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siehe Fußnote [2]


Als ich mich das erste Mal im Spiegel sah, wusste ich,
wie daneben die Comics gelegen hatten.
Man brauchte kein Trauma, damit man sich eine Maske überzog.
Niemand musste die Eltern erschießen, es brauchte keine kosmischen Strahlen,
nur die perfekte Kombination aus Einsamkeit und Verzweiflung.


Comic Movie-Heroes Beyond
#14 - Kick-Ass

Dave Lizewski ist ein normaler Teenager. Wie er sich selbst trefflich in der Einleitung beschreibt, hatte er keine besondere Rolle im Leben oder in seiner Schule, er war "wie viele Teenager einfach nur da". Mit Ausblick auf viele Jahre trostlosen Lernens und anschließend trostloser Arbeit flüchtet sich Dave bereits seit seiner Kindheit in die Welt der Comics. Und so stellt er nicht nur seinen Freunden, sondern auch sich selbst irgendwann die Frage: "Warum will jeder Paris Hilton sein, aber keiner Spider-Man?"
Der Mangel an (Super-)Helden in Daves Alltag lässt ihn schließlich das Ruder selber in die Hand nehmen: er kauft sich einen Neoprenanzug, bastelt sich ein Kostüm zurecht, und geht unter dem Alias Kick-Ass auf Verbrecherbekämpfung.


gefunden auf www.alphacoders.com


Der Comic


Mark Millar war eigentlich dicke im Geschäft unterwegs. Als Comic-Autor verfasste er erfolgreich Handlungsbögen für einige Serien im Marvel-Universum, sein Einzelwerk "Old Man Logan" hatte viel Applaus geerntet, und mit "Wanted" (siehe Fußnote [1]) war ihm sogar eine eigene kleine Serie gelungen, die äußerst positiv aufgenommen wurde.
Und dann hatte er die Idee zu "Kick-Ass".
Stück für Stück arbeitete er die Idee aus, und konnte John Romita Jr. für die grafische Umsetzung des Comics gewinnen. Der hochbegabte Künstler, der seit mehr als 30 Jahren im Comic-Geschäft unterwegs ist, davon eine lange Zeit im Hause Marvel, sollte der Idee die passende Optik verleihen. In insgesamt acht einzelnen Ausgaben sollte die Geschichte von Kick-Ass erzählt werden.


gefunden auf www.comicvine.com


Comic und Film

 
Noch während Millar an den Storybögen der einzelnen Ausgaben feilte, erfuhr Matthew Vaughn von der Idee. Dem Regisseur ("Bube, Dame, König, grAS", "Snatch – Schweine und Diamanten", "Der Sternwanderer", "X-Men: Erste Entscheidung") gefiel die Idee, die Rechte für eine filmische Umsetzung wurden gesichert, bevor die erste Ausgabe des Comics das Licht der Welt erblickte.
Millar war hiervon beeindruckt, und auch ein wenig überrascht. Wie er im Bonusmaterial zum Film sagt: "Superman brauchte 40 Jahre, um vom Comic auf die große Leinwand zu kommen. Auch Spider-Man brauchte 40 Jahre. Ich bin mit dem Schreiben der Geschichte noch gar nicht fertig, und schon wird ein Film daraus gemacht."
Film und Comic sollten sich in ihrer Fertigstellung gegenseitig befruchten. Visuelle Details aus dem Comic sollten eins-zu-eins in den Film übernommen werden, Ideen der Drehbuchautoren flossen zurück in den Comic.
Im Februar 2010 wurde "Issue #8" veröffentlicht, und wenige Monate später (März in Großbritannien, April in den USA) kam der zugehörige Film in die Kinos.
Auf der BluRay befindet sich ein sehr interessanter Bonus-Filmchen, welches sehr umfangreich auf die Verflechtungen zwischen Comic und Film eingeht. Zudem bietet eine der Galerien Bilder aus John Romita Jr.s Feder, die extra für den Film erstellt wurden.


gefunden auf www.thebooksmugglers.com


Der Film

 
Der Grundtenor von Millars "Kick-Ass" faszinierten Matthew Vaughn in einem Maße, dass er sich auf keinen Kompromiss einlassen wollte. Er erkannte die visuelle Sprache des Comics als wichtiges Element der gesamten Erzählung, und wollte die Geschichte adäquat, mit allen Szenen der Gewalt, mit allen Flüchen, mit waffenstrotzenden 10jährigen Mädchen und allen blutigen Kämpfen, auf die Leinwand bringen.
Ein erster Drehbuchentwurf wurde mehreren Filmstudios zur Finanzierung vorgelegt. Vaughn erntete nur Absagen, und zwar in "beängstigender Schnelligkeit". Die Bereitschaft, eine explizite Comic-Verfilmung zu finanzieren, war zu diesem Zeitpunkt nicht besonders groß.
Da Vaughn etwas Vergleichbares bei seinem Erstlingswerk "Bube, Dame, König, grAS" ebenfalls wiederfahren war, besann sich der Sturkopf auf die Position "Ich habe Recht, die anderen nicht.", und sammelte selbst das Geld zur Finanzierung der Dreharbeiten.
Vaughn, selber Brite, wollte den Film in Großbritannien entstehen lassen. Er äußerte sich kritisch, dass viele "typisch britische Filme" wie Harry Potter oder die Bond-Filme mittlerweile in den USA produziert und gefilmt werden – es sind "amerikanische Filme, die britisch wirken sollen". "Kick-Ass" sollte hier das Gegenbeispiel antreten: kann ein echter britischer Film, gefilmt in Großbritannien und Kanada, als "amerikanisch" wirken, ein amerikanisches Publikum begeistern? (Um es gleich vorneweg zu nehmen: es hat funktioniert.)
Selbst als der Film abgedreht war, wollte kein Studio so recht zugreifen – zu explizit waren die Gewaltszenen, doch vor allem das fluchende, messer-schwingende, pistolen-schießende, mörderische 10jährige Mädchen missfiel den Studios. Ob Vaughn nicht einen Umschnitt auf ein PG-13-Rating erwägen würde? Ein R-Rating war es aber, was Vaughn ohne Kompromisse anstrebte. Schließlich griff Lionsgate zu, und veröffentlichte den Film unter ihrem Banner. Es sollte sich lohnen: der Film spielte ungefähr 48 Millionen Dollar in den USA ein, und dieselbe Summe wurde nochmals weltweit erzielt, was ein Gesamtergebnis von 96 Millionen US-Dollar ergibt (bei Produktionskosten von geschätzten 28 Millionen US-Dollar).
Hier in Deutschland möchte ich explizit die FSK beglückwünschen, dass sie den Film gesehen haben als das was er ist: eine blutige Rache-Action-Comedy-Achterbahnfahrt. Dem Ganzen das "FSK 16"-Siegel zu geben ist mutig, aber verdient – ein "FSK 18" wäre locker auch drin gewesen, jedoch dürfte der leicht anarchische Unterton des Films genau das verhindert haben. Also: ehrlicher Respekt an die FSK, das sie das erkannt haben!


gefunden auf www.amazon.com


Die Story
(Achtung, Spoiler)

 
Nach dem Kauf seines Kostüms, und mit einem deutlich stärkeren Selbstbewusstsein, begibt sich Dave nachts auf Patrouille. Bereits in seinem ersten richtigen Straßenkampf muss Dave ordentlich einstecken, wird schließlich niedergestochen und auf der Suche nach Hilfe von einem Auto angefahren. Nach Monaten der Regeneration schwört er seinem Alter Ego ab und verbrennt alle seine Comics. Doch er hat Blut geleckt, und kurz darauf ist er wieder als Kick-Ass unterwegs.
Parallel zu Daves Erzählung werden "Big Daddy" und "Hit Girl" eingeführt, ein Vater-Tochter-Gespann, das auf einem privaten Rachefeldzug gegen John Genovese ist, dem lokalen Familienoberhaupt der Mafia. Stück für Stück arbeiten sich die beiden in blutiger Weise durch die Hierarchie von Genovese. Zum Schutz ihrer Identität verstecken sich die beiden hinter Masken und Kostümen, welche in frappierender Weise den Bemühungen von Dave Lizewski ähneln.
Dieser erlangt als Kick-Ass nationale Berühmtheit, als er in einen Straßenkampf einschreitet, und ein Gangmitglied vor den Attacken dreier Gegner rettet (und dabei erneut ordentlich einstecken muss). Seine gute Tat landen bei Youtube, und damit erscheint er auch auf dem Radar von Genovese. Dessen Sohn Chris, ebenfalls ein Comic-Nerd, wird zu "Red Mist", einem maskierten Verbrechensbekämpfer wie Kick-Ass. Die Genovese-Familie erhofft sich, über Kick-Ass an die mysteriösen Killer ihres Syndikates heran zu kommen. Und tatsächlich, der Plan funktioniert, Kick-Ass und Big Daddy werden gefangen genommen, Hit-Girl stürzt von mehreren Kugeln getroffen aus dem Fenster.
Schließlich gelingt es Hit-Girl, die durch ihre Körperpanzerung überlebt hat, Dave zu befreien, doch für ihren Vater kommt jede Hilfe zu spät. Gemeinsam starten sie einen letzten, blutigen Angriff auf die Residenz der Genovese. John und seinen Männer finden den Tod, Chris bleibt als Einziger lebend zurück. Während Dave und Hit-Girl, die sich als Mindy McCready vorstellt, versuchen ein normales Leben zu führen, schmiedet Chris Rachepläne für die Zukunft.


gefunden auf www.cracked.com


Comic vs. Film

 
Der Film nimmt sich im Vergleich zum Comic einige Freiheiten, und erzählt die Geschichte ein wenig anders. Manche Unterschiede sind marginal, manche eher gravierend. Da sich sowohl der Comic (deutsche Gesamtausgabe) als auch die BluRay in meinem Besitz befinden, kann ich eine kurze Auflistung der wesentlichen Unterschiede liefern.


  • Wer den Film gesehen hat, und ihn heftig findet, dem sei entgegen geschmettert: "You have seen nothing yet!". Denn der Comic ist brutaler, … viel brutaler. Und blutiger. Und schonungsloser. Er nimmt den Leser und zeigt ihm, was mit einem Möchtegern-Superhelden im Straßenkampf passiert. Mit jedem Schlag zuckt der Leser zusammen, nur um hinterher im Krankenhaus mit dem geschundenen Dave mitzustöhnen. Der Fremdschmerz-Höhepunkt stellt sich bei "Ich bin der Typ mit den Elektroden am Sack" ein, als Dave von Genoveses Männern gefoltert wird. Kurzum: Comic = nichts für schwache Nerven.
  • Daves Flamme Katie ist im Comic deutlich negativer auf ihn eingestellt. Dennoch werden beide Freunde als sie denkt, er wäre schwul. Zum Ende hin aber kommen die beiden NICHT zusammen – stattdessen lässt sie ihn verprügeln. Film = boy gets girl, Comic = not so happy…
  • Die Hintergrundgeschichte zu "Big Daddy" ist eine andere. Im Film ist er noch der heroische Ex-Cop, dessen Frau durch Einwirken des Mafia-Bosses starb. Im Comic wird diese Hintergrundgeschichte ebenfalls genutzt, Big Daddy erzählt sie seiner Tochter Mindy als Beweggrund für ihre Aktionen. Wie sich allerdings später herausstellt ist diese Geschichte erfunden: Big Daddy aka Damon McCready war Buchhalter für Genovese, seine Frau lebt noch, er ist mit Mindy aus seinem trostlosen Alltag abgehauen, um das Unrecht zu bekämpfen.
  • Nach diesem Geständnis wird Big Daddy im Film blutig erschossen, anstatt wie im Comic durch seine Brandverletzungen zu sterben.
  • Am Ende des Comics findet Mindy ihre Mutter und versucht, ein normales Leben zu führen.
  • Orientieren sich die Kostüme von Kick-Ass und Hit-Girl sehr an der Comicvorlage, so ist die Darstellung von Big Daddy eine deutlich andere. Auch Red Mist hat im Film ein anderes Outfit als im Comic, wohingegen das "Mist Mobile" in beiden Interpretationen ein über-heißer Ford Mustang ist. ;)
  • Im Comic lautet der Familienname des Mafiaclans "Genovese", im Film ist es "D'Amico". Das Familienoberhaupt John Genovese wirkt im Comic sehr unscheinbar, wie ein weiterer x-beliebiger Gangster. Im Film bekommt der entsprechende Charakter Frank D'Amico durch die Darstellung von Mark Strong eine ganz andere Tiefe und Präsenz.
  • Alle Filmszenen rund um "Franks Lumber Supplies", einer der Fassaden für D'Amicos illegalen Machenschaften, fehlen im Comic.
  • Der Showdown ist, auf seine Essenz reduziert, in beiden Darstellungen identisch: Sturm auf die Residenz des Mafia-Bosses, alle tot bis auf Hit-Girl, Kick-Ass und den Sohn des Bosses. Die einzelnen Ausführungen unterscheiden sich deutlich. Nur um einige Unterschiede zu nennen: im Comic stürmen Kick-Ass und Hit-Girl gemeinsam in das Penthouse, eine Flugeinlage im Jetpack gibt es nicht. Der Kampf zwischen D'Amico und Hit-Girl gibt es in dieser Form nicht, und auch der Tod des Mafiabosses ist in den beiden Medien unterschiedlich.
  • Wohingegen der Comic bereits viele Referenzen auf andere Comics und deren Superhelden hat, bietet der Film noch mehr. Anspielungen und Kommentare auf Filme, Comics, TV-Serien und die Popkultur im Allgemeinen finden sich zuhauf in der filmischen Umsetzung.
Viele weitere Details gibt es im Quervergleich Film-Comic auf Schnittberichte.com nachzulesen.
Als besonderes Comic/Film-Crossover sei noch die Rückblick-Sequenz im Films erwähnt, welche in Comic-Form die Hintergrundgeschichte zu Big Daddy und Hit-Girl erzählt. Der Zeichner des Comics, John Romita Jr., lieferte die Bilder zu den Darstellern des Films, ganz im Stil der Comicvorlage. Doch nicht nur das: er durfte sogar in dieser Sequenz, welche durch den einfachen aber geschickten Einsatz von dreidimensionalen Comicbildern in ihrer Schlichtheit begeistert, sogar Regie führen.


gefunden auf www. alphacoders.com


Der Review der BluRay


Story:
Zugegeben, ein gewisses Maß an Gewalt muss einem als Zuschauer schon zusagen, um diesen Film genießen zu können. Nicht die sinnlose Gewalt eines Torture-Porn-Horror-Movies, eher die notwendige Gewalt des Überlebens, zum Beispiel wenn du dem fiesen Anführer einer Drogengang gerade einen Taser in die Stirn gejagt hast, und seine Jungs das gar nicht lustig finden. Hieraus entwickelt sich eine der blutigsten, krassesten Szenen des ganzen Films - nicht die letzte dieser Art, bis am Ende die Credits laufen.
Kick-Ass ist kompromisslos in der Darstellung seiner Gewaltszenen, hat aber dennoch eine sehr gute Geschichte mit starken Charakteren zu bieten. Deren Wünsche, Sorgen, Begehrlichkeiten, Probleme werden klar gezeigt und schärfen damit die Aussage des Films: jeder kann ein Held sein, sei es aus Mut, aus Verzweiflung, oder aus Rache. Viele Dinge werden direkt aus der Comic-Vorlage übernommen, bei manchen Sachen macht der Film sein eigenes Ding. Ob er das nun schlechter oder besser als der Comic macht, soll jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden - ich fand, dass beide Umsetzungen, Comic und Film, sehr exzellent nebeneinander stehen, und jede für sich ausgezeichnet funktioniert.
Matthew Vaughn hat als Drehbuchautor und Regisseur den Mut bewiesen, gegen viele Widerstände den Film zu machen, den er gerne sehen wollte - zudem ist es ihm gelungen, dem Ausgangsmaterial treu zu bleiben. Die Charaktere wachsen dem Zuschauer ans Herz, man leidet mit jedem Schlag, den einer der Helden einstecken muss. Man freut sich, wenn Siege errungen werden, und applaudiert zum Happy End. Die zarten humorhaften Untertöne, welche der Film mit sich bringt, sorgen für den einen oder anderen Schmunzler, wohingegen viele Szenen den Zuschauer mit heruntergeklapptem Kiefer zurücklassen, sei es aufgrund der Ausführung einzelner Szenen, eines bissigen Kommentars oder der visuellen Präsentation einer Actionszene.
Noch mehr als im Comic wirft der Film mit Anspielungen auf die Comicszene, Filme und TV-Serien um sich - ein Genuss für den Genre-Kenner. Die zwei Stunden mit Dave Lizewski aka Kick-Ass gehen viel zu schnell vorbei. Zurück bleibt das Gefühl, eine außergewöhnliche Comic-Verfilmung eines außergewöhnlichen Comics gesehen zu haben... und dass es noch die eine oder andere Geschichte im Kick-Ass-Universum zu erzählen gibt. Der Film ist eine der besten (Anti)Superhelden-Filme der letzten Jahre, und ist in seiner Art wohl einzigartig. Ich bin gespannt, was die Fortsetzung "Kick-Ass 2" zu bieten hat, bis dahin erhält der Beginn der Erzählung die volle Punktzahl.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Zuschauer findet eine englische und eine deutsche Tonspur auf der BluRay vor. Der englische O-Ton liegt im verlustfreien DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Spuren klingen sehr gut und vermitteln viele Details in allen Stimmlagen. Der deutsche Ton ist minimal schlechter als der englische, ein wenig beim Volumen, etwas mehr bei der Abmischung. Dennoch lassen es beide Spuren so richtig krachen und sorgen für einen genussvollen Heimkino-Abend.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild besticht durch knallige, bunte Farben, vor allem die Kostümierungen der Helden und Schurken stechen hier hervor. Doch auch die Sets (Penthouse, Comic-Laden) erzeugen ein helles, lebendiges Bild; wie im Bonus-Material berichtet wird, wurde absichtlich auf dunkle oder desaturierte Farben verzichtet, gerade um den Film (trotz seiner makaber-düster-morbiden Erzählung) nicht in die Ecke der "dunklen Comic-Verfilmungen" zu schieben.
Qualitativ gefällt das HD-Bild zu jeder Zeit, Details sind gut bis sehr gut zu erkennen, und auch in den wenigen dunklen Szenen (Big Daddy und Kick-Ass in der Gewalt der Mafia-Gang) bleibt die Bildqualität auf hohem Niveau. An drei, vier Stellen war ein Halo-Effekt auszumachen, ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung nichts zu meckern.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Ein Audiokommentar mit Matthew Vaughn steht zum Studium bereit. Viele weitere Fragen rund um die Planung, Entstehung und Umsetzung des Films bis hin zur Premiere werden in vier Making-Of-Features beantwortet, die zusammen erstaunliche 113 Minuten laufen. Ein weiteres Filmchen mit 21 Minuten geht auf den Ursprung der Filmidee ein: das gleichnamige Comicbuch. Zahlreiche Beteiligte der Vorlage kommen zu Wort, was sehr interessant für Comicfans ist. Den Abschluss bilden mehrere Galerien mit Bildern und Konzeptarbeiten zum Film. Die Quantität des Materials stimmt, ebenso den vermittelten Informationsgehalt. Auch die Qualität kann überzeugen, sind doch alle Filmchen in HD enthalten. Obendrauf noch der Audiokommentar - Bonus-Herz, was willst du mehr?
Achja, die 15 Minuten Entfernte Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden, hätten durchaus noch mit auf die Scheibe gepasst. Dann  hätte es zur vollen Punktzahl gereicht, so landet die BluRay bei 4.5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Der Film hat mir richtig gut gefallen, und wird auf alle Fälle noch öfters im Heimkino laufen. Bild und Ton machen großen Spaß, und das gut ausgeführte Bonusmaterial liefert einen sehr interessanten Blick hinter die Kulissen. Rundum eine mehr als gelungene BluRay, die zurecht in der "Reel Heroes Steelbook" Reihe veröffentlicht wurde.

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei MediaMarkt

Veröffentlichungen:
In Deutschland ist der Film in der Amaray und im Steelbook erschienen.

Auch im Steelbook der "Limited Reel Heroes" Serie ist der Film erschienen.

Besonders hervorheben möchte ich drei UK-Editionen, welche besonders gelungen sind: das Steelbook, die Limited Edition und das Quersteelbook.



Fortsetzungen

 
Millar kündigte an, die Geschichte von Kick-Ass in insgesamt drei Bücher à 8 Ausgaben erzählen zu wollen. Die zweite Serie wurde im Zeitraum Oktober 2010 bis März 2012 veröffentlicht, und ist mittlerweile auch als Gesamtausgabe sowohl in englisch als auch in deutsch erschienen. Inhaltlich versuchen Dave und Mindy, ein normales Leben zu führen, obwohl Chris Genovese unter seinem neuen Alter Ego "The Motherfucker" bittere Rache geschworen hat.
Die dritte (und wohl letzte) Serie läuft seit Juni 2103.
Auch Hit-Girl hat ihre eigene Mini-Serie bekommen, eine Gesamtausgabe steht im gut sortierten Fach- oder Onlinehandel in den Regalen. Die Geschichte der Mini-Serie spannt den erzählerischen Bogen vom ersten Kick-Ass-Buch zum zweiten.

Auf filmischer Ebene wurde mit den Darstellern aus dem ersten Film die Fortsetzung "Kick-Ass 2" produziert, die im August 2013 in die Kinos kam. Mittlerweile ist die BluRay zum Film verfügbar – mein Steelbook des Films traf pünktlich während der Erstellung dieses Blog-Beitrags ein.


Ein dritter Film ist, trotz der etwas schlechteren Einspielergebnisse von Teil 2, und trotz der etwas schlechteren Bewertungen durch Zuschauer und Kritiker, laut Millar "in der Mache".


gefunden auf www.fanpop.com


Fußnoten

 
[1] Zu "Wanted" siehe "#13 Comic-Movie Heroes Beyond" von Sawasdee1983

[2] Erläuterung:
Dieser Blog-Beitrag bildet Teil 1 eines Double Features mit "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt". Warum? Weil beide Filme als "Limited Edition" im exklusiven "Reel Heroes Steelbook" bei mir im Regal stehen. Hier ein paar Fotos:


Vorder- und Rückseite:
 

Innenansicht:

 

Zur genaueren Erläuterung verweise ich auf den Epilogue im Blog-Beitrag "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt - #15 Comic Movie-Heroes Beyond". :)


Danke für's Vorbeischauen.
Fragen? Anregungen? Gerne in den Kommentaren.

Der Baschti


Alle Comic-Bilder © Marvel Comics / Panini Comics
Alle Film-Bilder © Lions Gate / Universal









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Die bisherigen Filme von Nick Frost und Simon Pegg ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz") fand ich immer ganz unterhaltsam, und so rutschte auch Paul auf die To-Do-Liste. Als das Steelbook günstig zu haben war (war's der Amazon Adventskalender letztes Jahr?), habe ich zugeschlagen. Neulich Abend nun hatte ich Lust auf Comedy, und so durfte der Film im Heimkino laufen. Wie sich die Alien-Komödie geschlagen hat, das berichtet der Review.



Der Film steht als Steelbook (Fotos siehe Ende des Beitrags) und als Amaray in den Regalen, ...

... und kann auch im "Reel Heroes Steelbook" sowie im Doppelpack mit "Hot Fuzz" erworben werden.


Story:
Zwei britische Nerds, zu Besuch in den USA, machen mit einem Wohnmobil einen Roadtrip zu den berühmtesten SciFi-Stätten. Dabei sammeln sie ein echtes (!) Alien namens Paul auf, der sich auf der Flucht befindet. Er bangt um sein Leben, und kann somit die beiden gutmütigen Briten überzeugen, in zu einem Rendevous-Platz zu bringen, wo ihn ein Raumschiff aufsammeln soll. Auf dem Roadtrip treffen die drei vielerlei Gestalten, und haben so manches Abenteuer zu bestehen.
Der Film nimmt schnell Fahrt auf, und ist zu jeweils einem Drittel Komödie, Abenteuer- und SciFi-Film. Gute Unterhaltung ist gesichert, auch wenn manche Einfälle der Drehbuchautoren nicht so brilliant sind. Die Einführung der ultra-konservativ-katholisch erzogenen Ruth, und ihr Sinneswandel nach einer Gedankenverschmelzung mit Paul, der zu einer grotesken Tirade an Flüchen und zotigen Kommentaren führt, ist im Prinzip nur die Erlaubnis, ein paar "fucks" und "dicks" einzustreuen - überflüssig. An manchen Stellen wirken die Darsteller auch etwas unterfordert, gerade wenn die Erzählung nur so vor sich in plätschert. Auch das Aussehen von Paul, als 0815-Alien mit großem Kopf und großen Augen (allerdings ein gewünschter Effekt der Macher), sowie die englischen Synchronstimme von Seth Rogen haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, da hätte ich mir eine andere Heransgehensweise gewünscht.
Im Großen und Ganzen machen aber alle Beteiligten einen guten Job, die Special Effects sind gut gelungen und integrieren sich unauffällig in das real gefilmte Material. Das wirkliche Highlight sind aber die vielen Anspielungen auf andere Filme und Serien des Mystery- und SciFi-Genres. So war für mich persönlich der größte Lacher das "Get away from her, bitch!", welches Sigourney Weaver entgegen geschleudert wurde (ein Satz, den sie selber in "Alien 2" der Alien Queen zubrüllte).
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren können überzeugen, Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, auch die Verständlichkeit der Dialoge ist sehr gut. Qualitativ ist die englische Spur einen winzigen Schnack besser als die deutsche, manchmal sind aber keine Unterschiede auszumachen. Der englische Ton erhält fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5.
Punkte: 5/5

Bild:

Am Bild gibt es nichts auszusetzen. Die Farben sind natürlich, der Detailsgrad ist sehr hoch. Fehler sind mir keine aufgefallen, nicht einmal ein Filmkorn ist störend wahrzunehmen. Ein unspektakulär-gutes HD-Bild, das über die gesamte Laufzeit zu gefallen weiß.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Der Umfang des Bonusmaterials ist leider sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Film zugeschalten werden, und vier Making-Ofs mit einer Laufzeit von insgesamt knapp 30 Minuten sind auswählbar. Qualitativ erfährt der Zuschauer leider nur ein wenig zur Entstehung des Films oder der Trickeffekte. Es wird an der Oberfläche gekratzt, aber kaum in die Tiefe gegangen. Da können auch die abschließenden Bildergalerien nichts retten - da hätte man sich mehr gewünscht.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Ton und Bild können bei dieser BluRay überzeugen, und auch der Film an sich bietet gute Unterhaltung. Das Bonusmaterial wäre noch ausbaufähig gewesen, und ist das einzige Manko der Umsetzung. Paul wird wohl trotzdem seinen Hut nehmen müssen - zu knapp ist der Platz im DVD- und BluRay-Regal. Für einen Abend war der Streifen unterhaltsam, zu mehr wird es bei mir aber nicht reichen.
Achja, und wer mehr von "Paul" sehen will, allerdings auf eine etwas zynischere Art, dem sei die Animationsserie "American Dad" ans Herz gelegt. Ich bin zwar kein Dauerfan der Serie, bleibe beim Rumzappen allerdings immer mal wieder hängen. Einer der Charaktere ist Roger, ein Alien, das unter uns lebt, und nur allzu menschlich ist. ;)

Kaufpreis:

12 Euro (neu) bei Amazon



Vorder- und Rückseite:
 

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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Supersize me (Doppel-DVD)

Der Film:
Die Dokumentation Supersize me hatte ich damals mit meiner Freundin im Kino gesehen. Wir waren vom Gezeigten tief beeindruckt, und so erhielt ich auch den Auftrag, die Doku auf DVD zu besorgen. Gesagt, getan, als die Doppel-DVD für einen Schnäppchenpreis bei Amazon zu haben war, habe ich sie ins Filmregal geholt.
Nun lief der Film zum ersten Mal im Heimkino - ist die Doku knappe zehn Jahre nach ihrer Enstehung immer noch sehenswert? Die Antwort hierauf ist ein deutliches Ja. Noch immer verschrecken die Fakten und Daten rund um die Fast-Food-Industrie und den Gesundheitszustand der durchschnittlichen amerikanischen Bevölkerung. Auch das Selbstexperiment von Morgan Spurlock, der sich 30 Tage lang nur von Fast Food ernährt hat, lässt einen stellenweise sprachlos zurück. Rückblickend kann der Dokumentation der eine oder andere Erfolg bescheinigt werden, auch wenn das Angebot an "gesunden" Essensbestandteilen bei vielen Fast Food Ketten immer noch Makulatur ist.
Auch nach dieser zweiten Sichtung, vor allem des zusätzlichen Bonusmaterials (siehe unten), ist mir der Appetit auf Fast Food erstmal wieder vergangen. Wie bei jeder Doku, und da nehme ich auch den jungen Morgan Spurlock nicht aus, ist natürlich ungeklärt, wie viel von dem Gezeigten sich 100%ig so ereignet hat, ob nicht etwas getrickst wurde, ob nicht einzelne Fakten oder Thesen geschickt ins rechte (oder schlechte) Licht gerückt wurden. Wie immer bei Dokus dieser Art (siehe auch Sicko) empfehle ich, die Argumente des Filmmachers (der ja auch nur ein Produkt verkaufen will, nämlich seinen Film) nicht zu ernst zu nehmen und zu bedingslos zu glauben. Einen Kern der Wahrheit gibt es solchen Dokus immer, diesen gilt es zu finden, um sich dann differenziert damit zu beschäftigen.
Seine erste große Dokumentation ist Spurlock ganz gut gelungen, nicht jedes Faktum darf auf die Goldwaage gelegt werden. Als Hilfe bei der Bekämpfung des Fast-Food-Heißhungers ist der Streifen allemal sehr wirkungsvoll. Pommes, die selbst nach 10 Wochen noch keinen Schimmel ansetzen, brauch ich wirklich nicht auf meinem Teller. ;)
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Insgesamt stehen 24 Minuten an Interviews, knappe 7 Minuten an Entfernten Szenen sowie weitere 50 Minuten an nicht genutzten Szenen oder weiteren ergänzenden Filmchen zur Verfügung. Inhaltlich ganz interessant, spiegelt es doch ein wenig die Nebenschauplätze der Dokumentation wieder, die es nicht in das Endprodukt geschafft haben.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Die Doku ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Atemlos – Gefährliche Wahrheit (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Aufgrund seines Trailers landete Atemlos auf meiner To-Do-Liste. Kaufen war erstmal kein Thema, aber für eine Ausleihe war er damit vorgemerkt.
Der Film ist in seinem Grundtenor ein solider Actionfilm mit männlichem Hauptcharakter. Doch nun zu den Abstrichen... Weit mehr als bei typischen Actionfilmen ist die Story nicht besonders gut ausgearbeitet. Bei genauerer Betrachtung offenbaren sich dermaßen viele Logiklöcher, dass man sich wirklich fragen muss, ob niemand das Drehbuch gegengelesen hat. Das Ganze wird noch dadurch schlimmer, wenn man das Alter des Hauptcharakters in Betracht zieht. Denn hier kämpft nicht ein gestandener Mann im reifen Alter von über 30 Jahren gegen die bösen Jungs, sondern ein Jungspund von knappen 18 Jahren, der noch zur Schule geht. Immer im Schlepptau: seine Jugendschwarm, die im Lauf des Films, also während (!) der halsbrecherischen Flucht, zu seiner Freundin wird. Als die beiden merken, dass sie füreinander bestimmt sind, und erste Intimitäten austauschen (wie Küsse), die sich schnell steigern (Zungenküsse, Jacke ausziehen), bricht die Szene ab mit "Boah, hab ich Hunger!". Um Gottes Willen, man kann doch unmöglich zeigen, wie zwei Jugendliche in Richtung Sex steuern... da könnte ja das Abendland untergehen!
Die "Erwachsenen" im Film reissen ihre schauspielerische Leistungen gekonnt und ohne viel Bravour herunter, wohingegen speziell der Hauptdarsteller Taylor Lautner zwiespältige Arbeit abliefert. In den ruhigen Szenen wirkt sein Spiel unbeholfen und hölzern, seine Actionszenen überzeugen aber. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Lautner diese Rolle auf den Leib geschrieben wurde - soll hier etwas ein zukünftiger Action-Darsteller aufgebaut werden? In ein, zwei Szenen sprüht er den Charme eines jungen Tom Cruise aus, aber im Großen und Ganzen soll der Twilight-Star wohl eher als Zugpferd für eine neue Generation an Action-Fans (vor allem auch des weiblichen Geschlechts) herhalten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Film viele Facepalm- und Augenroll-Szenen zu bieten hat. Eine Empfehlung für einen "unterhaltsamen Filmabend" kann ich nicht aussprechen, besonders ältere Action-Fans werden von diesem Streifen enttäuscht sein. Twilight- und Panem-Fans sind die Einzigen, die mit dem Film wohl mehrere Male etwas anfangen werden können. Ich bin wieder mal froh, die DVD nur ausgeliehen zu haben.
2/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Serpico (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Serpico ist einer der "klassischen" Cop-Thriller, die man gesehen haben sollte. Der Film feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag, und was ihn besonders auszeichnet ist, dass er in seinem Erscheinungsjahre 1973 einen Polizeiskandal behandelte, der erst im Jahr zuvor seinen Abschluss fand.
Wir alle haben sie schon oft gesehen: Filme, in denen gute Cops in böse Situationen geraten. Wo korrupte Polizisten sich persönlich bereichern, aber ein Mann sich auflehnt, gegen alle Widerstände. Frank Serpico ist ebenfalls so ein Cop, der an das Gute glaubt, und trotz aller Versuchungen seinen Prinzipien treu bleibt. Die Geschichte, die im Film erzählt wird, ereignete sich zu Beginn der 70er Jahre wirklich, und wird hier von einem jungen Al Pacino vortrefflich dargestellt. Die Film läuft über zwei Stunden, und erzählt in langen Einstellungen seine Geschichte, in seiner eigenen Geschwindigkeit. Man muss sich auf den Film einlassen, denn mit der Geschwindigkeit heutiger Cop-Thriller kann Serpico definitiv nicht mithalten. Die Spannung wird bedächtig aufgebaut, selbst das Finale ist dann mehr dramatisch als actionlastig inszeniert. Dennoch ist Serpico ein sehenswerter Film, denn auch wenn er vielleicht nicht der erste Film ist, der dieses Thema präsentiert, so ist er zumindest einer der ersten, und das macht ihn für alle Kino- und Filmfreunde interessant.
Fun Fact: lange Zeit hatte der Film in Deutschland eine FSK18-Freigabe, die erst 2006 zu einer FSK12-Freigabe gewandelt wurde.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) RED - Älter. Härter. Besser (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Dass es sich bei RED um einen knallharten Actionfilm handelt war mir schon aus der Werbung rund um den Film klar. Als der Streifen dann wirklich vor meinen Augen flimmerte, war da noch viel mehr zu entdecken, sowohl inhaltlich als auch stilistisch.
Der Film nimmt sich und das ganze Action-Genre hintergründig nicht so ganz ernst. Mit viel verstecktem Humor, oft ausgedrückt durch ganz banale Gesten oder Gesichtsausdrücke, macht die Cast aus dem sehr guten Actionscript einen überzeugenden Film. Die Hauptdarsteller sind durch die Bank blendent besetzt, und selbst der normalerweise gelangweile Bruce Willis scheint in diesem Action-Film aufzublühen. Malkovich, Freemann, Brian Cox und die bezaubernde Hellen Mirren zeigen zudem, dass mit dem "alten Eisen" nicht zu spaßen ist. Doch auch Karl Urban als junger, aufstrebender Agent wirkt absolut überzeugend.
Die Auflösung zum Ende hin ist zwar etwas hanebüchen, doch welcher Action-Film ist schon zu 100% konsistent? Was wirklich überzeugt ist das frische Script, die flotte Erzählung und die hohe Qualität der schauspielerischen Darstellung. Jetzt muss ich mir ernsthaft überlegen, ob der Film permanent in die Sammlung kommen darf. ;)
Auf RED 2 freue ich mich schonmal. :D Bis die Fortsetzung im Heimkino läuft, darf sich der erste Teil die Empfehlung "TopTipp dieser Reviewsammlung" ans Revers heften.
4.5/5 Punkte

Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Falsches Spiel mit Roger Rabbit ist einer meiner letzten Wunsch-Filme, die mir noch auf BluRay gefehlt haben (siehe auch dieser Blog-Beitrag). Zum 25jährigen Jubiläum erschien der Film endlich in blau - da war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich zur DVD ins Regal gesellen würde. Wie gut ist die Umsetzung geworden, gerade auch im Vergleich zur DVD? Das klärt der folgende Review.



Der Film steht als Amaray in den Regalen, und kann ab Februar 2014 auch im Steelbook erworben werden.


Story:
Das, was "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (im Englischen: "Who framed Roger Rabbit?") gelungen ist, können nicht viele Filme von sich behaupten. Nein, ich meine nicht die Tatsache, dass verschiedene Filmgesellschaften bewegt werden konnten, ihre Charaktere für diese Toon-Verfilmung zur Verfügung zu stellen (wann hat man schon einmal Mickey Mouse direkt neben Bugs Bunny gesehen?). Auch meine ich nicht die Besonderheit, dass der Film geschickt Realfilm mit Tooncharakteren aufpeppt, oder umgekehrt real gefilmte Personen in eine Toon-Welt schickt.
Was "Roger Rabbit" außergewöhnlicherweise gelungen ist: in Würde zu altern. Selbst heute noch, 25 Jahre nach seiner Entstehung, wirkt der Film frisch, frech, überzeugend, und mit Herzblut gemacht. Die gute Story ist nur ein Aspekt, der den Film nach wie vor sehenswert macht. Besonders hervorzuheben wären die ausgezeichneten schauspielerischen Darstellungen (allen voran Bob Hoskins) sowie die praktischen Trickeffekte, welche an direkt vor Ort an den Sets umgesetzt wurden. Denn auch Toons, selbst wenn sie beim Dreh der Realszenen noch fehlen, sollen sich später nahtlos ins fertige Produkt einfügen. Toons belegen einen Raum, rempeln Personen an, werfen Gegenstände um, tragen reale Dinge in ihren Händen. Dieser zu füllende Raum wurde bei den Realaufnahmen bereits eingeplant, und so reagiert die Umwelt, nicht nur die realen Darsteller, auf noch unsichtbare Charaktere. Papierstapel werden umgestoßen, Bettdecken bewegen sich, Pistolen schweben durch den Raum, Teller werden zerschmettert. Das Bonusmaterial offenbart, wie geschickt die Trickexperten hierbei vorgegangen sind, teilweise behalf man sich Puppenspielern oder baute spezielle Roboter, die später von den Toons verdeckt wurden. Eine filmteschnische Meisterleistung!
Diese Aussage gilt auch für die gezeichneten Charaktere. Diese wurden mit viel Liebe animiert, versprühen ein umfangreiches Repertoire an Gefühlen, und wirken jederzeit passend zum Geschehen umgesetzt. Sicherlich, hier und da wirken Animationen minimal ungenau, wackeln ein wenig, oder passen nicht 100%ig zum Gesamtgeschehen - aber hey, es ist alles Handarbeit! "Roger Rabbit" war einer der letzten Trick-Effekt-Filme, der noch komplett ohne Computereffekte erzeugt wurde. Anstatt dem Film zu schaden, macht ihn dies zu etwas Besonderem. Dieser Film ist einer der letzten hell leuchtenden Analog-Bojen, bevor die große digitale Welle über die Filmindustrie hinweg rollte.
"Roger Rabbit" setzt eine lange Tradition an "Realfilm-gemixt-mit-Animation"-Filmen fort (man denke nur an "Marry Poppins" oder "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett"), und kann durchaus als einer der Höhepunkte dieses Genres bezeichnet werden. Ein filmischer Genuss, der nicht alt wird, sondern über die Jahre immer besser wird.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Jessica Rabbit. Auf die Frage, was sie so besonders an ihrem Ehe"mann" Roger findet, antwortet sie: "Er bringt mich zum Lachen." Amen hierzu!
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische O-Ton liefert als DTS-HD MA 5.1 eine sehr saubere Leistung ab. Er erklingt klar und druckvoll, mit geschickt eingesetzten Surround-Effekten. Der deutsche Ton liegt, wie bereits auf der DVD, in Dolby Digital 5.1 vor, kommt aber bei Weitem nicht an die Qualität der englischen Spur heran. Dennoch gibt er sein Bestes, und kann sich vier Punkte sichern. Dem englischen Ton gelingen überzeugend die vollen fünf Punkte.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Dem Bild ist sein Alter anzumerken, ein Filmkorn ist über die gesamte Laufzeit des Filmes deutlich auszumachen. Mal stört es über lange Strecken gar nicht, in manchen Szenen dann schon wieder eher. Die Trickeffekte zeigen sich hiervon unbeeindruckt und glänzen in ihrer HD-Pracht. Details sind an vielen Stellen sehr gut zu erkennen - dem geneigten Beobachter mag sogar auffallen, dass die "Backe, backe Kuchen" Fotos eine andere Jessica Rabbit zeigen, wie sie uns im Film präsentiert wird. Die "finale" Jessica ist wohl erst nach Abschluss der Dreharbeiten fertig festgelegt worden. ;)
Und nun zur Frage, welcher Bildmaster verwendet wurde, der "frivolere" von damals (Baby Hermans Zeigefinger, Betty Boos verrutschtes Dekoltee, Jessica Rabbits zurechtgerückter Rock) oder der "korrigierte" von später: es wurde "natürlich" der politisch korrekte Bildmaster verwendet. Trotzdem irgendwie schade. ;)
Das Bild macht insgesamt Spaß, und stellt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Bild der DVD dar, dennoch reicht es nur zu vier von fünf Punkten.
Punkte: 4/5

Extras:
Ein Audiokommentar der Filmmacher lädt zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen ein.
Weiteres Material ist von der DVD bekannt: Drei Kurzfilme mit Roger Rabbit und Baby Herman liegen hier auf der BluRay sogar in HD vor (25 Minuten). Ebenso von der DVD übernommen wurde das Making-Of "Who made Roger Rabbit" (11 Minuten); eine Entfernte Szene läuft knapp 6 Minuten.
Bisher unbekanntes Material kann ebenso aufgefunden werden: Ein Filmchen "Before and after" zeigt die realen Filmszenen bevor und nachdem Toons eingefügt wurden (3 Minuten). Weitere drei Minuten läuft ein erklärendes Filmchen mit Probeaufnahmen, in denen die realen Darsteller mit lebensgroßen Gummi-Toon-Replikas gezeigt werden. Ein längeres Making-Of mit knapp 37 Minuten lässt alle Beteiligten (u.a. Zemeckis und Spielberg) zur Entstehung des Films  zu Wort kommen. Zuletzt zeigt ein fünfminütiges Behind-The-Scenes Filmchen hautnah die Dreharbeiten direkt am Set.
Doch es gibt auch Material, das es nicht von der DVD auf die BluRay geschafft hat. So lag der DVD noch ein Trivia-Track "Toontown Confidential" in Form von Texteinblendungen bei, sowie ein Spiel für die Kleinen namens "Trouble in Toontown".
Hier hat man sich viel Mühe gemacht, und (fast) jedes verfügbare Material mit auf die BluRay-Veröffentlichung gepackt. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um altes Material, und vieles ist nur in SD-Auflösung - zwei Kritikpunkte, die eine bessere Bewertung im Bonus-Kapitel verhindern.
Punkte: 3/5

Fazit:
Auch auf BluRay kann das chaotische, weiße Karnickel überzeugen. Der Film an sich hebt seine Nase stolz in den Wind, und Bild und Ton liefern eine ordentliche Leistung mit leichten Abzügen ab. Beim Bonusmaterial wäre mehr drin gewesen, dennoch landet "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" bei soliden vier Punkten im Schnitt über alle Kategorien. "That's all, folks!" ;)

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei Amazon





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Von Chronicle hatte ich im Vorfeld viel Gutes gehört, und so wollte ich auf alle Fälle einen Blick riskieren. Als das Steelbook im Amazon Adventskalender auftauchte, habe ich spontan zugeschlagen. Nun endlich durften sich die telekinetisch begabten Buben im Heimkino austoben. Wie gut konnte der Film unterhalten? Das klärt der folgende Review.



Der Film ist im Steelbook sowie in der Amaray verfügbar.


Story:
Der Film versteht es sehr gut, auf kleiner Bühne zu unterhalten. Die Erzählung konzentriert sich auf drei Jungs, die durch ein nicht weiter erläutertes Ereignis zu übernatürlichen Fähigkeiten gelangen. Zwangläufig entwickeln sich Spannungen in der anfangs lockereren Truppe, aus Scherzen und Schabernack wird schnell mehr, und bald werden Menschen verletzt. Der Film läuft auf einen großen Showdown mit ungewissem Ausgang hinaus...
Über die gesamte Laufzeit hinweg bis zum Finale kann der Film  äußerst gut unterhalten. Die Spannung wird langsam, aber kontinuierlich aufgebaut und fesselt den Zuschauer beständig. Dabei agieren die Darsteller sehr natürlich und überzeugend. Der gesamte Film ist im Found-Footage-Stil gehalten, weite Passagen werden mit der Handkamera gefilmt, die  zum Ende hin von Polizei-, Überwachungs- und Hubschrauber-Kameras abgelöst werden. Das gibt dem Film einen besonderen Realitäts-Kick, gerade auch weil sich die Jugendlichen selber bei ihren Experimenten filmen, direkt in die Kamera sprechen, oder ihre Gedanken preis geben. Wer übrigens wildes Kameragewackel garniert mit vielen Filmfehlern erwartet, der wird leider enttäuscht. Der Film ist zwar im Found-Footage-Stil gedreht, habe aber eine angenehme Kameraführung ohne überzogenes Realitätsgeheische.
Was der Film ebensowenig zu bieten hat sind brutale oder blutige Szenen. So gesagt: trotz telekinetische Fähigkeiten werden niemandem die Innereien zu den Ohren heraus gepresst. Die eine oder andere heftige Szene gibt es zwar, doch kommt der Schockmoment gerade aus der Kürze oder der Einfachheit vieler Szenen. Chronicle ist in diesem Sinne eher ein "stiller Schocker", der mit seinem großen Action-Anteil zu unterhalten weiß. Hintergründig lotet der Film gekonnt Aufstieg und Fall des Hauptprotagonisten Andrew aus, der Drama-Anteil der Erzählung ist - neben den erstaunlichen Special Effects - der unscheinbare Sieger des Films.
Auf der BluRay sind sowohl die Kino-Fassung (84 Minuten)  als auch der Extended Cut (90 Minuten) enthalten. Das mehr an Minuten erweitert nur einige Szenen, und bietet kaum neue Erkenntnisse. Es lässt lediglich den Film ein wenig runder erscheinen.
Punkte: 4/5

Ton:
In beiden Filmfassungen (Kino, Extended) liegen die beiden Tonspuren in jeweils identischer Qualität vor. Der englische Ton kann mit einer verlustfreien Spur in DTS-HD MA 5.1 gefallen, der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor. Qualitativ wirken beide Spuren sehr ausgewogen, und bieten eine sehr gute Surround-Mischung. Für den O-Ton vergebe ich fünf Punkte, die deutsche Synchro landet immerhin bei 4.5 Punkten. Im Schnitt wird noch ein wenig aufgerundet, da die BluRay noch über eine Audiodeskription verfügt, also eine gesprochene Beschreibung des Filmgeschehens für blinde Zuschauer. So landet die BluRay im Kapitel Ton bei schnittigen fünf Punkten.
Punkte: 5/5

Bild:
Wie oben schon beschrieben sind das Kameragewackel und die absichtlich gestreuten Filmfehler eine Seltenheit in diesem Film - vielen Dank. Denn trotz Found Footage ist der Streifen sehr angenehm anzusehen. Die Bildqualität ist erstaunlich gut, schwankt zwar in manchen Szenen, aber an vielen Stellen kann HD-fähiges Material mit einem hohen Detailgrad aufgefunden werden.
Dem Genre geschuldet reicht es nicht zur Topnote. Dass der Zuschauer vor einem HD-Bild sitzt, merkt er aber zu fast jeder Zeit.
Punkte: 4/5

Extras:
Nach der Sichtung des Films habe ich mich sehr auf das Bonusmaterial gefreut. Hier wird bestimmt auf die Entstehung der sehr guten Special Effects eingegangen. Und vielleicht auch ein Blick hinter die Kulissen geworfen.
Doch der Blick in das Bonus-Kapitel ist ernüchternd. Keine der Hoffnungen wurde erfüllt, es gibt lediglich eine Entfernte Szene mit einer Minute Laufzeit, ein Filmchen mit Pre-Visualization (8 Minuten) und ein noch kürzeres Filmchen mit einem Effekt- und Kameratest (4 Minuten). Keine Infos zu den Darstellern, zu den Effekten, kein Audiokommentar, einfach nichts.
Hier wurde leider eine gute Chance vertan, zu einem interessanten Filmprojekt einen Mehrwert zu schaffen. So reicht es nur zu einem Bewertungspunkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Der Film spielt seine Karten sauber und bietet sehr gute Unterhaltung für einen Filmabend. Bild und Ton liegen auf dem HD-Medium stimmig vor, lediglich die knapp 13 Minuten an Bonusmaterial sind eine Lachnummer. Insgesamt landet die BluRay bei 3.5 Punkten über alle Kategorien hinweg. Eine Kaufempfehlung will ich nicht aussprechen, dafür ist das Genre zu speziell und der Bonusumfang zu marginal. Wer sich aber gerne im Mystery- oder Action-Genre aufhält (ja, auch das Superhelden-Genre wäre denkbar), dem sei "Chronicle" ans Herz gelegt.

Kaufpreis:
17 Euro (neu) bei Amazon ; für mehr als 15 Euro… äh… Dublonen habe ich bei diesem Steelbook zugeschlagen, als es im Amazon Adventskalender aufgetaucht ist - da konnte ich nicht nein sagen :)



Vorder- und Rückseite:
  

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Mehr als ein paar Bilder aus einem Trailer war es nicht, was ich von Oblivion im Vorfeld zu Gesicht bekommen hatte. Trotzdem reichte es aus, das schicke Steelbook bei zavvi vorzubestellen. So kam der Film pünktlich ins Haus, und als ich es gestern Abend nicht mehr aushalten konnte, lief der SciFi-Streifen durchs Heimkino. Hat sich der Blindkauf gelohnt? Das klärt - wie immer - der Review.



Story:
Die Privatperson Tom Cruise kann man mögen, oder auch nicht, aber Fakt ist: er ist ein verdammt guter Schauspieler. Taucht er immer mal wieder in ruhigeren Filmen auf (z.B. Magnolia) oder ist in eher skurrilen Rollen zu sehen (z.B. der Produzent in "Tropic Thunder"), so ist das Action-Genre sein tatsächliches Zuhause. Hier kennt er sich aus, hier weiß er, wie er beim Publikum punkten kann.
Auf diesen Wege beginnt auch "Oblivion". In einer apokalyptischen Zukunft, nicht weit vom hier und jetzt, entwickelt sich eine Geschichte, die im Jahre 2077 spielt. Nach dem Angriff einer Alienrasse, der einherging mit der Zerstörung des Mondes, ist die Erde zu großen Teilen verwüstet, unbewohnt und leer. Die Menschen, welche nicht gestorben sind, befinden sich auf einem Exodus zum Saturnmond Titan. Jack und Victoria, die letzten beiden Menschen, überwachen den Abbau von wichtigen Ressourcen und verteidigen, unter Zuhilfenahme von Drohnen, die riesigen Maschienerien vor den letzten Aliens, die sich auf der Erde versteckt halten.
Der Zukunftslook ist von atemberaubender Eleganz, Einfachheit und Schönheit. Alles, die moderne Unterkunft, das Fluggerät, die Waffen, die Drohnen, wirklich alles wirkt wie aus einem Guss - hell, rund, angenehm. Dazu im krassen Kontrast sind die schroffen, dunklen Relikte unserer Zivilisation, eingebettet in und überwuchert von der Natur. Aus seinen Bildern schöpft der Film seine Kraft. Man merkt, dass sehr viel "in camera" aufgezeichnet wurde, die Landschaftsaufnahmen aus dem kargen Island faszinieren ebenso wie die Wohnumgebung. Die CGI-Effekte integrieren sich vorbildlich und unaufdringlich, sie fallen nur ins Auge, wenn man wirklich, wirklich nach ihnen sucht.
Die visuelle Repräsentation bildet die Basis, auf der sich der Film entwickeln kann. Die Story beginnt einfach und verständlich, nimmt aber an Fahrt auf bis zum großen WTF-Moment, welcher der Geschichte eine ganz neue Richtung gibt (ok, ok, ich hab irgendwann geahnt, worauf es hinausläuft, aber überrascht war ich dann doch). Spannend bis zum Schluss kann die Erzählung durchaus begeistern, auch beim mehrmaligen Anschauen. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, die reduzierte Anzahl an Darstellern lässt fast schon ein Kammerspiel à la "Hautnah" entstehen. Der Zuschauer beschäftigt sich intensiv mit den Darstellern und deren Rollen, was ebenfalls zum Filmgenuss beiträgt.
Nicht vergessen werden dürfen natürlich auch die Action-Szenen, die in ihrer SciFi-Umgebung wunderbar funktionieren und das Herz eines jeden Genre-Fans höher schlagen lassen. Hat "Oblivion" Spaß gemacht? Oh ja! Reicht es für die Bestnote? Auf Meilenstein-Niveau bewegen wir uns nicht, aber kurz davor, daher sind vierkommafünf Punkte durchaus angebracht.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Beim UK-Import ist keine deutsche Tonspur vorhanden, dafür kann der englische O-Ton im Format DTS-HD MA 7.1 ordentlich Eindruck schinden. Die Tonspur weiß von Anfang bis Ende sehr zu gefallen, klare Dialoge aus dem Center wechseln sich mit bombastichen Surround-Sequenzen ab.
Als wäre das noch nicht genug, bietet die BluRay im Ton-Kapitel noch eine Audiodeskription (also eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) und einen reinen Musiktrack an. Die Musik ist nämlich äußerst herausragend gelungen. Ihr sind zwar deutliche Anlehnungen an "Tron: Legacy", "Inception" und "The Dark Knight" anzumerken, jedoch bietet die Musik auch so noch genug Alleinstellungsmerkmale.
Der Ton zum Film schafft schon die fünf Punkte, mit Audiodeskription und dem Musiktrack gibt's noch zwei Sternchen hintendran.
Punkte: 5/5

Bild:
Im Bereich Bild gibt es nichts zu meckern. Einem aktuellen Blockbuster würdig wird das filmische Material ohne Fehler oder Einschränkungen auf den Schirm gebracht. In bestechender Qualität werden feinste Details sichtbar, Farben hingegen wirken eher desaturiert, was dem Look des Films geschuldet ist, und eine tolle Athmosphäre schafft. Dieses Bild ist volle fünf Punkte wert.
Punkte: 5/5

Extras:
Im Bonus-Kapitel kann ein Audiokommentar abgerufen werden, und zudem stehen Entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp fünf Minuten zur Auswahl bereit. Mehrere klassische Making-Ofs laufen zusammen 48 Minuten und beleuchten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films. Der Bonus-Fan kommt ganz gut auf seine Kosten, auch wenn die eine oder andere unbeantwortete Frage zurück bleibt. Trotzdem verdient sich die BluRay im Bonus-Kapitel dreikommafünf Punkte zu Recht.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Dieser Streifen hat mich richtig weggebügelt. Ton und Bild sind der Hammer und ziehen den Zuschauer von Anfang an in ihren Bann. Sowohl "RottenTomatoes" als auch "Metacritic" vermerken für den Film "gemischte Kritiken". Kann ich verstehen, der Film eckt mit seiner Story, dem generellen Erzählbogen und der großen Wendung durchaus an, er bricht ein wenig mit den typischen SciFi-Konventionen, und so etwas muss man mögen. Ich kann es nachvollziehen, wenn Zuschauer mit dem Film nichts anfangen können, ihm vielleicht sogar Einfallslosigkeit und wildes Wiederverwerten bekannter SciFi-Motive vorwerfen. Doch mir hat der Streifen außerordentlich gut gefallen, er zieht sein Ding durch, von Anfang bis Ende, und leistet sich keine größeren Fettnäpfchen. Nur beim Bonus-Material, da wäre noch ein wenig mehr drin gewesen, dennoch schafft es die BluRay auf einen Schnitt von 4.5 Punkten. Mit dieser Wertung darf das Steelbook durchaus im Regal stehen bleiben - Blindkauf geglückt.

Kaufpreis:
25 Euro (neu) bei zavvi ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen durften es für dieses Steelbook allemal sein, sah es doch sehr schick aus… und die Erwartungen wurden absolut erfüllt.



Rück- und Vorderseite:
(aufgrund des Motives dieses Mal in umgekehrter Reihenfolge)
  

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Eigentlich bin ich kein großer Fan von super-realen Animationsfilmen à la "Der Polarexpress", "Die Legende von Beowulf" oder "Disneys Eine Weihnachtsgeschichte". Egal wie realistisch die Streifen erscheinen mögen - im Inneren rebelliert etwas bei mir. Da ich nicht der Einzige bin, dem es so geht, gibt es sogar einen Ausdruck dafür: das "Uncanny Valley" . Wohl wissend, dass es sich bei Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn ebenfalls um einen um Realität bemühten Animationsfilm handelt, habe ich ihn trotzdem bei Müller mitgenommen. Zwei Gründe haben mich hierzu bewogen: meine Verwandtschaft hat den Film im Kino gesehen und für gut befunden, und alle beteiligten Figuren sind so modelliert, dass sie eher ihren Comic-Vorlagen ähneln anstatt echten Menschen (runde Köpfe und Knollennasen anstatt perfekter Proportionen).
Na ok, und das Steelbook sah schick aus. Also drei Gründe. ;)
Ob der Film meine Abneigung gegen das Genre lockern oder gar auflösen konnte, davon spricht der folgende Review.



Der Film kann im Steelbook (Fotos siehe Ende des Beitrags) sowie als Amaray erworben werden.


Auch als 3D-Version oder als "Limited Fine Art Collectible Boxset" steht der Film in den Regalen.


Story:
Wer hatte nicht schon mindestens einmal in seinem Leben ein Tim-und-Struppi-Buch in den Händen? Hat mit Kapitän Haddock geflucht? Mit Tim gerätselt? An den Slapstick-Einlagen von Schulze und Schultze erfreut? Kurzum: in unseren Breitengraden können sehr viele Leute etwas mit Tim und seinem treuen Wegbegleiter anfangen. Doch nicht nur bei uns, sondern anderstwo auf der Welt gibt es ebenso "Fans der ersten Stunde", zum Beispiel Regisseur Peter Jackson. Manch einer ist erst als Erwachsener auf die Erzählungen von Hergé aufmerksam geworden, wie Regisseur Stephen Spielberg. Und wenn sich dann zwei kreative Köpfe zusammenfinden, um ein ganz besonderes Abenteuer zum Leben zu erwecken, dann horcht der Filmfan auf.
"Das Geheimnis der Einhorn" bedient sich storyseitig bei drei Tim-und-Struppi-Bänden, und mischt daraus eine actionreiche, visuell fesselnde, aber doch sehr stark vorhersehbare Geschichte. Mancher kleine Handlungsbogen, oder auch mancher Einzelszene sieht man sogar in der 2D-Version an, dass sie nur für einen Bombast-3D-Moment in den Film aufgenommen wurde. Da frag ich mich als Zuschauer dann: muss das sein? Eine gute Geschichte erzählt sich doch von alleine, ohne erzwungene Effektszenen mit Absicht in den Film zu drücken?
Nun gut, weiter zu den schauspielerischen Leistungen. Wie bei vielen Animationsfilmen der letzten Zeit wurden auch bei "Das Geheimnis der Einhorn" per MotionCapture die Bewegungen von Schauspielern digital erfasst, und auf die dargestellten Figuren abgebildet. Auch Gesichtsausdrücke wurden ermitteln und sind in das Gesamtprodukt eingeflossen. Wenn man das Bonusmaterial studiert, erfährt man jedoch, dass ein Großteil der Animationen nach wie vor durch Animatoren erzeugt wurde, die Gesamtleistung der Darstellung nur als Orientierung benutzt wurde. Im Vergleich zu "Avatar", dem MoCap-Benchmark, wieder ein Schritt zurück - wie gut sich eine Figur bewegt, wie glaubhaft sie agiert, liegt in den Händen eines Animators, nicht in den Händen des Darstellers.
Wie ist das Endergebnis nun ausgefallen? Ich fand, dass sich alle Figuren sehr glaubhaft bewegt haben, manches Mal aber dennoch steril und künstlich gewirkt haben. Das hat mir beim Anschauen hin und wieder den Spaß vergrätzt. Ansonsten wirken die Charaktere, gerade aufgrund ihren künstlichen Proportionen, sehr nah am Original, und dennoch gut in der digitalen Welt abgebildet - eine respektable Leistung.
Die Geschichte mittelmäßig, die Charaktere ab und an befremdlich, doch der Film ist kein kompletter Reinfall. Dafür sorgen die vielen wunderlichen Orte, die besucht werden (James Bond wäre neidisch), sowie die über weite Strecken halsbrecherische Action. Mehr als drei Punkten können aber nicht vergeben werden.
Punkte: 3/5

Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, die deutsche schafft immerhin DTS-HD MA 5.1. Beide klingen sehr gut, und liefern geziehlte Surround-Effekte in allen Lebenslagen. Dialoge sind klar verständlich. Eine Top-Note für einen Top-Sound.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist glasklar und bietet sehr viele Details bei einer berauschenden Qualität. Vor allem die Augen der CGI-Figuren sind extrem glaubhaft gelungen. Hin und wieder ist sogar in der 2D-Version ein Pop-Out-Effekt zu erahnen, das haben aber andere Filme schon deutlich eklatanter und nerviger zelebriert, dafür gibt es hier keinen Abzug. Insgesamt einfach ein perfektes Bild mit Spaßpotential.
Punkte: 5/5

Extras:
Eine richtig ausführliche Dokumentation mit knapp 97 Minuten erzählt von den ersten Gedanken zum Film bis hin zum Abschluss der Filmarbeiten. Der Bonus-Fan kommt voll auf seine Kosten, da nicht nur die Menge, sondern auch der Informationsgehalt stimmt. Leider findet sich kein Audiokommentar, das hätte noch zur Bestnote gefehlt, so reicht es, obwohl die lange Doku komplett in HD vorliegt, nur zu vier Punkten.
Punkte: 4/5

Fazit:
Im Kapitel Bild und Ton spielt "Das Geheimnis der Einhorn" ganz vorne mit, auch beim Bonusmaterial sieht man die Arbeit, die investiert wurde. Leider hat der Film an sich seine Schwächen, wie die sehr vorhersehbare Geschichte und die stellenweise unnatürlich wirkenden Animationen. Dennoch wird der Film in der Sammlung bleiben - haben Peter Jackson und Stephen Spielberg doch angekündigt, ein Franchise aufziehen zu wollen. Der nächste Film, der auch den Cliffhanger von "Das Geheimnis der Einhorn" aufnehmen wird, wird von Peter Jackson nach der Beendigung der Hobbit-Filme umgesetzt werden. So konnte auch dieser Real-Animationsfilm meine restriktive Haltung gegenüber dieser Art der Filmumsetzung eher noch verstärken... aber vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal. ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei Müller



Vorderseite (mit und ohne Papp-Aufkleber):
  

Rückseite:


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Akte X - Jenseits der Wahrheit (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Die TV-Serie "Akte X" fand ich immer sehr interessant, und hatte die ersten Staffeln mit großer Begeisterung verfolgt. Irgendwann wurde es zu kommerziell, der Charme der Kleinserie war weg, und so auch das Interesse. Den ersten Film habe ich dennoch angeschaut, und auch Kinofilm zwei namens Akte X - Jenseits der Wahrheit landete auf der To-Do-Liste.
Nun endlich durfte der Film aus der Videothek mitkommen. Fans der Serie werden fast enttäuscht sein, behandelt der zweite Film eben nicht das Alien-Motiv, sondern widmet sich einem anderen Phänomen. Die eine oder andere Anspielung ist, als Geschenk an die Fans, im Film untergebracht. Die Schauspieler erledigen ihre Arbeit gut und routiniert.
Die Geschichte ist auch nicht schlecht, nur... unspektakulär. Die Erzählung plätschert so dahin, mit der einen oder anderen Wendung, und hätte bis auf den übernatürlichen Anteil ohne Probleme eine Episode von "Criminal Minds" oder einer anderen TV-Serie sein können.
Ich will an dieser Stelle einen Vergleich zu "Star Trek IX" ziehen. Der Film war OK, brachte alle bekannten Gesichter wieder und bot einige flotte Sprüche. Die Geschichte war interessant, ihr fehlte aber der würzige Pep, um sie "zu etwas Besonderem" zu machen. Und schließlich gab es in der TV-Serie durchaus die eine oder andere Doppelfolge, die deutlich besser als dieser Kinofilm war. Und ebenso ist es mit dem zweiten Film aus der Welt von Akte X.
Fans werden den Streifen so oder so genießen, allen übrigen Interessierten sei gesagt: Keine Pflicht, hier verpasst man nichts.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Babel (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Als Episodenfilm gestaltet erzählt der Film mehrere parallele Erzählstränge, die sich zeitlich überlappen, was dem aufmerksamen Zuschauer schnell auffällt. Unterschiedliche Personen an verschiedenen Orten sind ohne ihr Wissen miteinander verbunden. Wie, das erzählt dieser Film.
Die Schauspieler agieren professionell-natürlich, egal ob bekannter Superstar oder Laiendarsteller. Die Locations sind vielschichtig gewählt, und strahlen ebenfalls eine Natürlichkeit aus. Trotz seines episodenhaften Charakters kann der Zuschauer der Handlung gut folgen. Eine Auflösung wird in allen Fällen geboten, selbst wenn man sie nicht direkt gezeigt bekommt, erfährt der Zuschauer z.B. über eine Fernsehmeldung in einem Erzählstrang, wie ein anderer Erzählstrang geendet hat.
Der Film bietet einen interessanten Blick auf die Vernetzung der Menschheit, und besticht mit seiner Art, wie er sanft Spannung auf- und wieder abbaut.
Kein Film für jedermann! Hierfür muss man in der Stimmung sein, sich auf das Experiment einlassen. Eine Belohnung hat der Film auch nicht zu bieten, mancher Erzählstrang endet anderst als zuerst gedacht, hier ist eindeutig der Weg das Ziel.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Jack Reacher (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Hohn, der dem Film im Vorfeld entgegenschlug, war nicht gerade wenig. Tom Cruise spielt Jack Reacher? Der kleine Kerl spielt einen hühnenhaften, ehemaligen Militärpolizisten? Fans der Bücher schrieen auf und verdammten den Film in die Bedeutungslosigkeit.
Ich kenne die Bücher nicht, und da Tom Cruise generell ein Garant für gutes Actionkino ist, landete der Film so oder so auf der To-Do-Liste. Nun habe ich ihn mir angeschaut, und was soll ich sagen... ich hatte so richtig Spaß!
Die Geschichte ist flüssig und schlüssig erzählt, die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Die Action ist bodenständig ohne übermäßigen CGI-Einsatz - hach, wie in der guten alten Zeit. Doch das beste sind die Dialoge, mal gepfeffert, mal herausgefeuert, mal voll mit frechen Sprüchen. Das eine oder andere Logikloch nervt ein wenig (Würde eine Gruppe Amerikaner wirklich eine Person beschützen, die von der Polizei gejagt wird? Das könnte ja auch ein Terrorist sein...?), doch sollte der geneigte Action-Fan sowieso nicht zu viel nachdenken, sondern eher die solide Action genießen.
Für Action-Fans fast schon ein Pflichtkauf, der Streifen (weitere Verfilmungen könnten folgen!) ist eines der besten Hau-Drauf-Bretter der letzten Jahre. Verdienterweise wird Jack Reacher daher auch zum TopTipp dieser Reviewsammlung ernannt.
Wer mehr zur Buchvorlage wissen will, dem empfehle ich die Blog-Beiträge unseres Bücher-Junkies Sawasdee hier und hier .
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Zack and Miri make a porno (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Da mir mal wieder nach einer Komödie mit Biss war, durfte Zack and Miri make a porno mit zu mir nach Hause (grrrrr). Gleich vorneweg: Film mit zotigem Titel = peinliche Situationen (ja), blöde Sprüche (ja), Sex- und Fäkalwitze (leider auch hier ja), flache Story und dämliche Charaktere (öhm... nö). Äh... was?
Ja, ihr habt richtig gelesen. Dieser Film entspricht fast vollständig dem Genre der "zotigen Sex-Klamotte", steht dann aber story- und charaktermäßig deutlich über dem Genre. Kaum Fremdschäm-Momemte (facepalm), stattdessen aufgeweckte Schauspieler und interessante Charaktere. Vor allem Elisabeth Banks spielt die Miri entkrampft-frech, aber auch das restliche Ensemble macht Freude. Die Story lässt sich auf zwei Bierdeckel zusammenfassen, ist aber schick ausgebaut. Mittendrin hatte ich den Eindruck, dass die Komödie stark in Richtung Kevin Smith geht ("Clerks"), da er aber nirgendwo durchs Bild gelaufen ist, habe ich die Idee schnell wieder verworfen. Als ich bei Wikipedia im Artikel zum Film geschmökert habe, ist sein Name tatsächlich gefallen - er war in der Tat für die Story verantwortlich.
Für einen lustigen Abend mit einem frechen Film, der erstaunlich leicht über seinem Genre schwebt, ist Spaß garantiert.
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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Eigentlich war ich ja im Baumarkt, um was für den Garten zu holen. Gab's nicht mehr. Gefrustet ging ich beim Baumarkt raus, und beim MediaMarkt neben dran wieder rein. Nur mal schnell gucken… und dann das Steelbook zu Lawless mitgenommen - ein klassischer Frust- und Blindkauf sozusagen. Nun durfte der Film zeigen, was ihn ihm steckt. Ob sich die "Gesetzlosen" einen permanenten Platz im Regal sichern können, das klärt der Review.



Der Film kann im Steelbook erworben werden (siehe auch Fotos am Ende des Beitrags),
und steht auch als Amaray in den Regalen.



Story:
In den früheren 30er Jahren haben sich die drei Bondurant-Brüder im tiefen Virginia einen kleinen, florierenden Schnapsschmuggel aufgebaut. Die Prohibition ist im vollen Gange, doch bis zum Auftauchen eines neuen Bezirksstaatsanwalts haben nicht nur die Bondurants sondern alle Schwarzbrenner der Gegend ein sorgenfreies Leben. Im Gepäck bringt der Staatsanwalt den Special Deputy Rakes mit, der seine eigenen Methoden hat, um den Alkoholschmuggel zu bekämpfen. Die Lage in den beschaulichen Wäldern von Virginia wird immer dramatischer...
Die Geschichte um die drei Brüder sowie ihre angebliche Unzerstörbarkeit ist spannend erzählt und weiß mit vielen teils schockierenden Wendungen den Zuschauer bei der Stange zu halten. Von der einen Seite als Historiendrama geplant, von der anderen als Actionfilm erzählt, schafft es der Streifen, in die Mitte noch zwei Liebesgeschichten zu packen. Diese wirken aber gut integriert und nicht aufgezwungen (um etwa weibliches Publikum anzulocken). Die schauspielerischen Leistungen können als ordentlich bezeichnet werden, gehen doch alle Darsteller in ihren Rollen auf.
Größere Schwächen kann man dem Film nicht vorwerfen, an die kleine Gruppe an hochgelobten Genrevertretern wie "Untouchables" , "Es war einmal in America", "Miller's Crossing" sowie die recht neue TV-Serie "Boardwalk Empire" kommt der Streifen nicht heran.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchronisation, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Qualitativ ist zwischen den beiden Spuren kein Unterschied zu hören, ein sehr gutes Klangvolumen mit gezielten Surround-Effekten umschmeichelt das Ohr des Zuschauers. Deutsche Untertitel liegen auch bei - allerdings wären englische Untertitel ebenso praktisch gewesen, spricht man in Virginia einen doch sehr breiten Südstaaten-Dialek, was das Verständnis des O-Tons an manchen Stellen schwierig gestaltet. Das wäre einen kleinen Abzug wert, aber lassen wir die fünf Punkte stehen.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist unauffällig gut, und hat viele Details zu bieten. Ein leichtes Filmkorn ist ab und an auszumachen, fällt aber zu keinem Zeitpunkt extrem störend auf. Von einem Referenzbild würde ich nicht sprechen, zu unspektakulär ist das Gesehene. Dass es sich aber jederzeit um ein HD-Bild handelt - keine Frage.
Punkte: 4/5

Extras:
Ein Audiokommentar kann als erstes Bonus-Feature aktiviert werden. Drei klassische Making-Ofs beleuchten in 40 Minuten den historischen Hintergrund und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Abschließend können noch Entfernte Szenen mit 8 Minuten Laufzeit studiert werden. Inhaltlich ist das Bonusmaterial recht interessant, doch von der Menge her hätte es gerne mehr sein dürfen. Auch wenn das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es leider nicht.
Punkte: 3/5

Fazit:
Der Film war für einen Abend gut unterhaltsam, es war doch sehr interessant, mal einen Blick auf das "Fußvolk" zu werfen (die Schnapsbrenner) und nicht immer nur die großen Ganoven mit ihren feinen Anzügen zu sehen. Bild und Ton sind gut bis sehr gut, beim Bonus-Material wäre mehr drin gewesen. Mit dieser Leistung sage ich "Applaus, Applaus" und bedanke mich für die gute Unterhaltung, werde die BluRay aber wohl wieder weiter veräußern.

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei MediaMarkt



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Als ehemaliger langjähriger Computerspieler fand ich die Grundidee zu Ralph reicht's (im Original: Wreck-It Ralph) einfach nur charmant: ein Streifzug durch alte und neue Arcade-Spiele? Immer gerne. :) Ob die digitalen Welten überzeugen konnten, das klärt der folgende Review.



Der Film steht als 2D- sowie als 3D-Version in den Regalen.


Story:
Was, wenn nach Spielschluss alle Charaktere der Arcade-Welt zusammenkommen, gemeinsam abhängen, ein Bierchen trinken? Zentraler Treffpunkt: die Mehrfach-Steckdosenleiste, an der alle Automaten hängen. In so einer Welt könnte man eine richtig tolle Geschichte erzählen, mit einem Helden, der in andere Spiele hinüber muss, um ein Abenteuer zu bestehen. Aber unser Held... ist gar kein Held. Er ist, um es beim Namen zu nennen, eigentlich der Bösewicht seines Spiels: Randale-Ralph, der das Leben als Bösewicht so langsam (nach 30 Jahren) satt hat.
Und so stürzt sich der mutige "Schurke" in das Shooter-Abenteuer "Hero's Duty", um eine Medaille zu bekommen, nur um schließlich im Rennspiel "Sugar Rush" zu landen. Alle diese unterschiedlichen Welten - die reale Welt (die wir nur ansatzweise zu sehen bekommen), Ralphs einfache 8-Bit-Welt, die vor Effekten schreiende Shooter-Arena in "Hero's Duty" und die quietschbunte, zuckersüße Landschaft in "Sugar Rush" - sind dermaßen detailverliebt und im Rahmen ihrer Erzählung "realistisch" dargestellt, dass es eine helle Freude ist. Wer sich nur ein wenig mit Arcadespielen oder deren Protagonisten auskennt, wird mit Begeisterung die vielen Cameos zur Kenntnis nehmen. Die Animationen sind vortrefflich, die Geschichte ist spannend, manchmal sogar frech erzählt, und weiß bis zum Schluss mit gut durchdachten Wendungen zu überaschen. Alle Charaktere wirken gut ausgearbeitet und ausbalanciert, gerade auch weil das eine oder andere Spiele-Stereotyp herangezogen wurde. Und so wachsen einem die Charaktere sehr ans Herz, man fiebert mit bis zum spannenden Finale, und freut sich über das mehrschichtige Happy Ende. Spätestens wenn die Credits laufen sitzt der Arcade- und Spiele-Fan seufzend vor der Kiste: Wie, das war es schon? In diesem Universum könnten noch so viele Geschichten erzählt werden, und es würde nicht langweilig werden.
Der Film ist außergewöhnlich unterhaltsam, die Mutter Disney schafft es erstaunlich gut, an die Tochter Pixar aufzuschließen. Ein Quäntchen scheint noch zu fehlen, ich kann aber nicht den Finger drauf legen. Es reicht fast bis zur Bestnote - definitiv ein Film zum immer-mal-wieder-anschauen.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche hat es als DTS-HD HR 5.1 auf die Scheibe geschafft. Qualitativ schenken sich die Spuren aber nichts, eine hohe Qualität der Surroundabmischung mit richtig guten Effekten bieten beide Tonspuren. Die deutsche Übersetzung kann zudem auf ihre eigene Art punkten: sie klingt sehr natürlich und sprachrealistisch, weit weg vom gekünstelten Hochdeutsch oder abgelesenen Skript. Erwähnenswert ist auch noch, dass je nach Sprachwahl auch die Videospur umspringt (Pixar hat es vorgemacht). Beispielsweise sind in der englischen Version die Namen der Racer in "Sugar Rush" auf der Anzeigetafel zu lesen, in der deutschen Version werden nur ihre Portraitbilder angezeigt. Zurück zur Tonqualität: macht Spaß, in beiden Spuren, Bestnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild weiß durchgängig zu gefallen. Die verschiedenen Welten sind deutlich voneinander abgesetzt, bieten aber immer eine klare Darstellung, einen hohen Detailsgrad und prächtige Texturen. Filmfehler oder ein Filmkorn waren - natürlich - nicht auszumachen. Ein wunderbares Bild, dem Genre des Animationsfilms absolut würdig.
Punkte: 5/5

Extras:
Als Bonusmaterial wird der äußerst liebenswerte Kurzfilm "Paperman" geboten (knapp 7 Minuten), sowie einige alternative bzw. entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 16 Minuten, zu denen optional der Kommentar des Regisseurs ausgewählt werden kann. Das einzige richtige Making-Of läuft an die 17 Minuten, und als letzten Punkt können noch vier Fake-Trailer zu den im Film gezeigten Arcade-Spielen abgespielt werden.
Die Beiträge an sich sind interessant, aber die Menge ist mehr als bescheiden. Kein Audiokommentar, keine Mehrinformation durch einen zweiten Bildtrack, da ist der Bonus-Fan mittlerweile mehr gewöhnt. Obwohl das ganze Material in HD vorliegt, reicht es leider nicht zu mehr als zweieinhalb Punkten.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Och schade, zum Schluss stellt sich Ralph selber ein Bein. Konnte der Film die Kapitel Story, Ton und Bild noch ohne viel Anstrengung an sich reissen, stolpert er über den allzu kleinen Umfang des Bonusmaterials. Es reicht zwar dennoch zu einem Gesamtschnitt von 4.25 Punkten, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen. Die Scheibe ist aber trotzdem ein Keeper, und darf sich in die lange Reihe an Disney-DVDs und -BluRays einreihen.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon





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Schiller aka Christopher von Deylen hat seit 2003 regelmäßig DVDs, passend zu seinen Studioalben, veröffentlicht. Mal war es ein Konzert, mal nur ein Mitschnitt, mal nur Videos. Zu seinem Album "Atemlos" (einen Bericht zur "Limited Super Deluxe Edition" gibt es hier) serviert uns Deylen zum ersten Mal eine BluRay, und zwar ein komplettes Konzert mit dem Titel Schiller - Atemlos Live. Wie wird wohl die erste Schiller-BluRay abschneiden? Und wie wird sich das Live-Konzert im Vergleich zum Studioalbum schlagen? Das klärt der folgende Review.



Story:
Zu Schillers sechstem Studioalbum "Atemlos" gab es auch eine passende Live-Tour durch ganz Deutschland, die 2010 unter anderem in Hamburg gastierte. Wie bei den Live-Touren üblich spielt Schiller (Christopher von Deylen) seine chilligen Elektro-Songs live auf der Bühne, unterstützt von mehreren Instrumenten (Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard) und wechselnden SängerInnen. Der Gig in der O2-Arena wurde aufgezeichnet, und reihte sich in die bisherigen Veröffentlichungen ein. Als Novum fand das Konzert auch zum ersten Mal seinen Weg auf BluRay.
In über zwei Stunden, in 203 Minuten um genau zu sein, präsentiert Schiller einen guten Mix aus den Songs von "Atemlos" und den Klassikern, die sich jeder Schiller-Fan im Live-Konzert wünscht. Schon der Einstieg mit drei Atemlos-Songs ("Playing with Madness", "Soho", "Tiefblau") ist sehr gelungen und setzt die Stimmung für den Rest des Konzerts. Klassiker wie "Ruhe", "Schiller", "Das Glockenspiel", "Ein schöner Tag" und "Sehnsucht" erfreuen die Fan-Ohren, und harmonisieren sehr gut mit neuen Songs wie "Polarstern", "Himmelblau", "Playing with Madness" und "Sommernacht" (der selber jetzt schon gute Chancen hat, ein Klassiker zu werden). Das Konzert ist sehr gut gestaltet, die Songauswahl ausgewogen, die Präsentation sehr ansprechend. Leider, wie schon beim Atemlos-Album, haben die SängerInnen eine deutliche Überzahl zu den männlichen Sängern. Nicht falsch verstehen, Kim Sanders, Anggun, Mia Bergström und Kate Havnevik machen ihre Sache sehr gut, aber eine kräftige Männerstimme fehlt zur Zeit einfach in Schillers Portfolio.
Ganz zur Top-Punktzahl reicht es daher leider nicht, auch weil weniger vielleicht mehr gewesen wäre - das eine oder andere Lied hätte man durchaus streichen können, ohne dem Konzert zu schaden. So gibt es ein umfangreiches Konzert, was stellenweise langatmig wirkt, aber seinen Schwung auch immer wieder aufs Neue findet.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Zwei Tonspuren können angewählt werden, zum einen eine verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1, zum anderen einen Stereo-Track in PCM 2.0. Beide Tonspuren klingen unglaublich gut, wobei die Surround-Spur deutlich sphärischer klingt, die Stereo-Spur dafür eine klare Direktheit bietet. Ich habe das Konzert fast ausschließlich mit der Surround-Spur genossen, und war sehr begeistert. Ohne großes Aufdrehen entwickeln beide Spuren ein sehr umfassendes Klangspektrum, mit einer tollen Abmischung. Bestnote absolut gerechtfertigt.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Konzert liegt im 16:9 Vollbild vor, und wirkt vom ersten Moment an sichtbar besser als jedes DVD-Bild einer bisherigen Veröffentlichung. Man merkt deutlich, dass man vor einem HD-Bild sitzt, auch wenn ab und an eine Unschärfe oder ein leichtes Zittern auf dem Bild liegt. Eine Beeinträchtigung durch das interpolierte Format 1080i war nicht auszumachen. Viel schwerer wiegt da schon das permanente Grieseln, das zu jeder Zeit auf dem Bild liegt. Mal zeigt sich das Grieseln fast gar nicht, dann doch wieder sehr penetrant. Machen wir uns nichts vor: alle Konzert-Filme haben unter diesem Phänomen zu leiden, ein Nebenergebnis wenn von der erleuchteten Bühne in den dunklen Zuschauerraum gefilmt wird (oder umgekehrt). Manche Konzert-Filme bekommen das Grieseln ganz gut in den Griff, manche eher nicht. "Atemlos Live" gehört leider zu den zweiteren, von daher kann ich nicht mehr als 3.5 Punkte vergeben.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Konzert zugeschaltet werden (ein Novum, so etwas hab ich noch nie bei einem Konzert gesehen), in dem Christopher von Deylen parallel zum Konzert erzählt. Ein Surround-Test möchte zum Einstellen der Anlage animieren, und ein knapp 13minütiges Filmchen wirft einen Blick hinter die Kulissen.
Der Audiokommentar ist schickt, aber ansonsten ist nicht viel los - da hätte es gerne mehr sein dürfen.
Punkte: 2/5

Fazit:
Auch wenn die BluRay Schwächen beim Bild hat - sie darf definitiv im Regal bleiben. Die Zusammenstellung ist prima, der Ton umwerfend. Das Bonusmaterial… naja, Schwamm drüber.
Fans der digitalen Musik sollten mal reinhören, ansonsten ist diese BluRay wohl eher was "für die Fans". ;)

Kaufpreis:
15 Euro (gebraucht) über eBay





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So war es, vor nicht allzu langer Zeit, dass ich in einem Blog-Beitrag (von Joker1969 satirisch, aber vollkommen korrekt als "Bettelblog" bezeichnet) von einer Wunsch-Edition schwärmte. Der Blog-Beitrag ist dieser hier, und es ging um folgenden Wunsch:


Eine Edition von Nur noch 60 Sekunden mitsamt dem wichtigsten Hauptdarsteller auf vier Rädern: dem 67er Ford Mustang namens Eleanor.


Bild von Eleanor gefunden auf www.onlyhdwallpapers.com

Wenn ein Auto in einem Film schon einen Namen bekommt, dann ist es etwas Besonderes. Und ja, dieses Auto ist wichtig für den Hauptcharakter, für den Film... und für den autoaffinen Zuschauer. :)


In meinem damaligen Blog-Beitrag vom 14. Juli räumte ich einer solchen Box noch relativ geringe Chancen ein. Aber, Wunder oh Wunder, am 3. August stand es in den News: es wird so eine Box geben, Film plus Auto, als "Eleanor Fan Edition"!


Bild © www.dtm.at

Die Freude war groß, wandelte sich dann aber in Stirnrunzeln. Ein Studium des News-Beitrag offenbarte, dass in der Box nicht der Film aus dem Jahre 2000 (mit Nicolas Cage, Review hier) war, sondern der Film "Die Blechpiraten" (im Englischen ebenfalls "Gone in 60 Seconds") aus dem Jahre 1974, auf dem der 2000er-Streifen basierte.

Im 1974er-Streifen wird zudem nicht der 67er Ford Mustang gefahren, sondern ein 73er Modell.


Bild gefunden auf www.gtplanet.net

Also: Film von '74, Auto von 2000. Auf der Verpackung steht "Nur noch 60 Sekunden" und nicht "Die Blechpiraten"... sollen hier etwa nichtsahnende Käufer gefoppt werden? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Aber, egal. Rechtzeitig erkannt, kein Fehlkauf gemacht, also nicht drüber ärgern. So ein Eleanor-Modell hätte ich natürlich trotzdem gerne... ein Kommentator der Box bei Amazon hat mich schließlich auf eine Idee gebracht: "Das Auto gibt's auch einzeln zu kaufen."

Oha, aufgemerkt! Bei eBay habe ich mich ein wenig umgeschaut, und tatsächlich viele Anbieter gefunden, welche Modelle von Eleanor anbieten. Aufgrund des stetig vorherrschenden Platzmangels in der Filmvitrine habe ich mich auf ein Modell im Maßstab 1:43 festgelegt, und das Modell in 1:18 abgehakt.

Nachdem ich ein paar Angebote beobachtet habe, habe ich bei einem Verkäufer zugeschlagen. Das Modell ist vom Hersteller Yat Ming aus dessen "Signature Series", und wird idR zusammen mit einer kleinen Aufbewahrungsbox geliefert.

Versand und so ging glatt über die Bühne, und mittlerweile steht der kleine Flitzer neben dem richtigen Film in der Filmsammlung. Dafür durfte das Steelbook sogar die Filmreihe verlassen, und sich zusammen mit dem Auto zuvorderst vorne präsentieren.


Der Preis für das Ensemble? 20 Euronen für das Modell (inklusive Porto) sowie 10.50 Euro für das Steelbook.

Bin ich happy?

Oh ja.

*seufz*
*doppelseufz*

Eleanor. ;)


Danke für's Vorbeischauen.
Viele Grüße,
der Baschti





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Die BluRay von Ice Age 3 gehört zu meinen ältesten BluRays, war sie doch wie KeinOhrHasen eine kostenlose Beigabe zu meiner PS3. Lange, lange, laaaaaaange lag die BluRay ungesehen im Schrank, was auch damit zu tun hatte, dass ich den Film damals im Kino gesehen hatte. Jetzt endlich hatte ich mal wieder Lust auf den eisigen Streifen, und so durfte der Film zum ersten Mal durch die Playstation laufen. Ob sich die Heimkino-Erfahrung mit dem Kino-Erlebnis deckt, das klärt der Review.



Der Film kann in seiner 2D-Fassung, sowie in der nachträglich veröffentlichten 3D-Fassung (inkl. 2D-Fassung, mit oder ohne DVD) erworben werden.

Die 3D-Fassung steht auch als Steelbook in den Regalen.

Zudem ist der Film Teil verschiedener Dreier- und Vierer-Boxen mit weiteren Ice-Age-Filmen.


Story:
Ich bin mit der Ice-Age-Reihe nie so richtig warm geworden. Der erste Teil war OK, auch wenn das Happy End doch arg erzwungen wirkte. Beim zweiten Teil, den ich ebenfalls im Kino genießen konnte, weiß ich schon gar nicht mehr, worum es ging, nur ist mir deutlich in Erinnerung geblieben, dass er schlechter als Teil eins war. Und dann kam der dritte Teil in die Kinos. Gucken gehen, ja oder nein? Meine damalige Freundin wollte, und so sind wir halt doch gegangen.
So auch die große Überaschung: Teil 3 war erfrischend anderst, mit einem positiven Fazit haben wir das Kino verlassen. Auch auf BluRay einige Jahre später weiß der Film zu gefallen. So sind die ersten 15 bis 20 Minuten im klassischen Ice-Age-Muster gestrickt, mit all den bekannten Charakteren und all den bereits gesehenen Eiszeit-Tieren. Doch dann erhält die Geschichte einen eigenen Spin, als auf einmal Dinosaurier auftauchen (sowie ein Wiesel namens Buck). Dieser Erzählknick wirkt sich aber nicht negativ auf das Filmerlebnis aus, die Geschichte wirkt die ganze Zeit wie aus einem Guss, sowohl stilistisch als auch erzählerisch. So folgen sowohl kleine als auch große Zuschauer der Geschichte mit Spannung, bis das Faultier Sid gerettet ist. Dabei geizt der Film nicht mit fantastischen Bildern, tollen Dinos, viel Action und manchem Slapstick-Moment. Daran ist das Säbelzahnhörnchen Scrat nicht ganz Unschuld, der in diesem Teil endlich einen würdigen Gegenpart erhält. ;)  Die Rückkehr zurück in die Eiszeit lässt einen fast schon mit Wehmut zurück, war der Ausflug in die Dino-Welt inklusive dem verrückten Wiesel doch eine nette Abwechslung. Und für mich persönlich - eigentlich der beste Film der ersten drei.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in beeindruckendem DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren locken mit sauberer Qualität, wobei der deutsche Ton in allen Punkten (Surround-Feeling, Klangvolumen) sehr gut mithalten kann. So sympathisch die Stimmen im O-Ton sind, die deutschen Stimmen wirken sogar noch einen Tick "netter" und passender. Verdienterweise gibt es die Bestnote in diesem Kapitel.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und hat keine Schwächen zu bieten. Jederzeit sind Details sehr gut zu erkennen, feine Haare und Federn sowie sehr gute Texturen liefern gute Qualität in diesem CGI-Abenteuer. Ein sehr gutes Bild, an dem es nichts zu meckern gibt.
Punkte: 5/5

Extras:
Ein Audio-Kommentar eröffnet das Bonus-Reigen. Als weiterer Bonus-Track kann "Buck's Survival Guide" aktiviert werden, der während des Filmschauens weitere Bonusschnipsel zur Begutachtung anbietet. Der "Ice Age Storybook Maker" ist ein Feauture für die Kleinen, um aus Filmszenen eine Bildergeschichte zu erstellen. Drei klassische Features mit knapp 36 Minuten lassen einen Blick hinter die Kulissen zu, eine Handvoll Entfernter Szenen läuft knappe weitere fünf Minuten. Zu guter Letzt gibt es noch ein Musikvideo ("Walk the Dinosaur"), und auch Säbelzahnhörnchen Scrat darf nicht fehlen und liefert drei eigene Kurzfilme ab (27 Minuten).
Das Material ist interessant und vielfältig gestaltet. Zur Bestnote hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die Geschichte funktioniert auf BluRay noch ebenso gut wie im Kino, auch Bild und Ton können auf dem HD-Medium überzeugen. Die Extras sind umfangreich und interessant. Für Animationsfans ist die Scheibe sogar als Blindkauf empfehlenswert, Fans der Ice-Age-Reihe werden ihn eh schon im Regal stehen haben. ;)

Kaufpreis:
Gratis-Film beim PS3-Kauf





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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Die Fantastischen Vier - Unplugged

Der Film:
Am 14.9.2000, also aus der Sicht der aktuellen Jugend "vor einer Ewigkeit", spielten die Fanta4 ein Unplugged-Konzert. Aber nicht IRGENDEIN Unplugged-Konzert, sondern ein "MTV Unplugged". Und nicht IRGENDEIN MTV-Unplugged, sondern Künstler, Band und Publikum zogen sich in die Balver Natursteinhöhle zurück, was dem Auftritt ein einzigartiges Ambiente verleiht.
Vor einer schön beleuchteten Kulisse spielen die Musiker ein akustisches Set, das sowohl mehr als auch weniger bekannte Lieder bietet. Der Unplugged-Charakter der Veranstaltung sorgt für eine angenehme Entschleunigung, und den vier Hip-Hoppern ist deutlich anzusehen, dass ihnen die Athmosphäre zusagt. Mit Freude, aber auch mit einer Portion Demut vor der Lokalität, spielen sie ihre Lieder und sorgen für Begeisterung beim Publikum.
Zum Zuge kommen u.a. die weithin bekannten Klassiker "Der Picknicker", "Sie ist weg", "Le Smou", "Tag am Meer" (was den stimmungsvollen Höhepunkt des Konzerts markiert) sowie "MfG", das auch gleichzeitig den Abschluss des Konzerts bildet. Eher seltene Stücke werden auch gespielt, wobei vor allem das von Thomas D. vorgetragene "Millionen Legionen" ein Alleinstellungsmerkmal bildet: es wurde seither nie wieder öffentlich gespielt.
Als interessante Besonderheit sollte hervorgehoben werden, dass der Ton in sehr angenehmen Dolby Digital 5.1 vorliegt, und sogar Untertitel zu allen Stücken aktiviert werden können. Sehr schön auch: die Lieder werden nicht einfach nur heruntergerasselt, eine kurze Einblendung kündigt den nächsten Titel an.
Die DVD bietet eine tolle, untypische Konzertveranstaltung mit gut aufgelegten Musikern in einer sehenswerten Location. 2012 durften die Fanta4 nochmals ran: erneut MTV Unplugged, erneut die Balver Höhle. Dieses Konzert ist sogar auf BluRay erschienen und steht hier im Schrank. Zu gegebener Zeit wird auch diese Scheibe genossen - ein Bericht wird dann selbstverständlich hier im Blog veröffentlicht. :) Bis dahin schafft Konzert Numero Uno ganz verdient den TopTipp dieser Reviewsammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Trivia-Track ("Plugged-Modus") kann zum Konzert aktiviert werden, bei dem an bestimmten Stellen in Form von Texttafeln zusätzliche Informationen abgerufen werden können. Diese sind sehr interessant und liefern Hintergrund-Informationen zu den Fanta4 und ihrer Historie, zur Band, zu den Songs oder zu den Instrumenten. Einziger Kritikpunkt: die Schaltfläche zum Anzeigen der Infos wird immer nur viel zu kurz dargestellt. ;)
Eine zweite Perspektive des Konzerts (zweiter Kamerawinkel) kann ebenfalls ausgewählt werden.
Drei Filmchen werfen mit Interviews und Amateurtapes (durch Thomas D.) einen Blick hinter die Enstehung des Musik-Events.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Das Konzert von 2000 ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Final Call (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Beim Stöbern in der Videothek bin ich über Final Call gestolpert - der steht schon lange auf der ToDo-Liste. Fluchs mitgenommen, und zu Hause einverleibt.
Kim Basinger spielt das Entführungsopfer, das ein zerstörtes Telefon notbedürftig repariert, und so den sprunghaften Jungspund (verkörpert durch Chris "Captain America" Evans) ans Rohr bekommt. Sie kann ihn überzeugen, dass er auf GAR KEINEN FALL auflegen darf. Und die Hatz beginnt...
Die Protagonisten, und damit auch die Zuschauer, werden mit den Sorgen und Nöten eines jeden Handy-Nutzers konfrontiert, nun aber auf dramatische Weise. Verbindungsabbrüche in Tunnels oder Treppenhäusern sind da noch das geringste Übel, viel schlimmer ist die Jagd nach dem Netzteil oder das Überspringen von Gesprächspartnern (das kenne ich gar nicht - gibt's wohl nur bei den Amis).
Aus dem dünnen Stoff schaffen es die Drehbuchschreiber, das Maximum herauszuholen. Jede Aktion führt zu einer halsbrecherischen Reaktion, Chris Evans hetzt von einem Ende der Stadt zum anderen, immer kritisch kommentiert von Kim Basinger per Behelfs-Telefon. Gegen Ende, wenn das Telefonat beendet wird, kommt mehr Dynamik in das Spiel der Figuren, was den Film nochmals rausreisst. Bis dorthin ist er einfach nur zäh; Kim Basinger schaut immer super-gestylt aus, die Strapazen scheinen an ihr abzuperlen; Evans spielt fast schon zu übertrieben; der Bösewicht, dargestellt von Jason Statham, ist kalt wie ein Eisblock, was selten funktioniert; nur William H. Macy als guter Cop ist brilliant wie in allen seinen Rollen.
Bis kurz vor Schluss hätte der Film nicht mehr als zwei Punkte von mir bekommen - zu bemüht, zu lästig, zu langweilig war er. Die Szenen am Ende (rund um das Pier) reißen es aber nochmal deutlich raus, hier gibt es solide Aktion, gute Darstellung und ein packendes Finale, so dass es der Film immerhin noch auf drei Punkte schafft.
3/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Tödliches Kommando – The Hurt Locker (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Sollte man den Film gesehen haben, der gegen Avatar den Oscar für den Besten Film gewann? Wahrscheinlich schon, so dachte ich mir. Also wurde The Hurt Locker aus der Videothek ausgeliehen. Der Streifen schildert sehr eindringlich die Arbeit eines Bombenentschärfungsteams zur Zeit des Irak-Krieges. Es zeigt dem Zuschauer, wie die permanent gefährliche Tätigkeit der Spezialeinheit die Männer nachhaltig verändert. Ebenso eindringlich wirft der Film aber auch einen Blick auf ein Land im Krieg mit sich selbst, in dem die einheimische Bevölkerung ebenso wie die US-Truppen unter Bombenanschlägen zu leiden haben.
Nüchtern und realitätsnah zeigt der Film das, was er zeigen möchte. Dabei ist der Film ein überaus überzeugendes Produkt, und spielt auf demselben Niveau wie Der Mann, der niemals lebte oder Operation Kingdom, wobei er mehr Frontarbeit und weniger Ränkespiel hinter den Kulissen zeigt, also nicht an ein Syriana herankommt. Die letzten 20 Minuten sind es dann auch, die den Film zu etwas besonderem machen, und den Oscar nicht nur für den Besten Film sondern auch für die Beste Regie ansatzweise rechtfertigen. Eine Mischung aus Ausichtslosigkeit und Hoffnung, und der Sucht nach dem Krieg sind die Note, auf die der Film endet.
Fans von (Anti-)Kriegsfilmen sei der Streifen ans Herz gelegt, aber auch Thriller- und Action-Fans werden etwas mit dem Streifen anfangen können.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) In Time - Deine Zeit läuft ab (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Film bietet ein interessantes, dystopisches Setting, in dem Menschen aufgrund einer genetischen Veränderung ewig leben können... pardon... könnten. Denn mit dem Alter von 25 Jahren fängt ihre Uhr an zu ticken, geht sie auf Null, stirbt man. Zeit hat die Stellung einer Weltwährung eingenommen, kann verdient und ausgegeben, geschenkt oder gestohlen werden.
Der Streifen startet dynamisch, und innerhalb kurzer Zeit sind die Spielregeln erklärt. Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, wenngleich sie auch an einigen Stellen blaß wirken. Der Plot startet geschlossen, beginnt aber mit Wills Übergang in die andere Zeitzone zu zerfasern. Warum nochmal ist er hinübergewechselt? Um die Reichen bezahlen zu lassen? Ja klar. Und wie macht man so etwas am Besten? Erstmal ne schicke Hotelsuite gemietet und ab ins Casino. Öhm... hier ist grad ein ganzes Lichtjahr im Logikloch verschwunden.
Aber egal, die Action ist geradlinig und überzeugt, auch wenn die Handlung durchaus noch weitere Aussetzer zu bieten hat. Der Mittelteil rettet sich mit diesem Rezept ganz gut über die Zeit. Zum Ende hin verirrt sich der Plot aber in einem Robin-Hood- und Bonny-und-Clyde-Geschwurbel, so dass man auch nicht mehr raten kann, wie es denn wohl ausgehen wird. Werden alle erschossen? Oder das System gestürzt? Oder kommen Aliens? (Sorry, Knowing, das habe ich dir immer noch nicht verziehen!)
Der Film kommt dann doch zu einem Ende, das "ganz OK" ist. Die flickenhaft vorgetragene Handlung ist der größte Kritikpunkt des Films (Hat man eigentlich in der Zukunft verlernt, LKW-sichere Banken zu bauen? Jaja, ich geh ja schon weiter...), der Action-Anteil ist akzeptabel.
Kann man anschauen, muss man aber nicht, ein SciFi-Kleinod geht einem hier nicht verloren.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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[15 Dublonen] Review: Rango

3. Oktober 2013


Als Fan des Animationsgenres sprach mich Rango sofort an: Ein schräges Chamäleon als Hauptdarsteller in einem Western? Na da bin ich mal gespannt. Ob der Film seiner Prämisse folgen kann, das klärt der Review.



Der Film kann in der Amaray mit oder ohne DVD erworben werden, ist zudem auch als Steelbook verfügbar.


Story:
Ein Chamäleon mit heftiger Persönlichkeitsstörung (aufgrund der Terrarium-Haltung?) landet durch einen Unfall mitten in der Wüste, und stößt dort auf das kleine Dorf Dirt, in dem viele Wüstenbewohner versuchen, über die Runden zu kommen. Dabei ist in der Ansiedlung die Zeit stehen geblieben, und Maus, Eidechse und Schildkröte leben noch im Wilden Westen. Der namenlose Fremde droht sehr schnell sechs Fuß unter der Erde zu landen, doch dann macht er etwas, was Chamäleons am Besten können: er passt sich seiner Umgebung an, und wird zu RANGO, dem Westernheld.
Die Erzählung pfeift auf irgendwelche Konventionen des Animationsfilms und folgt nur seinem eigenen Ziel: einfach eine gute Geschichte erzählen. Dabei spielen die Autoren geschickt auf der Klaviatur des Western-Genres und zaubern viele Archetypen hervor (der namenlose Held ist nur einer von ihnen). In dieser reichen Welt trifft der Zuschauer auf zwielichtige Gestalten, Gunslinger, einen Hillbilly-Clan und kleine Heldinnen. Der rote Faden durch die Geschichte, in der es auch um Wasserknappheit und den Fortschritt geht, ist die Selbstfindung des Protagonisten, welche in einer erinnerungswürdigen Sequenz mit "dem Geist des Westens" gipfelt.
Insgesamt kann der Film sehr gut unterhalten, die Geschichte ist mitreißend, aber definitiv erst für ältere Kinder geeignet. Auf der BluRay liegen sowohl die Kinofassung (107 Minuten) als auch die Extended Version mit 112 Minuten vor. Die Charaktere sind erstaunlich realistisch gelungen, und die Stimmen (allen voran Johnny Depp) können durchweg überzeugen. "Rango" wird von einem leicht schrägen Einschlag beflügelt, der an wenigen Stellen übers Ziel hinaus schießt, weswegen leider nicht die Bestnote vergeben werden kann.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton bietet DTS-HD MA 5.1, der deutsche Ton leider nur Dolby Digital 5.1. Abmischung und Effekte machen sehr viel Spaß, in einigen Sequenzen (Angriff der Hillbillys) kracht es so richtig. Auch in ruhigen Szenen sind Dialoge sehr gut verständlich. Die deutsche Synchronisation hinkt qualitativ aber deutlich hinter dem englischen O-Ton hinterher, so reicht es zu fünf Punkten für die englische und vier Punkten für die deutsche Version.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist jederzeit klar und ohne Beeinträchtigungen. Der dreckige Look der Wüstenstadt offenbart viele Details in den Tieren und den Oberflächen. Filmfehler waren keine auszumachen, das Bild ist von Anfang bis Ende ausgezeichnet gut.
Punkte: 5/5

Extras:
Zur Extended Version kann ein Audiokommentar aktiviert werden, und zur Kinofassung steht ein Bild-in-Bild-Track (Darstellung der Storyboard Reels) bereit. Zwei Bonus-Features mit 71 Minuten sowie Entfernte Szenen mit knapp 9 Minuten Laufzeit können angesteuert werden. Zuletzt kann der Zuschauer das beschauliche Dirt in einer interaktiven Karte erkunden. Das Bonusmaterial ist nett gestaltet und interessant, zudem liegt es in HD vor. Ein wenig mehr Informationen zum Film wäre nett gewesen, so reicht es nicht ganz zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die BluRay kann ein beachtliches Ergebnis einfahren. Bei Bild und Ton leistet man sich - bis auf die verlustbehaftete deutsche Tonspur - kaum Patzer, und die Geschichte ist erfrischend anderst geraten. Auch der Umfang des Bonusmaterials ist gut gelungen.
Der Film kann allen Animationsfans, die mal "etwas Anderes" erleben wollen, durchaus ans Herz gelegt werden. Aber auch Western-Fans, die bisher nichts mit dem Animationsgenre anfangen konnten, sollten sich diese Ikone des Genres einverleiben - einfach nur aus Spaß.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei MediaMarkt





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Alle bisherigen X-Men-Filme haben meine Zustimmung, und damit auch den Weg in mein Filmregal gefunden. Nach X-Men Origins: Wolverine ist X-Men: Erste Entscheidung der zweite Vertreter aus der X-Men-Reihe, der sich in BluRay im Heimkino austoben darf. Wird auch der fünfte X-Men-Film den strengen Anforderungen der Fans gerecht? Das klärt der folgende Review.



Den Film gibt es mit und ohne DVD.

Auch in den beiden "X-Men (1-5) Collection" Boxen ist der Film vertreten.


Story:
Die Cast liest sich schonmal nicht schlecht: James McAvoy (der mir in "Wanted" sehr gut gefallen hat) als junger Professor X, Michael Fassbender (der in "Inglourious Basterds" begeistern konnte) als junger Magneto, und der immer wieder charmante Kevin Bacon als Bösewicht. Weitere bereits eingeführte Charaktere aus dem X-Men-Universum (wie Mystique und Beast) bilden den Brückenschlag zu den ersten X-Men-Filmen, aber es dürfen auch einige neue Mutanten frisch ans Werk (zum Beispiel endlich, endlich Emma Frost). Dabei ist die Arbeit der Schauspieler leider durchwachsen. Den Hauptdarstellern und der ersten Rige an Nebendarstellern wird genügend Zeit eingeräumt, sich zu entwickeln. Doch einige der Charaktere, wie die weniger bedeutenden Mitglieder des Hellfire Clubs oder der X-Men, erhalten nur wenige bis gar keine Sprechzeilen und können leider nicht viel aus ihrer Screentime machen. So bleiben - neben den formidabel aufspielenden Hauptcharakteren - leider einige der Nebencharaktere blass und belanglos.
Die Geschichte hingegen begeistert vom Start weg. So wird der Ursprung von Magneto aus den bekannten X-Men-Filmen aufgegriffen und erweitert. Als neuer Aspekt wird die Beziehung zwischen Professor X und Mystique beleuchtet, was sich mit dem Auftauchen von Magneto zu einem interessanten Dreieck entwickelt. Durch ihr Setting in den 60er Jahren, und die Integration der damaligen Cuba-Krise entwickelt sich der Film fast schon unmerklich zu einer historischen Geschichtsstunde, mit toller Ausstattung und überzeugenden Sets. Nur zum Ende hin, da will der Film zu viel. In den letzten paar Minuten werden sämtliche Fäden fast schon panisch zusammengesammelt, um einen möglichst schlüssigen Übergang zu den bestehenden X-Men-Filmen zu bilden. Das ist nicht ganz so schick gemacht, ist aber weit entfernt von "unschön" oder "nervig".
Ein besonderes Schmankerl an die Fans ist das Auftauchen von zwei bekannten Gesichtern aus den früheren X-Men-Filmen (wobei einer das einzige "Fuck" aussprechen darf, das in einem PG-13-Film erlaubt ist; wenn schon ein Charakter, dann GENAU DER). Diese zwei Cameos machen indirekt viel Lust auf den nächsten X-Men-Streifen "Days of Future Past", wenn die "alte" Rige (u.a. Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackmann, Halle Berry, Anna Paquin) auf die "neue" Garde aus "Erste Entscheidung" trifft.
Aber nochmal zurück zum Film. Er macht viel Spaß, ist spannend und kann bis zum Schluß unterhalten (auch wenn dabei Erinnerungen an die TV-Serie "Heroes" wach werden). Der historische Anteil der Erzählung fasziniert und hebt den Film ein klein wenig über das übliche Comic-Verfilmungs-Niveau. Zur Topnote reicht es nicht, aber sehr gute 4.5 Punkte gehen absolut in Ordnung.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Die englische Tonspur darf in DTS-HD MA 5.1 vorsprechen, die deutsche Tonspur liegt immerhin in DTS 5.1 vor. Beide klingen klanglich sehr überzeugend, wobei der O-Ton einen Ticken hörbar besser ist. Surround-Effekte sind überzeugend abgemischt, mit einem durchschnittlichen guten Subwoofer-Einsatz. Der englische Ton schafft fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten. Ein weiterer Audio-Track sorgt für eine Aufrundung: komplett ohne Dialoge kann nur die Filmmusik in Dolby Digital 5.1 genossen werden. Eine nette Ergänzung, welche die Gesamtnote auf 5 Punkte lupft.
Punkte: 5/5

Bild:

Am Bild gibt es gar nichts zu bemängeln. Jederzeit wird der Zuschauer mit einer hohen Detaildichte beglückt, die Farben passen, die Schärfe auch. Filmfehler waren keine festzustellen. Ein ganz tolles Bild auf sehr hohem Niveau.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Klassisches Bonusmaterial liegt in Form von mehreren Featurettes vor, welche sich einzelnen Aspekten des Films widmen (Laufzeit 70 Minuten). Als interaktives Element ist "Cerebro: Mutantendetektor" an Bord, mit dem Informationen (als Video und Text) über verschiedene Mutanten aus allen bisherigen X-Men-Filmen abgerufen werden können. Insgesamt stehen Profile zu 18 Mutanten bereit, sind diese alle eingesammelt können per BD-Live Profile zu weiteren 19 Mutanten abgerufen werden. Warum diese aber nicht direkt mit auf die BluRay gepackt wurden, ist mir schleierhaft... Ein Paket von 14 Minuten an entfernten und erweiterten Szenen rundet das Bonus-Kapitel ab.
Zum kompletten Glück hätte es gerne ein wenig mehr Material sein dürfen, und leider fehlt auch ein Audiokommentar schmerzlich. So kommt die BluRay im Bonus-Kapitel nur auf 3.5 Punkte.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Diese X-Men-Erzählung hat es in sich - sie trägt den Mutanten-Gedanken weiter, führt neue Charaktere ein, ohne die bestehenden aus den Augen zu verlieren. Bild und Ton können auch gefallen, lediglich beim Bonus-Material wäre mehr drin gewesen.
Als interessante zweite Erzähllinie neben der bereits etablierten X-Men-Reihe bin ich sehr gespannt auf die Zusammenführung in "Days of Future Past". Auch auf den 70er-Look der X-Men (erste Bilder gibt es bereits) sowie auf die Sentinels freue ich mich schon diebisch. Comic-Fans können an dieser BluRay eigentlich nicht vorbeigehen. :)

Kaufpreis:
9 Euro (neu) aus Saturn-Aktion





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Bereits vor einiger Zeit fand die BluRay von Michael Flatleys "Lord of the Dance" den Weg in meine Sammlung, und hat bereits einen Review erhalten . Auch die wenig später angekündigte BluRay zum Mutterprojekt Riverdance hat mittlerweile ihren Platz in der Vitrine eingenommen. Gestern Abend hatte ich Lust drauf, und so lief das Konzert im Heimkino. Wie gut ist die Umsetzung in HD gelungen? Liefert "Riverdance" ein ähnlich durchwachsenes Ergebnis wie "Lord of the Dance ab"? Das klärt der folgende Review.



Story:
Kenner der Show werden sich sofort zu Hause fühlen, sind doch alle Performance-Abschnitte, welche die Show über die Jahre ausgemacht hat, auch in dieser Aufzeichnung vorhanden. Der Zuschauer kann sich auf sehr schöne, rhythmische Stepptanz-Choreografien freuen, aber auch die ruhigen, bedächtigen Tanzabschnitte, die mit ihrer irischen Musikuntermalung fast schon einen feenhaften Charakter besitzen, wissen zu gefallen. Vermischt mit der irischen Performance haben auch eine spanische Flamenco-Tänzerin, zwei Straßen-Stepp-Tänzer aus den USA und eine Gruppe russischer Tänzer und Tänzerinnen ihren Platz in der Show. Sämtliche Tanzeinlagen werden ergänzt durch musikalische Einschübe, in denen lediglich musiziert wird, oder ein Künstler eine Solo-Nummer von sich geben darf. Musikalisch fußt das Repertoire sehr stark im irischen Bereich, doch finden auch hier Vermischungen mit anderen Musikformen statt. Besonders hervorzuheben ist eine gemeinsame Performance mit drei chinesichen Musikern, die auf klassichen chinesichen Intrumenten spielen. Kritiker können nun einwerfen: "Na klar, wenn die Aufzeichnung schon in China gemacht wurde, packen wir noch ein paar Lokalmusiker mit in die Show." Dem ist aber durchaus zu widersprechen: die Performance ist sehr gut durchdacht, zeigt zuerst die Unterschiede und zuletzt die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Musik und ihrer Instrumente auf. Und darum geht es doch in Riverdance, die Vermischung von Musik, Tanz und Gesang aus verschiedenen Kulturen. In diesem Sinne darf diese Performance als sehr gelungen bezeichnet werden.
In kurzweiligen 100 Minuten setzt die Show auf ihre Stärken und fasziniert jahrelange Fans ebenso wie Neueinsteiger. Eine tolle Show zum immer-wieder-gucken.
Punkte: 5/5

Ton:
Die BluRay verfügt über drei Tonspuren, einen Stereo-Track in Dolby Digital, einen Surround-Track 5.1 ebenfalls in Dolby Digital und einen Track in DTS 5.1. Der Stereo-Track fällt qualitativ stark ab, und klingt nicht wirklich erfreulich. Zu leise ist die Abmischung, und auch zu unausgewogen. Da klingen die beiden Surround-Tracks schon deutlich besser, wobei zwischen der Dolby-Spur und der DTS-Spur nur ein marginaler Unterschied auszumachen war. Die Front-Lautsprecher kümmern sich um die Musik und die Stepps/Taps, die Rear sind ein wenig für die Musik, aber hauptsächlich für die Zuschauerreaktionen reserviert. So liefern die Surround-Spuren ein tolles Mittendrin-Gefühl, während die eigentliche Show klar verständlich von vorne kommt.
Im Gegensatz zur BluRay von "Lord of the Dance" sind bei "Riverdance" die Tapps in den Surround-Spuren sehr gut zu hören, sie sind gleichberechtigt mit der Musik abgemischt. Den Stepp-Fan freut's, man wippt unweigerlich mit. Die Bestnote kann ich leider nicht vergeben, da leider keine HD-Tonspur vorhanden ist, aber der DTS-Ton klingt trotzdem ausgezeichnet, was zu 4.5 von 5 Punkten führt.
Und ob die Begeisterungsjubel während der Show und zum Finale hin echt sind oder beigemischt wurden (klingt schon immer sehr ähnlich/gleich), das wage ich nicht zu beurteilen - hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Einen Abzug gibt's aber nicht. ;)
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bereits in den ersten Sekunden des Programms, wenn Außenaufnahmen des Aufzeichnungsorts (Messezentrum Peking) gezeigt werden, offenbaren sich Schwächen beim Bild. Bei langen horizontalen oder vertikalen Schwenks kommt das Bild ins Stottern und Ruckeln, und die Unschärfe nimmt generell zu. Dieses Phänomen zeigt sich auch später andauernd in der Show, bei Kameraschwenks (nicht nur die schnellen, auch bei den langsamen) stuckert das Bild. Bildfehler wie Klötzchen- oder Artefakte-Bildung treten dann zwar nicht auf, aber die auftretende Unschärfe schadet dem Bild.
Doch auch bei normalen Szenen ist das Bild selten HD-würdig. Details sind kaum auszumachen, das Bild wirkt weichgezeichnet mit starken Tendenzen zur Unschärfe. Ein Rauschen war nur bei Szenen auszumachen, als das Publikum im spärlich beleuchteten Saal gezeigt wurde, bei den Bühnenszenen war kein Grieseln zu entdecken.
Oder haben die generellen Bildprobleme mit den digitalen Red-Kameras zu tun, die genutzt wurden? Aber jeder größere oder kleinere Blockbuster der letzten oder kommenden Monate wurde mit Red-Kameras aufgezeichnet? Ich kann's leider nicht beantworten. Nur soviel: das Bild ist meistens "erträglich", hin und wieder "gut", zu keiner Zeit "sehr gut" oder besser, und ab und an "grottig". Da ändert auch das 16:9-Vollbild nichts dran, mehr als 2.5 Punkte gibt es nicht.
Punkte: 2,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial liegen vier kurzweilige Making-Ofs bereit, die insgesamt 29 Minuten Laufzeit bieten. Die Filmchen widmen sich den Vorbereitungen zur Show, den Planungen der China-Tour und die Reaktionen auf die Show, dem 15jährigen Riverdance-Jubiläum und der großen Riverdance-Familie. So kurz die Filmchen sein mögen bieten sie doch einen konzentrierten, interessanten, unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen. Klar, mehr geht immer, doch dieser Umfang war sehr... befriedigend. :)
Punkte: 3/5

Fazit:
Die Show ist ausgezeichnet, und der Ton gefällt richtig gut. Dieser ist im Vergleich zu "Lord of the Dance" sehr gut gelungen, wobei der "Lord" im Bild-Kapitel deutlich besser aufgestellt ist, hier hat "Riverdance" eindeutig Defizite. Das Bild reisst den Schnitt daher am Meisten nach unten, das ordentliche Bonusmaterial muss sich keiner Schuld bewusst sein.
Rein subjektiv hat mir "Riverdance" besser gefallen als "Lord of the Dance". Behalten werde ich aber beide. :)

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon





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Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
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Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Sicko (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Dass man die Ergüsse eines Michael Moore nicht zu 100% für wahr nehmen kann, sollte mittlerweile jedem Doku-Fan bekannt sein. So mischen sich in seinen Dokumentationen immer mal wieder Fiktion mit Fakt, und es werden genau die Fakten hervorgehoben, die zu seiner Ansicht passen.
Dennoch, und das haben mich die bisherigen Dokumentationen gelehrt, steckt in jeder seiner Arbeit ein Kern Wahrheit. Man muss es daher als Aufgabe betrachten, diesen zu finden. ;) Nach Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 ist der hier vorgestellte Sicko seine dritte, "große" Dokumentation. Moore beleuchtet das Gesundheitssystem der USA, das nicht staatlich ist und hauptsächlich von den Krankenversicherungen und den Pharmaunternehmen gesteuert wird. Zusätzlich wirft Moore noch einen Blick auf andere Länder, wie es dort funktioniert. Sein Fazit ist... verheerend.
Als Nicht-Amerikaner entsetzen einen die in den USA beschriebenen Zustände, kennt man doch die Krankensysteme weiterer westlichen Länder. Doch Moore zeigt nicht nur den Status Quo auf, sondern präsentiert auch die Ursache für die vielerorts in den USA vorhandene Ablehnung gegen eine allgemeine, staatlich organisierte Krankenversicherung: eine tiefe Furcht vor dem Sozialismus.
Allen Doku-Fans sei Sicko sehr empfohlen, auch wenn wir wahrscheinlich niemals mit diesem System in Kontakt kommen werden. Außer vielleicht auf Auslandsbesuchen - also immer schön eine Auslandskrankenversicherung abschließen (kostet keine 15 Euro pro Jahr, gibt's bei Banken und Sparkassen), man will ja nicht im Fall der Fälle auf Tausenden (!) von Dollarn an Arztrechnungen sitzen bleiben.
Aber zurück zur Doku. Hier soll wachgerüttelt werden, und das macht Moore sehr gut. Wie zu Beginn erwähnt sollte seine Zur-Schau-Stellung nicht gottgleich angehuldigt werden, aber der Kern der Aussage sollte hängen bleiben. Doku-Fans können zugreifen, alle anderen Interessierten seien gerne ebenfalls angeregt, hier zuzugreifen. Es rückt die Bemühungen von Präsident Obama aus den letzten Jahren, eine einheitliche Krankenversicherung einzuführen, in ein ganz anderes Licht. Zudem ist das Thema in der aktuellen deutschen Politik mehr als brisant, da bekannt wurde, dass in den letzten Monaten verstärkt Leistungen der deutschen Krankenkassen abgelehnt wurden - das "amerikanische Modell" sozusagen, mit Profitsteigerung und so. Sogar mit in den Wahlkampf zur anstehenden Bundestagswahl hinein wurde das Thema geschleift! Also, angucken, schlau machen. Achja, und wählen gehen am 22. September! :)
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Die Doku ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Silver Linings (von der Arbeitskollegin ausgeliehen)

Der Film:
Dem Tipp einer Arbeitskollegin folgend wurde mir Silver Linings zur Sichtung ausgeliehen. Eine Tragikkomödie mit Love-Story und Bradley Cooper? Will ich das sehen? Muss ich das sehen? *seufz* Na gut, gucken wir mal.
In der ersten Stunde hob sich die Augenbraue immer mehr. Kerl mit bipolarer Störung trifft auf Mädel mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. Klingt nach typischen erste-Welt-Problemen... doch die sympathischen Darsteller schaffen es, diese schwierige (und teilweise auch anstrengende) Problematik sehr gut herüber zu bringen. Der Zuschauer, da nehme ich mich nicht aus, folgt der Handlung mit zunehmendem Interesse und erlebt dabei, wie die beiden Hauptcharaktere einen gegenseitigen, zarten Heilungsprozess anstoßen. Diese Entwicklungskurve bekommt zum Ende hin einen starken Knick, wenn innerhalb weniger Minuten ein "Happy-End-für-alle" gestrickt wird - arg schnell und arg bemüht.
Rückblickend war der Streifen "ganz ok", und dürfte doch eher Frauen als Zielpublikum zusagen. Den Schauspielern kann man zu ihrer guten Leistung gratulieren, und auch die musikalische Auswahl des Films klingt lange im Hinterkopf nach.
Wer mehr zum Vergleich Buch ("The Silver Linings Playbook") versus Film erfahren will, dem sei der Blog-Beitrag von Sawasdee1983 empfohlen.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auch auf BluRay erhältlich.


III) The King's Speech (auf ARD HD gesehen)

Der Film:
Mal was ganz was Neues... ein TV-Film wird bei der Review-Sammlung bewertet! Wie kam's?
Normalerweise sehe ich so gut wie gar nie Filme im TV an - mich nerven die Werbeunterbrechungen, die Wiederholungen nach der Werbung, der Lautstärkeunterschied und die Schnitte für eine frühe Ausstrahlung, um nur einige wenige Punkte zu nennen. Nichtsahnend saß ich nach der üblichen Tagesschau auf der Couch, nur um eine Ankündigung für The King's Speech zu vernehmen. "Aha, jetzt gleich? Hier auf der ARD? In HD, ohne Werbung? Na dann..." Und so wurde die Glotze eben NICHT ausgemacht, wie sonst immer. Den Film wollte ich sowieso sehen, dann kannste ihn auch hier mitnehmen. ;)
Allen, die den Streifen jetzt noch nicht kennen, sei gesagt: Er ist RICHTIG gut. Die Schauspieler überzeugen, vor allem Colin Firth, der den stotternden König abgibt. Die Geschichte ist gut, sogar mit Happy End, und auch sehr realitätsnah erzählt. Mit offensichtlichem Drama (und hintergründigem Humor) wird der Zuschauer unterhalten, und fiebert mit den Charakteren mit.
Gute Unterhaltung ist garantiert - na so macht das Filmegucken im TV Spaß. :) Verdienterweise ist der Film auch der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Nicht hier! ;)
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Urban Priol - Tilt 2010 (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Den Herrn Priol mit seinem, nun ja, ausfallenden Haarschnitt kann man mögen oder nicht. Ich mag ihn normalerweise nicht... nur seine Jahresrückblicke, die sind brilliant. Regelmäßig gegen Jahresende liefern sie einen kabaretistischen, satirischen Jahresrückblick auf die vielen Fehltritte, welche sich einige Bewohner unserer Republick, vor allem die Politiker, erlaubt haben. Durch Zufall habe ich erfahren, dass die als "Tilt" titulierten Jahresrückblicke auch auf DVD gibt - eine gute Gelegenheit, den einen oder anderen Jahresbericht aufzuarbeiten, dir mir durch die Finger geschlupft ist.
So habe ich das Jahr 2010 als Einstiegsjahr ausgewählt, um ältere Tilt-Beiträge aufzuarbeiten. Fluchs die DVD aus der Videothek ausgeliehen... und etwas Erstaunliches festgestellt. Umfasst die im TV gezeigte Version des Programms je nach Jahr zwischen 90 und 120 Minuten, findet sich auf den DVDs das volle Programm mit annähernd vier Stunden Laufzeit! Was für eine nette Überaschung.
Denn auch 2010 lief in unserer Republick nicht vieles rund. So klopft er auf unsere lieben Politiker ein, vor allem die Kanzlerin, deren Gebahren Priol unverschämt gut nachahmen kann, hat es dem haarkräusigen Kabaretisten angetan. Doch wer denkt, Priol haut nur auf Schwarz-Gelb ein, der liegt weit daneben. Denn schon im nächsten Satz macht er seinem Unmut über die SPD oder die Grünen Luft, und wirkt angesicht der verschiedenen Unfähigkeiten von Rot-Grün, aus den Fehltritten der Regierung irgendwelche Erfolge oder Konsequenzen für sich erwirken zu können, fast schon konservativ frustriert. Kurzum: eine eindeutige Parteizugehörigkeit oder politische Richtung kann Priol nicht vorgeworfen werden, hier bekommen alle Politiker ihr Fett weg. Die Kanzlerin? Nun, die mag er einfach besonders gerne. ;)
Doch obacht, nicht nur Politiker müssen bei "Tilt" büßen, auch Großereignisse, Sportler, Firmen und Personen des öffentlichen Interesse finden sich in seinem Jahresrückblick wieder. Das ganze frisch und chronologisch aufbereitet, was beim Zuschauer zu sehr guter Unterhaltung führt. Als nächstes steht "Tilt 2011" auf der To-Do-Liste, bis dahin kann ich nur empfehlen, mal einen Blick auf das vierstündige Programm der DVD zu werfen, auch ältere Jahrgänge sind sehr lohnenswert.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Extras vorhanden.
0/5 Punkte
Und BluRay?

Das Programm ist nicht auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Tarzan habe ich erst einige Jahre nach seiner Veröffentlichung gesehen. "Ach, noch ne Tarzan-Erzählung, muss nicht sein.", dachte ich mir lange Zeit. Als ich den Film dann doch mal genießen konnte, war ich begeistert. Was für Bilder, was für ein toller Soundtrack! Umgehend wanderte die Doppel-DVD in die Sammlung.
Der Soundtrack von und mit Phil Collins war es dann auch, der die BluRay auf die Haben-Will-Liste setzte. Doch kurz nach der lange herbeigesehnten Veröffentlichung mehrten sich die Stimmen, die von fehlender Qualität berichteten - dass das gewohnte Disney-Niveau einer BluRay-Veröffentlichung nicht erreicht würde. Skeptisch setzte ich der BluRay eine finanzielle Einschränkung: maximal 12 Euro durfte sie kosten.
Einige Monate gingen ins Land, und als der Film endlich mal unter die magische Grenze rutschte wurde zugegriffen. Wo sich die BluRay nun tatsächlich einordnet, das klärt der Review.



Story:
Als 37. abendfüllenden Animationsfilm veröffentlichten die Disney-Studios ihre Variante der Tarzan-Erzählung. Im kindgerechten Rahmen werden die typischen Tarzan-Motive aufgegriffen und aufbereitet. Aus der Geschichte heraus entwickelt sich so mancher komischer Moment, aber auch die spannenden oder tragischen Momente kommen nicht zu kurz. Einem erwachsenen Publikum hat der Streifen auch das eine oder andere zu bieten, vor allem die Eröffnungsszenen fesseln sofort mit gewaltigen Bildern und einem treibenden Score, gesungen von Phil Collins. Doch hauptsächlich fokussiert sich der Film auf ein jüngeres Publikum und spricht eher deren Bedürfnisse an. Besonders die Szene zur Mitte des Films, als die Affenherde das Camp verwüstet, ist ein Zugeständnis an den kindlichen Unterhaltungswert.
Die Darstellung der Charaktere hat Ecken und Kanten, auf Seite der Menschen, gut wie böse, ebenso wie auf der Seite der Tiere. Die Animationen sind geschmeidig und natürlich. In beiden Kategorien, Charaktere und Animation, kommt "Tarzan" aber längst nicht an die Klassenprimus "Die Schöne und das Biest" und "König der Löwen" heran.
Das macht den Film aber nicht schlechter. Gute Unterhaltung ist vorhanden, auch für ein mehrmaliges Anschauen. Die Geschichte ist spannend erzählt und begeistert vor allem ein jüngeres Publikum.
Punkte: 4/5

Ton:
Im Kapitel Audio hat Disney den denkbar einfachsten Weg genommen, und die bekannten Tonspuren in Dolby Digital 5.1 auf die BluRay gepackt. Weder in Englisch noch in Deutsch erwarten den Zuschauer HD-Tonspuren, nicht einmal DTS wurde spendiert. Und so klingt das Gesamtergebnis dann auch gedämpft und schmalbrüstig. Die Anlage muss ordentlich aufgedreht werden, um nur ansatzweise das Volumen einer HD-Spur zu erreichen, was aber das fehlende Klangspektrum nur umso prägnanter in den Fokus rückt. Die Abmischung an sich ist OK, aber diese Tonspuren sind einem HD-Medium einfach unangemessen.
Darunter hat auch der phänomenale Soundtrack, komponiert und gesungen von Phil Collins, zu leiden. Die Lieder an sich sind sehr stimmungsvoll, und reichen in ihrer Gestaltung und Einbindung in den filmischen Gesamtkontext fast schon an den Sountrack von "König der Löwen". In einem HD-Format wäre die musikalische Begleitung herausragend gewesen, so ist sie einfach nur unterrepräsentiert. Schade, Disney, Chance vertan.
Punkte: 3,5/5

Bild:
Bisherigen Reviews ist zu entnehmen, dass die ersten Exemplare zur Veröffentlichung unter massiven Bildproblemen (Flackern) zu leiden hatten. Mein Exemplar habe ich vor wenigen Wochen neu bei Amazon erworben, und gleich vorneweg: von einem Flackern war nichts auszumachen, die korrigierte Fassung präsentiert mich mit einem sauberen Bild. Die Animationen präsentieren sich klar, ohne Nachziehen oder Artefakte-Bildung. Saubere, helle Farben und ein detailreiches Bild prägen die Darstellung. Die Schärfe ist ausgezeichnet, bis auf wenige Hintergründe, welche mit der "Deep Canvas" Technologie erzeugt wurden. Hierbei malt der Zeichner direkt auf 3D-Objekten in einer virtuellen Umgebung, durch welche sich dann die animierten Charaktere bewegten. Es gibt dem Film einen "verwaschenen" Stil, besonders in den schnellen Szenen. Kann man bemängeln, muss man aber nicht.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Im Extras-Kapitel sieht es düster aus. Von den vielen, vielen Extras der Doppel-DVD ist fast nichts auf der BluRay angekommen. Es fehlt der Audio-Kommentar ebenso wie der Storyboard-Film-Vergleich, die vielen Making-Ofs, Entfernte Szenen, Spiele, Musik-Videos oder Concept Art. Lediglich drei kleinen Filmchen haben es auf die BluRay geschafft: ein alternativer Anfang, ein Musik-Video und ein Filmchen zum Leben im Dschungel - Gesamtlaufzeit 12 Minuten. Autsch! Da war die Doppel-DVD UM WELTEN besser bestückt. Hier wurde leider maximal geschlampt, das gibt nur einen halben Punkt und die Gewissheit, die Doppel-DVD weiter zu behalten. Achja, zur oben erwähnten "Deep Canvas" Technologie gibt es zwei äußerst interessante Filmchen. Wo? Im Bonus-Material der Doppel-DVD natürlich. :P
Punkte: 0,5/5

Fazit:
Am Film selber gibt es nichts zu rütteln: tolle Disney-Unterhaltung, bei der alles stimmt. Fans des Films sollten alleine aufgrund des Bildes den Neukauf wagen, damit sie garantiert an ein "fehlerfreies" Exemplar kommen. Von Käufen am Gebrauchtmarkt ist in dieser Hinsicht eher abzuraten.
Beim Ton und bei den Extras muss sich Disney den Schuh anziehen: da wäre mehr drin gewesen! Im Schnitt über alle vier Kategorien reicht es für knapp über drei Punkte, für eine Disney-BluRay wirklich ein schmächtiges Ergebnis. Nächstes Mal bitte Hausaufgaben machen, wie es besser geht, zeigt die BluRay von "Die Schöne und das Biest".

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon





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Der Trailer zu Krieg der Götter sah ja echt hammermäßig aus - klar, dass der Streifen auf der To-Do-Liste landete. Als er dann bei Amazon zu einem Angebotspreis zu haben war, habe ich zugeschlagen. Nun durfte der Film durch den Player laufen, ob er den ersten Ankündigungen auch Taten folgen lassen konnte, das klärt der Review.



Der Film ist als 2D-Amaray erhältlich, ...

... oder als 3D-Amaray sowie als 3D-Steelbook verfügbar.


Story:
Wenn ein Film seine Werbung mit "Von den Machern von" beginnt, dann horcht der geneigte Film-Fan skeptisch auf. Denn wenn sich ein Film auf die Erfolge eines anderen Streifens stützen muss, dann ist das schonmal kein gutes Omen. Oder wurde für "Herr der Ringe" mit "Vom Regisseur von 'Braindead'" geworben? Eben.
"Krieg der Götter" (englischer Titel: "Immortals") hat wohl "die Macher von 300" an Bord, und weckt somit Assoziationen an comichaft-stylisch animierte Kampfszenen, markige One-Liner und ein wenig historische Werkstreue. Interessanterweise kann "Krieg der Götter" an diesen Stellen auch liefern: stylische Kampfszenen in Slow Motion - nicht so häufig wie bei "300", aber vorhanden, daher CHECK. Markige One-Liner - hier stützt sich der Film deutlich auf längere Dialogszenen, da nicht nur die Menschen sondern auch die Götter mitzureden haben, daher nur ein halber CHECK. Historische Werkstreue - da war sogar "300" gefühlt näher am Werk, denn "Krieg der Götter" schnappt sich nur die Namen (Theseus, König Hyperion) oder geschichtliche Fetzen (der Minotaurus, Berg Tartarus, die Titanen) und mischt alles - dank der hollywood'schen "kreativen Freiheiten" - zu einer neuen Geschichte zusammen, daher auch hier nur ein halber CHECK.
Doch was macht der Film nun anderst als "300"? Er versucht, seinen Charakteren mehr Substanz zu geben, sei es durch Dialoge oder deren Taten. Das gelingt leider nur durchschnittlich gut. Selbst Theseus ("Man of Steel" Henry Cavill) und König Hyperion (Mickey Rourke) bleiben blass und für den Zuschauer nicht greifbar. Die Nebencharaktere können mal mehr (die Götter), mal weniger (Theseus' Entourage) überzeugen. Visuell hingegen ist "Krieg der Götter" sogar nochmal eine Steigerung gegenüber "300", erreicht wurde dies durch abenteuerliche Sets, Austattungen und Special Effects. Vor allem die Szenenübergänge lassen den Zuschauer manchmal mit offenem Mund zurück. Manche Dinge hingegen wie der Kopfschmuck der Götter ist hingegen dann schon wieder "too much" und führt eher zu einem breiten Grinsen. Visuell also sehr beeindruckend, Regisseur Tarsem Singh wusste, was er tat - Interessierten seien seine Vorgängerfilme "The Cell" und "The Fall" ans Herz gelegt, die visuell ebenso oppulent aufbereitet sind.
Auf der Soll-Seite muss sich "Krieg der Götter" die dünne Erzählung und die schwerfällige schauspielerische Leistung ins Register verbuchen lassen, auf der Haben-Seite sind die visuellen Effekte und der Film als visuelles Gesamtkunstwerk zu vermerken. Zu mehr als einem "durchschnittlich" reicht es leider nicht.
Punkte: 2,5/5

Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen als DTS-HD HR 5.1 vor. Im direkten Vergleich schenken sich die beiden Spuren nichts, sie klingen gleich gut. Die Surround-Abmischung ist sehr gut gelungen, auch die Dynamik kann überzeugen. Einen kleinen Abzug gibt es dann doch, allerdings nur aus technischer Sicht: Tonspuren in verlustfreiem DTS-HD MA sind natürlich der Benchmark auf dem blauen Medium. So reicht es nur zu 4.5 Punkten im Kapitel Audio.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist absolut ohne Beanstandungen, scharf und detailreich in allen Lagen, zudem liegt es als 16:9 Vollbild vor. Ein Filmkorn war nicht auszumachen, ebenso auch keine Filmfehler wie Nachziehen oder Halos. Top!
Punkte: 5/5

Extras:
Das Bonusmaterial glieder sich in zwei Blöcke. Block eins sind Entfernte und Alternative Szenen, Block zwei umfasst typisches Making-Of-Material.
Im Block eins stehen dem Zuschauer Entfernte Szenen (knapp 8 Minuten), ein alternativer Anfang (knapp 12 Minuten) und mehrere alternative Enden (12 Minuten) zur Einsicht bereit. Unterm Strich lässt sich allerdings sagen: gut, dass das alles draussen geblieben ist - es hätte den Film nicht besser gemacht. ;)
Block zwei liefert drei Making-Of- und Behind-The-Scenes-Featurettes (insgesamt 29 Minuten) sowie Interviews mit Cast und Crew mit einer Gesamtlaufzeit von 20 Minuten.
In Summe landen wir somit bei knapp 1.5 Stunden an Extra-Material, das sich entspannt genießen lässt, die eine oder andere interessante Information bereithält und schnell weggeguckt ist. Zur Topnote fehlt nur ein Audiokommentar, ansonsten "gut gemacht".
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Jup, der Trailer war hammermäßig… und das war's schon fast. Dieser Film fällt komplett in die Kategorie "die besten Sachen waren im Trailer". Dennoch kann der Film für seinen Wert als visuelles Gesamtkunstwerk genossen werden. Gegenüber "300", der zu seiner Ausrichtung als filmisches Fast Food steht (reinschlingen, genießen, 30 Minuten später wieder Hunger haben), versucht sich "Krieg der Götter" in Gefilde zu retten, wo er aufgrund seiner genannten Einschränkungen und auch aufgrund seiner sterilen Umsetzung leider nie ankommt.
Ton und Bild können dennoch gefallen, und auch beim Bonusmaterial wurde vieles richtig gemacht. Mir jedoch hat einmal anschauen gereicht, die BluRay wird wieder im Verkauf landen.

Kaufpreis:
9 Euro (neu) bei Amazon





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Fortsetzung des ersten Teils des Blog-Beitrags.


        Der Schalter in der Limousine wechselte seine Farbe von rot zu grün. Danny klopfte an das Funkgerät in seinem Ohr. "Wir haben es." Berc blickte auf den gelben Einkaufszettel vor ihm. Die Worte begannen sich zu entwirren und formten nach wenigen Sekunden einen lesbaren Klartext.

Extras:
Direkt auf Disk eins ist das erste Bonus-Schnittchen enthalten. Der Bonus-Fan kann den sogenannten "Extraction Mode" aktivieren, bei dem an definierten Stellen aus dem Hauptfilm ausgeschert wird, um ein kurzes Filmchen zu einem bestimmten Aspekt des Films oder seiner Entstehung zu zeigen. Insgesamt summieren sich die Filmchen, die allesamt in HD vorliegen, auf 44 Minuten. Doch nicht nur über den "Extraction Mode" können die Filmchen angesteuert werden, übers Menü sind sie auch einzeln auswählbar.
Dieses nette Bonus-Feature macht Lust auf Scheibe zwei... die allerdings dann etwas enttäuscht. Eine knapp 45minütige Dokumentation beschäftigt sich allgemein mit Träumen, ist aber wirr und schnell geschnitten, bietet kaum Mehrwert und war im Endeffekt ihre Zeit fast nicht wert. Als Vorgeschichte zum Film kann eine als Motion Comic animierten Featurette namens "The Cobol Job" abgespielt werden. Das Filmchen war ganz nett gemacht und bietet mit 15 Minuten Laufzeit gute Unterhaltung. Der nächste Abschnitt im Bonus-Kapitel bietet zehn Titel aus dem Soundtrack in einer überzeugenden Surround-Abmischung in DTS-HD MA 5.1 - schicke 39 Minuten Genuss. Neben einer Handvoll Trailer gibt es noch zwei Gallerien... und das war's. Leider gibt's keine weiteren Bonus-Features, und dass man bei Nolan-Filmen generell auf einen Audio-Kommentar verzichten muss, weiß der Nolan-Fan mittlerweile.
So toll das Material auf Scheibe eins ist, es ist einfach zu wenig. Die Dokumentation trägt nicht viel zum Ergebnis bei, der Soundtrack in Surround schon eher. Mehr als 3.5 Punkte sind aber leider trotzdem nicht drin.
Punkte: 3,5/5

Berc grinste. "Danny, Paket vier ist sauber. Bring uns raus." Danny verließ die Limousine, kletterte auf das Dach und ließ sich rückwärts auf den Gehsteig fallen. Die Traumebene brach zusammen.
      Berc entrollte die mehrseitige Partitur. Aus Noten wurden Buchstaben, aus Buchstaben wurden Wörter, aus Wörtern wurde eine Texteinheit.

Ton:
Die englische Tonspur liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor und kann über die komplette Laufzeit des Films gefallen. An keiner Stelle leistet sich der Ton auch nur einen Aussetzer. Ruhige Szenen, in denen erklärt, gezeigt oder geredet wird, sind von einer idyllischen Leichtigkeit, mit präzisem Ton und teilweise leiser musikalischer Untermalung. Der Score von Hans Zimmer kann aber noch mehr, VIEL mehr. Eindringlich begleitet er den Zuschauer die ganze Zeit und setzt geschickt Stimmung und Ambiente. Der Score nimmt dabei typische Orchestermusik, driftet aber immer wieder auch in künstliche Klangwelten ab, die teilweise sogar noch extremer sind als in Nolans "The Dark Knight". Ein spezifisches Alleinstellungsmerkmal bietet "Inception": Bläser, sehr viele Bläser, die mir ihren unterschiedlichen Instrumenten diesen einen dröhnenden Ton erzeugen, der einem beim Anschauen des Films regelmäßig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt. Dieser eine Ton steht, wie kein anderes Element, repräsentativ für den gesamten Film (und hat mittlerweile seinen Weg in die Popkultur gefunden hat).
Musik, Dialog und Soundeffekte erklingen klar und wirken wohl aufeinander abgestimmt, und erzeugen ein sehr gutes Surround-Ambiente. Gezielt werden Effekte auf einzelne Lautsprecher gelegt, um ein schönes Mittendrin-Gefühl zu bewirken. Der Subwoofer freut sich auch, denn es gibt genug zu tun, mal leise vor sich hin dröhnend über einen längeren Zeitraum, mal laut aufposaunend wenn's so richtig knallt (wenn zum Beispiel ein Güterzug durch die Straßen fährt).
Der deutsche Ton liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor. Die deutsche Synchronisation wirkt gelungen, das generelle Klangbild ist jedoch repräsentativ für eine verlustbehafte Tonspur. So fehlt es an Volumen, aber auch das Klangspektrum ist deutlich schmaler als bei der HD-Spur, sowohl bei den hohen als auch bei den tiefen Tönen.
Der englische Ton erhält uneingeschränkte 5 Punkte, beim deutschen reicht es immerhin noch zu 4 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Berc signalisierte Betty, dass er mit dem Ergebnis zufrieden war. Die alte Dame stand auf und stürzte sich, ohne ein weitere Wort zu verlieren, über die Balustrade der Opernkabine. Die Traumebene brach zusammen.
    Berc blätterte den Gemäldekatalog auf. Die Beschreibungen der Gemälde waren alle lesbar, auf der vorletzten Seite stieß er auf einen Text mit der Überschrift 'Abstrakte Kunst – für alle Menschen', verfasst von Charles B. Wentworth. Kaum dass er die Überschrift gelesen hatte, begann auch dieser Text mit der Neuordnung seiner Buchstaben.

Bild:
Das Bild ist von bestechender Klarheit und weiß mit vielen Details zu gefallen. Die Set-Ausstattung sorgt für viele Ecken und Kanten, an denen der Blick haften bleibt. Sei es nun bei der Darstellung der realen Welt oder der Traumwelten: den Zuschauer erwarten Bilder mit viel Detailreichtum, sei es bei Nahaufnahmen, Innen-, Außen- oder Panorama-Aufnahmen.
Gezielt versteht es der Film, dem Zuschauer auch auf bildlicher Ebene zur Hand zur gehen. So sind die unterschiedlichen Traumebenen farblich deutlich voneinander getrennt. Ist Ebene 1 aufgrund der Großstadt und des Regens in verschiedene Grautöne gehalten, so empfängt Ebene 2 den Zuschauer in warmen Brauntönen. Ebene 3 hat durch seine Location einen Hauptfokus auf weiß, besitzt aber generell ein reduziertes Farbspektrum, so dass dem Zuschauer unbewusst mitgeteilt wird: hier sind wir nahe am Kern des Pudels. Die visuelle Gestaltung des Limbo steht im krassen Gegensatz zu den Traumebenen, und liegt mit seiner farblichen Gestaltung eher an der Darstellung der realen Welt. Jedoch wirkt der Limbo dreckig-hyperreal, kontrastmäßig überzeichnet und dadurch fast schon ins surreale abgleitend.
Doch nicht nur die klare, fokussierte Farbgestaltung bereitet dem Zuschauer Freude. Die Special Effects, sowohl die real erzeugten als auch die im Computer generierten, liefern fantastische, beeindruckende Bilder (wobei vor allem die Szenen ohne Schwerkraft immer wieder für Begeisterung sorgen). Qualitativ gibt es an dem Filmmaterial nichts auszusetzen. Es zeigen sich keine Filmfehler, keine unerwünschten Effekte, und auch ein Filmkorn ist nur ganz selten in bescheidenen Mengen auszumachen. Insgesamt einfach ein Top-Bild.
Punkte: 5/5

Berc, der vor dem Picasso-Zimmer Position bezogen hatte, klopfte an sein Mikrofon. "Jacques, Paket zwei ist sauber. Bring uns raus." Jacques öffnete den Notausgang, ignorierte den Alarm und stürzte sich mit einem Hechtsprung kopfüber die Treppe hinunter. Die Traumebene brach zusammen.
  Berc klappte das kleine Büchlein auf, das er von Charles' Tisch entwendet hatte. Auf der Klappenfläche hinten hatte Charles einige handschriftliche Notizen hinterlassen, die komplette Seite war eng mit kleinen Buchstaben gefüllt. Berc schloss die Augen. "Komm, komm, komm." Als er sie wieder öffnete, war der Klartext zu lesen.

Story:
Bereits viele Jahre lang lag das Script zu "Inception" in der Schublade von Christopher Nolan, wurde beständig verfeinert, verbessert, raffiniert, conchiert. Er wollte "schon immer mal was mit Traumdieben machen", so Nolan zum Grundtenor des Films. Herausgekommen ist ein Film, der geschickt mit der Realität und mit Träumen spielt, das Ganze nicht nur auf einer Ebene sondern auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Dabei bleibt die ganze Erzählung relativ bodenständig, und spielt in einer möglichen Zukunft "nicht weit entfernt vom Jetzt", in der es den Menschen möglich ist, mithilfe eines Gerätes gemeinsam Träume zu teilen. Nolan entwirft einen Satz an Regelwerken ("Wenn du stirbst, wachst du auf." oder "Träume zu tief und du fällst hinab in den Limbo, dein unstrukturiertes Unterbewusstsein.") und gewöhnt den Zuschauer schnell an die Eckpunkte des Films. Klar, es wird auch viel geredet und viel erklärt (böse gesagt: der Zuschauer wird ans Händchen genommen), jedoch geschieht das so unauffällig, dass es erst nach mehrmaligem Anschauen ins Auge fällt. Alle Erklärungen der Welt von Inception werden so nebenbei erzählt... zu Beginn jedenfalls. Denn gegen später, wenn Nolan seine Darsteller in die mehrstufigen Traumebenen hinabgleiten lässt, muss der Zuschauer die Regeln innehaben, dann wird nix mehr erklärt! Doch wer am Anfang gut aufgepasst hat, der folgt dem Film auf seinem faszinierenden Weg, und lässt sich hinfortreissen von einer spannenden, intelligenten Erzählung.
Die Schauspieler machen ihre Arbeit sehr gut, bis hinein in die Nebenrollen. Böse Zungen könnten behaupten, dass Nolan einen Großteil der Cast seiner Batman-Filme versammelt hat, aber, hey, es funktioniert. Die Chemie untereinander stimmt, die Glaubwürdigkeit ebenso. Die Ausstattung der Sets ist atemberaubend, ebenso wie die Special Effects, bei denen Nolan versuchte, so viele wie möglich "in camera" (also "real") zu erzeugen. Special Effects aus dem Computer kommen zwar auch zum Tragen, aber wirklich nur dann, wenn es gar nicht anders möglich war. Dafür agieren die CGI-Effekte immer schön im Hintergrund, drängen sich nie nach vorne, und unterstützen dadurch auch den Film.
Der Film bleibt bis zu seinem kiefer-tiefer-Finale spannend und fordernd. Die letzten paar Minuten sind perfekte Filmmomente und machen den Streifen bereits heute zum Klassiker. Und mit seiner letzten, seiner allerletzten Szene, mit seinen letzten Sekunden klopft Nolan nochmal bei jedem Zuschauer am Köpfchen an. "Na, aufgepasst? Was meinst DU? Was ist DEINE Meinung?" Und so endet der Film, genau wie Filme dieses Kalibers enden sollten: Sie regen zum Nachdenken, zum Resümieren an, sie fordern und bewegen den Zuschauer, sie setzen kein Endergebnis vor, sondern sind flüssig in ihrer Interpretation. Ein Hammer-Film. Ein Juwel. Ein Meisterwerk? Ooooooh ja!
Punkte: 5/5

Berc riss die hintere Klappe des Büchleins ab und verstaute den Text in seiner Tasche. "Lucy, Paket eins ist sauber. Bring es zu Ende." Ein Krachen aus dem anderen Zimmer war zu hören. Berc grinste, Lucy hatte wohl den Ausstieg mit dem kippenden Stuhl genutzt. Die Traumebene brach zusammen.


Jacques nippte an seinem Wasserglas, Berc hatte ein Bier vor sich stehen. Beide Männer saßen Seite an Seite am Tresen der leer stehenden Sportbar. Der Job war gut gelaufen, nicht ohne Anstrengungen, aber mehr oder weniger wie geplant. Das Team hatte sich wieder in alle Winde zerstreut, nachdem die Extraktion übergeben, und der Erfolg bezahlt war – sehr gut bezahlt. Gab es noch etwas zu besprechen? Nein. Und so saßen die beiden Männer zusammen, und genossen wortlos die Früchte ihrer Arbeit.



Abschluss Review:
Viel Gutes war mir von Inception zu Ohren gekommen, und so landete die Amaray zu einem ordentlichen Preis in der Sammlung. Als ich den Streifen zum ersten Mal genossen hatte, saß ich sprachlos auf dem Sofa. Was für ein Hammer-Film!
Ich überlegte mir nun, wie ich ein "würdigeres" Exemplar als die einfache Amaray für das Heimkino sichern könnte. Eines der vielen Steelbooks erwerben? Hmmmm, irgendwie keine richtige Lust drauf gehabt. Keine Woche später hatte Amazon die Collector's Books aus der "Premium Collection"-Reihe von Warner im Angebot. Fast schon reflexhaft blätterte ich durch das Angebot... nur um am Collector's Book für "Inception" hängen zu bleiben.
Das Sammlerherz schlug höher. Kein Steelbook, nein, ein Collector's Book sollte es werden. Die Bestellung war schnell durchgeführt, und nun durfte der Film endlich auch für diesen Review offiziell durchs Heimkino tröten.



Der Film ist im Collector's Book zu erwerben (Fotos siehe unten), sowie als Amaray (Erst- und Neuauflage).


Auch als Steelbook in Erst- und Neuauflage steht der Film in den Regalen.

Nicht vergessen werden darf natürlich die "Briefcase"-Edition mit einigen Goodies.
Zudem ist der Film noch in der "Christopher Nolan Collection" sowie in der "Leonardo DiCaprio Collection" enthalten.



Hammermäßig bleibt der Film nach jedem Anschauen in Erinnerung zurück. Die Story wird noch für viele ausgezeichnete Essays in Psychologie- oder Film-Studiengängen sorgen, Bild und Ton spielen auf hohem Niveau, mit Ausnahme des deutschen Tons. Nur beim Bonusmaterial muss die BluRay Federn lassen, und landet dennoch bei einem Gesamtschnitt von ausgezeichneten 4.5 Punkten.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon



Vorder- und Rückseite (mit Schuber):
 

Vorder- und Rückseite (ohne Schuber):
  

Innenansichten:




 






Eine letzte Anmerkung:
Ich hätte diese Erzählung mit dem eingebundenen Review gerne "an einem Stück" präsentiert, musste aber wieder einmal aufgrund der maximalen Zeichenbeschränkung auf zwei Beiträge aufsplitten.
Trotzdem, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinem Blog-Beitrag Nummer 250 (und 251) beizuwohnen. :)

Viele Grüße,
der Baschti





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Jacques wippte auf seinem Stuhl ein wenig vor und zurück. Er musterte Berc und dessen Besuch, die beide an dem abgegriffenen Tisch in der Mitte des Raumes saßen. Mr. Black wollte er genannt werden - Jacques verdrehte die Augen: noch so ein Tarantino-Fan, der zu uninspiriert war, sich einen eigenen Decknamen auszudenken.

Er lauschte der Unterhaltung mit einem Ohr. Mr. Black benötigte eine Extraktion, und hierfür wollte er Berc engagieren. Jacques musterte die zwei stämmigen Begleiter, die hinter Black ihre Position eingenommen hatten. An Muskelkraft schien es Black nicht zu fehlen, wohl eher an der technischen Finesse – kein Wunder, dass er zu Berc gekommen ist. Die neuen Möglichkeiten der Verschlüsselung in der Traumebene wurden von Berc mitentwickelt, was ihn zum aktuell besten Extraktor der Welt machte.

Die Details schienen geklärt, das Geschäft beschlossen. Black erhob sich und verließ mit seinen Begleitern das Hinterzimmer der leerstehenden Sportbar. Berc drehte sich zu Jacques. "Was meinst du?", fragte er. Jacques räusperte sich. "Jacques denkt, du bist verrückt. Jacques hat dich noch nie einen Level 7 knacken sehen." Der Franzose kicherte. "Jacques denkt aber, du schaffst es. Jacques will dabei sein." Berc nickte, als ob er diese Antwort erwartet hatte. "Ruf die anderen an. Ich will Danny als Architekten und Lucy und Betty als Fälscher." Jacques angelte eine Zigarette und sein Zippo aus seiner Brusttasche. Er ließ das Feuerzeug aufschnappen und zündete sich die Zigarette an. Jacques nahm einen Zug und sah Berc mit einem Grinsen an. "Überlass das Jacques."

Am nächsten Morgen rief Jacques bei Danny an. "Yep?", blöckte der Australier ins Telefon. "Jacques hat einen Job für dich." Nach einer kurzen Pause war Danny erneut zu hören. "Für B-Man?" Damit war Berc gemeint. "Ja." – "Mit Verschlüsselung?" Danny zog hörbar die Nase hoch. "Ja, mehrstufig.", ergänzte Jacques. "Wie viele Ebenen?", fragte Danny. Jacques wusste, dass mit seiner Antwort die Entscheidung fallen würde. "Vier." Stille in der Leitung. "Endlich mal wieder eine Herausforderung. Schick mir die Details zu, ich bin dabei."

Jacques legte auf und wählte die Nummer von Lucy… oder Betty. Er mochte die Mädels, jeder Job mit den beiden verlief immer reibungslos und erfolgreich. Das ganze Drumherum aber - auf menschlicher Ebene waren die Zwillinge einfach… anstrengend. In der realen Welt waren die beiden schon nicht auseinander zu halten, was sie in der Traumwelt zu den besten Fälschern der westlichen Welt machte. Der Klingelton wurde von einem Knacken unterbrochen. "Ja?", ertönte die Stimme einer jungen Frau. "Hier ist Jacques. Wer spricht da?" Ein Kichern war die Antwort. Verdammt, es ging schon wieder los.

Wenige Tage später war das Team versammelt. Jacques hatte Danny vom Flughafen abgeholt, und auf dem Weg hatte er dem wortkargen Australier grob den Umriss des Auftrags geschildert. "Das Ziel besitzt vier Informationseinheiten, die wir alle beschaffen müssen. Jede Einheit ist auf einer eigenen Traumebene verschlüsselt abgelegt. Nur wer an die letzte Einheit herankommt kann alle entschlüsseln." Danny nickte, Jacques fuhr fort. "Berc braucht deshalb vier Umgebungen von dir. Unser Ziel ist ein Philanthrop, kommt aber aus einfachen Verhältnissen. Kannst du damit was anfangen?" Danny antwortete nichts, stattdessen schob er sich einen Streifen Kaugummi in den Mund. Nach zwei Ausfahrten schließlich sah er zu Jacques hinüber. "Denke schon."

Während Berc und Danny die Umgebungen planten trainierte Jacques mit Lucy und Betty. Die Zwillinge versuchten sich an einer Reihe von Personen aus dem näheren Umfeld des Ziels. In ihren Aufgabenbereich würde es ebenso fallen, Zugriff auf das Ziel in der realen Welt zu erhalten. Routiniert spulte das Team seine Vorbereitungen herunter. Die Umgebungen nahmen Gestalt an, Danny hatte eine Bibliothek, eine Galerie und ein Opernhaus als die ersten drei Ebenen gewählt. Jacques und die Mädels wurden in ihre jeweilige Ebene eingewiesen. Über die vierte und tiefste Ebene, die an der Grenze zum Unterbewusstsein kratzen würde, behielten Berc und Danny Stillschweigen. Den anderen war es recht, hatte doch jeder mit den Feinarbeiten an der eigenen Ebene ausreichend zu tun.

  Lucy schob die kleine grüne Stehlampe beiseite. "Hi.", flüsterte sie ihrem Gegenüber lächelnd zu. Dieser schaute kurz von seiner Lektüre auf, grinste schüchtern über seine Brille hinweg und blickte dann verschämt wieder in sein Buch. "Wie heißt du?" - "Charles Brian Wentworth.", antwortete der schüchterne, dünne Bursche, während er nochmals kurz zu Lucy aufblickte. "Hi Charles. Ich bin Lucy. Was ist dein Hauptfach?", entgegnete Lucy mit einem offenen, aufmunternden Lächeln. Charles, der von so viel ungewohnter Aufmerksamkeit auf seine Person eher irritiert war, errötete leicht, als er erneut zu Lucy aufblickte. "Die wirtschaftliche Entwicklung im asiatischen Raum von 1920 bis 2020." Eine hagere Gestalt trat hinter Lucy. "Junge Dame", zischte die Bibliothekarin das junge Mädchen an, "wenn Sie sich mit dem Gentleman unterhalten wollen, dann besser außerhalb dieser Räume." Lucy zuckte merklich zusammen. "Ja, Miss Betty." Die Bibliothekarin setzte ihre Brille, die an einer Kordel um ihren Hals hing, erneut auf ihre Nase und wandte sich zum Gehen. Die junge Lucy, die eben noch bedrückt ausgesehen hatte, grinste Charles nun wieder an. "Komm, lass uns von hier abhauen." Sie stand auf, ging um den Tisch herum und ergriff die Hand des jungen Manns. Bereitwillig ließ er sich aus seinem Stuhl ziehen. "Aber meine Bücher…" Lucy zog ihr Ziel freundlich, aber bestimmt hinter sich her. Ein Blick aus ihren freundlichen Augen besänftigte ihn. "Wir kommen doch gleich wieder." Berc, der am Nachbartisch gesessen hatte, griff herüber und angelte sich ein dünnes Manuskript von Charles' Platz. Er verstaute das Büchlein mit der Aufschrift 'Die wirtschaftliche Rolle Japans (1970 bis 2000)'.  "Ich habe das erste Paket." Das Team verließ die Bibliothek und folgte Lucy und dem jungen Charles.
    Jacques, der das Bild bereits für 15 Minuten studiert hatte, trat einen Schritt zurück. Dabei stieß er mit der Schulter einer anderen Person zusammen. Er drehte sich herum. "Oh, pardon." Der Mann, mit dem Jacques zusammen gestoßen war, hatte sich ebenfalls umgedreht. "Keine Ursache." Er wollte sich bereits wieder wegdrehen, da zeigte Jacques mit seinem Sektglas auf das Bild vor ihm. "Eigentlich war es die Schuld von Pasmore. Seine abstrakte Kunst… ich werde einfach nicht schlau aus seinen Werken." Interessiert wandte sich die andere Person erneut in Jacques' Richtung. "Mit den russischen Malern - Jermilow, Pevsner, Gabo – habe ich mich arrangiert. Aber die Briten…" Jacques schüttelte kurz den Kopf. Seinem Gegenüber huschte ein leichtes Grinsen über die Lippen. "Das kann ich verstehen. Da sind Sie mir sogar einen Schritt weiter, abstrakte Kunst ist für mich generell ein Buch mit sieben Siegeln. Aber ist das nicht auch der Sinn dieser Kunstform?" Jacques nickte. "Wohl bemerkt. Pardon, meine Manieren, Jacques ist mein Name." Sein Gesprächspartner ergriff die ausgestreckte Hand. "Charles Wentworth." Jacques musterte den Mann, als ob er ihn erst jetzt so richtig betrachten würde. Kurze braune Haare, bereits mit leichten Geheimratsecken, ein korrekt ausrasierter Vollbart. Ein brauner Dreireiher mit passender Krawatte und Einstecktuch. Fester Händedruck. Dann ließ Jacques einen Schimmer der Erkenntnis über sein Gesicht leuchten. "Sie sind Charles Wentworth? Dann ist das hier Ihre Sammlung!" Charles nickte bescheiden. "Von mir gesammelt, ja, aber nicht für mich. Eine Sammlung für alle Menschen – abstrakte Kunst soll Menschen bewegen, und nicht in irgendwelche Safes weggesperrt werden." Eifrig nickte Charles. "Ein überaus löblicher Ansatz. Sagen Sie, hätten Sie mir einen Katalog ihrer Sammlung? Ich konnte mir leider kein Exemplar sichern." Nach kurzem Zögern griff Charles in die Innentasche seines Sakkos. "Sicherlich. Es ist zwar mein Exemplar…" Jacques winkte ab. "Natürlich erhalten Sie es zurück. Ich würde nur gerne drei, vier Informationen nachschlagen." Charles reichte Jacques ein dünnes, beringtes Büchlein. "Herzlichen Dank. Sagen Sie, stimmt es, dass Sie einen Picasso im anderen Raum stehen haben?" Charles' Miene hellte sich auf. "Oh ja." Jacques nickte ermunternd. "Wollen wir…?" Charles nickte und marschierte voraus. Jacques eilte hinterher, und steckte im Vorbeigehen den Katalog der Vernissage in Bercs Manteltasche. "Paket zwei gesichert.", murmelte Berc und folgte den beiden, die bereits wieder in ein Gespräch vertieft waren.
      Betty hatte sich die äußere Erscheinung einer überaus wohl situierten, siebzigjährigen Dame angelegt. Sie trug ein langes, edles Abendkleid, das ihrem Alter angemessen war – eine Verzierung hier, ein liebevolles und zugleich teures Details da, ohne aber zu viel Haut zu zeigen, das gehörte sich nicht in dem Alter! Auf ihrer linken Seite steckte eine kleine Brosche in der Form eines Schmetterlings, die dezent darauf hinwies, dass der weiße Pelz um ihre Schultern nicht der teuerste Bestandteil ihres Outfits war. Ein Collier mit passenden Ohrringen komplementierte Bettys Erscheinung… fast. Betty beugte sich über das Waschbecken und trug den schwarzen Lippenstift in einer dünnen Linie auf ihre zerfurchten Lippen auf. Mit Hilfe des Spiegels brachte sie einen knallroten Liedschatten auf ihre Augenlieder auf. Als letztes Detail band sich Betty ein Kopftuch mit zahlreichen aufgedruckten Totenschädeln um ihre silbernen, gelockten Haare. Sie ergriff ihren Laufstock und verließ die Damentoilette. Betty blickte sich kurz im Foyer der Konzerthalle um. Als sie einen drahtigen, jungen Mann erblickte, rief sie seinen Namen. "Charles. Charles! Sei so gut und hilf mir mal." Der Gerufene kam mit einem Lächeln überstürzt herbei geeilt. "Aunt Betty. Schick schaust du aus." Betty lächelte den jungen Mann aufmunternd an. "Na wenn du das sagst." Betty seufzte. "Eigentlich dachte ich, ich hätte alles gesehen. Wagner, Verdi, und wie sie alle heißen. Und dann kommst du…" Charles blickte etwas verschämt zu Boden. "Och, Aunt Betty, jetzt übertreibst du aber." Betty schüttelte den Kopf und begann, gestützt von Charles, die Treppe hinauf zu steigen. "Nein, mein Junge. Ich habe nicht geglaubt, jemals wieder Fuß in ein Opernhaus zu setzen. Dann aber deine Idee, Oper und klassische Rockmusik der 1980er und 90er zu kombinieren… mein Junge, das war meine Blütezeit, ich habe die Originale gesehen!" Auf der Hälfte der Treppe hielt Betty kurz inne, um zu verschnaufen. Sie nickte kurz, und die beiden stiegen die Treppe weiter hinauf. "Ich freue mich schon sehr auf heute Abend. Sag, hast du die Partitur dabei?" Betty klopfte mit ihrem Handrücken gegen die kleine Ledermappe, die Charles unter dem Arm trug. "Natürlich, Aunt Betty. Es soll ja alles seinen korrekten Ablauf haben." Die beiden erreichten das obere Ende der Treppe. "Sehr schön, mein Junge. Kannst du mir noch ein Glas Wasser bringen? Ich laufe schon einmal zu unserer Kabine voraus." Betty legte ihre Hand auf Charles' Arm. "Danke dir." Charles nickte und eilte davon. Betty lief langsam in Richtung ihrer Zuschauerkabine. Ein Angestellter des Opernhauses im Frack öffnete ihr die Türe zu ihrer Kabine. Als Dank drückte sie ihm einen Stapel Papiere in die Hand und nahm auf ihrem Stuhl Platz. Berc blickte auf die Partitur in seiner Hand, rollte sie zusammen und verstaute sie, dann schloss er die Türe der Kabine. "Paket drei ist eingetroffen. Kabine 18 in zehn Minuten."
        Danny stoppte den Wagen in der schmalen Seitenstraße. "Sir, wir sind da. Sir?" Der Mann auf der Rücksitzbank schreckte aus seinem leichten Schlummer auf. "Was? Ah, ja, natürlich." Er setzte sich aufrecht in seinen Sitz. "Wollen Sie wirklich selber hineingehen, Sir?" Der Mann strich sich über seinen grauen Bart, geradeso, als wolle er kontrollieren, ob dieser noch da wäre. "Ja." Danny schnallte sich ab. "Sehr wohl, Sir." Er verließ den Fahrersitz, ging um das Auto herum und öffnete die Türe hinten rechts. Der alte Mann ließ sich beim Aussteigen behilflich sein. "Falls Sie mich benötigen, Sir, ich warte hier im Wagen." Charles nickte. "Danke." Danny blickte ihm hinterher, wie er die Stufen des kleinen Geschäfts zur hohen Glastür emporstieg. Als Charles die Tür aufdrückte, war Danny bereits wieder in den Wagen gestiegen und hatte die schwere Fahrertüre zugezogen. Charles blickte sich um, und die Tränen stiegen ihm in die Augen. Das alles noch so war, wie er es in Erinnerung hatte… nach 75 Jahren! Gerade, als die Frage in seinem Kopf zu reifen begann, wie sich der kleine Gemischtwarenladen in all den Jahren hatte halten können, hörte er eine Stimme aus dem kleinen Zimmer hinter der Kasse. "Einen Moment, bin gleich bei Ihnen." Nach wenigen Sekunden erschien ein junger Mann mit freundlichem Lächeln, der sich gerade die Hände an seiner Schürze abtrocknete. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Charles musterte den Mann. "Wer sind Sie?" Seine Augen verengten sich. "Wo ist Mrs. Warshok?" Der junge Mann lächelte weiter freundlich. "Sie meinen bestimmt meine Großmutter. Ich habe den Laden vor einigen Jahren von ihr übernommen." Charles entspannte sich wieder. "Oh, natürlich." Charles deutete auf eine Holzbank. "Darf ich…?" Der junge Mann schritt auf die Bank zu und schob sie ein wenig nach vorne. "Selbstverständlich." Charles setzte sich und blickte sich erneut in dem Laden um. "Was kann ich für Sie zusammenpacken?" Charles drehte sich zu dem jungen Mann herum, der an seine Seite getreten war. "Sie haben doch bestimmt eine Liste?" Charles schaute den jungen Mann verdutzt an, bevor ihm ein Gedanke dämmerte. "Ah, bestimmt." Er klopfte die Taschen seines dunkelgrauen Anzugs ab. Bei der linken Innentasche seines Jacketts wurde er fündig. Er zog einen kleinen gelben Zettel hervor und reichte ihn weiter. Der junge Mann überflog den Zettel kurz, nickte, und begab sich in den hinteren Teil des Geschäfts. Dort angekommen, blickte Berc nochmals auf den Zettel in seiner Hand. Eine Auflistung war auszumachen, doch die Worte vor seinen Augen ergaben keinen Sinn. "Ich habe das vierte Paket. Jetzt brauchen wir noch den Schlüssel." Danny beugte sich nach vorne und tippte einen kleinen runden Schalter im Armaturenbrett der Limousine an. Der Schalter leuchtete auf, und ein sanfter Frühlingswind, begleitet von den ersten Sonnenstrahlen nach einem langen Winter, begann durch die Gassen zu wehen. Er erreichte das kleine Gemischtwarengeschäft und drückte die Eingangstür eine Handbreit auf, was die kleine Glocke über der Türe zu einem hellen Klang verleitete. Charles, der eben noch einen Ständer mit Ansichtskarten begutachtet hatte, blickte auf. Mit einem Lächeln sah er auf die kleine Glocke, als er eine warme Stimme hörte. "Und was willst du, junger Mann?" Seine Gesichtszüge erstarrten, und er drehte seinen Kopf in Richtung der schmalen Warentheke. Dahinter stand sie, die gute Mrs. Warshok, eine leicht rundliche Frau mit Blümchenkleid und blauer Schürze. Vor ihr, gerade so groß, dass er über die Theke linsen konnte, hatte ein schmächtiger Junge Position bezogen, dem seine entbehrliche Kindheit anzusehen war. Schüchtern drückte er eine Geldmünze von einer in die andere Hand. "Charles Brian – willst du den ganzen Tag an dieser Münze herumdrücken bis sie flach ist, oder willst du dir etwas davon kaufen?" In die Freundlichkeit von Mrs. Warshok mischte sich ein Hauch elterliche Strenge. Der alte Mann hatte die Szene sprachlos beobachtet, sein Körper erstarrt. Nun sah er, wie sein kindliches Ich sich sichtbar ein Herz nahm, die Münze auf die Theke legte und Luft holte. Der alte Mann tat es ihm gleich, und in perfekter Harmonie öffneten die beiden ihre Münder und sprachen ihren Wunsch aus. "Bubblegum."


Auflösung der Erzählung und der eigentliche Review zu "Inception"
befindet sich - aufgrund der maximalen Zeichenanzahl - im
zweiten Teil dieses Blog-Beitrags.





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Nachdem das letzte Serienprojekt "Battlestar Galactica" im Juni erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte ich mich neuen Abenteuern zuwenden.
Einen Tipp, welcher Serie mich als nächstes beschäftigen wird, hatte ich bereits in bester Call-In-Sendung-Manier gegeben (L _ S T), und tatsächlich konnten viele fleissige Leser und Kommentatoren der äußerst kniffligen Andeutung folgen: ja, LOST ist das kommende Serienprojekt. :)
Dabei gilt wie bei BSG eine selbst-auferlegte Einschränkung: Ich will die Serie maximal genießen und die Anlage so richtig laut drehen - das geht aber nur, wenn Frau und Kind außer Haus sind. Doch die Gelegenheit sollte eher kommen als gedacht, die beiden waren eine Woche auf Schullandheim-Ausflug.
Grinsend zog ich die erste Staffel von Lost aus dem Regal, um an drei Tagen 25 Folgen à 40 Minuten zu konsumieren, das sind 1000 Minuten, über 16.6 Stunden Lost. Also dick mit den Backen gepufft und losgelegt. Wie sich die erste Staffel der Kultserie in HD behauptet, das klärt der folgende Review.



          Die erste Staffel kann einzeln gekauft werden, ...

          ... ist aber auch Teil der Gesamtbox ("Complete Collection") und der
          Sammlerbox ("Complete Collection (Premium Edition)").


Story:
Achtung, Spoiler: Die erste Staffel von Lost ist genau 20 Minuten lang logisch. Flugzeugabsturz? Kann ja mal passieren. Auf einer einsamen Südseeinsel? Prima, endlich Urlaub, weit weg von allen Verpflichtungen. 48 Überlebende, nur mit ein paar Kratzern? Puh, Glück gehabt. Soweit also alles erklärbar.
Dann, pünktlich zur Zeitmarkierung "20:00" ist's vorbei mit dem Rationalen: ETWAS tobt des nachts durch den Dschungel, entwurzelt Bäume, und seltsame klackende, schreiende Geräusche dringen aus dem Dickicht. Der Charakter von Charly sagt es treffend: "Terrific!" Willkommen bei Lost, der mythischen TV-Serie, die es verstand, über sechs Jahre hinweg Millionen von Zuschauern vor den Bildschirm zu bannen. Auch ich habe alle Folgen immer alsbald möglich konsumiert, so fesselnd und nervenaufreibend hielt mich die Serie in ihrem eisernen Griff. Nun, nach etwas zeitlichem Abstand, darf die Serie ein zweites Mal durchs Heimkino laufen, diesmal mit HD-Bild und -Ton.
Das Stilmittel des Flashbacks, also des Rückblicks auf ein früheres Ereignis, wird in der ersten Staffel sehr häufig genutzt, nutzt sich dabei aber nie ab. Der Zuschauer erfährt dadurch nachvollziehbar, warum ein Charakter GENAU SO GENAU JETZT agiert, basierend auf einer vergangenen Erzählung. Dies gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, mehr über die einzelnen Mitglieder der gestrandeten Truppe zu erfahren als sie selber voneinander wissen. Die Charaktere sind vielfältig und differenziert ausgearbeitet, hier haben die Macher ein sehr glückliches Händchen bewiesen, sowohl beim Casting der Schauspieler als auch bei der Ausarbeitung der einzelnen Hintergrundgeschichten. Die Schauspieler liefern eine saubere, natürliche Arbeit ab und wachsen dem Zuschauer schnell ans Herz.
Die Geschichte rund um die mysteriöse Insel entfaltet sich von Folge zu Folge mehr, und bietet so manche Überaschung. In der ersten Staffel wird so manche Frage aufgeworfen, von denen sich einige innerhalb weniger Episoden klären lassen, und manche erst in der finalen Staffel eine Antwort liefern. Kenner der Serie lassen die vielen Fragen relativ kalt, wissen sie doch schon um die Auflösung eines Großteils der Fragen, und können daher die Erzähltiefe und die Vielschichtigkeit der Ereignisse genießen. Premieren-Zuschauer dürfte allerdings die schiere Menge an unerklärbaren Ereignissen die Kopfhaut zum Rauchen bringen. Zum Trost sei euch gesagt: die Fragen werden beantwortet (größtenteils) und ein "paar" neue Fragen haben auch die weiteren Staffeln zu bieten (eine gelöst -> zwei neue stehen da). Also schön am Ball bleiben. ;)
Bis dahin muss diese erste Staffel natürlich noch eine Bewertung bekommen. Sie führt die Charaktere gekonnt ein, weiht uns in erstes Hintergrundwissen ein, macht Lust und Neugier auf mehr, un erzählt uns - rückblickend betrachtet - direkt in der ersten Folge am Beispiel des Brettspiels Backgammon, worum es in der Serie geht. Diese erste Staffel steckt den Claim ab für "things to come", sie hat nur einen kleinen Durchhänger, und fasziniert ansonsten von der ersten bis zur letzten Episode. Die volle Punktzahl ist das allemal wert.
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische O-Ton ist in DTS-HD MA 5.1 auf die Scheiben gebannt, die deutsche Synchro schafft es, in DTS 5.1 dazu zu stoßen. Die englische Spur ist der Hammer, und gehört zu den besten Arbeiten, die ich bisher im TV-Serien-Umfeld erlebt habe. Speziell die oben genannte 20. Minute der ersten Episode, wenn das Monster durch den Dschungel wütet - wow, Gänsehaut. Glasklare Effekte aus allen Surround-Boxen, Dialoge ertönen verständlich aus dem Center, und der Subwoofer darf auch gezielt Akzente setzen, spätestens wenn zum Episodenende der Lost-Schriftzug ins Bild prallt - boooooom. Die musikalische Auswahl ist gut gelungen, und hält sich schön im Hintergrund. Nur selten drängt sich die Musik in den Vordergrund, ist dann aber nie lästig oder fehl am Platz. Als musikalisches Highlight der ersten Staffel empfehle ich in der zweiten Episode den Zeitindex "20.20", wenn ein Teil der Überlebenden in die Berge steigt, um ein Funksignal absetzen zu können. Die musikalische Begleitung ist... erhebend.
Die deutsche Tonspur hat es nicht ganz leicht, hier mitzuhalten. Die räumliche Aufteilung ist zwar auch gut gelungen, dennoch klingt der deutsche Ton im direkten Vergleich hörbar schwächer. Auch sind Dialoge häufiger lauter abgemischt als die Soundeffekte der Szenerie drum herum, hier wirkt der O-Ton harmonischer. Der englische Ton bekommt ohne wenn und aber die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei sehr guten vier Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Von der ersten SEKUNDE an, wenn Jack sein Auge aufreisst, fesselt das HD-Bild den Zuschauer. Jederzeit sind viele feine Details zu erkennen, in Nahaufnahmen sind Hautstruktur und einzelne Härchen sichtbar, in Wideshots fasziniert der Detailreichtum des Dschungels. Die Farbgestaltung des Kamerabildes ist atemberaubend, nie zuvor sah Dschungel grüner und lebendiger aus. Krass im Gegenkontrast sind die Flashbacks gefilmt - mit kalten Farben, geraden Kanten und kaum Kamerabewegung.
Ein Filmkorn ist nur an wenigen Stellen wahrnehmbar, nur bei großen hellen Flächen (Himmel bei Tageslicht, weiße Zeltplane im Hintergrund) tritt es sichtbar in Erscheinung, aber nie störend. Dafür bietet das Bild auch knackigen Kontrast in den vielen Szenen, die während der Dunkelheit spielen. Ab und an ist ein Nachziehen zu beobachten, wenn Charaktere durchs hohe Gras oder zwischen dünnen Bäumchen hindurchrennen, aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau.
Was dann schon eher ins Auge fällt sind die CGI-Effekte, die sich teilweise nicht wirklich gut ins Live-Material integrieren. Die CGI-Tiere (Eisbären, Eber, Bienen, etc.) sind als solche sofort zu erkennen. Auch retuschierte Elemente (Sicherungskabel, Haltekabel) fallen durch den Predator-Effekt ins Auge: dem Zuschauer ist, als "ob da was wär, aber so durchsichtig angedeutet". Allzu viele Szenen dieser Art hat die Staffel nicht, aber wenn doch, dann fällt's eher negativ ins Auge.
Trotzdem vergebe ich für das Bild, das über alle Episoden hinweg in formatfüllendem 16:9-Vollbild vorliegt, sehr gute vierkommafünf Punkte.
Punkte: 4,5/5

Extras:

Auf den Bonus-Fan warten Audiokommentare zu insgesamt fünf Episoden, die sich eher um den Anfang und das Ende der Staffel gruppieren. Auf der siebten Scheibe stehen mehrere Bonus-Features zur Verfügung, die in fast 3.5 Stunden einen Blick hinter die Kulissen werfen. Weniger interessant waren die Casting Tapes der Darsteller, umso interessanter waren die Berichte über die Filmarbeiten auf Oahu in Hawaii. Für drei Minuten gibt es noch entfernte Szenen, und ein Gag Reel läuft vier Minuten lang.
Ich fand Umfang und Qualität des Bonusmaterials durchaus interessant, aber noch mit Steigerungspotential nach oben.
Besonders erwähnen möchte ich noch das SeasonPlay-Feature. Es ermöglicht, die Wiedergabe jederzeit abzubrechen, um genau an dieser Stelle später weiter zu schauen. Nun mag mancher Serienfan einwerfen: "Die automatische Fortsetzung gibt's doch schon lange." oder "Na, das kann man doch erwarten!" SeasonPlay funktioniert sogar über die einzelnen BluRay-Scheiben hinweg, mit einer schicken Überleitung zwischen den Scheiben. Und darin liegt der Charme, in der Umsetzung. Man muss es gesehen und erlebt haben, um es Wert zu schätzen. ;)
Punkte: 4/5

Fazit:
Wow, was für ein Einstand! Diese erste Staffel leistet sich kaum Schwächen. Inhaltlich kann der Serienstart überzeugen, Ton und Bild sind auf sehr hohem Niveau, auch beim Bonusmaterial hat man (fast) alles richtig gemacht - bei 25 Episoden hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.

Kaufpreis:
Die britische UK-Gesamtbox konnte ich zum Preis von 185 Euro über eBay erwerben. Der Tausch der Staffeln 4 und 6 (ohne deutsche Tonspur) gegen die deutschen Boxen hob den Gesamtpreis auf 209 Euro an. Bei sieben von 38 BluRays kommt die erste Staffel somit auf einen Preis von 38.50 Euro, was über meinem Budget von 30 Euro pro Staffelbox ist, durch die tolle Gesamtbox aber entschuldbar ist.


Lost-Fragenkatalog Staffel 1 (Spoiler-Alarm!):

Erklärung: An dieser Stelle will ich die offenen Fragen auflisten, mit denen mich die erste Staffel zurückgelassen hat. Dabei werden nur Fragen notiert, die erst weit gegen Ende der Serie beantwortet werden; oder Fragen, welche die Serie gar nicht beantwortet - hier will ich mich nach Staffel sechs selber an einer Interpretation versuchen. Außen vor bleiben daher auch Fragen, die in den kommenden ein bis zwei Staffeln beantwortet werden. So haben es zum Beispiel "Warum ist da eine Luke aus Stahl und Beton mitten im Dschungel?" und "Warum gibt es Eisbären auf der Insel?" aus diesem Grund nicht auf die Liste geschafft - diese Fragen werden in Staffel zwei geklärt. ;)
Offene Fragen aus Staffel Eins:
Was genau ist das Rauchmonster im Dschungel? Ein Sicherheitssystem?
Wieso ist Locke nach dem Absturz geheilt? Und warum kehrte seine Lähmung zeitweilig zurück?
Warum sieht Jack seinen toten Vater?
Wer sind "Adam und Eva"? Und was ist die Bedeutung des weißen und ein schwarzen Steins in ihrem Besitz?
Wohin führt das Kabel am Strand, weg von Rousseaus Unterschlupf?
Was passierte mit Rousseaus Team?
Was sind das für Stimmen, die im Dschungel flüstern?
Wer sind die Anderen, und woher kommen sie?
Warum wollen die Anderen die Kinder der Überlebenden?
Warum spielen die Kompasse auf der Insel verrückt?
Was bedeuten die Zahlen (4 8 15 16 23 42)? Bringen Sie wirklich Unglück? Und warum sind sie auf der Swan-Station angebracht?
Wie landete die Black Rock mitten im Dschungel?
Warum tötet das Monster manche der Überlebenden (Pilot) und verschont andere (Locke)?


Und zum Schluss...

Seit Anbeginn meiner Zeit hier auf der Seite schmückte der Cylon-Centurion mein Userprofil. Mit Abschluss des Projektes BSG, und Wechsel zum Projekt LOST muss der Blechkamerad leider weichen und dem DHARMA-Logo Platz machen. ;)








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Vor 11 Jahren, im Jahre 2002, erschien Die Schöne und das Biest zuletzt auf DVD. Damals sicherte ich mir die "Special Limited Deluxe Edition mit zwei Discs", ein Kauf um den ich bis heute sehr froh bin. In all den Jahren holte ich den Film immer mal wieder aus dem Regal, schließlich gehört er zu den Top 3 meiner Allzeit-Disney-Animations-Lieblings-Filme. Dennoch erwartete ich die Veröffentlichung auf BluRay mit Spannung. Ob der Überlegung, wie der Streifen wohl in HD wirken würde, wurde ich immer ganz hibbelig. ;)
Im Jahre 2010 war es soweit: Im Rahmen der "Diamond Editions" wurde auch "Die Schöne und das Biest" auf BluRay veröffentlicht. Die Edition wurde - natürlich - vorbestellt, und steht seither im schicken, geprägten Schuber im Regal. Nun endlich durften Belle und das Biest in HD ihre Geschichte erzählen. Wie gut der Transfer ins blaue Medium gelungen ist, das klärt der Review.



Der Film kann als 2D-Version, oder als 3D-Version erworben werden...

... und steht auch im Doppelpack mit Bambi in den Regalen.


Story:
In den letzten Monaten musste Disney einige Federn lassen, so waren einzelne BluRay-Veröffentlichungen nicht auf dem von den Fans gewohnten Niveau. Mit Argwohn schielte ich daher auf "Die Schöne und das Biest", als ich neulich die BluRay zum ersten Mal in den Player einlegte - war die Scheibe doch kurz vor den ersten "Aussetzern" im Jahre 2010 erschienen. Zu den Kapiteln Bild und Ton werde ich mich später (siehe unten) noch äußern, was sich aber seit dem Kinobesuch, der VHS meiner Eltern und meiner eigenen DVD von 2002  nicht geändert hat, ist der Film selber.
Aber halt, einige Änderungen gab es doch. :) Waren im Kino und auf VHS noch die als "Kinofassung" benannte Version präsent (85 Minuten), so gibt es seit der DVD von 2002 auch eine "Special Extended Edition" (92 Minuten). Beide Fassungen sind auf der BluRay präsent, und lassen sich über das Menü ansteuern. Die Hauptunterschied zwischen den beiden Versionen ist die Rück-Integration des Liedes "Human again", der für die Kinofassung gestrichen wurde, dann aber über Erfolge des Musicals seinen Weg zurück in den Film fand. Die Animation ist schlüssig, und die zusätzlichen Szenen fallen nicht aus dem Rahmen.
Ich denke, es ist die Animation im Allgemeinen, die mein Herz so an diesen Film gebunden hat. Die zarten, realistischen Bewegungen von Belle, die hühnenhafte, leicht fremd wirkende Art des Biestes und nicht zuletzt die drollige, fantasiereiche Animationen der Bediensteten wie Lumière und Von Unruh. Wenn Belle sich die Haare aus dem Gesicht streicht, oder beim Studium des Gemälde des Prinzen die Augen zusammenkneift, wenn das Biest mit einer gigantischen Körperspannung auf allen Vieren durch das Schloß springt, gegen Wölfe kämpft, oder gegen Ende das Menschliche in sich wieder findet und gemeinsam mit Belle die Treppe zum Ballsaal herunterschreitet, dann wirken die Charaktere lebensnah, greifbar. Der Zuschauer geht eine intensive Beziehung zu den Charakteren ein, freut sich mit ihnen, bangt mit ihnen, fürchtet und kämpft mit ihnen. Die Geschichte an sich ist zeitlos und wird in dieser animierten Erzählform noch Generationen von Kindern erfreuen. Die hohe Qualität des Films wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass es neben "Oben" der einzige Animationsfilm überhaupt ist, der für einen Oscar als "Bester Film" nominiert wurde.
"Die Schöne und das Biest" schafft es, gleichermaßen Jung und Alt zu begeistern. Die Geschichte ist unterhaltsam, die Kleinen werden die Nettigkeiten, Flapsigkeiten und Witzeleien der Charaktere zusagen, wohingegen den Erwachsenen eine wohl durchdachte, fein dosierte Liebesgeschichte mit ordentlich Action-Anteil präsentiert bekommen. Geeignet für die gesamte Familie, 1991 im Kino, 2002 auf DVD, 2010 auf BluRay und in 100 Jahren noch, egal auf welchem Medium.
Punkte: 5/5

Ton:
Beim Ton packt Disney die Schwergewichte aus. Der O-Ton brilliert in DTS-HD MA 7.1, der deutsche Ton will in DTS-HD HR 7.1 genossen werden. Obwohl die Synchro in einem verlustbehafteten Format vorliegt, sind qualitativ keine Unterschiede zum Original festzustellen. Beide Tonspuren klingen vollmundig, mit gezielten Effekten aus allen Richtungen und einem satten Klang, das vor allem bei den musikalischen Einlagen. Als kleines Goodie liegt zudem noch ein Sing-Along-Track (zum Mitsingen der Lieder) bei, der bei Bedarf aktiviert werden kann. Dieser Track war bereits auf der DVD von 2002 vorhanden - schön, dass er auch seinen Weg auf die BluRay gefunden hat. Somit bleibt nichts weiter zu tun, als dem Ton den Stempel "Bestmarke" aufzudrücken.
Punkte: 5/5

Bild:
Zweiflern an der Qualität des BluRay-Bildes sei der Griff zur beiliegenden DVD empfohlen. Ein direkter Quervergleich offenbart Welten. Obwohl ich die Qualität der DVD in vielen Jahren nie als "schlecht" empfunden habe, hat der Film auf diesem Medium an vielen Stellen mit Kompressionsartefakten zu kämpfen. Bemerkbar macht sich dies an erster Stelle in der Vordergrundanimation, wenn die schwarzen Linien in die farbigen Flächen auswaschen. Die Artefakte führen zudem zum Qualitätsverlust bei den Animationen der Hintergrundcharaktere oder beim Hintergrund selbst. Bei der BluRay hingegen: nichts davon! Klare Linien und flächige Farbverteilung mit zarten Übergängen prägen das Bild der Animationen. Das Bild zeigt sich in allen Szenen extrem farbtreu, kontrastreich und mit vielen Details, vor allem in den Hintergrundbildern. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, das BluRay-Bild ist schlicht perfekt.
Punkte: 5/5

Extras:
Der Diamond Edition liegen insgesamt drei Scheiben bei: eine DVD, eine BluRay mit dem Film und ein wenig Bonusmaterial sowie eine zweite Scheibe, die komplett mit Bonusmaterial gefüllt ist. Wollen wir mal einen Blick auf die zwei BluRays werfen.
Auf der Film-Scheibe erwarten den Bonusfan die bekannten Schätze der DVD-Veröffentlichung von 2002. Den Sing-Along-Track habe ich bereits erwähnt, auch der Audiokommentar der alten DVD ist auf der BluRay anspielbar. Beide Tracks können zur "Special Extended Edition" hinzu aktiviert werden. Die Kinofassung hat auch einen Bonustrack zu bieten, als Bild-in-Bild Fassung kann die Arbeitsfassung  des Animationsschauspiels gesichtet werden. Ferner gibt es einige Entfernte Szenen mit 28 Minuten Laufzeit, ein Feature mit 20 Minuten zur Musik, ein weiteres Video mit 13 Minuten zum Musical und zu guter Letzt ein Musikvideo mit knapp drei Minuten - und all dies liegt in HD vor, weil es sich um komplett neues Material handelt. Wow, schonmal ein guter Einstand. Und ab zur zweiten BluRay.
Diese wird von einem riesengroßen Feature dominiert, deren Bestandteile einzeln über einen Index angesprungen werden können, oder auch einfach komplett abgespielt werden kann. Dabei hat der Zuschauer immer mal wieder die Möglichkeit, aus dem Videofluss herauszubrechen, um ein Video zu einem besonderen Punkt zu studieren oder um Galerien mit zahlreichen Skizzen zum Film zu bewundern. Dieses Herausbrechen aus dem Bonus-Film ist dabei fließend und äußerst beeindruckend gemacht - eine technisch so perfekte Lösung ist mir bisher noch nie untergekommen, hurra für BluRay! Mit allen optionalen Filmchen aufaddiert summiert sich dieses Riesen-Feature auf ungefähr zwei Stunden.
HIer ist es auch passiert, mitten in der Sichtung dieses riesigen Bonusfilmchen, dass der Verdacht in mir aufkeimte: "Oh mein Gott, gibt das etwa einen runden Fünfer? Also eine Veröffentlichung, die in allen Kategorien das Maximum schafft?" Dass Story,  Bild und Ton die Topnote bekommen war zum Ende des Films klar. Doch bonustechnisch kann man sich da nie sicher sein, ob's hier auch zur Fünf reicht. Nach der ordentlichen Scheibe eins, mit vielem frischem Material in HD, nun dieses gigantische Feature, ebenfalls komplett in HD... aber wollen wir erstmal zu Ende schauen. Denn nicht nur viel Neues findet sich im Bonusmaterial, auch das ganze "klassische" Material der DVD-Auswertung hat es auf die zweite BluRay geschafft. Hier kann der Hardcore-Fan in zahlreichen älteren Filmchen schmöckern, die sich immerhin auf 65 Minuten addieren. Ein Spiel für die Kleinen rundet das Material schließlich ab.
Doch, meinen "Befürchtung" war korrekt. Das Material ist umfangreich, wahnsinnig spannend und informativ sowie technisch perfekt präsentiert. Topnote? Pah, mit Sternchen!
Punkte: 5/5

Fazit:

Puh, was für ein Ergebnis. Volle Punktzahl in allen Kategorien? Das haben bisher noch nicht so viele Filme geschafft. Die große Box zu "Batman Begins" war der Erste, dem das Kunststück gelang. Danach folgten "Wall·E" , der Ultimate Cut der "Watchmen" und die Vier-Disc-Edition von "Oben" . Die Extended Collector's Edition von "Avatar" war der letzte Film, dem diese Ehre zuteil wurde... und nun auch der Diamond Edition von "Die Schöne und das Biest".
Muss ich hier überhaupt eine Kaufempfehlung aussprechen? Ich denke nein - dieser Film MUSS in jedem Regal stehen, zeigt er doch überdeutlich, was technisch bei Bild und Ton machbar ist, und wie richtig gutes Bonusmaterial auszuschauen hat. Alles zusammengehalten von einer wunderbaren Geschichte - Danke Disney.

Kaufpreis:
25 Euro (neu) bei Amazon ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen war mir dieser Klassiker zum Veröffentlichungstag wert, dafür gibt's auch ein tolles 3-Disc-Set im Schuber





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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) End of Watch (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
So richtig aufgefallen ist mir Jake Gyllenhaal in dem Film, der auch seinen schauspielerischen Durchbruch markierte: Donnie Darko. Und weil er mir in anderen Filmen auch sehr gut gefallen hat (zum Beispiel The Day after tomorrow, oder Prince of Persia, um nur zwei zu nennen), landete auch End of Watch auf meiner To-Do-Liste.
Beim letzten Videotheken-Run ist mir der Streifen prominent präsentiert worden, so dass er sofort eingepackt wurde. Worum geht es? In klassischer Handkamera-Umsetzung taucht der Zuschauer in den Alltag zweier durchschnittlicher Cops in Los Angeles ein. Der Polizeidienst in der Stadt der Engel wird mit schonungsloser Realität gezeigt - so geraten die zwei Partner in Schusswechsel, kümmern sich um einfache Polizeiarbeit, müssen es auch mit Cop-Killer aufnehmen und geraten sogar auf das Radar eines südamerikanischen Kartells. Ein Großteil der Filmszenen besteht aus Einstellungen, die mit normalen Handkameras gefilmt wurden (ein Studienprojekt von Officer Taylor, Gyllenhaals Charakter, wird hierfür als Begründung genannt), was dem ganzen Film einen zusätzlichen Grad an Realismus gibt. Dennoch war die Bildqualität der DVD gut und nicht absichtlich auf "found footage" getrimmt - das hätte auch nicht gepasst.
Ich fand den Film sehr spannend, mit einer ordentlichen Prise Action, und sehr überzeugender Schauspielkunst. Der Arbeit der Polizei von LA wird authentisch geschildert, und fesselt den Zuschauer über die gesamte Laufzeit. Definitiv eine Empfehlung an alle (Cop-)Thriller-Freunde, und auch verdienterweise der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Red Riding Hood (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
"Ja neee, is klar, Rotkäppchen trifft Twilight, tausche Vampire gegen großen bösen Wolf, und du bekommst einen 'Horror'-Film für die weibliche Zielgruppe. Willst du den schauen? Eher nicht... oder doch? Der Trailer sah gut aus?!"
Ach ja, die schweren Entscheidungen, vor die uns das Leben stellt. Sollte ich jetzt Red Riding Hood ausprobieren oder nicht? Die Bewertungen waren eher durchwachsen, und Videotheken-Betreiber stellen den Film direkt in die Schnulzhorror-für-Mädchen-Ecke, in bester "Wenn dir Twilight gefallen hat, dann gefällt dir auch Red Riding Hood" Manier.
Letztendlich hat dann meine Neugier gesiegt. ;) Zu Hause den Film eingeworfen, und mich mental auf schmachtende Blicke zwischen Teenager vorbereitet... nu, wat soll ich sagen, so schlimm war's dann doch nicht. Aber zurück zum Anfang.
Der klassischen Rotkäppchen-Geschichte wird ein interessanter Spin verliehen, indem aus dem Wolf ein Werwolf wird, der seit zwei Generationen ein Dorf terrorisiert. Damit ihm keine Menschen zum Opfer fallen, opfert die Dorfgemeinschaft regelmässig das eine oder andere Nutztier. Inmitten des mittelalterlichen, blankgeputzten, keimfreien und ausschließlich von schönen Leuten bevölkerten Dorfes lebt Valerie, die zwischen dem einfachen Holzfäller Peter und dem vermögenden Schmied Henry hin- und hergerissen ist. Peter liebt sie seit Kindheitstagen, doch ihre Familie will sie mit Henry verheiraten (jaja, das gefürchtete Love-Triangle schlägt wieder zu). Nun hätten wir also Rotkäppchen, den Wolf, den Holzfäller... gibt's auch eine Großmutter im Walde? Ja, auch die gibt es.
Klammern wir das Teeny-Gedödel mal aus, bleibt eine doch recht spannende Whodunit-Story übrig - wer ist der Werwolf? Und warum will er, dass Valerie mit ihm geht? Der Spannungsbogen bleibt aufgrund vieler möglicher Wolfskandidaten bis zum Schluss bestehen, hier tritt die Lovestory auch etwas in den Hintergrund. Der Film bietet ein ordentliches Ende, wobei sich die Macher hier vielleicht auch ein Hintertürchen zu einer Fortsetzung offen gehalten haben - wollen wir nicht nachtragend sein. Wie sich allerdings Gary Oldman in den Streifen verirrt hat, ist mir schleierhaft. :P
Der Film ist definitiv besser als sein Ruf, vielleicht nur ein bissl, aber er ist kein Reinfall. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, und für einen TV-Abend war der Streifen allemal OK. Kaufen? Haaaaaaaaaaahahahahahah, der war gut. Aber Ausleihen ging in Ordnung, was auch direkt zum Tipp für alle Männer führt: Wollt ihr nen gepflegten Filmabend mit dem Mädel eurer Wahl haben, ohne irgendwelchen New Yorker Singles zuschauen zu müssen, die nie miteinander reden und am Ende trotzdem zusammenfinden? Dann guckt euch Red Riding Hood an - frauenkompatibel, und trotzdem unterhaltsam. ;)
2.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Willkommen bei den Sch'tis (vom Arbeitskollegen ausgeliehen)

Der Film:
Lange Zeit habe ich mich gegen den Film gewehrt, denn, nun ja, wie ich schon an vielen Stellen geschrieben habe, sind mir französische Filme eher suspekt (mal von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Doch nun haben mich meine zwei Arbeitskollegen MASSIV ;) bedrängt, dass ich mir unbedingt Willkommen bei den Sch'tis anschauen soll, UNBEDINGT.
Nun gut, geben wir dem Film eine Chance. Er ist sehr herzlich, warm, und einfach nett anzusehen, was auch für die Charaktere gilt. Der deutsche Dialekt, der extra für die Synchronisation erfunden wurde, orientiert sich am französischen Original. Auch hier werden von den französichen Einwohnern weit oben im Norden einzelne Konsonanten bei der Aussprache vertauscht. In der deutschen Synchronisation wurde das sehr intelligent gelöst, so dass sich nette Worspiele ergeben. Die Verwirrung des Ankömmlings aus dem Süden teilt der Zuschauer anfangs, hört sich dann aber ebenso schnell wie der Protagonist ein.
Im Verlauf der Geschichte wandelt sich die Erzählung von einer realitätsnahen Tragikkomödie immer mehr zu einer etwas abgehobenen, "normalen" Komödie, was auch zu etwas abstrusen Situationen führt. Dennoch kann der Film seinen Charme bis zum Ende bewahren, das, typisch für den französischen Film, ohne Happy End auskommen muss.
Für einen lustigen Fernsehabend hat der Film gereicht, aber ein weiteres Mal muss er nicht gesehen werden. Etwas Besonderes bleibt auch nicht zurück, ... obwohl... die Worte "He, duda, Tschipfel." haben sich schon in meinen Alltag eingeschlichen. ;)
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Unstoppable - Außer Kontrolle (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Bei manchen Filmen weiß man eigentlich, was einen dabei erwartet... und man guckt sie sich trotzdem an. So erging es mir bei Unstoppable - der Trailer und die sonstige Berichterstattung wiesen ganz klar auf einen Action-Kracher hin, "nach einer wahren Begebenheit". Klang für mich ganz nach "einige dumme Menschen machen viele dumme Fehler, und dann versuchen einige schlaue Menschen mit dummen Aktionen ein Chaos zu verhindern, bis ein mutiger Mensch mit einer intelligenten Aktion den Tag rettet, pünktlich zum Filmende". Na, was soll ich sagen, und genau so war's dann auch.
Der Film ist daher nicht besonders überaschend, die wichtigsten Fakten zeigt bereits der Trailer. Die Spannung ist dennoch solide, die Kamerafahrten halsbrecherisch, der Soundtrack treibend. Die Charakterentwicklung - Rookie trifft auf erfahrenen Arbeiter - wirkt etwas aufgezwungen und unterbricht die Action-Hatz immer mal wieder störend, aber Washington und Pine machen das Beste draus, ersterer routiniert und zweiterer mit gutem Einsatz.
Für einen netten Film abend ist Unstoppable ganz OK. Drehbuch-Fanatiker und Logik-Analytiker sind vor Filmbeginn des Raumes zu verweisen, dann hat die restliche Meute Spaß. Ob ich's dann doch bereut habe, den Film geschaut zu haben? Nö. :) Aber einmal reicht aus.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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The Raid stand schon lange auf meiner To-Do-Liste, hatte er doch viele positiven Stimmen auf sich gezogen und wurde generell als gelungenes Action-Kino beschrieben. Beim letzten Videothekenlauf wurde er prompt eingesteckt. Sind die Lorbeeren gerechtfertigt? Das klärt der Review.



Der Film ist als Amaray verfügbar, oder als eines...

... von zwei Steelbooks, sowie auch als Amazon-Exklusive "Ultimate Edition".


Story:
Der Film hat viele gute und interessante Seiten, teilweise sogar sehr überraschende Aspekte zu bieten. Die Kampfszenen sind sehr ordentlich choreografiert, und die Spezialeinheit, die das Hochhaus eines Verbrecherkönigs stürmen soll, kommt über Sturmgewehre und Pistolen schnell bei Messern, Schlagstöcken und schließlich bei den blanken Fäusten an. Dabei können die Kampfeinlagen immer überzeugen, auch wenn sie teilweise mit extra Gore und Spritz daherkommen. Auch die Hintergrundgeschichte entfaltet sich langsam aber beständig, ohne dass dem Zuschauer groß etwas erklärt werden muss. Sie ist jetzt nicht soooo dramatisch neu oder einfallsreich, genügt aber dem Action-Genre durchaus.
Was dann eher stört sind die Momente, wenn der Protagonist grad einen ganzen Flur voller Leute vermöbelt hat, währenddessen Schlagstock und Messer verloren hat, dann mit seinem verletzten Kollegen weitergeht OHNE seine Waffen wieder aufzusammeln. Face-Palm! Oder er über zig Macheten stolpert, ohne mal eine aufzuheben. Fremdschäm! HIer zeigt das Script eindeutig Defizite, indem unlogische Szenen eingebaut wurden um die Spannung künstlich hoch zu halten. Hat John McClane jemals ein Magazin oder ein Gewehr liegenlassen? Nö, also, geht auch besser.
Diesen Schuh muss sich "The Raid" anziehen. Die phänomenalen Kampfeinlagen retten den Streifen aber deutlich über die schwächeren Details des Scripts hinweg.
Punkte: 4/5

Ton:
Die deutsche Synchro liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und klingt recht gut. Gezielt erklingen einige Effekte aus der Surround-Anlage, doch da hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen. Die Abmischung ist ordentlich, das Verhältnis von Dialogen und Actionszenen ist sehr ausgewogen umgesetzt. Die deutsche Synchro klingt durch die gute Übersetzung sehr natürlich.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild zeigt deutliche Schwächen bei Schärfe und Details. HD-würdig ist die visuelle Darstellung allemal, aber das letzte Quäntchen an Qualität erreicht der Film nie. Bildfehler sind dennoch keine vorhanden, daher landen wir in Summe bei einem "guten" Bild.
Punkte: 3/5

Extras:
Als Extras steht ein Audiokommentar in Englisch bereit, zu dem allerdings keine Untertitel vorliegen. Von einer Handvoll Trailer abgesehen gibt es nur noch ein Filmchen der Claycats. In knapp drei Minuten wird die Story von "The Raid" durch Knetkätzchen nacherzählt - witzig, schonungslos, blutig. Alles in allem ist das Material dieser Edition mehr als dürftig.
Punkte: 1/5

Fazit:
Das Super-Highlight war "The Raid" jetzt nicht für mich. Bild und Ton gefallen, könnten aber beide noch eine Schippe zulegen. Das Bonusmaterial ist kurz vor lächerlich, wer hier Interesse an mehr hat, der sollte zu einem der beiden Steelbooks oder gleich zur Amazon-Exklusiven "Ultimat Edition" greifen, die alle deutlich mehr Material bieten. Der Film an sich zeichnet sich durch seine schnellen, präzisen Kampfszenen aus, die ihn wirklich besonders aus der Action-Masse hervorstehen lassen. Einmal gucken hat für mich gereicht - den muss ich mir nicht ins Regal stellen.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen





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Die Hintergründe zum Kauf der Sammelbox Marvel Cinematic Universe: Phase One - Avengers Assembled (Limited Edition Collector's Set) habe ich bereits im Unboxing-Beitrag dargelegt. Vielmehr sind nun die folgenden Fragen interessant: Welche Version der Einzelfilme steckt nun tatsächlich in der Sammelbox? Gibt es Vor- oder Nachteile zu bisherigen Veröffentlichungen? Und was ist auf der zusätzlichen zehnten Disk vorhanden, die es nur in dieser Box gibt? Darauf liefert der folgende Review die Antworten.



Verpackung, und Koffer.


Inhalt, und Film-Hüllen.


Story:
Rein storytechnisch sind alle sechs Filme sehr gut aufgestellt. In den Einzel-Reviews haben alle Filme entweder vier oder fünf Punkte erhalten, liefern ordentliche bis spitzenmäßige Leistung, und reichen damit allesamt für mehr als nur einen Kinoabend.
Der Anfang der Serie wird von "Iron Man" gemacht, der Dank seines innovativen Konzepts, seiner Designsprache, des Hauptdarstellers, der Komik und nicht zuletzt aufgrund seiner spürbaren Ungezwungenheit die Topnote von 5 Punkten erringt. Der zweite Film, "Der unglaubliche Hulk" kann dieses Niveau leider nicht erreichen. Ihm fehlt das letzte Quäntchen an schick, reibungslos, atemberaubend - Filmszenen, die sich bei den Entfernten Szenen wiederfinden erwecken den Eindruck, dass zu viel herausgeschnitten wurde. Der grüne Wüterich schließt mit vier Punkten. Die Fortsetzung zum Erstling, der dritte Film des Marvel-Franchises "Iron Man 2", konnte nicht ganz an den Erfolg des Originals anschließen. Manche Dialoge wollten nicht zünden, und ab und an wirkte die Charakterdarstellung etwas flach. Dennoch bietet der Film superbe Momente, die Action ist hervorragend, der Bösewicht (Vanko) und die Helfer (War Machine) stimmig. Für sich eine gelungene Comic-Verfilmung, erreicht der Film vier Punkte. Im nächsten Film wird der Zuschauer mit dem mächtigen, dem göttlichen "Thor" konfrontiert. Im visuell beeindruckendsten Marvel-Film brillieren auch die Darsteller bis in die Nebenrollen mit einer realistischen und markanten Schauspielkunst. Zurück bleibt die Erinnerungen, einen sehr guten Film gesehen zu haben... aber eben keinen außergewöhnlichen. Vier Punkte durften es für Thor sein. Als letzen Einzelkämpfer begrüßen wir Steve Rogers in der Runde, in "Captain America - Der erste Rächer" spielt er den schmächtigen Enthusiasten, der durch ein Supersoldaten-Serum mit einer beeindruckenden Physis ausgestattet wird. Der Film fängt langsam an und nimmt sich viel Zeit zur Charakterdarstellung. Selbst zur Mitte setzt die Action noch nicht ein - Captain America ist ein Maskottchen im Kampf gegen die Nazis. Erst ab kurz nach der Mitte zeigt Steve Rogers, was in ihm steckt. Die Wandlung, die Action und ein grandioser Schurke beflügen den Cap auf die Topnote von 5 Punkten. Kommen wir zu der Truppe, deren Zusammenkunft mit dieser Box zelebriert wird. "The Avengers" ist schlicht und einfach der Höhepunkt der PHASE ONE des "Marvel Cinematic Universe" und lebt von den Helden und ihrer gegenseitigen/gemeinsamen Aktionen. Die Topnote ist - und da verweise ich auf den Einzel-Review - die logische Konsequenz.
Größere Ausreisser sind keine vorhanden, die Box läuft mit einem Gesamtschnitt von 4.5 Punkten vom Platz.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Um es gleich vorneweg zu nehmen: bei allen sechs Filmen ist keine deutsche Tonspur vorhanden. Die ersten drei Filme (Iron Man, Hulk, Iron Man 2) liegen in verlustfreiem 5.1 vor (Iron Man: Dolby TrueHD 5.1; Hulk und Iron Man 2: DTS-HD MA 5.1), die zweiten drei Filme sogar in DTS-HD MA 7.1. Alle Tonspuren klangen überagend gut, mit räumlich sehr deutlich wahrnehmbaren Effekten. Somit schaffen alle Filme die Topnote von 5 Punkten, lediglich "Iron Man 2" ist als Ausreisser zu vermerken. Hier empfand ich die Tonspur als zu unausgewogen, mit vielen kleinen nervigen Macken an einigen Stellen. Vier Punkte gab es dann trotzdem.
Sehr löblich obendrein: bei "Iron Man 2", "Thor", "Captain America" und "The Avengers" ist sogar eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer vorhanden.
Im Gesamtschnitt über alle Filme kommen wir so auf 4.8 Punkte.
Punkte: 4,75/5

Bild:
Auch im Kapitel Bild konnten alle Filme bereits bei der Einzelsichtung überzeugen. Großartige Schwächen leistet sich keiner der Kandidaten, und so fahren fast alle aufgrund ihrer präzischen Darstellung von feinen Details, der generellen HD-Qualität des Materials und den nicht-vorhandenen Filmfehlern die Topnote von fünf Punkten ein. Lediglich der Hulk konnte nicht das letzte Quäntchen überzeugen und landete bei 4.5 Punkten. Auf den Gesamtschnitt hat das nur marginale Auswirkungen, die sechs Filme landen bei 4.9 Punkten. Hier genehmige ich eine moderate Aufrundung. ;)
Zu erwähnen wäre noch, dass die Filme "Thor", "Captain America" und "The Avengers" zusätzlich in ihren 3D-Varianten beiliegen. Eine Bewertung mangels Equipment kann leider nicht stattfinden.
Punkte: 5/5

Extras:
Erst jetzt, im Bonus-Kapitel, sind die ersten wirklichen Abstriche dieser Gesamtbox auszumachen.
Bei "Iron Man" ist leider fast nichts vom ausgezeichneten Bonusmaterial der deutschen Veröffentlichung auszumachen. Die interaktive Rüstungskammer (Hall of Armor) ist noch recht interessant, ein Filmchen geht in 47 Minuten auf die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" ein, und es können Entfernte/Erweiterte Szenen mit 24 Minuten aufgerufen werden. Mehr als zwei Punkte sind leider nicht drin.
Der "Hulk" hingegen überzeugt mit dem identischen Repertoirde der deutschen BluRay. Bild-in-Bild-Track, Audiokommentar, die sehr guten Entfernten Szenen und weiteres Material mit 90 Minuten Laufzeit lassen den Bonus-Fan glücklich zurück, wofür es 4.5 Punkte gibt.
Auch bei "Iron Man 2" wurde ein Großteil des Bonusmaterials der deutschen BluRay weg gelassen. Drei Bild-in-Bild-Tracks können aktiviert werden, die mal nebensächliche, mal interessante Informationen zu bieten haben. Sehr kurzweilig ist der Audiokommentar gelungen.  Bei drei Punkten landet diese Version von Iron Man 2.
"Thor" und "Captain America" liegen der Sammelbox in ihrer standartisierten, weltweit vereinheitlichten Form bei. So sind bei beiden Filmen die Extras der deutschen Veröffentlichungen anzutreffen, was jeweils einen Audiokommentar, einen Marvel-Kurzfilm, einige Features und einige Entfernte/Erweiterte Szenen (diese teilweise sogar mit Kommentar) umfasst. Inhaltlich wussten beide Filme zu begeistern, nur aufgrund der doch kurzen Laufzeit der Features erhielten beide Filme im Bonus-Kapitel 3.5 Punkte.
Auch "The Avengers" kann sich im Bonus-Kapitel nicht mit Ruhm bekleckern. Den Zuschauer erwartet das weltweite 36-Minuten-Norm-Päckchen, bestehend aus Marvel-Kurzfilm, Entfernten/Erweiterten Szenen, einem Gag-Reel und einem sechsminütigen (!) "richtigen" Bonus-Feature. Ein US-exklusiver Audiokommentar sorgt für den Lichtstreifen am Horizont, hinzu kommt noch ein weiteres 8minütiges "richtiges" Feature und ein Musikvideo. Bei 3.5 Punkten ist aber auch hier Schluss.
Insgesamt kommt die Box im Gesamtschnitt über alle Filme auf 3.33 Punkte. Doch - oha - da fehlt doch noch was! Genau, die zehnte Disk, voll mit Bonusmaterial, die so nur in dieser Box zu finden ist.
Diese letzte Disk bietet zu JEDEM der sechs Filme weiteres Bonusmaterial. Auf das Einlegen der Disk folgten bei mir die Emotionen "Erwartung" - "Ernüchterung" - "Erleichterung" (hey, das könnten Bücher von Stieg Larsson sein). Zuerst die Erwartung, richtig geniales Bonusmaterial anzutreffen. Dann die Ernüchterung, fast nur Bonusmaterial der zweiten Wahl, nämlich Entfernte Szenen, Animationstests und Pre-Visualization-Tests, vorzufinden. Und zuletzt die Erleichterung, dass das Material doch ganz nett ist, wenn auch nicht atemberaubend.
Jeder Film erhält eine kurze Einleitung von Agent Coulson. Zu "Iron Man" gibt es Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (insgesamt 51 Minuten), zu "Hulk" gibt's nur Pre-Viz mit 23 Minuten. Für "Iron Man 2" werden Entfernte/Erweiterte Szenen, Animatics und Pre-Viz gereicht (33 Minuten), zu "Thor" können Entfernte/Alternative Szenen und Animatics abgerufen werden (37 Minuten). "Captain America" hat nur Animatics im Programm (11 Minuten), und zu "The Avengers" gibt's Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (29 Minuten). Und da, da ist tatsächlich noch ein "richtiges" neues Feature: zur Entstehungsgeschichte des Shwarma-Nachspiels werden unglaubliche zwei Minuten an Speicherplatz benötigt! *uff*
Die Entfernten Szenen sind mal interessant, mal langatmig. Die Animationstests und Pre-Visualization-Tests liefern nette Informationen, wie bestimmte Szenen mal gedacht waren. Technisch wissen die Filmchen sehr zu gefallen, teilweise erreichen die Animatics die Qualität von Motion Comics - sehr eindrucksvoll. Insgesamt gibt es über drei Stunden (190 Minuten) an Material zu verschlingen. Das ist nicht von schlechten Eltern, und hebt den Schnitt im Bonus-Kapitel von 3.33 auf 4.25.
Punkte: 4,25/5

Fazit:
Wenn man nur die "inneren" Werte der Filmsammlung betrachtet, und die fantastische Box komplett außen vor lässt, so gibt es nicht viel zu meckern. Alle Filme sind "sehr gut" oder "ausgezeichnet", und sowohl Bild als auch Ton spielen auf höchstem technischen Niveau. Nur beim Bonusmaterial wurde auf breiter Linie gespart, und häufig sogar das bereits veröffentlichte Material weggelassen. Die zehnte Disk kann in diesem Kapitel ein wenig Ehrenrettung betreiben, noch schicker wäre z.B. das Vorhandensein des langen Bonusfilmchens der deutschten Steelbook-Veröffentlichung von "The Avengers" gewesen.
Die Filme kommen auf einen beachtlichen Gesamtschnitt von 4.6 Punkten über alle Kategorien hinweg. Fans des Marvel-Universums können den Import wagen, Fans von exklusiven Sondereditionen MÜSSEN hier zuschlagen. :)

Kaufpreis:
115 Euro (neu) bei Amazon US ; bei sechs Filmen und einer Obergrenze von 15 Dublonen… äh… Euro pro Film hätte diese Box maximal 90 Euro kosten dürfen - wir reden hier aber nicht von einer Amaray-Sammlung im Schuber, sondern von der ULTIMATIVEN Sammel-Box. Für weitere Rückfragen zur Sinnhaftigkeit dieser Box und zum Preis-Leistungs-Verhältnis verweise ich auf den Unboxing-Bericht (siehe folgenden Link). ;)


<<< [Zurück zum Unboxing der US-Gesamtbox der PHASE ONE]





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Servus liebe Blog-Gemeinder,

willkommen zu den zwei angekündigten, weiteren Blog-Beiträgen der "Avengers"-Serie. Habe ich im großen Review-Vergleichs-Blog die deutsche und englische Variante konkret benannt, blieb meine Beschreibung der US-Version immer sehr vage. Welche US-Variante hat der Baschti denn für seinen Vergleich herangezogen?

Das will ich euch mit diesem Beitrag zeigen, auf dass mein Versprechen

"You ain't 've seen nothing yet!"

eingelöst wird. ;) Als US-Variante kam "The Avengers" nicht als Einzel-Amaray, sondern als Teil einer Sammelbox zum Zuge. Konkret handelt es sich um die

"Marvel Cinematic Universe: Phase One - Avengers Assembled (Limited Edition Collector's Set)"

die alle sechs Filme der PHASE ONE in einer schicken Box bündelt.
Aufgrund der Lizenz-Situation hier in Europa (verschiedene Filme liegen bei mehreren Distributoren) existiert diese Box so nur als US- oder CA-Import. Zudem, und das mag das Haupt-Hinterniss für viele Interessenten sein, liegen alle Filme als Region A codiert vor, können als nicht auf europäischen Playern abgespielt werden.


Der Plan

Die ersten Berichte zur Box klangen sehr interessant. Auf den Bildern war ein Koffer zu sehen, welcher dem Koffer mitsamt dem Götterrelikt Tesserakt aus der Post-Credit-Szene von "Thor" nachempfunden war. Neben den Filmen (auf insgesamt 10 Discs) sollte auch noch ein wenig Memorabilia enthalten sein.
So richtig spannend fand ich die Box ab dem Moment, als das Artwork der Disc-Verpackungen vorgestellt wurde - stylisch, prägnant, zeitlos (siehe auch Fotos weiter unten).
Einen möglichen Kauf wollte ich von der Qualität des Films abhängig machen. Leider habe ich ihn im Kino verpasst, habe das Erlebnis dann aber im Heimkino nachgeholt. So fiel der Entschluss relativ schnell und eindeutig: obwohl bereits alle Marvel-Filme der PHASE ONE im Regal stehen, will ich diese Edition haben.


Die Beschaffung

Dass die Filme alle in Region A vorliegen, stellte für meine Überlegungen kein großes Hindernis dar. Eifrige Blog-Leser werden sich noch an die Mission Alpha erinnern, in der ich den Erwerb eines US-Players mit Region A beschrieben habe.
Meine Hauptsorge war eher, wie ich an die Box selber herankommen kann. Da kündigte mein Arbeitskollege aus den USA an, für zwei Wochen nach Deutschland zu kommen. Ob ich was benötigen würde? Na klar! :)
Vorletzte Woche nun hielt ich das schicke Teil in Händen, und mir wurde schnell klar, dass hier ein Unboxing fast schon Pflicht ist.


Die Verpackung

Der Koffer wird in einer charmanten Umverpackung geliefert, welche alle wichtigen Informationen zum Inhalt auf der Rückseite bereit hält, und auf der Seite alle enthaltenen Filme auflistet. Hier sehr gut zu erkennen: die ersten drei Filme liegen in ihrer normalen Fassung vor, die zweiten drei Filme als 2D- und 3D-Fassung.






Das erste Gadget fällt dann beim genaueren Betrachten der Box auf: eine Öffnung an der oberen Seite, ein Hinweis "Try me" und, direkt auf dem Koffer, ein kleiner Druckknopf mit dem Avengers-Schriftzug. Was der wohl macht? Na, das Licht an. Hinter dem Shield-Logo in Milchglas-Optik auf der Kofferoberseite leuchten blaue LEDs auf - hammerstark!





Der Koffer

So, jetzt raus mit dem Köfferchen. Umverpackung weg, und den Koffer von allen Seiten inspiziert.






Und was passiert, wenn man den Koffer aufmacht? Auch dann leuchten die LEDs und geben dem Tesserakt dieses unheimlich-schöne Ambiente. Das Innere des Koffers ist sehr schön dem Prop aus dem Film nachempfunden - ich ermutige Besitzer des Thor-Films zum Quervergleich. :)





Die Discs

Wollen wir einen Blick auf die Discs und das bereits erwähnte Artwork werfen. Im Folgenden Bilder der insgesamt sieben Hüllen (sechs Filme plus exklusive Scheibe nur in dieser Edition).





















Die Memorabilia

Im Deckel des aufgeklappten Koffers (siehe Bild oben) entdeckte ich dann die Memorabilia. Zuerst fiel mir ein Umschlag in die Hände, der eine Decodierungskarte (als Lenticular-Karte herausgearbeitet) mitsamt einer S.H.I.E.L.D.-Zugangskarte mit Code beinhaltete. Offenbar kommt man mit diesen Utensilien an die Previews zu "Iron Man 3" und PHASE TWO des "Marvel Cinematic Universe" heran. Wie's funktioniert, muss ich noch herausfinden. ;)




Hinter dem Umschlag steckte ein weiterer Stapel an Dokumenten, in mehreren Aktenordnern sortiert.




 
Werfen wir einen Blick in jeden Aktenordner, auf die vorhandenen Memorabilia. ACHTUNG: Der Inhalt traf mich total unvorbereitet, und führte zu mehreren Nerdgasms. :D


Die Akte "Tony Stark" (Iron Man 1 + 2)


Zeitungsausschnitt, vier Butterbrot-Papiere (!) -> yep, es sind die Designpausen für den "Mark I"




Blaupause des Arc-Reaktors, Werbeflyer von 1964 für die Stark Expo, sowie Eintrittskarte für die Stark Expo aus "Iron Man 2".


Desingskizze eines Hypercubes aus Howard Starks Notizbuch, eine Serviette (!) mit dem Vermerk von Tony Stark, dass Stark Industries ab sofort keine Waffen mehr produziert, und eine Visitenkarte. Aber Moment, der Name auf der Karte lautet "Aldrich Killian" -> der gute Mann taucht erst in "Iron Man 3" auf. ;)





Die Akte "Dr. Banner, Bruce" (Der unglaubliche Hulk)


Zeitungsausschnitt über die Ereignisse an der Culver University (Vorgeschichte), ein Blechschild (!) vom Kryo-Behälter in dem das Superhelden-Serum aufbewahrt wurde, ein Brief von S.H.I.E.L.D., unterschrieben von Nick Fury (ist im Vorspann des Films zu sehen)


Eine Werbebroschüre (ist im Film zu sehen) und Aufkleber (!) von der neongelben Limo aus der Fabrik, in der Bruce Banner in Südamerika arbeitet


Blaupausen der Schallwaffen von Stark Industries



Die Akte "Puente Antiguo" (Thor)


Ein Krankenhaus-Armband (!) das lustigerweise den Namen "Thor" trägt, und der Baum des Lebens mit den neun Welten, der von Thor in Jane Fosters Adressbuch gemalt wird


Die Ausweiskarte von Jane Foster, der gefälschte Führeschein von Thor (mit Namen Donald Blake), sowie der Ausdruck von Thor im BiFrost (ist im Film zu sehen)


Ausriss aus dem Märchenbuch, auf dem Odin (mit dem Tesserakt in der Hand!) und Thor auf dem BiFrost dargestellt sind



Die Akte "SSR - Captain America" (Captain America - Der erste Rächer)


Ein Foto des schmächtigen Steve Rogers, Teilnahmebescheinigung am Supersoldaten-Projekt


 
Medizinisches Untersuchungsergebnis, Untauglichkeitsbescheinigung (beides im Film zu sehen)


Aktennotiz über Mehrfachbewerbung zum Militärdienst, Handzeichnung vom Äffchen auf dem Hochseil skizziert von Steve Rogers im Film


Das Bild von Agent Carter (Zeitungsausriss) das Steve Rogers in seiner Uhr bei sich trägt (im Film zu sehen), drei Vintage-Sammelkarten (!) von Captain America (Agent Coulson würd sich freuen)



Die Akte "S.H.I.E.L.D. - Security Level 7" (The Avengers)


Bilder des Tesseracts


Faktensammlungen zum Tesseract, zu den Agenten Black Widow und Hawkeye, sowie zum "Item 47"




Visitenkarte von Agent Coulson



Der Tesseract

Der kleine, milchige Würfel (siehe Bild oben) kann dem Koffer entnommen werden. Ist die Folie entfernt, fällt einem sofort die Unterseite des Würfels ins Auge: verschraubt, ohne sichtbaren Schalter, aber offenbar mit enthaltener Batterie. Ein Blick auf das "Info-Blatt" (siehe Bild unten) beschreibt die Vorgehensweise: einfach mit der Unterseite auf die flache Hand klatschen, das aktiviert den Tesseract. Nach ein paar Versuchen hat man's raus, und auf Klatschen fängt der Tesseract an, wie wild blau zu blinken. Nach 30 Sekunden stellt sich der Würfel - Gott sei Dank - von alleine wieder ab. Also nix mit Öffnen eines Dimensionstors und so, Glück gehabt.


Die Box kommt mit Echtheitszertifikat, sowie mit einer kurzen Anleitung zur Tesseract-Aktivierung mitsamt Beschreibung eines Batterie-Wechsels bei Koffer und Tesseract (sehr vorbildlich!)



Epilog

Wow, was für eine Box! Tolle Präsentation (der Koffer schaut aus jedem Blickwinkel super aus), cooles Innenleben, schickes Artwork der Hüllen, geniale und endgeile Memorabilia. Besonders die letztgenannten wirken edel erstellt (so sind bei den Zeitungsausschnitten auch immer die Rückseiten bedruckt!), mit viel Wissen um den Film - was für ein Schmankerl für die Fans!
Dieser Koffer ist hiermit offiziell das neue Highlight meiner Sammlung. :D
Hier habe ich noch ein schönes Video zum Unboxing gefunden.


Der Review der Gesamtbox

... passt hier nicht mehr hin (erreichte Zeichenanzahl: bis hier 24.085), dafür gibt's dann einen eigenen Beitrag. ;)


Ich hoffe, mein erstes Unboxing hat euch soweit gefallen. Bei Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. :)


<<< [Zurück zum Abschluss des Marvel Cinematic Univerve PHASE ONE]






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Als ich zum ersten Mal von Real Steel gehört habe, war klar, dass der Film in meine Sammlung wandern wird. Hey - per CGI animierte Boxroboter, die so richtig abgehen? Dazu Hugh Jackman? Noch Fragen?
Ob die Klopperei Spaß gemacht hat, und ob der Streifen mehr Familien- oder Actionfilm ist, das beleuchtet der folgende Review.



Story:
Schon das BluRay-Menü macht klar, was in den ersten paar Minuten des Films Gewissheit wird: "Real Steel" ist kein knallharter Actionfilm - es werden eher ruhigere Töne angeschlagen. Genausowenig ist der Film aber auch ein softer Familienfilm - die Boxszenen haben einen guten Punch, um ein jugendliches Publikum (und älter) zu unterhalten.
Der Film konzentriert sich in der Tat primär auf das Vater-Sohn-Verhältnis der Protagonisten. Man mag den Drehbuchautoren Ideenlosigkeit vorwerfen, hat man dieses Thema doch schon in zig Filmen in ähnlicher Weise gesehen. "Real Steel" wagt in diesem Abschnitt wenig Experimente, zeigt keine neuen Blickwinkel auf diese wichtige zwischenmenschliche Beziehung, sondern setzt stattdessen auf Bewährtes. Dennoch leisten die beiden Darsteller gute Arbeit und vermitteln die anfängliche Fremdheit ebenso überzeugend wie das spätere Zusammenkommen.
Die Boxroboter und die damit verbundenen Kämpfe sind immer nur Mittel zum Zweck und forcieren die Geschichte weiter. In diesem Abschnitt macht der Film vieles richtig: er liefert uns verschiedene Roboter, mit denen sich der Zuschauer mal mehr, mal weniger identifizieren kann. Besonderes Highlicht ist zweifelsfrei der Sparing-Bot Atom, der in seiner Animation und Präsentation fast schon Spuren von menschlichen Züge zeigt. Die CGI-Effekte sind sehr überzeugend und realistisch, und drängen sich nie in den Vordergrund. Sie stehen auf demselben Niveau wie die Realfilm-Sequenzen oder integrieren sich nahtlos in das normale Filmmaterial. Kein schreiender Special-Effect hetzt als Eyecatcher durch den Film - die Show gehört den Darstellern und ihrer Geschichte. Eine schwierige Gratwanderung, die bei "Real Steel" sehr überzeugend gelöst wurde.
Doch der Film muss sich auch Kritik gefallen lassen. So wird der GutWelt-Gedanke immer wieder mit der Brechstange ins Bild gerückt: Glaube an dich! Jeder Mensch kann sich ändern! Kämpfe an das, was du glaubst! Ich bin dein Vater! (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.) Kritikpunkt Nummer zwei ist der Boxsport an sich: Man muss ihn mögen, um den Film mehr als ein Mal genießen zu können. Ich selber bin jetzt kein wirklicher Fan dieser Sportart, fand den Film bei der ersten Sichtung aber fesselnd. Eine zweite Kurzsichtung war fast schon ernüchternd: die Boxroboter waren nach wie vor auf ihre eigene Art faszinierend, die menschlichen Schauspieler habe ich aber nur noch als brüllenden, tobenden Mob empfunden, was das Filmerlebnis eher gedämpft hat.
Im Grunde ein guter, solider Film mit überzeugenden Darstellern und tollen Effekten, muss er doch Federn lassen, so reicht es nur zu dreikommafünf Punkten.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Tontechnisch lässt der Film die Muskeln spielen. Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche immerhin noch in DTS-HD HR 7.1. Der O-Ton überzeugt mit einem super Klangbild und einer tollen Abmischung über die gesamte Laufzeit, und durch die verschiedenen Stimmungen des Films. Die ruhigen Szenen werden entspannt mit leiser Musikbeilage genossen, und wenn's krachen soll, dann kracht's auch. Der deutsche Ton spielt auf ähnlich hohem Niveau, der einzige Unterschied liegt in einer schwächeren Abmischung, manchmal klangen Dialog zu Effekten zu Musik etwas unharmonisch, das kann die englische Spur immer besser. Der englische Ton erreicht die Topnote, beim deutschen reicht es nicht ganz. In der Summe kann aber ob der acht verfügbaren Kanäle pro Spur bedenkenlos aufgerundet werden.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild leistet sich nie wirklich irgendwelche Schwächen und ist über die ganze Laufzeit des Films unspektakulär gut. Wie bereits beschrieben besticht der Film durch seine hohe Qualität der CGI-Effekt-Integration, nur an einer Stelle hatte ich Zweifel, dass der Boxroboter wirklich durchgepasst wäre, wo er gerade durchgelaufen ist. ;) Filmfehler, ein Nachziehen oder irgendwelches Filmkorn ist zu keiner Zeit feststellbar. Die Abwesenheit des Filmkorns lässt sich einfach begründen: der Film wurde, wie im Bonus-Material erzählt wird, komplett digital gedreht. Insgesamt daher ein Top Bild, das immer HD-würdig ist.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial gestaltet sich sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und mit einer Laufzeit von 18 Minuten liegen zwei Entfernte/Erweiterte Szenen zum Studium bereit. Eine Fake-Doku, die aus der Filmwelt heraus erzählt, läuft 14 Minuten, hätte mans ich aber sparen können, da der Mehrwert nicht soooo dramatisch hoch war. Drei weitere, klassische Making-Ofs laufen 26 Minuten und zeigen ein wenig von der Enstehung des Films, den Box-Vorbereitungen und den CGI-Special-Effects. Ein lustiger Blooper-Reel zeigt in knapp drei Minuten, dass alle viel Spaß am Set hatten.
Die Qualität stimmt, doch die Menge ist deutlich zu wenig. So landen wir bei 2.5 von 5 Punkten, aber nur, weil das komplette Material ohne Ausnahme in HD vorliegt.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Technisch einwandfrei in Bild und Ton konnte mich der Film leider nicht immer ansprechen. Die Boxszenen waren der Hammer, überzeugend, mit guter Choreographie. Die Vater-Sohn-Geschichte mitsamt ihrer Darsteller war nett, aber etwas zu einfallslos. Kritikpunkte konnte der Film dennoch anhäufen, und im Bonus-Kapitel wurde leider zu kurz gesprungen.
Vielleicht hätte mir der Film anderst herum besser gefallen? Anstatt Familienfilm mit Action-Einlagen eher Action-Film mit Familien-Szenen? Als FSK 16 anstatt FSK 12? Ob der Film in der Sammlung bleiben wird muss ich erst noch mit mir ausmachen. Bis dahin kann ich den Film bedenkenlos empfehlen: für einen tollen Filmabend reicht es allemal. :)

Kaufpreis:
12 Euro (neu) bei Amazon




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Nachdem der Monster-Review  zu "The Avengers" vs. "Avengers Assemble" vs. "The Avengers" (DE-Steelbook / UK-Steelbook / US-Fassung) geschrieben war, wollte ich die "Avengers"-Momente des Streifens auflisten - ganz in der Art und Weise, wie ich es bei den bisherigen Beiträgen der Blogreihe "Prepare for The Avengers" ebenfalls getan habe. Doch dann schlug der härteste Gegner aller Blogger zu: die maximale Zeichenanzahl.
So musste dieser Abschnitt aus dem Review-Blog ausgelagert werden - ihr findet ihn hier als eigenständigen Beitrag. Viel Spaß. :)



Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de


"Avengers"-Momente, auch rückblickend auf die vorherigen Filme:
  • Endlich sehen wir das ganze Potential von S.H.I.E.L.D., wenn alle unsere Lieblingsagenten (Nick Fury, Phil Coulson, Hawkeye, Black Widow und Neuling Agent Hill) zusammenkommen.
  • Loki und Selvig aus "Thor" sind als zentrale Personen mit von der Partie, ebenso das Götterrelik Tesseract aus "Captain America" als wichtigstes Filmutensil.
  • Steve Rogers aka Captain America trifft endlich auf Tony Stark, den Sohn von Howard Stark, mit dem er zur Zeit des Kriegs zusammengearbeitet hat.
  • Die per Tesseract gepowerten Waffen von Hydra aus "Captain America" wurden damals von S.H.I.E.L.D. zur Weiterentwicklung zu hocheffizienten Waffensystemen eingesammelt. Interessanterweise werden diese Entwicklungen als "Phase Zwei" bezeichnet, ein versteckter Hinweis auf die PHASE TWO des Marvel Cinematic Universe?
  • Was ich bei den Fakten zu "Captain America" bereits vermutet hatte, wird im Film von Agent Coulson bestätigt: Das Serum von "Hulk" ist eine Ableitung des Superhelden-Serums aus "Captain America".
  • Rückblickend ergibt die letzte Szene aus "Iron Man 2" ein wenig mehr Sinn. Von den sieben Markierungen auf einer Weltkarte waren vier geklärt und drei offen. Der Punkt bei Grönland/Island markiert die Absturz-/Fundstelle von Captain America im ewigen Eis, der Punkt im nördlichen Europe steht bestimmt für Tønsberg, wo in "Thor" die Eisgiganten gelandet sind und in "Captain America" der Tesseract von Red Skull entdeckt wird.
    Um den letzten Punkt, mitten im Südatlantik, ranken sich einige Vermutungen in den weiten des Internets: dies soll ein Hinweis auf den Charakters des Sumariners sein, Namor sein Name, Herrscher über Atlantis.
  • In "Thor" noch mit der Unzerstörbarkeit des asgard'schen Destroyers konfrontiert, schafft es S.H.I.E.L.D. tatsächlich, die Technik bis zu "The Avengers" in eine Handfeuerwaffe umzuwandeln.
  • Jane Foster (dargestellt von Nathalie Portmann), die Freundin von Thor, wird nur am Rande erwähnt. Doch keine Angst, im kommenden "Thor 2" wird sie wieder mit von der Partie sein.
  • Was mir erst beim zweiten Anschauen aufgefallen ist: Wenn sich die Helden zum Filmbeginn untereinander knüppeln, entwickeln sie nebenbei ein paar interessante Kombos. Diese kamen zwar nicht im finalen Kampf zum Einsatz, lassen aber auf eine Verwendung in zukünftigen Filmen hoffen. Was ist mir besonders aufgefallen? Wenn Thor seine Blitze zu Iron Man schießt, und der auf einmal 400% Energie hat, die er wieder hinausschleudern kann. Oder wenn Thor mit seinem Hammer auf den Schild von Captain America BIIIIINGT und damit einen ganzen Wald fällt. Klasse Ideen, die hoffentlich bei "The Avengers 2" aufgegriffen werden.
  • Zum Ende des Filmes schauen wir im stark demolierten Stark Tower vorbei, und hier geht der Geek-Alarm gleich zwei Mal los. Zum einen weckt das verbleibende "A" von STARK am Turm natürlich Assoziationen: wird aus dem Stark Tower etwa der Avenger Tower? Das zweite Schmankerl für die Fans ist wenige Minuten zuvor zu sehen. Tony breitet auf seinem virtuellen Zeichentisch sechs Karten aus (Zeitindex 2:12:44), mit sechs Symbolen, eine Karte für Iron Man, Hulk, Thor, Captain America, Hawkeye und Black Widow. Bekommt etwa jeder seine eigene Etage? ;)
  • Wer bei Google nach "Avengers Easter Eggs" sucht, der wird auf manche interessante Querverbindung stoßen (wobei ich die wichtigsten und interessantesten hier für euch zusammengetragen habe). Ein Kuriosum brachte mich aber zum Schmunzeln. In der Szene in Stuttgart (das nebenbei erwähnt nicht ganz, aber mit viel Bemühung getroffen wurde), wenn Loki die Massen zusammenpfercht, sind zum Zeitindex 40:08 im Hintergrund zwei Gestalten in rot zu sehen. Marvel-Fanboys sahen die beiden als Andeutungen für kommende Superhelden-Charaktere, wer jedoch die HD-Bilder genau studiert, der wird erkennen, dass es nur zwei Jungs sind, die ... Trickots des VfB Stuttgart tragen! :D In der folgenden Minute (bis 40:59) sind die beiden immer mal wieder zu sehen. Wie cool ist das denn? Dass der Ausstatter sich tatsächlich zwei VfB-Trickots besorgt hat, nur damit die Jungs irgendwo in der Menschenmasse stehen können? Genial! :D
  • Nach dem Film treffen wir auf den Strippenzieher, der Loki nach seinem Gusto tanzen ließ. Die Kreatur, die es mit aller Macht auf den Tesseract abgesehen hat, ist Thanos, einer der Superbösewichte im Marvel-Universum. Mit ihm als Gegenspieler werden wir noch rechnen müssen... vermutlich direkt in "Thor 2".
  • Nach den Credits sehen wir noch, dass die Avengers den Vorschlag von Tony angenommen haben: alle sitzen entspannt bei einer Runde Shawarma zusammen.
  • Und ein letztes Detail: Fast hätte es der Oscorp-Tower aus "The Amazing Spiderman" (Rechte liegen bei Sony) in die Skyline von "The Avengers" (Rechte liegen bei Marvel/Disney) geschafft, da ein und derselbe Kreativ-Computer-Nerd an beiden digitalen Sets gearbeitet hat. Doch leider gab es ein Zeitproblem, die Skyline war bereits fertig. Dennoch haben Sony und Marvel/Disney ganz offen zugegeben, dass sie einem "kleinen" Crossover zwischen Spidey und den Avengers nicht abgeneigt wären. Und auch Hugh Jackmann würde gerne als Wolverine an der Seite der Avengers kämpfen, hat er neulich anlässlich des neuen Wolverine-Films "Weg des Kriegers" in einem Interview bestätigt.

Kevin Feige, Produzent der Marvel-Filme, hat übrigens verlauten lassen, dass man in "The Avengers" keine versteckten Easter Eggs eingebaut hat, mit folgender Begründung: "Wir finden, sie lenken vom Film ab. Wir mögen sie nicht. Die Fans mögen sie nicht." Öhm... mit wem hat er da geredet? Ich finde diese vielen, vielen beim mehrfachen Anschauen entdeckbaren versteckten Kleinigkeiten der absolute Hammer! Das ist Futter für die Fans, das ist der Klebstoff, der IN WAHRHEIT das Marvel Cinematic Universe beisammen hält. ;)
Ich hoffe sehr stark, dass man sich bei zukünftigen Filmen der PHASE TWO und PHASE THREE (siehe folgender Abschnitt) wieder der guten alten Easter-Egg-Tradition besinnt. :)


Ausblick auf PHASE TWO und danach
  • Der nächste Schwung an Filmen aus dem "Marvel Cinematic Universe" steht fest, und wird unter dem Begriff PHASE TWO zusammengefasst. Das hier sind die Filme der nächsten Phase, mitsamt US-Veröffentlichungsdatum:
    # Iron Man 3 (3. Mai 2013)
    # Thor 2: The Dark World (8. November 2013)
    # Captain America 2: The Winter Soldier (4. April 2014)
    # Guardians of the Galaxy (1. August 2014)
    # The Avengers 2 (1. Mai 2015)
  • Zudem wird es eine TV-Serie geben namens "Agents of S.H.I.E.L.D.", die sich in das Marvel-Universum eingliedern wird. Die Serie startet ab 24. September 2013 auf dem US-Sender ABC, und wird sich vorrangig um die durchschnittliche Feldarbeit der S.H.I.E.L.D.-Agenten drehen... aber was ist hier schon "normal"? Ich denke, wir werden viele der "kleineren" Marvel-Helden zu sehen bekommen, und bestimmt den einen oder anderen Cameo eines großen Helden. :)
  • Nachdem PHASE TWO komplett abgesteckt ist, werden schon die ersten Pläne für PHASE THREE durchs Internet jongliert. Hier die Playlist für die dritte Phase, wiederum mit US-Veröffentlichungsdatum:
    # Ant-Man (6. November 2015)
    # Untitled Movie #1 (6. Mai 2016)
    # Untitled Movie #2 (8. Juli 2016)
    # Untitled Movie #3 (5. Mai 2017)
    -> Mögliche Hauptcharaktere für diese drei Filme könnten gerüchteweise sein: Black Panther, Nick Fury, Doctor Strange, Hulk 2, irgendein weiblicher Superheld (Black Widow?), Blade und natürlich The Avengers 3.
    Einen vierten Iron Man wird es wohl nicht geben, Rober Downey Jr. hat nur noch für zwei weitere Filme (Avengers 2 und 3) Verträge gemacht.

Das Vorletzte:
Mein herzlicher Dank geht noch an Schnitzi, der mir sein Exemplar des Black Widow Comics, welcher der Müller-BluRay von "The Avengers" beilag, zu einem mehr als fairen Preis überlassen hat. Hier ein paar Bilder:






 


Das Allerletzte:
Wenn ihr denkt, dass dieser "Avengers"-Blog der letzte ist, dann liegt ihr falsch! :D Es werden diese oder kommende Woche noch zwei weitere Blog-Beiträge folgen.
Wenn ihr jetzt denkt "Häh? What? Was gibt's denn noch zu erzählen, was uns er Baschti nicht schon längst gesagt hat?", dann kann ich nur antworten: 

"You ain't 've seen nothing yet!"


<<< [Zurück zum Review von "The Avengers"]


Stay tuned. :)

Viele Grüße,
der Baschti





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