Zum Zeitpunkt dieser Rezension feiert der spanische Ausnahmeregisseur Pedro Almodóvar seinen 75. Geburtstag (25.09.) – und wurde für seinen neuesten Film „The Room Next Door“ bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Almodóvar ist bekannt dafür, Gefühle und Dramen in für ihn einzigartiger Art und Weise auf die Leinwand zu bringen – dabei stellt er fast immer die Frau in den Mittelpunkt seiner Filme und darf mit Recht als Feminist bezeichnet werden, unter dem so großartige Darstellerinnen wie Carmen Maura, Marisa Paredes oder auch Penélope Cruz ihre besten Schauspielleistungen zeigen konnten. Aber auch das männliche Geschlecht durfte bei ihm aufspielen, darunter so Größen wie Javier Bardem und Antonio Banderas.
Anlässlich seines halbrunden Geburtstags bringt Arthaus im Vertrieb von Plaion Pictures eine Box mit 10 seiner besten Filme in einer Limited Digipak Edition heraus. Dabei feiert davon die Hälfte Deutschland-Premiere auf Blu-ray und lädt dazu ein, die Arbeit des Regisseurs kennenzulernen. Kann diese Zusammenstellung inhaltlich und technisch überzeugen?
Story
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Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (1988) (7/10)
Die Synchronsprecherin Pepa (Carmen Maura) liegt niedergeschlagen in ihrer Wohnung: ihr Geliebter Iván (Fernando Guillén) hatte in den letzten Tagen nicht nur den Kontakt zu ihr auf der Arbeit, sondern auch privat vermieden – und zuletzt auf ihrem Anrufbeantworter offenbart, das Land verlassen zu wollen. Greta, die glaubt er kehre damit wieder zurück zu seiner Frau Lucía (Julieta Serrano), sucht Kontakt zu ihr – und erfährt darüber hinaus erstmals, dass Iván einen Sohn namens Carlos (Antonio Banderas) hat.
Kurzerhand ist sie fest entschlossen, ihre Wohnung zu verkaufen und das Beziehungschaos hinter sich zu lassen. Doch die Dinge überschlagen sich: nicht nur, dass Pepas Freundin Candela (María Barranco) völlig verängstigt bei ihr auftaucht und eine wilde Verstrickung mit Terroristen offenlegt, steht ausgerechnet Iváns Sohn Carlos mitsamt seiner Verlobten Marisa (Rossy de Palma) vor der Tür, um sich die Wohnung anzusehen. Und als wären die damit aufgebrachten Probleme, Sorgen und Nöte noch nicht genug, erfährt Pepa auch noch von ihrer Schwangerschaft…
Was für ein Einstieg in die Welt von Pedro Almodóvar: eine handlungstechnisch völlig überdrehte Komödie über Beziehungen, Affären, Liebe, Leidenschaft und Eifersucht wird hier fast schon als Kammerspiel dargestellt. Bei aller Übertreibung gelingt es dem Regisseur dabei, die Charaktere niemals unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte bildet Pepa, treffend dargestellt von Carmen Maura, die unter Almodóvar seit Ende der 70er Jahre in mehreren Filmen zu sehen war – und mit „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ den vorerst abschließenden Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit fand. Sie zeigt ein gekonntes Wechselspiel zwischen Verzweiflung und Panik bis hin zu Abgeklärtheit und Ruhepuls – letzterer insbesondere gegenüber der verängstigten Marisa, deren Naivität wunderbar dargestellt wird von Rossy de Palma, die von Almodóvar durch ihr einprägsames Gesicht und Schauspiel auch für weitere Filme engagiert wurde – bis hin zum in dieser Box aktuellsten Film „Parallele Mütter“. Dass Männer eher Mittel zum Zweck und demnach nicht im Mittelpunkt stehen, ist ein roter Faden, der sich durch die meisten seiner Filme zieht, so bereits hier. Der noch junge Antonio Banderas hat hier als lüsterner Sohnemann nur eine kleinere Nebenrolle und gewann damit seinerzeit an Aufmerksamkeit. Ebenso dramatische, wie auch vergnügliche Komödie, die gefällt.
High Heels – Die Waffen einer Frau (1991) (7/10)
Bereits in ihrer Kindheit war Rebeca Giner (Victoria Abril) von dem Erfolg und durch die exzentrischen Auftritte ihrer Mutter Becky del Páramo (Marisa Paredes) hin- und hergerissen. Einerseits liebte sie ihre Mutter, andererseits machte sie es ihr durch ihre Art schon fast unmöglich, sie wirklich zu lieben. So bildete sich ein fast schon ambivalentes Verhältnis zwischen den beiden. Als ihr Stiefvater Alberto (Pedro Díez del Corral) bei einem Autounfall ums Leben kommt, startet Becky einen Karrierestart als Sängerin in Mexiko, die Wege zwischen Mutter und Tochter trennen sich.
15 Jahre später kehrt Becky zurück in ihr Heimatland und besucht ihre Tochter. Bei einer Travestie-Show, bei der Rebeca ihren guten Freund, die „Femme Letal“ (Miguel Bosé) vorstellt, erfährt Becky auch von der Heirat Rebecas mit Manuel (Féodor Atkine) – dem Mann, mit dem Becky selbst vor vielen Jahren eine Beziehung hatte. Es wird kompliziert.
Almodóvar erzählt seine Geschichten gerne mit dem Hang zu Übertreibungen, aber auch gerne abstrusen, abwegigen Konstellationen des Lebens, wie sie im Alltag eher selten auftreten. In diesem Fall wird das gestörte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter – geprägt von Selbstdarstellungen und Selbstbehauptungen – durch das Eintreten einer Beziehung zu ein und demselben Mann zum zentralen Thema der Handlung. Flankiert wird das von den Bedürfnissen des Travestiekünstlers „Femme Letal“ zu Rebeca – gut dargestellt von Miguel Bosé, der im Süden Europas vor allem als Sänger bekannt ist. „High Heels“ ist aber im Gegensatz zum ersten Film keine Komödie, sondern ernstes Drama, das nach und nach aufdeckt, welchen Einfluss der tiefsitzende und nie ausgesprochene Konflikt Rebecas zu ihrer Mutter auf ihr gesamtes Leben nahm. Das wirkt alleine durch die geschaffene Konstellation wie schon geschrieben abwegig, wird aber wie schon bei „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ nie unglaubhaft, sondern spannend. Zwar fehlt dem Zuschauer das letzte Stück Identifikationsmöglichkeit mit der Hauptfigur, dennoch stellt der Film erneut Almodóvars Können für das Geschichtenerzählen heraus – auch hier wieder mit Frauen im Mittelpunkt. In einer kleinen Sprechrolle ist im Übrigen auch Javier Bardem zu sehen.
Mein blühendes Geheimnis (1995) (7/10)
Die Schriftstellerin Leo Macías (Marisa Paredes) ist mit einfachen Liebesromanen und unter dem Pseudonym „Amanda Gris“ berühmt und wohlhabend geworden. Doch ihr Privatleben färbt auf ihren Beruf ab – die kriselnde Beziehung zu Ehemann Paco (Imanol Arias) blockiert ihren Geist, zu sehr hängt sie an ihm voller Angst, ihn zu verlieren. Auch ihre Freundin Betty (Carme Elias) kann ihr dabei nicht wirklich helfen, bittet sie aber dringend, mit Paco nach seiner Rückkehr eine Aussprache zu halten. Darüber hinaus schafft sie die Verbindung zu dem Kulturredakteur Ángel (Juan Echanove), bei dem sie kurz darauf als Rezensentin anfangen kann. Prompt nutzt sie diesen neuen Job, um direkt gegen „Amanda Gris“ eine Kritik zu schreiben.
Doch die Dinge werden schlimmer: nicht nur, dass ihr Paco nach seinem letzten Besuch quasi die Trennung offenlegt, scheint auch Betty ein länger gehütetes Geheimnis mit sich zu tragen.
Mit absurden Situationen steigt der Film ein, beginnend mit Gesprächen zu einer Organspendebereitschaft – hin zu einem vermeintlichen Bettler, dem Leo auf offener Straße Geld dafür anbietet, ihr die Stiefel ausziehen zu helfen. Erst später fügen sich die Puzzleteile zusammen. Nach und nach wird die Verzweiflung, aber auch der Wille Leos zur Veränderung deutlich: ihr Versuch, aus ihrem Bild der Autorin von Liebesromanen auszubrechen und sich neu zu erfinden, dabei aber immer unter einem Pseudonym, um ihre Privatsphäre zu schützen, insbesondere die zu ihrem Ehemann. Das gelingt der Schauspielerin Marisa Paredes erneut glaubhaft. Der unglaubliche Erfolgsdruck und die Abhängigkeit zu ihrem Ehemann werden sichtbar – und die Fernbeziehung ist getränkt mit Problemen, der Erhalt wie eine hoffnungslose Illusion wirkend. Die flüchtigen Begegnungen enden im Streit, eine Trennung steht bevor.
Was für die Beziehung toxisch, verschafft ihr für ihre Romane die notwendigen Emotionen und Freiheiten. Aber die Verzweiflung überwiegt und ihr Ausweg in Tabletten scheint unausweichlich. Das ist ein Melodram, getragen von der überzeugenden Marisa Paredes, der man die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sofort abkauft. Dass es Regisseur Almodóvar mit ihrem Charakter auch weiterhin nicht gut meint, merkt man am weiteren Handlungsverlauf, bei dem sie scheinbar jeden Menschen um sich herum zu verlieren scheint – und dabei eine wichtige Person schon fast vergisst. Ein gelungenes Drama, das aufzeigt, welchen emotionalen Bruch eine zum Scheitern verurteilte Beziehung bei einer Frau bewirken kann.
Live Flesh – Mit Haut und Haar (1997) (8/10)
Anfang der 70er Jahre kommt Víctor Plaza (Liberto Rabal) als Kind der Prostituierten Isabel (Penélope Cruz) zur Welt. 20 Jahre später sieht man ihn wieder, als er verliebt in seine flüchtige Bekanntschaft Elena (Francesca Neri), diese wiedersehen möchte. Doch sie weist ihn – verzweifelt auf einen Drogendealer wartend – vehement ab, Víctor lässt das nicht auf sich sitzen und besucht sie in ihrer Wohnung. Dort kommt es nicht nur zu einem unfreiwilligen Handgemenge zwischen den beiden, sondern auch zu einem Besuch der herbeigerufenen Polizei. Was folgt, ist eine ungeschickte Geiselnahme, aus der sich ein folgenschwerer Schuss auf einen der beiden Ordnungshüter David (Javier Bardem) löst…
6 Jahre später kehrt Víctor aus dem Gefängnis zurück in seine Heimat. Die Dinge haben sich verkompliziert, vor allem macht ihm zu schaffen, dass Elena nun mit David zusammengekommen ist. Er schmiedet einen perfiden Racheplan…
Mit diesem Film kommt zum ersten Mal eine fast schon durchschnittliche Handlung für ein Actiondrama zum Vorschein. Die Geschichte eines Mannes, der in jungen Jahren mehr durch Zufall in eine Straftat verwickelt wird und sich später an seiner hoffnungslosen Liebe und ihrem Ehemann scheinbar rächen will, liest sich konventionell und für die Verhältnisse von Almodóvar fast schon ungewöhnlich banal. Das soll aber nicht heißen, dass es sich um einen schlechten Film handelt – im Gegenteil: der Handlungsaufbau bleibt immer spannend, die Charaktere interessant und glaubwürdig – und letztlich liefert Almodóvar doch die so geliebten Verkomplizierungen der Beziehungen der Charaktere. So bekommt der Polizist David noch sein Stück fragwürdige Geschichte spendiert, sein ehemaliger Partner, mit dem er seinerzeit zusammen in der Wohnung Elenas aufschlug, wird ebenso wieder in die Handlung eingeflochten, wie auch dessen Ehefrau. Und dann ist er wieder da: dieser Moment, in dem alles unfassbar kompliziert und miteinander verwoben zu sein scheint – das unvorhersehbare Spiel von Liebe, Sehnsucht und Begierde. Tolles Beziehungs- und Rachedrama.
Alles über meine Mutter (1999) (7/10)
Der noch recht junge Esteban (Eloy Azorín) hat neben seinem Hang zur Schriftstellerei einen tiefsitzenden Wunsch: endlich von seiner Mutter Manuela (Cecilia Roth) zu erfahren, wer sein Vater ist. Rund um seinen kommenden Geburtstag schließlich sagt sie ihm endlich, aber widerwillig zu, die Wahrheit zu erzählen. Doch eine Begegnung mit einer seiner favorisierten Theaterdarstellerinnen Huma Rojo (Marisa Paredes) endet für ihn tödlich – und unwissend bleibend. Manuela, am Boden zerstört, beschließt letztlich, sich nach all den Jahren auf die Suche nach Estebans Vater zu machen. Sie reist nach Barcelona, wo sie ihn zu finden scheint – bei ihrer ersten Station trifft sie auf ihre ehemalige Freundin und Transfrau Agrado (Antonia San Juan). Es kommt zu mehreren schicksalhaften Begegnungen, unter anderem mit der jungen María Rosa (Penélope Cruz), die von Estebans Vater nicht nur geschwängert, sondern auch mit HIV infiziert wurde. Manuela nimmt sich nicht nur ihrer und Agrado an, sondern erhält eine Stelle am Theater unter Huma Rojo, um ihren Verlust zu verarbeiten.
Erneut erzählt Almodóvar die Geschichte einer Frau, die nicht nur den Tod ihres Sohnes verarbeiten, sondern sich auch ihrer Vergangenheit und seinem Vater stellen muss. Erneut stehen also auch wieder Frauen im Mittelpunkt – und Männer kommen dabei bestenfalls durch die dargestellten Transfrauen davon mit dem Wunsch, dem Abbild einer Frau näher zu kommen. Ansonsten bleibt auch in diesem Film der Mann als solcher eher negativ belegt. Dabei versteht es Cecilia Roth recht gut, ihre Gefühle und Verzweiflung auf den Zuschauer zu übertragen. Bei aller Zielstrebigkeit, Estebans Vater zu finden, bleibt am Ende das Bild einer Frau, die nicht nur durch sein Einwirken jahrelang davon abgehalten wurde, sich selbst zu entfalten und ihrer Leidenschaft zu folgen. Das alles wird ansprechend dargestellt und mit Stammschauspielerinnen wie Marisa Paredes und Penélope Cruz flankiert. Der rote Faden – die Vergötterung und Ehrung der Frau – bei gleichzeitigem Herabsetzen des Mannes als bemühte Randerscheinung, findet sich auch in diesem Film wieder – und durch die teilweise deftigen und obskuren Momente in der Prostitutionsszene und Transfrauen auch hier wieder leicht abseits von Mainstream-Kino.
Sprich mit ihr (2002) (7/10)
Sie treffen erstmals bei einer Theaterdarstellung aufeinander: Krankenpfleger Benigno Martín (Javier Cámara) bemerkt, wie sein Sitznachbar, Journalist Marco Zuluaga (Darío Grandinetti) von dem aufgeführten Stück zu Tränen gerührt wird. Es ist Zufall oder Schicksal, dass sich wenig später die Wege der beiden wieder kreuzen sollen. Benigno, dem sein Zuhause den Blick auf eine Ballettschule bietet, verliebt sich aus der Ferne betrachtend in Alicia (Leonor Watling), die aber von seinen Gefühlen nichts erfährt. Als sie nach einem Verkehrsunfall ins Koma fällt, scheint es schicksalhaft zu sein, dass ausgerechnet Benigno von Alicias Vater engagiert wird, sie im Krankenhaus zu pflegen.
Währenddessen freundet sich Marco auf Basis eines gesuchten Interviews mit der Stierkämpferin Lydia González (Rosario Flores) an. Doch auch hier kommt es zu einem folgenschweren Unfall in der Arena – auch sie fällt ins Koma – und landet im gleichen Krankenhaus, in dem Marco auf Benigno trifft. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern, die im weiteren Verlauf nicht nur durch den Zustand von Alicia und Lydia auf eine harte Probe gestellt wird.
Ungewöhnlich gefühlsbetont zeichnet Almodóvar in diesem Film die männlichen Charaktere – und stellt deren von Sehnsucht, Leidenschaft, aber letztlich auch Verzweiflung geprägten Handlungen gekonnt dar. Das Thema Schicksal ist hierbei im Fokus, aber auch die Frage, wie weit Gefühle tragen dürfen. Erneut werden diese Hingabe und das Bild des Mannes auf die Probe gestellt, als der Verdacht aufkommt, Alicia wäre in ihrem komatösen Zustand missbraucht worden. Hier schneidet Almodóvar eine gefährliche Grenze an zwischen Gefühlen und der Frage, wie weit diese Handlungen legitimieren – zulasten des männlichen Geschlechts. Keine einfache Kost, die uns Almodóvar hier vorsetzt, diese aber gekonnt präsentiert.
La Mala Educatión – Schlechte Erziehung (2004) (7/10)
Der erfolgreiche Regisseur Enrique Goded (Fele Martínez) ist auf der Suche nach einem brauchbaren Skript für einen neuen Film. Unerwartet erhält er Besuch von einem seiner Jugendfreunde, der mittlerweile Ángel (Gael García Bernal) genannt werden möchte und sich als Schauspieler mit einer Geschichte bei ihm vorstellt. Diese scheint als Basis die damalige Jugendzeit der beiden in einem katholischen Internat zu tragen – eine Zeit, die von Missbrauch getränkt war – und das Leben vieler junger Männer nachhaltig prägen sollte. Die Geschichte reißt alte Erfahrungen und Wunden bei Enrique wieder auf, gleichzeitig entwickelt sich bei ihm ein Sog, diese zu verfilmen. Er beginnt mit weiteren Recherchen – und trifft nicht nur auf seine eigene Vergangenheit, sondern auch auf unerwartete Überraschungen.
Schwerpunkt dieses Films bildet der in einem katholischen Internat erfolgte Missbrauch an Kindern und Jugendlichen – ein sehr schweres Thema. Almodóvar war es wichtig aufzuzeigen, dass aus dieser Ungerechtigkeit und folgenlosen Handlung Profile von Männern entstanden, die ihr gesamtes Leben dadurch beeinflusst werden sollten. Es bleibt auch hier wieder zu überlegen, ob letztlich alle diese Männer entweder zur Homosexualität oder dem Hang zum Transvestiten getrieben wurden. Ja, die Geschichte ist intensiv erzählt mit teilweise deftigen Szenen – wie so oft erfolgt auch hier eine Art Dreh im Dreh, so dass die handelnden Figuren wiederum ihre Charaktere auf der Bühne oder im Film wirken und leiden lassen. Letztlich bleibt ein stark erzähltes Melodram, getragen von hervorragenden Darstellern, dessen Botschaft nicht immer überzeugt.
Volver – Zurückkehren (2006) (7/10)
Raimunda (Penélope Cruz) hält mit mehreren Jobs die Familie am Leben. Das wird umso nötiger, als ihr Ehemann Paco (Antonio de la Torre) ihr eines Abends offenbart, seinen Job verloren zu haben. Als sich dieser in betrunkenem Zustand sexuell an Raimundas Tochter Paula (Yohana Cobo) vergehen will, überschlagen sich die Ereignisse – Raimunda steht vor einem großen Problem, wie sie mit den Folgen umgehen soll. Da kommt es gelegen, dass ein Nachbar von ihr umzieht, sein nahegelegenes Restaurant zum Verkauf anbietet – und sie in der Zwischenzeit bittet, darauf aufzupassen. Gleichzeitig kommt es auch zum Treffen der Generationen, wenn Raimunda zusammen mit ihrer Schwester Sole (Lola Dueñas) deren Tante Tía Paula (Chus Lampreave) besucht – und Sole dort auf den Geist ihrer verstorbenen Mutter Irene (Carmen Maura) trifft. Diese scheint noch eine wichtige Angelegenheit klären zu wollen, die sie zu Lebzeiten nicht erledigen konnte – und diese scheint mit Raimunda zu tun zu haben.
In diesem Film öffnet Pedro Almodóvar die Tür zur Welt der Geister und Verstorbenen. Diese soll aber keineswegs in eine gruselige Richtung führen, sondern feiert auch hierdurch die Zusammenführung mehrerer Generationen von Frauen und erzählt von deren Stärke. Erneut also auch hier wieder ein strahlendes Bild des weiblichen Geschlechts – wieder kommt der Mann mehr als schlecht davon, es erfolgt die Reduzierung auf triebgesteuerte und egoistisch agierende Wesen. Das ist bei aller feierlichen Darstellung der Frauen zunehmend störend. Es bleiben aber insbesondere in „Volver“ sehr intensive und berührende Szenen, in denen Raimunda in ihrem Restaurant nach langer Zeit wieder singend zu hören ist – und der Geist ihrer verstorbenen Mutter aus der Ferne dazu lauscht – diese Momente sind es, die den Film deutlich über den Durchschnitt heben und der Zuschauer die Gründe für ihr Erscheinen erfahren möchte.
Leid und Herrlichkeit (2019) (7/10)
Der mittlerweile in höherem Alter angekommene Regisseur Salvador Mallo (Antonio Banderas) hat die letzten Jahre weniger mit neuen Filmen verbracht, als seine vielfältigen Gebrechlichkeiten und Krankheiten zu pflegen – zum Leidwesen seines Umfelds und seiner Agentin Mercedes (Nora Navas), die ihm neben einer Haushaltshilfe und diversen Arztbesuchen auch neue Angebote geben möchte. Eines Tages ergibt sich für Salvador die Möglichkeit, einen seiner älteren Filme erneut im Kino zusammen mit dem damaligen Hauptdarsteller zu sichten. Problem dabei: genau mit diesem Alberto Crespo (Asier Etxeandia) hatte sich Salvador damals überworfen; seitdem sprechen die beiden kein Wort mehr miteinander. Doch er rafft sich tatsächlich auf, ihn zu besuchen und sich seine Erinnerungen an die damalige Zeit, aber insbesondere zu seiner Kindheit wieder ins Gedächtnis zurückzurufen. Dieser Blick zurück in sein bisheriges Leben zeigt ihm nicht nur auf, welche Situationen und Personen für ihn prägend waren, sondern hält ihm auch die Frage vor Augen, wie er mit seiner Zukunft umgehen soll.
Mit diesem Film erfolgt ein großer Zeitsprung im Schaffen Almodóvars – ganze 13 Jahre und diverse Werke finden sich nicht in dieser Box. „Leid und Herrlichkeit“ ist der vielleicht ruhigste und stillste Film des Regisseurs – vielleicht genau die Atmosphäre, die er für seine halb autobiographische Geschichte benötigt. Salvador steht stellvertretend für ihn im Raum, die Erinnerungen an seine Kindheit; ihn prägende Frauen werden gezeigt, aber auch frühe Erlebnisse mit dem gleichen Geschlecht. Die Dialoge rezitieren dabei zum Teil Inhalte aus Almodóvars Interviews, wenn er von seinem Leben berichtet.
Nein, „Leid und Herrlichkeit“ darf nicht als exakte Nachbildung verstanden werden. Aber durchaus als ein interessanter Einblick eines Mannes, dessen Kindheit ihn für sein Leben prägen sollte – und auch verantwortlich dafür war, welche Filme von ihm gedreht wurden. Antonio Banderas spielt hier bewusst zurückhaltend den bereits ergrauten Regisseur, seine Anwandlungen als Hypochonder, letztlich bei aller nach außen dargestellter Härte auch verletzlichen und schwachen Menschen, der mit diesem Film vielleicht einfach sagen möchte: seht, wer ich war und wer ich wurde. So wirkt „Leid und Herrlichkeit“ wie klassische Autobiographien schon fast wie eine Art Abschluss – allein: wir wissen, dass er weitere Filme drehte.
Parallele Mütter (2021) (6/10)
Janis (Penélope Cruz) befindet sich mit Anfang 40 nicht unbedingt mehr in dem Alter, um noch Kinder zu bekommen. Dennoch führt ein Abend mit dem Anthropologen Arturo (Israel Elejalde) zu einer ungewollten Schwangerschaft, die Janis aber als Chance begreift und das Kind austragen möchte. Im Krankenhaus trifft sie auf die junge 17-jährige und im gleichen Monat schwangere Ana (Milena Smit), die scheinbar auch unter eher unfreiwilligen Umständen dort ist. Beide tragen im Krankenhaus die Geburt aus, wohlwissend, dass sie alleinerziehend sein werden.
Im Laufe der nächsten Monate erhält Janis Besuch von Arturo, der seine Tochter sehen möchte. Jedoch offenbart er ihr wenig später seine Skepsis, der Vater zu sein. Zunächst schockiert von seinen Äußerungen, wachsen allmählich auch bei ihr Zweifel – und sie führt einen DNA-Test durch, um die Wahrscheinlichkeit zu überprüfen, dass sie die Mutter ist. Die Erkenntnisse daraus und ein Wiedersehen Janis‘ mit Ana werden zu einer schweren Prüfung für sie.
Es ist letztlich eine einfache und zugleich so dramatische Geschichte: wie würden wir reagieren, wenn sich herausstellen sollte, dass unser Kind im Krankenhaus vertauscht wurde? Alleine dieser Gedanke trägt die Geschichte im Folgenden, man nimmt der erneut gut aufspielenden Penélope Cruz ihre Hin- und Hergerissenheit, die Zweifel und Fragen nach der richtigen Reaktion, jederzeit ab. Doch bei aller Stärke der Geschichte, mischen sich auch hier wieder Ereignisse, die überzogen scheinen – wenn diverse beteiligte Menschen in dieser Situation miteinander eine Beziehung starten und letztlich in die gleiche Wohnung ziehen. Dieser erzählerische Ausbau, sowie die lose Rahmenhandlung, verschollene Familienmitglieder aus einem Massengrab zu identifizieren und ihnen eine würdige Beisetzung zu schenken, wollen nicht so recht zur Haupthandlung der „parallelen Mütter“ passen. Das ist schade – und erzeugt am Ende einen doch eher schwächeren Vertreter aus Almodóvars Schaffen.
Bildqualität
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Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
High Heels – Die Waffen einer Frau
Mein blühendes Geheimnis
Live Flesh – Mit Haut und Haar
Almodovars älteste Filme in dieser Box bieten im Seitenverhältnis 1.85:1 bereits zu Beginn eine poppige Farbpalette, wie man sie aus den 80er Jahren kennt: rote Telefone, blaue Lampen und knallgelbe Aschenbecher sind nur einige der hervorstechendsten Objekte. Und diese werden auf Blu-ray ebenso knallbunt wiedergegeben – im Fluge sieht man sich in die damalige Zeit zurückversetzt. Auffällig die in Blau- und Rottönen gehaltene Telefonzelle, aus der Iván bei „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ versucht Pepa anzurufen. Zweite Auffälligkeit ist vor allem die gute Schärfe, die in Nahaufnahmen punktet, zum Beispiel im Synchronstudio, wenn Iváns sämtliche Gesichtszüge hervorstechen. Aber auch Großaufnahmen von Gegenständen wie Pepas klassischer Anrufbeantworter mit Kassettendeck oder die Szene, in der sie Tomaten für den wichtigen Gazpacho-Saft schneidet sind wunderbar anzusehen und fast schon plastisch.
Kontrast und Schwarzwerte bewegen sich im guten Bereich, seltene Szenen lassen Gegenstände und Personen detailärmer erscheinen. Im Wesentlichen wirkt sich das deutlich sichtbare Filmkorn als störend aus. Wenn Pepa im Taxi sitzt oder gegen Ende der recht turbulente Showdown mit Verfolgungsjagd abläuft, scheinen die Personen wie in eine Art Ameisensturm geraten zu sein. Ansonsten bleibt das Bild ruhig, stabil und weitestgehend frei von Verschmutzungen. Insgesamt ein gut aufbereiteter Transfer.
Auch „High Heels“ beginnt im Format 1.85:1 ähnlich bunt – der als Rückblende im Urlaub besuchte Markt präsentiert frisches Obst, aber auch die typische Touristenkleidung der Familie knallig und bunt. Die Szenen zeigen auch die bereits gute, aber nicht herausragende Schärfe anhand der Haarsträhnen der noch jungen Rebeca (Rocío Muñoz-Cobo). Aber auch in einer Szene, in der sich ihre Mutter eine Gesichtsmaske aufträgt, kommt diese und der Rahmen des Spiegels detailliert zur Geltung.
Während der Kontrast gut ausfällt, schwächelt der Schwarzwert – beispielsweise im Elternhaus gehen dadurch Details in dunklen Bereichen verloren. Auch hier fällt das Filmkorn störend auf – insgesamt bewegt sich das Bild auf dem Niveau des Vorgängerfilms: gut, aber nicht herausragend.
Gleiches gilt für „Mein blühendes Geheimnis“ : bis auf den ernüchternden Anfang mit den Intro-Credits (blasse Farben, durchschnittliche Schärfe) zeigt sich ein hoher Detailreichtum und klare Farben am Beispiel von Leos rot leuchtendem Pullover. Leider bleibt trotzdem der Eindruck von Farbschwäche, auch der Kontrast könnte knackiger eingestellt sein. Eine Verbesserung stellt das zwar immer noch sichtbare, aber doch im Vergleich etwas zurückgenommene Filmkorn dar.
Im Grunde erübrigt sich eine separate Bewertung von „Live Flesh“ : es liegt das gleiche Niveau wie bei den bisherigen Filmen vor. Neu ist das Format von 2.35:1, das dem Film im Vergleich mehr Kinoatmosphäre spendiert, die insgesamt dunkler gehaltene Bildkomposition rundet diesen Eindruck gekonnt ab. Auch hier sticht die sehr gute Schärfe heraus, ein wenig torpediert durch leicht überzeichnete Farben und einem oft zu stark eingestelltem Kontrast. Insgesamt aber eine sehr ordentliche Leistung – und erstaunlich, dass in der Box ein recht konstantes Niveau gehalten werden kann. (7/10)
Alles über meine Mutter
Sprich mit ihr
La Mala Educatión – Schlechte Erziehung
Volver – Zurückkehren
Hohe Schärfewerte werden mit einem teils zu starken Kontrast, passablen Schwarzwerten, sowie erneut kräftigen Farben präsentiert. Filmkorn ist sichtbar, fällt aber schließlich bis „Volver“ kaum mehr ins Gewicht. Auch bei diesen vier Filmen haben wir es mit einer guten Präsentation zu tun. (8/10)
Leid und Herrlichkeit
Parallele Mütter
Topwerte erhalten dann – weniger verwunderlich – die beiden letzten und neuesten Filmvertreter. Bei „Leid und Herrlichkeit“ ist es schlichtweg ein Traum, Penélope Cruz am Flussufer in Nahaufnahme zu sehen, oder später Antonio Banderas leicht unter Drogen gesetzt im Garten liegend. Ein kristallklares Bild überzeugt vollends durch seine sehr hohe Schärfe und tollen Kontrast. Die Farben wirken wunderschön und natürlich – bis zuletzt bleibt sich Almodóvar mit seiner klaren und kräftigen Farbgebung treu. Filmkorn ist hier nicht mehr wirklich sichtbar, das Bild ist stabil und ruhig. Nur in der Introsequenz kann man aus der Nähe betrachtet leichte Kompressionsartefakte ausmachen, bei „Parallele Mütter“ wiederum sind hier und da leichte Nachzieheffekte bei Bewegungen auszumachen. Das ist aber schon Jammern auf hohem Niveau. Die beiden neuesten Filme lassen sich bildtechnisch hervorragend genießen. (9/10)
Insgesamt darf der gesamten Filmreihe eine durchgehend hohe und recht homogene Bildqualität bescheinigt werden – erstaunlich bei einem Altersunterschied von knapp 32 Jahren zwischen „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ und „Parallele Mütter“.
Tonqualität
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Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
High Heels – Die Waffen einer Frau
Mein blühendes Geheimnis
Almodóvars erste drei Filme der Box bieten allesamt eine sehr ähnliche Tonqualität. Der deutsche Ton in jeweils PCM 2.0 Stereo bringt die Stimmen klar und verständlich herüber, etwas mehr Bassstärke hätte aber gutgetan. Der Score und die Musikstücke spielen die Stereospur recht gut aus, hier sei zum Beispiel die erste Fahrt Pepas im „Mambo-Taxi“ erwähnt. Leider kommt es vor allem in den klassischen Stücken beim Gesang im Hochtonbereich zu Zischlauten – und auch sonst wirken diese eher dünn abgemischt.
Dem gegenüber steht ein vom Format her großspuriger Originalton in DTS-HD Master Audio 5.1 – bis auf wenige Momente mit Musikuntermalung bleibt auch dieser recht unspektakulär, Raumklang darf man nicht erwarten, jedoch insgesamt etwas mehr Offenheit, die einsetzenden Streicher oder Gitarrenklänge werden feiner herausarbeitet. Umgebungsgeräusche und Effekte finden eher im Centerbereich statt, störendes Hintergrundrauschen hingegen bleibt aus. (6/10)
Live Flesh – Mit Haut und Haar
Alles über meine Mutter
Sprich mit ihr
La Mala Educatión – Schlechte Erziehung
Volver – Zurückkehren
Leid und Herrlichkeit
Parallele Mütter
Endlich können die Rückkanäle zeigen, dass es sie gibt! Während der deutsche Ton bei „Live Flesh“ weiterhin ein eher breites Stereospektrum bedient, bewegt sich die Musik im spanischen Original auch nach hinten und erzeugt erstmals ein Gefühl der Räumlichkeit. Abgerundet wird dies durch den Einsatz von Effekten wie beispielsweise Pistolenschüssen, die ebenfalls nun im Raum hörbar werden – damit bewegt sich der Ton ab diesem Film auf einem guten Niveau.
Mit Erreichen des Jahres 1999 liegt mit „Alles über meine Mutter“ erstmals auch der deutsche Ton im Format DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Dieses Format wird bis zum letzten Film unverändert beibehalten.
Und der Score legt sich bei allen Filmen wohlwollend über alle Kanäle und schafft so ein räumliches, voluminöses Klangbild. Genrebedingt bleibt die Musik aber immer sehr unauffällig und instrumental – letztlich als einfacher Begleiter für das Hauptaugenmerk: die Dialoge. Diese bleiben stets klar und verständlich im Centerbereich, ab und zu werden bei Bewegungen oder weiter aus der Ecke tönenden Geräuschen die Frontkanäle gut genutzt. Raumeffekte oder dergleichen darf man bei diesen Filmen einfach nicht erwarten – und so bleibt ein insgesamt rundum gelungener und unaufdringlicher Eindruck zurück. Leider werden durchgehend spanische Untertitel vermisst. (7/10)
Ausstattung
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Mein blühendes Geheimnis:
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- Interview mit Pedro Almodóvar (03:37 Min.)
- Interview mit Marisa Paredes (03:03 Min.)
- Interview mit Rossy de Palma (00:43 Min.)
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- Deutsche Hörfilmfassung
- Making of (03:02 Min.)
- Interviews (06:03 Min.)
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- Audiokommentar mit Pedro Almodóvar und Geraldine Chaplin
- Interview mit Pedro Almodóvar (16:13 Min.)
- Interview mit Javier Cámara (02:47 Min.)
- Interview mit Darío Grandinetti (02:43 Min.)
- Interview mit Leonor Watling (01:47 Min.)
- Interview mit Rosario Flores (01:05 Min.)
- Interview mit Geraldine Chaplin (01:33 Min.)
- Videoclip „Cucurrucucú“ (03:44 Min.)
- Behind the Scenes (02:17 Min.)
- Featurette (02:11 Min.)
- Kinotrailer (01:20 Min.)
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- Impressionen vom Dreh (01:45 Min.)
- Geschnittene Szenen (04:29 Min.)
- Originaltrailer (01:44 Min.)
- Teaser (00:16 Min.)
- Deutscher Trailer (01:48 Min.)
- Spanischer TV-Spot (00:24 Min.)
- Bildergalerie (01:41 Min.)
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- Audiokommentar von Pedro Almodóvar und Penélope Cruz
- Portrait Pedro Almodóvar (39:51 Min.)
- Pedro Almodóvar und die Schauspielerinnen im Gespräch nach dem Dreh (37:51 Min.)
- Internationale Filmfestspiele Cannes 2006 (16:57 Min.)
- Making of „Volver“ (07:46 Min.)
- Interview mit Penélope Cruz (02:44 Min.)
- Interview mit Carmen Maura (01:41 Min.)
- Interview mit Pedro Almodóvar (04:31 Min.)
- Originaltrailer (01:51 Min.)
- Deutscher Trailer (02:00 Min.)
- Spanische TV-Spots (00:56 Min.)
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- Fragen an Antonio Banderas (09:16 Min.)
- Hinter den Kulissen (17:53 Min.)
- Trailer (01:48 Min.)
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- Make-Up und Kostüme (00:46 Min.)
- Die Ausstattung (02:09 Min.)
- Kamera und Ton (01:32 Min.)
- Produktion und Regie (02:22 Min.)
- Kinotrailer (01:16 Min.)
Fazit
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Sicher nicht die einzigen besten Filme von Pedro Almodóvar finden sich in dieser Box wieder – dafür fehlen Frühwerke wie beispielsweise „Das Gesetz der Begierde“ oder „Fessle mich!“, bzw. neuere Produktionen wie „Zerrissene Umarmungen“ und „Die Haut, in der ich wohne“. Dennoch eine durchaus gute Zusammenstellung mit überwiegend guten Filmen des Regisseurs, die sein breites Spektrum gut abdecken und dazu einladen, ihn näher kennenzulernen.
Bild und Ton bewegen sich dabei auf einem durchgehend guten Niveau – das ist angenehm und unterstützt das Anschauen der Filme in chronologischer Reihenfolge. Extras finden sich vor allem bei den früheren Filmen leider nicht, dafür überzeugt vor allem bei „Volver“ die qualitative Auswahl. Auch die stringente durchgehende Gestaltung der Box vom Verpackungsdesign über die Disc-Cover bis hin zur Menüführung gefällt.
Freunde von Almodóvar und solche, die endlich in seine Welt eintauchen wollen, sei diese Box wärmstens zu empfehlen.
(Dominik Böhler)
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