The Equalizer
Denzel Washington ist immer ein Garant für spannendes Kino. Meine Kids haben den Thriller, der in weiten Teilen eher ruhig daher kommt im Kino gesehen und waren begeistert. Leider hatte ich es nicht geschafft mir diesen Film im Kino anzusehen. Es ist aber auch ein Film, den man sehr gut im Heimkino anschauen kann. Das habe ich dann natürlich zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen auch gemacht. Bemerkenswert ist es hierbei, das trotz der relativ späten Startzeit meine Frau die ganze Zeit wachsam den Geschehnissen auf der Leinwand folgte, das spricht auf jeden Fall nicht gegen den Film. Zusammen mit dem Regisseur aus Training Day Antoine Fuqua, wird hier quasi ein Opener zu einer neuen Film Serie präsentiert, der bewusst vielleicht etwas zu kleinlich mit Informationen zu seinem Protagonisten umgeht.
Robert MacCall, der in einem Home Mart,
bereits selbst etwas in die Jahre gekommen, arbeitet, besitzt eine besonders ausgeprägte soziale Kompetenz und unterstützt die in der Firma arbeitenden Mitarbeiter oder steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Seine Vergangenheit liegt im Dunkeln und es ist ein cleverer Schachzug, den Protagonisten als besonderen Sympathieträger einzuführen. Denn Robert hat scheinbar ein dunkles Geheimnis. Nach Feierabend sitzt er in seinem schmucklosen Appartment, packt sich einen Teebeutel ein und geht in ein naheliegendes Diner um dort an einem Tisch allein sitzend ein Buch zu lesen. Er wirkt wie ein Einzelgänger und beobachtet nur, das was sich um ihn herum abspielt genau.
Dort trifft er auf Alina (Teri), eine junge Frau die ebenfalls abends scheinbar immer am Dresen des Diner sitzt und von einer Karriere als Sängerin träumt, es wird locker etwas Konversation betrieben und Robert verteilt auch hier seine gut gemeinten Ratschläge.
Hierbei fällt auf, das Robert eine, erkennbare aber dennoch eher oberflächliche Symphatie der junge Frau gegenüber hegt, vermutlich treffen sie hier jeden Abend auf einander, da Teri von dem Diner aus ihrer na ja sagen wir einmal delikaten Beschäftigung nach geht. Eines Abends kommt sie nicht wie gewohnt ins Diner und Robert Mc Call der sich sorgt erfährt, das ihr etwas zugestoßen ist.
Dieses Ereignis ist der Auslöser für einen sich hieran anschließenden eher zufällig entstehenden Rachefeldzug, denn Robert hat Frieden mit sich selbst gefunden und möchte diesen eigentlich auch erhalten. Nur steckt etwas in seiner Natur, was, wenn es losgelassen zu einem schlechten Ergebnis für sein Gegenüber führt,
denn Robert Mc Call ist bei Weitem nicht der, der er vorgibt zu sein und so legen sich die falschen Leute mit jemandem an, dem sie besser aus dem Weg gegangen wären. Nur wissen sie das natürlich nicht. Robert ist aber auch ein speziell sozialer Mensch und es ist nicht so, das Robert nicht immer versucht seinem Gegenüber eine faire Chance und eine Wahlentscheidung für sein Handeln gibt.
In 88 Folgen spielte Robert McCall in Gestalt von Edward Woodward als etwas überheblich daher kommenden den Equalizer, den Schutzengel von New York. Denzel Washington nimmt sich als Afroamerikaner der Rolle an und hatte schon in unzähligen Filmen gezeigt, das er Charaktere mit einer besonderen bildschirmfüllenden Präsenz hervorragend verkörpern kann. Er besitzt die unglaubliche Fähigkeit unscheinbare Personen mit einer faszinierenden Intensität darzustellen.
Die Rolle als sogenannter Guter Samariter, ist ihm auf den Leib geschrieben. In seinem Blick ist er immer nur der Sache verpflichtet und
zeigt wieder einmal seine in ihm inneliegende Kunst Personen ein zweites oder drittes Gesicht zu geben.
Diese Rolle hat er schon oft gespielt und ähnlich wie bei Liam Neeson werden diese Rollenspiele nie langweilig.
Eigentlich war für die Rolle zunächst Russel Crowe vorgesehen. Das die Wahl dann letztlich doch auf Denzel Washington fiel ist als ein Glücksfall für diese Art des Schauspiels anzusehen, denn nur er versteht es die die Rolle in der authentischen Unterwürfigkeit darzustellen, diese Art Rollen sind gemacht für Denzel und nur er kann sie unerreichbar gut spielen.
Auch die Rolle der Alina, wurde speziell für Cloe Moritz geschrieben, eigentlich sollte auch hier eine ältere Schauspielerin die Rolle spielen.
Ein Thriller, der es schafft einen von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln, ist eher selten und so hatte ich natürlich bereits bezüglich der guten Kritiken meiner Kidis eine hohe Erwartungshaltung. Konnte diese erfüllt werden?
Eigene Sicht:
Ein Rachethriller, der einem in einigen Szenen den Atem stocken lässt, der sowohl langsam als auch unerwartet agiert oder die Szene mit einer besonderen Einleitung ankündigt, so einen Thriller habe ich bisher noch nicht gesehen. Wer ist dieser Mann, der ganz besondere Fähigkeiten besitzt und seinem siegessicheren Gegner ständig zu entwichen versteht. Denzel Washington passt in diese Rolle einfach sehr gut hinein und obwohl man auch andere Schauspieler im Blick hat, hatte man wirklich eine optimale Wahl getroffen. Die Kaltblütigkeit gepaart mit Symphatie kann nur er so darstellen. Leider bekommt in diesem Film Chloe Moritz (Kick Ass und auch... nicht so viel Screenzeit, wie man es sich wünschen würde. Auch wird etwas zu spartanisch mit der eigentlichen Charakterzeichnung von McCall umgegangen, sodass der Zuschauer seine Gegener besser kennt als den Protagonisten. Das ist aber vermutlich so gewollt, denn ein Teil 2 ist so wie man lesen konnte schon vorbereitet. Das Kinopublikum steht jedoch vor dem Dilema, das es eben im Moment nur den Film sieht und nicht bereits eine Weiterführung im Kopf hat, dennoch kam der Film beim Publikum gut an und konnte seine 55 Mio US Dollar, die er gekostet hat mehr als wieder einspielen. Sicher ist das dem mit seinem Film Trainig Day mit einem Oscar ausgezeichneten Denzel Washington zu verdanken, der eben den Unterschied zu machen versteht.
Zudem kommt der Film schön altmodisch daher und ist weitestgehend im Stile der 70er bis 80 er Jahre gehalten. Hier fiel man nicht direkt mit fulminaten Actionszenen über den Zuschauer her, sondern lies dem Film etwas Zeit zum Atmen um ihn dann langsam aber stetig zu erhöhen den Herzschlag und somit einen schönen Spannungsbogen zu schaffen, das ist hier wunderbar gelungen und macht spaß. Meine Beste Ehefrau von Allen ist ein guter Indikator und war hellwach, bis zum Schluss.
Die Kritiken zu dem Film waren verhalten bis positiv. Jedoch gab es nur wenige Totalausfälle in der Bewertung und so kann der Film für sich verbuchen, das er vielleicht nicht ein Must see darstellt, jedoch durchaus sehenswert für jeden Genre Fan ist. Bereits in Flight hatte mir Denzel Washington zuletzt gut gefallen, da er dort auch einen Typus mit zwei Gesichtern darstellte und trotz der etwas unsympathischeren Rolle dennoch beim Publikum Sympathie hervorrief. So auch hier. Eigentlich ist er aufgrund seiner Vergangenheit eher ein ohne Skrupel behafteter Charakter, der aber dennoch Emphatie besitzt und den Zuschauer mitzunehmen versteht auf eine Gefühlsachterbahn, wenn zum Ende hin sich die Geschichte zuspitzt zu einem fulminanten Finale, aus dem nur ein Sieger hervorgehen kann.
Zum Schluss bleibt die Frage im Raum:
"Who are you"
Hinter dem Begriff Equalizer steckt der Gleichmacher oder der alles wieder ins rechte Lot bringende oder ähnliche Synonyme dahinter, diese bringt der Film auf den Punkt und ist somit ein Glanzpunkt in diesem Action Thriller Genre, wobei man den Begriff Action nicht überbewerten sollte.
Bild:
Das Bild ist auf absoluter Höhe der Zeit und entspricht in allen Belangen einem hochwertigen HD Bild. Eigentlich sind mittlerweile die meisten neuen Film, wenn nicht besondere Stilmittel im Spiel sind hervorragend. Hier war weder Korn noch eine besonderes Farbstilmittel gefordert. Man hat sich auf ein authentisches Bild eingelassen und das war für den Film auch durchaus sinnvoll, denn hier benötigt man kein besonderes Stilmittel. Kontrast und Schärfe sowie der Schwarzwert in den vielen Dunkelszenen waren ebenfalls sehr gut.
Ton:
Der Surroundsound, ist ebenfalls auf hohem Niveau. Dort wo notwendig, wurde der Film mittels entsprechender Soundstrukturen ergänzt ohne das der Sound sich selbst zu wichtig nimmt er ist weder zu auffällig oder zu dominant und bringt sich lediglich in der Schlussszene besonders mit ein, wo es um Alles oder nichts geht. Mehr hätte vermutlich die Atmosphäre des Films zerstört, so wie in einigen Kritiken gefordert. Für mich passte das aber sehr gut. Alle Speaker bekamen einiges zu tun und die Subs hatten ebenfalls einiges an Arbeit jedoch ging der Sub nicht so tief in den Keller, sondern brachte der Szene die besondere authentische Kraft die sie benötigte.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (nicht perfekt aber ein Action Thriller der trotz oder gerade wegen dem langsamen Einstieg für mich spannend von der ersten bis zur letzen Minute war)
Bild: 4, 5 von 5 (eigentlich ein fehlerfreies Bild)
Ton: 4,5 von 5 (nach der reinen Lehre fehlte ihm nur einen Tick mehr Räumlichkeit)
Fazit:
The Equailizer ist ein Thriller, der jeden Thriller Freund glücklich machen muss, denn er bietet alles, was ein Thriller braucht und noch einiges mehr. Ansehen und spaß daran haben. Nur Achtung, es gibt schon ein paar eklige Szenen.
Selbst ansehen macht schlauer!
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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