Sanctum 3D
Nachdem Avatar im Jahre 2009 eine neue Ära des Films einleitete und das 3 D Filmgeschäft förmlich anheizte, kam nur zwei Jahre später unter der persönlichen Beratung und dem gesamten für Avatar verwendeten Filmequipment, dieser Realthriller in die Kinos. Schon damals konnte man am erkennen, das es sich hierbei um ein klaustrophobisches Filmerlebnis handeln würde und jeder, der sich hiervor ängstigt, wird auch bei diesem Film natürlich in 3D seine Beklemmungen bekommen.
Nachdem der Film für die Heimkinoauswertung zur Verfügung stand, wurde von mit natürlich dieser Streifen sofort geordert, musste aber wie so viele andere erst einmal eine Zeit bei mir im Regal ausharren, bevor er den Duft der Heimkinoelektronik verspürend in einem meiner 3D Blu Ray Player den Raum öffnen und das Wohnzimmer in eine feuchte Höhlenlandschaft versetzten durfte.
Im Player gelandet versetzt der Film den Betrachter sofort ins Zentrum der Handlung und bereitet bereits bei den anfänglichen Flugszenen ein gewisses Unbehagen in der Magengegend. Wow was für ein 3D Erlebnis erwatet uns denn da. Den Raum in tiefes schwarz versetzt, sodass auch nicht das kleinste Lichtlein stört,wirkt das 3D fast hyperreal und man fragt sich insgeheim, kann ich dass die gesamte Zeit aushalten.
Die Story beruht locker auf wahren Begebenheiten um ein Forscherteam, das von der Umwelt durch ein gravierndes Unwetter abgeschnitten, nun versucht einen Ausweg zu finden. Bei diesem Versuch müssen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, die den Film aufgrund seines teilweise fast dokumentarischen Charkters erst so spannend machen. Was passiert als nächstes in diesem realen Horror, der vom nackten Überleben vorangetrieben wird. Im finalen Showdown entlässt er den Betrachter schweißgebadet und man ist heilfroh, das Ganze nur aus der Zuschauerperspektive betrachtet zu haben.
Sanctum ist einer der Filme die man zwar auch in 2D ansehen kann. Dieser Film wirkt aber erst dann wirklich so, wie er wirken soll, wenn man ihn in einem sehr guten 3D ansieht. Deshalb hat es auch so lange gedauert, bis diese Filmthematik umgesetzt werden konnte, da die Technik für ein solches Projekt erst einmal reifen musste.
Sicher ist der Film, nicht besonders innovativ angelegt und wirkt zuweilen auch etwas schlicht, das wird aber durch die Bildsprache mehr als wett gemacht und somit ist es allein schon wegen der Bildqualität wert diesem Film in 3D eine echte Chance zu geben und die atemberaubenden Bilder auf sich wirken zu lassen.
Wieder einmal ein Film der seine ganze Dramartugie erst auf der großen Heimkinoleinwand richtig zu Geltung kommen lässt. Hier oder im Kino kann ein solcher Film erst die richtige Wirkung entfalten. Die teilweisen überlebensgroßen Bilder auf der 100 Zoll Leinwand ziehen einen quasi mit in die Höhle hinein und lassen einen die Klaustrophobie in den beklemmenden Tauchgängen und Klettertouren am eigenen Leib spüren. Die Filmdramartugie könnte ausgefeilter nicht sein, wie würde man selbst in einer solchen ausweglosen Situation reagieren, bleibt man cool oder dreht man durch, wer weis das schon. Für mich war Sanctum einer der spannensten Filme des Jahres 2011. Die Story ist zwar nicht ganz authentisch, aber wir wollen doch Spannung oder?
Einige Bilder möchte ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten.
Betrachtet man sich die Bilder ledglich in 2D, fällt es einem schon etwas schwer die Qualität der Bilder wirklich zu erkennen, denn der Bildqualitätsunterschied zwischen 2D und 3D ist schon enorm.
In 3D sehr realer Bildeindruck, man glaubt selbst in einem Hubschrauber zu sitzten
in 3D eine schwindelig machender Rundflug um den Trichter mit enormer Bildtiefe
Der Kopf ist sehr realistisch vor dem Display positioniert
Hier kan man die gezeigte Bildtiefe in dem 2D Bild wirklich nur erahnen
Die Tauchfahrten sind einfach atemberaubend und teilweise extrem beklemmend
grandiose 3D Bilder von Höhlenhallen
auch in kürzeren Ansichten enorm realistische Raumtiefendarstellung
hier klammert man sich schon fast am Sessel fest
Reale Raumabbildung in 3D
Sehr reales 3D Bild, man schwimmt quasi mit
Schweben i der Dritten Dimension
Auch Köpfe werden sehr real und nicht abgeflacht dargestellt und die Wasserspritzer muss man sich aus dem Gesicht wischen
Der Raum erfasst das gesamte Bild und öffnet das Wohnzimmer weit nach hinten
Hier geht es in 3D wirklich weit nach unten, das ist in 2D nicht darstellbar und unterstreicht, dass der Film wirklich in 3D gesehen werden muss um die Wirkung zu erzielen, die der Regisseur bezwecken wollte, sonst fehlt ein maßgebliches Element im Film
(Die Rechte am Bild liegen natürlich bei Universal Pictures)
Bild:
Hatte mich beim ersten Ansehen, das Bild in 2D nicht gerade geflasht, muss ich in 3D mein Urteil gründlich revidieren. Hier stimmt fast alles. Mit der gleichen Technik wie diejenige, die in Avatar verwendet wurde, war die Bildschärfe in 3D wirklich grandios im Gegensatz zu dem 2D Bild. Close ups waren gestochen scharf, der Bildkontrast auf aller höchstem Niveau und der Schwarzwert geradezu atemberaubend. Wenn die Lampen in der Höhle ausgingen, war es auch in meinem Heimkino pechschwarz. Auf grund der vielen dunklen Szenen ist ein absolut abgedunkelter Raum zwingend um die Stimmung des Filmes authentisch einfangen zu können. Aber auch sehr gut ausgeleuchtete Szenen hatten ihren besonderen Reiz, da sie mit einer enormen Bildtiefe glänzen konnten. Die Farben waren zudem absolut realistisch und farbtreu. Das 3D Bild ist schlichtweg Referenz auf meinem Optoma HD 33. Hier macht sich auch das wirklich hervorragende Update auf die Firmware C07 sehr positiv bemerkbar. Die geringen Schwächen, die der Beamer gegenüber etwa doppelt so teuren Beamern hatte sind quasi mit dem Update verschwunden. Man kann sogar einen Neutraldichetfilter mit der Verlängerung 2 einsetzten und hat nicht das Gefühl, das das Bild störend abgedunkelt ist.
Ton:
Der Ton ist für diese Art von Film sehr ausgewogen die Stimmen sind immer gut verständlich ein Nachregeln war niemals notwendig. Alle Speaker werden bedient wenn notwendig. Der Sub ist da wenn er gebraucht wird. Es wurde nicht versucht mit unrealistischen Geräuschen die Dramartugie zu beieinflussen. Sehr löblich.
Ansichtssache:
Film: 3,9 von 5 ( ein für die Dritte Dimension aufgebauter Film, der nur so seine unnachahmlich Aura verbreitet)
3D Bild: 5 von 5 (das muss man gesehen haben)
Ton: 3,9 von 5 (stimmungsvoll und realistisch, das reicht, die Dramartugie wurde wenn notwendig gut unterstützt.
Fazit:
Ein Film mit WOW Effekt, wenn man ihn durch die richtige Brille betrachtet, der zudem an Dramartugie nicht zu überbieten ist. Diese wird aber erst in der Dritten Dimension auch genau so herausgestellt. Es wurde genau das geboten, was ich erwartet habe, eine realistisch aufgebaute hintereinader erzählte Story mit wahrem Kern aufbereitet fürs Kino, Der Funke springt jedoch erst im großen Heimkino wirklich rüber, deshalb auch vielleicht einige mittelmäßige Bewertungen in anderen Foren. Hier gilt mehr denn je unbedingt im großen Heimkino oder Riesen LCD/Plasma (65 Zoll aufwärts) in 3D anschauen, dann ist Spannung garantiert. Die 3 D Fassung ist somit ein Pflichtkauf bei diesem Film, da nur hier die klaustrophobische Stimmung herüberkommt. In 2D ist es nur ein durchschnittlicher Film. Das zusätzliche enorm wichtige dramartugische Element fehlt dann einfach und macht den Film "flach".
Viel Spaß in der dritten Dimension
Eure
C.T.
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Kommentare
Mit "hier" meine ich nicht den tollen blog, der diesen Streifen bei dem ein oder anderen wieder ins Gedächtnis ruft, sondern hier auf dem Portal!
Absolute Referenz für das 3-D-Bild, man hätte es nicht besser beschreiben können!
Habe dazu eine Bewertung verfasst, die die Stärken genau so herausstellt, wie es hier geschieht!
Glasklar auch die Hintergünde (optisch), ein Umstand, der bei vielen 3-D-Streifen NICHT zutrifft!
Danke für die "Wiederbelebung" dieses tollen 3-D-Erlebnisses!
Storytechnisch nicht überragend, aber ein guter Streifen, in 2-D ordentliche Durchschnittskost, aber in 3-D ein uneingeschränktes Highlight, insbesondere auf großen Bildschirmen!