Mein Kellerkinoprojekt Teil 5
In bereits 4 Blogbeiträgen habe ich euch über die Enstehung meines neuen Heimkinos von der Entkernung über den Neuaufbau des Raumes, der Notwendigkeit einer neuen elektrischen Versorgungsleitung incl. separater Absicherung, eines neuen notwendig gewordenen Fensterlichtschachtes bis hin zum Raumdesign informiert.
Wer spaß am Nachlesen hat und das noch nicht getan hat hier findet ihr die Teile 1-4
Teil 1:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19172-mein-kellerkinoprojekt-teil-1
Teil 2
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19236-mein-kellerkinoprojekt-teil-2
Teil 3
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19316-mein-kellerkinoprojekt-teil-3
Teil 4
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19340-mein-kellerkinoprojekt-teil-4
Es macht wirklich Spaß dieses Projekt iterativ anzugehen und so Zug um Zug weiterzuentwickeln. Jeder Schritt muss gut überlegt sein, denn jeder Denkfehler geht direkt ins Geld und das Gewerk kann empfindlich zurückgeworfen werden. Deshalb wird von mir auch alles im Vorfeld dokumentiert um entsprechend gewappnet zu sein.
Daher ist es auch sinnvoll, ein solches Projekt in Arbeitsabschnitte zu gliedern und sich strickt an die eigenen Voragben zu halten. Alles benötigte Material sollte voher gekauft werden und zurecht leigen. Das klappt natürlich nicht immer und irgendetwas fehlt vielleicht doch irgendwann aber jeder zusätzliche Weg in einen Baumarkt oder sonst wohin kostet kostbare Zeit, die man vielleicht Abends auch nicht mehr so hat. Fehlt etwas beim Arbeiten am Sonntag, wenn alles geschlossen ist und man dann vielleicht nicht mehr weiter arbeiten kann, ärgert man sich besonders. Meistens möchte man dann auch besonders schnell arbeiten schnell noch etwas fertig machen und nimmt sich nicht die Zeit dafür, die man eigentlich braucht und schnupps ist der Fehler da und man ärgert sich nachher über die vertane Zeit. Denn Zeit benötigt man bei einem solchen Projekt. Eine Wohnung ist schneller renoveirt als einen solchen Raum von Grund auf auf seine Zweckbestimmung hin zu entwerfen und zu bauen. Man kann noch soviel recherchieren und adaptieren, jeder Raum braucht letztendlich seinen eigenen Plan, der umgesetzt werden muss.
Nun ist es
wieder soweit, das ist nun mein Teil 5 meines Kinoprojektes und es geht stetig voran und ich hätte selbst nicht geglaubt, wie schnell alles gegangen ist.
Sicher knapp 3 Monate ist schon eine lange Zeit. Ich habe viel gelesen zu den verschiedensten Thematiken die zur Erstellung eines Heimkinos dazu gehören. Ich habe Profis dabei beobachtet, wie aus einem ganz normalen Raum ein grandioses Designkino mit allem was dazu gehört für viel Geld und Knowhow entstanden ist. Das ist schon beeindruckend gewesen. Jedoch wird hier auch schnell ein Mittelklasse Pkw in ein Heimkino investiert.
Das kam bei meinem Projekt nicht in Frage. Ich war immer auf der Suche nach kostengünstigen sinnvollen und annehmbaren Lösungen, als Ingenieur (oh man jetzt ist es raus) sollte das ganze Projekt auch die Familienkasse nicht zu sehr strapazieren. Natürlich ist das schwierig. Jeder kennt das, man renoviert einen Raum, hat ein Budget im Kopf und am Ende wird es dann doch teurer, da man als Nichtfachmann, das gesamte Gewerk nicht komplett vorauskalkulieren kann. Sicher ist ein normaler Raum mit Raufaser, etwas Spachtelmasse und Farbe schnell ansehnlich zu gestalten. Jedoch ein Heimkino bedarf da leider etwas mehr Input.
Natürlich ist das alles auch kein Hexenwerk und man sollte grundsätzlich auch locker an das Thema herangehen. Es sollte vor allem Spaß machen und nicht in Stress ausarten. Das Ergebnis sollte auch in erster Linie selbst gefallen. Bei uns hat sich ein kleiner Selbstläufer ergeben und wir hatten in Teilen schon ein wenig Stress zumal meine Beste Ehefrau von Allen immer auf verschiedenen Bereichen gleichzeitig aktiv sein muss. So sagte sie auch vor kurzem. Ich bin schon froh, wenn das Projekt fertig gestellt Ist.
Wir sind in der jetzigen Entwicklungsphase aber auch schon sehr weit und auch ohne Akustikmaßnahmen, die werden erst nach den Möbeln und dem zusätzlichen Teppich sowie dem Samtvorhang und den Regalen für meine Schätze angegangen. wobei im Moment ja schon einiges geschafft ist, macht die Akustik keinen schlechten Eindruck bisher, der Nachhall des Raumens hat was und gibt ein sehr großes Raumgefühl. Jetzt muss der Raum nur noch seinen Boden bekommen und die Randleisten, in die noch etwas an Kabel untergebracht werden muss, fehlt eigentlich noch.
Der 3D Beamer aus unserem Wohnzimmer ist erst einmal mit in den Kinoraum gezogen und muss dort auch etwas ausharren, denn wie oben bereits gesagt, waren ein paar Zusatzausgaben unvermeidbar. (Elektrik, Vorraum, Lichtschacht um nur die wesentlichsten zu benennen)
Wer meine vorherigen Blogs gelesen hat, der ist im Bilde oder schaut jetzt einmal vobei.
Ich habe bewusst die Blogs so gestaltet, das möglichst jeder nachvollziehen kann, was bisher alles so geschehen ist und jedem, der sich mit dem Gedanken trägt so etwas auch zu errichten, die Besorgnis nehmen soll. Ein Heimkino baut man nämlich nicht alle Tage und so kann auch ich selbst noch nachvollziehen, was eigentlich alles so passiert ist bisher, man verliert nämlich selbst irgendwann den Überblick und fragt sich, wann war das denn nun. Schnell geraten sonst einige Details in Vergessenheit und man fragt sich, wo steckt eigentlich das gesamte Geld. Belohnt wird man in der Regel aber durch leuchtende Augen derjenigen, die bereits in der Erstellungsphase einmal reinschnuppern durften.
Bei der gesamten Thematik Heimkinobau habe ich bisher aber schon einiges gelernt und das wesentliche ist dabei Ruhe bewahren und sich nicht von einigen Gurus verrückt machen lassen. Immer locker ans Werk, natürlich mit Plan, denn sonst kann vieles schief gehen und man muss nachrüsten, das kostet dann in der Regel wieder extra Geld.
So, mein Kellerkinoprotokoll geht natürlich weiter mit dem Tagesprotokoll.
Am 02.06.2015 habe ich meinen im Wohnzimmer befindlichen 3 D Beamer im Keller aufgegangen und einen Funktionstest des 15m langen HDMI 3D und 4K Kabels durchgeführt.
Als Backrears kommen zwei Canton AV 700 zum Einsatz. Das sind eigentlich Center Speaker, sie bieten sich in meinem Kino jedoch hervorragend als Back Rears an.
Zunächst sah es so aus, als ob es Probleme gäbe. Jedoch hatte ich doch vollkommen vergessen, dass der Yamaha AVR noch kein 3D kann. Es darf nicht wahr sein, das mir so etwas passiert. Dann habe ich den Sonyplayer direkt angeschlossen, ein paar Einstellungen angepasst und schon funktionierte alles. Später kommt natürlich der 1073 mit 4K Fähigkeit nach unten.
Avatar sollte auf 130 Zoll Diagonale einmal seine Qualitäten zeigen. Was soll ich sagen. Ich glaube ich habe jetzt ein echtes Problem. Noch nie zuvor habe ich ein solches beeindruckendes Bild gesehen. Die Leinwand hängt auf perfekter Höhe, sodass man schön entspannt den Film mit der 3D Brille ansehen kann. 30 Zoll mehr als im Wohnzimmer machen wirklich einen riesigen Unterschied, das ist schon echt krass. Das 3D Bild ist wirklich sagenhaft und man könnte Freudensprünge machen, wenn der Raum etwas höher wäre. Warum musste man früher auch an einer Steinreihe sparen. Konnte denn niemand vorausahnen, dass ich hier einmal ein Kino einbauen möchte.
Beim Filmbetrachten sagten wir, schau dir das einmal an, hier hängt doch die ganze Zeit das Mikrofon im Bild. Deshalb hatte man den Film auch damals in 21:9 im Kino gebracht, sagten wir uns spasseshalber. Aber was war geschehen, Die Baulampe hing im Bild. Aus der Traum vom schönen Sternenhimmel, den ich eigentlich noch später an der Decke anbringen wollte. Höchstens 10 cm Luft ist zwischen dem Projektionslicht und der Decke. Jetzt musste ich überlegen. So ist das, ständig muss man Anpassungen vornehmen. Ich habe auch zwischenzeitlich etwas schönes gefunden.
Nachdem das Kabel seiner Funktion nachgegangen ist, konnte ich endlich auch noch die restlichen Streicharbeiten an den Seitenkästen durchführen sowie die noch fehlenden Deckenplatten anbringen. Die Decke ist somit fast fertig und hat die selbe Farbe bekommen wie die Seitenwände. Es kommen zum Schluss, wenn nicht noch irgendwo Kabel reingezwängt werden müssen noch Randleisten zum Abschluss daran.
Als Rears spielen die Braun 8060 HE. Auch dieser Lautsprecher verfügt über die Mitteltonkalotte mit dem aussergewöhnlichen Rundstrahlverhalten, sodass dieser Lautsprecher auf der Hörachse angebracht werden kann und trotzdem ein Rearsounderlebnis bringt.
03.06.2015
Es kommt die Leinwand dran. Eigentlich sollte eine wirklich teure Leinwandfarbe gestrichen werden. 60 Euro kostet der Liter. Etwa 2 Liter muss man haben um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Ich habe dann einmal etwas recherchiert und herausgefunden, das eine extraweiße matte Farbe matt aufgetragen mit einer guten fusselfreien Lammfellrolle auch funktionieren soll. Ich hatte bereits diese Farbe in einem 2,5 Liter Eimer von Schöner Wohnen gekauft, sicher gibt es auch noch andere und die Verarbeitung an der Decke erprobt. Das Ergebnis ist wirklich toll und auch mit einer Test BD ergibt sich ein fehlerfreies Bild, jedes einzelne Pixel ist zu sehen und kein Moireeffekt erkennbar.
Sicher ist eine Rahmenleinwand vermutlich hinsichtlich des Gain etwas genauer. Da die Leinwand aber sehr breit ist, sitzen alle Zuschauer immer innerhalb des Bildes.
Ich habe auch den Blaufiltertest durchgeführt, das Ergebnis ist sehr neutral. Der Schwarzwert erfasst den gesamten Bereich und der Kontrast ebenfalls. Das Bild ist rasiermesserscharf und wie bereits in Tests geschrieben wurde, gehört der Beamer zu den schärfsten Beamern überhaupt, unabhängig der Preisklasse, das freute mich natürlich als ich das in den Tests gelesen habe.
Dieser Beamer ist wirklich eine Bildleistungsgranate und die wesentlich teureren Beamer, die ich im Rahmen der Kellerkinoprojektrecherche gesichtet habe, sind für mich nicht erkennbar besser, zumal jetzt auch der Schwarzwert in Verbindung mit meinem Graufilter wirklich bombig ist.
In der Front spielen die Braun 8100HE und als Center die Braun 8080 HE, die in Reihe geschaltet
einen mächtigen Center ergibt und eine prächtige Bühne bildet. Die Lage der Braunlautsprecher müssen natürlich noch optimiert werden.
Bässe nach außen oder nach innen, das ist hier die Frage. Anwincklung etc., wieviel Abstand braucht die Box vom Boden. Zunächst probiere ich mit der Variante Bässe innen.
Die Übernahme des Subs ist im Moment bei 60 Hz eingepegelt.
Diese Braun Boxen waren schon damals ihrer Zeit weit voraus und können aufgrund ihrer noch auf Analogsound ausgerichteten nicht so übetriebenen Bassperformance auch gut in einer Raumecke aufgehangen oder gestellt werden ohne den Bass zu sehr im Raummodenzentrum zusätzlich aufzudicken. Das Klangbild überzeugt auch noch heute und das Rundstrahlverhalten der Mitteltonkalotte ist einfach phänomenal. Den Rest machen dann die Subs.
Ein Magnat Sub der Downfire Variante steht zunächst im Kino und soll die unteren Regionen befeuern. In Verbindung mit den knackig zupackenden Brauns, ergibt sich schon jetzt ein toller Sound.
Dazu gesellen sich dann noch (bisher noch nicht installiert) zwei Canton Plus x die als Presence und gleichzeitig als Lautsprecher für Dolby Atmos dienen werden, deshalb muss der optimale Aufhängeort noch gefunden werden.
Da die Projektion schon auf der rohen Wand ohne Anstrich gut aussah, hatte ich auch keine Bedenken. Das Streichen der Wand war jedoch gar nicht so einfach wie gedacht. Es hat aber funktioniert und ein späterer Test mit Avatar in 3D hat meine Tochter Nr.1 so begeistert, dass sie gar nicht mehr aus dem unbequemen Stuhl aufstehen wollte. Das spricht schon für sich, oder?
Der Heizkörper wurde gereinigt und wieder montiert. Ob ich ihn noch streiche, muss ich einmal überlegen.
Der Fensterrahmen wurde ebenfalls mit einer schwarzen Klebefolie überzogen, so kann man das Fenster später auch wieder in den Originalzustand zurückführen.
Wenn am Wochenende evtl. der Boden verlegt wurde, dann heißt es warten auf das Sofa. Es muss natürlich noch Regalsysteme gebaut werden etc.
04.06.2016
Am 04.06.2015 ist Pause, ich nehme mir nur vormittags die Zeit etwas an der Verkabelung herum zu basteln und das Bild noch etwas zu optimieren. ausreden bezüglich der Raumhelligkeit darf der Beamer jetzt nicht mehr ins Feld führen. Reflexionen etc. gibt es eigentlich keine mehr.
Die Baustelle ruht, denn meine Jungs haben mein Leben und mich in einen Circus geschickt.
Der Circus Buffon hat in diesem Jahr sein 10 jähriges Jubiläums Programm und gastiert in Köln am Schokoladenmuseum. Hier ist auch der Rheinauhafen und die schon bekannten Kranhäuser zu besichtigen, wer einmal möchte kann hier auch gut gastlich speisen und trinken (etwas Werbung für Kölle mus sein).
Es ist eine ganz besondere Art Circus, der eigentlich eher ein erweitertes Varieté ist, in das jede Nummer in ein Musikstück eingearbeitet und choreographiert wird. Wir hatten beste Plätze, direkt in der ersten Reihe.
Die Raumakustik ist natürlich ein wichtiger Bestandteil eines Heimkinos, das in einem extra Raum eingerichtet wird. Hier kann man entgegen einem Wohnzimmer besser den Raum verbessern.
Der erste Schritt in eine ausgewogene Raumakustik sind ein paar wirklich einfach Dinge, die auch jeder in seinem Kino haben sollte.
1. Kinosessel für eine gewisse Anzahl an Zuschauern oder ein bequemes Sofa.
Bei mir kommt ein U Sofa mit insgesamt 8,5 m Ausdehnung hinein. Das wird vermutlich schon zu einer ordentlichen Dämpfung des Nachhalls führen obwohl Leder vielleicht nicht so optimal ist wie Stoff.
2. Möglichst rauhe Wand und Deckenflächen
Bei mir kommen grobe Raufaser und stark strukturierte Deckenplatten zum Einsatz.
3. Vorhänge sind immer vorteilhaft.
Bei mir werden im Frontbereich Samtvorhänge in schwarz und rot montiert, die zur Dämpfung beitragen können. Hier spielt aber der Abstand zur Wand auch eine Rolle.
4. Teppich
Bei mir kommt zwar ein Laminatboden aus Hygenegründen hinein, der hoffentlich durch seine schwimmende Verlegeung ähnlich wie ein Parkettboden schon etwas zur Tieftondämpfung beitragen wird obwohl er eher reflektiert als als Adsorber funktionieren kann. Dafür ist der Luftspalt zu gering. Im Frontbereich zwischen Lautsprecher und den Sitzen wird jedoch ein schöner dunkelroter extrem hochfloriger Teppich mit den Maßen 1,60x2x,30 m verlegt werden, den kann man herausnehmen und von zeit zu zeit reinigen.
Nun ist es aber so, dass Gegenstände den auftretenden Schall unterschiedlich stark reflektieren bzw. absorbieren. Der Absorptionsgrad eines Gegenstands hängt zusätzlich von der Frequenz ab.
Z.B. ein Teppich absorbiert Schallwellen erst ab 500 Hz aufwärts und hat bei 2000 etwa 80 % Absobtionsgrad erreicht. Dadurch kann am Hörplatz ein sehr unlinearer Frequenzgang entstehen, wenn nur in diese eine Maßnahme investiert wird.
Die Summe aller Maßnahmen ist es, die eine gute Raumakustikanpassung ausmacht.
Wer genügend Geldmittel zur Verfügung hat der besorgt sich einen qualifizierten Akustiker der dann alles notwendige in die Wege leitet und sein Geld und die Ausgaben bestimmt wert ist. Ich als Ingenieur versuche zunächst einmal mit ingenieurmäßigem Sachverstand an die Sache selbst heranzugehen. Ich bin mir dabei natürlich im klaren, das ich hierbei immer auf Prozentpunkte der Akustikoptimierung verzichten muss im Moment zumindest.
Bei sparsamer Einrichtung eines Raumes wie ja oft in einem reinen seiner Zweckbestimmung ausgerichteten Heimkino vorherrschend spielen tieffrequente Resonanzen eine große Rolle. Mittlere Frequenzen schweben quasi lange im Raum, wenn man diese nicht bedämpft. Es gibt also je nach Raum unterschiedliche Probleme die man ggfs angehen muss. Deshalb kann man auch nicht ein Ergebnis auf den anderen Raum übertragen. Jeder Raum besitzt sozusagen einen raumakustischen Fingerabdruck, den man im Rahmen gewisser finanzieller Aufwendungen angehen kann. Nichts ist dabei ein Muss aber alles ein Kann.
Besonders unangenehm in einem Heimkino ist sogenanntes Dröhnen, das erzeugt ein unerträgliches Gefühl auf Dauer. Jeder kennt das aus den großen Kinos, in denen es bei nicht sorgfältig eingepegelter Anlage manchmal auch zu einem Dröhnen kommen kann, was aber eher aus einer Übersteuerung der Surroundanlage resultiert. Denn die Dröhnfrequenz liegt hier schon sehr tief. Bei einer Raumgröße von 10 m liegt sie bereits bei 17 Hz und somit im nicht mehr hörbaren aber noch fühlbaren Bereich.
Dröhnfrequenzen gibt es in jedem Raum und diese kann man eigentlich sehr einfach berechnen.
172 geteilt durch den Abstand der gegenüberliegenden Wände. Beträgt der Wandabstand etwa 5,54 x 4,03 x 2,24 m so wie bei mir, so liegt die erste Dröhnfrequenz (Raummoden) jeweils bei 31, 42 und 76 Hertz. Je größer der Raum, desto kleiner ist also die Dröhnfrequenz. 31 Hz sind schon einmal nicht schlecht. Da diese Frequenz nicht so oft gerissen wird.
Dann gibt es die Flatterechos, die in einem normalen Heimkinoraum aber eine untergeordnete Rolle spielen werden, da hierfür das Echo um es wahrzunehmen etwa 50 Millisekunden später am Ohr auftreten muss als der Direktschall. Hierfür muss er 17 m zurücklegen durch ständige Reflexionen. Hat der Hörraum keine ganz glatten Wände, dann ist das eher zu vernachlässigen. Dem habe ich mit meinen rauhen Wänden und der Decke schon Rechnung getragen. In den Raummoden bilden sich die typischen Raummoden im Tiefbass in den Raumecken. Um den optimalen Platz eines Subs zu ermitteln, stellt man einfachhalber den Sub einfach auf den zentralen Hörplatz und testet mit Tiefbasssignalen den Punkt durch Begehung (herumgrabbeln auf allen vieren) an dem der Bass am homogensten klingt. Dort positioniert man dann den Sub und ist meistens zufrieden. Geht man das ganze messtechnisch an, so hat Audio herausgefunden, das bei einer Einzelpositionierung innerhalb der Front etwas aus der Ecke ein guter Platz ist. Bei zwei Subs etwa 3/16 Raumbreite an der jeweiligen Seitenwand. Bei mir ist das etwa 1 m, wobei es hier vorteilhaft ist, wenn man zeitweise gleiche Subs einsetzt.
Das sind natürlich alles nur Anhaltswerte, die durchaus noch geschmacklich variiert werden können und hängen auch ein wenig vom jeweiligen Sub ab.
Das war nur ein oberflächlicher Exkurs in die komplexe Welt der Heimkinoraumakustik.
Ich gehe jetzt erst einmal in mein Rechenzentrum und rechne etwas herum, dann wird es getestet und ich werde sehen ob Theorie und Praxis zueinander passt.
In meinem Wohnzimmer habe ich es in dem gut gedämpften Raum ganz gut hingekommen. Ich möchte mir den Raum aber auch nicht mit Subs und Absorbern vollstopfen.
06.06.2015
Es ging weiter im Kinobau. Der Laminatboden wurde verlegt. Ich hatte ja schon erklärt, warum wir uns für einen Laminatboden und nicht für Teppichboden entschieden haben.
Dieser Laminat war dem Grunde sehr einfach zu verlegen, er machte seinem Namen Klick alle Ehre und ist jeden Euro wert.
So oft legt man ja nun keinen Laminat, deshalb dauerte es eine gewisse Zeit bis wir den Dreh raus hatten, danach ging alles sehr schnell und nach 3,5 Stunden waren 22m² Laminat verlegt. Dazu gesellte sich noch eine Lampe, die mir besonders gut gefällt. Leider musste ich mein Projekt Sternenhimmel aufgeben, da die Leinwand in der Größe Vorrang bekommen hat, vor allem anderen und fast bis unter die Decke reicht. Das Bild ist wirklich mehr als beeindruckend und ich freue mich jetzt schon riesig darauf, wenn mein Ledersofa geliefert wird.
Rotlichtmilieu
oder Blu Ray Zone
Jetzt lege ich eine kleine schöpferische Pause ein und plane meine Regale und Schränke, die notwendig sind um alle meine Schätze hier unter zu bringen. Leider steht mir in diesem Jahr dafür noch kein seperater Raum zur Verfügung. Das Thema gehe ich erst im kommenden Jahr an. Dazu werde ich einige Akustikberechnungen anstellen und mit der Spiegeltechnik Adsorber ermitteln. Als Bassfallen könnt ich mir vorstellen mit Schränken zu arbeiten. Diese sollen jedoch rein funktionell gebaut werden und den Raum akustisch ergänzen.
Lasst euch überraschen.
Der Stand der Dinge
Bleibt drann es bleibt spannend.
Auch hier gilt wieder mein besonderer Dank meinen Kindern nebst Anhang und Freunden, ohne die ich das nicht hätte stemmen können.
Filakia euch allen!
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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Kommentare
Der Laminat und deine neue Lampfe gefällt! Sieht schick aus und deine Bildbeschreibung lässt einfach nur Begeisterung aufkommen! :D