Mir lose der Dom in Kölle

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7. Juli 2013

 

 Mir lose der Dom in Kölle,

 

man was für eine Idee. Lange ist es her, das ich das Weltkulturerbe in Köln zuletzt bestiegen habe. Insgesamt muss man hierfür 523 Stufe ersteigen und hat dann knapp 100 Höhenmeter überwunden. Wie lange ist das eigentlich her, das ich mit meiner Besten von allen verliebt hier oben stand und Köln von oben besichtigt habe, „Verdammt lang is her...“ Man bekommt einen Drehwurm, die Knie schmerzen, die Oberschenkel wackeln und man schwitzt wie S...., wenn man oben angekommen ist, schlägt einem noch die Glocke um die Ohren. Man was für eine Idee.

  

Ich habe es trotzdem gemacht. „Freitagmittag in der City“ ist immer die H..... los. Köln ist voller „Touris“ und ich konnte gar nicht glauben wie viele der mittels Bustransfer in der Kölner City abgeladenen „Touris“ unbedingt auf den Kölsche Dom overob glimme wolle.

 Nach dem Ticketkauf ging es auch schon sofort los. Moment sagte ich zu meiner temperamentvollen Partnerin, ich muss mich erst einmal Dehnen und Strecken und.... Quatsch sagte sie, ab gehts. Na gut, mir wurde schon schummerig bei dem Gedanken an den Drehwurm den ich bekommen würde beim Hochlaufen.
Ständig hat man Gegenverkehr auf der engen Wendeltreppe hinauf zum Mittelteil, Köln ist förmlich eine Hochburg des Chinatourismus geworden. Jedoch kein Chinese in Sicht, die wissen schon was sie tun. Foto machen zum Chinesen Essen gehen und ab in den Bus. "Wo waren wir den heute"."ich muss erst meine Fotos sehen", sagt der Chinese zum anderen, so ist das bei uns. Ich glaube die haben bereits jeden Zentimeter des Doms abfotografiert und bauen ihn gerade irgendwo in China wieder auf. Engländer oder zumindest englisch sprechende „Touris“ besteigen den Dom in Hülle und Fülle, ständig muss man in Englisch irgendwelche Infos geben, wie viel Stufen sind es noch (500 ) sage ich dann, wo geht es den da hin? zur St. Petersglocke Glocke, he?, zum Dicken Pitter, o.k.
immer noch erkenne ich ein Fragezeichen,
nun gut, der Dicke Pitter


ist
[(Die St. Petersglocke (im Volksmund: Dicker Pitter, auf Kölsch Decke Pitter genannt) ist die Glocke 1 des Kölner Domgeläuts. Sie wurde 1923 von Heinrich Ulrich in der Glockengießerei in Apolda  gegossen und hängt im Glockenstuhl des Südturmes, den man über die große Wendeltreppe im Dom erreicht. Mit einem Gewicht von rund 24.000 kg (Klöppel: ≈600 kg) und einem Durchmesser von 322 cm ist sie die größte, an einem geraden Joch aufgehängte, freischwingend läutbare Glocke der Welt.
 Im Jahre 2001 verlor der Dicke Pitter seinen Klöppel, aber dazu später

antworte ich, der hat vor kurzem erst einen neuen Klöppel erhalten, den hatte er nämlich vor ein paar Jahren verloren, damit er die Glocke auch wieder zum Läuten bringen kann.

Geht es dort hinunter, Yes, sage ich. Meine Kollegin gibt das Tempo vor, man, wenn ich vorausgegangen wäre, dann hätte ich das Ziel wohl nie erreicht. Ich wäre natürlich viel zu schnell gelaufen und auf halber Strecke vermutlich elendig zu Grunde gegangen, so war das aber ein cleverer Schachzug, das ich meine erfahren Kollegin vorlaufen lies, somit kam ich heil und nicht sonderbar „stark“ verschwitzt oben an.
Endlich sind wir im Mittelportal angekommen, aber was ist das, es geht ja noch weiter hinauf. Über eine weitere Treppe geht es noch weiter nach oben.
Halt, erst einmal ein Bild von der Turmspitze von innen





So, da musste ich auch noch hinauf



Noch ein Bild durch die sogenannten Blumen und weiter gehts hinauf zur Rundgangebene

Das Wetter ist toll und somit konnte ich ein paar schöne Bilder von unserer Gegend hier machen.

Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.


Links sieht man das legendäre Theater Zelt von Köln, eigentlich war es vor über 20 Jahren nur als eine Zwischenlösung geplant, jetzt ist es bereits eine Institution und beherbergte, so tolle Musicals wie König der Löwen, Michaels Jackson Musical, Queen Musical, Cats etc.
Daneben dann das Verkehrsnadelöhr schlechthin der Deutschen Bahn. Aufgrund der engen Verhältnisse ist ein weiterer Ausbau ohne Chance. Elf Gleise müsse irgendwie ständig über diese Brücke geschleust werden.

 

Das Zelt noch einmal anders betrachtet. Hier wird im Moment leider sehr viel "verbaut"

Würden sie bitte  ein Foto von uns zwei machen, fragen zwei verliebte, genau die findet man hier nämlich überall, natürlich mache ich auch ein Foto von Euch, Klick, noch eins Klick und wieder haben wir ein Paar glücklich gemacht.
So einfach geht das in Köln. Nach ein paar weiteren Meteren zeigt sich Köln aus einer anderen Perspektive, der Blick schweift weit über den Rhein und zeigt sich in einem atemberaubenden Panorama, zumindest für einen Quasikölner wie ich einer bin




danach geht es weiter und wir kommen zur Philharmonie. Diese wirkt von oben wie ein Minaturgebäude in seinem berühmten Design


Nun gut, ich habe ein wenig mit Photoshop nachgeholfen. Auf der linken Seite unter dem Platz liegt die Kölner Philharmonie selbst, der Platz muss immer dann, wenn Proben oder Vorführungen sind, abgesperrt werden, damit das Passantengetrampel nicht in den Saal übergreift. Ein echt kölsches Konstrukt.



Noch ein echt kölsches Produkt. Im Zuge der Umgestaltung des Rheinauhafens in Köln, hat man diese sogenannten Kranhäuser gebaut. Die mittlerweile bereits zu einem kleinen Wahrzeichen von Köln wurden.


Einmal aus einer anderen Perspektive.
Im Vordergrund sieht man dann das Brückengeländer der Hohenzollernbrücke, hier haben sich tausende verliebte mit dem Anbringen eines Schlosses verewigt, auch diese Stelle ist legendär.
Am 17.05.2013 hatte Pink hier ein rosa Schloss mit Inschrift angebracht. Extra kam sie hierfür nach Köln, nur ein paar Stunden später war es auch schon wieder weg, mit samt einem Stück Zaun. Auch das ist Köln

Also, wer seiner Liebsten ein besonderes Geschenk machen möchte  und seine Liebe unter Beweis und Verewigung stellen möchte, der muss hier hin.


Aber was ist das, mitten auf einem Dach eines großen Gebäudes im Zentrum von Köln, befindet sich ein Strandcafe mit allem was das Herz begehrt, auch das ist echt kölsch.


Weitere Highlights der Kölner erweiterten City, ist der Funkturm und der Mediapark Köln Turm.


Die Glasfassade des Gebäudes wurde mit einer neuartigen Technik gestaltet, um einen reflektierenden Effekt zu erreichen: Je nach Lichteinstrahlung changieren die im Siebdruckverfahren aufgebrachten und eingebrannten Bilder in Farbe und Form. Als Motive wurden der Kölner Dom und die Silhouette der legendären Kölner Altstadt mit bewölktem Himmel gewählt.



Hier befindet sich auch das größte Kino von Köln, der Cinedom mit insgesamt 14 Kinos in den verschiedensten Größen. Das größte hat eine Leinwand von 22 mal 10 m und ist schon beeindruckend für jeden Kinofreund. Mit insgesamt 3748 Plätzen belegt es immer noch Rang 5 in Deutschland. Hierbei muss man bedenken, dass das Kino aus dem Jahre 1992 ist


Das Cinedom zur besten Kinozeit


Kinos auf mehreren Etagen mit neuer Filmlegendengestaltung



nun aber wieder zurück zum Dom


Unterwegs konnte man dann noch Bilder von einem der derzeitig zwei Domgerüsten machen. Dieses Gerüst ist ein wahres Meisterwerk und wird mittels Seilen gehalten. Wer hier arbeitet, muss schon sehr schwindelfrei sein. Ich bekomme schon beim zusehen eine Schwindelgefühl.



Der goldige Dom von unten


Zum Schluß noch ein Bild vom legendären Klöppel des Dicken Pitter




Am Dreikönigstag 2011 um 9:38 Uhr riss der Klöppel der Petersglocke vor dem Hochamt. Er löste sich aus der Aufhängung und schlug auf der Wartungsebene des Glockenstuhls auf, wo er zwei Holzdielen zerschlug und ein Sicherungsgeländer umriss. Die Erschütterung durch den Aufschlag des Klöppels wurde von vier Erdbeben-Messstationen im Dom registriert, die die Erdbebenwarte Bensberg dort betreibt. Genauere Untersuchungen ergaben, dass beim Einbau dieses Klöppels in den 1950er Jahren unsachgemäß mit einem Schneidbrenner an den Aufhängungen in der Glocke hantiert wurde. Dies hatte einen einseitig erhöhten Verschleiß zur Folge, der letztlich zum Bruch des Klöppels führte. Der damlige 800 kg schwere Klöppel war nicht mehr zu reparieren und wurde durch eine Neuanfertigung ersetzt. Im Oktober 2011 wurde in der Klöppelschmiede Edelstahl Rossweg aus Pfinztal mit den Schmiedearbeiten für den neuen Klöppel begonnen. Der neue Klöppel wiegt etwa 600 kg und ist 3,20 m lang.  Am 2. Dezember 2011 wurde der neue Klöppel in die Glockenstube hochgezogen und am 7. Dezember 2011 konnte die Glocke erstmalig wieder mit dem neuen Klöppel läuten.


Dieser Klöppel ist einzigartig auf der Welt und durch ihn ist es möglich, die Glocke fast genau so erklingen zu lassen, wie sie ursprünglich einmal geklungen hatte.
Soviel Aufwand um einen Klöppel, auch das ist Kölle

Hier ein paar interessante Infos zum Dicken Pitter

Alle Tonangaben in 16teln. V = Vertreter.

Nominal
(Schlagton)
Neben-
schlagton
Unterton Prim Terz Quint-V Abklingdauer
(Unterton)
Abkling-
verlauf
c0 −5 e0 −2 C −8 c0 −2 es0 +3 ges0 +2 170 Sekunden schwebend
so kompliziert ist es tontechnisch gesehen
Gewicht unterer
Durchmesser
Schlagringstärke Rippenkonstruktion Aufhängung
24 000 kg[17] 3210 mm 227 mm schwer Stahljoch,
gerade

 

Ein Archivbild vom abgefallenen Klöppel (Quelle Wikipedia)


sowie die Aufhängung




Nach diesem kleinen Geschichtsausflug gingen wir wieder nach unten.  Nachdem wir dann die Treppe wieder hinunterglaufen waren und somit über 1000 Treppenstufen hinter uns gebracht haben, kann man durch eine Glaswand noch schön in den Dom hineinschauen. Das gibt es dann später in einem weiteren Domblog, wenn Euch dieser hier gefallen hat.

Wer weis, vielleicht kommt der Eine oder die Andere einmal zum Dom und erinnert sich daran.

Wenn ihr also einmal in Köln unterwegs seit, dann nutzt die Zeit um für eine Stunde den Dom von oben zu sehen oder noch andere interessante Sehenswürdigkeiten um den Dom herum anzusehen.



Alle Fotos ausser das Archivbild (Quelle Wikipedia) sind selbst gemacht




Eure
CT



Kommentare

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@Joker1969
Mit den richtigen Glocken an meiner Seite, wäre das sicher eine Überlegung wert.
Charlys Tante
08.07.2013 um 07:57
#7
Ach was bin ich dir dankbar, das du mir mit deinem Blog, die elende schufterei hinnauf in den Glockenturm erspart hast. Auch ich stand mal 2006, mit einer damaligen Kärntnerin, mit echt super GLOCKEN, vor der selben Entscheidung. Eintritt zahlen und hinnaufquälen, oder aber im Hotel ausgelassen ihre Glöcken zu betrachten. ;) Da bin ich natürlich nicht die Treppen hinnauf.

Sehr schöner Blog! Demnächst steht eine Fahrstuhlsanierung des Berliner Fernsehturms an. Eine Besteigung kann ich dir da wärmstens ans Herz legen! ;)

Danach ist der Mount Everest wohl kein Problem mehr für dich! :)))
Joker1969
07.07.2013 um 19:27
#6
Klasse Blog mit tollen Bildern und interessanten Informationen! Da ober war ich mal. Ist schon eine Ewigkeit her und die Erinnerung daran ist auch nicht mehr so dolle. Danke ;)
Olorin
07.07.2013 um 17:38
von Olorin
#5
Super Blog. Und die Bilder sind klasse.
Natürlich bin ich als gebürtiger Kölner hier voreingenommen...
Trotzdem: KLASSE!
Michael Speier
07.07.2013 um 14:39
#4
Schöner Blog - und das Schöne ist, daß jemand wie ich, der an Höhenangst leidet, den Austieg dank der tollen Bebilderung gar nicht mehr Wagen muß :-).
Danke für den Blog !
Cineast aka Filmnerd
07.07.2013 um 12:28
#3
Schönen blauen Sonntag Morgen @CT.! ...denn da jehört err hin. Dä Dum vun Kölle. Ich bin immer wieder erstaunt, wo DICH deine Recherchen hin führen. Toller Blog von Köln und seinem Dom. Ja, in Köln machte ich eine Lehre von 14 1/2 bis 17 1/2 Jahren bei damals Radio Nord. Schlechte Zeiten Nix richtiges zu essen. Zuviel Arbeit. Gewohnt hatte ich in einem Zimmer im Kolpinghaus in der Altstadt, von Familie. Dein Blog, gefällt mir: (f)
docharry2005
07.07.2013 um 09:12
#2
Schöne Bilder, machen Lust, sich mal Köln anzuschauen. ;)
cpu lord
07.07.2013 um 08:33
#1

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