Blog von Charlys Tante

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Vor einigen Tagen haben wir uns zur Einstimmung auf Rogue Nation, den Teil 5 der Mission Impossible Filmreihe, zu Hause noch einmal Ghost Protocoll angesehen. Schwer beeindruckt von dem bombastischen Sound in meinem Heimkino, gingen wir natürlich in


Teil 5.

Im Kino 9 des Cinedom in Köln haben wir auf den Plätzen 16-18 in Reihe 9 platz genommen.

Nach den üblichen Trailern von denen mir insbesondere Left/Less -Der Fremde in mir und Sicario ein knallharter Drogenkriegthriller  an den Grenzen zu Mexiko im Kopf geblieben ist und der auch eine Sichtung im Kino wert zu sein scheint, startete der Film in Bond Manier mit einem fulminanten Opening.

Wow entfuhr es mir da bereits, wenn das so weiter geht, dann aber alle Achtung.

Der Teil 4 hatte die Messlatte ja schon sehr hoch gelegt und mit den meisten der alten Grew war man jetzt ja quasi per Du und konnte die Charaktere bereits sehr gut einschätzen. Eine besondere Einführung bedurfte es als hier nicht mehr, so konnte man sich also noch weiter auf die Action. konzentrieren. Man glaubt ja, es könne keine wesentliche Steigerung mehr geben, die meisten Actionfilme steigen mittlerweile wieder auf gut gemachte vor Ort Action um und bauen nur das an CGI ein, was unbedingt notwendig ist. Für mich ist das eine sehr gute Rückbesinnung auf den alten Actionfilm, der von der Authentizität lebte und dem man dann auch das unmögliche zutraute. Zu beginn tritt nämlich genau das ein. Die Geschichten können nicht alle wahr sein, sagt jemand im Film und Tom lächelt nur hierbei.

Schwebte er in Teil 1 noch an einem Seil kopfüber in einem Raum, hängt er in Teil 2 an einer Felswand ohne Sicherung, um im Teil 3 kurz einmal im Vatikan für Unruhe zu sorgen sowie in einer spektakulären Brückenszene die Physik zu überlisten. Dann in Teil 4 schafft er etwas, was vorher noch keinem gelungen ist, er klettert  an der Außenseite des höchsten Wolkenkratzer der Welt in Dubai hoch. Ist ihm das alles nicht genug, so  ist er in Teil 5 scheinbar ganz dem Wahnsinn verfallen. Dort hängt er sich direkt an einen Airbus A 400M



und das ganze wurde nicht Impossible auch noch real gedreht. Na ja, Sicherungen gab es da natürlich. Aber welcher Wahnsinnige hängt sich denn an ein Flugzeug ? Natürlich, Ethan Hunt macht solche „Mission Impossible“. Die Geschichten können nicht alle wahr sein. Der Dreh schon, so wie der Kameramann ja in einem Interview das Drehszenario beschrieb.
Tom war zwar zu keiner Zeit gefährdet, jedoch musste das ganze wirklich extrem akribisch geplant werden. Der Airbus A 400M startet mit etwa 100 Knoten steigt auf 1000 Fuss dreht eine Runde und landet dann wieder mit Tom an der Seite hängend. Eine ganze Garnison an Kameras und Helicopter haben das Spektakel gefilmt und in spektakuläre Filmbilder übersetzt.

So etwas hat man noch nicht einmal bei Bond gemacht. 

Mission Impossible eben.

Die Crew um Ethan Hunt wurde etwas verändert, na ja nicht viel , es gibt einen Austausch im Team von Hunt. Rebecca Ferguson





ist neu an der Seite von Hunt, sie  ist ambivalent angelegt.

Pegg



und Renner

sind natürlich weiter mit von der Partie.

1996 hat man mit Teil 1 begonnen. Jetzt knapp 20 Jahre danach, schafft es die Franchise immer noch zu begeistern. Basierte er damals noch auf der Fernsehserie Kobra, übernehmen sie, hat er mittlerweile eher ein Eigenleben entwickelt.

Im Teil 5 wird zudem sogar das IMF aufgelöst,

auf Antrag des CIA

sodass Ethan Hunt nun wirklich vollkommen auf sich allein gestellt dem nicht existierenden Syndikat hinterher jagt sowie selbst vom CIA gejagt mit seinem Team zusammen das Unmögliche möglich zu machen versucht, hierbei hastet Ethan nicht von Actionszene

zu Actionszene,

die Geschichte bekommt Zeit sich zu entwickeln und jeder im  Team erhält genug Screenzeit.

Zudem nimmt sich der Film nicht zu ernst und  stellt die Thematik Mission Impossible, immer fragend mit in den Raum.
Pegg glänzt wieder mit seinem reduzierten Mimikspiel

Auch Tom zwinkert und zeigt, dass er viel Spaß an der Mission Impossible hat. Aber keine Bange es gibt noch genug von Hand gemachte Action und bis zum Ende bleibt es spannend und immer etwas undurchsichtig.

Ein echter Mission Impossible eben.

 Wer also die spektakulären Bilder und die interessante durchaus intelligente Storyline von Teil 4 mochte, der ist auch hier herzlich eingeladen, sich hinzugeben und einem wahrlichen Impossible Filmvergnügen auszuliefern, das kann ich an dieser Stelle schon einmal sagen. Tom hat nichts verlernt und schafft es der Rolle, diese phänomenale Leichtigkeit zu geben, die es braucht um solche Stunts federleicht aussehen zu lassen. Seine Aura gibt dem Film zudem das gewisse Etwas.


Auch bringt Rebecca Ferguson frischen Wind in die Story mit ihrer undurchsichtigen Rolle.

Bild im Kino 9 des Cinedom in Köln:
Leider war das Bild wie öfter im Kino 9 dem zweitgrößten Kinosaal im Cinedom nicht so gut.
In Reihe 9 machte sich ein großer Schärfeverlust des Bildes bemerkbar. Es war auf dem Niveau einer mittelprächtigen DVD angesiedelt.
Viele Focusfehler sind mir aufgefallen. Die Totalen wirkten leider verwaschen und machten nur wenig Freude, das hat den Spaß etwas geschmälert. Zudem verschmierte das Bild teilweise sehr stark bei schnelleren Schwenks. Das bin ich zu Hause so nicht mehr gewöhnt und deshalb fällt es mir eher negativ auf. Farben und Kontrast waren o.K. Es war auch relativ viel Kornin den dunkleren Szenen im Bild.
Gedreht wurde gemäß Abspann mit Arriflex Kameras im 35 mm Format.
Der Film soll auch in ausgewählten IMAX Kinos laufen. Hoffentlich wird das Bild auf BD besser.

Ton im Kino:
Entweder bin ich zu verwöhnt oder der Sound war wirklich nicht so, wie man ihn sich erhoffte. Es gibt viele gute Direktionaleffekte sowie immer sehr gut verständliche Dialoge. Der Oberbassbereich war auch gut,  nur im Tiefbassbereich fehlte dem Film Etwas Emotionalität. 
Sicher ist das meckern auf hohem Niveau.
Ich weiß aber, dass es besser geht.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( guter Film, läuft dem Teil 4 aber etwas hinterher)
Bild:3 von 5 (hoffentlich nur dem Kino geschuldet)
Ton: 4 von 5 (auch hier fehlt es am letzten Punch in einigen Szenen)

Fazit:
MI5 glänzt mit einer ausgefeilten Story, die bis zum Ende spannend bleibt. Einige Twists enthält und dem Gesamtensemble genug eigene Spielzeit gönnt.
Ein Film mit zumindest drei spektakulären Stuntszenen (Flugzeug, Motorradverfolgung und Unterwaserszene), der aber nicht an Teil 4 ganz heranreicht.
Dennoch absolut sehenswert für jede Art von Actionfilmfans.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias 
Bluray Charly

Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 


 




 

 




Vor kurzem ist der Teil  5 -Rogue Nation-der Filmreihe in die deutschen Kinos gekommen. Für mich war natürlich klar, das ich diesen Actioner unbedingt im Kino sehen muss. Bis es aber soweit ist, hatte ich noch Zeit mir den Vorgänger noch einmal anzusehen. 
Denn seit 
längerer Zeit hatte ich keinen Actionfilm mit Tom Cruise mehr im Player. In der Mission Impossible Filmreihe, zeigte Tom immer was er wirklich drauf hat. Im Teil 4 der Filmserie,  kamen zudem noch ein paar interessante neue Gesichter und Charaktere hinzu.
Nachdem ich diesen Actioner mit Tom Cruize nun bereits dreimal Mal im Player hatte, musste dieses Soundfeuerwerk natürlich  jetzt auch in meinem soundtechnisch kompromisslosen Black Box Cinema
zeigen, ob der Film  soundtechnisch noch einmal zulegen kann. Ist die Begeisterung immer noch so hoch oder sogar noch höher wie beim Ersten Betrachten des Films? 

Nach der erneuten Sichtung stellt dieser 4.Teil alle anderen ebenfalls für sich betrachtet guten bis sehr guten Vorgänger immer noch in vieler Hinsicht in den Schatten. Atemberaubende Bilder aus Moskau, Dubai und Indien etc. werden hier dem Zuschauer präsentiert. Dieser Film besitzt wohl die außergewöhnlichste Außenaufnahme der bisherigen  Filmgeschichte,

bisher habe ich noch nichts vergleichbares gesehen. Es war schon extrem schwierig, die Eigner des höchsten Gebäudes der Welt davon zu überzeugen an der Aussenfassade  herumzuturnen und zudem auch noch ganze Fensterscheiben herauszunehmen.

Eine ausgefeilte Story, rasant erzählt, mit viel Esprit, leichtem Wortwitz und einem grandiosen Mimik Spiel von Simon Pegg

ist dieser Streifen wunderbar in Szene gesetzt worden. Zudem passen die Protagonistin wunderbar in die ihnen zugedachten Rollen hinein.

Hier hätte auch durchaus 007 draufstehen können, man wäre versucht zu glauben, dass auch das funktioniert hätte. Es fallen einem bei jedem Betrachten immer mehr viele kleine schöne Details auf, die beim ersten Anschauen verborgen geblieben sind,

kurze Momente im Film, die die Story mit erklären helfen, marginale nur am Rande platzierte Dialoge etc. Deshalb unbedingt mehrmals ansehen um alles genießen zu können.
Dieser Streifen funktioniert gut als Einstimmung für den wohl ebenfalls superben Teil 5 Rogue Nation, den ich  am kommenden Mittwoch ansehen werde. Ein Film der schon im Vorfeld gute Kritiken erhalten hat, was in der heutigen Zeit eher selten ist, da die Kritiker meistens jeden Film zerreißen müssen. Eigentlich war der Start erst Januar 2016 geplant. Jedoch laufen dann starke Konkurrenten ebenfalls im Kino. Star Was und James Band sollen dem Film nicht die Gunst stehlen. Uns kann es nur recht sein.

Das Bild ist auf meiner Leinwand eine echte Granate. Sehr scharf und äußerst plastisch und das auch ohne 3D wird einem hier ein fast makelloses Bild präsentiert.

Sowohl der Kontrast als auch der saubere Schwarzwert sind phänomenal und die Farben sind überbordend und so kann man sich an diesem Bild nicht satt sehen. Die Panoramaaufnahmen von Moskau, Dubai und Indien sind schon sehr sehenswert und machen wirklich Spaß und bei den Wolkenkratzer Szenen  in Dubai wird  einem auf meiner Leinwand fast schwindelig. 

Der Surroundsound liegt in 7.1 True HD. In  Deutsch auf der Scheibe vor und  ist ebenfalls von höchster Güte, hier bekommen alle Speaker etwas auf die Membranen und geben diesen Sound wunderbar zurück in einem schönen Rundumpanoramaklang, dieses Soundfeuerwerk wird mit immer sauber heraushörbaren Dialogen garniert, sodass ein Nachregeln sich erübrigt. Es gibt einige Szenen, da arbeitet der Raum wirklich mit, man glaubt sich mitten im Geschehen, so real kann Heimkino sein. Hier muss ein Kino meistens passen, es kann zwar tief vor sich hin rumpeln, Ihm fehlt aber fast immer die notwendige Tiefbassdifferenzierung. Hier liegt aber der Schlüssel, ob ein Sound als real oder als künstlich empfunden wird. Durch die Kombination eines trockenen Basses der Lautsprecher und dem tiefen etwas weicheren Bass der Subs, ergibt sich diese hervorragend authentisch klingende Surroundkulisse.

Ein Beispiel:
Zu Beginn gibt es einen Gefängnisausbruch, hierbei wird der Boden mit einem Ultraschallgerät förmlich aufgesaugt. Diese Vibrationen die im Film durch eine entsprechende Kameraführung dargestellt werden, werden aufgrund meiner im Kino verbauten 4 Subwoofer so unfassbar authentisch wiedergegeben, dass man sich unwillkürlich am Sofa festklammert.
Noch ein Beispiel gefällig.
Im Kreml gibt es eine Explosion,

diese wird quasi 1:1 in den Raum übertragen. Der gesamte Raum wackelt förmlich ohne jeglichen Dröhneffekt, sagenhaft.
In Dubai muss Tom an der Außenseite eines Wolkenkratzers nach oben klettern. Beim Herausnehmen des Fassadenfenster entsteht im Raum für einen kleinen Moment ein Druckausgleich. Dieser wird ebenfalls sehr real in mein Kino transportiert.

Der anschließende Ausstieg erzeugt sowohl optisch als auch soundmäßig eine ganz besonders beklemmende Stimmung, der vorhandene Wind in der Höhe, weht einem förmlich um den Kopf.

Später gibt es eine Verfolgungsjagd in einem Wüstensturm.

Dieser wird ebenfalls authentisch wirkend in den Raum übertragen, sodass man danach den Raum vom Wüstenstaub befreien möchte.
Es gibt aber auch Szenen mit nur einem einfachen satten Beat.

wenn Ethan Hunt mit Partnerin den Raum zu einer gigantischen Party betritt.
Oder,  wenn in einem Zuluftsystem die Rotorblätter ihre Runden drehen

Oh, das war knapp!

Der Sub bekommt somit in einigen Szenen enorm Arbeit, sodass man förmlich zusammenzuckt, wow!- Vorsicht also!!


Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (der bisher beste Teil der Reihe)
Bild: 5 von 5 (besser kann ein Bild nicht sein)
Ton: 6 von 5 ( das geht zwar nicht, ist für mich aber der beste Sound seit dem Erscheinen der Blu Ray Disc)

Fazit:
Gute Filme erzählen eine im Kopf verbleibende Geschichte. Durch die Symbiose von Bildern, Musik und Sprache erreichen sie erst ihre wahre Größe. Das Zusammenspiel von Schauspielkunst, Regie, Aufnahmetechnik, Musik, visuellen Effekten und akustischen Effekten sowie der Bildbearbeitung, macht die Faszination Kino aus. Wer denkt auf einem Fernseher auch nur annähernd dieses Erlebnis zu erhalten, der irrt gewaltig.
Für diesen Film zählt das noch wesentlich mehr als für manchen anderen Film, denn die unglaubliche Größe des Sounds ergibt erst ab einer bestimmten Bildgröße das harmonische  Zusammenspiel und somit die Magie des Kinos.
Dieser Film
ist ein Beispiel dafür.

Knaller Film,
Knaller Bild,
Knaller Sound,

was will das Actionherz noch mehr. Unbedingt ansehen auch durchaus mehrmals und unbedingt die Sammlung um Teil 4 ergänzen.

Absolutes Referenzmaterial in Bild und Ton.


In diesem Sinne
wir sehen uns im Teil 5
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 




 

 

Chappie

15. August 2015




Mit seinem Erstwerk District 9 hatte Blomkamp dessen Film erst durch Förderer möglich wurde, die Messlatte schon sehr hoch gelegt und mit Elysium noch einmal seine Ausnahmefähigkeiten untermauert.
Chappie ist im Kern ebenfalls ein Roboterfilm, der ähnlich wie in Elysium, die Roboter als Kontrolleure der Menschen einbezieht. Im Gegensatz zu District 9, wo ein Mensch langsam in die Haut eines Außerirdischen schlüpft und in Elysium, in dem die Robotertechnik bei der Suche von „Verbrechen“ im Los Angeles der Zukunft benutzt wird, ist es in Chappie wieder einmal Südafrika, indem die Kriminalitätsrate mittels spezieller autonomer Roboter niedergedrückt werden soll, damit die Menschen in vermeindlicher Friedfertigkeit leben.

Dev Patel als junger Ingenieur Deon, bekannt schon aus Slumdog Millionär und Best Exotic Marigold Hotel, bastelt zu Hause an einem Bewusstseinsprogramm für seine Roboter. Hierdurch sollen die Roboter menschlicher und einfühlsamer werden. Der Waffenhersteller Tetravaal als Lieferant der Roboter hat aber an dieser Erfindung keinerlei Interesse. Ein defekter Roboter kommt ihm da gerade recht um seine neue Erfindung zu testen. Leider wird er zufällig vorher entführt mit samt seinem Roboterschrott.  Unter Todesangst startet er bei der Gangstergruppe seinen Versuch und es funktioniert. Chappie wie der Roboter ab da genannt wird hat ein Bewusstsein, das jedoch erst wie bei einem Kleinkind in die Schule muss. Die Gang hat  massive Schulden und für die Schule von Chappie keine Zeit, in Folge entwickelt sich eine teilweise rührende und scheinbar kroteske Storyline um den Roboter Chappie.

Trotz des scheinbaren kindlichen Ansatzes, ist der Film definitiv nichts für Kinder, denn der Film verfolgt ein durchaus komplexes Ansinnen, indem er dem Menschen den Spiegel vorhält und ihm durch die Darstellung von Chappie jeweils seinen eigenen Charakter offenbart.

Der Erbauer Deon ist eher ein weicher Charakter, in dessen Gegenwart wird Chappie auch dann eher zu einem Kind. Yolandi die Frau in der Gangster Gang entwickelt schnell Muttergefühle und versucht eine besonders emotionale Beziehung zu dem Roboter aufzubauen,

wohingegen der Bandenchef Ninja, Chappie schnell zu einem brutalen Gangmitglied machen möchte,

was aber aufgrund der vielen Bewusstseinsstränge nicht wirklich funktioniert. So zeigen sich in Chappie die vielen Facetten einer unausgereiften fremdgesteuerten Persönlichkeit, die sehr schnell manipuliert werden kann. Chappie ist hin und hergerissen zwischen seinen Bezugspersonen und verhält sich somit oft unangebracht, da er nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Er ist im wahrsten Sinne sprunghaft.

Jedoch lernt Chappie schnell und mit seiner extrem hohen Lernfähigkeit entwickelt er so etwas wie ein autistisches Bewusstsein.

Als Gegenspieler fungiert Hugh Jackman,

der seine eigene Erfindung auf Grund des Erfolges der Roboter nicht in bei dem  Waffenhersteller etablieren kann und sucht nun Mittel und Wege um die Roboter aus dem Weg zu räumen um seine eigene Erfindung zu präsentieren. Hierbei entsteht ein heilloses Chaos.


Eigene Sicht:

Chappie hat von vielen Kritikern eins auf die Mütze bekommen. Blomkamp, der mit seinem 3. Film seinem Grundthema Robotik treu bleibt. Die im ersten Ansatz einfache Storyline ist in der Nachbetrachtung aber eine massive Gesellschaftskritik und offenbart neben den gesellschaftlichen Schwächen, des Stärkeren, aber auch Unterdrückung durch Bevormundung und den Versuch der Formung eines Individuums nach seinen persönlichen Vorstellungen. Hier gehen verschiedene Charaktere auch verschiedene Wege und dazwischen steht immer Chappie. Chappie hat nichts mit dem gleichnamigen Namen eine Hundefuttermarke zu tun. Chappie heißt so viel wie Kumpel. Nur wird dieser hier benutzte Begriff von den Protagonisten im wesentlichen zweckentfremdet. Spätestens da, bekommt der Roboter Chappie eine menschliche Note und man empfindet Empathie mit diesem Titangestell, das nicht weiß, was da mit ihm eigentlich geschieht. Ein großes Stück Arbeit hat Blomkamp hier abgeliefert, das zu keiner Zeit ins Lächerliche abdriftet und den Humor fein dosiert einbaut. Auch in der Rivalität zwischen Vincent (Jackman) und Deon zeigt sich dieses Verhalten. Der Erbauer eher ein feinfühliger sensibler Charakter trifft auf ein Muskelpaket, der förmlich über Leichen geht um an sein Ziel zu gelangen. In Raserei verfallen wird er sogar über seinen ferngesteuerten Roboter zum Täter.

Wie gesagt, es gibt hier scheinbar einige Inhomogenitäten die sich normalen konventionellen Betrachtungen entziehen. Dem hat Blomkamp intelligent entgegen gewirkt. Zum Schluss ist es fast so wie in District 9, Deon erliegt sozusagen einer Metamorphose.
Was man Blomkamp vorwerfen kann, ist, dass er immer im gleichen Genrebereich unterwegs zu sein scheint. Aber ist das schlimm, wenn jemand dort gute Arbeit macht, dann ist das vollkommen egal, welchen Genrebereich er bedient. Übrigens machen das andere nahmhafte Regisseure auch nicht anders. Nur sind diese über den Berg und haben sich bereits etabliert. Ich bin gespannt, was Blomkamp als nächstes noch in die Kinos bringt. Ein erfrischend anders arbeitender Regisseur ist er jedenfalls.

Die FSK Freigabebegründung ist m.e. jedoch etwas zweifelhaft.


„Der Science-Fiction-Actionfilm erzählt von einer Zukunft, in der Polizeiroboter für Recht und Ordnung sorgen sollen. Einer von ihnen erlangt jedoch die Fähigkeit, wie ein Mensch zu denken und zu fühlen und gerät in ein dramatisches Spiel der Mächte. Der Film ist actionreich und dramatisch erzählt. Er birgt einige durchaus drastische Gewaltszenen, die jedoch im Kontext der Geschichte für 12-Jährige zu verarbeiten sind, da sie bereits ausreichend Kenntnis der Genremechanismen haben. Das deutlich realitätsferne Setting, zahlreiche, bisweilen comichafte Überzeichnungen und skurrile Charaktere sowie komödiantische Situationen sorgen immer wieder für Distanzierungsmöglichkeiten für diese Altersgruppe. Da der Film zudem seine Themen ethisch hinterfragt, was sich bereits 12-Jährigen erschließt und sie zur Reflexion einlädt, ist eine Ängstigung oder Desorientierung für sie nicht zu befürchten“.


Oh ha, kann ich da nur sagen.


Bild:

Das Bild ist sensationell, unglaublich scharf und ohne jegliches erkennbare Korn sowohl in hellen, als auch in dunklen Szenen zeigt das Bild keine Schwächen. Farben und Kontrast sind absolut auf höchstem Niveau. Mehr braucht man hier eigentlich nicht zu sagen.

Ton:

Was wäre ein Film heute ohne adäquaten Surroundsound, der die jeweilige Szenerie unterstützt. So auch hier. Der Surroundsound ist prachtvoll und passt zum Film, so wie es nur ein Hans Zimmer, der hier im Hintergrund mitarbeitete vollbringen kann. Die Bässe kamen satt und kräftig, brachten den Raum in einigen Szenen zum Wackeln, die Direktionaleffekte waern ebenfalls hervorragend sowie die Sprachverständlichkeit immer gut heraushörbar. Alle Speaker hatten reichlich zu tun und konnten froh sein, wenn die Membran einmal eine kleine Pause hatte. Nur manchmal war der Sound etwas zurückgenommen, wo man sich mehr Punch erhoffte. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Ansichtssache:

Film: 4 von 5 ( da er eine gehörige Portion Gesellschaftskritik enthält)
Bild: 5 von 5 (ohne Worte)
Ton 4,5 von 5 (wegen dem Punch der schon mal fehlte)

Fazit:

Chappie ist weit mehr als nur ein Film, der die Roboterthematik alla Robocop etc. verfolgt. Er ist hervorragendes Erzählkino mit einer gehörigen Portion Action und Humor, erfrischend anders und definitiv kein Kinderfilm, dafür gibt es einige zu heftige Szenen am Ende, hier kann auch der Humor nicht drüber hinweg helfen, die nicht von Kinderaugen gesehen werden sollten. Die FSK Einstufung ist m.E. nach starker Tobak.

In Deutschland ist einfach der Sprung von 12 auf 16 zu hoch.


In diesem Sinne

Eure
C.T.
alias
Bluray Charly    
  

 

Das Black Box Cinema

14. August 2015






Liebe Bloggerfreunde!
In meiner Blogreihe zur Entstehung meines Black Box Cinemas, habe ich versucht den Weg zur Entwicklung eines eigenen Kinos aufzuzeigen. Kölner wissen bestimmt, wieso das Kino so heißt.

Natürlich hatte ich mich schon sehr lange davor mit der Thematik eines Originären Kinos zu Hause, außerhalb der eigentlichen Wohnräume, beschäftigt. Schon als ich mein Wohnraumkino mangels eines eigenen Raumes entwickelte, hatte ich Ideen für ein dezidiertes Kino im Kopf.
Aus Platzgründen musste ich damals meine lieb gewonnenen Braunlautsprecher auf dem Speicher zu einer evtl. späteren Verwendung erst einmal einlagern.
Durch das Freiwerden eines Kellerraumes in meinem Haus, konnte schneller als eigentlich gedacht im Jahre 2014 den Plan zum Bau meiner Black Box entwickeln.
Da ich immer noch auch leidenschaftlicher Kinobesucher bin, ist bei einer Vielzahl an Kinovergleichen, das Black Box Kino im Cinedom für mich hinsichtlich der Gesamtperformance das beste Kino. Hier stimmt einfach alles und so machte bisher jeder Film, egal ob 2D oder 3D am meisten Freude.

Ich wollte diesem Kino möglichst nahe kommen und ebenfalls ein Kino bauen, das den Zuschauer mit einem Lächeln nach dem Film wieder in die reale Welt einlässt.

Solch ein Kino kostet aber normalerweise einen erheblichen Patzen Geld.
Geld, das ich auch für ein Kino eigentlich nicht bereit war auszugeben.
So musste ich also im Vorfeld sehr gut ausrechnen, was ich so als Investment brauche.
Eines bereits vorweg. Meine Kalkulation war im Laufe des Baus mit einigen Fallstricken versehen, sodass ich um mein Budget nicht zu überstrapazieren zu ganz bestimmten aßnahmen greifen musste.
Neben sehr viel Eigenleistung unter Zuhilfenahme meiner Jungs, meiner Frau etc., musste ich aber auch Profis ran lassen, die Verputzten, sich um das Kellerfenster kümmerten, das Deckenloch schlossen sowie eine neue Stromversorgung in den Raum legten.
Der Raum musste zunächst vollkommen entkernt werden um ihn danach wieder aufzubauen.
Nachdem also der im ehemaligen Schlafzimmer doppeltverklebte Teppichboden mühevoll entfernt war, musste auch noch die Wand von Styroportapeten befreit werden. Dann folgte noch die Entfernung der Deckenplatten.
Es galt zu überlegen, ob es sinnvoll sei, so wie in vielen Heimkinos zu sehen, den Raum mit einer Latierung und Stein oder Glaswolle sowie Regibsplatten auszukleiden und somit einen Raum im Raum zu schaffen.
Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, da ich den Raum zum einen maximal nutzen wollte und mein Wohnraumkino auch sehr gut funktionierte ohne Raum im Raum. Weshalb sollte das denn in diesem Raum nicht auch gut funktionieren. Denn den Wohnraum kleidet man ja auch nicht aus und trotzdem bekommt man einen guten Surroundsound.
Ich sollte recht behalten. Dazu aber später.
Da ich im Wohnzimmer schon eine 100Zoll Leinwand habe, sollte in meiner Black Box ein wesentlich größeres Bild das Kinogefühl in die Richtung bringen, das man sich wirklich hinsichtlich des Betrachtungswinkels sich in einem Kino sitzend fühlt.

Mein Wohnraumkino ist zwar schon groß,  nur fühlte man sich noch immer in einem Wohnzimmer befindlich.
Es galt also die maximal mögliche Größe der Leinwand zu ermitteln. Bei 290 cm Bildbreite oder 131 Zoll Diagonale war dann aber doch Schluss. Der Betrachtungswinkel entspricht hierbei dem optimalen Winkel eines echten Kinos und ist schon wirklich groß. 
Hierbei blieb mir nichts anderes übrig als die Leinwand direkt auf die Wand zu zaubern. Die Wände mussten sowieso teilweise neu verputzt werden und so wurde die Leinwandseite komplett Plan verputzt und geglättet. 
Der Raum wurde mit einer extra groben Rauhfasertapete tapeziert und die Leinwandseite schwarz eingefasst. 
Natürlich benötigt so ein Raum jede Menge Kabel und Steckdosen. Diese Stränge wurden in dem umlaufenden Holzkasten indem auch die fernsteuerbare Rundumbeleuchtung enthalten ist, versteckt. Die Lautsprecherkabel ragen hierbei an der entsprechenden Stelle heraus. Auch wurde das 3D HDMI Kabel darin verlegt.
Alle anderen noch benötigten Kabel verschwinden hinter den Sockelleiste oder der Bühne.
Der Raum bekam eine gesonderte Stromversorgung und ist vollkommen mittels eines Schalters vom Stromnetz zu trennen.
Hierbei kann man nach dem Verlassen des Kinos sicher sein, das alle Geräte stromlos und so gehen Überspannung etc. geschützt sind.

Das war für mich wichtig. Nur wollte ich nun so wie in einigen Kinos gesehen, hierfür keinen komplett neuen Schaltkasten errichten. M.E. ist das vollkommen überzogen, für ein normales Kino mit normalem Verstärker und einem Boxensystem von in der Endausbaustufe von 12 Lautsprechern und mit immerhin 4 Subwoofer.
 
Da ich ja meinen alten liebgewonnenen Braun L 8100 HE

in meinem Heimkino einbauen wollte, musste ich natürlich für den Rest des Surroundsystems auch Braunlautsprecher besorgen. Hierbei half mir das Internet und eine Plattform mit 4 Buchstaben. So bin ich für den Surround Bereich an meine L 8060 He und 8070 HE und für den Center an meine 8080 HE gekommen, die ich zu diesem Zweck als einen Center zusammen geschaltet habe.
Für den Presence Bereich habe ich auf Canton zurückgegriffen und dort aus der Canton Plus Serie zwei kleinere versteckbare Lautsprecher eingebaut.

Im LFE Bereich habe ich auf ein 4er Gespann gesetzt. Es müssen auch hier keine sündhaft teuren Subwoofer sein. Eine ausgewogene Tiefbassperformance, die den Raum wirklich in Wallung bringt, ist mit Downfire Subwoofer recht preisgünstig zu erreichen. In Verbindung mit meinen im Bassbereich zwar nicht so tief aber dennoch sehr präzise aufspielenden geschlossenen Braunlautsprecher, hat sich ein sehr ausgewogenes unaufdringliches Klangbild in diesem Raum ergeben. Das habe ich in dieser Qualität nicht wirklich erwartet.

Es ist wirklich ein Erlebnis, wenn man auf dem Sofa sitzt und glaubt wirklich mitten im Geschehen zu sein. Man kann das eigentlich gar nicht wirklich beschreiben, man muss es erleben. Somit ist ein Kino in einem eigens dafür hergerichteten Raum natürlich kompromissloser zu erbauen als ein durch viele Einflüsse behindertes Wohnraumkino. Da ich zudem keine Nachbarn berücksichtigen muss, konnte ich hier wirklich in die Vollen gehen. Nach dem Motto. Draußen hört dich niemand schreien.

Als AVR kommt im Moment mein aus dem Wohnzimmer nach unten verlagerter Yamaha RX V1073 zu Ehren. Als Zuspieler dient ein Sony BDP S790 mit einem exellenten Bild und vielen Einstellungsmöglichkeiten. Dieser Player verfügt zudem über zwei HDMI Ausgänge, die unterschiedlich genutzt werden können. Im Zusammenspiel mit meinem ebenfalls aus dem Wohraumkino verlagerten Optoma HD 33 ergibt sich eine sehr ausgewogenes nicht wesentlich erkennbares fehlerfreies Bild, das aufgrund der DLP Technik rasiermesserscharf ist und auch von 3D Brillenentwicklern wie HI-Shock als Referenzbeamer für ihre 3D Test herangezogen wird.
Leider wird dieser Beamer von der Firma Optoma in dieser Variante nicht mehr gebaut. Mit der aktuellen Firmware, spielt der Beamer zudem bereits in einer wesentlich höheren Klasse hinsichtlich des Schwarzwertes.
Das Black Box Cinema ist vollkommen abdunkelbar, sodass man wirklich in einem schwarzen Raum sitzt. Hier stört keine Reflexion die wieder auf die Leinwand zurück reflektiert wird das Leinwandbild.
Natürlich darf die Akustik in einem Heimkino nicht ignoriert werden. Ich wollte aber wie bereits oben geschrieben, hier nicht einen Raum im Raum und an allen Ecken und Kanten Bassfallen und Ad-und Absorber installieren.
Hier können schon ein paar aus dem Wohnraumkino adaptierte Gedanken weiter helfen.
Die Wände sollten möglichst nicht glatt sein. Hierzu habe ich sehr grobe Raufaser verwendet, die die Wand schon sehr aufraut.

Eigentlich ist ein Teppichboden ideal. Aus Hygienegründen haben wir dann aber doch Laminatboden verlegt, der übrigens auch eine etwas rauhe Oberfläche besitzt und im vorderen Bereich einen schönen roten hochflorigen Teppich in maximaler Größe verlegt.

Zunächst wer geplant, das in dem Kino zwei Kinositzreihen mit einem Podest, so wie in vielen sehr schön gestalteten Kino gesehen eingebaut werden. In dem Podest hätte man dann etwas zur Modendämpfung machen können. Meine Familie wollte aber lieber Sofas zum Räkeln. So sind wir auf Umwegen dann zu der Lösung mit dem riesigen U Ledersofa gekommen, welches ich zudem noch zu einem sagenhaft günstigen Preis erwerben konnte. Die Lieferzeit sollte jedoch rund 3 Monate Dauer. Zeit, die ich dann für den Weiterbau des Kinos verwenden konnte. Sicher hat es etwas von der reinen Kinoansicht verloren, jedoch war es im Nachhinein eine sehr gute Wahl, da es einfach bequemer ist.
Ich brauchte auch kein Podest zu bauen und musste nicht die Raummoden auf zwei Hörplatzreihen beachten. Da nun alles auf einer Linie sitzt, konnte ich mich darauf konzentrieren.

Das riesige Sofa hat auch noch den Vorteil, dass es erheblich zur Homogenität des Raumes beiträgt. Ich wollte aber auch schöne Vorhänge haben um meinem Kino einen besonderen alten Kinoanblick zu geben. Im Bedarfsfall kann man den Vorhang komplett über die Wand zuziehen und den Frontbereich vollkommen bis zum Deckenkasten verschwinden lassen.  Das macht dann besonders Spaß, wenn Freunde zum ersten Mal in mein Kino kommen und die Leinwand noch nicht zu sehen ist.

Weiterhin hat der schöne optische Aspekt aber auch einen akustischen Hintergrund. Die Vorhänge haben den gleichen Effekt, wie Vorhänge im Wohnzimmer. Sie können im Hochtonbereich den Klang geschmeidiger machen, wie ich es einmal ausdrücken möchte.
Dann sind da noch die Regale, die neben der Aufnahme von Gerätschaften und BDs etc. ebenfalls zur Raumdämpfung beitragen, sodass sich bereits mit diesen Maßnahmen sehr viel erreichen lässt und auch erreicht wurde.

Weiterhin habe ich als Fußbänkchen Kisten eingesetzt, die gefüllt auch noch als Dämpfer herhalten können.
Insgesamt habe ich so schon ein sehr ausgewogenes akustisches Raumklima geschaffen, ohne relevanten Hall und störenden Raummoden im Sitzbereich  und ohne den Raum zu sehr zu bedämpfen. Mit Mess-DVDs und Blu Rays habe ich die Akustik geprüft und für gut befunden. Sicher kann man da noch einiges machen. Ich werde sehen, was in der Zukunft mir das noch zur weiteren Optimierung einfällt. Denn eines habe ich mir sagen lassen. Ein Kino ist nie ganz fertig.
Über die Kosten des Kinos kann ich an dieser Stelle nur sagen. Es ist leider nicht zum Nulltarif zu bekommen. Da ich auch zunächst den Raum entsprechend sanieren musste, habe ich da etwas mehr Geld in die Hand nehmen müssen. Aber bei einer anderweitigen Nutzung, hätte der Raum auch saniert tapeziert und mit einem neuen Boden versehen werden müssen, sodass ich diese Kosten schon zu einem gewissen Teil herausrechnen kann. Ich hatte zudem schon einiges an Equipment gekauft. Das zwar auch damals bezahlt werden musste, aber jetzt das Budget nicht zu stark belastete.
Die Surroundanlagentechnik hätte bei Neukauf etwa 7000 Euro gekostet.

Durch geschickten Einkauf konnte ich die Kosten auf rund 4000 Euro drücken. Da ich schon einiges zu Hause rum stehen hatte, fällt das im Rahmen des Kinobaus notwendige Investment diesbezüglich auf etwa 1100 Euro zurück und ist somit durchaus überschaubar.
Für das Raumdesign ca. 2500 Euro, das Sofa ( 3500 Euro) sowie die Regale etc. sind etwa 7000 Euro zu veranschlagen. Da ich das Sofa aber auch im Rahmen einer Aktion besonders günstig bekommen habe, war es möglich die Bauzeit erheblich zu verkürzen. 
Insgesamt ist so ein Kino mit Vorraum also für etwa 11.000 Euro zu bauen.
Neben dem hervorragenden Yamaha Receiver und dem potenten Sony BD Player habe ich bewusst auf meine alten Braunlautsprecher gesetzt.

Diese Lautsprecher zeichneten sich schon damals durch ein sehr neutrales unaufdringliches noch nicht dem sogenannten Taunussound der 80 er Jahre unterworfenen Klangbild aus.
Die geschlossene Bauweise und das massive schwer Gehäuse sowie die langzeitstabile Membrantechnik halten die Lautsprecher noch heute auf einem sehr guten Klangniveau.

Zudem war die eingesetzte Mitteltonkalotte eine damalige Besonderheit und erzeugte ein sehr sanftes klares weitreichendes Klangbild. Die Technik ist irgendwann leider verschwunden und man findet sie heute nur noch im sehr teuren Studiolautsprechern z. B. bei Klein & Hummel.
Dadurch, da ich jetzt rund herum im Mittelhochtonbereich exakt die gleichen Lautsprecher  habe, ergibt sich ein unglaublich homogenes Klangbild mit einem echten Mittendrin Effekt.

Der Bassbereich ist nicht sehr tiefreichend, aber immer im Oberbassbereich sehr präzise und feinfühlig in seiner Ziselierung und knochentrocken, sodass der Bass sehr viele Facetten aufweist und den Sound nicht zukleistert. Mir hatte dieses Klangbild schon immer sehr gut gefallen. Ohne Subwoofer Unterstützung hätten die Lautsprecher vielleicht etwas zu wenig Tiefgang bei einem Film mit sehr tiefreichend Bass. Braun hatte aber auch schon damals als einer der ersten einen Wohnraumtauglichen als Beistelltisch ausgeführten Subwoofer im Angebot. Vielleicht kann ich auch so einen einmal irgendwo ergattern.

Die Unterstützung durch Downfire Subwoofer gegenüber Frontfire Subwoofer, ist darin begründet, weil ich in meinem Kino keine Kompromisse eingehen muss und so den Bass über den Boden im Raum verteilen kann. Das führt zu einer sagenhaften Raumanregung ohne Dröhn Effekte, da bei 4 Subwoofer diese nicht so viel leisten müssen, wie Frontfire Subwoofer, mit denen dieser körperhafte Bass so gar nicht oder nur mit wesentlich größeren Subwoofer möglich wäre. Zudem können die Subwoofer kleiner ausfallen und passen sich der Frontbühne optisch perfekt an. Mit etwa insgesamt 400 Watt Sinusleistung verteilt auf 4 Subs wird der Raum sehr homogen angeregt.

Natürlich benötigt so ein Kino auch noch ein paar Regale zur Aufbewahrung von meinen ganzen Schätzen. Diese sollten dann aber möglichst unauffällig im Raum zu stehen kommen, deshalb habe ich sie direkt hinter das Sofa verbannt.

So haben wir trotzdem direkt Zugriff auf die Sammlung.
Meine Sammlung fällt mit insgesamt etwas über 1600 BDs und natürlich auch noch DVDs schon recht umfänglich aus.
Einiges werde ich trotzdem in einen benachbarten Raum verbannen müssen.
So, jetzt wäre ich eigentlich soweit am Ende mit meiner Präsentation meines nunmehr im Moment vollkommen fertig gestellten Black Box Cinema.
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht und ich konnte durch die Blogs zur Entstehung und dieses Blogs einige Denkanreize zum Bau eines eigenen Heimkinos geben. Nur keine Scheu, der Raum beißt nicht.
Wir sehen uns beim nächsten Film



In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


 



 

 


Terminator 5 Genisys

8. August 2015




Ich komme wieder ist einer der Sprüche, die Filmgeschichte geschrieben haben. Im Terminator 5 Genisys, in dem Arnie wieder in seiner ganzen schieren Größe dabei ist, darf dieser Satz natürlich nicht fehlen.
So hatte ich auch damals nach der Sichtung des Terminator 4  Die Erlösung nach dem Film gesagt, "Ich komme wieder" und da war ich jetzt in Begleitung meiner Kids haben wir uns am 06.08.2015 um 20:00 Uhr im Cinedom Köln im Kino 8 in Reihe 6 auf den Plätzen 7-10 niedergelassen um Arnie in der 3. Dimension beim terminieren zuzusehen.
Nachdem die üblichen Trailer die Kinoleinwand passiert hatten, hier waren ein paar wirklich interessante Filme wie Everest oder U.N.C.L.E. dabei, ging es dann so richtig zu Beginn zur Sache. Wir befanden uns im Jahre 2029 John Conner, der sich als Anführer des Widerstandes gegen Skynet etabliert hatte, starteten einen fulminanten Angriff auf die Zentrale von Skynet und schafften scheinbar das unvorstellbare. Wer Terminator 1 noch vor seinem inneren Auge hat, der wird nachfolgend etwas überrascht sein, den auch hier ist es scheinbar so, als ob man ein Déjà-vu hat und den Teil 1 noch einmal sieht, denn T 800 alias Arnie landet im Jahre 1984 um Sahra Conner zu eliminieren. Es kommt aber alles dann doch etwas anders als in Teil 1 der Filmreihe, denn.. und hier möchte ich wirklich nicht zu viel verraten, trifft der bereits gealterte, denn das Gewebe um die Terminatoren altert wie im richtigen Leben, auf sein junges ich. In nachfolgenden entwickelt sich eine durchaus komplex angelegte um Logikbrüche herumlavierende Storyline, die es wirklich in sich hat und das Franchise auf ein neues Fundament stellt. Wer wiederrum den Teil 1 vor Augen hat, weiß natürlich, das Reese, der Vater von John Conner ist und zur Rettung dem T 800 hinterhergeschickt wird, so weit so gut. Auf hier hat man ein Déjà-vu  und kann fast so wie in Teil 1 die Ankunft und anschließende Flucht vor den Gesetzeshütern in etwas anderen Bildeinstellungen verfolgen. Der T 1000 aus Teil 2 ist natürlich auch da und erwartet  Reese um ihn sofort zu eliminieren. Auch dann hätte es natürlich John nie gegeben. Man versteht jedoch schon da, dass etwas anders ist, wie in Teil 1 und so ist Sarah Conner nicht die hilflose und ahnungslose Sahra aus Teil 1, die sich Abends zurecht macht um mit ihrem Freund  auf die Rolle zu gehen. Wie es jedoch dazu kommt, möchte ich hier offen lassen. Der Film ist ein intelligent gemachter Action Blockbuster, der es schafft trotz der bekannten Storyline, einige Aha Erlebnisse zu präsentieren und den Film von Anfang bis zum Ende spannend zu halten, denn man weiß nicht so genau, was am Ende herauskommen kann und man sollte auch unbedingt bis zum Ende der Post Credits sitzen bleiben und sich ein weiteres Aha Erlebnis beschaffen.
Die Terminator Filmreihe hat mit dem Erscheinen des ersten Filmes, der noch mit einem kleinen Budget als B Movie angelegt war und von James Cameron zwar liebevoll ausgearbeitet, jedoch tricktechnisch aus heutiger Sicht antikviert erscheint, dennoch einen Kultfilm geschaffen, der zudem die Karriere von Arnie auf ein neues Level gebracht hatte. Arnie ist der einzig und wahre Terminator und so war es natürlich klar, dass man ihn für die Neuaufstellung des Franchise, denn geplant sind insgesamt 3 Teile, mit an Bord haben musste. Der Teil 4 ohne Arnie war zwar m.E. auch ein guter Film, ihm fehlte aber einfach dieser T 800 in seiner ganzen Pracht. Arnie schafft es allein durch seine Bildschirmpräsenz und seine Blicke ohne etwas zu sagen, den Zuschauer zu packen und wenn er im Alter von 67Jahren noch zuschlägt, dann nimmt man ihm das ab, denn Arnie ist einzigartig, in seiner Filmdarstellung zwar stark limitiert, aber das was er macht, macht er wirklich hervorragend. Der Rest kann da leider nicht mithalten und so ist Sarah, gespielt von Amilie Clarke, die ihre Karriere in der Serie Game of Thrones startete und auch Reese, der in Spartacus der Staffel 1 einen Gladiator spielte, neben Arnie leider nur Staffage. Nicht, das sie schlecht spielen, sie füllen das Rollenprofil schon gut aus. Nur neben Arnie kann man  nun einmal nicht bestehen.
Die Zeitschiene, in der der Teil 5 spielt und die sich daraus ergebenden zukünftigen Änderungen, lassen eine tolle Weiterführung der Filmreihe erahnen. Das ist ein genialer  Schachzug der Regie denn gestrandet im Jahre..... muss sich die Mannschaft dann neuen Herausforderungen stellen. Der Teil 2 und 3 der Filmreihe hat sich somit quasi in eine parallele Welt verabschiedet.
Natürlich ruft das den Unmut der Fans der alten Filmreihe hervor, dennoch ist es eine gute Möglichkeit das Franchise so noch für eine gewisse Zeit am Leben zu halten. Ob weitere Teile folgen, hängt jedoch noch am Filmstartergebnis in China ab, wie man lesen konnte. Bisher hat der Streifen rund 280 Mio. US Dollar eingespielt bei einem Budget von 150 Mio. US Dollar ist das scheinbar nicht genug.

Einige Filmbilder dürfen an dieser Stelle natürlich nicht fehlen:


Bitte lächeln

Ich brauche Deine Kleidung

Paps

Oh man hätte ich das vorher gewusst, das ich mich hier so abrackern muss auf meine alten Tage


Ich bin John Conner


Wie Du wirst wiederkommen

Oh je das dauert 33 Jahre bis das wieder zugewachsen ist. Was mache ich denn bis dahin?

Ich komme!

Wer bin ich?

Mein Sohn natürlich! 

Was haben wir nur getan!

Eine gerade Linie

Die Vernichtung beginnt

Wie Du weißt Bescheid!

Komm rein, wenn Du Überleben willst?

Eigene Meinung:
Arnie ist unverrückbar mit dieser Filmnreihe verbunden und man sieht ihm an, das er wirklich spaß an der Verkörperung des T 800 hat und mit seinen Dominanz eigentlich niemals verlieren kann.

Hier kann jeder Gegener kommen. " Ich bin alt, aber noch nicht veraltet" ist einer der Sätze die sich bestimmt auch in späteren Fortsetzungen etablieren werden. Auch nimmt sich die Filmreihe nicht mehr so bierernst. Nur Reese, der scheinbar unsterblich in Sarah verliebt sein Leben für sie hergeben würde und somit etwas zu ernsthaft das Rollenprofil ausfüllt. Hast Du es ihm schon gesagt ist auch ein Satz der mehrfach fällt oder habt ihr euch schon gepaart. Arnie lässt nichts unversucht um Sarah von bestimmten Notwendigkeiten zu überzeugen. Aber kommt es überhaupt dazu, werden sich die beiden so wie in Teil 1 verlieben und einen Erlöser zeugen oder ist es diesesmal ganz anders ?
Mir hat dies Herangehensweise trotz der etwas durchwachsenen Kritiken sehr gut gefallen und ich kann auch nicht verstehen, das man dem Film vorwirft, das er sich selbst kopiert hat. Die Story ist auf Grund der Zeitreise Thematik durchaus kohärent und die Wiederholungen sind überschaubar und zur Weiterführung der Story auch sinnvoll, zudem  hat man sie aufpoliert und es macht spaß zuzusehen, gerade, wenn man wie ich erst vor einigen Tagen den Teil 1 noch einmal gesehen hat, die Modernisierung der Szenerien zu sehen.
Leider ist man jedoch auch hier den Weg gegangen und hat die Filmreihe von den Machern in Hollywood in die FSK 12 getrieben. Warum, frage ich mich. Ein Terminator ab 12 kann eigentlich kein Terminator mehr sein. Ich glaube man ist in Hollywood auf einem Irrweg,  wenn man glaubt jeden Film weichspülen zu müssen um ein breiteres Publikum zu erreichen. Man hat mehr Humor hineingesteckt und so das alte  Franchise etwas verraten. Das nehmen  ihm die Fans übel. Dennoch hat er mir mit dem neuen Ansatz
 gefallen. 

Bild in 3D im Kino 8:
Das Bild ist nicht im nativen 3 D vorliegend und wurde demnach konvertiert. Nun gut, ob es wirklich sein musste, kann man dahin gestellt lassen. Sicher ist die Konvertierungstechnik mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau und so zeigt sich auch hier, das man gute Arbeit geleistet hat. Dennoch ist auch hier noch Luft nach oben. Die Raumtiefe wird sehr gut ausgenutzt. Köpfe sind natürlich, jedoch nicht so plastisch wie erhofft und es könnte in einigen Szenen etwas mehr nach vorne gehen. Im Kino fällt mir zudem immer im Gegensatz zum Heimkino die Bewegungsunschärfe negativ auf. Diese gibt es bei mir mit der DLP Technik einfach nicht und so schmälert es immer etwas meinen Genuss, da ich unwillkürlich vergleiche.
hat das 3 D dem Film in der Darstellung geholfen. Sagen wir es einmal so. Wenn der FIlm in 2D gelaufen wäre, hätte man 3D nicht wirklich vermisst.
Ansonsten war das Bild im Kino jedoch in Ordung und machte spaß.

Ton:
Im Kino erhofft man sich ja immer einen besonders fulminaten Sound er einen förmlich in den Sessel drückt und den Film erst so richtig zu einem Erlebnis werden lässt. Der Sound war auch sehr kräftig und hatte eine Reihe giter Effekte, dennoch hatte ich auch hier das Gefühl, das etwas fehlte. In den Szenen wo sich alles dreht hätte man sich mehr gerade in der 3. Dimension betrachtet ein Mittendrinn Erlebnis gewünscht. Man fühlte sich aber doch eher als Zuschauer, der zwas nahe darnn ist, jedoch nicht direkt zum Team gehört. In dem Kino 8 war ich bisher noch nicht, sodass es auch daran gelegen haben könnte. Auf BD erhoffe ich mir wirklich einen grandiosen kraftvollen Topsound, der neben der durchaus auch hier vorhandenen Kraft und Tiefgang, etwas mehr rundumsound mitbringt.

Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( da er doch etwas zu sanft aufspielt)

Bild in 3D: 3,8 von 5 ( man kann ihn sich auch gut in 2D ansehen)

Ton:4,5 von 5 ( nahe am perfekten Sound)

Kino für Kölner:
Ein schnugeliges Kino fast intim gegenüber den anderen Kinos. Jedoch ist das Kino 10 besser. Man kann sich die Kinos aber nur bedingt selbst aussuchen.

Fazit:
Die Filmreihe lebt mit Arnie wieder auf. Sie fällt aber auch mit Arnie und wenn er nicht mehr mit im Boot ist, dann ist die Serie auch am Ende, zumindest fürs Kino. Wer Arnie aber einmal in 3D sehen möchte, der ist hier richtig. Für Fans, ist der Film eh ein Must see. Für den Rest eine Blick wert, denn die Story ist kein einfaches Popcornkino.
Nur bitte den nächsten Teil ab FSK 16.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charlie


Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 






 




Kurz vor meinem Urlaub hatte ich noch Interstellar in meinem neuen Black Box Cinema gesehen um einmal auszuloten was es so leisten kann.
Jetzt kurz nach meinem Urlaub möchte ich euch meine Heimkinoreview dazu präsentieren.

Als ich im vergangenen Jahr Interstellar im Kino gesehen hatte, war ich vollkommen geflasht und konnte mich vor Freude fast nicht ein bekommen. Jetzt nach einem 3/4 Jahr kam der Film erstmalig in meinem neu errichteten Kino zu Ehren und durfte zeigen was in ihm steckt.
Eines bereits vorweg. Es war ein unglaubliches Ereignis.

Christopher Nolan hat m.E. mit Interstellar sozusagen mit Stanley Kubriks 2001 gleichgezogen und ein wahres Bild/Sound/Story Meisterwerk geschaffen, das sehr viele Fragen implementiert hat, jedoch nicht auf jede Frage gibt es auch zufriedenstellende Antworten.

So auch hier.

Die Mathematik des Kosmos zu verstehen ist dem Menschen nicht vergönnt. Wir versuchen ständig das unendliche Universum zu erforschen. Fahren mit Satelliten tief in unser Sonnensystem und benötigen schon über 9 Jahre um eine Sonde am Zwergplaneten Pluto vorbei zu schicken um von dort Bilder zu erhalten und die bisherigen Kenntnisse über diesen Planeten in die Tonne werfen zu können. Licht, das uns über unvorstellbare Strecken irgendwann auf der Erde oder des Weltraumteleskopes Hubble erreicht, wird von uns mittels der bisher bekannten Erkenntnisse der Kosmologen weltweit interpretiert und ausgewertet. Manche davon existieren schon lange nicht mehr, wenn uns das ausgesandte Licht erreicht. Licht ist mit einer Geschwindigkeit von rund 300.000.000 m in der Sekunde auch im Weltraum unterwegs. Unser Mond ist etwas über eine Lichtsekunde von der Erde entfernt, nur um einmal bildlich die nicht erfassbaren Dimensionen herauszustellen.
Der Mensch ist in diesem Kosmos, der sich noch immer weiter auszudehnen scheint eine mikroskopische Winzigkeit und versucht dennoch den Kosmos zu verstehen.
Das ist schon bemerkenswert, was der Mensch sich anmaßt. Aber auch genau dieser Wunsch nach Erklärungen hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind und wer weiß, was der Mensch in der Zukunft noch alles hervorbringt.
So wie im Film, stehen wir klimatisch betrachtet aber auch Global an einem Wendepunkt. Das Wetter wird immer unberechenbarer. In klimatisch eher gemäßigten Zonen kommt es immer öfter zu Wetterverwerfungen, die so in dieser Intensität nicht vorherrschten. Gerade jetzt fegt wieder ein Sturm über Deutschland hinweg, wobei ich hier im sonnigen Süden am Strand liege.
Nun sind wir nicht vom Aussterben bedroht, noch nicht. Müssen uns aber dennoch auch mit diesen Veränderungen auseinander setzten.
In Amerika ist heute die Monokultur im Nutzpflanzenanbau ein großes Problem und nicht so, wie im Film, der Mehltau, der andere Lebensbedingungen wie der Mensch braucht, sind es noch normale Unkräuter, die dem Mais etc. die Nahrung entziehen. Pflanzenschutzmittel können jedoch immer nur eine gewisse Zeit helfen und müssen dann durch immer komplizierter entwickelte Pflanzenschutzmittel ersetzt werden.  Es ist ein ständiger Wettlauf mit der Natur. Denn das Unkraut setzt sich zur Wehr und unterliegt auch einer Evolution des Überlebens, so wie das Mehltau im Film. Nur im Film scheint der Mensch Global den Kampf schon verloren zu haben und dreht sich bereits im Kreis, ohne es zu merken.
Jetzt kommt jedoch die Science Fiction zum Tragen, in der die Physik schon lange nur eine eher begleitende Rolle einnimmt. Nicht anders ist es hier und obwohl der Film von der Physik begleitet und die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit betrachtet werden, kommen doch um das unmögliche zu erreichen auch phantastische Denkansätze ins Spiel. Diese sind das Salz in der kosmischen Suppe und machen diesen Film erst zu einem sich nicht erschöpfenden Filmereignis.
Wer diesen Film nicht im Kino sehen konnte, der hat jetzt die Chance. Nur ist Interstellar ein zu großer Film um ihn gebührend auf einem auch noch so großen LCD Fernseher anzusehen. Zudem ist der Surroundsound in seiner tonalen Gesamtheit von den Mark und raumerschütternden Tiefbassstrukturen bis hin zu den feinen Soundverästellungen unauflösbarer Bestandteil dieses Filmes und es ist sehr schade, wenn einem da auch nur der kleinste Teil entgeht.


Jetzt aber einmal zum Film selbst. In meinem damaligen Kinoreview habe ich diesen Nolan schon intensiv beleuchtet und das damals gesagte trifft auch heute noch in seinen Grundzügen zu, sodass ich mich hier meinen eigenen Gedanken von damals auch heute noch weitestgehend anschließe. 

 Im Kino hatte ich die nachfolgenden Fragen im Kopf. Es ist bemerkenswert, die gleichen Fragen hatte ich auch im Heimkino, obwohl ich mein Kinoreview nicht mehr gelesen hatte
.


Woher kommen wir?
  

Was macht uns aus?
 Existiert eine höhere Macht jenseits unserer Vorstellungskraft?
Das sind Fragen die die Menschheit schon seit ewigen Zeiten bewegt und auf die wir bis heute keine zufriedenstellenden Antworten gefunden haben.
Sind wir alleine in der Unendlichkeit des Universums?
Gibt es Planeten auf denen Leben so wie wir es kennen möglich ist?
Sind wir einzigartig?

Einige Einblicke in den Film. Diese kann man m.E. auch dann lesen, wenn man den Film noch sehen möchte, gerade dann öffnet sich zum dem Film ein anderes Betrachtungsfenster und diejenigen, die dem Film bisher wenig Beachtung geschenkt haben, sollten ihm eine Chance geben.
Der Mensch steht am Wendepunkt seines Daseins. Die Menschheit stirbt. Langsam, aber scheinbar unausweichlich. Das Klima hat sich verändert,

es gibt massive Stürme,
Ernten fallen aus,

die Nahrungsmittel werden immer knapper, Wissenschaft und Staat haben sich zurückgezogen, so scheint es. Eigenversorgung ist das einzige Mittel zum Überleben. Cooper ist Vater von zwei Kindern, Murphy

und Tom.

Er lebt zusammen mit seinem Schwiegervater auf einer Maisfarm im Getreidegürtel der USA. Seine Frau ist verstorben. Cooper ist jedoch nicht als Farmer geboren, nein, er war Astronaut bei der NASA.
 Ein unerklärliches Phänomen bringt ihn und seine zehnjährige Tochter einem Geheimnis auf die Spur: NORAD, das US-Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando, existiert entgegen der allgemeinen Annahme immer noch. Unter der Leitung eines alten Kollegen Professor Brand

wird im verborgenen von der NASA das Ziel verfolgt, die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Cooper lässt sich von der Notwendigkeit und der Tatsache, dass nur er noch da ist um diese Mission zu leiten, davon überzeugen und tritt den Weg in die Ungewissheit an.

Hierbei muss Cooper eine schwerwiegende Entscheidung treffen um das Ziel zu erreichen, er muss seine Familie zurücklassen und er weiß nicht, ob er jemals wieder zurückkehren wird.

  Zum Abschied verspricht er seiner Tochter Murph und Sohn Tom, heil von seiner Mission zurückzukehren.

So lässt sich in Interstellar die familiäre Bande über eine Entfernung von Tausenden von Lichtjahren, aufrechterhalten durch sporadische Videobotschaften.

Die Physik spielt dann in solchen Momenten keine Rolle. Gegen die Macht der Liebe können die Gravitationskräfte eines Schwarzen Lochs

nichts entgegensetzten. Der Film verknüpft das Thema Erinnerung mit dem Motiv des schieren Überlebenswillens. "Das letzte Bild, das der Mensch im Angesicht seines Todes vor Augen hat", erzählt ein einsamer Raumfahrer, den Coopers Crew auf ihrer Reise aufliest und der in keiner Castliste aufgetaucht ist, ist das seiner Kinder".
Christopher Nolan geht mit Interstellar  so weit wie kein anderer Regisseur vor ihm. Er überbrückt Raum und Zeit. Da schwebt eine Raumstation

vor einem gewaltigen Schwarzen Loch, das von einem gigantischen Staubkranz umgeben ist und auf einem vertraut erscheinenden Wasserplaneten bilden sich kilometerhohe Flutwellen.

 Der filmischen Imagination sind keine Grenzen gesetzt und Nolan besitzt die technischen Mittel sowie das Fachpersonal, seine Vision von fremden Galaxien in spektakuläre Bilder zu übertragen. Sind es doch die selben Bildkünstler, die auch schon bei Inception und Dark Knight mit dabei waren.

Pläne für den Film gab es bereits im Jahre 2006, damals hatte man noch Steven Spielberg für die Regie eingeplant. Das Drehbuch verfasste Jonathan Nolan. Erst im Jahre 2012 hatte man sich dann dazu entschieden, die Regiearbeit an Christopher Nolan zu geben, der mit Batman gerade Filmgeschichte geschrieben hatte.

Die Erwartungshaltung an einen Film in dem Christopher Nolan auf dem Regiesessel sitzt ist schon astronomisch hoch. Hier wird quasi die Quadratur des Kreises erwartet und als Fan von Stanley Kubriks 2001 Odysee im Weltraum ein neues Epos erwartet.

Der Film wartet nicht mit bahnbrechenden Effektgewittern auf, sondern ist ein emotionaler Meilenstein, der ohne den überbordenden Pathos, sich allein der Emotionalität hinzugeben versteht. Der Film ist zudem erst einmal ein sehr intimes Familiendrama, indem der Überlebenskampf der Menschheit symbolisch in Form des Schicksals einer Familie herausgestellt wird. Murph, seine Tochter, die die Gene seines Vaters geerbt hat, treibt das Programm zur Rettung der Menschheit als Erwachsene weiter voran.

 Hierbei erkundet Nolan die Rätsel des Universums

und stellt hierbei die bereits oben aufgeführten Fragen in Form von überwältigenden grandiosen Bildern und einer Emotionalität dar, die man so von ihm nicht erwartet hat.

Zudem wartet der Film, wieder einmal mit einem grandiosen dem Film passenden Soundtrack von Hans Zimmer auf. Hans Zimmer hat vorher kein Drehbuch gesehen. Nolan hat im lediglich einen Brief vorgelegt, der sehr emotional gewesen sein soll. “Die eine Seite, die Chris an diesem Tag für mich schrieb, hatte eigenartigerweise kaum etwas mit dem Film zu tun. Es war ein sehr persönlicher Text, der eher auf meine eigene Geschichte abzielte. Er weiß, wie er mich berühren kann.” sagte Zimmer.
 Herausgekommen ist wieder einmal ein unfassbarer Soundtrack mit der unverkennbaren Handschrift von Hans Zimmer, der den Film in allen Belangen unterstützt. Die Musik, soweit man das sagen kann, zieht einen direkt hinein in die Story und baut einen sehr schönen Spannungsbogen mit auf, der einen  auch schon einmal aus dem Kinosessel hebt. Mal feinsinnig, mal massiv, mal expressiv, hebt sich dieser Soundtrack wieder einmal von den bekannten Soundmustern ab. Feine Klangstrukturen folgen vibrierenden Bassgewittern, denen man sich nicht entziehen kann. Feine Klaviertönen unterlegte Filmschnipsel, die das im Vergleich winzige Raumgefährt von Cooper und Co. vor den Ringen des Saturns zeigt. Nolan schafft es hier tonal, die gefühlsmäßige Gleichung des Filmes genau auszutrarieren.
Alles das hätte ich schon fast genau so im Kinoreview geschrieben und ich wüsste nicht was ich daran ändern sollte.
Ausser!!

Bild in meiner Black Box:
Grandios ist glaube ich noch untertrieben.
War das Bild im Kino schon hervorragend, so legt es auf der Blu Ray Disc noch einmal kräftig zu. Hier kann man auch im Gegensatz zum Kino die verschiedenen Bildformate nebeneinander stellen und sowohl im 21:9 Bildformat als auch im IMAX Bildformat auf die Leinwand bringen. Eine Maskierung der Leinwand ist dann natürlich nicht möglich. In meiner Black Box ist der Schwarzwert aber auch schon so hervorragend, sodass die schwarzen Balken auch schon gut dunkel sind.
Das Bild ist wie bereits gesagt durchgängig sehr scharf, obwohl die IMAX Szenen und davon gibt es einige noch eine Schöppe drauflegen.
Farbgleichgewicht und Tiefenebenenschärfe nötigen einem schon besonderen Respekt ab.
Man hätte sich in einigen Szenen ein 3D Bild gewünscht, das hätte dem Ganzen die Krone draufgesetzt.
Der Film gehört jedoch unbedingt auf eine Heimkinoleinwand um so größer um so besser. Erst dort können die IMAX Szenen ihre ganze Magie entfalten und ich übertreibe hier keinesfalls.

Ton:
Im Kino wurde ich noch mit einem brachialen Surroundsound mit insgesamt 40 Lautsprechern verwöhnt. Ich hatte hier natürlich die Sorge, das wie so oft der Sound für das Heimkino gedrosselt wird und somit nicht an die Kraft des Kinos heran kommt.
Hier ist das aber einmal ganz anders.
Man merkt sofort, das der Surroundsound ein untrennbarer Bestandteil des Films darstellt und man hat vermutlich auch deshalb darauf verzichtet den Sound zu bändigen.
Wow, kann man hier nur sagen. Es wurde nicht gekleckert sondern ganz gewaltig geklotzt und der jeweiligen Szene eine unfassbare authentisch Kulisse beigefügt. Man war im wahrsten Sinne mitten drinn. Selbst im Kino konnte der Sound nicht diese immense  Kraft entwickeln, wie in meiner Black Box. In der originären 7.3 Konfiguration ist der Sound schon enorm kräftig und schüttelt den Raum in einigen Szenen so stark durch, das man Angst um die Statik bekommt und es könnte etwas kaputt gehen.
Neben dem massiven Bass und Ultratiefbass gesellte sich ein grandioser Score, der so nur von Hans Zimmer komponiert werden kann. Er bedient die Stimmung in fulminanter Weise und bildet eine Symbiose von Ton und Bild und zwar von den tiefsten Tönen bis zu den höchsten Tönen und unterstreicht die dystopische Stimmung exellent. Hierbei wirkt der Surroundsound sehr real und bedient die Klangkörper so, dass alles wie aus einem Guss wirkt. Die Sprachverständlichkeit bleibt dabei in keinster Weiße auf der Strecke. Die feinen Klangstrukturen die sich über die Lautsprecher verästeln schaffen es einem teilweise wohlige Schauer über den Rücken gleiten zu lassen. Die Emotinalität des Filmes ist tweilweise schon grenzwertig und man muss aufpassen, das man nicht hineingleitet in das Schwarze Loch aus dem es dann bis zum Ende des Films kein entkommen mehr gibt.

Ansichtssache:
Film:
5 von 5 (Nolan ist hier etwas Besonderes gelungen) 
Bild:
5 von 5 (ohne Diskussion)
Ton:

5 von 5 (besser kann ein Sound nicht sein) 
Fazit:
Einer der besten Science Fiction Filme, die ich bisher gesehen habe. Bei der zweiten Sichtung  legt der Film noch einmal kräftig zu und lässt einen erstaunt zurück. Es wird garantiert eine dritte und vierte Sichtung geben.
Wer Science Fiction Filme mag und keine Angst vor Dystopien und der Relativität von Raum und Zeit hat sowie eine emotionale Gradwanderung erleben möchte, der ist hier richtig.
 Natürlich benötigt man hierfür etwas mehr Zeit um diese Zeitreise
zu überstehen, nämlich 169 Minuten um es genau zu sagen, begibt man sich in ein nolanisches Endzeitszenario und bekommt eine Gänsehaut-Mischung aus Hirn und Herz.
Der erste Nolan Film der auch berechtigtenweise als 
 sentimental betrachtet werden kann. 
Es ist eine
 mutige, schöne kosmische Abenteuergeschichte mit einem Hauch des Surrealen und dem traumhaften und doch wird die Geschichte immer mit dem notwendigen Ernst erzählt wäre da nicht TRAS

(alle Bildrechte liegen beim Verleih)
der klobige Roboter.

Ein gigantischer Film für eine gigantische Leinwand.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly



Rechtehinweis: 
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