Ach, was waren die 1960er Jahre ein Quell für Helden- und Abenteuerfilme unter exotischer Kulisse. Sei es John Wayne als Chef einer Tierfarm in „Hatari“, die ersten James Bond-Filme mit dem unvergessenen Sean Connery oder auch „Die letzte Safari“ mit Stewart Granger – nie wurden Action- und Krimielemente häufiger gemischt als in dieser Epoche. Dabei waren die Geschlechterverhältnisse meist eindeutig besetzt: der strahlende und unfehlbare Held in Form eines unwiderstehlichen Charmeurs – die schmachtende und anziehende Dame, die ihm zu Füßen liegt.
Schauspieler wie Lex Barker, den man vor allem aus den 50er Jahren als „Tarzan“-Darsteller kannte, genießen in dieser Zeit den Höhepunkt ihrer Karriere – unvergessen Barkers Darstellung als Old Shatterhand in etlichen Karl May-Verfilmungen. Aber auch Helden brauchen mal etwas Abwechslung. Und so zog es Lex Barker 1964 als Privatdetektiv nach Afrika zur Lösung eines merkwürdigen Falls. Filmjuwelen bringt im Vertrieb der Al!ve AG diesen Abenteuerstreifen im Schuber mitsamt Bonusmaterial auf Blu-ray. Die Rezension blickt darauf, ob „Die Verdammten der blauen Berge“ aus der Masse hervorstechen konnte – und ob die technische Umsetzung auch heute noch zu einem Vergnügen wird.
Story
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Noch ist sein Auftrag nicht ganz klar, als Privatdetektiv Steve Martin (Lex Barker) extra nach Kapstadt eingeflogen wird und den Millionär Wexler (Walter Rilla) treffen soll. Bereits bei seiner Ankunft und Begrüßung durch Wexlers Assistentin Helga Swenson (Ann Smyrner) werden die beiden verfolgt und es kommt zu einer tödlichen Auseinandersetzung. Martin erfährt, dass Wexlers Butler und Vertrauter getötet wurde – und sich der Betreiber eines südafrikanischen Bergbaus nicht mehr sicher fühlt – er engagiert Martin zu seinem eigenen Schutz und zur Aufklärung des Falls.
Mit Hilfe von Polizeiinspektor Dickie Lean (Ronald Fraser) stößt Martin auf ein älteres Foto, das vier Personen zeigt, von denen bereits eine ermordet wurde – und darauf auch Wexler zu sehen sein soll. Doch dieser gibt sich verschlossen und scheint wesentliche Informationen zu verbergen, die Martin bei seinem Job helfen könnten. Zusammen mit Helga macht er sich auf, die Personen auf dem Foto zu identifizieren und das Geheimnis hinter der Mordreihe zu lüften.



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
- Entfernte Szenen (02:35 Min.)
- Interview mit Produzent Harry Alan Towers (27:19 Min.)
- Trailer (02:31 Min.)
- 20-seitiges Booklet (online)

Fazit
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Gemütlich dahinplätschernder Abenteuerfilm, der exotische Kulissen zu Lande, Wasser und in der Luft bietet, dessen unaufgeregter Spannungsbogen aber heute noch maximal für einen Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen mit Tante Frieda anstatt eines packenden Heimkinoabends ausreicht. Das mäßig-trübe Bild und der leicht antiquierte Mono-Ton passen zu diesem Kind seiner Zeit – bei den wenigen Extras sticht das Interview mit „Dr. Fu Man Chu“-Produzent Harry Alan Towers heraus. Fans von Lex Barker sind dazu eingeladen, ihre Sammlung zu vervollständigen.
(Dominik Böhler)
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