Blog von Charlys Tante

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |

Als großer Pink Floyd Fan, war ich im Jahre 2015 schon sehr traurig, dass ich die David Gilmours Live Tour verpasst hatte. Einer meiner Söhne war 2015 in Oberhausen dabei und war danach vollkommen aus dem Häuschen.:-)

Was lag also näher als sich zumindest eines dieser Konzerte  im Kino anzusehen.

Bereits am 19. Juni hatte ich Karten für dieses Event am 13.09.2017 geordert.

Vor 45 Jahren, trat David Gilmour mit seiner Gruppe Pink Floyd im legendären Amphitheater auf und spielte dort ganz ohne Publikum in der prallen Mittagssonne Stücke wie:

Echoes, Careful With That Axe Eugene, A Saucerful Of Secrets, Us And Them, One Of These Days, Mademoiselle Nobs, Brain Damage, Set The Controls For The Hearts Of The Sun und noch einmal Echoes, zeigten damals schon, mit welcher phämomenalen Rock Band man es hier zu tun hatte.

Jetzt  im Jahre 2016 kam David an diese legendäre Stätte zurück um seinem Publikum mal so richtig einzuheizen.

Das Amphitheater zählt zum Weltkulturerbe und es war nicht klar, ob David Gilmour noch einmal eine Chance bekommen sollte, dort zu spielen. In einem Interview teilte David mit, das seine zwei Konzerte die ersten Rock-Konzerte seit 2000 Jahre seien. Vor 2600 Zuschauern fand somit am 07.07.2017 und am 08.07.2017 seine Konzerte genau da statt, wo damals Gladiatoren im ersten Jahrhundert n. Chr. gekämpft haben.

Den Zuschauer erwartet ein spektakuläres Spektakel mit Lasern, Pyrotechnik und der zum Synonyme gewordenen riesigen runden Leinwand, auf dem die legendäre Musik durch surreale Filme visuell unterstützt werden.

Die Wahnsinnsshow beinhaltet Songs aus der Karriere von David Gilmour, sei es Solo oder im Verbund mit Pink Floyd, darunter auch 'One Of These Days', das einzige Lied, das auch bei der 1971er Show der Band gespielt wurde sowie  sechs Songs aus 'Rattle that Lock' und zwei von seinem vorletzten Album aus dem Jahre 2006 „On an Island“.

Es gibt nur eine Vorstellung weltweit an diesem Tag und so war ich gespannt wie ein Flitzebogen, was mich und meine Beste Ehefrau von Allen, die mich an diesem Abend begleitete, erwartete.

Der Film führt zunächst in Form einer kleinen Dokumentation in das Konzert ein. David gibt ein paar kurze Einführungsinterviews und es wird zur Einschüchterung der Zuschauer der gigantische Aufbau des Events vorgeführt, bevor es fast nahtlos in das direkte Konzert führt.

Zunächst werden Stücke aus dem letzten Album von David Gilmour, dem Album Rattle The Lock dem Publikum präsentiert, danach folgten einige Klassiker im perfekten Zusammenspiel der Band.

Das gesamte Konzert ist ein Best Off der beiden Konzerte vom 07.07.2016 und 08.07.2017 in Pompeii.

5 A.M., Rattle That Lock, Faces of Stone, What Do You Want from Me, The Blue
The Great Gig in the Sky, A Boat Lies Waiting, Wish You Were Here, Money, In Any Tongue, High Hopes, One of These Days, Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V), Fat Old Sun
Coming Back to Life, On an Island, (followed by band introductions), The Girl in the Yellow Dress, Today, Sorrow, Run Like Hell, Time, Breathe (Reprise) un zum Schluss das absolut legendäre Comfortably Numb

Die Band ist ebenfalls vom Feinsten und so steht David Gilmour bei „Live in Pompeji" an der Spitze einer Weltklasse, die die Stücke von David und Pink Floyd spielt, als haben sie nie etwas anderes gemacht.

  • David Gilmour - electric guitars, acoustic guitars, classical guitar, console steel guitar, lead vocals, cymbals on "One of These Days", whistling on "In Any Tongue"
  • Chester Kamen - electric guitars, acoustic guitars, 12-string acoustic guitar, backing vocals, harmonica on "The Blue"
  • Guy Pratt - bass guitars, double bass, backing vocals, lead vocals on "Run Like Hell"
  • Greg Phillinganes - keyboards, backing vocals, lead vocals on "Time"
  • Chuck Leavell - keyboards, accordion, backing vocals, lead vocals on "Comfortably Numb" (Leg 4 only)
  • Kevin McAlea - keyboards, accordion (Leg 5 only)
  • Steve DiStanislao - drums, percussion, backing vocals, aeoliphone on "One of These Days"
  • João Mello - saxophones, clarinet, additional keyboards on "The Blue", high-strung acoustic guitar on "In Any Tongue"
  • Bryan Chambers - backing vocals, additional percussion, lead vocals on "In Any Tongue"
  • Lucita Jules - backing vocals, lead vocals on "The Great Gig in the Sky"
  • Louise Clare Marshall - backing vocals, additional percussion, lead vocals on "The Great Gig in the Sky", (certain dates)

          (Wikipedia)

Mit seinen 71 Jahren macht David als Frontmann einer Gruppe, die es so wohl niemals mehr geben wird eine wirklich prächtige Figur.

Der Sound ist sensationell, klar und extrem gut durchgezeichnet, soviel Surround wie nötig aber nie so viel, das es nervt. Der sehr gut strukturierte Bass hätte jedoch durchaus etwas kräftiger im Kino ausfallen können, zudem war das Konzert für diese Hammer Songs auch etwas zu leise. Meine Beste Ehefrau von Allen fand das aber sehr gut, senn sie kann so extrem laute Musik nicht gut vertragen und so passte der Sound gerade so ins Kino hinein um es nicht zu sehr zu überstrapazieren. Denn so viele alte Fans sieht man nicht so oft in einem Kino.

Das Bild war zudem exzellent. Regisseur Gavin Elder drehte das Ganze in 4k, sodass man auch im Kino jede kleine Bartstopel erkennen konnte. Zudem ist das Bild extrem sauber und sehr gut durchgezeichnet mit superben Kontrasten und insgesamt auch hervorragendem HD Niveau. So erwarte ich auch die Blu Ray Disc, die ich natürlich schon vorbestellt habe und vermutlich am 28.09.2017 in meinen Händen halten darf.

Ansichtssache:

Konzertfilm: 5 von 5 (besser kann ein Konzert nicht sein)

Ton in Dolby Atmos: 4 von 5 (ich hoffe der Bass ist auf der Scheibe fetter)

Bild: 5 von 5 (Sensationell)

Fazit:

Wer schon lange wieder einmal ein wirklich perfektes Konzert des legendären Frontmanns einer ebenso damals legendären Musikband sehen möchte, der schon seit knapp 50 Jahren auf der Bühne steht und bis heute nichts von seiner musikalischen Ausstrahlung verloren hat, der muss sich ab dem 28.09.2017 diese Blu Ray Disc oder CD oder Vinyl etc. unbedingt nach Hause holen, sie werden es nicht bereuen.

In diesem Sinne

https://www.youtube.com/watch?v=OuhTtHJM588

 

Eure 

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Das Leben schreibt die besten Geschichten.

Daniel Espinosa ist ein Filmregisseur, den nur wenige wirklich auf dem Schirm haben dürften.

Bereits vor seiner Geburt flohen seine Eltern aus Chile nach Schweden, wo er letztendlich mit 16 Jahren in einem Internat landete, nachdem er einiges auf dem Kerbholz hatte. Der Stipendiant kam dort mit dem Sohn des Regisseurs von Lasse Hallström auf ein Zimmer und entschied sich dann für das Filmemachen. Mit dem Film Easy Money – Spür die Angst schaffte er es international wahrgenommen zu werden. Es folgte Safe House mit Denzel Washington und Kind 44 mit Tom Hardy und im Jahre 2017 dann Life mit Jack Gyllenhaal und Ryan Reynolds.

Life ist ganz klar an Alien angelehnt, darüber braucht man zu keinem Moment zu diskutieren. Der von Ridley Scott vor 38 Jahren in die Kinos gekommene Science- Fiction- Horror Film, setzt auch heute noch die Messlatte für alle Filme, die sich mit dieser Thematik beschäftigen sehr hoch an und reißen kann auch Life, die Messlatte nicht. Das ist aber eigentlich nicht tragisch und zeigt nur an diesem sehr guten Film auf, wie gut das Original auch heute noch ist. Ridley Scott ist zudem in diesem Jahr mit Alien:Convenant etwa zeitgleich in den Kinos gewesen. Scotts Meilenstein wird von Daniel somit thematisch quasi als Blaupause übernommen ohne jedoch den Film an und für sich einfach so zu wiederholen.

Daniel schafft es, den Zuschauer mit einer enorm straffen Inszenierung quasi nicht zum Luft holen kommen zu lassen und so einen rasanten Horror-Thriller zu schaffen, der den Betrachter bis zur letzten Sekunde in den Sessel presst.

Neben Alien hat Daniel scheinbar auch ein paar Anleihen an Gravity genommen, diese Anbiederung an schon bekannte Filme ist hier aber eher als Verbeugung zu sehen, denn mit den doch vorhandenen Wendungen schafft er es hier dennoch eine gewisse Eigenständigkeit zu erhalten.

Der Film ist zudem nicht so weit in der Zukunft angelegt, sondern orientiert sich nahe an der Jetztzeit und schafft somit eine gewisse Nähe und Authenzität die man so bei Alien nicht gesehen hatte. Zu weit hergeholt schien damals das Alien, das ein Raumschiff in Schach hielt. Ganz im Gegensatz zu Life, der um die  Wissenschaftler und Astronauten Miranda North (Rebecca Ferguson),

David Jordan (Jake Gyllenhaal),

Sho Murakami (Hiroyuki Sanada),

Hugh Derry (Ariyon Bakare),

Roy Adams (Ryan Reynolds)

und Ekaterina Golovkina (Olga Dihovichnaya)

die auf der Internationalen Raumstation ISS ihren Dienst versehen und die Aufgabe haben eine Probe vom Mars abzufangen

um diese in der ISS in sicherem Abstand zur Erde auf Leben hin zu untersuchen. Dr. Derry schafft es und isoliert einen Einzeller, der mit außerordentlichen Eigenschaften aufwarten kann.

Ist diese Zelle doch gleichzeitig Muskel Nerven als auch Gehirn in einem. Der Organismus wächst im Labor

und wird auf Grund eines überheblichen Fehlers zu einer Gefahr für die Besatzung und vielleicht auch für die gesamte Menschheit.

Calvin, wie ihn eine auf die ISS zugeschaltete Schulklasse benennt, lernt schnell und ist enorm anpassungsfähig.

Der Mensch operiert wie so oft überheblich und arrogant und bringt hierdurch sich und alle um ihn herum in große Gefahr. Dieser Gefahr muss die Crew sich nun entgegenstellen und niemand kann sich sicher sein, ob er nicht ein Opfer dieses auf Wachstum ausgelegte Wesen oder Alien ist. Aus einem niedlichen Zellhaufen wächst ein furchteinflößendes enorm kräftiges Wesen heran, dem scheinbar mit nichts beizukommen ist. Es entbrennt ein Kampf um Leben und Tod

für die gesamte Menschheit. Kann die Crew es schaffe, das Wesen zu vernichten?

Ansichtssache:

Präsentiert wird uns hier ein waschechter Science- Fiction-Horror Film, der nichts für zartbesaitete Gemüter ist und zumindest ein R-Rating erhalten hat. Es ist kein Film, den sich Eltern mit Kindern wesentlich unter das immerhin für FSK 16 freigegebene Alter ansehen sollten, denn er beinhaltet schon ein paar wirklich fiese Momente, die den Puls nach oben jagen. Sicher vielleicht bin ich nicht gerade der passionierte Horror Film Fan und wer weiß warum ich mir diesen Film zugelegt habe, sehe ich mir doch eigentlich lieber ganz normale Actioner auf meiner Leinwand an. Jedoch der Voyeurismus  hat mich angetrieben den Film dann doch mit nach Hause zu nehmen.

Life ist kein philosophisches Werk, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder dem Versuch zu erklären wie Leben außerhalb der Erde aussehen könnte. Vermutlich hat sich der Zellhausen an dem Handschuh orientiert, der ihm im Labor entgegen gehalten wurde.

mit seinen 5 Fingern und so ist sein einer Seeanemone oder Seestern ähnliches Aussehen entstanden, zumindest zu Beginn. Das zeigt sich schon in seiner enormen Anpassungsfähigkeit, die weit über das hinausgeht, was der Mensch sich so vorstellen kann. Daher macht der Mensch auch diese abenteuerlich überheblichen Fehler und bringt sich mit einer schon fast fatalen Arroganz selbst in arge Bedrängnis. Vielleicht ist das aber ein durchaus philosophischer Ansatz, das der Mensch vor Überheblichkeit anderen Lebewesen gegenüber fast nicht mehr Laufen kann vor Kraft und so wie auch auf der Erde, denn der Film ist nahe an der Jetztzeit angelegt und auch Syrien spielt in einem Nebensatz beziehungsweise die Überbevölkerung  für kurzen Moment eine Rolle. Zudem kann sich keiner der Darsteller, wie er oder sie auch heißen mögen sicher sein, in der nächsten Szene noch dabei zu sein. Denn das Wesen ist ja eigentlich nicht feindlich gesinnt, sondern, möchte einmal am Leben, auch am Leben bleiben, so ist es gepolt. Nur hat es keine Ahnung von sozialen Gesetzmäßigkeiten und dem Leben miteinander. So steigt ihm der unbändige Hass entgegen, der jedes rationale Denken der auf maximales rationales Denken trainierten Astronauten, überwiegt.

Bild:

Das Bild ist sensationell in Szene gesetzt. Der Zuschauer wir eins mit die ISS, wenn zu Beginn des Films jeder Darsteller ausführlich vorgestellt wird und erst nach 10 Minuten der Versuch unternommen wird, die Probe einzuholen. Schon in diesem Moment zeigt sich eine gewisse Arroganz der Darsteller, die voller Euphorie gerne das eigentliche Ablaufprotokoll bei Seite schieben. In einigen Szenen bekommt das Bild schon eine extreme Raumtiefe, die schon einem nativen 3D Charakter nahe kommt und die Kontraste und Schärfe sind exzellent. Eigentlich gibt es an dem Bild nichts auszusetzten, sodass die maximale Punktzahl dabei herauskommt.

Ton:

Der Surroundsound ist ebenfalls ein Kracher. Schafft er es doch auch ohne das Hans Zimmer hier involviert war ein Effekte Feuerwerk im positiven Sinne zu entfachen und alle Speaker ständig in den Film mit zu integrieren. Hierdurch bekommt man wirklich das Gefühlt in meinem 4 mal 6 m großen Raum sich direkt auf der ISS zu befinden und das alles  live miterleben zu können. Die Subs werden sehr gezielt und massiv in Szene gesetzt, sodass man schon manchmal auf dem Sessel nach rechts und links schiebt und der Puls sich bemerkbar macht. Wie tief man in den Film hinein steigt, zeigt der Moment, als einer meiner Söhne sich im Kino kurz verabschieden wollte und wir nicht bemerkten, dass jemand den Raum betrat. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben. Verdammt Junior, irgendwann hast Du es geschafft J.

 

Film: 4 von 5 ( eigentlich gerne 5 von 5, nur muss man auf Grund des Originals hier etwas in Abzug bringen)

Bild: 5 von 5 (besser geht es nicht im Moment)

Ton: 5 von 5 ( satter Sound, der auf den Punkt spielt und die Dramatik sensationell unterstreicht, ein Hans Zimmer hätte vielleicht noch mehr herausgeholt)

Fazit:

Life ist ein waschechter Horrorfilm, der im Weltall angesiedelt ist und man wünscht sich, das am Ende alles gut gehen möge, denn auf so ein Wesen kann die Menschheit gerne verzichten. Im Gegensatz zu Alien, indem man ja bewusst ein Alien mit auf die Erde holen wollte, möchte man das hier absolut verhindern und hat insgesamt 3 sogenannte Fire Walls in die Mission eingebaut um ein Eindringen in die Erdatmosphäre zu verhindern. Nur weiß wirklich jeder darüber Bescheid?

Das beste kommt zum Schluß:

Bärtierchen (Tardigraden) sind wahre Überlebenskünstler. Sie können extreme Bedingungen problemlos überstehen, weshalb sie sich sogar im ewigen Eis wohlfühlen. Selbst einen Aufenthalt im All halten sie aus. Das könnte daran liegen, dass Bärtierchen besonders viel fremdes Erbgut in sich tragen. Forscher der Universität North Carolina fanden heraus, dass jedes sechste Gen der Tiere von einem anderen Lebewesen, etwa von Bakterien oder Pflanzen, stammt. Diese Mischung sorgt offenbar für Widerstandskraft und einzigartige Überlebensstrategien in extremer Kälte oder Hitze: Bärtierchen versetzen sich dann in einen todesähnlichen Zustand. Studien haben gezeigt, dass sie über Jahrzehnte quasi leblos verharren können – um dann doch wieder aufzuleben, wenn die Umgebung freundlicher wird.

 

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Blade Runner

21. September 2017

Blade Runner gibt es mittlerweile in 5 Ausfertigungen und 3 Filmfassungen. Ich habe mich damals direkt nach dem Erscheinen der Blu Ray Disc für die Final Cut Fassung  von Ridley Scott entschieden.

Den Film selbst habe ich 1982 in der damaligen Kinofassung  im Kino bereits gesehen und konnte mich nicht wirklich mehr an den gesamten Handlungsstrang erinnern. Zunächst vom Publikum verschmäht, mauserte sich der Film in den Folgejahren nach dem Erscheinen auf den für den Heimkinomarkt vorhandene Medien zu einem Filmklassiker, der im Moment in der besten BD Qualität vorliegt. Sicher gibt es in Kürze auch hier noch eine 4K Fassung vom Film. Im Jahre 2013 hatte ich mir den Film noch einmal angeschaut und zur Vorbereitung auf den neuen Hammer "Blade Runner 2049", dann gestern noch einmal in meinem großen Kellerkino auf 3 m Bildbreite und mit 20 Lautsprechern, die sich mächtig ins Zeug legen können, angesehen. Ich muss schon sagen 1m mehr Bildbreite, machen bei diesem Film schon enorm viel aus und so ist man schnell mitten in der Szenerie im tristen regennaßen Los Angeles des Jahres 2019.

Dieser Film ist und bleibt ein sensationeller Filmklassiker. Die BD Sichtung hat bei mir immer noch eine Faszination für diesen sperrigen Science Fiction Thriller hinterlassen. Ridley Scott hat hier einen der Methapher reichtsten Filme im Stile des Film Noir produziert, die es bis heute gibt. "Ich denke Sebastion, also bin ich", das ist der Kern des gesamten Filmes um den es sich hier dreht. Die Menschlichkeit und der Umgang damit ist auch heute ein Thema und wird es so lange bleiben wie die Menschheit existiert. Macht und Unterdrückung, siehe im Moment auch die Brandherde dieser Welt, halten einem den Spiegel vor. Auch ein Blade Runner bleibt davor nicht verschont und  kommt in Versuchung.

Im Jahre 2019, Los Angeles ist ein Moloch . Eigentlich möchte man da nicht wirklich verweilen.

Den Replikanten, künstliche Menschen ist bei Todesstrafe verboten auf die Erde zurück zu kehren. Dennoch schaffen einige die Rückkehr. Diese Wesen verfügen über die Kraft und die Intelligenz mehrere Menschen und stellen somit in den von normalen Menschen bewohnten Welt eine Gefahr dar.

Sie sind kaum von den normalen Menschen zu unterscheiden. Rick Deckhard eine Blade Runner einer Spezialeinheit hat die Fähigkeit die Replikanten von den normalen Menschen zu unterscheiden und so setzt man ihn darauf an, diese ausfindig zu machen und auszuschalten.

Die Replikanten haben eine Sicherung eingebaut und nach einer gewissen Lebenszeit sterben sie von selbst. Das wollen die Replikanten jedoch verhindern und setzten alles daran, ihren Schöpfer ausfindig zu machen um sich mehr Lebenszeit zu verschaffen.

Eine Hetzjagd ums nackte „Überleben“ entbrennt. 

Angesiedelt in einer eher dystopischen Welt, in der es vor Dreck und Unrat nur so wimmelt und wo Ratten ihr zu Hause haben, muss Harrison Ford eines seiner weiteren Karriere prägendes Filmabenteuer bestehen. Auch hier zeigte sich seine typische Handschrift, Szenen zu besetzten und eigentlich vollkommen auszufüllen, sodass nur wenig Platz bleibt für andere Schauspieler. Seine reduzierte auf das notwendigste ausgelegte Art des Schauspiels, hat er eigentlich bis heute beibehalten.

Der Film basiert auf Philip K. Dicks Roman Täumen Androiden von elektrischen Schafen?, unterscheidet sich aber in vielen Einzelheiten von der Vorlage

Blade Runner hat eine ganz besondere Bildsprache und war bereits im Jahre 1982 schon seiner Zeit weit voraus. Sicher konnte man damals noch nicht ahnen, welche Technik im Jahre 2019 bereits vorhanden ist. Dennoch hat Ridley Scott schon versucht, die vorhandenen Zukunftstechniken ansatzweise zu etablieren. Einzig die aus heutiger Sicht etwas antiquierten Bildschirme verleiten zum Schmunzeln. Das ist aber nicht besonders tragisch, denn es zeigt auch den ganz besonderen Charme dieses Films auf.

Der zunächst einfach daher kommende Film, der sich vordergründig mit einer Verfolgungsjagd beschäftigt, zeigt im Laufe der Zeit, welche komplexen Strukturen in ihm haften. Die Replikanten die zu Beginn als Mörder skizziert werden und die man mittels eines einfachen Empathie Testes,

scheinbar einfach von den Menschen unterscheiden kann, zeigen während des Filmverlaufs auf, welche tiefgreifenden Gedanken über die eigenen Existenz und die persönliche Herkunft, diese Replikanten beschäftigen, sie können sich nicht damit abfinden einfach aufzuhören zu existieren, obwohl sie nur für eine gewisse Lebenszeit konzipiert wurden. Auch die Bildsprache ist komplex und man muss sich eigentlich den Film mehrfach anschauen um die vielen kleinen Details die Ridley Scott hier eingebaut hat zu erfassen und auch im Kontext zu deuten. So ist die Sprache ein Konglomerat aus mehreren Sprachen. Es s zeigt sich, dass es enorm viele Asiaten in dieser dystopischen Welt gibt. Los Angeles erscheint als ein riesiger Moloch, der sich weit über den Horizont zu erstrecken scheint. Die da unten und wir da oben zeigt sich auch in Form des Tyrell Gebäudes,

dessen Besitzer natürlich oben auf drohnt und etwas von der spärlich durchscheinenden Sonne ergattern kann.

Als Genie hat er zwar die Replikanten als Arbeitskräfte erschaffen, ist aber eher an seinen Aktien interessiert. Nicht alle Replikanten wissen, dass sie welche sind und leben in einer ganz besonderen Scheinwelt. Auch Rick, der zunächst nur auf der Jagd ist, erkennt irgendwann, dass hinter diesen Replikanten mehr steckt als  Maschinen, denen man einfach so den Stecker ziehen kann. Er entwickelt eine besondere Empathie

und es kommt der Moment, wo man sich die Frage stellen kann, wer ist dieser Rick denn eigentlich. Diese Final Cut Fassung aus dem Jahre 2007 geht somit weit über den Ursprungsfilm hinaus und somit gibt es insgesamt 5 Schnittfassungen von diesem Film. Am Ende steht jedoch der Satz.

"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet, gigantische Schiffe, die brannten vor der Schulter des Orion und ich habe C Beams gesehen, blitzernd im Dunkeln nahe dem Tannheuser Tor - All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, wie Tränen im Regen, Zeit zu sterben"  und eine weiße Taube fliegt davon.

Dieser Satz ist an Symbolik nicht zu übertreffen.

Bild:

Das Bild hinterlässt einen soliden Eindruck, bestimmt kein High End Bild, jedoch für 1982 ein gutes Bild, dessen Qualität noch durchaus Potential nach oben besitzt. Insgesamt ist das Bild recht dunkel gehalten, das ist ganz bewusst so, Gesichter verschwinden oft im Halbschatten. Man muss die Szenerie schon sehr genau beobachten um alle Feinheiten zu erkennen, das ist natürlich dem Film geschuldet und kann nicht dem Filmbild angelasstet werden. Die Farbpalette ist somit hierauf begrentzt. Der Schwarzwert ist ausreichend und bringt das Verwaschene und veregnete Bild sehr authentisch rüber, Details gehen zwangsläufig teilweise etwas verloren.

 Die Schärfe wechselt zwischen 2,5 und 4,5, auch das passt insgesamt zum Bild und ist nicht transferbedingt. Ein zu scharfes und kontrastreiches Bild, hätte dem Film eher geschadet. So kommt das Jahr 2019 wunderbar rüber in seiner Tristes.

Ton:

Genialer Soundtrack von Vangelis, sehr athmosphärisch und teilweise mit einem tollen Tiefbass (im englischen Ton) versehen, werden alle Lautsprecher sehr gut bedient und bringen sich schön in die überarbeitete Performance des Sounds mit ein. Auch hier passt altersbedingt alles.

 

Ansichtssache:

Film. 5 von 5 (eine echte Granate und schon damals seiner Zeit weit voraus)

Bild: 3 von 5 ( nach der reinen HD Lehre ohne diese durchaus 3,5 von 5)

Ton: 4 von 5 im englischen Ton (3,5 von 5 im deutschen. Hier lohnt sich durchaus schon der Dialoge wegen, den englischen Ton zu wählen.)

 

Fazit:

Blade Runner ist einer der Filme, der reift wie ein guter Wein und thematisch immer aktuell bleiben wird. In eine gute Filmsammlung gehört er trotz des sperrigen Filminhaltes auf jeden Fall hinein. Das dieser an Aktualität nicht eingebüst hat, zeigt, dass man es wag einen Film zu drehen, der die Thematik 30 Jahre später wieder aufgreift und so für jeden Film Fan und Harrison Ford Fan ein Must see ist und wird. Als Vorbereitung auf die Film Blade Runner 2049 muss man diesen Film unbedingt vorher gesehen haben. Zudem sollte man den Film wegen seiner Komplexität durchaus mehrfach gesehen haben um die Story komplett zu verstehe. Man beachte auch die Origamis.

Zum Schluß noch zwei Blogs von meinem Blog Freund Moements und ürün

https://bluray-disc.de/blulife/blog/moements/13761-quotblade-runnerquot-1982

https://bluray-disc.de/blulife/blog/ueruen/20064-quotblade-runnerquotdas-poetische-meisterwerk

 

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

Baaria

26. September 2017

Dieses Mal einmal etwas ganz anderes. Von Zeit zu Zeit schaue ich mir einmal solche etwas ruhigere Filme an, die eine gewisse Laufzeit haben und zudem auch etwas Sitzfleisch bedürfen, die das aber auch wert sind. Bei Baaria hatte ich schon als ich den Zeitlichen Bogen der Handlung von mindestens 50 Jahren gesehen habe Interesse gehabt mir den Film einmal anzusehen. Es hat aber noch einige Zeit gedauert, bis er in meinem Player lag.

Giuseppe Tornatore, der im Jahre 1988 einen Oscar für den Besten fremdsprachigen Film „Cinema Paradiso“ bekam, zeichnet hier eine nostalgisch angelegte und bewegende Hommage an seine sizilianische Heimat sowie eine liebvolle Erinnerung an seine Familie.

Giuseppe verzaubert den Zuschauer mit einer Reise durch das Sizilien des 20. Jahrhundert das durch viele politische und soziale Umwälzungen geprägt war. Die Geschichte umfasst den Zeitraum von den 30er Jahren bis hin zu den 80er Jahren.

Um das authentisch herüber zu bringen brauchte Giuseppe etwa 35.000 Komparsen. Die Hauptrollen wurden mit weniger bekannten Schauspielern besetzt. Dazu gesellten sich 30 sehr gekannte Schauspieler in kleinen Rollen. In 25 Drehwochen entstand so ein durchaus als imposant anzusehendes Sittengemälde der damaligen Zeitgeschichte Siziliens.

Baaria war zudem seit 18 Jahren der erste italienische Film, der das Filmfest Venedig eröffnen durfte. In Italien war Baaria zudem ein sehr großer Erfolg in den Kinos und bekam zudem eine Nominierung für den Golden Clobe als bester fremdsprachiger Film.

Der Film spielt in der Heimat des Regisseurs, in Bagheria. Im Mittelpunkt steht das Liebes- und spätere Ehepaar Peppino und Mannina,

aus deren Perspektive die Filmhandlung erzählt wird. Peppino ist der Sohn eines Schäfers. Dessen Kindheit ist geprägt von den unterschiedlichen politischen Umständen wie Faschismus, Zweiter Weltkrieg, Kommunismus in Italien, sizilianische Mafia sowie den politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen und Spannungen im Italien der Nachkriegszeit.

Die Blu Ray Disc habe ich eher zufällig entdeckt und muss sagen, sie hat mich nicht enttäuscht. Obwohl ich kein spezieller Italienkenner bin, habe ich mich schnell in dem Film heimisch gefühlt. Die Zeit schien stillzustehen im positiven Sinne und man durfte Zeitzeuge sein in der Entwicklung des Italiens in den Kriegswirren,

bis hin zu den 80er Jahren. Rund 50 Jahre Entwicklungsgeschichte werden so im Rahmen einer Familiengeschichte abgedeckt. Es ist zwar in Teilen vielleicht etwas zu plakativ und manchmal zu schemenhaft, dennoch bekommt man einen Einblick in die sizilianische Seele mit allen seinen Schattenseiten. Der Film verbindet Drama und zarte komödiantische Ansätze bis hin zu biographischen Zügen.

Der Film erzählt vom Faschismus und Krieg, vom kargen, handwerklich-bäuerlichen Leben, von Hunger und sozialer Ungerechtigkeit, vom Kommunismus, Familienbeziehungen, der Liebe, den Träumen und Enttäuschungen, von Sizilien, seiner Mentalität und seinen Mythen. Vielleicht wäre eine etwas straffere auf weniger Aspekte angelegter Film etwas kurzweiliger ausfallen und könnte ein breiteres auch ausländisches Publikum erreichen. Insgesamt geht für mich die Laufzeit in Anbetracht des Gesamtinhaltes jedoch in Ordnung. Der Film wurde in Italien von den Kritikern geteilt aufgenommen, verkläre er doch Sizilien und gehe nicht kritisch genug damit um. Zudem überschattet die Tötung eines Rindes den Film indem man ihm Tierquälerei vorwarf.

Das Bild ist stark mit farblichen Stilmitteln versehen und bekommt zu Beginn hierdurch den alten staubigen Charakter der Vorkriegsjahre, später wird die Farbskala immer neutraler bis zum Ende hin. Die Schärfe und der Kontrast sowie der Schwarzwert sind Top und so macht das Filmbild wirklich Spaß.

 Kein geringerer als Ennio Morricone zeichnet verantwortlich für diesen tollen Score, der den Film schon alleine deshalb Hörens und sehenswert macht. Die Qualität des Surroundsound ist auf sehr hohem Niveau und kann seinen starken Charakter mit einem kräftigen Bassfundament wenn nötig massiv unterstreichen.
Direktionaleffekte gibt es einige und so kommen auch die Rears zu Wort.

Ansichtssache:

Film: 4 von 5          (da er bewusst schon etwas gewollt speziell ist)

Bild: 4 von 5           (sattes verträumtes bis ins reale gehende Bild)

Ton: 4,5 von 5         ( Ennio Moriccone lässt grüßen)

 

Fazit:
Ein Film, der trotz seiner Laufzeit von 152 Minuten zu keinem Zeitpunkt langweilig wird , da sich ständig etwas tut und man so immer wach bleibt, zudem sich der Film um normale filmische Konventionen nicht so kümmert und schon einmal abrupt eine Szene verlässt um wo anders wieder aufzutauchen. Er lässt den Zuschauer teilhaben an den Lebensumständen der Protagonisten, bringt jedoch auch die faschistische Phase eher leicht auf die Leinwand und lässt schon manchmal etwas den neutralen Blick von außen vermissen. Es ist so wie der Regisseur auch sagte eine etwas verklärte Geschichtsschreibung der Sizilianer, in dem die damalige Mafia nur eine Begleiterscheinung ist und das bei 35 Mio US Dollar Produktionskosten.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Money Monster

29. September 2017

Die Finanzkriese haben wir noch gut in Erinnerung. Hier zeigte sich wie schnell es gehen kann, wenn viele Menschen in kurzer Zeit viel Geld verloren haben, denn Aktiengeschäfte sind ein komplexes Thema, wenn man sich nicht mitten im Geschehen befindet und selbst dann erleidet der eine oder der andere Schiffbruch bei der Einschätzung der Märkte. Jedoch einem Tal folgt auch immer wieder ein Berg und im Moment sehen wir auch hier wieder, wie sich der DAX so entwickelt. Eine Kriese ist schnell vergessen, denn das Geld muss arbeiten und in Zeiten der Nullzinspolitik sind Aktien vielleicht die einzige Möglichkeit.

Da ist es doch für den Kleinaktionär grandios, wenn ihm ein vermeintlicher Insider mit seinen durchaus grandiosen Tipps bei Seite steht und ihm zeigt, was er aus welchem Grund kaufen soll. Lee Gates hat das auf seine Art in seiner Aktien Show perfektioniert  und täglich beräht er die vermeintlichen Anleger mit neuen Anlagetipps. In einer etwas over the Act angelegten Börsen Show präsentiert er vermeintliche Gewinner und Verlierer.

Die Leute greifen bereitwillig zu und werden meist auch nicht enttäuscht. So ist das Geschäft, wer sich in die Höhle der Aktionäre begibt, der kann Gewinner sein, aber auch Verlierer.

Eingepackt in eine Storyline die zwischen Satire und ernst zunehmendem Thema mäandert, das zeigt schon, wer das Drehbuch verfasst hat (Jim Kouf), stellt der Film keine zu komplexen Zusammenhänge dar, sondern reduziert das Geschäft auf die da Oben (Börsianer; Manager etc.) und die da unten (Kleinaktionäre), die ja bereitwillig an den Lippen von Lee Gates kleben, Jedoch irgendwann bekommt auch ein solches Konzept einmal Risse und zieht den Zorn seiner Kleinanleger auf sich, denn eine Aktie platzt und fällt ins Bodenlose und viele Menschen verlieren viel Geld.

Ein Thema der aktuellen Sendung ist der Absturz der Aktie IBIS Global Capital am Vortag, der die Aktionäre 800 Mio. Dollar gekostet hat. Als Ursache nennt die Firma einen Glitch im Algorithmus ihres automatisierten Handelssystems. Nur was sich scheinbar dahinter verbirgt versteht keiner mehr. Einer möchte das jedoch nicht so einfach hinnehmen und macht sich auf, die Wahrheit zu erfahren, denn er hat gerade seine gesammten Ersparnisse verloren. Lee Gates, der sich gerade in seiner Show befindet erhält überraschend Besuch

und von diesem Moment an, verändert sich sein Leben, zunächst unbeholfen und vollkommen verängstigt, nimmt er mittels der Hilfe seiner Regiesseurin Patty

langsam die Dinge wieder in die Hand und begibt sich mit seinem Geiselnehmer auf die Suche nach der Wahrheit, hierbei kommt so einiges an den Tag. 

Jodie Fosters 4ter Film, kann durchaus überzeugen. In seiner etwas einfach gestrickten Art der Gut und Böse Zuordnung, bringt der Film die Grundessenz des Börsengeschäftes ganz gut rüber. Insgesamt ist der Film unterhaltsam und Clooney alias Gates sowie Julia Roberts als die taffe Regisseurin, spielen sehr gut Hand in Hand und treiben die Geschichte voran. Die Laufzeit ist genau richtig und in Echtzeit produziert, passt alles gut zusammen.

Jodie Foster verzichtet hier aber auf eine Abrechnung mit dem Börengeschäft und zeigt auch nur ganz leicht mit dem Finger auf die bösen Bösianer, denn solange es Gewinne gibt beschwert sich ja auch der Kleinanleger nicht und so konzentriert sich Jodie in dem Film darauf in einer klassischen Thriller Manier zu erzählen, wie es zu so einem Absturz kommen kann, wenn die Börsenaufsicht nicht so funktioniert wie sie funktionieren soll und eine Firma im Rahmen der Finanzgeschäfte selbst den Überblick über sich verliert

sowie ein einzelner gewiefter eine ganze Branche in Misskredit bringen kann.

Sicher hätte man aus dem Thema mehr machen können, jedoch hätte das einen ganz anderen Film ergeben und davon gibt es ja schon einige. Das Thema einmal mit einer Geiselnahme anzugehen, hat was.

Bild: Das Bild ist vielleicht einen Tick zu dunkel, in den Studios, sodass schon einmal das eine oder das andere Detail verschluckt wird. Die Farbskala ist neutral und so ist das Bild insgesamt auf einem guten BD Niveau.

Ton: Der Ton ist natürlich schon etwas Dialoglastig, was dem Thema geschuldet ist, denn och kann der Ton überzeugen und bringt auch schon einmal die Rears mit ins Spiel. Der Sub kommt dann zum tragen, wenn Schüsse fallen und es einige Einspieler gibt.

 

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 (etwas mehr Tiefe hätte ich mir dann doch geünscht)

Bild: 4 von 5 ( nichts gravierendes zu bemängeln)

Ton: 4 von 5 (da wo er punkten muss, da macht er es auch)

Fazit:

Ein Film für einen grundsätzlich entspannten Filmabend, der einen nicht überanstrengt, jedoch durchaus auch Fragen offen lässt zum Thema Haftung bei Falschberatungen im Börsengeschäft und der Möglichkeit zur Manipulation. Etwas plakativ,  jedoch dennoch mit einem kleinen Fingerzeig und durchaus rasant inszeniert. Nur eine echter Thriller ist es leider nicht geworden.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Top Angebote

Charlys Tante
Aktivität
Forenbeiträge392
Kommentare1.784
Blogbeiträge416
Clubposts10
Bewertungen848
avatar-img
Mein Avatar

Archiv

Kategorien

(91)
(96)
(320)

Kommentare

am Ja, es gibt Filme, die …
von prediii 
am Toller Film. Damals …
am Vielen Dank für Deinen …
von Eddem 
am Eine sehr, sehr gute …
am So nah dran gewesen zu …

Blogs von Freunden

TERMINATOR T-800er
Cineast aka Filmnerd
Tauro
Pandora
benvader0815
Anton-Chigurh
Käptn Pommes
DeutscherHerold
Charlys Tante
Der Blog von Charlys Tante wurde 105.568x besucht.