James Bond jagt Dr. No in 4 K

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5. Oktober 2025
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James Bond 4 K Box mit allen Filmen mit Sean Connery in ultimativem neu gemastertem 4 K Bild.

James Bond – 007 jagt Dr. No (4K UHD Review)

Ein Anfang mit Stil, Toupets und Karnevalsdrachen

1962 begann mit James Bond jagt Dr. No ein Franchise, das bis heute nicht totzukriegen ist – vor allem, weil die Produzenten rechtzeitig die Hauptdarsteller austauschen. Damals war Sean Connery gerade 32, ein Schotte mit frühem Haarausfall, der sich die Rolle erarbeiten musste: Akzenttraining, Dom-Pérignon-Schule, und ein Toupet, das länger Karriere machte als so mancher Nebendarsteller. Ian Fleming fand ihn anfangs „zu grob“ – bis er selbst Bonds schottische Herkunft in die Romane schrieb.

Und dann dieser Moment: „Bond. James Bond.“ – begleitet vom Monty-Norman-Theme, das sich wie ein Ohrwurm in die Kinogeschichte fraß. Hier war er geboren: der Prototyp Bond. Ein Chauvi mit Stil, der Frauen mit Sprüchen und Schurken mit Kugeln erledigt. Nun aber genug mit dem Geschwaffel und der Schmeichelei. Wer war denn damals Sean Connery, bevor er zum Bond wurde.

Sean Connery wurde 1930 in Edinburgh geboren, in einfachen Verhältnissen.
Erste Erfahrung in der Bühnen und Schauspielerei sammelte Sean Connery ab 1953. Sean Connery fand Gefallen an der Schauspielerei, er nahm Sprach- und Schauspielunterricht (sein schottischer Akzent war damals jedoch noch sehr stark).
Seine erste nennenswerte Hauptrolle war ein BBC-TV-Stück "Requiem for a Heavyweight" aus dem Jahre 1957.
Sein erstes Filmdebut wsr in "No Road Back" ebenfalls aus 1957, es war ein kleiner Gangsterpart den er dort spielte. Er spielte dann meist Rollen als Nebenfigur: Als Seemann, Soldat oder Gauner. Dann kam 1961/62 das Bond-Casting – Connery setzte sichnach anfänglichen Bedenken gegen Cary Grant (zu teuer), David Niven (zu alt) und Roger Moore (angeblich „zu glatt“) durch. Der Rest ist Kinogeschichte.
Dieser kleine Exkurs musste einfach sein.
Nun aber zurück zum Film.

Die Story des ersten  Bond war nicht sonderlich exclusiv. Es war eher ein Behördenbrief unter Palmen: Ein Agent wird auf Jamaika getötet. Die CIA vermutet Russen dahinter, M schickt Bond zur Klärung der Situation. [Eigentlich ein Muster, das bis heute Bestand hat].
Bond stolpert über einen Geologen, eine Ursula Andress im Bikini (die eigentliche Hauptattraktion) und irgendwan dann auch über Dr. No, der metallene Greifhände und überschaubare Weltherrschaftsambitionen hat.
​​​hat. Die Dramaturgie ist eher ein gemütliches Inselhopping. Der Bösewicht tritt erst auf die Leinwand, wenn andere Filme längst die Abspannmusik spielen würden. Egal, ein Bobd ist ein Bond. Der erste Bond unterscheidet sich eherblich von denBonds der Daniel Craig Ära.

Ken Adams Sets – das Labor, das Aquarium – versprühten jedoch bereits damals den Größenwahn, der die Reihe prägen sollte. Wenn da nicht ein Drache über die Leinwand rollt, James Bond rollte auchvmit den Augen, der eher wie ein Karnevalswagen aus Köln wirkt. Ernst nehmen? Kaum. Schmunzeln? Garantiert.

Unvergessen bleibt Ursula Andress’ Auftritt am Strand – eine Szene, die gleichermaßen popkulturelles Monument und feministischer Stolperstein ist. Filmhistorisch jedoch prägend war.

Kurz: Dr. No ist kein Actionfeuerwerk, aber die Geburtsstunde einer Legende – holprig, langsam, manchmal unfreiwillig komisch und dennoch sehenswert.

Bildqualität (4K UHD)

Die alte Blu-ray mit Lowry-Prozess überschärfte damals die Gesichtern. Das war natürlich dem Geschmack der Anfangsära der Blu-Ray Disc geschuldet. Auch mir gefiehl das mangels Vergleich ganz gut damals. Die jetzige UHD zeigt jedoch, wie man Filme von der Kinoleinwand auf die Heimkinoleinwand überträgt ohne zu viel oder zu wenig an dem Ursprungsmaterial zu verändern.
Das  Format ist nun korrekt  1,75:1. Weniger Bild oben und unten, dafür aber Kino authentisch.

Schärfe & Detail: Endlich echte Auflösungstiefe statt künstlichem Nachschärfen. Stoffe, Autogrills, Fassaden alles ist klarer.

Korn: Natürlich, homogen, filmisch. Kein stehendes Rauschen mehr im Bild.

Farben & HDR: Realistisch statt Tropen-Postkarte. Himmel und Meer strahlen, Hauttöne wirken gesund, nicht nach Sonnenbrand. HDR10 und Dolby Vision geben Highlights wie Honey Ryders Bikini zusätzlichen Glanz.

Kurzum: Die filmischste Präsentation, die Dr. No je hatte. Keine Photoshop-Katastrophe, sondern echte Kinoästhetik.

Tonqualität: 
Jetzt der Dämpfer:

Deutsch (DD 5.1): Muffig, flach, komprimiert. Dynamik? Fehlanzeige. Nostalgie ja, Audiophilität leider nein.

Englisch (Atmos + Mono): Atmos klingt wie ein Marketing-Gag. Räumlichkeit? Fast null. Eher, als hätte Bond seine Mission in einer Telefonzelle erledigt. Glücklicherweise liegt die originale Mono-Spur bei – und klingt ehrlicherweise am besten.

Kurz: Bild top, Ton flop.

Extras:
Nichts Neues, aber immerhin: Audiokommentar, Making-of, Trailer. Alles auf Blu-ray, alles solide.

Fazit:
James Bond jagt Dr. No ist kein Meisterwerk – aber ein perfekter Startschuss. Er definiert, was Bond ausmacht: Sean Connerys Coolness, Ken Adams Sets, das Theme, die Bond-Girls, der Superschurke, exotische Schauplätze. Holprig? Ja. Unfreiwillig komisch? Definitiv. Filmgeschichtlich unverzichtbar? Ohne Frage.

Die 4K UHD macht endlich Schluss mit den Sünden der Blu-ray: Authentisches Bild, filmisch statt künstlich. Der Ton hingegen klingt, als habe Mr. Bean am Mischpult gesessen.

Kurzum: Ein UHD-Upgrade, das aussieht wie Bond – aber klingt wie ein schlechter Witz. Fürs Regal trotzdem Pflicht!

P.S.
Demnächst kommt "Liebesgrüße aus Moskau"

In diesem Sinne!
Eure Charlys Tante

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