Splice - Das Genexperiment
Dieser Film ist wieder einmal einer der Filme, der bei mir sehr lange im Regal herumgestanden hat ohne wirklich beachtet zu werden. Auch hier hat der Zufall Methode und so kam es, dass dieser Film doch noch den Weg in einen meiner vielen Blu Ray Player gefunden hat. Ich möchte eines noch vorweg schicken. Keiner meiner Player ist genetisch manipuliert und folgt somit der reinen wissenschaftlichen Lehre über Abtastung, zieht man hier etwas augenzwinkernd eine Verbindung zum nachfolgenden Film, so ist es bei der Blu Ray Technik ähnlich. Forscher setzen sich zusammen und überlegen, was man an der DVD verbessern könnte. Der rote Laser wird nach viel Forscherzeit gegen einen blauen getauscht und fertig ist die neue uns hier mittlerweile altbekannte Technik. Keiner möchte diese wirklich mehr missen, oder?
Zwei Wissenschaftler angetrieben von der Firmenleitung des Unternehmens NERD folgen genau diesem Muster, nämlich der Erschaffung etwas neuem, natürlich immer unter dem humanistischen Ansatz, der Menschheit etwas gutes zu tun, versuchen die Forscher die Natur zu überlisten und erschaffen somit Kreaturen deren Existenz nur dafür bestimmt sein sollen Krankheiten zu heilen. Nachdem die beiden Wissenschaftler diesem Ziel ganz nahe gekommen zu sein scheinen, fallen beide jedoch in das Muster des Forschers zurück, der getrieben von Ergeiz und dem streben nach Ruhm und vermeintlicher Ehre kein zurück mehr kennt und das Genexperiment einer weiteren Evolutionsstufe vorantreibt. Hierbei entsteht ein Wesen aus einem vielfältigen DNA Mix, welches von den Wissenschaftlern unter Kontrolle gehalten werden muss.
Eine Zusammenfassung des Filmes in Bildern:
Die Kreatur wird geboren
Die Faszination ist groß
Wie konnte das geschehen
DNA Verbindungen machen es möglich
Das kommt dabei heraus
Beide werden um ihren Verdienst gebracht
und wagen ein gefärhrliches Experiment
nach der Befruchtung
wächst etwas heran
Ist es lebensfähig
nun muss es versteckt werden
Erzeuger und Kreatur nähern sich an
etwas schreckliches ist geschehen
Man ist sich einig
Welches Geheimnis haben beide
Der Film Splice beleuchtet in sehr anschaulichen Bilden, was geschehen kann, wenn wir uns von dem Kodex entfernen und auf eigene Faust versuchen die Welt zu verbessern oder ist es doch Eitelkeit und die Triebfeder Ruhm, der einen blendet und somit einem die Möglichkeit raubt, das wesentliche noch zu erkennen. Die Verknüpfung zwischen genetischem Forscherdrang, Klonen und DNA Stränge miteinander zu verbinden um zu sehen was denn da alles so passiert, entwickelt sich hier zu einem ganz persönlichen Horrortrip der Wissenschaftler, die gefangen in ihrem Experiment nicht mehr in der Lage sind das Richtige vom Falschen zu unterscheiden und so in einen Strudel geraten, der auch sie selbst mitreist und alle Grenzen übersteigen lässt, die sie vorher nicht gekannt haben. Die Forschersucht ohne jegliche Kontrolle, ist hier eine ganz spezielle Betrachtungsweise. Beide Forscher sind ein Liebespaar und können somit ohne Abstand zu dem anderen zu entwickeln, keine rationale Entscheidung mehr treffen. Hier zeigt sich auch wie leicht Menschen doch manipulierbar sind, wenn sie sich in einem besonderen emotionalen Umfeld befinden. Jede Selbstreflexionsmöglichkeit bis zur körperliche Hingabe geht hier verloren. Ein Fingerzeig auf die Gefahren der Genforschung in Form eines Science Fiction Filmes. Können wir uns wirklich sicher sein, das nirgendwo auf unserer Erde solche wahnsinnigen Experimente bereits laufen. Ein Wissenschafter sagte es zu Anfang im Film,. Wenn wir es nicht machen, dann machen es irgendwann andere“ So rechtfertigt man die Mittel.
Bild:
Das Bild ist von gehobener HD Qualität und ist sehr scharf und mit einigen Stilmitteln stylisch gehalten. Blau und rot sind hier prägend, es hat teilweise Korn oder auch extreme Schärfe aufzuweisen, genau so, wie der Regisseur es wollte. Somit kommt das Bild mit einem Stilmittel bezogenen schwächeren Schwarzwert daher ohne dass dieser aber wirklich negativ auffällt. In vielen Einstellungen ist der Kontrast zudem hervorragend.
Ton:
Der Surroundton ist sehr räumlich ausgefallen und bindet alle Speaker wie auf einer DNA Schnurr im Geschehen mit ein, der Sub Part ist nicht so stark ausgeprägt, kommt aber dennoch gezielt zum Einsatz ohne jedoch den Sound zu erschlagen. Es bildet sich teilweise ein etwas bedrückender Sound der das Gesehene gut zu unterstützen vermag und sich somit homogen zu dem Filmbild fügt.
Fazit:
Es ist ein zum Nachdenken anregender Genre-übergreifender Film, der einen schon etwas ängstigen kann, obwohl hier sehr fictional gearbeitet wurde.
In den Interviews werden unter anderem folgende Aussagen gemacht:
"Im Grunde ist Splice ein Monsterfilm für Erwachsene. Er hat alles was einer Frankenstein-Story inne wohnt. Die behandelt auch Aspekte der Beziehung zwischen Kreatur und dem Erzeuger was in den meisten Filmen so nicht geschieht."
"Der Unterschied zu Filmen, in denen Helden das Monster bekämpfen, ist, dass sie in diesem Fall das Monster aufziehen und selbst zu einem im gesellschaftlichen Sinne Monster werden. Splice hat zudem etwas sehr Archetypisches. Der Gedanke, sich in etwas zu verlieben oder Gefühle für etwas zu entwickeln, das nicht komplett menschlich ist, findet man bereits in den alten Mythen. Die besten Horrorfilme sind auf ihre moralische Art subtil und damit besonders gefährlich. Der Film überschreitet gewollt auf viele Arten Grenzen und das sollten solche Filme auch tun, damit man sie wahrnimmt als etwas besonderes, nur so können sie den Finger in die Wunde legen. In unserem Zeitalter der Genetik ist die Familienchance größer als in der Zeit davor, man kann sich auch sogenannter Leihmütter bedienen, deshalb ist die Elternschaft in diesem Film auch eine Metapher auf diese Familienbindungen, hierauf geht der Film ganz besonders ein und übersteigt dabei moralische Grenzen im Besonderen".
Letztendlich muss man diesen Film losgelöst von der eigentlichen Storyline verstanden wissen, solche Filme sind heute wichtig um uns immer wieder die Gefahr im Umgang mit der Evolutionsmanipulation vor Augen zu führen, so edel die Ansätze auch sein mögen, bergen sie ein ungeheures Gefahrenpotential, denn wo hört man auf. Der Zewck heiligt eben nicht die Mittel.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (Genreübergreifend betrachtet)
Bild 4 von 5 (Stilmittel einmal herausgenommen)
Ton: 4 von 5 (geht so in Ordnung)
Eure
CT
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Kommentare
aloha .
aber wie gesagt wenn ich in die zukunft denke , macht es mir schon etwas angst .
dieser film ist jetzt schon wirklichkeit , wetten .
Splice gehört definitiv in diese Kategorie: Einmal geguckt und schnell wieder vergessen (verdrängt?).
Lohnt nicht!
Danke für den erstklassigen Blog!
er hat doch den titel richtig aufgeführt ohne rechtschreibefehler , und harry , den film gibt es schon ewig als blu disc .
ich habe das gleich problem das der film im regal vor sich hinstaubt , nicht das ich ihn nicht sehen will , sonder weil ich eher angst habe ihn zu sehen .
im zeitalter der gene , konzerne ist es überhaupt nicht weit weg sowas in die wirklichkeit zu übernehmen wie splice .
und genau deshalh habe ich angst mir diesen film anzusehen .
monsanto lässt grüssen