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Sanctum / The Innkeepers / Anchorman / Ruby Sparks
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...
Sanctum (DVD)
USA2011
Auf einer Expedition in ein noch unerforschtes Höhlensystem in Papua-Neuguinea macht ein Taucherteam einige Fortschritte indem sie immer weiter vordringen. Als weitere Personen nachkommen und sie gerade dabei sind einen weiteren Durchgang zu entdecken tritt auf der Oberfläche ein starker Sturm auf, der beginnt die Höhlen zu fluten …
Die Darsteller sind anfänglich durch ungekonnte Überheblichkeit gleich mal sehr nervig, was sich aber dann im späteren Verlauf zum Glück legt. Neben Richard Roxburgh als Tauch-Leader - der hier auf die Schnelle auch mal unfreundliche aber notwendige Entscheidungen fällen muss - war mir nur noch Ioan Gruffudd (Mr. Fantastic Four) bekannt. In Sachen "Tiefgang" sind es hier definitiv nicht die Charaktere die dem Wort seine Bedeutung geben, sondern der Abstieg in die Tiefen dieser Erde. Abseilen, Klettern, Tauchen, Akklimatisieren und Entdecken … und das immer weiter und tiefer ins Unbekannte hinein. Beengend, unerforscht aber nicht surreal! Sanctum bleibt hier schön realistisch und bietet kein fiktives Monster, irgendwelche Mutationen oder sonstiges außergewöhnliches, bleibt aber dennoch durchwegs spannend. Dadurch das ihnen durch den abrupt auftretenden Sturm inklusiver enormer Regenfälle der Aufstieg unmöglich wird, dringt die Zeit nicht in diesen Höhlen begraben zu werden. Was den Kampf ums Überleben und dem Finden eines erhofften weiteren Ausgangs auf die ganze Länge beim Geschehen hält. Eine Vater-Sohn Geschichte sorgt noch für einen weiteren Aufhänger, in diesem luftringenden Höh(l)enakt der sich wirklich auch bis zum letzten Atemzug vorwagt ... bis auch das letzte Licht ausgeht.
War unerwartet doch toll anzusehen, bin aber dennoch bei den fiktiven Vertreten wie "The Cave" etc. noch besser aufgehoben. Ansonst schönes Stück beengendes, spannendes und eben auch realistisches Höhlenkino, das mit dem Kampf Mensch gegen Natur, anstatt etwas Übernatürlichem, fesselt und bestimmt mal anzusehen ist. Außerdem wie ich gehört habe in einer bestimmten Betrachtungsdimension nochmals viel mehr an Raum gewinnt. Dazu mehr am Ende meines Blogs in den Verlinkungen.
The Innkeepers (Blu-Ray)
USA2011
Claire (Sara Paxton) und Luke (Pat Healy) sind die einzigen, die von den Angestellten des "Yankee Pedlar Inn" noch anwesend sind, einem Hotel das ihre Pforten schließt und deshalb nicht mal mehr eine handvoll Gäste oder ihr ganzes Mobiliar besitzt.
An diesem letzten verlassenen Wochenende dieser Herberge, teilen sich die beiden noch ihre Tag- und Nachtdienste und versuchen ihre Langeweile mit der Suche nach paranormalen Phänomenen zu überbrücken. Da es in diesem Hotel auch ungeklärte (Spuk-)Geschichten gab…
Beginnt somit gleich mal unter gemütlicher Atmosphäre in angenehmer Abhänger-Stimmung. Das Hotel, ruhig und verlassen gibt ihre restliche spannende Stille hinzu. Von mir aus hätte der Film noch ewig in dieser belanglosen Situation dahinlaufen können - was für viele wohl genau gegenteilig ist - dann hätte ich mich auch weniger gegruselt.
Die Darsteller sind einfach gestrickt, haben aber ihren Spaß an der Sache und wollen in ihren Figuren eben das Beste aus ihrer Langeweile machen. Was einerseits durch manch Belanglosigkeit vielleicht auch mal an Found Footage erinnert, zum Glück aber bildlich schön strukturiert in Szene gesetzt ist. Andererseits erinnert diese Lockerheit an eine entspannte Situation die einfach nicht alltäglich ist … mir hat es schon immer gefallen, wenn Gebäude plötzlich (fast) leer stehen und man in Nachtschichten aus einer gewissen alltäglichen Routine aussteigt. Das macht gleich einen anderen (reduzierten-fokusierten) Eindruck, man nehme als Beispiel einen Endzeitstreifen.
Der Regisseur (Ti West) arbeitet hier vorerst mit so wenig Auffälligem wie möglich, baut dadurch eine enorme Geladenheit auf, da man durch die stille Atmosphäre und die Jagd nach Geistern immer wieder den Fokus auf etwas hörbares schärft. Dadurch wird man immer sensibler, damit spätere visuelle Schocks auch ihre Wirkung erzielen. Da gibts dann ein paar übel aussehende Gestalten sowie auch ein "kleines Blutbad". Schießt aber nie übers Ziel hinaus, damit man stets noch in der spannungsgeladenen Haltung bleibt und sich so jede Menge Gänsehaut einstellt. Denn wenn es in solch Filmen zu heftig wird, steigt man in eine andere Wahrnehmungsschicht, ist dann meist aus der Spannung heraußen und befriedigt andere Bereiche, was hier fast nicht passiert und man somit die ganze Zeit über wunderbar geladen bleibt.
Ganz subtiler Grusel in Reinform, der durch den enormen Spannungsaufbau in gemütlicher, nicht alltäglicher Abhänger-Atmosphäre schon durch diese Situation "begeistert" und dann auch noch dezent aber auch heftig etwas draufsetzt. Über das Ende lässt sich streiten aber ich fands auch passend – auch wenn ich durch meine vorhandene Neugierde noch gern mehr erfahren hätte.
Nun bin ich gespannt auf "The House of the Devil" den hier im Bonusmaterial Erwähnung fand, kannte den Regisseur gar nicht aber diese Machart hat mich total begeistert! Hab dann gelesen, dass er auch den zweiten Cabin Fever gedreht hat, auf dessen Fortsetzungen ich eigentlich verzichtet hätte. Der erste war ein cooler und auch ekliger Backwood-Virenthrill, der auch noch mit amüsanten Arrangements auftrumpfte. Jetz bin ich doch auf den Zweiten neugierig. In Zukunft soll von Ti West sogar noch ein Horror-Thriller mit Sci-Fi Einschlag kommen. "The Side Effect" klingt ganz nach einem Titel für mich, hoffentlich wird wieder auf diese ausgedehnte, spannungsvolle Machart gesetzt. Ich mag sowas total, manchmal ist weniger einfach mehr und solang eine gewisse Atmosphäre vorhanden ist, bin ich sowieso voll aufmerksam!
Hier in der Datenbank und auch anderweitig ist "The Innkeepers" wirklich sehr überbewertet... und zwar in die negative Richtung! Was ich nicht nachvollziehen kann, da er eben mehr ausgedehnten Psychostress als offensichtlichen Horror abliefert. Vielleicht muss man ihn auch wie ich, nach der Geisterstunde unter Totenstille mit Surroundset betrachten?
Anchorman (DVD)
USA2004
Nachdem ich mir letztens den aktuellen zweiten Teil ansah musste auch nochmals der erste peinliche Akt ran! Fängt gleich gut an … bringt einige Lacher und läuft doch auch mal interessant dahin, bis … und jetzt wusste ich auch wieder warum mir der erste Teil damals nicht so zusagte … nämlich als Ferrel anfängt die Flöte auszupacken – nein, nicht seinen Lümmel, echt ein Blasinstrument – war für mich Schluss mit lustig, solche langwierigen Musikeinlagen, die lustig sein sollen aber einfach nur dämlich sind, sind nix für mich. Überhaupt manch lang gezogenen Szenen, die einfach nicht zünden. Nach manch solch Überbrückungen und einer surrealen Reise über Regenbogen, Ritt auf Einhörnern – was einen Sexualakt symbolisieren sollte – nimmt die nur leicht vorhandene, aber natürlich dämliche Geschichte aber auch wieder Fahrt auf!
Das Quartett kommt immer klasse rüber, hat geile Sprüche und bietet eine tolle freundschaftliche Verbindung dar, auch wenn sie sich immer wieder mal schwachsinnig streiten sind die 4 echt ein gutes, amüsantes Team! Die Story, dass ihnen Christina Applegate später als Moderatorin vorgesetzt wird, gibt nebenbei einiges an Emanzipation her, was genauso für witzige Momente sorgt, in denen Feministen, ja besonders Feministinnen lauthals aufschreiben könnten. Soll ja auch polarisieren, is aber einfach nur (blöd) witzig.
Neben dem genialen Starfight (mit Vince Vaughn, Ben Stiller, Tim Robbins, Luke Wilson) gibt es auch in Nebenrollen man bekannte Gesichter wie Seth Rogen, Danny Trejo und Jack Black zu entdecken. Beim Fight muss ich am meisten lachen, als Steve Carell plötzlich bei den Gegner steht und seine Freunde lautstark auslacht. Er ist – wie auch im zweiten Teil – völlig neben der Spur und merkt hier auch selbst an, dass er einen IQ unter 50 besitzt! Aber auch Paul Rudd und David Koechner haben manch geniale Sprüche oder Situationskomik abzuliefern. Christina Applegate darf die Krallen ausfahren und Burgundy (Ferrel) eine Schreibmaschine in die Fresse werfen – was für ein Schenkelklopfer! *sofort repeat*
Der Zweite hat mir besser gefallen, weil er eine höhere Gagdichte aufweist und storytechnisch zumindest ein bisschen mehr hergibt – oder doch nicht? Egal, hier geht es in beiden Fällen echt um nix! Und das macht manchmal schon mal Spass! Haben beide Filme ihre Momente, aber auch nicht mehr!
USA2011
Auf einer Expedition in ein noch unerforschtes Höhlensystem in Papua-Neuguinea macht ein Taucherteam einige Fortschritte indem sie immer weiter vordringen. Als weitere Personen nachkommen und sie gerade dabei sind einen weiteren Durchgang zu entdecken tritt auf der Oberfläche ein starker Sturm auf, der beginnt die Höhlen zu fluten …
Die Darsteller sind anfänglich durch ungekonnte Überheblichkeit gleich mal sehr nervig, was sich aber dann im späteren Verlauf zum Glück legt. Neben Richard Roxburgh als Tauch-Leader - der hier auf die Schnelle auch mal unfreundliche aber notwendige Entscheidungen fällen muss - war mir nur noch Ioan Gruffudd (Mr. Fantastic Four) bekannt. In Sachen "Tiefgang" sind es hier definitiv nicht die Charaktere die dem Wort seine Bedeutung geben, sondern der Abstieg in die Tiefen dieser Erde. Abseilen, Klettern, Tauchen, Akklimatisieren und Entdecken … und das immer weiter und tiefer ins Unbekannte hinein. Beengend, unerforscht aber nicht surreal! Sanctum bleibt hier schön realistisch und bietet kein fiktives Monster, irgendwelche Mutationen oder sonstiges außergewöhnliches, bleibt aber dennoch durchwegs spannend. Dadurch das ihnen durch den abrupt auftretenden Sturm inklusiver enormer Regenfälle der Aufstieg unmöglich wird, dringt die Zeit nicht in diesen Höhlen begraben zu werden. Was den Kampf ums Überleben und dem Finden eines erhofften weiteren Ausgangs auf die ganze Länge beim Geschehen hält. Eine Vater-Sohn Geschichte sorgt noch für einen weiteren Aufhänger, in diesem luftringenden Höh(l)enakt der sich wirklich auch bis zum letzten Atemzug vorwagt ... bis auch das letzte Licht ausgeht.
War unerwartet doch toll anzusehen, bin aber dennoch bei den fiktiven Vertreten wie "The Cave" etc. noch besser aufgehoben. Ansonst schönes Stück beengendes, spannendes und eben auch realistisches Höhlenkino, das mit dem Kampf Mensch gegen Natur, anstatt etwas Übernatürlichem, fesselt und bestimmt mal anzusehen ist. Außerdem wie ich gehört habe in einer bestimmten Betrachtungsdimension nochmals viel mehr an Raum gewinnt. Dazu mehr am Ende meines Blogs in den Verlinkungen.
The Innkeepers (Blu-Ray)
USA2011
Claire (Sara Paxton) und Luke (Pat Healy) sind die einzigen, die von den Angestellten des "Yankee Pedlar Inn" noch anwesend sind, einem Hotel das ihre Pforten schließt und deshalb nicht mal mehr eine handvoll Gäste oder ihr ganzes Mobiliar besitzt.
An diesem letzten verlassenen Wochenende dieser Herberge, teilen sich die beiden noch ihre Tag- und Nachtdienste und versuchen ihre Langeweile mit der Suche nach paranormalen Phänomenen zu überbrücken. Da es in diesem Hotel auch ungeklärte (Spuk-)Geschichten gab…
Beginnt somit gleich mal unter gemütlicher Atmosphäre in angenehmer Abhänger-Stimmung. Das Hotel, ruhig und verlassen gibt ihre restliche spannende Stille hinzu. Von mir aus hätte der Film noch ewig in dieser belanglosen Situation dahinlaufen können - was für viele wohl genau gegenteilig ist - dann hätte ich mich auch weniger gegruselt.
Die Darsteller sind einfach gestrickt, haben aber ihren Spaß an der Sache und wollen in ihren Figuren eben das Beste aus ihrer Langeweile machen. Was einerseits durch manch Belanglosigkeit vielleicht auch mal an Found Footage erinnert, zum Glück aber bildlich schön strukturiert in Szene gesetzt ist. Andererseits erinnert diese Lockerheit an eine entspannte Situation die einfach nicht alltäglich ist … mir hat es schon immer gefallen, wenn Gebäude plötzlich (fast) leer stehen und man in Nachtschichten aus einer gewissen alltäglichen Routine aussteigt. Das macht gleich einen anderen (reduzierten-fokusierten) Eindruck, man nehme als Beispiel einen Endzeitstreifen.
Der Regisseur (Ti West) arbeitet hier vorerst mit so wenig Auffälligem wie möglich, baut dadurch eine enorme Geladenheit auf, da man durch die stille Atmosphäre und die Jagd nach Geistern immer wieder den Fokus auf etwas hörbares schärft. Dadurch wird man immer sensibler, damit spätere visuelle Schocks auch ihre Wirkung erzielen. Da gibts dann ein paar übel aussehende Gestalten sowie auch ein "kleines Blutbad". Schießt aber nie übers Ziel hinaus, damit man stets noch in der spannungsgeladenen Haltung bleibt und sich so jede Menge Gänsehaut einstellt. Denn wenn es in solch Filmen zu heftig wird, steigt man in eine andere Wahrnehmungsschicht, ist dann meist aus der Spannung heraußen und befriedigt andere Bereiche, was hier fast nicht passiert und man somit die ganze Zeit über wunderbar geladen bleibt.
Ganz subtiler Grusel in Reinform, der durch den enormen Spannungsaufbau in gemütlicher, nicht alltäglicher Abhänger-Atmosphäre schon durch diese Situation "begeistert" und dann auch noch dezent aber auch heftig etwas draufsetzt. Über das Ende lässt sich streiten aber ich fands auch passend – auch wenn ich durch meine vorhandene Neugierde noch gern mehr erfahren hätte.
Nun bin ich gespannt auf "The House of the Devil" den hier im Bonusmaterial Erwähnung fand, kannte den Regisseur gar nicht aber diese Machart hat mich total begeistert! Hab dann gelesen, dass er auch den zweiten Cabin Fever gedreht hat, auf dessen Fortsetzungen ich eigentlich verzichtet hätte. Der erste war ein cooler und auch ekliger Backwood-Virenthrill, der auch noch mit amüsanten Arrangements auftrumpfte. Jetz bin ich doch auf den Zweiten neugierig. In Zukunft soll von Ti West sogar noch ein Horror-Thriller mit Sci-Fi Einschlag kommen. "The Side Effect" klingt ganz nach einem Titel für mich, hoffentlich wird wieder auf diese ausgedehnte, spannungsvolle Machart gesetzt. Ich mag sowas total, manchmal ist weniger einfach mehr und solang eine gewisse Atmosphäre vorhanden ist, bin ich sowieso voll aufmerksam!
Hier in der Datenbank und auch anderweitig ist "The Innkeepers" wirklich sehr überbewertet... und zwar in die negative Richtung! Was ich nicht nachvollziehen kann, da er eben mehr ausgedehnten Psychostress als offensichtlichen Horror abliefert. Vielleicht muss man ihn auch wie ich, nach der Geisterstunde unter Totenstille mit Surroundset betrachten?
Anchorman (DVD)
USA2004
Nachdem ich mir letztens den aktuellen zweiten Teil ansah musste auch nochmals der erste peinliche Akt ran! Fängt gleich gut an … bringt einige Lacher und läuft doch auch mal interessant dahin, bis … und jetzt wusste ich auch wieder warum mir der erste Teil damals nicht so zusagte … nämlich als Ferrel anfängt die Flöte auszupacken – nein, nicht seinen Lümmel, echt ein Blasinstrument – war für mich Schluss mit lustig, solche langwierigen Musikeinlagen, die lustig sein sollen aber einfach nur dämlich sind, sind nix für mich. Überhaupt manch lang gezogenen Szenen, die einfach nicht zünden. Nach manch solch Überbrückungen und einer surrealen Reise über Regenbogen, Ritt auf Einhörnern – was einen Sexualakt symbolisieren sollte – nimmt die nur leicht vorhandene, aber natürlich dämliche Geschichte aber auch wieder Fahrt auf!
Das Quartett kommt immer klasse rüber, hat geile Sprüche und bietet eine tolle freundschaftliche Verbindung dar, auch wenn sie sich immer wieder mal schwachsinnig streiten sind die 4 echt ein gutes, amüsantes Team! Die Story, dass ihnen Christina Applegate später als Moderatorin vorgesetzt wird, gibt nebenbei einiges an Emanzipation her, was genauso für witzige Momente sorgt, in denen Feministen, ja besonders Feministinnen lauthals aufschreiben könnten. Soll ja auch polarisieren, is aber einfach nur (blöd) witzig.
Neben dem genialen Starfight (mit Vince Vaughn, Ben Stiller, Tim Robbins, Luke Wilson) gibt es auch in Nebenrollen man bekannte Gesichter wie Seth Rogen, Danny Trejo und Jack Black zu entdecken. Beim Fight muss ich am meisten lachen, als Steve Carell plötzlich bei den Gegner steht und seine Freunde lautstark auslacht. Er ist – wie auch im zweiten Teil – völlig neben der Spur und merkt hier auch selbst an, dass er einen IQ unter 50 besitzt! Aber auch Paul Rudd und David Koechner haben manch geniale Sprüche oder Situationskomik abzuliefern. Christina Applegate darf die Krallen ausfahren und Burgundy (Ferrel) eine Schreibmaschine in die Fresse werfen – was für ein Schenkelklopfer! *sofort repeat*
Der Zweite hat mir besser gefallen, weil er eine höhere Gagdichte aufweist und storytechnisch zumindest ein bisschen mehr hergibt – oder doch nicht? Egal, hier geht es in beiden Fällen echt um nix! Und das macht manchmal schon mal Spass! Haben beide Filme ihre Momente, aber auch nicht mehr!
Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin (DVD)
USA2012
Calvin (Paul Dano) hat in jungen Jahren schon einen Bestseller veröffentlicht, seitdem aber eine starke Schreibblockade weshalb er auch in Therapie ist. Als er eines Tages von einer unbekannten Frau träumt, welcher er sehr zugetan ist, wird diese plötzlich zu seiner kreativen Muse indem er aus ihr einen Charakter für ein weiteres Buch erschafft. Er schreibt sie so (stell sie sich so vor), wie sein perfektes Ideal einer Lebenspartnerin aussieht. Er nennt sie Ruby … einige Tage später steht Ruby plötzlich in seiner Küche und meint, sie könne mit seinem Hund gassi gehen … ist er nun endgültig verrückt, oder ist Ruby plötzlich real?
Nicht nur die Idee ist schon mal "fantastisch" sondern auch die Umsetzung sehr gelungen. Alles braucht zwar ein bisschen um warm zu werden und es ist definitiv auch kein reißerisches Liebesfilm zu erwarten - gut so - aber mit vielen kleinen witzigen Dialogen und Situationen versehen die nach und nach die tieferen Eigenheiten zu diesen Charakteren freilegen, was durch den umwobenen Kick Fantasy ihre weiteren Besonderheiten findet. Nach anfänglichen abendlichen Dates mit Ruby durch seine Schreibmaschine, hält sich nach ihrem Auftauchen der introvertierte Calvin nun eben selbst für verrückt. Auch sein Bruder – der anfänglich als stereotyper Charakter wohl auch keine hilfreiche Meinung parat hat – ist äußerst skeptisch bis er Ruby selbst kennen lernt.
"Wär das nicht fast wie Inzest ... oder Kopfzest!?"
Ruby selbst liefert eine äußerst liebenswerte Figur ab, sie wurde ja auch nach einem wohlwollenden Ideal heraus erschaffen! Aber wie fühlt es sich an, über eine Person totale Macht via Schreibmaschinentaste zu haben. Hat man überhaupt Freude mit etwas, dessen Persönlichkeit gar nicht wirklich realistisch (eigenwillig) ist? Und was macht man, wenn Beziehungsalltag einkehrt? Bessert man nach?
Der kontrollsüchtige Konformist Calvin wird hier von Paul Dano verkörpert, der schon einige Male sein geniales Schauspieltalent bewies. In "Little Miss Sunshine" (übrigens vom selben Regieduo wie Ruby Sparks), "There Will Be Blood" oder "Ein gutes Herz" überzeugte er stets in gekonnter Manier, hier muss sich sein Talent jedoch rollentechnisch hinter Zoe Kazan (Ruby) anstellen. Die hier nicht nur das Drehbuch beisteuerte und auch nicht nur ideal liebreizend begeistert, sondern auch noch einen ferngesteuerten Willenskampf um ihre eigene Identität in einer völlig brillanten Ambivalenz abliefert. Supernett, quicklebendig aber auch sehr traurig!
Untermalt ist diese unvergleichbare aber auch alltägliche Beziehungsodyssee von manch französischem Pop oder Klassik und einem schönen Urlaub bei Calvins Mutter (Annette Bening) und ihrem Freund (Antonia Banderas), in einem wirklich wunderschönen, natürlichem Anwesen. Das Bild des Films ist durchwegs zu dunkel gehalten worden, was ein wenig deprimierend wirkt und dadurch den vorhandenen Filmzauber leider etwas dämmt.
Wunderbare, und in diesem Genre definitiv mal außergewöhnliche Liebesgeschichte, über Idealvorstellungen, Eigenständigkeit in einer Beziehung (dem freien Willen) und dem Thema Loslassen. Im letzten Drittel dann nochmal Fahrt aufnimmt, indem einiges "wortwörtlich" genommen wird, was noch zu manch tragisch aber auch amüsanten Vorkommnissen/Erkenntnissen führt. Schöner Film, nicht perfekt aber nah dran! Schade nur, dass Calvin am Ende seine Schreibmaschine gegen einen Laptop eintauscht!
(Bilder: bluray-disc.de)
zuvor gesehen: Liberace, Money for Nothing, Moonrise Kingdom, Red Tails
Weiterführende Blogs:
Sanctum 3D by Charlys Tante
u.a. The Innkeepers by Michael Speier
u.a. Anchorman 2 by MoeMents
u.a. Ein gutes Herz by MoeMents
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Kommentare
Ansonsten immer ein schöne Reihe von Dir. Danke dafür.
the inkeepers hat mich jetzt neugierig gemacht , werde ich mal im äuglein behalten .
@Cineast: also könnte der schon was für mich sein? ich fand "the innkeepers" total gelungen! der trailer liefert scheinbar keinen geisterfilm ala innkeepers sondern einen slasher im old-school format ab. könnt mir schon gefallen, wenn die machart wie hier inszeniert ist.
anchorman musst nicht sehen aber "ruby sparks" kann ich für allgemeine cineasten wirklich empfehlen!! vllt hat die blu-ray auch nicht so eine dunkle farbüberschattung. freut mich das du meinen blog genossen hast :)
@Masterbiji: freut mich, dass du dich zu wort meldest!
steh auch mehr auf subtilen horror, natürlich auch mal auf (witzigen) splatter, aber die überzogene härte, da steig ich meist aus. hab überhaupt das horrorgenre mal einige jahre vollkommen ausgelassen. bei mir muss es einfach stimmlich (atmosphärisch) passen!
sanctum muss ich bei gelegenheit wohl wirklich noch mal in 3D wirken lassen.
@nx: hey kai! banderas is wirklich nur ne nebenrolle - magst also den el mariachi nicht (nicht den film - den typen!).
also ruby sparks wäre sonst schon eine empfehlung, aber wenn du dem romantischen genre abgeneigt wärst, dann natürlich nicht. bis zum nexten mal! :)
... heute halte ich mich mal ungewohnt kurz:
Alle 4: Nix für NX!
Vom Thema her fallen die ersten beiden durch und die letzten beiden aufgrund der "Schauspieler" Farrell und Banderas (wenn auch wohl nicht in der Hauptrolle), denn die beiden sind bei mir ganz klare Ausschlußkriterien!
Nichtsdestotrotz (da ist es wieder, dieses Wort) danke ich Dir für Deine Mühe, Zeit & Einsichten!
Bis zum nächsten Mal!
Der Kai ;-)
Anchorman hat mich nie gereizt und Ruby Sparks ist mir sogar völlig unbekannt!
Old-School-Horror ist auch mir persönlich lieber als die stupiden "Gemetzel-Streifen", nur in puncto Stilmittel muss ich Sawasdee zustimmen, so gesehen nicht "schön" anzuschauen!
Sanctum empfehle ich dringendst in der 3-D-Version, aber das schrieb ich bereits mehrfach in verschiedenen blogs oder Bewertungen.
Ein solider und guter Streifen, klaustrophobisch und atmosphärisch nicht so stark wie The Descent (Teil 1), der mit 3-D zum absoluten Erlebnis wird, einer der besten aus meiner Sicht in 3-D!
Dies liegt zum Einen in Ihrer konsequenten "Retroattitüde" als auch und gerade darin, dass West hier eben konsequent auf "klassische" Inszenierung setzt. Heraus kommt dabei für meinen Geschmack in beiden Fällen ein im besten Sinne "oldschool"-Genrefilm, der mich jeweils überzeugte.
Da wir da bei "The Innkeepers" voll beieinander sind, sei Dir "The House of the Devil" wirklich dringend empfohlen, denn der setzt dies fast noch konsequenter um.
Auch bei "Sanctum" bin ich voll bei Dir - gerade in 3D ein echter Genuss (der dann auch über inhaltliche Schwächen hinweghilft)! - allerdings ist mir persönlich ebenfalls "ein Hauch Mystik" hier lieber :-).
"Anchorman 2" und v.a. "Ruby Sparks" kenne ich noch nicht, werde dies aber im Falle von "Ruby Sparks" jetzt dringend nachhalen - bin gespannt!
DANKE für Deinen gewohnt wunderbaren Sichtungsblog, den ich wie immer sehr genossen habe!