Der Fantastische Fim: Episode 1 "The Fall"

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3. Juni 2013

Der Fantastische Film oder "The Fall"

Ein grandioses Zweitwerk von Tarsem Singh der nach The Cell erst seinen zweiten Film gedreht hatte. Wo hatte sich dieser Mann bis dahin nur versteckt. 15 Jahre auf der Suche nach grandiosen Schauplätzen, Naturdenkmälern und Weltwundern, die die von ihm präsentierte wunderschöne und gleichzeitig etwas skurril anmutende Story mit Leben füllen sollen. Inspiriert von einer alten Geschichte um einen verletzten Stuntman und einem Jungen, wurde die Geschichte neu erzählt. Hierbei wird sich einer Vielzahl von Bildmetaphern bedient. Die kleine Protagonistin Catinca Untaru, die die Rolle des kleinen Jungen des Originals in diesem Film spielt, verkörpert hierbei die ihr zugedachte Rolle mit einer solchen Authentzität, dass man glaubt, sie spiele in der Realität. Wunderbar!!
Tarsem Singh hat neben dem Film Spieglein Spieglein, die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen und dem Film Krieg der Götter, die im Bewusstsein der Filmfreunde eher als bekannt vorausgesetzt werden können, aber hier eine weniger bekannte wirkliche Filmperle produziert.

The Fall:

Dieser Film ist ein wahr gewordener Fiebertraum, indem alles möglich scheint und nichts unmöglich ist.

Worum geht es eigentlich genau:(ohne Spoiler)

Eine Zusammenfassung in Bildern:
1920 in einem Krankenhaus in Los Angeles liegt Roy ein Stuntman, Roy hat sich bei einem Stunt verletzt. 

Die fünfjährige Alexandria, die sich den Arm gebrochen hat ist ebenfalls dort eine Patientin. 

 Beide werden Freunde und Roy erzählt dem Mädchen Geschichten, in ihrer Phantasie verbindet sie das erzählte mit Bildern 

Fasziniert von den Geschichten die Roy ihr erzählt möchte sie immer mehr davon hören. 

 Insgesamt erzählt Roy ihr 6 Abenteuergeschichten, die alle das gleiche Ziel verfolgen.  












Roy nutzt die Neugierde Alexandrias um über sie an Medikamente zu gelangen. 

Hierbei verletzt sich die kleine Alexandria am Kopf und Roy muss nun zu ihr ans Krankenbett um dort die Geschichten zu ende zu erzählen. 

Die Erzählweise wird hierbei immer dramatischer, es geht um Rache und immer mehr Personen aus dem Krankenhaus sind in dieBilderphantasien verwickelt. 

 








Die kleine Alexandria  möchte das die Geschichten ein gutes Ende nehmen. 

 

Aber wie enden die Geschichten wirklich?








 

 


Dieser Film ist eine echtes Juwel der Filmkunst und obwohl zunächst etwas verworren, findet man nach einer kurzen Eingewöhnung Zugang zu diesem Film, der einen nicht mehr loslässt.

Die Erzählstruktur hält die Spannung bis zum Schluss auf hohem Niveau und löst immer wieder Erstaunen aus beim Betrachter.

Der Aufbau des Filmes ist unorthodox und vermittelt einem das Gefühl sich mitten in einem Fiebertraum zu befinden.

Das Bild ist sagenhaft. Geschaffen für die große Leinwand, kann er erst dort wirklich seine ganze Pracht wiedergeben. Die Schauplätze bringen einen zum Staunen. Es handelt sich hierbei wohlbemerkt nur um Originalschauplätze. Die Farben sind dermaßen plakativ, das einem die Augen übergehen. Die Bildschärfe sowie der Kontrast und der Schwarzwert sind eindeutig Referenz  und brauchen sich vor keinem Spitzenfilm zu verstecken. Die Bilder glänzen zudem mit einer perfekten Choreographie die zeitweise an ein überdimensionales Theaterstück erinnern. Die Handlungen sind verrückt entrückt und geben teilweise Rätsel auf bis zur wundersamen Auflösung. Die Verflechtung zwischen realer Handlung und surrealer Handlung, transportiert die Worte der Erzählung im Kopf des Kindes in Bilder in denen Personen in ihrem momentanen Umfeld mit einbezogen werden.


Der Ton ist ebenfalls auf Referenzniveau und bringt alle Speaker mit dem wunderschönen Soundtrack und tollen Effekten immer wieder ins Spiel. Die Surroundlautsprecher bekommen immer wieder Arbeit und so bildet sich eine homogene dennoch zarte und manchmal brachiale Klangkulisse an der man sich ebenfalls nicht satt hören kann, so verbindet sich das Gesehene mit dem Gehörten zu einer homogenen Einheit in der jedes Klangdetail seinen genauen Platz findet und somit dem Film diese wunderbare Stimmung mit auf den Weg gibt, den er auch erzeugen möchte.

Dieser Film ist eine Art Scheherazade, Scheherazade eine der Hauptfiguren aus der Rahmenhandlung der persischen Geschichten von 1000 und einer Nacht. Sie ist die Tochter des Grosswesirs des persischen Königs Schahrayâr, den sein Frau mit einem Sklaven betrogen hat. Hiernach heiratet er jeden Tag erneut un tötet seine Ehefrau nach der ersten Nacht um nicht wieder betrogen zu werden.

Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, lässt Scheherazade sich selbst von ihrem Vater dem König zur Frau geben. In der Nacht beginnt sie, dem König eine Geschichte zu erzählen, deren Handlung am nächsten Morgen abbricht. Neugierig auf das Ende der Geschichte lässt König Schahrayâr sie am Leben. Unterstützt wird Scheherazade dabei von ihrer Schwester Dinharazade, die sie jede Nacht um eine neue Geschichte bittet.

Bewertung:

Film: 5 von 5 Punkten (wenn man einmal das besondere sucht)
Bild: 5 von 5 (Reverenzbild)
Ton: 5 von 5 (Reverenzton)
Extras: 4 von 5 (Mediabook)
Der Film hat neben einer DVD auch noch eine Bonus Scheibe an Bord. Hier erfährt man alles über den Film, die Erschaffung eines Traumes.

Insgesamt: 4,5 von 5

Fazit.
Dieser Film ist jedem Filmfreund aufs wärmste zu empfehlen, hieran kommt man icht vorbei.

Ich hatte diesen Film schon lange in meinem Regal, ohne ihn wirklich zu beachten. Gekauft aus eine Laune heraus, da ich das Mediabook sehr schön fand, hatte ich beim Betrachten ein Erlebnis, welches ich schon lange nicht mehr hatte. Sicher so ein Film ist natürlich Geschmacksache, mir hat er jedoch so gut gefallen, das ich ihn dafür geeignet halte ihn hier im Blog als der "Fantastische Film" zu präsentieren. Dieser Film wirkt lange nach. Die Geschichte besteht aus zwei Filmen in einem. Die sich entwickelnde Freundschaft zweier Personen, ein Kind und ein Erwchsener, der die Geschichten zum Erreichen eines Zieles erzählt sowie die sich hieraus entwickelnde Verquickung der Phantasie der beiden Hauptprotagonisten, die sich in der Filmgeschichte widerspiegelt. Dieser Film ist ein Kleinod unter den Filmen und wird bei mir einen Ehrenplatz erhalten. Unbendingt ansehen.

Eure
CT

 

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ich hätte ihm zwar nicht die volle Punktezahl verpasst aber der Film ist wirklich gut, wobei eben gerade die Bildgewalt einzigartig ist.
völlig genial sind die übergänge von Fantasie und Realität und auch, wie diese in der geschichte verschwimmen. die farben und landschaftsakzente incl. surrealität sind wunderbar !

eine besondere szene war jene, wo er bei dem verletzten mädchen am bettrand sitzt und beiden - auch einem selbst - die tränen kommen !

ein fantastischer film - wie für HD gemacht !
MoeMents
04.06.2013 um 21:30
#4
Ein sehr spezieller Film, den ich noch nie in HD gesehen habe.
Man könnte auch fast vermuten, das er für "The Live of Pi" etwas Modell gestanden hat..
Beide Filme stehen jedenfalls weit abseits von allen anderen.
Sehr schön daran erinnert zu werden, diesen unbedingt ins heimische Kino zu bringen.
Joker1969
04.06.2013 um 19:18
#3
Ich mag diesen Film sehr
leviathan
04.06.2013 um 08:54
#2
Tarsem Singhs "The Fall" vereint alle Qualitäten Singhs in sich - und ist derart bildgewaltig, dass man geradezu erdrückt wird - insoweit ist es nur konsequent, dass Du die Bildgewaltigkeit hier mit sehr schönen Bildern dokumentierst.
Dabei ist der Film wirklich einzigartig und besonders - und vielleicht gerade deshalb kein Film für den Breitengeschmack - ich selbst schätze ihn sehr, weshalb hier auch das wunderbare Mbook hierzu in der Sammlung ist.
Vielen Dank für den wieder einmal absolut überzeugenden Blog von Dir!
Cineast aka Filmnerd
04.06.2013 um 08:49
#1

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