Rush-Alles für den Sieg--

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18. Oktober 2013





Mein persönlicher Film des Jahres.
Rush ist ein unglaubliches gutes Biopic mit einem phantastischen Daniel Brühl als Niki Lauda aber auch einem nicht schlechter aufspielenden Chris Hemsworth als James Hunt, aber dazu später mehr


Kurz entschlossen, nachdem ich mein „Tagewerk“ vollbracht habe und mein Sohn 1 so von diesem Film schwärmte, musste ich doch noch einmal ins Kino und mir einen 2D Film ansehen.
Es ist Donnerstag der 17.10.2013 um 15:00 Uhr. Ich stehe wie so oft an der Kinokasse und sehe das der Film Rush um diese Zeit in Kino 11 startet. Dieses Kino besitzt 13 Reihen. Nach kurzem Nachdenken ist es dieses Mal die Reihe 9 auf Platz 5, da ich es vermeiden wollte, mir wieder mit Kaugeräuschen und Schlürfgeräuschen den Film vermiesen zu lassen. Das Kino war nicht sonderlich gefüllt, vielleicht 10-15 Personen haben sich um diese Zeit ins Kino 11 verirrt. Für 7,50 Euro bekommt man aber ein echtes Highlight zu sehen.

Nach dem es Dunkel wird im Kinosaal, starten zunächst einmal wieder immer einige Trailer. Hervorzuheben ist hier das Meeres Drama Captain Phillip und Inside Wikileaks. Hierbei scheint es sich ebenfalls um wirklich hochkarätige Filme mit Tom Hanks und Daniel Brühl zu handeln, der scheinbar im Kinoolymp Amerika angekommen zu sein scheint. Vielleicht gelingt ihm dort eine ähnliche Karriere wie dem Östrreicher.

Der Film startet mit einer Eröffnungsszene direkt auf der Rennstrecke. Aus dem Off spricht Niki Lauda etwa diese Worte. Jedes Rennen starten 25 Fahrer und jede Saison sterben 2 von uns beim Rennen. Was treibt einen dazu sich diesem Wahnsinn hinzugeben.
Der Film startet erneut 6 Jahre vorher. James Hunt kommt ins Krankenhaus und ist nach einer Prügelei verletzt. Er muss schon etwas Besonderes an sich gehabt haben, das die Frauen sich ihm gegenüber wie Motten verhalten. Hemsworth der als Thor schon eine Spur hinterlassen hat, passt wunderbar in dieses verwegene und überhebliche Rollenprofil. Daniel Brühl verkörpert Niki Lauda quasi 1:1. Man sieht hier wirklich in allen Facetten, den jungen Lauda vor sich. Ich weis wovon ich rede. Ich habe diese Zeit hautnah miterlebt.
(Ich las damals immer die Rallye Racing, in der war die damalige Formel 1 sehr stak vertreten. Ich hatte damals so ein Poster das man aus mehreren Zeitungskäufen zusammenkleben musste, es war ein Auto von Emerson Fittipaldi in dem legendären John Player Special Design (fast 2 m lang), diese Zigaretten waren damals besonders hip). Das Jahr 1976 war schon sehr verrückt.

Die Geschichte ist wirklich sehr emotional und glaubwürdig erzählt, man bekommt teilweise wirklich Gänsehaut und fühlt sich verbunden mit den Charakteren. Sowohl das sehr rationale Wesen von Niki Lauda als auch den überschwänglichen Playboy James Hunt, der kurzzeitig mit dem damaligen Supermodell Suzy Miller verheiratet war, wirkt hier nicht überzogen.

Die Geschichte steuert auf das legendäre Rennen vom Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring hin, bei dem Niki Lauda bekanntlich fast ums Leben kam. Man erfährt aber auch sehr viel vom Privatmann Niki Lauda, der unbeirrt fast wie eine Maschine seinen Weg geht und somit seine Erfolgsgeschichte schreibt. Bei diesem Film kann man sehr viel lernen über die Macht der Selbstdisziplin.

Bei Charaktere bilden hier einen Gegenpol, der die Story erst zu dem macht, was sie ist. Im Film sind beide Rivalen im wahren Leben waren sie voller Respekt und gegenseitig freundschaftlich verbunden.
Aber auch Niki war kein Freund von Traurigkeit, hat er es doch geschafft Curd Jürgens seine Geliebte auszuspannen und sich hiermit einen weiteren Ruhepol zu schaffen, an dem er sich anlehnen kann, die ihn versteht und der bewusst war, dass man diesen Mann nur begleiten kann, wenn man seine Passion teilt und mit trägt. Hierzu gibt es im Film schöne kurze fein gezeichnete Momente der Blicke und Gesten, die diese enge Verbundenheit signalisieren. Im Gegensatz hierzu stand die ständige Jagd von James Hunt, der sich ständig beweisen musste, der rauchte und trank und jegliche Disziplin, die in diesem Geschäft von Nöten ist vermissen lies und dennoch einmal Weltmeister wurde und somit Geschichte schrieb.
Letztendlich hatte er wohl diesen Weltmeistertitel Niki Lauda zu verdanken.
Die Geschichte um die „Rivalität“ wurde nach Aussage von Ron Howard dramartugisch erweitert und orientiert sich lose an den wahren Geschehnissen ohne jedoch die Geschichte zu sehr zu verdrehen. Schaut man sich im Internet einige Filmchen aus der Zeit an oder auch Fotos der Frauen so stellt man fest, dass die Schauspielerinnen hervorragend ausgesucht wurden und fast genau so aussehen wie die echten Frauen von Hunt und Lauda.

Wie immer ein paar schöne Screens von Youtube Trailern zur Einstimmung:


Niki Lauda

James Hunt

Der Moment


Seine große Liebe

Ist diese Liebe schon am Ende?

Der Playboy



Der Unfall

Der wohl schwerte Moment ihres Lebens

unbändiger Überlebenswille

Die Rennen

Der akribische Arbeiter

Das Finale Rennen

und Vernunftmensch

Die Rivalen




Im wahren Leben echte Freunde

Die echte Frau an seiner Seite





Ich habe hierzu eine sehr passende Filmkritik gefunden:

Auch der Pathos, den ein geübter Blockbuster-Regisseur wie Howard dann auch hemmungslos auf den Zuschauer loslässt, bereitet vor allem auf den ultimativen Tempo-Trip vor, auf den letzten ausschweifenden Bilderrausch, der uns noch erwartet. Angetrieben vom atemlosen Schnittfeuerwerk setzt er uns einem fiebrigen Wettrennen der Perspektiven und Einstellungen aus. Ohne Unterlass lässt er unsere Blicke zwischen einzelnen Fragmenten springen: Lenkrad, Seitenspiegel, Gaspedal, subjektive Sicht. Manchmal rückt die Kamera so dicht an ihre Motive heran, dass sie spürbar werden, dringt gar bis ins Innere des Helms oder stellt durch Bodenperspektiven eine unangenehme Nähe zu den heranschießenden Wagen her. Schweiß auf der Stirn und vor Aufregung pulsierende Augen erstrecken sich über die gesamte Leinwand, wollen unbedingt sichtbar gemacht werden und dem Zuschauer zu Leibe rücken.“

Dieser ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!


Kinofilmbild:
Das Bild ist geprägt durch sehr viele Stilmittel, meist nur bedingt auf HD Niveau, sieht man ein Bild, das auf eine besondere Art und Weise genau passend zu sein scheint für dies Art Film. Dem Film sieht man alle die "Schwächen " gerne nach, wird man doch mit einem sehr emotionalen Bild belohnt, das in 3D so nicht funktioniert hätte. Hieran zeigt sich, wie wichtig es ist, das ein Bild passt. Die schön eingebauten Rückblenden, die sich teilweise nicht vom Film abheben, sodass man nicht weis, ob es sich hier um neues Filmmaterial oder um altes Material handelt, wirken wie aus einem Guß. Die rasant in Szene gesetzten Rennszenen, die einen auf die Rennstrecke transportieren, sodass man auf seinem Sessel unweigerlich umherrutscht, lassen einen nicht ruhen und so wird man auf eine besondere Art teil des Filmgeschehens.

Ton:
Für den Ton zeichnet kein geringerer verantwortlich als Hans Zimmer. Dieser Tausendsassa der Filmmusik ist ein wahrer Zauberer. Die Surroundeffekte der Score und die Musikstruktur sind unfassbar gut auf die Storyline abgestimmt. Das kann nur Hans Zimmer. Wa smachen wir nur, wenn dieser Genie einmal aufhört. Durch diese Musikuntermalung und Geräuschbegleitung bekommt der Film noch zusätzlich Emotionalität mit auf den Weg, dem sich keiner entziehen kann.

Ansichtssache:

Filmbild: 4 von 5 (das Bild passt einfach mit seiner Unschärfe und Rauhigkeit sowei der Körnigkeit)

Ton:
5 von 5 (Hans Zimmer sei Dank)

Kino 11 im Cinedom: 5 von 5 13 Reihen und eine riesige Leinwand lasen einen im Bild versinken)

Emotionen: 5 von 5 (hier wird jeder F1 Fan sentimental)


Fazit.

Mein Film des Jahres. Ich glaube nicht, das der noch zu toppen sein wird. Diesen Film sollte man aber auch unbedingt im Kino sehen. Der ist für die Klotze zu Hause einfach zu much und wird es dort auch vermutlich nicht schaffen, die Emotionen des Bildes in Verbindung mit dem wahnsinnigen Sound in die gute Stube zu transportieren.

Bei der Hintergrundfarbe, habe ich versucht ein Ferrari Rot zu erzielen. Ein besseres Rot hat mein Word leider nicht im Programm, sorry für evtl. Augenschmerzen!!

In diesem Sinne
Eure
CT




  

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Ich wäre beim Lesen auch fast ohnmachtig geworden, da diese Farbkombie echt total flasht o.O

Den Film muss ich nun definitiv mal sichten! Danke für deinen Blog!
MoeMents
20.10.2013 um 20:22
#5
Obgleich ich kein großer F1-Fan bin, macht Deine wieder einmal großartige Review enorme Lust auf den Film, der damit gleichwohl als Sichtungskandidat feststeht :-).
Danke für den wunderbaren Blog, bei welchem mir allerdings bei der Verwandten Hintergrundfarbe die Augen schmerzen :-).
Cineast aka Filmnerd
20.10.2013 um 13:12
#4
Da du ja gerade in meinem Blog reingesehen hast, komme ich nicht drumherum natürlich auch deine Kritik von Rush zu lesen. Ja, wir sind bei diesem Film wirklich auf einer Wellenlänge. Hatte wirklich schon lange keinen Film mehr im Kino gesehen, der mich so sehr geflasht hat, und das obwohl ich mit der Formel 1 wahrlich nichts anfangen kann ;)
hannibal09
19.10.2013 um 22:28
#3
Schreib Müll, soll heißen: "bestimmt"...
docharry2005
19.10.2013 um 18:13
#2
Hallo @CT..
Das war ganz bestimmt ein hervorragender Kinobesuch.
Vielen Dank..
docharry2005
19.10.2013 um 18:10
#1

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