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PLUS-Review: Cash Out - Zahltag
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PLUS-Review: "Cash Out - Zahltag"
Hallo und herzlich willkommen zum ersten PLUS-Review!
Zu Beginn sei erklärt, was es mit dieser neuen Rubrik auf sich hat: in unserem Portal erscheinen regelmäßig Rezensionen zu Blu-ray - Veröffentlichungen. Diese bieten meist kurz und prägnant eine Beleuchtung von Film, Serie oder anderem auf Scheibe gepressten Inhalt und wie die technische Umsetzung dazu gelang. Dies soll euch im Idealfall dabei helfen zu entscheiden, ob sich eine Sichtung oder gar ein Kauf lohnt.
Das PLUS-Review ist dabei nicht etwa ein zahlungspflichtiger Service, sondern bietet euch zur Scheibe eine tiefere Beleuchtung. Das kann eine Sicht auf den Hauptdarsteller oder Regisseur sein, weitere Informationen zur Produktion, ein tieferer Blick auf Verpackung und Bonusmaterial - oder auch die Einordnung des Streifens in die Zeitgeschichte.
Ich wünsche euch beim Lesen viel Spaß - meldet gerne ein "Danke" zurück, wenn euch dieses Format gefällt. Und nun zu unserem ersten Kandidaten.
Was zunächst beim Lesen der Mitwirkenden auffiel, ist der Name des Regisseurs, der hier einfach nur als "Ives" aufgeführt wird - und zu dem es in unserer Datenbank so keine weiteren Treffer gab. Dahinter steckt niemand anderes, als Randall Emmett, der hier seinen zweiten Vornamen Ives als eine Art Pseudonym für die Credits verwendete.
Dabei ist "Cash Out" seine dritte Regiearbeit - und zusammen mit den ersten beiden Filmen konnte er bereits eine illustre Schar an Stars um sich sammeln: hier seien Bruce Willis, Megan Fox, Robert de Niro, John Malkovich oder eben jetzt auch John Travolta genannt. Das klingt gut, doch die Streifen (z.B. "Midnight in the Switchgrass") entpuppten sich allesamt als eher ideenlose Action-Thriller von der Stange. Noch ein Blick tiefer zeigt: er schrieb auch Drehbücher - und zwar zu den beiden "Fortress"-Filmen - wieder mit Bruce Willis, die ähnlich bescheiden ausfielen.
Im Schwerpunkt arbeitet er allerdings als Produzent - und seine Liste spricht für sich: im Schnitt 5 Produktionen pro Jahr begleitet er - und wer sich darüber aufregte, dass Bruce Willis in seinen letzten Jahren, bevor er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Schauspielerei zurückziehen musste, so viele vermeintliche Filmgurken gedreht hat, so scheint es, als wären sie alle von Randall Emmett produziert worden!
Ist jetzt John Travolta an der Reihe, aus der Riege der Altstars für Fließband-Produktionen herzuhalten? Es gibt einen ersten Verdachtsfall, denn: obwohl "Cash Out - Zahltag" gerade erst im April 2024 veröffentlicht wurde, steht bereits ein zweiter Teil in der Post-Produktion - wieder mit John...
Nun genug der Meckerei: Emmett bietet nunmal B-Movies - und die meist mit bekannten Stars. Wer sich auf diese Kategorie einlässt und auch anspruchslose Filmabende zulässt, kann hier durchaus das Passende finden. Zudem finanzierte er auch größere erfolgreiche Werke wie "The Irishman" oder "2 Guns" mit.
Bitte nur weiterlesen, wer den Film schon gesehen hat. Es ist mir ein Anliegen, auf die vielen unbeantworteten Fragen zum Film einzugehen, die sich während des Sehens stellen können - bis hin zu schweren Logiklöchern, die scheinbar inflationär und schamlos angewendet wurden.
Es beginnt bereits am Anfang mit der Einladung von Mr. Perez (Bernard White) an Mason und Amelia, sich seine Kollektion an Luxuswagen anzusehen. Bei strahlendem Sonnenschein öffnet sich den beiden eine Halle voller millionenschwerer Karosserien - sie schreiten an ein paar vorbei und lassen sich schließlich das Top-Modell zeigen. Nachdem sie einsteigen und damit rausfahren, ist es Nacht. Wie schnell geht an dem Ort die Sonne unter? Und wohin sind alle Gäste verschwunden? Hat der Gastgeber nach der anfänglichen Jet-Revue alle nach Hause geschickt?
In der anschließenden Verfolgungsjagd, die aufgrund von Amelias Verrat an Mason und seinem Team ordentlich schief geht, wird Plan B ausgerufen. Dieser endet damit, dass alle Fahrzeuge im Wasser versenkt werden. Das ist dann keine hohe Brücke oder dergleichen, sondern eine Art Anlegesteg, bei dem man bei Tageslicht erwarten würde, dass demnächst eine Fähre vorbeikommt. Jedenfalls fahren Shawn und Teammitglied Anton (Quavo) ins Wasser - wohlgemerkt nur wenige Meter vom Steg entfernt, um danach durch die weggestoßene Frontscheibe zu flüchten. Mason und Amelia sitzen derweil ja noch im Luxuswagen, der wiederum zuvor in einem Lastwagen verstaut wurde. Amelia schafft es, schnell in die rettenden Arme der Polizei zu kommen und wird versorgt. Aber wo ist Mason? Wie konnte er entkommen? Und offensichtlich sieht man seinen Bruder Shawn irgendwo in der Nähe bei gleißendem Polizeilicht sich über einen Balken schlingen. Wieso sucht die Polizei die Gegend nicht ab? Stattdessen Abblende und ein Zeitsprung...
Nun gut, springen wir zum Ende und lassen die Stellen aus, in denen Shawn gefühlt ein halbes Dutzend Plastik- und Mauerwerk hinter sich bringen muss, um letztlich in den echten Nebenraum zu gelangen. Auch vergessen wir, dass dieser Nebenraum eigentlich überwacht sein sollte oder zumindest ein weiterer Alarm hätte ausgelöst werden müssen.
Wir vergessen die zahlreichen Szenen, in denen die Polizisten immer wieder vorrücken. Gefühlt dürften das immer nur ein paar Zentimeter gewesen sein, ansonsten hätten sie bei ihren Bewegungen das Gebäude bereits mehrfach betreten.
Wie also konnte Mason diesmal entkommen? Wie konnte sich "Mr. Flowers" (Alex Hurt) in die Schar des Sturmkommandos mogeln? Wie wurde die anschließende Explosion ausgelöst, ohne dass jemand verletzt wurde? Und wie gesagt: wie entkam Mason?
Und wenn am Ende Amelia ihren Dienst beim FBI quittiert und wieder zurück zu ihm auf die Insel kommt: wieso schafft sie das unbemerkt? Es hätte dem FBI oder sonstwem doch auffallen müssen, das sie mit Mason verbunden war. Da hätte doch eine einfache Beschattung genügt, dass sie die Polizei schließlich zu Mason führt. Aber nicht in diesem Film.
So bleibt eine Art Actionkomödie, bei der ich trotz aller Freude, John Travolta, Kristin Davis und Lukas Haas wiederzusehen, regelmäßig kopfschüttelnd vor dem Fernseher saß und irgendwann dachte, jetzt ist's aber genug mit den Fehlern. Schade drum - mit ein wenig mehr Feinschliff am Drehbuch wäre hier vermutlich ein brauchbarer Durchschnittsstreifen herausgekommen.
Angesichts anderer Fortsetzungen aus dem Universum von Randall Emmett gibt es aktuell wenig Hoffnung auf eine qualitative Steigerung im kommenden zweiten Teil. Aber: sag niemals nie.
Hallo und herzlich willkommen zum ersten PLUS-Review!
Zu Beginn sei erklärt, was es mit dieser neuen Rubrik auf sich hat: in unserem Portal erscheinen regelmäßig Rezensionen zu Blu-ray - Veröffentlichungen. Diese bieten meist kurz und prägnant eine Beleuchtung von Film, Serie oder anderem auf Scheibe gepressten Inhalt und wie die technische Umsetzung dazu gelang. Dies soll euch im Idealfall dabei helfen zu entscheiden, ob sich eine Sichtung oder gar ein Kauf lohnt.
Das PLUS-Review ist dabei nicht etwa ein zahlungspflichtiger Service, sondern bietet euch zur Scheibe eine tiefere Beleuchtung. Das kann eine Sicht auf den Hauptdarsteller oder Regisseur sein, weitere Informationen zur Produktion, ein tieferer Blick auf Verpackung und Bonusmaterial - oder auch die Einordnung des Streifens in die Zeitgeschichte.
Ich wünsche euch beim Lesen viel Spaß - meldet gerne ein "Danke" zurück, wenn euch dieses Format gefällt. Und nun zu unserem ersten Kandidaten.
Der Regisseur
Was zunächst beim Lesen der Mitwirkenden auffiel, ist der Name des Regisseurs, der hier einfach nur als "Ives" aufgeführt wird - und zu dem es in unserer Datenbank so keine weiteren Treffer gab. Dahinter steckt niemand anderes, als Randall Emmett, der hier seinen zweiten Vornamen Ives als eine Art Pseudonym für die Credits verwendete.
Dabei ist "Cash Out" seine dritte Regiearbeit - und zusammen mit den ersten beiden Filmen konnte er bereits eine illustre Schar an Stars um sich sammeln: hier seien Bruce Willis, Megan Fox, Robert de Niro, John Malkovich oder eben jetzt auch John Travolta genannt. Das klingt gut, doch die Streifen (z.B. "Midnight in the Switchgrass") entpuppten sich allesamt als eher ideenlose Action-Thriller von der Stange. Noch ein Blick tiefer zeigt: er schrieb auch Drehbücher - und zwar zu den beiden "Fortress"-Filmen - wieder mit Bruce Willis, die ähnlich bescheiden ausfielen.
Im Schwerpunkt arbeitet er allerdings als Produzent - und seine Liste spricht für sich: im Schnitt 5 Produktionen pro Jahr begleitet er - und wer sich darüber aufregte, dass Bruce Willis in seinen letzten Jahren, bevor er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Schauspielerei zurückziehen musste, so viele vermeintliche Filmgurken gedreht hat, so scheint es, als wären sie alle von Randall Emmett produziert worden!
Ist jetzt John Travolta an der Reihe, aus der Riege der Altstars für Fließband-Produktionen herzuhalten? Es gibt einen ersten Verdachtsfall, denn: obwohl "Cash Out - Zahltag" gerade erst im April 2024 veröffentlicht wurde, steht bereits ein zweiter Teil in der Post-Produktion - wieder mit John...
Nun genug der Meckerei: Emmett bietet nunmal B-Movies - und die meist mit bekannten Stars. Wer sich auf diese Kategorie einlässt und auch anspruchslose Filmabende zulässt, kann hier durchaus das Passende finden. Zudem finanzierte er auch größere erfolgreiche Werke wie "The Irishman" oder "2 Guns" mit.
SPOILERWARNUNG: Logiklöcher - Marathon
Bitte nur weiterlesen, wer den Film schon gesehen hat. Es ist mir ein Anliegen, auf die vielen unbeantworteten Fragen zum Film einzugehen, die sich während des Sehens stellen können - bis hin zu schweren Logiklöchern, die scheinbar inflationär und schamlos angewendet wurden.
Es beginnt bereits am Anfang mit der Einladung von Mr. Perez (Bernard White) an Mason und Amelia, sich seine Kollektion an Luxuswagen anzusehen. Bei strahlendem Sonnenschein öffnet sich den beiden eine Halle voller millionenschwerer Karosserien - sie schreiten an ein paar vorbei und lassen sich schließlich das Top-Modell zeigen. Nachdem sie einsteigen und damit rausfahren, ist es Nacht. Wie schnell geht an dem Ort die Sonne unter? Und wohin sind alle Gäste verschwunden? Hat der Gastgeber nach der anfänglichen Jet-Revue alle nach Hause geschickt?
In der anschließenden Verfolgungsjagd, die aufgrund von Amelias Verrat an Mason und seinem Team ordentlich schief geht, wird Plan B ausgerufen. Dieser endet damit, dass alle Fahrzeuge im Wasser versenkt werden. Das ist dann keine hohe Brücke oder dergleichen, sondern eine Art Anlegesteg, bei dem man bei Tageslicht erwarten würde, dass demnächst eine Fähre vorbeikommt. Jedenfalls fahren Shawn und Teammitglied Anton (Quavo) ins Wasser - wohlgemerkt nur wenige Meter vom Steg entfernt, um danach durch die weggestoßene Frontscheibe zu flüchten. Mason und Amelia sitzen derweil ja noch im Luxuswagen, der wiederum zuvor in einem Lastwagen verstaut wurde. Amelia schafft es, schnell in die rettenden Arme der Polizei zu kommen und wird versorgt. Aber wo ist Mason? Wie konnte er entkommen? Und offensichtlich sieht man seinen Bruder Shawn irgendwo in der Nähe bei gleißendem Polizeilicht sich über einen Balken schlingen. Wieso sucht die Polizei die Gegend nicht ab? Stattdessen Abblende und ein Zeitsprung...
Wir finden uns zusammen mit Mason auf einer einsamen Inselregion wieder. Bereits hier stellt sich die Frage: kannte Amelia sein Versteck? Und wenn ja, warum nimmt sie ihn nicht fest? Noch beim Coup zuvor erzählte sie großspurig, dass sie ihn schon lange dingfest machen wollte, ihr aber die Beweise bisher dazu fehlten.
Später im Film erfahren wir: sie kennt seinen Aufenthalt, also bleibt die Frage: warum so inkonsequent?
Springen wir zum nächsten peinlichen Coup durch Masons Bruder. Dieser lässt den Bankdirektor Georgios Caras (Swen Temmel) locker unbeobachtet, erzählt ihm zwar, er solle sich in die Ecke stellen, lässt ihn aber trotzdem in seiner Nähe stehen. Obendrein legt er - vermutlich weil die Waffe allzu unhandlich ist - seine Pistole schön offen auf eine Ablage. Und Überraschung: der Bankdirektor greift zu und zieht Shawn eins über. Bestes Team? Beste Vorbereitung? Hm.
Draußen in der gerechten Welt sieht es aber auch nicht viel professioneller aus: der am Ort verantwortliche Polizei-Captain Fabrizio (Matt Gerald) wird von Amelia damit konfrontiert, dass sie vom FBI die Leitung übernimmt. Trotzig und vermutlich zurecht verneint er deren Aussage zunächst und beharrt auf seine Verantwortung. Kurz darauf sieht man ihn ein Schnelltelefonat führen - vermutlich mit seinem Chef - und danach zähneknirschend mit Amelia in den einen FBI-Trailer einsteigen. Soweit, so erwartet. Warum aber gibt es diesen Dialog wenig später nochmal? Wieder steht Captain Fabrizio draußen, wieder erzählt ihm Amelia, dass sie die Leitung hat - und wieder verneint er das. Unabhängig von diesem Logikloch fragt sich der Zuschauer bis dahin, was er überhaupt bis dato geleistet hat, da man von ihm ansonsten keinerlei Aktionen oder Reaktionen mitbekommen hat, etwas zur Lösung beizutragen.
Übrigens wird dieses Spiel später auf das Lächerlichste ausgedehnt, wenn dann die äußerst klischeehaft agierende CIA dieselbe Prozedur anwendet und das FBI wiederum in seine Schranken weist. A propos Klischee: bis auf die zu Beginn leicht aggressive ältere Botox-Lady muss es sich bei dem Bankraub um die wohl nettesten und unauffälligsten Geiseln der Welt handeln. Während man aus anderen Filmen so etwas wie Verzweiflung, Schreie, Panik oder ein Anflug von Selbstjustiz spürt, wandern diese hier brav von einem Ort zum anderen. Vermutlich war einfach nicht genug Zeit, Mason hier zusätzliche Probleme zu bereiten.
Schauen wir wieder in die Bank: dort sitzt der zuvor einmal kurz ausgerissene Bankdirektor zusammen mit Mason, Shawn und Link (Natali Yura) in einem Zimmer und erklärt den existierenden Zusatzraum im Nebengebäude. Warum sieht man in den Überwachungskameras hinter ihm in einer Einstellung genau ihn, wie er die Treppe hinunterläuft, während er gleichzeitig in dem Raum sitzt? Oder geht da gerade sein Doppelgänger nochmal den Fluchtweg ab?
Später im Film erfahren wir: sie kennt seinen Aufenthalt, also bleibt die Frage: warum so inkonsequent?
Springen wir zum nächsten peinlichen Coup durch Masons Bruder. Dieser lässt den Bankdirektor Georgios Caras (Swen Temmel) locker unbeobachtet, erzählt ihm zwar, er solle sich in die Ecke stellen, lässt ihn aber trotzdem in seiner Nähe stehen. Obendrein legt er - vermutlich weil die Waffe allzu unhandlich ist - seine Pistole schön offen auf eine Ablage. Und Überraschung: der Bankdirektor greift zu und zieht Shawn eins über. Bestes Team? Beste Vorbereitung? Hm.
Draußen in der gerechten Welt sieht es aber auch nicht viel professioneller aus: der am Ort verantwortliche Polizei-Captain Fabrizio (Matt Gerald) wird von Amelia damit konfrontiert, dass sie vom FBI die Leitung übernimmt. Trotzig und vermutlich zurecht verneint er deren Aussage zunächst und beharrt auf seine Verantwortung. Kurz darauf sieht man ihn ein Schnelltelefonat führen - vermutlich mit seinem Chef - und danach zähneknirschend mit Amelia in den einen FBI-Trailer einsteigen. Soweit, so erwartet. Warum aber gibt es diesen Dialog wenig später nochmal? Wieder steht Captain Fabrizio draußen, wieder erzählt ihm Amelia, dass sie die Leitung hat - und wieder verneint er das. Unabhängig von diesem Logikloch fragt sich der Zuschauer bis dahin, was er überhaupt bis dato geleistet hat, da man von ihm ansonsten keinerlei Aktionen oder Reaktionen mitbekommen hat, etwas zur Lösung beizutragen.
Übrigens wird dieses Spiel später auf das Lächerlichste ausgedehnt, wenn dann die äußerst klischeehaft agierende CIA dieselbe Prozedur anwendet und das FBI wiederum in seine Schranken weist. A propos Klischee: bis auf die zu Beginn leicht aggressive ältere Botox-Lady muss es sich bei dem Bankraub um die wohl nettesten und unauffälligsten Geiseln der Welt handeln. Während man aus anderen Filmen so etwas wie Verzweiflung, Schreie, Panik oder ein Anflug von Selbstjustiz spürt, wandern diese hier brav von einem Ort zum anderen. Vermutlich war einfach nicht genug Zeit, Mason hier zusätzliche Probleme zu bereiten.
Schauen wir wieder in die Bank: dort sitzt der zuvor einmal kurz ausgerissene Bankdirektor zusammen mit Mason, Shawn und Link (Natali Yura) in einem Zimmer und erklärt den existierenden Zusatzraum im Nebengebäude. Warum sieht man in den Überwachungskameras hinter ihm in einer Einstellung genau ihn, wie er die Treppe hinunterläuft, während er gleichzeitig in dem Raum sitzt? Oder geht da gerade sein Doppelgänger nochmal den Fluchtweg ab?
Nun gut, springen wir zum Ende und lassen die Stellen aus, in denen Shawn gefühlt ein halbes Dutzend Plastik- und Mauerwerk hinter sich bringen muss, um letztlich in den echten Nebenraum zu gelangen. Auch vergessen wir, dass dieser Nebenraum eigentlich überwacht sein sollte oder zumindest ein weiterer Alarm hätte ausgelöst werden müssen.
Wir vergessen die zahlreichen Szenen, in denen die Polizisten immer wieder vorrücken. Gefühlt dürften das immer nur ein paar Zentimeter gewesen sein, ansonsten hätten sie bei ihren Bewegungen das Gebäude bereits mehrfach betreten.
Wie also konnte Mason diesmal entkommen? Wie konnte sich "Mr. Flowers" (Alex Hurt) in die Schar des Sturmkommandos mogeln? Wie wurde die anschließende Explosion ausgelöst, ohne dass jemand verletzt wurde? Und wie gesagt: wie entkam Mason?
Und wenn am Ende Amelia ihren Dienst beim FBI quittiert und wieder zurück zu ihm auf die Insel kommt: wieso schafft sie das unbemerkt? Es hätte dem FBI oder sonstwem doch auffallen müssen, das sie mit Mason verbunden war. Da hätte doch eine einfache Beschattung genügt, dass sie die Polizei schließlich zu Mason führt. Aber nicht in diesem Film.
Ein letzter Blick
So bleibt eine Art Actionkomödie, bei der ich trotz aller Freude, John Travolta, Kristin Davis und Lukas Haas wiederzusehen, regelmäßig kopfschüttelnd vor dem Fernseher saß und irgendwann dachte, jetzt ist's aber genug mit den Fehlern. Schade drum - mit ein wenig mehr Feinschliff am Drehbuch wäre hier vermutlich ein brauchbarer Durchschnittsstreifen herausgekommen.
Angesichts anderer Fortsetzungen aus dem Universum von Randall Emmett gibt es aktuell wenig Hoffnung auf eine qualitative Steigerung im kommenden zweiten Teil. Aber: sag niemals nie.
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