Von Quentin Tarantino: "Jackie Brown" und "Kill Bill - Volume 1 & 2" ab 18.12. auf UHD Blu-ray in Steelbooks – UPDATE 3Im Vertrieb von Plaion Pictures: Filme und Serien auf Blu-ray und 4K UHD im Januar 2026 im Überblick – UPDATE"Predator"-Filme auf Blu-ray und 4K UHD: 5-Filme-Sets ab 28.11. auch in Deutschland verfügbar"Devils - Im Körper des Killers": Action-Thriller aus Südkorea erscheint auf Blu-ray Disc"Aktion Mutante" von Álex de la Iglesia ab 19.12. auf Ultra HD Blu-ray im Mediabook mit zwei Cover-MotivenSuperhelden-Abenteuer aus Südkorea: "Hi-Five" ab 11. Dezember 2025 auf Blu-ray Disc
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RETRO-Review: Luzie, der Schrecken der Straße
6. Oktober 2025RETRO-Review:
Luzie, der Schrecken der Straße
Luzie, der Schrecken der Straße
Erinnern wir uns noch? Wer in den 1970er oder 1980er Jahren Kind war und der familiäre Haushalt einen Fernseher besaß, durfte man vermutlich ab und zu Kinderprogramm schauen. Und wenn es nur dazu diente, dass die Erwachsenen für eine kurze Zeit in Ruhe ihren Arbeiten nachgehen konnten. Damals, als Deutschlands Westen und Osten noch durch eine Mauer voneinander getrennt waren, fand eine langlebige Zusammenarbeit mit der damaligen Tschechoslowakei und dem Westdeutschen Rundfunk ihren Anfang. In regelmäßigen Abständen wollte man gemeinschaftlich kindgerechte Serien und Filme produzieren.
Ein erster daraus entstandener Juwel, der heute als Klassiker gilt, ist "Pan Tau" (1970-1978) nach einer Idee der Autoren Ota Hofman und Jindřich Polák. Er erzählt von einem vornehm gekleideten gutmütigen Mann mit Melone, der magische Fähigkeiten besitzt. Sobald dieser an seinem Hut abschließend mit den Fingern entlangstrich, konnte er sich auf Däumlingsgröße schrumpfen und unter anderem mit einer Art Propellerauto auf Reisen gehen. Die ruhige Mischung aus einer Art Beschützerfigur für die Kinder, die ihnen auf lustige Art und Weise hilft und spannenden Familiengeschichten war Grund genug, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen.
Wieder setzten sich die Autoren zusammen und besonnen sich ihrer Stärken. Die bereits in "Pan Tau" eingesetzte Stop-Motion-Technik, sobald sich Herr Tau im Miniaturformat befand, wurde für die Erschaffung zweier Kentfiguren verwendet, die eine im Ganzkörper-Farbton Orange, die andere in Grün. Fertig waren zwei kleine Unruhestifter, die man einer jungen Schülerin namens Luzie Krause zur Seite stellte. Seit deren schicksalhafter Begegnung durch eine Mutprobe Luzies, um in eine Bande aufgenommen zu werden, sollten deren gemeinsame Abenteuer anschließend für insgesamt 6 Episoden ausreichen.
Mit diesem zweiten RETRO-Review haben wir nachträglich die durch LEONINE vertriebene und im Dezember 2020 veröffentlichte Sammler Edition einer Prüfung unterzogen. Und die lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen. Also klickt gerne in das neue Review zu Luzie hinein:
Der offizielle Trailer zur Veröffentlichung
Die Verpackung: A Closer Look
Zwischen 2020 und 2022 wurden die meisten der deutsch-tschechoslowakischen Kinderserien in HD restauriert auf DVD, aber auch auf Blu-ray herausgebracht - allesamt mit dem Zusatztitel einer "Sammler Edition", ähnlich im Design gehalten.
Schauen wir uns anhand von "Luzie, der Schrecken der Straße" an, wie diese aufgebaut und gestaltet sind.


Die Serie wird in einem Schuber geliefert. Dieser wird von einer so genannten C-Card ummantelt, die vorne auf ihren Status als "Sammler Edition", sowie ihr Bonusmaterial hinweist. Auch das FSK-Logo findet sich hier - und nur hier - wieder. Auf der Rückseite erhalten wir alle üblichen Informationen zum Inhalt, die Credits, sowie den Formaten. Die Serie selbst wird mit ihren 6 Episoden auf einer Blu-ray geliefert, das Bonusmaterial liegt auf einer DVD.

Nach dem Entfernen der C-Card sehen wir in der Frontansicht das bekannte Covermotiv, allerdings gänzlich von Informationen befreit. Die Rückseite wiederum zeigt eine Szene mit den Knetfiguren Friedrich & Friedrich, die offensichtlich durstig in der Küche fündig wurden.



Beim Herausnehmen sehen wir, dass die beiden Discs in einem Digipak verstaut wurden - zusätzlich blinzelt dahinter bereits das 24-seitige Booklet hervor. Und die jeweils dort zu sehenden Bilder lassen den Nostalgie-Faktor in die Höhe schnellen. Genau so und nicht anders kannte man Luzie und die Zeit Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre.


Das Digipak aufgeklappt, finden wir uns auf einer grünen Wiese wieder. Beide Discs zeigen unsere geliebten Figuren Friedrich & Friedrich. Das Ganze ist schön anzusehen und passt zum Rest des Designs.

Das Booklet wiederum ist - entgegen von Mediabooks - nicht etwa mittig dazwischen befestigt, sondern liegt wie schon geschrieben separat bei. Der Vorteil dabei: es lässt sich vollflächig aufklappen und lesen, ohne dass Teile von Bildern durch einen beispielsweie verklebten Steg versteckt würden.

Insgesamt haben wir hier also eine durchaus liebevolle Aufmachung, die man sich gerne ins Retro-Regal stellt - vielleicht ja passend zu den anderen Veröffentlichungen.

Wie auch schon zum ersten RETRO-Review gilt auch hier: lasst mir gerne wenn ihr mögt euer "Danke" zu diesem Blog-Eintrag und/oder einen Kommentar zurück, ob euch dieser Text, sowie das neu angefertigte Review gefallen hat.
RETRO-Review: Die Louis de Funès Blu-ray Box
15. September 2025RETRO-Review:
Die Louis de Funès Blu-ray Box
Die Louis de Funès Blu-ray Box
"Nein!" - "Doch!" - "Ohh!"
Wer denkt, dieser vielzitierte Kurzdialog hat seinen Ursprung aus der Komödie "Hasch mich, ich bin der Mörder" von 1971 zwischen Louis de Funès als Antoine Brisebard und Bernard Blier als Inspector Ducros, irrt.
Dieser taucht - wenn auch nur einmalig und weniger intensiv - bereits in seiner filmischen Adaption des Theaterstücks "Oscar" 1967 auf.
Diese und zwei weitere seiner erfolgreichen Filme wurden von Tobis Home Entertainment und im Vertrieb von LEONINE im April 2016 in Deutschland zum ersten Mal auf Blu-ray zusammen in der "Louis de Funès Blu-ray Box" erstmals auf dem HD-Medium veröffentlicht. Bis zum Zeitpunkt dieses Blog-Eintrags (09.2025) sollte es bei dieser Auswertung bleiben - weder gab es Neuauflagen, Einzelveröffentlichungen oder sonstige Verwertung in weiteren Collectionen.

Das macht aber auch nichts - bis heute ist die Box noch erhältlich und war seinerzeit qualitativ hochwertig. Allerdings gab es kein Review dazu. Das ändert sich jetzt!
Mit der Box startet meine neue Rubrik des "RETRO-Review", also Tests von älteren Veröffentlichungen auf Blu-ray mit dem frischen Blick von heute. Dabei bleibt das Testverfahren unverändert. Mit der Aufnahme in unsere Datenbank sind die RETRO-Reviews ebenso verfügbar wie alles andere - für euch die Möglichkeit herauszufinden, ob sich ein Kauf lohnt. Gleichzeitig gibt es bekannte Zusatzinformationen, wie ihr sie aus den PLUS-Reviews her kennt. Bei der Louis de Funès Blu-ray Box werfen wir einen Blick auf die vielfältige Titelvergabe der drei Filme - und schauen uns ein wenig die Verpackung an.
Inflationärer Titelwahnsinn
Die drei Filme haben im deutschsprachigen Raum wie viele ihrer Kollegen den inflationären Gebrauch von Filmtiteln spüren müssen, den wir folgend kurz zusammenfassen.
"Scharfe Kurven für Madame" von 1966 ist dabei wie zu erwarten nicht wirklich eine Übersetzung des Originaltitels. Dieser lautet schlicht: "Le grand restaurant". In der damaligen DDR machte man das schon richtiger: dort hieß der Film "Das große Restaurant" (und es gab eine eigene Synchronfassung). Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass man an der ein Jahr zuvor erschienenen Erfolgskomödie "Scharfe Sachen für Monsieur" anknüpfen wollte, auch wenn die beiden Filme rein garnichts miteinander zu tun haben.
Aber damit sollte der Einfallsreichtum nicht enden. In meiner Kindheit konnte ich mich zwar nur zu gut an den cholerischen Restaurant-Betreiber Septime erinnern, seine Schickanen, die er seinem Personal aussetzte und wie lustig es war mitzuverfolgen, wenn er von der Polizei kreuz und quer bis hin ins Skigebiet geschickt wurde, um die vermeintlichen Entführer des Präsidenten Novales zu schnappen. Aber da hieß dieser Film anders... "Oscar hat die Hosen voll" ist zwar nicht wirklich passend, aber so kannte ich ihn in seinen etlichen Wiederholungen im Fernsehen. Schon merkwürdig: in dem Film kommt überhaupt kein Oscar vor. Es lässt sich nur mutmaßen, ob man irgendwie eine Verbindung zum späteren Film "Oscar" herstellen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, vor allem die vielen Filme mit de Funès, die den Namen "Balduin" tragen, schlagen in diese Kerbe. Nicht verschwiegen werden sollte eine weitere Titelgebung: "Louis, der Spaghetti-Koch". Angesichts der Beleidigung durch die weibliche Assistenz von Novales, die Septime als "Nudelkoch" verunglimpft, kann man einen gewissen inhaltlichen Zusammenhang nicht ganz absprechen. Am Ende geht die Auszeichnung für die beste Titelvergabe - weil am nächsten am Originaltitel - an "Das große Restaurant".
Bei "Oscar" aus dem Jahre 1967 erinnere ich mich tatsächlich auch nur an diesen Titel. Der ebenfalls mit Funès gedrehte Film "Bei Oscar ist 'ne Schraube locker" von 1964 hatte er schließlich nichts zu tun. Aber wie es so sein sollte: auch hier schlug der Einfallsreichtum der Vertriebler unerbittlich zu. Der Film bekam die zusätzlichen Titel "Louis, der Traumtänzer", "Louis und Oscar", sowie "Oscar, der Korinthenkacker"... Gerade bei letzterer Kreation ist fraglich, ob die Namensgeber den Film jemals gesehen haben, denn kleinlich oder pedantisch - so könnte man den Begriff des Korinthenkackers übersetzen, war weder der im Film vorkommende Oscar, noch der eventuell gemeinte Charakter von Louis de Funès, der als Geschäftsmann eher auf die zahlreichen Neuigkeiten aus seinem familiären Umfeld reagieren musste. Sei's drum: also auch hier gab es ganze vier Titelschöpfungen für einen einzigen Film. Hier passt "Oscar" am besten und entspricht somit dem Originaltitel.
Kommen wir zum letzten Kandidat in der Box: "Onkel Paul, die große Pflaume". Alleine hier sei schon die Irritation angemerkt, wieso man hier von Pflaume spricht. Paul trägt weder die Charakterzüge, die man mit der Obstsorte gerne verbindet, noch wird er vom Verwandtschaftsverhältnis als Onkel eingeführt. Nein, es handelt sich ja um den in Eis eingeschlossenen Großvater von Edmée, der Frau von Hubert de Tartas (Louis de Funès). Es wird ein Rätsel bleiben, wie man darauf kam. Hier hat man sich ausgetobt. Wer hätte gedacht, dass es für diesen Film ganze sieben weitere Titel gab, also in Summe 8 (ausgeschrieben: Acht)?
"Die Giftnudel" wird dabei wohl auf das generelle cholerische Temperament von Funès Bezug genommen haben, "Louis taut auf" kommt dem Thema schon näher, fairerweise ist es aber im Wesentlichen Großvater Paul, der mit dem Eis in Berührung kam. "Louis, der Giftzwerg" ist noch generischer und ließe sich vermutlich für viele anderen Filme verwenden, ebenso "Der Familienschreck". Näher am Originaltitel ist da schon "Der Schläfer" - und wie auch schon bei "Scharfe Kurven für Madame" war die ehemalige DDR am nächsten dran. Der Originaltitel "Hibernatus" heißt übersetzt so viel wie "die Winterquartiere beziehende" oder "Überwinternde". Hier kam man auf "Der Winterschläfer".
Immer wieder lustig, aber auch gut zu wissen. Vielleicht gibt es ja tatsächlich noch jemand, der auf die Veröffentlichung seines Lieblingsfilms mit Louis de Funès wartet - dabei ist dieser schon längst erschienen, nur eben unter einem anderen Namen. Die obige Liste bringt hoffentlich ein wenig Licht ins Dunkel.
Verpackung: A Closer Look


Dieses hat als Covermotiv Louis de Funès in seiner Rolle des Bertrand Barnier, als dieser glücklich mit dem aus seiner Sicht richtigen Koffer in seinem Haus sitzt und dabei zufrieden und verträumt zusieht, wie die Menschen um ihn herum seinem Geschick auf die Schliche kommen. Leider ist hierbei das FSK-Logo fest aufgedruckt und im Inneren findet sich auch kein Wendecover wieder. Hier gibt es nur eine weiße Rückseite.

Nette Ergänzung ist da die so genannte O-Card, die um das HD Keep Case herumliegt. Diese bietet wiederholend das Front- und Backcover, allerdings in mattem Druck und mit einer dezenten Spotlack-Veredelung. Sowohl Louis mit seinem Koffer, als auch die drei kleineren Filmausschnitte und der Box-Titel heben sich leicht glänzend vom Rest ab. Das wertet die Veröffentlichung durchaus ein wenig auf.

Feedback erwünscht
Soviel zum ersten RETRO-Review. Im Gegensatz zu aktuellen Reviews wird hier voraussichtlich eine eher entschleunigtere und weniger frequentierte Veröffentlichung passieren.
Was haltet ihr von der nachträglichen Rezension älterer Veröffentlichungen? Wünscht ihr euch gerne mehr davon - oder interessiert euch im Rahmen dieses Blogbeitrags noch etwas anderes? Lasst es mich gerne wissen, ansonsten könnt ihr auch gerne euer "Danke" hinterlassen.
Viele Grüße
Euer Dominik
PS: schaut auch gerne in mein PLUS-Review mit einer kurzen Bio- und Blu-ray-Filmografie von Louis de Funès.
PLUS-Review
Hallo liebe Trekkies oder die, die es noch werden wollen. In diesem PLUS-Review stellen wir einen kleinen Vergleich mit den zwei wesentlichen auf Blu-ray veröffentlichten Kollektionen der Star Trek - Filme 1 bis 10 auf: also die mit der Original Crew der Serie aus den 1960er Jahren, sowie der "Next Generation" der 1980er Jahre Serie.
2013 wurden alle Filme als Einzelveröffentlichungen auf den Markt gebracht, teilweise nochmals anders gebündelt und schließlich in einer so genannten Stardate Collection zusammengefasst. 10 Filme auf 10 Blu-rays zuzüglich 2 Blu-rays mit weiterem Bonusmaterial. Wer sich diese Box wie ich zugelegt hat, war auf den ersten Blick glücklich, denn: alle Filme hatten eine gute Bild- und Tonqualität und boten eine riesige Menge an Bonusmaterial.
Dennoch gab es ein paar Punkte, die man vermisst hat. So fehlten sowohl zu Teil 1, 2 und 6 die vom jeweiligen Regisseur erweiterte Fassung, bei Teil 1 also die "Director's Edition", bei Teil 2 und 6 der "Director's Cut".
Im Laufe der Jahre nach der Stardate Collection veröffentlichte Paramount Home Entertainment zwischen 2021 und 2023 die Filme erneut, diesmal remastered - und neben Blu-ray auch als UHD. Kurioserweise erweiterte man in dem Zusammenhang nicht alle Filmversionen: nur auf UHD erschien der Director's Cut zu Teil 6, alle anderen Fassungen kamen aber auch einzeln auf Blu-ray heraus.
2025 schließlich bündelte Paramount diese Remastered-Reihe zu einer neuen Collection. Insgesamt 10 Filme auf 11 Blu-rays (die Kinofassung und die Director's Edition des ersten Teils liegen jeweils auf einer separaten Disc) zuzüglich der zur Director's Edition zugehörigen Bonus-Bluray. Um geneigten Käufern die Entscheidung etwas einfacher zu machen, folgt ein Vergleich zwischen der Stardate Collection und der Remastered Collection.
Stardate- versus Remastered Collection
Hier findet ihr das Review zur Box. Darin sind alle einzelnen Rezensionen der einzelnen Filme verlinkt: >> Review Remastered Collection <<
Hinweis: die "Director's Edition" wurde separat bewertet - also gerne nochmal genauer bei den Bild-, Ton- und Ausstattungsbewertungen unterhalb der Kinofassung klicken.
Was sich sagen lässt: jede Collection hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. In der für mich wesentlichen Hauptdisziplin punktet die Remastered Collection mit einer durchweg verbesserten Bildqualität. Weiteres Plus: zu Teil 1 und 2 liegen die erweiterten Versionen bei. Allerdings lagern hier verpackungstechnisch ein paar Blu-rays unschön aufeinander.
Die Stardate Collection wiederum hat mit ihren 2 Bonus-Blu-rays und einem Booklet mehr Extras zu bieten und weist ein schöneres Menü auf. Die Boni können auch während des jeweils laufenden Films direkt aufgerufen werden - in der Remastered Collection muss dafür immer ein Umweg über das Hauptmenü gegangen werden. Auch ist die Verpackung und Halterung der Discs dort schöner gelöst.
Zum Schluss schauen wir noch kurz auf die Box der Remastered Collection. Wie erwähnt, haben wir es hier mit einer Box zu tun, die den Wert auf eine platzsparende und eher kostengünstigere Auswertung legt. Entsprechend finden sich einige Discs übereinander gelagert wieder, diese lassen sich jedoch recht gut entnehmen, ohne die Oberfläche zu beeinträchtigen.




Star Trek: Stardate Collection versus Remastered
Hallo liebe Trekkies oder die, die es noch werden wollen. In diesem PLUS-Review stellen wir einen kleinen Vergleich mit den zwei wesentlichen auf Blu-ray veröffentlichten Kollektionen der Star Trek - Filme 1 bis 10 auf: also die mit der Original Crew der Serie aus den 1960er Jahren, sowie der "Next Generation" der 1980er Jahre Serie.
2013 wurden alle Filme als Einzelveröffentlichungen auf den Markt gebracht, teilweise nochmals anders gebündelt und schließlich in einer so genannten Stardate Collection zusammengefasst. 10 Filme auf 10 Blu-rays zuzüglich 2 Blu-rays mit weiterem Bonusmaterial. Wer sich diese Box wie ich zugelegt hat, war auf den ersten Blick glücklich, denn: alle Filme hatten eine gute Bild- und Tonqualität und boten eine riesige Menge an Bonusmaterial.
Dennoch gab es ein paar Punkte, die man vermisst hat. So fehlten sowohl zu Teil 1, 2 und 6 die vom jeweiligen Regisseur erweiterte Fassung, bei Teil 1 also die "Director's Edition", bei Teil 2 und 6 der "Director's Cut".
Im Laufe der Jahre nach der Stardate Collection veröffentlichte Paramount Home Entertainment zwischen 2021 und 2023 die Filme erneut, diesmal remastered - und neben Blu-ray auch als UHD. Kurioserweise erweiterte man in dem Zusammenhang nicht alle Filmversionen: nur auf UHD erschien der Director's Cut zu Teil 6, alle anderen Fassungen kamen aber auch einzeln auf Blu-ray heraus.
2025 schließlich bündelte Paramount diese Remastered-Reihe zu einer neuen Collection. Insgesamt 10 Filme auf 11 Blu-rays (die Kinofassung und die Director's Edition des ersten Teils liegen jeweils auf einer separaten Disc) zuzüglich der zur Director's Edition zugehörigen Bonus-Bluray. Um geneigten Käufern die Entscheidung etwas einfacher zu machen, folgt ein Vergleich zwischen der Stardate Collection und der Remastered Collection.
Stardate Collection (2013) |
Remastered Collection (2025) |
|
---|---|---|
Star Trek I: Kinofassung | x | x |
Star Trek I: Director's Edition | x | |
Star Trek II: Kinofassung | x | x |
Star Trek II: Director's Cut | x | |
Star Trek III | x | x |
Star Trek IV | x | x |
Star Trek V | x | x |
Star Trek VI: Kinofassung | x | x |
Star Trek VI: Director's Cut | ||
Star Trek VII | x | x |
Star Trek VIII | x | x |
Star Trek IX | x | x |
Star Trek X | x | x |
Deutscher Ton | ||
Star Trek I - IV | Dolby Digital 2.0 | Dolby Digital 2.0 |
Star Trek I: Director's Edition | Dolby Digital 5.1 | |
Star Trek V - X | Dolby Digital 5.1 | Dolby Digital 5.1 |
Englischer Ton | ||
Star Trek I - X | Dolby TrueHD 7.1 | Dolby TrueHD 7.1 |
Star Trek I: Director's Edition | Dolby Atmos / TrueHD 7.1 | |
Exklusive Sprache je Collection | Italienisch | Japanisch |
Bonusmaterial | ||
BD-Live | x | |
Bonus-Blu-ray "The Captains Summit" | x | |
Bonus-Blu-ray "Evolutions" | x | |
Bonus-Blu-ray zu Star Trek I: Director's Edition |
x | |
Booklet | x | |
Menü | ||
Animiert | x | |
Hintergrundmusik | x | nur bis Star Trek VI |
Bonusmaterial während Film aufrufbar | x |
Hier findet ihr das Review zur Box. Darin sind alle einzelnen Rezensionen der einzelnen Filme verlinkt: >> Review Remastered Collection <<
Hinweis: die "Director's Edition" wurde separat bewertet - also gerne nochmal genauer bei den Bild-, Ton- und Ausstattungsbewertungen unterhalb der Kinofassung klicken.
Was sich sagen lässt: jede Collection hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. In der für mich wesentlichen Hauptdisziplin punktet die Remastered Collection mit einer durchweg verbesserten Bildqualität. Weiteres Plus: zu Teil 1 und 2 liegen die erweiterten Versionen bei. Allerdings lagern hier verpackungstechnisch ein paar Blu-rays unschön aufeinander.
Die Stardate Collection wiederum hat mit ihren 2 Bonus-Blu-rays und einem Booklet mehr Extras zu bieten und weist ein schöneres Menü auf. Die Boni können auch während des jeweils laufenden Films direkt aufgerufen werden - in der Remastered Collection muss dafür immer ein Umweg über das Hauptmenü gegangen werden. Auch ist die Verpackung und Halterung der Discs dort schöner gelöst.
Fazit
Im direkten Vergleich hat die Remastered Collection schon fast wie erwartet die Nase vorn, insbesondere durch das bessere Bild und zwei erweiterte Fassungen kann hier gegenüber der Stardate Collection eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden, wer die einzelnen Veröffentlichungen noch nicht besitzt.
Leider fehlt beiden Boxen der Director's Cut zu Teil VI, was aus meiner Sicht ein herber Schnitzer ist und das berühmte i-Tüpfelchen für eine uneingeschränkte Empfehlung gewesen wäre.
Verpackungsdesign der Remastered Collection
Zum Schluss schauen wir noch kurz auf die Box der Remastered Collection. Wie erwähnt, haben wir es hier mit einer Box zu tun, die den Wert auf eine platzsparende und eher kostengünstigere Auswertung legt. Entsprechend finden sich einige Discs übereinander gelagert wieder, diese lassen sich jedoch recht gut entnehmen, ohne die Oberfläche zu beeinträchtigen.







Ein Jahr Filmredakteur
18. April 20251 Jahr Filmredakteur
Rezensent in eigener Sache
Klasse und Masse






Liebe Freunde der blauen Scheibe, die uns seit so vielen Jahren High Definition ins heimische Wohnzimmer bringt: im April 2024 - also vor einem Jahr - hatte ich das Vergnügen, zur Filmredaktion von Deutschlands Blu-ray-Portal hinzuzustoßen. Rückblickend verging dieses Jahr sehr schnell. Seither konntet ihr bereits 115 Reviews von mir lesen - das macht im Schnitt circa alle 3 Tage einen neuen Test von Blu-rays. Dabei war das aber nicht immer nur jeweils ein kleiner Film: hier schlichen sich ganze Film-Kollektionen (mal 5, mal 10 Stück) ein, sowie ganze Serien mit Unmengen an Episoden.
Aktuell komme ich auf insgesamt 130 Filme und 8 komplette Serien (mit insgesamt über 340 Folgen), sowie eine Naturdokumentations-Reihe. Verteilt lagen diese auf über 200 Discs - und die Laufzeiten will ich erst garnicht zusammenrechnen. Es war dann schon ein kleiner Wahnsinn.






Bei so viel Material muss so ein Test ja schnell gehen, richtig? Leider (und bei vielen tollen Discs zum Glück) sieht das etwas anders aus.
Liegt bei mir zum Beispiel ein Film zum Testen vor, erfolgt in der Regel erstmal eine einmalige Sichtung des Hauptfilms in der deutschen (Synchron-)Fassung, ohne größere Prüfung von Bild und Ton - hier bildet sich die Wertung zur Story selbst.
In einem zweiten Durchgang picke ich mir Stellen aus dem Film heraus und gehe auf die Bildqualität ein. Auch der Ton wird anhand diverser Szenen nochmals gehört und bewertet, besonders intensive Passagen oder Kapitel gar vollständig. Obendrein gibt es einen kompletten Durchlauf mit dem Originalton, weitere Sprachen werden ebenfalls in Teilen angehört.
Hat die Blu-ray Bonusmaterial, wird dieses in der Regel komplett durchgesehen und bei der Wertung neben der Masse insbesondere auf den Inhalt geachtet. Eine Herausforderung stellen Audiokommentare dar. Vor allem bei kompletten Serien mit unzähligen Kommentaren muss ich tatsächlich hier und da etwas skippen - hier wird sonst die Zeit für das Review zu lange.
Zum Abschluss nehme ich mir das Menüdesign der Blu-ray, die Verpackung und die physischen Zugaben (alles soweit vorhanden) vor. Sind diese aufeinander abgestimmt und nicht nur lieblos zusammengeschustert, begeistert mich das.






Was sich hier und da am Ende vielleicht einfach liest, ist es tatsächlich am Anfang nicht. Für jeden Film folgt bei mir im Anschluss an die Sichtung eine Recherche, die mal mehr, mal weniger üppig ausfällt. Mich interessieren Hintergrundgeschichten, wie es zum Film kam, wer hinter den Machern und den Darstellern steckt - und warum es bei dem ein oder anderen Exemplar zu kontroversen Diskussionen, vielen Auszeichnungen oder dem Prädikat eines Klassikers kam. Diese Recherche - kombiniert mit dem Schreiben der Rezension - nimmt neben der reinen Erstsichtung einen großen Teil ein.
Bei aller Schreibarbeit muss aber an dieser Stelle festgehalten werden: niemand ist vollkommen. So schleichen sich immer wieder kleinere Rechtschreibfehler ein - dafür (und es wird wieder passieren) muss ich mich entschuldigen. Ich weiß selber gut genug, wie mich damals bei Testzeitschriften gedruckte Fehler geärgert haben.






In der Überschrift steckt letztlich schon die Antwort: ich erinnere mich an meine Kindheit und Jugendzeit. Was habe ich mich gefreut, bezüglich Videospielen, aber auch Neuerscheinungen von Kinofilmen bis hin zum Fernsehen, Zeitschriften zu haben, die mir einen Einblick und erste Bewertungen gegeben haben. Oftmals lagen die Tester mit ihrer Meinung nicht weit weg von meinen Erwartungen, gekaufte Spiele und gesehene Filme mit guten Wertungen haben sich letztlich gelohnt, geliehene vermeintliche Gurken waren auch tatsächlich schwach.
Heute hat sich der technische Fortschritt der Heimmedien gut weiterentwickelt. VHS wurde durch Laserdisc abgelöst, die ersten Video CDs (MPEG-1) aufgrund der mauen Qualität übersprungen (aber durchaus technisch gewürdigt) und im Anschluss auf die DVD-Revolution (MPEG-2) aufgesprungen. Heute werden bei unserem Hobby der Blu-ray unzählige Varianten zu einem Film veröffentlicht - wer soll da noch durchblicken, was gut oder schlecht ist?
Wenn ich euch bei dieser Qual der Wahl etwas helfen kann zu entscheiden, ob sich ein Kauf lohnt oder eben nicht, hat sich das alles auch für mich gelohnt.
Übrigens: ich teste nicht nur mir bekannte Filme, sondern auch Neues. Nicht selten wurde ich so von Filmen überrascht oder gar begeistert - und das könnt ihr in meinen Reviews lesen.






Was meint ihr?
Ich freue mich natürlich über eure Rückmeldungen. Sind die Tests zu lange, sind sie zu kurz - oder gerade recht und gut lesbar? Wünscht ihr euch vielleicht andere Reviews - und was ist für euch eigentlich an einer Blu-ray-Veröffentlichung am Wichtigsten - und was kann einfach entfallen? Kommentiert eure Gedanken gerne hier.
Ich freue mich jedenfalls, in mein zweites Testjahr einzusteigen - und schicke ganz viele liebe Grüße an diese tolle Community, die das Medium Blu-ray lebt und liebt.
Beste Grüße Euer Dominik |






PLUS-Review: Alfred Hitchcock - Die frühen Filme
25. Januar 2025PLUS-Review
Alfred Hitchcock - Die frühen Filme

Liebe Freunde der Anfangszeit des Films und des Meisterregisseurs Alfred Hitchcock: Anfang 2025 veröffentlichte Studiocanal unter dem Arthaus-Label im Vertrieb von Plaion Pictures ein Stück Kino, das es bisher noch nicht auf Blu-ray geschafft hat - wir berichteten. Die Rede ist von Hitchcocks ersten Filmen, in denen er Regie führte, nicht selten aber auch am Drehbuch beteiligt war. Wir springen also in die 1920er und 30er Jahre - die Zeit des Stummfilms und der Beginn erster Filme mit Ton.
In der Box finden sich auf 11 Discs insgesamt 10 Filme von ihm und diverse Extras, sowie haptisches Bonusmaterial.
Den Test der Box findet ihr hier, in diesem PLUS-Review schauen wir uns die Box und deren Aufmachung näher an - viel Spaß dabei!
Wertig, Würdig, Wichtig
Noch in Folie eingeschweißt, wird schon beim ersten Blick deutlich, dass wir es hier mit einer durchaus dicken Box mit einem recht starken Pappschuber zu tun haben - ein Pluspunkt. Nicht selten findet man dünnste Pappe, die sich allein schon beim Hinsehen verbiegt - nicht so hier. Und das Kind liegt auch mit seinen über 600 Gramm wertig in der Hand.


Auf der Folie ist vorne der FSK-Aufkleber angebracht: Erleichterung also - auf der Box selbst zeigt sich dieser dann nicht mehr, nur noch beim losen Rückeneinleger neben den grundsätzlichen Disc-Informationen. Ein weiterer Aufkleber weist uns auf die wesentlichen Extras hin, auf die wir uns freuen dürfen.


Edel, Elegant, Einheitlich
Nächster Schritt: Folie weg und hineingeschaut. Der Rückeneinleger ist nicht verklebt oder dergleichen, sondern wurde nur durch den eingeschweißten Zustand gehalten. Im Ergebnis bleibt dieses dickere Infopapier somit nicht nur frei von ungeliebten Spuren, sondern hat auch noch die passende Größe, um später einfach in die Box mit eingeschoben zu werden: eine Kleinigkeit, die aber gefällt. Dort werden bereits die Stumm- von den Tonfilmen getrennt aufgeführt und noch etwas mehr auf das auf den Discs enthaltene Bonusmaterial eingegangen. Ganz richtig ist es allerdings nicht, dass es sich durchgehend um Blu-ray-Premieren handelt. "Nummer Siebzehn" (1932) bekam bereits in der Vergangenheit eine Auswertung - ansonsten aber können wir mit der Box zum ersten Mal diese Filme in unserem geliebten Format sehen und hören.



Der Schuber hält ingesamt zwei Digipaks, ein Booklet und ein Poster. Belässt man die Extras allesamt in der Box, findet der Rückeneinleger trotzdem noch gut seinen Platz. Die beiden Digipaks wurden schön nach Stumm- und Tonfilmen aufgeteilt, die Rückseiten listen Film- und Disc-Details auf. Im Inneren werden die Blu-rays halb übereinander gehalten, allerdings in einer Disc-freundlichen Halterung, ohne dass es zu Kratzern oder arg umständlicher Entnahme kommt.



Soweit, so gut. Schauen wir als Nächstes auf die haptischen Extras. Da wäre als erstes das 64-seitige Booklet. Und ja: das ist endlich mal wieder ein Exemplar, das den Namen verdient hat. Keine zwei Seiten, die gnädigst einmal gefaltet und dann noch geklammert wurden, sondern eine am Rücken geklebte Ausgabe in hoher Qualität.



Abschließend findet sich noch ein gefaltetes - leicht matt gedrucktes Poster wieder, das so ziemlich dem Cover der Box ähnelt mit den Maßen von ca. 40,5 x 51,5 cm. (Die Rückseite ist aber unbedruckt. Der nette Gentleman auf dem Bild unten rechts ist nur ein Ausschnitt aus dem Poster.)


Was bleibt noch zur Aufmachung zu sagen: es ist eine sehr stimmige, in sich geschlossene und sehr einheitlich gestaltete Box geworden, die schön aufgeteilt zwei Digipaks mit 11 Blu-rays, einen wertigen Booklet und noch ein Poster als Goodie trägt. Eine schöne Veröffentlichung.
PLUS-Review: Quatermain - Das ultimative Abenteuer
10. Januar 2025Man nehme einen mutigen Abenteurer, spendiere ihm eine beigefarbene Kleidung mitsamt Fedora-Hut und sende ihn in die exotische Kulisse Afrikas, um dort nach einem legendären Schatz zu suchen. Und das alles als Film Mitte der 1980er Jahre. Na? Wer denkt da nicht an die filmischen Anfänge von unserem legendären Indiana Jones - mit Harrison Ford in der Hauptrolle?
Beep - falsch geraten! Die Rede ist von niemand anderem als Allan Quatermain - und dieser wird nicht etwa vom draufgängerischen "Han Solo"-Darsteller gespielt, sondern von Richard "Shogun" Chamberlain.

In unserem ersten PLUS-Review des Jahres 2025 blicken wir zurück in diese aus heutiger Sicht unbekümmert wirkende, experimentierfreudige Zeit, in der die Produktionsfirma Cannon Film gnadenlos (und so manches mal mit dem Quentchen Glück) Low Budget-Filme auf den Markt brachte, die heute teilweise Kultstatus genießen.
So auch die beiden Filme "Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" und "Quatermain - Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt", die zwar durchaus dem großen Vorbild mit Hut und Peitsche Zuschauer abgraben wollten, ihren Ursprung aber in dem 1885 von Henry Rider Haggard veröffentlichten Roman "König Salomons Schatzkammer" haben.

In unserem ersten PLUS-Review des Jahres 2025 blicken wir zurück in diese aus heutiger Sicht unbekümmert wirkende, experimentierfreudige Zeit, in der die Produktionsfirma Cannon Film gnadenlos (und so manches mal mit dem Quentchen Glück) Low Budget-Filme auf den Markt brachte, die heute teilweise Kultstatus genießen.
So auch die beiden Filme "Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" und "Quatermain - Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt", die zwar durchaus dem großen Vorbild mit Hut und Peitsche Zuschauer abgraben wollten, ihren Ursprung aber in dem 1885 von Henry Rider Haggard veröffentlichten Roman "König Salomons Schatzkammer" haben.

Plaion Pictures brachte nach den Einzelveröffentlichungen 2016 im Oktober 2020 beide Filme im Doppelpack inklusive der interessanten Dokumentation "Electric Boogaloo" zu Cannon (2015 separat auf Blu-ray erschienen) in einem hübschen Digipak im Schuber heraus und nannte diese Gesamtbox bezeichnend:

Wir schauen uns dieses Digipak folgend etwas genauer an - und sprechen bereits für Sammler und Freunde der 1980er Filme die Empfehlung aus, sich dieses Set zuzulegen, solange es noch geht.
Digipak: schön, kompakt - eine runde Sache
Bereits der unausgepackte Schuber sieht toll aus - mit seinem gemalten Motiv und der neben dem mit einem Gewehr bewaffneten Richard Chamberlain damals noch recht unbekannten, aber nicht minder hübschen Sharon Stone, bevor sie mit Filmen wie "Basic Instinct" ihren größten Erfolg feiern sollte. Und auch der aufgeklebte Hinweis, dass sich beide Filme und die Dokumentation darin befinden, macht Lust auf mehr.

Die Rückseite schließlich offenbart, es gibt noch mehr zu sehen. Neben Interviews dürfte vor allem das 24-seitige Booklet eine tolle Ergänzung darstellen. Also nichts wie aufgepackt!

Hallo hübsche Dame! Beim Herausziehen dürfen wir Sharon in einer Pose bewundern - die Rückseite des Digipaks.

Und in einer Seitenlasche schließlich steckt es auch schon: das vom Autoren Christoph Kellerbach verfasste Booklet. Kellerbach schrieb etliche Booklets zu Blu-ray-Veröffentlichungen und trägt hier durchaus unterhaltsam Fakten zu den Filmen und Darstellern zusammen.

Aufgeklappt sehen wir daneben die beiden übereinander gelagerten Hauptfilme, rechts die Dokumentation in Spielfilmlänge auf eigener Blu-ray.

Zu viel versprochen? Was will man mehr? Beide Filme (in übrigens guter Qualität) und eine passende Dokumentation, die Cannon Films die Ehre erweist.

Cannon - herrliches Low Budget

Noch ein abschließender Blick auf die übrigen Darsteller: ihr denkt, man kennt sonst niemanden außer den beiden? Weit gefehlt!
Cannon hat ordentlich besetzt: im ersten Teil treffen wir auf solche Größen wie Herbert Lom, der vielen in der Original-Rosarote Panther-Filmreihe als Chefinspektor Dreyfus bekannt sein dürfte. Neben ihm spielt niemand anderes als John Rhys-Davies! Ja, genau der aus Indiana Jones! Ein Coup des Castings.
Aber auch der zweite Teil hat Stars zu bieten: der großartige James Earl Jones, der als Originalstimme von Darth Vader Berühmtheit erlangte, sich aber auch in unendlich vielen und erfolgreichen Filmen verewigte wie beispielsweise "Der Prinz aus Zamunda". Aber auch Henry Silva ist an Bord, in Nebenrollen und Serien eine unverzichtbare Größe.
Liebe Freunde von älteren Abenteuerfilmen, Indiana Jones - Fans und Liebhaber der 80er Jahre: solltet ihr die beiden Quatermain-Filme noch nicht kennen, dann holt diese Lücke nach. Kein hochwissenschaftliches Kino wird euch erwarten, kein Effektgewitter sondersgleichen, sondern die pure Low Budget-Welt der Cannon Films, die auch für Werke wie "Over the Top" mit Silvester Stallone, die "Missing in Action"-Filme mit Chuck Norris, "Bloodsport" mit Jean Claude van Damme und die "American Fighter"-Reihe mit Michael Dudikoff bekannt wurden. Habt Spaß - und kommentiert eure Erfahrungen mit den Quatermain-Filmen oder Wünsche nach Reviews gerne auch unter diesem Blog-Beitrag.

PLUS-Review: Über den Dächern von Nizza
31. Dezember 2024Neues Jahr, neues PLUS-Review! Pünktlich zu Silvester steigen wir in 2024 ein letztes Mal in ein saphirblaues Cabriolet der Rootes Group, einem Automobilkonzern, der bis in die späten 1960er Jahre bestand und danach von Chrysler aufgekauft wurde. Niemand anderes als die wunderbare Grace Kelly durfte den ebenso charmanten Carry Grant in einem 1954er Sunbeam Alpine Mark III entlang der Küste in Monaco schwindelig bis zu einem gemeinsamen Picknick fahren. Diese Szene entstammt dem berühmten Filmklassiker "Über den Dächern von Nizza" - im Original "To Catch a Thief", der 1954 unter der Regie von Alfred Hitchcock gedreht wurde und ein Jahr später in die Kinos kam.
Quasi zu seinem 70. Geburtstag brachte Paramount Home Entertainment 2024 eine Limited Collector's Edition auf den deutschen Markt, deren Review bei uns hier nachgelesen werden kann. Seinerzeit lagen für eine Sichtung die dort beigelegte UHD-Disc vor, einen gezielten Blick auf die ebenfalls beiliegende Blu-ray konnte leider ebensowenig erfolgen, wie auf die der Box beiliegenden Extras. Beides holen wir hiermit nach - und wünschen viel Spaß beim Lesen!
Bereits im Jahr 2012 wurde Hitchcocks Meisterwerk auf Blu-ray veröffentlicht. Seinerzeit konnte die Bildqualität mit ihrer guten Schärfe und dem insgesamt kernigen Transfer überzeugen. 2020 kam eine neue Auswertung in einer "Remastered"-Variante in den Handel. Im Vergleich verlor diese durch ein weichgezeichnetes Bild, bei dem ein Rauschfilter sichtbar zum Einsatz kam. Welche Disc liegt nun der Jubliäumsausgabe bei?
Am Ende - wenig überraschend - hat sich Paramount für die neuere und damit vermeintlich bessere Auflage entschieden. Ist diese tatsächlich schlecht?
Es ist von Anfang an zu sehen: hier wurde tatsächlich ein Rauschfilter eingesetzt. Das muss nicht zwingend schlecht sein, immerhin werden dadurch in der Regel Verschmutzungen aus dem Ausgangsmaterial wirksam beseitigt, das damit verbundene Risiko, dem Film die Schärfe zu nehmen, ist hier aber leider eingetreten: Filmkorn ist kaum noch vorhanden, Landschaftsaufnahmen und Gesichter im Nahbereich wirken alle leicht wachsartig: für einen Film aus den 1950er Jahren lässt sich das alles durchaus gut anschauen - und wer die Erstauflage nicht kennt, kann auch mit der Schärfe zufrieden sein, denn: die Farbgebung ist durchaus gelungen, auch der Kontrast kann noch helle von dunklen Stellen passend trennen - und insgesamt wird damit die Kameraarbeit und der von Hitchcock so eigene optische Stil beibehalten. Beruhigend lässt sich sagen, dass es sich bei dieser remasterten Variante um eine noch gute handelt, bei der man den Filtereinsatz um ein paar Prozentpunkte zu gut gemeint hat:
Wie auch schon auf der UHD liegt sowohl die deutsche Synchronisation, als auch die zahlreichen weiteren Fassungen in Dolby Digital 2.0 Mono vor, denen nicht wirklich eine Frischzellenkur verabreicht wurde. Auch der englische Ton kann durch seine aufgebohrtes Format keine Bäume ausreißen. Hier gilt eine ähnliche Bewertung wie bereits bei der UHD.
Bevor wir zu den fühlbaren Extras aus der Box kommen, schauen wir zunächst auf das Bonusmaterial der Disc selbst. Dieses bietet gegenüber der UHD-Fassung keine neuen Features, sondern eine leicht reduzierte Zusammenstellung:
Werfen wir abschließend einen Blick auf die Verpackung und die Extras, die man auch in Händen halten kann. Zunächst fällt die im Vergleich zu Standard Editionen dickere Box auf - schließlich wurden nicht nur zwei Discs (UHD + Blu-ray) untergebracht. Und der auf der Folie angebrachte Aufkleber verrät schon, dass den Sammler unter anderem Artcards und Poster erwarten darf. Auch ist schon zu erkennen, dass der untere Bereich mit dem aufgedruckten FSK-Logo nach dem Auspacken dankenswerterweise zur Seite genommen werden kann. Auch das innenliegende Keep Case ist mit einem Wendecover ausgestattet.


Nach dem Entfernen der Folie fällt dann auch gleich neben dem Keep Case ein Pappumschlag auf - mit einer Silhouette von Carry Grant auf der Vorderseite und einer symbolträchtigen Katze auf der Rückseite.


Nach den Öffnen des Umschlags kommen ein paar nette Gimmicks zum Vorschein. Das erste Poster ist zu sehen: ausgefaltet kommt es auf eine Größe von etwa 50,5 x 33 cm. Dahinter liegt ein kleines, zweites Poster mit den Maßen 29,5 x 23 cm. Es folgt ein kleines Pappschild (17 x 9,5 cm), auf dem die Inschrift von "Bertani's Restaurant" zu sehen ist. Sehr nett, kommt danach die Notiz aus dem Film zum Vorschein, auf der Robie daran erinnert wird, dass bereits acht seiner neun Leben aufgebraucht seien und er das letzte nicht leichtfertig auf's Spiel setzen soll.


Beschlossen wird das Ganze mit in Schwarz-Weiß gehaltenen Artcards, die Szenen aus dem Film zeigen, inklusive einem Bild von Alfred Hitchcock. Insgesamt also nette Beilagen, die den guten Eindruck der UHD-Fassung und der befriedigenden Blu-ray gekonnt abrunden. Und jetzt: jedem Sammler viel Spaß mit dieser schönen kleinen Zusammenstellung zu einem Klassiker seines Genres!

Quasi zu seinem 70. Geburtstag brachte Paramount Home Entertainment 2024 eine Limited Collector's Edition auf den deutschen Markt, deren Review bei uns hier nachgelesen werden kann. Seinerzeit lagen für eine Sichtung die dort beigelegte UHD-Disc vor, einen gezielten Blick auf die ebenfalls beiliegende Blu-ray konnte leider ebensowenig erfolgen, wie auf die der Box beiliegenden Extras. Beides holen wir hiermit nach - und wünschen viel Spaß beim Lesen!
Blu-ray von 2012, 2020 - oder ganz neu?
Bereits im Jahr 2012 wurde Hitchcocks Meisterwerk auf Blu-ray veröffentlicht. Seinerzeit konnte die Bildqualität mit ihrer guten Schärfe und dem insgesamt kernigen Transfer überzeugen. 2020 kam eine neue Auswertung in einer "Remastered"-Variante in den Handel. Im Vergleich verlor diese durch ein weichgezeichnetes Bild, bei dem ein Rauschfilter sichtbar zum Einsatz kam. Welche Disc liegt nun der Jubliäumsausgabe bei?
Am Ende - wenig überraschend - hat sich Paramount für die neuere und damit vermeintlich bessere Auflage entschieden. Ist diese tatsächlich schlecht?
Bildqualität
Es ist von Anfang an zu sehen: hier wurde tatsächlich ein Rauschfilter eingesetzt. Das muss nicht zwingend schlecht sein, immerhin werden dadurch in der Regel Verschmutzungen aus dem Ausgangsmaterial wirksam beseitigt, das damit verbundene Risiko, dem Film die Schärfe zu nehmen, ist hier aber leider eingetreten: Filmkorn ist kaum noch vorhanden, Landschaftsaufnahmen und Gesichter im Nahbereich wirken alle leicht wachsartig: für einen Film aus den 1950er Jahren lässt sich das alles durchaus gut anschauen - und wer die Erstauflage nicht kennt, kann auch mit der Schärfe zufrieden sein, denn: die Farbgebung ist durchaus gelungen, auch der Kontrast kann noch helle von dunklen Stellen passend trennen - und insgesamt wird damit die Kameraarbeit und der von Hitchcock so eigene optische Stil beibehalten. Beruhigend lässt sich sagen, dass es sich bei dieser remasterten Variante um eine noch gute handelt, bei der man den Filtereinsatz um ein paar Prozentpunkte zu gut gemeint hat:
7 von 10 Punkten
Tonqualität
Wie auch schon auf der UHD liegt sowohl die deutsche Synchronisation, als auch die zahlreichen weiteren Fassungen in Dolby Digital 2.0 Mono vor, denen nicht wirklich eine Frischzellenkur verabreicht wurde. Auch der englische Ton kann durch seine aufgebohrtes Format keine Bäume ausreißen. Hier gilt eine ähnliche Bewertung wie bereits bei der UHD.
Ausstattung
Bevor wir zu den fühlbaren Extras aus der Box kommen, schauen wir zunächst auf das Bonusmaterial der Disc selbst. Dieses bietet gegenüber der UHD-Fassung keine neuen Features, sondern eine leicht reduzierte Zusammenstellung:
- Audiokommentar von Dr. Drew Casper (Filmhistoriker)
- Featurette: Filmemacher-Fokus: Leonard Maltin zu "Über den Dächern von Nizza" (07:19 Min.)
- Hinter den Toren (2009): Carry Grant und Grace Kelly (06:06 Min.)
- Original-Kinotrailer (02:16 Min.)
Zum Anfassen! Die Dreingaben für Sammler




Nach dem Entfernen der Folie fällt dann auch gleich neben dem Keep Case ein Pappumschlag auf - mit einer Silhouette von Carry Grant auf der Vorderseite und einer symbolträchtigen Katze auf der Rückseite.



Nach den Öffnen des Umschlags kommen ein paar nette Gimmicks zum Vorschein. Das erste Poster ist zu sehen: ausgefaltet kommt es auf eine Größe von etwa 50,5 x 33 cm. Dahinter liegt ein kleines, zweites Poster mit den Maßen 29,5 x 23 cm. Es folgt ein kleines Pappschild (17 x 9,5 cm), auf dem die Inschrift von "Bertani's Restaurant" zu sehen ist. Sehr nett, kommt danach die Notiz aus dem Film zum Vorschein, auf der Robie daran erinnert wird, dass bereits acht seiner neun Leben aufgebraucht seien und er das letzte nicht leichtfertig auf's Spiel setzen soll.



Beschlossen wird das Ganze mit in Schwarz-Weiß gehaltenen Artcards, die Szenen aus dem Film zeigen, inklusive einem Bild von Alfred Hitchcock. Insgesamt also nette Beilagen, die den guten Eindruck der UHD-Fassung und der befriedigenden Blu-ray gekonnt abrunden. Und jetzt: jedem Sammler viel Spaß mit dieser schönen kleinen Zusammenstellung zu einem Klassiker seines Genres!

2024: Niks Review-Rückblick
19. Dezember 2024Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu - das ist wahrlich keine neue Erkenntnis zum Zeitpunkt dieses Blog-Beitrags. Neu aber ist mein Wirken als Rezensent für Deutschlands Blu-ray Portal - und seit meinem Einstieg im April gab es denn auch schon einige Filme, Serien und Dokumentationen zum Sichten.
Der Dezember ist dabei der Monat, in dem alle möglichen Sender, Verlage & Co. einen Rückblick durchführen. Und auch, wenn ein paar Reviews noch kommen, nutze ich die Gelegenheit, kurz auf meine bisherigen Tests zu schauen und meine persönliche Top 3 zu vergeben in den Kategorien:
Wenn ihr Lust auf vielleicht bisher unentdeckte Perlen und Gurken habt, dann bitte weiterlesen - das Jahr hatte doch von allem etwas zu bieten.
Kategorie: BESTER INHALT
Zitat zu "Radical": Sowohl ruhig, als auch intensiv erzählte Geschichte einer Verliererklasse in einer perspektivlosen Schule, die durch die unorthodoxen Lernmethoden eines genialen Lehrers ihren Lerneifer entdeckt und aus ihrer elenden Umgebung ausbricht. Getragen von grandios aufspielenden Schauspielern, findet „Radical“ die perfekte Mischung aus Komödie, Drama und Nacherzählung einer wahren Geschichte.
Zitat zu "Past Lives": Eine sowohl ruhig, als auch intensiv erzählte Geschichte zweier Menschen, die sich nach vielen Jahre wiedersehen und über das Schicksal der Lebenswege ihre Gefühle hinterfragen müssen, wird von Regisseurin Celine Song zurückhaltend emotional, ohne Klischees und grandios vermittelt. Das ist berührend und wunderschön.
Zitat zu "Planet Erde": Eine der besten Naturdokumentationen hat es endlich auf eine Komplettbox geschafft: inhaltlich werden über 20 Stunden beste Aufnahmen von Landschaften, Pflanzen und der Tierwelt geboten. Wer nicht bereits Besitzer der Einzelveröffentlichungen wurde, darf hier ungesehen zuschlagen – eine dicke Empfehlung.
Zwei sehr berührende Filme und eine grandiose Dokumentation haben es also im "Jahr 1" auf das Treppchen geschafft.
Wo Licht ist, gab es aber auch Schatten. Es folgen die Gurken des Jahres...
Kategorie: SCHLECHTESTER INHALT
Zitat zu "New Religion": Ärgerliches optisches Blendwerk, das die dramatischen Elemente einer durch den Tod ihrer Tochter traumatisierten Mutter mit Horroranleihen mittels eines verstörenden Fetisch-Fotografen paart. Mangels fehlender Handlung und Dialogarmut erfolglos auf eine Metaebene hebend – langwierig, langweilig und ausdruckslos dargestellt.
Zitat zu "Jamón Jamón": Ein recht sinnentleerter Film, bei dem getreu dem Motto „Jeder mit jedem“ ein zutief primitives Bild von Mann und Frau verkauft wird, das aus heutiger Sicht nicht mehr vollständig funktioniert. Wer die Anfänge von Penélope Cruz und Javier Bardem erleben möchte und auf Dinge wie Emanzipation, Menschlichkeit, Moral, Ethik oder Logik verzichten kann, darf einen Blick riskieren.
Zitat zu "Cash Out": Raubzug misslungen: Ideenlose Actionkomödie ohne echte Spannung oder Höhepunkte, die trotz Staraufgebot im unterdurchschnittlichen Niveau eines wahren B-Movies steckenbleibt. Allenfalls für Fans von John Travolta einen Blick wert.
Gerade die hier zweit- und drittplatzierten "Gewinner" haben bei mir so viel Eindruck hinterlassen, dass diese zusätzlich in einem PLUS-Review gewürdigt wurden. Vor allem "Cash Out" hat nachhaltig Eindruck hinterlassen, wie folgend nachgelesen werden kann:
- PLUS-Review "Jamón Jamón"
- PLUS-Review "Cash Out"
So - das war's von mir. Ich hoffe, euch mit meinen Rezensionen bei euren Kaufentscheidungen ein wenig helfen zu können - und wünsche euch allen auf diesem Wege schöne kommende Feiertage, einen guten Jahresausklang und den damit verbundenen Rutsch.
Wir lesen uns wieder 2025!
das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu - das ist wahrlich keine neue Erkenntnis zum Zeitpunkt dieses Blog-Beitrags. Neu aber ist mein Wirken als Rezensent für Deutschlands Blu-ray Portal - und seit meinem Einstieg im April gab es denn auch schon einige Filme, Serien und Dokumentationen zum Sichten.
Der Dezember ist dabei der Monat, in dem alle möglichen Sender, Verlage & Co. einen Rückblick durchführen. Und auch, wenn ein paar Reviews noch kommen, nutze ich die Gelegenheit, kurz auf meine bisherigen Tests zu schauen und meine persönliche Top 3 zu vergeben in den Kategorien:
BESTER INHALT
&
SCHLECHTESTER INHALT
Wenn ihr Lust auf vielleicht bisher unentdeckte Perlen und Gurken habt, dann bitte weiterlesen - das Jahr hatte doch von allem etwas zu bieten.
Platz 1
(9 von 10 Punkten)
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Platz 2
(9 von 10 Punkten)
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Platz 3
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Zitat zu "Radical": Sowohl ruhig, als auch intensiv erzählte Geschichte einer Verliererklasse in einer perspektivlosen Schule, die durch die unorthodoxen Lernmethoden eines genialen Lehrers ihren Lerneifer entdeckt und aus ihrer elenden Umgebung ausbricht. Getragen von grandios aufspielenden Schauspielern, findet „Radical“ die perfekte Mischung aus Komödie, Drama und Nacherzählung einer wahren Geschichte.
Zitat zu "Past Lives": Eine sowohl ruhig, als auch intensiv erzählte Geschichte zweier Menschen, die sich nach vielen Jahre wiedersehen und über das Schicksal der Lebenswege ihre Gefühle hinterfragen müssen, wird von Regisseurin Celine Song zurückhaltend emotional, ohne Klischees und grandios vermittelt. Das ist berührend und wunderschön.
Zitat zu "Planet Erde": Eine der besten Naturdokumentationen hat es endlich auf eine Komplettbox geschafft: inhaltlich werden über 20 Stunden beste Aufnahmen von Landschaften, Pflanzen und der Tierwelt geboten. Wer nicht bereits Besitzer der Einzelveröffentlichungen wurde, darf hier ungesehen zuschlagen – eine dicke Empfehlung.
Zwei sehr berührende Filme und eine grandiose Dokumentation haben es also im "Jahr 1" auf das Treppchen geschafft.
Wo Licht ist, gab es aber auch Schatten. Es folgen die Gurken des Jahres...
Platz 1
(3 von 10 Punkten)
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Platz 2
(4 von 10 Punkten)
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Platz 3
(4 von 10 Punkten)
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Zitat zu "New Religion": Ärgerliches optisches Blendwerk, das die dramatischen Elemente einer durch den Tod ihrer Tochter traumatisierten Mutter mit Horroranleihen mittels eines verstörenden Fetisch-Fotografen paart. Mangels fehlender Handlung und Dialogarmut erfolglos auf eine Metaebene hebend – langwierig, langweilig und ausdruckslos dargestellt.
Zitat zu "Jamón Jamón": Ein recht sinnentleerter Film, bei dem getreu dem Motto „Jeder mit jedem“ ein zutief primitives Bild von Mann und Frau verkauft wird, das aus heutiger Sicht nicht mehr vollständig funktioniert. Wer die Anfänge von Penélope Cruz und Javier Bardem erleben möchte und auf Dinge wie Emanzipation, Menschlichkeit, Moral, Ethik oder Logik verzichten kann, darf einen Blick riskieren.
Zitat zu "Cash Out": Raubzug misslungen: Ideenlose Actionkomödie ohne echte Spannung oder Höhepunkte, die trotz Staraufgebot im unterdurchschnittlichen Niveau eines wahren B-Movies steckenbleibt. Allenfalls für Fans von John Travolta einen Blick wert.
Gerade die hier zweit- und drittplatzierten "Gewinner" haben bei mir so viel Eindruck hinterlassen, dass diese zusätzlich in einem PLUS-Review gewürdigt wurden. Vor allem "Cash Out" hat nachhaltig Eindruck hinterlassen, wie folgend nachgelesen werden kann:
- PLUS-Review "Jamón Jamón"
- PLUS-Review "Cash Out"
So - das war's von mir. Ich hoffe, euch mit meinen Rezensionen bei euren Kaufentscheidungen ein wenig helfen zu können - und wünsche euch allen auf diesem Wege schöne kommende Feiertage, einen guten Jahresausklang und den damit verbundenen Rutsch.
Wir lesen uns wieder 2025!
PLUS-Review: Alles steht Kopf 2
11. Oktober 2024Wer weiß schon, was im Kopf eines pubertierenden Teenagers passiert? Geplagte Eltern können davon ein Lied singen, wenn ihr heranwachsender Sohn sich auf einmal in sein Zimmer verzieht, außer beim Essen kaum mehr zu sehen ist und unabhängig von der Fragestellung kurzsilbig antwortet. Aber auch Töchter können hier die besorgte Mutter zur Weißglut treiben, wenn - den Blick immer stur auf das eigene Smartphone gerichtet - nicht nur schnippische Antworten in neuer Redensart über den Tisch geworfen werden, sondern die Stunden gezählt werden können, an denen man sie in der Woche überhaupt noch zu Gesicht bekommt. Ja, die so genannte Pubertät beschreibt die Zeitspanne, wenn sich ein Kind hin zur Jugendlichkeit entwickelt - und nachdem sich Pixar 2015 zunächst mit dem emotionalen Innenleben eines Kindes beschäftigte, führt die Fortsetzung "Alles steht Kopf 2" konsequent diese Teenager-Momente auf so realitätsnahe wie auch witzige Art dem Zuschauer vor Augen.
Dieses PLUS-Review steigt ein wenig und höchst unprofessionell aus psychologischer Sicht in das Thema Pubertät ein - und blickt abschließend auf die limitierte Steelbook-Variante der Veröffentlichung auf Blu-ray.

Hätte die Natur nicht einfach Veränderungen, die ein Kind auf dem Weg zur jugendlichen Reife hinter sich bringen muss, etwas mehr auf der Zeitachse strecken können? Und den Eltern vielleicht eine Art intuitive Anleitung mitgeben können? Wieso scheint der Körper quasi über Nacht zu explodieren? Da sprießen Haare im Gesicht und am Körper, wo vorher noch nichts zu sehen war, Schweißdrüsen bringen sich unangekündigt in Stellung und die unausweichliche Notwendigkeit mit sich, mehr über Wasser und Seife nachzudenken - und mit der Stimmlage stand es Jahre zuvor auch schon besser. Jetzt wackelt's aber gehörig tonal. Kleider passen also urplötzlich nicht mehr, das liebgewonnene Lieblings-Outfit muss zwangsläufig aussortiert werden, es sei denn, man trägt unfreiwillig bauchfrei.
Es heißt ja, die Pubertät setze in der heutigen aufgeklärten Gesellschaft vor allem dadurch bedingt früher ein, da wir uns mittlerweile besser ernähren. Und im europäischen Raum durchaus auch öfters über den bescheidenen Hunger hinaus. Etwas mehr Fett auf den Rippen begünstigt demnach den vorzeitigen Einstieg in diese verrückte Welt.
Während aber die körperlichen Veränderungen einfach nur wirr und interessant zugleich sind und zu steigenden Kosten für Kleidung führen, ist es doch die sich verändernde Psyche, die den Eltern so viel abverlangen kann - und es öfters schwer macht, diese angehend chaotischen Kinder noch zu verstehen, ohne dabei die Nerven zu verlieren.
Studien gibt es wie Sand am Meer zu dem Thema, Meinungen noch mehr. Hatte man zum Beispiel lange angenommen, dass im früheren Kindesalter das Gehirn vollständig entwickelt sei, gibt es eben besagte Studien und Untersuchungen, nach denen auch noch (oder gerade dann) zu Beginn der Pubertät weiter schöne Nervenzellen miteinander verknotet werden. Das spricht für "Alles steht Kopf 2", das neben bekannten Emotionen eine ganze Bandbreite weiterer Kameraden in das Gehirn der angehenden Teenagerin Riley einziehen lässt - und dabei alles durcheinander bringt. Allen voran hält tatsächlich "Zweifel" Einzug, man wird unsicher, fühlt sich irgendwie nicht mehr als Kind, wird aber gleichzeitig von diesen so genannten Erwachsenen eher abgestoßen. Also was ist man dann? Was verändert sich um einen herum? Im Ergebnis entstehen Launen, Unausgeglichenheit, Genervtheit, kombiniert mit weiterhin vorhandenen kindlichen Bedürfnissen einfachen Glücks.
Als Elternteil ist man gut beraten, die folgenden Ratschläge anzunehmen, die so einfach klingen - und so oft fast unmöglich sind, ohne die komplette Solarverkleidung vom Dach zu treten:
Die Ausflüge mit den Eltern nehmen kontinuierlich ab - im Höhepunkt bleibt der gemeinsame Urlaub aus. Wir Eltern können am Ende doch nur so wenig, wie wichtiges tun: einfach da sein. Tatsächlich manchmal nur zuhören, aber soweit möglich Werte zu vermitteln und nicht einfach aufzugeben. Seien sie dabei, wenn das Hirn ihres Kindes einen kompletten Umbau erfährt. Das ist anstrengend, tut manchmal grenzwertig weh und belastet - aber unsere Kinder brauchen das. Und wir tun alles dafür. Sicher.
Freut euch also auf Stimmungsschwankungen, den ersten Liebeskummer, Panikattacken, Geruchsbildungen, verklebte Haare, Auflehnung, Aggressivität und alles, das es euch unheimlich schwer macht, euer Kind zu loben und eben nicht zu bevormunden: Elternschaft - eine (Überlebens-)Kunst in Zeiten der Pubertät!
Eine kleine Ablenkung in diesen abenteuerlichen Zeiten könnte durchaus "Alles steht Kopf 2" sein, das ihr euch gemeinsam mit euren Kindern sorglos anschauen könnt. ...sofern das eigene Kind noch den Weg zum Familiensofa finden möchte...gute Unterhaltung!
Neben der Auswertung in einem gewöhnlichen Keep Case kam "Alles steht Kopf 2" für Jäger und Sammler zusätzlich in einer limitierten Steelbook Edition auf den Markt. Auf den ersten Blick sehen wir eine cremefarbige Lackierung, auf der in eigenwilliger Kreation sämtliche Emotionen auf der Vorderseite gezeichnet erscheinen. Die Ummantelung aus Pappe trägt dabei den deutschen Titel, sowie das FSK-Logo.

Fahren wir auf die Oberseite, sehen wir erneut den deutschen Titel, an den Seiten grüßt das Steelbook - und wir werden daran erinnert, dass Pixar mittlerweile zu Disney gehört.

An der Seite rechts unauffällig die Papp-Ummantelung und die Möglichkeit zum Öffnen des Steelbooks.

Der Rücken, bzw. das so genannte Spine trägt den Filmtitel im englischen Original.

Die Rückseite - unausgepackt - zeigt die auf Pappe gedruckten Details zu Film und Blu-ray. Warum so überschaubare Details in teils sehr kleiner Schriftart gedruckt wurden, bleibt unbeantwortet. Auch nach dem Öffnen lässt sich - wer will - die Ummantelung weiter verwenden - einzig die mit zwei Klebepads versehene obere Lasche mag dann nicht mehr so recht am Steelbook kleben.

Nach dem Auspacken zeigt sich das eigentliche Steelbook-Bild: es bleibt sehr schlicht, die Cremefarbe legt sich über das komplette Book, die Vorderseite zeigt die Emotionen, aber keinerlei Schriften.

Aufgeklappt von außen erkennen wir den Blick auf die Rückseite - auch hier einfach, aber schön gehalten ein Seitenprofil von Rileys Kopf.

Dieser ist farblich aufgeteilt, in den einzelnen Puzzleteilen schauen hier und da Rileys alte und neue Emotionen heraus.

Schön: während die Cremefarbe dem Steelbook ein eher mattes, angenehmes Aussehen verleiht, glänzen die unterschiedlichen Farben in Riley wunderschön.

Das Innenleben zeigt wie erwartet kein Metall, aber ein Plastik-Inlay, das "Freude" zusammen mit "Kummer zeigt, die im Langzeitgedächtnis von Riley stehen und sich insbesondere an der Erinnerungskugel mit ihren Freundinnen erfreuen.

Eine der in der Übergangszeit vom Kind zur Jugendlichen wichtige Erinnerungskugel: die Freundschaften Rileys, die als Insel die der Familie eindeutig in den Hintergrund rücken lässt.

Insgesamt ein relativ schlichtes Innenleben, aber diese Momentaufnahme aus dem Langzeitgedächtnis von Riley ist ein so oft im Film besuchter, wichtiger Ort. Schön, dass er es als Inlay-Design in das Steelbook geschafft hat.

Nochmal ein kurzer Blick auf die Vorderseite - wie auch auf der Rückseite glänzen die einzelnen Emotionen wunderschön beim Drehen und Spiegeln gegen das Licht.

Dabei sticht auch hier "Zweifel" hervor - die Emotion, die noch am dominantesten zusammen mit "Freude" um Rileys Wohlergehen besorgt ist.

Was bleibt festzuhalten: das Steelbook zu "Alles steht Kopf 2" ist mit einem insgesamt recht schlichten Design eher unspektakulär, erhält aber eine Wertigkeit und sieht mit seinem cremefarbenen Aussehen angenehm im Regal aus. Auch hier von der Haptik natürlich kein Vergleich zu einem labilen Keep Case - und insofern durchaus empfehlenswert. Wer auf eine schöne Verpackung verzichten kann, dafür aber noch beide Teile erwerben möchte, dem sei zur ebenfalls erschienenen 2-Movie-Collection geraten.

Dieses PLUS-Review steigt ein wenig und höchst unprofessionell aus psychologischer Sicht in das Thema Pubertät ein - und blickt abschließend auf die limitierte Steelbook-Variante der Veröffentlichung auf Blu-ray.

Baustelle Jugendreife
Hätte die Natur nicht einfach Veränderungen, die ein Kind auf dem Weg zur jugendlichen Reife hinter sich bringen muss, etwas mehr auf der Zeitachse strecken können? Und den Eltern vielleicht eine Art intuitive Anleitung mitgeben können? Wieso scheint der Körper quasi über Nacht zu explodieren? Da sprießen Haare im Gesicht und am Körper, wo vorher noch nichts zu sehen war, Schweißdrüsen bringen sich unangekündigt in Stellung und die unausweichliche Notwendigkeit mit sich, mehr über Wasser und Seife nachzudenken - und mit der Stimmlage stand es Jahre zuvor auch schon besser. Jetzt wackelt's aber gehörig tonal. Kleider passen also urplötzlich nicht mehr, das liebgewonnene Lieblings-Outfit muss zwangsläufig aussortiert werden, es sei denn, man trägt unfreiwillig bauchfrei.
Es heißt ja, die Pubertät setze in der heutigen aufgeklärten Gesellschaft vor allem dadurch bedingt früher ein, da wir uns mittlerweile besser ernähren. Und im europäischen Raum durchaus auch öfters über den bescheidenen Hunger hinaus. Etwas mehr Fett auf den Rippen begünstigt demnach den vorzeitigen Einstieg in diese verrückte Welt.
Während aber die körperlichen Veränderungen einfach nur wirr und interessant zugleich sind und zu steigenden Kosten für Kleidung führen, ist es doch die sich verändernde Psyche, die den Eltern so viel abverlangen kann - und es öfters schwer macht, diese angehend chaotischen Kinder noch zu verstehen, ohne dabei die Nerven zu verlieren.
Studien gibt es wie Sand am Meer zu dem Thema, Meinungen noch mehr. Hatte man zum Beispiel lange angenommen, dass im früheren Kindesalter das Gehirn vollständig entwickelt sei, gibt es eben besagte Studien und Untersuchungen, nach denen auch noch (oder gerade dann) zu Beginn der Pubertät weiter schöne Nervenzellen miteinander verknotet werden. Das spricht für "Alles steht Kopf 2", das neben bekannten Emotionen eine ganze Bandbreite weiterer Kameraden in das Gehirn der angehenden Teenagerin Riley einziehen lässt - und dabei alles durcheinander bringt. Allen voran hält tatsächlich "Zweifel" Einzug, man wird unsicher, fühlt sich irgendwie nicht mehr als Kind, wird aber gleichzeitig von diesen so genannten Erwachsenen eher abgestoßen. Also was ist man dann? Was verändert sich um einen herum? Im Ergebnis entstehen Launen, Unausgeglichenheit, Genervtheit, kombiniert mit weiterhin vorhandenen kindlichen Bedürfnissen einfachen Glücks.
Als Elternteil ist man gut beraten, die folgenden Ratschläge anzunehmen, die so einfach klingen - und so oft fast unmöglich sind, ohne die komplette Solarverkleidung vom Dach zu treten:
- Zeige Verständnis für die Gefühle deines Kindes
- Sei Vorbild, vermittle Werte und fördere dein Kind
Die Ausflüge mit den Eltern nehmen kontinuierlich ab - im Höhepunkt bleibt der gemeinsame Urlaub aus. Wir Eltern können am Ende doch nur so wenig, wie wichtiges tun: einfach da sein. Tatsächlich manchmal nur zuhören, aber soweit möglich Werte zu vermitteln und nicht einfach aufzugeben. Seien sie dabei, wenn das Hirn ihres Kindes einen kompletten Umbau erfährt. Das ist anstrengend, tut manchmal grenzwertig weh und belastet - aber unsere Kinder brauchen das. Und wir tun alles dafür. Sicher.
Freut euch also auf Stimmungsschwankungen, den ersten Liebeskummer, Panikattacken, Geruchsbildungen, verklebte Haare, Auflehnung, Aggressivität und alles, das es euch unheimlich schwer macht, euer Kind zu loben und eben nicht zu bevormunden: Elternschaft - eine (Überlebens-)Kunst in Zeiten der Pubertät!
Eine kleine Ablenkung in diesen abenteuerlichen Zeiten könnte durchaus "Alles steht Kopf 2" sein, das ihr euch gemeinsam mit euren Kindern sorglos anschauen könnt. ...sofern das eigene Kind noch den Weg zum Familiensofa finden möchte...gute Unterhaltung!
Cremiger Stahl
Neben der Auswertung in einem gewöhnlichen Keep Case kam "Alles steht Kopf 2" für Jäger und Sammler zusätzlich in einer limitierten Steelbook Edition auf den Markt. Auf den ersten Blick sehen wir eine cremefarbige Lackierung, auf der in eigenwilliger Kreation sämtliche Emotionen auf der Vorderseite gezeichnet erscheinen. Die Ummantelung aus Pappe trägt dabei den deutschen Titel, sowie das FSK-Logo.

Fahren wir auf die Oberseite, sehen wir erneut den deutschen Titel, an den Seiten grüßt das Steelbook - und wir werden daran erinnert, dass Pixar mittlerweile zu Disney gehört.

An der Seite rechts unauffällig die Papp-Ummantelung und die Möglichkeit zum Öffnen des Steelbooks.

Der Rücken, bzw. das so genannte Spine trägt den Filmtitel im englischen Original.

Die Rückseite - unausgepackt - zeigt die auf Pappe gedruckten Details zu Film und Blu-ray. Warum so überschaubare Details in teils sehr kleiner Schriftart gedruckt wurden, bleibt unbeantwortet. Auch nach dem Öffnen lässt sich - wer will - die Ummantelung weiter verwenden - einzig die mit zwei Klebepads versehene obere Lasche mag dann nicht mehr so recht am Steelbook kleben.

Nach dem Auspacken zeigt sich das eigentliche Steelbook-Bild: es bleibt sehr schlicht, die Cremefarbe legt sich über das komplette Book, die Vorderseite zeigt die Emotionen, aber keinerlei Schriften.

Aufgeklappt von außen erkennen wir den Blick auf die Rückseite - auch hier einfach, aber schön gehalten ein Seitenprofil von Rileys Kopf.

Dieser ist farblich aufgeteilt, in den einzelnen Puzzleteilen schauen hier und da Rileys alte und neue Emotionen heraus.

Schön: während die Cremefarbe dem Steelbook ein eher mattes, angenehmes Aussehen verleiht, glänzen die unterschiedlichen Farben in Riley wunderschön.

Das Innenleben zeigt wie erwartet kein Metall, aber ein Plastik-Inlay, das "Freude" zusammen mit "Kummer zeigt, die im Langzeitgedächtnis von Riley stehen und sich insbesondere an der Erinnerungskugel mit ihren Freundinnen erfreuen.

Eine der in der Übergangszeit vom Kind zur Jugendlichen wichtige Erinnerungskugel: die Freundschaften Rileys, die als Insel die der Familie eindeutig in den Hintergrund rücken lässt.

Insgesamt ein relativ schlichtes Innenleben, aber diese Momentaufnahme aus dem Langzeitgedächtnis von Riley ist ein so oft im Film besuchter, wichtiger Ort. Schön, dass er es als Inlay-Design in das Steelbook geschafft hat.

Nochmal ein kurzer Blick auf die Vorderseite - wie auch auf der Rückseite glänzen die einzelnen Emotionen wunderschön beim Drehen und Spiegeln gegen das Licht.

Dabei sticht auch hier "Zweifel" hervor - die Emotion, die noch am dominantesten zusammen mit "Freude" um Rileys Wohlergehen besorgt ist.

Was bleibt festzuhalten: das Steelbook zu "Alles steht Kopf 2" ist mit einem insgesamt recht schlichten Design eher unspektakulär, erhält aber eine Wertigkeit und sieht mit seinem cremefarbenen Aussehen angenehm im Regal aus. Auch hier von der Haptik natürlich kein Vergleich zu einem labilen Keep Case - und insofern durchaus empfehlenswert. Wer auf eine schöne Verpackung verzichten kann, dafür aber noch beide Teile erwerben möchte, dem sei zur ebenfalls erschienenen 2-Movie-Collection geraten.

PLUS-Review: Louis de Funès - eine Legende
10. Oktober 2024Er ist eine Legende unter den französischen Komikern: Louis de Funès. Alleine bei dem Erwähnen dieses Namens fallen mir unzählige Filmklassiker ein, in denen er meist den hyperventilierenden, wild gestikulierenden und grimassenschneidenden Choleriker spielte. Anhand der 2023 von Studiokanal herausgegebenen Box mit einigen seiner besten Filme wollen wir in diesem PLUS-Review anhand einer Kurz-Biographie auch auf empfehlenswerte Auswertungen auf Blu-ray schauen - viel Vergnügen!

Hätten Sie's gewusst? Eigentlich ist Louis de Funès Spanier! Zumindest kamen seine Eltern beide ursprünglich aus diesem Land und wanderten nach Frankreich aus, da ihre Liebe und der damit verbundene Heiratswille in der Familie nicht auf Gegenliebe stieß. Dort angekommen - wir schreiben das Jahr 1904, sollte es noch 10 Jahre dauern, bis der kleine Louis Germain David de Funès de Galarza das Licht der Welt erblickte. Seine Kindheit war überwiegend durch seine Mutter Léonor geprägt - der Vater musste berufsbedingt ein Großteil seiner Zeit im entfernten Venezuela verbringen. Schon früh zeigte sich, dass Louis eine Begabung im künstlerischen Bereich hatte, sowohl im Zeichnen, als auch Klavierspiel. Ganz im Gegenteil zu seiner schulischen Laufbahn, die man zusammenfassend mit "ohne größere Auffälligkeiten" betiteln könnte.

Louis wollte schon früh ans Theater - aber der Weg dorthin will verdient sein. Und da die Familie eher arm war, musste er mit diversen Nebenjobs sein Vorhaben finanzieren. Neben dem Beruf als Industriezeichner oder Schaufensterdekorateur betätigte er sich auch als Fotograf oder Buchhaltungsgehilfe. Glück gehabt mit 22 Jahren: aufgrund seiner vergleichsweise geringen Größe und entsprechend niedrigem Gewicht wurde Louis ausgemustert, musste also nicht zum Wehrdienst antreten - und arbeitete stattdessen weiter auf sein Ziel hin.
Nächste Berufsstation: Pianist in Bars. Ebenso viel Glück hatte er dort mit der Zuhörerschaft, unter der auch seine zukünftige Ehefrau sitzen sollte. 1936 war es schließlich soweit: die Eheschließung mit Germaine Louise Élodie Carroyer, aus der sein Sohn Daniel hervorging. Doch die Zeiten waren hart - und der Verdienst als Barpianist reichte nicht aus, um eine Familie zu ernähren. Louis entschied sich für die Schauspielerei - aber zu dem Zeitpunkt war die Ehe bereits zum Scheitern verurteilt. 1942 war er wieder auf sich gestellt, bis zu den ersten Filmen mit seiner Beteiligung sollten noch einige Jahre vergehen. Bis dahin gab er am Konservatorium Klavierstunden - und lernte seine zukünftige zweite Ehefrau Jeanne Augustine Barthélemy de Maupassant kennen. Mit ihr bekam Louis seine zwei weiteren Söhne Patrick und Olivier - letzterer sollte später mit ihm zusammen in zahlreichen Filmen auftreten.

Mittlerweile war Louis am Theater in mehreren Stücken zu sehen. Eines davon - "Oscar" - brachte so viel Erfolg ein, dass er es als Leinwandadaption viele Jahre später nochmal wiederholen konnte. Seine Filmauftritte begannen Mitte der 1940er Jahre, als er schon über 30 Jahre alt war. Diese waren zum Teil so klein, dass sein Name oft noch nicht einmal genannt wurde, so auch in der erfolgreichen Milieustudie "Antoine und Antoinette" aus dem Jahre 1947, in der bereits Schauspieler wie Noël Roquevert oder Gérard Oury als kommender Regisseur zu sehen waren - und mit denen Louis weiter zusammenarbeiten sollte.
Als er an der Seite von Fernandel 1954 in "Der Hammel mit den 5 Beinen" unter eigenem Namen auftrat - noch immer ohne großen Durchbruch - hatte er bereits in über 80 Filmen mitgewirkt, alleine in dem Jahr über 20 Rollen. Man merkte ihm an, dass er für seine Familie und sich hart arbeitete und jede noch so kleine Rolle annahm, um über die Runden zu kommen. Ende der 1950er Jahre kamen mit Filmen wie "Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris" (1956) und "Fisch oder Fleisch" (1958) für ihn erfolgreiche Filme auf die Leinwand. Mittlerweile spielte er an der Seite von Schauspielgrößen wie Jean Gabin oder Bourvil.

Es sollte letztlich erst in relativ hohem Alter passieren, dass die Karriere von Louis de Funès so richtig begann. Denkt man heute an seine ersten richtig großen Erfolge, fallen Namen wie seine berühmte Rolle in "Der Gendarm von St. Tropez" oder auch "Fantomas" - beides Filme, die im Jahr seines 50. Geburtstages veröffentlicht wurden. Alleine daraus folgten mehrere ebenso erfolgreiche Fortsetzungen, die 1960er Jahre sollten für ihn zur Hochphase werden, in denen er sich letztlich im Komödienbereich unsterblich machen sollte. Unvergessen "Die große Sause" (1966) mit Bourvil an seiner Seite, "Oscar" (1967) als bereits erwähnte Leinwandadaption seines erfolgreichen Theaterstücks oder auch "Balduin, das Nachtgespenst" mit Jean Gabin.

Aber seine Cholerik und Unruhe vor, aber auch zuweilen hinter der Kamera, schlug sich auf die Gesundheit von Louis de Funès nieder. In den 1970er Jahren, die weiterhin beste Erfolgsfilme hervorbrachten wie "Hasch mich, ich bin der Mörder" (1971) oder "Die Abenteuer des Rabbi Jacob" (1973), trafen ihn mehrere Herzinfarkte und zwangen ihn zu einer mehrjährigen Pause. Mit 62 Jahren kam er zwar angegriffen, aber nicht weniger furios mit "Brust oder Keule" (1976) zurück, beschränkte sein Engagement aber fortan auf nur noch einen Film pro Jahr. Mit einem seiner letzten Werke, "Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe" (1981) ist es beim Sehen fast schon so, als hätte er damit bewusst seinen Abschied von der Leinwand gefilmt.
Anfang 1983 verstarb Louis de Funès an den Folgen eines weiteren Herzinfarkts. Er bleibt mit seinen Filmen all seinen Fans in Erinnerung; neuen Generationen sei zugerufen: schaut euch Werke mit ihm an - sie funktionieren auch heute noch und zeigen einen Mann, der sein Leben lang hart arbeiten musste - auf der Bühne dafür aber umso professioneller seine komplette komödiantische Ader zeigte. Eine wahre Schauspiellegende.
Folgend findet ihr eine Auflistung der Filme von Louis de Funès, die es auf Blu-ray geschafft haben. Dabei verlinken wir direkt zu den entsprechenden Veröffentlichungen.

Ein Spanier in Frankreich mit Note
Hätten Sie's gewusst? Eigentlich ist Louis de Funès Spanier! Zumindest kamen seine Eltern beide ursprünglich aus diesem Land und wanderten nach Frankreich aus, da ihre Liebe und der damit verbundene Heiratswille in der Familie nicht auf Gegenliebe stieß. Dort angekommen - wir schreiben das Jahr 1904, sollte es noch 10 Jahre dauern, bis der kleine Louis Germain David de Funès de Galarza das Licht der Welt erblickte. Seine Kindheit war überwiegend durch seine Mutter Léonor geprägt - der Vater musste berufsbedingt ein Großteil seiner Zeit im entfernten Venezuela verbringen. Schon früh zeigte sich, dass Louis eine Begabung im künstlerischen Bereich hatte, sowohl im Zeichnen, als auch Klavierspiel. Ganz im Gegenteil zu seiner schulischen Laufbahn, die man zusammenfassend mit "ohne größere Auffälligkeiten" betiteln könnte.

Gelegenheitsverdienst und Barpianist
Louis wollte schon früh ans Theater - aber der Weg dorthin will verdient sein. Und da die Familie eher arm war, musste er mit diversen Nebenjobs sein Vorhaben finanzieren. Neben dem Beruf als Industriezeichner oder Schaufensterdekorateur betätigte er sich auch als Fotograf oder Buchhaltungsgehilfe. Glück gehabt mit 22 Jahren: aufgrund seiner vergleichsweise geringen Größe und entsprechend niedrigem Gewicht wurde Louis ausgemustert, musste also nicht zum Wehrdienst antreten - und arbeitete stattdessen weiter auf sein Ziel hin.
Nächste Berufsstation: Pianist in Bars. Ebenso viel Glück hatte er dort mit der Zuhörerschaft, unter der auch seine zukünftige Ehefrau sitzen sollte. 1936 war es schließlich soweit: die Eheschließung mit Germaine Louise Élodie Carroyer, aus der sein Sohn Daniel hervorging. Doch die Zeiten waren hart - und der Verdienst als Barpianist reichte nicht aus, um eine Familie zu ernähren. Louis entschied sich für die Schauspielerei - aber zu dem Zeitpunkt war die Ehe bereits zum Scheitern verurteilt. 1942 war er wieder auf sich gestellt, bis zu den ersten Filmen mit seiner Beteiligung sollten noch einige Jahre vergehen. Bis dahin gab er am Konservatorium Klavierstunden - und lernte seine zukünftige zweite Ehefrau Jeanne Augustine Barthélemy de Maupassant kennen. Mit ihr bekam Louis seine zwei weiteren Söhne Patrick und Olivier - letzterer sollte später mit ihm zusammen in zahlreichen Filmen auftreten.

Theater und sanfter Kinobeginn
Mittlerweile war Louis am Theater in mehreren Stücken zu sehen. Eines davon - "Oscar" - brachte so viel Erfolg ein, dass er es als Leinwandadaption viele Jahre später nochmal wiederholen konnte. Seine Filmauftritte begannen Mitte der 1940er Jahre, als er schon über 30 Jahre alt war. Diese waren zum Teil so klein, dass sein Name oft noch nicht einmal genannt wurde, so auch in der erfolgreichen Milieustudie "Antoine und Antoinette" aus dem Jahre 1947, in der bereits Schauspieler wie Noël Roquevert oder Gérard Oury als kommender Regisseur zu sehen waren - und mit denen Louis weiter zusammenarbeiten sollte.
Als er an der Seite von Fernandel 1954 in "Der Hammel mit den 5 Beinen" unter eigenem Namen auftrat - noch immer ohne großen Durchbruch - hatte er bereits in über 80 Filmen mitgewirkt, alleine in dem Jahr über 20 Rollen. Man merkte ihm an, dass er für seine Familie und sich hart arbeitete und jede noch so kleine Rolle annahm, um über die Runden zu kommen. Ende der 1950er Jahre kamen mit Filmen wie "Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris" (1956) und "Fisch oder Fleisch" (1958) für ihn erfolgreiche Filme auf die Leinwand. Mittlerweile spielte er an der Seite von Schauspielgrößen wie Jean Gabin oder Bourvil.

Erfolgreicher Geburtstag mit 50
Es sollte letztlich erst in relativ hohem Alter passieren, dass die Karriere von Louis de Funès so richtig begann. Denkt man heute an seine ersten richtig großen Erfolge, fallen Namen wie seine berühmte Rolle in "Der Gendarm von St. Tropez" oder auch "Fantomas" - beides Filme, die im Jahr seines 50. Geburtstages veröffentlicht wurden. Alleine daraus folgten mehrere ebenso erfolgreiche Fortsetzungen, die 1960er Jahre sollten für ihn zur Hochphase werden, in denen er sich letztlich im Komödienbereich unsterblich machen sollte. Unvergessen "Die große Sause" (1966) mit Bourvil an seiner Seite, "Oscar" (1967) als bereits erwähnte Leinwandadaption seines erfolgreichen Theaterstücks oder auch "Balduin, das Nachtgespenst" mit Jean Gabin.

Beeinträchtigte Spätphase
Anfang 1983 verstarb Louis de Funès an den Folgen eines weiteren Herzinfarkts. Er bleibt mit seinen Filmen all seinen Fans in Erinnerung; neuen Generationen sei zugerufen: schaut euch Werke mit ihm an - sie funktionieren auch heute noch und zeigen einen Mann, der sein Leben lang hart arbeiten musste - auf der Bühne dafür aber umso professioneller seine komplette komödiantische Ader zeigte. Eine wahre Schauspiellegende.
Blu-ray - Filmographie
Folgend findet ihr eine Auflistung der Filme von Louis de Funès, die es auf Blu-ray geschafft haben. Dabei verlinken wir direkt zu den entsprechenden Veröffentlichungen.
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