Der Soldat James Ryan
Im Making of erzählt unter anderem Steven Spielberg, wie der Film bildtechnisch umgesetzt werden sollte.
„ Wir wussten von vorneherein, dass wir keine Technicolor-Extravaganzen für den Film wollten. Er sollte im Stil der Wochenschauen aus den 40er- Jahren gedreht sein. Das heißt höchst entsättigt, sehr körnig und technisch einfach.
Es wurden Handkameras verwendet. Die Bilder sind verwackelt gefiltert und voller Struktur. Dann hatte ich die Idee den Bildern Farbe zu entziehen. Das passiert durch die Photographie und wenn der Film fertig gedreht ist, wird dem Film die Farbe entzogen. Am Ende hat der Film nur noch einen Farbanteil von 40 %. Genauso muss man einen Film wie D.S.J.R. aufnehmen. Im gesamten Film gibt es so gut wie keine Einstellung mit blauem Himmel. Ich wollte den Himmel ausgebrannt, entsättigt und verschwommen zeigen. Ich verwendete verschiedene Techniken um optische Effekte zu erzeugen. Ich habe Panavision gebeten mir diverse Objektive vorzubereiten. Es wurde mit Brennweite 29 gearbeitet. Die Schutzblende wurde entfernt. Die Bilder werden dadurch unscharf und leuchten. Der Himmel wirkt ausgebrannt. Das Bild wird dadurch weicher ohne wirklich unscharf zu sein. Unsere Herangehensweise war die eines Dokumentarfilmers aus John Fords Stab, der den Krieg im Südpazifik drehte oder aus George Stevens Stab, der den Feldzug in Europa drehte. Wir rüsteten unsere Objektive auf den Stand von der damaligen Technik ab. Wir drehten den Film mit Verschlüssen von 90° und 45°. Das entspricht dem Grad mancher Filmkameras aus den 40er-Jahren mit denen Wochenschauen aufgenommen wurden. Mit dem 45° Verschluss wirken Bewegungen abgehackt. Die Explosionen wirken intensiver. Alles erscheint realistischer. Das Publikum soll denken, dass wir wirklich dort waren und nicht das Gegenteil.
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