In seiner Zeit als Wissenschaftler beschäftigte sich Wolf Küper in der Region Afrikas mit der Artenvielfalt und deren Beeinträchtigung durch den Klimawandel. Später agierte er als Gutachter in Umweltprogrammen der Vereinten Nationen. Doch ein privater Einschnitt mit seiner Tochter bewegte ihn dazu, diese Karriere zu beenden. Stattdessen wandte er sich dem Lehramt an einer südafrikanischen Schule zu – und fasste seinen Lebenslauf 2016 in dem Buch „Eine Million Minuten“ zusammen, das unter anderem den schweren Spagat zwischen Karriere und Privatem thematisiert.
Dieser autobiographische Bestseller wurde schließlich 2024 unter der Regie von Christopher Doll mit Tom Schilling und Karoline Herfurth in den Hauptrollen verfilmt – und lockte über 1,1 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Warner Home Video bringt im Vertrieb von Universal Pictures Home Entertainment „Eine Million Minuten“ in einer Standard Edition auf Blu-ray heraus. Ist die Verfilmung gelungen – und kann sie technisch überzeugen?
Story
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Sie scheinen ein Leben nach Maß in Berlin zu führen: Wolf Küper (Tom Schilling) legt bei den Vereinten Nationen eine beachtliche Karriere hin, seine Frau Vera (Karoline Herfurth) kümmert sich um ihre beiden jungen Kinder Nina (Pola Friedrichs) und Simon (Piet Levi Busch). Doch bei näherer Betrachtung zeigen sich Risse in ihrer Beziehung: Wolfs Arbeit nimmt einen Großteil seines Lebens ein und bestimmt sein Handeln – nur selten findet er Zeit mit seiner Familie, während Vera am undankbaren Alltag im Haushalt und Aufziehen ihrer Kinder, insbesondere mit Nina, die mit einer Entwicklungsverzögerung zu kämpfen hat, zusehends verzweifelt.
Eines Abends äußert Nina ihren Wunsch, eine Million Minuten mit ihrer Familie verbringen zu wollen. Diese Worte prägen sich in das Gedächtnis von Wolf ein, so dass er zu einer völlig abgedrehten Idee kommt: er beschließt, diesen Zeitraum von umgerechnet knapp zwei Jahren komplett mit der Familie zu verbringen und auf Reisen zu gehen.
Doch bereits kurz nach Reiseantritt deuten sich erneut die wohlbekannten Risse an, die die Familie in Berlin erleben musste.



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
- Hörfilmfassung
- Kinotrailer (02:23 Min.)

Fazit
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Bestseller-Verfilmung über die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die durch die Wahl einer wohlhabenden Familie nicht jeden Zuschauer mitnimmt und deren ungeschickte Verschiebung von der Vater-Tochter-Beziehung hin zur Zentralisierung der Vaterfigur Potential verschenkt. Das Bild der Blu-ray erreicht ein Top-Niveau, der Ton sendet zeitweise gutes Raumpotential, einzig das kaum vorhandene Bonusmaterial enttäuscht.
(Dominik Böhler)
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