Teenage Mutant Ninja Turtles in 3D
Das Publikum liebt ihn, die Kritiker hassen ihn und die Comic Fans sind hin und her gerissen und ich stehe irgendwie dazwischen.
Natürlich ist mir nicht entgangen, dass der Film schlechte Kritiken erhalten hat und ich habe mir auch überlegt, ob der Film es wert ist, dass ich ihn besorge. Meine Jungs sind mit den Turtles groß geworden und haben immer spaß an den Serien und Filmen im Fernsehen gehabt.
Es wollte niemand mit hineingehen hörte ich meinen Sohn Nr. 1 sagen als ich ihn einmal fragte, ob er in dem Film gewesen sei. O.k. dachte ich mir, dann schauen wir ihn eben zu Hause zusammen an, aber wenn schon dann aber auch in 3D. So habe ich den Film besorgt und jetzt habe ich ihn zusammen mit meinen zwei Jungs angesehen. Ich habe den Vorteil, dass ich von der eigentlichen Turtles Geschichte keine wirkliche Kenntnis habe, denn diese Comicreihe ist früher wohl trotz meiner Söhne komplett an mir vorbeigegangen. So konnte ich mich genüsslich zurücklehnen und einmal schauen was das so auf mich zu kommt.
Wow muss ich sagen, das Bild ist schon einmal sehr gut, die schlechten 3D Kritiken, die ich im Nachgang gelesen habe, kann ich und auch meine Jungs nicht wirklich nachvollziehen. Obwohl der Realfilm von 2D in 3D konvertiert wurde, ist das 3D Bild sehr gelungen und hat außer Pop Outs eine gute Staffelung in die Tiefe, sodass der Raum weit nach hinten erweitert wird. Aber dazu später mehr.
Ich habe gelesen, das sich der Film an der Comicreihe von Mirage
orientieren soll und Handlungsstränge aus dem Comic Vol. 2 Nr.47 und Vol. 4 Nr.7 daraus im Film eingebunden wurden, jedoch das April O`Neil nicht die Namensgeberin der Turtles sein soll, die nach den Namen alter Meistern der Renaissance benannt wurden.
Das ist mir aber auch einerlei.
Das Franchise muss natürlich irgendwo starten und auch andere Comic Verfilmungen haben sich meistens zu Beginn eher am Handlungsrahmen der Comics orientiert, da ein Bildband immer etwas anderes ist als eine Verfilmung. Dieser muss zudem auch noch ein weites Publikum erreichen um erfolgreich seine Investition, die bei einem solchen Film nicht gering ausfällt, auch wieder einzuspielen. Denn nur im Erfolgsfall wird es auch ein Sequell geben und das kommt, mit einem anderen Regisseur aber wiederum mit Michael Bay als Produzent, ob die Kritiker es wollen oder nicht. Wieviele Goldene Himbeeren man dem Film oder Megan Fox auch überreichen mag, der Film hatte Erfolg und das Publikum irrt nicht. Wenn der Film hier nicht durchfällt, dann ist es ein Blockbuster trotz der Himbeeren, das ist sowieso eine wirklich blöde Idee mit diesem Nichtpreis, den bisher wohl nur Miss Catwoman persönlich für ihre Rolle abgeholt hat.
Wieso Megan Fox, die mittlerweile schon zweifache Mutter ist, so einen Shitstorm über sich ergehen lassen muss, ist mir wirklich schleierhaft, denn so übel spielt sie ihre Rolle hier doch gar nicht und ist auch keine Sexbombe im Film, sondern spielt eine ganz normale Reporterin, die sich lediglich dem Drehbuch unterwirft.
Im Film macht sich ihr Filmpartner jedoch zu einem sympathischen Trottel, wenn er versucht die Gunst von Megan alias April etwas plump zu erlangen und gegen jede Vernunft zu handeln scheint nur um ihr zu gefallen. Die Turtles die im Motion Capture Verfahren
ins Leben gerufen wurden, sind wirklich sehr gut gelungen und man kann sie von realen Personen eigentlich nicht mehr unterscheiden, das ist schon sagenhaft, was da künstlerisch heute so auf die Beine gestellt wird. Alleine das ist einen Blick wert. Als unsichtbare Beschützter der Stadt, werden die Turtles im Laufe des Films zu gejagten wegen dem Mutagen, das sich in ihrem Blut befindet. Es geht dann wieder einmal auch um Größenwahn und Eitelkeit sowie dem Wunsch die Welt oder zumindest die Stadt zu beherrschen. Das ist die eigentliche Storyline in diesem Spektakel an Actionpower und nun ja auch einigen gelungenen Onliner aus dem Mund eines Teenage Mutant Ninja Turtle, der das Ganze nicht so verbissen sieht und immer locker drauf zu sein scheint.
Bilder vom Film:
Die Turtles
Die Reporterin
Der verliebte
Die Maske
Die Brille
Das Zeichen
Der Film
Die Ungläubige
Der Wohtäter
Die Mutter
Die Gefahr
Die Rache
Die Rapper
Der Countdown
Der Song
Der Abspann
Egene Sicht:
Ich traue mich fast garnicht an dieser Stelle eine eigene Meinung zu haben, so schlecht kam der Film bei den Kritikern davon. 125 Mio. US Dollar Budget und etwa 486 Mio. US Dollar Einnahmen in den Kinos sprechen jedoch eine klare Sprache und müssen eigentlich jeden Kritiker Lügen strafen, der den Film schlecht bewertet hat, denn das gemeine Publikum ist es was letztendlich über Top oder Flop entscheidet und das Publikum sagte wohl Top. Die Nominierungen für die Goldene Himbeere sind eine Frechheit.
Ein Beispiel:
Michael Bay wurde im Jahre 1999 für den Film Armageddon zugleich für die Goldene Himbeere (schlechteste Regie) nominiert als auch für den Saturn Arward ( Gewinner Beste Regie). Da zeigt sich der ganze Nonsens dieses Nichtpreise.
Immerhin hat er auf IMDB noch 6 von 10 Punkten bekommen.
Aber wieso sind die Blicke auf den Film so unfassbar unterschiedlich geraten.
Vielleicht ist es zum einen, dass der Kritiker natürlich die Originalstoryline mit der hier Michael Bay und Liebesman, etwas schluderig umzugehen scheinen, mit dem Film vergleicht, das könnte ein erstes Indiz sein. Ich kenne die alten Geschichten nicht aber einer meiner Jungs sagte dazu. Irgendwie muss man eine Reihe, die mehrere Filme beinhalten soll ja starten lassen und somit interessant für eine neue Generation Publikum machen, so macht es durchaus Sinn im Sinne einer dramartugischen Gestaltung eine emotionale Bindung der Turtles zu April zu schaffen. Sicher hat der Film eine Reihe an Logiklöcher, die man stimmiger hätte gestalten können und man kann, so wie ich lesen konnte über vieles bestimmt streiten und auch den Film zerreden, wenn April O`Neil der Programmdirektorin eine kleine Schildkröte auf ihrem PC präsentiert anstatt das von ihr geschossene Foto, rauft man sich schon einmal den Kopf und fragt sich, warum? Bay, lass das Bild doch einfach aus dem Film und alles ist gut. Sicher kann man sich fragen, weshalb die Turtles nicht mehr so putzig aussehen wie in den alten Filmen oder Zeichentrickserien und zudem Nasen haben und eher an The Rock erinnern. Weshalb hemmungslos für pupertierende 12 jährige der männliche Part als testosterongesteuerter Trottel dargestellt wird und der vermeindliche Charme der alten Comics und Serien nicht getreu transportiert wird, wie einige sich wünschten und warum die Bösewichte nicht wirklich böse wirken.
Das alles kann man bemängeln.
Man kann aber auch einfach den Film genießen und nicht alles hinterfragen.
Goldene Himmbeeren fallen bei dem Film förmlich vom Himmel. Eigentlich dürfte es keinen weiteren Film der Turtles Reihe geben, folgt man den Kritikern, die immer das Haar in der Suppe suchen. Bei diesem Film scheint die Suppe quasi nur aus Haaren zu bestehen.
Ich habe das Glück die Ursuppe der Turtles nicht zu kennen und hatte so unvoreingenommenen spaß mit meinen Jungs an dieser Schildkrötensuppe gehabt, die neben einigen Onlinern, die leider etwas untergegangen sind an einigen zu schnell geschnittenen Stellen, jede Menge Action beinhaltet und auch sehr gut choreographierte Kampfszenen als Zutat enthält, wenn diese auch teilweise aus anderen Suppen geklaut zu sein scheinen. So wurde ich geschmacklich zeitweise etwas an The Amazing Spiderman erinnert. Jedoch gibt es eine Suppenzutat, die man so in noch keinem Rezept gesehen hat
und das rundete die Suppe ab , sodass sie gut genießbar war.
Hätte man die Suppe anders gewürzt, so würden einige Suppenkritiker wieder auf andere Rezepte verweisen. Sicher ist die Kombination aus Bay und Liebesman keine exellente Sterneküche, aber wir gehen von Zeit zu Zeit doch einmal gerne in einen Imbiss und sagen dann nicht, da gehe ich nicht mehr rein. Genauso verhält es sich in diesem Film, es ist solide produzierte Baysche Vollwertkost nicht mehr aber auch nicht weniger und man kann durchaus satt davon werden.
Die Zielgruppe, hatte sich aber sicher garnicht unter den von den Kritikern angedeuteten Gesichtspunkten und Fehlern etc. beeindrucken lassen. Hier zählt nur der Film als Ganzes und der kommt entweder an oder nicht und scheinbar kam er an, sonst würde sich bestimmt kein Sequell bereits in der Produktion befinden, das dann im Jahre 2016 wieder einmal von den grandiosen Kritikern zerissen und mit Goldenen Himmbeeren überschüttet werden wird, denn es soll noch verrückter werden. Megan Fox wird wieder mit dabei sein trotz Goldener Himbeere.
So, ich bin jetzt satt.
Bild in 3D:
Wenn der Film schon so "schlecht" ist, dann sollte zumindest das Bild gut sein.
Das Bild ist sogar sehr gut und von der 2. Dimension sehr gut in die 3. Dimension überführt. Es sieht wirklich gut aus. Es gibt keine Eierköpfe bei den Realfiguren. Gute Raumtiefe gepaart mit realistisch wirkender Staffelung des Bildes machen spaß und die Motion Capture Aufnahmen sowie die CGI Bilder sind sowie top in 3D überführt.
Ein flaches fast 2 D Bild in einigen Szenen ist mir bei meiner DLP Leinwand Projektion nicht wirklich nicht aufgefallen. Auch gab es kein Ghosting im Bild. Denn in fast allen Fällen ist Ghosting eine Fehler des LCD oder des Beamers. Bei DLP gibt es so etwas aber nicht und hier müsste es wirklich einen Fehler bei der BD sein. Fehlanzeige bei mir im Heimkino. Farben und Kontrast sind top so ergibt sich ein rundherum zufriedenstellendes 3D Bild, das einer Konvertierung zur Ehre gereicht. Bei einem Budget von 125 Mio hätte man aber auch nativ zumindest die echten Realszenen in 3D drehen könnnen.
Ton:
Im englischen gibt es einen Dolby Atmos Sound, der dann auf 7.1 Tru HD heruntergebrochen wird, wenn man kein DOlby Atmos besitzt und das werden die meisten sein. Der Surroundsound ist im englichen wesentlich lauter und kräftiger als der deutsche 5.1 Dolby Digital Ton. Den mussten wir schon etwas weiter aufdrehen, er gab dann aber eine gute Surroundperformance ab und brachte alle Speaker zum Lachen. Direktionaleffekte durchliefeen den Raum. Meine Presence bekamen ebenfalls genug Arbeit und die Sub durften zeigen, das sie um die doch schon etwas späte Zeit noch nicht schlafen.
Dennoch wäre es schon wünschenswert gewesen, wenn man den Originalsound gehört hat, das es einen HD Master Sound auch in deutsch gegeben hätte.
Ansichtssache:
Jetzt wird es schwierig!
Film: 3,5 von 5 ( Uns machte er spaß nicht mehr aber auch nicht weniger)
3D Bild: 4,5 von 5 ( sehr gute Konvertierung und gute Plastitität)
Ton: 4 von 5 ( Trotz der etwas schwächeren 5.1 DD Soundabmischung)
Fazit:
Es wird weitere Turtles Verfilmungen geben. Das können auch die Kritiker nicht verhindern. Auch diese wird Bay nach seinen Vorstellungen gestalten, mit viel Action, Explosionen etc.
Fans die aufgeschlossen an eine modernisierte Storyline herangegehen können oder auch jüngere, die die alten Geschichten gar nicht kennen, bekommen hier einen kurzweiligen Actionspaß geboten, der auch genauso genossen werden sollte. Krach Bumm Peng.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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Kommentare
Danke für die umfangreiche Vorstellung.