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1960  Der zweite Teil von neun Hammer-Draculafilmen, eine kleine Ausnahme!
Dracula und seine Bräute



Der erste Dracula-Film der britischen Hammer-Studios erschien 1958, dieser hier stellte den zweiten Draculafilm aus deren Schmiede dar, der jedoch oftmals nicht zur regulären Reihe hinzugezählt wird weil...

Christopher Lee nicht mehr an Bord war und der Nachfolgefilm "Blut für Dracula" aus dem Jahre 1965 wieder nahtlos an den Dracula aus 1958 anschließt. In den weiteren Fortsetzungen mimte wieder Christopher Lee den Fürsten der Dunkelheit - mit Ausnahme des letzen Teils "Die 7 goldenen Vampire" indem es ungewöhnlicherweise in den Fernosten geht. Insgesamt gab es 9 Dracula-Filme!

Diese leichte Ausnahme in der Reihe werde ich euch nun präsentieren. Wieder mit an Bord war Peter Cushing in seiner Paraderolle als Dr. Van Helsing! Er spielte seine bekannte Rolle in 5 Filmen dieser Reihe. Und am Regiestuhl saß auch erneut (Hammer-Stammregisseur) Terence Fisher der insgesamt 3 Filme der Draculareihe auf sein Regiekonto verbuchen darf.

Aber auch wenn der Titel einen glauben läßt, dass hier eventuell nur den Mädchen des ehemaligen Grafens nach Blut durstet irrt sich. David Peel schlüpft in die Rolle des Baron Meinster und ist anfänglich gar nicht so übel in seiner Rolle, jedoch wird der Blondschopf - der sich verbissen seine Mädchen rekrutiert - im Verlauf des Films stets etwas peinlicher. Hat aber zum Glück nicht soviel Spielzeit da es weitere relevante Ansässige und Zugereiste gibt. Die weibliche Hauptdarstellerin, die französische Yvonne Monlaur ist eine echt nette Erscheinung und auch die hübscheste im weiblichen Bunde. Sie/Marianne verschägt es nach Transillvanien um dort zu unterrichten, doch schon bei der rasenden Kutschenfahrt in den Ort geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ihr Kutscher flüchtet und sie bleibt sitzengelassen zurück. Erfreulicherweise bietet ihr eine frische Bekanntschaft (die Mutter des Vampires) eine nächtliche Notunterkunft im schönen Schloße an. Es stellt sich heraus, dass sie ihren Sohn in einem Teil des Anwesens gefangen hält. Sie weiß über seine blutrünstige Gefährlichkeit bescheid - sie hält ihn für krankhaft verrückt - doch Marianne glaube sie müsse den jungen Mann befreien. Das Unheil nimmt seinen Lauf...

Das Schloß ist schonmal richtig edel aufgemacht, ein schöner offener Kamin, überall Kerzenleuchter und auch schöne gotische Elemente. Der ruhige Score, der in den richtigen Momenten schön gruselig wird oder auch zum bedrohlichen Paukenschlag ausholt, ist mehr als gelungen. Da ist der Donnergroll nur mehr das Sahnehäubchen, wenn die Lady im lila-türkischen Nachtgewand durch die brunkigen Gemäuer huscht um naiv das Unheil zu entketten.

Erst nach einer halben Stunde betritt Peter Cushing die Bühne, überhaupt kein Problem, da es auch vorher schon spannend und atmosphärisch beeindruckte. Neben dem Pfarrer des Ortes, der auch schon seine Erfahrung mit "Nicht Gestorbenen" hat - so werden sie hier genannt - gibt sich Dr. Van Helsing als Spezialist zu erkennen und erklärt ihm auch gleich weiters die Regeln im sogenannten Vampirismus. Um sich folglich klassisch bewaffnet mit Weihwasser, Kreuz und Spitzpfahl auf die Jagd zu machen. Cushing vermag es in seinem Ausdruck wirklich gleichzeitig grimmig, äußerst seriös aber doch sympathisch in Szene zu treten.
Blut gibt es hier wenig (wohl nur zweimal) zu sehen, aber die bedächtige Machart und der schöne klassische Stil halten stets bei Laune. Die Leute sind allesamt gut gewählt und gleich von Angebinn herrlich suspekt in ihrem Verhalten, nur die Hausdienerin scheint mit ihrem fiesen Lachen öfter mal aus ihrer überzogenen Rolle zu fallen. Die Sache mit der Verlobung des Barons mit Marianne war noch etwas überraschend, doch da waren wohl die hypnotisierenden, rotunterlaufenden Augen des Ober-Blutsaugers im Spiel.

Der Showdown spitzt sich zu, hier muss sogar Van Helsing Zähne einstecken und danach zu einem ungewöhnlichen Eigen-Ritual greifen, der Möchtegern-Dracula liefert ein schmuckes verbranntes Gesicht ab und alles endet in einem feurigen Endkampf mit einem heiligen Schattensymbol. Ein wirklich toller Vampirklassiker, sofern man es gern klassisch hat und ein Ambiente der Action vorzieht. Recht sehenswert!


Schon die DVD der Koch Media Hammer Edition hatte ein echt tolles Bild zu bieten und bringt neben einigen tollen Farben - doch auch mal bunte Eindrücke - auch die schaudrigen Schattenseiten gut zur Geltung. Reicht mir vollkommen! Auf Blu-Ray gibt es den Titel auch als HD-Import - "The Brides of Dracula".





1995  Eine unheimliche Familie zum Schreien!
Here Come the Munsters



Die Munsters stammen schon aus den 60er Jahren und kamen damals parallel zur Addams Family als s/w-Serie ins Fernsehen. Beide Serien hielten eine sonderbar morbide Familie inne, wobei die Figuren der Munsters aber eindeutig den klassischen Monstern wie Dracula und Frankenstein entliehen waren. Jede dieser Serien bekam auch ihre Verfilmungen. Während die Addams Family 3 Filmableger verzeichnet,  können die Munsters noch einen drauflegen. Den dritten Film "Eine unheimliche Familie zum Schreien" hab ich mir angesehen…

Der Film startet gleich mit Ausschnitten aus dem Original Frankenstein Klassiker aus 1931, als der wütende Mob auf dem Vormarsch ist... und erst als wir beim Anwesen in Transillvanien, bei Herman Munster angelangen, wird alles in Farbe getaucht und man in eine moderne, lockere Fernsehfilmadaption versetzt.

Ach, die DÖRFLER sind wieder mal mit ihren Fackeln unterwegs!

Die wollen die Familie weg haben, neben Monstern lebt es sich nämlich unruhig und ängstlich! Weshalb sich die Munsters nach einigen Reibereien mit den Dörflern doch entschließen Transsilvanien zu verlassen. Es geht auf nach Amerika, zu Verwandten! Im Schlepptau nicht nur die Familie (Frau, Sohnemann und Großvater) sondern auch den Hausdrachen (nein, nicht die Schwiegermutter) und einen hölzerner Sarg als Trolley! Gut, dass sie an Halloween einreisen, sonst wäre das mit deren Aussehen wohl nochmals eine Spur auffälliger gewesen. Von der Familie schon erwartet, gesellt sich ganz langsam ein Plot um ein verschwundenes Familienmitglied hinzu, wobei das mehr als Aufhänger dient um irgendwelche gruftigen Albernheiten vom Stapel zu lassen. Während der Frankenstein-Verschnitt Herman Munster nach Arbeit sucht, will sich Lily Dracula-Munster etwas mit den sozialen Gepflogenheiten des Nachbarschaftsdaseins herumschlagen. Der Sohnemann Eddie hat in der Schule so seine eigenen Probleme, da ihm schon allein Diabilder des Mondes die Haare sprießen lassen!

"Ich will aber nicht in die Schule, in meiner letzten Schule da haben mich die Kinder und ihre Eltern aus dem Dorf gejagt und versucht mich mit einer silbernen Kugel zu erlegen!"

Und Großvater Munster (Graf Dracula) vertreibt sich mit sonderbaren Experimenten die Zeit im Keller! Witzig ist auch noch Christine Taylor (Die Bradys, Zoolander, Dodgeball) als Nichte Marilyn, die gänzlich aus der Familie schlägt und echt bizarr aussieht – sie ist blond, hübsch und so "normal"!
So machen sich beiläufig eben alle auf die Suche nach dem verschwundenen Familienoberhaupt (mit Jekyll-Hyde Note), was neben der Polizei eine politische Verschwörung und ein paar üble Zeitgenossen auf den Plan ruft.

Das Beste an allem sind für Monsterfreunde definitiv die ganzen Anspielungen auf die alten Monsterlegenden! Da  gibt’s einige tolle Situationen und Sprüche! Soweit muss man aber schon kommen, da der restliche Humor hingegen plump, kindlich, und wie das ganze Schauspiel ziemlich aufgesetzt daher trottet! Manch Kulisse vertröstet noch, besonders das totschicke Familienmobil, einem echt scharfen Hot Rod!! Die Fahrzeuge wurden damals tatsächlich für die Serie angefertigt! Kult! 
Akustisch gibt es neben Kirchenorgelgeplänkel natürlich das Munstertheme und die noch lebenden Stars der Originalserie (1964-1966) bekommt man sogar in einem Cameo als Restaurantgäste zu Gesicht!

Eine typische Fernsehfilm-Familienunterhaltung, für einen Sonntag an dem man als Freund alter Legenden und als weitläufig humoroffener Mensch grad nichts zu tun hat. Dann rein in diesen 90er Jahre Gruftiverschnitt!

Neben der Kultserie (70 Episoden in 2.Staffeln) gibt es die Filme "Gespensterparty" (1966) und "Die Rückkehr der Familie Frankenstein" (1981) auf DVD. Das "Munsters - Fröhliche Weihnachten" Filmspecial (1996) und diesen hier gab es hingegen nur als VHS.

2012 gab es mit "Mockingbird Lane" sogar einen kurzen Pilotfilm von Bryan Singer (und Bryan Fuller) der die Neuauflage einer modernen Munstersserie darstellen sollte, sie wurde dann jedoch vom Sender abgelehnt. Was wirklich schade ist, denn der Pilot war echt gut!! Tolle Effekte, stylisch-antike und gruselig-düstere Kulissen und dazu schönen morbiden Humor! Bis auf Eddie Izzard als Grandpa war auch der Cast hervorragend gewählt. Jerry O‘Connell machte sich gut als Herman Munster und hat in der ersten Folge gleich mal wortwörtlich an einem gebrochenen Herzen zu kämpfen, manche Organe in diesem Flickwerk von Menschen sind eben nicht mehr die Neuesten. Die zwei noblen Damen Lily (Portia de Rossi) und Marylin (Charity Wakefield) sind äußerst reizend (in Szene gesetzt) und der kleine Eddie (Mason Cook) muss sich erst mal klar werden, was in einer Vollmond-Lagerfeuernacht mit seinen Pfadfinderfreunden passierte! Alles modernisiert und gelungen in die Jetztzeit verfrachtet. Ich will mehr von diesem Serien-Remake!!




2011  Na!? Wie wollen wir nun heißen?
Attack of the Undead



…steht auf dem Cover, im Menü erscheint dann der Titel "The Walking Death" und wenn man sich schlau macht erfährt man das der Titel im Original "State of Emergency" heißt. Ja, solch Titelwirrwarr kommt eben öfter mal vor, genauso wie der Trug, dass des Covers Bild nicht im Film auftaucht …aber egal…

Da der Film von seinen Kleinigkeiten lebt, darf hier nicht verraten werden was in dem Örtchen Montgomery County explodiert ist und folglich dabei freigesetzt wurde! Auch nicht warum Jim (Jay Hayden) plötzlich allein da steht, obwohl er eine Verlobte hatte. Dass es um Zombies geht dürfte klar sein, aber warum der Typ gleich zu Filmbeginn vor etwas Angst hat obwohl er noch nicht mal weiß was tatsächlich passiert ist, scheint etwas fragwürdig. Bis man bemerkt das der Film einem verschiedene Zeitabschnitte präsentiert und für den Zuseher erst in Rückblenden langsam lichtet, was eigentlich vorgefallen ist und warum man dort ist, wo man gerade ist! Was für den Film zumindest ein kleiner Kniff ist um geringe Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Denn dieser Film ist einer, der ganz ruhigen Zombieflicks!

Nur eine Handvoll Menschen, wenige Locations zum Verschanzen, in Form einer Baracke und eines Lagerhauses, und auch nur eine Handvoll Untote! Da dürfte den meisten schnell langweilig werden, doch der Film schafft es tatsächlich eine recht gelungene Atmosphäre aufzubauen. Die nur durch die Belanglosigkeit der Darsteller etwas zu hinken beginnt. Es agieren hier zwar keine völligen Amateure aber solch ein reduziertes Persönlichkeitsszenario erfordert sehr viel intensiven Ausdruck um die Stimmung durchwegs zu halten. Was dann manchmal gar nicht so leicht fällt. Die Untoten selbst sehen gar nicht mal übel aus und haben neben einem dreckigen Look glutrote Augen. Simple aber sehr effektiv! Die stehen hier entweder felsenfest in der Gegend herum oder sind von der rasanten Sorte, sobald sich etwas in der Umgebung bewegt – ANGRIFF!

Bei den Tötungsszenen gibt es manch CGI-Blut(shoots) und auch für die zahlreichen Helikopterüberflüge wurden Animationen verwendet – hier herrscht eben militärischer Ausnahmezustand. Sieht aber "akzeptabel" aus. Für die Atmosphäre wird visuell auch noch viel mit Farbfiltern gearbeitet, die manchmal aber zu intensiv wirken.

Für einen Zombie-Erstversuch eigentlich ganz gut gelungen. Eben ein sehr, sehr ruhiger Zombiefilm, der wie üblich auch ein paar Verhaltenssonderlichkeiten aufweist (in der Gefahr zielen aber erst später mal die Waffe durchladen) und keine Überraschungen bietet, ansonst aber zwecks der Stimmung schon mal anzusehen ist! Regie-Newbie Turner Clay, der auch das Drehbuch schrieb, versuchte sich 2014 mit "Apocalypse L.A." gleich erneut im selben Genre. Der ist aber im Allgemeinen (imdb 3,8) nicht so gut bewertet wie dieser hier (imdb 5,3)! Die 5/10 würd ich auch bestätigen, da ich solche ruhige Szenarien mit einer lauernden Gefahr mag, da muss gar nicht soviel passieren. Die besten Zombieklassiker haben diese Basis! Für eine bessere Wertung hätten aber die Figuren noch mehr Ausdruckskraft an den Tag legen müssen und der Rest noch traditioneller sein dürfen.





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1990  The Vampire in Retreat
Sundown


David (Jim Metzler) reist mit Frau Sarah (Morgan Brittany) und Kindern in den Ort Purgatory. Ein abgelegenes Örtchen in der Wüste Utahs. Er hat dort einen Arbeitsauftrag und soll in der örtlichen Saft-Produktionsstätte einen Fehler beheben. Was er nicht ahnt... dieses Örtchen ist ein Dorf voller Vampire, die Produktionsstätte produziert einen Blutersatz, ein leitender Angestellter hat es auf seine Frau abgesehen und ihm gegenüber wohnt auch noch Graf Mardulak (David Carradine). Da ist ein Van Helsing (Bruce Campbell) auch nicht weit…

Die Genres werden gleich mal durchmischt, vom abenteuerlichen Vampirgrusel bis zum Western, vom Kopfabschlagen bis zur Kinderspazierfahrt mit dem Fahrrad, ist hier einiges am wüsten Start. Die Geschichte ist bestimmt auch schonmal ungewöhnlich, denn die Vampire hier haben sich das SONNIGE Örtchen unter den Nagel gerissen um sich dort niederzulassen. Sunblocker mit ultrahohem Schutzfaktor, und als Blutersatz gibt’s eine neue synthetische Mischung, ob's einen nun schmeckt oder nicht! Und da es manchen wirklich nicht schmeckt, gibt's eben auch abtrünnige Vampire die doch lieber den klassischen Blutsauger-Mord vorziehen. Perfekt für zwei Gruppierungen um gegeneinander zu wettern und während des Aufenthalts von David und seiner Familie etwas für Furore zu sorgen! 

Der Alltag der dort ansässigen Vampire ist gar nicht so leicht, besonders wenn man für die Neuankömmlinge so tun muss als sei man NORMAL! So gibt's einige nette Gags aber so richtig weghauen tut einen das Ganze doch nicht.
Was den Film punkten lässt ist die echte Umgebung, hier kommt schöner staubiger Sommerflair auf und die übrigen Kulissen sind auch recht sehenswert, bis auf das Gefängnis das in der Ausstattung mehr einem improvisierten Laientheater gleicht - welches mehr zum vorhandenen Trashflair passt. Bei den Effekten werden die Fledermäuse durch Stop-Motion belebt oder ziehen sich gleich mal an Fäden durchs Bild. Ein paar weitere Ideen, bzw. Tötungseffekte gegen Ende bleiben auch in gutem Licht stehen. Neben Urgestein David Carradine (der sehr gut zum Westernflair hier passt) ist besonders die Kombination Bruce Campbell und Deborah Foreman recht amüsant! Der Van Helsing gibt mit der "kühlen" Blondine ein echt reizendes Gespann ab!

Durch all eure Empfehlungen hatte ich hohe Erwartungen, was wohl ein Fehler war, denn irgendwie hat mich der unterhaltsame Blutdurst nicht richtig gepackt. Die Sache hat zwar einen gewissen Trashfaktor mitsamt knalligem Ende, auch einen netten Cast, ein paar schrägen Figuren und ein tolles Wüstensetting, aber das Ganze läuft mehr schleppend dahin, sodass bis auf ein paar Lacher nicht wirklich Laune aufkommt. Die schicke kl. Hartbox (limitiert) bleibt trotzdem in der Sammlung, vielleicht zündet er ja ein andermal mehr…




2000  Japan hat immer ein paar (radioaktive) Monster auf Lager!
Godzilla vs. Megaguirus



Anfänglich springt der Film in Zeit und Orten, um zu erläutern was Godzilla in Vergangenheit schon alles angerichtet hat und was in Folge dessen für die Sicherheit unternommen wurde. Eine Anti-G Sektion hat sich herausgebildet, die daran arbeitet das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Auch eine Waffe wurde entwickelt… und jetzt kommts(!): Eine Kanone die ein SCHWARZES LOCH auf Godzilla schießen soll!!

Klingt irgendwie witzig, ist aber doch ganz gut eingefädelt, sodass man sich wie in einem alten Monster-Abenteuer-Film vergangener Epoche befindet. Natürlich mit genug Sci-Fi Elementen die genauso wenig fehlen. So wird beim Test dieser Kanone ein Dimensionsriss verursacht, der ein Insekt aus der Carbonzeit ins Jetzt verfrachtet. Weshalb vorerst, neben der im Zusammenhang stehenden Überschwemmung einer japanischen Stadt (Wassermassen aus dem Kanalsystem - Ausnahmezustand!), eine monströse Insektenplage auftaucht gegen die Godzilla anstinken muss - während die Menschen ihn mit einem schwarzen Loch vernichten wollen! Doch dann kommt es noch Ungestümer, denn die Insekten waren nur die Vorboten für ein noch größeres Übel.

Obwohl noch zwischen Städten hin- und hergesprungen wird, folgen wir grundsätzlich der Vernichtungseinheit, besonders einer Frau die noch eine offene Rechnung mit Godzilla hat, dann steht noch ein sympathisch-lockerer Erfinder im Fokus der mit Freude an der futuristischen Waffe arbeitetet, und ein kleiner Junge der monströse Entdeckungen macht. Alle eifrig bei der Sache, aber gar nicht so überschwenglich aufgesetzt wie erwartet oder gewohnt, zumindest in der ersten Filmhäfte, dann setzt auch der Trashfaktor mehr ein und man bekommt auch was zum Lachen. Teilweise kommt anfänglich sogar mal altmodischer Gruselfaktor auf, als ein wildgewordenes Insekt auf Menschenjagd geht.

In Sachen Effekte bekommt man ziemlich alles geboten, von Miniaturbauten, Green Screen, beweglichen Kostümen oder Mechanikkniffen, bis hin zum akzeptablen aber auch mal schlechten CGI. Da man visuell aber sowieso glaubt, sich in einem Film älteren Bj.s  zu befinden, passt das ganz gut – die Handarbeit ist hier sowieso dem CGI vorzuziehen. Godzilla selbst, besonders die Nahaufnahmen seines Rückenpanzers (auch unter Wasser) sehen teilweise richtig gut aus!

Also wer die Sache nicht ganz ernst nimmt oder gar einen Faible für Fantasy-Abenteuer hat, ist bei diesem 24.Godzilla Film (zweiter Film aus der Millenium-Reihe) erstaunlich gut bedient bzw. unterhalten! Godzilla-Freunde sowieso!




2012   Detention of the Dead
School of the Living Dead


Einige Schüler müssen Nachsitzen und schon zu Beginn fällt gleich einer unter ihnen ziemlich übel auf: Blässe im Gesicht, kränklich und ne fette pulsierende Wunde an der Hand. Als er dann noch die Lehrerin in den Hals beißt wird schnell klar, dass hier etwas falsch läuft. Ein Blick aus dem Klassenzimmer offenbart, dass sich auch schon die anderen Schüler in Untote verwandelt haben…

Der Film steigt gleich mal schnell ein und liefert wie erwartet die gängigen Rollenverteilungen ab. Sein Vorbild "The Breakfast Club" wird gleich in einigen Gleichungen stark ersichtlich. Die Charaktere wurden etwas modernisiert, aus der Prinzessin wurde die Cheerleaderin, statt dem Rebellen haben wir hier gleich zwei Sportskumpel, und neben dem obligaten Nerd haben wir noch ne Gothic-Braut und einen schrägen Asiaten. Die erste Flucht geht natürlich gleichmal in die Bibliothek!! Dort wird sich weiter verschanzt und als Hommage auch die Joint Session und einige Dialoge fast 1:1 runter gespult. Als stiller Zuhörer noch EIN TEIL der Lehrerin dabei!  Natürlich fehlt in dieser Teenager/Zombie Parodie der Humor nicht. Zwischen recht seichten Witzchen (Zombiearm-Eiertanz…) und völlig unnötigen Gags (Furzen im…) gibt’s auch ein paar gute Lacher, die meist mit einem echt gelungenen Gorefaktor in Verbindung stehen. Ein Kill dauert in etwa genauso lang, wie das Starten eines alten Schulcomputers und zum Prügeln werden auch mal die Beine des gerade verstorbenen Kumpels hergenommen. Nicht ernstgemeint gehen die Stereotypen schon mal richtig (amüsant) zur Sache, was in sehenswerten handgemachten Effekten endet!

Die Darsteller sind alle, bis auf den völlig unbekannten Nerd (Jacob Zachar), regelmäßig in Serien (Max Adler, Christa B.Allen, Jayson Blair) unterwegs, wobei Justin Chon (der Jeff Chang aus "21 And Over") schon einige  Filmrollen verbuchen kann. Neben seiner locker-amüsanten Art fällt die Gothic Braut Willow (Alexa Nikolas) noch positiv auf indem sie mit ihren Mimiken reizt! Der Rest spult das programmtechnisch notwendige überzogene Standartprogramm ab. Was hier wirklich negativ auffällt ist die deutsche Synchro die stimmlich einfach nicht zu den Charakteren passen will, bzw. einfach nur plump ausfällt! O-Ton Hörer sind definitiv besser bedient.

Tja, die bluttriefenden Gore Effekte sind super gelungen, die besten Dialoge sind aus dem Breakfast Club geklaut, ansonsten gibt’s leider wenig Innovatives, außer ein umgebautes patriotisches Vehikel mit notgedrungener Bewaffnung - schön übertrieben in Szene gesetzt. Achja und noch ne fiese tierische Überraschung. Das Szenario in abgeschotteter Schule ist grundsätzlich cool, visuell wirkt nichts billig und erfreulich sind auch einige Filmerwähnungen. Immerhin sind manche Zombiefilmerfahren – was ihnen aber auch nicht viel hilft! Die restliche Verweilzeit ist aber leider wenig erfrischend bis lahm, ansonsten kann man bei den kurzen 86 Minuten aber mal vorbeischauen. Das schlimmste an allem ist leider wirklich die Synchro!! DIe macht viel kaputt.





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1954  Der Schrecken vom Amazonas
Creature from the Black Lagoon

Geologen finden bei Ausgrabungen ein versteinertes, körperliches Fossil. Das längst vergangene Lebewesen soll ein Bindeglied zwischen Wasser und Land gewesen sein. Bei weiteren Forschungen, an denen sich nun auch begeistert ein Meeresbiologe und seine Freundin beteiligen, kommen sie auf die Spuren von Etwas, dass auch heute noch nicht ausgestorben zu sein scheint …

Jack Arnold, Meister einiger fiktionaler Klassiker (Tarantula, Mr.C, Metaluna IV) schuff hiermit nach "Gefahr im Weltraum" (53) schon den nächsten Monsterklassiker! Auch in diesem Film erkennt man schon seine Bezüge ins Fantastische, weshalb trotz des Sumpfes auch der Weltraum oder ähnliches nicht unerwähnt bleibt.

Bei den Ausgrabungen stößt ein Trupp Leute in Gebiete vor, die noch unerforschtes Terrain auf Erden darstellen. Mit einem kleinen Dampfer geht’s in eine unangetastete schwarze Lagune. Die Crew aus Schiffsbesatzung, Forschern und einer Lady sind auf der Reise gut verteilt. Der Film lässt sich vorerst gewohnt Zeit um langsam eine bedrohliche Spannung aufzubauen indem man immer nur Teile des Monsters zeigt. In Sachen Spannung wirkt hier aber vorrangig der orchestrale und theatralisch wirkende Score, der nicht nur markant für diese damaligen Filme steht, sondern abwechselnd auch eine bemerkenswert ruhige Stimmung hervorzaubert. Weshalb man sich, auch wenn nicht viel passiert, doch angenehm an das kleine Abenteuer gebunden fühlt.

Es folgen Interessenskonflikte innerhalb der Crew, denn während für den Einen das Entdecken und Forschen im Vordergrund steht, will der Andere den Kiemenmensch erledigen um sich damit zu rühmen! Mittendrin die weibliche Begleitung, auf die der Kiemenmensch ein Auge geworfen hat, speziell als sie – mit dem eigens für den Film entworfenen Badeanzug – schwimmen ging. Seitdem versucht er immer wieder mal an die hübsche Lady ranzukommen. Und dabei geht er dem ein oder anderen Crewmitglied an den Kragen, da sie ungefragt in seinen Lebensraum eingedrungen sind.

So schippert der s/w Monsterklassiker dahin und überzeugt mit besonderem Charme inklusiver selbiger Darstellung. Auch die reizende weibliche Besetzung gibt neben manch ulkigem Lachen einige wirklich kultige Schreie von sich. Natürlich wirkt manches heute ein wenig träge – besonders das Gleiten des Ungeheuers mit je 5kg Gewichten in den Sohlen - aber genau sowas zählt zum genialen Film-Zeitgeist. Auch das Outfit des Ungeheuers kann sich sehen lassen - wirklich detailiert modelliert!

Zwischen einem Höhlensystem, der Fahrt auf dem Amazonas und einigen Tauchgängen, kann man hier eben ein Monstrum entdecken das all die Zeiten überdauert hat!

Es gab sogar noch zwei Fortsetzungen, die jedoch mittlerweile schwieriger auf Tonträger abzugreifen sind. "Die Rache des Ungeheuers" (Revenge of the Creature - 1955) erneut von Jack Arnold und "Das Ungeheuer ist unter uns" (The Creature Walks Among Us - 1956) scheinen zumindest vom Trailer her nochmals actionreicher auszufallen.


1999  Schrecken aus der Tiefe / Schnapp zu!
Lake Placid


Regisseur Steve Miner hat neben manch fragwürdigen, genreuntypischen Ausflügen (blondes Bsp. "Major Movie Star") eigentlich genug einschlägige Erfahrung. Zwei Freitag der 13. Filme, Halloween H20 und sogar der erste "House" Film geht auf sein Regiekonto. Bei "Lake Placid" verschlägt es ihn ins ländliche Lincoln County in Maine, wo er ein fettes Krokodil auf die am See liegenden Kleinstadtbürger loslässt, und man muss gleich sagen, es ist sowas wie die Komödie unter den Tierhorrorstreifen!

Nach einer Tötungsszene gleich zu Beginn werden allerlei Leute auf den Plan gerufen! Der hiesige Sheriff (Brendan Gleeson), der sich der üblichen Dorfdeputyklischees erwährt, bekommt es mit einigen feinen Zeitgenossen zu tun. Eine Lady (Bridget Fonda) aus einem New Yorker Museum wird geholt da ein prähistorischer Zahn gefunden wurde, und obwohl sie weiters eigentlich nicht von Nutzen ist, stürzt sie sich dennoch in ein wildes Abenteuer. Jack Wells (Bill Pullman), jemand von der Forst- und Wildaufsicht scheint noch am Normalsten zu sein, wenn auch etwas zurückhaltend, zumindest wenn es ums Anmachen netter Mädls geht. Und die Krone der sonderlichen Wichtigkeit ist ein reicher Exzentriker der in den Krokodilen sogar eine höhere Instanz erkennen möchte und ihnen deshalb gern über den Erdball nachjagt. Das Geld dazu hat er ja! Oliver Platt als Hector wirkt in seiner Millionärsrolle als sei er der pummelige, leicht verrückte Bruder von Tony Stark. Er und der Sheriff liefern sich die besten Gags indem sie sich einen amüsanten und beleidigenden Spruch nach dem Nächsten an den Kopf schmeißen – ein herrliches Gespann! 

Tja und dieses Dream-Team und einige weitere Dorfdeputys (Viehfutter eben!) machen sich dann auf die Jagd nach dem vorerst noch unbekanntem Wildtier welches hier sein Unwesen treibt. Wobei es sogar ne Weile dauert bis die nächste Leiche auftaucht, jedoch hält die schöne Natur und die blöden Sprüche, allgemein die lockere Machart, bei Laune. Das Krokodil muss hier natürlich größer als Gewöhnlich sein und bekommt auch ne nette Geschichte - von einem anderen Kontinent - angedichtet. Bevor er weiters in Fahrt bzw. Fresslaune kommt und auch "Schnapp den Helikopter" spielen darf! Hector baut ein paar tolle Fallen und auch weitere famose Ideen fallen dem Pack ein, wobei man nur sagen kann: Die arme Teebeutel-KUH! ;)

Effekttechnisch kann sich die Sache echt sehen lassen, auch kein Wunder wenn man Effektlegende Stan Winston an Bord hat! Sowohl das CGI sieht für die 90er erstklassig aus – auch heute noch - und auch die Animatronics sind super gelungen. Winston hat neben vielen bekannten Figuren die Filmgeschichte geschrieben haben, auch "Das Relikt" (97) zum Leben erweckt. Der fällt mir in Bezug auf die 90er Jahre Tier-/Creaturefilme nämlich immer zuerst ein.

Mit Lake Placid bekommt man also einen recht kurzweiligen Tierhorrorfilm (~80Min.) bei dem der amüsante Unterhaltungszweck klar im Vordergrund steht! Ein nettes beschauliches Örtchen, ein tolles Stück Natur und ein paar schrullige Charaktere sorgen für gute Laune, so nebenbei werden einige gefressen und ne actionreiche Jagd auf ein monströses Ungeheuer gemacht! Ein ansehnlicher und wirklich spaßiger 90er Jahre Vertreter, im tierischen Fresskarussell!

Mittlerweile gibt es schon 4 Teile dieses Franchises und ich hab keinen weiteren gesehen, mal schlau machen ob ich da was nachholen sollte, oder zumindest Teile davon!


 
2014  i`m a wolfcop…cop..cop..cop..
Wolfcop
 

Lou Garou ist alles andere als ein couragierter Cop. In Woodhaven, einem Provinznest in dem selbst das Polizeirevier mit Graffiti zugeschmiert ist, hat das 3 köpfige Team eigentlich nicht viel zu tun. Lou noch weniger, da er sich selbst in der Dienstzeit lieber volllaufen lässt. Das ändert sich als er einem Ritual zum Opfer fällt und folglich etwas mehr Haarwuchs als gewöhnlich trägt. Man könnte sogar sagen, er wird richtig pelzig!

Bis auf ein paar okkulte Spielchen und ein paar Verbrechen, ausgeführt von blassen Gaunern, hat dieser Neo-Trashvertreter keine Story zu bieten. Aber wer braucht das schon, wenn er einen Werwolf als Cop hat!!
Seine neu geschärften Sinne sind nicht das einzige, was dem Cop zu schaffen machen. Ein "Trink- und Schießfest" (ja echt!) muss abgesagt werden da sich Leichen stapeln. Bis er merkt, dass er selbst ein Teil dieser Obskurität ist vergeht schonmal etwas Zeit, hält aber mit gut arrangierten Schnitten/Bildwechseln halbwegs Kurzweile. Natürlich auch mit einigen Gags, oder besser gesagt Dämlichkeiten, die sich zum gelungenen Soundtrack mischen. Wobei manch Schnitte aber auch so schlecht gesetzt wurden, dass man meint der Film sei gekürzt. Dieser Eine recht ungünstige Schnitt ist übrigens im Bonusmaterial zu finden. Der größte Schwachpunkt ist der aalglatte Gangleader (Jesse Moss) der so aufgesetzt wie nervig ist und wie vieles hier (programmtechnisch) nur sinnentleert auftaucht.

Als nach der Hälfte des Films Lou dann tatsächlich beginnt als Wolf auf Streife zu gehen steigert sich das ganze aber nochmals recht sehenswert! Denn es wird nicht nur (gorehaltig) aufgeräumt, sondern auch ein Wolf-Cop-Mobil muss her!! Die rockige Mucke hebt alles auf ein unterhaltsames und auch fahriges Level, die dazu handgemachten Effekte machen alles schön Old-School und die Masken sind sowieso super (haarig)! Eklige Verwandlungen inklusive, wobei ihm bei seiner Enthäutung seichterweise als erstes die Klöten abfallen. Also der Humor ist auch schon mal unter der sichtbaren Gürtellinie angesiedelt, aber kein Grund das die Romantik auf der Strecke bleibt! Denn immerhin darf der Zottelcop auch mal ein echt scharfes Rotkäppchen – Sarah Lind (True Justice) als dralle Kellnerin – flachlegen… bei Kerzenschein versteht sich!!

Ein paar weitere entrückte Figuren, wie der Gerichtsmediziner der am Tatort ständig am Futtern ist, natürlich während der Untersuchungen, sind auch vorrätig. Besonders sympathisch fällt der neue Buddy des haarigen Cops auf... Willie (Jonathan Cherry) hat einfach die meisten Lacher auf seiner Seite. Speziell wenn er beginnt mit dem Wolf Karten zu spielen! Ansonst gibts eher weniger Schenkelklopfer da die Stimmung grundsätzlich leicht gruselig gehalten wird, aber durch diese verquere Trockenheit einige echt amüsante Aktionen dabei rauskommen. Gegen Ende gibt’s dann auch die obligaten Logiklücken in einer, so oder so haarsträubenden, 7 (Film-)Minütigen Sonnenfinsternis und sogar noch weitere Monster, die es sogar bei den X-Men gibt!

Für einen modernen Trashvertreter und ihn freudiger Erwartung durch Titel und Cover, doch sehenswerter als manch versuchtes Billigfilm-Imitat, speziell durch die vielen handgemachten Effekte. Darf derweil mal im Grindhouse-Abteil in der Sammlung bleiben, zu dem sich hoffentlich eine noch exploitationreichere Fortsetzung gesellt, die nach diesen kurzen 75 Minuten auch schon für 2015 angekündigt ist. Denn da ginge noch einiges. Bis dahin hab ich eben einen miesen Ohrwurm, mit dem coolen… *i`m a wolfcop…cop..cop..cop..* Eine After-Creditszene gibt’s natürlich auch. Summa Summarum: Ein mittelprächtiges aber zwischendurch doch mal unterhaltsames "Aaaaouhhh!"

 



Weiterführende Blogs:

Der Schrecken vom Amazonas by cpu-lord

Universal Monster Collection - The Original House of Horror by cpu-lord
(hier findet ihr die Verlinkungen zu den einzelnen Monster Klassikern)








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Ein monströses Sammelsurium / Blog-Kabinett der Kreaturen


Der nun folgende Blog soll nicht nur eine Einleitung für meine Monsterthek werden, sondern auch ein kleiner Rundumflug durch die Filmgeschichte, ihre Begriffe und Monster darstellen.

Um euch mitzuteilen, was in meiner Blogreihe für Monsterfilmchen auftauchen können, bzw. NICHT zu finden sein werden.

Es fiel mir gar nicht so einfach die Kategorien zu erstellen. Einiges ist eindeutig, aber bei manchen verschwimmen die Grenzen. Nicht nur in Bezug auf klassische Definitionen, sondern auch als monströser Hybrid selbst! Denn wo hört der Tierhorror auf und wann wird's zum Creature-Feature? Gehören alle Nachkommen des Unsichtbaren oder der Mumie noch zum klassischen Monster? Und wann kann man etwas Furchterregendes überhaupt als MONSTER definieren?

 
Als Beispiel die Bezeichnung des Creature-Feature. Das Wort "Creature" kann man eindeutig einem Geschöpf, einer KREATUR zuordnen und "Feature" bezeichnet 'Merkmale und Eigenschaften', sowie aber auch einen 'Spielfilm' selbst, oder gar eine Sendung! Aus der Kombination lässt sich einiges machen... auch der Begriff des Double-Features fand damals schon gern Verwendung - für eine (monströse) Doppelvorstellung zum Preis von einer. ;)
Der Begriff Creature Feature geht zurück auf Fernsehsendungen zwischen den 60ern und 80ern, die unter diesem Sammelbegriff so einige Gruselfilme von den 30ern weg spielten. Von den klassischen Universal-Monsterfilmen über britische Horrorfilme aus den Hammerstudios (auch von AMICUS und TIGON), themenpassenden Roger Corman B-Movies, bis hin zu all möglichen Sci-Fi Ausgeburten aber auch Klassikern, zu denen als Bsp. nicht nur 'Die Zeitmaschine' zählt, sondern auch King Kong, Godzilla und weitere japanische Abarten od. Kaiju-Auswüchse!!

Eigentlich alles, wovor wir genreliebhabenden (B-)Filmgeeks und Cineasten uns heute verneigen! Also ich zumindest.

Alles was davon in Richtung Monster und Kreaturen geht, darf in meiner Monsterthek gern sein Unwesen treiben. Wobei die Auswahl aber bis in die Gegenwart erweitert wurde. Weiters hab ich dann noch auseinander sortiert und weitere Kategorien geschaffen, weshalb die klassichen Monster gleich mal ihren eigenen Daseinsbereich erhielten!



Ausgenommen hiervon sind jedoch Godzilla und King Kong, die man salopp gern mal als klassische Monster/Ungestüme betitelt, eigentlich aber eindeutig dem Creature-Feature angehören. Bei den klassischen Monstern orientiere ich mich eindeutig an den Auswüchsen der Universal-Klassiker (Dracula, Frankenstein,...), von denen weitaus mehr Filme existieren als bei uns in der Universal Monster Collection erschienen sind! Nicht nur all diese Monster haben Fortsetzungen erhalten, auch sowas wie der Glöckner von Notre Dame oder Jekyll/Hyde gehören hierzu! Selbst manch Edgar Allan Poe Verfilmungen wurden hier eingereiht. Und auch andere Studios wollten sich gelegentlich mal darin versuchen. Ich hab bei meiner Recherche schnell bemerkt, dass man vom einen ins andere gerät und die exakte Trennung gar nicht so leicht fällt.
 
Außerdem stellte sich die Frage ob man die neuen Auswüchse dieser klassischen Monster wie "Hollow Man" (eben eine Neuauflage des Unsichtbaren), die modernen Mumienfilme, sowie den neuen Dracula nun auch zu den klassischen Monstern zählen darf oder es doch unpassend erscheint? Ich würde beides mit Jein beantworten!

Deshalb bekamen die modernen Auswüchse dieser legendären Gestalten gleich eine eigene Kategorie!



Bei Vampiren und Werwölfen hab ich es mir aber leicht gemacht, die haben durch ihre starke Filmpräsenz sowieso ihre eigene Kategorie erhalten!



Bei Werwölfen ist es überhaupt interessant, dass die Mythologie zwar weiter zurückreicht aber erst der Universalklassiker "Der Wolfsmensch" aus 1941 die Legende festige, bzw. erst festlegte! Erst dieses Drehbuch kreierte Eigenarten die später vielfach Verwendung fanden! Später mal mehr dazu.


Ebenso leicht fällt es beim Zombie, der ohnehin sein eigenes Genre kreierte! Er war nur damals noch nicht richtig definiert, weil es nur zurückkehrende Tote waren. Schon in den 30ern gab es Filme mit Untoten die fürs Genre maßgebend waren. Eigentlich war Frankenstein schon von den Toten erweckt worden - benötigte hierzu jedoch fremde Unterstützung. Sein Schöpfer, der Schrifsteller Mary Shelley hatte ihn schon 1818 in die Welt gesetzt. Richard Matheson hatte 1954 zum Thema "I Am Legend" veröffentlicht/nachgereicht, in dem es zwar um eine weltweite Pandemie geht und deren Auswüchse eher Vampireigenschaften angedichtet werden, die Geschichte laut George A. Romero aber schon Einfluss auf das Zombiegenre nahm. H.P. Lovecraft ist in Sachen Horror und Übernatürlichem genauso wenig wegzudenken, auch er schrieb von 1922-1937 schon neben vielen anderen Geschichten über Untote, und irgendwann reimte sich aus alldem und noch weiteren Einflüssen (Folklore, Mythen, Voodoo ...) etwas zusammen, was spätestens mit George A. Romero seine kultige Bezeichnung fand! In Night of the Living Dead (aus den 60ern) nannte man sie sogar noch Ghouls, gab ihnen aber schon ihre markanten Eigenarten, die sich im Lauf der Zeit noch verfeinerten, heute allseits bekannt sind und im 21.Jhd. auch wieder ein großes Revival erfahren haben. Der Zombie lebt! Obwohl er eigentlich tot wäre!



Der Tierhorror ist eindeutig, solang keine Mutation völlig abstruse Züge annimmt - dann würd ich sie dem Creature-Feature zurechnen - aber solang kein Zombiber auftaucht, bleiben die Tierchen fast sie selbst.



Und fragt mich jetzt nicht nach Dinosauriern, die kommen aber in meiner Monsterthek ohendies nicht vor. Aus dem Bauch heraus würde ich Jurassic Park zwar zum Tierhorror zählen und Filme wie Caprona dem Creature-Feature zurechnen - weil da meist noch mehr Abarten als Dinos auftauchten -, die Sache aber eigentlich schon wieder ins Sci-Fi- und Abenteuergenre fällt. Beim Sci-Fi wird's sowieso komplex! Reguläre Ausserirdische/Aliens gibts NICHT in meiner Reihe, aber sind die Ausserirdischen abstruse MONSTER, dann liegen sie in der Theke richtig!

Slasherfilme mit Killern kratzen hier eigentlich auch am Rande meiner Monsterthek, die zähle ich jedoch vielmehr in die Kategorie des Serienkillers, obwohl es profan gesagt einige 'echte Monster' aus diesem Bereich des Horros gibt - denn spätestens wenn einer x-mal wiederkehrt, obwohl man ihn schon verbrannt, zerstückelt oder sonst noch was mit ihnen angestellt hat, dann hat nicht nur der Drehbuchschreiber einen lukrativen Schreibfluss, sondern es müssen auch finstere Mächte im Spiel sein! Jason Vorhees, Freddy Krueger und Konsorten sind ja allseits bekannt und auch Kult, sie haben in meiner Monsterthek aber keine eigenes Plätzchen gefunden. Ich widme mich mehr anderen Abarten. Aber erwähnen sollte man sie dennoch.

Genauso wie Geister, die es auch in unzähligen Filmen gibt, sie aber eher weniger Monster im eigentlichen Sinne sind. Wenn sich einer aber richtig manifestieren kann um in rauer Erscheinung Unfug zu machen, würd ich ihn hier schon aufnehmen. Kannibalen gäbe es auch noch, die würden sich aber nur qualifizieren wenn sie wirklich übelst aussehen! Eine Randgruppierung wären auch noch die Hexen! Obwohl ich Hexen aus heutiger Sicht für weisere Menschen halte - die ihrer Zeit etwas voraus waren-, so meine ich hier natürlich nicht die liebenswert hexischen Mädels, nein, natürlich die fiesen Dinger mit gräßlicher Visage und finsteren Absichten! Eigentlich wollte ich ihnen eine kleine Kategorie geben, hab dann aber gesehen, dass die filmisch weniger saloonfähig und gar nicht sooo montrös sind.


 




So!!! Auf manche Ursprünge bin nun näher eingegangen, manches hab ich nur gestreift, weil es den Rahmen sprengen würde. Für eine allgemeine Übersicht und als Einleitung müsste dies hier aber mal reichen, nun…


Klassische Monster, üble Kreaturen, hungrige Bestien... und das alles als KULT oder (erlesener) TRASH, findet sich in der Monsterthek! In diesem Sinne dürfte für jeden etwas Schreckliches dabei sein!

Eklig, gruselig aber auch lustig darf es sein! Die Blogreihe hier wird auch meine größte und umfangreichste themenbezogene Serie! Ich freu mich euch vom Klassiker bis zum schundigen Trashtitel einige famose, aber auch abstruse Titel aus dem Creature-Feature Kino und deren genreverwandten Kollegen näher zu bringen. Qualität sollte kein Kriterium darstellen. ;) Blutshungrige Blässlinge, abstruse Kreaturen, verwesende Untote, abnorme Ausformungen, tierische Bestien, haarige Biester, monströse Gestalten und was sonst noch die kreativen und kranken Fantasien einiger Filmemacher an Züchtungen und Ausgeburten hergaben, soll das kuriose Sammelsurium über 10 Jahrzehnte Film hinweg beherbergen!! Von den 20ern bis Heute! Wobei ich aber sagen muss, dass der Großteil doch von den 70ern bis Heute auffällig sein wird.

Vorerst 11 Blogs mit jeweils 3 Filmen – stets aus 3 verschiedenen Jahrzehnten/Kategorien und innerhalb eines Blogs chronologisch gereiht – in Summe also 33 Titel aus der Unterwelt, würd ich mal sagen. ;)
4-7 Blogs davon werde ich euch nun in den Zombie-Monster-Horror-Wochen des Blogs präsentieren, der Rest wird dann wöchentlich auf Euch losgelassen. Diese erste Ladung beendet, wird die Reihe nach Belieben fortgesetzt oder auch auslaufen. Aber das ein oder andere Monster wird bestimmt zurückkehren!! ;)


Also nun VIEL SPASS und auch etwas SCHAUDER
in meinem ersten Beitrag zur Monsterthek!!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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"Wegrennen? Das ist doch kein Plan! Wegrennen kannst du, wenn der Plan fehlschlägt!" - "Der wartet uns noch zu Tode."
 
I. 1990 Im Land der Raketenwürmer Tremors
II. 1995 Die Rückkehr der Raketenwürmer Aftershocks
III. 2001 Die neue Brut Back to Perfection
IV. 2004 Wie alles begann The Legend Begins
 



 
Im Land der Raketenwürmer
USA1990-Tremors
"Perfection" ein ruhiges Tal, umringt von Bergen in Nevada. Gerade mal 14 Einwohner, von denen sich das Kumpelgespann Earl (Fred Ward) und Valentine (Kevin Bacon) ihre Zeit mit Gelegenheitsjobs tot schlagen. Bei einer weiteren Drecksarbeit im anliegenden Trailerpark fällen die beiden die Entscheidung, dass sie nun endgültig die Nase gestrichen voll haben und das Tal verlassen wollen. Auf ihrer Reise raus aus dem Kaff, taucht aber eine sonderbare Situation nach der anderen auf …

Was schon mal einen genialen Start darstellt! "Tremors" kommt vorerst nämlich schnell zur Sache und stiftet bereits bei der Ausreise von Earl und Valentine unerklärliche Verwirrung. Ein Toter auf einem hohen Masten, ein verschwundener Farmer der nicht nur Blutflecken hinterlassen hat und Straßenarbeiter queren und hindern nach und nach deren Abreise. Eine auch noch durch Steine verschüttete Straße, macht eine eventuelle Flucht plötzlich auch noch unmöglich. Alles noch ein bisschen blutverschmiert und schon ist man gefesselt in einem mittlerweile zum Kult gewordenen B-Movie!

Die nun kommenden tierischen Monster welche den Film und das Tal Perfection durchziehen sind nicht außerirdischer, sondern unterirdischer Natur! Riesige Würmer haben sich hier breit gemacht und sehen das Tal mit ihren Einwohnern als ein langes Frühstücksbuffet. So zitieren es auch die Bewohner, die nun in dieser "unartigen" Bedrohungen zusammenhalten müssen, was nicht nur abenteuerlich sondern auch amüsant ausfällt. Da der Film einfach ne Menge Charme besitzt! Super handgemachte (mechanische) Effekte, das abgeschnittene Tal erzeugt ne tolle wüste Stimmung, der Zusammenhalt dieser sympathischen Dorf-Bagage unterhält, besonders die Mischung aus (modernen) Cowboys, Provinzlern und einem Waffennarr, und die stinkenden Viecher sowie ein bisschen ekliger Schleim, geben noch ne geniale, leicht trashige Idee her!

Fürchten braucht man sich auch nicht wirklich, weshalb man sich vielmehr einem amüsanten, auch spannenden und stimmlich nostalgischen Happen hingibt. Zwischendurch gibt’s zwar auch mal kleine Längen, sagen wir besser Verweilzeit auf Dächern, und vielleicht auch ein paar zeitgemäße Eigenarten aber der staubige Flair verliert sich nie, da es weitere explosive Ideen und ein paar Schleimbrocken hagelt!
 



Fred Ward und Kevin Bacon machen ne gute Figur als die zwei führenden, anpackenden Cowboys und Michael Gross der den Waffennarr Burt Gummer mimt, bringt mit seinem Waffenarsenal nicht nur Durschlagskraft, sondern auch ne Portion Wahnwitz mit. Weshalb er gleich mal zum Aushängeschild für diese Filmreihe wurde. Auch die anderen Charaktere, eine Geologin als dienlicher weiblicher Zusatzpart, der geschäftstüchtige Ladenhüter Wong, die Familie Sterngood sowie weitere Figuren geben ne abwechslungsreiche Zusammenstellung ab.

"Tremors" kann man sich immer wieder mal ansehen, zeigt eine tolle ausgefallene Idee die damals wohl noch absurder als Heute gesehen wurde, macht aber genau deshalb noch mehr Laune. Die dennoch leicht unheimliche Stimmung und der staubige Wüstenflair unterhalten außerdem ungemein!

Das Bild liefert satte Kontraste, ist frei von Verunreinigungen und bietet auch eine für das Alter angemessene Schärfe. Der Ton ist schön verständlich, bietet Räumlichkeit jedoch höchsten wenn Musik zum Einsatz kommt.


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 2
USA1995-Aftershocks
Waren die fetten Würmer damals noch in Nevada unterwegs, terrorisieren sie dieses Mal eine Ölbohrfirma in Mexico. Da ihnen die Mitarbeiter weg gefressen werden, was natürlich überhaupt nicht gut fürs Geschäft ist, wird der mittlerweile aus dem Fernsehen bekannte Earl Basset (Fred Ward) angeheuert damit er den Würmern (erneut) den Gar ausmacht!

Fred Ward ist also wieder mit an Bord und auf Kevin Bacon wird noch über Fotos und Zeitungsauschnitte kurz Bezug genommen. Nach dem ersten Filmdrittel stößt dann auch noch der enthusiastische Waffennarr Burt (Michael Gross) aus dem ersten Teil wieder hinzu. Dass der sich von der mexikanischen Armee bis über die Zähne bewaffnen lies, braucht man wohl nicht extra erwähnen. Ein Fan der ganzen Geschichte, dient Earl als junger Sidekick, der sich auf die Monsterjagd freut, während eine Wissenschaftlerin noch eine weiblichen Forschungpart einnimmt.

Mit dynamitbeladenen, ferngesteuerten Spielzeugautos – Burt hat natürlich einen SZ-Panzer – cruisen die beiden Jungs (Earl und sein Fan) durch die Täler und versuchen die Würmer zu sprengen. Damit es nicht langweilig wird serviert uns der Film auch noch eine abgewandelte Wurm-Spezies mit manch Predator-Eigenart, die bei der Gruppe zu schon bekanntem Verhalten führt – auf Dächern ausharren!

Manch Computeranimation ist grottig, doch die handgemachten Effekte klasse. Nicht nur die Würmer und Abarten sondern auch als Beispiel eine Erdspalterei, weil ein Wurm eine Kette frisst und das angebundene Auto daran durch die Gegend zieht, sind schnittig und auch amüsant umgesetzt. Wenn sie mit ihrer Rostkarre durch die Gegend jagen, bekommt man durch nette grüne Täler und sandig, steinige Plätzchen noch einen tollen Landschafts- und Outbackflair.

Auch wenn der erste Teil das Highlight darstellt, passt dieser perfekt ins spaßig-gruselige Unterhaltungs-Abendprogramm. Als Eyecatcher empfand ich noch noch das geile GRABOID-Layout eines Arcade Spielautomaten in Earls Wohnwagen.

Das Bild hat zwar manch feinen Sand - passend zur Filmoptik - aber ansonst nichts zu beanstanden. Sauberes Bild, angemessene Schärfe gute Farbkontraste. Der dts Stero Ton ist natürlich nicht Voluminös aber klar verständlich. Die Synchro wirkt nicht mehr ganz so bemüht.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)




Tremors 3
USA2001-Back to Perfection
Burt kehrt nach dem Ausrotten der Viecher in Mexico wieder zurück zu den Wurzeln – ins Heimatnest Perfection! Hier werden mittlerweile Safariführungen veranstaltet um den  Touristen mit manch falschem Wurmzauber etwas Geld aus der Tasche zu leiern. Dauert nicht lange mischen sich echte Graboiden darunter. Burt rüstet sich sofort, als plötzlich die Behörden da stehen und ihnen aus Gründen des Artenschutzes verbieten die letzten Exemplare dieser Welt zu töten …

Tja, natürlich gestaltet sich dies anders als gedacht und der Zuseher bekommt dennoch bald die übliche Ladung Wurmjagd serviert. Was diesen Teil besonders macht, ist das erneute Auftauchen bekannter Figuren aus dem ersten Teil. Fred Ward ist zwar hier schon ausgestiegen, aber mit der Rückkehr Burts nach Perfection, sehen wir auch wieder das kleine Mädchen Mindy Sterngood (Ariane Richards aus Jurassic Park), die damals im Valley mit ihren Pogo-Stock herumhüpfte, ihre Mutter Nancy, den kleinen Mexicaner Miguel und den mittlerweile halb-erwachsenen Melvin. Somit sind mit Burt immerhin 5 Darsteller aus dem ersten Teil vorhanden. Was schon tolle Nostalgie einbringt! Ausserdem hängen alle in Walter Changs Laden ab, denn scheinbar seine Tochter übernommen hat?

Von der Story und Umsetzung rutschen wir durch das lockere, von Würmern durchdrängte  Erdreich, weiter in den B-Bereich ab. Die Story ist grundlegend simple und der Humor der die Reihe zeichnete, ist leider in der ersten Filmhälfte ziemlich rar gesät. Erst als Burt gefressen wird und über eine bizarre Aktion mittels Kettensäge wieder befreit wird, sind die Schenkelklopfer wieder da!

In Sachen Wurmkunde können wir in diesem Teil unser Biologiebuch vervollständigen da wir erfahren, wie die Dinger sich entwickeln und mutieren. Hatte hier der zweite Teil schon eine Neuerung durch die sogenannten Shriekers, wandeln sich diese nochmals zu … ehhm… (sie nennen sie) … Arschknaller, Hinterlader, Raketenstarter/-ärsche … wobei der Humor auch gleich wieder ersichtlich wird. Warum die so heißen dürft ihr selbst entdecken, aber es hat definitiv etwas mit brennbaren (Flug-)Gasen auf sich!

Die Effekte werden leider zuviel aus dem Computer ersetzt. Wäre nicht auch noch Handarbeit zu sehen, wäre dieser Teil flairtechnisch nicht mehr zu genießen. Hält sich zum Glück aber noch halbwegs in Balance.
So gestaltet sich der Film als eine Jagd/Flucht durch ganz Perfection Valley, die vorerst eher lahm ausfällt und sich erst später noch abenteuerlich gestaltet, als in MacGyver-Manier Waffen gebastelt werden:



Einige neue Entdeckungen fürs prähistorische Biologieheftchen und schon ist ein erneuter Teil der B-Movie Reihe fertig, den man sich trotz erwarteter Schwächen, zwecks "Perfection" und den bekannten Figuren doch auch gern ansieht. Im auftauchenden Merchandising fand ich nebst dem wieder ersichtlichen Graboid-Arcade Automaten noch die neuen Comics dazu cool!!

Das Bild hat zwar nicht mehr die Schärfe des Vorgängers aber bietet bestmöglichstes DVD-Bild und keine ansonstigen Aussetzer. Trotz des hier vorhanden 5.1 dts Sounds spielt sich alles im Frontbereich ab. Der O-Ton ist zwar ein klein wenig dynamischer aber auch nicht Surround lastiger.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 4
USA2004-The Legend Begins
In diesem Teil gehts ab in den Wilden Westen, was gleich mal heißt das dieser Teil - obwohl es der (bisher) letzte der Reihe ist - zeitlich vor allen anderen spielt. Und unser Hauptprotagonist, wieder mit an Bord, Michael Gross, dieses Mal als Hiram Gummer noch keinerlei Ahnung von Waffen hat! Was sich bis zum zähen Ende aber dann doch ein wenig steigern soll. Der Vorfahre soll ja schonmal den Weg weisen.

Storytechnisch ist er der Inhaber einer Silbermine in der keiner mehr arbeiten will, da ganze 17 Leute durch etwas Unbekanntes umgekommen sind! Als reicher, verwöhnter Schnösel auftretend wirkt dieser hier ganz ungewohnt in seiner Rolle, die ansonst ja mit viel Feuerkraft aus allem Kleinholz macht was sich unerlaubt bewegt. Als unguter Zeitgenosse taut er ganz langsam auf, aber wirklich ganz langsam und begibt sich selbst mit auf die Entdeckungsreise, um zu eruieren was hier überhaupt schief läuft. Als sie dann die Würmer entdecken, bekommen wir diese Dinger als eher frisch geschlüpft zu Gesicht, also eher noch kleine Sandwürmer aber schon genauso gefräßig. Wodurch sie im Laufe auch zu angemessener schon bekannter Größe heranwachsen, und sich die letzten Überlebenden schon noch manch Größeres ausdenken müssen um den Viechern Herr zu werden. Wobei diesen Anfängern hier als erstes einfällt einen Revolderhelden (Billy Drago als Black-Hand Kelly) zu arrangieren, der auch schießen kann im Gegensatz zu ihnen - einem einfachen Dorfvolk sowie manch käuflichen Arbeitern. Wodurch die Sache "erledigt" werden soll, sich aber natürlich schwieriger als gedacht herausstellt ...

Dieses Teil ist in der Erzählart der müdeste und mag auch nicht richtig zünden. Es gibt zwar wieder ein paar nette Bezüge zu diesem Wurm-iversum, als Beispiel durch Changs Laden, natürlich durch Gummar und auch durch den Namen der Stadt der hier noch "Rejection" heißt, was sich aber ändern soll. Ein bisschen Witz is natürlich auch wieder eingestreut und ernst nehmen tut man die Sache sowieso nicht, dafür wird schon gesorgt, wodurch es eine nette beiläufige Unterhaltung wird aber mit etlichen Läängen - eben nicht nur die der Würmer. Eine Handvoll netter Leute als Dorfrestliche schlagen sich die Zeit tot, während Gummar versucht den "Sandwühldrachen" - ja es wurde sich wieder ein netter Name ausgedacht - den Gar aus zu machen. Leider eben ohne seine gewohnte Power!! Weshalb nicht viel Spaß übrig bleibt. Netter Western Look, nette Vorgeschichte, am Ende ein paar nette Ideen aber eben alles nur NETT! Und wir wissen, nett ist für manche der kleine Wurmbruder von ........

Das Bild besitzt eine akzeptable Schärfe, dass CGI ist nicht so schlecht und zum Glück wurde hier erfreulicherweise auch noch viel auf Handarbeit gesetzt! Da die Scheibe eben neueren Alters ist, gibts beim Bild sonst nichts zu beanstanden, manchmal tritt leichtes Rauschen auf aber sonst durch und durch gute Qualität. Der Sound ist klar und verständlich und liefert beiläufig auch mal Surroundeffekte ab.

 
(Quelle: media-review.de / © Universal Pictures)
 


 
Allgemein:
Michael Gross als Waffennarr Burt Gummar zieht sich nicht nur durch die ganze Filmreihe, sondern steigt im Lauf der Filme auch noch zum Hauptdarsteller auf.
Jemand der noch die ganze Reihe mitprägte war S.S. Wilson. Er führte nicht nur bei Teil2 und 4 Regie sondern wirkte auch an allen Drehbüchern mit! Teil 3 drehte Brent Maddock, der genauso an allen Drehbüchern mitschrieb.
Teil1 wurde von Ron Underwood inszeniert, dem später auch noch der Durchbruch mit "City Slickers" gelang. Zum Glück schuff er zuvor noch den vorerst eher nicht breitenwirksamen "Tremors" der später dann, auch noch bei manch Nicht-Cineasten, zum B-Kult wurde!
Auch wenn dieser das Highlight der Reihe darstellt, kann man sich zur Abrundung des staubigen Wurm-Universums - und besonders als B-Movie Freund - alle anderen Teile noch gemütlichst ansehen ohne einen gänzlichen Totalausfall zu erleben. Der letzte Teil zwar sehr zäh wirkt, man mit den ersten Dreien aber bestimmt nichts falsch macht. Die Monsterfilme machen Laune und sind zur keineswegs ernstgenommen B-Party oder einem persönlichen Nostaglie-Abend, genau das Richtige!


Das Coverlayout dieser 4fach Kombie, passt nicht nur perfekt zum Gesamtbild der Quadrologie, sondern hat nebst Retro-Trash-Look auch noch einen wunderbar frischen Blauton in seiner Silouettenmaske. Durch eine Amaray (14mm) sparen die 4 Filme ausserdem gleich noch enorm Platz in der Sammlung! Ich steh total drauf!!


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)


Von "Tremors" gab es 2003 auch eine Fernsehserie, welche die Geschichte nach dem dritten Film aufpickt. Michael Gross war wieder durchgehend mit an Bord, die Serie wurde aber nach 13 Folgen wieder gecancelt, obwohl sie gute Quoten und Wertungen einfuhr, aber nicht an eine andere zu ersetzende Serie heranreichte. Die 13 Folgen wurden leider nur in Staaten komplett auf DVD veröffentlicht.

Scheinbar ging ein Gerücht zu einem fünftem Teil der Reihe um - der sogar schon 2010 mal hätte erscheinen sollen - indem Fred Ward und Kevin Bacon wieder dem "Thunder from Down Under" entkommen sollten. Der Titel wurde jedoch wieder aus der IMDB entfernt, also derweil mal keine Gedanken machen! Würde es sogar toll finden aber ich hab auch gern vollständige Boxen, was jetzt so ist! Gut so!

Nachtrag: Im Oktober 2015 wird mit "Tremors 5 - Bloodline" eine Fortsetzung der Reihe direkt fürs Heimkino erscheinen. Kultkanone Burt Gummer (Michael Gross) darf wieder auf Graboidenjagd gehen! Dieses Mal wird Südafrika untergraben und Jamie Kennedy als Sidekick dienen. Hoffentlich wirds wieder ein dreckiger (staubiger) Spass. Ich freu mich jedenfalls schon mal drauf!
Weiterer Nachtrag: Ebenfalls schon im Laufe meiner MONSTERTHEK unter die Lupe genommen - ab nach Afrika!





Coverbilder: amazon.de / Die Rechte aller Filmbilder liegen bei Universal Pictures

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