The Lone Ranger

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8. August 2013




mit

und

ein Film von




Donnerstag der 08.08.2013, 14:30 Uhr, Cinedom Köln.
The Lone Ranger startet an diesem Tag in der Black Box. Nachdem ich einige Filme leider wieder einmal im Kino verpasst hatte, konnte ich mich heute für ein paar Stunden aus dem Büro verabschieden und meinem schönsten Hobby frönen.

San Fransisco 1933, wir befinden uns auf einem Jahrmarkt, dort geht ein kleiner Junge mit einer Maske in eine Ausstellung zum Wilden Westen, vorbeikommend an Bisons und Bären steht er vor einer alten Figur, die neben einem Indianer Zelt steht und einen Vogel auf dem Kopf sowie das Gesicht weiß bemalt hat. Die Figur ist sehr alt. Als sie die Augen bewegt, erschreckt sich das Kind und ballert sein ganzes Kinderpistolenmagazin leer. Was danach kommt ist ganz ganz großes Johnny Depp Kino in par Exellence.

Er erzählt dem Jungen die Geschichte des Lone Rangers.

John Reid kehrt nach 9 Jahren und dem Ende des Bürgerkrieges als Bezirksstaatsanwalt in sein Heimatstädtchen Colby zurück. Während der Fahrt dorthin, wird er Zeuge, eines Befreiungsversuches des Psychopathen Butch Cavendish. Hierdurch kommt er erstmalig in Kontakt mit dem Indianer Tonto, diese Begegnung verändert sowohl sein Leben als auch das von Tonto. Auf der Jagd nach Butch werden er, John Reid als auch die Verfolger erschossen. Tonto der unvermittelt auftaucht, rettet ihm (irgendwie) das Leben, ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten, die Geschichte ist jedoch unfassbar gut und enthält viele Wendungen und Unabsehbarkeiten parat, sodass man nie so genau weis, in welche Richtung der Film weitergeht. Der Film mäandert zwischen Tragödie, Action und Komödie daher und Johnny Depp, der hier nach dem nicht so erfolgreichen Dark Schadow (der mir jedoch gut gefallen hat ) seine Paraderolle spielen kann, nämlich die des etwas unbeholfen wirkenden aber gerissenen Protagonisten, hat hier viele tolle Filmmomente. Sichtbar spaß am Schauspiel, präsentiert sich Johnny einfach großartig und setzt dem Film seinen unnachahmlichen Stempel auf. Armie Hammer, der hier den Lone Ranger verkörpert kann einem fast Leid tun, spielt seine Rolle jedoch ebenfalls im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Der eigentliche Hauptdarsteller wird hierdurch zum Nebendarsteller, das ist natürlich im Widerspruch zum Original, für die meisten ausserhalb von Amerika jedoch ohne Belang.

Gore Verbinski, der mit 3  Fluch der Karibik Filmen bereits einen Klassiker geschaffen hat, beweist auch hier ein Händchen für die Gratwanderung zwischen Komödie und Tragödie und mit Bruckheimer im Hintergrund konnte der Film nur großartig werden.

Als ich mir den ersten Trailer zu dem Film angesehen hatte, war ich mir nicht wirklich klar, ob es sich um einen Film handelt, den ich unbedingt im Kino sehen muss. Der Trailer war m.E. leider nicht sehr gelungen und konnte  durchaus den einen oder anderen dazu bewegen, den Film in die reine Slapstick Schublade zu stecken. Wer das jedoch getan hat, der hat wirklich etwas verpasst und wer Johnny Depp in der Paraderolle des Sonderlings erlebt, der geht mit einem Lächeln aus dem Kino und fragt sich unweigerlich, wieso man einen solchen Film eigentlich mit so einem schlechten Trailer vollkommen flalsch präsentieren kann. Ob hier Bruckheimer wusste, wie der Film wirklich vermarktet wird. 149 Minuten für 8,50 Euro sind gut angelegtes Geld für diesen Film, der wie im Winde vergeht und auch mit einem tollen Filmscore von Hans Zimmer unfassbar tongewaltig unterstützt wird. Allein die Willem Tell Overtüre von Rossini und die Intergration in den Filmablauf ist ein Highlight und grandioses Soundkino im finalen Shout Out.

Zunächst einmal einige Bilder aus den verschiedenen mir vorliegenden Youtube Trailern:

Die Uhr spielt eine wichtige Rolle





Das erste Treffen


Die wahre Liebe?


Das Pferd!!


Die Zielführende


Die Helferin



Was passiert denn jetzt?



Über den Dächern



Die Silberkugel



Der Wegweiser



Die Maske



The Lone Ranger



Der böse Bube "Butch"

1933 wurden die Kultfiguren Tonto und Lone Ranger erstmalig veröffentlicht und haben seit dem in Amerika eine riesige Fangemeinde. Jerry Bruckheimer, der in Detroit aufgewachsen ist, ist nach eigener Aussage untrennbar mit den Figuren seit seiner Kindheit verbunden. Mit diesem Film, wird das Westengenre wahrlich neu erfunden und es wäre schön, wenn es ein Erfolg wird weltweit und nicht nur in Amerika, sodass wir noch weitere Filme des Lone Ranges erleben können. (Leider hat der Film in Amerika nicht so den Anklang gefunden, den er m.E. verdient hätte, da die Storyline doch etwas von den Lone Ranger Filmen, Heften etc. abweicht und hier Tonto stärker im Fokus steht, siehe Ergänzung 1)

Die Machart des Filmes ist ebenfalls erste Sahne, denn wo hat man schon einmal in solcher Vollendung Eisenbahnzüge in atemberaubenden Tempo über Brücken und Canyons jagen sehen und Johnny Depp immer mittendrin mit seiner unnachahmlichen Schauspieler Leichigkeit.

Für mich hat der Film die Anwartschaft auf den Film des Jahres bereits verdient, trotz Man of Steel und Star Trek und Iron Man 3 sowie Den großen Gatsby etc.

Bild:
Das Bild ist bei uns im Cinedom in Köln in der Black Box makellos gewesen. Mit tollen Farben und hervorragendem Kontrast sowie ohne jegliches Korn und extrem scharf, macht das Bild wirklich spaß.
 

Ton:
Der Ton ist ebenfalls im Kino sehr gut mit hervorragendem Bassgewitter, satten  Schußorgien und vielen tollen Direktionaleffekten ausgestattet macht auch der Ton spaß und rundet das sehr gute Gesamtbild nach oben hin ab.

Jedoch einen Wehrmutstropfen gibt es natürlich. Dadurch, das sich der Film zwischen komödiantischen typischen Johnny Depp Szenen und tragischen Szene bewegt, blieben dem jungen Zuschauern im Publikum des Öfteren das Lachen im Halse stecken und man konnte die Stecknadel auf den Boden fallen hören. Das zeigt wieder einmal, dass der Film eigentlich für FSK 12 etwas zu hart ist und auch nicht von der Altersgruppe vollkommen verstanden werden kann. Der Film behandelt nämlich auch ernste Elemente des Baus der Eisenbahn quer durch Amerika und das der Vernichtung von Existenten und ganzer Indianerstämme, das ist dann nicht mehr wirklich lustig und dann merkt man auch dem Publikum die Betroffenheit an.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Film in seiner BD Auswertung in einer Erweiterten Fassung mit FSK 16 vermarktet wird.

Ergänzung 1:
Mit einem Budget von 250.000.000 US Dollar und einem derzeitigen Einspielergebnis von etwa 70 Millionen in Amerika, ist der Film natürlich in den USA ein Flop.
Soweit ich recherchieren konnte, ist es der anderen Herangehensweise des Drehbuches, welches stärker auf Johnny Depp ausgerichtet ist geschuldet. Wenn man es hätte anders machen wollen, dann hätte man für den Lone Ranger einen anderen charismatischen Schauspieler benötigt, mir fällt da im Moment nur keiner ein, der in diese Rolle passen würde und neben Johnny Depp bestehen könnte oder man hätte auf Johnny verzichten müssen, mit Brad Pitt oder  Ryan Gosling, die auch vorher im Gespräch waren, hätte sich aber ein ganz anderer Film ergeben, der vielleicht auch sehr interessant gewoden wäre.aber eben ganz anders. Hier in Europa sind wir hoffentlich nicht so vorgeprägt durch die Serie etc. und sollten uns von den amerikanischen Kritiken nicht kopfscheu machen lassen sondern sollten dem Film eine Chance geben un ihn für sich selbst sprechen lassen, sicher sind die Verbindung von Slapstick Komödie und Tragodie sowie massiver Gewaltszenen nicht ganz einfach, zumal es auch aprubte Wechsel gibt und für mich somit die FSK 12 Einstufung immer stärker im Focus steht. Man muss auch den Mut finden solche Filme eher für das erwachsene Publikum zu produzieren und keinen Zwitter zu machen. Nur ist das bei einem Budget von 250.000.000 Mio US Dollar natürlich ohne das ganz große Publikum schwierig.
Dennoch ist der Film gelungen und für alle die sich nicht vernebeln lassen eine Sichtung im Kino wert.

Ergänzung 2:
Vielleicht erinnern sich noch einige an den Film "The Green Hornet" Die Namensgleichheit zwischen John Reid, der den Lone Ranger verkörpert und Britt Reid aus dem Film the Green Hornet, sind kein Zufall. Beide Filme folgen einem ähnlichen Muster. Denn in den 30er Jahren entwickelten die Macher von The Lone Ranger eine zweite Serie mit gleicher Storystruktur, nur verlegte man diese in die Gegenwart. Sieht man sich beide Filme einmal hintereinander an, dann stellt man die Gemeinsamkeiten schnell fest und beide sind auch noch miteinander verwandt, so ist  in der Serie John Reids Neffe der Vater von Britt und somit schließt sich der Kreis. Interessant, oder?

 Ansichtssache:

Film 4,5 von 5 sowohl objektiv als auch subjektiv


Kinofilmbild: in der Black Box im Cinedom Köln 5 von 5 (Makellos)


Kinosound: 5 von 5 mit brachialen Bässen wunderbaren Direktionaleffekten und schöner Räumlichkeit

Fazit:.
Für alle Johnny Depp Fans und Fans von




ein Pflichtprogramm.

Für alle die eine grandiose Westengenreneuerfindung sehen wollen, ebenfalls ein
Must see.

Für alle die nur einen tollen kurzweiligen technisch perfekten Film sehen wollen, ebenfalls ein
Must see.

Für alle die Spaß am Kino im allgemeinen haben, ebenfalls ein
Must see

Für alle die losgelöst des Originals einfach nur einen gut gemachten Film sehen möchten und nicht alles hinterfragen, ebenfalls ein
Must see

Eure
CT

 

Kommentare

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ja da hat er sich aber wieder mühe gemacht , sehr schön , das lässt aufschliessen das ich mir den film mal aneignen werde , da ich eh gerne western sehe ( ich wäre damals revolverheld gewesen , mit ner 21 zoll buntline ) sehr schön , auch die laufzeit gefällt mir , ja ok , filme sind immer geschmacksache , aber der wird mir gut gefallen , danke TANTCHEN , super
JOE SMITH
08.08.2013 um 22:48
#2
Schön geschrieben! Könnte ein Kinobesuch werden.
Gandalf123
08.08.2013 um 21:49
#1

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