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Sanctum / The Innkeepers / Anchorman / Ruby Sparks


Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...

 





Sanctum (DVD)
USA2011
Auf einer Expedition in ein noch unerforschtes Höhlensystem in Papua-Neuguinea macht ein Taucherteam einige Fortschritte indem sie immer weiter vordringen. Als weitere Personen nachkommen und sie gerade dabei sind einen weiteren Durchgang zu entdecken tritt auf der Oberfläche ein starker Sturm auf, der beginnt die Höhlen zu fluten …

Die Darsteller sind anfänglich durch ungekonnte Überheblichkeit gleich mal sehr nervig, was sich aber dann im späteren Verlauf zum Glück legt. Neben Richard Roxburgh als Tauch-Leader - der hier auf die Schnelle auch mal unfreundliche aber notwendige Entscheidungen fällen muss - war mir nur noch Ioan Gruffudd (Mr. Fantastic Four) bekannt. In Sachen "Tiefgang" sind es hier definitiv nicht die Charaktere die dem Wort seine Bedeutung geben, sondern der Abstieg in die Tiefen dieser Erde. Abseilen, Klettern, Tauchen, Akklimatisieren und Entdecken … und das immer weiter und tiefer ins Unbekannte hinein. Beengend, unerforscht aber nicht surreal! Sanctum bleibt hier schön realistisch und bietet kein fiktives Monster, irgendwelche Mutationen oder sonstiges außergewöhnliches, bleibt aber dennoch durchwegs spannend. Dadurch das ihnen durch den abrupt auftretenden Sturm inklusiver enormer Regenfälle der Aufstieg unmöglich wird, dringt die Zeit nicht in diesen Höhlen begraben zu werden. Was den Kampf ums Überleben und dem Finden eines erhofften weiteren Ausgangs auf die ganze Länge beim Geschehen hält. Eine Vater-Sohn Geschichte sorgt noch für einen weiteren Aufhänger, in diesem luftringenden Höh(l)enakt der sich wirklich auch bis zum letzten Atemzug vorwagt ... bis auch das letzte Licht ausgeht.

War unerwartet doch toll anzusehen, bin aber dennoch bei den fiktiven Vertreten wie "The Cave" etc. noch besser aufgehoben. Ansonst schönes Stück beengendes, spannendes und eben auch realistisches Höhlenkino, das mit dem Kampf Mensch gegen Natur, anstatt etwas Übernatürlichem, fesselt und bestimmt mal anzusehen ist. Außerdem wie ich gehört habe in einer bestimmten Betrachtungsdimension nochmals viel mehr an Raum gewinnt. Dazu mehr am Ende meines Blogs in den Verlinkungen.



The Innkeepers (Blu-Ray)
USA2011
Claire (Sara Paxton) und Luke (Pat Healy) sind die einzigen, die von den Angestellten des "Yankee Pedlar Inn" noch anwesend sind, einem Hotel das ihre Pforten schließt und deshalb nicht mal mehr eine handvoll Gäste oder ihr ganzes Mobiliar besitzt.
An diesem letzten verlassenen Wochenende dieser Herberge, teilen sich die beiden noch ihre Tag- und Nachtdienste und versuchen ihre Langeweile mit der Suche nach paranormalen Phänomenen zu überbrücken. Da es in diesem Hotel auch ungeklärte (Spuk-)Geschichten gab…

Beginnt somit gleich mal unter gemütlicher Atmosphäre in angenehmer Abhänger-Stimmung. Das Hotel, ruhig und verlassen gibt ihre restliche spannende Stille hinzu. Von mir aus hätte der Film noch ewig in dieser belanglosen Situation dahinlaufen können - was für viele wohl genau gegenteilig ist - dann hätte ich mich auch weniger gegruselt.

Die Darsteller sind einfach gestrickt, haben aber ihren Spaß an der Sache und wollen in ihren Figuren eben das Beste aus ihrer Langeweile machen. Was einerseits durch manch Belanglosigkeit vielleicht auch mal an Found Footage erinnert, zum Glück aber bildlich schön strukturiert in Szene gesetzt ist. Andererseits erinnert diese Lockerheit an eine entspannte Situation die einfach nicht alltäglich ist … mir hat es schon immer gefallen, wenn Gebäude plötzlich (fast) leer stehen und man in Nachtschichten aus einer gewissen alltäglichen Routine aussteigt. Das macht gleich einen anderen (reduzierten-fokusierten) Eindruck, man nehme als Beispiel einen Endzeitstreifen.

Der Regisseur (Ti West) arbeitet hier vorerst mit so wenig Auffälligem wie möglich, baut dadurch eine enorme Geladenheit auf, da man durch die stille Atmosphäre und die Jagd nach Geistern immer wieder den Fokus auf etwas hörbares schärft. Dadurch wird man immer sensibler, damit spätere visuelle Schocks auch ihre Wirkung erzielen. Da gibts dann ein paar übel aussehende Gestalten sowie auch ein "kleines Blutbad". Schießt aber nie übers Ziel hinaus, damit man stets noch in der spannungsgeladenen Haltung bleibt und sich so jede Menge Gänsehaut einstellt. Denn wenn es in solch Filmen zu heftig wird, steigt man in eine andere Wahrnehmungsschicht, ist dann meist aus der Spannung heraußen und befriedigt andere Bereiche, was hier fast nicht passiert und man somit die ganze Zeit über wunderbar geladen bleibt.

Ganz subtiler Grusel in Reinform, der durch den enormen Spannungsaufbau in gemütlicher, nicht alltäglicher Abhänger-Atmosphäre schon durch diese Situation "begeistert" und dann auch noch dezent aber auch heftig etwas draufsetzt. Über das Ende lässt sich streiten aber ich fands auch passend – auch wenn ich durch meine vorhandene Neugierde noch gern mehr erfahren hätte.

Nun bin ich gespannt auf "The House of the Devil" den hier im Bonusmaterial Erwähnung fand, kannte den Regisseur gar nicht aber diese Machart hat mich total begeistert! Hab dann gelesen, dass er auch den zweiten Cabin Fever gedreht hat, auf dessen Fortsetzungen ich eigentlich verzichtet hätte. Der erste war ein cooler und auch ekliger Backwood-Virenthrill,  der auch noch mit amüsanten Arrangements auftrumpfte. Jetz bin ich doch auf den Zweiten neugierig. In Zukunft soll von Ti West sogar noch ein Horror-Thriller mit Sci-Fi Einschlag kommen. "The Side Effect" klingt ganz nach einem Titel für mich, hoffentlich wird wieder auf diese ausgedehnte, spannungsvolle Machart gesetzt. Ich mag sowas total, manchmal ist weniger einfach mehr und solang eine gewisse Atmosphäre vorhanden ist, bin ich sowieso voll aufmerksam!

Hier in der Datenbank und auch anderweitig ist "The Innkeepers" wirklich sehr überbewertet... und zwar in die negative Richtung! Was ich nicht nachvollziehen kann, da er eben mehr ausgedehnten Psychostress als offensichtlichen Horror abliefert. Vielleicht muss man ihn auch wie ich, nach der Geisterstunde unter Totenstille mit Surroundset betrachten?



Anchorman (DVD)
USA2004
Nachdem ich mir letztens den aktuellen zweiten Teil ansah musste auch nochmals der erste peinliche Akt ran! Fängt gleich gut an … bringt einige Lacher und läuft doch auch mal interessant dahin, bis … und jetzt wusste ich auch wieder warum mir der erste Teil damals nicht so zusagte … nämlich als Ferrel anfängt die Flöte auszupacken – nein, nicht seinen Lümmel, echt ein Blasinstrument – war für mich Schluss mit lustig, solche langwierigen Musikeinlagen, die lustig sein sollen aber einfach nur dämlich sind, sind nix für mich. Überhaupt manch lang gezogenen Szenen, die einfach nicht zünden. Nach manch solch Überbrückungen und einer surrealen Reise über Regenbogen, Ritt auf Einhörnern – was einen Sexualakt symbolisieren sollte – nimmt die nur leicht vorhandene, aber natürlich dämliche Geschichte aber auch wieder Fahrt auf!

Das Quartett kommt immer klasse rüber, hat geile Sprüche und bietet eine tolle freundschaftliche Verbindung dar, auch wenn sie sich immer wieder mal schwachsinnig streiten sind die 4 echt ein gutes, amüsantes Team! Die Story, dass ihnen Christina Applegate später als Moderatorin vorgesetzt wird, gibt nebenbei einiges an Emanzipation her, was genauso für witzige Momente sorgt, in denen Feministen, ja besonders Feministinnen lauthals aufschreiben könnten. Soll ja auch polarisieren, is aber einfach nur (blöd) witzig.

Neben dem genialen Starfight (mit Vince Vaughn, Ben Stiller, Tim Robbins, Luke Wilson)  gibt es auch in Nebenrollen man bekannte Gesichter wie Seth Rogen, Danny Trejo und Jack Black zu entdecken. Beim Fight muss ich am meisten lachen, als Steve Carell plötzlich bei den Gegner steht und seine Freunde lautstark auslacht. Er ist – wie auch im zweiten Teil – völlig neben der Spur und merkt hier auch selbst an, dass er einen IQ unter 50 besitzt! Aber auch Paul Rudd und David Koechner haben manch geniale Sprüche oder Situationskomik abzuliefern. Christina Applegate darf die Krallen ausfahren und Burgundy (Ferrel) eine Schreibmaschine in die Fresse werfen – was für ein Schenkelklopfer! *sofort repeat*

Der Zweite hat mir besser gefallen, weil er eine höhere Gagdichte aufweist und storytechnisch zumindest ein bisschen mehr hergibt – oder doch nicht? Egal, hier geht es in beiden Fällen echt um nix! Und das macht manchmal schon mal Spass! Haben beide Filme ihre Momente, aber auch nicht mehr!

 


Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin (DVD)
USA2012
Calvin (Paul Dano) hat in jungen Jahren schon einen Bestseller veröffentlicht, seitdem aber eine starke Schreibblockade weshalb er auch in Therapie ist. Als er eines Tages von einer unbekannten Frau träumt, welcher er sehr zugetan ist, wird diese plötzlich zu seiner kreativen Muse indem er aus ihr einen Charakter für ein weiteres Buch erschafft. Er schreibt sie so (stell sie sich so vor), wie sein perfektes Ideal einer Lebenspartnerin aussieht. Er nennt sie Ruby … einige Tage später steht Ruby plötzlich in seiner Küche und meint, sie könne mit seinem Hund gassi gehen … ist er nun endgültig verrückt, oder ist Ruby plötzlich real?

Nicht nur die Idee ist schon mal "fantastisch" sondern auch die Umsetzung sehr gelungen. Alles braucht zwar ein bisschen um warm zu werden und es ist definitiv auch kein reißerisches Liebesfilm zu erwarten - gut so - aber mit vielen kleinen witzigen Dialogen und Situationen versehen die nach und nach die tieferen Eigenheiten zu diesen Charakteren freilegen, was durch den umwobenen Kick Fantasy ihre weiteren Besonderheiten findet. Nach anfänglichen abendlichen Dates mit Ruby durch seine Schreibmaschine, hält sich nach ihrem Auftauchen der introvertierte Calvin nun eben selbst für verrückt. Auch sein Bruder – der anfänglich als stereotyper Charakter wohl auch keine hilfreiche Meinung parat hat – ist äußerst skeptisch bis er Ruby selbst kennen lernt. 
 
"Wär das nicht fast wie Inzest ... oder Kopfzest!?"

Ruby selbst liefert eine äußerst liebenswerte Figur ab, sie wurde ja auch nach einem wohlwollenden Ideal heraus erschaffen! Aber wie fühlt es sich an, über eine Person totale Macht via Schreibmaschinentaste zu haben. Hat man überhaupt Freude mit etwas, dessen Persönlichkeit gar nicht wirklich realistisch (eigenwillig) ist? Und was macht man, wenn Beziehungsalltag einkehrt? Bessert man nach?

Der kontrollsüchtige Konformist Calvin wird hier von Paul Dano verkörpert, der schon einige Male sein geniales Schauspieltalent bewies. In "Little Miss Sunshine" (übrigens vom selben Regieduo wie Ruby Sparks), "There Will Be Blood" oder "Ein gutes Herz" überzeugte er stets in gekonnter Manier, hier muss sich sein Talent jedoch rollentechnisch hinter Zoe Kazan (Ruby) anstellen. Die hier nicht nur das Drehbuch beisteuerte und auch nicht nur ideal liebreizend begeistert, sondern auch noch einen ferngesteuerten Willenskampf um ihre eigene Identität in einer völlig brillanten Ambivalenz abliefert. Supernett, quicklebendig aber auch sehr traurig!

Untermalt ist diese unvergleichbare aber auch alltägliche Beziehungsodyssee von manch französischem Pop oder Klassik und einem schönen Urlaub bei Calvins Mutter (Annette Bening) und ihrem Freund (Antonia Banderas), in einem wirklich wunderschönen, natürlichem Anwesen. Das Bild des Films ist durchwegs zu dunkel gehalten worden, was ein wenig deprimierend wirkt und dadurch den vorhandenen Filmzauber leider etwas dämmt.

Wunderbare, und in diesem Genre definitiv mal außergewöhnliche Liebesgeschichte, über Idealvorstellungen, Eigenständigkeit in einer Beziehung (dem freien Willen) und dem Thema Loslassen. Im letzten Drittel dann nochmal Fahrt aufnimmt, indem einiges "wortwörtlich" genommen wird, was noch zu manch tragisch aber auch amüsanten Vorkommnissen/Erkenntnissen führt. Schöner Film, nicht perfekt aber nah dran! Schade nur, dass Calvin am Ende seine Schreibmaschine gegen einen Laptop eintauscht!



 

(Bilder: bluray-disc.de)


zuvor gesehen: Liberace, Money for Nothing, Moonrise Kingdom, Red Tails


Weiterführende Blogs:

Sanctum 3D by Charlys Tante
u.a. The Innkeepers by Michael Speier

u.a. Anchorman 2 by MoeMents
u.a. Ein gutes Herz by MoeMents



Beide nun vorgestellten und verglichenen Filme basieren auf dem Roman "The Triffids" (The Day of the Triffids) von John Wyndham, der 1951 erschienen ist.


Beide britischen Verfilmungen tragen im Original den Titel
Day of the Triffids



Blumen des Schreckens ist ein 1962 erschienenes Sci-Fi- B-Movie

Die Triffids - Planzen des Schreckens ist eine fürs Fernsehen produzierte Mini-Serie (2teiliger Film) aus dem Jahre 2009




Ein spezielles Himmelsereignis (Kometenschauer, Sonnensturm) lässt den Großteil der Menschheit erblinden. Unter manchen Ausnahmen befindet sich auch Bill Masen, der während dieses Spektakels zwecks einer Augen-OP im Krankenhaus lag. Nach dieser Katastrophe kommt es zu einem Angriff durch fleischfressende Pflanzen.


Zwischendurch muss ich gleich mal sagen, dass sich die Idee Killer-Pflanzen auf Menschen loszulassen von vornherein schon mal sehr trashig oder eben amüsant anhört. Was es wohl auch ist, jedoch weder im Sci-Fi Genre unpassend, noch als Idee für den B-Bereich als unüblich anzusehen wäre. Natürlich bringt dies vielleicht für manche automatisch (ungewollten) Humor mit, man gewöhnt sich aber schnell an diese Angelegenheit und nimmt die Sache dann auch mal dementsprechend ernst. Nun zu manch Vergleichen dieser beiden Triffid-Titel ...
 
 
  • Im Original kommt es zu einem Kometenschauer, wilde bunte Lichterscheinungen quer über die Himmelsbank. Diese kosmischen Strahlen lassen die "Triffidus Celestus" - so der Name der ursprünglichen Pflanze, die hier irgendwann einfach mal auf Erden auftauchte, es wird auch vermutet durch einen Komet - enorm wachsen. Sie entwurzeln sich danach und machen sich auf die Jagd nach Menschen.

    Im Remake ist es ein Sonnensturm, ein natürliches Ereignis unabhängig der Pflanzen. Diese wurden aus einem Dschungel importiert und aufgrund ihres reichen Ölvorkommens in großen Züchtungen gehalten. Sie werden schon länger als neue Energie-Ressource genutzt. Wurden jedoch unter Strom sicher gehalten, weil die Gefahren der Pflanzen bekannt sind, aber nicht offiziell bewiesen, von den Meisten ignoriert oder einfach nicht geglaubt. Erst als alles durch die Erblindung der Menschen zum völligen Chaos kommt und auch das Stromnetz lahm gelegt wird, kommen die Pflanzen frei.

     
  • In beiden Filmen steht Bill Masen im Dreh- und Angelpunkt. Er kann noch Sehen da er das Himmels-Schauspiel nicht betrachte weil er eine Augen OP hatte. Im Original wird auf die Ursache für die OP nicht Bezug genommen, im Remake musste er schon durch einen Triffid-Angriff auf seiner Arbeitsstelle, einer Triffid-Ölfarm, operiert werden. So nimmt hier Dougray Scott (M.I.2) mit der Rolle des Masen einen wissenschaftlichen Part ein, während im Original Howard Keel - späterer Dallas Darsteller - diesen als Marine-Offizier oder einfacher Soldat darstellt. Beide sind zwar nicht die größten Sympathieträger - Keel mehr - machen ihre Sache aber ganz ordentlich! Beide streunen durchs chaotische, verwüstete Endzeit-London auf der Suche nach etwas.

(Original links - Quelle: mubi.com / Remake rechts - Quelle: tvspielfilm.de)


  • Weitere Protagonisten sind im Original ein wissenschaftliches Pärchen, ein junges, auch noch sehendes Mädchen dem sich Masen annimmt, eine französische Frau und ein paar weitere Begegnungen.
    Im Remake trifft Masen noch auf eine Radiosprecherin (Joely Richardson), zwei elternlose junge Mädels, einem manipulativen Gauner (Eddie Izzard) der sich ein neues Regime aufbauen will und dafür über Leichen geht, sowie Jason Priestley, der es voerst als Major Coker hilfsbereit gut meint, dann aber auch einem Machtspiel unterliegt. Brian Cox taucht auch noch als Masens Vater auf.

     
  • Im Original geht es mehr um die Flucht durch verschiedene europäische Länder mit Zwischenetappen. Eine weitere Storyline über zwei Wissenschaftler in einem abgelegenen Leuchtturm auf einer entlegenen Insel wird weiters erzählt, gegen Ende aber nicht zusammengeführt. Sind jedoch beide Geschichten für sich interessant und stören auch nicht den Erzählfluss. Verbunden sind sie höchstens durch manch gehörte Radio-Nachrichten und eben der Gefahr, die überall lauert. Das Pärchen bringt auch eine interessante wissenschaftliche Note ein, während sich Masens Geschichte mehr um Flucht und Verteidigung kümmert. Manch Action aber auch im Leuchtturm seine Höhepunkte findet.

    Im Remake wird quer durch London geflüchtet, auf der Suche nach überlebenden Familienmitgliedern. Der Themenschwerpunkt wird hier aber sehr auf die anarchischen Züge gelegt. Durch das entstehende Chaos ergeben sich Gruppierungen, die sich persönlich an dieser Krise bereichern möchten. Wodurch sich neben dem Pflanzengrusel gewaltige Machtspiele ergeben, in denen sich die Menschen von ihrer ur-primitivsten Seite zeigen. Gerade der erste Teil dieser Mini-Serie kümmert sich nach dieser groben Zeitenwende um das zwischenmenschliche Chaos, was im zweiten Teil zwar auch seine Fortführung findet aber dann zum Glück auch noch mehr auf die Forschung, wie man gegen die Pflanzen angehen kann, eingeht - was viel interessanter erscheint.

     
  • Visuell haben wir hier zwei Gegensätze, während das 60ziger B-Movie noch den Charme alter Tage versprüht indem er auf handgemachte wilde Kreationen setzt, kommt der TV-Film mit ner Menge CGI daher. Beides muss sich aber für seine Zeit nicht verstecken.

    Im Original wurden die Triffids doch auch sehr detailiert zusammengebastelt, haben unbändige Ecken und Kanten, breite Stämme und werden auch mal glibrig oder stachelig. Die flexiblen Peitschen die aus ihrem Kopf kommen sind jedoch fast nur im Remake im Einsatz. Dieses hat die Pflanzen animiert, wirken somit formschön wenn auch nicht alltäglich und im Detail schön herausgearbeitet.
    In Sachen Apocalypse gibts beim Original viele wilde bunte Himmelslichter, später einige handgemachte Verwüstungen und auch mal eher peinliche, explosive Action, als Beispiel ein witziger brachialer Flugzeugabturz. Im Remake sehen die Sonnenstürme am Himmelsgewölbe für eine Fernsehproduktion echt gut aus. Beim Endzeitlook ist hier auch viel mehr Chaos möglich.

    Beide Filme haben visuell auch ihre peinlichen Momente, sind aber allgemein doch (sehr) gut in Szene gesetzt!

 
(linke Quelle: cinema.de / rechte Quelle: moviepilot.de)



  • Im Finale ... [SPOILER] findet im Original die Crew im Leuchtturm heraus, dass man die Pflanzen mit Meerwasser vernichten kann, sich diese im Salzwasser auflösen. Im Remake tritt ein okkultes Ritual mit einer Eingeborenen-Dschungelmaske zu Tage, mit welcher sich die Protagonisten das giftige Blut der Triffids in die Augen einträufeln. Dadurch werden sie von den Triffids nicht mehr angegriffen! Am Ende flüchten die Menschen auf eine Insel, die sie von den Pflanzen befreien und durch das umliegende Wasser von weiteren Triffids geschützt sind. Könnte man wohl auch fortsetzen ... 


     
  Das Original hielt sich weniger an die Buchvorlage und hat hier eigentlich nur das Himmelsereignis, die Killerpflanzen und die Erblindung der ziemlich gesamten Menscheit gleich. Das Remake hatte da schon mehr Zeit sich Details anzunehmen und nimmt eben auch das mit der Ölgewinnung in seinen Inhalt auf. Das die Natur mal zwecks Ausbeutung zurückschlägt, ist natürlich auch noch ein guter kritischer Beigeschmack, der im Remake (auch durch einen Umweltaktivisten) miteinfließt. Die zweiteilige Mini-Serie besteht aus 2 Filmen je 90 Minuten und wurde von BBC produziert. Man merkt zwar eine übliche TV-Aufmachung, jedoch sind die übel erwarteten Animationen gar nicht als übel anzusehen. Natürlich wirken sie vorerst merkwürdig, liegt aber wohl daran, dass man nicht gewöhnt is Pflanzen durch die Gegend wandern zu sehen. Auch später in näheren Aufnahmen merkt man, dass die Triffids ganz schön durchgestylt wirken. Musikalisch liefert die TV-Fassung ein beiläufiges Geplänkel ab, das Original theatralische, eben für diese Zeit gewohnt übertriebene Musik und dazu auch manchmal ein wenig ruhigere Endzeitstimmung.

Bei manchen mehrteiligen Fernsehproduktionen is zwar das direkt gesehene oder eben manch Schauspiel nicht überragend, dennoch fesselt bei sowas oftmals in Summe die Geschichte. Hier nervt zwar eindeutig das primitive, eigensinnige Handeln der Protagonisten wofür wirklich viel zu viel Zeit verschwendet wird und auch genug plumpes Verhalten abgeliefert, aber die wissenschaftliche Note war doch auch spannend. Ein zweites Mal würde ich ihn aber dennoch nicht sichten.

Beim Original guckt man mehr auf den Flair alter Filmtage, und neben naiven Angelegenheiten besonders auf dessen Atmosphäre, die hier besonders im Leuchtturm sehr gut zum Tragen kommt. Ausserdem hält das Geschehen durchgehend am Laufen. Wenn die DVD ein besseres Bild haben würde, könnte man sich den schon nochmal einlegen. Wenn man auf nostalgische 50/60er Sci-Fi Movies steht, muss man den sowieso mal gesehen haben. Das Bild der erhältlichen DVD-Fassung war durchgehend grieselig - ja auch gruselig oder grausig - verschmutzt und mit Bildfehlern überladen. Heute würde man dazu wohl extremer Grindhouse-Look sagen. Das Remake gibt es eh auf Blu-Ray.
 



Starkes Filmpostermotiv des Klassikers - Quelle: horrorpedia.com

 
 
Auch gab es 1981, also zwischen den beiden Verfilmungen noch eine sechsteilige Mini-TV-Serie, über diese kann ich mich jedoch nicht äußern weil sie bei uns nicht veröffentlicht wurde. Es ist auch die Rede von einer weiteren Buchverfilmung fürs aktuelle Kino, aber da gibt es derweil nur ein paar spekulative News-Berichte im Netz zu finden - mal abwarten.
 
Wie von "Krieg der Welten" gab es auch von den Triffids eine Hörspielfassung die auch im deutschen vom WDR übertragen wurde. Ein weiteres Buch wurde 2001 von Simon Clark veröffentlicht, mit "Die Nacht der Triffids" (übersetzt) schrieb er eine Fortsetzung zu Wyndhams Roman, die aber nicht so gut ankam wie das Original.

Das Wort "Triffid" hat sich im Englischen sogar mancherorts eingebürgert und wird oftmals für große, überwucherte und schräg aussehende Pflanzen benutzt. So eine hab ich übrigens auch Zuhause und manchmal bewegt die sich sogar, völlig von alleine!!

Ich wunderte mich sogar im Netz soviel über "Triffids" gefunden zu haben. Nicht nur über die Bücher oder Filme, sondern sogar eine Fotokollage mit Legofiguren hab ich entdeckt, und auch anderweitig scheinen diese Kreaturen viel bekannter zu sein als zuvor gedacht! Nun wisst ihr auch ein bisschen darüber bescheid! 
 
 



Bildrechte - Original: KSM - Remake: BBC / DVD-Cover von amazon.de



... zuletzt gesehen ...

27. Juni 2014
Liberace / Money for Nothing / Moonrise Kingdom / Red Tails


Eigentlich wollte ich zwischendurch wieder mal einen anderen Blog veröffentlichen aber da ist noch nichts richtig fertig und ausserdem wurde schon wieder einiges geguckt. Deshalb, hier wieder meine subjektiven persönlichen anSICHTEN ...
 






Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Blu-Ray)

USA2013 – Behind the Candelabra

Zuerst musste ich mal nachlesen (bei Wikipedia) was es mit der Person "Liberace" überhaupt auf sich hat: Wunderkind (auf dem Piano) welches als Erwachsener zum Showtalent wurde, schrille Las Vegas Shows, extravagantes (glizzerndes) Auftreten, ausschweifendes Leben, aufgrund der starken Verbindung zu seiner Mutter erlitt der nach deren Tod einen Schockzustand und dementierte jegliches Gerücht das ihn mit Homosexualität in Verbindung brachte. Klagte deshalb sogar Medien vor Gericht. Starb 1987 an den Folgen von Aids.

Soweit so gut, manches hat Steven Soderbergh (Oceans Reihe, Traffic) hier auch aufgegriffen, dass mit der Mutter aber keineswegs zum Thema gemacht, sich dafür ganz stark auf seinen Lebensstil und das Thema Homosexualität (in ihrem Alltag) versessen. Matt Damon wird als ein junger Freund namens Scott Thorson eingeführt. Anfangs wirken die beiden ungewohnt und vielleicht sogar überzogen, aber im weiteren Verlauf gehen die beiden in ihren Rollen richtig auf. Schon bemerkenswert welch Rollen-Mut die beiden hier aufbringen - stell mir das nicht einfach vor, in der hier vorkommenden Art, eine gegensätzliche sexuelle Orientierung zu mimen - und wie glaubhaft sie diese Andersartigkeit verkörpern! Auffällig im Erscheinen sind auch manch Nebenrollen wie die von Scott Bakula (Enterprise) als Thorsons Kumpel, Dan Aykroyd als Lieberaces Manager und ganz besonders Rob Lowe als Schönheitschirurg, der so fixiert (schön) denkt, wie er auch (entstellt) aussieht. Was wohl für manche, die so etwas in ihrer eigenen Welt wohl schon für Normal halten, hier überzogen und verdammt witzig erscheint!

Der Film selbst widmet sich neben der nur wenig Erwähnung findenden Musikergeschichte viel mehr der Dekadenz in Liberaces Leben, der sich prunkvoll, glizzernd und verschwenderisch all die Genüsse des Lebens leistet. Die Ausstattung seines Zuhauses ist verdammt pompös in Szene gesetzt! Auch Autos, übertrieben ausstaffierte Mäntel und was man sich sonst noch so leisten kann, jegliche Diener und eben auch in Sachen Liebe nahm er sich seine Freuden. Wobei Scott Thorson hier eine viel größere Rolle in seinem Leben einnimmt als eventuell zuvor gedacht? Außerdem Züge annimmt, die ziemlich merkwürdig erscheinen. Als Beispiel jemanden als Angestellten, Sohn und Liebesobjekt gleichzeitig zu sehen… So "tuckert" der ganze Film vor sich hin und zeichnet eine Liebesgeschichte ab, die genauso ungewöhlich wie auch normal scheint!

"Liberace" wurde von vielen Studios abgelehnt weil er als "zu gay" empfunden wurde. Erst HBO Films nahm sich dann um die Finanzierung an und machte somit einen Fernsehfilm daraus. Was man ihm aber keineswegs anmerkt und dieser Visuell sowie auch in Qualität der Darstellungen als astreiner Kinofilm durchgeht.

An der Story, die sich wirklich fast gänzlich nur um deren homosexuelle Liason und dazugehörigen Streitereien (auch rechtlich) dreht, erkennt man dann doch eine gewisse Banalität, die man doch lieber mal einfach nur im Fernsehen guckt – wenn überhaupt!

Aber "brillant" gespielt und grandios, übertrieben ausgestattet!




Money for Nothing
(DVD)
USA1993
Joey Cayle (John Cusack) ist in Sachen Job schlecht dran, sehr knapp bei Kasse und lebt auch ansonst noch in seinem alten Zimmer im Elternhaus. Eines Tages, auf einer Autofahrt, sich den Tag zu vertreiben, entdeckt er mit seinem Kumpel auf der Straße eine Kiste die er gut als Werkzeugladen gebrauchen könnte und findet darin überraschenderweise zwei Säcke – gefüllt mit 1,2 Millionen Dollar!!

Auf jeden Fall will er das Geld behalten! Auch wenn sein Kumpel anderer Meinung ist, hat ER es GEFUNDEN und sieht darin auch die Lösung all seiner Probleme. Blöd nur, dass er plötzlich die Spendierhosen anhat und damit immer mehr fragwürdige Zeitgenossen auf den Plan ruft. Denn bedacht sieht definitiv anders aus! Und auch wenn der Film nun in seinem langsam überbordenden Alltag so vor sich hin läuft ergeben sich dadurch manch amüsante Situationen.

John Cusack ist noch wunderbar frisch in seinem Element und wirkt anfangs ein klein wenig überdreht, was aber sehr heiter rüber kommt. Durch die Tatsache, dass er immer weiter in merkwürdige Angelegenheiten rutscht, die Sache dicht zu halten, oder auch das Geld zu waschen, tun sich immer mehr Probleme auf … wodurch sich echt toll eine immer größer werdende Belastung in seiner Figur abzeichnet. Schlafentzug, Ärger mit Gaunern oder seiner Ex machen ihm zu Schaffen und fortlaufend zum wandelnden Wrack, dass letztlich schon ziemlich nervös durch den Wind ist.
Was nun neben der weniger bindenden Story besonders heraussticht sind die Nebenrollen, die echt klasse besetzt sind. Michael Madson taucht mit gewohnt "seriöser" Mimik als Ermittler auf, James Gandolfini spielt Cusacks ehrlichen, familären Bruder, Michael Rapaport mimt seinen überaus nervösen Kumpel, Benicio Del Toro einen kleinen, schmierigen aber auch amüsant verdutzt guckenden Gauner und dann taucht auch noch Philip Seymour Hoffman als Dockarbeiter auf. Und die sind allesamt sehenswert!

Da diese Tragikkomödie auf einer wahren Begebenheit beruht bleibt sie auch eher bodenständig und sogar glaubwürdig, wodurch es aber auch keine allzu großen  Überraschungen gibt. Läuft im selben Tempo dahin, und ist für zwischendurch mal ein nettes Movie-Junkfood, dass durch die Schauspielgarde auch nicht untergeht!




Moonrise Kingdom (Blu-Ray)
USA2012

Sam Shakausky (Jared Gilman) ist Pfadfinder-Scout, reißt jedoch aus (durch ein Loch das er in die Zeltwand machte!) und will mit seiner Flamme, der jungen Suzy Bishop (Kara Hayward) durchbrennen. Das alles auf einer Insel, in der in drei Tagen ein wütender Sturm auftreten soll …

Das mit dem Unwetter schildert uns nämlich zu Beginn gleich mal ein Erzähler (aus dem Off), wonach man sich der Suche nach dem kleinen Sam macht. Allen voran der Scout-Leiter Ward (Edward Norton) und der inselansässige Police-Captain Sharp (Bruce Willis), wobei diese beiden Darsteller das erste Mal mit an Bord bei Wes Anderson (Royal Tennenbaums, Rushmore …) sind, was neben Stammschauspielern wie Bill Murray, Jason Schwartzman oder weiteren bekannten Gesichtern (Frances McDormand, Tilda Swinton, Harvey Keitel) für tolle Abwechslung sorgt. Besonders Willis besticht grandios durch seine, von ihm gewohnte Rolle als Cop, die er durch seine eigene Filmgeschichte aus dem Effeff beherrscht, hier aber daraus eine perfekt ungewohnte Figur anlegt. Obwohl sie doch wo gleich ist, ist sie doch so gänzlich anders!! Einfach fantastisch!

Die Geschichte selbst gliedert sich in eine nette Ausreißerstory, die irgendwie leicht überspitzt Züge eines Bonnie & Clyde Abenteuers in der Wildnis annimmt, der kleine Sam, ein Rebell ohne Eltern wird stellenweise genauso cool und überreif in Szene gesetzt, wie seine altersgleiche Angebetete Suzy Bishop. Der kleine Survivor wartet mit einigen Überlebenskenntnisen auf, während die fast melodramatisch, fantastisch angelegte Suzy wie ein französisches Model in jungen, abwegigen Jahren abgezeichnet wird. Das ist amüsant und geistreich zugleich.
Das die Sache in den 60zigern spielt lässt nicht nur mit vielerlei Wes Anderson typischen bunten Details aufwarten, sondern auch einen brillant kunstvoll inszenierten Zeitgeist erkennen. Egal ob Willis Polizeiwagen, Mode und Make-Up, unzähligen Requisiten oder der kleine batteriebetriebene Schallplattenspieler. Einfach nur schick!

In Sachen Ausstattung gibt es wieder mal ein sehr buntes Gesamtbild, das jedoch durch einige warme (gelblich) Farbfilter und einen manchmal sogar etwas dunkleren Look, nicht mehr so knallig Kontrastreich ausfällt, sondern einheitlicher wirkt. Aber visuell in Summe immer noch sehr markant zu Bilde fällt. Was die Akustik betrifft, untermalt den Film vordergründig ein sinfonisches Orchester in vielerlei Etappen, das auch im Filmintro schon eingeführt und erwähnt wird, gefolgt von manch stimmungsvollem Blues oder gar (französischem) 60ties Pop. Gerade durch das gehörte Orchester wird eine bemerkenswerte Theatralik herausgekitzelt die perfekt passt aber auch irgendwie skurril wirkt. "Moonrise Kingdom" aber gar nicht so absurd ausfällt, als sonst von manch Anderson-Film gewohnt. Entweder ich hab mich schon daran gewohnt, oder der Film hält sich dieses Mal ein wenig zurück. Is jedoch keineswegs ein Problem – im Gegenteil! Zwischen Tragik, Romantik und vielerlei witzigen Arrangements kann man Anderson typisch auch noch jede Menge sehenswerter Details entdecken.

Alle Figuren sind entdeckungswürdig, und gerade dann wenn es langatmig werden könnte, kommt der nächste Streich ums Eck. Auch mal in Form von Bill Murray der den zwei Liebenden ihr Haus über dem Kopf (das Zelt) wegreißt.
Romantisch, verspielt und wunderbar humorvoll überspitze (Liebes-)Geschichte, die gegen Ende auch noch düstere Gefahrenmomente (Sturm und Wassermassen) bereithält. Aber alles in einem herzlich und erhofft zufriedenstellenden Ergebnis endet. Könnte man sich gleich nochmals ansehen um noch mehr Kleinigkeiten zu entdecken – wobei für mich die größte Entdeckung und gleichzeitig ein enormer Schenkelklopfer, dass geniale Baumhaus war! Wirklich schöner Film, mit so einigen unterschiedlichsten, sehens- und hörenswerten Stimmungen versehen, die sich in aussergewöhnlichen Situationen ihren liebenswerten Weg bahnen.




Red Tails (DVD)
USA2012

Eine Gruppe afroamerikanischer Piloten fliegt im zweiten Weltkrieg (1944, Italien) stets nur Aufträge abseits des eigentlichen Kriegsgebietes. Rassismus ist noch Tagesordnung weshalb die talentierten Flieger keiner im Mittelpunkt haben möchte. Nach und nach müssen sie sich für ihr Recht einsetzten um ihre Chance zu bekommen …

Dieser Hintergrund wäre schon mal ein guter Aufhänger, was George Lucas als Produzent jedoch hieraus macht ist mehr ein visueller/akustischer Sinnesrausch. Aufgesetzte Sprüche, die einfach nur völlig daneben klingen und ein Verhalten, dass definitiv keinem Krieg,  sondern vielmehr einem belanglosen, spaßigen Spiel unter schwarzer Brigade gleicht.
Würde vielleicht alles noch gut gehen, wenn man einfach drüber hinwegsieht und sich nur Popcorn-Kino erwartet, aber leider gibt es auch ansonst zu viele Durchhänger im Filmverlauf. Egal ob die miese und unnötig inszenierte Liebesliasion - die aber eine verdammt hübsche Frau zu bieten hat (Daniela Ruah *uahhhh*) - oder die beiden Hauptcharaktere, einem Trinker und einem dermaßen überheblichen Draufgänger, sodass man nur darauf wartet, dass er durch sein Verhalten (sträflich) abnippelt. Was toll raus kam ist die Rassendiskriminierung, die auch in der Kriegspolitik auf Publicity achtet und somit ziemlich unwürdig ausfällt. Wobei man sich dann aber freut, wenn endlich alle ihren verdienten Respekt und die Anerkennung für ihre grandiose Fliegerei bekommen und dadurch diese Unterschiede endlich aufgehoben werden. Filmtypisch pathetisch und klischeebeladen versteht sich – das find ich aber bei sowas stets gut! Die digitalen Effekte können sich auch echt sehen lassen und manch Landschaften sind schön anzusehen, die Fliegerkünste /-manöver sind auch reichlich gelungen - für Unterhaltungzwecke.

Ein tolles Deja-Vu erlebt man, als ein Abgestürzter in ein deutsches Gefangenlager gesperrt wird, als der Pilot da so allein in einer Baracke, nur befüllt mit Weißen auftaucht und die späteren Vorhaben miteinrechnet, erinnert doch sehr stark an "Das Tribunal", wobei beide Filme zusätzlich auch noch Terrence Howard verbindet!

Kodijak hätte mich eigentlich bei meiner anSICHT von Flyboys schon gewarnt, ich musste aber dennoch selbst reingucken. Naja, irgendwie fand ich beide Filme gleich schlecht/gut. Keiner ein Highlight und selbst für Popcorn-Unterhaltung zu mühselig. Mit einem klasse Drehbuch und ernsten Absichten hätte der Film echt was werden können – gerade hier wo der Aufhänger sogar wirklich Geschichte schrieb!! Da hilft auch der schwarze Jesus – der im Film vorkommt – nix mehr.
Sonst hätte man ihn auch noch mit mehr unnötigem Blut/Gewalt und weiteren banalen Sinnlosigkeiten sowie Dreck ausstatten können und es wäre ein waghalsiger Exploitation-Streifen geworden. Moralische Fehler und genug trashige Sprüche hätte er ja schon mal gehabt. Der Schriftzug und die dazugehörigen roten Introbuchstaben waren auch schonmal sehr passend gewählt!



 

(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)


zuvor gesehen:
Velvet Goldmine - Anchorman 2 - Jeff, der noch zuhause lebt - World War Z



Weiterführende Blogs:

u.a. Rushmore by MoeMents
u.a. Flyboys by MoeMents

Wes Anderson und Berthold Brecht by BTTony

Red Tails by Charlys Tante
(incl. Auro 11.1 Tonextra, Geschichte und Review!)

... zuletzt gesehen ...

20. Juni 2014
Velvet Goldmine / Anchorman 2 / Jeff, der noch zuhause lebt / World War Z


Schon wieder mal eine Runde anSICHTEN von mir ...
Dieses mal mit ein paar Subgenre-Vertretern in Richtung Musikkultur und SloMo, dann gibts noch ewas eigenartigen Humor und etwas das sich aus einem Subgenre heraus sogar in die Welt ausbreitete. Wobei ich für weiterführende Blogs entdeckt habe, dass auch unser Blogarchiv ziemlich verseucht ist!!

Viel Spass beim Lesen und eventuell "Gute Unterhaltung"...

 






Velvet Goldmine (HDTV)
GB1998
Arthur Stuart (Christian Bale) war damals beim Konzert anwesend, als sein neues Idol, der bisexuelle Musiker Brian Slade auf der Bühne erschossen wurde. Eine Zeit darauf stellte sich heraus, dass dieser Akt nur ein Publicity-Gag war, Slade aber dennoch in der Versenkung verschwand. Nun, 1984, ist Arthur Stuart ein Musik-Journalist und wird beauftragt  herauszufinden, was aus der Musikerlegende wurde …

Dadurch macht er sich nicht nur auf die Suche nach Slade, sondern wird auch mit seiner eigenen Vergangenheit stark konfrontiert, dass nun in Rückblenden immer wieder zum Thema wird, da dies auch für ihn eine intensive Lebensphase und einen Aus-/Aufbruch seiner Selbst darstellte. Christian Bale hat seinen ernstzunehmenden Blick aufgesetzt und ist sichtlich hin- und her gerissen zwischen seiner unterdrückten Orientierung und liefert wieder mal `ne starke Performance ab. Weiterhin wird in diesen Interviews die er führt, die Vergangenheit dieser Musiker rekonstruiert, weshalb der Film immer wechselt zwischen Gegenwart und einer musikalischen Ära der 70er, welche durch Hippies, die Mods (Modernisten) und vielerlei weiterer Subkulturen ihren Zeitgeist widerspiegeln. Inhaltlich seinen Fokus auf die Glam-Rock Bereiche richtet und als Essenz einen gewaltigen, sexuellen Aufbruch abzeichnet. Dem geneigten Zuseher hier aber von soviel Eigenart oder Drucheinander in ganzen 2 Stunden schnell langweilig werden könnte, oder ihm sogar von soviel glizzernd, femininer Männlichkeit auch heute noch die Schamesröte ins Gesicht steigen.

Einige DVD-VÖs, noch keine Blu-Ray!


Habe gelesen, dass für Ewan McGregors Charakter Curt Wild, wohl Iggy Pop und Lou Reed (Velvet Underground) als Vorbild dienten, sehe jedoch vielmehr auch einen abgewandelten Kurt Cobain vertreten, und McGregor völlig genial aufgeht in dieser Rolle. Sich hier nicht nur wegdröhnt und nackt über die Bühne popt/rockt, sondern mit Brain Slade auch den provokanten Hang zur öffentlichen Bi-Sexualität teilt. In Slade, der von Jonathan Rhys-Meyers "glamourös" in bunte, schrille Bilder skizziert wird, kann man einen David Bowie erkennen. Wobei die Rolle des Brian Slade hier soviel mehr an sexuellen Aufbrüchen einer konservativen Gesellschaftsstruktur und schwülstigen Glam-Rock verkörpert, dass es manchmal fast schon zuviel des Make-Ups ist.
Die Bezüge zu realer Musikgeschichte sind stets irgendwo ersichtlich und tauchen als visuelle Parallelen und auch durch Namen oder sogar vermeintlich schon mal gehörte Musik auf. Natürlich dringen auch tolle Original- oder Coversongs aus dieser Zeit ins Ohr des Zuhörers, wobei auch Placebo seine Auftritte verbuchen darf und Frontmann Brian Molko, der sich ja selbst als androgyn bezeichnet, nicht besser zur ganzen Szenerie, Aufmachung und Inhalt des Films passen könnte!

Hat ein paar aufregende Momente, einen noch besseren Soundtrack, ist in Summe auf die Dauer aber letztlich viel mehr verwirrend als aufschlussreich (besonders das unausgewogen, unrund konstruierte Ende). So ging es wohl auch vielen in dieser provokant, sexuell revolutionären Phase dieses Zeitgeistes.
Markant ausstaffiertes, fiktives Zeitdokument mit tollen Darstellern und einer Überportion Tuckigkeit, vielmehr für Freunde von angelehnter Musikgeschichte und Gruppen sexueller  Orientierungen gewichtig. Zeitgeistliebhaber kommen aber definitiv auf ihre Kosten! (Anspieltipp: als Ewan McGregor selbst "Gimme Danger" von Iggy Pop zum Besten gibt)




Anchorman 2 – Die Legende kehrt zurück (Blu-Ray)
USA2013
Die Legende Ron Burgundy (Will Ferrel) ist wieder am Start! Nachdem ihm hier zu Beginn gleich mal von Harrison Ford als Senderchef die Kündigung serviert wird, driftet er immer mehr in einen Sumpf aus Alkohol und derbem, peinlichem Verhalten ab – also auch nicht anders als sonst!
Just nach seinem lächerlichen Suizid-Versuch steht ein Typ vom Sender GNN auf seiner Matte, der ihn wieder zurück im TV-Nachrichtensessel haben will. Worauf hin Ron seine alten Kumpels (Steve Carell, Paul Rudd, David Koechner) zusammentrommelt um wieder mitzumischen. Natürlich setzt sie der Sender, in die am wenigsten gesehen Zeit einige Stunden nach Mitternacht an. Die Sender haben die Rechnung aber ohne Ron Burgundy gemacht…

Blöder, dämlicher, peinlicher, witziger, unglaubwürdiger, seichter, … alles was eben hier Programm ist, is wieder (wüster) vertreten. Selbst vor Rassendiskriminierung schreckt Burgundy nicht zurück und liefert ein Essen mit den afroamerikanischen Schwiegereltern ab, das nicht peinlicher/amüsanter ausfallen könnten. Auf jeden Fall gibt es im zweiten Teil Gags am laufenden Band. Ein Schwachsinn folgt dem Nächsten und das Quartett liefert doch auch einige kuriose Schenkelklopfer ab. Allen voran eben Will Ferrel der als Ron auf schwachsinns Ideen ohne Ende kommt. Neben ihm ist auch noch (der totgeglaubte!) Steve Carrel ein Brüller. Anfangs nervt er zwar durch seine totale Überdrehtheit aber dann wird er immer bess...blöder und gibt mit Kristin Wiig wohl das dümmste Filmpaar der Filmgeschichte ab – dafür sollte echt ein Preis vergeben werden! Ich sag nur Rendevous (was ist das?) im Waschsaloon am Dosenlimoautomaten! Ultracool! Ob einem der spezielle Humor nun zusagt, muss hier wirklich jeder selbst entscheiden!

Durch soviel Schwachsinn ohne Ende kommt es einem vor, als ob es keine Handlung gibt und irgendwie liegt man da wohl auch nicht so falsch, jedoch kommt zwischendurch immer wieder listige Kritik an den Medien zum Vorschein. Da die Sache ja in den 80zigern (?) spielt, kennt man dort noch nichts vom Wahnsinn heutiger Nachrichtenerstattungen oder manipulativem Einfluss. So verändert Ron Burgundy durch seine wahnwitzigen und fast absurden Ideen die ganze Nachrichtenwelt ... in etwas, dass wir heute für Normal halten!

Hat mir auf die Schnelle besser gefallen als der erste Teil, der damals schon in Sachen Humor auf diese langwierigen "Labereien" setzte, die zwar im zweiten auch noch vorkommen aber dieser bei weitem eine höhere Gagdichte aufweist. Dennoch fällt es mir immer noch schwer das Ganze einzuordnen, ob Schwachsinn oder genial witzig, trifft es hier wohl beides - würd ich auch beides behaupten.
Was ich toll empfand war, dass es wieder einen genialen Starfight gab, der sogar mit surrealen Elementen auftrumpft – was hab ich gelacht als S.Carell plötzlich mit nem futuristischen Phasergewehr da stand oder John C. Reilly als historischer Geist neben Liam Neeson daher schwebt. Nur Ben Stiller hat mir in einem Cameo gefehlt! An mein Highlight in diesem Komödiensegment, nämlich "Ricky Bobby", kommt aber der zweite Anchorman auch nicht ran! Eben alles eine Frage des amüsanten Geschmacks!




Jeff, der noch zuhause lebt (DVD)
USA2011
Jeff gammelt bei seiner Mutter lebend zuhause herum. Da für ihn alles im Leben einen Sinn hat, macht er sich nach einem falsch verbundenen Anruf auf die Suche nach einem "Kevin". Auch wenn er eigentlich gerade etwas ganz anderes besorgen sollte. Von einem Zeichen zum anderen treibt er durch die Stadt und trifft dabei auch "zufällig" auf seinen Bruder, der gerade aufkeimende Eheprobleme als Sorge bekommt …

Jason Segel hat ja nun immer mehr Filmerfahrung und darf hier zur Abwechslung auch mal eine etwas bedrücktere Rolle übernehmen, in der er doch liebenswert rüberkommt. Er wirkt hier einfach wie ein zu groß gewordener Junge und sieht aus wie ein Knautsch-Teddybär von der Couch, der einfach nur abhängt oder herumirrt. Über sein Rollenverhalten könnte man sagen es sei irgendwo naiv aber eigentlich ist Jeff nur völlig überzeugt, dass es keinerlei Zufälle gibt, und das zu Filmbeginn auch gleich mit Shyamalans "Signs" untermauert. Weshalb er auch jedem so kleinen und entfernten Wink nachgeht und darüber grübelt. Zeit hat er ja auch genug! Arbeitslos, Antriebslos - Zuhause in Muttis Heim/Keller!

Sein Bruder Pat (Ed Helms) ist das ziemliche Gegenteil, denn im Gegensatz zu seinem Bruder der durch sein Selbst- und Lebensstudium doch einen reichen Charakter besitzt, ist dieser nur an Statussymbolen und Geschäften interessiert, sehr zum Leid seiner Ehefrau, der er zu Beginn gleich die Schlüssel für seinen neuen Porsche unter die Nase reibt. Er spielt einen so arroganten, rücksichtslosen Idoten das er nur nervt. Ed Helms ist aber in seiner stereotypen Rolle echt gut, besonders in der Motelszene überzeugt die Figur in völlig glaubhafter Unzulänglichkeit!

Auch wenn es filmisch vielleicht so aussehen könnte als sei der Schicksalsaspekt zwanghaft  dargestellt, ergibt das Drehbuch doch durchaus Sinn wenn man an sowas wie Schicksal glaubt. Auch wenn man bemerkt, dass, obwohl Jeff eindeutig näher an manch  Lebensessenz steht, man in alle Richtungen übertreiben kann!
So schlägt sich der Film mit den zwei Brüdern die Zeit tot, indem sie durch die Stadt gondeln, zusammen, aber jeder auf der Suche nach etwas anderem, was dann mal tragisch sowie auch witzig ausfällt und letztlich sogar noch mit einem Showdown aufwarten kann. Nebenbei bekommt deren Mutter (Susan Sarandon) im ihrem Büroalltag noch Avancen von einem Unbekannten, was aber völlig zur Nebensache wird, da man Jeff so gern in seinem banalen aber sinnstrebenden Alltag folgt.

Was jedoch nervte war stellenweise die Kameraarbeit, die nur blöd rein und rauszoomen kann. Ansonst wirklich schöner, sehr ruhiger Charakterfilm der mit angenehm belangloser Abhänger-Stimmung und einem tollen Lebenshintergrund aufwartet. Kann man wieder mal todlangweilig oder sehr liebenswert finden. Ich gehör zu Letzteren und war von Story, Akteuren, Stimmung und dem Schuss Sinnsuche echt begeistert! Mit gerade mal 80 Minuten auch ein sehr kurzweiliges Häppchen!


Jetzt hab ich doch zu diesem Film gelesen, es handle sich um eine Mumblecore-Tragikomödie. Als ich nachlas was es mit dem Begriff "Mumblecore" auf sich hat, dachte ich schon jemand hat das SloMo(e) Genre schon vor mir definiert …
Mumblecore ist ein Subgenre des Indiefilms und hat charakteristisch ein sehr kleines Budget, improvisierte Dialoge, reduzierte Spielräume, besonders Innenräume, (auch) Auftritte von Laiendarstellern und in dessen Mittelpunkt meist die zwischenmenschlichen, realitätsnahen Interaktionen die sich in langen Dialogen ihren Weg durch den Film bahnen.

Macht auch einiges den SloMo aus, besonders eben der Fokus auf das Zwischenmenschliche und ihre dialogslastigen Einblicke. Was den SloMo(e) neben anderen Punkten aber noch weiters prägt, ist die meist tempogleiche, angenehme  Erzählstruktur und ganz besonders eine gewisse Atmospähre, eine Stimmung die einen (auch mal ohne Worte) so gut als möglich einhüllen soll. Somit passt "Jeff" wirklich sehr gut in beide Kategorien.



 
World War Z (Blu-Ray)
USA2013
Eine Infektion verbreitet sich rasend schnell in der ganzen weltlichen Bevölkerung, völlig überraschend greifen die Mutierten die Bevölkerung an und sorgen für einer brutal ausartenden Panik. Gerry (Brad Pitt) befindet sich mit seiner Familie mittig in diesem erschreckenden Szenario. Der ehemalige UN-Ermittler wird dann von der Regierung beauftragt, der Ursache diesen Fiaskos auf die Spur zu gehen …

Vom genialen und heftigen Start weg wechselt der Film nebst einem anarchischen Ausnahmezustand dann in die doch auch spannenden Ermittlungsarbeiten. Ruhige Phasen sind auch sehr willkommen, dennoch sind die Tempowechsel von rasant schnell bis langwierig doch breit vertreten. Eine mangelnde Härte die manche dem Film angekreidet haben (vllt der Kinofassung?), finde ich unrelevant. Es gab auch einige blutige Szenen und für Spannung oder Schockmomente braucht es kein Splatterfest. Die Bewegungen der Infizierten wurden wirklich erschreckend gut in Szene gesetzt und sorgen für Furore, besonders die Zusammenrottungen oder das gepferchte Überrollen von Jerusalem kamen effektvoll gut.

Das Pitt hier völlig reibungslos - mal abgesehen von den notwendigen spannungsgeladenen Hindernissen – von A nach Z kommt, zeigt schon enorm, dass auch das Drehbuch mehr von einem Halbinfizierten konstruiert wurde, denn auch wenn man in solchen Breitenpuplikums-Vertretern - irgendwo toll, dass dieses Subgenre auch mal größer umgesetzt wurde - Logikfehler grundsätzlich so gut wie möglich außen vorlässt, haben einige ungewollt humoristische Einlagen [SPOILER] doch sehr amüsiert:

-    Gerry will sich eine tödliche Krankheit injizieren lassen die er später wieder heilen möchte (welchen Teil von tödlicher Krankheit hat er nicht verstanden? – ne, ich weiß schon, dass man auch "tödliche Erkrankungen" heilen kann aber witzig fand ich die Angelegenheit dennoch, da er sich IRGENDWAS - Glückstreffer - injizierte)
-    Nordkorea hat seinem Volk 23 Millionen Menschen innerhalb von 24 Stunden ALLE Zähne gezogen (haha… aus diesem Satz brauch ich gar nichts mehr hervorheben weil einfach alles ein zahnloser Brüller ist!)
-    Er überlebt einen Flugzeugabsturz – als Einziger! Oh, ne, die wichtige Nebenrolle hat  zufällig auch noch überlebt!
-    Der wichtigste Mann, ein Biologe, stirbt weil er im Regen ausrutscht und auf die Fresse fliegt! (Geht's noch ironischer!?)
-    Seine Frau muss von der militanten Behörde sofort abgeschoben werden, da man von ihm 24 Stunden nichts gehört hat – war mir einfach zu blöd!


Manch Dialoge wurden so unverständlich gewählt, dass sie auf die Schnelle wohl nur jene  nachvollziehen können, die wussten was sie damit beabsichtigen. Als Beispiel das Gespräch mit dem Israeli oder der Dialog zwischen Pitt und David Morse, dem Gefängnis Insassen, mit so großen Sprüngen das ich diese erst beim Nach-demFilm-sichten zusammensetzen konnte. Die "Zehnter Mann Therorie" fand ich jedoch sehr edel! Genauso wie manch größer gespinnte geschichtliche Bezüge. Ansonst frag ich mich ob ich zu kritisch war, der Film erst Zeit braucht oder einfach nur gewollt Intelligent war und damit genau das Gegenteil erreichte!?

Starker Anfang, heftige Infizierten-Moves, sehr dünnes Skript und ein Ende, das leider erst einen Anfang darstellt. Grundsätzlich wäre die Idee schon mal gut gewesen, die Umsetzung jedoch zwanghaft zusammengebastelt. Statt einer Fortsetzung hätte ich jedoch lieber wieder eine neue Neuzeit-Idee in diesem Kapitel. Sonst bleibt man definitiv lieber bei den klassischen Vertretern, die über jeden Zweifel erhaben sind.



 

(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)


Weiterführende (infektiöse) Blogs:

Die Entwicklung des Zombiefilms by Kyle Hanson

World War Z 2 by hightower aka Cine-Man
(grandioser Buch-Film Vergleich)
World War Z Blu-Ray Review by Dr. Rock
Land of the Dead - BD, Retrospektive, Interpretation by Dr. Rock
World War Z by Haldir123
World War Z - 3D Kinoreview by hightower aka Cine-Man
Zombieland by tantron
Der Zombie Blog 1 & 2 by Hitty

Night of the Living Dead - Mediabook Close Up by cpu lord
Juan of the Dead - Mediabook Close Up by cpu lord
indiz. Titel Review / Mediabook-Close Up dazu by cpu lord
indiz. Titel by cpu lord
indiz. Titel by cpu lord
indiz. Titel by cpu lord
indiz. Titel by cpu lord


u.a. Night of the Living Dead / Halloween Special by MoeMents
u.a. Pontypool by MoeMents
u.a. Fido, Wasting Away by MoeMents
The Walking Dead - Comic in Serie by MoeMents
Remains of the Walking Dead - Beyond Blog by Cineast aka Filmnerd


 
  Heute gibts mal was eher anspruchsloses, banales, eben leichte, mehr visuelle Kost. Pure simple Unterhaltung mit einen kleinen Touch Persönlichkeit.

Da ich echt gern mal Fotos schieße möcht ich euch hier nun ein paar Bilder zeigen, die einfach nur natürliche Impressionen aus meiner Perspektive darstellen. Nicht nur wie der Blogtitel sagt, den SOMMER einläuten, sondern eben auf dem Weg dorthin, auch mal ansonst Erspähtes darbieten.
Die Fotos hier hab ich nicht mit meiner HighEnd Kamera geschossen sondern ganz primitiv mit der billigen 2MP Handycam, da diese unterwegs eben stets in der Tasche lauert. Ich denke es reicht für diesen kleinen Eindruck/-blick ...
 


Folgt mir auffällig, hier gehts lang ...




Nein, das hier ist niemand aus Burkittsville, Maryland, sondern nur jemand, denn ich zufällig auf der Straße gefunden habe, er freut sich scheinbar auch auf den Sommer!




Manchmal sieht man auf seinem Weg, den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber solang es ein toller Eindruck ist, is' alles super!




Echt schön, wenn die Sachen beginnen aufzublühen, und manche Menschen gleich mit ...



Will da jemand der Sonne näher sein?


 

 
Manchmal wirds auch schon so heiß, dass die Leute ihren Verstand nicht mehr benutzen können ... und wenn man dann zum Einkaufen fährt is plötzlich nur mehr eine Fahrspur anstatt zweien frei, da der Rest von Einkaufswagen besetzt wurde.
 


Manche haben wohl nur 'nen Führerschein für 'nen Shopping-Cart!


  Beim Einkaufen hab ich übrigens

auch die Kanditatinnen für die neue

Bachelor-Staffel entdeckt. Ob Blond

oder Braun, alles wartet auf den

Surferlook-Junggesellen, einem Wischmob mit Dauerwelle



In Möbelhäusern findet man mittlerweile schon fast surreale Angebote.

Hier gesichtet, einen Vampirpflock!

Einzeln für nur 2,99.-
Im Survival-Package "Nights of Summer" als 5er Pack sogar um günstige 9,99.-

(Tja, der Kopf des Filmjunkies ist im Alltag stets dabei ...)
 
 


So auch hier, in dieser tollen steinigen Brandung ... wo immer noch das Kabel rumliegt, mit dem der zweite weiße Hai erledigt wurde!!


Achtung: Bloglogikfehler - sieht aus als wäre es kein Stromkabel ;)







Gespenstische

Spur

zur

stark

erfrischenden

Quelle ...
 


Darf ich vorstellen, die Stonie Brothers!
Sehen ganz gechillt aus, sind aber knallharte Typen!





Dieser Baum hat die perfekte
Wuchs-Konstellation
für ne chillige Rastpause!



















Im Gegensatz dazu ist dieser einfach nur beeindruckend in seiner deatillierten, venösen Verästelung! Ich glaub, den muss ich nochmal mit einer besseren Kamera besuchen...




Zwischendruch entdeckt man mal etwas, dass eigentlich alles andere ist, als das, was man gerade sieht! Erkennt ihr etwas darin? (Beim Flanieren auf einem Strommasten entdeckt ...)
 

Ich sah darin ...
(bitte Fläche unten markieren um zu sehen)

... einen Stier, der hier nach links läuft. Mittig Links der Punkt soll das Auge sein, recht der bullige Rücken, und unten die Beine.

Hab auch andere gefragt, die meinten darin einen Vogel zu sehen der nach oben fliegt ... etc.

Aber eigentlich ist es nur ein Klecks Vogelscheiße!!





Musste erst platt gefahren werden um zum Herz zu werden ...
(Wäre ein noch genialeres Bild geworden, wenn es Schärfe hätte!)




Wisst ihr, was ich total geil finde?
Sommer- oder Wärmegewitter!
Nicht nur weil es zwischendruch absolut geil erfrischend ist, sondern weil sich optisch auch einige echt geniale Kontraste auftun ...


























Und manchmal kann man dann auch einen Regenbogen entdecken ...

























Hier nochmal den Kontrast stark verfälscht, dann müsste er auch besser zu erkennen sein ...





Zu guter Letzt gibt es noch ein Bild, dass mit sehr gefällt. Ein einfacher, trister und verlassener, kleiner Bahnhof mittig im Nirgendwo. Unter brütend heißer Hitze...



Hatte irgendwie einen ganz besonderen Flair!
 


 
Das wars, mit dem kleinen Streifzug durch Bilder und immer wärmer werdene Gefilde in ihrer natürlichen Pracht.
 
Nun da bald wieder die Sonnenwende kommt (dem längsten hellsten Tage), eben mit Sommerbeginn am 21.Juni, wünsch ich euch allen eine tolle Zeit, einen wunderbaren Sommer und viel angenehme Wärme!!

 
 

Copyright by MoeMents 

... zuletzt gesehen ...

10. Juni 2014
Europa Report / Quarantäne / Quarantäne: Terminal / The 13th Floor / Trollhunter


Dieses Mal gibt es einiges an Found-Footage Material und obwohl ich diesen Filmen eigentlich eher abgeneigt bin, musst ich aus anderweitigem Interesse den ein oder anderen Blick riskieren. Der teilweise gar nicht mal so übel ausfiel.
Ansonst war ich dieses Mal sehr einseitig im Sci-Fi Bereich unterwegs, da ich diesem Genre sowieso grundsätzlich zugetan bin. Dabei hab ich sogar wieder eine geniale Entdeckung gemacht! Heuer meint es der Filmgott gut mit mir! :) Letztes Jahr hab ich vielleicht grad mal ne Hand voll nachhaltige Filme - wenn überhaupt - entdeckt, wobei ich diese Grenze nun erfreulicherweise schon im ersten Halbjahr erreicht habe

Hier wieder mal meine subjektiven anSICHTEN ...






Europa Report (Blu-Ray)
USA2013
Die Menschen überschreiten hier ihren bahnbrechenden Weg und reisen weiter als bisher zum Mond, auf den Mond des Jupiters. Nachdem von Europa (so der Mondname) Bilder entdeckt wurden, die unterirdisches Wasser ausgemacht haben, soll überprüft werden ob womöglich auch Bakterien, eben Anzeichen auf eine Lebensform gegeben sind. Als der Funkkontakt jedoch völlig abbricht muss nach etlicher Zeit die Besatzung fast schon abgeschrieben werden. Bis plötzlich alle Bilder/Videos von der Raumsphäre noch auf die Erde übertragen wurden ...

Tja, so siehts aus. Aus diesem Found-Footage Material wurde dann für den Zuseher rekonstruiert was alles zwischen Funkstelle bis Übertragung vorgefallen ist. So beginnt der Film fast ein wenig verwirrend, weil er zeitlich mit Bildern beginnt die irgendwo mittig mal passiert sind. Erst später wird alles großteils chronologisch nachvollziehbar, und hat nur mehr selten zwischendurch manch andere Einblendungen, als Beispiel auch eine Dame der Mission-Control die etwas über dieses Unternehmung erzählt. Wodurch die Sache wie sonst von diesem Genre gewohnt, einfach mal nicht nur mit einer letzten Aufnahme endet. Man wird schon auch begleitet ... ausserdem ist das Material keine extrem nervige Ruckelpartie sondern durch fixe Bordkameras etc. auch ziemlich ansehnlich. Den Rest kann man auch noch akzeptabel unter authentisch verbuchen.

Die Schauspielgarde, aus aller Welt durchgemischt, leistet sich keine Schwächen und ist überzeugend in ihrem Forscherdrang oder im Umgang mit auftauchenden Problemen. Es ist nun aber auch niemand speziell im Mittelpunkt sondern die Spielfläche teilt sich schön auf, ein bindender Charakter für den Zusehers ist hier nicht nötig, denn das erledigt allein die Spannung. Diese zieht sich Schritt für Schritt an, ist zwar auch sehr ausgedehnt und hat jetzt auch keine epochalen Neuerungen, tastet sich jedoch mit nötigen Gruselfaktor an die Sache ran. Und immerhin wird man hier letzlich auch nicht enttäuscht, wäre nämlich genauso eine Option gewesen. Rein abenteuerlich gibts neben einem Kammerspiel im Orbit noch Bohrungen auf einem Eis-Mond, ein paar tolle Bilder, kleine Aussenausflüge und ein paar kleine spannende Überraschungen.

Für einen gelungenen Filmabend ein realistischer Aufflug in die weiten des Alls! Beim ersten Sehen sehr spannend, für weitere Male wohl keine Entdeckung mehr. Somit wurde hier aus sehr wenig einiges rausgeholt, dass für einen Abend mal toll überzeugt! Für Sci-Fi Fans fast ein MUSS! Ausserdem spannender und interessanter als der zuletzt gesehene "Gagarin".



Quarantäne (TV)
USA2008
Eine Frau und ihr Kameramann sollen eine Feuerwache in ihrem Nachtdienst begleiten. Als nach manch dokumentarischer Zeit die Alarmglocke schrillt, kommen sie zu einem Wohngebäude indem die Schreie einer Frau gehört wurden. Diese nach Aufbrechen der Türe nur noch völlig apathisch auf einem Fleck sitzt! Dann beginnt der Horror ... die Frau springt auf, kreischt, und beißt einen Polizisten in den Hals. Sie können gerade noch aus ihrer Wohnung flüchten, was jedoch nur der Beginn war. Denn das Gebäude wird plötzlich von aussen hermetisch abgeriegelt ...

Die Situation wäre schon mal richtig spannend und auch atmosphärisch, da alles auf begrenztem Raum und unter geringer Personanzahl stattfindet. Da niemand weiß was hier gespielt wird und immer mehr Gefahren, Fragen auftauchen zieht die Spannungsschraube an. Ausserdem werden die Schocks, als Beispiel das Kreischen Infizierter, echt heftig und sorgen auch für weiteren Grusel und einige eklige oder verstörende Bilder. Wobei der ganze Zwischenteil der Gebäude- und Personeneruierung wohl den gelungensten Teil des Filmes darstellt.
Jedoch wird der Found-Footage Style immer nerviger, je mehr Hektik sich gegen Ende entwickelt, desto weniger wird das ganze auszuhalten. Am Ende echt schon unerträglich!

War das Remake des spanischen Filmes REC aus dem Jahre 2007. Auch wenn einige sagen dieser sei besser, werde ich mir den dennoch sparen.


Quarantäne 2 : Terminal
(TV)
USA2011
Während eines Fluges benimmt sich ein Mann sehr merkwürdig, nimmt ultraschnell die Anzeichen einer heftigen Erkrankung an, übergibt sich dann auch, tickt total aus und will sogar mit Gewalt ins Cockpit eindringen. Er kann gemeinsam überwältigt werden und das Flugzeug muss sofort Zwischenlanden. Als ihnen jedoch kein Gate zugeteilt wird und niemand zur Stelle ist ausser einem Gepäckjungen, nimmt die Sache sonderbare Züge an. Dauert nicht lange wird auch der Terminal abgeriegelt ...

Nicht nur der Filmbeginn mit der prekären Situation im Flugzeug war schon mal gelungen inszeniert, sondern auch die Sache mit dem abgeschotteten Terminal ist noch bedrückend gut. Dann geht dem Film jedoch langsam aber sicher die (infektiöse) Luft aus. Dieser Teil ist zum Glück kein Found-Footage mehr, sondern hat nur noch manchmal kleine Elemente davon enthalten, als Beispiel Nachtsicht-Perspektive etc.
Somit fallen nervöse Kameraspiele aus und man fühlt sich als Zuseher schonmal viel besser aufgehoben. Nett ist auch, dass eine Verbindung zum ersten Teil geschlossen wird und die Geschichte sogar weiter erzählt. Wenn auch inhaltlich nicht die Qualität des ersten Teils erreicht wird, überzeugt dieser zumindest in seiner optischen Aufmachung und bietet zumindest in der ersten Hälfte ein gelungenes Infektionsszenario. Auch wenn die Schauspieler allesamt Zweitwahl sind.

Würde man die besten Parts beider Filme nehmen, hätte man wohl einen echt guten atmosphärischen Schocker. So nur zwei halbe Sachen, ausser man hält das Kameragewackel aus, dann ist man beim ersten Teil wohl ganz gut bedient.
 


The 13th Floor (PayTV)
USA, D 1999 - The Thierteenth Floor
Im dreizehnten Stock einer Computerfirma läuft auf Unmengen von Servern, eine virtuelle Realität welche in den 30er Jahren angesiedelt ist. Der Chefprogrammierer Fuller (Armin Müller-Stahl) steigt nächtens öfter mal für Testzwecke in diese Welt ein und macht im Laufe seiner Ausflüge eine beachtliche Entdeckung! Als er daraufhin plötzlich in der echten Welt (die Gegenwart 1999) ermordet wird, erfährt sein Zweitmann Douglas Hall (Craig Bierko), dass dieser ihm eine Nachricht im Programm hinterlassen hat. Nun steht nicht nur die Polizei auf seiner Matte, sondern er findet sich auch bald in zwei Realitäten wieder …

Im selben Jahr gab es dann auch noch Matrix im Kino und ein Jahr zuvor lief schon "Dark City" welche ähnlich gelagerte Themen, besonders das Einsteigen in andere Realitäten oder eben die große philosophische Frage "Ob das Leben nicht nur eine Illusion sei?" be-/ verarbeiten. Weshalb der Film auch gleich mit einem Zitat eines bekannten Philosophen eingeleitet wird. Ich kann auch gleich sagen "The 13th Floor" steht den anderen Erwähnungen in nichts nach und setzt teilweise sogar noch eins drauf…

Die Figuren wurden klasse konzipiert und jeder der drei Hauptdarsteller hat auch einen Avatar in der virtuellen 30er Realität. Wenn sie diese Avatare besetzten (sich einklinken) hat die eigentliche Figur mit einem  Blackout zu rechnen, wodurch noch einige interessante Wirrungen hinzukommen. Zuvor hatte dieses Einsteigen nur Fuller selbst ausgetestet, da nun aber Hall der Sache auf die Spur gehen muss, steigt auch er ein und merkt, dass alles genauso Real ist wie ihre Gegenwart. Wodurch der Film immer mehr Bezug nimmt, dass selbst jegliche Illusion völlig Wahr sein kann und er auf der Suche nach dem "Mords" Rätsel bemerkt, dass dieses Spiel, alles andere als ein Spiel für die Menschen (darin) ist! Sie somit mit ihrer virteullen Realität auch eine gewisse Verantwortung tragen, nicht nur über Leben, sondern auch über eine ganze Welt! Das sie durch einen Barkeeper (Vincent D’Onofrio) in der 30er Realität auch noch zu spüren bekommen. D’Onofrio brilliert hier genauso in seiner Doppelrolle, wie alle anderen. Bei Craig Bierko fragte ich mich, warum dieser nach diesem Film nicht noch mehr Rollen verkörperte? Da er ein smarter Typ ist, in seiner Rolle überzeugte und auch noch ausbaufähig gewesen wäre.

Das die Darsteller hier in zwei Zeitebenen agieren, bietet nicht nur zwei sehenswerte Epochen, sondern dadurch futuristische wie auch starke Retro-Elemente. Getragen von einer tollen Noir-Stimmung, die nicht nur die 30er hergeben, sondern auch im restlichen Film zu finden sind. Denn durch viele eher düstere, leicht bedrückte aber auch angenehm nachdenkliche Stimmungen kommt dieser (leichte Blade Runner-)Flair auch berauschend in deren Gegenwart zur Geltung.
Die Geschichte selbst ist hier aber das Erhabenste! Man will nicht zuviel verraten, aber sie trägt noch einige Überraschungen in sich. Somit wird der Film nicht nur zu einem futuristischen, metaphysischen Highlight sondern bietet auch noch genug Spannung durch so manchen Thrill! Einige Wendungen, ein beeindruckender Brainfuck und eben die völlig genial durchkonstruierte Story, bieten Begeisterung auf mehreren Ebenen.

Der Film stellt die zweite Verfilmung des Romans Simulacron-3 dar. Die erste Verfilmung "Welt am Draht" aus dem Jahre 1973 stellt ja einen wahren deutschen Meilenstein des Sci-Fi Kinos dar. Der mir jedoch im Gesamtpaket zu langatmig und viel zu kühl, steril war, auch wenn es zur "Reserviertheit eines Schaltkreises" perfekt passte. Die Geschichte ist sowieso genial, ich fand jedoch für mich in "The 13th Floor" einfach mehrere Punkte die mir nicht nur gefallen, sondern mich sogar überrascht haben. Auch fand ich die einzelnen Figur, auch den Cop oder die Tochter von Fuller (plus Extrarolle) sehr stimmig. Das Grundgerüst dieser Matrix außerdem als erschreckend genial!
Für Sci-Fi Freunde oder Leute die gern eine komplexe Geschichte erfahren, mehr als zu empfehlen!! Ich hab hiermit schon wieder ein (sehr atmosphärisches) Highlight entdeckt, dass eigentlich schon viel früher Einzug in mein Wohnzimmer hätte halten können. Hoffentlich kommt hiervon auch bald mal 'ne HD-Veröffentlichung! (Das Bild zeigt leider nur den US-Import!)



Trollhunter (DVD)
NOR2010 - Trolljegeren
Ein 3köpfiges Film-Team geht in ihrem Video merkwürdigen Vorkommnissen in Norwegen nach. Einige Tiere sollen von Bären geschlachtet worden sein. Ein Mann ohne Bärentöterlizenz fällt dabei den Ortsansässigen immer mehr auf … diesen verfolgen dann 3 Studenten mit Videokameras um seinem Geheimnis auf die Spur zu gehen und dabei mehr entdecken, als man glauben kann …

Durch die Found-Footage Aufmachung sehen wir nun die Videoaufnahmen die von den 3 Studenten gefunden wurden, behalten aber eine halbwegs angenehme Qualität und untermalen sonst auch das wilde Szenario. Der verschrobene, ältere Jäger Hans den sie verfolgen jagt in Wirklichkeit … jetzt kommts … Trolle! An seinem Geländewagen kann man schon erkennen welch brutale Spuren diese Naturwesen hinterlassen. Was für die 3 Studenten neben der vorerst "unglaublichen" Konfrontation, viel mehr für ein Abenteuer sorgt. Auch wenn der Film gruselig sein soll, wirkt er durch manch Reaktion (Schauspiel) nicht wirklich dramatisch. Ein paar Witzchen zwischendurch bestätigen diese dennoch lockere Stimmung in einer eigentlich Gefahr nochmals. Für die Unterhaltung des Zusehers aber ganz passend.
Bei den Trollen bekommen wir einige wirklich üble, merkwürdige Gestalten zu sehen, wobei dies an der kreativen Gestaltung und nicht an einem schlechtes CGI liegt – die Wesen sollen sich stark an der mythologische Vorlage orientieren! Darüber hinaus bekommen wir noch einige interessante Eckdaten rund um diese nordischen Naturriesen zu hören, wenn auch (wohl) fiktiv.

Weiters bietet die ganze Jagd neben manch tollen Ideen wie Trolle versteinern oder einer Hochspannungsleitung als Einzäunung, noch urige Landschaftsszenarien. Ein verregnetes, tristes und auch mal winterliches Skandinavien überzeugt mit Blätterfarben, Wäldern, Seen, Bergen und weiteren tollen Natureindrücken. Auch mal verwüstete Gebiete sorgen für einen wüsten Look. Auch wenn der Film eigentlich schnell zur Sache kommt, zügelt er die Fahrt auf Dauer wieder. Entdecker von Fabelgestalten und Freunde von Naturszenarien können sich den getrost ansehen, alle anderen sind wegen ein paar Längen vielleicht nicht so begeistert?

Ich bedanke mich für diese Empehlung von Kodijak zu meinem Skaninavien-Special und hatte kurzweilig mal Freude mit dem Streifen, besonders auch wegen der norwegischen Eindrücke und dem abgewrackten Vorhaben.





(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)


Weiterführende Blogs:

Nord-Special by MoeMents
u.a. Gagarin by MoeMents
Found-Footage Horror-Nacht by Michael Speier
Trollhunter Kritik by sorry_dave
 

Liberal Arts

3. Juni 2014

Ihr kennt Josh Radnor und Zach Braff?

Den Serienjunkies unter uns dürften sie jedenfalls bekannt sein, zumindest müssten bei JD aus Scrubs (Zach Braff) und TED aus How i met your Mother! (Josh Radnor) die Glocken läuten. Was einige jedoch nicht wissen ist, dass beide den Weg als Independent Regisseure bestritten, weshalb ich sie gerne mal vergleiche…

Zach Braff setzte 2004 mit dem Regiedebüt "Garden State" sogar einen kleinen Kultfilm in die Welt und hat für seinen zweiten Film auf ein Crowdfundingprojekt (Finanzierung, Sammlung von Spenden durch Fans, Internetnutzer etc.) zurückgegriffen, um einige Studio-Vorschriften zu umgehen und unabhängig zu bleiben. Auch um die Rollen nach seiner Idealvorstellung zu besetzen. So tauchen in seinem neuen Film zum Beispiel auch Scrubs Kollege Donald Faison und erneut Jim Parson aus TBBT auf. Er selbst und Kate Hudson übernahmen die Hauptrollen. Der Film kommt heuer, 10 Jahre nach seinem Debüt, 2014, unter dem Titel "Wish I Was Here" in unsere Programmkinos.

Aber nun zu Josh Radnor, der nicht untätig war und 2010 sein Spielfilmdebüt mit "HappyThankYouMorePlease" setzte. Ein gelungener ruhiger Streifen, in dem er sich in Hauptrolle um einen auf der Straße aufgelesenen Jungen sorgt. Unterteilt in drei erzählerische Parallelstränge, verwoben über Freundschaften.

Zwei Jahre später (2012) legte er mit "Liberal Arts" schon seinen zweiten Titel nach. Was übersetzt für "geisteswissenschafltich" oder "freie Künste" steht und inhaltlich kongenial zum Film passt. Der in den Staaten nur in selektierten Kinos gezeigt wurde und bei uns im Dezember 2013 gleich direkt auf Tonträger erschien.

Hier findet die Erzählstruktur nun eine Linie und bereichtert die Main-Story nur mehr mit Nebensträngen. Was mir persönlich etwas besser gefällt, da mich beim Erstlingswerk (neben der großartigen musikalischen Untermalung) nicht alle drei Geschichten gleich ansprachen. "Liberal Arts" schneidet demnach im persönlichen Vergleich leicht besser ab. Sehen wir uns diesen mal genauer an:




Jesse Fisher (Josh Radnor) wird von seinem alten Professor Peter (Richard Jenkins)  eingeladen bei seiner Abschiedsfeier (Pensionierung) einige Worte über ihn zu verlieren. Da Jesse seine Zeit auf dem College als eine der besten Zeiten seines Lebens sieht, bietet sich die Gelegenheit wunderbar an, um in Erinnerungen zu schwelgen. In den Tagen seines Trips lernt der 35jährige auch die 19Jahre Zibby (Elisabeth Olson) kennen, welche gerade mitten in ihrem Studium steckt und mehr den kreativen Studienrichtungen zugewandt ist. Aus gemeinsamer Sympathie entwickelt sich zusehends eine Anziehung, die in der Altersdifferenz manch Hürde finden könnte...



Radnor in seiner Rolle gerade erst frischer Single und auch von seinem Job in der College-Zulassungstelle nicht mehr wirklich angetan, bietet sich die Unzufriedenheit geradezu an um alten Tagen nachzusinnieren! Das erneute Schnuppern von Campusluft bringt demnach neben einer Midlife-Crisis noch ein kleines Coming-Of-Age Element ein, aber ganz speziell aus einer Art Retrospektive! Was man so nicht gewohnt ist, weil ER die Zeit schon erlebt hat, gleichzeitig aber im direkten Bezug steht durch die Begegnungen mit Menschen die eben gerade in dieser Phase stecken. Was einen weiteren realistischen Blickwinkel in Kontext zur Erinnerung setzt.



Dieser angenehme Ausbruch aus Gewohntem, raus aus seinem tristen Alltag, stellt ein freiheitliches Gefühl dar, welches den Film durchwegs erfrischend wirkend lässt. Bildlich gesehen liefert der Unterschied von der Stadt New York zur ländlichen Campusidylle auch ein abwechslungsreiches Spektrum, mit der Vorliebe für saftig grüne Wiesen und gemütliches Campus/Kleinstadt-Feeling. Das lässig geschriebene Dialogs- und Szenenskript streift nicht nur interessante Themen, (Pseudo-)Intellektuelles und sogar Spirituelles, sondern überzeugt gleichermaßen mit witzigen Sprüchen und humorvollen Arrangements. Dadurch hält "Liberal Arts" eine gute Balance zu den menschlichen Schattenseiten, die in Form von Lebenskrisen, Depression oder zwischenmenschlichen Problemen aufgegriffen werden.



Was die aufkeimende Liebesgeschichte und somit den Film sehr bereichert, sind die geschwätzigen und individuellen Kleinigkeiten. Kleinigkeiten wie der altmodische Briefverkehr, das Philosophieren (über Musik und vieles mehr) oder zum Beispiel ein Streit über eine Vampirgeschichte (ein Buch), in dessen Meinungsdiskrepanz über die abwertende Kategorisierung von Mainstream - vermeintlich hoher Anspruch - geglaubt wird einen Entwicklungsstandpunkt zu erkennen. So ergeben sich immer wieder beachtliche Situationen! Welche herzerfrischend die Verbindung traditioneller Liebenswürdigkeiten mit modernen Nuancen verwebt, einer Differenz dich sich durch die unterschiedlichsten Gesinnungen eben auch im Altersunterschied der Liebesgeschichte widerspiegelt.



Was jedoch besonders positiv auffällt, sind die lehrreichen Erfahrungen durch Begegnungen, welche unabhängig jeglichen irdischen Alters zum Tragen kommen! Denn so wirken Zibby oder die Figur des Nat in manchen Bereichen (speziell emotional) oftmals weiser und reifer, als die Figur des älteren Jesse, jedoch auch bemerkbar wird, dass andererseits manch praktische Lebenserfahrung noch nicht vollzogen wurde. So kann jeder von jeden (oder für sich) etwas erkennen, was völlig unabhängig eines Alters stattfindet. Was den Film besonders/erfahren macht und man Radnor für solch ein Skript, welches vielerlei Entwicklungsschichten und auch kleine Lebensweisheiten/Botschaften inne trägt, nur gratulieren kann!!

Zusammengefasst brauch ich wohl stimmungstechnisch nicht mehr extra erwähnen, dass man sich in einem rein gemütlichen Dialogsfilm befindet der in seiner ruhigen Erzählart seine Höhepunkte in den Begegnungen seiner Figuren findet und natürlich auch mal genauso belanglos ausfällt – weshalb jegliche Erwartungshaltung gleich mal angepasst werden sollte. Eben ein astreiner SloMo(e)!


Ein Fauxpas hätte mir jedoch fast den ganzen schönen Film verhauen,…

[SPOILER]  Denn in der Szene als sich Jesse und Zibby dann wirklich nahe kommen, kommt es zu einem kleinen emotionalen Fiasko. Was mich hier aber störte war, dass beide hieraus einen echt primitiven unbedachten Fehler begehen, indem sie noch IN DER SELBEN NACHT mit anderen Leuten schlafen. Ok, bei Zibby ist es wohl nicht gänzlich so, da man nur sieht wie sie sich aus Trotz an ihren alten Freund ranschmeißt, aber Jesse schläft am selben Abend, in Form einer pubertären traumhaften Eroberung, noch mit seiner alten Professorin.
Das störte mich momentan, da alles so schön nachvollziehbar war und das irgendwie ein primitiver, fast stereotyper Kurzschlussakt war, der mir ihre eigentlich vernünftigen oder zumindest bedachten Rollen sowie auch die liebherzige Erzählweise spontan sehr durcheinander schmiss. Andererseits zeigt es natürlich auch nur, dass wir Menschen sind …die eben auch Fehler machen. Aber das kam sehr unerwartet!  [SPOILER ENDE]

…aber der Film bekommt dann nochmals die Kurve, da er zeigt, dass es für beide in ihren Entwicklungsschritten nachvollziehbar, vielleicht auch notwendig war. Was nochmals eine nette Erkenntnis darstellt, die anders endet als womöglich erwartet.



Darstellungstechnisch mimt Josh Radnor den Intellektuellen, lesehungrigen Mittdreißiger. Er muss in seiner Rolle nun nichts Großartiges leisten, wirkt selten auch ein wenig teilnahmslos, banal, was aber perfekt für seinen Rollentypus passt. Da er im menschlichen Vergleich vielleicht sogar eine einseitig charakteristische Position einnimmt. Elizabeth Olson ist ein wahrer Glücksgriff, sie strahlt nicht nur eine geniale Warmherzigkeit aus, sondern ist in ihrer jugendlichen, noch ungezwungenen, leichtfüßigen Art noch voller frischem Esprit. Ihre großen strahlenden Augen und ihre liebreizende Mimik sind für den Film eine enorme Bereicherung!



Eine spezielle Begegnung anbei ist auch Nat (Zac Efron), der auf den ersten Blick für viele in die Kifferlade zu stecken wäre, jedoch eine Art universellen, modernen Hippie darstellt. Der mit witziger Haube ausgestattet, einen tollen naturbezogenen, fast schamanischen Part einnimmt und nicht nur für gute Laune, sondern auch manch außergewöhnliche Erfahrung bereitsteht. Obwohl Efron für manche etwas schmalzbeladen ist, ist seine Figur ein einschneidender und geglückter Zusatz!



Die beiden Professoren, Peter (Richard Jenkins) der angehende Rentner, und die Professorin Judith (Allison Janney), eine alte Femme Fatale für Jesse, sind auch bestens gewählt. Beide bringen in ihren Rollen eine ähnliche Problematik mit, die sich nach und nach hervorragend abzeichnet. Die Begegnungen mit Dean (John Margaro), einem depressiven aber stark intellektuellen Jungen, fügen sich homogen ins Gesamtbild ein. Ein weiterer Nebenstrang wurde zum Glück geschnitten (sieht man in den Deleted Scenes) sodass nichts abdriftet und auf einer Linie bleibt, dessen roten Faden grundsätzlich Jesse durch den Film beschreitet.




Ein Film der harmonisch in seinem Tempo dahin gleitet und trotz eventuell erscheinender Belanglosigkeit auch noch manch Wendung bereithält, die womöglich sogar unerwartete Überraschungen darstellen. Eine Romanze, die sich wie der Film selbst, erst nach und nach erwärmt und in kleinen maßgeschneiderten Details ihre Persönlichkeit findet - die eben auch nicht gewöhnlich sein muss. Alles wunderbar leger aus dem Alltag heraus erzählt und seiner Zeit womöglich sogar ein Stück voraus.

Vielleicht sogar nachhaltig beschäftigt, da man sich am Ende (nicht nur) die Frage stellen könnte ob Jesse diese besondere Begegnung trotz seiner neuen Beziehung schon loslassen hat können? Oder hatte er vielleicht sogar von vornherein nie stärkere Absichten als eine liebreizende Freundschaft? Manchmal passiert ja Leben auch einfach nur!

Das Bild der Blu-Ray ist durchgehend sauber, besitzt eine gute Schärfe und wenn nicht gerade ein Raum vernebelt wirkt, ist auch der Kontrast astrein. Diese Nebelschwaden fallen aber dennoch manchmal auf, leider auch dort wo eigentlich gerade kein Dunst im Raum steht. Bei einem reinen Dialogsfilm wird in Sachen Surround-Sound nicht viel erwartet, erfreulicherweise fügt sich dieser aber bei musikalischen Einlagen schön räumlich ein.




 
Für mich war "Liberal Arts" ein unerwartet, bemerkenswertes Highlight!! Falls er auch ein Fall für euch ist, dann freu ich mich enorm, wenn ihr mir nach irgendwann stattfindender Sichtung eure Meinung da lässt, egal ob diese von völlig langweilig, schwachsinnigen Werk bis hin zum genial, gemütlichen Geheimtipp reicht! DANKE!!

 
 

Bildquellen: blu-ray.com (Bildrechte: Koch Media)
Textbanner selbst kreiert, diese stellen Zitate aus dem Film dar!
Coverbild BD: bluray-disc.de
Blog: by MoeMents
Gagarin / Fun Size / Journey To Love / Sympathie For Delicious / Rubber


Ich hab euch ja letztens durch die ausartende Zeichenanzahl nur 3 Filme geliefert, dafür aber auch echte Highlights, aus meiner Perspektive eben.
Nun hab ich euch wieder ein paar Titel mehr hinterlassen und dafür auch kompakter zusammengefasst! Dieses Mal überwiegt in Summe wohl manch Kitsch, es gibt aber auch einen Ausflug in die weiten des All's (dieses Mal aber ohne Sci-Fi) und eine ganz aussergewöhnliche (Film-)Erfahrung. Hier also meine persönlichen, subjektiven anSICHTEN ... Viel Spass!






Gagarin (Blu-Ray)
RU2013 – Wettlauf ins All
Natürlich handelt die Geschichte vom berühmten Kosmonauten, dem ersten Mensch im Weltraum - Juri Alexejewitsch Gagarin. Die Geschichte über seine Zeit als Flieger bis in die Auswahl für den Raketenflug ins Weltall, worin er als erster Mensch die Erde einmal umrundete.

Grundsätzlich linear erzählt, erhält der Film zur Aufrechterhaltung der Spannung immer wieder Zwischenrückblenden, die Bezug nehmen auf manch wüste Kindheit, später Frau/Kind und eben auch die strapazierende Ausbildung unter seinen Mitbewerbern. Die auch noch im Wettstreit mit den Amerikanern steht, auf das jedoch nicht wirklich Bezug genommen wird, sondern die Geschichte vollständig aus der Sicht der Russen und ihrem Helden erzählt wird.
Es wurde ein ganz sympathischer Akteur als Juri verwendet, der sich besonders als uneigensinniger Kamerad herausstellt und stets Ruhe bewahrt.
In der Aufmachung braucht sich der Film in Sachen Effekte (Raketenstart, Weltraum etc.)  keineswegs verstecken und wird erstklassig in Szene gesetzt, selbst eine karge russische Pampa bekommt durch manch warme Farbfilter einen ästhetischen Vintage-Look (60er Jahre gestylte Perspektive). In Sachen Musik wird öfter auch mal pompös untermalt damit die Heldengeschichte auch nicht ihre Wirkung verfehlt.

Ansonst gibt die Geschichte natürlich nicht mehr her und wurde auch nicht mit nervigen Nebensträngen aufgemotzt, fokussiert sich somit auf das wesentliche, wird dadurch aber auch mal langatmig. Nett erzählt und auch ansehnliches Geschichts-Pic, dass jedoch in Summe neben seinen epochalen Pioniermomenten doch schleppend wirkt.




Fun Size (DVD)
USA2012
Wren (Victoria Justice) soll statt DER Party ihres Lebens auf ihren kleinen Bruder aufpassen. Der mit Babyspeck und Gummistiefeln ausgestattet zu Filmbeginn gleich mal ihren Duschvorgang vernebelt, nämlich nebenbei sein großes Geschäft verrichtet.
Als Spiderman verkleidet, mit abgenagtem Arm mischt er sich in der Halloween-Nacht unter die Menge und geht dabei verloren. Statt der angesagten Party steht nun die nächtlich, abenteuerliche Suche nach dem kleinen Störenfried an!

Hier war wohl "Die Nacht der Abenteuer" großes Vorbild, mal abgesehen von einigen Abwandlungen wird hier auch mit einem Volvo durch die Nacht gecruist, nur das hier Süßes oder Saures – so der Zusatztitel - das Halloween-Fest ganz stark im Vordergrund steht! Gegen Ende darf hier nicht D`Onofrio als Thor, sondern Johnny Knoxville als blondbemähntes Hindernis auftauchen.
Auch wenn der Film sehr kindgerecht beginnt und einem nach 5 Minuten der Rest des Films bekannt ist, steigert er sich noch in seinen Gags und hat doch ein paar kleine Momente zu bieten. Neben den rot, glitzernden Dorothy-Schuhen in Converse Variante, steht hier ganz oben gleich mal die Tanzeinlage des kleinen Spidey. Der auch mit dem amüsanten Typen von der Tankstelle ein Team sondergleichen abliefert.
Die Hauptdarstellerin ist themenspezifisch echt "süss" und Jane Levy (Suburgatory, Evil Dead) positioniert sich hier in ihrem Spielfilmdebüt als beste Freundin. Als scharfes Kätzchen verkleidet schlägt sie sich genauso mit den restlichen Nerds die Nacht um die Ohren.

Am Ende gibt's sogar noch ein paar nette emotionale Momente, ich meine nicht das übliche Love-End sondern als Beispiel die familiär gut gelungene Friedhofsszene. Durch ein paar gemütliche Songs getragen, ist die Nacht zwar nicht so abenteuerlich wie in seinem Vorbild aber dennoch unterhaltsam und irgendwo auch sympathisch - mehr nicht. Sofern man grundsätzlich mal was für eher harmlose Kinder-/Teenmovies übrig hat.




Journey of Love (Blu-Ray)
USA2012 – Safety not Guaranteed
Einige gute Kritiken dazu gelesen, dachte der wäre was für mich, ganz besonders weil in dieser Geschichte einige Elemente zum Thema Zeitreise aufkommen. Ein Typ setzt ein Inserat in eine Zeitung, er brauche einen Kumpel für eine weitere Zeitreise, Waffen sind Eigenwahl und Garantien sind keine gegeben! Klingt schon mal richtig cool!
Ein Magazin wird darauf aufmerksam, will darüber einen Bericht verfassen und schickt dafür einen Redakteur (Jake Johnson aus New Girl),  eine eigensinnige Praktikantin (Aubrey Plaza – übernimmt hier den weiblichen Hauptpart) und einen weiteren indischen Praktikanten (Karan Soni – er ist noch Jungfrau, dass muss schon gesagt werden)…

Die Geschichte sorgt somit schon mal für großes Interesse, da man nicht weiß, was es mit dem eigenartigen Zeitreise-Kauz (Mark Duplass) denn nun wirklich auf sich hat. Wobei die  ganzen amüsant-merkwürdigen Nachforschungen neben abenteuerlichen Ausflügen, Verfolgungswahn oder einem Zeitreise-Training mehr feststellen lassen, dass geheim herzig zwei Eigenbrötler zusammenfinden. Von der Stimmung ist es auch ein angenehm und liebenswert inszeniertes Indie-Abenteuer, mein ersichtliches Manko ist nun die Darbietung der Liebesgeschichte, denn auch wenn man den beiden ihre Liebe zur Individualität hoch anrechnet, fehlte mir doch die (nur Drehbuch gewollte) Chemie zwischen den beiden Akteuren. Irgendwie empfand ich die beiden füreinander unpassend weshalb keine stimmige Harmonie aufkam als die der liebenswürdig geteilten Eigenart. Somit doch "eigenartig" unpassend, aber eine nette Geschichte.

Bild hatte manch Nachzieheffekte und obwohl es mehr ein Dialogsfilm ist, kommt der Surround-Sound in manchen Szenen auch mal zum Tragen.




Sympathy for Delicious (DVD)

USA2010
Mark Ruffalo liefert hiermit sein Regiedebüt ab und zeigt auch gleich Mut, indem seine Rolle nicht grad die Sympathien des Publikums einheimsen wird – liefert aber von allen die beste Performance ab. Mit an Bord, sein auch im realen Leben im Rollstuhl sitzender Kumpel, Christopher Thornton der auch das Drehbuch für diese Geschichte schrieb. Dieser spielt einen obdachlosen, ungläubigen Rollifahrer, der zufällig entdeckt heilende Kräfte in seinen Händen zu tragen. Der für sein Viertel zuständige Pastor will ihm nun helfen die Sache finanziell oder eben auch aufopfernd für einen höheren Zweck einzusetzen.
Andererseits ist diese Gabe für ihn jedoch mehr Bürde als sonst was und er will viel mehr seiner Karriere als Musiker nachgehen. Da ihm hier plötzlich auch die Türen offen stehen …

Die Geschichte über (Un-)Glaube, Wunder, Aufopferung/Selbstlosigkeit, Betrug und besonders auch der Mission Egoismus, wird grundsätzlich eher still erzählt, mit ein paar Radau schlagenden Zwischeneinlagen. Als Phasendarsteller tauchen in gewissen Etappen auch noch Juliette Lewis, Laura Linney und Orlando Bloom auf, letzterer als abgespacter Rockstar, der sich wie alle anderen hier in ihren Meinungen stets in alle Richtungen drehen und wandeln. Grundlegend stets rein für die eigenen Interessen/Überzeugungen.

Ich steh auch sehr auf eher ruhigere, gehaltvolle Dialogsfilme aber hier konnte ich einfach keinerlei Sympathien zu irgendwem aufbauen, einzig die Verhandlung und Offenbarung menschlicher Abgründe wurden dann spannend. Dies nimmt aber erst ab etwa 70Minuten Gestalt an und so lang muss man überhaupt mal durchhalten…
Trotz vorhandenem Interesse an diesen Themen, war das für mich leider nix!




Rubber (DVD)
FR2010
Wo soll ich den hier bei der Handlung anfangen? Denn diese ist völlig innovativ in Schichten unterteilt in der der manch Grenzen der Story, oder überhaupt einer Erzählform, definitiv verschwimmen.
In einer gibt es einen (Auto-)Reifen der plötzlich lebendig wird und so einige Leute umbringt, andererseits wäre da eine Gruppe Menschen die sich mit Schaugläsern bewaffnet in einer abgelegen Wüste befinden um sich einen Film anzusehen – und zwar das, was sie mit ihren Ferngläsern beobachten - gut das ZUFÄLLIG (reine Willkür) dieser Killerreifen für Spannung sorgt! Ein Polizist der immer wieder ins Bild tritt, will nicht nur diesen Mords Fall aufklären sondern erzählt nicht nur UNS, dass die ganzen Filme (wie ET, JFK ...) und Geschehnisse darin eine reine Hommage an die Willkür seien! Außerdem, dass die ganze Sache hier doch nicht echt sei!!!?



Und das ist noch nicht mal alles, da kommt noch so manches hinzu! So vermengt und vermischt sich eben alles ganz WILLKÜRLICH ... hört sich sehr seltsam an, is es
a-b-s-o-l-u-t, aber definitiv originell!!
Der Hauptdarsteller, unser Reifen, gibt wirklich ein gutes PROFIL ab und kann sogar in Sachen Telekinese punkten, womit er manch Köpfe platzen lässt.
In seiner Erzählform ist Rubber jedoch total Arthouse mäßig und hält die Kamera auch mal in ihrer Ödniss drauf um ein künsterisches Gesamtbild zu gestalten und haut in der nächsten Szene neben innovativen Fragwürdigenkeiten auch gleich mal wieder völlig trockenen und auch blutigen Humor raus. Eben so richtig Trash!
In Summe jedoch für einen Trashfilm zuviel Arthouse und für einen Arthousestreifen zuviel Trash! Ansonst kann man die grandiose Idee schon mal auf sich wirken lassen, sie aber bestimmt nicht einordnen und sich emotional somit auch nicht richtig einfinden. Aber eine aussergewöhnliche Filmerfahrung wird man definitv machen. Die Idee – einfach cool!

Das Bild war, wie die Effekte selbst, klasse! Sogar auf DVD eine spitzen Schärfe. Landschaften bieten tolle Perspektiven. In Sachen Musik gesellt sich ein leicht ungewöhnlicher, deplazierter Soundtrack von Mr. Oizo hinzu, der dadurch schon wieder passt! Mr. Oizo ist übrigens in Frankreich unter seinem echten Namen Quentin Dupieux bekannt. ER schrieb das Drehbuch und führte Regie bei RUBBER!

 



(Coverbilder: bluray-disc.de)

Weiterführende Blogs:
Rubber - Mediabook Close Up by cpu lord
u.a. Die Nacht der Abenteuer
by MoeMents

Three O'Clock High / Oz - Eine fantastische Welt / Das erstaunliche Leben des Walter Mitty


Ich hab zwar in letzter Zeit viel mehr gesehen, aber da ich meist eh zuviel Buchstaben verbrauche habe ich hier mal nur mal drei Titel abgeladen. Ausserdem waren diese 3 Sichtungen die Highlights und haben erstaunlicherweise sogar jeder für sich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da es manchmal oft lange dauert bis man wieder mal etwas "nachhaltiges" entdeckt, war ich doch überrascht! Hier also meine anSICHTEN ... SPOILERabsätze sind rot markiert!







Three O`Clock High (DVD)
USA 1987
Jerry Mitchell ist ein guter, engagierter Schüler, arbeitet bei der Schülerzeitung, auch noch in einem schulischen Verkaufsladen für allerlei Bedarfsutensilien und fällt keineswegs aus dem Rahmen. Als der neue Schüler Buddy Revell auf ihre Schule kommt, dem schon jede Menge unheimlicher Geschichten vorauseilen, soll Jerry zur Auflockerung, über ihn einen Bericht für die Schülerzeitung schreiben. Um die wilden Gerüchte über Schlägereien, Knaststorys und das Bild eines brutalen Typen, ein wenig zu Zerstreuen … als er ihn dann aber beim Erstgespräch ohne Absicht anfasst, tickt dieser aus – er hasst es angefasst zu werden! – und teilt Jerry mit, dass sie sich nach der Schule genau um 3 Uhr auf dem Parkplatz vor der Schule zum "Dampf ablassen" wieder finden. An Flucht braucht er gar nicht zu denken, er finde ihn allemal!!

Die Uhr tickt!! Bis zu "High Noon" 3 Uhr – auch unter Erwähnung von Rauchende Colts - ist der Weg gepflastert mit etlichen Versuchen irgendwie aus der Sache rauszukommen, was immer mehr unterhaltsames Chaos als eine echte Lösung darbietet. Als Spielfläche nur das schulische Umfeld, erlebt Jerry an diesem von ihm genannten schwarzen Tag, mehr als nur jemals von EINEM Schultag erwartet. Auch wenn der Film alles andere als ein Actionfeuerwerk bietet, hält er doch gerade deswegen unter stimmiger Atmosphäre die Spannung hoch.

Wie schon bei "Risky Business – Lockere Geschäfte" ist hierfür nämlich der Score von Tangerine Dream verantwortlich. Denn auch wenn die Sache vorerst (und auch immer wieder mal) amüsant erscheint trägt dieser dazu bei, den ganzen Film in seinem Verlauf in eine markante Stimmung zu tauchen. Das die Figuren nicht zu Abziehbildern verkommen und auch sehr gut, sympathisch dargestellt werden, lässt den Film zusätzlich origineller aussehen.
Sein bester Nerd-Kumpel, seine hilfsbereite Schwester und die beste Freundin sind auch noch eigene, bereichernde Charaktere. Buddy Revell wird hier von Richard Tyson gespielt und verleiht mit seinem doch auch bekannten B-Gesicht seiner Figur ein raues, lässiges und High-School trächtiges Aufrührer-Auftreten. Casey Siemaszko (Jerry) war mir völlig unbekannt, obwohl er schon in einigen 80ties Nebenrollen hatte – Zurück i.d.Z. (Biffs Kumpel), Class, Stand by Me, Young Guns. Hier, als smarter Typ zum wachsenden Rebellen, liefert er ne glaubwürdige und auch stets komische Performance ab!

(youtube.com / © Universal Pictures)

Was den Film in allen Facetten besonders prägt, ist die Kameratechnik an der man die Liebe zum Detail oder das Ausloten visueller Möglichkeiten erkennt. Tolle Blickwinkel, immer wieder gezielte Close-Ups (von Vielem) und lässige Schnitte machen in ihrer optisch bemerkenswerten Inszenierung selbst vor dem Vertigo-Effekt nicht halt. Wirklich auffallende Einstellungen, die dem eigentlich simplen Teen-Movie einen Hauch Kult verleihen!

Das Ende hat ´nen kleinen "Hau", hier gibt's neben blauen Flecken und einer Portion Coolness auch noch ne überspitzte aber auch witzige Damenproblematik … die sind nämlich kurzweilig auch Thema – besonders die Lehrerin!

Also wer sich Teen-Movies gern ansieht, darf diesen definitiv nicht versäumen! Denn so völlig unerwartet hat er besonders durch die visuellen Komponenten und der durchgehend eigenen Stimmung, einer Mischung aus spaßiger 80ziger Jahre geprägten Unterhaltung und einer doch auch mal spannenden, ernstzunehmenden Problematik, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Darf sich nun als kleiner Geheimtipp zu manch Genregrößen der 80ties einreihen.

Der Film wurde hierzulande unter dem Titel "Faustrecht - Terror an der Highschool" unter einem völlig irreführenden Cover veröffentlicht. MIG Filmgroup verwendete hierzu sogar völlig unpassende Bilder eines anderen Filmes. "Three O`Clock High" wäre eigentlich von Universal und hatte auf DVD ein wirklich sehr gutes Bild! Tolle Farben, angenehme Schärfe. Wäre toll wenn sich der Urheber mal selbst um eine schicke VÖ dieses kleinen, eher unbekannten aber doch herausragenden Filmes annimmt. Dann bitte mit O-Titel und angemessenem Cover!





Oz – Eine fantastische Welt (DVD)
USA1985 – Return to Oz
6 Monate sind vergangen seit dem heftigen Tornado und Dorothys Ausflug ins fantastische Land. Es ist wieder Realität in Kansas eingekehrt und neben noch andauernden Aufbauarbeiten beschäftigt das Mädchen die Angelegenheit noch immer enorm. Da sich Onkel und Tante sorgen machen, soll sie zu Untersuchungen in eine Anstalt gebracht werden …

So beginnt diese Fortsetzung im Vergleich zum märchenhaften Klassiker gleich mal sehr düster. Als Dorothy (Fairuza Balk aus der Hexenclub – hier noch jung und ansehnlich) zur Überprüfung ihres Geisteszustandes in eine Klinik gebracht wird, ist dies nicht nur thematisch ungewohnt, sondern auch in der Umsetzung mehr ein Gruselfilm. Man merkt gleich, dass das Publikum hier definitiv älter sein sollte, der Märchenstil jedoch im späteren Verlauf doch auch wieder erkennbar wird. Hinzu kommen neue Ideen sowie auch Erweiterung des Universums rund um OZ! Nach der furchterregenden Entdeckung, dass die Smaragdstadt ziemlich zerstört wurde, lernt auch hier Dorothy wieder einige sehr kreative Begleiter kennen. Auf der Suche nach der Vogelscheue, die ja nun zuvor als König regiert hat, werden nicht nur neue Gebiete erstmalig vorgestellt, sondern auch unbekannte Gefahren, Bösewichte und Figuren entdeckt.

Neben den bösen "Rollerern" die hier echt nervig ausfallen, sind besonders die neuen Freunde manch Highlight. Besonders der mechanische Roboter Tik Tok, bei dem Denk-, Sprech- und Bewegungsapparat einzeln aufgezogen werden muss – wie ein tickendes Uhrwerk. Dieser dann durch die Gegend dropst (sieht echt aus wie ein rundes Bonbon auf Federbeinen – bewegt sich auch sehr witzig) und Dorothy treuen Dienst leistet.

Auch Jack Kürbiskopf (kennt man doch von irgendwo) und der Einfaltspinsel – ein ausgestopfter Elchkopf von der Wand (!) der kurz bevor er wiederbelebt wurde (mit Lebenspulver) einen Knall erlebte (!) – bringen neben weiteren Ideen, wie Lunch-Dosen die auf Bäumen wachsen, eine heiter Stimmung ein.

Dorothy ist hier um einiges jünger – obwohl sie älter sein müsste - als die damalige Judy Garland, was man mal links liegen lassen muss und sich dafür freut, die gelbe Ziegelsteinstraße - wenn auch völlig verwüstet - oder die Rubin-Schuhe wieder zu entdecken.
Auch wenn der Film einige Fragen aufwirft was nun wie zusammenhängt, erhält man zum Glück – notwendigerweise - am Ende noch eine Erklärung damit die Geschichte auch noch einen Sinn ergibt. Sehr erfreulich ist hier, dass sich am Ende der rote OZ-Faden aller Geschichten weitet und man sogar noch eine Verbindung zum Sam Raimi Film (2013) stricken könnte.

Da die letztlich auftauchende ehemalige Köngistochter von OZ, noch bevor überhaupt der Zauberer Oz ins Land kam, in dieser Geschichte als Ozma vorgestellt wird. Die Geschichte um ihren Vater, dem König der von der bösen Hexe vergiftet wurde, findet ihre Erzählung in der 2013er Storyline.
Dann müssten die Figuren geschichtlich übertragbar sein, auch wenn sie in beiden Verfilmungen andere Namen tragen und anderen Alters sind.
Michelle Williams (Glinda, die gute Hexe des Südens aus dem 2013er Film) ist demnach die Königstochter die hier Ozma heißt, und die Figur von Rachel Weisz (Evanora, böse Hexe des Ostens) wird hier als (böse) Prinzessin Mombi verkörpert.

Wunderbar fand ich hier auch, dass die Gesichter (Schauspieler) aus der Realität auch wieder in OZ auftauchen, so wie es schon im Klassiker von 1939 Verwendung fand. Erfreulicherweise –für mich- enthält die Fortsetzung keine Musicalelemente mehr und widmet sich mehr einer sehr aufwendigen Aufmachung in Sachen Tricktechnik. Die für damalige Zeiten erstaunlich ausfiel und einige Investitionen erkennen lässt. Sehr erfreulich fallen auch die handgemachten Effekte/Requisiten zu Bilde!

(youngactressreviews.com / © Walt Disney)

Der Film basiert auf den Büchern "Im Reich des Zauberer von Oz" und "Ozma von Oz". Zweiter und dritter Folgeband NACH "Der Zauberer von Oz" aus dieser Reihe. Da die DVD länger mal vergriffen war, freute ich mich nun auch diesen in meinem Sichtungsverlauf zu ergänzen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, zwecks der andersartigen Stimmung, entwickelt sich doch ein ideenreicher, fantasievoller und auch amüsanter Teil des OZ-Universums daraus, der sich "als Ergänzung" definitiv nicht verstecken muss! Vergleichen sollte man –stimmungstechnisch- weniger, aber die Geschichten so weitergesponnen zu sehen unterhält doch sehr! Netter Fantasy-Film mit Ecken und Kanten, bei dem aber die positiven Seiten überwiegen! Perfekt als Abschluss für einen eventuellen OZ-Marathon.





Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (Blu-Ray)
USA2013 - The Secret Life of Walter Mitty
Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet im Negativ-(Foto)Archiv des Life Magazin und ist nebenbei als notorischer Tagträumer in seiner Fiktion unterwegs, in denen er sich immer wieder mal als Held findet. Dessen Mut er auch im echten Leben bräuchte um seine Angebeteten Cheryl Melhoff (Kristen Wigg) endlich mal anzusprechen. Als das Magazin eingestellt und vollständig auf eine Onlineausgabe umgestellt werden soll, kommen nicht nur unangenehme Delegierte die seinen Job streichen könnten, sondern auch ein Fiasko um ein unauffindbares Foto hinzu – für welches grundsätzlich Walter zuständig ist!

Filmisch gesehen nicht nur ein Übergang, sondern auch ein Knackpunkt im Leben Mittys,  denn diese Angelegenheit zwingt ihn aus seinem Schneckenhaus herauszukommen um sich dem puren Leben zu stellen. Seinen Blackouts zu entkommen, in denen er als Tagträumer für sein Umfeld doch tatsächlich total abwesend ist. Diese Aussetzer wurden effekttechnisch wunderbar in Szene gesetzt und gehen oftmals (stark) ins Surreale, gespickt mit beeindruckenden Ideen und Fähigkeiten seinerseits und auch sehr amüsant. Aber nun muss er das Leben selbst bei den Eiern packen ...

Auf der Suche nach Sean O`Connell (Sean Penn) dem berühmten Fotografen, der als einziger noch einen Abzug des verlorenen Fotos haben könnte, beginnt der Film die Natur in ihren vollen visuellen Pracht einzufangen, was träumerische Bilder (Grönland, Island) sondergleichen spendiert. Verwoben mit fantastischen Elementen (auch Tagtraum im Tagtraum), warmherzigen, witzigen Figuren und besonderen Momenten, gelangt Mitty von einem Abenteuer ins Nächste. Getragen vom Feeling, dass Leben hautnah zu Kosten, auf der Jagd nach dessen Quintessenz den Moment zu leben ohne etwas festzuhalten und dabei auch noch die Bedeutsamkeit einzelner Menschen hervorzuheben. Das bringt einem der Film ganz nahe und transportiert diese kleine aber höchst erhabene Botschaft, ganz angenehm verpackt in die Emotion des Zusehers. Wunderbar untermalt mit Musikstücken, die sich nicht besser ins Gesamtbild einfügen könnten. Ganz besonders die akustische Version von David Bowies "Space Oddity" – Ground Control to Major Tom –, sowie auch Songs von Arcade Fire oder Jose Gonzales könnten den Film in gewissen Momenten nicht besser pushen.

Ein Problem ergibt sich für den kritischen Seher des Films dennoch, sofern man es für ein positives Endergebnis nicht bewusst unter den Tisch fallen lässt. Sein Ausbrechen ins Abenteuerliche ist nämlich oft immer noch so überzeichnet und steif schicksalshaft eingefädelt - hiermit meine ich eben nicht die erneuten Tagträume -, dass man immer noch glauben könnte er sei nun gänzlich in einem Tagtraum stecken geblieben. Ich mein er telefoniert im Himalaya, kann sofort alles, kämpft mit einem Hai, erwischt das einzige Fahrrad, die Zusammenhänge zwecks Fotohinweise, Brieftasche und Mutter und noch weiteres … ein Puzzle fügt sich AALGLATT ins andere... Einfach alles wunderschön für seinen Zweck, aber eben auch als großer Filmfehler zu sehen wenn man es wirklich EINDEUTIG als REAL abzeichnen wollte. Durch diese fortgesetzten Übertreibungen bleibt eben stark der Beigeschmack, dass es doch nicht echt war – was sogar sehr traurig wäre! Auch wenn der Film offiziell damit endet, dass es wahr war.

(waltermitty-derfilm.de / © 20th Century Fox)

Somit bleibt der Film einfach "unglaublich" fantastisch!! Egal wie man das nun interpretiert oder gar doppeldeutig stehen lässt. Ich persönlich entscheide mich definitiv für das schöne Ende! Aber diese leichte ungeschickte Umsetzung, kostet ihm doch die Höchstwertung. Aber so oder so wunderschön anzusehen und essentiell gemütlichst!

Der Film ist ein Remake von "Das Doppelleben des Walter Mitty" aus dem Jahre 1947. Ben Stiller übernahm neben der Hauptrolle auch die Regie und überzeugte zur Abwechslung wieder mal gänzlich in einer ernstzunehmenden Rolle.




(Coverbilder: amazon.de)

SloMos ! - Die Zweite

14. Mai 2014




Dieses Mal stelle ich euch wieder mal eine Runde "SloMos" vor. Falls ihr meine Genre-Definition noch nicht kennt, bitte ich euch diesen Blog als Einstieg zu Lesen:

- hier der Artikel ÜBER die Definition von Slo-Mos

Ausserdem hatte ich schonmal eine Runde dieser Filme vorgestellt, dazu gehts hier:

- die ersten Filmvorstellungen



Nach wie vor, sind stimmungtechnisch in diesem Segment meine Highlights "Der Breakfast Club", "Beautiful Girls" und "Wonder Boys" ... aber wie in meinen Listungen zu erkennen, konnten sich auch viele andere Titel ein klein wenig ausserhalb dieser Stimmung, als wunderbar, gemütlich erzählte Persönlichkeitsstudien einordnen. Sehr passend zu den restlichen Slo-Mo-Kriterien, einer entschleunigten Erzählstruktur, ein wenig Witz und Charme, einer gewissen, vielleicht sogar alltäglichen Problematik, ohne große, fulminante Überraschungen. Wenn dann mehr innerlich (bewegend)!

An den Coverbildern könnt ihr erkennen, was es DERZEIT schon auf Blu-Ray gibt und was nicht...





50/50 - Freunde fürs (Über)Leben (2012)

Sternchen : Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogan, Anna Kendrick
Aufhänger : Levitts Figur hat Krebs
Sein Umfeld will ihm helfen und zur Seite stehen, was zwischen unbeholfenem Witz und einfühlsamen Momenten geprägt ist. Absolut findig und harmonisch inszenierte Dramödie!
Beruht auf einer wahren Begebenheit, Rogens echter Kumpel war davon betroffen, dieser schrieb das Drehbuch!
Highlights : Hasch-Brownies mit folglich musikalischer Untermalung






The Power of Love (1995)

Sternchen : Lasse Hallström (Regie), Julia Roberts, Dennis Quaid, Robert Duvall
Aufhänger : Julia Roberts wird betrogen
Deshalb zieht sie sich ins Landhaus ihrer Familie zurück, schlägt sich mit ihrer Ehekrise und besonders mit ihrer Familie herum. Denn für die reichen Schnösel ist der Schein nach außen bei weitem wichtiger als etwas, dass man Liebe nennt.
Highlights : mutwillige Lebensmittelvergiftung







Room in Rome
(2010)

Sternchen : Elena Anaya, Nathasa Yarovenko
Aufhänger : Zwei Frauen verbringen spontan ihre letzte Nacht in Rom miteinander. Wobei die eine eher überrumpelt scheint, genießt die andere gleich in vollen Zügen. Zwischen Sex und Dialogen schippert der Film vor sich hin, während sie sich Geschichten aus ihren Leben erzählen. Wobei der Wahrheitsgehalt nicht wirklich erkennbar ist ...
Highlights : Laszivität






Everybody's Fine
(2009)

Sternchen : Robert De Niro, Sam Rockwell, Drew Barrymore, Kate Beckinsale
Aufhänger : Dem Witwer und Rentner Frank (De Niro) sagen seine Kinder immer wieder ihren Besuch ab, so macht er sich trotz Krankheitszustand auf die Reise quer durch Amerika um sie nach und nach zu besuchen. Wobei jeder mehr Schein als Sein an den Tag legt. Film läuft gemütlich vor sich hin und agiert um die Themen - Familie, persönliche Werte, Erwartungsdruck, Notlügen und Veränderungen.
Remake des italienischen Films "Allen gehts gut" (1990).
Highlight : die letzten 15 Minuten über Tot, Wahrheit, Anspruch und liebenswürdigem Stolz - sehr rührend!





Threesome
- Eine Nacht in New York (2010)

Sternchen : Keanu Reeves, Bojana Novakovic, Adelaide Clemens
Aufhänger : Der Film zeigt die Beziehung von Freundschaften. Von wortkargen, direkt aus dem Leben gegriffenen Momentaufnahmen, über eine gefilmten Art von Reality-Doku gehts zum Finale, das - wenn man den Trailer nicht kennt - noch eine kleine Überraschung über die Protagonisten bereit hält.
Highlights : Die wunderbar eingefangenen Momente zu Beginn des Films, vom Wechsel der Nacht zum Tage





Die Geschwister Savage (2007)

Sternchen : Philip Seymour Hoffman, Laura Linney
Aufhänger : Die Freundin ihres Dads stirbt. Nachdem somit ihr alter, dementer und pflegebedürftiger Vater keine Wohnung mehr hat, treffen die Geschwister die Entscheidung ihren Vater in ein Pflegeheim zu stecken. Was ihnen mehr oder weniger Sorgen und Gewissensbisse bereitet.
Passt durch die Charakterstudie und Dialogsreichtum super hier rein, auch wenn die Ur-Stimmung weniger aufkommt. Als sie jedoch vom sonnigen Arizona ins trübe verregnete Buffalo wechseln, schon vielmehr! Die Geschwister und ihre ganz persönlichen Probleme sind toll abgezeichnet.
Highlights : Telefonat in der Schneeszenerie vorm neuen Heim - zwecks Atmosphäre





Manhattan (1979)

Sternchen : Woody Allen, Diane Keaton, Meryl Streep
Aufhänger : Das schräge Beziehungsleben der Großstadtmenschen. Neben Ehen, Affären, fragwürdige Beziehungen und wunderbar optischen Stadteindrücken sinniert hier Woody Allen über all diese Themen. Großteils zu intellektuell aber dennoch sehr wahr und auch witzig. Die s/w Optik und eine orchestrale Untermalung erzeugt des öfteren einen wunderbaren Charme, manch vergangener Filmepoche.
Highlights : viele witzige oder nachdenklich stimmende Aussagen in den Gesprächen





Familienfest und andere Schwierigkeiten (1995)

Sternchen: Jodie Foster (Regie), Holly Hunter, Robert Downey Jr. ...
Aufhänger: Claudia fährt zu Thanksgiving nach Hause zum Familienfest...
Völlig skurril erscheinendes Familien- Verwandtschaftstreffen, was womöglich letzlich eigentlich auch nur den ganz normalen (Familien-)Wahnsinn darstellt.
Downey Jr. ist vorerst in seine Rolle total nervig, ausgefallen und sehr überspitzt, wird dann zum Glück in der zweiten Filmhälfte ruhiger. Sehr angenehmer Film um persönliche Probleme, reflektiert/serviert von der Familie. Den Höhepunkt stellt das ausartende Essen im Zentrum des Films dar.
Highlight: Als die beiden Geschwister getrennt vom Rest der Familie, fertig essen und trotz Differenzen füreinander da sind




Happy Thank You More Please (2010)

Sternchen : Josh Radnor (auch Regie), Malin Akerman, Kate Mara
Aufhänger : Radnor "findet" nebst seiner Lebenskrise ein entlaufenes Kind, auf das er kurzerhand und unüberlegt aufpasst, anstatt es gleich bei der Polizei abzugeben. Der Rest des Films erzählt einzelne Schicksale und Beziehungskisten /-krisen die über Freundschaften miteinander verwoben sind. Wobei die Kind-Mann Story die gelungenste der 3 Geschichten darstellt.
Highlights : die Musik/der geniale Soundtrack gesellt sich perfekt zu manch besonderen Situationen sowie zum Feeling des Films




Ein gutes Herz (2009)

Sternchen : Brian Cox, Paul Dano
Aufhänger : Alter Griesgram mit Herzproblem holt obdachlosen Jungen von der Straße. Mit dem Hintergedanken, dass dieser nach seinem Tod mal die Bar übernimmt. Jedoch könnten die beiden in ihrem Verhalten gegenüber Menschen nicht verschiedener sein.
Zwischen Egoismus und Altruismus können die beiden - wenn sie überhaupt wollten - viel voneinander lernen. Stimmig inszenierte Doppel-Charakterstudie, der Witz, derbe Anekdoten und nachdenklich stimmende Einstellungen gewiss nicht fehlen. Das Ende ist jedoch (fast) zu heftig für einen Slo-Mo!
Highlights : die Gans Estragon, das Kaffee-Kochen




Das war es für heute wieder mal, mit dieser Runde neuer Slo-Mos ... und es waren ein paar wirklich tolle Momente dabei! Ruhige Erzählungen ganz persönlicher Angelegenheiten, still und angenehm einfangen und überraschender Weise mit jeder Menge Sternchen ausgestattet. Die sich fern ab vom gewöhnlichen, mal in eher weniger populären Beiträgen zur Filmwelt charakterisieren.

Aus diesen Vorstellungen waren "Everybodys Fine" und der geniale "50/50" meine Favoriten. Auch wenn es keiner zur Gänze mit meinen Highlights aufnehmen kann - fast unmöglich - waren sie auf ihre ART sehr beeindruckend! Sofern man natürlich auf sowas steht. Aber auch alle anderen Titel waren sehenswert ...
Josh Radnors Regiedebüt war herzlich kreativ und musikalisch perfekt untermalt, in die Geschwister Savage ist besonders Philip Seymour Hofmann eine Bereicherung, Threesome überzeugt mehr im ersten Drittel und vergeht dann doch zu sehr, das Familienfest hatte auch ihre amüsanten Seiten und Paul Dano und Brian Cox sind einfach sehr überzeugend in ihrem Schauspiel, ein genialer Film jedoch mit zu heftigem Ende für dieses Genre ...
Jeder Film hatte somit seine eigenen Spezialitäten. Eben besonders in der charakteristischen Problematik und Erzählweise!


 
SloMos - Die Dritte findet ihr hier!







Jetzt würde ich euch klugen Köpfe noch bitten mir bei der exakten Schreibweise zu helfen, denn die Abkürzung für "Slow Movies" fällt mir gar nicht so einfach!

Heißt es nun "Slo' Mo's" oder kann man mit dem Bindestrich verbinden um sich einen Apostroph (Auslassungzeichen) zu sparen - "Slo-Mo's" ???
Wie ihr die Sache nun abkürzt [slomo, sloh moe, slo mo, slo-mo, slo'mo'] is völlig egal und stets i.O., jedoch der Banner und Name sollte dann doch auch offiziell richtig geschrieben sein ... DANKE für eure Hilfe, gemeinsam ist man klüger!


Bis demnächst!
 

 
Film-Coverbilder: bluray-disc.de/amazon.de
21 & Over / Lone Ranger / Gentlemen Broncos / Das Böse unter der Sonne


Dieses mal gibt es ein bisschen Jugendkino, egal ob neu oder einfach nur skurril. Dann noch einen Klassiker aus meinem Geburtsjahr und ein zu lang geratenes Review von einem Film, der sich trotz seiner offensichtlichen Aufmachung nicht so richtig einordnen will - oder doch? Ne, oder doch?
Wie stets folgen meine subjektiven anSICHTEN zu den Streifen die ich zuletzt gesehen habe ... Viel Spass den Lesern!







21 & Over
USA2013
Jeff Chang hat am folgenden Tag Geburtstag, und seine zwei längsten Freunde Miller und Casey kommen auf Besuch um sich mit ihm die Nacht um die Ohren zu Hauen. Kleines Problem, Jeff Chang hat am nächsten Tag ein ganz wichtiges Bewerbungsgespräch, das ihm sein strenger Vater vermittelt hat. Millar schafft es dennoch Jeff Chang zu überreden zumindest auf ein Bier zu Gehen …

Is klar was nun kommt – völliger Absturz!! Hier kommt dann eben eine mehr oder weniger amüsante und aneinander gereihte Aktion nach der anderen.
Wobei sich die Typen in ihrem Suff auch so einige Feinde machen, da wären Jeff Changs Vater, einige wütende Verbindungsmädls, steroide Typen und die Polizei darf natürlich auch nicht fehlen. Auf ihrer Heimreise oder Flucht – je nachdem – agieren sie auch oftmals knapp am überzogenen Todesmut.

In Summe ist der Humor doch viel zu sehr unter der Gürtellinie angesiedelt, was das Ganze dann sehr plump macht und manchen Spaß sogar verdirbt. Nebst billig, verbalen Entgleisungen gibt’s dann auch noch, "in die Runde pissen oder kotzen" – und das in Zeitlupe! – was dann doch auch unnötig eklig ausfällt.
Mehr "normale" Gags hätten dem Film echt gut getan. Mir gefiel die Power-Tower Aktion und die Auto-/Caddyfahrten waren auch immer witzig, da hier Jeff Changs bewusstloser Körper, dem grad noch vorhandenen Platz angepasst wird.
Letztlich fand ich noch toll, dass der Film nicht nur in dieser "epochalen" Nacht spielt sondern auch danach noch ne Weile läuft. Auch wenn die obligate Love-Story dazu einfach blöd ausstaffiert wurde.
Miles Teller (The Spectacular Now) und Skylar Astin (Pitch Perfect) geben ein glaubwürdig aber unterschiedliches Kumpelgespann ab und Justin Chon braucht sich eigentlich zu 80% des Films nur tot stellen, das macht er sehr gut!

Auch wenn die Story – Jeff Chang rechtzeitig nach Hause zu bringen – nur ein primitiver Vorwand ist, hätte dies wie schon in anderen ähnlichen Vertretern gereicht. Hier kommt es immer nur darauf an, was man aus dieser Nacht oder eben dieser Notlage macht…
Ein Neo-Teen Vertreter denn man sich mal ansehen kann, aber nichts für die Sammlung, zumindest nicht für meine – schade, hätte doch mehr sein können!!



Lone Ranger

USA2013
John Reid ist neben seinem Bruder Dan, der einen astreinen Gesetzeshüter vertritt, eher ein Rechtsgelehrter der seine Kämpfe ohne Waffen austrägt. Bei der Rückkehr in seine Heimatstadt stößt er damit doch schnell an seine Grenzen und als er mit einer ganzen Bande Marshalls in einen Hinterhalt gerät, endet das schlimm. Gerade mal überlebt, steht plötzlich der Indianer Tonto mehr oder weniger freiwillig an seiner Seite und die beiden begeben sich auf einen "gutbürgerlichen" Rachefeldzug ...

Die Geschichte ist stellenweise ganz gut eingefädelt, jedoch trotz der langen Laufzeit doch ungenau herausgearbeitet. Man kann der Sache folgen, aber einige detailiertere Dialoge wären sehr wünschenswert gewesen. Die Übertriebenheit in Sachen actionlastiger Grenzüberschreitung vermiesen einen schon so manches, wobei der Film zwischendurch dann auch wieder gemütliche Westernpassagen hat in denen mehr geritten oder sich um anderweitige Handlungsstränge gekümmert wird.

Depp nimmt sich dezent zurück und bringt dadurch vielen trockenen Humor ein - "Pferd tot". Was mal angenehm ausfiel da mich die überdrehte Art aus Burton- und Piraten Filmen schon echt nervt und das letzte was ich sehen wollte, ist ein Sparrow als Indianer im Wilden Westen.
Armie Hammer, der Darsteller von John Reid dem Lone Ranger, hat zwar noch sehr wenig Filmerfahrung, macht aber seine Sache ganz gut. Ich weiß jetzt nicht ob es Unsicherheit war oder diese nur gespielt ist, aber sie passt definitiv zu seiner Figur. Ausserdem finde ich ein frisches, unverbrauchtes und vom Zuseher nicht schon zuordbares Gesicht ganz super. Genau wie der Lone Ranger muss er erst in seine Rolle wachsen.

Die gesamte Ausstattung und besonders die Kostüme sind der Hammer! So hat man William Fichtner als Bösewicht noch nie gesehen, mit Hasenscharte und allerlei weiteren dreckigen Details fast nicht zu erkennen. Was man aber von vielen Schauspielern hier sagen kann. Barry Pepper, Tom Wilkinson und besonders der Bruder vom Lone Ranger, Dan Reid, gespielt von James Badge Dale (24, The Pacific, Parkland) - hier musste ich ganz genau hinsehen - hatten wunderbar ungewohnte Kostüme und ein geniales Make-Up!

Hans Zimmer hat hier in Sachen musikalische Kompositionen auch stark auf bekannte Morricone Töne zurückgegriffen, die man immer gerne hört und das Finale wird getragen durch eine allseits bekannte Ouvertüre (Rossini - William Tell) die nicht nur das Pferd zu Höhenflügen treibt. Nicht nur musikalisch sondern auch in Sachen Bildkompositionen wurden sich großzügig an soo einigen Westernklassikern bedient, neben anderen auch besonders bei Leone’s "Spiel mir das Lied vom Tod".

Wenn sich hier jemand mehr auskennt: Was hat es eigentlich mit dem Pferd auf sich? Das stand ja oftmals in ganz anderen Höhen. Ist das irgendein Insider Gag oder einfach nur ne Film-Dämlichkeit? Und die Hasen, diese Killerkaninchen fallen auch manchmal ganz aggressiv zu Bilde, hat es damit auch was auf sich? Das kam mir merkwürdig vor, bin aber mit der Materie selbst eben nicht so stark vertraut, da es ja hier schon viel Vorgeschichte gäbe!

In Summe erzählt der Film eigentlich auch eine Vorgeschichte oder eben den Ursprung, wie John Reid erst zur Maske fand und stellt dadurch wohl erst den Beginn von der Freundschaft von ihm und Tonto dar. Wie wir wissen gab es dannach (die alte TV-Serie) so einige Abenteuer mit den beiden.
Mein Großvater guckt und recordet derzeit grad diese alte Kult-Westernserie aus den 50zigern  und ist als Fan von Bonanza, Rauchende Colts und Konsorten vom Lone Ranger sehr angetan! Es gibt davon 221 Folgen in 5 Staffeln, die letzte soll sogar erstmal in Farbe sein. Nun würde mich noch die Verfilmung von 1981 mit Christopher Lloyd interessieren. (linkes Bild)

Also bleibt der Lone-Ranger ein Film der sich nicht gänzlich steif ins Pop-Corn-Kino einordnen läßt, aber auch nicht wirklich den Sprung heraus macht. Kann man sich aber mal ansehen, besonders die Bild-Hommagen und Musik genießen und der Western-Flair war doch ganz nett. Mehr davon, und viel weniger Übertriebenheit und ein zweiter Teil wäre sehenswerter. Der Humor passte.

Noch erwähnenswert: Von "The Green Hornet" gab es vor der Helden-Verfilmung 2011 mit Seth Rogen ja auch eine Fernsehserie, die es 1966-67 auf 26 Folgen brachte.
Die Verbindung besteht darin, dass beide Serien von den Machern/Schreibern Fran Striker und George W. Trendel stammen! (Sie wurden für Radio-Sendungen erfunden.)
Wenn man nun den die Namen vergleicht erkennt man Ähnlichkeiten. Der Lone Ranger heißt mit bürgerlichen Namen John Reid und die Hauptfigur aus "The Green Hornet" heißt Britt Reid. Beide tragen nicht nur den selben Nachnamen sondern auch stets nur eine schwarze Augenmaske!
Bei weiteren Stöbern lässt sich sogar entdecken, dass der JUNGE Dan Reid (der Neffe des Lone Rangers) den Vater von Britt Reid darstellt! Der Lone Ranger ist also der Groß-Onkel der grünen Hornisse!
Nochmals vereinfacht: Der Bruder vom Lone Ranger hat einen Sohn, und nochmals dessen Sohn ist die grüne Hornisse!
Auch wenn es mit dem Rechteverkauf des Lone Rangers wieder ignoriert/aufgehoben(?) wurde,  stellt The Green Hornet somit ein Spin-Off des Lone Ranger dar und als Sidekick dürfen beiden eben ihre Gehilfen haben, im einen wäre da der Indianer TONTO, beim anderen der Asiate KATO!

Find ich GENIAL!

Leider basieren beide auf Radiospielen, und erst später wurden daraus Comic entlehnt, sonst würden sich beide erstklassig(st) für die Beyond-Reihe eignen.



Gentlemen Broncos

USA2009
Der schüchterne Benjamin (Michael Angarano) schreibt gerne Sci-Fi Geschichten und wird von seiner Mutter auf eine Reise zu einem Autoren-Workshop geschickt. Dort reicht er in einem Wettbewerb sein Skript ein, das ihm kurzerhand ein berühmter Autor klaut und selbst veröffentlicht …

Regisseur Jared Hess schuff mit Napoleon Dynamite (Jon Heder) und Nacho Libre (Jack Black) schon mal zwei Filme die in ihrem Humor wirklich SPEZIELL sind. Manch ermüdend wirkende Szenen, deplazierte Arrangements, subtile Gags, jede Menge sonderbarer Figuren in noch merkwürdigeren Situationen – aber doch auch irgendwie Alltag! Das alles und noch mehr ergibt hier stets ein ansehnliches aber auch sehr eigenes Gesamtpaket. "Gentlemen Broncos" ist zwar hier vielleicht nicht ganz so blamierend, hat aber dennoch so einige Entrücktheit in einem erneuten Aussenseitertum zu bieten. 

Michael Angarano (The Forbidden Kingdom, Red State) bleibt durchwegs überzeugend in seiner zurückhaltend schüchtern aber doch auch mutigen Einöde, im Kampf seine eigenen Ideen nicht weiter verunglimpft zu sehen.
Sam Rockwell spielt hier den gemächtlosen "Bronco", den Helden von Ben’s Sci-Fi Geschichte, welche filmtechnisch zwischendurch immer wieder mal "kreativ" ihre visuelle Erzählung findet. Mike White kommt noch grandios dämlich als "engelsgleicher" Bruderersatz zum Einsatz.

Sich ein solch skurriles Drehbuch mit einer dazu innehabenden noch schrägeren Sci-Fi Geschichte muss man sich mal einfallen lassen. Wobei der Film selbst jetzt nicht viel hergibt  aber so einige Details und jegliche Darbietung doch sehr originell erscheinen.
Fliegende Kampfhirsche, heftigen Reierattacken, Laser, PopCorn Klumpen und jeder Menge Hefe gibt's neben einer After-Credit Szene auch noch.
Empfehlen würde ich solch einen Titel wieder nur wenigen Leuten, aber bei Interesse für liebenswert (ab)sonderliche Geschichten ist dieser Titel wieder mal ganz kreatives Indie-Kino!




Das Böse unter der Sonne

GB1982 - Evil under the Sun
Der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot soll hier eigentlich eine mehr banale  Versicherungsangelegenheit, einen möglichen Betrug überprüfen, was ihn im Lauf der Ermittlungen auf eine kleine Insel führt – obwohl er nur gaaanz ungern Boot fährt.
Dort angekommen entwickelt sich das eigentliche Problem zu einem größeren als auch noch ein Mord passiert …

Das Highlight dieses Films ist gleich mal das Ambiente! Die alleinstehende Insel, das wunderbare Hotel, eben eine liebreizende Sommerresidenz, steinerne, sandige, von Wasser umsäumte Umgebung, die natürlichen leicht blassen Naturfarben gespickt mit manch knalligen Kostümen und den ganz eigenen Charakteren – nicht skurril aber jeder eigen! Roddy McDowell ist der einzige der wirklich heraussticht mit seinem schwülstigen Gehabe, der theatralischen Art und seinem Kostümen, jedoch haben die anderen Gäste auch ihre Angewohnheiten.
Die gemütliche aber auch überlegte Herangehensweise von Poirot bringt restlichen Urlaubsflair, der einen mehr entspannt und genießen lässt da der Film schon mal eine Stunde braucht bis er auch wirklich spannend wird. Den hier geschieht in etwa der Mord und das große Rätselraten beginnt, dem man äußerst gespannt folgt. Einer nach dem anderen wird verhört und von Poirot eindeutig besser verknüpft als der Zuseher es nur jemals im Ansatz schaffen würde!
Hier folgt nämlich dann gegen Ende ein fast 30 minütiges Auflösungsprozedere das nur so vor kniffligen Verbindungen strotzt. Das Poirot hier auch noch viel mehr als erwartet verwebt, lässt einem dann doch merken, dass es EIN FILM ist. Die Drehbuchschreiber haben sich nämlich viel Mühe für weitgespinnte Überraschungen gegeben – man kann sich aber auch einfach denken, Hercule Poirot ist ein grandioses Genie! Soll ja auch ersichtlich werden.



Wenn man nun zuvor "Tod am Nil" gesehen hat, kommt einem hier die Synchro wirklich sehr merkwürdig vor. Da der Akzent und die Ausdrucksweise trotz des selben Darstellers einfach total verschieden sind. Das liegt daran, dass sich Peter Ustinov in "Das Böse unter Sonne" selbst ins deutsche synchronisierte. Sehr lobenswert und kein Problem wenn man ihn eigenständig "hört".
Der Film lief bei uns im ORF2 in HD und ich muss sagen, dass Bild war wunderbar. Schöne natürliche Farben und eine durchgehende Schärfe geben, gerade wenn man das Alter berücksichtigt, ein fantastisches Bild her. Ich würde mich über eine Combo mit "Mord im Orientexpress" und "Tod am Nil" freuen - die es seit Jänner als US-Fassung schon gibt. Die Filme sind allesamt toll und warten neben einer gefinkelten Detektivgeschichte stets mit einer besonderen Stimmung auf, meist eben durch die stark fluchtbegrenzten Spielräume. Mehr Poirot Filme hab ich aber auch noch nicht gesehen, also falls ihr noch Empfehlungen habt, her damit. Die Besten kenn ich aber wohl? Eine Serie hätte es ja auch noch gegeben, aber is weniger mein Gebiet ;)



(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de/blu-ray.com)

Wiesel on Tour

26. April 2014
 
Unterwegs in Sachen ganz eigenem Humor!


Zuletzt hab ich 4 Filme eines bekannten, jedoch breitenmäßig wohl weniger populären Comedian der
90er Jahre
gesehen, dessen Reviews ich hier zusammengefasst habe ...
aber zuvor noch kurz zu einem kleinen Generationswechsel.


Da in dieser Zeit nämlich die ganz Großen der 80er Comedystars nur noch abdankten. Außer Bill Murray der ja mittlerweile längst zeitlos ist, hatten Chevy Chase, John Candy, James Belushi, Steve Martin und Dan Aykroyd – ich dank ihnen allen! - ihren Zenit großteils in den 80zigern verbucht. Und somit die 90ziger nur mehr ein langsames Ausklingen dieser Ikonen darstellten.

Chevy Chase brachte nach Hits wie Caddyshack, Funny Farm und den Griswold Trips aus den 80zigern, nur mehr Valkenvania (91) und dann eben noch "Jagd auf einen Unsichtbaren" (92).
Bill Murray war auch in den 90zigern noch mehr vertreten, als Beispiel mit "Was ist mit Bob?" (91), "Täglich grüßt das Murmeltier" (93), Kingpin (96) und ein paar weiteren kleinen aber netten Rollen.

Dann kam der Wechsel und neu aufkeimende Albernheiten schlichen sich in meinen filmischen Alltag ...

In dieser Zeit unterhielt mich in Sachen Slapstick auch Adam Sandler, mit Billy Madison (95), Happy Gilmore (96) und Bulletproof (96).
Jim Carrey war hier in dieser Zeit auch schon fett vertreten und auch schon weitaus populärer als Sandler und Konsorten. Mit den beiden "Ace Ventura" (94/95) Filmen und dem Hit "Dumm und Dümmer" (94) war dieser schon ganz dick im Geschäft.

Wer mir hier noch einfällt ist Jim Varney, der mit seiner kultigen Figur ERNEST in den 90zigern auch so einige ulkige Abenteuer erlebte und mit seiner Art auch gleich ne Himbeer-Nominierung einstreifte. In dieser Zeit kamen neben manch Teen-Movies auch noch Filme wie Hot Shots (91/93) oder Waynes World (92/93).


Aber auf wenn ich nun hinauswill ... der wie Jim Varney für mich eben fast so ein kleiner Insider in Sachen dämliche Komödien war und deshalb gern nebenbei gesehen wurde - besonders eben meist im Feiertags-Nachmittagsprogramm, da die Filme ansonst wirklich selten gespielt wurden - war ... Pauly Shore!

Stark feminines Auftreten, albern bis ultrakindische Gebärden, eigens erfundene (Wörter oder) "Wiesel" Geräusche mit zugehöriger Mimik und Gestik, dann noch abgehackt und getrennte Wortbildungen (Staccato?) in ganz ei-gener Betonung, und natürlich ... jede ....  Menge ... blöder ... Sprüche!

Ich glaub diese Zusammenfassung triffts erstmal ganz gut, sollte man diesen Typen nicht kennen.

Auf jeden Fall ein sehr eigener Humor, doch wenn ich so daran denke war Adam Sandler doch stellenweise genauso kindisch oder eben "blöd", jedoch schon bekannter ... zumindest für mich. Brendan Fraser der ja in den Pauly Shore Filmen öfter mal auftauchte, spielte neben Adam Sandler und Steve Buscemi auch in AIRHEADS (94) mit, den ich damals mit der Übernahme dieser 3-Kopf Band eines Radiosenders echt gut fand. Dieser hier noch auf DVD rumsteht und wohl auch mal wieder seinen Runden im Player drehen möchte.

Aber wie sieht die Sache mit den Pauly Shore Filmen heute, etwa 15-20 Jahre später aus? Damals war man ja selbst noch anderen Gemütszuständen, einem völlig anderes Lebensumfeld, hatte einen kindlicheren Humor und sich dann doch im Laufe des Lebens stark verändert …

Ich hab die gesichteten Filme hier in der Sichtungs-Reihenfolge aufgelistet und nicht in chronologischer Veröffentlichungsfolge. Witzigerweise ist diese hier genau umgekehrt!


 



Bud & Doyle – Total Bio, garantiert schädlich
USA1996 – Bio-Dome

Bud (Pauly Shore) & Doyle (Stephen Baldwin) sind zwei Typen die sich einen Dreck um ihre Umwelt scheren, sehr zum Verdruss ihrer zwei Freundinnen, die in Sachen Umweltschutz sehr engagiert sind. Nach einer erneuten Enttäuschung wollen sie die Mädls wieder zurück gewinnen ... auf ihrer Tour dazu werden sie durch den Harndrang von Doyle aber gezwungen einen Zwischenstopp in einem Einkaufszentrum einzulegen. Da die beiden aber nicht die hellsten Köpfe sind, verwechseln sie das Einkaufszentrum mit dem Zentrum eines neu angelegten Wissenschaftsprojekts, dem Bio-Dome!

Einem Projekt indem ein Habitat mit gänzlich eigener Umwelt nachgebaut wurde, indem 5 fähige Wissenschaftler ein ganzes Jahr völlig abgeschottet (Zeitschloss) von der Aussenwelt, ein Ökosystem aufrecht erhalten sollen.

Na toll, jetz kann man sich schon denken, wenn die zwei Pappnasen hier (versehentlich) hinzukommen, dass die wohl eher die Chaos-The(rr)orie verkörpern als irgendetwas nützliches beitragen zu können. So ist es auch!


Als der Film beginnt und sich die zwei Homies gleich mal gegenseitig die Zechennägel abkauen, wollt ich den Film vor lauter Ekel fast schon wieder ausmachen. *uarghhh*
Ich hatte Pauly Shore definitiv nicht mehr so kindisch in Erinnerung, aber hier fällt ein quasseliger Kindergarten-Spruch nach dem anderen. Mimik und Gestik sowieso stets am abgedrehten Kiffer-Clown agierend, aber hey, das ist eben Pauly Shore!
Stephen Baldwin – der jüngste der Baldwin Brüder (Die üblichen Verdächtigen, Fled) steht ihm hier in Sachen dämlicher Nutzlosigkeit und Fremdschämverhalten auch nicht in viel nach.


Bild: mubi.com / © MGM

Somit toppt ein schwachsinniger Ausdruck den Nächsten, und was mich damals als freudig, witziger (Buddy-)Ausnahmezustand unterhielt, brachte mir heute nur noch selten einen Lacher über die Lippen. Mords peinlich fällt als Beispiel das Furz-Schnüffeln aus. Als sie aber auf Futtersuche im Bio-Dome so einiges (Fr)essbares finden, dass mal nicht aus der eigenen Natur stammt, und sich nebst Fressattacke auch noch Lachgas reinzischen, war doch wieder ganz unterhaltsam. Ansonst stellen die beiden das Bio-Dome auf den Kopf, nerven nicht nur Crew und Mädls sondern Verunreinigen auch dementsprechend das ganze Okö-System ...



Kyle Minogue durfte nach Street Fighter auch hier eine Filmrolle übernehmen, als eine Wissenschaftlerin, die eine mögliche Fremdgeh-Gefahr darstellen könnte. Wobei die Anmachsprüche der beiden wohl keinerlei ernsthafte Trefferquote haben können. Blöder geht's nimmer! William Atherton verkörpert den Wissenschaftskopf dieser Truppe und darf sich wie schon in "Ghostbusters", "Was für ein Genie" oder den ersten beiden "Stirb Langsam" Filmen gewohnt ungut in seine Rolle einfügen.


Wirklich toll fand ich das Szenario mit dem Bio-Dome und dessen unterschiedlichsten Naturzonen, plus der vollkommenen Abriegelung von der Aussenwelt, dem wissenschaftlichen Aspekt und dann natürlich die eigentliche Vermengung mit einer völlig unberechenbaren Komponente - den 2 Vollpfosten!
Wenn die beiden nicht ganz so arg in diesen platten, seichten Humor abdriften würden, könnt ich den sogar heute noch cool finden. So nur mehr stark bedingt, besonders eben nur mehr in Teilen aus nostalgischer Natur heraus. Diesen Flair mocht ich aber!

Was mich wirklich sehr erfreute war dieses mal "Tenacious D" zu Entdecken. Die beiden (Jack Black und Kyle Gass) waren mir damals ja noch unbekannt und hatten hier überhaupt erst ihr erstes Film-Cameo – Netter Moment!




In the Army Now
USA1994

Bones Conway (Pauly Shore) und Jack Kaufman (Andy Dick) arbeiten in einem Elektronik-Laden. Dauert nicht lange werden die 2 Schwachmaten gefeuert, da sie in ihrer Unfähigkeit jede Menge Fernseher zerstören. Als finanzielle Rettung kommt Bones auf die grandiose Idee bei der Army als Reservist anzuheuern, da diese ja immer nur kurzzeitig eingezogen werden und das auch noch 2000 Dollar bei Einschreiben versprochen werden, lässt ihn nur noch weniger zweifeln. Außerdem scheint die Wahl sich zur Wasseraufbereitung melden, doch völlig ungefährlich …

Gesagt, getan, falsch gedacht!!
Denn was jetzt gleich mal kommt, is ne fette GRUNDAUSBILDUNG!!
Und zuvor natürlich gleich mal ne Schablonen-Frisur a la Stoppelglatze. Sehr gegen Conways  lockig, flockigen langhaarigen Hippielook! *aaahhhhhhh*

Tja, Verhalten und schwachsinnige Sprüche a la Shore stehen grundsätzlich auf dem mit Naivität bewaffneten Plan. Wenn auch später nicht mehr gaaaanz so kindisch, aber schwachsinnig durchwegs… heißt aber nicht durchwegs mies!
Andy Dick - ein genauso bekannter Comedian dieser Zeit, er hatte wie Shore sogar eine eigene Show auf MTV - bringt hier als sein eher schüchterner Kumpel auch ein bisschen Humor ein, der jetzt aber auch nicht irgendwie niveauvoller ausfällt.
Neben den zwei "Spezialisten" befindet sich neben einem Angsthasen (David Alan Grier) auch noch Lori Petty (Tank Girl, Eine Klasse für sich) in ihrer kleinen Einheit des Wassertrupps. Die wirklich sehr gut als Ergänzung zu Film und Trupp passt, und auch als einzige Mumm in den Knochen hat.

Shore darf zusätzlich seine Hühnerbrust ein wenig in die Kamera halten und seine Vorgesetzten bei der Army nerven. Besonders seinen weiblichen Drill-Seargent und seinen späteren "nicht ersten, FIRST Seargent", indem er sich überzogen ungeschickt anstellt - is aber auch Marke!

Natürlich weiß man hier storyttechnisch schon was kommt, nämlich das die dümmsten sich gegen Ende des Films als Helden herausstellen müssen. Somit mit tölpelhaften Zufällen, oder doch auch mal geschickten Einfällen, die erwartete Naivität des Streifens erfüllen – nett und angenehm! Echt jetz!

Manche Witze sind nicht mal so übel, besonders wenn alle planlos durch die Wüste irren,  keinen Anhaltspunkt haben und nach der Rettung, eine ständig getragene Uhr MIT KOMPASS gegen ein Kamel tauschen!
Sich mit eingefleischten Soldaten anlegen, dem Vorgesetzten einen (Funk-)Maulkorb verpassen, mit Wüstenbuggys herumbrettern, ein Kampfkamel sein Eigen nennen oder sich vor Aasgeiern und Skorpionen retten, kann auch schon mal amüsant ausfallen.

Bild: cinema.de / © Buena Vista

Sehr witzig fand ich, dass Brendan Fraser hier ein kleines Cameo als Soldat hat, und auf seinem Namenschild eindeutig der Name LINK steht. So hieß seine Figur in Steinzeit Junior! Der Film reiht sich ansonst nahtlos in den Humor der anderen ein. Als nett empfand ich zu Beginn des Film noch das kleine Computerspiel indem sie mit Panzern alles platt machen, was in Sachen minimaler Bit-Grafik nochmals wunderbar an diese (Film-)Zeit erinnert.




Schwiegersohn Junior
USA1993 – Son in Law

Rebecca (Carla Gugino) macht sich auf die aufregende Reise zum Studium nach Kalifornien. Als Landei ist sie die dortigen lockeren Umgangsarten nicht gewohnt wodurch sie schnell an ihre Grenzen stößt. Als sie deshalb wieder die Heimreise antreten will, beginnt der Zimmernachbarn Crawl (Pauly Shore) auf sie einzuwirken um ihr gänzlich neue Gewohnheiten näher zu bringen. Die beiden werden Freunde und als Thanksgiving vor der Tür steht, besucht eine veränderte (hippe) Rebecca mit dem bunten Paradiesvogel Crawl ihre Eltern im eigentlich so ruhigen Provinznest …

Folge --> Ländliche Tradition trifft auf aufdringliche Hipp(ie)ness!

Leicht vorzustellen, dass das bunte kalifornische Huhn …ne, Wiesel… einen starken, quirligen Kontrast in die wiesengrüne und eher maue Ackermonotonie bringt...

(Bilder aus der TV-Ausstrahlung von VOX / © Buena Vista) - Das erste Bild weckt auch Erinnerungen an ein Aerosmith Video aus dem Jahre 94 - irgendwie ganz schön "verrückt" ;)

... nicht nur durch seine gewohnt, überzogene Gestikulierung und schräääge Aaa-rt. In Sachen Klamotten würde Crawl auch wirklich auf jeder Bad-Taste (schlechter Geschmack) Party brillieren, besonders wenn er zum großen Abendessen des Dorfvolks, kunterbunt in kurzer Hose, violetten Halstuch, fetten Socken …na ja, sagen wir mal in einem unmöglichen und stark peinlichem Outfit auftrickst. In Sachen Humor steht aber eindeutig der Gegensatz, der einzelnen eher bodenständigen und konformen Familiemitgliedern zum bunten Freigeist im Vordergrund.

Storytechnisch bekommen wir in dieser angenehmen ländlichen Gegend, zwischen Tierfütterung auf Rollerblades und Traktorfahrten, einen Heiratsantrag mit anschließend  spontaner Notlüge aufgetischt. Woraus sich eine größere Familiengeschichte und einige Liebesfacetten entwickeln.

Da es nun schon der dritte Shore-Film innerhalb kurzer Zeit war, gewöhnt man sich wieder an sein bewusst nerviges Overacting, obwohl, wenn er dann vom ländlichen Cowboy eins auf die Nase bekommt und dann wie ein wimmerndes Mädchen zusammengekauert am Boden liegt, kann man entweder lachen oder erneut nur den Kindskopf sehen.



Auch hier gibts es wieder ein kleines Cameo von Brendan Fraser, auf einer Party (linkes Bild) wo er neben Pauly Shore, der in fruchtiger Verkleidung steckt, wieder die Figur LINK aus Steinzeit Junior verkörpert. Das Bild rechts zeigt hier noch sein schon erwähntes Cameo aus "In the Army Now"...

(Bilder aus der TV-Ausstrahlung von VOX / © Buena Vista)

Da sich der Film nebst komödiantischer AusREIZUNG und dem Antragsaufhänger viel mehr um Familien- und Landleben kümmert, lässt ihn doch auch gemütlich erscheinen. Und wenn einem Pauly Shore kein Dorn im Auge ist, einen perfekten Sonntag-Nachmittagsfilm darstellt.



Steinzeit Junior
USA1992 - Encino Man

Dave (Sean Astin) will im Garten der Eltern einen Pool ausbuddeln, damit er rechtzeitig zum Abschlussball eine fette After-Party schmeißen kann um sein Image als Looser aufzubessern. Natürlich in erster Linie um die hübsche, angebetete Robyn zu beeindrucken - diese jedoch mit dem coolsten Jungen der Schule liiert ist!
Beim Ausgraben des Pools entdeckt er jedoch etwas Unerwartetes: einen im Eisblock eingefrorenen Typen aus der Steinzeit!

Ach, wie wunderbar klischeehaft diese Storyeinleitung schon mal klingt. Hier bekommt man ziemlich alles was ein Durchschnitts-Teeniefilm an Rahmeninhalt hergeben kann. Und oben drauf sogar noch einen Höhlenmenschen - ausser Rand und Band auf der High-School im heutigen Zeitgeschehen.
Wobei die anfängliche Bekanntschaft des Steinzeit-Wilden mit dem Hund des Hauses und dem Kampf mit einem Monster, dem Müllwagen, sogar gleich mal die Lachmuskeln beansprucht.
Grundsätzlich überhaupt die Deplatzierung von LINK – so taufen die beiden Entdecker ihren Neandertaler – in dieser "neuen Welt" für die besten Schmunzler sorgt. Der Rest ist bekannte Ausdrucksgebärde und Sprücheklopfen, eben besonders von Pauly Shore, der hier schon mal - vor seinen anderen Filmen - das Wiesel in allen Facetten zum Besten gibt und Sean Astin ihn einwandfrei "primitiv" unterstützt. Das nervt die einen, für die anderen ist es KULT!



Nach "Die Goonies" und "Boy Soldiers" durfte hier Sean Astin zwischendurch einen High-School Teenie auf Liebesfang verkörpern, bevor er später erst in "Herr der Ringe" (als Hobbit Sam) endgültig seinen Bekanntheitsgrad breit tretete.
Auch wenn Pauly Shore hier mit der "Goldenen Himbeere" belohnt wurde, schaffte er mit "Steinzeit Junior" seinen Kino-Durchbruch. Ich finde, das schlechte Schauspiel ist doch bei ihm genau der aufgesetzte, überzogene Kult den man unweigerlich mit ihm und seinen Figuren verbindet. Am Ende darf er noch ein "ich komme wi-ieder" ins Bild artikulieren. (Stimmte auch so!)
Der kleine Gag ist natürlich dem Terminator entlehnt, den Link nach seinem Auftauen als erstes im Fernsehen sieht und als einzigen halbwegs normalen Satz hier an einer Imbisstanke - Soße tanken!!! - loslassen darf. Brendan Fraser als Linkovic – unter dem Namen wird er als Este auf der Schule eingeschrieben - liefert hier auch seine ziemlich erste bekannte Rolle ab  und könnte als wortkarger Primitivling nicht besser agieren. Wobei seine außergewöhnliche Position, manch andere Überdrehtheit vielleicht gar nicht mehr sooo ausgefallen erscheinen lässt.

(Bilder aus der TV-Ausstrahlung von VOX / © Buena Vista)

Wirklich nervig war hier jedoch, dass Sean Astin vom gewohnten Shore Synchronsprecher gesprochen wurde, ansonst ...
Astreines Teenkino – mit einem rosig betouchten Pauly Shore und einem Steinzeit-Menschen, der allen die Show stiehlt.





OK!

Was ich nun in Summe gleich mal sagen kann ...
Bei manchen Filmen ist es der Fall, dass die Erinnerungen die man damit in Verbindung bringt besser sind als die Filme selbst!

Ich bin mir sicher, dass ich sie damals bestimmt besser fand. Denn an diese eigenen Albernheiten muss man sich heute erst mal wieder gewöhnen. Aber von Film zu Film und jetzt nach allen vier Sichtungen und einer Verweilzeit, seh ich das schon wieder lockerer.
Sich diese Filme heute ohne eine gewisse Ambivalenz (nervig/kultig) anzusehen, ist vorerst fast unmöglich, aber man kann sie teilweise doch auch wieder liebgewinnen! So fiel mir das bei Schwiegersohn- und Steinzeit Junior viel leichter, bei Bud & Doyle fast unmöglich.

Der lässige Flair dieser Tage ist dennoch geblieben, wodurch die Filme nicht nur einen persönlichen Zeitabschnitt sondern auch einen Film-Zeitgeist im Comedy-Bereich präsentieren ... und das find ich klasse!


Es gibt keinen der Filme auf Blu-Ray und die DVDs zu diesen Titeln sind mittlerweile vergriffen oder einfach zu teuer, weshalb ich mich freu, diese vier nun aus dem Fernsehen aufgezeichnet zu haben - wieder mal zu den unnötigsten Ausstrahlungszeiten und/oder im Feiertagsprogramm - damit ich sie bei Bedarf oder eben in 15 Jahren wieder mal ansehen kann …


 
Es war mir eine echte Freude!
Stay Tuned!

(Der is übrigens auch aus den 90ties!)

 
 

Coverbilder: amazon.de (.com) / Filmzitatbilder Eigenkreation /
Rechte der Filmbilder sind dabei vermerkt - Besitze keinerlei Rechte an den Bildern
!
Blog: MoeMents

Comic-Regal

19. April 2014

Hey Leute!

Ich hab mir wieder mal etwas gebastelt ...


Nach der "Private Tank Edition" für meine Filme von der Straße, hab ich nun nach einer passenden Verstauungs-Lösung für meine ganzen Comicverfilmungen gesucht.

Also los gehts...


Grundlegend hatte ich die Idee, einfach ein neues Regal mit einer bestimmten Comic-Optik zu versehen! Deshalb gleich mal alles zusammengekauft was man dazu benötigt.

Ein Regal - nicht zu groß oder zu klein - und dann natürlich COMICS! Die hab ich mir dann vom Flohmarkt besorgt um nicht neue Kaufen und verunstalten zu müssen. Die alten Comics haben großteils auch noch feineres Papier, was für meinen Bedarf notwendiger ist, da ich die Seiten tapezieren wollte! Bei den aktuellen Comics ist das schwieriger, da die Seiten dicker und beschichtet sind.

Auf dem Flohmarkt - immer cool zum Entdecken von Allem oder Irgendwas - fand ich dann gleich ein paar echt lässige Hefte. Conan, He-Man (beide mau-alt --> superedel!) Batman vs. Punisher, Lucky Luke und ein neues Avengers Heft hab ich auch noch gekauft.

Da es fast Blasphemie wäre diese einfach zu Zerstückeln, musst ich sie vorher natürlich auch noch Lesen. Was dann eben auch mehr oder weniger kultig ausfiel.
(Ich hätte von den Heften eigentlich auch Fotos gemacht, diese aber leider nicht mehr gefunden - is schon ne Weile her!!)

Also weiter zum Regal ...


 
Wie man nun ein Regal zusammenbaut, muss ich wohl nicht erklären. Ein "bezaubernder Jeannie Zwinkerer" und schon isses fertig!





Und

wird

auch

schon

bekleistert ...














Damit gings eben an die mühselige Arbeit ... dem Regal nach und nach zu einem neuen, kreativen Anlitz zu verhelfen...
Also ektoplasmischen Schleim angerührt ...
Wenn man als Haustier..ehm..-geist keinen Slimer hat der sowas absondert, kann man auch im Baumarkt danach fragen. Die nennen das Zeugs dort "Tapetenkleister"!

 
Nun die Bilder aus den Comics zugeschnitten, eingekleistert und aufgemacht...



Das hab ich wirklich auf unzählige Vorgänge ausgedehnt, da dies ganz schön Arbeit machte! Zwischendurch ging manches auch wieder ab wodurch ich erneunt nachkleistern musste.
Da gebe es so eine Servietten-Technik, die viel leichter zu Kleistern wäre da diese einfach wunderbar dünn sind. Solch lässige Servietten mit Comicbildern hab ich jedoch nicht gefunden, weshalb es hier eben mühseliger ausfiel.
Gegen Ende schlugen manche jedoch immer noch Blasen, aber dann hatte ich einfach keine Lust mehr.

Ich hoffe alles hält einfach solang wie möglich!
 

Hier hab ich auch die Regalböden noch ein wenig überzogen.


Das Regal wurde dann mit Dübeln an die Wand gemacht, in geringer Höhe (Mansarde) aufgehängt ....
 


... Regalböden rein ...




... und dann mal alle Comic-Verfilmungen aus meiner Sammlung rausgesucht. Da kam sogar ganz schön was zusammen.

Hier mal die DVDs ...




... die Blu Rays!









Und rein damit!!

Obiges Fach alle Blu-Rays für die Superman und Batman Filme, egal ob alt oder neu, die sind (fast) alle irgendwie gut!




Mittig alle Blu-Rays, links jedmögliche Comicverfilmungen, rechts die Avengers-Titel. Das 3D Steel zum Avengers Film hab ich noch geschenkt bekommen, damit auch diese Reihe vorerst mal halbwegs vollständig ist.




Unten dann alle DVDs, wo auch einige klasse Frontcover dabei sind!





Und so siehts dann FERTIG aus!



Schick und Kreativ, bleibt auch wieder ein selbstgemachtes Unikat, das nun mein Wohnzimmer ziert.





Die Ecke ist nun um ein Teil gewachsen, die Tank-Edition musste ein wenig Platz machen. Also nun ein Stück weniger Raum, für weitere Ideen.
 
Den Winter über, so einige Blogs und etliche (Film-)Abende später, ist auch dieses Projekt fertig.

Bis die Blogs!




Copyright by MoeMents

... zuletzt gesehen ...

11. April 2014
King Kong (76) / Rush / Star Trek (09) / Escape Plan



Hier sind wir wieder mal bei meinen üblichen Sichtungen. Wie letztens schon erwähnt musste ich mir zu "Into Darkness" auch nochmals den ersten, neuen Star Trek ansehen, der nun hier auch noch seine Erwähnung findet. Also nun wieder viel Spass mit meinen subjektiven anSICHTEN ...
SPOILER Anfang und Enden sind ROT markiert. (Coverbilder stammen von bluray-disc.de)
 







King Kong (HD-TV)
USA1976
Die Geschichte kennt man … per Schiff geht's auf eine mysteriöse Insel, nebst Ureinwohnern wird ein Riesenaffe entdeckt, der auch gleich die mitgenommene Blondine entführt und sich beide sowas wie ineinander verknallen. Der Affe wird sediert, in die Staaten verfrachtet und als enorme Attraktion ausgestellt. Was schief läuft, der Affe ausbricht und auf ein ganz hohes Gebäude klettert … Monsterkino-Kult eben!

Ich frag mich hier immer nach den Details und wie gut die Stimmung, das Mysteriöse dieses Abenteuers eingefädelt wurde.
Die Frau gelangt in diesem Remake über ein Not-Gummiboot zur restlichen Crew und hat keine wirkliche Vorgeschichte zu bieten. Absicht der Schiffs-Crew ist hier auf einem unberührten Fleck Natur (eine unentdeckte Insel) ein Ölvorkommen auszumachen. Als männlicher Romanzenpart schmuggelt sich hier wortwörtlich Jeff Bridges als interessierter Paläontologe zur Reise hinzu, da er schon Informationen über ein geheimnissvolles Wesen hat und somit endlich eine Möglichkeit sieht, dort hin zu gelangen.
Er liefert eine gute Figur Rolle ab und sein alternativer Grunge-Look sind ein toller Kontext zur attraktiven Jessica Lange und der eher einheitlichen Ölbohrcrew. Jessica Lange darf sich mit dem Affen austoben und spielt ihre Angst und Zuneigung für die 70er sehr angemessen, legt schon einen bemerkenswerten Ausdruck in ihre Figur.
Die Effekte sind zeitlich gebührend aber gewohnt auffällig. Die nebulöse Wolke bringt nicht nur eine tolle, mysteriöse Pionierstimmung, sondern ist auch effekttechnisch fantastisch gelungen. Der Affe kommt besonders beim Gesichtausdruck (speziell seine Augen) oft wirklich sehr schräg rüber, richtig psychotisch. Hat aber ansonst ein tolles Kostüm. Die Landschaftsaufnahmen der Insel wirken wunderbar urig, wobei die holzumrandete Festung noch am ehrfürchtigsten erscheint.

Im Monsterfight darf Kong gegen eine Riesenschlange kämpfen, ihr auch den Kiefer spalten und am Ende darf er nach dem rüden Verwüsten von Mensch und Technik (volle Straßenbahnen) aufs World Trade Center krabbeln (auch wenn es merkwürdigerweise im Film "Empire State Building" gennant wird). Bevor er einen Heldentod stirbt und der Film sein eher abruptes Ende findet.


Alle die hier schnell mal den großen Affen zu Gesicht bekommen wollen müssen sich schon ein wenig gedulden. Auch wenn die zweite Filmhälfte für mich mehr beiläufig wird, achtet man hier auf die Effekt-Umsetzung. Ich finde dieses abenteuerliche Monster-Kino ganz gut gelungen! Am Besten gefiel mir der gemütliche Aufbau mit der mysteriösen Geschichte, der Nebelwolke und dem Entdeckergeist der Crew.

Jetz muss ich mir endlich mal den Ur-Kong ansehen (ja Filmkellerleiche) - schon geordert. Und auf den Jackson-Film bin ich auch wieder mal neugierig, in HD wird der doch nochmals anders sein. Auch wenn mir hier die zweite Hälfte mehr belanglos einfuhr.

Das Coverbild stellt die französischen Blu-Ray dar, da dieses Remake in unseren Landen noch nicht erschienen ist. Bei uns ist überhaupt nur das Jackson-Remake erhältlich. Vom Original (1933) gibt es ein US-Mediabook, wird Zeit das die auch alle bei uns aufgelegt werden. Godzilla kommt ja nun auch nach und nach in HD.




Rush (Blu-Ray)
GB,D2013
Eingangs kommt es einem so vor als wäre der Film auf James Hunt (Chris Hemsworth) zugeschnitten und Nikki Lauda (Daniel Brühl) sei nur zum Nebendarsteller verkommen, obwohl den Höhepunkt hier ja eigentlich sein Unfallsschicksal ablichtet? Diese These wurde nochmals unterstrichen durch die Golden Globe Nominierung als bester Nebendarsteller. Aber das ändert sich sehr schnell und man merkt, dass der Fokus auf beide gleich aufgespalten wird…

Laut Trailer dachte ich vorerst, ich bekomm einen Film mit viel Speed-Action, überspitztem Pathos und vielerlei historischen Ungereimtheiten, auch wenn man das von Ron Howard nun in diesem Ausmaß nicht erwartet. Doch ich wurde perfekt angemessen enttäuscht und bekam vielmehr eine tolle Charakterstudie von zwei realen Rivalen, die sich Zeit nimmt deren kleinen Eigenheiten rauszuarbeiten ... und auch mal aufs Korn zu nehmen. Natürlich fehlt es auch nicht an Geschwindigkeitsrausch und manchen filmnotwendigen Arrangements die aber gelungen erscheinen und dennoch stets Wert auf Authentizität gelegt wurde!
Merkt man später auch noch in Dokus in denen offen gelegt wird, das Brühl oftmals mit Nikki Lauda telefonierte um Realismus rein zu bringen. Lauda auch in Kontakt mit dem Drehbuchschreiber stand, der seine Sätze auch in diese "spezielle" Formulierung (Satzbildung-Dialekt) brachte, dieser dann auch noch Story-Hintergrundinfos von Damals erhielt.
So verkommen diese zwei Stunden eben nicht zu einem typischen Hollywoodfilm und werden deshalb auch nie langweilig. Man folgt gerne den beiden eigenen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch irgendwo etwas gemein haben. Was sehr gut inszeniert wurde, denn auch wenn grundlegend zur Spannungserhaltung der Augenmerk auf deren Rivalitäten gelegt wird, immer wieder Momente auftauchen wo ihre gegenseitig anspornende Freundschaft ihre Zitate bekommen, was gerade zu Ende nochmals toll ins Gewicht fällt.

Was mir an solchen "historischen" Filmen immer gefällt ist das Zeit-Erscheinungsbild, welches wunderbar alte Logos (Sponsoren etc.) einbringt und in Sachen Kleidung, Technik, Aussehen etc. den 70ties sehenswert gerecht wird. In Sachen Bild liefert Ron Howard (Regie) auch noch einige tolle Technik- wie Zeitlupeneffekte und bereichert zusätzlich noch mit grimmigen Wetterszenen die beeindruckend zu Bild fallen. Ein bisschen unauthentische Optik darf schon sein, wobei "Rush" aber nie wirklich ausfällig wirkt.

Was wirklich genial ist, ist wie Brühl den Dialekt hinbekommen hat! Der Trailer weckte vorerst eher ein Gefühl von Fremdschämen, aber es wurde toll umgesetzt und ist einfach nur authentisch, egal ob man auf Englisch oder Deutsch guckt! Im O-Ton kommt dafür der Brit-Akzent von Hunt auch noch zum Zuge.
Ich werd mir den Film zwar momentan nicht ins Regal stellen, weil ich mir solche Film selten wiederholt ansehe, aber ich war zwei Stunden sehr aufmerksam im Geschehen und durfte dabei auch noch so einige autobiografische Momente, nicht nur in der Geschichte der Formel-1, sondern darüber hinaus auch noch einen filmischen Einblick zu zwei besonderen Sportler erleben. Das war sehr fein!




Star Trek (Blu-Ray)
USA2009
Der Romulaner Nero (Eric Bana) muss mitansehen wie sein Heimatplanet durch eine Supernova zerstört wird und da diese von einem vulkanischen Botschafter (einem alten Bekannten) nicht rechtzeitig verhindert werden konnte, sinnt Nero nach Rache. Erstmals am Botschafter und als nächstes an der ganzen Sternflotte.
Durch ein Zeitloch aus seiner Gegenwart (Zukunft) in unsere Gegenwart gerissen wird er in seinem Rachestreben zum Problem für die jetzige junge Enterprise-Crew rund um Pike, Kirk, Spock, Uhura, McCoy, Zulu, Chekov und später auch Scotty …

Die Geschichte ist durch den Zeitkomplex ganz schön kompliziert konstruiert, da durch die Zeitfenster einige Faktoren mehr auftreten die man einrechnen muss, und man sich natürlich dabei erwischt mit schon bekannten Faktoren aus der Saga zu vergleichen. Des weiteren werden einige Fährten bewusst falsch gelegt, damit alles noch komplexer wird und wir letztlich immer wieder Wendungen präsentiert bekommen, die auch oft mal künstlich erzwungen wirken. Weshalb der Film besonders beim Erst-Sehen sehr überladen wirkt, sich deshalb aber auch für Mehrfachsichtungen prädestiniert. Besonders wenn man Detail versessen ist!

Ansonst setzt sich die Story eben aus dem Racheangriff Neros (einem neuen Abenteuer für die Enterprise) und der Vorgeschichts-Eruierung dieser bekannten Filmhelden zusammen. Einer Geschichte vom ersten Zusammentreffen dieser epochalen Charaktere und nach und nach auf ihre Posten finden. Wir vorab sehen, was überhaupt dazu führte das DIESE CREW,  besonders Kirk und Spock zur Sternenflotte kamen.

Dadurch, dass im elften oder besser, im ERSTEN Teil der neuen Star Trek – Saga der Bösewicht Nero durch ein Zeitloch fliegt, ist es möglich dadurch die ganze Geschichte neu zu schreiben. Dieser unbekannte eingreifende Faktor aus der Zukunft kann die gänzliche Gegenwart und uns bekannte Geschichte verändern. Somit steht es Abrams fast frei, folgen zu lassen was ihm beliebt und nicht nahtlos an die sagenumwobende Geschichte anzuschließen, oder eben in diesem Fall die Vorgeschichte auch anders zu gestalten.
Wodurch wir hier gleich neu erleben, dass Kirks Vater nicht wie in der alten Geschichte stolz auf ihn ist die Enterprise zu übernehmen, sondern zu Sehen bekommen wie dieser während der Geburt von James T.Kirk in einem Gefecht mit Nero stirbt.
Auch muss der Planet Vulkan dran glauben und wird völlig zerstört. Da der alte Spock (Leonard Nimoy) auch in diese Geschichte involviert ist und wie Nero, durch das Zeitloch gerät, rät er letztlich sogar seinem eigenen jungen Ich, eher seinem Herzen zu folgen. Was natürlich auch heftige Auswirkungen auf diesen gewohnten Charakter haben könnte!
Ansonst kann man für dieses Franchise nur hoffen, dass er in Zukunft dennoch so einiges von der bekannten Geschichte wieder einbindet und wiederholt verknüpft …

Die Neodarsteller machen ihre Sache ganz gut und bringen frischen Flair ein. Die Einbindung von Christopher Pike, einer Figur aus dem Ur-Piloten der Serie, ist natürlich absolut genial und rekonstruiert die alte Anfangs-Geschichte perfekt neu! Das Erst-Auftreten von Scotty ist auch sehr witzig. Chris Hemsworth darf hier kurz als Vater von Kirk fungieren. Eric Bana, ein mir sehr sympathischer Darsteller, geht hier als Bösewicht völlig unter. Hierfür hätte man jeden anderen Nobody verwenden können, weil die Rolle keinerlei nennenswerte Momente bereithält.

Der Film erfindet somit (zu)vieles Neu, zeigt eine tolle Vorgeschichte und bahnt sich seinen Weg durch All und Wohnzimmer über viel Action und einer guten Portion unterhaltsamen Humor. Die Effekte sind spitze wobei sich neben CGI auch immer wieder mal starke echte Kulissen ins Bild setzen. In Summe sind wir somit nicht nur technisch gesehen in einem neuen Zeitalter angekommen! Manch Charme ist zwar weg aber neu betrachtet einfach toll, für mich auch besser als der zweite Teil.




Escape Plan (Blu-Ray)
USA2013
Ray Breslin (Sly Stallone) testet von einer unabhängigen Organisation aus Hochsicherheitsgefängnisse auf deren Sicherheit. Er lässt sich einsperren und schafft es immer wieder auszubrechen. Meister seiner Klasse, tritt nach seinen letzten Ausbüchsen eine Dame auf ihn zu, die ein neues noch nicht offiziell eingeführtes Gefängnis von ihm prüfen  lassen möchte. Es soll dort in Zukunft der allerletzte Abschaum festgemacht werden.
Schon bald findet er sich in einem Glaskasten wieder …

Dort herrschen gleich mal andere Sitten, die einem aus anderen üblen Knastfilmen schon vertraut sind. Jene, in denen sich als System korrupte und menschenfeindliche Artgenossen in ihrer eigenen Anschauung von Justiz wieder finden (Lock Up, Bad Boys, …).
Hinzu kommt das hochtechnische, völlig moderne Gefängnis, das mit seinen futuristischen Elementen und Gimmicks überall seine Augen hat. Das die Aufseher nur mit schwarzen Masken rumlaufen, macht es raffinierter (nicht lokalisierbar) und auch beängstigender.

Sly Stallone läuft während des Films zu Höchstform auf und schmeißt sich richtig ins Zeug. Da die Story keine reine Actionkost sondern auch eine (halbwegs) überlegte und gefinkelte Geschichte zu bieten hat, gibt ihm doch ein paar Möglichkeiten mehr sich rein zu hängen. Eine halbe Stunde später darf auch die steirische Eiche (Schwarzenegger) auf den Plan treten, der Sly dann als (Sidekick)Buddy gleich von Beginn an auffällig unterstützend unter die Arme greift. Beide schlagen sich raffiniert, und natürlich schlagkräftig – darf hier überhaupt nicht fehlen – bis zum Ende des Films durch, wobei Arni zuletzt auch noch zu größeren Kalibern greifen darf! *yeah*
Schön portioniert wurden dann auch noch manch amüsante Sprüche, die zwischendurch die Situation ein bisschen auflockern und auch zeigen, dass wir es hier eben mit zwei echt legendären Genre-Typen zu tun haben.

Jim Caviezel spielt graziös den üblen Gefängnisdirektor. Sam Neill gibt's als Zellen-Doktor und Vinnie Jones darf als sadistischer Aufseher pöbeln und kräftig austeilen.

Die neue deutsche Synchro von Arni ist natürlich sehr gewöhnungsbedürftig, wird aber akzeptabel sofern man sich mit dem nervigen Akzent abfindet, der hier wohl nicht zu bemängeln ist, da Arni den im Original genauso "sonderlich" zum Besten gibt. Also die Synchro is eigentlich nur authentischer, Danneberg rundetete das ja immer maskulin perfekt ab! Sly Stallone spricht im Original nochmals tiefer, folglich lässiger!

Der schwedische Regisseur Mikael Hâfström und die beiden alten Haudegen brachten hier ne ansehbare Mischung zusammen, die sich in keiner Richtung (zu Ernst – zu Banal) verläuft, oder genau deshalb wunderbar funktioniert. Ohne die beiden wäre es ein durchschnittlicher Knast-Atc..riller (?), aber die beiden tragen den Film alleine durch ihr Anwesen problemlos, wodurch es eben zusätzlich zwei muskulöse Extrapunkte hinzukommen!! Der Flair der beiden ist unvermeidlich!


Thor 2 – The Dark Kingdom
USA2013 – The Dark World


Da wir hirzu ja schon einige Reviews haben, wollte ich mir hier nur noch um manch Hintergründe kümmern. Hier also vorerst mal die Verlinkungen zu den Reviews:

 
 
- um unser Blog-Universum genauso zu verknüpfen, wie es die Marvel-Filme es mittlerweile sind.



In Thor 2 wird ein astronomisches Konvergenz-Auftreten, indem alle 5000 Jahre alle Welten in einer Reihe stehen und dadurch die Grenzen verschwimmen, als vorrangiger Handlungsakt verwendet. Der Bösewicht Malekith (aus Svartalheim) möchte durch dieses Ereignis Macht über alle Welten gleichzeitig gewinnen... und zwar mit dem Einsatz einer neuvorgestellten Materie, dem Äther!


Sahen wir in anderen Marvel-Filmen schon manche dieser Welten, hat uns Thor 2 erneut eine  erschlossen und einen Blick auf die gesamten "neun Welten" durch diese Konvergenz näher gebracht. Da lohnt sich schon mal ein kurzer Blick in dieses Universum…

Diese Welten entspringen grundsätzlich der "realen" nordischen Mythologie und sollen stets Himmel, Erde und die Unterwelt miteinander darstellen.
In Summe werden sie unter dem Weltenbaum (Yggdrasil) eingeordnet, in dem jede Welt seinem Platz, AUCH in diesem Marvel-Filmuniversum findet...

Himmel:
Asgard (Thors Heimat)
Vanaheim (Schwesternwelt von Asgard)
(Liu)Alfheim (Heimat der Lichtelfen)

Erde:
Nidavellir (Zwergenheimat)
Midgard (unsere Erde, Heimat der Menschen)
Jotunheim  (die Welt der Eisgiganten, Heimat von Loki)

Unterwelt:
Svartalfheim (Heimat der dunklen Elfen – eben jener aus Thor 2)
Niffleheim (Reich der Toten, verbunden mit Hel)
Muspelheim (Heimat der Feuer-Dämonen)
(Quelle: marvel.wikia.com)

Wenn "Hel" das Totenreich für die weder geehrten noch unentehrten (also wohl allgemeines Totenreich) darstellt, ist Valhall das Reich für die geehrten Toten, welches mit Asgard verbunden ist.
Ausserdem gibt es im Untergrund mancher Welten noch Niederlassungen von wilden Stein-Trollen, die im Untergrund leben. Vielleicht war einer davon ja schon der Riesen-Steintroll der nach dem Beginn von Thor2 in einer Schlacht Kampf vorkam.

Sind wir mal gespannt, was für Welten aus diesem Universum noch in den Filmen auftauchen. Hier eine kleine visuelle Übersicht ...

 

(Quelle: fantasy-fans.eu)


Wobei sich manche Anordnungen die man im Netz findet unterscheiden, was die Anordnung/Reichszuordnung dieser 3 dieser Welten betrifft.


Stan Lee (Cameo) taucht übrigens auf, als Dr. Erik Selvig seinen Konvergenz-Vortrag im Irrenhaus hält… er will seinen Schuh wieder zurück! Selvig ist hier geistig so durcheinander weil ihm immer noch die mentale Manipulation durch Loki (aus den Avengers) nachhängt.

Seine Figur kann im zweiten Thor-Film einfach besser denken, wenn er sich seiner Hosen entledigt.  -

Der Captain (Chris Evans) hat ein kleines (übertragenes) Cameo durch Loki.

In einer Szene WÄHREND des Abspann's gibt es ein Cameo vom "Collector" einer weiteren Figur im Marvel-Universum, die von Benicio Del Toro verkörpert wird und schon mal die Verlinkung für den im Sommer 2014 erscheinen "Guardians of the Galaxy" ist.
Das interessante an dieser Szene ist, dass hier Thors Kampfgenossen (Sif und Volstagg) etwas bei ihm abliefern - den Äther! Nach der Frage warum sie ihn nicht selbst aufbewahren, wird gesagt, dass sie keine zwei INFINITY-Würfeln nebeneinander aufbewahren können/sollten. Da sie schon den Tesserakt inne haben!

 
Als sie weg sind, sagt der Collector:
"Einer da, 5 fehlen noch"

Also sind da schon mal gewisse Absichten erkenntlich.
Diese Würfel/Steine dessen Essenz immer enorme Macht/spezielle Energien beeinhalten, gibt es eben in 6facher Ausführung.
Den Tesserakt (BLAU) kennen wir nun schon aus Captain America und den Avengers. Der Stein mit einer weiteren Energie, dem Äther (ROT) haben wir nun in Thor 2 vorgestellt bekommen. Der dritte Stein soll seinen Platz in den "Guardians of the Galaxy" erhalten. Sie werden auch manchmal als Seelensteine, Juwel oder Edelsteine bezeichnet.

Während der blaue Tesserakt eine enorme Energiequelle darstelle und damit nahe grenzenlos, gedankliche Fähigkeiten/Manipulation (Mind-Gem) ausgebaut werden können, geht der rote Äther in seinen Fähigkeiten Richtung Kraft- und Machtquelle (Power-Gem). Die anderen Steine in weiteren Farben (grün, gelb, orange, violett) besitzen Fähigkeiten zur Zeit-/Raumreise, Realitätsbeeinflussung und zum Stehlen von Seelen/Geistern eines Wesens.

Auf Deutsch hab ich nichts gefunden aber im englischen Wiki werden die einzelnen Steine nochmals detailierter erläutert. http://en.wikipedia.org/wiki/Infinity_Gems
 
Nur bei Neugierde ... denn man kann sich ja auch überraschen lassen!
Jeder Stein trägt auf jeden Fall eine eigene Farbe und (unendliche) Kraft/Power.
 
Könnte deshalb noch interessant werden in diesem Filmuniversum und bietet neben vielerlei "fantastischer" Möglichkeiten natürlich auch immer wieder Absichten für die Bösewichte dieser Welten.
Deren Taten natürlich von irgendjemanden wieder verhindert werden müssen


Wie die Regenbogenbrücke, also der Bifröst wieder hergestellt wurde, hat mir immer noch keiner richtig erklärt. In Avengers heißt es, dass viel dunkle Materie aufgebracht werden musste um Thor auf die Erde zu bringen (Loki hatte ja hier seine Hintertürchen) und in Thor 2 is plötzlich wieder alles vorhanden. Hätte da gern mehr gesehen/gewusst. Die Rolle des Wächters (Heimdall) mit seinen sehenden/spürbaren Fähigkeiten find ich übrigens klasse.

Auch wenn ich Natalie Portman nicht nur für eine begnadete Darstellerin halte, sondern auch bildhübsch finde, halte ich hier Jaimie Alexander für eine starke optische Konkurrentin - auch wenn es im Film nie so weit kommen würde. Eine starke Kriegerin namens "Sif" mit Ausstrahlung.


Ohne die Verbindungen ist der Film eigentlich wieder fast genauso belanglos wie der erste Teil, hält jedoch mehr Handlungsstränge bereit, bietet auch wieder tolle Neuigkeiten aber wirkt doch auch stark konstruiert! Das die Protagonisten zufällig immer genau die Positionen einnehmen die für den Filmfortlauf notwendig sind, wirkt doch stark offensichtlich (hergeholt). Aber alles macht wieder Spass, erfüllt seinen Zweck, könnte aber eben überlegter arrangiert sein.


Meine Lieblingsszene in Thor 2 war übrigens, als der mittelalterliche Gott (Thor himself) auf  Besuch zu Jane und ihren Freunden kam, locker lässig bei der Tür reinspaziert als wäre es ein typischer  Bekanntschaftsbesuch (auf Erden) UND ER DABEI seinen HAMMER an die Garderobe hängt!
Mit einer Gestik/Mimik die mich einfach in ihrer Banalität (obwohl es das eigentlich überhaupt nicht ist – wie oft kommt ein Gott zu Besuch?) total beeindruckte!
Meine Freundin hat mich gefragt warum ich jetzt so derart lache aber ich fand die Situation so dermaßen amüsant - einfach herrlich(st)!!!!  (REPEAT!)


In der allerletzten Szene nach dem Abspann bekommen wir nebst "Thors Rückkehr" auch noch das merkwürdige Vieh (Frostmonster), das dem ersten Ghostbusterfilm entsprungen sein könnte, zu Gesicht. Es wurde ja hier durch die Überlagerung der Welten von einem Planeten nach London verfrachtet und treibt hier immer noch sein Unwesen. Witzigerweise jagt es tölpelhaft Vögel.


Marvel One-Shot:
Diese kleinen Kurzfilme sind stets kleine Extras um manch Angelegenheiten zwischen den Filmen zu erweitern. Hier bei Thor2 finden wir hierzu ein Filmchen, dass den Gefängnisaufenthalt dem vermeintlichen Mandarin, dem gefakten Schauspieler aus Iron Man 3 weiters beleuchtet. Ben Kinsley darf hier seine Figur ein wenig ergänzen und eventuell Angst vor dem echten Mandarin bekommen.


 
So, nun hab ich den auch endlich gesehen und manches verknüpft.
Ihr dürft mich gern auch noch ausbessern oder ergänzen …
 
MoeMents
 
 

Gravity - Interpretation

1. April 2014
Eigentlich wollte ich den Film ganz normal unter "...zuletzt gesehen..." erwähnen, doch dann taten sich doch noch mehr Details auf ... und da es somit ein wenig länger wurde, wollte ich es doch seperat veröffentlichen.


 
Gravity
2013
Regie: Alfonso Cuarón


Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Matt Kowalsky (George Clooney) sind im Weltraum gerade mit der Reparatur eines Teleskops beschäftigt. Plötzlich kommt während des Außenaufenthalts über Houston die akute Gefahrenwarnung, dass ein Trümmerfeld im Anflug ist, da ein russischer Satellit zerstört wurde welcher in der Umlaufbahn jede Menge weitere Satelliten und ähnliches mit sich gerissen hat …


Eine spannungsgeladene Achterbahnfahrt beginnt, die einem in diesem Szenario unter einer solch bildgewaltigen, imposanten sowieso auch detailreichen Art, noch nie dargeboten wurde. Auch wenn man vorerst einen gemütlichen Weltraumspaziergang miterlebt, der für einen selbst schon genauso angstbehaftet wäre wie für Dr.Stone – da dies ihren ersten Orbitaufenthalt darstellt -  brilliert gerade der Charakter von Clooney durch eine erfahrende Coolness die dem Film doch auch immer wieder, trotz vielerlei heftiger Dispositionen mit einer lockeren Portion Witz auffrischt. Bullock liefert später ne einwandfreie und fesselnde Einzelperformance ab, in der sie eine echt gute Figur macht. Man wartet gespannt was in diesem leeren Raum noch als Nächstes kommt und ist durch ihre intensive Leistung und die grandiose Aufmachung stets wunderbar getragen.



Die Bilder bieten fantastische Aufnahmen von der Erde aus der Umlaufbahn.  Überwältigende Fotografien sowie auch wunderbare Animationen welche einem die Tiefen des Weltalls mit der innehabenden Weite und Verlorenheit beängstigend bodenlos präsentieren.

Das hier alles immer am letzten Drücker erreicht/ergriffen wird und jedmögliches Fiasko ausgeschöpft wird, wirkt dann doch auch aufgesetzt. Genauso wie die kleinen Rettungszwischenfälle, die aber keineswegs zu kritisieren sind, da ansonst der Film nicht funktionieren würde.

Als Zusatzbedeutung bekommen wir offensichtlich noch zwei Bilder präsentiert die dem Film eine Doppeldeutung geben könnten. Mittig das symbolische Bild eines Embryos, indem Sandra Bullock so in Szene gesetzt wird als hinge sie sichtlich an einem "Nabel-Schlauch" und am Ende noch ein Bild das einem ein Evolutionsschema näher bringt.


Manche Filme funktionieren nicht richtig, wenn man sie nicht selbst durch eventuell notwendige Interpretationen verbindet, doch Gravity funktioniert auch völlig unabhängig dessen als eigenständiges nervenzerrendes Weltraum-/Katastrophenabenteuer das seines Gleichen sucht, wobei ich nun für die Doppeldeutungen die einem der Film eröffnen kann, die zwei Symbolbilder, ein wenig weiter spinnen möchte. Die hier eben als mögliche Zusatzperspektiven (ein genial abrundendes Filmextra) bieten ...

wobei mit SPOILERN nun nicht gespart wird …


Das erste Bild liefert uns eben die Bedeutung, dass Sandra Bullock hier in zweiter S(ch)icht symbolisch auch die Stellung eines Embryos einnimmt der sich im Laufe des Films seinen Weg ins Leben bahnt, was in Verbidnung mit dem zweiten Bild, einem unberührten Fleck Erde sehr an das Thema Evolution erinnert.
Als sie hier im Schlussakt aus dem Wasser ans Land kriecht und von der Schwerkraft gebeutelt erst das Laufen wieder lernen muss, ihre ersten Schritte wagt und dazu eben das Bild einer erdigen unberührten Landschaftsweite, erinnert automatisch an den UR-Beginn des irdischen Lebens. Der Lurch der sich aus dem Wasser erhebt und in seiner Evolution erst lernt, aufrecht zu Gehen.

 
Durch die Verknüpfung dieser zwei Bilder stellt der ganze Film für mich in zweiter Linie einen gewaltigen, schwindelerregenden, kräftezerrenden und nach Luft ringenden Akt einer Geburt dar
– der sich (un)entwegt seine Bahn gen Bestimmung eröffnet!

 
Wenn man nun sagt, eine Geburt sei wohl kein so heftiger Akt, hat man dies wohl einfach nur vergessen!
 

Auf weitere Thesen kam ich dann dadurch, dass mich manch Machart irritierte. Erstmals der Sound, der einerseits gigantisch ist und einen stimmig nicht besser mitreißen könnte, aber gerade zu Beginn auch stumpf und abgeschottet wirkt. Ich musste den Sound-Receiver um mindestens 10 Lautstärke-Level als gängig hoch drehen um überhaupt etwas zu Hören, und dann kam bildlich noch dazu, dass wir oftmals die Kameralinse zu Sehen bekommen, was uns von der gigantischen Weite des Alls leider irgendwie in unsere Richtung begrenzt und besonders in der 3D Fassung durch die Lichtreflektionen fast störend wirkt...

(Quelle / Bild: Warner Bros)

Beides, Bild und Ton erwähne ich hier deshalb, weil es die Abgrenzung der Aussenwelt von einem Babybauch symbolisieren könnte. Nicht nur der Schall wird im Weltall nicht weitergeleitet, sondern auch an einen Babybauch muss man um (akustisch) überhaupt irgendetwas mitzubekommen ganz nah heran und sich auch noch sehr konzentrieren. Die ersichtliche Kameralinse könnte nochmals optisch die Bauchdecke symbolisieren.
Wir dürfen dann sozusagen als Zuseher auf der Couch einen Blick IN diese inneren Geburtsvorgänge erhaschen. (Natürlich alles rein metaphorisch umgelegt!)
Sonst bekommt man ja im Aussen nichts von den inneren Vorgängen mit, höchstens Mal einen Tritt des Babys, durch welchen sich die Bauchdecke ausbeult, was man in den Film umgekehrt reininterpretieren kann, als Bullock sich im Bauche ihrer Sojus-Kapsel befindet und diese durch Trümmerteile eingebeult wird.

Das die Trümmerteile im Film alle 90 Minuten wiederkommen weil sie in dieser Zeit die Erde einmal umrundet haben, könnte man auch als intensive Wehe(n) bezeichnen, die auch in Intervallen auftreten.

Lebenstechnisch könnte man das Treiben im All, im Lautlosen NICHTS (von mir aus im Äther) als ur-erstes Element bezeichnen, aus dem heraus sich Leben erst-entwickelt. Danach tritt sie mit ihrer Kapsel in die Luftatmosphäre ein, wo sie auch verglühen könnte wodurch auch das Feuer seine Darstellung findet. Sie landet danach im Wasser in dem sich ihre Kapsel sogar nochmals damit füllt und sie sich aus einen umhüllenden Flüssigkeit weiter den Weg an die lichte Oberfläche bahnen muss. Wo sie letztlich auch an die Erde gelangt, wodurch hier auch alle irdischen Lebenselemente durchwandert wurden und mit dem letzten Bild, dem wackeligen Aufrichten, der Hinweis auf eine Evolution gegeben ist.

Im Film selbst präsentiert es eine Art Wiedergeburt, da sie nach diesen Strapazen endlich wieder festen Boden unter sich hat und angekommen ist. In meiner zweiten Perspektive überhaupt erst eine Geburt symbolisiert.

Willkommen!



Ein Film der selbst ohne Doppel(be)deutung ein wirklich atem(be)raubendes Werk darstellt, das besonders mit dem ewigen Verlorensein spielt bei dem man schon beim Zusehen alleine  Panik bekommt, da jede Bewegung, jeder Griff der Letzte sein könnte, gefolgt vom absoluten Nichts dem man hilflos ausgeliefert wäre.

(Quelle / Bild: Warner Bros)

In doppelschichtiger Betrachtung, die man nicht verpflichtend sondern eben als zusätzliches kleines Extra sehen kann, macht aus dem Film dann sogar eine geniale Meisterleistung, weil er es schafft auch noch eine zweite Ebene zu Eröffnen. Was zumindest mit den zwei ersichtlichen Bildern definitiv beabsichtigt ist, der Rest wohl Interpretation ist (die man teilweise sogar noch weiterspinnen könnte).


Rein optisch gesehen kann die Leinwand hier gar nicht größer sein. So viele Details (Trümmerteile) und erhabene Bilder der Film hergibt, dass man am Fernsehgerät schnell an seine sichtbaren (Detail-)Grenzen stößt. Der Ton wirkt durch diese irgendwie entstellte Art oft auch mal verwirrend durcheinander (überlagernd), aber mal davon abgesehen das man den Lautstärke-Level enorm hochdrehen muss, liefert er grandiose Sourround-Dialoge und eine fantastische räumliche Bedrückheit.



Noch ein paar Kleinigkeiten:
Ed Harris ist die Stimme der Missionskontrolle (Mission-Control), der auch schon in Apollo13 den Leiter dieser darstellte.

Gravity konnte aus 10 Nominierungen 7 Oscars einheimsen.

Jonás Cuaròn (Bj.81) der Sohn des Regisseurs wirkte neben seinem Vater und George Clooney am Drehbuch mit und schuff mit "Aningaaq" einen Kurzfilm, der die Geschichte des grönländischen Fischers kurz aufnimmt. Jenem mit dem Sandra Bullock im Film ihren einzigen Funkkontakt herstellt und dieser kein Wort von ihr versteht.

Trotz einigen Ungenauigkeiten wurde Gravity besonders im Vergleich zu Genrevertretern sehr realistisch gehalten.



Es war ein fantastisch, mitreißender Ritt durchs All, der noch mehr auftat als schon erwartet.




Besitze keinerlei Rechte an den gezeigten Bildern/Filmausschnitten, diese liegen bei Warner Bros und wurden der offiziellen Filmseite zur Veranschaulichung entnommen.
Die Filme zu manch Zitaten/Anspielungen sind versteckt enthalten. Also braucht ihr bei Interesse nur die Freiflächen um die Texte markieren. Somit könnt ihr vorher auch Rätseln, falls ihr nicht sowieso gleich bescheid wisst ...

In Sachen "Filmzitate ins Leben integrieren" möchte ich euch aber zuvor noch einen kleinen privaten Schwank erzählen - der sich auch wirklich so zugetragen hat. Ich habe hierbei dieses Vanilla Sky Zitat ... "Ich seh dich in einem anderen Leben wieder, wenn wir beide Katzen sind!" ... welches auch meine Freundin kennt, ein wenig missbraucht.

Zuvor ein paar notwendige Infos. Meine Freundin erzählte mir, dass ihr Großvater im banalen Klatsch-Tratsch meinte, dass sich das chinesische Volk immer mehr auf die Welt ausdehne. Und auf lange Sicht vermutet er, dass diese in Zukunft den größten Teil der Weltbevölkerung darstellen – und somit auch die Welt übernommen haben ;)

Etwa eine Stunde später verabschiedete sich meine Freundin von mir, da sie nächsten Tag eine wichtige Untersuchung hatte und dabei sogar unter Narkose gesetzt werden musste. Da wir beide öfter mal scherzen, sagte sie: "Falls ich nicht mehr aufwache, dann sehen wir uns im nächsten Leben wieder"
… worauf hin ich sagte:
"Is OK! Wir sehen uns dann im nächsten Leben wieder … wenn wir beide Chinesen sind!"





Aber nun weiter dazu, wie du merkst, dass du zuviel Zeit vor bewegten, rechteckigen Bildern verbringst ...





  Dein Klingelton ist das MacGyver Theme, dein SMS-Ton der Kommunikator-Laut aus Star Trek und dein Weckruf irgend ein weiterer Filmsong/-sound.

Nach dem Aufstehen gibt's Frühstück! Die morgendliche massenhafte Aufnahme von Nährstoffen: Gerasterte Frühstücksfladen, formgepresste Säugetierüberreste, angesengte Fettstreifen und geplättete Hühnerembryos. (Die Coneheads)

Du kannst nur mehr ohne Duschvorhang duschen! (Psycho)

Dein Alltagsjargon ist ein Konglomerat aus verschiedensten Filmzitaten!

Beim Benützen von öffentlichen Verkehrsmitteln, gehst du zum Bus-Chaffeuer und sagst zu ihm: "Du fährst so langsam, Du könntest bei Miss Daisy Chauffeur werden." (Bad Boys)
Wenn er dann endlich mal auf Tube drücken sollte, sagt du ihm du hast eine Bombe im Bus versteckt und sollte er wieder langsamer als xx km/h werden, dann fliegt ihr alle in die Luft. Danach sagst du ihm explizit wo du hinwillst!(Speed) 
Du bist auch fest davon überzeugt mit diesem Trick durchzukommen.


Beim Einkaufen fragst du ob sie Credits akzeptieren? (Demolition Man)

Die Videothek ums Eck wäre ohne Dich nicht überlebensfähig.
Dort und im Kino kennt dich JEDER mit deinem Vornamen! Im Kino gibt es einen Sitzplatz der mit deinem Namen bestickt ist. Ausserdem wurde eine Snack-Kombination nach deinem Spitznamen benannt.

In der Apotheke, verlangst du den Drogenhändler des Hauses zu sprechen. (Last Action Hero)
Wenn dir dein Arzt sagt, dass du blutest, kannst du ihm nur eins entgegen bringen:
"Ich habe keine Zeit zum Bluten!" (Predator)

Bei Nebel gehst du nie aus dem Haus. Du bist doch nicht lebensmüde!! Ist auch ein triftiger Grund nicht am Arbeitsplatz zu erscheinen! 
(The Fog / The Mist …)

Du guckst hinter jede geöffnete Tür und Schlafen gehst du auch nur, wenn du vorher den Raum unter deinem Bett gecheckt hast. Vorm wegfahren mit dem Auto vergewisserst du dich auch, ob nicht zufällig ein Axtmörder auf deiner Rückbank eingenickt ist!

Wenn dich jemand eine feige Sau nennt, bist du angepisst und wirst immer wieder übermütig! (Zurück in die Zukunft)

Du stürzt in Gespräche und fragst, in welchem Film das denn passiert sei?

Pralinen isst du ritualsbedingt nur auf einer Parkbank, während du vorbeikommenden Leuten Geschichten aus deinem Leben erzählst. (Forrest Gump)

Du weißt zwar nicht was auf der Welt so schlimmes passiert aber du kannst genau sagen welche Fortschritte deine Lieblingsserie gestern machte.

Wenn deine Freunde fragen was ihr am Wochenende macht, ist deine erste Ansage, welchen Film ihr euch anseht? Nachdem einige herumraunzen sagen sie einstimmig zu nachdem du ihnen mitteilst, dass sie in deinem Heimkino gucken dürfen.

Seit 2006 interessiert es dich nicht mehr ob dein Drink geschüttelt oder gerührt ist ... (Casino Royal)
… und in deinem Cocktail, willst du definitiv keinen "Eisbeeeeeerg!!" (Titanic)

Sollte dich jemand blöd anmachen, guckst du ihn ernsthaft und lässig an, senkst deine Stimme und fragst ganz langsam:
"Redest du MIT MIR!? - Du laberst mich an?"
Was du auch noch öfter mal markant und facettenreich wiederholen kannst.
(Taxi Driver)
Manchmal hilft dir als Verscheuchungs-Anekdote auch dieser Satz:
"Die Rosen sind rot, die Veilchen sind blau, ich bin schizophren und das bin ich auch" (Was ist mit Bob?)

Wenn du in einer Runde der einzige bist, der einen Ameisenkrieg (Fernsehflimmern) oder ein Testbild kennt, dann weißt du, dass du…
a)    ein Nachtmensch bist
b)    alt bist!

Du achtest darauf, dass dein Haustier nicht dein anderes Haustier auffrisst! (ALF)

Wenn deine Freundin mal aufbrausend wird, greifst du zur Fernbedienung und wunderst dich warum die MUTE (Lautlos) Taste nicht funktioniert.
Vielleicht liegt's an der Batterie!?

Deine Freundin hast du übrigens nur angebaggert weil es dir mehr als imponiert hat, dass sie eine Melone trug! (Dirty Dancing)

Ansonst bietet dein Flirt-Potpourri alles, was auch jegliche Teen-Movies hergeben!

Du wirst nie heiraten, da du vollkommen überzeugt bist, dass ein Ring dich nur knechten oder in ein abscheuliches Wesen verwandeln würde.
(Herr der Ringe)

Wenns bei der Arbeit Probleme gibt, lautet deine erste Aussage richtung Chef:
"Houston, wir haben ein Problem" (Apollo13)
… und sollt's mal richtig brenzlich werden, sagst du nur:
"Ich kenne mindestens 1000 Möglichkeiten wie wir aus der Situation hier wieder rauskommen...
Leider sind sie alle tödlich." (Per Anhalter durch die Galaxis)
… und wenn etwas schief läuft zuckst du nur mit den Schultern und sagst verdutzt:
"Es schien zu diesem Zeitpunkt wie eine gute Idee" (Die glorr.7)
Nach einer total anstrengenden und auch irrsinnig langweiligen Tagung gehst du aus dem Besprechungszimmer und rufst "Freiiiiiiiiiiiiiheeeeiiiiiit!!!"
Wenn du es schon nicht währenddessen gerufen hast! (Braveheart)

Während des Kaufs eines Lotterieloses schreist du den Ladenbesitzer an, er soll dich zum Schotter führen!! (Jerry Maguire)

Du kennst "Fussball" nur aus dem Fernsehen!
Aber du beherrscht mindestens eine Kampfsportart PERFEKT, nur durch gucken aller Jackie Chan Film!

Besuchst du jemanden, klopft du an die Tür und sagst in furchterregender Stimme: "Hiiier ist Jacky!!" (Shining)
Wirst du besucht, sagst du flüsternd und prophetisch: "Die sind hier" (Poltergeist)

Auch wenn du nicht durch die Zeit reisen kannst, hast du mit Teilen aus dem Baumarkt dein Auto mit einem Fluxkompensator ausgestattet. (Zurück in die Zukunft)
Wirst du von der Polizei aufgehalten, teilst du ihnen mit, dass du und dein Kumpel nur im Auftrag des Herren unterwegs seid und du dachtest, dass die Geschwindigkeitsbeschränkungen nur für Skateboarder seien!
(Blues Brothers/Taxi)
Danach sagst du ihm du willst das Wesen der Polizei näher kennen lernen und dazu deine Frage: "Krieg ich ne Waffe?" (Auf die harte Tour)

Du willst ständig aus der Lebensmatrix ausbrechen, und auch wenn du schon einen Löffel verbiegen kannst, ist dir beim wöchentlichen Sprung-Training in deinem Fitnesscenter die Schwerkraft doch einen Tick zu hinterlistig. (Matrix)

Fallst du mal im Altersheim landest und dich jemand waschen muss, hoffst du auf diese Aussage der Schwester: "Der kleine Prinz ist jetzt sauber"
(Prinz aus Zamunda)

Solltest du letztlich mal nicht mehr unterscheiden können was nun Real und Fiktiv ist und womöglich auch noch im Irrenhaus landen, siehst du dir die lasziven Shows an und wartest, bis Leute die genauso kreativ sind wie du, mit dir die große Sause machen! (Sucker Punch/The Dream Team)


Du telefonierst gern nach Hause, sprichst nie über den Fight Club ... und kommst immer wieder – egal wann & wo! (ET/Fight Club/Terminator)




Also bis Demnächst – in einem anderen Film … ehm*räusper* … Blog!
 



Soda! Ich hoffe ihr habt die Nächte gut überstanden und seid wieder warm eingepackt!? Denn es bleibt KALT ... und geht weiter mit meinen 3 geliebten Film-Kriterien:

Wie ich euch schon mitgeteilt habe machen wir eine kleine Reise. Bevor wir aber das Transportmittel wählen, will ich das Flugzeug gleich mal ausschließen.
Denn hier hat nicht nur The Grey aus dem ersten Teil meiner frostigen Blogs bewiesen, dass dies hässlich enden kann sondern auch ein Film aus dem Jahre 1993 - der hieß Überleben! Der Film der auf wahren Begebenheiten beruht, schildert einen Flugzeugabsturz in den eisigen Anden. In den Bergen gestrandet steht nicht nur die Gefahr des Erfrierens sondern auch die des Verhungerns im Vordergrund. Was sogar mit dem Thema Kannibalismus nochmals unterstrichen wird. Ethan Hawke erlebt hier unter anderen diesen Horror und muss unter bedrückender Stimmung der trostlosen Bergwelt, die Tage zählen. Ein ernsthafter Vertreter in diesem Segment.
 
Aufgrund dieser Gefahr fällt die Wahl auf ein Transportmittel das zwar themenspezifisch auch mit Gefahren aufwarten wird aber nicht ganz so wild ausfällt.

Wir nehmen den ZUG!

Also Blogger/Bloggies kommt zusammen und immer hinein mit Euch! Natürlich wird keiner gezwungen sich freiwillig einer kühlen Gefahr auszusetzen aber ich bin mir sicher, ihr werdet es überleben! ;) Ich seh schon, einige sind wieder mal in der Stammkneipe (Bloggers) hängen geblieben und brauchen eine Extraeinladung, also rafft Euch auf und rein in die Waggons ...

BITTE alles EINSTEIGEN!!!

...





Wo der Klassiker Mord im Orientexpress gleich mal die erste Wahl darstellt. Aus der Feder von Agatha Christie wurde 1974 die wohl beste Verfilmung dieses Romans veröffentlicht. Unter Sidney Lumets Regie (Die 12 Geschworenen) durfte Albert Finney die bekannte Rolle des belgischen Ermittlers Hercule Poirot verkörpern.

Hier eigentlich vom winterlichen Istanbul nach London bestellt, passiert auf seiner Zugreise per Orientexpress ein Mord, der ihm all seine Raffinesse abfordert. Eine begrenzte Personenanzahl, der Mord, und dann auch noch die Tatsache das der Zug auf einer Strecke bei Jugoslawien im Schnee stecken bleibt, bringen ein wunderbar spannendes Feeling in seine Ermittlungsarbeiten. Das hier niemand mehr Flüchten kann liefert zusätzliche Begrenzung auf engem Raume. Dieses Kammerspiel wird nur noch mehr durch eine erlesene Schauspielerwahl (Sean Connery, Ingrid Bergman, Lauren Bacall, Anthony Perkins … ) und so einige witzige Anekdoten bereichert. Ich warte sehnlichst auf eine HD-Veröffentlichung, wo von mir aus gleich auch andere seiner Ermittlungen mit an Bord sein dürfen.


Ein bisschen später, im Jahre 1985 befanden sich dann Jon Voight und Eric Roberts auf einem führerlosen Zug unterwegs durch das verschneite Alaska. Zuvor noch aus dem Knast ausgebrochen und per Flucht durch eiskalte Gefilde haben sie es noch auf einen Zug geschafft. Jedoch ohne zu wissen, dass der Zugführer kurz zuvor einen Herzschlag erlitt und sie somit allein auf diesen Ritt befinden. Unter persönlichen Differenzen zu kämpfen, stellt sich auch noch der Weg zur Führungs-Lok als große Herausforderung heraus. Was den Express in die Hölle - so der deutsche Filmtitel - noch spannend macht, ist der Wechsel zwischen Zugproblem (Vor-Ort) und Steuerzentrale, wo nicht nur die Angestellten versuchen den Zug umzuleiten um große Katastrophen zu verhindern, sondern auch der Gefängnisdirektor auf der Suche nach seinen entflohenen Häftlingen Druck macht. 

Mit poesieartigen Ende ein wirklich erhabener Actionthriller aus den 80ties. Tony Scott schuf mit "Unstoppable" einen ähnlich gelagerten Film den ich auch sehr sehenswert finde, aber eben leider nicht unter dem wunderbar eisigen Ambiente wie eben der Runaway Train angesiedelt ist.


Ein Film der gegen Ende auch noch auf den Zug aufspringt, ist der kleine Thriller-Geheimtipp Switchback – Gnadenlose Flucht aus 1997. Der  auch ein tolles Schnee-Szenario bietet. Dennis Quaid sucht hier einen Serienmörder, während Danny Clover und Jared Leto (als Anhalter) mit dem Auto durch die Staaten unterwegs sind. Diese Stränge sollen dann gegen Ende in den Rocky Mountains zusammenlaufen. Schön fotografiert und großteils auch spannend inszeniert, bietet gerade auch noch das Ende eine atemberaubende Zugfahrt durch schneebeladene Berge.

Ein eher noch frischer Vertreter (2008) in diesem Bereich ist hier noch Transsiberian, in welchem sich Woody Harrelson und Emily Mortimer auf eigentlich belangsloser Reise befinden.

Auf der Reise mit der transsibirischen Eisenbahn nach Moskau lernt das Pärchen einige neue Bekannte kennen, was im Verlauf nicht nur zu Komplikationen führt sondern auch noch die Drogenfandung (Kretschmann und Kinsley) auf den Plan ruft. Unter frostig russischer Kulisse gibt es hier – trotz Schienenverlauf - einige Wendungen, manch (tödliche) Überraschung und auch noch zwielichtige Charaktere. Kann man sich getrost ansehen – besonders wenn man auf Matrjoschkas steht!

Ein weiterer Film der nun auf Schienen anläuft nennt sich Snowpiercer, der sich neben meinen geliebten Komponenten auch noch des bevorzugten Sci-Fi- und auch Endzeitgenre bedient!
Nach einer Eiszeit ist die einzige Zuflucht für die Menschen ein sich stets bewegender Zug, der durch ein Perpetuum Mobile angetrieben wird. Innerhalb des Zuges herrscht jedoch ein Klassenregime in dem Arm und Reich getrennt abgesondert wurden, was über kurz oder lang zum Problem wird. Der Film wurde vom koreanischen Regisseur Bong Joon-Ho (Mother, The Host) in Szene gesetzt und hat als Schauspieler unter anderen Chris Evans, Jamie Bell, John Hurt und Tilda Swinton zu bieten. Es handelt sich hierbei um eine Verfilmung eines französischen Graphic Novels namens "Le Transperceneige" – ich bin mehr als gespannt!


Der kleine Blog-Betriebsaufflug über kühle Schienen is somit wieder zu Ende... also bitte alles aussteigen! Ich hoffe ihr wart zufrieden mit dem mauen Bordservice und konntet den Ausblick in manch weiße Einöde genießen. Ich hoff auch, dass von manch Rasanz niemand übel geworden ist und keiner etwas hinterließ.
Aber der Streifzug ist dennoch noch nicht zu Ende, also bleibt ruhig noch hier, sucht euch ein halbwegs "warmes" (Eis-)Plätzchen und seid weiterhin aufmerksam ... und natürlich auch vorsichtig, man weiß hier nie was im Schnee oder in manch Dunkelheit lauert ...


Da es nun so gut darauf passt, kommen wir noch zu weiteren Comicverfilmungen die auch unter kühler Ausstattung und mit einerlei Bedrohungen aufwarten. In diesem Bereich wären dann 30 Days of Night und Whiteout zu erwähnen.



Der Film indem Vampire zu einer 30tägigen Dunkelphase in einem abgelegenen Dorf auftauchen, hat nicht nur reißerische Zähne zu bieten. Ich kann sagen, dass mich hier die Optik am Meisten beeindruckt hat! Die Szenerie ist in der ersten Filmhälfte ein Meisterwerk und baut langsam und bedrohlich eine wunderbare prophetische Bedrohung unter Eiseskälte auf, die eben in Sachen Bildsprache schon an Kunst grenzt. David Slade (Regie) hat hier in Sachen Optik und Bildeinstellungen mehr als Talent bewiesen. Die Tatsache das zur Einöde Barrows (Alaska) eben noch die 30ig tägige Finsternis durch die Polarlage des Ortes hinzukommt, macht alles noch bedrohlicher und fantastischer!
Die zweite Hälfte des Film lässt ein wenig nach, ist aber immer noch sehr gut gelungen und lässt den Vampiren hier Zeit um weiterhin ihrer wahren Natur nachzugehen – während sich die letzten Einwohner verschanzen und nach Überlebensstrategien tüfteln.

Hierzu muss ich euch wärmsten den Blog aus unserer Beyond-Reihe empfehlen, der ganz fantastisch kein Detail auslässt!





In Whiteout darf Kate Beckinsale einen US-Marshall mimen, der in der Antarktis stationiert ist. Mehr oder weniger als eigene Strafversetzung, obwohl eigentlich dort "nur" die Filmtitel-Gefahr lauert - das verschwimmen des Horizonts von einer gefolgten Orientierungslosigkeit mit höchstwarscheinlichem Erfrieren - kommt hier noch ein Mord hinzu. Wohl der erste überhaupt am Südpol! Da hier auch noch eine Stations-Abreise ansteht, da eine lange Dunkelheit droht, lässt den Druck für sie nicht weniger werden. Zur Seite steht ihr noch der smarte Gabriel Macht (The Spirit). Mehr will ich aber schon nicht mehr verraten, weil ich euch den Film noch genauestens in der Beyond-Reihe vorstellen werde. Hehe!


Im Thrillergenre das nun eigentlich nicht mein persönlich favorisiertes Genre ist, gibts auch noch weitere Schneelights. Natürlich gleich mal von den Coen Brüdern der fiese blutige Fargo der mit wunderbar schrägen Figuren aufwartet. Eine dubiose Entführung mit Erpressung führt hier zu einigen Wirrungen. Steve Buscemi, Peter Stormare, William H. Macy und Frances McDormand, die sich hier als hochschwangere Polizistin mit ganz eigenen Gaunern rumschlagen muss, bereichern die verschneite Szenerie.

Der ähnlich gelagerte Ein einfacher Plan war hier fast genauso sehenswert, wenn dieser auch nicht ganz so derb im schwarzen Humor (blut)badet. Hier geht es um ein abgestürtzes Klein-Flugzeug, Taschen voller Geld und Möglichkeiten wie man damit umgeht. Billy Bob Thornton und Bill Paxton liefern hier ne echt tolle (sowie auch rollentragische) Leistung ab.

Weiters hat mir auch noch The Big White - Immer Ärger mit Raymond gefallen, in der so einige Sternchen (R. Williams, W.Harrelson, G. Ribisi) sich in einer Versicherungsangelegenheit um Kopf und Kragen tüfteln. Besonders Holly Hunter ist hier sehr amüsant in ihrer Rolle als psychisch angeknackste Ehefrau, die manch Ganoven zur Weißglut treibt.

In allen 3 Filmen gibt es zur Genüge Schnee, skurille Charaktere, Provinznest-Stimmung und stets einen Streit um Geld ... gefolgt von Toten.


Auch ein bisschen Krimi aber dennoch eher als Drama/Komödie mit Musical-Elementen gesehen, liefert in diesem Bereich … 8 Frauen … welcher als kleines französisches Stück Kino nicht nur mit seinen wunderbaren Darstellerinnen für Furore sorgt.
In meinen Belangen mit einem Anwesen daherkommt das vom Schnee eingesäumt und somit abgeschnitten wurde. Hierzu noch ein Mord, schafft dies nebst witzigem Charme auch noch eine rätselhaft, spannende Stimmung. Da die Verdächtigen sich nur aus den 8 anwesenden Frauen zusammensetzen können, reduziert die amüsante Bedrohung auf Wenige.


Somit wird alles zum theatralisch, isolierten Kammerspiel, das auch noch durch eine wunderbar farbige Innenausstattung und einigen Details ganz hinreißend wirkt. Die Darsteller bieten nebst skurrilen Figuren auch noch bekannte französische Altstars wie zum Beispiel Catherine Deneveu, Danielle Darrieux und Isabelle Huppert sowie weiteren jungen sehenswerten Aktricen. Kleiner harmloser Frauen-Krimi, der nebst knalligem Ambiente auch noch ein überraschendes Ende bietet. Auch wenn das Schneeambiente nur minimal sichtbar ist weil sich etwa 99% im Haus abspielen, kommt diese knisternde (Kamin-)Stimmung unter Schneefall sehr gut an.





Mittlerweile hab ich zum Thema noch einige Filme in der Sammlung, die noch nicht gesichtet wurden. Zum Beispiel der neue Cusack/Cage Film "Frozen Ground", ein Serienkiller-Thriller der in Alaska spielt, oder aber auch der eher unbekannte "Into the White", unter anderen mit Rupert Grint, der von einer gegenseitig abgeschossenen Flugmaschine in Norwegen handelt. Und das während des zweiten Weltkrieges, einzige Zuflucht eine Jagdhütte für Briten, und Deutsche.
Auch hab ich noch einen japanischen Actioner hier, der in Stirb Langsam Manier unter meinen Bedingungen agiert und sich bei uns auch "Whiteout" nennt.
Diese hab ich alle schon in der Sammlung. Nicht in der Sammlung aber auf meiner Watchlist, stehen noch Filme wie: Fräulein Smilas Gespür für Schnee (Julia Ormond) oder Frozen (mit Val Kilmer) ...



Bin gespannt ob sich mein Faible für diese Komponenten wieder mal legt oder es mich für längere Zeit meines Lebens begleitet? Unbewusst hat mir das Szenario schon immer gefallen, aber seit den letzten ~ 7 Jahren ist mir das auch bewusster aufgefallen, wobei ich jetzt nicht danach suche aber doch auch öfter mal gezielter zugegriffen habe!
Für meinen 100sten Blog dachte ich mir dieses bevorzugte Lieblingsambiente mal durch zu stapfen.

Wie ich eingangs schon erwähnt habe müssen die 3 Kriterien nicht immer zur Gänze vorhanden sein und manche Filme natürlich auch ohne Schnee immense Spannungen erreichen und sich zu Favoriten gemausert haben.

Aber auch Filme ohne Gefahren oder Abgeschiedenheit, aber dafür eben mit Schnee, können ein gemütliches Ambiente erzeugen. Beliebte Beispiele sind hierfür Beautiful Girls oder Familie Stone – Verloben verboten. Wobei mich stimmungstechnisch hier auch Dr. Schiwago sehr in seinen Bann zog! Auch im Komödienbereich sind Titel wie Schneesturm im Paradies gern gesehen. Natürlich sind Weihnachtsfilme sowieso dafür prädestiniert!

Grundlegend muss mich eben die Stimmung des Films erreichen, egal ob mit oder ohne Schnee! Dieser Durchlauf hier stellt eben mal meine bevorzugten Kriterien dar, die schon öfter mal gepunktet haben.

Nun noch ein Frost-O-Meter, indem ich manche dieser Highlights nach meiner Bevorzugung nochmals aufliste. Wobei -50°C etwa eine 6,5 auf einer 10 Punkteskala darstellen soll und die -100°C die Topwertung meiner subjektiv, fiktiven Skala darstellt! :) So siehts derzeit in etwa aus...



Ich hab nun noch nachgeschlagen (Wikipedia) und für einen kleinen Bezug nach den tiefsten, extremsten Temperaturen gesucht. Wenn die -30°C mal einen eher gängigen Tiefstpunkt darstellen, liegen wir in unseren Lebensräumen (D,Ö,CH) in Sachen (sch)eiskalt bei etwa -35°C bis -45°C. Weiters hat es Russland schon mal auf rund -60°C gebracht. Eine andere Seite (extremas.de) gibt für Russland sogar -72°C an. Der nächste Rekord liegt im Yukon-Gebiet (Kanada) bei -63°C. Den tiefst gemessenen Ausschlag mit -89,2°C hat die Wostok-Station in der Antarktis verbucht. [Brrrrr] Die übrigens neben anderen Stationen auch als Spielort im Film "Whiteout" vorkommt.


Ich hoffe es hat euch gefallen, mich durch diesen persönlich selektierten Sub-Genre Streifzug durch manch eisige Wälder, Schneewehen und alpines Geländer zu begleiten … hoffentlich seid ihr nun nicht unterkühlt. Sonst schenkt euch noch einen Tee (mit Rum) aus der Thermoskanne ein und falls euch noch frostige Titel einfallen, die ich noch nicht gesehen oder gar entdeckt habe, müsst ihr mir die natürlich da lassen!




 
 

Copyright by MoeMents 


Nuuuuuun, da ich mittlerweile knapp an der 100er Blog-Marke kratze wollte ich dieses kleine Jubiläum mit nem Doppelblog voll machen. Mit einem Touch Persönlichkeit in Sachen Filmselektion ...

Denn wie die meisten von Euch ja schon wissen, hab ich einen besonderen filmischen Faible für Winterszenarien. Egal ob weite verschneite Naturgebiete oder gar gleich völlig abgeschottete Einöden. Nord- und Südpol, (Ant)Arktis oder aber auch dafür bekannte Gebiete wie Skandinavien, Kanada, Alaska oder eben Winter(ski-)gebiete, werden von mir immer gern gesehen.

Deshalb packt nun eure Thermo(Unter-)Wäsche aus, schlüpft in die Moonboots, noch Gamaschen rum, zieht den dicksten Anorak an und folgt mir, denn ...
 
... es wird kalt!


Und das ist noch gar nicht alles! Denn in meinen Filmfällen kommen sogar 3 ganz spezielle Komponenten zusammen, die mich – besonders seit "The Thing" - einfach nur begeistern … sofern es eben auch passend umgesetzt wird. Das sind …
 





Diese 3 Zustände wecken bei mir stets einen ganz eigenen Flair, ich weiß nicht ob das bei einigen allgemein so ist/ausfällt oder ob eben ICH ganz speziell auf das anspreche...
Aber da ich eben so ein Stimmungsjunkie bin, eignet sich diese Anordnung ganz besonders für eine dichte und spannende  Atmosphäre.


Ich mag dieses Eingebauscht werden, was durch Schnee bei mir allgemein ausgelöst wird. Die Abgeschiedenheit bringt noch die wunderbare Tatsache ein, dass man auf sich selbst zurück geworfen wird. Wodurch die Akteure meist mit etwas direkt konfrontiert werden, oder oft auch Ablenkung und Flucht keine Optionen mehr darstellt. Somit dem Augenblick so nahe wie fast nie, erhöht eben die Spannung und den Fokus auf das Wesentliche – die (brutale) Realität. Wobei die (unbekannte) Gefahr eben nur noch mehr die Spannung erhöht und oftmals auch einige Fragen aufwirft.
Was ist es, woher kommt es, wie gefährlich ist es, welche Konsequenzen zieht es mit sich? Das alles bringt nicht nur Spannung sondern es birgt auch meist ein Geheimnis das gelüftet werden will, und dieses knifflige Mysterium macht es nur noch besser!


Teilweise müssen diese 3 Komponenten nicht mal zusammentreffen, als Beispiel "Event Horizon" oder die "Alien" Saga befriedigen auch diese von mir geliebten Stimmungen. Aber hier werde ich mich mal den Filmen widmen, die eben meine 3 Lieblingskriterien liefern …



Ich treibe es hier nicht auf die eisige Spitze und beginne mit dem Favorit, da ich ihn ja sowieso schon erwähnt habe. Natürlich spreche ich von John Carpenters THE THING, der wundersamerweise auch noch aus meinem Geburtsjahr 1982 ist. Kein Film setzte bisher diese 3 Zustände besser und atmosphärischer in Szene als dieser Gruselklassiker. Bei uns Das Ding aus einer anderen Welt genannt, muss sich hier eine Forschungscrew in der Antarktis mit einer ganz außergewöhnlichen Bedrohung auseinander setzten. Unter fast klaustrophischer Bedrückung – durch den genialen Score von Carpenter und Morricone – geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, bis die Männer merken, dass sie einer nach dem anderen von einer fremden Lebensform infiziert und ersetzt werden. Mit dieser Angst konfrontiert und der steigenden Paranoia untereinander, den zusätzlichen äußerst heftigen Morphingeffekten in Sachen groteske Wirtübernahme, kreiert der Film eine ganz eigene gruselige Note. Wodurch hier nicht nur Junkies von genialen Stimmungen sondern auch Freunde von expliziten Gore-Eindrücken voll auf ihre Kosten kommen. Auch wenn ich ihn ohne genauso genial und wohl auch Magen-schonender empfunden hätte, waren diese handgemachten Effekte einfach herausragend.

2011 gabs mit The Thing noch ein Prequel zu dieser Geschichte, das wieder mit einem tollen Ambiente auftrumpfte und sogar stimmlich ganz gut überzeugte, jedoch den Grossteil der Effekte aus dem Computer brachte, was leider nicht so großartig war. Der Film stellte ansonst wunderbar die Verknüpfungen zum Highlight her und war deshalb einfach ein toller Fictioner der für mich eben wieder die 3 Lieblingskriterien bereithielt und eben noch den DING-Bonus hatte!



Der erste Film aus diesen 3 Literaturumsetzungen der Geschichte "Who Goes There?" war natürlich Das Ding aus einer anderen Welt aus dem Jahre 1951. Wobei hier Howard Hawks einen Sci-Fi Meilenstein in der höchsten Ära dieses Genres setzte. In diesem s/w Klassiker sahen wir das erste Mal wie DAS DING im Eis entdeckt wird und dann für Furore sorgt. Auch wenn hier Effekttechnisch noch alles sehr urig ausfällt und das Ding sogar noch ein Mensch verkörpern durfte - auch wenn es mehr eine Pflanze war – so hat das arktische Hüttenambiente und die Konstellation von Wissenschaftler und Soldaten doch eine ansehnlich bedrohliche Note.

Für Details aus diesen 3 Filmen möchte ich Euch hier noch unbedingt meinen Vergleichsblog empfehlen!

John Carpenter adaptierte früher schonmal einen Howard Hawks Klassiker mit Assault on Precint 13 den ich hier nur deshalb erwähne weil dieser 2005 ein Remake nach sich zog, welches erfreulicherweise auch im Winter angesiedelt ist!
Erreicht zwar nicht die Intensität des Originals (1976) aber die Winterstimmung brachte für mich einige Punkte mehr ein, sodass ich auch dieses mochte. Das Szenario, dass sich eine kleine Gruppe Polizisten am Silvesterabend in ihrem abgelegenen Revier vor einer Menge Angreifern verschanzen muss, hat sowieso etwas Besonders.


Laurence Fishburne spielt hier einen Schwerverbrecher/Kronzeugen der sich mit anderen Kriminellen (u.a. Leguizamo) während eines Schneesturms in diesem Revier niederlassen muss. Dauert nicht lange taucht draußen eine Meute auf, die jegliche weitere Überstellung des Kronzeugen verhindern will. Ethan Hawke gibt hier den Postenkommandant und Brian Dennehey (Rambo) darf ihm als gealterter Haudegen zur Seite stehen. Der Star des Films ist für mich eben die Schneesturm-Stimmung und der bedrohliche Ausnahmezustand, welcher das Wirken auf das ausrangierte Gefängnisgebäude reduziert und somit ein klasse Setting abliefert.


Um wieder zum Grusel zurückzukommen darf in dieser Sparte mit diesen Kriterien wohl Shining nicht unerwähnt bleiben. Ein abgeschiedenes Hotel im Winter, das einen in den WAHNSINN treiben kann!



Wobei es bei Stanley Kubrik (Regie) schon mal vorkommt, dass er einen, mit etwas zu verdauen zurück lässt, und in diesem Sinne wird auch Shining zum ziemlichen Psychoterror. Als Jugendlicher ist mir der schon heftig eingefahren, und wurde seitdem nie wieder gesehen. Nur das Fernseh-Zweiteiler Remake oder eben beim Vorbei-Zappen. Das wäre aber wohl ein Film zum erneut Entdecken, obwohl, ich glaub die DVD verbleibt weiterhin in der Tiefkühltruhe, in der Hoffnung das der Irre Jack Nicholson doch nicht wieder auftaut!
Zum Thema: Den gabs früher Warner-typisch in Snapper-Case Hüllen - hab ich hier auf DVD eben auch - und da war ja das Phänomen bekannt, dass durch diese Hüllen Gase entstanden, die eine Schicht Eisblumen auf der DVD-Unterseite bildeten (ich kannte das Problem – besonders bei der Lethal Weapon Box). Diese Eisblumen könnten ja hier nicht besser passen! Also weiterhin COOL bleiben Jacky Boy!


Weiter im eher gruseligen Segment geht’s mit The Last Winter in dem Ron Perlman den  Zwischenmann einer Ölbohrfirma spielt, der mit Nachdruck nochmals danach sehen soll, dass die Wissenschaftler ihre Arbeiten im eiskalten Alaska auch firmenlukrativ erforschen und für einen weiteren Rohstoffabbau erschließen. Wobei in diesem letzten unberührten Fleck Natur noch nie jemand gebohrt hat - mal abgesehen von Probebohrungen die deren Interesse weckten.

Ein eventueller Dorn im Auge der Gesellschaft, ein Umweltaktivist, der einige eher weniger erfreuliche Entdeckungen macht. Als dann nicht nur die Natur sondern auch Personen beginnen verrückt zu spielen, taucht auch noch eine entstellte Leiche auf …
Die tolle Atmosphäre entsteht durch die Container-Station in der einem der Wind um die Ohren saust. Der subtile Horror paart sich hier mit einem Umweltthriller in dem sehr langsam Spannung aufgebaut wird und jeder über die seltsamen Vorgänge rätselt. Hat es etwas mit der Umwelt zu tun, handelt es sich um Tiere oder doch etwas gänzlich anderes? Ruhig erzählt, tolle Stimmung, eine mysteriöse Angelegenheit und auch noch eine hintergründige Botschaft, machen den Film trotz eher geringen Budgets sehr sehenswert.

Mit D-Tox gibts auch noch einen eher unbekannten Thriller mit Silvester Stallone, der unter diesen Bedingungen fröstelt. Gerade auf der Suche nach einem Serienmörder, tötet dieser auch noch seine Geliebte. Darauf hin völlig zerstört verfällt er dem Alkohol und gelangt zur Therapie in eine Klinik die sich grundsätzlich nur um Cops annimmt. Als diese Einrichtung am Ende der Welt auch noch durch einem Schneesturm von der Umwelt abgeschnitten wird und plötzlich ein Mord nach dem anderen passiert, sind die Komponenten wieder erfüllt. Auch wenn der Thriller nicht gerade ein Highlight ist und ein großer Flop war, überzeugt er mich durch diese Stimmungen. Als Akteure bekommen wir neben Stallone auch noch Robert Patrick, Kris Kristofferson, Tom Berenger und noch einige weiteren bekannte Gesichter zu sehen.


Wobei wir gleich noch bei Stallone bleiben, der mir nämlich auch noch mit Cliffhanger ein echtes Highlight in diesem Bereich bescherte. Ein toller 90ziger Actioner von Renny Harlin (Stirb Langsam2) der in den Rocky Mountains spielt. Und in diesen luftigen, schneebedeckten Höhen kann man auch schon mal von Abgeschieden reden, denn so schnell kommt man da weder rauf, noch runter!
Als dort auch noch ein Flugzeug abstürzt und ein Haufen Verbrecher die zwei Bergsteiger (S.Stallone und Michael Rooker) als Geiseln nehmen um drei verlorene Geldkoffer zu finden, fängt der Kampf ums Überleben unter eisigen Bedingungen erst an.
Tolle Höhenkulissen, manch Schneegestöber und auch noch spannende Action, geben ein tolles alpines Abenteuer unter besonderen Bedingungen ab.

Vertical Limit geht auch noch in eine ähnliche Richtung, sagt mir aber nicht so zu wie Cliffhanger. Hier agieren auch mehr Leute weshalb der Spielraum nicht so begrenzt wirkt. Hier will ein Rettungstrupp die Verschütteten einer Lawinen retten.
Freisprengen – mit Nitroglyverin!

Im Action- und Abenteuergenre steht hier auch noch Yukon ganz (weit) oben. Ikone Charles Bronson will hier eigentlich nur ein ruhiges Dasein in seiner Waldhütte fristen, doch durch ein fieses Missverständnis hat er bald eine Menge unangenehmer Zeitgenossen und auch noch einen aufgehetzten Mountie vor der Hüttentür lauern. Wobei alles ausartet und sich Bronson fortan auf der Flucht befindet – durch das eisige Yukon-Territorium, welches im Nordwesten Kanadas an der (Flucht-)Grenze zu Alaska liegt.
Auf Augenhöhe als Mountie steht ihm Lee Marvin entgegen, der auch noch Unterstützung durch Carl Wheaters und einen Jungspund erhält. Ein Flieger der Air Force und ein wütender (Kopfgeld-)Mob machen die Sache für den Einzelkämpfer nicht leichter, der sich jedoch nicht nur in der Natur auskennt sondern auch noch einige Tricks im Petto hat. Wunderbar simples 80ziger Action-/Abenteuer und auch Männer-Kino mit zwei großen Altstars unter frostigem Wald- und Schneeambiente. Klasse!



Ähnlich gelagert ist auch noch ein Film aus den 50er Jahren - Gefährten des Grauens. Hier wird im späteren Verlauf des Films ein Trapper von einem Mountie festgenommen, wobei sich beide auch den Weg durch den wilden Norden (Amerikas) bahnen müssen. Wobei sich in der winterlichen Wildnis und dessen Bedingungen, der Trapper besser auskennt als sein eigentlich Leiter der die Justiz vertritt. Auch ganz netter Survival-Film!


Wobei sich in Sachen Wildnis und Action im Laufe der Zeit immer mehr The Grey zum heimlichen Hit mauserte. Meine geliebten Kriterien haben mir schon anfangs ausserordentlich gefallen, aber da hatte ich noch manch derbe (erzwungene) Stimmungswechsel kritisiert.
Aber von Sichtung zu Sichtung fielen die weniger ins Gewicht und die kleine Lagerfeuer-Männerunde auf der Flucht vor bissigen Wölfen wurde immer sehenswerter. Nach einem Flugzeugabsturz in der Wildnis Alaskas mimt hier Liam Neeson einen Jäger und späteren Anführer der Überlebenden. Unter Wölfen lege ich trotz manch Ungereihmtheiten  mittlerweile immer wieder mal gern mal. Der Score, besonders der Track "Into the Fray" trägt genial zur Stimmung bei!!


Selbst das Westerngenre, welches grundsätzlich eher staubiger Natur ist, gibt in meinen Angelegenheiten was zum "in die Decke einwickeln" her. Der Klassiker Leichen pflastern seinen Weg ist hier wohl die erste Anlaufstelle und bietet mit dem Ortsnamen schon mal Anlass zur Freude ...

Welches hier im winterlichen Utah liegt und sich mit Leuten wie Loco (Klaus Kinski) und Silencio (Jean-Louis Trintignant) herumschlagen muss. Wobei die Namen hier Programm sind und die beiden sich in Sachen Kopfgeldjagd in die Quere kommen. Das abgegrenzte Bergdorf welches gänzlich zum Abschuss freigegeben wurde weckt so einige moralische Bedenken bei Silencio - und wohl auch beim Zuseher.
Ein klasse Italowestern, den ich sehr gut aber (noch) nicht genial finde – ich weiß zwar nicht was, aber irgendetwas hat mir noch gefehlt? Es war aber nicht das fehlende Happy-End, denn dieser Film setzte mit seinen Ende definitiv Akzente. Vielleicht war ich aber damals auch nur grad nicht in dieser Stimmung(?)
Also schon ein beachtlicher Vertreter in Sachen Schneekost, wobei dies glaub ich sogar der erste Western unter dieser Kulisse war?
In HD würde ich ihn kaufen und definitiv neu wirken lassen, denn das Bild der DVD war gerade für die Konturen der weißen Pracht, nicht ganz so stimmig.

Nun hat sich auch das österreichische Kino mit "Das finstere Tal" gemausert einen Genrebeitrag in selbiger Manier zum internationalen Kino beizusteuern. Auf diesen Film bin ich schon gespannt. Was ich gehört habe, ist der Film würdig und hält so einige Western-Reminiszenzen bereit!


So! Das war es mit dem ersten Teil Tiefkühlfilmchen. Jetzt müsst ihr nur noch eine gewisse Zeit (Nacht oder Nächte) überstehen - dann gehts weiter! Zwischenzeitlich könnt ihr Euch gleich mal ein kleines Proviantpäckchen zusammenpacken, denn wir machen eine kleine Reise! Also bis dahin immer schön unter der warmen Decke bleiben, nicht damit ihr noch Frostschäden nehmt. Denn ...






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5. März 2014
Star Trek - Into Darkness / Elysium / Fido / Wasting Away


Zusammengefasst könnte man dieses Mal fast sagen, ich war im Zombie-Weltraum. Da sich die Filme aus der letzten Zeit aus zwei Genres zombiesetzen .... ehm... zusammensetzen!
Wie immer ist meine Meinung stets subjektiver Natur und es liegt mir auch daran positive wie negative Blickwinkel eines Films zu Betrachten.
Mir is aufgefallen, dass meine Reviews scheinbar immer länger werden, vielleicht sollte ich mich in dieser Hinsicht wieder mal kompakter fassen.
Hier also wie üblich meine persönlichen anSICHTEN ...
 





Star Trek XII (Blu-Ray)
USA 2013 - Into Darkness
Kirk wird degradiert weil er durch seine übliche Hitzigkeit stets offizielle Regeln der Sternenflotte bricht. Als jedoch ein Angriff auf alle Führungskräfte stattfindet, gelangt Kirk wieder in eine lenkende Position, wodurch er sich bald im Angesicht, mit einem altbekannten, jedoch für ihn noch unbekannten Feind steht. KHAN!

Hieraus entwickeln sich storytechnisch gleich mal viele Züge, wie es überhaupt dorthin führte und auch noch zahlreiche Wendungen die daraus entstehen. Also zuwenig Story könnte man dem Film definitiv nicht vorwerfen. Es fällt aber nicht schwer dem zu folgen, wenn kompliziert, dann eher wegen der vielen Wendungen, die jedoch auch unterhalten.

Bei den Figuren (und sowieso beim ganzen Film) kann man einfach nicht anders, als ständig Vergleiche zu ziehen. So gern ich Darsteller wie Pegg (Scotty), Saldana (Uhura), Yelchin (Chekov) und Cho (Sulu) sehe, so unpassend sind sie stellenweise für diese Figuren. Ich sage stellenweise, denn sie unterhalten perfekt!
Pegg finde ich jedoch hierfür einfach zu offensichtlich witzig (schlecht beim Vergleiche ziehen - wunderbar für diesen Film). Am Besten fand ich aber einfach Karl Urban als McCoy. Schon im ersten Teil und hier wieder, kommt er der alten Figur Pille einfach so Nahe, dass diese Darstellung mehr als genial ist. Wunderbar witzig und seine Ausdrucks-Art (mürrisch und amüsant) ist einfach traumhaft. Er ist ein echtes Highlight in dieser Rolle!
Quinto (Spock) und Pine (Kirk) sind völlig angemessen, mal abgesehen von der Drehbuchschwäche zu Spock, dazu später noch.
Bei Cumberbatch war ich mir unsicher, nicht wegen seinen schauspielerischen Fähigkeiten sondern ob sein Erscheinungsbild dem maskulinen Khan verkörpern kann. Ich wurde eines besseren belehrt. Er spielt so brillant und die Stimme gibt soviel markante Stärke her, dass es eine Freude ist, ihm zuzusehen, wie er seine Überlegenheiten (aus)spielt.

Die Geschichte um Khan wurde übrigens gut integriert und übertragen, da wurde einiges berücksichtigt (gefrorene Crew, seine Eigenschaften, Gen-Effekt), was großen Anklang bei mir fand.

Was soll man sagen, vieles kann man Abrams nicht vorwerfen, weil ihm die neue Zeitlinie willkürlich Möglichkeiten eröffnen, die es ihm somit erlauben. Da aber immer noch Star Trek darüber steht und ich mich noch nicht ganz damit abgefunden habe, sie als völlig NEU zu Sehen, sollte dieses zusammenbasteln doch nicht zum Sakrileg werden.
Demnach ist vieles gut zitiert, auch wenn manches künstlich reingequetscht wirkt (gerade zu Beginn "das Wohl vieler" …), manches annehmbar und sogar echt gut umgesetzt (Gedankenverschmelzung …), und einiges wiederum auch verpatzt (Emo-Spock).
Die letzte halbe Stunde geht mal gar nicht. Spock so weit ins Emotionale verkommen zu lassen, geht als zukünftiger Anwärter auf das Kolinahr mal gar nicht. Ausser er ändert eben den Charakter von Spock wirklich so derart ... was bei Erst-Sicht aber eben sehr ungewohnt ausfällt, es Abrams aber frei steht Spock (durch die neue Zeitlinie) neuzuerfinden. Diese Strahlungs-Szene war übrigens der Gegenentwurf zum zweiten Star Trek Film, in dem diese Situation genau rollenvertauscht stattfand!
Auch noch schwachsinnig fand ich den Kampf zwischen Spock und Khan der einfach gar nicht nachzuvollziehen ist, auch wenn Spock nen guten Griff drauf hat!

Positiv fand ich einige wirklich epochalen Momente, als Beispiel, die Gedankenverschmelzung von Spock mit Pike, die bewegend eingefädelt wurde. Als sich Kirk an Khan auslässt empfand ich auch als sehr genial, weil es einfach Khans Macht in völliger Überlegenheit demonstrierte. Und mein absolutes Highlight war der Moment als Sulu das erste Mal seine Captain Qualitäten unter Beweise stellen durfte – einfach saucool! Da man ja weiß, dass er später sein eigenes Schiff bekommen wird.

Ein Highlight war auch noch der Sound, wobei mir die Szene als die Enterprise von einem anderen schwarzen riesengroßem Raumschiff im Warp-Tunnel verfolgt wird, die Haare aufstellte - was für ein gigantischer Toneffekt!

Ansonst bewegt sich der Film zwischen viel Action, viel Story inklusive Wendungen und taktisch emotionalen Szenen hin und her. Wobei er manchmal eben zuviele Trümpfe (Ohhh-Momente) ausspielt oder übers Ziel hinausschießt. Der nostalgische Charme dieser Reihe ist wohl in den weiten des Alls verloren gegangen, jedoch funktioniert "Into Darkness" als Sci-Fi Knaller im Unterhaltungsbereich tadellos! Hier hab ich derweil eben noch den Zwiespalt das Star Trek drüber steht.

Willkommen bei "The Next Generation" von Filmemachern, also akzeptieren, setzen und wohl Maul halten. Gings nach mir, hätte ich Abrams schon ne Taschenlampe und einen Spiegel geschenkt und ihm gesagt, er soll seine Lichtreflexions-Videos in Zukunft über U-Tube vertreiben ;)

Ne, in Summe machen beide Teile echt Laune, wobei mir der zweite Teil fiel kritischer einfuhr, ich nun jedoch durch erneutes Sichten des ersten Teils - dazu mehr das nächste Mal - der Akzeptanz als gänzlich NEUES, näher kam. Nur Zeit kann (und wird) nun noch einen anderen Blickwinkel schaffen um auch diesen NEUEN Teile ihren Wert zu geben. McCoy hab ich auf jeden Fall schonmal sehr liebgewonnen - und Sulu nun auch! Der erste Teil gefiel mir dennoch besser und die überladene Komplexität spricht dennoch für keinen Film!



Fido (Blu-Ray)
CAN2006
Der Film wird gleich mal eingeläutet von einem klasse S/W-Clip der zeigt, warum die Welt von Zombies heimgesucht wurde und was gemacht wurde, um dem Problem Herr zu werden. Die Firma Zomcon hat in ihren Forschungen während der Zombie-Kriege nicht nur eruiert wie man die Untoten wirklich tötet, sondern auch, wie man sie sich zu Nutze macht. Mit einem etablierten Halsband werden die Zombies nicht nur ihrer Fressattacken entledigt, sondern können dadurch auch noch als Diener für den Hausgebrauch eingesetzt werden. Ausserdem muss man sich dadurch noch nicht von nahe stehenden (verstorbenen) Menschen (Familienmitgliedern) gänzlich verabschieden, da man sie sich noch zu Hause halten kann …

So merkwürdig das vielleicht klingen mag, so stellt auch der der Film einen überzogenen Seitenhieb dar. Denn nicht nur die Zombies scheinen hier gefühlstot zu sein, sondern auch die dargestellten Menschen haben als Gleichnis so einige gesellschaftliche sowie auch zwischenmenschliche Defizite zu beklagen. Was in feinster Satire so weit geht, dass man niemanden mehr ernst nehmen kann und sich locker fröhlich einer fast schwarzhumorigen 50ziger Szenerie hingibt.

Im Mittelpunkt steht der junge Timmy, der an seiner Schule eher der verspottete Aussenseiter ist und sich dadurch aus Langeweile mit dem neuen Haus-Zombie anfreundet. Was nicht nur dazu führt, dass im Laufe der Zeit die ganze Familie durch den Zombie in Sachen Emotionen auftaut (!!!) sondern auch zu einigen tödlichen Zwischenfällen führt, da Timmy mit Fido (so nennt er ihn) sowas wie Ausflüge tätigt – die auch blutig ausfallen.

Das Tempo des Films wird zum kleinen Problem, da die Story doch eher gering ausfällt. Man sich somit den vielen 50ziger Details zuwendet, die nicht nur eine idyllisch verdammt sehenswerte Kleinstadtszenerie hergeben, sondern dadurch auch in Sachen Innenausstattung, Dekogegenständen, Logos, Autos etc. Unmengen an schmucken Dingen zu entdecken liefert. Und das in einer Farbenpracht die sich nicht nur durch die Blässe der Zombies abhebt!

Carrie Ann Moss spielt die Mutter von Timmy, die sich vorerst statt ihres Sohnes nur um einen Status zu bemühen scheint und erst warm wird, als Gefahren drohen und etwas wie Liebe aufkeimt. Sie dabei in ihrer Rolle nicht nur satirisch zur verständnisvollen Mutter mutiert, sondern auch sehr liebreizend erscheint.
K`Sun Ray als Timmy passt sehr gut in seine Rolle und erwähnenswert finde ich auch noch Tim Blake Nelson als exzentrischen Nachbarn, der mit einer Zombielady liiert ist. Was noch für ein paar verquere Situationen mehr sorgt, obwohl dies hier in Sachen Satire grundsätzlich nicht mehr viel Differenz zu allen anderen Merkwürdigkeiten bringt.
Billy Connely darf als Zombie agieren, wobei es witzig ausfällt, dass trotz einer fast nicht vorhandenen Mimik-Gestik (Zombie eben!) immer noch sichtbar Emotionen transportiert werden – klasse Leistung.

Letztlich leidet der Film doch darunter, dass die Story zu dünn ist und man sich durch die Satire fast schon mehr mit dem Zombie als den Menschen identifizieren kann – was aber andererseits auch schon wieder genial ist.
Auf jeden Fall trotz seiner Längen wunderbar anzusehen, da die 50ziger Jahre Gesellschaft mit ihrem Machthaber ZomCon, einfach viele knallig, sehenswerte Details liefert! Deshalb wird er bei Zeiten wohl doch wieder mal im Player landen.



Elysium (Blu-Ray)
USA2013
Die Reichen sind ausgewandert in eine kreisförmige Lebensstation im Orbit. Voller Luxuriosität und fortgeschrittener medizinisch, technologischer Ausstattung leben sie hier abgeschnitten von der Erde, die nur mehr den Armen als Heimat dient. Eine von Elysium geleitete Roboterfirma überwacht die Menschen (fast) rein mit Technologie. Immer wieder versuchen Menschen von der Erde nach Elysium zu flüchten um dort die Heilungstechnologie, die wirklich alles wiederherstellen kann, zu benutzen … wenn sie es überhaupt bis dorthin schaffen, da die Station stark verteidigt wird …

Die extrem dargestellte Kluft zwischen Erde (Arm) und Weltraum (Reich) zeichnet gleich mal offensichtlich die klar getrennten Klassenunterschiede ab. Eine tolle Idee diese gesellschaftskritischen Differenzen in dieser optischen Form so genial fürs Sci-Fi Genre aufzubereiten.
Da Roboter und computergesteuerte Elemente als Justizvollzug dienen, ist jedmögliche zwischenmenschliche Verständigung sinnlos, wobei der Mensch sowieso nur als Arbeitssklave dient und alles noch mehr zu einem dystopischem Lebenraum führt. Aber zum Glück wird einem bei Aggressionen gegen das System gleich ne Pille angeboten! Wobei diese vielen kleinen Ideen wirklich klasse sind und rein optisch der Film so einiges hergibt. Nicht nur die Computer generierten Effekte sondern auch die Darstellung von Elysium ist schnörkellos gelungen. Selbst die Erde in ihren verwüsteten Slums und Ghettos liefert gleich zu Beginn ein paar echt tolle Bilder in Sachen überbevölkerte Ausbauten. Da hätte ich mir fast mehr davon gewünscht, später dienen mexikanische Drehorte für ein abgehalftertes Los Angeles. 

Nun zu den Defiziten, die sind nämlich auch nicht wenig… das größte Defizit des Films ist neben zuviel Kameragewackel das unausgegorene Drehbuch, dass sehr an Logikbrüchen leidet. Nicht nur die Handlungsweisen von MaxDeCosta (Matt Damon) sind absolut fragwürdig, besonders sein hergeleitetes Unfallsszenario war sehr planlos banal, sondern auch Hintergrundinfos zur futuristischen Geschichte stehen völlig hinten aus. Viele Handlungsabläufe kann man nur annehmen mit einer selbst erdachten Info, dass es 2154 wohl einfach technologisch so sein wird! Als Beispiel warum Elysium keine Hülle benötigt, oder welch Verteidigungsalternativen es für diese gibt, da sie im Film Flüchtlinge von der Erde, auch von dieser aus abschießen …uvm. (?). Was sich gesunde Flüchtlinge eigentlich von Elysium erwartet hätten, wäre auch interessant gewesen!
SPOILER: Oder ob als Beispiel jeder Tote wieder hergestellt werden kann, denn dann hätte man Erstens keinen Stress mit der Tochter gehabt (OK, man lässt nicht einfach so jemanden  sterben) und eigentlich sogar Max letztlich wieder herstellen können!?

Matt Damon agiert gewohnt gut, ist für mich persönlich jetzt aber auch leicht gegen jeden anderen gleichwertigen Darsteller auszutauschen. Das ihm hier noch einen sogenanntes Exoskelett unter dreckiger Chirurgie angebaut wird, verleiht ihm eine extra Portion Cyborg-Power (Hero)! Sharlto Copley der schon in District 9 (wie Elysium von Regisseur Neil Blomkamp) eine klasse Performance in einer Hauptrolle ablieferte, darf hier auf der Erde als fieser Verbindungsagent zu Elysium agieren. In dreckiger Aufmachung, zwischen Outlaw und eigensinnigem Charakter (leicht neben der Spur aber auch sanftmütig brutal), tritt er hier neben Jodie Foster als starker Antagonist auf. Seine Pupillen sehen aus als sei er total ausgetickt. Jodie Foster übernimmt reibungslos die Rolle der politisch machthungrigen  Komponente, die für die Sicherstellung von Elysium bequem über Leichen geht. Kann man aber nichts sagen, da die Rolle selbst sehr einseitig ausfällt.

Tja, würde ich das Sci-Fi Genre nicht so mögen, würde ich den Film wohl für seine Ungereimtheiten in die Ecke stellen, aber so fand ich es optisch und ideenreich sehr gut und war die ganze Zeit über gut bei Laune!



Wasting Away (Blu-Ray)
USA2007
Das Militär will mittels eines Serums einen Supersoldaten erschaffen. Versuchsobjekt stirbt – wacht wieder auf – als Zombie(!) – Versuch gescheitert!
Das Serum wird in eine Tonne gefüllt und soll entsorgt werden. Es geht jedoch etwas schief wodurch die Flüssigkeit als erstes, natürlich total versehentlich, in einer Eiscreme landet. Was den Schleckermäulern definitiv mehr als nur Gehirnfrost verabreicht!

Schon zu Beginn gibt der Film gleich mal ein kreatives Augenhäppchen ab indem er den schwarz-weiß Look des Film mit einer neonfarbigen Note durch das giftgrüne Serum versetzt. Dem Look wird später noch eins draufgesetzt indem der Film zwischen s/w- und Farbbild wechselt, um die Sicht der Zombies (Farbbild) und jener der Nicht-Infizierten (s/w) zu differenzieren, was für ein total innovatives Erscheinungsbild sorgt. Eine geniale Idee, durch die verbindlich so einige witzige Situationen entstehen!
In dieser eigenen Perspketive glauben die Zombies nicht nur, dass sie völlig normal sind  sondern später durch Erzählungen eines auftretenden Fremden – mit nem Motorad-Lenker durch den Bauch - sogar noch, dass sie echt SUPER sind, was zu weiteren amüsanten Arrangements führt.
Wobei gleich gesagt werden muss, dass wir hier in einem Film sind der grundsätzlich eher in den C, D… wenn nicht sogar in einen teuren Amateur-Bereich gehört, also alles eher flach, plump, belanglos und blöde inszeniert, und die Darsteller in Sachen Ausdruck entweder zuviel oder zuwenig an den Tag legen. Was für mich natürlich ganz und gar keinen Abbruch darstellt, im Gegenteil, aber man eben wissen sollte was auf einen zukommt!
Denn gleich nach den ersten tollen 20-30 Minuten bestätigt sich eine echte Negativseite, als sich die Protagonisten trennen und in eher unspannenden Angelegenheiten verlaufen … ehm tschuldigung … verschlendern. Hier verringert sich die Gag-Dichte enorm wodurch selbst solch ein Film richtig zäh wird. Erst ab etwa Minute 50, durch ein wieder mehr interessantes Verhör eines Obergefreiten Zombies, nimmt der Film wieder Fahrt und Ideen auf.
Bis auf diese abfaulende (sogar abfallende) Verschwendung – was für ne tolle titelbezogene Erwähnung – zwischendurch, ist dieser minder blutige Zombiestreifen sehr amüsant, was durch manch Nebenbei-Aktionen und entsetzte Blicke der Beteiligten, wirklich auch für fette Lacher sorgt. Gerhirnmagaritas /-burritos, Zombie-Schmusen und Zombie-Bowlingabende sind nur manch verquerre, flach oder trocken witzige Ideen, die einfach wunderbar unterhalten. Manch Zitate liefern noch Extraschmunzler:

"Ich fühl mich aber nicht wie ein Zombie"
"Idioten fühlen sich auch nicht dumm, sind es aber!"

oder…

"Ich killte Kitty"

Gegen Ende gibts nochmals heftig, trashig, triffenden Pathos, bevor es dann ab auf den Müll geht! Also objektiv für viele – laut manch Bewertungen – ein echt schlechter Film, jedoch als Filmfreund betrachtet, mit leichtem Hang zum Schwachsinn und dem Schätzen kreativer Ideen, ein echt GUTER FILM!
Wenn man mal den verfaulten Mittelteil außen vor lässt, durch die innovativen Ideen und manch trashigem Humor, sogar ein kleines Highlight!




(Quelle der Coverbilder: Amazon)

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