Schule: wer liebt diese Zeit schon? Neben einer Unmenge von Fächern, bei denen man sich fragt, wofür sie einmal gut sein sollen, einer Lehrerschaft, über die vortrefflich gestritten werden kann – und der tägliche Kampf um Anerkennung und Selbstbehauptung unter der Schulkolleginnen und -kollegen. Ist man mittendrin und zählt nicht gerade zur beliebtesten Riege, die sowohl dort als auch auf privaten Partys gefeiert wird, ist das Leben nicht leicht und möglicherweise geprägt von Hänseleien bis hin zu Mobbingattacken.
Doch was wäre, wenn man mit einem einfachen Trick diesen Zustand abstreifen und bedingungslose Beliebtheit erreichen könnte? Wie würde sich das auf das tägliche Schulleben auswirken? Und auf einen selbst? Diesen und anderen Fragen geht Regisseurin Ali Scher in ihrem zweiten Spielfilm nach und versetzt die Handlung in eine typisch amerikanische High School. Wie fühlt sich diese Komödie an – und wie wurde sie auf Blu-ray in einer von Lighthouse Home Entertainment vertriebenen Standard Edition umgesetzt? Diese Fragen klären sich mit folgender Rezension.
Story
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Die kleine Erwin Page (Sophia Reid-Gantzert) merkt schon in jungen Jahren, dass sie irgendwie anders ist. Während andere Mädchen in ihrem Alter noch klassisch mit Puppen spielen, findet sie ihre Erfüllung in der Erkundung der Wissenschaft. Nicht verwunderlich, dass sie in kürzester Zeit mit einem hohen Intelligenzquotienten mehrere Stufen auf einmal überspringt und letztlich mit ihrer älteren Schwester Ari (Chloe East) in einem Klassenzimmer landet. Doch diese Begabung hat ihren Preis: Erwin wird meist von ihren Schulkolleginnen und -kollegen gemieden, im Sport wird sie entweder als Letzte ausgewählt oder nimmt erst gar nicht daran teil. Da kommt ein ausgerufener Wissenschaftswettbewerb gerade recht – und auch der neue gleichaltrige Winston Wilkinson (Lincoln Lambert) scheint der einzige nennenswerte Konkurrent für Erwin auf intellektueller Ebene zu sein. Doch mit welchem Experiment kann sie gewinnen?
Ein Blick in den schulischen Alltag lässt es bei ihr schnell glasklar erscheinen: sie entwickelt eine Formel, mit der Außenseiter zu größter Beliebtheit kommen. Anfangs widerwillig, geht sie eine Zusammenarbeit mit Winston ein – und sie schaffen es tatsächlich, den Beliebtheitskaugummi zu entwickeln. Die ersten Testpersonen zeigen phänomenale Erfolge – und der Wissenschaftspreis scheint so gut wie sicher zu sein. Doch mit der Zeit verändert sich die Situation zusehends…



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
Extras scheinen laut Theorie wohl unpopulär zu sein. Jedenfalls findet sich zu dem Film nichts, ein Wendecover hilft der Optik, eine Trailershow zu insgesamt 5 Filmen tröstet aber nicht über die Leere hinweg. Da Regisseurin und Drehbuchautorin Ali Scher neben ein paar Folgen diverser Fernsehserien und Kurzfilmen noch nicht wirklich den großen Sprung im Filmbereich landen konnte, wäre hierzu doch ein Interview nett gewesen.
Das Menü ist schlicht in Form eines Streifens im unteren Bereich gehalten, während Filmausschnitte mit Musikuntermalung gezeigt werden. Viel zu navigieren gibt es denn auch nicht: keine Kapitelauswahl, aber Sprache, Untertitel und die Möglichkeit der Werbesichtung.
Fazit
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Lockere Familienkomödie, die den experimentellen Gedanken umsetzt, was eine Beliebtheitsformel im schulischen Alltag bewirken könnte. Ohne moralischen Zeigefinger werden dabei Oberflächlichkeiten entlarvt und der Sinne für echte Freundschaft mit netter Gaguntermalung geschärft. Ein Bild auf Top-Niveau spielt hier mit gutem Ton großartig auf, Extras haben es leider nicht auf die Scheibe geschafft. Am besten zu sehen mit angehenden Teenies.
(Dominik Böhler)
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