Blog von MoeMents

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |

MARVELTHON

20. Mai 2016


Das Pfingstwochenende stand bei mir (überraschender Weise) ganz im Zeichen von Marvels Cinematic Universe (kurz MCU). Ursache war die Sichtung des 13ten Marvelfilms CIVIL WAR, zufällig auch am Freitag den 13., der mir so gefiel dass ich nicht nur einen ausgiebigen Blog dazu verfasste, sondern auch gleich noch mehr wollte...


Aus diesem Grunde fragte ich mich, wie aufwendig mittlerweile ein Marvel-Filmmarathon sein müsste? Sozusagen ein...

 

 


 

 

 



Weshalb ich mal ne Reihung machte und die Filme laut Wiki-Liste in chronologischer Abfolge ordnete!

Filme die ich farblich gleich markierte spielen zeitlich ziemlich parallel; dennoch ist die Reihenfolge bewusst gewählt, da einige Parallel-Titel doch etwas weiter nach vor greifen. Iron Man 3 und Thor 2 hab ich entgegen der Wiki-Liste jedoch getauscht, weil es einfach weitaus schlüssiger wirkt, wenn man nach der Festnahme Lokis in den Avengers, diesen auch gleich zu Beginn von Thor 2 in Fesseln in Asgard antrifft!

Marvel One-Shots sowie Serien lies ich außen vor! ( MCU-Timeline )
 
 
# Jahr F i l m Laufzeit
1 2011 Captain America - The First Avenger 124
2 2019 Captain Marvel  
3 2008 Iron Man 123
4 2008 Der unglaubliche Hulk 113
5 2010 Iron Man 2 123
6 2011 Thor 114
7 2012 The Avengers 142
8 2013 Thor - The Dark World/Kingdom 112
9 2013 Iron Man 3 131
10 2014 Winter Soldier - The Return of the First Avenger 136
11 2014 Guardians of the Galaxy 121
12 2015 Age of Ultron 141
13 2016 Dr. Strange 115
14 2015 Ant Man 117
15  2016  Civil War 148
16 2018 Ant-Man and the Wasp  
17 2017  Guardians of the Galaxy 2 136
18 2017 Spider-Man: Homecoming 134
19 2018 Black Panther 135
20 2017 Thor: Ragnarok 130
21 2018 Avengers: Infinity War 1 149
       
  2019 Avengers: Infinity War 2  
  2019 Spiderman: Homecoming 2  
  2020 Guardians of the Galaxy Vol.3  
       
       
 
Bisherige Gesamtlaufzeit.... 2444 Minuten 


Das sind... satte 40 Stunden und noch mehr (44 Minuten)...

Naja, in EINEM TAG geht sich das also nicht mehr aus!! 


Da ich sowieso kein Hardcore-am-Stück-Gucker bin, es sei denn ich hab grad Themenfieber, empfehle ich mal ganz leger nur einen Film pro Tag, dann bleibts noch gemütlich und in etwa zwei Wochen genießbar - man könnte es auch auf ein (Marvel-)Monat ausdehnen! ;) HARDCORE-Seher werden das natürlich steigern, und gerade am Wochenende gehen sich an einem Tag auch gewiss drei Filme (oder mehr) am Stück aus!



Auf DVD spart man durch die 25Bilder/Sekunde (statt 24p) sogar noch etwas Zeit.



 
Tja, kommt jetz nicht von ungefähr,
denn bei mir gings so ähnlich weiter...

 
ANT-MAN sichtete ich eh grad ein Monat zuvor, zwei Tage vor Kinobesuch guckte ich noch AGE OF ULTRON um wieder etwas aufzufrischen und Freitags war dann eben der besagte CIVIL WAR Kinobesuch an der Reihe.

Als ich dann so richtig angefixt war und auch das Regenwetter nichts gegen mein Couchgelage hatte, packte ich die weiteren Blu-Rays aus meinem Comicregal!



So guckte ich Samstags dann THE FIRST AVENGER, danach musst ich nochmals beim WINTER SOLDIER vorbeischauen, weil mir entfiel warum Bucky eigentlich seinen Arm verlor und wie er durch Dr. Zola überhaupt reaktiviert wurde, Sonntags folgte dann DER UNGLAUBLICHE HULK, und Montags stand wieder mal IRON MAN am verregneten Nachmittagsprogramm, abends schaffte ich noch THOR und sogar noch IRON MAN 2 anzupacken! Dessen letzte halbe Stunde ich erst am Tag darauf zu Ende gucken musste...

Eigentlich wollte ich dann aufhören, immerhin hatt ich die Anfänge nun wieder mal ganz durch, doch wie es bei den Filmen so ist, guckt man den einen, führt das automatisch zum anderen... oder man wird eben wieder neugierig wie es (mit den Verbindungen) nun weiterging...

So folgte Dienstags das zusammenlaufen der Erstfilme im ersten Team-Up, den AVENGERS, gefolgt Mittwochs von IRON MAN 3 und THOR 2 und das Finale räumte ich am Donnerstag dann noch den GUARDIANS OF THE GALAXY ein, der wieder mal recht spaßig war... und siehe da, in grob einer Woche hatte ich alle durch!!
 
So wurde es doch noch ein vollständiger Marvelthon,
der auch mächtig Laune machte! 

Heut werd ich (aus erneuter Lust) Ant-Man nochmals fertig gucken - gestern nur noch die Hälfte geschafft - und obwohl er nicht zum MCU gehört werd ich mir den Ang Lee HULK am Wochenende wieder mal genehmigen - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!

Tja, wer weiß, sollte irgendwann wieder mal wer danach schreien, könnte die Sache womöglich von vorne los gehen... ;) Sofern ich grad Lust und Laune habe, sonst guck ich die Titel immer separiert nach Laune, bzw. einzeln um etwas aufzufrischen.

 
Es war ein tolles Ereignis!
Auch euch viel Spaß solltet ihr sowas mal (annähernd) angehen.
Müssen ja nicht gleich alle sein.

 
 


 


 

Nach dem ersten eisig windigen Abschnitt geht es nun weiter bei...




Die Zusatzüberschrift "Und Blutig" eignet sich zwar für vieles aus meiner Schnee- und Eisblogreihe, dennoch hab ich hier mal versucht den Großteil jener Filme in ein Eis(blog)fach zu legen, die grundsätzlich mit blutgierigen Erscheinungen aufwarten. Bei vielen anderen Filmen war sowas wie der Tod/Mord mehr Beiwerk, oder passierte eben durch die Lage, bzw. verfrorene Situation. Egal ob Thriller, Drama oder Actionfilm, legten es viele nicht darauf an draufzugehen... so aber anders bei den Horrorfilmen die in diesem kühlen Segment angesiedelt sind. Denn hier haben es die meisten Zeitgenossen, Menschen, Kreaturen oder Absonderlichkeiten eindeutig auf euer Leben abgesehen!



Also keiner läuft alleine über den Korridor, niemand sondert sich von der Gruppe ab... und so weiter und so weiter, ihr kennt die Regeln bestimmt schon auswendig, wenn nicht, dann habt ihr über die letzten 50 Jahre Slasherfilme Winterschlaf gehalten!

Aber wir werden schon alle durchbringen, der Großteil ist doch sehr Filmerfahren und weiß deshalb IMMER am besten, was in irgendwelchen bedrohlichen Situationen zu tun ist. Also los gehts, warm angezogen zu sein ist natürlich Grundvoraussetzung! Bewaffnung, Schutzkleidung und Survival-Utensilien nicht verpflichtend aber gern gesehen!! Also liebe Blogger und Blu-Buddys, los gehts ...



Gleich mal ab nach Skandinavien, die sind sowieso berühmt für ihre tollen Natureindrücke und besonders für manch triste, völlig schneebedeckte Landschaft. Beim ersten Vertreter in den wir reinsehen, gibts gleich viel Schnee... aber auch viel Blut! 
Die norwegische Splatterkomödie Dead Snow aus dem Jahre 2009 hat schonmal einiges an Gehzeit durch Wald und Schnee um zu einer netten Blockhütte zu gelangen, die umringt von Bergen und Schnee aber ein lohnendes Ambiente abgibt.



Die ~7 Darsteller wollen hier einfach nur Spaß haben, was sie bis Ende eigentlich auch haben - auch wenn es so einige nicht überleben! So kommt es zumindest abartig-erfreulich beim Zuseher an!
Nachdem ein merkwürdiger Fremder vorbei kommt erfährt man auch die Geschichte, eine alte Legende, die hier in den Bergen lauert: SS-Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg haben gegen Ende des Krieges noch geplündert und sich alles mit Wert unter den Nagel gerissen, bis sie von einem Dorflynchmob gewaltsam vertrieben wurden. Die meisten flohen in die Berge, tja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ... als Zombies versteht sich!!

Dass einem hier ans Eingemachte geht, darf man gleich wortwörtlich nehmen, schlackern die Eingeweide doch auch mal darmzottig durch die Gegend. Der Film nimmt sich glücklicherweise keineswegs ernst, streut ein paar unübersehbare Kultfilmreminiszenzen ein und läßt die überdrehte Bande gegen Ende sogar Spaß am Zombienazi killen bekommen! Zwischendurch gibts doch auch mal Durchhänger, ausbügelnd gefolgt von recht netten und auch ekligen Ideen, die sowohl effektvoll als auch witzig reinhauen. Besonders wenn sich einer die spritzende Halsschlagader zunäht oder der Arm per Kettensäge amputiert wird - selbstverständlich ALLES SELBST durchgeführt! Der Cast ist trotz der amateurhaften Anteile aushaltbar, wodurch die Sache einfach nur Spaß macht und neben der trashig gelungenen Zombiegefahr, ein abgefahrenes Hütten-/Schneeambiente abliefert. 



Der zweite Teil Red vs.Dead schmilzt in meinen Belangen zwar vor sich hin weil die Geschichte nach dem erneuten Einstieg von den Bergen ins Tal verlegt wird, und hierbei eben mehr feuchte und satte grüne Kulissen ins Bild rückt, anstatt mit Schnee aufzuwarten. Die Gegend ist aber genauso sehenswert und gelegentlich kehrt man mal zu Schnee und Eis zurück. Die Story beherbergt reichlich Spass für jedermann - die Fortsetzung toppt den ersten Teil nämlich in allen Belangen! Eine neuer Aufhänger ist schnell gefunden um die verfrorenen Zombies wieder loszuschicken, die nicht nur Martin (dem einzigen Überlebenden aus Teil1) an den Kragen wollen, sondern gleich ganze Ortschaften auf ihrer Meuchelliste haben. Man erweitert die Szenerie um Magisches und schickt mit Zombie-Geeks aus Amerika, dämlichen Provinzbullen und sogar einer roten Armee aus dem Eis, einige Parteien mehr in die splattrige Schlacht. Einfach nur brutal blutig und mords lustig! Hat zwar fast keinen Schnee mehr, sollte aber durch mächtig Laune gewiss seine Erwähnung finden - check!


Wir bleiben gleich noch in Skandinavien. In eine etwas weniger absurde Gegend verschlägt es einen hier bei Cold Prey! Weniger absurd, weil der Killer nicht von den Toden zurückgekehrt ist - noch nicht! Aber an den Kragen will er einen genauso! Wirklich fantastisch anzusehende Kulissen liefern die norwegischen Berge, in die es einige abenteuerlustige junge Wintersportler verschlägt. Der Aufstieg auf die zu befahrenene Berge lohnt durch die gewonnene Aussicht ins alpine Gelände.



Denn unsere Protagonisten wollen unbedingt eine Strecke befahren die weit ab aller Tourismuspisten liegt! Nach einem mühsamen Aufstieg erfolgt die freiheitlichsliebende Abfahrt, jedoch gefolgt von bitterer Not als einer von ihren stürzt und dabei einen offenen Bruch erleidet. Mittig in der weißen Bergpampa und auch noch null Handyempfang!

Zum Glück (denkste!) findet sich in der Nähe ein kleiner Hotelkomplex, eine große Holzhütte direkt in den schneeumsäumten Bergen. Eine Zuflucht vor der Kälte scheint gesichert, wobei bei Kaminfeuer sogar Atmosphäre aufkommt, wäre da nicht ein Verunglückter und ein noch kommender Irrer! Die Spannung steigert sich und ein Junge, der in den 70er Jahren verloren ging, treibt hier noch sein Unwesen. Behilflich zur Dezimierung der Eindringlinge ist ihm seine Spitzhacke!! Mit der er gar nicht zimperlich umgeht...

Dieser Hüne im Schneekostüm, mit verlodderter Sturmhaube, nostalgischer Skibrille und genauso altmodischer Befellung, zieht hier bis zum Ende ein paar Leichen durch den Schnee...



Auf jeden Fall ein nordischer Slasher der für zwischendurch recht gut funktioniert, zwar nichts neu erfindet (das tut kein Slasher) aber sich durch die Gegend, das gelungene Hotelsetting und eine taffe Frau, nicht vor anderen Slashern verstecken muss.

Die taffe Frau Jannicke (Ingrid Bolso Berdal), die schon im ersten Teil mächtig Einsatz zeigte, hat auch im zweiten Teil wieder zu kämpfen. In Cold Prey 2 hat sie es nach den hefitgen Ereignissen bis ins Tal geschafft und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Vorerst will ihr ihre Geschichte keiner so recht abnehmen, die Polizei findet aber bald etliche Leichen in der genannten Gletscherspalte. All ihre toten Freunde und auch der Killer werden in Leichensäcken ins Krankenhaus verfrachtet...

Schnell kommt wieder eine düstere Atmosphäre auf... das dunkle Krankenhaus, etwas mehr Protagonisten aber erneut ein reduziertes Setting, eine nette Krankenschwester und ein Polizist, der noch mehr von der Legende um den damals verschwundenen Jungen (dem Killer) aufdeckt, liefern ein gelungenes Zweit-Szenario. Sodass der üble Typ, in Schneemontur - welche übrigens schon mit seiner Haut verwachsen ist -, wieder zum Spießrutenlauf für Jannicke wird. Eine neue Spitzhacke ist schnell gefunden, zuvor wird einstweilen eben alles andere zweckentfremdet. Trotz der gewohnten Slashereigenschaften steigt die Stimmung durch echt gute Bildmotive, bzw. beachtliche Kameraeinstellungen.

Obwohl der Großteil im düsteren Krankenhaus spielt gibt es noch genug Schnee durch manch Szenenwechsel. So wird nicht nur Beginn und Ende des Films wieder in schöner, kalter norwegischer Bergkulisse gefilmt, sondern neben der Gletscherspalte auch noch zum Hotel zurückgekehrt. Ich fand die Fortsetzung sogar noch besser als den ersten Teil. Der dritte Ausflug, ein Prequel dazu, wurde von mir noch nicht aufgetaut.



Siehe da, keiner wurde verletzt oder aufgeschlitzt aber ein paar Bloggies sind ausgerutscht und in die Gletscherspalte gefallen. Ach!! Wir werden dann mal ins Tal wandern und die norwegische Polizei verständigen - zumindest jene die noch aus der Mannschaft übrig sind - damit sie euch da rausziehen! Dann gibts für alle 'nen warmen Eintopf, etwas (Yogi-)Tee und natürlich lecker Kekse!! ;) Eine kleine Stärkung bevor wir weiter reisen, wir nehmen nämlich heute noch das Flugzeug. Es geht noch in die Antarktis! Ein Mann namens Weyland hat dort nämlich etwas unter der Eisdecke entdeckt ... auf gehts!


Als ob wir noch nicht genug Absonderlichkeiten erlebt hätten, bekommen wir es jetzt auch noch mit Ausserirdischen zu tun! Die Predalien-Saga hatte 2004 nämlich auch einen Ableger im Tiefkühlfach! Es ging in die Antarktis, in der Charles Bishop Weyland – erfreulicherweise wieder von Lance Hendriksen gespielt – die Wärmebilder einer unterirdischen Pyramide empfangen  hat. Hier weiß noch keiner, dass sie bei dieser kulturellen Entdeckung in ein intergalaktisches Jägerspiel Alien vs. Predator stolpern!

Ein Team unterschiedlichster Zeitgenossen, vom bewaffneten Söldner über Wissenschaftler bis hin zur Eistourenspezialistin wird zusammengestellt. Die Atmosphäre ist gleich mal wunderbar, genug Eis und die abgelegene Walfängerstation weckt beim kälteresistenten Zuseher sowieso pure Stimmung. Da diese Absonderung noch nicht genug ist,...


Hier ist zwar Schnee und Eis nicht mehr wirklich sichtbar, da aber alle den ganzen Film über immer noch dicke Parka anhaben, sagt wohl, dass es dort immer noch sehr kalt ist. ;) Gefahr und Stimmung bleiben aber durchgängig erhalten! Vieles lässt dann zwar teilweise zu wünschen übrig, nicht nur Darsteller hinken, auch in der Story hätte man sich bei solch einem epischen Crossover eine überlegtere (Hintergrund-)Idee gewünscht - nicht nur ein Jäger-Opferspiel. Die erste Filmhälfte ist fast schon genial, dann lässt die Sache zwar etwas nach und vereist immer mehr zum B-Movie, das Teamwork zwischen Predator und der Eiskletterlady ist aber verdammt cool und fotografiert ist der Film grossteils auch herausragend. Das Design der Kreaturen lässt sowieso keine Wünsche offen und gelegentliche Saga-Bezüge sind ebenso spitze. Wenn man die Schattenseiten also mal verdaut hat, passt er für den Eisfan sehr gut!

 
In The Colony wagt man sich aufgrund postapocalyptischer Umstände auch unter die Erde. Durch ein misslungenes Experiment mit Wettermaschinen stürzte man 2045 in die Eiszeit und der einzige Zuschlupf sind Kolonien tief in der Erde!


Als von Kolonie 5 ein Hilferuf eintrifft macht man sich (aus Konlonie7) auf den eisigen Weg um nach dem Rechten zu sehen, doch alles was man findet ist Absonderlichkeit, und blutrünstige Ausgeburten, die nicht mehr recht menschlich scheinen!

Neben Kevin Segers, der sich in Frozen ja schonmal unter frierenden Umständen via Skilift mit Wölfen anlegte, bekommt man noch Laurence Fishburne und Bill Paxton, die in dieser frostigen Endzeit einige Meinungsdiskrepanzen ausbaden. Die unterirdische Einrichtung mit ihren rostigen Spuren, einem Labor und Lagereinrichtungen kreieren erfreulich-dreckige Eindrücke, der wichtige Außenbereich stammt leider überwiegend aus dem Rechner, was eher 'uncool' ausfällt, dass Szenerio selbst erfreut sich jedoch halbswegs stimmungsreich, legt gegen Ende eher Action und blutige Überlebenskämpfe hin, über die letzliche Gefahr lässt sich womöglich noch streiten. So einiges hat man zwar verschenkt, aber das Grundsetting ist genial. Für Eisfreunde wie mich, hat er deshalb doch einen Regalplatz verdient.


Sogar unter den Found-Footage Filmen gab es einen der mit winterlichen Eindrücken und einer unbekannten Gefahr aufwarten konnte. Devils Pass nach einer wahren Begebenheit will im Dokumentar-Stil das mysteriöse Verunglücken von 9 Bergsteigern im Jahre 1959 aufgreifen und schickt dabei 5 Studenten über selbigen Dyatlov Pass ins Ungewisse! Im Erklärungsdrang vieler ungeklärter Phänomene ranken sich Geschichten um den Yeti, einer Regierungsverschwörung und einigen weiteren Geschichten, die sowohl mit fiktiven als auch mit greifbaren Ungeheuerlichkeiten aufwarten.

Am Ende hätte man manches sogar ruhig weiter hinter dem Berg halten können, aber mir hat auch die vorkommende, unerwartete Lösung sehr gut gefallen, diese zwar ein weiteres Genre eröffnet aber doch auch raffiniert ist. Was nicht gefiel, war das CGI welches dabei später zum Einsatz kam und die spannende Realistik (trotz Logikfehler) irgendwo zerstörte. Dennoch ein fesselndes und tolles Ambiente und wenn man das Ende mal verdaut hat, könnte die Sache sogar aufgrund dessen als bizarrer Nischentipp durchgehen.


Nicht ganz soviel Schnee dafür aber eine abgegrenzte Klimastation in 3000 Meter luftigen Höhen, bietet Blutgletscher! Die Kälte wird erfüllt und nochmals durch sausenden Wind unterstrichen. Die Bedrohung kommt hinzu als beim Check einer ausgefallen Klimasonde ein blutender Gletscher entdeckt wird. Was dann folgt, kennt man zwar eventuell schon aus anderen legendären Filmen wie "The Thing" oder weiteren Auswüchsen in Sachen Wirtübernahme, aber die hier verwendete Therorie eines Art DNS-Roulettes, ist doch überraschend spannend und innovativ.

Besonders manch Auswüchse sowie Verhalten in diesem auch ungehobelten Vertreter, kratzen doch auch stark am Trashgenre! Macht aber genau den gemischten atmosphärischen Charme aus, der von einem echt gelungen Score getragen zwischendurch mal heftig abbricht um fast schon abstrakt reinzuhauen und hysterisch auszuarten. Und man sich nur fragt: Wos gehtn jetz o?

Dadurch in diesem Momenten zwar manch geniale Stimmung unterbrochen wird, aber man richtig ROH in andere Gefilde geschmießen wird. Die urig-ekligen Mutationen und die blutigen Eskapaden dieser gemischten Bergtruppe, vom durchzechten, mürrischen Bergführer/Ingenieur bis über Wissenschaftler hin zum (bürokratischen) Wandersvolk, erfrischen definitiv nochmals die bedrohliche Sach- bzw. Höhenlage. Die irgendwann wohl auch droht über den Berg hinauszuwachsen! Definitv kein makelloser Vertreter seiner Zunft, aber genau das und noch mehr, macht diese abstruse Mischung in steinigen Höhen aus!! Diesen Hybrid zwischen Hüttenflair, Nebel, Steinbock, Assel und Flugviech sollte man sich gerade als Freund meiner Kriterien, sowie dem Creature-Feature Kino, nicht entgegen lassen!! Wirklich gelungenes Alpenkino für spezielle Filmfreunde!




So! Ihr dürft langsam runterkommen, nicht nur vom Berg, auch das Nervenkostüm wieder runterfahren/entspannen, den Schweiß von der Stirn wischen, die Gefahren sind gebannt.
 




Gab es letztens als Anmerkung nur kurz die tiefsten Temperaturen unserer Erde, haben ich dieses Mal die luftigsten Höhen im Augenmerk. In Europa wäre das Limit zum Himmel 4810 Meter, an der Grenze Frankreich/Italien am Mont Blanc, und weltlich gesehen ist natürlich der Mount Everest im Himalaya Gebirgszug, mit 8848 Meter, der höchste zu erreichende Gipfel auf unserem Planeten!

Nun, den sinkenden Luftdruck mal außen vor gelassen, nahm ich für ein erneutes subjektives Filmranking meinerseits die 4000 Meter Höhenunterschiede als Meßlatte auf meinem Höhenbar-o-meter, für einen Stellenwert von 4,5 bis 10 möglichen Punkten - aufgrund meines Faibles finde ich auch keinen wirklich schlechter als Durchschnitt. Kleinigkeiten haben sich seit letztem Mal doch verändert, aber grundlegend thront nach wie vor der selbe Titel am Zenit.






Das war es mit dem Jubiläumsstreifzug/Blogausflug, und ich hoffe ihr habt euch keine fiesen Frostbeulen, Infektionen oder anderweitige Verletzungen geholt. Immerhin hatten wir es mit echt fiesen Gestalten zu tun - nicht nur die zapfige Kälte wollte uns ans Eingemachte. Dennoch guck ich weiter und hab mittlerweile schon wieder unzählige weitere Titel gefunden - kaum zu glauben sogar schon wieder kanpp 10 - dabei sind vereinzelt sogar noch Tipps von Euch dabei, manche von Euch hab ich aber schon abgearbeitet, weitere werd ich mir noch im Gefrierfach aufheben... wenn es vielleicht wieder mal heißt... Schnee, Abgeschiedenheit und etwas (unbekannt) Gruseliges...



 



Die 4 Eiswanderungen zum Nachschlagen...

Die erste Nacht... unter Null!

Eisig, windig... und blutig!


Jeweilige Filmzitate wurden unter "..." vermerkt.
Blog: Copyright by MoeMents

Zum 100sten Blogjubiläum gab es von mir einen Wanderung durch satte Schneegefilde, so ziemlich vor zwei Jahren (16.03.14) um genau zu sein, und nun, um auch noch die 200 Blogs voll zu machen, begeben wir uns erneut in kalte Dimensionen!!  


Die erste Nacht unter Null habt ihr überlebt, das Tauwetter hat jedoch ein paar weitere erschreckende Überraschungen hervorgebracht... es geht weiter mit dem Streifzug durch die frostigen Gefilde des abgeschotteten, winterlichen Kinos! Seit der letzten Überwinterung wurden nämlich erneut einige frostigen Erfahrungen gemacht...

Die Themen sind euch noch bekannt? Wie schon in den ersten beiden Teilen richtet sich der spannende Fokus auf ...



Deshalb wieder mal wärmsten Einpacken, reibt euch Hände und Gesicht, macht Euch warm, es wird wieder frisch! Es ist wieder KALT!!



Da ich euch die stürmische Kingverfilung Der Sturm des Jahrhunderts nun schon gesondert unterbreitet habe, bleiben wir auch gleich beim Horrorliteraren... und begeben uns auf einen Ausflug mit Duddits!
Dreamcatcher bietet eine Blockhütte im winterlichen Wald, 4 Freunde in ihrer jährlichen Tradition, gefolgt von immer merkwürdiger werdenden Vorgängen: Durch den Wald massenhaft flüchtende Tiere mit roten Flecken auf ihrem Fell, auftauchenden Personen mit unerklärlichen Symptomen und dann auch noch das Eingreifen der Army die das Gebiet sogar unter Quarantäne setzt!



Der Sci-Fi Horror-Titel ist erfrischend anders weil er die Ausserirdischen nicht lange hinterm (Eis-)Berg hält, deshalb aber auch weniger überraschend/spannungsgeladen ausfällt, dennoch seine wilden Auswüchse bereithält...


Nein! Auch wenn er meint eine Erdnussallergie verursacht seine Symptome, es ist etwas viel viel übleres!!

Mit Thomas Jane, Jason Lee, Timothy Olyphant und Damian Lewis fällt auch die Darstellerriege wunderbar smart aus, jeder ein Charakter für sich und allesamt 'cool' unter freundschaftlich gruseliger Stimmung. Der Film wirkt in Teilen sogar komplexer weil eine Art Telepathie-Fahigkeit der Freunde und der Schlüsselfigur "Duddits" (so auch der Romantitel) hinzukommt. Was einiges in visuell dargestellte Gedankengänge auslagert und dadurch vielschichtiger wird. Da es hier großteils um ein Invasionsthema geht, sind die gezeigten Infektionserscheinungen, und als Bsp. die (ausserirdischen) Würmer, ganz schön eklig in Szene gesetzt - wobei die Computereffekte ein bisschen besser/rauer ausfallen hätten dürfen. Aber ansonst hat "Dreamcatcher" ein wunderbares Grundsetting und ein genauso tolles Winterszenario zu bieten - da nimmt man gern mal einen Abstecher zur entlegenen Hütte in Kauf!

Eine weitere schicke Blockhütte die wir uns noch ansehen, hat auch einige Anleihen zu Dreamcatcher... und findet man in Der Übergang - The Corridor. Hier zieht es 5 Freunde in fernabgelegene kanadische Wälder und was sich einem hier geistig
E R Ö F F N E T,
ist gewiss nicht nur den Protagonisten zuviel!



Eigentlich wollten die Freunde sowas wie eine winterliche Totenwache für eine verstorbene Mutter abhalten, nach dem Verstreuen der Asche wird jedoch sowas wie ein unsichtbarer Raum in der schnee-umsäumten Einöde entdeckt! 
Wird sich zuvor noch lange um das Ambiente in der Hütte gekümmert... Holzofen, Gitarre spielen, den Griller in eisiger Kälte anheizen, also echt zum gemütlich machen... verwandelt der Kontakt zu diesem sonderbaren Energiefeld und den damit eingehenden psychischen Veränderungen der Freunde, das letzte Aufenthaltsdrittel jedoch in einen blutigen Alptraum! Der sowohl Körper als auch ganz immens den Geist (heraus-)fordert! 


Eine weiterer ähnlicher Titel in dem die Army eingreifen muss und mit einem wunderbaren Ausnahmezustand auftrickst ist Phantoms. Leider ist mir bei diesmaliger Sichtung aufgefallen, dass es doch nur zu Beginn verschneite Berge und im letzten Drittel beschaulichen Schneefall gibt, weshalb es nur bei einer kleinen Erwähnung bleibt, ABER das Grundsetting mit seiner Abgeschiedenheit und der ominösen Gefahr ist genauso spannend und einnehmend! Kalt ist es sowieso!


Ein Titel den wir eigentlich schon in die ersten beiden Blogs hätten streifen müssen, ist ein Teil aus der Stirb Langsam Reihe. Die Rede ist natürlich von Die Hard 2!!
Für mich durch die winterlichen Eindrücke auch der beste Film aus der Reihe. Bruce Willis alias John McClane hat es natürlich wieder mal mit Terroristen zu tun, die sich ausgerechnet den Flughafen unter den Nagel gerissen haben an dem McClane seine Frau Holly erwartet um mit ihr den Weihnachtsabend zu verbringen...
 

Weshalb er parallel auch gleich als Weihnachtsfilm für Actionjunkies durchgeht. Ein tolles Szenario, durch das sich im Schneegestöber einer der kultigsten Helden der Filmgeschichte schlägt. Am Terminal, in der Umgebung des Flughafens oder im Kontrollzentrum, wo er sich auch mit den dortigen Behörden herumschlagen muss, gibt der eingegrenzte Spielraum eine wunderbare Stimmung her! Der Schnee hinzu und auch noch blutige Retro-Action ergeben einfach nur ein lobhudelndes Yippi-Ki-Yay!!!

Ein Film der ident in die selbe Kerbe schlägt ist der japanische Whiteout aus dem Jahre 2000, der uns vom Flughafen weg zu einem Staudamm führt. Der wurde auch von Terroristen besetzt und nur ein Typ vom Kontroll-/Überwachungszentrum wurde noch nicht als Geisel genommen! Es stellt sich natürlich heraus, dass man den unterschätzt hat... und sich wie sein US-Pendant MacClane zum Helden mausert.

Die abgeschottete Atmosphäre entsteht gleichmal gelungen dadurch, dass der einzige Weg zum Staudamm durch einen Berg gebaut wurde und nur über eine Straße, einen Tunnel erreichbar ist, den die Besetzer sofort gesprengt haben! Ein eventuell polizeilicher Zugriff per Helikopter durch die Luft, ist durch das schlechte Wetter, einem tobenden Schneesturm bei dem reichlich Whiteout-Gefahren bestehen, also unmöglich.



Das Szenario könnte nicht besser sein, alles vorhanden was man braucht: Ein abgeschnittenes, reduziertes Setting, eine Bedrohung, ein wenig Schneesturm und dazu noch ein gewohntes, fast schon klassisches Actionkino. Unser Held Togashi kennt sich zwar mit Maschinengewehren nicht wirklich aus, lernt aber schnell und hat außerdem noch ein paar echt gute Ideen wie man Eindringlinge um die Ecke bringt... oder sich eben durchschlägt. Immerhin kennt sich der Mann dort aus!!

Haben die ersten zwei Drittel noch eine klassische und einfache Actionstory zu bieten - auch schon wunderbar - gibts noch ein paar (waghalsige) Ideen, bis man im letzten Drittel sogar mit einigen unerwarteten Wirrungen und Wendungen auftrumpft. Vielleicht auf die Schnelle nicht gleich nachvollziehbar aber doch plausibel. Manch pathetische Inszenierung sowie auch Dialogsverhalten bringen nochmals Pluspunkte, sofern man natürlich auf sowas steht. Sollte mal etwas Unpassendes auftauchen, als Beispiel der Score an manch Stellen, kann man das ohne Probleme noch einen tollen B-Movie Charme zurechnen - für solch Fans eindeutig zu empfehlen!


Etwas gruselig darf es nun bei Der eisige Tod werden, der ganz besonders meine eisgeliebten Kriterien erfüllt, auch, weil er noch etwas Mysterie mitbringt. Denn was als Road-Movie beginnt und eventuell zum Thriller ausarten könnte schwingt sich in eine atmosphärisch ganz gelungene, durchaus gruselige Richtung ein. 

Eine Studentin (Emily Blunt) setzt auf der Heimreise zu Weihnachten auf eine Mitfahrgelegenheit, doch schon diese entpuppt sich nach einer Weile Fahrt durch Schnee und eisige Kälte als anders als ausgegeben, und als man auch noch mit dem Wagen hängen bleibt, beginnt erst der wirkliche Alptraum! Da man in dieser Abgeschiedenheit niemanden erreicht, muss die Nacht im Wagen verbracht werden, und da draußen im dichten verschneiten Wald gehen echt seltsame Dinge vor sich!



Was nun auf begrenzten Spielraum kommt, ist nicht nur ideenreich sondern auch genreübergreifend, denn wenn im Radio Jingle Bells erklingt ist der dazu auftauchende State Trooper alles andere als hilfreich. Und er ist nicht der einzige, der da draußen für unangenehme Sichtungen steht!



Ein Vertreter ganz genau nach meinen Vorlieben, mit perfekter Stimmung, genug Schnee, Abgeschiedenheit und einem gruseligen Geheimnis. Für mich ein echter Geheimtipp im Schneesetting.


Für den nächsten frostigen Vertreter begeben wir uns nach Skandinavien... und zwar ins Jahre 1940, in die Zeit des zweiten Weltkrieges. Das alpine Norwegen ist stark umkämpft und zwei verfeindete Flieger haben sich in Into the White abgeschossen. Die 3 Deutschen (gespielt von Florian Lukas, David Kross, Stig Henrik Hoff) entdecken nach einer kalten Nacht im Schnee eine Jagdhütte, dauert nicht lange stehen auch zwei Briten (Rupert Grint, Lachlan Nieboer) vor der Holztür. Erschießen oder Einlassen?



Diese wahre Begebenheit wartet mit viel Schnee auf, der Zuflucht in einer Berghütte und als Gefahr die aktuelle politische Lage. Sozusagen, mit dem Feind unter einem Dach zu überleben. Auch wenn vorerst Klischees abgearbeitet werden wird die Sache dann doch individueller und authentischer, außerdem stellt sich ein emotional-loderndes Kammer-/Hüttenspiel ein. Neben Machtspielen, dem Vertreten ideologischer Überzeugungen und Hierarchiekämpfen gilt vordergründig der Kampf ums Überleben. Nicht nur ein Verletzter wird ständig labiler, auch das Essen, wenn überhaupt, ist rar und selbst das Heizmaterial neigt sich dem Ende - obwohl schon die halbe Hütte, das Inventar und Innenleben, durch den Holzofen gejagt wurde!
Eine gelungene Stimmung stellt sich ein: Durch das Zusammenrücken in der Not trotz einiger heikler Diskrepanzen, dem Finden von Überlebensmöglichkeiten, dem Schneesturm draußen der ein weitergehen erschwert,...



...und natürlich dem wichtigsten Nenner des Films, dem zwischenmenschlich näherkommen. Wobei man sich sogar fragen muss, wer hier der eigentliche Feind ist, bzw. wo der wirklich lauert?

Toll erzählt, unter geliebten Schnee-Setting mit angenehmen Hüttenfeuerflair und manch kritischer Charakterkunde, die nicht den Ernst der Lage verfehlt, aber dennoch mit einer wunderbaren Portion Ausdrucks-Humor unter warmer Stimmung (trotz Kälte) aufwartet - ein schönes auf das Wesentliche reduziertes Szenario!



Nun begegnen wir 3 Titeln die sich das Wort FROZEN teilen... da wäre mal Frozen - Etwas hat überlebt (The Thaw) aus dem Jahre 2009, ein Sci-Fi Horror Film mit Val Kilmer, der sich als Ökokatastrophe mit Umweltkritik rausstellt. Aus den Spuren von The Thing wandelt dieser infektiöse Fall in der Artkis. Bietet ein gelungenes Setting mit fast all meinen geliebten Zutaten, hat aber leider keinen Schnee zu bieten! Und das in der Arktis!



Könnte aber auch am Film liegen und daran, dass die Protagonisten wohl bei den Dreharbeiten nicht so richtig frieren wollten? Ansonsten wird hier ganz spannend, aber restlich vollends bekannt, ein prähistorischer Parasit aufgetaucht, der sich dann einem nach dem anderen vornimmt und als Wirt benutzt, um seine Eier darin zu legen. Wie immer soll eine weitere Verbreitung auf Erden verhindert werden, wobei sich die Figuren in diesem Fall aber nicht ganz einig sind! Auch wenn der Zuseher das verborgene Geheimnis längst kennt, brauchen manch Wissenschaftler und frisch eingeflogene Studenten etwas länger, die Bedrohung - auch durch Menschen - zu erkennen. Ein paar eklige Insektenabarten, ein nettes Innensetting und akzeptable Rollen gesellen sich zu manch weniger talentiertem Schauspiel, aber als Freund solcher Thing-Klone durchaus mal anzusehen - wenn auch der Gefrierbrand auf der Strecke bleibt.

Gefolgt von Frozen - Eiskalter Abgrund aus 2010, indem 3 Studenten einen Skiausflug machen, was damit endet das sie Nachts am Skilift hängen bleiben und durch ein Mißverständnis keine Rettung naht. Der eiskalte Überlebenskampf beginnt! 

Nach Radau um aus sich aufmerksam zu machen, folgt Ausharren... Diskutieren... Hoffnungslosigkeit... Kletterversuche... und dann sogar ein Abspringen, was nicht wirklich schön endet... und sich auch noch Wölfe hinzugesellen!! 
Stellenweise echt hart und trotz der minimalistischen Situation, spannend und auch recht realistisch. Kann man sich (als Liebhaber meiner Kriterien muss man sich den) mal ansehen, wird aber aufgrund der bitteren Ernsthafigkeit wohl kein schneller Wiederholungstäter.

Zuletzt noch Frozen Ground aus dem Jahre 2013. Ein Thriller mit guter Besetzung. Leider wird die schöne kühle Umgebung Alaskas nicht so ganz ausgenutzt wie erhofft. Ein düsteres Setting, welches mit kühlen Farbfiltern nochmals gelungen hervorgehoben wird ist zwar vorhanden, aber der gewünschte Hauptdarsteller, die eisige Natur, kommt erst später mehr zum Zuge - was sich in abgelegener Wildnis und gelungenen Luftaufnahmen dann doch noch zeigt. Ein (wahrer) Thrill um einem Serienkiller offenbart, wieviel hier im Eis vergraben liegt. 

Nicolas Cage gern gesehen aber wieder mal nur halb bei der Sache, kann zumindest Cusack überzeugen. Der speziell in einer herausragenden Verhörszene gegen Ende des Film nochmals richtig auftrumpft indem er sich famos unschuldig gibt!! Ansonsten ist der Thriller unter verschneiter Kulisse zwar auch mal unrund, doch obwohl man von Anbeginn den Mörder kennt, noch spannend erzählt. Durchtränkt mit (zu)viel Drama durch die persönliche Geschichte des Opfers, der Prostituierten Cindy Paulson (Vanessa Hudgens), die in dieser kühlen Gegend eher dem heißen Geschäft, Drogen und ihrer Vergangenheit unterliegt. Mehr Schnee und Alaska-Outback hätten dem Film meiner Meinung nach echt gut getan sowie die spannende Verfrorenheit nochmals bereichert! So bleibt es nur bei einer kühlen Sichtung.


Einen besseren Thrill bietet hier eindeutig Cold Blood, indem die gesamt Flucht nach einem Casinoüberfall im unterkühlten Fokus stehen. Oscarpreisträger Stefan Rudowitzky (Die Fälscher) konnte durch diese Auszeichnung ein famoses Ensemble gewinnen - Eric Bana, Olivia Wilde, Charlie Hunman, Kate Mara, Treat Williams, Kris Kristofferson und Sissy Spacek! Eine brillante Mischung!



Straßenspeeren wegen möglicher Whiteouts, akute Erfrierungsgefahr und blutige Begegnungen könnten das Letzte sein, was man auf der Flucht/Jagd zur Grenze durch die weiße Pracht noch erlebt. Zuvor erfährt man als Zuseher noch mannigfaltig Familienprobleme, die sich hier wie der Schneefall immer weiter verdichten! Obwohl der Mittelteil mit manch Inszenierungsschwächen etwas fröstelt, entlohnen manch Totale bei der Schneemobilverfolgungsjagd, gefolgt von einigen Close-Ups wenn man es sich mal kurz vor dem Holzofen gemütlich macht... während eine Leiche draußen im Schnee liegt und sich Bana bei der zurückgeblieben Tochter fast als Engel (aus finsterer Nacht) ausgibt - eine mehr als beindruckende Szene! Eine weiße Weste hat man also nicht, aber zum Thanksgiving-Essen bleibt man liebend gern! Natürlich kann auch das blutig im Schnee enden!

Reichlich Schnee, ein durchwegs 'cooles' Ensemble und ein spannender Thrill, der sich seinen Weg durch unterkühlte Wälder und noch einige Hindernisse mehr bahnt. Gern gesehen! 


Und nun, nach etwas Action, abgekühltem Grusel und all dem eisigen Thrill gehts für uns nochmals bergauf! Tief luft holen und los gehts...

Einen äußerst riskanten Ausflug in ganz luftige Höhen bietet nämlich noch das ziemlich realistische Bergdrama Everest, indem man ein Ensemble (Jason Clark, Josh Brolin, Jack Gyllenhall, ...) nach einer wahrer Begebenheit in ihr Schicksal auf den Mount Everest schickt! Zu Zeiten wo das erklimmen des höchsten Berges der Welt zum finanziellen Touristenspektakel wurde, bedarf es einiges an physischer Vorbereitung, sonst gilt was Scott Glenn in Vertical Limit beschrieb:



Irgendwo treibt man da oben zwischen sauerstoffarmer Vernunft und einem furchteinflössenden Eroberungsdrang, was sich als spannendes Bergdrama abzeichnet das weniger auf actionreiche Erstürmungen, sondern auf begeisternde Eindrücke und die Figuren setzt, die sich hier mit Wind, Wetter und Natur anlegen! 
Viel Schnee, Eis, dünne Luft, zähe Lebensenergien und Entscheidungen, die man selbst heute noch nicht richtig durchschaut hat. Gern begleitet man das tolle Ensemble auf seinen riskanten Trip, auch wenn sich das Nervenkostüm oftmals auf Luftanhalten einzustellen hat.







Ich hoffe ihr habt es alle wieder runtergeschafft, selbst wenn der Bergführer dabei draufgegangen sein sollte (Insider), der Blogführer und seine Companions habens gewiss überlebt! So zeigt mir doch bitte ein Lebenszeichen in den Kommentaren, damit wir auch niemanden vermissen, sonst müssen wir ein eingewattetes Suchkommando losschicken! Eine Reise gibt es nämlich noch zu bestehen, einen Tag habt ihr Zeit euch etwas von den Strapazen zu erholen, dann tau(ch)t nochmals etwas auf, dass großteils lieber auf ewig auf Eis hätte liegen sollen. Bis zur nächsten Etappe!



 
 

Filmzitate wurden beim dazugehörigen Titel unter "..." gesetzt!
Blog Copyright by MoeMents



2016 ist gestartet, deshalb ein Blick auf die Highlights meines persönlichen Filmroulettes 2015! Wie die meisten wissen, ist es bei mir stets eine Entdeckungsliste unabhängig des Filmalters, und keine Kino-Top10 oder ähnliches...

In diesem diesen völlig subjektiven Ranking erkennt man auch gleich meine celluloiden Vorlieben... sei es Science-Fiction, gemütliche Beziehungskisten in SloMo(e)-Nähe, etwas Musik, kreative Stimmungen oder auch unterhaltsames Trashprogramm... in diesem Sinne nun auf auf, zu sowas wie zehn Plätzen in aufsteigender Beliebheit...



Meine persönlichen Entdeckungen 2015

Durch soviel tolle Sichtungen hab ich manch Plätze wieder mal doppelt belegen müssen ;)





Brief einer Unbekannten (1947) / Labor Day (2014)
Zweimal schmachtende Liebesmüh, einmal klassisch, und einmal als SloMo(e) unter brütender Hitze. Zweimal hervorragendes Stimmungskino!

Brief einer Unbekannten ließ mit einer Revuegeschichte staunen, dessen Rückblenden eine unerfüllte Liebesgeschichte aufflammen lässt die sich herzzereißend über einen Brief, aus der Vergangenheit ins Jetzt quält. Man das Zeitfenster rund um 1900 in eine ergreifend romantische Note tunkt, und zwischen Liebestrunkenheit und vergebener Müh Joan Fontain voller Inbrunst schmachten lässt... ohne ihr jedoch die letzte Ehre zu nehmen! Ein Liebesdrama voller unerfüllter Leidenschaften, ganz originell umgesetzt! 
 
Labor Day, ein schöner Film von Jason Reitman (Up in the Air) der so einiges an Liebe zum Detail zelebriert, und das nicht nur beim anrüchigen Kuchen backen. Kate Winslet wird als depressive Mutter von einem Verbrecher (Josh Brolin) bedroht, der sich kurzerhand über die Feiertage bei der emotional zerschundenen Familie einnistet, woraus brenzlich-liebenswerte Situationen entstehen, die sich sowohl bedrohlich als auch äußerst bereichernd herausstellen. Ein richtig gemütliches Stimmungshighlight! 





Pride (2014) / Grand Budapest Hotel (2014)
Es folgen zwei zwei knallige Highlights auf Platz 9... 

Der auf einem historischen Ereignis beruhende "Pride" über Schwule und Lesben die in den 80zigern einer konservativen Arbeiterklasse im verschlafenen britischen Wales unter die Arme greifen, punket mit Ambiente, Warmherzigkeit und deren bahnbrechenden Errungenschaften! Offensive für Toleranz... und Tanz!

Wes Andersons neuer Günstling "Grand Budapest Hotel" hat als kreatives Kleinod wie erwartet seine abgedreht-bunte Trumpfkarte gezogen. Schräge Figuren, knallige Kulissen zwischen Realität und Fiktion, wunderbar besetzt, abstrakte Methoden in der Umsetzung und trotz einer eher ernsteren (Krimi-)Geschichte rund um Soldaten, Amourösitäten und erzählerischen Zeitebenen definitiv zum Liebäugeln und Lachen.




Sam Hell comes to Frogtown (1988) / Big Game (2014)
Diesen beiden Granaten mit Eigengeschmack möchte ich in dieser Reihenfolge Trashsternchen und feine altmodische B-Movie Qualitäten verleihen.

Den 2015 leider verstorbenen Roddy Piper (Sie leben) als Sam Hell, begleitet man als einzig noch standfesten Mann mit Potenz durch ein unfruchtbares post-apocalyptisches Wasteland! Welches man wohlgemerkt mit einem rosa Transporter durchgurkt! Dem hier Frauen unterstellten Nomaden machen sowohl die Kampfschwestern als auch manch Frosch-Kreaturen zu schaffen. Was nicht nur ulkig trashig, sondern auch als nettes/absurdes Endzeitabenteuer begeistert!

Genauso unterhaltsam fand ich Big Game! Wenn ein 13jähriger einen auf finnischen Waldrambo macht um den US-Präsidenten zu retten, freut man sich nämlich heroisch-infantil einen Ast ab! Wenn im Survival-Abenteuer auch noch Bomben hochgehen, die ganze Seen verdampfen lassen, bzw. den ganzen Flimmerkasten ausfüllen als gehe ein Atompilz hoch, dann darf man auch noch den Mund offen stehen lassen! Was'n nordischer Spaß!





Interstellar (2014)
...war wieder mal ein Christopher Nolan Hit; der mich nicht nur durch seinen edlen Sci-Fi-Look einnahm sondern im finalen Storyverlauf auch noch meine Gehirnzellen routieren lies! Wunderbar viel Interpretationsraum eröffnen sich hier um die schwarzen Löcher herum, was zum Diskutiern oder einfach nur Grübeln anregt (sofern man möchte)... werde dazu noch einen eigenen Blog raushauen. Ein schönes Highlight dieses Jahr, sowohl optisch als auch inhaltlich. Schön gemütlich und beeindruckend erzählt.





Star Wars 7 (2015)
...schaffte es ganz unerwartet ins Ranking, da ich mir grundsätzlich eine Enttäuschung erwartet habe, fühlte mich dann aber im Kino wie ein kleines Kind in einer altbekannten Weltraumsaga. Das Aufleben lassen dieser Blaupause der alten Trilogie war für mich die ersehnte Rückkehr zum simplen Sci-Fi-Abenteuerkino, deren eigenen Wurzeln. Trotz vieler trauernder Kritiken war ich echt positiv überrascht! Ich freu mich auf weiteres aus dem kultigen Sternenuniversum.





Two Night Stand (2014)
Ich hab heuer einige sehenswerte Coming Of Age Dramen/Filme gesehen, darunter die beiden John Green Adaptionen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sowie "Margos Spuren", den gemütlichen "The First Time" und auch noch "The Spectacular Now" mit Shainlene Woodley und Miles Teller.
Allesamt sehenswert... doch einer traf meine Wohlfühlzone am Besten. Er weißt zwar gewiss nicht den Gehalt mancher zuvor genannten auf, macht aber aus einem One Night Stand durch einen eingeschneiten Ausnahmezustand einen "Two Night Stand" der durch reichlich Beziehungsquatsch(en), ein gemütliches Abhängen der besonderen Art kreiert. Durch seine liebenswerte, beiläufige Art unter ganz ganz wohliger Wohnzimmeratmosphäre, punktete dieses Jahr nur noch eine weitere Entdeckung dieses Genres bei mir... später mehr dazu.





John Wick (2014)
...hat in Sachen Racheactioner alles weggerockt, schlägt in eine alte einfache Kerbe und lässt Keanu Reeves als das zurückkehren was er ist... eine verdammt coole Socke!! Seine Figur wird ihm Film so dermaßen hochstilisiert, dass es nur mehr eine heroische Freude ist, ihn auf seinem Rachesfeldzug zu begleiten, wohlgemerkt für (s)einen Hund! Satte Action, übersättigte Coolnees, Hirn aus und durch... mit genialem Soundtrack und ästhetischer Optik (mitsamt feinen MuscleCars) bekommt man einen grandiosen Adrenalinrausch! Einfach... nur... COOL!





Can a Song Save Your Life? (2013) / Straßen in Flammen (1984)
Beides Musikfilme, recht unterschiedlich aber richtig beeindruckend, möchte ich hier ablegen. 

Mit Keira Knightley und einem abgewrackten Mark Ruffallo wandelt man zur Albumaufnahme auf eine individuelle Reise quer durch die Straßen und Nischen von N.Y.
Eine wandelnde Lebenskrise trifft auf eine Indie-Frohnatur, und das ist sowohl liebenswert als auch richtig SloMoe-gemütlich!! Tolle Stimmung, wunderbarer Alternative-Look, nette Nebenrollen und herausragendes Zelebrieren musikalischer Besonderheiten. Und sei es nur das Schlendern durch die Abendstimmung mit Kopfhörern im Ohr... da wird die Welt rund um einen zur bewegenden Kunst! 

Straßen in Flammen hingegen setzt auf Pop/Rock unter einzigartiger Aufmachung! Von den 30ties bis zu den 80zigern werden hier von Walter Hill jede Menge geniale Stilelemente zum Actioner vermengt. Der Genre Mash-Up trumpft mit seinem hochstilisierten Helden, der eine alte Flamme vor verrückt-genialen Bikern retten muss, mit satter Coolness, lässigen Sprüchen, einer taffen Frau als Sidekick und einer Menge weiterer unerwarteter Elemente... sogar Märchenattribute könnte man dem bunt-dreckigen Knaller in seiner romantischen Künstlichkeit andichten. Absolut COOLE Nummer!!





HER (2013)
Diese Sci-Fi Meisterwerk um das Verlieben in ein Computersystem taucht unter Vintage-Look mit einer famosen deutschen Synchronstimme zu Scarlett Johansson auf, deren stimmlicher Ausdruck, die eigentlich nur schaltkreistechnische Emotionalität, zu wärmenden Schmetterlingen im Bauch werden lässt! Die virtuelle Romanze um Joaquin Phoenix geht letzlich sogar soweit, dass sowohl Tiefgründigkeit, Sozialkritik und philosophische Nuancen ihren Platz finden... die selbst die innermenschliche Entwicklung des Menschen übersteigen. Einfach nur fantastisch, richtig beeindruckend!! Hatte sich den Oscar fürs beste Drehbuch (2014) mehr als verdient!





Vielleicht lieber morgen (2012)
Den ich nun in Sachen Teenagerfilm/ComingOfAge-Drama nah beim Breakfast Club einordnen will, so sehr beeindruckte mich dieses melancholische Kleinod, ... das einen liebenswerten Logan Lerman mit einer noch süsseren Emma Watson auf eine ganz stimmungsvoll verpackte Reise des Heranwachsens schickt. Ganz gemächlich inszeniert, schön ausgestatt, durchwegs sympathische Figuren, wandert man zwischen Melancholie, Anspruch, psychologischen Problemen und dem Ausschöpfen lebensbejahender Momente! Manches scheint hier schwerer zu wiegen, dennoch bleibt der Film einfach nur schön! Fantastisches Stimmungskino und mein gesichtetes Highlight aus 2015.


Die Titel HER und VIELLEICHT LIEBER MORGEN können sich den ersten Platz auch teilen!

 



Weiters...

Fury Road hatte einen zwielichtigen Start bei mir, hab nun auch das Pre-Comic dazu gelesen und werd bald die erste Heimkinosichtung starten, bin mir sicher, dass er mir nun um einiges besser gefallen wird da ich ihn schon besser einordnen kann.
Erwähnen möchte ich auch noch die beiden Black Christmas Filme (das Original kannte ich noch nicht) die ich im Zuge meines Weihnachtsmarathons als absolut gelungenes und atmosphärisches Double-Feature empfand --> einmal 
richtig spannend/klassisch, das Remake stattdessen knallhart jedoch versüsst durch den Tanz der Zuckerfee. 

Weitere Highlights letzten Jahres waren noch "Saving Mr. Banks" der die Geschichte rund um die Mary Poppins Schöpferin erzählt und dabei richtig stimmig begeistert; als Sportbörsenclou fand ich "Draft Day" mit Kevin Coster noch fantastisch und die Fortsetzung der Planet der Affen Reihe fand ich aufgrund des Survivalaktes genauso sehenswert! 

Ich hoffe nun nichts wichtiges vergessen zu haben. Die im letzten Absatz noch genannten Filme könnte man sogar noch oben einordnen. Manche Plätze dieser TOP10 könnte man durchaus noch verändern/austauschen... bemerkenswert ist einfach nur, dass diese Titel alle irgendwie hängen blieben und mir ein tolles Filmjahr bescherten. :)


Einige Kritiken werde ich erst nachreichen, da ich mit meinem Weihnachtscountdown wenig Zeit hatte. Auf alle Fälle auf ein tolles neues Filmjahr! Es kündigen sich ja schon enorm viele heißerwartete Titel an... und fernab davon, find ich glücklicherweise auch immer unendlich viel Material zum Noch-Entdecken.
 






Grüße, MoeMents


Hello, Hello .... Part2

29. Oktober 2015

Turn your Radio ON!!


Hier sind wir wieder, bei Radio 932! Und einer erneuten Stunde mit den Filmen die sich das Radio zum Programm machen. Wer meine erste Stunde überhört hat, kann sie hier noch abrufen, ansonst geht es gleich weiter mit der akustischen Begrüßung von Eurem Host: MoeMents!


 


UT für Hörgeschädigte:
Hey Leute, meinen lieben Zuhörer und Blogleser, hier ist euer MoeMents!
Für euch hab ich mir heut extra die Stimmbänder geschmiert und mit dem Kaffee gegurgelt um euch nun eine halbwegs vernünftige Radiostimme zu präsentieren; obwohl, wenn ich mir diese Heiserkeit so anhöre, hat es wohl weniger was gebracht. Für all jene die mein Kauderwelsch womöglich auch nicht verstehen würden, hab ich heut mal versucht streng nach Schrift zu sprechen. Sonst würd ich bestimmt nochmals ganz anders klingen! ;)

Wie ihr wisst gab es zu meinem 150gsten Blogjubiläum einen Beitrag über die Filme, die sich das Radio zum Programm machten. Damals gab ich mein Gesicht preis, heute meine Stimme!

Und nun zum 175sten Blogjubiläum gibts es die Fortsetzung dieser Radio-Filme!

Damals stellte ich euch Filme wie Radio Rock Revolution, Airheads, aber auch gruseliges Radioprogramm wie Pontypool oder den deutschen Radio Silence vor; sogar eine Live Varietè Show war mit "Last Radio Show" darunter. Dazu gabs es jeweils ein paar Songs aus den Filmen um auch immer den richtigen Ton zu treffen!

Nun 25 Blogs später, hab ich wieder die Film- und Musiklandschaften durchquert um euch weitere dieser Radioableger zu präsentieren. Einige wurden vielleicht schon das letzte Mal von euch vermutet, aber ihr findet bestimmt noch weiteres zum Hören und eventuellen Sichten.

Und jetz, überlass ich die Sache lieber den Leuten, die wirklich wissen wie man Ansagen macht! Also! Viel Spass und gute Unterhaltung mit dem heutigen (Radio- und Blog-)Programm! Euer MoeMents!





Die dazugehörige Songauswahl stammt natürlich stets aus den dazugehörigen Filmen! Wieder mal quer durch die Bank, da die Filme doch recht unterschiedlich ausfallen, also auch mal etwas melancholisch oder düster hergeht, aber ansonst reichlich Schwung bereithält! So oder so aber stets hörbarer Ohrgenuß!

Bei den Links hab ich euch die Such-Ergebnisse gelistet, ihr müsst also nur noch den Titel auswählen...
 
...also auf Play drücken

Ihr könnt jetz SHAKEN! :D

Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.





Good Morning, Vietnam
(Martha & the Vandellas - Nowhere to Run)

Hier schreit Robin Williams lauthals durch die militanten Boxen des Krisengebiets Saigon. Es ist 1965, der Vietnamkrieg tobt und Adrian Cronauer (Robin W.) wirbelt durch seine amüsante und lockere Art, so einiges durcheinander. Es widerstrebt ihm einer Zensur unterworfen zu sein und in diese ernsten Zeiten nicht seine aufmunternden Imitationen an den Soldaten zu bringen. Sehr entgegen manch autoritärer Vorgesetzten, jedoch befinden sich auch etliche Gleichgesinnte unter der Fangemeinde des Schreihalses.


Manchmal schon fast zu überdreht, haut hier Williams Gags am laufenden Band raus! Wunderbar nimmt er allerlei Personen oder Situationen auf den Arm und persifliert somit auch den Krieg! Um immerhin ein bisschen abzulenken von den ernsten Problemen dieser Zeit. Filmtechnisch tritt nicht der Krieg selbst in den Fokus, sondern das zivile Umfeld, die Menschen die unschuldig in dieser Situation ausharren müssen. Als Adrian auch noch ein vietnamesisches Mädchen kennenlernt und sich etwas verguckt, macht er nicht nur Bekanntschaft mit kulturelle Eigenheiten, sondern bekommt auch mit, was der Krieg aus den Zivilisten des Landes macht. Der Film wechselt dabei oftmals zwischen ernsten, kritischen Tönen und der schrillen unterhaltsamen Seite. Was auch stellenweise seine Längen aufweist, aber unproblematisch miteinander verwoben wird. Besonders genial ist natürlich auch die Musik die hier für die GIs durch Saigon hallt! Nicht nur erfrischend, zeitgemäßer Rock N’Roll sondern auch andere Stücke finden gepaart zur Situation ihren perfekten Einsatz. The Beach Boys, The Searchers, James Brown, The Angels zum Aufwachen/-muntern aber auch bedächtige Momente schleichen sich ein, in etwa durch Perry Como oder Lois Armstrong. Ein mehr als gelungener Soundtrack - einfach nur fantastisch!




Hart auf Sendung
(Pixies - Wave of Mutilation) oder auch das zur Filmstimmung passende (Everybody Knows von Concrete Blondes)

Mark/Hard Harry (Christian Slater) wird mit seinem kleinen Piratensender, der täglich um 22Uhr auf Sendung immer mehr populär; sogar die Kids seiner Schule tauschen schon die Tapes seiner aufgenommen Sendungen am Schulhof. Im Land der "begrenzten Unmöglichkeiten" - wie er es nennt - läuft so einiges schief, und die Wut und den Hass auf dieses System schreit er abendlich lautstark ins Mikro! Vulgär, aufgewühlt aber auch mal poetisch und tiefgründig. Wodurch er vollends den nihilistischen Kern seiner Generation trifft!

Wenn man jedoch selbst genauso in der Patsche sitzt und ebenso nicht weiter weiß, ja sogar in gewöhnlichen Begegnungen ganz schüchtern und wortkarg wird, dann kann der aufrührerrische Schrei schnell kippen...
Der Suizid eines Hörers/Mitschülers, entzürnte Lehrer und die baldige Rebellion am Schulhof lassen seinen anonymen Einfluss aus dem Ruder laufen! Reporter oder die plötzlich auftauchende Abhörbehörde und auch die Polizei spitzen die Lage immer weiter zu! Wird Happy/Hard Harry sein Programm aufgeben, sein Kurzwellen-Sender von der Zensur abgewürgt oder kann er nochmals gegen ein kaputtes Schulsystem MOBIL machen?



Reichlich melancholische Umbruchsstimmung, stets Musik, die einmal richtig rebellisch antreibt (Beastie Boys, Bad Brains, Sonic Youth, Chagall Guevara), dann aber genauso wieder was zum runterkommen, besänftigen oder gar entschuldigen (Pixies, Ivan Neville, Leonard Cohen...). Ein toller Soundtrack, wunderbar zur teils rüden und auch trübseligen Stimmung, sowie auch zu den rumliegenden Tapes und Platten der 90ziger passend.

Die Intention seiner vielen Gespräche eher fragwürdig, aber trotzdem, oder gerade wegen der ambivalenten Gradwanderung (seiner selbst) hörenswert; hier ist eben der Zuhörer gefordert zu entscheiden, welchen Einfluss er positiv wie auch negativ an sich ran läßt! Aber mächtig Wind wirbelt Hard Harry gewiss auf und der Jugend verleiht ER EINE STIMME - "redet HART!"



The Fog
Etwas Low-Fidelity-Sound zum Gondeln durch die Nacht, (K.A.B. - Moonlight Magic), und hier noch der geniale Score (John Carpenter - The Fog Moves Inland)

In diesem Gruselklassiker wird das Küstenstädchen Antonia Bay in schaudrige Nebelschwaden gehüllt und den Leuten das Fürchten gelernt. Beginnend mit einer Lagerfeuergeschichte wandelt sich bald tatsächlich etwas zum Schaudern. Vom Wasser herein zieht eine dichte Nebelbank und darin befindet sich etwas das den Leuten gar nicht zuträglich ist!

Und hier kommen wir schon zur Radiosprecherin, denn Antiono Bay hat einen Sender (KAB) der von Stevie Wayne (Adrienne Barbeau) mit den Wettervorhersagen und natürlich auch etwas Musik für die Kleinstadt betrieben wird, und das ganz famos von einem Leuchtturm aus!! Jeden Abend geht sie hier als die Stimme der Nacht auf Sendung, bewaffnet mit Mikro, Musik, ihrem roten Telefon als weiteres Kontaktmittel, und der Aussicht über die Stadt. Also wenn das keine lässige Location für einen Sender ist, Hut ab! 

So schafft sie es auch die Fischer auf See noch vor der ankommenden Nebelwand zu warnen, die sogar sonderbar grelles Licht beeinhaltet, doch für die kommt leider jede Hilfe zu spät!



Und im langsamen aber dichten Spannungsbogen rückt die Gefahr immer näher! Niemand anderer als Regisseur John Carpenter steuert hier einen erhabenen Score bei, schrill und manchmal auch aufdringlich, aber grundlegend phänomenal!! 
Während also die zwei Hauptdarsteller Nick (Tom Atkins) und Elizabeth (Jamie Lee Curtis) durch die Stadt streunen um sonderbaren Vorkommnissen auf den Grund zu gehen, tauchen nicht nur Leichen auf, auch der Radiosender nimmt immer wieder eine ganz wichtige Position ein. Es trällern nicht nur gemütliche Jazzklänge (umgangsprachlich: reichlich Geplänkel) beim beiläufigen Kennenlernen, Stevie übermittelt stets notwendige Infos oder spricht auch Warnungen für die Bürger aus, und sie hat auch als erstes Übersicht über die einbrechende Gefahr! Sogar den Sheriff ruft Stevie über die Boxen, sie leitet Bedrohte via Radio aus dem Gefahrengebiet oder kreischt auch mal fürchterlich durch die Boxen als ihr Sohn in Gefahr ist!

Letztlich läuft die Sache auf einen alten Fluch raus, der sich gerade zur 100Jahrfeier der Stadt wieder in die Geister der Bewohner drängt. Letzte Zufluchtsstädte im Chaos des grauen Dunstes, nur noch die Kirche am Hügel von Pater Malone (Hal Holbrook), aber auch bis hierhin kriechen bald die Schwaden der Nacht. 

Ein verdammt spannender und nostalisch gespickter Horrorklassiker, indem alles irgendwie durch das Radio vernetzt zu sein scheint; oder es zumindest reichlich Hilfe darstellt. Hoffentlich verstummt die Stimme aus der Ferne nicht auch noch!




Private Parts
(Van Halen - Dance The Night Away)

Regisseur Betty Thomas (Die Brady Family, 28 Tage) verfilmte 1997 die gleichnamige Biografie des berühmten Radiomoderators Howard Stern, der sich besondererweise auch gleich selbst mimt!! Ist also schonmal ein gelunger Einstieg, wobei der Aufstieg dieses unkonventionellen Typens nicht nur allerlei (verbale) Tabus bricht und oftmals derb unter die Gürtellinie schlägt, sondern auch in Sachen Selbstironie nichts ausläßt.

Die gesetzlichen Regelungen sind nun nicht mehr ganz so eng wie in "Radio Rock Revolution", da liegen immerhin Jahrzehnte dazwischen aber noch lang nicht so liberal wie Howard Stern das gern hätte. Denn er will nicht nur Sex über den Radio haben, sondern auch gleich noch viele verbotene Wörter über den Äther schreien... selbst der Orgamus einer Zuhörerin bleibt dabei nicht aus. Also beim Humor scharrt der Film bestimmt an der ein oder anderen Geschmacksgrenze, egal ob schwarzer Humor, sinnfreie und peinliche Aussagen, eine Nuance billiger F
äkalhumor oder einfach nur verbale Entgleisungen ... Howard Stern will autenthischer werden! Schreitet dabei unter strenger Programmaufsicht voran, die immer wieder mal perplex überfordert von ihm überrannt wird, um sich dann beim nächsten Sender einzufinden. Bis ihm der Durchbruch bei ...



... gelingt! Auch wenn sich der Sender gegen ihn lehnte und ihm ständig etwas verbieten wollte, sprechen doch die Zuhörerzahlen für ihn! Ist auch klar, Provokation hat schon immer für Aufsehen gesorgt, dennoch bricht er die Gewohnheiten der Sender und erfrischt auf völlig individuelle Weise. Beim nächsten großen Sender der ihn dann von Washington nach New York bringt, darf er sich noch mit Paul Giamatti anlegen, der als Programmdirektor,
Stern unter seine Kontrolle bringen will.

Der Film selbst ist neben unterhaltsamen Biopic und der Zeit in den Sendekabinen auch vielmehr eine persönliche Dramödie! Seine Frau Alison (Mary McCormack) steht ihm - selbst wenn man es bei Sterns programmtechnisch, selbstironischen Aussehen nicht glauben soll - stets zur Seite. Durch die teils kritische Ehe, da der schüchterne Casanova Howard eben sooo einige schrullige Eigenheiten hat, bekommt der Film einen guten Dramaanteil und trägt somit zusätzlich das eher langsam erzählte Biopic neben seiner bahn(durch)brechenden Radio-Geschichte.

Fred Norris und Robin Quivers, beide selbst Radiomoderatoren und auch real in Howard Sterns Team, spielten sich auch gleich selbst, was sich sehr positiv auf das Zusammenspiel im Film auswirkt. Nicht nur das, sie wirken wie ein wunderbar abgestimmtes, lockeres Team, so fügt sich deren Radiobetrieb auch völlig homogen und fast schon familär zusammen! Robins Figur zeigt Mut, Howard zu unterstützen, und auch manch Grenze des guten Geschmacks mit ihm zu überschreiten, und Fred bringt so einiges an trockenem Humor ein, manchmal auch nur indem er wortkarg und entrückt in der Szenerie herumsteht - einfach genial.

Auch wenn er im Film sich mehr seinen Dialogen hingibt und damit manch makaberes, perverses und auch politisches Tabu bricht, als Musik zu spielen, läuft nach seinen Quacksalbereien doch immer wieder mal ne Platte. Von Aerosmith über Deep Purple, Doris Day und David Bowie bis hin zu den Ramones klingen so einige famose Songs an. Außerdem holt er gegen Ende sogar noch AC/DC
live auf die Filmbühne und neben Howards Freunden dürfen auch noch Ted Nugent, Ozzy Osbourne, MC Hammer oder Slash durchs Bild laufen.




Piratensender Powerplay
(Sam & Dave - Soul Sister, Brown Sugar)

Mike (Krüger) und Tommy (Gottschalk) war der öffentliche Rundfunk viel zu lahm, deshalb haben sie es sich zum Hobby gemacht einen Piratensender zu betreiben, der überdies wahnsinnig gut bei der Bevölkerung ankommt! Ganz anders sieht dies der Rundfunk, der enorme Sendereinbußen verbucht wenn die beiden Supernasen um 15Uhr auf Sendung gehen, weshalb sie die beiden dingfest machen wollen! Fortan mit kleinen gelben Peilwägen der Post – Ameisenbär 1 an Ameisenbär 2 -  unterwegs, sind sie den beiden ganz dicht auf der Spur! Zum Glück hat ihnen Mikes Schwester (Evelyn Hamann) gerade einen Werbevertrag mitsamt US-Van zur mobilen Sendung zugeschanzt.

Nun rollt nicht nur der Rubel, sondern auch das Radio durch die Gegend… immer auf der Flucht vor des Programmdirektors (Ralf Wolter) ersten Hampelmann Dr. Müller-Hammeldorf, in dessen Rolle es sich Gunther Phillip zum persönlichen Auftrag gemacht hat, die beiden um jeden Preis auffliegen zu lassen!

So beginnt ein absurdes Katz- und Mausspiel mit einigen Verkleidungen und sonderbar amüsanten Zufällen! Nicht nur der 200 PS starke Van wird oftmals mit Wasserfarben umlackiert, auch Mike und Tommy schlüpfen von Frauenkleidern bis hin zur Aufmachung als Rettungssanitäter in abwechslungreiche Tarnungen – Geburtshilfe inklusive! Dabei stets einen lockeren Spruch auf den Radiolippen und schwungvolle Musik im Kassettendeck, die sie in 200km Reichweite durch die Gegend schicken um gute Laune zu verbreiten. Dabei wagen sie sich sogar mal dreist in die Höhle des Löwen vor, in die bayrische Rundfunkanstalt, sodass die Crew rund um Dr. Hammeldorf und seinen Polizisten (Rainer Basedow, Otto Retzer..) immer mehr verzweifeln zwecks vermuteter Falschpeilungen und dadurch in reichlich Fettnäppchen patzen!!



Durch die Musikauswahl und dem protzigen Ami-Schlitten hat der deutsche Film (aus 1982) US-Flair an Bord, etwas Soul, Pop/Rock, Musiker wie Otis Redding, J. Geils Band oder Wilson Pickett… laufen über die Boxen während die beiden wieder mal fluchtergreifend durch die Gegend brausen. Nur einmal greift Mike Krüger zur Klampfe und trällert seinen eigenen Song ins Mikro. Die Musikstücke mussten zwischenzeitlich zwecks Lizenzproblemen sogar mal ersetzt werden, aber die DVD-VÖ aus 2007 enthielt wieder die Originalfassung. Mit dabei auf der DVD als Extra auch die ganzen Goofs (also Filmfehler) wenn sie einem nicht sowieso schon während des Sehens aufgefallen sind, denn die Sache ist reichlich albern, besonders durch die verpflichtende, peinliche Ungeschickheit der Polizisten! Aber nur so kommt neben der trickreichen und auch verhöhnenden Flucht vor diesen Deppen, amüsante Laune mit den beiden lockeren Entertainern auf. Die hörenswerte Musik und deren blöden Sprüche sorgen für unterhaltsames (Radio-)Programm!



 
 
Das war es heute, von der Radio- und Filmfront quer durch den Äther der Funkwellen. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht, eure Hüften etwas in Bewegung gebracht und euren filmischen Horizont aufgefrischt... :)

Ich nehme nun gerne wieder eure Anrufe entgegen!



© MoeMents
Blogübersicht, findet ihr hier --->

Hello, Hello ....

9. März 2015

Turn your Radio ON!!
 

Hallo und herzlich Willkommen bei Radio 932!

Das ist nämlich mein Anmeldedatum hier - in  komprimierter Form natürlich ;)
Und das war genau HEUTE vor 3 Jahren!

Deshalb gibts heute wieder ein kleines Special...


Durch die heutige Sendung und diese Stunde mit Filmen, die ihre Funkwellen direkt über den Äther in eure Wohnzimmer senden, wird euch heute euer Moderator(Host) MoeMents begleiten.

Also Ohren auf und immer schön weiter lauschen ...ehm ... lesen

Jetzt gibts was auf die Augen, aber auuuuuuuch auf die Ohren!!


Bevor wir loslegen mit unserem heutigen Programm, erzähl ich Euch was mir beim Thema so gefällt: Beim Radio ist es immer toll, soviele Menschen wie möglich zu erreichen, sofern man auch was Wichtiges oder Interessantes zu Sagen hat. Um ihnen etwas näher zu bringen, sie positiv zu beeinflussen oder sie einfach nur zu Unterhalten! Ihnen mit guter Musik manch Zeitvertreib zu überbrücken oder ihnen gar den Tag zu veredeln.

Sie auf indirekte Art zu berühren und sie womöglich sogar auf zwei Arten zu Bewegen. Einmal innerlich, auf emotionaler oder rationaler Ebene durch das Gesagte und dann womöglich auch noch Körperlich, weil der Beat der durch die Lautsprecher dringt sich nicht einfrieren lässt. Dadurch manchen Leuten neben einem Kopfwippen sogar einen lockeren Hüftschwung verleiht.

Nun zu den Filmen, die versuchten sich das RADIO zum Programminhalt zu machen, was sogleich auch für meinen Blog gilt! Die dazugehörige Songauswahl stammt natürlich stets aus den Filmen selbst! Hier sind nämlich stets hörbare Soundtracks am Start - sofern es nicht grad  gruselig wird! Wirds heute nämlich auch noch! Bei den Links hab ich euch die Such-Ergebnisse gelistet, ihr müsst also nur noch auswählen...
 
...also auf Play drücken

Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.



The Boat that Rocked – Radio Rock Revolution
(David Bowie - Let's Dance) oder auch (Cream - I Feel Free)

Die 60ziger Jahre in England. Nur ein konservativer Radiosender sendet hier offiziell, der jedoch auch mehr Nachrichten als Musik sendet. Rockmusik, sowie auch unsittliche Wörter dürfen hier keineswegs über die Lautsprecher fließen. Weshalb eine kleine Gruppe Radio-DJs einen Piratensender von einem Schiff aus betreibt. Sehr zum Unmut der Regierung, denen der unkonventionelle und freizügige Sender ein Dorn im Auge ist, weshalb Möglichkeiten gesucht werden diesen Abdanken zu lassen …

Mit genug Hippie Flair schippert der Film so vor sich hin und widmet sich warmherzig seinen Figuren, die allesamt etwas gemein haben – den revolutionären Sinn für Musik und Offenheit. Jede Menge britische Sternchen die sich hier freizügig der Liebe zum Rock und manch anderen Genüssen hingeben. Darunter auch der Amerikaner Count, traumhaft von Philip Seymour Hoffman gespielt, der sich mit einem anderen DJ (Rhys Ifans) immer wieder mal feindselige oder auch waghalsige Aktionen liefert, die beiden aber dennoch immer wieder etwas Gemeinschaftliches verbindet. Auch die restlichen DJs leben in diesem Vibe, und die Stimmung auf dem Schiff ist wunderbar familiär, immer wieder durch manch lockere und/oder individuelle Art des Einzelnen ein wenig durcheinander gewirbelt.




Der Soundtrack ist einfach der Knaller!! Wunderbare Rock-/Popsongs aus den 60ties/70ties fließen hier nicht nur über den Schiffsäther nach England, sondern auch direkt ins unsere Wohnzimmer. Immer wieder wunderbare Einspieler, vermischt mit der strahlenden Sympathie dieser Zeitgenossen.

Mit seiner Laufzeit knapp über zwei Stunden, verkörpert der Film viel mehr das Feeling dieser Zeit, dem Durchbruch von Kunst, Kultur und einen Sinn für Freilebigkeit, als irgendeinen roten Handlungsfaden. Den gibt es zwar auch, in Form des bürokratischen Kampfes gegen diese Piraten sowie auch die Suche nach einem Vater, dies steht aber vielmehr im Hintergrund – mehr Raum für Musik!!




Pontypool
(Die Stimmung des Films)

Grant Mazzy (Stephen McHattie) tritt seinen ersten Tag beim neuen Sender CLSY an, abgelegen in der Kleinstadt Pontypool, die sich in einer kanadischen Provinz befindet. Auf der Fahrt zu Arbeit hatte er schon eine komische Begegnung im Schneegetöber, die aber so schnell schwindet wie auch aufgetaucht. Deshalb voller Fokus auf die morgentliche Radioshow, die durch die markante Stimme von Grant zu einem angenehmen Aufstehen mit den nötigen lokalen Informationen wird.

Hier muss man gleich sagen, dass die Radiostimme von McHattie in der deutschen Synchro sogar noch eins draufsetzt, und klingt, als würde einem jemand den Gehörrgang mit Ultraschall massieren. Wirklich hörenswert!
Während "The Night of the Living Dead" ein Kult-Zombieszenario in einem verlassenen Haus beleuchtet und für die Belagerten als Informationsquelle nur das Fernsehen bzw. ein Radio dient, so stellt "Pontypool" genau den Gegenentwurf dar! Denn hier bekommen wir Selbiges, abgeschottet aus der Sicht des Radiosenders mit. Sonderbare Anrufe gehen ein, der Berichterstatter vor Ort erzählt bald über kaum glaubbare Vorgänge in der Stadt, einem wütender Menschenmob... und das Kopfkino des Zusehers läuft schnell auf Hochtouren! Was zum Teufel geht hier vor?


Die Leute vom Radio sind ihrem kleinem Studio genauso verwirrt, wie der Zuseher vor dem Bildschirm. Er scheint sich ein Virus auszubreiten, der wirklich sonderbare Züge annimmt und dabei das Gehörte, bzw. das Gesagte sogar einen sehr akuten Stellenwert einnimmt! Denn bald weiß man nicht mehr ob das Gesagte/Gehörte, und somit das Vorgehen für den Zuseher, nicht schon infiziert ist!?

Ein reduziertes Szenario, ein grandioses Kammerspiel und eine Idee die man so noch nicht erlebt hat. Auch wenn es manche für absurd halten, ist es doch ein verdammt gelungener und infektiöser Brainfuck. Welcher eben bis zum Ende noch eine Ebene draufsetzt, um die schon ständig spannend gehaltene Stimmung noch verwirrend zu toppen. Damit manch (blutige) Vorgänge nicht nur in die Sendeanstalt, sondern auch in den Zuseher eindringen! Deshalb aufpassen was hier vom Radio in euer Ohr, in euren Verstand, tönt!




Airheads
(Anthrax - London)

Da alle Versuche sich bei einer Plattenfirma durchzuringen scheitern, kommen die aufstrebenden Rockmusiker Chazz (Brendan Fraser), Rex (Steve Buscemi) und Pip (Adam Sandler) auf die Idee ihr Demo dem örtlichen Radiosender aufzudrängen. Kurzerhand schaffen sie es sogar in das gesicherte Gebäude! Als ihnen jedoch der Rausschmiss droht, greifen die nicht grad hellsten Köpfe zu ihren (Wasserpistolen)Uzis und übernehmen somit LIVE ON AIR die Radiostation!

Die 3 grungigen Typen sind schonmal erstklassig besetzt und gerade für Steve Buscemi scheint es in langzottiger Montur eine abwechslungsreiche Rolle zu sein. Adam Sandler spielt den kindlich dümmlichen (Poolboy) in der Runde und Fraser gibt in zerrissenen Jeans einen glaubwürdigen Anführer, dessen Traum mit echter Musik unabhängig der kapitalistischen Maschinerie Realität werden soll. Dabei wird unterschwellig eben immer ein wenig der Kampf gegen die "Macher" in diesem Business angekreidet, die einem nur zuhören, wenn man ihnen mal eine Maschinenpistole unter die Nase hält!
Das Ganze ist eigentlich simple aufgemacht und hält in diesem wunderbar  eingeschränkten Spielraum so manches an blöden Sprüchen bereit. Auch Peinlichkeit macht sich womöglich in kleinen Momenten bereit, aber das schusselige Einsetzen für musikalische  Authentizität und das "Gehört werden wollen" sorgt durchgehend für klasse Unterhaltung.

Neben einigen bekannten Nebenrollen (Judd Nelson, Chris Farley, David Arquette, Allen Covert, ja und sogar Harold Ramis) gibt es neben weiteren bekannten Gesichtern natürlich auch einiges aus der Szene selbst. So taucht nicht nur Kurt Loder von MTV auf, sondern auch Rob Zombie und Lemmy von Motörhead dürfen sich mal ins Bild hängen. Auch der Soundtrack gesellt sich neben House of Pain, Primal Scream, Anthrax … in deren Richtung.

Nachdem die Radiostation voll umzingelt von Fans und natürlich einem vollen Polizeiaufgebot abgeriegelt ist, schlagen sich die Besetzer mit ihren durchaus lockeren Geiseln die Zeit mit Mucke und weiteren notgedrungen Lösungen tot. Während Sandler die Rezeptionist anbaggert, die Band ihre Musikauswahl über den Äther schickt und die tobende Menge draußen immer mehr anheizt, wird auch ein internes Sender-Problem aufgedeckt. Natürlich gibt es obendrauf auch noch irrsinnige Forderungen an die Polizei von "The Lone RangerS", so nennt sich nämlich deren Band. Mit jeder Menge Grunge-Look und szeneträchtigen 90er Jahre Stil ist der Film wie ein gemütliches Sonntags-Nachmittags Couch-chillen bei  wirklich coolem Setting. Für Musikbizfans und Liebhaber manch Popkultur sollte dieses Einbunkern bei KPPX nicht übersehen werden!





Radio Silence
(hier kann ich leider mit keinem Song aufwarten, aber der Film bietet einen ganz gelungenen Horror-Score - hier aber der Einstieg zur 5teiligen Miniserie des Films der schon etwas von Radiostimme und Flair wiedergibt)


Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Er wird der Nachtschlitzer genannt und ist auch Thema beim Piratensender "Night Hawk" von Doc Rock! Der sendet aus seinem privaten Keller, zieht immer wieder mal über den kranken Killer her und nimmt auch Anrufe entgegen. Eines Abends klinkt sich jedoch der Mörder bei ihm ein und setzt ein perfides Spielchen in Gang. Wenn Doc Rock es schafft ihn bis Mitternacht hinzuhalten, will er sein Opfer am Leben lassen! Hierzu müssen Doc Rock und seine Hörer aber einiges über sich ergehen lassen.

Ein Serienkiller direkt live ON AIR! Kein schlechtes Thema, das hier zu einem kleinen Kammerspiel wird. Es gibt zwar manch weitere Locations, wie Tatorte oder auch die Stadtbar, welche gebannt am Radio hängt um das Psychospiel mitzuerleben, aber grundsätzlich sitzt hier Markus Knüfken (Bang Boom Bang) alias Doc Rock allein am Radiopult in seinem dunklen Keller - und auch der Killer spielt sein Spielchen mit einer knapp bekleideten und reizenden Geisel (Jasmin Lord) in nur einem Zimmerchen. So kommt knisternde Spannung auf, nur unterbrochen vom Kreischen des Opfers oder dem lauten Surren einer Handkreissäge!




Ja es ist ein deutscher Film! Und trotz vieler löblicher Kritiken und einer echten Genresteigerung, fällt's zwischendurch doch auch wieder auf. Sehr erfreulich ist aber, dass sich der Film durch eine düstere Stimmung und sehenswerte Optik sehr von deutschen Produktionen abhebt und sich in der ganzen Ausstattung völlig an US-(Genre-)Filmen orientiert! Das alles aber weder zeitlich noch örtlich zuzuordnen ist! Quer durcheinander, so das man hier nur in einem fiktiven Örtchen sein kann.

Wir befinden uns im Land des Radioäthers... in dem Killer und Sprecher nicht mal vor halbpoetischen Reden und seelischen Abgründen zurückschrecken! Wobei wir hier in Sachen Voice aber ein kleines Problem haben, denn Markus Knüfken versucht sich zwar ganz ordentlich aber wenn es um die Stimme geht, klingt das mehr lasch! Da ist der Killer klar zwei hörbare Nummern besser!! Dafür gibt es hier in Sachen "Stimmen" ein markantes Extra, denn viele Charaktere werden von bekannten deutschen Synchronstimmen gespielt/gesprochen (Charles Rettinghaus als Nachtschlitzer, Ronald Nitschke als Prozinzermittler…). So glaubt man oft Jamie Foxx, Christopher Lloyd, Jodie Foster, Brad Pitt oder auch Tommy Lee Jones würden am anderen Ende der Strippe hängen oder eben als Figur erklingen! Ein gelungener Ear-Catcher!!


Für die einen womöglich ein Hörspiel, für die anderen Psychoterror in Echtzeit! Somit ist die Geschichte gut konzipiert und lässt im Wechselspiel "Killer-Radiosprecher" einige Rätsel und Psycho-Spielchen ins kranke Geschehen einfließen, die sogar das kleine Örtchen miteinbeziehen! Was "Der Tod hört mit"(so der Zusatztitel) später doch eine recht ausgeklügelte Note verleiht... zumindest neben dem Abarbeiten von Klischees, oder auch dem Spielen damit! Geschickt ist auch, dass im Verlauf des Psychospiels auch der erhoffte Held Federn lassen muss und sogar die Moral überraschend komplex wird. Es tun sich im Laufe des Films zwar einige Logiklücken auf, werden jedoch durch gekonnte Wendungen wieder entwirrt! Die üblichen nervigen Kleinigkeiten, die aber auch US-Vorbilder haben, bleiben dennoch übrig!

Im Grunde ist es ein gängiger Horrorthriller mit leichten Slasheranleihen, da der Killer gelegentlich mal ne (Sack-)Maske trägt und auch ein spezielles Mordswerkzeug bevorzugt. Hebt sich durch Atmosphäre und Inszenierung vom deutschen Film ab, bietet mit den kranken Spielchen ON AIR eine tolle Story, gute Rätsel und im Verlauf sogar noch reichlich Wendungen, die sogar bis über die Credits hinausgehen!! Recht spannendes Radio-Psychoduell!

 


Last Radio Show
(A Prairie Home Companion - My Minnesota Home)

Es ist die letzte Radioshow von WLT, bevor der Sender von Kapitalisten eingestanzt und das Grundstück zu einem Parkplatz planiert wird. Die Radioshow ist keine gewöhnliche Sendung, es ist eine Live Varietè Show mit Auftritten von befreundeten Musikern vor einem großen Puplikum in einem Theater! Das alles wird live über das Radio übertragen...

"A Prairie Home Companion" heißt nicht nur die Sendung, sondern ist auch der Originaltitel des Films


Es ist nicht mehr zeitgemäß, heißt es, und schon Jahrzehnte überholt. Natürlich nicht für die Betreiber und das dazugehörige Ensemble welches hier schon über 30 Jahre Programm macht. Hier werden sogar noch die Werbungen (und Jingles) direkt gesprochen/gesungen. Nun findet jedoch der letzte Abend dieser Show statt, aber statt großem Wehmut, wird mehr geregeltes Programm gemacht.

Auf und hinter der Bühne sehen wir das Live-Programm, seine Menschen und deren Geschichten. Abwechselnde Erzählungen aus alten Tagen, gefolgt von erneutem Gesang, den hier nicht nur Allzeit-Host Garrison Keillor - der in Amerika bekannte Schriftsteller/Radiomoderator spielt sich hier selbst - zum Besten gibt, sondern auch die Johnson Girls (Meryl Streep, Lily Tomlin, Lindsay Lohan) oder die zwei Cowboys Dusty (Woody Harrelson) und Lefty (John C. Reilly) trällern ihre Songs ins Mikro. Und das sind noch nicht mal Alle, die Einen hier zwischen Blues, Country und Folklore in eine andere Zeit versetzten. Wobei der Faktor Zeit, und auch die Vergänglichkeit, gar keine so unwichtige Rolle spielen, denn nicht nur die Show scheint von der Zeit eingeholt worden zu sein, auch die Gegenwart ist fast schwierig zuzuordnen. Selbst wenn es irgendwie nach 3o-5oties aussieht, besonders das Diner zu Beginn und Ende des Films, und man auch die Musikstile verschiedenen Epochen zuordnen könnte, so scheint es doch im 21.Jh. zu spielen. Auch Guy NOIR (Kevin Kline) bringt mit seinem Namen noch etwas Zeit mit ein. Er ist ein Detektiv dem die lippenstiftverschmierten Opfer ausgegangen sind und deshalb als Aushilfe zum Radio wechselte. Auch eine unbekannte Frau (Virgina Madsen) geistert immer wieder zwischen den Leute herum. Sie nimmt eine recht sonderbare Stellung ein und gibt dem Film gegen Ende noch eine kleine Zusatznote.

Wenn man sich nach dem Film (der stammt aus 2006) dann etwas schlau macht, speziell zwecks der zeitlichen Einordnung, so entdeckt man, dass das Ganze auf eine Radioshow im Jahre 1969 zurückgeht, dessen Namen sich Garrison Keillor borgte und eine ähnliche Show von 1974 bis Heute, jeden Samstag live (17-19 Uhr) auf die Beine stellte, die genauso im Radio übertragen wird! Keillor schrieb auch das Drehbuch für diesen Film, man konnte Robert Altman als Regisseur gewinnen und auch noch einige namhafte Stars verpflichten um letztlich eine Art (gemischt-doku-fiktive) Hommage an diese Sendung und eine gewisse historische Pop-Kultur abzuliefern.

Alles recht gemütlich erzählt, zwar auch träge und ohne große Höhepunkte, doch neben der Abschiedsstimmung, mit viel Dixieflair und einem ganz besonderen Ambiente versehen! Auch wenn sich bei den zweiten Auftritten eventuell Wiederholungsermüdung einstellt, kann dieser Dialogs- und Gesangsfilm durch den ABGESANG einer Epoche und der Frage, was kommt danach, sogar noch auf zwei Ebenen wirken... denn nicht nur von der Show heißt es Abschied zu nehmen!! Eine angenehme Film-Radioshow mit klanglicher Nostalgiestimmung, für Freunde des SloMo.







So meine lieben Hörer und Leser! Das war es mit dem ersten Streifzug, leserlich wie akustisch durch die Filme des Radios! Ein zweiter Streich wird folgen, aber bis dahin noch etwas Zeit verstreichen, in der Zwischenzeit hab ich nämlich noch anderes Programm für Euch. Aber die Titel für die zweite Radio-Filmstunde stehen schon! Sind zum Teil auch schon als fertiges Programm vorhanden aber manche Filme wie auch Songs, sind heute gar nicht mehr so leicht zu bekommen. Also seid gespannt, bis zum nächsten Mal, euer heutiger Radio-Host und Movie-DJ, MoeMents!
 


Damit sich meine Blu-Buddys/Freunde hier zum 150sten Blog...
- ja! nicht nur 3 Jahre Plattform, auch schon 150 Blog-Beiträge -
...auch mal ein kleines Bild von ihrem (heutigen) Host machen können.



Nun nehme ich gern Anrufer (Kommentare) entgegen! 



© MoeMents
Blogübersicht, findet ihr hier --->

Als gewohnter Seher gibt es immer wieder einige Entdeckungen zu machen UND das stets unabhängig des Filmalters bzw. Erscheinungsjahres! Damals, 2012, waren es zum Beispiel: 50/50 - Freunde fürs Überleben (2012), Dr. Schiwago (1965), Drei Männer im Schnee (1955), Yukon (1981), Keoma (1976), Pontypool (2008)... als persönliche Jahreshighlights. Da heuer - 2014 - der Filmgott ziemlich gnändig mit mir war, hab ich einige Entdeckungen gemacht die sich echt SEHEN lassen können! Also viel Spaß mit dem Abriss meiner JahresanSICHTEN!

*Psst!* Ich hab auch ein wenig geschummelt und auf manche Plätze sogar zwei Filme geschoben, da es einfach so viele tollen Sichtungen gab.

Ausserdem ist die Reihenfolge gar nicht soooo wichtig, weil man je nach Gefühl auf das ein oder andere manchmal wieder mehr oder weniger Lust hat, dennoch ... raus mit dem Zahlen-Ranking ...
 



Beginnen wir mit Platz 10 ...
... der auch gleich die Zahl 10 im Titel trägt. Nämlich 10 Years (2011), bei uns auch "10 Jahre - Zauber eines Wiedersehens" genannt. Der eigentlich gar nicht in der Liste sein dürfte wenn man die deutsche VÖ betrachtet, besser gesagt ANHÖRT, denn ich habe noch nie eine so schlechte, unpassende und lieblose Synchro erlebt, die völlig dem Inhalt entgegensteht.
Aber der Film selbst war richtig gut und stellt ganz gemütliches Wohlfühlkino dar. Ein Klassentreffen das durch sein starbesetztes Ensemble herausragt, denn hier ist die ganze Besetzung mit talentierten Mid-Actors bis in die hinteren Reihen versehen. Es geht eigentlich nicht um viel ... ein paar verbale Rückblicke, das Ankommen im Jetzt mit der Sicht auf die Veränderungen, oder auch Nicht-Veränderungen, alte Liebe(n), unerledigte Gefühle und etwas gute Musik machen aus dem Klassentreffen einen wunderbaren und auch witzigen Dialogsfilm und somit zum sehr angenehmen, wohltuenden Film.

Der Cast aus 10 Years - Bild gefunden auf collider.com /  Vertrieb: Acot Elite / © Temple Hill Entertainment



Auf Platz Neun findet sich ein Disney Film, in dem zu meiner Freude mal nicht gesungen wird, nämlich Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001). Nicht nur die Steampunk-Elemente darin ergeben eine wunderbare Ausformung, ganz besonders die fiktive altklassische Abenteuernote überzeugte mich vollends. Ganz im Stil alter Jule Verne Klassiker hat dieser Zeichentrick erobernden Charme und viele tolle Umgebungen, Vehikel, Gerätschaften sowie Welten zu zeigen. Die abenteuerliche Reise ist nur gegen Ende ein wenig durcheinander gewirbelt, ansonst aber toll erzählt und definitiv recht sehenswert. Besonders für mich als Fan solcher fantastischer Aufbrüche!



Auf Platz 8 möchte ich mit einigen Teen-Klassikern aufwarten, wobei sich aber einer den festen Platz fix verdient hat. Three O'Clock High (1987) als wunderbarer 80ties Genrevertreter stellt sowas wie den High-Noon des Teengenres dar, indem ein Schüler durch ein Missgeschick den Schul-Rowdie ungewollt zu einer Schlägerei um exakt 3 Uhr provoziert. Der Weg bis dort hin ist gesät mit schrägen, amüsanten und auch aufregenden Ereignissen, die durch den Score von Tangerine Dream auch noch in eine markante Stimmung getaucht werden. Die speziellen Schnitte und Kameraeinstellungen lassen den Film und seine sympathischen, oder auch fiesen Figuren, nochmals mehr glänzen. Echt Klasse!


Bild gefunden auf cineplex.com /  Vertrieb: MIG/Eurovideo (Film: Universal Pictures)


Nicht unerwähnt lassen möchte zwei weitere Filme aus diesen 80er Teen-Repertoire, genau gesagt aus 1985, die ich heuer erstentdeckt habe. Das Sci-Fi Abenteuer Future Project - Die 4. Dimension wartet mit einem Wissenschaftsprojekt auf, das rechtzeitig beim Lehrer, Dennis Hopper, abgeliefert werden muss. Gelungene trashige Effekte und auch Dimensionsauswüchse, ein wenig Teenromance sowie noch einen röhrenden Pontiac GTO bekommt man hier zu Gesicht.
Und dann wäre da noch der Cusack Film Better Off Dead, in der er sich zwecks Liebeskummer um die Ecke bringen möchte, natürlich alles mehr obskur amüsant eingefädelt. Nebenbei gehts um die hinzugezogene süsse Austauschschülerin bei den Nachbarn und einem Skirennen das ausgefochten werden soll. Beide Filme könnte ich auch hier in der Nähe dieses Ranking-Platzes einordnen.



Auf Platz Sieben glitzert stark der Oscar durch! Den Platz teilen sich nämlich zwei Filme aus 2013, die mich auf ihre jeweils eigene Art gleich stark überzeugten. Da wäre das Weltraum-Fiasko Gravity, dass nicht nur mit Meta-Interpretationen zur menschlichen (R)Evolution aufwarten konnte, sondern auch die stille Leere des Weltraums unerbitterlich aber gleichzeitig ganz imposant, zu einem herausragenden Erlebnis verdichtete. Die One-Woman Show durch Sandra Bullock war sehr sehenswert und der weitere Platz geht auch als herausragende One-Man Show an Dallas Buyers Club, mit einer grandiosen Geschichte über Krankheit/Gesundheit und den finanziellen Mechanismen von Pharmalobby und Politik. Eine mehr als treffende Systemkritik mit einem bewegenden persönlichen Schicksaldrama eines realen Menschen, der durch seine Krankheit mehr Fenster aufstoßen musste als das System verkraftete und dabei auch noch selbst der eigenen Toleranz ein großes Stück näher rückte!

Bild gefunden auf theverge.com / © Warner Bros


Platz 6 kann auch mit zwei fast verwandten Titeln aufwarten, die jedoch hier rein subjektiver Freude bei mir eingeschlagen haben und wohl von einigen nicht nachvollziehbar sein könnten. Die Filme verbindet Trash, abnormale Effekte, abstruse Geschichten und ganz besonders 80ziger Jahre Charme! Alles schön fiktiv damit auch meine GENrE Anlagen befriedigt werden.

Da wäre noch vor dem anderen Titel Killer Klowns from Outer Space (1988). Muss ich da noch mehr sagen? Denn der Titel sagt eigentlich schon alles! Fiese Clowns, Zuckerwatte zum Einwickeln der Opfer, Mörder-PopCorn, überschwängliche Teenager, guter und schlechter Bulle und das Beste, eine grandiose Stimmung! Fühlt sich an wie eine bissige aber amüsante Tortenschlacht und ist somit ein echt gelungener Trash Vertreter aus dem Sci-Fi-Gruselbereich.

Danach kommt als zweiter sechster Platz (ja sowas gibts) ein Film der eher aus der Kinderschublade entspringt aber dennoch genug Sci-Fi Klasse, absurde Effekte und Auswüchse darbietet: Martians!!! - Ein Ausserirdischer kommt selten allein (1990). Hier empfangen einige kleine Marsianer das Hörspiel von Krieg der Welten von der Erde und halten es für real, weshalb sie natürlich beim Angriff auf den Erdenpöbel mitmischen wollen. Allein die Idee ist schonmal grandios! Gut, dass sie gerade auftauchen als das Halloween-Fest am Laufen ist und somit mit ihren Aussehen gar nicht auffallen. Einen bösen Spruch nach dem anderen auf Lager, gibts hier einige Missverständnise zu klären und auszuräumen, dabei wird nicht nur manches in die Luft gesprengt, sondern auch anderweitig für Unterhaltung und Lacher gesorgt. Kiddies, Aliens, ein aufgebrachter Dorflynchmob und ein Sheriff, dem alles über den Kopf zu wachsen scheint, sind nur einige schräge Charaktere in diesem aberwitzigen Ableger! Herrlich anders!


Bild gefunden auf imgarcade.com /  Vertrieb: Jam



Platz 5 vergebe ich an meine Vorliebe für Schnee, Abgeschiedenheit und den Gefahren die hier lauern können! Der eisige Tod (2007) heißt meine frostige Neuentdeckung, die mit einer Autopanne, einem Unfall, in einem weit abgelegenen Waldstück unter dichten Schnee liegenbleibt. Eigentlich sollte es für Emily Blunt nur eine Mitfahrgelegenheit nach Hause sein um Weihnachten rechtzeitig anzukommen, aber schon ihr Fahrer scheint mehr über sie zu wissen als ihr Recht ist. Die Abkürzung und erfolgte Panne wird dann aber immer mysteriöser, denn es gilt nicht nur die Nacht und Kälte zu überleben, es treiben sich dort scheinbar auch noch Personen rum, die alles andere als hilfreich scheinen. Als dann auch noch ein Deputy auftaucht, [SPOILER] der nicht mal aus diesem Jahrzehnt zu stammen scheint, war meine Freude am rätselhaften Szenario mehr als perfekt [SPOILER ENDE], obwohl mich vorher schon das verschneide Setting vollends überzeugte.


Bild gefunden auf moviepilot.de /  Vertrieb: Sony

Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Szenario natürlich auch nicht den heuer gesehenen Snowpiercer (2013), der mit einer futuristisch dystopischen Zugfahrt und einem unerbitterlichem Klassenkampf aufwartet. Reihe ich zwar subjektiv nicht ganz so weit vorne ein aber dennoch ein sehr guter Eiszeitvertreter, der letzlich sogar einen philosophischen Wink bereithält und auch anderweitig eine sehenswerte Schiene fährt!



Platz Vier geht an einen gemütlichen SloMo, an eine liebreizende Liebesgeschichte mit Alterdifferenzen. Josh Radnor liefert mit seinen zweiten Regiewerk Liberal Arts (2012) eine Geschichte ab, die sich den liebevollen Details einer frischen Romanze widmet. Und das aus der Sicht eines Coming-Of Ages Elements, dass Radnor jedoch Revue betrachtet da er auf sein altes College zurückkehrt um für seinen alten Prof. eine Rede zu halten. Sich dabei in eine junge Studentin verguckt, die gerade alles erlebt, was er schon längst hinter sich hat. Aber scheinbar doch noch so einiges von ihr Lernen könnte. Elizabeth Olson ist in dieser Rolle übrigens mehr als ein entzückender Glücksgriff! Und der Film ein angenehmer Einblick mit gelungenen zwischenmenschlichen Facetten und doch auch Überraschungen! Wie auch der Film selbst sogar eine heimliche Überraschung darstellte!


Bild gefunden auf moviefiednyc.com /  Vertrieb: Koch Media


Der nächste Titel, Platz Nummer 3, bietet eine Sci-Fi Geschichte der Sonderklasse. Hervorragend ausgeklügelt und in mehreren Ebenen spielend, bietet The 13th Floor (1999) auch noch einen Brainfuck gegen Ende, der nicht nur virtuelle Welten auf den Kopf stellt, sondern auch das Leben und seine Wahrnehmung selbst in Frage stellt. Hier hat jemand eine virtuelle Realität erfunden, in die jemand einsteigt und dabei mehr Hintergründe aufdeckt als ihm lieb ist. Nicht nur ein gefinkelter Thriller, sondern eine äußerst gelungene Geschichte auf Meta-Ebenen. Durchzogen von einer fantastischen Noir-Stimmung und einem wunderbaren 30er Jahre Flair, arbeitet hier die Story durch mehrere Zeiten, Schichten und Avatare.


Auf Platz Zwei findet sich ein Epos und zwar von niemand anderem als Japan-Kultregisseur Akira Kurosawa! Das Remake "Die glorreichen Sieben" zählte schon zu einem meiner Lieblingswestern aber das Original Die sieben Samurai aus dem Jahre 1954 ist nochmals mehr als Erhaben! Um ein Dorf zu beschützen, das regelmäßig von Banditen geplündert wird, werden professionelle Krieger gesucht. Bezahlen können die Bauern jedoch nur mit einer Schüssel Reis, eben Verpflegung, weshalb die ganze Aktion durchtränkt ist von Nächstenliebe, denn wer opfert eventuell schon freiwillig sein Leben, für Nichts? Es findet sich aber ein kleiner Trupp, der dem Bauerndörfchen unter die Arme greifen will und sie vorbereitet, sich nun ihrem Kampf zu stellen.
Wunderbare Figuren, gemächlich erzählt und so strategisch wie die Samurai selbst. Ein Epos das sich sehen lassen kann und neben dem gewonnen Mitgefühl, keine Sieger hervorbringen kann. Ein schöner Film mit einer tollen Geschichte, Action, Kampf und auch einer guten Portion Witz. Einlassen und genießen!

Bild gefunden auf outnow.ch / Vertrieb: KSM

Hier muss ich, auch von Kurosawa, noch Rashomon (1950) erwähnen, der mich heuer auch recht beeindruckte. In seiner Geschichte aber mehr die geistigen Facetten beansprucht, indem er eine überlieferte Erzählung aus so einigen Blickwinkeln betrachet und nicht nur mit einer dichten, hitzigen Wald-Atmosphäre überzeugt, sondern auch viel (kulturell) zwischenmenschliches, rund um einen Mord, offenbart. Sehr vielschichtig und sehenswert!



Tja und nun noch Platz 1, wobei man die ersten beiden Plätze wohl auch noch vertauschen könnte, aber nun ein Titel folgt der gerade zu Weihnachten noch zufällig in mein Gedächtnis flatterte und deshalb wohl auch noch am aktuellsten ist. Es handelt sich um den Klassiker Wir sind keine Engel aus dem Jahre 1955, indem Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Aldo Ray aus dem Gefängis der Teufelsinsel ausbrechen. Unter der Regie von Casablanca Dirigent Michael Curtiz wird hier am Heilig Abend noch nach einer Fluchtmöglichkeit per Schiff nach Paris gesucht, jedoch müssen dafür vorerst mal Kleidung getauscht und Papiere gefälscht werden. Da kommt ein Allzweckladen gerade Recht, und unter dem Vorwand das Dach des Hauses zu reparieren wird sich hier eingeschlichen. Anstatt zu Arbeiten warten die 3 auf die Nacht und ihre Gelegenheit, an die eigentliche Arbeit zu gehen, damit ihre Flucht voranschreitet. Stattdessen bekommen sie jedoch von oben, unter Lauschangriff, die Familiengeschichte des Ladenbesitzers mit. Von der verliebten Tochter, Geschäfts- und Finanzproblemen mit einem Verwandten und weiteren Angelegenheiten sind sie bald reichlich informiert und beginnen plötzlich mitzumischen. Jedoch auf ihre eigene Art, da jeder Verbrecher, egal ob Mörder oder Geschäftsbetrüger so seine eigenen (kriminellen) Talente mitbringt.

Bild gefunden auf theredlist.com /  Vertrieb: Paramount

Gemütlich erzählt, ein reduziertes Kammerspiel, da sich ziemlich alles im bewohnten Laden abspielt, charmante Figuren, klassische Naivität voller Charme und reichlich (schwarzen) Humor! Trotz tropischer Hitze recht passend zur Weihnachtszeit, da nicht nur im Film das Weihnachtsfest zelebriert wird und durch die Verbrecher zum perfekt zusammengeklauten Highlight wird, sondern auch die Figuren genug Herzlichkeit mitbringen um die Szenerie mit etwas Kitsch und auch liebenswerten Situation zu bereichern. Natürlich stets die Gefahr dabei, egal ob Betrug, Diebstahl oder sogar 'versehentlicher' Mord, was fast schon zur amüsanten Nebensache wird. Hat mich in der Weihnachtszeit mehr als passend unterhalten und sich auch eingebrannt! Ist bestimmt nicht das letzte Mal gelaufen!


 




Tja, das war mein Jahr Zwatausendviazen und seine/meine Filmhighlights. Wobei meine Neigungen doch auch wieder erkennbar sind. Falls ihr auch spezielle Entdeckungen, unabhängig des Alters gemacht habt, immer raus damit!!

Auch sehr sehenswert fand ich noch Moonrise Kingdom von Wes Anderson, wieder mal ein buntes Potpourri mit tollen Darstellern und einer netten Bonny&Clyde Geschichte mit Kindern. Auch sehr beeindruckend war Walter Mitty, der zwischen Fantasie und Realismus springt und darin fast schon nicht mehr zu unterscheiden ist. Viel Abenteuer, absolut lebensbejahend und einfach schön. Dann fand ich noch, entgegen der meisten Meinungen, The Innkeepers als recht gelungenen subtilen Grusel mit einer ausgezeichneten Stimmung ... aber meine Favoriten waren eben die oben genannten. Sogar erstaunlich, wie viele tolle Filme ich diesen Jahr entdecken/sichten durfte. Normalerweise gibts nicht soviele persönliche Highlights. 2014 war also ein gutes Filmjahr für mich! So soll es weiter gehen! Unten hab ich Euch bei Interesse noch die einzelnen Reviews zu einigen meiner hier besprochenen Titeln hinterlassen. Die größer markierten Titel stellen Blogs dar, die ich rein einem Film widmete, während die anderen wie gewohnt unter meine anSICHTEN fielen....



Hier gehts zu den detailierten EinzelanSICHTEN:

Three O'Clock High

Gravity

Dallas Buyers Club

Killer Klowns from Outer Space

Martians!!!

Snowpiercer

Liberal Arts

The 13th Floor

Die sieben Samurai & Rashomon

10 Jahre


Danke für eure Anwesenheit und ein gutes neues (Film-)JAHR!!



Besitze keine Rechte an den Bildern, die liegen bei den Vertrieben, bzw. Studios des jeweiligen Films

TOP 10 - Asia-Movies

29. November 2014

Ich hab die Liste der "TOP 250" der internationalen Filmdatenbank (IMDB.com) durchforstet um mal zu gucken, welche Filme, zumindest laut Userbewertungen, die besten Filme aller Zeiten  auf dem asiatischen Markt  sind!

Natürlich gibt es immer wieder Geheimtipps und kleine erlesene Nischenfilme die hier wohl aufgrund der geringen Popularität keinen Einzug fanden, aber hier mal zu den bekanntesten und BESTEN Vertretern aus dem Osten!

 



  Platz 10

Einmal wirlich leben - Ikiru – Japan 1952 Platz 132

Beleuchtet einen Durschnittsbeamten der erfährt, dass er Krebs hat und nur noch kurze Zeit zu leben. Also raus aus der langweiligen Monotonie des tristen Arbeitsalltages und nochmals rein ins Leben! Nicht nur um etwas (wieder) zu entdecken, sondern auch um Gutes zu tun. Ein lebensbejahendes Drama das sich durch die Bürokratie hindurch windet um etwas zu hinterlassen.
Takashi Shimura, der zu Akira Kurosawas Stammschauspielern zählt, spielt die leidgeplagte Seele, während der Regisseur, der nun mal international eher für seine (blutigen) Samuraiwerke bekannt ist, mal andere Töne anschlägt und gefühlvoll berührt.

Bei uns nur auf DVD erhältlich, unter anderem auch in der limitierten "Meisterwerke" Box des Regisseurs, die mittlerweile nur mehr schwer erschwinglich ist.



  Platz 09

Mein Nachbar Totoro – Japan 1988 Platz 131

Ein mit viel Fantasie bestückter Animationsstreifen mit zwei Schwestern, die in einer schicksalshaften Zeit einen Freund im Wald finden. Dabei bemerkbar wird, dass nicht jeder alles in dieser Welt sehen kann und ein guter Freund, oder auch mehrere sonderbare Wesenheiten, einem zur Seite stehen können.
Der Anime-Film aus den berühmten Ghibli Studios (gegr. 1985) unter der wegweisenden Regie von Studio-Mitgründer Hayao Miyazaki, der noch viele weitere legendäre Animes (Ponyo, Nausicaä, Kikis kleiner Lieferservice, Prinzessin Mononoke …) schuff.

Der Film erschien bei uns als Blu-Ray schon in der "Studio Ghibli Collection" und ist auch im  limitierten Boxset, der Hayao Miyazaki Collection enthalten. Die Silhouette Totoros wurde übrigens zum Markenzeichen des Studio Ghibli.


  Platz 08

Ein Stern auf Erden – Indien 2007 - Platz 114

Ein achtjähriger Schüler hat immense Lernschwierigkeiten und wiederholt schon erneut die dritte Klasse. Die Lehrer bestrafen ihn, die Eltern schimpfen ihn Faul und selbst Nachhilfe hat keinen Nutzen. Da er auch immer wieder (undiszipliniert) auffällt schicken ihn die Eltern in ein Internat, das ihn nur noch mehr leiden lässt. Bis ein Aushilfslehrer auftaucht der seine künstlerischen Talente erkennt und auch noch aufdeckt, was das tatsächliche Problem des Jungen ist!
Regisseur Aamir Khan war zuvor schon länger als Schauspieler tätig, bevor er mit "Taare Zameen Par" – so der O-Titel – sein Regiedebüt ablieferte und gleich einige Awards abräumte. Nicht nur von Kritikern gelobt, sondern auch anderweitig ein großer Erfolg! 

Der Hindi-Film (auch Bollywood genannt – eine WORTmischung aus Bombay und Hollywood) ist bei uns auf DVD erhältlich.


  Platz 07

Yojimbo – Japan 1961 Platz 107

Handelt von einem Ronin, einem herrenlosen, wanderden Samurai, der in ein Dorf kommt welches von zwei Banden beherrscht wird. Er entschließt sich im Verlauf die beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen damit sich diese gegenseitig dezimieren.
Erinnert nicht nur an Westernelemente, sondern war auch wegweisend für die Antihelden des italienischen Genrekinos! Akira Kurosawas "Yojimbo" stand nicht nur Pate für Sergio Leones Remake "Für eine Handvoll Dollar", sondern diente auch noch weiteren Ablegern wie z.B. "Last Man Standing" von Walter Hill.

Bei uns nur auf DVD erhältlich, gibt es einen US-Import aus der Criterion Collection. Hierbei sogar ein Box-Set inkl. Kurosawas Fortsetzung "Sanjuro".


  Platz 06

Rashomon – Japan 1950 Platz 94

Ein aufgeheizter Wald, ein berühmter Gauner, eine schöne Frau, ihr Herr … ein Mord! Und viele Perspektiven! In Akira Kurosawas "Rashomon" erleben wir eine Geschichte aus etlichen Perspektiven und keiner vermag die Wahrheit zu erkennen. Was nun spannend aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt wird, heizt sich zu einem facettenreichen und charaktaristischen Pfuhl auf, der sich letzlich nicht nur um die Wahrheit dreht, sondern auch dem Menschen selbst eine philosophische Frage stellt. Faszinierend gefächert!

Dieses vielschichte Werk erschien nur als US-Import in der Criterion Collection!


  Platz 05

Die letzten Glühwürmchen - Japan 1988 – Platz 72

Der Anime "beleuchtet" zwei Geschwister. Den vierzehnjährigen Seita und seine kleine Schwester Setsuko, die ihre Eltern im zweiten Weltkrieg völlig aus den Augen verloren haben und seitdem einen Kmapf ums Überleben führen. Ein starkes Drama, das emotional auch fordert und trotz Zeichentrick und der Freigabe von 6 Jahren, vielmehr reines Erwachsenenkino darstellt.
Die Geschichte basiert sogar auf einem autobiografischen Roman und wurde hier unter der Regie von Isao Takahata (Pom Poko, Tränen der Erinnerung) umgesetzt. Takahata ist neben der Produktionsfirma Tokuma Shoten und dem bekannten Regisseur Hayao Miyazaki, Mitbegründer des Studio Ghibli …

Als Blu-Ray in der Ghibli-Reihe erhältlich!


  Platz 04

Prinzessin Mononoke - Japan 1997 – Platz 71

Ein Kampf mit Dämonen, der Kampf Mensch gegen Tier/Umwelt, im Wechselspiel mit der Natur, bietet dieser Anime viele (versteckte) Botschaften, sodass selbst die Fantasie zur Realität wird. Hier treffen kunstvolle, kreative Inszenierung und eine nachhaltige Geschichte aufeinander und verschmelzen zu einem atemberaubenden Bilderwerk, das sich nicht auf Klischees ausruht.
Heute alterstechnisch im Mittelfeld der Studio Ghibli Produktionen anzusiedlen, wurde diese Anime wieder unter der Regie von Hayao Miyazaki in Szene gesetzt und war außerordentlich erfolgreich! Bis dahin sogar der erfolgreichste Film Japans! Einer der wenigen Filme des Studio Ghibli der mit seiner Freigabe von 12 Jahren heraussticht, da dieser auch blutig zur Tat schreitet.

Bei uns auch schon auf Blu-Ray erhältlich, wiederum auch in der Hayao Miyazaki Collection enthalten.


  Platz 03

Oldboy – Südkorea 2003
– Platz 70

Ein Mann wird 15 Jahre lang in ein Zimmer gesperrt und von seiner Umwelt abgeschottet, ohne nur einen plausiblen Grund dafür zu kennen. Als er es wieder in die Freiheit schafft, ist sein einziger Gedanke Rache! Nicht nur ein genial konzipierter Thriller, sondern genauso radikal!
Oldboy basiert nicht nur lose auf einem Manga, sondern ist auch der zweite Teil einer Rache-Trilogie von Regisseur Park Chan-wook. Das 10 Jahre spätere US-Remake von Spike Lee konnte (bei weitem) nicht den Erfolg dieses südkoreanischen Welthits verbuchen.

Mittlerweile sogar schon als Neuauflage auf Blu-Ray aufgelegt, sowie auch im Boxset der "Revenge Trilogie" erhältlich.


  Platz 02

Chihiros Reise ins Zauberland – Japan 2001 – Platz 34

Auf einer Reise mit ihren Eltern landet Chihiro, über einen Tunnel-Umweg, in einer seltsamen Stadt. Als sich die Eltern auch noch in Schweine verwandeln, wird bemerkbar das dieser Ort anders tickt. Das schüchterne Mädchen muss allen Mut aufbringen um sich in dieser geisterhaften Welt durch so manches Abenteuer zu ringen. Nur um wieder den Weg nach Hause zu finden.
Wieder mal war Hayao Miyazaki am Werk, der sich eigentlich nach Prinzessin Mononoke mal zurücklehnen wollte, stellte dann aber hiermit den bestbewertesten und den herausragensten Anime unserer Zeit auf die Beine, der sogar seine Vorgänger nochmals toppte!

Wurde erst vor kurzem (Okt.2014) im Rahmen der Ghibli Reihe auf Blu-Ray gebracht. Sehr zur Freude aller Anime Fans!



  Platz 01

Die sieben Samurai - Japan 1954 - Platz 21

Jährlich wird ein armes Bauerndörfchen von Banditen heimgesucht die ihnen hart zusetzen. Bis sie irgendwann entschließen sich zu wehren und sogenannte herrenlose Samurais – Ronin – zur Verteidigung anzuheuern. Sie können jedoch mit nichts bezahlen außer einer Schüssel Reis. Deshalb bedarf es Mitgefühl und Selbstlosigkeit, wobei sich ein Samurai bereiterklärt eine Truppe zusammenzustellen. Vom Freund über Jungspund und Möchtegern bis zum reifen Samurai, sind hierbei allerlei bereichernde Figuren vertreten. Grandios inszeniert und wunderbar erzählt, bleibt er trotz, oder gerade wegen seiner perfekt ausgefüllten Spielzeit (von 155 bis 207 Minuten) im Gedächtnis verankert!

Der weltweit bekannteste japanische Regisseur, Akira Kurosawa, erschuff diesen Meilenstein und beeinflusste hiermit nicht nur John Sturges (Geprengte Ketten) zum starbesetzten Remake "Die glorreichen Sieben". Auf Platz 21 der bestbewertesten Filme aller Zeiten, ein markanter Meilenstein des großen Kinos und dieser Bewertung nach, auch der beste Film aus dem asiatischen Markt!! War im TOP250 Ranking sogar schonmal auf Platz 10, rutschte aber durch manch populäre Vertreter wieder ein Stück nach unten. Macht nichts, bleibt so oder so epochal!! Und das im großen Stil!

Bei uns nur auf DVD in zwei (Spielzeit-)Fassungen erhältlich. Auf Blu-Ray sogar als CH-Import mit deutschen Untertiteln zu ergattern. Ansonst als US- oder UK-Import. Wird wirklich Zeit für eine hiesige Auflage dieses Klassikers!!



Diese Plätze teilen sich eine Durchschnittsuserwertung von 8,7 bis 8,2 und sind im Gesamtranking von Platz 136 bis vorne nach 21 vertreten! Erstaunlich das alle Filme, mit einer südkoreanischen Ausnahme und einem indischen Film, aus Japan stammen!! Auch Akira Kurosawa als meisterlicher Regisseur ist so immens vertreten, wie das Studio Ghibli mit seinen herausragenden Anime-Kultfilmen!
 




Weitere fernöstliche Titel die es nicht in diese TOP 10 schaffen,
aber noch in den TOP250 vertreten sind:

Ran – Japan 1985 Platz 136

RAN ist ein historischer Film von Akira Kurosawa, indem ein Herrscher sein Reich auf seine 3 Söhne aufteilt und es dadurch immer mehr zu Unstimmigkeiten und Kriegen führt, die das Reich spalten. Was zwischen blutiger Schlacht, Legenden und Intrigen seine Abzeichnung findet.
Den Film kann man schon einem älteren Kurosawa anrechnen, wodurch er auf Unmengen von Erfahrungen zurück greifen konnte. Er drehte zwar danach noch 3 Filme, jedoch kann man RAN als sein letztes Epos in solch einer Größendimension sehen.

Das imposante Epos erschien in der StudioCanal Collection als Digibook auch auf Blu-Ray!


weiters...

Das wandelnde Schloss – Japan 2004 – Platz 147 (Durchschnittswertung 8,2)
Nausicaä aus dem Tal der Winde – Japan 1984 – Platz 201
Infernal Affairs – Hongkong 2002 – Platz 203
Während sich das amerikanische Remake "The Departed" erstaunlicherweise sogar auf Platz 47 findet!
IP Man – China 2008 – Platz 218
Memories of Murder – Südkorea 2003 – Bong Joon-ho – Platz 227
Das Schloss im Himmel – Japan 1986 – Platz 231
In the Mood for Love – Hongkong 2000 – Platz 241 (Durchschnittswertung 8)


Somit haben wir alle asiatischen Titel der TOP250 durch!


Wie schon erwähnt bestehen die TOP10 fast grundsätzlich aus Japan, deshalb hab ich auch noch die TOP5 verschiedenster asiatischer Länder rausgesucht. Von einigen Titeln habt ihr bestimmt schonmal was gehört/gelesen, ansonst eignet sich die Liste auch hervorragend um mal einen Blick zu riskieren! Dieses Mal nahm ich als Richtwert die Daten aus der OFDB.de, die auch ein wenig anders wertete (indizierte Titel . hab ich hierbei ausgelassen):



Südkorea:
Brotherhood (2004) 8,3
Oldboy (2003)
My Sassy Girl (2001)
.
Joint Security Area (2000)
Failan (2001) 7,81


China:
Fearless (2006) 7,92
Hero (2002)
Musa - Der Krieger (2001)
Heimweg - The Road Home (1999)
Leben! (1994) 7,59
 

Hongkong:
... 8,49
City Wolf (1986) 8,13
Infernal Affairs (2002)
Fist of Legend (1994)
Ip Man (2008)
Das Schwert des gelben Tigers (1971) 8,02


Thailand:
Ong Bak (2003) 7,46
Revenge of the Warrior (2005)
Leben nach dem Tod in Bangkok (2003)
The Eye (2002)
Bangkok Dangerous (1999) 7,05


Taiwan: (Co-Produktionen über den Teich ausgelassen)
Rote Laterne (1991) 7,28
Ein Hauch von Zen (1971)
Eine Faust wie ein Hammer (1972)
Meister des Schwertes - Swordsman (1990)
Eat Drink Man Woman (1994) 7,01


Indonesien:
The Raid (2011) 7,50
The Raid 2 (2014)
Devils Sword (1984)
S-VHS (2013)
Merantau - Meister des Silat (2009) 6,16


Indien: (US-Co-Produktionen ausgelassen)
In guten wie in schweren Tagen (2001) 7,32
Lebe und denke nicht an morgen (2003)
Hochzeit auf Indisch (1998)
Main Hoon Na - Ich bin immer für dich da! (2004)
Veer & Zaara - Die Legende einer Liebe (2004) 6,44


Russland: (alle Co-Produktionen ausgespart)
The Return - Die Rückkehr (2003) 7,07
Antikiller (2002)
Wolfhound (2006) 6,07
Wächter des Tages (2006)
Dead Survivor - Phantom Commando (2008) 5,61



Ich war zwar recht akribisch bei meiner Suche, aber falls ich doch etwas übersehen oder übersprungen haben sollte, würde mir das leid tun. Die Liste stellt eine aktuelle Reihung (eine Mo[e]ment-Aufnahme) dar, da sich sowas bei Zeiten wieder verändern kann. Eventuell habt ihr nun auch etwas darunter gefunden das ihr doch mal in Augenschein nehmen wollt. Auf jeden Fall sind hier wirklich erlesene Film dabei die uns aus dem Fernosten ganz schön bereichert oder beeinflusst haben. Beziehungsweise uns Filmliebhabern weitere Möglichkeiten eröffneten. Meine Must-See Liste wurde definitiv wieder mal aufgestockt!
 
 

Bilder: bluray-disc.de / KSM-Film / Rapid Eye Movies

SloMos ! - Die Dritte

7. August 2014



  Hier wieder mal zu den Filmen, die zu alles anderem als einer Reizüberflutung führen können, dennoch einen bewegenden emotionalen Eindruck hinterlassen können. Bei manchen für ein schlafendes Auge sorgen, für die anderen ein gemütlich, beschauliches Stück Filmchen darstellen, die mit besonderen Figuren oder einem ganz besonderem Flair aufwarten!

Wer die Definition dieses Sub-Genres noch nicht kennt, kann dies hier nachlesen! Die weiteren Blogs der bisherigen Vorstellungen finden sich unter SloMo(e)s: Die Erste & Die Zweite ...

Oder einfach weiterlesen und eine neue Runde SloMos - oder etwas nah dran -  entdecken... also einen Gang zurückschalten, abschnallen und genießen ...
 
 





Terminal (2004)

Sternchen: Steven Spielberg (Regie), Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones, Stanley Tucci
Aufhänger: Tom Hanks kann wegen eines ausgebrochenen Krieges nicht mehr in sein Heimatland zurückkehren.

Da er aber auch nicht nach Amerika einreisen darf, hängt er im Flughafenterminal in der Zwischenlounge fest.

Er nutzt in diesem reduziertem Szenario, was ihm zur Verfügung steht und wird dabei auch sehr erfinderisch. Wunderbar eingegrenzter Spielraum, typisch Spielberg mit angenehmen Phatos versehen, sodass man mit dem Charakter mitfühlen/-leiden kann und sich freut, wenn ihm aus Mitgefühl sein neues Umfeld zur Seite steht - oder auch umgekehrt!

Highlights: neu gewonnene Freunde sowie Arbeits- und Wirkumfeld





Das Labyrinth der Wörter (2010)

Sternchen: Jean Becker (Regie), Gerard Depardieu, Gisele Casadesus
Aufhänger: Germain (Depardieu) lernt eine ältere Dame im Park kennen, die nicht nur seinen Wortschatz bereichert.

Germain ist weniger der Gebildete, sondern vielmehr der arbeitende "Trottel" für seine Freunde. Das ändert sich langsam als er zufällig im Park auf die nette Seniorin Margueritte trifft, die ihm durch Vorlesen sein Vokabular erweitert, und durch das Schenken eines Wörterbuchs immer mehr die Welt der Bücher näher bringt.

Liebenswürdige Geschichte über Freundschaften und das es nie zu spät ist, alte Konditionierungen abzulegen. Das altersunterschiedliche Duo präsentiert eine harmonische Verbindung, die sich gegenseitig lehrt und ergänzt. Angenehme französische Buchverfilmung mit Wohlgefühl. Mehr dazu hier!

Highlights: das rührende Ende - mit Sandwich





8 Frauen (2002)
Sternchen: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanielle Beart
Aufhänger: 8 Frauen, ein Mord und keine Möglichkeit das Grundstück zu verlassen.

Kleines französisches Indie-Kino, knallig farbiges Ambiente und eine eingeschneite Umgebung, die alles zum Kammerspiel werden läßt. Rein durch Dialoge wird die knisternde Stimmung am Leben gehalten und gemütlich der Sache auf den Grund gegangen. Eigentlich aufgrund des winterlichen Szenarios perfektes Slo-Mo Ambiente, wird jedoch durch manch Gesangeinlage und den kleinen Krimi zum Wackelkanditat für dieses Subgenre. Dennoch ein spannender und kreativer Geheimtipp!

Highlights: geniale Auflösung, die Figuren





Alles muss raus (2010)

Sternchen: Will Ferrel, Rebecca Hall, Christopher Jordan Wallace
Aufhänger: Ferrel verliert seinen Job, seine Frau und greift als Ex-Alkoholiker wieder zur Flasche

Seine Frau hat auch gleich die Schlösser ihres Hauses ausgetauscht und all seine Sachen in den Vorgarten verfrachtet ... indem Ferrel, fast niemals ohne Bierdose zu sehen, seine Filmzeit verbringt. Dabei mit einem Nachbarsjungen und der neuen Nachbarin Freundschaft schließt und sich mit den verächtigen Blicken manch Nachbarn und der Polizei rumschlagen muss.

Sich zwischenzeitlich einige Tage eine gemütliche Zeit macht, zumindest wirkt es stimmlich so, denn man merkt das all die Probleme von ihm mehr aufgeschoben oder ertrunken werden. Den Garten - für den Moment - bewohnbar macht und über seine Probleme sinniert. Sehr angenehm Ferrel zur Abwechlsung - nach "Schräger als Fiktion" - wieder mal in einer gut gespielten und glaubwürdigen Rolle zu sehen. Das Feeling ergibt eindeutig SloMo Stimmung!

Highlights: genialer, luftiger Frust-Zwischenaspekt, im Vorgarten einer lebenden Krise --> das Chillen in einer außergewöhnlichen Situation





Vertraute Fremde (2010)

Sternchen: Leo Lengrand, Alexandra Maria Lara
Aufhänger: Beim Grabbesuch seiner Mutter fällt Thomas in Ohmacht und wacht als 14jähriger wieder auf

Mit dieser kleinen Zeitreise in seine junges Ego, versucht Thomas rauszufinden "Warum & Weshalb?". Da sein Vater damals die Familie spurlos verlassen hat, folgt er diesen Spuren während er als Rückkehrer das Leben mit der Familie ganz anders erleben kann und sich auch einer alten (jungen) Liebe mit mehr Erfahrung stellen könnte.

Der Film besitzt zwar ein verständliches, aber dennoch fragwürdiges Ende, ist jedoch stimmlich ein liebenswert und wahrlich angenehm erzähltes Schicksal! Worin der Hauptakteur einen zweiten Blick erhaschen darf um dadurch eventuell etwas zu verändern oder besser zu verstehen. Das Tempo ist ruhig und beschaulich und der junge Protagonist sehr erfrischend. Visuell wunderschön sommerliches Seen- und Berggebiet irgendwo in den Alpen. In der Ausstattung auch eine nette Retro-Zeiterscheinung. Ansonst kann ich zu diesem SloMo nur noch den fantastischen Blog aus unserer Datenbank empfehlen.

Highlights: ländliche Gegend, angenehmer Sommerflair; eine gereifte Gesinnung in einem anderen Zeitgeist





Dein Weg (2010)

Sternchen: Emilio Estevez (auch Drehbuch, Regie), Martin Sheen
Aufhänger: Daniel (Estevez) stirbt beim Start des Jakobsweges in den Pyrenäen

Sein Vater Tom (M. Sheen) reist nach Frankreich um die Leiche zu identifizieren. Nun den Rucksack seines Sohnes mit einer gesamten Ausrüstung in der Hand, entschließt er sich kurzerhand in die Fusstapfen seines Sohnes, einem Weltenbummler, zu treten. Den Pilgerweg nach Santiago des Compostela zu beschreiten - mit der Asche seines Sohnes im Gepäck! Da er als Doktor in seinem Leben mehr gewohnten Konventionen unterliegt, versucht er nun zu verstehen, warum sein Sohn sich hierfür entschieden hat.

Von der Erzählstruktur ein richtiger SloMo, nimmt sich viel Zeit für diese authentische Reise und behält das gemächliche Tempo bei. Visuell gesehen ist das Bild jedoch grundsätzlich eher kühl gehalten, wodurch sich das Wohlfühlen mehr durch die warmherzige Geschichte selbst einstellt. Durch eine wärme Farbgebung hätte der Film in seinem Flair nochmals punkten können. Dennoch eine angenehm wandernde Reise, mit manch eigenen Begegnungen die Tom Stück für Stück weiter öffnen.

Highlights: diese Entscheidung/Geschichte an sich; das Asche verstreuen - Loslassen





Best Exotic Marigold Hotel (2011)

Sternchen: Judi Dench, Bill Nighy, Maggie Smith, Tom Wilkinson
Aufhänger: Die Schicksale einiger Senioren im Herbst ihres Lebens, in einem noch renovierbedürfdigen indischen Hotel

Von Eheproblemen, den Suchen nach etwas Vergangenem oder der Liebe bis hin zu gesundheitlichen oder anderweitigen Problemen, erzählt der Film die Schicksale/Geschichten seiner einzelnen Protagonisten. Und das alles unter ganz angenehm warmer, indischer Sommerkulisse!

Sollte man die Namen der Darsteller nicht kennen, erkennt man sie definitiv an den Gesichtern, wirklich klasse besetzt! Hinzu kommt noch die Geschichte um den jungen Hotelbetreiber (Dev "Slumdog" Patel) der nicht nur mit dem Betreiben des Exotic-Hotels seine Schwierigkeiten hat. Dialogsreich, nett und mit ganz unterschiedlichsten Charakteren ausgestattetes Werk über eine spätere Lebenszeit, die auch noch ihre (Nach-)Blüte (be-)lebt.

Highlights: die Wendepunkte der Charaktere





Feld der Träume (1989)

Sternchen: Kevin Costern, Ray Liotta, James Earl Jones, Burt Lancaster
Aufhänger: Ray (Costner) baut ein Baseball-Feld, obwohl er die platzmäßige Ernte für seine finanziellen Nöte brauchen würde.

Warum?
Weil er Stimmen hört, die sagen "Wenn du es baust, wird er kommen".
Eine Geschichte über Vertrauen und Glauben, die über das Rationale hinaus geht. Kevin Costner stellt auf diesem berufenen Weg ein Team zusammen, dass selbst verstorbene Legenden bereit hält. Wunderbar emotional, ergreifend erzählt unter einer herausragendend ländlichen Sommeridylle. Seine Reise ins Ungewisse ist nicht nur hervorragend ruhig erzählt, sondern auch irgendwie abenteuerlich und setzt dem Ganzen noch eine märchenhaft mystische Note auf.

Ein Fenster in einen Traum, in einen anderen Zeitgeist, in etwas völlig Magisches, dass am Ende einen emotional epochales Finale darbietet, dass man nur dahinschmelzen kann. Nicht nur Kult sondern auch ein mehr als perfekter SloMo(e)!

Highlights: das Zirpen der Grillen, der rote VW-Bus und ganz besonders die herzergreifenden Momente





Jeff, der noch zuhause lebt (2011)

Sternchen: Jason Segel, Ed Helms, Susan Sarandon
Aufhänger: Segel wohnt noch zu Hause und läuft, oder folgt dem ganzen Tag seinem Schicksal

Er und sein Bruder (E.Helms) könnten nicht unterschiedlicher sein. Jeff zuhause als Nichtsnutz der jegliche Zeichen des Lebens - Vorbild Signs - scharfsinnig ernst nimmt und sein Bruder, der vielmehr an einem gesellschaftlichen Status interessiert ist. Mit seinem neuerworbenen Porsche auch gleich seine ganze Beziehung nochmals auf Kippe stellt.

Ganz angenehme Slacker-Stimmung, langsam erzählt inklusiver tollen Beleuchtung zweier unterschiedlichster Charaktere, die sich hier in ihrer "zufälligen" Begegnung auf einen (vorgesehenen?) Weg durch die Stadt machen. Gepflastert mit etlichen (vermuteten) Zeichen, einer Beziehungskrise, dem Finden von Antrieb oder einer Bestimmung. Legt am Ende nochmals einen Endspurt hin und enttäuscht keineswegs. Solange man natürlich gewisse "zufällige" Schicksalsaspekte nicht für völlig blöd hält. Sarandon erhält als Mutter noch einen kleinen Nebenstrang, der jedoch gar nicht nötig gewesen wäre, weil die beiden eigenartigen Brüder harmonisch/chaotisch überzeugen.

Highlights: schicksalhafte Abrundung, knauchige Gemütlichkeit





Moon (2009)

Sternchen: Duncan Jones (Regie), Sam Rockwell, Kevin Spacey als Roboterstimme
Aufhänger: Sam Bell (Rockwell) entdeckt sich selbst - in Fleisch und Blut

Als einziger Arbeiter auf einer wirtschaftlichen Mondbasis, ist Sam Bell mit seinem 3 Jahresvertrag Überwachsungstechniker für einen großen Konzern, der auf dem Mond die Energieressource Helium-3 abbaut. In seinen letzten zwei Wochen taucht plötzlich, durch einen verursachten Unfall, ein weiterer Sam Bell auf! Mehr als Durcheinander wollen die beiden die verwirrende Angelegenheit nach der ersten erschreckenden Annäherung entschlüsseln, was zu einer mehrfach aufschlussreichen Entdeckungsreise unter wunderbar beschaulichen Ambiente führt.

Sehr innovatives Sci-Fi Drama, das durch seine überraschende Komplexität zwar aus
dem SloMo-Genre fällt aber durch die perfekt durchgezogene, dichte Atmosphäre, die ein angenehmes und gemächlich mitreißendes Tempo verzeichnet, wiederum perfekt passt! Deshalb eventuell ein Zwiespalt für einen SloMo, aber so oder so ein genialer Film! Und in Sachen Stimmung sogar ein SloMo Vorzeigekandidat.

Highlights: Rockwell spielt sich brillant mehrfach selbst; der später human wirkende Roboter der wohl entgegen seiner Schaltkreise funktioniert, zwar nicht logisch aber durchaus sympathisch







Im Resümee ist hier natürlich "Feld der Träume" ein emotional bewegender Klassiker, dessen Magie nicht nur inhaltlich, sondern auch durch den Film selbst versprüht wird! Also ein Vorzeige-SloMo! "Moon" befriedigt zwar nur bedingt das SloMo-Genre, ist stimmlich aber perfekt und in den restlichen Belangen sowieso ein erstklassiges Filmkleinod!

Weitere Highlights sind hier "Alles muss raus" da ich das reduzierte Szenario, besonders die Zeit wo er eigentlich nur auf dem Rasen abhängt und alles andere einfach mal hinter sich läßt, sehr bequem fand. "Terminal" gefiel mir auch sehr gut durch den eingegrentzen Spielraum und die Entwicklung, oder besser gesagt, dass was er aus dieser ungewöhnlichen Situation macht. Besonders mit den doch auch wohlwollenden Freunden die sich hieraus entwickeln.

Eine wirklich erfreuliche Erst-Entdeckung war noch "Jeff, der noch zuhause wohnt" da der Charakter einfach so liebenswert erscheint, auch versucht über den Tellerrand zu blicken und als Film selbst, trotz manch Aufregung der entrückten Figuren, ein absolut angenehmes Slo-Mo Feeling erzeugt. Da alles so gemütlich vor sich hinläuft...

Es sind aber auch alle anderen Titel sehenswert!

Das war wieder mal eine Runde gemütlicher SloMo(e)s, ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht hat der ein oder andere Titel noch Euer Interesse geweckt. Einige Titel, auch besonder durch/von Euch, hab ich weiterhin nicht nur im Hinterkopf, sondern auch notiert! Vielleicht ergibt sich ja im Laufe der Zeit wieder mal eine erneute Sammlung ...


 

 


Film-Coverbilder: bluray-disc.de/amazon.de

SloMos ! - Die Zweite

14. Mai 2014




Dieses Mal stelle ich euch wieder mal eine Runde "SloMos" vor. Falls ihr meine Genre-Definition noch nicht kennt, bitte ich euch diesen Blog als Einstieg zu Lesen:

- hier der Artikel ÜBER die Definition von Slo-Mos

Ausserdem hatte ich schonmal eine Runde dieser Filme vorgestellt, dazu gehts hier:

- die ersten Filmvorstellungen



Nach wie vor, sind stimmungtechnisch in diesem Segment meine Highlights "Der Breakfast Club", "Beautiful Girls" und "Wonder Boys" ... aber wie in meinen Listungen zu erkennen, konnten sich auch viele andere Titel ein klein wenig ausserhalb dieser Stimmung, als wunderbar, gemütlich erzählte Persönlichkeitsstudien einordnen. Sehr passend zu den restlichen Slo-Mo-Kriterien, einer entschleunigten Erzählstruktur, ein wenig Witz und Charme, einer gewissen, vielleicht sogar alltäglichen Problematik, ohne große, fulminante Überraschungen. Wenn dann mehr innerlich (bewegend)!

An den Coverbildern könnt ihr erkennen, was es DERZEIT schon auf Blu-Ray gibt und was nicht...





50/50 - Freunde fürs (Über)Leben (2012)

Sternchen : Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogan, Anna Kendrick
Aufhänger : Levitts Figur hat Krebs
Sein Umfeld will ihm helfen und zur Seite stehen, was zwischen unbeholfenem Witz und einfühlsamen Momenten geprägt ist. Absolut findig und harmonisch inszenierte Dramödie!
Beruht auf einer wahren Begebenheit, Rogens echter Kumpel war davon betroffen, dieser schrieb das Drehbuch!
Highlights : Hasch-Brownies mit folglich musikalischer Untermalung






The Power of Love (1995)

Sternchen : Lasse Hallström (Regie), Julia Roberts, Dennis Quaid, Robert Duvall
Aufhänger : Julia Roberts wird betrogen
Deshalb zieht sie sich ins Landhaus ihrer Familie zurück, schlägt sich mit ihrer Ehekrise und besonders mit ihrer Familie herum. Denn für die reichen Schnösel ist der Schein nach außen bei weitem wichtiger als etwas, dass man Liebe nennt.
Highlights : mutwillige Lebensmittelvergiftung







Room in Rome
(2010)

Sternchen : Elena Anaya, Nathasa Yarovenko
Aufhänger : Zwei Frauen verbringen spontan ihre letzte Nacht in Rom miteinander. Wobei die eine eher überrumpelt scheint, genießt die andere gleich in vollen Zügen. Zwischen Sex und Dialogen schippert der Film vor sich hin, während sie sich Geschichten aus ihren Leben erzählen. Wobei der Wahrheitsgehalt nicht wirklich erkennbar ist ...
Highlights : Laszivität






Everybody's Fine
(2009)

Sternchen : Robert De Niro, Sam Rockwell, Drew Barrymore, Kate Beckinsale
Aufhänger : Dem Witwer und Rentner Frank (De Niro) sagen seine Kinder immer wieder ihren Besuch ab, so macht er sich trotz Krankheitszustand auf die Reise quer durch Amerika um sie nach und nach zu besuchen. Wobei jeder mehr Schein als Sein an den Tag legt. Film läuft gemütlich vor sich hin und agiert um die Themen - Familie, persönliche Werte, Erwartungsdruck, Notlügen und Veränderungen.
Remake des italienischen Films "Allen gehts gut" (1990).
Highlight : die letzten 15 Minuten über Tot, Wahrheit, Anspruch und liebenswürdigem Stolz - sehr rührend!





Threesome
- Eine Nacht in New York (2010)

Sternchen : Keanu Reeves, Bojana Novakovic, Adelaide Clemens
Aufhänger : Der Film zeigt die Beziehung von Freundschaften. Von wortkargen, direkt aus dem Leben gegriffenen Momentaufnahmen, über eine gefilmten Art von Reality-Doku gehts zum Finale, das - wenn man den Trailer nicht kennt - noch eine kleine Überraschung über die Protagonisten bereit hält.
Highlights : Die wunderbar eingefangenen Momente zu Beginn des Films, vom Wechsel der Nacht zum Tage





Die Geschwister Savage (2007)

Sternchen : Philip Seymour Hoffman, Laura Linney
Aufhänger : Die Freundin ihres Dads stirbt. Nachdem somit ihr alter, dementer und pflegebedürftiger Vater keine Wohnung mehr hat, treffen die Geschwister die Entscheidung ihren Vater in ein Pflegeheim zu stecken. Was ihnen mehr oder weniger Sorgen und Gewissensbisse bereitet.
Passt durch die Charakterstudie und Dialogsreichtum super hier rein, auch wenn die Ur-Stimmung weniger aufkommt. Als sie jedoch vom sonnigen Arizona ins trübe verregnete Buffalo wechseln, schon vielmehr! Die Geschwister und ihre ganz persönlichen Probleme sind toll abgezeichnet.
Highlights : Telefonat in der Schneeszenerie vorm neuen Heim - zwecks Atmosphäre





Manhattan (1979)

Sternchen : Woody Allen, Diane Keaton, Meryl Streep
Aufhänger : Das schräge Beziehungsleben der Großstadtmenschen. Neben Ehen, Affären, fragwürdige Beziehungen und wunderbar optischen Stadteindrücken sinniert hier Woody Allen über all diese Themen. Großteils zu intellektuell aber dennoch sehr wahr und auch witzig. Die s/w Optik und eine orchestrale Untermalung erzeugt des öfteren einen wunderbaren Charme, manch vergangener Filmepoche.
Highlights : viele witzige oder nachdenklich stimmende Aussagen in den Gesprächen





Familienfest und andere Schwierigkeiten (1995)

Sternchen: Jodie Foster (Regie), Holly Hunter, Robert Downey Jr. ...
Aufhänger: Claudia fährt zu Thanksgiving nach Hause zum Familienfest...
Völlig skurril erscheinendes Familien- Verwandtschaftstreffen, was womöglich letzlich eigentlich auch nur den ganz normalen (Familien-)Wahnsinn darstellt.
Downey Jr. ist vorerst in seine Rolle total nervig, ausgefallen und sehr überspitzt, wird dann zum Glück in der zweiten Filmhälfte ruhiger. Sehr angenehmer Film um persönliche Probleme, reflektiert/serviert von der Familie. Den Höhepunkt stellt das ausartende Essen im Zentrum des Films dar.
Highlight: Als die beiden Geschwister getrennt vom Rest der Familie, fertig essen und trotz Differenzen füreinander da sind




Happy Thank You More Please (2010)

Sternchen : Josh Radnor (auch Regie), Malin Akerman, Kate Mara
Aufhänger : Radnor "findet" nebst seiner Lebenskrise ein entlaufenes Kind, auf das er kurzerhand und unüberlegt aufpasst, anstatt es gleich bei der Polizei abzugeben. Der Rest des Films erzählt einzelne Schicksale und Beziehungskisten /-krisen die über Freundschaften miteinander verwoben sind. Wobei die Kind-Mann Story die gelungenste der 3 Geschichten darstellt.
Highlights : die Musik/der geniale Soundtrack gesellt sich perfekt zu manch besonderen Situationen sowie zum Feeling des Films




Ein gutes Herz (2009)

Sternchen : Brian Cox, Paul Dano
Aufhänger : Alter Griesgram mit Herzproblem holt obdachlosen Jungen von der Straße. Mit dem Hintergedanken, dass dieser nach seinem Tod mal die Bar übernimmt. Jedoch könnten die beiden in ihrem Verhalten gegenüber Menschen nicht verschiedener sein.
Zwischen Egoismus und Altruismus können die beiden - wenn sie überhaupt wollten - viel voneinander lernen. Stimmig inszenierte Doppel-Charakterstudie, der Witz, derbe Anekdoten und nachdenklich stimmende Einstellungen gewiss nicht fehlen. Das Ende ist jedoch (fast) zu heftig für einen Slo-Mo!
Highlights : die Gans Estragon, das Kaffee-Kochen




Das war es für heute wieder mal, mit dieser Runde neuer Slo-Mos ... und es waren ein paar wirklich tolle Momente dabei! Ruhige Erzählungen ganz persönlicher Angelegenheiten, still und angenehm einfangen und überraschender Weise mit jeder Menge Sternchen ausgestattet. Die sich fern ab vom gewöhnlichen, mal in eher weniger populären Beiträgen zur Filmwelt charakterisieren.

Aus diesen Vorstellungen waren "Everybodys Fine" und der geniale "50/50" meine Favoriten. Auch wenn es keiner zur Gänze mit meinen Highlights aufnehmen kann - fast unmöglich - waren sie auf ihre ART sehr beeindruckend! Sofern man natürlich auf sowas steht. Aber auch alle anderen Titel waren sehenswert ...
Josh Radnors Regiedebüt war herzlich kreativ und musikalisch perfekt untermalt, in die Geschwister Savage ist besonders Philip Seymour Hofmann eine Bereicherung, Threesome überzeugt mehr im ersten Drittel und vergeht dann doch zu sehr, das Familienfest hatte auch ihre amüsanten Seiten und Paul Dano und Brian Cox sind einfach sehr überzeugend in ihrem Schauspiel, ein genialer Film jedoch mit zu heftigem Ende für dieses Genre ...
Jeder Film hatte somit seine eigenen Spezialitäten. Eben besonders in der charakteristischen Problematik und Erzählweise!


 
SloMos - Die Dritte findet ihr hier!







Jetzt würde ich euch klugen Köpfe noch bitten mir bei der exakten Schreibweise zu helfen, denn die Abkürzung für "Slow Movies" fällt mir gar nicht so einfach!

Heißt es nun "Slo' Mo's" oder kann man mit dem Bindestrich verbinden um sich einen Apostroph (Auslassungzeichen) zu sparen - "Slo-Mo's" ???
Wie ihr die Sache nun abkürzt [slomo, sloh moe, slo mo, slo-mo, slo'mo'] is völlig egal und stets i.O., jedoch der Banner und Name sollte dann doch auch offiziell richtig geschrieben sein ... DANKE für eure Hilfe, gemeinsam ist man klüger!


Bis demnächst!
 

 
Film-Coverbilder: bluray-disc.de/amazon.de

Top Angebote

MoeMents
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge40
Kommentare4.336
Blogbeiträge278
Clubposts0
Bewertungen65
avatar-img
Mein Avatar

Kommentare

am Schöner Blog zu einem …
von IndyQ 
am Hey, ich bin ja ein …
von ürün 
am Oh mann, hat gedauert …
von friend 
am Ach ja, da werden 80er …
am Jetzt bin ich aber nal …

Blogs von Freunden

tantron
ürün
Charlys Tante
Cine-Man
Dr. Rock
docharry2005
QuantumStorm
CineasticDriver
cpu lord
Der Blog von MoeMents wurde 66.777x besucht.