Mein Kellerkinoprojekt Teil 1
Es ist endlich soweit, nach ein paar Anfangsschwierigkeiten, ist mein Kellerkinoprojekt nunmehr endlich angelaufen.
Vor einiger Zeit haben meine Jungs und ich den Raum schon von den mit Styropour Untertapete und mindestens 3 Schichten Tapete tapezierten Wänden und Decke sowie dem doppelt verklebten Teppichboden befreit.
Das war eine ziemliche Schinderei.
Jetzt kann der Raum aber endlich wieder atmen.
Zunächst musste der doppelte Teppichboden raus.
Dann waren die Tapeten und die Untertapeten dran.
Deckenplatten mussten natürlich auch dran glauben
Nach diesem Kraftakt benötigten wir erst einmal etwas Pause.
Puuh!
Ich habe diese Pause dazu verwendet einiges zum Thema Heimkino im Kellerraum zu recherchieren und habe mir auch das eine oder andere Heimkellerkino auf Blu Ray Disc.de angesehen sowie die benötigten Kosten für mein Projekt abgewogen.
Ich habe mir vorgenommen, mit den geringsten Kosten das maximalste Ergebnis zu erzielen, nach dem Motto:
So schön wie möglich, so teuer wie nötig.
Natürlich soll das Kino auch ansprechend aussehen und zum Verweilen einladen. Der Vorraum wird natürlich auch noch frisch aufgepeppt und sowohl tapeziert als auch mit einem neuen Boden versehen. Dazu kommen dann noch ein paar Bilder sowohl im Vorraum als auch im Kino.
Zunächst muss hierfür der Raum natürlich renoviert werden. Diese Maßnahme läuft seit einigen Tagen und geht leider nicht so schnell von der Hand, wie ich mir das gewünscht hatte.
Frontseite:
Hier kommt die Leinwand auf die frisch verputzte Wand hin mit Frontlautsprechern, Subs und die Technik (AVRs, Player etc.).
Die zwei Bretter stellen schon einmal die maximal mögliche Breite der Leinwand dar. Leider hab ich genau in der Ecke ein Fenster, sodass ich hier einen Kompromiss eingehen muss. Ein Vorbau ist leider nicht möglich, da an der Stelle auch die Heizung hängt, die ich mit viel Aufwand verlegen müsste.
Der Kasten muss leider auch bleiben. Wird später aber nicht mehr auffallen.
Ich habe versucht das Kino mit einem Programm einmal zu entwickeln. Die kostenlosen taugen aber leider nichts oder sind zu kompliziert in der Handhabung.
Linke Seite:
Diese Seite wird mit einer sehr groben Rauhfaser tapeziert und gestrichen. An die Seite und die Decke kommt ein Kasten von 10X15 cm. In diesem wird die Elektroleitung versteckt für die Beleuchtung (LED Strahler) und den Seitenspeaker. An dieser Wand entsteht auch ein Regal für meine mittlerweile fast 1600 Filmschätze sowohl als DVD und Blu Ray. Auch werde ich dann meine Plattensammlung nach unten verlegen, damit meine Frau im Wohnzimmer wieder etwas mehr Platz bekommt.
Auch diese Seite wird mit einer sehr groben Rauhfaser tapeziert und gestrichen. Hier muss der Deckendurchgang noch gut mit Steinwolle, Folie und den hinten stehend Holzplatten geschlossen werden,
Schon erledigt (20.04.2015). Noch ein wenig Feinspachteln und schon ist das Loch nicht mehr vorhanden.
Von oben ist das ehemalige Treppenloch schon mit 4 dicken Holzplatten schallseitig gut geschlossen, sodass ich hoffe, mit der Steinwolle und der Spanplatte noch weiter schalltechnisch abzudichten. Dann kommt dort auch ein Kasten von 10x15 cm für die Elektrik und die Beleuchtung und die Seitenspeaker. Vielleicht mache ich da eine kleine Bar hin, damit man etwas zu trinken hat beim Filme schauen, das ist aber noch eine Idee und noch nicht umgesetzt.
An diese Wand kommt eine zum Raum passende Tapete. Das Design wird noch mit meiner Frau abgestimmt. Nur dunkel muss sie sein.
An diese Wand kommt der Beamer und die Rears.
Natürlich werden auch noch einige Steckdosen verbaut (10 Stück).
Auf den Boden kommt für die Couch mit Longchair für lange Filmabende noch ein Podest. Es sind zwei Sitzreihen geplant, mit festen 5 Plätzen und dann evtl. noch Platz für Zusatzplätze, wenn Fussball läuft etc.
Da ich die Kosten in einem überschaubaren Rahmen halten möchte, war es notwendig eine Entscheidung hinsichtlich der Leinwand zu treffen.
Hierzu habe ich mir ein paar Fragen gestellt.
Soll es eine Rahmenleinwand sein oder soll es eine Rolloleinwand sein?
Möchte ich eine 16:9 Leinwand oder eine 21:9 Leinwand?
Rahmenleinwände kosten im Format 2,80 X 1,60 m mindestens 600 Euro aufwärts. Eine elektrische Tensionsleinwand kosten noch darüber hinaus. Deshalb habe ich mir gedacht, warum die Leinwand nicht direkt auf die Wand aufbringen?
Die Idee ist durchaus interessant und es gibt Firmen, die spezielle Farben dafür anbieten, die auch im professionellen Bereich der Projektion benutzt werden. Es gibt hierzu spezielle Leinwandfarbe die quasi direkt auf die Wand mittels eines feinen Farbrollers aufgetragen wird. Mit diesem Thema, habe ich mich dann etwas genauer beschäftigt. Diese Farbe ist zwar nicht günstig, jedoch kann man dann genau die Leinwandgröße herstellen, die das optimale Projektionsverhältnis für den jeweiligen Beamer darstellt. Krumme Werte sind dann kein Problem.
Die Wand, an der die Leinwandprojektion erfolgen soll, muss zunächst neu verputzt werde und vollkommen plan abgeschliffen werden, damit beim Farbauftrag keinerlei Unebenheiten vorhanden sind. Dann hat man eine absolut plane Leinwandfläche, das ist schon einmal eine Voraussetzung für ein schönes Kinoerlebnis. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Farbe auch so gut ist, das die Projektion einem D 65 und REC 709 Bild entsprechen kann. Die Farben gibt es in einem ultramatten speziellen Weiß oder in verschiedenen Graustufen zur Verbesserung des Schwarzwertes mit einem Gain von 0,9 bis 1,2 zu kaufen. Um die optimale Farbe zu finden, kann man einige Randbedingungen zu der Projektion angeben. Bei mir wird es ja ein optimal abzudunkelnder Raum sein, mit einem Heimkinoprojektor und 700 Ansi Lumen im Eco Modus, sowie und jetzt kommt es, ich plane eine Leinwand mit einer Breite von 2,80 m, d.h. im 16:9 Modus sind das dann 2,80 m x 1,58m und 2,80 x 1,2 m im 21:9 Format. Mehr gibt der Raum leider nicht her. 3m Bildbreite hatte ich mir gewünscht. Nun gut, jetzt sind es 2,80 m das ist auch schon einmal was.
Der Raum ist insgesamt 5,54 m lang und 4,03 m breit bei einer Höhe von 2,24 m. Etwas mehr Raumhöhe wäre schon toll gewesen. Ist nun aber auch nicht änderbar.
Ein paar Eckdaten möchte ich bei meinem Einstiegsblog noch verraten. Es wir definitiv ein DLP 3D Beamer werde, da ich schon 8 Brillen besitze. Zunächst wird vermutlich meine Beamer aus dem Wohnzimmer mit in den Keller wandern. Oben werde ich dann für den Übergang meinen alten Mitsubishi HC 1500 wieder aufbauen um dort auch noch den einen oder anderen Film sehen zu können, später wird dann unten ein neuer installiert und der HD 33 wandert wieder nach oben. Vielleicht baue ich zu einem etwas späteren Zeitpunkt, das Kino im Wiohnraum auch komplett ab, wenn wir dort keinen Bedarf mehr sehen. Das wird dann die Zeit zeigen.
Der AVR wird ebenfalls mit in den Keller umziehen und es wird oben der Yamaha RX-V1065 wieder aufgebaut, der dann mit weniger Equipment zu tun haben wird, denn einiges wird auch noch mit nach unten wandern, einige Player sowie mein CD Player, der auch 5.1 beherrscht und einen wunderbaren SACD Sound produziert.
Lautsprecher werde ich vom Speicher zunächst reaktivieren. Hierbei wird es sich um Canton sowie um Braun Lautsprecher und noch dazu um JBLs handeln. Ich weiß, das ist dann alles etwas zusammengewürfelt, hat so aber früher auch schon ganz gut funktioniert. Der AVR hat eine Frequenzanpassung, die sehr gut funktioniert und so werden die Speaker zumindest theoretisch gut zusammenspielen. Die Gesamtauslage wird auf Dolby Atmos schon jetzt eingeplant und Leitungen für die Deckenlautsprecher schon einmal vorverlegt. ausgelegt sein. Zunächst werde ich mich aber auf ein 5.1 oder 7.1 System mit Buttkicker beschränken. Ja, es wird in diesem Kellerkino auch ein Buttkicker verbaut.
Eine Rundumbeleuchtung sowie eine Zentralbeleuchtung wird es geben und zusätzlich eine Sockelbeleuchtung. Wenn es umsetzbar ist, soll diese auch ferngesteuert dimmbar sein. El. Leitungen werden aus dem Raum selbst bezogen und nur, wenn es Probleme geben wird, wird eine extra Leitung vom Sicherungskasten aus neu verlegt. Teppichboden oder Laminat mit Teppich drauf ist derzeit noch in der Überlegungsphase. Der Name für mein Kino ebenfalls. Die Wandfarbe steht auch noch nicht fest, nur dunkel ist klar. Nur wird der vordere Bereich bis zu dem leider nicht entfernbaren Rohrleitungskasten vollkommen im matten schwarz verschwinden. Dazu habe ich vor an den Seiten Vorhänge einzurichten um dem Raum etwas Behaglichkeit zu geben. Vielleicht gibt es auch einen Vorhang vor dem Deckenkasten, mal schauen.
Wie ihr lest, ist noch vieles in der Entwicklung und ich lasse einiges einfach einmal so auf mich zu kommen.
So meine Kinofreund, das war es mit dem Teil 1 und einigen Fotos dazu.
Der Teil 2 wird folgen, hängt aber etwas vom Fortschritt der Weiterentwicklung ab. Leider wird es Frühling und dann muss ich auch etwas im Garten machen. Da ich nicht gerade ein Gartenfreak bin, geht mir das nicht so leicht von der Hand.
Kleine Ergänzung:
Da natürlich nicht alle die Kommentare lesen können, möchte ich an dieser Stelle nur noch sagen, dass das Thema Raumakustik natürlich nicht vergessen wird. Ich muss aber auch noch interessante Inhalte für die nächsten Blogs haben.
In diesem Sinne
Eure
C:T.
alias
Bluray Charly
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Kommentare
DANKE für die Einblicke!
Buttkicker hab ich noch nie gehört. Und tritte in den Arsch will ich sowieso keine ;)
Dein Kino sieht sehr schön aus und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Das Thema Raumakustik ist natürlich wichtig und wird auch noch Thema zukünftiger Blogs zur Entwicklung des Heimkinos sein. Ich lote da schon einige Möglichkeiten aus, die möglichst unauffällig sind und doch ein brauchbares Ergebnis liefern. Zwei Wände sind jetzt mit einer rauhen Rauhfaser tapeziert und selbst das kann man schon gegenüber gestern wahrnehmen. Die rauhe Oberfläche führt bereits zu leichten Veränderungen im Nachhall. Also es ist ein spannendes Thema.
Beim durchlesen deines Blogs ist mir aufgefallen das der Bereich Dämmung von dir ziemlich vernachlässigt wird.
Finde aber gerade die Raumakustik und Dämmung als einen sehr wichtigen Punkt im Bereich Heimkino im Keller, und super zu verwirklichen im Gegensatz zu einem Wohnzimmerkino. Punkto Leinwand würde ich am Anfang nur Weiß Matt streichen und später wenns Budget zulässt auf eine Rahmenleinwand umsteigen. Hab meine auch selber gebaut, ist keine Zauberei. Aber wie du auch tust, viel Spaß dabei. Finde die Geburt eines Heimkinos immer sehr interessant.
Wer Tipps hat, egal welche, nur her damit.