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"Wegrennen? Das ist doch kein Plan! Wegrennen kannst du, wenn der Plan fehlschlägt!" - "Der wartet uns noch zu Tode."
 
I. 1990 Im Land der Raketenwürmer Tremors
II. 1995 Die Rückkehr der Raketenwürmer Aftershocks
III. 2001 Die neue Brut Back to Perfection
IV. 2004 Wie alles begann The Legend Begins
 



 
Im Land der Raketenwürmer
USA1990-Tremors
"Perfection" ein ruhiges Tal, umringt von Bergen in Nevada. Gerade mal 14 Einwohner, von denen sich das Kumpelgespann Earl (Fred Ward) und Valentine (Kevin Bacon) ihre Zeit mit Gelegenheitsjobs tot schlagen. Bei einer weiteren Drecksarbeit im anliegenden Trailerpark fällen die beiden die Entscheidung, dass sie nun endgültig die Nase gestrichen voll haben und das Tal verlassen wollen. Auf ihrer Reise raus aus dem Kaff, taucht aber eine sonderbare Situation nach der anderen auf …

Was schon mal einen genialen Start darstellt! "Tremors" kommt vorerst nämlich schnell zur Sache und stiftet bereits bei der Ausreise von Earl und Valentine unerklärliche Verwirrung. Ein Toter auf einem hohen Masten, ein verschwundener Farmer der nicht nur Blutflecken hinterlassen hat und Straßenarbeiter queren und hindern nach und nach deren Abreise. Eine auch noch durch Steine verschüttete Straße, macht eine eventuelle Flucht plötzlich auch noch unmöglich. Alles noch ein bisschen blutverschmiert und schon ist man gefesselt in einem mittlerweile zum Kult gewordenen B-Movie!

Die nun kommenden tierischen Monster welche den Film und das Tal Perfection durchziehen sind nicht außerirdischer, sondern unterirdischer Natur! Riesige Würmer haben sich hier breit gemacht und sehen das Tal mit ihren Einwohnern als ein langes Frühstücksbuffet. So zitieren es auch die Bewohner, die nun in dieser "unartigen" Bedrohungen zusammenhalten müssen, was nicht nur abenteuerlich sondern auch amüsant ausfällt. Da der Film einfach ne Menge Charme besitzt! Super handgemachte (mechanische) Effekte, das abgeschnittene Tal erzeugt ne tolle wüste Stimmung, der Zusammenhalt dieser sympathischen Dorf-Bagage unterhält, besonders die Mischung aus (modernen) Cowboys, Provinzlern und einem Waffennarr, und die stinkenden Viecher sowie ein bisschen ekliger Schleim, geben noch ne geniale, leicht trashige Idee her!

Fürchten braucht man sich auch nicht wirklich, weshalb man sich vielmehr einem amüsanten, auch spannenden und stimmlich nostalgischen Happen hingibt. Zwischendurch gibt’s zwar auch mal kleine Längen, sagen wir besser Verweilzeit auf Dächern, und vielleicht auch ein paar zeitgemäße Eigenarten aber der staubige Flair verliert sich nie, da es weitere explosive Ideen und ein paar Schleimbrocken hagelt!
 



Fred Ward und Kevin Bacon machen ne gute Figur als die zwei führenden, anpackenden Cowboys und Michael Gross der den Waffennarr Burt Gummer mimt, bringt mit seinem Waffenarsenal nicht nur Durschlagskraft, sondern auch ne Portion Wahnwitz mit. Weshalb er gleich mal zum Aushängeschild für diese Filmreihe wurde. Auch die anderen Charaktere, eine Geologin als dienlicher weiblicher Zusatzpart, der geschäftstüchtige Ladenhüter Wong, die Familie Sterngood sowie weitere Figuren geben ne abwechslungsreiche Zusammenstellung ab.

"Tremors" kann man sich immer wieder mal ansehen, zeigt eine tolle ausgefallene Idee die damals wohl noch absurder als Heute gesehen wurde, macht aber genau deshalb noch mehr Laune. Die dennoch leicht unheimliche Stimmung und der staubige Wüstenflair unterhalten außerdem ungemein!

Das Bild liefert satte Kontraste, ist frei von Verunreinigungen und bietet auch eine für das Alter angemessene Schärfe. Der Ton ist schön verständlich, bietet Räumlichkeit jedoch höchsten wenn Musik zum Einsatz kommt.


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 2
USA1995-Aftershocks
Waren die fetten Würmer damals noch in Nevada unterwegs, terrorisieren sie dieses Mal eine Ölbohrfirma in Mexico. Da ihnen die Mitarbeiter weg gefressen werden, was natürlich überhaupt nicht gut fürs Geschäft ist, wird der mittlerweile aus dem Fernsehen bekannte Earl Basset (Fred Ward) angeheuert damit er den Würmern (erneut) den Gar ausmacht!

Fred Ward ist also wieder mit an Bord und auf Kevin Bacon wird noch über Fotos und Zeitungsauschnitte kurz Bezug genommen. Nach dem ersten Filmdrittel stößt dann auch noch der enthusiastische Waffennarr Burt (Michael Gross) aus dem ersten Teil wieder hinzu. Dass der sich von der mexikanischen Armee bis über die Zähne bewaffnen lies, braucht man wohl nicht extra erwähnen. Ein Fan der ganzen Geschichte, dient Earl als junger Sidekick, der sich auf die Monsterjagd freut, während eine Wissenschaftlerin noch eine weiblichen Forschungpart einnimmt.

Mit dynamitbeladenen, ferngesteuerten Spielzeugautos – Burt hat natürlich einen SZ-Panzer – cruisen die beiden Jungs (Earl und sein Fan) durch die Täler und versuchen die Würmer zu sprengen. Damit es nicht langweilig wird serviert uns der Film auch noch eine abgewandelte Wurm-Spezies mit manch Predator-Eigenart, die bei der Gruppe zu schon bekanntem Verhalten führt – auf Dächern ausharren!

Manch Computeranimation ist grottig, doch die handgemachten Effekte klasse. Nicht nur die Würmer und Abarten sondern auch als Beispiel eine Erdspalterei, weil ein Wurm eine Kette frisst und das angebundene Auto daran durch die Gegend zieht, sind schnittig und auch amüsant umgesetzt. Wenn sie mit ihrer Rostkarre durch die Gegend jagen, bekommt man durch nette grüne Täler und sandig, steinige Plätzchen noch einen tollen Landschafts- und Outbackflair.

Auch wenn der erste Teil das Highlight darstellt, passt dieser perfekt ins spaßig-gruselige Unterhaltungs-Abendprogramm. Als Eyecatcher empfand ich noch noch das geile GRABOID-Layout eines Arcade Spielautomaten in Earls Wohnwagen.

Das Bild hat zwar manch feinen Sand - passend zur Filmoptik - aber ansonst nichts zu beanstanden. Sauberes Bild, angemessene Schärfe gute Farbkontraste. Der dts Stero Ton ist natürlich nicht Voluminös aber klar verständlich. Die Synchro wirkt nicht mehr ganz so bemüht.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)




Tremors 3
USA2001-Back to Perfection
Burt kehrt nach dem Ausrotten der Viecher in Mexico wieder zurück zu den Wurzeln – ins Heimatnest Perfection! Hier werden mittlerweile Safariführungen veranstaltet um den  Touristen mit manch falschem Wurmzauber etwas Geld aus der Tasche zu leiern. Dauert nicht lange mischen sich echte Graboiden darunter. Burt rüstet sich sofort, als plötzlich die Behörden da stehen und ihnen aus Gründen des Artenschutzes verbieten die letzten Exemplare dieser Welt zu töten …

Tja, natürlich gestaltet sich dies anders als gedacht und der Zuseher bekommt dennoch bald die übliche Ladung Wurmjagd serviert. Was diesen Teil besonders macht, ist das erneute Auftauchen bekannter Figuren aus dem ersten Teil. Fred Ward ist zwar hier schon ausgestiegen, aber mit der Rückkehr Burts nach Perfection, sehen wir auch wieder das kleine Mädchen Mindy Sterngood (Ariane Richards aus Jurassic Park), die damals im Valley mit ihren Pogo-Stock herumhüpfte, ihre Mutter Nancy, den kleinen Mexicaner Miguel und den mittlerweile halb-erwachsenen Melvin. Somit sind mit Burt immerhin 5 Darsteller aus dem ersten Teil vorhanden. Was schon tolle Nostalgie einbringt! Ausserdem hängen alle in Walter Changs Laden ab, denn scheinbar seine Tochter übernommen hat?

Von der Story und Umsetzung rutschen wir durch das lockere, von Würmern durchdrängte  Erdreich, weiter in den B-Bereich ab. Die Story ist grundlegend simple und der Humor der die Reihe zeichnete, ist leider in der ersten Filmhälfte ziemlich rar gesät. Erst als Burt gefressen wird und über eine bizarre Aktion mittels Kettensäge wieder befreit wird, sind die Schenkelklopfer wieder da!

In Sachen Wurmkunde können wir in diesem Teil unser Biologiebuch vervollständigen da wir erfahren, wie die Dinger sich entwickeln und mutieren. Hatte hier der zweite Teil schon eine Neuerung durch die sogenannten Shriekers, wandeln sich diese nochmals zu … ehhm… (sie nennen sie) … Arschknaller, Hinterlader, Raketenstarter/-ärsche … wobei der Humor auch gleich wieder ersichtlich wird. Warum die so heißen dürft ihr selbst entdecken, aber es hat definitiv etwas mit brennbaren (Flug-)Gasen auf sich!

Die Effekte werden leider zuviel aus dem Computer ersetzt. Wäre nicht auch noch Handarbeit zu sehen, wäre dieser Teil flairtechnisch nicht mehr zu genießen. Hält sich zum Glück aber noch halbwegs in Balance.
So gestaltet sich der Film als eine Jagd/Flucht durch ganz Perfection Valley, die vorerst eher lahm ausfällt und sich erst später noch abenteuerlich gestaltet, als in MacGyver-Manier Waffen gebastelt werden:



Einige neue Entdeckungen fürs prähistorische Biologieheftchen und schon ist ein erneuter Teil der B-Movie Reihe fertig, den man sich trotz erwarteter Schwächen, zwecks "Perfection" und den bekannten Figuren doch auch gern ansieht. Im auftauchenden Merchandising fand ich nebst dem wieder ersichtlichen Graboid-Arcade Automaten noch die neuen Comics dazu cool!!

Das Bild hat zwar nicht mehr die Schärfe des Vorgängers aber bietet bestmöglichstes DVD-Bild und keine ansonstigen Aussetzer. Trotz des hier vorhanden 5.1 dts Sounds spielt sich alles im Frontbereich ab. Der O-Ton ist zwar ein klein wenig dynamischer aber auch nicht Surround lastiger.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 4
USA2004-The Legend Begins
In diesem Teil gehts ab in den Wilden Westen, was gleich mal heißt das dieser Teil - obwohl es der (bisher) letzte der Reihe ist - zeitlich vor allen anderen spielt. Und unser Hauptprotagonist, wieder mit an Bord, Michael Gross, dieses Mal als Hiram Gummer noch keinerlei Ahnung von Waffen hat! Was sich bis zum zähen Ende aber dann doch ein wenig steigern soll. Der Vorfahre soll ja schonmal den Weg weisen.

Storytechnisch ist er der Inhaber einer Silbermine in der keiner mehr arbeiten will, da ganze 17 Leute durch etwas Unbekanntes umgekommen sind! Als reicher, verwöhnter Schnösel auftretend wirkt dieser hier ganz ungewohnt in seiner Rolle, die ansonst ja mit viel Feuerkraft aus allem Kleinholz macht was sich unerlaubt bewegt. Als unguter Zeitgenosse taut er ganz langsam auf, aber wirklich ganz langsam und begibt sich selbst mit auf die Entdeckungsreise, um zu eruieren was hier überhaupt schief läuft. Als sie dann die Würmer entdecken, bekommen wir diese Dinger als eher frisch geschlüpft zu Gesicht, also eher noch kleine Sandwürmer aber schon genauso gefräßig. Wodurch sie im Laufe auch zu angemessener schon bekannter Größe heranwachsen, und sich die letzten Überlebenden schon noch manch Größeres ausdenken müssen um den Viechern Herr zu werden. Wobei diesen Anfängern hier als erstes einfällt einen Revolderhelden (Billy Drago als Black-Hand Kelly) zu arrangieren, der auch schießen kann im Gegensatz zu ihnen - einem einfachen Dorfvolk sowie manch käuflichen Arbeitern. Wodurch die Sache "erledigt" werden soll, sich aber natürlich schwieriger als gedacht herausstellt ...

Dieses Teil ist in der Erzählart der müdeste und mag auch nicht richtig zünden. Es gibt zwar wieder ein paar nette Bezüge zu diesem Wurm-iversum, als Beispiel durch Changs Laden, natürlich durch Gummar und auch durch den Namen der Stadt der hier noch "Rejection" heißt, was sich aber ändern soll. Ein bisschen Witz is natürlich auch wieder eingestreut und ernst nehmen tut man die Sache sowieso nicht, dafür wird schon gesorgt, wodurch es eine nette beiläufige Unterhaltung wird aber mit etlichen Läängen - eben nicht nur die der Würmer. Eine Handvoll netter Leute als Dorfrestliche schlagen sich die Zeit tot, während Gummar versucht den "Sandwühldrachen" - ja es wurde sich wieder ein netter Name ausgedacht - den Gar aus zu machen. Leider eben ohne seine gewohnte Power!! Weshalb nicht viel Spaß übrig bleibt. Netter Western Look, nette Vorgeschichte, am Ende ein paar nette Ideen aber eben alles nur NETT! Und wir wissen, nett ist für manche der kleine Wurmbruder von ........

Das Bild besitzt eine akzeptable Schärfe, dass CGI ist nicht so schlecht und zum Glück wurde hier erfreulicherweise auch noch viel auf Handarbeit gesetzt! Da die Scheibe eben neueren Alters ist, gibts beim Bild sonst nichts zu beanstanden, manchmal tritt leichtes Rauschen auf aber sonst durch und durch gute Qualität. Der Sound ist klar und verständlich und liefert beiläufig auch mal Surroundeffekte ab.

 
(Quelle: media-review.de / © Universal Pictures)
 


 
Allgemein:
Michael Gross als Waffennarr Burt Gummar zieht sich nicht nur durch die ganze Filmreihe, sondern steigt im Lauf der Filme auch noch zum Hauptdarsteller auf.
Jemand der noch die ganze Reihe mitprägte war S.S. Wilson. Er führte nicht nur bei Teil2 und 4 Regie sondern wirkte auch an allen Drehbüchern mit! Teil 3 drehte Brent Maddock, der genauso an allen Drehbüchern mitschrieb.
Teil1 wurde von Ron Underwood inszeniert, dem später auch noch der Durchbruch mit "City Slickers" gelang. Zum Glück schuff er zuvor noch den vorerst eher nicht breitenwirksamen "Tremors" der später dann, auch noch bei manch Nicht-Cineasten, zum B-Kult wurde!
Auch wenn dieser das Highlight der Reihe darstellt, kann man sich zur Abrundung des staubigen Wurm-Universums - und besonders als B-Movie Freund - alle anderen Teile noch gemütlichst ansehen ohne einen gänzlichen Totalausfall zu erleben. Der letzte Teil zwar sehr zäh wirkt, man mit den ersten Dreien aber bestimmt nichts falsch macht. Die Monsterfilme machen Laune und sind zur keineswegs ernstgenommen B-Party oder einem persönlichen Nostaglie-Abend, genau das Richtige!


Das Coverlayout dieser 4fach Kombie, passt nicht nur perfekt zum Gesamtbild der Quadrologie, sondern hat nebst Retro-Trash-Look auch noch einen wunderbar frischen Blauton in seiner Silouettenmaske. Durch eine Amaray (14mm) sparen die 4 Filme ausserdem gleich noch enorm Platz in der Sammlung! Ich steh total drauf!!


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)


Von "Tremors" gab es 2003 auch eine Fernsehserie, welche die Geschichte nach dem dritten Film aufpickt. Michael Gross war wieder durchgehend mit an Bord, die Serie wurde aber nach 13 Folgen wieder gecancelt, obwohl sie gute Quoten und Wertungen einfuhr, aber nicht an eine andere zu ersetzende Serie heranreichte. Die 13 Folgen wurden leider nur in Staaten komplett auf DVD veröffentlicht.

Scheinbar ging ein Gerücht zu einem fünftem Teil der Reihe um - der sogar schon 2010 mal hätte erscheinen sollen - indem Fred Ward und Kevin Bacon wieder dem "Thunder from Down Under" entkommen sollten. Der Titel wurde jedoch wieder aus der IMDB entfernt, also derweil mal keine Gedanken machen! Würde es sogar toll finden aber ich hab auch gern vollständige Boxen, was jetzt so ist! Gut so!

Nachtrag: Im Oktober 2015 wird mit "Tremors 5 - Bloodline" eine Fortsetzung der Reihe direkt fürs Heimkino erscheinen. Kultkanone Burt Gummer (Michael Gross) darf wieder auf Graboidenjagd gehen! Dieses Mal wird Südafrika untergraben und Jamie Kennedy als Sidekick dienen. Hoffentlich wirds wieder ein dreckiger (staubiger) Spass. Ich freu mich jedenfalls schon mal drauf!
Weiterer Nachtrag: Ebenfalls schon im Laufe meiner MONSTERTHEK unter die Lupe genommen - ab nach Afrika!





Coverbilder: amazon.de / Die Rechte aller Filmbilder liegen bei Universal Pictures

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Ein monströses Sammelsurium / Blog-Kabinett der Kreaturen


Der nun folgende Blog soll nicht nur eine Einleitung für meine Monsterthek werden, sondern auch ein kleiner Rundumflug durch die Filmgeschichte, ihre Begriffe und Monster darstellen.

Um euch mitzuteilen, was in meiner Blogreihe für Monsterfilmchen auftauchen können, bzw. NICHT zu finden sein werden.

Es fiel mir gar nicht so einfach die Kategorien zu erstellen. Einiges ist eindeutig, aber bei manchen verschwimmen die Grenzen. Nicht nur in Bezug auf klassische Definitionen, sondern auch als monströser Hybrid selbst! Denn wo hört der Tierhorror auf und wann wird's zum Creature-Feature? Gehören alle Nachkommen des Unsichtbaren oder der Mumie noch zum klassischen Monster? Und wann kann man etwas Furchterregendes überhaupt als MONSTER definieren?

 
Als Beispiel die Bezeichnung des Creature-Feature. Das Wort "Creature" kann man eindeutig einem Geschöpf, einer KREATUR zuordnen und "Feature" bezeichnet 'Merkmale und Eigenschaften', sowie aber auch einen 'Spielfilm' selbst, oder gar eine Sendung! Aus der Kombination lässt sich einiges machen... auch der Begriff des Double-Features fand damals schon gern Verwendung - für eine (monströse) Doppelvorstellung zum Preis von einer. ;)
Der Begriff Creature Feature geht zurück auf Fernsehsendungen zwischen den 60ern und 80ern, die unter diesem Sammelbegriff so einige Gruselfilme von den 30ern weg spielten. Von den klassischen Universal-Monsterfilmen über britische Horrorfilme aus den Hammerstudios (auch von AMICUS und TIGON), themenpassenden Roger Corman B-Movies, bis hin zu all möglichen Sci-Fi Ausgeburten aber auch Klassikern, zu denen als Bsp. nicht nur 'Die Zeitmaschine' zählt, sondern auch King Kong, Godzilla und weitere japanische Abarten od. Kaiju-Auswüchse!!

Eigentlich alles, wovor wir genreliebhabenden (B-)Filmgeeks und Cineasten uns heute verneigen! Also ich zumindest.

Alles was davon in Richtung Monster und Kreaturen geht, darf in meiner Monsterthek gern sein Unwesen treiben. Wobei die Auswahl aber bis in die Gegenwart erweitert wurde. Weiters hab ich dann noch auseinander sortiert und weitere Kategorien geschaffen, weshalb die klassichen Monster gleich mal ihren eigenen Daseinsbereich erhielten!



Ausgenommen hiervon sind jedoch Godzilla und King Kong, die man salopp gern mal als klassische Monster/Ungestüme betitelt, eigentlich aber eindeutig dem Creature-Feature angehören. Bei den klassischen Monstern orientiere ich mich eindeutig an den Auswüchsen der Universal-Klassiker (Dracula, Frankenstein,...), von denen weitaus mehr Filme existieren als bei uns in der Universal Monster Collection erschienen sind! Nicht nur all diese Monster haben Fortsetzungen erhalten, auch sowas wie der Glöckner von Notre Dame oder Jekyll/Hyde gehören hierzu! Selbst manch Edgar Allan Poe Verfilmungen wurden hier eingereiht. Und auch andere Studios wollten sich gelegentlich mal darin versuchen. Ich hab bei meiner Recherche schnell bemerkt, dass man vom einen ins andere gerät und die exakte Trennung gar nicht so leicht fällt.
 
Außerdem stellte sich die Frage ob man die neuen Auswüchse dieser klassischen Monster wie "Hollow Man" (eben eine Neuauflage des Unsichtbaren), die modernen Mumienfilme, sowie den neuen Dracula nun auch zu den klassischen Monstern zählen darf oder es doch unpassend erscheint? Ich würde beides mit Jein beantworten!

Deshalb bekamen die modernen Auswüchse dieser legendären Gestalten gleich eine eigene Kategorie!



Bei Vampiren und Werwölfen hab ich es mir aber leicht gemacht, die haben durch ihre starke Filmpräsenz sowieso ihre eigene Kategorie erhalten!



Bei Werwölfen ist es überhaupt interessant, dass die Mythologie zwar weiter zurückreicht aber erst der Universalklassiker "Der Wolfsmensch" aus 1941 die Legende festige, bzw. erst festlegte! Erst dieses Drehbuch kreierte Eigenarten die später vielfach Verwendung fanden! Später mal mehr dazu.


Ebenso leicht fällt es beim Zombie, der ohnehin sein eigenes Genre kreierte! Er war nur damals noch nicht richtig definiert, weil es nur zurückkehrende Tote waren. Schon in den 30ern gab es Filme mit Untoten die fürs Genre maßgebend waren. Eigentlich war Frankenstein schon von den Toten erweckt worden - benötigte hierzu jedoch fremde Unterstützung. Sein Schöpfer, der Schrifsteller Mary Shelley hatte ihn schon 1818 in die Welt gesetzt. Richard Matheson hatte 1954 zum Thema "I Am Legend" veröffentlicht/nachgereicht, in dem es zwar um eine weltweite Pandemie geht und deren Auswüchse eher Vampireigenschaften angedichtet werden, die Geschichte laut George A. Romero aber schon Einfluss auf das Zombiegenre nahm. H.P. Lovecraft ist in Sachen Horror und Übernatürlichem genauso wenig wegzudenken, auch er schrieb von 1922-1937 schon neben vielen anderen Geschichten über Untote, und irgendwann reimte sich aus alldem und noch weiteren Einflüssen (Folklore, Mythen, Voodoo ...) etwas zusammen, was spätestens mit George A. Romero seine kultige Bezeichnung fand! In Night of the Living Dead (aus den 60ern) nannte man sie sogar noch Ghouls, gab ihnen aber schon ihre markanten Eigenarten, die sich im Lauf der Zeit noch verfeinerten, heute allseits bekannt sind und im 21.Jhd. auch wieder ein großes Revival erfahren haben. Der Zombie lebt! Obwohl er eigentlich tot wäre!



Der Tierhorror ist eindeutig, solang keine Mutation völlig abstruse Züge annimmt - dann würd ich sie dem Creature-Feature zurechnen - aber solang kein Zombiber auftaucht, bleiben die Tierchen fast sie selbst.



Und fragt mich jetzt nicht nach Dinosauriern, die kommen aber in meiner Monsterthek ohendies nicht vor. Aus dem Bauch heraus würde ich Jurassic Park zwar zum Tierhorror zählen und Filme wie Caprona dem Creature-Feature zurechnen - weil da meist noch mehr Abarten als Dinos auftauchten -, die Sache aber eigentlich schon wieder ins Sci-Fi- und Abenteuergenre fällt. Beim Sci-Fi wird's sowieso komplex! Reguläre Ausserirdische/Aliens gibts NICHT in meiner Reihe, aber sind die Ausserirdischen abstruse MONSTER, dann liegen sie in der Theke richtig!

Slasherfilme mit Killern kratzen hier eigentlich auch am Rande meiner Monsterthek, die zähle ich jedoch vielmehr in die Kategorie des Serienkillers, obwohl es profan gesagt einige 'echte Monster' aus diesem Bereich des Horros gibt - denn spätestens wenn einer x-mal wiederkehrt, obwohl man ihn schon verbrannt, zerstückelt oder sonst noch was mit ihnen angestellt hat, dann hat nicht nur der Drehbuchschreiber einen lukrativen Schreibfluss, sondern es müssen auch finstere Mächte im Spiel sein! Jason Vorhees, Freddy Krueger und Konsorten sind ja allseits bekannt und auch Kult, sie haben in meiner Monsterthek aber keine eigenes Plätzchen gefunden. Ich widme mich mehr anderen Abarten. Aber erwähnen sollte man sie dennoch.

Genauso wie Geister, die es auch in unzähligen Filmen gibt, sie aber eher weniger Monster im eigentlichen Sinne sind. Wenn sich einer aber richtig manifestieren kann um in rauer Erscheinung Unfug zu machen, würd ich ihn hier schon aufnehmen. Kannibalen gäbe es auch noch, die würden sich aber nur qualifizieren wenn sie wirklich übelst aussehen! Eine Randgruppierung wären auch noch die Hexen! Obwohl ich Hexen aus heutiger Sicht für weisere Menschen halte - die ihrer Zeit etwas voraus waren-, so meine ich hier natürlich nicht die liebenswert hexischen Mädels, nein, natürlich die fiesen Dinger mit gräßlicher Visage und finsteren Absichten! Eigentlich wollte ich ihnen eine kleine Kategorie geben, hab dann aber gesehen, dass die filmisch weniger saloonfähig und gar nicht sooo montrös sind.


 




So!!! Auf manche Ursprünge bin nun näher eingegangen, manches hab ich nur gestreift, weil es den Rahmen sprengen würde. Für eine allgemeine Übersicht und als Einleitung müsste dies hier aber mal reichen, nun…


Klassische Monster, üble Kreaturen, hungrige Bestien... und das alles als KULT oder (erlesener) TRASH, findet sich in der Monsterthek! In diesem Sinne dürfte für jeden etwas Schreckliches dabei sein!

Eklig, gruselig aber auch lustig darf es sein! Die Blogreihe hier wird auch meine größte und umfangreichste themenbezogene Serie! Ich freu mich euch vom Klassiker bis zum schundigen Trashtitel einige famose, aber auch abstruse Titel aus dem Creature-Feature Kino und deren genreverwandten Kollegen näher zu bringen. Qualität sollte kein Kriterium darstellen. ;) Blutshungrige Blässlinge, abstruse Kreaturen, verwesende Untote, abnorme Ausformungen, tierische Bestien, haarige Biester, monströse Gestalten und was sonst noch die kreativen und kranken Fantasien einiger Filmemacher an Züchtungen und Ausgeburten hergaben, soll das kuriose Sammelsurium über 10 Jahrzehnte Film hinweg beherbergen!! Von den 20ern bis Heute! Wobei ich aber sagen muss, dass der Großteil doch von den 70ern bis Heute auffällig sein wird.

Vorerst 11 Blogs mit jeweils 3 Filmen – stets aus 3 verschiedenen Jahrzehnten/Kategorien und innerhalb eines Blogs chronologisch gereiht – in Summe also 33 Titel aus der Unterwelt, würd ich mal sagen. ;)
4-7 Blogs davon werde ich euch nun in den Zombie-Monster-Horror-Wochen des Blogs präsentieren, der Rest wird dann wöchentlich auf Euch losgelassen. Diese erste Ladung beendet, wird die Reihe nach Belieben fortgesetzt oder auch auslaufen. Aber das ein oder andere Monster wird bestimmt zurückkehren!! ;)


Also nun VIEL SPASS und auch etwas SCHAUDER
in meinem ersten Beitrag zur Monsterthek!!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1954  Der Schrecken vom Amazonas
Creature from the Black Lagoon

Geologen finden bei Ausgrabungen ein versteinertes, körperliches Fossil. Das längst vergangene Lebewesen soll ein Bindeglied zwischen Wasser und Land gewesen sein. Bei weiteren Forschungen, an denen sich nun auch begeistert ein Meeresbiologe und seine Freundin beteiligen, kommen sie auf die Spuren von Etwas, dass auch heute noch nicht ausgestorben zu sein scheint …

Jack Arnold, Meister einiger fiktionaler Klassiker (Tarantula, Mr.C, Metaluna IV) schuff hiermit nach "Gefahr im Weltraum" (53) schon den nächsten Monsterklassiker! Auch in diesem Film erkennt man schon seine Bezüge ins Fantastische, weshalb trotz des Sumpfes auch der Weltraum oder ähnliches nicht unerwähnt bleibt.

Bei den Ausgrabungen stößt ein Trupp Leute in Gebiete vor, die noch unerforschtes Terrain auf Erden darstellen. Mit einem kleinen Dampfer geht’s in eine unangetastete schwarze Lagune. Die Crew aus Schiffsbesatzung, Forschern und einer Lady sind auf der Reise gut verteilt. Der Film lässt sich vorerst gewohnt Zeit um langsam eine bedrohliche Spannung aufzubauen indem man immer nur Teile des Monsters zeigt. In Sachen Spannung wirkt hier aber vorrangig der orchestrale und theatralisch wirkende Score, der nicht nur markant für diese damaligen Filme steht, sondern abwechselnd auch eine bemerkenswert ruhige Stimmung hervorzaubert. Weshalb man sich, auch wenn nicht viel passiert, doch angenehm an das kleine Abenteuer gebunden fühlt.

Es folgen Interessenskonflikte innerhalb der Crew, denn während für den Einen das Entdecken und Forschen im Vordergrund steht, will der Andere den Kiemenmensch erledigen um sich damit zu rühmen! Mittendrin die weibliche Begleitung, auf die der Kiemenmensch ein Auge geworfen hat, speziell als sie – mit dem eigens für den Film entworfenen Badeanzug – schwimmen ging. Seitdem versucht er immer wieder mal an die hübsche Lady ranzukommen. Und dabei geht er dem ein oder anderen Crewmitglied an den Kragen, da sie ungefragt in seinen Lebensraum eingedrungen sind.

So schippert der s/w Monsterklassiker dahin und überzeugt mit besonderem Charme inklusiver selbiger Darstellung. Auch die reizende weibliche Besetzung gibt neben manch ulkigem Lachen einige wirklich kultige Schreie von sich. Natürlich wirkt manches heute ein wenig träge – besonders das Gleiten des Ungeheuers mit je 5kg Gewichten in den Sohlen - aber genau sowas zählt zum genialen Film-Zeitgeist. Auch das Outfit des Ungeheuers kann sich sehen lassen - wirklich detailiert modelliert!

Zwischen einem Höhlensystem, der Fahrt auf dem Amazonas und einigen Tauchgängen, kann man hier eben ein Monstrum entdecken das all die Zeiten überdauert hat!

Es gab sogar noch zwei Fortsetzungen, die jedoch mittlerweile schwieriger auf Tonträger abzugreifen sind. "Die Rache des Ungeheuers" (Revenge of the Creature - 1955) erneut von Jack Arnold und "Das Ungeheuer ist unter uns" (The Creature Walks Among Us - 1956) scheinen zumindest vom Trailer her nochmals actionreicher auszufallen.


1999  Schrecken aus der Tiefe / Schnapp zu!
Lake Placid


Regisseur Steve Miner hat neben manch fragwürdigen, genreuntypischen Ausflügen (blondes Bsp. "Major Movie Star") eigentlich genug einschlägige Erfahrung. Zwei Freitag der 13. Filme, Halloween H20 und sogar der erste "House" Film geht auf sein Regiekonto. Bei "Lake Placid" verschlägt es ihn ins ländliche Lincoln County in Maine, wo er ein fettes Krokodil auf die am See liegenden Kleinstadtbürger loslässt, und man muss gleich sagen, es ist sowas wie die Komödie unter den Tierhorrorstreifen!

Nach einer Tötungsszene gleich zu Beginn werden allerlei Leute auf den Plan gerufen! Der hiesige Sheriff (Brendan Gleeson), der sich der üblichen Dorfdeputyklischees erwährt, bekommt es mit einigen feinen Zeitgenossen zu tun. Eine Lady (Bridget Fonda) aus einem New Yorker Museum wird geholt da ein prähistorischer Zahn gefunden wurde, und obwohl sie weiters eigentlich nicht von Nutzen ist, stürzt sie sich dennoch in ein wildes Abenteuer. Jack Wells (Bill Pullman), jemand von der Forst- und Wildaufsicht scheint noch am Normalsten zu sein, wenn auch etwas zurückhaltend, zumindest wenn es ums Anmachen netter Mädls geht. Und die Krone der sonderlichen Wichtigkeit ist ein reicher Exzentriker der in den Krokodilen sogar eine höhere Instanz erkennen möchte und ihnen deshalb gern über den Erdball nachjagt. Das Geld dazu hat er ja! Oliver Platt als Hector wirkt in seiner Millionärsrolle als sei er der pummelige, leicht verrückte Bruder von Tony Stark. Er und der Sheriff liefern sich die besten Gags indem sie sich einen amüsanten und beleidigenden Spruch nach dem Nächsten an den Kopf schmeißen – ein herrliches Gespann! 

Tja und dieses Dream-Team und einige weitere Dorfdeputys (Viehfutter eben!) machen sich dann auf die Jagd nach dem vorerst noch unbekanntem Wildtier welches hier sein Unwesen treibt. Wobei es sogar ne Weile dauert bis die nächste Leiche auftaucht, jedoch hält die schöne Natur und die blöden Sprüche, allgemein die lockere Machart, bei Laune. Das Krokodil muss hier natürlich größer als Gewöhnlich sein und bekommt auch ne nette Geschichte - von einem anderen Kontinent - angedichtet. Bevor er weiters in Fahrt bzw. Fresslaune kommt und auch "Schnapp den Helikopter" spielen darf! Hector baut ein paar tolle Fallen und auch weitere famose Ideen fallen dem Pack ein, wobei man nur sagen kann: Die arme Teebeutel-KUH! ;)

Effekttechnisch kann sich die Sache echt sehen lassen, auch kein Wunder wenn man Effektlegende Stan Winston an Bord hat! Sowohl das CGI sieht für die 90er erstklassig aus – auch heute noch - und auch die Animatronics sind super gelungen. Winston hat neben vielen bekannten Figuren die Filmgeschichte geschrieben haben, auch "Das Relikt" (97) zum Leben erweckt. Der fällt mir in Bezug auf die 90er Jahre Tier-/Creaturefilme nämlich immer zuerst ein.

Mit Lake Placid bekommt man also einen recht kurzweiligen Tierhorrorfilm (~80Min.) bei dem der amüsante Unterhaltungszweck klar im Vordergrund steht! Ein nettes beschauliches Örtchen, ein tolles Stück Natur und ein paar schrullige Charaktere sorgen für gute Laune, so nebenbei werden einige gefressen und ne actionreiche Jagd auf ein monströses Ungeheuer gemacht! Ein ansehnlicher und wirklich spaßiger 90er Jahre Vertreter, im tierischen Fresskarussell!

Mittlerweile gibt es schon 4 Teile dieses Franchises und ich hab keinen weiteren gesehen, mal schlau machen ob ich da was nachholen sollte, oder zumindest Teile davon!


 
2014  i`m a wolfcop…cop..cop..cop..
Wolfcop
 

Lou Garou ist alles andere als ein couragierter Cop. In Woodhaven, einem Provinznest in dem selbst das Polizeirevier mit Graffiti zugeschmiert ist, hat das 3 köpfige Team eigentlich nicht viel zu tun. Lou noch weniger, da er sich selbst in der Dienstzeit lieber volllaufen lässt. Das ändert sich als er einem Ritual zum Opfer fällt und folglich etwas mehr Haarwuchs als gewöhnlich trägt. Man könnte sogar sagen, er wird richtig pelzig!

Bis auf ein paar okkulte Spielchen und ein paar Verbrechen, ausgeführt von blassen Gaunern, hat dieser Neo-Trashvertreter keine Story zu bieten. Aber wer braucht das schon, wenn er einen Werwolf als Cop hat!!
Seine neu geschärften Sinne sind nicht das einzige, was dem Cop zu schaffen machen. Ein "Trink- und Schießfest" (ja echt!) muss abgesagt werden da sich Leichen stapeln. Bis er merkt, dass er selbst ein Teil dieser Obskurität ist vergeht schonmal etwas Zeit, hält aber mit gut arrangierten Schnitten/Bildwechseln halbwegs Kurzweile. Natürlich auch mit einigen Gags, oder besser gesagt Dämlichkeiten, die sich zum gelungenen Soundtrack mischen. Wobei manch Schnitte aber auch so schlecht gesetzt wurden, dass man meint der Film sei gekürzt. Dieser Eine recht ungünstige Schnitt ist übrigens im Bonusmaterial zu finden. Der größte Schwachpunkt ist der aalglatte Gangleader (Jesse Moss) der so aufgesetzt wie nervig ist und wie vieles hier (programmtechnisch) nur sinnentleert auftaucht.

Als nach der Hälfte des Films Lou dann tatsächlich beginnt als Wolf auf Streife zu gehen steigert sich das ganze aber nochmals recht sehenswert! Denn es wird nicht nur (gorehaltig) aufgeräumt, sondern auch ein Wolf-Cop-Mobil muss her!! Die rockige Mucke hebt alles auf ein unterhaltsames und auch fahriges Level, die dazu handgemachten Effekte machen alles schön Old-School und die Masken sind sowieso super (haarig)! Eklige Verwandlungen inklusive, wobei ihm bei seiner Enthäutung seichterweise als erstes die Klöten abfallen. Also der Humor ist auch schon mal unter der sichtbaren Gürtellinie angesiedelt, aber kein Grund das die Romantik auf der Strecke bleibt! Denn immerhin darf der Zottelcop auch mal ein echt scharfes Rotkäppchen – Sarah Lind (True Justice) als dralle Kellnerin – flachlegen… bei Kerzenschein versteht sich!!

Ein paar weitere entrückte Figuren, wie der Gerichtsmediziner der am Tatort ständig am Futtern ist, natürlich während der Untersuchungen, sind auch vorrätig. Besonders sympathisch fällt der neue Buddy des haarigen Cops auf... Willie (Jonathan Cherry) hat einfach die meisten Lacher auf seiner Seite. Speziell wenn er beginnt mit dem Wolf Karten zu spielen! Ansonst gibts eher weniger Schenkelklopfer da die Stimmung grundsätzlich leicht gruselig gehalten wird, aber durch diese verquere Trockenheit einige echt amüsante Aktionen dabei rauskommen. Gegen Ende gibt’s dann auch die obligaten Logiklücken in einer, so oder so haarsträubenden, 7 (Film-)Minütigen Sonnenfinsternis und sogar noch weitere Monster, die es sogar bei den X-Men gibt!

Für einen modernen Trashvertreter und ihn freudiger Erwartung durch Titel und Cover, doch sehenswerter als manch versuchtes Billigfilm-Imitat, speziell durch die vielen handgemachten Effekte. Darf derweil mal im Grindhouse-Abteil in der Sammlung bleiben, zu dem sich hoffentlich eine noch exploitationreichere Fortsetzung gesellt, die nach diesen kurzen 75 Minuten auch schon für 2015 angekündigt ist. Denn da ginge noch einiges. Bis dahin hab ich eben einen miesen Ohrwurm, mit dem coolen… *i`m a wolfcop…cop..cop..cop..* Eine After-Creditszene gibt’s natürlich auch. Summa Summarum: Ein mittelprächtiges aber zwischendurch doch mal unterhaltsames "Aaaaouhhh!"

 



Weiterführende Blogs:

Der Schrecken vom Amazonas by cpu-lord

Universal Monster Collection - The Original House of Horror by cpu-lord
(hier findet ihr die Verlinkungen zu den einzelnen Monster Klassikern)








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1990  The Vampire in Retreat
Sundown


David (Jim Metzler) reist mit Frau Sarah (Morgan Brittany) und Kindern in den Ort Purgatory. Ein abgelegenes Örtchen in der Wüste Utahs. Er hat dort einen Arbeitsauftrag und soll in der örtlichen Saft-Produktionsstätte einen Fehler beheben. Was er nicht ahnt... dieses Örtchen ist ein Dorf voller Vampire, die Produktionsstätte produziert einen Blutersatz, ein leitender Angestellter hat es auf seine Frau abgesehen und ihm gegenüber wohnt auch noch Graf Mardulak (David Carradine). Da ist ein Van Helsing (Bruce Campbell) auch nicht weit…

Die Genres werden gleich mal durchmischt, vom abenteuerlichen Vampirgrusel bis zum Western, vom Kopfabschlagen bis zur Kinderspazierfahrt mit dem Fahrrad, ist hier einiges am wüsten Start. Die Geschichte ist bestimmt auch schonmal ungewöhnlich, denn die Vampire hier haben sich das SONNIGE Örtchen unter den Nagel gerissen um sich dort niederzulassen. Sunblocker mit ultrahohem Schutzfaktor, und als Blutersatz gibt’s eine neue synthetische Mischung, ob's einen nun schmeckt oder nicht! Und da es manchen wirklich nicht schmeckt, gibt's eben auch abtrünnige Vampire die doch lieber den klassischen Blutsauger-Mord vorziehen. Perfekt für zwei Gruppierungen um gegeneinander zu wettern und während des Aufenthalts von David und seiner Familie etwas für Furore zu sorgen! 

Der Alltag der dort ansässigen Vampire ist gar nicht so leicht, besonders wenn man für die Neuankömmlinge so tun muss als sei man NORMAL! So gibt's einige nette Gags aber so richtig weghauen tut einen das Ganze doch nicht.
Was den Film punkten lässt ist die echte Umgebung, hier kommt schöner staubiger Sommerflair auf und die übrigen Kulissen sind auch recht sehenswert, bis auf das Gefängnis das in der Ausstattung mehr einem improvisierten Laientheater gleicht - welches mehr zum vorhandenen Trashflair passt. Bei den Effekten werden die Fledermäuse durch Stop-Motion belebt oder ziehen sich gleich mal an Fäden durchs Bild. Ein paar weitere Ideen, bzw. Tötungseffekte gegen Ende bleiben auch in gutem Licht stehen. Neben Urgestein David Carradine (der sehr gut zum Westernflair hier passt) ist besonders die Kombination Bruce Campbell und Deborah Foreman recht amüsant! Der Van Helsing gibt mit der "kühlen" Blondine ein echt reizendes Gespann ab!

Durch all eure Empfehlungen hatte ich hohe Erwartungen, was wohl ein Fehler war, denn irgendwie hat mich der unterhaltsame Blutdurst nicht richtig gepackt. Die Sache hat zwar einen gewissen Trashfaktor mitsamt knalligem Ende, auch einen netten Cast, ein paar schrägen Figuren und ein tolles Wüstensetting, aber das Ganze läuft mehr schleppend dahin, sodass bis auf ein paar Lacher nicht wirklich Laune aufkommt. Die schicke kl. Hartbox (limitiert) bleibt trotzdem in der Sammlung, vielleicht zündet er ja ein andermal mehr…




2000  Japan hat immer ein paar (radioaktive) Monster auf Lager!
Godzilla vs. Megaguirus



Anfänglich springt der Film in Zeit und Orten, um zu erläutern was Godzilla in Vergangenheit schon alles angerichtet hat und was in Folge dessen für die Sicherheit unternommen wurde. Eine Anti-G Sektion hat sich herausgebildet, die daran arbeitet das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Auch eine Waffe wurde entwickelt… und jetzt kommts(!): Eine Kanone die ein SCHWARZES LOCH auf Godzilla schießen soll!!

Klingt irgendwie witzig, ist aber doch ganz gut eingefädelt, sodass man sich wie in einem alten Monster-Abenteuer-Film vergangener Epoche befindet. Natürlich mit genug Sci-Fi Elementen die genauso wenig fehlen. So wird beim Test dieser Kanone ein Dimensionsriss verursacht, der ein Insekt aus der Carbonzeit ins Jetzt verfrachtet. Weshalb vorerst, neben der im Zusammenhang stehenden Überschwemmung einer japanischen Stadt (Wassermassen aus dem Kanalsystem - Ausnahmezustand!), eine monströse Insektenplage auftaucht gegen die Godzilla anstinken muss - während die Menschen ihn mit einem schwarzen Loch vernichten wollen! Doch dann kommt es noch Ungestümer, denn die Insekten waren nur die Vorboten für ein noch größeres Übel.

Obwohl noch zwischen Städten hin- und hergesprungen wird, folgen wir grundsätzlich der Vernichtungseinheit, besonders einer Frau die noch eine offene Rechnung mit Godzilla hat, dann steht noch ein sympathisch-lockerer Erfinder im Fokus der mit Freude an der futuristischen Waffe arbeitetet, und ein kleiner Junge der monströse Entdeckungen macht. Alle eifrig bei der Sache, aber gar nicht so überschwenglich aufgesetzt wie erwartet oder gewohnt, zumindest in der ersten Filmhäfte, dann setzt auch der Trashfaktor mehr ein und man bekommt auch was zum Lachen. Teilweise kommt anfänglich sogar mal altmodischer Gruselfaktor auf, als ein wildgewordenes Insekt auf Menschenjagd geht.

In Sachen Effekte bekommt man ziemlich alles geboten, von Miniaturbauten, Green Screen, beweglichen Kostümen oder Mechanikkniffen, bis hin zum akzeptablen aber auch mal schlechten CGI. Da man visuell aber sowieso glaubt, sich in einem Film älteren Bj.s  zu befinden, passt das ganz gut – die Handarbeit ist hier sowieso dem CGI vorzuziehen. Godzilla selbst, besonders die Nahaufnahmen seines Rückenpanzers (auch unter Wasser) sehen teilweise richtig gut aus!

Also wer die Sache nicht ganz ernst nimmt oder gar einen Faible für Fantasy-Abenteuer hat, ist bei diesem 24.Godzilla Film (zweiter Film aus der Millenium-Reihe) erstaunlich gut bedient bzw. unterhalten! Godzilla-Freunde sowieso!




2012   Detention of the Dead
School of the Living Dead


Einige Schüler müssen Nachsitzen und schon zu Beginn fällt gleich einer unter ihnen ziemlich übel auf: Blässe im Gesicht, kränklich und ne fette pulsierende Wunde an der Hand. Als er dann noch die Lehrerin in den Hals beißt wird schnell klar, dass hier etwas falsch läuft. Ein Blick aus dem Klassenzimmer offenbart, dass sich auch schon die anderen Schüler in Untote verwandelt haben…

Der Film steigt gleich mal schnell ein und liefert wie erwartet die gängigen Rollenverteilungen ab. Sein Vorbild "The Breakfast Club" wird gleich in einigen Gleichungen stark ersichtlich. Die Charaktere wurden etwas modernisiert, aus der Prinzessin wurde die Cheerleaderin, statt dem Rebellen haben wir hier gleich zwei Sportskumpel, und neben dem obligaten Nerd haben wir noch ne Gothic-Braut und einen schrägen Asiaten. Die erste Flucht geht natürlich gleichmal in die Bibliothek!! Dort wird sich weiter verschanzt und als Hommage auch die Joint Session und einige Dialoge fast 1:1 runter gespult. Als stiller Zuhörer noch EIN TEIL der Lehrerin dabei!  Natürlich fehlt in dieser Teenager/Zombie Parodie der Humor nicht. Zwischen recht seichten Witzchen (Zombiearm-Eiertanz…) und völlig unnötigen Gags (Furzen im…) gibt’s auch ein paar gute Lacher, die meist mit einem echt gelungenen Gorefaktor in Verbindung stehen. Ein Kill dauert in etwa genauso lang, wie das Starten eines alten Schulcomputers und zum Prügeln werden auch mal die Beine des gerade verstorbenen Kumpels hergenommen. Nicht ernstgemeint gehen die Stereotypen schon mal richtig (amüsant) zur Sache, was in sehenswerten handgemachten Effekten endet!

Die Darsteller sind alle, bis auf den völlig unbekannten Nerd (Jacob Zachar), regelmäßig in Serien (Max Adler, Christa B.Allen, Jayson Blair) unterwegs, wobei Justin Chon (der Jeff Chang aus "21 And Over") schon einige  Filmrollen verbuchen kann. Neben seiner locker-amüsanten Art fällt die Gothic Braut Willow (Alexa Nikolas) noch positiv auf indem sie mit ihren Mimiken reizt! Der Rest spult das programmtechnisch notwendige überzogene Standartprogramm ab. Was hier wirklich negativ auffällt ist die deutsche Synchro die stimmlich einfach nicht zu den Charakteren passen will, bzw. einfach nur plump ausfällt! O-Ton Hörer sind definitiv besser bedient.

Tja, die bluttriefenden Gore Effekte sind super gelungen, die besten Dialoge sind aus dem Breakfast Club geklaut, ansonsten gibt’s leider wenig Innovatives, außer ein umgebautes patriotisches Vehikel mit notgedrungener Bewaffnung - schön übertrieben in Szene gesetzt. Achja und noch ne fiese tierische Überraschung. Das Szenario in abgeschotteter Schule ist grundsätzlich cool, visuell wirkt nichts billig und erfreulich sind auch einige Filmerwähnungen. Immerhin sind manche Zombiefilmerfahren – was ihnen aber auch nicht viel hilft! Die restliche Verweilzeit ist aber leider wenig erfrischend bis lahm, ansonsten kann man bei den kurzen 86 Minuten aber mal vorbeischauen. Das schlimmste an allem ist leider wirklich die Synchro!! DIe macht viel kaputt.





Weiterführende Blogs:

u.a. Sundown & 80ties Trash by Michael Speier

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Godzilla - 1954 vs. 1998 vs. 2014 by MoeMents







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1960  Der zweite Teil von neun Hammer-Draculafilmen, eine kleine Ausnahme!
Dracula und seine Bräute



Der erste Dracula-Film der britischen Hammer-Studios erschien 1958, dieser hier stellte den zweiten Draculafilm aus deren Schmiede dar, der jedoch oftmals nicht zur regulären Reihe hinzugezählt wird weil...

Christopher Lee nicht mehr an Bord war und der Nachfolgefilm "Blut für Dracula" aus dem Jahre 1965 wieder nahtlos an den Dracula aus 1958 anschließt. In den weiteren Fortsetzungen mimte wieder Christopher Lee den Fürsten der Dunkelheit - mit Ausnahme des letzen Teils "Die 7 goldenen Vampire" indem es ungewöhnlicherweise in den Fernosten geht. Insgesamt gab es 9 Dracula-Filme!

Diese leichte Ausnahme in der Reihe werde ich euch nun präsentieren. Wieder mit an Bord war Peter Cushing in seiner Paraderolle als Dr. Van Helsing! Er spielte seine bekannte Rolle in 5 Filmen dieser Reihe. Und am Regiestuhl saß auch erneut (Hammer-Stammregisseur) Terence Fisher der insgesamt 3 Filme der Draculareihe auf sein Regiekonto verbuchen darf.

Aber auch wenn der Titel einen glauben läßt, dass hier eventuell nur den Mädchen des ehemaligen Grafens nach Blut durstet irrt sich. David Peel schlüpft in die Rolle des Baron Meinster und ist anfänglich gar nicht so übel in seiner Rolle, jedoch wird der Blondschopf - der sich verbissen seine Mädchen rekrutiert - im Verlauf des Films stets etwas peinlicher. Hat aber zum Glück nicht soviel Spielzeit da es weitere relevante Ansässige und Zugereiste gibt. Die weibliche Hauptdarstellerin, die französische Yvonne Monlaur ist eine echt nette Erscheinung und auch die hübscheste im weiblichen Bunde. Sie/Marianne verschägt es nach Transillvanien um dort zu unterrichten, doch schon bei der rasenden Kutschenfahrt in den Ort geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ihr Kutscher flüchtet und sie bleibt sitzengelassen zurück. Erfreulicherweise bietet ihr eine frische Bekanntschaft (die Mutter des Vampires) eine nächtliche Notunterkunft im schönen Schloße an. Es stellt sich heraus, dass sie ihren Sohn in einem Teil des Anwesens gefangen hält. Sie weiß über seine blutrünstige Gefährlichkeit bescheid - sie hält ihn für krankhaft verrückt - doch Marianne glaube sie müsse den jungen Mann befreien. Das Unheil nimmt seinen Lauf...

Das Schloß ist schonmal richtig edel aufgemacht, ein schöner offener Kamin, überall Kerzenleuchter und auch schöne gotische Elemente. Der ruhige Score, der in den richtigen Momenten schön gruselig wird oder auch zum bedrohlichen Paukenschlag ausholt, ist mehr als gelungen. Da ist der Donnergroll nur mehr das Sahnehäubchen, wenn die Lady im lila-türkischen Nachtgewand durch die brunkigen Gemäuer huscht um naiv das Unheil zu entketten.

Erst nach einer halben Stunde betritt Peter Cushing die Bühne, überhaupt kein Problem, da es auch vorher schon spannend und atmosphärisch beeindruckte. Neben dem Pfarrer des Ortes, der auch schon seine Erfahrung mit "Nicht Gestorbenen" hat - so werden sie hier genannt - gibt sich Dr. Van Helsing als Spezialist zu erkennen und erklärt ihm auch gleich weiters die Regeln im sogenannten Vampirismus. Um sich folglich klassisch bewaffnet mit Weihwasser, Kreuz und Spitzpfahl auf die Jagd zu machen. Cushing vermag es in seinem Ausdruck wirklich gleichzeitig grimmig, äußerst seriös aber doch sympathisch in Szene zu treten.
Blut gibt es hier wenig (wohl nur zweimal) zu sehen, aber die bedächtige Machart und der schöne klassische Stil halten stets bei Laune. Die Leute sind allesamt gut gewählt und gleich von Angebinn herrlich suspekt in ihrem Verhalten, nur die Hausdienerin scheint mit ihrem fiesen Lachen öfter mal aus ihrer überzogenen Rolle zu fallen. Die Sache mit der Verlobung des Barons mit Marianne war noch etwas überraschend, doch da waren wohl die hypnotisierenden, rotunterlaufenden Augen des Ober-Blutsaugers im Spiel.

Der Showdown spitzt sich zu, hier muss sogar Van Helsing Zähne einstecken und danach zu einem ungewöhnlichen Eigen-Ritual greifen, der Möchtegern-Dracula liefert ein schmuckes verbranntes Gesicht ab und alles endet in einem feurigen Endkampf mit einem heiligen Schattensymbol. Ein wirklich toller Vampirklassiker, sofern man es gern klassisch hat und ein Ambiente der Action vorzieht. Recht sehenswert!


Schon die DVD der Koch Media Hammer Edition hatte ein echt tolles Bild zu bieten und bringt neben einigen tollen Farben - doch auch mal bunte Eindrücke - auch die schaudrigen Schattenseiten gut zur Geltung. Reicht mir vollkommen! Auf Blu-Ray gibt es den Titel auch als HD-Import - "The Brides of Dracula".





1995  Eine unheimliche Familie zum Schreien!
Here Come the Munsters



Die Munsters stammen schon aus den 60er Jahren und kamen damals parallel zur Addams Family als s/w-Serie ins Fernsehen. Beide Serien hielten eine sonderbar morbide Familie inne, wobei die Figuren der Munsters aber eindeutig den klassischen Monstern wie Dracula und Frankenstein entliehen waren. Jede dieser Serien bekam auch ihre Verfilmungen. Während die Addams Family 3 Filmableger verzeichnet,  können die Munsters noch einen drauflegen. Den dritten Film "Eine unheimliche Familie zum Schreien" hab ich mir angesehen…

Der Film startet gleich mit Ausschnitten aus dem Original Frankenstein Klassiker aus 1931, als der wütende Mob auf dem Vormarsch ist... und erst als wir beim Anwesen in Transillvanien, bei Herman Munster angelangen, wird alles in Farbe getaucht und man in eine moderne, lockere Fernsehfilmadaption versetzt.

Ach, die DÖRFLER sind wieder mal mit ihren Fackeln unterwegs!

Die wollen die Familie weg haben, neben Monstern lebt es sich nämlich unruhig und ängstlich! Weshalb sich die Munsters nach einigen Reibereien mit den Dörflern doch entschließen Transsilvanien zu verlassen. Es geht auf nach Amerika, zu Verwandten! Im Schlepptau nicht nur die Familie (Frau, Sohnemann und Großvater) sondern auch den Hausdrachen (nein, nicht die Schwiegermutter) und einen hölzerner Sarg als Trolley! Gut, dass sie an Halloween einreisen, sonst wäre das mit deren Aussehen wohl nochmals eine Spur auffälliger gewesen. Von der Familie schon erwartet, gesellt sich ganz langsam ein Plot um ein verschwundenes Familienmitglied hinzu, wobei das mehr als Aufhänger dient um irgendwelche gruftigen Albernheiten vom Stapel zu lassen. Während der Frankenstein-Verschnitt Herman Munster nach Arbeit sucht, will sich Lily Dracula-Munster etwas mit den sozialen Gepflogenheiten des Nachbarschaftsdaseins herumschlagen. Der Sohnemann Eddie hat in der Schule so seine eigenen Probleme, da ihm schon allein Diabilder des Mondes die Haare sprießen lassen!

"Ich will aber nicht in die Schule, in meiner letzten Schule da haben mich die Kinder und ihre Eltern aus dem Dorf gejagt und versucht mich mit einer silbernen Kugel zu erlegen!"

Und Großvater Munster (Graf Dracula) vertreibt sich mit sonderbaren Experimenten die Zeit im Keller! Witzig ist auch noch Christine Taylor (Die Bradys, Zoolander, Dodgeball) als Nichte Marilyn, die gänzlich aus der Familie schlägt und echt bizarr aussieht – sie ist blond, hübsch und so "normal"!
So machen sich beiläufig eben alle auf die Suche nach dem verschwundenen Familienoberhaupt (mit Jekyll-Hyde Note), was neben der Polizei eine politische Verschwörung und ein paar üble Zeitgenossen auf den Plan ruft.

Das Beste an allem sind für Monsterfreunde definitiv die ganzen Anspielungen auf die alten Monsterlegenden! Da  gibt’s einige tolle Situationen und Sprüche! Soweit muss man aber schon kommen, da der restliche Humor hingegen plump, kindlich, und wie das ganze Schauspiel ziemlich aufgesetzt daher trottet! Manch Kulisse vertröstet noch, besonders das totschicke Familienmobil, einem echt scharfen Hot Rod!! Die Fahrzeuge wurden damals tatsächlich für die Serie angefertigt! Kult! 
Akustisch gibt es neben Kirchenorgelgeplänkel natürlich das Munstertheme und die noch lebenden Stars der Originalserie (1964-1966) bekommt man sogar in einem Cameo als Restaurantgäste zu Gesicht!

Eine typische Fernsehfilm-Familienunterhaltung, für einen Sonntag an dem man als Freund alter Legenden und als weitläufig humoroffener Mensch grad nichts zu tun hat. Dann rein in diesen 90er Jahre Gruftiverschnitt!

Neben der Kultserie (70 Episoden in 2.Staffeln) gibt es die Filme "Gespensterparty" (1966) und "Die Rückkehr der Familie Frankenstein" (1981) auf DVD. Das "Munsters - Fröhliche Weihnachten" Filmspecial (1996) und diesen hier gab es hingegen nur als VHS.

2012 gab es mit "Mockingbird Lane" sogar einen kurzen Pilotfilm von Bryan Singer (und Bryan Fuller) der die Neuauflage einer modernen Munstersserie darstellen sollte, sie wurde dann jedoch vom Sender abgelehnt. Was wirklich schade ist, denn der Pilot war echt gut!! Tolle Effekte, stylisch-antike und gruselig-düstere Kulissen und dazu schönen morbiden Humor! Bis auf Eddie Izzard als Grandpa war auch der Cast hervorragend gewählt. Jerry O‘Connell machte sich gut als Herman Munster und hat in der ersten Folge gleich mal wortwörtlich an einem gebrochenen Herzen zu kämpfen, manche Organe in diesem Flickwerk von Menschen sind eben nicht mehr die Neuesten. Die zwei noblen Damen Lily (Portia de Rossi) und Marylin (Charity Wakefield) sind äußerst reizend (in Szene gesetzt) und der kleine Eddie (Mason Cook) muss sich erst mal klar werden, was in einer Vollmond-Lagerfeuernacht mit seinen Pfadfinderfreunden passierte! Alles modernisiert und gelungen in die Jetztzeit verfrachtet. Ich will mehr von diesem Serien-Remake!!




2011  Na!? Wie wollen wir nun heißen?
Attack of the Undead



…steht auf dem Cover, im Menü erscheint dann der Titel "The Walking Death" und wenn man sich schlau macht erfährt man das der Titel im Original "State of Emergency" heißt. Ja, solch Titelwirrwarr kommt eben öfter mal vor, genauso wie der Trug, dass des Covers Bild nicht im Film auftaucht …aber egal…

Da der Film von seinen Kleinigkeiten lebt, darf hier nicht verraten werden was in dem Örtchen Montgomery County explodiert ist und folglich dabei freigesetzt wurde! Auch nicht warum Jim (Jay Hayden) plötzlich allein da steht, obwohl er eine Verlobte hatte. Dass es um Zombies geht dürfte klar sein, aber warum der Typ gleich zu Filmbeginn vor etwas Angst hat obwohl er noch nicht mal weiß was tatsächlich passiert ist, scheint etwas fragwürdig. Bis man bemerkt das der Film einem verschiedene Zeitabschnitte präsentiert und für den Zuseher erst in Rückblenden langsam lichtet, was eigentlich vorgefallen ist und warum man dort ist, wo man gerade ist! Was für den Film zumindest ein kleiner Kniff ist um geringe Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Denn dieser Film ist einer, der ganz ruhigen Zombieflicks!

Nur eine Handvoll Menschen, wenige Locations zum Verschanzen, in Form einer Baracke und eines Lagerhauses, und auch nur eine Handvoll Untote! Da dürfte den meisten schnell langweilig werden, doch der Film schafft es tatsächlich eine recht gelungene Atmosphäre aufzubauen. Die nur durch die Belanglosigkeit der Darsteller etwas zu hinken beginnt. Es agieren hier zwar keine völligen Amateure aber solch ein reduziertes Persönlichkeitsszenario erfordert sehr viel intensiven Ausdruck um die Stimmung durchwegs zu halten. Was dann manchmal gar nicht so leicht fällt. Die Untoten selbst sehen gar nicht mal übel aus und haben neben einem dreckigen Look glutrote Augen. Simple aber sehr effektiv! Die stehen hier entweder felsenfest in der Gegend herum oder sind von der rasanten Sorte, sobald sich etwas in der Umgebung bewegt – ANGRIFF!

Bei den Tötungsszenen gibt es manch CGI-Blut(shoots) und auch für die zahlreichen Helikopterüberflüge wurden Animationen verwendet – hier herrscht eben militärischer Ausnahmezustand. Sieht aber "akzeptabel" aus. Für die Atmosphäre wird visuell auch noch viel mit Farbfiltern gearbeitet, die manchmal aber zu intensiv wirken.

Für einen Zombie-Erstversuch eigentlich ganz gut gelungen. Eben ein sehr, sehr ruhiger Zombiefilm, der wie üblich auch ein paar Verhaltenssonderlichkeiten aufweist (in der Gefahr zielen aber erst später mal die Waffe durchladen) und keine Überraschungen bietet, ansonst aber zwecks der Stimmung schon mal anzusehen ist! Regie-Newbie Turner Clay, der auch das Drehbuch schrieb, versuchte sich 2014 mit "Apocalypse L.A." gleich erneut im selben Genre. Der ist aber im Allgemeinen (imdb 3,8) nicht so gut bewertet wie dieser hier (imdb 5,3)! Die 5/10 würd ich auch bestätigen, da ich solche ruhige Szenarien mit einer lauernden Gefahr mag, da muss gar nicht soviel passieren. Die besten Zombieklassiker haben diese Basis! Für eine bessere Wertung hätten aber die Figuren noch mehr Ausdruckskraft an den Tag legen müssen und der Rest noch traditioneller sein dürfen.





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Die Dracula Filme der Hammer Studios by Movienator

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World War Z 2 by hightower aka Cine-Man
(grandioser Buch-Film Vergleich)
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1920  Dr. Sigmund Freud hätte hier, mehr als viel zu tun!
Dr. Jekyll und Mr. Hyde


Die Geschichte stammt schon aus dem Jahre 1886 (von Schriftsteller Robert Louis Stevenson) und ist nicht nur Literaturgeschichte, sondern auch Kult! Es gibt schon unzählige Verfilmungen über die beiden Seiten von Gut & Böse in einem Menschen, die Doktor Jekyll mittels eines Serums zu trennen versucht und dann von unerwarteten Folgen überwältigt wird. Ich sah mir den Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1920 an, welche die erste Adaption in Spielfilmlänge darstellt und auf DVD gleich in 2 Fassungen daher kommt.

Neben dem Stummfilm (77Min.) auch noch als vertonte Fassung (67Min.) der im Vergleich nichts fehlt außer den Texttafeln - es soll dennoch noch eine 81Min. Fassung geben! Die Vertonte sogar etwas kurzweiliger ausfällt, die Schnitte zwar problematischer auffallen, aber das Gesprochene recht gut ist und einige Szenen mit Zusatzdialogen sogar noch gut abrundet. Aber dennoch wurde manches befremdlich übersetzt. Der Sinn bleibt natürlich erhalten, aber bei manchen Details fiel es mir schwer nun dessen eindeutige Essenz zu erfassen. Besonders beim wichtigsten Punkt, warum er nun das blasphemische Experiment wagen sollte… In der Sprachfassung fragt er sich ob es nicht möglich wäre in zwei Seelen zu leben, bei den Texttafeln wird es da schon genauer indem er vom Leben in zwei Körpern spricht. Er möchte die zwei Naturelle die in einem wohnen trennen, damit ein böser Impuls nicht die (reine) Seele befleckt! Das ergibt dann auch einen nachvollziehbaren Sinn.

Dr. Jekyll ist ein brillanter Wissenschaftler und auch noch ein hervorragender Arzt der sich sogar unentgeltlich um die Armen kümmert. Da er sich aber soviel um seine Arbeit sorgt wird er am Tisch einer elitären, vornehmen Runde kritisiert ob er nicht sein Leben versäume, er solle doch lieber mehr (niederen) emotionalen Impulsen nachgehen! Der Gang in eine Tanzetablissement/Lusthaus mit der genannten Runde weckt bei ihm weitere Hürden, die er eben später mittels Serum überbrücken möchte. Leider funktioniert es nicht so wie gedacht, das Ausleben von Dingen die er früher nicht gemacht hätte funktioniert zwar nun, aber seine zweite Persönlichkeit Mr. Hyde scheint immer mehr Macht über ihn zu bekommen und die Verwandlungen werden auch immer weniger kontrollierbar.

Die Verwandlung ist anfänglich gar nicht so wüst, es werden zwar seine Finger länger, seine Fingernägel scheußlicher und er bekommt auch noch einen Buckel, aber mit Verlauf des Films und dem Überhand nehmen des Bösen wird das Make-Up immer monströser! Gegen Ende sieht seine Bosheit immer ekliger und abstoßender aus, sodass sein Hindernis mit Frauen zu sprechen zwar wegfällt aber auf Grund seines Aussehens und seines wachsenden gewalttätigen Verhaltens würde jede lieber flüchten. Das Schauspiel von John Barrymore ist hervorragend. Immer mehr steigtert sich seine Zerrissenheit und seine gemachte Fratze wird immer beeindruckender, hässlicher! Bis er auch vorm Mord nicht zurückschreckt – sein Gesichtsausdruck in dieser Szene ist phänomenal - und alles auf ein trauriges Ende zusteuert.
Wie gewohnt im Stummfilm fehlt es nicht an Theatralik, die akustische Untermalung gewinnt man aber gegen Ende immer mehr lieb, da sie nicht übertreibt, sondern dem Spiel der Facetten schön unter die Arme greift.


Ich will jetzt nicht sagen, dass diese Geschichte dieses große umfangreiche psychologische Thema erfunden hat, keineswegs, aber die Verfilmung bringt es somit in eine simple, sichtbare und materielle Ausformung! Als ob man bei der Geburt von zwei wirklich famosen (Archetypen-)Grundsteinen dabei ist, die das Thema der Dualitäten im Menschen greifbarer machen, wobei man natürlich sagen muss, dass es sich übersteigert unter dem Mantel des Horrors tarnt aber das kann ja ein jeder selbst auf die Normalität ummünzen. Auch genial ist der Hinweis auf die unterdrückten Emotionen die in jedem tagtäglich lauern können und bei manchen auch öfter mal das Fass zum Überlaufen bringen, hier im Film eben noch sehr auf gesellschaftliche Konventionen (Zwängen) ausgelegt ist, wie man sich als Beispiel in der Öffentlichkeit zu zeigen hat und sich somit auch schon seiner Selbst entfremdet. Typische Moralfragen die man eben verschieden auslegen kann. Somit gibt Geschichte und natürlich auch Film viel Interpretationsspielraum her, obwohl er dies nicht direkt anspricht und im Verlauf eher recht simple beim menschlichen Horror bleibt. Aber ihn deshalb so toll macht, weil er oberflächlich wie auch tiefgründig funktioniert!

Für einen Stummfilm recht gelungen, wobei ich nun eine spätere Verfilmung sehen möchte, die nicht nur vom brillanten Schauspiel einer Figur abhängt, sondern durch die moderne Technik automatisch auch homogener ausfällt.

Das Bild der DVD (Classic Edition – Great Movies) ist so scheußlich wie Edward HYDE! Bei uns gibt es keine HD-Fassung, aber vielleicht orientiert sich der abgebildete US-Import (Blu-Ray) mehr an Dr. Henry JEKYLL!




1980  Sandburgen-Bauen mit Todesgefahr!
Blood Beach


Am kalifornischen Strand strahlt die Sonne vom Himmel, das Wasser bietet eine Erfrischung und der morgendliche Spaziergang mit Hund… endet anders als erwartet! Harry (David Huffman), Bediensteter bei der Küstenwache, will grad in die Arbeit schwimmen, als plötzlich ein Schrei ertönt! Die Frau mit der er sich gerade noch unterhalten hat ist plötzlich verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt, nur ihr Hund bleibt zurück! Der Tage darauf dann sogar auch noch mit abgebissenem Kopf am Strand aufgefunden wird. Die Polizei steht vor einem großen Rätsel…

…und der Zuseher natürlich auch! Als die Sache dann endlich mal auf den Strand reduziert werden kann, weil man vorher durch Umgebung und Score doch noch glaubt das der weiße Hai irgendwo auftaucht, wird der ganze Strand gleich mal umgebaggert.

Vergebens!
Was könnte es nur sein?

Extremer Treibsand? Nein!

Raktetenwürmer!? Nein, die gibt’s hier nicht, oder doch? Ne, glaub nicht, ausserdem liegen die Rechte der Tremors woanders!

Na dann sind es bestimmt Sand-Haie!
Nein, in den 80zigern gab es noch keine Asylum-Ausgeburten!

Was ist es dann!?
Ehrlich! Ich hab keine Ahnung!!
Aber ich nenne es mal "Das Ding aus dem Sand!!!!"


Und der Film hält dieses gefressige Etwas auch die ganze Zeit über, hinterm Sandhaufen! Weshalb wir großteils den Polizeiarbeiten folgen, verwoben mit Harry und seinen Freunden. Unter den Polizisten befindet sich als bekanntes Gesicht auch Burt Young (ihr wisst schon, Rockys Schwiegerpaps, ausm Schlachthaus) der hier einen quacksalbernden Cop zum Besten gibt der stets alles besser weiß und damit taktlos aneckt. Etwas Liebesgeplänkel darf natürlich auch nicht fehlen, was zwischen unserem Hauptakteuer, dem smarten Typen von der Küstenwache, und der Wiederheimkehrerin Catherine (Marianna Hill) stattfindet. Sie kehrte wieder zurück, da ihre Mutter das erste Opfer in dieser Sache war. Sollte ihrer aufkeimenden Liason etwas im Wege stehen, denn eigentlich hätte Harry schon sowas wie ne Freundin, wird das glücklicherweise auch vom Strand verschluckt! "Ohhh Mary!!"

Man muss sagen, dass alle ihre Sache entsprechend ernst nehmen und erstaunlicherweise auch nicht überzogen auffallen. Die ganze Angelegenheit hält die erwartete Portion Trash nur in Kleinigkeiten bereit, als Beispiel in Form eines Gerichtsmediziners der immer wieder irgendwelche banalen oder absurden Theorien vor sich hin faselt, oder auch einem Triebtäter dem die Eier abgebissen werden (recht geschieht ihm), und ganz besonders die letztliche Aufdeckung des Monsters! Denn das ist mehr als trashig! (Ein mächtiger Phallus mit Blütenkopf stülpt sich hier aus dem Sand!)

Ansonst ist der Film aber ein ganz stimmiger 80ziger Jahre Horrorthriller, der zwar völlig einfallslos bleibt aber zumindest im 7 Minuten Takt seine Opfer in den Sand reißt. Gekreische, manch kleine Blutverschmiertheit, Leichenteile, und einen versteckten Gruselkeller am Strand inklusive. Kann man, muss man aber nicht haben, außer man sammelt die Filme über Sandmonster, dann wird er definitiv seinen völlig berechtigten Platz irgendwo zwischen Screamers (95) und den schon oben genannten Titel finden!





1999  The Living Terror
Komodo
 

Eine Art Hippie setzt auf einer Insel einige Eier aus, dessen Tiere in dieser  unbeheimateten Umgebung dennoch zu enormer Größe heranwachsen und etwa 20 Jahre später auch sehr angriffslustig sind! Der junge Patrick (Kevin Zegers) lebt mit seiner Familie auf dieser Insel und ist stets etwas auf abenteuerlicher Erkundungstour. Dieses Mal endet die jedoch für seine Eltern und auch für seinen Hund – ja, immer muss der süsse Hund dran glauben! – blutig. Seitdem gelten diese als verschwunden und der Junge kämpft mit einem Trauma! Eine Psychologin (Jill Hennessy) will ihn wieder auf die Insel zurückbringen, damit er sich seinen Ängsten stellt und sein Trauma verarbeitet, doch die Gefahr ist tatsächlich real und die Viecher auch noch gewachsen.

Kevin Zegers mal in jungen Jahren, gerade mal 15 (heute bekannt aus Frozen, The Colony) steht hier unter posttraumatischen Schock und soll sich wieder auf die Insel begeben. Per Fähre und dessen alten Freund, dem Fährmann der später auch mitmischen darf, geht's auf zur verlassenen Insel, wo nur noch die Ölbohrfirma ihr Unwesen treibt und auch über die Gefahr Bescheid weiß, diese aber natürlich verschweigt! Unter den Ölbohrlakaien auch ein bewaffneter Billy Burke (Twilight, Drive Angry), der nicht nur zwischen den Fronten steht, sondern auch eine ganz gute Figur macht. Die Psychologin, gespielt von Jill Hennessy (Crossing Jordan) angemessen der Sache auch völlig akzeptabel beisteuert. Die Frage ist nur wer Echsenfutter wird und wer nicht?  Wobei dieser Tierhorror mal nicht auf eine Mutation setzt, sondern die Tiere so angriffslustig/gefräßig macht weil die fast isolierte Insel nicht ihren gewohnten Speiseplan hergibt! Die Größe dieser Komodowarane bezieht sich darauf, dass diese Drachenechsen hier, eine eigentlich schon ausgestorbene prähistorische Form darstellen – oder so ähnlich!

Michael Lanterii, der 94 für Jurassic Park den Specialeffekts-Oscar einheimste, führt hier nicht nur Regie, sondern belebt eben auch die Reptilien. Das CGI ist deshalb akzeptabel bis sehr gut, die Animatronics noch besser. Das Setting mit der Insel ist eigentlich ganz gut gelungen, wird dann gegen Ende auch noch sehenswerter, mit dem alten Fabriksgelände im Regen, oder der Fahrt durch den Sumpf, auch wenn diese Aktion wie andere Vorgänge trashy-fragwürdig erscheinen! Der entflohene Junge wird bestimmt nicht tauchen gegangen sein! Passt aber typisch zu solchen Vertretern. Genauso wie der stereotype Boss der Ölfirma, dessen Helikopter zum Rettungsdienst für angeknabberte und verblutende Zeitgenossen nicht anwendbar ist – das deckt sich nicht mit den finanziellen Interessen der Firma!! Also ist die Sache zwischen manch gedehnter Spielzeit, auch mal amüsant, hat aber grundsätzlich doch ne gute, dunkle Stimmung parat!

Kann man sich als Tierhorror- und B-Fan ansehen, für den regulären Seher wohl kein allzu großer Verlust.








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1959  Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort
The Angry Red Planet


Ein Raumschiff das den Mars erkunden sollte ist verschollen! Nach langer Zeit können es die Erdenbewohner plötzlich auf dem Radar ausmachen aber keinen Kontakt herstellen. Sie fahren sofort nach Nevada um das Raumschiff per Kontrollübernahme von der Erde aus notzulanden. Von der Besatzung sind jedoch nur noch zwei Leute übrig. Die Biologin ist verwirrt und völlig erschöpft, der Kommandant ist nicht ansprechbar und hat außerdem eine unspezifische Substanz auf dem Unterarm.

Eigentlich zählt der Film zu den nostalgischen Ausflügen der höchsten Sci-Fi Ära in den 5ozigern und obwohl ich Außerirdische allgemein nicht zu den Monstern zählen würde, dann doch jene die Böse sind oder sich als Kreatur die Ehre geben! Somit ordne ich auch diesen Marstrip hier ein, weil zwei übergroße, unvergessliche Monster auftauchen die definitiv Creature-Feature Charakter aufweisen!

Wir sind in den 50ern und hier ist alles Gesehene nicht Stilmittel - wie es heute oft vorkommt - sondern richtig authentisch!! Die markanten Schriftzüge, Kulissen und besonders die Bildfehler sind hier noch ECHT und nicht künstlich hingetrimmt! Das trägt natürlich enorm zum Charme bei, der Rest ist ziemlich logikbefreit und schreitet nur langsam voran.
Eigentlich wirkt alles recht seriös und man kann die Sache schon ernst nehmen, BIS die einzige Frau an Bord plötzlich beim Erstaufstieg auf dem Mars mit ihrer HANDTASCHE daherkommt, ab da geht’s dahin mit dem Trashfaktor.

Interessant ist, dass die Geschichte als Rückblende erzählt wird, die überlebende Biologin muss sich im Krankenhaus erinnern womit sie es am Mars zu tun hatten, damit auch der Schleim auf des Kommanders Arm identifiziert werden kann. Da sie aber so erschöpft und noch in Schock ist, werden ihr sogar Drogen verabreicht um ihrer Erinnerung die Sprünge zu helfen!!! So wird einem dann Stück für die Stücke die Reise und das Abenteuer auf dem Mars dargeboten. Und nun zu den Monstern…!

Kleine dreiäugige Marsmännchen tauchen nur manchmal unter bedrohlicher Stimmung auf, dann gibt’s auch noch immense fleischfressende Pflanzen - zum Glück haben die Leute (in ihren Ghostbustersoutfits) eine Schallkanone dabei - und nun die Highlights...
Das erste übergroße Monstrum gleicht einem Fledermausgestell mit Rattenschwanz und spinnenartigen Beinen, und die zweite riesige Gefahr kommt aus dem Wasser! Ein "Haufen von Amöbe" würde ich dieses Teil nennen und es gleicht einem vielfarbigen aber dunklen Blob mit einem Drehauge (oder was das auch immer sein soll)! Und gegen die müssen die menschlichen Eindringlinge auf dem Mars ankämpfen, bei letzterem muss sogar eine kreative Idee her da der Schleimhaufen die ganze Rakete einhüllt! So merkwürdig die Kreaturen aussehen, so löblich sind die kreativen Ideen und dessen Umsetzung!

Speziell ist auch noch das Bild von der Oberfläche des Mars, hier gedeiht nicht nur einiges, sondern es kommt später auch noch eine interessante Entdeckung hinzu als sie mit einem Schlauchboot ein Wasser überqueren wollen. Bei den Aussenaufnahmen wird das Bild stets völlig in Rot-Orange getaucht und es sind nur mehr die Konturen schwärzlich erkennbar. Es sieht aus wie ein Zwei-Farbenbild einer Wärmebildkamera und beim Zurückwechseln zum normalen Bild fühlt sich das Auge gleich mal erleichtert – aber cooles wie auch schräges Stilmittel. Am Ende geht es um die Rettung der beiden Überlebenden, und um die Tonbänder die in der Rakete alles aufgezeichnet haben. Die eigentlich durch magnetische Einflüsse alle gelöscht wurden. Nur die letzte enthält noch eine Botschaft der Marsianer an die Menschen und die ist… Respekt!!! Simple aber einschlägig effektiv! Der Film hat zwar wie erwartet seine Eigenarten und läuft mehr vor sich hin, kann sich aber als B-Fictioner echt sehen lassen!!




1974  Mel Brooks hat auch die Monster-Classics parodiert...
Frankenstein Junior


Der Neurowissenschaftler Frederick Frankenstein (Gene Wilder) ist ein Nachkomme des berühmten Dr. Frankenstein. Jenem der mit totem Gewebe experimentierte und deshalb berüchtigt ist! Jedoch will Frederick von all dem nichts hören und distanziert sich deshalb von seinen Ahnen. Er will für seine Errungenschaften im neurologischen Bereich geehrt werden und nicht als Nachkomme eines Mannes, dessen Experimente er für völligen Humbug hält! Nach einer seiner Vorlesungen wird ihm jedoch das Erbe seines Großvaters übertragen, weshalb er sich aufmacht die vererbte Burg in Transsylvanien in Augenschein zu nehmen…

Hier sollte man wohl gleich anmerken, dass es sich um einen Mel Brooks Film handelt und die Angelegenheiten in einem anderen (humorvollen) Licht auf den Zuseher eindümpelt. Nämlich als Parodie auf den alten Monsterfilm, die auch gleich klassisch schwarz/weiß gehalten wurde. Neben dem bekannten Igor (Marty Feldman) mit Buckel (der nennt sich hier aber auch Eyegor), gesellen sich dem Doktor noch eine blonde Gehilfin und die Burgdame namens "Fr. Blücher" hinzu, bei deren Namensnennung jedes Mal die Pferde durchgehen!!

Auf seiner Erkundungstour entdeckt Dr. Frankonsteen (so nennt er sich zur Distanzierung von der Familie) das versteckte Labor seines Großvaters und kommt mit Interesse diesem obskuren Gebiet doch schnell näher, während der Zuseher reichlich Anspielungen auf die Originalverfilmung (1931) oder ähnliche Filmerscheinungen entdeckt.  Sogar die Originalkulisse des 31er Monsterklassiker durften hier für die Szenen im Labor dienen.

Die Scherze sind aus heutiger Sicht natürlich vollkommen altbacken und reichen großteils nur für ein paar Schmunzler. Als jedoch ein völlig zersauster Billy Wilder dann doch ein Monstrum erschafft wirds etwas lebendiger. Der erwachte Hüne, der versehentlich mit einem "abnormen" Gehirn versehen wurde – Igor hatte schreckhafte Probleme beim Beschaffen – wird gekonnt von Peter Boyle (The Dream Team, Alle lieben Raymond) gejault. Denn mehr als Gestöhne, Gegrummel und Gewinsel kommt aus dem Monster nicht raus. Die jedoch oft auf sehr amüsante Art hörenswert sind! Ein Highlight des eigentlich ziemlich lahm voranschreitenden Films ist die Begegnung des Monsters mit einem Blinden (Gene Hackman), der ihm nicht nur Suppe in den Schritt kippt, sondern auch gleich den Daumen anzündet. Sodass das Monster gleich mitsamt der Türe flüchten muss! Herrliche Szene!

Igor hat sowieso einige Lacher auf seiner Seite und die blonde Gehilfin Inga (Teri Garr) schiebt ständig mal doppeldeutige sexuelle Anspielung, auch wenn diese der Doktor lange nicht rafft! Eigentlich hätte der Doktor sogar eine Frau, aber die scheint gegen Ende mehr dem Monster zugetan sein. Zumindest bekommt sie die berüchtigte graue Strähne in den Haaren und kann auch sexuell nicht genug bekommen. Rein optisch werden hier Liebesbezeugungen so inbrünstig umgesetzt, dass man sich in Momenten fühlt als sei man bei monumentalen Romanzen gelandet. So nimmt er eben einige Film aus diesen Zeiten aufs Korn und nicht nur die damaligen Monsterklassiker. Erstaunlicherweise bleibt er jedoch für eine Parodie stimmlich recht gruselig oder dramatisch – zumindest im Score!

Von Mel Brooks hab ich dennoch schon Besseres gesehen. Die Monsterparodie war doch irgendwo recht lahm und konnte mich letztlich nur mit manch amüsanten Momenten bei Laune halten. Ein wütender Mob, die Monstersuche, einige verquere Beziehungsprobleme und neben einem sehr sonderbaren Polizisten, der definitiv Probleme mit seinem mechanischen Arm hat, waren all diese schrägen Figuren neben den ganzen Anspielungen doch zu wenig. Für eine Parodie leider zu unwitzig, für einen klassischen Monsterfilm eigentlich sogar sehr gut gemacht, aber dann kann man sich natürlich auch gleich das Original ansehen!




2014  Aus Norwegen kommt "Død Snø 2" - Red vs. Dead
Dead Snow 2

 
Der zweite Teil setzt nahtlos am Ersten an und Hauptcharakter Martin (Vegar Hoel), dem als einzigen die Flucht aus der Schnee-Zombiehölle gelang, hat es gleich mal mit den Behörden zu tun. Die Sache sieht nämlich so aus, als hätte ER seine ganzen Freunde hingemetzelt und die haben natürlich kein Interesse an seiner ziemlich abgedrehten Geschichte rund um schlachtende untote Nazis!

Die aber auch hier nicht lange auf sich warten lassen …

Für die Story wird schnell mal ein neuer Auftrag für die Zombiesoldaten erfunden und schon läuft die Sache weiter. Dieses Mal verlegt sich die Handlung vom Berg ins Tal und dessen Ortschaften, wobei zwar der Schnee abhanden kommt aber die saftig grünen Wiesen und sumpfigen Gegenden genauso geniale skandinavische Kulissen abgeben. Das Beste an allem ist jedoch, dass der zweite Teil wirklich in allen Belangen nochmals eine herrlich abgedrehte und mordskomische Ladung drauflegt!! Martin wirkt gleich mal doppelt so cool wie im Vorgänger - macht auch seine neue Frisur! -  und ist wirklich selten ohne blutverschmiertes Gesicht zu sehen. Sein "verlorener" Arm aus dem ersten Teil wird auch ersetzt und zwar auf eine Art, die dem Film nochmals eine mächtige Schippe Skurrilität und selbst Paranormales verleiht. Der Arm hat nämlich nicht nur Schmalz (enorme Kraft) – *patsch* einen Kopf gegen den Bus geknallt – sondern auch ein heftiges Eigenleben mit dem man erst mal klarkommen muss. Sehr amüsant!

Die Effekte steigern sich auch nochmals, egal ob Kulissen, Kostüme, bei den übersinnlichen Einbauten oder den Splatter-Abarten, sehr sehenswert! Auch wenn ich persönlich beim Splatter definitiv mit weniger ausgekommen wäre, wird für die Gorehounds wohl das Non-Plus Ultra geboten und es passt auch einfach zur ganzen Sache wie die Faust in die Nazivisage! Es gibt einiges zum Ekeln und hammerhart komische Augenblicke, sowie viele weitere grandiose Ideen! Egal ob Tötungsszenen oder zweckentfremdete Gedärme …

Der Humor ist überhaupt der Knaller, blöde Sprüche, Slapstick und völlig überdrehte Situationen am laufenden Band. Es wird also definitiv nicht langweilig, nur manchmal zünden die Gags gar nicht, liegt aber wohl am Geschmack, ich sag nur: Möwen-Sprachtranslator! Am Besten gelungen sind die doppeldeutigen Missverständnisse … ich hasse es eigentlich wenn Kinder in Filmen dran glauben müssen, ist für mich eine echte Tabugrenze, aber als Martin hier nach dem Krankenhaus ein Kind wiederbeleben will und die Sache nicht grad rosig, sondern eher blutrot ausfällt, wurde das so geschickt eingefädelt, dass ich einfach nur mehr lautstark lachen konnte … als dann auch noch der Polizist aus dem Fenster guckt und die Situation völlig anders deutet als sie eigentlich ist, konnte ich mich gar nicht mehr halten!! Und solch geniale Fremd-Perspektiven gibt es öfter mal. 

Die weiteren illustren Truppen bereichern den Film allemal! Neben Martin und den Naziuntoten, holt der zweite Film noch mehr Parteien an Bord. Nicht nur die üblichen dummen Provinzbullen schlagen einige geniale Aktionen, auch der eingeflogenen Zombie-Squad aus den USA, in Form von grünschnäbligen Zombie GEEKS, sorgt für Laune. Auch die zwei Mädels überzeugen als kataloggestylte Anhängsel in ihrem Einsatz, tja und die auftauchende Krönung, die der deutsche Zusatztitel schon verlauten ließ - RED vs. Dead – setzt dem Finale nochmals sein krönendes Schlachtfest auf. Nicht nur der Finalfight, mit einem Strohpuppendoktor am Rande, sondern auch der rotbärtige "Wikinger" waren Highlights!

Der zweite Teil rastet sich somit nicht mehr soviel auf seinen Filmvorbildern aus - keine Sorge, es gibt immer noch Gleichnisse/Zitate – sondern fährt durchwegs seine eigenständige Linie mit einem wirklich gelungenen Plot, zumindest für eine trashige Funsplatter-Granate! In diesem Sinne, hervorragend gelungen! Einfach nur witzig und richtig abgedreht, macht richtig Spass!







Weiterführende Blogs:

Frankenstein (1931) by cpu lord

Die Frankenstein-Filme der Hammer Studios by Movienator

Dead Snow by macfestus








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1963  The Birds / Hitchcock macht die Flatter!
Die Vögel


Melanie (Tippi Hedren), eine noble Dame aus San Francisco, hält sich gerade in einer Zoohandlung für Vögel auf als ein hereinkommender Mann (Rod Taylor als Mitch) ihr einen Streich spielt. Die beiden kennen sich zwar nicht aber Melanie will sich revanchieren, irgendwie scheint es ihr der Mann trotz schnippischer Beleidigung angetan haben, deshalb macht sie sich auf die Reise nach Bodega Bay um Mitch genauso heimtückisch zu überraschen.

So beginnt der Film eher als Screwball-Streifen und dass die Lady eine so weite Reise für einen Scherz auf sich nimmt, wirkt fast schon an den Haaren herbeigezogen, aber es ist ja nur eine Einleitung um in dieses malerisch schöne Örtchen zu gelangen! Im Gegensatz zu San Francisco tickt in diesem wunderschönen Küstendörfchen die Zeit noch wohltuend anders und auch die Bewohner haben so ihren eigenen Charme. Wenn man den Titel des Films nicht kennen würde, würde man glauben sich in einem leichten Familiendrama mit Screwball Elementen zu befinden, da die beiden eben so ihre neckische Bekanntschaft aneinander auslassen und die Mutter von Mitch so ihre Probleme damit hat. Wenn man außerdem nicht wüsste, dass die Gefahr hier von Tieren ausgeht, würde man eventuell die Mutter von Mitch für den "Psycho" halten.

Das klingt jetzt vorerst so als sei der Film negativ überschattet? Natürlich nicht! "Die Vögel" hat eben eine lange Einleitung zu den Charakteren parat, natürlich könnte man das kritisieren und manche würden es wohl sogar schneiden, aber die Stimmung die sich hier in Bodega Bay in aller Ruhe ausbreitet ist sagenhaft. Die Ruhe vor dem Sturm wird hier langsam hochgeschraubt… in Minute 25 ein einzelner Vogelangriff und erst in Minute 52 kommt wieder eine breitere Attacke. Dass ist zwar alles was man in der ersten Stunde zum eigentlichen Thema bekommt, dafür läuft die zweite Stunde - überraschend, dass so ein Film überhaupt 2 Stunden geht - dann fast Schlag auf Schlag. Möwen, Krähen, Drosseln etc. alles dreht durch und attackiert das Örtchen in Intervallen. Es gibt neben den Ungläubigen welche Aussagen wie...

"Die Schule wurde von Vögeln angegriffen"

...nicht wahrhaben wollen, auch noch weitere Spinner - natürlich nur so lange bis die Vögel auch ihnen auf den Pelz rücken. Wirklich herausragend ist die Szene in der Bar wo alle aufeinander einreden, bevor dann draußen tatsächlich die Hölle losbricht! Auch visuell  hervorragend eingefangen, besonders die Luftaufnahmen auf das brennende Dorfzentrum sind beeindruckend. Und es geht gleich genauso spannend weiter, die Leute verbarrikadieren sich in ihren Häusern ohne zu wissen, warum und weshalb?

Meisterregisseur Alfred Hitchcock lässt dies erstaunlicherweise den ganzen Film über unaufgedeckt und somit ein spannendes Mysterium offen. Dessen Schock besonders zuschlägt, wenn die Vogelschar rund ums Haus wettert und einen nervenkostümerschütternden Lärm macht, auf die Spitze getrieben indem sie das Holz mit ihrem Schnabel zernageln oder zuhauf durch den Kamin kommen! Einige Schocker durch ausgepickte Augen, ansonst schafft Hitchcock aber schon allein mit dem Drapieren ganzer Vogelschwärme, die krächzend den Schauplatz übersäen, eine geniale Stimmung. Manch Blutverschmiertheit ist da nur noch stilsicheres Hilfsmittel. 

Das der Film keinen Soundtrack/Score braucht ist einfach nur genial! Die ruhige Machart und das beschauliche Dörfchen besänftigen des Zusehers Gemüt, bis wieder ein eindringliches, (kr)ächzendes Vogelgeräusch kommt und die spannende Gefahr weiter zur ausweitenden Bedrohung wird. Die visuellen Effekte wurden großteils durch wandernde Hintergründe bewerkstelligt, sich also zwei Bilder überlagern, und obwohl damals eine neue Technik verwendet wurde (Natrium-Yellowscreen) fällt es natürlich auf, was aber dennoch kein Problem darstellt! Nicht nur das, sondern auch die genialen 60er Jahre Requisiten (Autos, Gemischtwarenladen, Kleidung) geben famose Zeiteindrücke her – Rauchen war wohl auch noch Stilmittel - an denen man sich gerade in der HD-Fassung gar nicht satt sehen kann! Das Bild der BD ist sowas von beeindruckend!!! So viele scharfe Farbdetails und wunderbare Eindrücke, einfach nur genial!

Interessant auf den Bezug "Rache der Natur" ist hier die Tatsache das sie die zwei Hauptdarsteller – besonders reizend ist Tippi Hedren - zu Filmbeginn in einem Laden aufhalten wo alle Vögel in Käfigen ihr Dasein fristen, was sich im Laufe des Films umdreht weil die Menschen in ihren Häusern ängstlich und verbarrikadiert Zuflucht vor den Vögeln suchen! Dabei hat der Film nicht nur ein langes bedrohliches Wochenende, sondern eine noch unheilvollere Nacht zu bieten. Atmosphärisch einfach Top! Nicht nur in Sachen Tiergrusel ein Klassiker!!




1999  Idle Hands
Die Killerhand


In einem verschlafenen amerikanischen Nest, mit einem noch fauleren Hauptdarsteller, treibt ein Serienkiller sein Unwesen! Kiffer Anton (Dewon Sawa) hat das aber weniger mitbekommen, er hängt lieber den ganzen Tag zuhause vorm Fernseher ab und guckt Musikvideos oder Zeichentricke, oder gibt sich mittels umgebauten Asthma-Inhalator einer Grasfüllung hin! Als jedoch selbst im eigenen Hause Leichen auftauchen, ist Schluss mit herumlungern! Außerdem kommts noch richtig blöd, wenn man entdeckt, dass auch noch die eigene Hand einen auf Killer macht!

Diese Horrorkomödie wartet mit einigen bekannten Gesichtern auf. Dewon Sawa hat ein Jahr später "Final Destination" gedreht, seine zwei Kifferkumpels, gespielt von Seth Green (C2-Killerinsekt) - ist ja fast schon ein Urgestein in solch ähnlichen Nebenrollen und spätestens seit Dr. Evils Sohnemann näher bekannt – und Elden Henson (Mighty Ducks, Butterfly Effect) kennt man zumindest auch vom Sehen. Jessica Alba hat man wohl erst nach diesem Film richtig kennengelernt, sie darf hier im knappen Panty Haut zeigen und damit Anton den Kopf verdrehen. Der in der zwischenzeit in ihrem Vorgarten seine Katze sucht - die Pussy im Gestrüpp! - ja genauso plump sind die Sprüche seiner beiden Kumpels. Alba fährt hier übrigens ein sehr edles Bike, leider sieht man den Oldtimer nur einmal.

Zuerst glaubt Anton, dass falsche Kraut geraucht zu haben (üble Oregano-Muskat Mischung!), zumindest solang, bis er auch seine Freunde auf dem Gewissen hat. Die übrigens bald wieder als Untote auf seiner Wohnzimmercouch herum lümmeln.
Abhilfe muss her! Die erste Idee, die Hand zu beschäftigen, als Beispiel STRICKEN bei musikalischer Untermalung (Rob Zombies Dracula), scheint wenig langfristigen Erfolg zu versprechen, immerhin kann man die Stricknadeln auch zum Töten verwenden! Weshalb die Sache später übergeht in einen Fight Anton vs. Hand, natürlich in bester Evil-Ash Manier!

Neben dem 90Jahre/Halloweenstil (hier gibt’s noch dicke Walkmans) bekommt man ein paar blutige Kills um die Augen gehauen und ein paar sexistische Witze in die Ohren gebuttert. Auch der Kampf mit der Hand um die Fernbedienung fällt ganz witzig aus. Der Hund wird benötigt um die Kifferblättchen anzufeuchten und die Katze darf im großen Bogen, per Helikopter-Hand, die fliegende Sause aus dem Fenster machen! Manch Situationskomik ist echt zum Lachen!  Selbst wenn man was für Tiere übrig hat! Der Film fängt sogar richtig gut an (fast 80ties-klassisch), scheint aber dann mit der Wirkung des Grünzeugs genauso träge zu werden und mehr zur Abhängerstunde (Slacker) zu werden, bis die Sache zum Schulball hin wieder Fahrt und ein paar vereinzelte Ideen aufnimmt. Zur Halloween-Feier des Tages darf dann auch Offspring mit dem Ramones-Klassiker "I wanna be sedated" die Turnhalle rocken!! Der Soundtrack ist sowieso gelungen! Und das alles während die Teenager auf der Jagd oder Flucht vor dem eiskalten Händchen sind. Hier darf auch noch Vivia A.Fox (Independence Day) als okkulte Jägerin in einem überdimensionierten Alu-Wohnmobil auftauchen, im Schlepptau den ansässigen Rowdie, gespielt von Jack Noseworthy (Event Horizon) auf der Suche nach seinem Monster-Truck.

Einige akzeptable Computereffekte gibts zum gelungenen Make-Up, und farbige Lichter bringen noch Farbe in die Szenerie, trägt zur Stimmung bei.

Unterhaltsame Slacker-/Teenager-Horrorkomödie die zwar zwischenzeitlich mit Abhängen durchhängt, ansonst aber mit ein paar kultigen Ansätzen auch mal amüsiert. Am Besten fürs lockere Halloween-Programm geeignet. Das Bild zeigt nur den US-Import, gibts bei uns nur auf DVD.




2006  USA und KAN schicken native Legenden auf Bikes zur Blutmondnacht
Skinwalkers

"Skinwalkers" reiht sich neben Underworld, Ginger Snaps und Verflucht (Wes Craven – 05) zu den modernen Werwolf-Auswüchsen des ersten Jahrzehnts (21Jh.) ein. Rhona Mitra, die schon im Underworld-Prequel mitmischte ist auch hier mit von der Partie. Ihr Sohnemann spielt eine ganz besondere Rolle als schicksalshafte Figur zwischen umkämpften Werwolffronten. Diese haben sich nämlich aufgespalten.

Während eine Gruppe den Blutdurst und die damit eingehende Macht als Gabe sieht, ist es für die anderen ein Fluch der beendet werden soll. Der 12jährige Timothy (Matthew Knight) stellt den Schlüssel dafür dar. Eine Legende besagt, dass sein Blut bei Erreichen seines 13ten Lebensjahr die Heilung bringen soll. Es herrscht nun noch 4 Tage Blutmond bis die Wende kommen soll weshalb es die abtrünnigen Wölfe – hier als Bikergang unterwegs – eilig haben den Jungen zu töten bevor diese endet. Die Wölfe der guten Zunft ihnen hier entgegen treten und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Junge darf bis zu seinem 13. Geburtstag und dem Abklingen des Blutmondes nicht in die Hände des Gegenlagers fallen…

Die Idee ist ja schon mal gar nicht so übel und mal was anderes. Während sich die guten Wölfe zu Vollmond im Keller einschließen/anketten damit sie niemandem schaden können, machen sich die anderen auf die Jagd nach dem Jungen. Der versteckte Junge, Timothy, hat in diesem Falle genauso wenig Ahnung wie seine Mutter, deren Umfeld aber aus befreundeten Wölfen besteht, die um die Legende bescheid wissen. Wodurch sich eine gelungene (besser gesagt: schräge) Situation einstellt als die Biker erstmals auftauchen und sofort alle zu ganz dicken Knarren greifen!! Vom Sheriff über ein verwandtes Teenagerpärchen bis hin in zur Großmutter!! Und dieses erste Aufeinandertreffen - ein Shootout der auch mal keine Silberkugeln benötigt um etwas Haariges zu töten - dann auch noch so wendig, rasant geschnitten ist, dass Trashfeeling aufkommt!! So heroisch hier alle öffentlich in Zeitlupe durch die Gegend ballern, sieht man nicht alle Tage.

Caleb (Jason Behr) der Anführer der Wolfsbiker könnte gleich direkt aus Supernatural entspringen und hat hier gleich 4 Holster unter seinem Mantel versteckt um damit einen auf blutigen Pfad zu machen. Wobei sich aber kein Splatter findet und trotz der ständigen Dezimierungen aus beiden Lagern (Kopfschüsse und aufgeschlitzte Kehlen) sichtbar nicht allzuviel Blut vergossen wird. In weiteren Rollen findet man noch ein paar bekannte B-Gesichter wie Elias Koteas und Kim Coates, aber darstellerisch reißt sich hier definitiv keiner ein Haar aus! So kann trotz eigentlich akzeptabler (Umgebungs-)Inszenierung keine große Stimmung aufkommen. Sich die Killer leider größtenteils als normale Menschen zeigen, bis eben der Blutmond auftaucht. Um dann nach einer Weile blutunterlaufener Augen endlich zum haarigen Biest zu werden. Eine CGI-Fratze mit seitlich hochgezogenen Augen, einem breiteren Körperbau und ein paar Haarlängen mehr, zeigen hier wie man die Zähne fletscht! 

Also wer auf einen Road-Trip steht, der zur Flucht und Jagd ein paar sonderbarer Legenden wird, kann im Fernsehen ruhig mal einen Blick machen! Aber für die Sammlung ist diese Fantasy-Actionmischung, die in Zwischenetappen immer wieder mal mächtig durch die Gegend ballert, doch zu Durchschnittlich.

Bild zeigt den FR-Import ohne deutsche Tonspur, bei uns als DVD erhältlich.





Weiterführende Blogs:

Tierhorror: VÖGEL by Movienator
 


 



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1972  Die Frösche - Killer aus dem Sumpf / Auf die Frösche, fertig, los!
Frogs


Pickett Smith (Sam Elliott) ist gerade in der Nähe Floridas unterwegs und hält fotografisch neben manch Tieren auch die enorme Umweltverschmutzung in den dortigen Gewässern fest. Als er durch den Leichtsinn eines Bootfahrers mit seinem Kanu zum Kentern gebracht wird, laden die ihn zur Wiedergutmachung auf deren Familieninsel ein.

Dort bleiben wir dann auch und die Insel liefert gleich mal ein nettes Abgeschiedenheitsszenario. Die Frösche quacken bedrohlich um die Wette, während sich die dort befindlichen Menschen immer mehr Sorgen bereiten da nach einiger Zeit  immer mehr Leichen in der Umgebung auftauchen! Wobei man die Frösche hier wirklich nicht als Killer bezeichnen kann! Sie sind durch ihr Chor-Quacken eher die Signalgeber, sozusagen die akustische Vorhut zur drohenden Gefahr. Die nämlich hier von allen Tieren rund um diese Insel, dessen Wäldern und Sümpfen, ausgeht! Am meisten kriechen noch Schlangen und Echsen durchs Bild, aber auch Vögel, Spinnen und Krokodile wollen den Leuten ans Leder!

Fast nur Familie Crockett befindet sich auf der Insel mit ihren schicken Anwesen, hinzu kommt das Personal und der eben hinzugestoßene Pressefotograf/Umweltaktivist, der von Sam Elliot verkörpert wird und so jung fast nicht zu erkennen wäre. Man kennt ihn ja meist nur als alten zotteligen Haudegen der irgendwelchen Leuten mal aus der Patsche hilft - als Bsp. Patrick Swayze in Road House oder mal ne Runde mit dem Ghost Rider (Cage) dreht. Eine zweite bekannte Rolle übernimmt Ray Milland (Panik im Jahre Null, Das verlorene Wochenende) der ja durch Roger Corman auch etwas einschlägige Genreerfahrung mitbringt und eine gewohnt gute Performance als herrisch, stures Familienoberhaupt im Rollstuhl abgibt.

Aber kommen wir nun zu den Kills, den die sind meist ultradämlich! Nicht nur das man die Morde meist in seiner Fantasie ergänzen muss, auch die Opfer  verhalten sich tadellos trashwürdig, indem sie als Bsp. in giftige Gase hineinlaufen, anstatt davon weg! Oder einfach nur Kreischen während eine SCHILDKRÖTE(!!) auf sie zukommt/schwimmt. OK, die Lady steckt im seichten Wasserschlamm fest, aber HEY, eine Schildkröte!!!! Einen Fight mit einem Krokodil gibt es auch, und sogar bei der Schmetterlingssuche kann man umkommen!! Das muss man gesehen haben, oder?? :D

So nebenbei hätte dieser Tierhorrorvertreter eigentlich auch ne ökologische Botschaft, da sich zwecks Umweltverschmutzung,  Pestizide... die Tiere verbünden und die Natur ihre Rache nimmt, aber unweigerlich wird die von der amüsanten Trashnote verdrängt. Stimmungstechnisch gebe es sogar passendes Geplänkel sodass etwas Gruselstimmung aufkommt und man sich gelegentlich sogar fühlt als sei man in einem alten Slasherfilm. Aber ansonsten ist die Sache nur träge, schnöde und mühselig! Also achtet ihn Zukunft auf Eure Umwelt und bleibt sauber, sonst könnte euch sowas passieren... oder auch der Film! ;)




1989  The Chilling
Hoffnung auf Eis


Ein Cryonic-Institut bietet an frisch verstorbene Menschen einzufrieren um sie in der Zukunft mit etwaigen Errungenschaften  doch noch zu retten! Ein Mann hat gerade seine Frau einfrieren lassen und als sein abtrünniger Sohn auch noch bei einem Banküberfall angeschoßen wird, darf auch dieser in eine cryonische Box folgen! Durch ein Missgeschick werden die Toten dann wieder ungewollt zum Leben erweckt und irren als wandelnde Killer umher!

Der Film beginnt mit einer viel zu langen und völlig unnötigen Einleitung um den abtrünnigen Sohn der eine Bank ausrauben will. Da sein Charakter nicht wirklich für spätere Angelegenheiten von Nöten ist, ist die erste halbe Stunde gleich mal voll für die Tonne!! Dann wird's zumindest etwas spannend, da in der Nachtschicht unter gewittriger Stimmung und viel Regen, im Cryo-Labor der Strom ausfällt!!

Sowas mag man!!

Als Nachtwächter niemand anderer als der Mann aus den Bergen, Dan Haggerty, Dienst schiebt und mit seinem gewohnten Aussehen schonmal ein rüdes und kultiges Erscheinen abgibt. Am Ende gibts sogar noch eine geniale Anspielung auf seine bekannte Rolle - es wird eingeblendet, dass sich seine Figur mit Hund und Teddybären in die Berge absetzte! :D

Neben weiteren im Film nicht erklärbaren Schlussfolgerungen, kommen er und sein neuer, schreckhafter Azubi auf die Idee, die Cryobehälter ins Freie zu stellen. Klar, um die Kühlkette (Strom AUS) nicht zu unterbrechen, draußen ist es immerhin kälter, aber große Metalldosen unter heftigen Blitzen!?!?! Natürlich!! Aber nur so kann es dazu kommen, dass in diesem Trashvetreter die Zombies aus ihren Büchsen steigen um das Firmengelände unsicher zu machen!

Auch wenn somit die Location total reduziert bleibt, tauchen doch einige Leute auf damit die dunkelgrünen Zombies was zu dezimieren haben. Der Chef des Ladens - der nebenbei eigentlich einen Organhandel mit den Leichen betreibt - die 2 Nachtwächter, ein paar Angestellte und auch noch der (Ex-)Freund einer Vorzeigeangestellten, mit der durch Linda Blair ein weiteres bekanntes Gesicht vertreten ist. Sie darf hier, lang nach dem Exorzisten, weiter in die B-Annalen abtauchen, sieht aber so süss aus, dass man sie am liebsten in ihre Baustbäckchen kneifen möchte, und vielleicht noch anderwo… unterschwellig darf sie hier heftig mit ihrem neuen Kunden flirten (der Frau und Sohn verloren hat)! Auch anderweitig wird hier statt der Arbeit mal etwas Fummelei vorgezogen.

Aber alles so nebenbei, während sich die, in Alufolie eingewickelten Zombies – die einmal laufen und dann wieder klassisch torkeln - auch noch die auftauchenden Typen vom Stromdienst vorknüpfen. Die Kills sind nicht gerade ideenreich, mal abgesehen davon, dass Haggerty mal einen grünen Streuner mit dem Stapler aufgabeln darf! Die Masken sind jedoch ganz gut gelungen. Sehen zwar recht steif aus, haben aber zumindest ein akzeptables Design.

Dass der Film in der Halloweennacht spielt, gibt leider zur meist eh schon lauen Stimmung keine zusätzliche Atmosphäre her da es rein bei der Erwähnung bleibt. Ansonst gibt's nicht wirklich zusätzliches, außer der Suche mordender Zombies nach Menschen. Leider recht simpler und ideenloser 80ties Trash. Wirklich schade!!

Auf der Hülle steht zwar "Digital Remastered" aber das DVD- Bild ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Zwar halbwegs sauber aber doch auch mal auf VHS-Niveau.




2009  Großbritannien steigt erneut in dunkle Höhlen hinab!
The Descent 2


Der erste Teil war eine kleine, klaustrophobische und atmosphärische Überraschung, die für Gorehounds sogar noch ein triefendes  Blutbad anrichtete. Viele Fortsetzungen können so ein Level nicht halten, und obwohl man hier schon weiß womit man es zu tun bekommt, punktet der zweite Teil genauso!
Obwohl man den Ersten definitiv gesehen haben sollte damit sich dieser hier auch voll entfalten kann.

Der zweite Streich, mit den unterirdischen Höhlenbiestern aus den dunklen beengten Kammern, startet erfreulicherweise gleich zeitnah am Ersten. Sarah (Shauna Mcdonald) konnte zwar entkommen doch mit ihrer Erinnerung steht es ganz schlecht. Ein Suchtrupp ist schon eingetroffen und man fragt sich warum alle umgekommen sein sollen? Weshalb ein erneuter Abstieg von Nöten ist und Sarah sogar mitkommen muss!
 
Schon mal toll das jemand Bekanntes wieder mit an Bord ist, nicht nur als Anbindung, sondern auch als erfahrener Part – auch ohne Erinnerung - in diesem Gruppensystem, wobei es natürlich auch gleich mal schwachsinnig erscheint jemanden mitzuschleppen der psychisch total am Sand ist, Sarah ist durch das Erlebte einfach völlig labil… läuft im Verlauf aber unerwartet wieder zu Höchstform auf! 
Mit dem ängstlichen Abstieg und dem phasenweisen zurückkehren ihrer Erinnerung, kommen nämlich auch die realen Kreaturen wieder um die Neuankömmlinge zu dezimieren! Die Crew findet vorerst nur völlig entstellte Leichen und hat damit zu tun, nicht noch dichter eingeschlossen zu werden, denn das ganze Höhlensystem ist nicht wirklich stabil.
Dadurch wird es wieder genauso beengt, atmosphärisch und spannend wie schon im ersten Teil. Die blinden Kreaturen liefern noch den restlichen Kick um den Horror perfekt zu machen und sind sichtbar wieder genauso bestialisch wie schon bekannt. Aalglatt schleimig, Glibber aus dem Mund laufend, ein spitzzähniges Maul-Mahlwerk, Flügelspitzohren und ein ratterndes Gurgelgeräusch sorgt noch für den nötigen akustischen Gänsehaut-Thrill. Sie gehen ans Eingemachte indem sie die Gruppe nicht nur zerstreuen, sondern auch fast wortwörtlich zerreißen.

Der Film hält wieder einige äußerst taffe Mädls bereit und sorgt neben der wüsten Blutverschmiertheit seiner Figuren – Wahnsinn wie die wieder aussehen! - noch für eine weitere gelungene Überraschung als Verbindung zum ersten Teil!! Visuell wieder top inszeniert und so stimmig wie kampferprobt in Szene gesetzt. Und das so ziemlich gänzlich handgemacht, also mit wäre kein nerviges CGI-Geplänkel aufgefallen, wirklich tolle Masken etc. Eine echt tolle Fortsetzung! Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch was nach!?


Nach Neil Marshall (Dog Soldiers) setzte sich nun Jon Harris auf den Regiestuhl. Der erfahrene Cutter war auch im ersten Teil für den Filmschnitt zuständig und macht hier in der Fortsetzung seine Sache als Regisseur genauso tadellos. Die Filme gibt es beide auf Blu-Ray zu begutachten und sind auch als gelungenes Doppelpack erhältlich! Wer solche beengten und lichtarmen Filme mag, sollte sich auch mal "The Cave" ansehen, der zwar mit viel weniger Blut auskommt aber genauso sehenswert ausfällt. Und wer das ganze gern ohne Horror mag, kann mal einen Blick auf "Sanctum" werfen - natürlich deshalb auch weniger spannend.
 





Weiterführende Blogs:

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M O N S T E R T H E K #08

26. September 2015




1964  USA und Italien schicken Vincent Price als Omega ins Endzeit-Rennen
The Last Man On Earth

Die Zuordnung des Feindes in diesem Horrorfilm fällt gleich mal richtig schwer, denn die Gestalten sind weder das eine noch das andere richtig! Die Erde wurde von einer Seuche dahingerafft, von einer europäischen Grippe ist die Rede, die über den Wind übertragbar das Land und seine Menschen überfiel. So ziemlich die ganze Menschheit ausrottete, jedoch einige wieder von den Toten zurückkehrten!
Weshalb sie schon mal als Zombies durchgehen und sich auch genauso lahm bewegen, jedoch haben sie anderweitig die Eigenschaften von Vampiren übernommen.
Sie können nur Nachts raus, haben große Abscheu von ihren Spiegelbildern, sind völlig lichtscheu, Knoblauch mögen sie gar nicht und töten kann man sie nur indem man ihnen einen Pfeil ins Herz treibt! Beißen tun sie aber keineswegs, sie rücken einen zwar völlig auf die Pelle und fallen gegen Ende sogar einer Frau verdächtig an den Hals, aber weder an ihr, noch an den Zähnen des Zampires kann man Blut/Bisse erkennen! Also eine sonderbar urige Mischung, die aber auf jeden Fall die Filmwelt beeinflusste und Wege bereitete!

Der einzige Überlebende, Dr. ROBERT NEVILLE (Vincent Price), bekommt jede Nacht Besuch von diesen Gestalten. Ein alter Bekannter unter ihnen kann sogar seinen Namen rufen, die anderen geben jedoch nur typisches Zombiegegrummel von sich; während sie wieder Mal sein verbarrikadiertes Haus lädieren. Für Neville scheint dies schon alltägliche Routine zu sein; Angst hat er keine mehr, weil sie zuwenig Intelligenz besitzen um ins Haus einzudringen. Der Radau geht ihm aber mittlerweile schon mächtig an die Psyche. Diese 3 Jahre – trostlos, verlassen, allein – waren hart und auch die Trauer über die Verluste nagen noch immer an ihm. 
 
Die beiden Regisseure, Salkow (Amerikaner) und Ragona (Italiener), teilen den Film unauffällig in 3 Etappen. In der ersten spricht Vincent Price kein einziges Wort, füllt jedoch mit reichlichen Off-Kommentaren die verlassene Einöde und seinen routinierten Alltag.
Um viel Licht zu haben gehört das Diesel-Aggregat nachgetankt, an der Drehbank werden neue Pflöcke angefertigt, Gestalten aufspüren/pfählen und etwas durch die Stadt fahren, u.a. zu einem Kühlhaus in dem er Fleisch und Unmengen an Knoblauch lagert! Eben damit er wieder versorgt ist, wenn die Nacht und seine Monster hereinbricht. Hier findet er auch mal Zeit sich zu erinnern… und in dieser Rückblende (2.Etappe) erfährt man ausgiebig Informationen über die Zeit zur Wende: die Ängste der Bevölkerung, seine Forschung für ein Gegenmittel und die persönlich erlittenen Verluste.
So bekommt man auch die Veränderung der Menschen zu diesen Gestalten lückenlos mit! In der 3.Etappe befinden wir uns wieder in der Gegenwart, in der sich mal etwas Erfreuliches auftut, als ihm ein Hund zuläuft, wehrt aber leider auch nur kurz. Doch dann taucht auch noch eine Frau auf, und mit ihr sogar einige ganz neue Informationen… es soll auch noch Halbinfizierte geben…

Nur gegen Ende der ersten Etappe wird es kurz mal etwas zäh, doch dann kommt die Rückblende, mit ihr wieder fesselndes Potenzial und sogar eine dramatische Familiengeschichte. Die Endzeit-Stimmung ist grundsätzlich erhaben und der zeitmarkante Score äußerst mitreißend. Auch mal theatralisch aufwühlend, aber meist zeitnostalgisch treffend. Vincent Price schleppt sich, themenspezifisch, bedrückt und auch beeindruckend durch diese marode Welt!


"The Last Man on Earth" ist die erste Verfilmung des Romanes "I am legend" (1954) von Richard Matheson. Alleinstehend schon toll anzusehen, noch besser aber als genialer Einstieg um sich auch die Remakes mit ihren kleinen Unterschieden zu Gemüte zu führen.                                                                                                                         


Die nächste Verfilmung ist demnach gleich I AM OMEGA aus 1971 mit Charlton Hesten als Robert Neville, hier als Mann an der Waffe! 
Nach einer Krise zwischen Russland und China, greifen auch die Staaten weltlich ein und in einem Krieg kommt es zum Einsatz biologischer Waffen, dessen Bakterien die Menschheit dahinraffen. Der Militärbiologe/-wissenschaftler konnte sich in letzter Minute noch einen Impfstoff verabreichen, der gerade erst für Versuchszwecke kreiert wurde, es hilft und er überlebt als einziger ohne Veränderungen. Eine weitere Gruppe Überlebender, eine fanatische Vereinigung, die sich einfach Familie nennt, hält all die technische Entwicklung für die Ursache des Krieges, und den Teufel; sie sind etwas mutiert und lichtblind, weshalb sie nur Nachts rauskommen um Schaden anzurichten. Fortan kämpft Neville gegen diese schwarzen Kutten tragenden Menschen mit roher Waffengewalt, Black Power Unterstützung erhält er später von der letzten lebenden Frau auf Erden und dabei werden einige lockere Sprüche und auch manch tolle Zitate losgelassen. Heston dabei etwas selbstverliebt heroisch und meist völlig unerschrocken mit seiner Uzi durch die völlig ausgestorbene Stadt spaziert... um im Finale noch einen Rettungsversuch zu starten. Kurzweilig und stimmig, wobei der Rückzugsort, seine kleine Festung mit großen Lagerbeständen wirklich ansehnlich ist! Sieht klasse aus!


Im neuen Jahrtausend wagte man sich wieder an einen Adaption und schickte Will Smith 2007 in I
 AM LEGEND in die ausgestorbenen Straßenschluchten New Yorks. Immer noch belastet durch den Verlust seiner Familie - die auch in zwischenzeitlichen Rückblenden immer wieder thematisiert wird - forscht er aber genauso an einem eventuellen Heilmittel. Verbarrikadiert in einem schicken Wohnhaus mit Kellerlabor, hat er auch noch einen Hund an seiner Seite, wenn ihm der mal zu wenig bietet, spricht er auch noch mit Schaufensterpuppen. 
Die Ursache für die Epidemie ist auch hier wieder anderer Art; ein Mittel gegen Krebs wurde gefunden, die Menschen sprechen auch super darauf an, nach einer gewissen Zeit mutierte das Virus jedoch und riss die Menschen in den Tod. Nur wenige starben nicht, mutierten aber zu scheußlichen Kreaturen die fortan nun nächtlich auf Beutefang gehen. Hungrig und mit einem ständigen Puls von 180, ist mit denen nicht gut Kirschen essen! Diese mit dem Rechner kreierten Wesen - auch beim Stadtbild kommt immens viel aus dem Computer - sehen recht glitschig aus, sind absolut lichtempfindlich und fletschen die Zähne, wenn sie einem ultraschnell nachjagen!
Nevilles Alltag besteht darin, untertags täglich nach Überlebenden Ausschau zu halten, das Lager der Kreaturen zu suchen und seine Vorräte aufzustocken. Bis natürlich auch hier noch jemand auftaucht...


Kann man sich also alle 3 Filme zu Gemüte führen, ohne einen Ausfall zu erleiden. Dort wo 2007 die Monster zu schnell waren, sind sie zuvor eher zu lahm gezeichnet, dennoch hat der Urklassiker den meisten Charme und wohl auch die beste Stimmung! Die ausgestorbene Post-Apocalypse punktet aber bei jedem. Die Heston-Variante hat wohl die bessere Action, wobei der Horror von Will Smith, mit einem schicken Labor und direkter Forschung an den Kreaturen aufwartet.
Alle enden außerdem ident... mit dem Tod von Neville nach der Übergabe eines Heilmittels aus seinem Blut! Beim Zwischendurch darf dann jeder selbst entscheiden, was ihm am Besten zusagt.



1972  Blaxploitation goes Transylvania
Blacula
 

Prinz Mamuwalde (William Marhsall) ist mit seiner Gemahlin Luva (Vonetta McGee) auf Besuch in Transsilvanien. Um gegen den Sklavenhandel einzutreten, versuchen sie Graf Dracula als Unterstützer zu gewinnen, der ist von der Sache jedoch weniger angetan wodurch es zum eskalierenden Streit kommt. Graf Dracula will sich die beiden sogar Untertan machen, belädt den Prinzen auch gleich noch mit einem Fluch und sperrt ihn auf ewig in einen Sarg. 
 
Blöd nur, dass im Lauf der Geschichte dann Van Helsing über die Blutsauger hereinbrach und alle ausrottete, nur der eingeschlossene Sarg wurde nicht entdeckt und somit 200 Jahre später von zwei homosexuellen Innenausstattern – aber echt total überzogen, klischeehaft, schwülstig -  in die Staaten importiert.
Somit bekam auch das Blaxploitationkino seinen Blutsauger, der sich hier recht trashig aber doch auch stimmungsvoll in seiner neuen nächtlichen Gegenwart herumtreibt. Etwas Beißen und eine neue Liebe inklusive! Ein bestimmtes Mädl sieht nämlich seiner ehemaligen Holden so richtig ähnlich; diese Inkarnation seiner alten Flamme will er nun nicht nochmal verlieren! Währenddessen versucht ein Gerichtsmediziner der Polizei (Dr. Thomas – Thalmus Rasulala) dem Blutsauger auf die Spur zu kommen, denn der hinterlässt einige Leichen und eindeutige Anzeichen für einen Vampir-Mythos.
 
Der Mythos im Film witzigerweise jedoch recht flexibel daherkommt, immerhin tritt Blacula gleich mal ungehobelt über die Türschwelle bevor er überhaupt fragt ob er reinkommen darf! Die Verwandlung von anderen in Untote passiert variabel von schleppend langsam bis ultraschnell! Zimmertemperaturen haben damit scheinbar auch was zu tun, aber fragt mich nicht warum! Hier gibt’s einige unterhaltsame Logikausgeburten, wobei das Beste aber noch ist, wenn dem Blutsauger mit dem Spitz werden der Zähne auch die Gesichtsbeharrung pompös sprießt! Haarsträubend ist hier eben so einiges, nicht nur die grandiosen Afrotollen!
 
Dennoch ist die Stimmung gar nicht so übel und kann durchaus mal fesseln, natürlich muss man sich beim dazugehörigen Score einiges anhören, von markanter Gruselstimmung die super zum 70ties Nachtsetting passt, bekommt man auch prägnant-penetrante Effektorgien (wie Sirenen) oder auch schwülstig-romantische Schmuddelsounds zu hören. Aber alles stets FUNKY! Yeah!! 
 
Am Ende gibt’s dann nochmals Action in zwei Etappen, bevor man endgültig ins Tageslicht entlassen wird. Kann man sich als Trashfreund oder auch als halbgar-amüsanten Blaxploitationstreifen ruhig ansehen - wenn man mutig ist! Egal ob zum Lachen oder als versuchten Grusler, wird in Sachen Stimmungen doch was geboten und mit manch netten Billigeffekten versehen.
 
Der Film bekam sogar im Jahr darauf gleich noch ne Fortsetzung, die neben selbigen Blac-Prince Darsteller sogar Pam Grier an Bord hatte! Auf Blu-Ray gibt es beide Filme im Double-Feature nur als US-oder UK-Import!  Bei uns wird man selbst unter den DVDs nicht fündig. Aber hin und wieder läuft er mal im Fernsehen, zuletzt eben auf Tele5 im SchleFaZ-Programm, mit reichlich (mordsspaßigen) Senf von P.Rütten und O.Kalkofe oben drauf!
 


2013  Bevor A. Yelchin unter Joe Dante gegen seine Zombie-Ex kämpfte, ....
Odd Thomas

 
Odd Thomas (Anton Yelchin) hat eine Gabe, die er jedoch versteckt, da seine Mutter dafür schon missverstanden und sogar weggesperrt wurde. Er kann Tote sehen und ihnen hilfreich zur Seite stehen, auch wenn er sich damit immer wieder in große Gefahren manövriert. Chief Wyatt Porter (Willem Dafoe) und natürlich auch seine Freundin (Addison Timlin) sind eingeweiht und stehen ihm stets zur Seite. In letzer Zeit sieht Thomas vermehrt sogenannte Bodachs, dies sind monsterähnliche Geisterwesen die sich von dunkler Energie nähren. Meist halten sie sich dort auf, wo bald jemand stirbt oder etwas Schreckliches passiert. Eigentlich sind sie selten zu sehen, in letzter Zeit häufen sich aber in dem Wüstenstädtchen die Sichtungen dieser dunklen Kreaturen! Thomas spürt, dass sich etwas Fürchterliches anbahnt.
 
Vom Horrorautor Dean Koontz wurden schon ein paar Romane verfilmt oder zumindest als Idee weiterverwendet, unter anderem die Watchers-Reihe (88,90,94,98), Hideaway (Goldblum, Silverstone) oder auch Phantoms (mit Ben Affleck, Peter O’Toole), so entspringt auch "Odd Thomas" seiner mysteriösen Schreibmaschine.
 
Dieser Film unterscheidet sich grundsätzlich schonmal vom gewöhnlichen Horrorfilm, da er weitere mysteriöse, übernatürliche und eben auch komödiantische Einlagen mitbringt und sich irgendwo auch nicht sonderlich ernst nimmt, obwohl es die Sache eigentlich ist! Die Verhaltensweisen sind so locker lässig, fast surreal entgegen der eigentlich bedrohlichen Situation, dass genau DAS den so gelungen Humor und auch frischen Esprit von "Odd Thomas" ausmacht! Odd stürzt sich Hals über Kopf in beängstigende Abenteuer und ist trotz persönlich eher ruhigerer Natur, in diesen Angelegenheiten fast schon ein mutwilliger Draufgänger, selbst wenn es wie ein Zwiespalt rüberkommen sollte. 
 
Anton Yelchin passt verdammt gut in die Rolle des verschrobenen Typen mit übernatürlichen Gaben. Mit seinem verschlafenen Blick bringt er die nötige Gelassenheit mit, damit alles irgendwie so beiläufig witzig wirkt; eine gewisse sonderbare Entrücktheit, die absolut stimmig ist! Addison Timlin gibt seine zucker-zuckersüsse Freundin die auch genug Humor mitbringt, besonders wenn sie im Eisladen kleine Mädchen bedient, dabei mit Odd telefoniert und ihm lautstark rät, er soll abgetrennte Köpfe im Kühlschrank suchen!
Dem Allzeitliebespaar das seit Kindertagen liiert ist wurde eine Geschichte maßgeschneidert, die tatsächlich so kitschig wie liebenswert ist! Eine Art Bilderbuchbeziehung zweier Seelen die wirklich zusammen gehören – auch wenn sie hier meist auf dem Sprung sind! Willem Dafoe gibt nen super-lockeren Polizisten ab, der stets tüfteln muss damit die Sache auch nicht für andere Polizisten sonderbar wirkt; immerhin weiß Odd Thomas Dinge, die niemand anders wissen kann. Und wenn man es selbst nicht wüsste, würde man definitiv Thomas für den größten Verdächtigen halten! Chief Wyatt (Dafoe) hat zwischenzeitlich immer irgendwelche Liebesspielchen mit seiner Frau am Laufen, jedesmal von Odd unterbrochen um in weitere Probleme zu navigieren. 
 
Auf den Regiestuhl setzte man Stephen Sommers (Die Mumie, Van Helsing, G.I.Joe) was auch gleich am Tempo des Films bemerkbar wird, leider doch auch zum Leidwesen der Geschichte die eigentlich richtig genial ist. Weil sie eben einen sechsten Sinn mitbringt, mit der Odd in Thrillermanier den ominösen Spuren und Zeichen folgt, wobei der Erfolg sich am richtigen deuten der Dinge misst. Also langweilig wird einem hier nicht, aber die vielen Elemente wirken durch das zügige Tempo und Geschehen eben doch auch mal wie ein Flickwerk. Obwohl die einzelnen Szenen wiederum auch fantastisch sind, speziell auch das emotionale Ende bei dem Tränen fließen dürfen.
 
Auch wenn die Mischung, zwischen Action, Liebesfilm und überquirlig amüsantem Mysterie-Horrorthriller sehr absurd ist, macht es den Film doch Besonders! Sofern man auf einen solchen Mix steht. Wäre das Tempo etwas gedrosselt, wäre die Sache sogar richtig genial. Wobei die mehr extrovertierten Seher mit der nahtlosen Abfolge wohl auch so glücklich sind. Auf jeden Fall würde ich gern eine Fortsetzung sehen, in der Hoffnung, dass ein anderer Regisseur sich darum annimmt. Jemand der alles eine Spur mehr verbindet und nicht soviel Potential gegen oberflächliche Kurzweile verschenkt. Da kann kein Gefühl aufkommen, obwohl die Story diese hätte! Der Spaß und die Lässigkeit muss natürlich bleiben! Material müsste genug da sein, von Odd Thomas gibt des immerhin schon 6 weitere Romane und sogar noch 3 Graphic Novels!
 






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