ZoMoHoWo - I spit on your Grave-

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3. Mai 2015


Eigentlich bin ich ja weder ein Horror noch Zombies noch Monster Fan. 
Ab und an gibt es aber doch einen Film, der mein Interesse weckt.

Meine Tochter Nr.1 sieht sich gerne solche Filme an und so hatte ich mich dann eine zeitlang auch damit beschäftigt. Irgendwie scheine ich jedoch diesem Alter entwachsen zu sein. Ich hatte dann im Zuge einer Vorsichtung einige Filme geordert, von denen ich aber selbst ausser diesen hier noch keinen selbst gesehen habe.

Einige wurden aber von meinen Kids gesehen.
Hier bei I Spit on Your Grave hat mich die Grundstruktur dann dazu veranlasst mir diesen zum speziellen Horror Thriller Genre gehörenden Film einmal anzusehen.
Trotz der verständlicher Weise eher kontroversen Kritiken, ging von diesem Film eine sonderbare Anziehungskraft aus.

Auch in der mir vorliegenden geschnittenen Fassung ist der Film schon starker Tobak. Hier zahlt es ein Vergewaltigungsopfer ihren Peinigern mit gleicher Münze zurück
und das ohne jegliche Kompromisse.

Sicher kann man sich fragen, wieso eine junge Frau sich in ein einsames im Wald gelegenes Haus an einem grusseligen See zurückzieht.
Als Schriftsteller kommt man vielleicht zu so einem Ergebnis um ungestört schreiben zu können. Etwas naiv gibt sie an einer Tankstelle ihr Ziel bekannt,
dass einer der an der Tankstelle befindlichen jungen etwas unterbelichteten Männer dazu verleitet Filmaufnahmen zu machen.
Als er die Aufnahmen seinen Freunden zeigt, führt das dazu, dass das Ego eines der jungen Männer dann die ganze Sache zum eskalieren bringt und im Rausch der Gemeinschaft,

in der sich keiner eine Blöße geben will, fallen sie dann über das Mädchen her.

"Härter als das kontroverse Original, überzeugend gespielt und mörderisch spannend - dieser Film ist nichts für Zartbesaitete"! schreibt die Presse dazu.
Das kann ich auch in der uns hier vorliegenden Fassung unterstreichen. Ein knallharter Vergewaltigungs-Horrorthriller mit absolut radikalen und intensiven Szenen. wurde uns geboten, den ich auch nicht in der ungeschnittenen Fassung unbedingt besser finden würde.
Eigentlich hat man hier schon teilweise zu viel, gezeigt, eine subtilere Bildführung hätte dem Film noch eine bessere Dramatik geben können, dennoch ist der Streifen ein gelungener Vertreter des Schocker Genres. Insgesamt ist der Film schon eine Mutprobe und mit seinen expliziten Szenen nichts für zartbesaitete Gemüter. Man sollte schon wissen, was einen hier erwartet. Die ungeschnittene Fassung geht dann noch etwas über diese hier hinaus. Schauspielerisch wird den Protagonisten und Antagonisten schon einiges abverlangt um glaubwürdig rüber zu kommen. Das ist hier aber sehr gut gelungen.
Das Thema Selbstjustiz ist natürlich immer etwas grenzwertig zu betrachten und ist hier ganz klar dem Schock geschuldet, der dann in einem rauschhaften apokalyptische Fiasko der Protagonistin ohne moralisches Ende führt, das muss sich jeder selbst zurecht legen. Ein ambivalenter Schocker Thriller der den Zuschauer emotional überfordern kann. Hierfür kann man durchaus 3,9 von 5 Punkten vergeben.

Bild.
Das Bild ist in allen Belangen auf sehr gutem HD Niveau. Hier wurde besonders darauf geachtet, dass der Bertachter auch alle Details mitbekommt und somit das Schockerlebnis noch besser projiziert wird. Sowohl die etwas unterkühlten Farben, die auch eine gewisse Grundblässe beinhalten, als auch der Kontrast sowie der immens wichtige Schwarzwert gaben sich keine Blöße. Ein Filmkorn war nicht erkennbar. Das Bild kann uneingeschränkt 4,5 von 5 Punkten ergattern.

Ton:
Der Surroundsound pendelte von Stille bis zu sehr guten plakativen kurzen Soundelementen, die die Dramaturgie gut zu unterstützen wussten. Einige gut angelegte Surroundeffekte führten auch zu Zuckungen und Überraschungsmomenten, wobei hiermit bezüglich der Qualität eher sparsam umgegangen wird. Es waren zwar einige Tiefbasselemente vorhanden, nur hätte ich in einigen Szenen hier etwas mehr erwartet. Dialoge und der Grundscore sind tadellos.
Der Sound kann hier 4 von 5 Punkten bekommen

Betrachtet man sich die Kritiken zu diesem Film, so handelt es sich um sehr unterschiedlich gelagerte Kritiken
die Zeitschrift Cinema vergab 4 von 5 Punkten und hatte als nachvollziehbare Kritik, dass das Opfer letztendlich dann doch schon sehr abgebrüht und geplant handelte.
Das Filmportal "Das Manifest" hob die Leistung der Protagonistin besonders hervor und fand den Film packend aber auch sehr brutal und dunkel.
Auch die New York Post befand, das es sich um einen der fesselndsten Filme der vergangenen halben Dekade handeln würde.
3 von 5 vergab die Zeitschrift Empire.
Dem gegenüber stand die Zeitung San Francisco Chronicle. Ein abscheuliches Hass schürendes und die Südstaatenbevölkerung verumglimpfendes Machwerk sei der Film.

Fazit:
Gewiss kein Film für Jedermann. Ich bin nicht so bewandert in dem Schocker Genre und kann mich normalerweise eher mit subtileren Filmen die dem Muster von Sieben, Die Frau in Schwarz oder auch dem grandiosen The Rite anfreunden. Dieser Film ist aber eine guter Vertreter, der in der gerade geschnittenen Fassung mir persönlich etwas entgegen gekommen ist und ihn somit für mich gut Betracht bar gemacht hat, sodass er als Einstieg in dieses Filmgenre durchaus empfohlen werden kann und den ich ohne einen Anstoß wohl nicht gesehen hätte. Nur den Titel habe ich nicht verstanden! 


Hier geht es zu:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich



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Gut geschrieben, ich mag den Film irgendwie so heftig er auch ist.
Sawasdee1983
04.05.2015 um 06:30
#3
Ja,diese Fehlerkorrektur im Handy. Bereits bereinigt.
Eigentlich sind diese Art von Filmen ja auch nicht so mein Ding, wie Du gelesen hast.
Charlys Tante
03.05.2015 um 23:56
#2
Servus Charly, der Titel "I spit on your grave" (also mit g, nicht mit c) bezieht sich auf etwas, was man natürlich nicht machen sollte, da es sehr abstoßend ist: auf jemandes Grab zu spucken.
Danke für die Vorstellung, auch wenn es nicht mein Genre ist.
tantron
03.05.2015 um 21:35
#1

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