... zuletzt gesehen ... (Halloween - Der zweite Streich)
3. November 2014Hier nun noch der zweite Streich meines Halloween-Blogduos, indem ihr noch nachlesen könnt was im ersten Halloweenblog keinen Platz mehr fand, sowie auch meine anSICHTEN zu den beiden Titeln die ich noch direkt in der Halloweennacht sichtete! Eigentlich wollte ich hier noch die vierte Staffel von "The Walking Dead" einfügen, die ich auch schon währenddessen aufnahm und guckte, da will ich mir aber noch ein wenig Zeit nehmen damit sie nicht gleich wieder vorbei ist. Auch wenn es schwer fällt, da man so gern an deren infektiösen Alltag teil hat - mittlerweile bin ich bei Episode 7. Stattdessen hab ich hier dann noch ein paar Episoden einer anderen bekannten Serie eingebracht, die hab ich nämlich dazwischen genascht. Diese anSICHT könnte man sogar als mini-minimalen Beyond Ausflug sehen. Also nun zum Rest, vom Halloween-Fest ...
USA1990 - Spaced Invaders
Die Marsianer führen einen Krieg im Weltraum. Als sich eine halbstarke Truppe Marsmännchen aufmacht mitzumischen, jedoch irgendwie den Anhang verloren hat, strecken sie ihre Fühler aus und empfangen von der Erde die (erneute) Übertragung von Orson Welles gesprochenem Hörspielklassiker "Krieg der Welten" (H.G. Wells) und halten es prompt für real! Sie glauben ihre Kollegen haben nun die Erde angegriffen und machen sich prompt zu dieser auf um auch noch ein paar Erdlinge zu vernichten. Da dort gerade die Halloweennacht voll am Laufen ist, fallen die frechen halbwüchsigen Marsianer gar nicht sonderlich auf.
(die füllige Frau wird von den kleinen grünen Männchen außerdem noch gern "Pfannkuchen" geschimpft)
Da auch im echten Hörspiel die Angreifer vom Mars kamen, ergibt das schonmal eine grenzgeniale Idee, die auch gleich passend und sehr humorvoll eingefädelt wurde! Das sich die älteren Bewohner dieser Kleinstadt noch über die damalige Erstausstrahlung mit folglicher Panik unterhalten und erzählen was sie unternommen haben, bringt nochmals Witz ein.
Bei der Bruchlandung der nun echten Marsianer gehen diese gleich mal mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von genau (!) 2945 m/h einem dorftypischen Deputy in die Radarfalle - der dann dadruch auch den ganzen Film über mit halbverbrannten Gesicht durch die Gegend läuft - bevor sie einem Farmer die Scheune ruinieren. Welche durch die Holzlatten sichtbar in einem gleisenden Lichstrahl steht. Also typische Anspielungen fehlen hier keineswegs, was echt Laune macht! Effekttechnisch wird hier auch von billigen alten Miniaturbauten bis hin zu damaligen Lichteffekten schon was geboten, wobei das Highlight definitiv die genialen Masken der Marsianer darstellen. Deren Gesichtsbewegungen wohl durch Animatronics und der Rest durch Halbwüchsige belebt wurde. Auch wenn sie wie große Melonenköpfe aussehen, können sich ihre Fühler und auch die restliche Aufmachung mehr als sehen lassen. Das die witzigen und lässigen Typen auch mit Pilotenbrille, Collegejacken und weiteren sonderbaren Acessoires ausgestattet sind, macht die Angelegenheit nur noch amüsanter.
Also der Witz - wenn auch oft NUR albern - wird hier groß geschrieben, da dieser auch den Film trägt weil die Story nun vordergründig nicht wirklich bei Laune hält. Der neue Sheriff (Douglas Barr aus "Ein Colt für alle Fälle") muss sich in dieser heiklen Kleinstadtsituation beweisen und hat es auch bald mit manch irrwitzigen Dorf-Chaoten und einem verkleideten Lynchmob zu tun. Seine Tochter (Ariana Richards aus Jurassic Park) die als bissiger Alien verkleidet Süssigkeiten sammelt, verfolgt bald die frechen und angriffslutigen Aliens auf Schritt und Tritt. "Aber Dad, sie sind nicht wirklich böse, sie sind nur ... dämlich!"
Die Handlung setzt sich eben aus diesem genialen Mißverständnis zusammen und zeichnet den Weg der coolen Marsmännchen, vom Süssigkeiten ergattern über Schaden anrichten und eigenen interplanetaren Problemchen bis hin zum grandiosen Austeilen eines derben Spruchs nach dem anderen! Dieser Humor, manch irrwitzige, kreative (von amüsant billig bis genial umgesetzten) Ideen, dem tollen 80er Jahre Flair, gepaart mit Eindrücken aus noch älteren Sci-Fi Filmen sowie trashigen Eigenarten, macht den doch auch kindlichen Streifen durchgängig unterhaltsam.
Ich frag mich echt warum ich diesen vergnüglichen Streifen nicht schon damals entdeckt habe, denn als Kind/Jugendlicher hätte mir der wohl noch mehr gefallen! Aber auch heute macht diese kleine Randentdeckung noch Spaß und bot sich zu Halloween perfekt an. Für seriöse(*g*) Cineasten ist dieser (halbe) Kinderfilm, dieser Klamauk vom Mars, wohl weniger was, aber als Sci-Fi und B-Movie Fan möcht ich den nicht missen - diesen kleinen ulkigen, frechen und auch trashigen Ausflug voller Sonderlichkeiten!
Achja, Darsteller Royal Dano spielte in "Martians" (O: Spaced Invaders) den Farmer Wrechmuller, zwei Jahre zuvor spielte er den Farmer Gene Green in einer eher kleineren Rolle in "Killer Klowns from Outer Space" (O: Space Invaders). In beiden Rollen hatte er stets seinen treuen Hund an der Seite!
Dracula (Blu-Ray)
USA1931
Renfield (Dwight Frye) reist von England nach Transillvanien um Graf Dracula (Bela Lugosi) die Papiere seines neu erwobenen Grundstückes in England zu überreichen. Der Vampir macht sich Renfield schnell zum Untertan, gefolgt von der Überschiffung seines Sarges nach England um sich dort, in seiner neuen Heimat, auf eleganten Beutefang zu machen.
Ein Vampirfilm der gänzlich ohne Blut auskommt, na gut einmal wird sich mit Papier in den Finger geschnitten, der Rest bleibt aber blutleer. Doch für Atmosphäre braucht es das auch nicht und die ist beeindruckend in Celluloid gebannt. Besonders durch den Verzicht von Musik kommen Szenen zustande, die speziell durch Ausdruck von Mimik und Umgebungsflair ihre Wirkung in markanter Stille entfalten. Mann muss aber auch zugeben, dass einige dieser legendären Inszenierungen, auch besonders durch das hypnotisierende Schauspiel von Horror-Ikone Bela Lugosi, heute auch mal ungewollt witzig erscheinen. Wer sich vom Schauspiel her auch nicht vor Lugosi verstecken muss ist Dwight Frye als wahnsinniger Lakaie Renfield, der hier einige völlig beeindruckende, amüsante und auch ambivalente Auftritte abliefert. Besonders als er immer wieder vom Irrenhaus ausbüchst und bei versammelter, zuvor belauschter Mannschaft auftrickst und ihnen unerwartet souverän weiß macht, dass er sich solch Unterhaltungen eigentlich von Irren (wie er es ist) erwartet hätte - da sie sich zuvor über die Legenden des Blutsaugers unterhalten haben! Geniale Szene, gefolgt vom nächsten Highlight, als Dracula Van Helsing unterstellt, dass er für nur ein gelebtes Leben schon etliches Wissen mitbringt! Zwischen dem kleinen Kampf dieser zwei Erzrivalen, fehlt natürlich auch nicht die sinnliche Liebesnuance in der sich Dracula um die Tochter Mina (Helen Chandler) seines neuen Nachbarn, Dr. Seward hermacht. Dieser den Leiter der ansässigen Irrenanstalt darstellt, in der eben auch Renfield sein Zeit verbringt.
Nett sind noch die Bezüge, dass sich hier der Vampir neben einer Fledermaus eben auch noch in einen Wolf verwandeln kann und auch Knoblauch nie Thema wird. Wolfskraut reicht auch! Gegen Ende geht alles ziemlich schnell und wird auch ohne viel Aufsehens umgesetzt. Ich muss sagen, der Film ist zwar berauschend inszeniert und auch ein Klassiker des Vampirfilms, sowie Bela Lugosis markanter weiterer Wegbereiter in Genregefilden, - hier möchte man gleich nochmals Ed Wood von Burton sehen - aber nun auch kein persönliches Highlight meinerseits. Dennoch ein toller Klassiker der auch Zeitgeschichte darstellt, daran gibts nichts zu rütteln! (Ihr glaubt gar nicht wie sehr mir die Cover der Neuauflagen gefallen!!)
Juan of the Dead (TV)
SPA, CUBA 2011
Als auf Kuba eine Zombieepidemie ausbricht, die für etwas Politisches gehalten wird, entwickeln Juan und seine komischen Freunde eine Geschäftsidee. Nämlich gegen Bezahlung die Liebsten ihrer Landsleute zu töten. Wobei der schräge Haufen schonmal zeigt in welche Richtung der Film tendiert. Die Gaunerbande aus Juan und seinen beiden besten Kumpels sind mehr seltsame Müßiggänger und lassen kein Fettnäpfchen oder lukratives, verwerfliches Geschäft aus. Ein Transvestite der/die sehr gut mit einer tödlichen Steinschleuder umgehen kann und ein schwarzer Hüne, der kein Blut sehen kann und sich deshalb mit Augenbinde durch den Film prügelt(!), runden die Truppe Schwachmaten noch ab.
Das Zombie-Make Up sieht mehr "beiläufig" aus (im Vorbeigehen geschminkt) und manch Handarbeit sowie CGI Blut verseuchen die Szenerie. Wobei der schwarze Humor im Vordergrund steht und auch gleich gut kommt, wenn ausgetestet werden muss wie die merkwürdigen Zeitgenossen (Untoten) überhaupt zu töten sind. Da eine schon getestete Harpune und auch Pflöcke ins Herz nichts brachten, sowie auch keine Silberkugeln vorhanden sind (sondern nur die grandiose Idee dazu!) wird es per Kreuz mal mit Exorzismus versucht. Der zu wirken scheint, da Juan ihm am Ende das Kreuz über die Rübe zieht! Also solch Humor ist schon edel, der Film kann aber neben manch politisch gewürzter Ankreidung auch genauso plump.
Leider schippert der nämlich nur so vor sich hin und kann nur stellenweise mit seinen Gags punkten. Aber Preacher Jones Auftritt gegen Ende hätte ich definitiv nicht versäumen wollen, dieser hat auch eine ganz eigene Methode im großen Stil Zombies zu enthaupten. Definitiv ein sonderbares Highlight des Films. Gefolgt von einem großen Lacher meinerseits, als das Gespräch mit dem Preacher beendet wird. [SPOILER] Aus Versehen(!) wird er mit ner Harpune getötet - was hab ich bei dieser unerwartet blöden und trockenen Szene gelacht! [ENDE] Hier nimmt nach einem emotionalen Homoerotik-Gag der Film auch wieder ein wenig Fahrt auf, dadurch, dass ala A-Team etwas zusammengebastelt wird um sich nochmals zu retten. Kann aber dann auch nicht mehr viel rausreißen ...
Können sich Genrefreunde wohl mal beiläufig genehmigen. Ich hatte aber echt meine Mühen damit. Da gibts es definitiv viel charmantere und bei weitem bessere Zombiekomödien! Am Ende geht Juan wohl auch nicht umsonst baden.
Geschichten aus der Gruft (DVD)
USA - Tales from the Crypt
Diese von 1989 bis 1996 entstandene Serie wurde der gleichnamigen Comicserie(!!) aus den 50er Jahren entlehnt - William M. Gaines/EC Comics! Neben einigen Filmen und einer Zeichentrickserie, eben auch in Form von etwa 25minütigen Kurzgeschichten fürs Fernsehen produziert. Es gibt insgesamt 93 Folgen in 7 Staffeln. Es gab davon schon unzählige (auch geschnittene) Auflagen, jedoch erst im Januar 2013 waren endgültig alle Folgen auch in deutscher Sprache erhältlich! Gerade zuletzt (09/14) wurde ein Megabook mit allen Staffeln veröffentlicht.
Ich habe hier schon lange eine dieser Compilations mit 32 ausgewählten Folgen (natürlich UNCUT) im Schrank herumliegen und als Häppchen mal 5 davon in meinem Halloween-Programm untergebracht. Diese Abbildung hier zeigt meine Fassung, unten hab ich euch noch das neue Megabook abgebildet.
Auf Blu-Ray gibt es bisher auch nur diese 32 Episoden und das großteils in geschnittener Variante inklusive schlechter Bildqualität. Statt den Namen der Figuren verwendete ich in der folgenden Übersicht gleich die Schauspielernamen ...
- Der schüchterne Vampir: Hier arbeitet Malcolm McDowell als Nachtwächter/Vampir in einer Blutbank, sehr praktisch da er gleich an der Quelle sitzt. Als die Blutreserven aber immer weniger werden und es im Laden deshalb zu geschäftlichen Engpässen kommt, soll Personal reduziert werden. Deshalb muss kurzerhand wieder Blut beschafft werden! Heißt für den Vampir, Leute zu töten um die Blutbank wieder aufzufüllen, was ihm aber sichtlich schwer fällt!!
Ganz nette Kurzgeschichte, nicht so spannend aber ein wenig amüsant. Besonders wenn McDowell ganz holprig das letzte Blut aus seinen Opfern quetscht. Eine kleine anrüchige Liebesgeschichte schleicht sich ein, sich der Vampir aber immer wieder zurückziehen muss wenn er spitz wird, da hierbei auch seine Zähne spitz werden! Es taucht auch noch ein sonderlich aussehender Van Helsing auf, der am Ende die Situation zur Zufriedenheit aller erledigt... [SPOILER] auch deshalb weil er durch ein amüsantes Mißverständinis den Falschen tötet! [ENDE]
- Das Spezialmenü: Hierbei geht es um einen Imbiss, der dem Betreiberpärchen wenig bis keine Einnahmen bringt. Der Schwerpunkt auf Tintenfisch bringt kein lukratives Geschäft, das steigert sich erst als Steaks aufs Teller kommen. Jedoch sollte man nicht fragen woher das Fleisch dazu kommt!
Christopher Reeve hier noch auf Beinen zu sehen erfreut! Er und Bess Armstrong betreiben diesen Imbiss und Judd Nelson bringt als ihr unmoralischer Teilhaber das Fleisch ins Haus. Den Tod können die Gäste dabei wohl nicht herausschmecken. Herrlich makaber, ein wenig hinterlistig und durchaus spannend. Meat Loaf (wie passend) taucht hier auch noch in einer kleinen Rolle auf... bevor er auf'm Teller landet.
- Das Werewolf-Konzert: In einen luxuriösen Landhotel treibt ein Werewolf sein Unwesen und dezimiert die Hotelgäste. Sichtlich erschrocken und ohne Fluchtmöglichkeit - verschlammte Straße - soll dieser zur Strecke gebracht werden. Was ein Hotelgast erledigen soll ...
Ex-Bond Timothy Dalton macht sich hier auf die Jagd, verwirrt aber wohl auch die Zuseher, da hier noch andere undurchschaubare Geschäfte laufen. Auf jeden Fall bekommt er es am Ende nicht nur mit Beverly D'Angelo zu tun, sondern sogar noch mit einem weiteren klassischen Monster. Eher verwirrende Geschichte, aber ein ganz akzeptables Ende.
- Öl ist ein besonderer Saft: Ein Betrügerpärchen bringt die Leute durch einige Tricks um ihr Geld, dabei spielt sogar der Tod eine Rolle. Nach einem gelungenen Ablauf muss nämlich einer von den Gaunern wieder ausgegraben werden! Dieses Mal wird einigen Männern mittels eines vermeintlichen Ölvorkommens das Geld aus der Tasche geleiert ...
Lou Diamond Phillips und Priscilla Presley spielen das Gaunerpärchen. Diese Geschichte wird immer verstrickter wodurch der Trickbetrug auch einige Wendungen parat hält. Teils zuviel, teils auch gelungen, fies sowieso! Das Ende ist überraschend und auch feurig - im wahrsten Sinne des Wortes. Tja, am Friedhof sollte man keine Spielchen treiben.
- Der Radioschocker: Der Radiosprecher Miguel Ferrer sorgt mit seiner schlüpfrigen Sendung in den Morgenstunden für manch erhöhten Puls. Seine Hörerschaft läßt aber immer mehr nach, weshalb ihm seine Schwester (Senderleitung) eine neue Co-Moderatorin in sein Kämmerlein sitzt. Was ihn plötzlich wieder auf Touren bringt ...
Ein Schuß Erotik gepaart mit einer psychologischen Familiengeschichte, die auch vor dem Töten nicht zurückschreckt. Eine unerwartete Intrige und ein Gastauftritt von Gitarren-Ikone Slash sollen Schwung in die Sache bringen. Was aber letzlich nicht so richtig klappen will.
Alle Episoden enthielten eine (leicht erotische) anrüchige Note, etwas (blutige) Gewalt und auch ne Portion (makabaren) Humor. Natürlich auch stets mit bekannten Darstellern versehen. Diese Besetzung und deren speziellen Inhalte machen diese Serie auch aus.
Auch wenn sie nicht herausragen, können sie doch ein wenig Suchtfaktor auslösen, im Sinne von: Eine geht noch! Außerdem sorgt der Gruftwächter (Cryptkeeper), der zu Beginn und Ende jeder Episode seine schwarzhumorigen Scherze abliefert, für manch Lacher. Seine fiese Lache dabei ist sowieso ansteckend!
Bei meiner willkürlichen Auswahl fand ich "Das Spezialmenü" am Besten! Gefolgt von "Öl ist ein besonderer Saft". Einige Episoden klingen aber definitiv vielversprechender als sie sind. Der Rest war leider mehr mau und hatte nur seine kleinen Momente! Für zwischendurch aber ganz akzeptabel.... die nächste Bitte!
Das war nun auch noch der zweite Streich meiner Sichtungen. Diese Auswahl hielt zwar nicht mehr soviele persönliche Schmanckerl bereit, war aber immer noch sehr passend zu Halloween und auch erfreulich! Nun hoffe ich, ihr habt das Weekend gut überstanden ... und wünsch Euch noch einen guten Start in die Woche!
Weiterführende Blogs:
Dracula by cpu lord
Der Unsichtbare by cpu lord
Die Universal Monsters Collection by cpu lord
It's Fun to be a Vampire by Kodijak (+Fortsetzung)
Invasion der Blutsauger by Movienator
Die Dracula Filme der Hammer Studios by Movienator
Noch mehr Vampire aus den Hammer Studios by Movienator
Die Hammerfilm-Monster by Movienator
Die Fliege by feivel
u.a. Juan of the Dead by tantron
Juan of the Dead - Close Up by cpu lord
Geschichten aus der Gruft (Der erste Spielfilm dieser Reihe aus 1972)
Close Up by cpu lord
Kampf der Welten vs. Krieg der Welten by MoeMents
... zuletzt gesehen ...
12. November 2014OK! Neben einigen echt guten Sachen, wird es dieses Mal auch richtig schlecht!! Programmtechnisch versteht sich! Also angenehmes Lesen bei meinen letzten Sichtungen! Wie ihr wisst, stets meine Sicht der Dinge ... Viel Spaß!
The Walking Dead – Die vierte Staffel (TV)
USA2013/14 (anSICHT enthält eventuell minimale Spoiler)
Man fühlt sich trotz der bissigen Gefahr und dem lauern des Todes, gleich wieder Zuhause. Die wunderbaren Brauntöne, die einen unter anderem wieder auf die erdige Szenerie und die Natur zurückwerfen, und die gemächliche Machart des persönlichen Zombiealltags sind gleich wieder vorhanden. Nach einem kleinen Zeitsprung hat man sich im Gefängnis schon neu eingerichtet. Dort meistert man den Alltag inklusive der restlichen Bewohner aus Woodbury. Der Einsteig ist gleich mal bombastisch und legt neben gefestigten Vorgängen, gleich auch mal richtig Tempo hin, als im Gefängnis eine Seuche die Menschen dahinzuraffen droht. Was eines der Themen dieser Staffel darstellt …
Da wäre noch ein Ort namens Terminus, der scheinbar eine Zuflucht für jedermann bieten soll, bis hin zu einer kleinen verbalen Erwähnung einer möglichen Ursachenheilung. Wobei man nicht weiß, ob der Charakter der sich dafür zuständig hält, eventuell nicht doch ein Lügner oder Spinner ist? Aber seine Truppe, zu der Glenn stößt, gibt ne nette Combo ab! Man merkt gleich, dass sich die neuen Charaktere wunderbar einfügen und einfach zur Serie passen. Einige, wieder tolle persönliche Geschichten bereithalten, welche die gewohnt erstklassige Zwischenmenschlichkeit der Serie wieder ganz hervorragend beleuchten. Ein ungutes Überbleibsel der dritten Staffel muss natürlich auch noch seinen (Episoden-)Platz finden, weshalb der Governor auch hier wieder seinen komplexen Charakter in einigen Facetten beisteuern darf. Wer sich jedoch (wie ich) denkt, dass diese Figur schon längst ausgedient hat, findet diesen Staffel-Zwischenteil eher ermüdend.
Rick hat seine geistige Verwirrung der dritten Staffel wieder im Griff, wenn wohl auch nur zeitlich? Hershel muss ganz schön Einsatz im Gefängnis bringen, Michonne und Daryl dürfen endlich was über ihre Vergangenheit verraten, Carl hat so seine Probleme im Kind-sein und Carol wird immer verbohrter, gezeichnet durch den Verlust ihrer Tochter (St.2). Daryl ist nach wie vor ein markantes Highlight und über alle anderen bekannten Gesichter freut man sich einfach nur (Gleen, Maggie, Beth, …). Deren Alltag im Gefängnis ist weiterhin mit Gefahren gepflastert und außerdem werden in dieser Staffel auch mal die Karten neu gemischt. Das ist gewiss!
Einige nette Bezüge zum Comic sind auch erfreulich. Besonders 1:1 Bilder, wie das, als der Governer mit seinen neuen Untertanen incl. Panzer vor dem Gefängnis auftaucht, oder die Prügelei zwischen Rick und Tyrese (wenn auch aus ganz anderen Gründen). Tyrese bekommt auch endlich mehr Spielraum, da er im Comic eigentlich Ricks Sidekick ist. Sein Markenzeichen, der (Latt-)Hammer, immer mit dabei! Und Rick darf hier endlich auch mal zur kleinen Axt greifen, die ja im Comic seine bevorzugte Waffe darstellt. Schade, dass er sie nicht mitgenommen hat! Auch neue Comic-Charaktere werden in dieser Staffel eingeführt! So kleine Andeutungen etc. sind recht erfreulich, wobei die Serie auch ohne Bezüge überzeugt.
Einige Musikpassagen sind wieder wunderbar gewählt, die Unschuld eines Kindes verliert leider an Stellenwert und wer auf das Herumstreunen und Entdecken steht, wird besonders in der zweiten Staffelhälfte wieder bedient. Ich fand die vierte Staffel wieder klasse und auch um einiges besser als die Dritte, da ich dort die ständigen Szenewechsel zwischen Woodbury und Gefängnis recht unharmonisch fand. Zwar gibt es auch in der Vierten manch Wechsel, aber stets zwischen interessanten Persönlichkeiten.
Da ich das offene/spannende Ende nicht aushielt, hab ich mir im Pay-TV noch die erste Folge der fünften Staffel angesehen. Wundersamerweise wurden all meine dringlichen Fragen gleich in der ersten Folge beantwortet. Die erste Folge war zwar recht gut, wartet aber mit einer ganz unmenschlichen Schlachtszene auf, die mir gar nicht zusagte. Also doch halberfreulicher Einstieg. Ich hoffe die gehen nicht weiter in solch abartige Gefilde! Jetzt warte ich aber auf jeden Fall bis nächstes Jahr um mir auch die Fünfte wieder zeitnah in Folge anzusehen.
Southern Comfort (DVD)
USA1981 – Die letzten Amerikaner
1973 Louisiana: An einem eher tristen Wochenende findet eine Übung der Nationalgarde in den Sümpfen Louisianas statt. Während der Übung muss ein See überquert werden und nach kurzer Diskussion werden hierzu die Kanus der Einheimischen entwendet. Als diese Auftauchen kommt es zu einem schrecklichen Missverständnis, die Soldaten rufen ihnen zwar zu, dass sie Kanus wieder zurückbringen, diese verstehen jedoch ihre Sprache nicht. Als dann einer der Soldaten aus Jux und Übermut mit den Platzpatronen auf sie schießt um sie zu erschrecken, nehmen die das natürlich für voll, schießen mit echter Munition zurück und töten ihren Sergeant. Eine Jagd entbrennt, in der die Cajuns mit aller Gewalt ihr Territorium gegen die Eindringliche verteidigen…
Abbildung zeigt leider nur den US-Import, bei uns gibt es den Titel nur auf DVD, dafür aber in zwei Auflagen. Wobei die zweite nun sogar auf FSK16 runtergestuft wurde. Das Cover des Imports kann sich aber echt sehen lassen.
Tja, bei soviel charakterlichen Hitzköpfen ist schnell klar, dass nicht unbedingt der Cajun (der Eingeborene) die größte Gefahr darstellt. Somit kritisiert der Film allerlei waghalsige Gesinnungen, besonders eine unreflektierte Kampfeslust und Militanz. Und obwohl viele vorerst als Stereotypen dargestellt werden, speziell im Waffengebrauch, so ergibt sich einiges an Charakterarbeit, wobei durch diese Konflikte die dann fortlaufend innerhalb der Gruppe stattfinden, eine sehr interessante Dichte entsteht. Die durch die feuchten, kühlen Sümpfe nochmals eine rohe und gefährliche Überlebensstimmung aufkommen lässt. Da die Reservisten grundsätzlich nicht die größte Ahnung von der durchstreiften Natur haben, sind die Eingeborenen doch im Vorteil und knüpfen sich einen nach dem anderen vor. Was mitunter nicht nur aufs Körperliche, sondern auch stark auf die Psyche der Figuren geht.
Fred Ward und Keith Carradine sind die eher bekannten Gesichter, sowie auch Brion James auf der Seite der Cajuns. Powers Boothe mimt einen Neuankömmling (und überlegten Menschen) der gleich zu Beginn eine eher neutrale Beobachtung der Haudegen führt, dann aber auch immer mehr in Fahrt kommt. So behält der Film grundsätzlich seine bindende Dialogslastigkeit, zieht in der zweiten Filmhälfte mit mehr Action nach, hält aber auch mal zähe Sequenzen bereit. Durch den sumpfigen Background aber großteils zu verkraften.
Walter Hill drehte hiermit nicht nur einen Actionthriller, sondern vielmehr eine gelungene Kritik auf die primitiven Kriegsmechanismen die sehr gut offenbaren, dass der eigentliche Feind schnell in den eigenen Reihen, in den Köpfen und Gesinnungen einzelner Menschen, gefunden ist. Auch wenn "Southern Comfort" nicht gänzlich lückenlos glaubwürdig auftritt, aber es soll ja auch noch manch alter Actionfilmcharme erhalten bleiben, so ist er als Survival-Vertreter definitiv zu Sichten. Besonders durch die Anteile an Gesellschaftskritik und dem Sumpfsetting. Im Survivalbereich könnte man ihm neben "Beim Sterben is jeder der Erste" wohl auch eine Kultnote zusprechen, die er großteils sogar erfüllt. Ich glaub, mir hat er sogar besser gefallen als der Burt Reynolds und Jon Voight Trip!
Sharknado (DVD)
USA2013
Endlich hab ich es geschafft! Jeder redete über diesen Meilenstein der Filmgeschichte, ihr, meine Freunde, der Mann an der Tanke, die Videothekenlady, die Leute in der Fußgängerzone, der Apotheker, sogar der Pfarrer im Sonntagsgottesdienst! (Jetzt dürft ihr ruhig lachen!) Ich schämte mich schon dafür mich eigentlich einen Filmkenner zu nennen, aber gut das diese Schmach nun vorüber ist, denn ... ICH hab ihn gesehen!!
Wo fange ich nun an!? Da wirklich ALLES am Film SCHLECHT ist, erzähl ich euch lieber die auffälligen guten Sachen, um nicht völlig auszuarten!! Immerhin behält "Sharknado" sein Tempo bei und lässt somit auch keine völlige Langeweile aufkommen, er hält einen stets bei Laune und sorgt dabei letztlich auch noch für einige kreative Ideen. Die so waghalsig dämlich sind, dass man sich hier genau richtig fühlt! Denn mit einem Helikopter an einen Tornado (voller fliegender Beißer-Fische) zu fliegen um ihn mit selbst gebastelten Bomben außer Kraft zu setzten, hat neben manch anderen wahnwitzigen Ideen schon "lächerliches" Lob verdient. Obwohl man von Beginn an (zwecks Titel) vermutet, hier geht es ständig nur um gefräßige Haie in einer Windhose, wurde das ganz gut bewerkstelligt… denn vom Anspülen, rein wehen bis zu Überschwemmungen gibt es schon genug andere Möglichkeiten (wenn glücklicherweise auch völlig irrational) die Fischchen durch die Straßen und Kanäle schwimmen zu lassen. Bevor überhaupt die Hauptattraktion, der Tornado, mit seiner bissigen Fracht auftaucht. Die Waffenwahl dieser illustren, flüchtenden Menschencombo, vom Billardqueue über Pump-Gun bis zur Kettensäge lässt einen einsatztechnisch nur Staunen. Auch ein Barhocker mit dem dazugehörigen Trunkenbold (ein recht amüsanter John Heard) hat sich eingeschlichen!
Tara Reid ist zum Glück nur im halben Film zu sehen und liefert dabei ne nervige Zicke ab, Beverly Hills 90210 Teensternchen Ian Ziering wagt sich hier als roter Hai-Faden. Muss angenehm sein wenn man morgens aufwacht, zum Set von Sharknado geht und weiß, man darf heute blau machen. Das merkt man dem ganzen Cast auch an, diese lockere, mühelose und enorm spaßige Sache... da man weiß, EGAL WAS man tut, man kann in seiner Rolle echt GAR NIX falsch machen!! Achja, Cassie Scerbo als Nova ist noch der braungebrannte, süsse Rettungsanker in diesem Hailight!
Und? Hat sich nun schon wer an die Fortsetzung gewagt!?
Da man nach "Sharknado" definitiv meer will, drängt sich ein Double-Feature nahezu auf. Was mit "Ghost Shark" auch gleich vollzogen wurde! Da die beiden Filme des SciFi-Channels sowieso stets nur 80 Minuten laufen, is das wie Film-Sushi! Nette Häppchen!
&
Ghost Shark (DVD)
USA2013
Der gleich in selbe Kerbe schlägt, jedoch vom CGI gar nicht mal mehr so unterste Schublade wie "Sharknado" ausfällt. Keine Sorge, auch noch schlecht genug ist! Allein der blau fluoreszierende Hai, der sich hier als Geisterhai durch Film und seine Protagonisten taucht, sorgt für Furore. Um die Sache auch REALISTISCH erscheinen zu lassen (YEAH! ich hab doch tatsächlich das Wort "realistisch" bei so einem Film in den Mund genommen) sorgt eine alte Legende für die NooOTWENDIGE Logik. Diese mystisch angehauchte Geschichte, könnte aber auch aus jedem anderen Horrorfilm stammen und erfüllt damit vollends seinen Zweck... fast schon zu sinnvoll! Aber zum Glück fehlt der Humor auch hier nicht, den der Ghost-Shark kann nicht nur im Meerwasser killen, sondern als Geist auch überall auftauchen wo Wasser vorhanden ist! Vorerst noch in verbundenen Wasserleitungen, darf er dann sogar unabhängig in geschlossenen Systemen wie der eingelassenen Badewanne auftauchen oder in der Sprinkleranlage, im Pool bei der Teenparty und als größtes Hailight des Films, in einem Wasserspender(!!!!) … um daraufhin den durstigen Bürokraten nach seinem Becherdrink von innen heraus zu spalten!! Und da er so schön blau leuchtet ... VOLL LASER EY!!! Also wenn man sich spätestens hier nicht vor Lachen krümmt, ist man wohl im falschen Film! Wollt's nur gesagt haben! ;)
Neben der ziemlich öden deutschen Schnarch-Synchro bei "Ghost Shark" nervt in beiden Filmen auch stets diese fiese TV-Optik, aber die üblen Splattereinlagen die beide Filme grandios verbuchen können sind oftmals so trocken, dass sie einem das Zwerchfell kitzeln. Besondern wenn ein Hai einfach nebensächlich aber zielstrebig vom Himmel plumpst um dumme Statisten (Was mach ich eigentlich hier? Egal stell dich einfach da hin!) zu zermantschkern! So eben bei Sharknado.
Also! Wenn der Stapel ungesichteter Filme, mit etlichen Klassikern und Must-Haves bzw. cineastischen Meilensteine wieder mal zu groß wird und man sich wegen seines filmischen Horizontes schon minderwertig fühlt, wird es Zeit hier zu zu greifen! ;)
Für immer Liebe (HD-TV)
USA2012 – The Vow
Paige (Rachel McAdams) und Leo Collins (Channing Tatum) sind glücklich verheiratet, bevor ihnen ein Unfall einen Strich durch ihre so liebenswerte Verbindung macht. Denn als Paige im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich nicht mehr an ihren Mann erinnern. Die letzte Erinnerung liegt Jahre zurück, in eine Zeit, in der sie noch ein ganz anderer Mensch war …
Was wiederum gleich einen fiesen Einstieg bietet, da Paige in diesem alten Leben gerade mit einem anderen verlobt war und auch für sich selbst noch ganz andere Interessen verfolgte. Denn sie machte erst nach dieser Zeit eine grobe Persönlichkeitsveränderung durch die sie dort hin brachte und zu dem machte, was sie mit ihrem Mann Leo war. Ein gelungener Schachzug des Drehbuchs, welches damit nicht nur enorme Veränderungspotentiale und einen Drang zur Persönlichkeitsentfaltung aufzeigt, sondern auch die Spanne zwischen den Liebenden enorm fies da stehen lässt. Gerade weil Leo es fast gänzlich mit einer anderen Person zu tun hat, welche statt einen liebenswürdigen Künstlerin wieder zum alten Ego, einer eher versnobten Upper-Class Lady, verkommt. Wobei man es als sehr gelungen betrachten kann die Figuren hier keineswegs zu einseitigen Stereotypen zu verkommen lassen, sondern sie in ihrem Dilemma glaubwürdig und auch verständnisvoll erscheinen zu lassen. Wobei hier besonders Leo emotional einiges einzustecken hat, aber letztlich doch auch überraschend selbstlos agiert, was in solchen Romanzen eine doch nicht alltäglich Tugend darstellt. Denn anders als sein Umfeld offenbart er nicht alte Intrigen um seine Frau eventuell damit auf seine Seite zu ziehen. Er versucht ein schon mal vorhandengewesenes Schicksal neu zu schreiben.
Optisch ist deren verheirateter Alltag und auch deren Freunde, ziemlich stylisch bzw. kreativ aufbereitet und bietet somit ein paar angenehme Wohlfühlpunkte, sofern man sich eben auch eher den Künstlernaturen hingezogen fühlt. Wenn man es eher geordnet und finanziell sicher hat, wird man sich wohl mehr in ihrem alten Leben wiederfinden.
Rachel McAdams hat hier ja schon einige einschlägige Genre-Erfahrung mitgebracht (Wie ein einziger Tag, Die Frau des Zeitreisenden) und agiert gewohnt überzeugend, während Channing Tatum, der natürlich auch Erfahrung hat (Step Up, Das Leuchten der Stille) doch mehr kitschig wirkt, seine Sache aber gut meistert.
Besonders das Ende unter leichtem Schneefall (in der Hoffnung auf einen heißen Kakao), durchtränkt vom brillanten Cure-Song "Pictures of You", brennt sich nochmals ein. Fantastischer Abschluss einer Filmromanze, die sich doch in kleinen Persönlichkeits-Nuancen von seichten Genrevertretern abhebt. Basiert übrigens auch auf einer wahren Begebenheit. Kann man sich also mal ansehen!
Nun steht "Alles eine Frage der Zeit" noch auf der WatchList! In diesen Bereichen auch noch "The Spectacular Now" und "Das Schicksal ist ein mieser Verräter".
zuvor gesehen:
Halloween Blog-Double Special:
Killer Klowns from Outer Space / Return of the Living Dead II / Die Fliege (1986) / Der Unsichtbare (1933) / Peanuts: Der große Kürbis
Martians!!! (Ein Außerirdischer kommt selten allein) / Dracula (1931) / Juan of the Dead / Geschichten auf der Gruft (einige Episoden)
Weiterführende Blogs:
The Walking Dead - Comic in Serie (Beyond) by MoeMents
TWD: Vergleiche zwischen Comic und Serie by MoeMents
TWD Staffel 1-3 by Dr. Rock
TWD: Telltales Adventure - Das Spiel by BTTony
Kleiner Trash Ausflug by NX-01
Duel Project
25. November 2014Yukihiko Tsutsumi kreierte den 70 minütigen 2LDK. Er ist von den beiden der eher weniger bekannte Regisseur, er veröffentlichte noch Titel wie EGG. oder 20th Century Boys.
Ryuhei Kitamura ist da schon viel bekannter und drehte neben dem Action-Fantasy Splatterspektakel "Versus" auch noch "Azumi" und für die Godzilla Reihe auch noch "Final Wars". Mittlerweile ist er auch dem amerikanischen Publikum bekannt, da er für ihren Markt Filme wie "The Midnight Meat Train" oder "No One Lives" drehte. Sein Duel-Project Beitrag heißt Aragami und läuft etwa 75 Minuten.
Beide Regiebeiträge entstanden im Jahre 2002 und sind japanische Produktionen!
Grund genug, die Filme in den Asien-Wochen unseres Blogs auch endlich mal aus dem Regal zu holen um sie als gelungenes Double-Feature hintereinander laufen zu lassen. Nicht nur um sie Euch vorzustellen, sondern um auch zu sehen wer den besten und ideenreichsten Fight abliefert! Also, der Player hat sich warm gemacht, ich schmeiß ihm die Scheibe in die Fresse und ab gehts ....
Fight#1: 2LDK
2LDK steht im Japanischen für "zwei Zimmer, Küche, Bad". Also schonmal begrenzter Raum, in der sich zwei Frauen eine Wohngemeinschaft teilen. Beide sind Schauspielerinnen und streben nach der großen Rolle. Nach einem gemeinsamen Casting treffen sie abends wieder in der Wohnung zusammen und bemerken, dass die Rollenwahl nur mehr zwischen ihnen beiden entschieden wird. Am Nächsten Morgen soll ihnen die Entscheidung per Anruf mitgeteilt werden. Grund genug um eine schon latente Wut aufeinander, nur noch mehr durch deren Konkurrenz zu schürren.
Man merkt gleich zu Beginn, dass beide einen auf gute Freundinnnen machen aber eigentlich jeder ein anderes Bild vom Gegenüber im Kopf hat, und sich das auch in gedanklichen Off-Kommentaren immer mehr verdeutlicht. Besonders auch, da die beiden schonmal grundsätzlich eher konträre Charaktere sind. Nozomi (Eiko Koike) ist eher die gebildetete, bescheidene Natur, die jedoch auch unter einigen Neurosen und Ticks leidend das Zusammenleben mit etlichen zwanghaften Regeln aufrecht erhalten will. Darunter leidet Rana (Maho Nonami) die sich aber auch weniger um etwas wie Rücksicht kümmert und schonmal frech Nozomis Ordnung durcheinanderwirbelt. Sie ist mehr die oberflächliche und kontaktfreudige Person, die ein bisschen einer abgehobenen Schonheitskönigin gleicht. Aber auch sie hat einen kleinen psychischen Knacks, eine Art Trauma, das sie belastet. Also beides Persönlichkeiten, die sich perfekt dazu eignen sie zur Hochform der völligen Entrüstung auflaufen zu lassen!
Die versteckten Aggressionen sind nachvollziehbar herausgearbeitet und steigern sich immer weiter, bis auch endlich die unterdrückten Gedanken nach einer halben Stunde Filmzeit mal ausgesprochen werden um die Sache aufs nächste Level zu hieven.
Nachdem Rana, die eigentlich schon schlafende Nozomi wieder weckt, indem sie einen Austicker unter voll aufgedrehter Metalmucke abliefert, ist erst der Beginn eines ideenreichen Kampfes durch die ganze Wohnung... mit all den Waffen die gefunden werden!
Samuraischwert, Feuerlöscher, psychologische Taktiken, Ketchup und sogar eine Kettensäge sind nur einige Utensilien die ihre Verwendung finden. Wobei man definitiv auch mal Lachen darf, weil es einfach schon so dreist ist. Aber sich die beiden im fahrigen Auslassen ihrer Probleme, ziemlich cool, bzw. gefasst an die Substanz gehen. Die Sache hält sich auch erstaunlich glaubwürdig, zumindest bis die eine die andere in der Badewanne halb ertränkt und dann auch noch unter Strom setzt. Das ist kaum zu glauben, gerade weil es dann noch immer nicht das Ende ist ... denn DAS wartet auch noch mit 'ner Portion Ironie auf!
Ist also recht gelungen, auch wenn die beiden Biester heute noch schöner anzusehen sind als damals, überzeugen sie in ihren Rollen vollauf. Besonders da die Inszenierung mit den Off-Gedanken die langsame Steigerung stets glaubhaft macht, eben bis das blutige, unaufhaltsame Chaos sich nicht nur mit einer Nuance CGI leicht übersteigert. Aber immerhin, auch wenn die Wohnung visuell nicht unbedingt Charme versprüht, bleibt es ein rundum gelungenes Szenario das bis Ende befriedigt.
Fight#2: Aragami
Zwei vom Schlachtfeld kommende Samurais suchen schwerstverletzt Zuflucht in einem Bergstempel. Einer der Beiden kann gerettet werden und wird gesund gepflegt. Als der Samurai (Takao Osawa) aufwacht, begenet er dem Meister des Tempels (Masaya Kato), der sich trotz seiner bewussten Zurückgezogenenheit in diese Einöde, wieder mal über Besuch freut und deshalb mit den Gast ausgiebig deniert. Im Lauf ihrer Gespräche beginnt der Hausheer dem Samurai einige Legenden zu erzählen, besondern von einem Tengu. Einem Teufel des Waldes, den Herrscher des Berges, der alles bis ins Kleinste wahrnimmt und Menschen tötet. Er nennt sich auch Aragami und gilt als Gott des Krieges. Aber nicht nur um seinen Gast damit zu unterhalten, sondern um ihm auch zu eröffnen das ER, der Gastgeber, dieser Aragami ist!! Er will ausserdem, dass der Samurai in tötet!
Hört sich voerst nicht ganz plausibel an? Ist aber eigentlich nur eine Herausforderung um seine schon lange Erdenzeit würdig im Kampf zu beenden. Seppuku, der rituelle Selbstmord ist keine Option, es muss ein würdiger Gegner sein der ihn auch wirklich in einem aufrichtigen Kampf besiegt, damit er endlich seine Ruhe finden kann. Durch einige Erläuterungen fällt ihm das Ausschlagen dieser Bitte, bzw. eine Flucht aus der Situation auch bald schwer. Weshalb sich die beiden bald in einem tötlichen Kampf gegenüberstehen.
Eigentlich ist für den Zuseher beim anfänglichen Essen schon klar, dass nur eine dieser Persönlichkeiten würdig ist diesen Kampf zu gewinnen. Im Grunde scheint die Angelegenheit sehr lange als unausgeglichenes Machtverhältnis, aber die Asiaten sind ja bekannt in ihrem Kino oftmals noch weitere ideenreiche und unerwartete Türen zu öffnen. Was hier klar wird, als der Aragami den Samurai im ersten Kampf mit dem Schwert durchbohrt und dieser nicht stirbt! Die Geschichte hält nämlich nicht nur mystische Legenden bereit, sondern eröffnet einem auch noch höhere Mächte!
Nach weiteren interessanten Anektoden des Aragami, kommt sogar noch Humor in die Sache. Nicht nur, dass sich zwischendurch durch internationale Kulturen getrunken wird, auch die auftauchende freie Waffenwahl ist unterhaltsam, da der Aragami dem Samurai immer wieder amüsant belehrt, warum diese Waffe hier nicht die beste Wahl ist.
Atmosphärisch durch das reine spielen in der Nacht, während eines Gewitters, inklusive der düsteren Tempelausstattung gar nicht mal so übel, aber auch nicht herausragend. Eine dritte Person erscheint hier noch als weibliche Dienerin (Kanae Uotani) die stets ein Auge auf die beiden hat und hilfreich ist, sich aber großteils im Hintergrund hält. Letztlich hält der Film noch eine philosophische Note bereit und geht dann in den Endfight, der sich durch Licht- und Farbeffekte nochmals von den vorherigen "abhebt".
Ein guter Vertreter im Zweikampf in solch reduzierter Räumlichkeit aber trotz der gelungenen Choreografie der Fights und etwas Humor, zu wenig fesselnd auf die ganze Zeit. Leider fehlte es an Dichte, obwohl die Umgebungstimmung düster genug wäre. Auch die Dialoge bieten immer wieder mal spannendes, sind in ihrer Wirkung aber doch zu wenig intensiv (dargestellt) um auf Dauer vollends zu fesseln.
ist nun die bessere?
Einmal Frau gegen Frau, gefolgt von Mann gegen Mann, Kampfkunst vs. Biesterfight, Ästhetik gegen Haushaltsschlacht, obwohl irgendwo so verschieden, doch so einheitlich in der thematischen Aufmachung. Die Ideen sind in beiden Fällen genial. Aus so wenig, 2 Personen in einem Raum und das in beiden Fällen in nur einer Nacht, dennoch einen ganzen Feature Film (tragenden Spielfilm) zu schaffen, ist schon beeindruckend. Das dann auch noch das Schauspiel, bzw. die Inszenierung von der psychologischen Seite her so nachvollziehbare Substanz mitbringt, ist schon ein bedachter Streich.
Auf der DVD befinden soch noch sogennante Videomessages die sich ans Publikum dieses Wettbewerbes richten soll, wobei man merkt, dass die Leute doch auch Spaß an der Sache hatten und nicht ganz unwitzig sind.
Nun hab ich das ganze Netz durchsucht um überhaupt zu erfahren, wer offiziell das Project überhaupt gewonnen hat. Obwohl es schlussendlich egal ist da jeder selbst entscheiden soll, scheint es so als hätte "2LDK" den Gewinn für sich verbuchen können. Aber fest behaupten würde ich das immer noch nicht, da nicht gerade viel darüber zu finden ist.
Diese beiden Kammerspiele als Double-Feature waren also doch ganz sehenswerte asiatische Beiträge, wobei man meine Entscheidung wohl eh schon rauslesen konnte.
Mir war Aragami dann in Summe doch zu langatmig ..... und deshalb, die Schlacht der weiblichen Geschlechter eindeutig als mein Sieger hervorgeht!!
"2LDK" ist einfach viel roher und primitiver in seiner Gewalt, was den Film und diese eigentlich bizzare Situation auch so realistisch und auch möglich machen. Sie zeigt wunderbar den Anstieg und Ausbruch eines sich zuspitzenden emotionalen Dilemmas. Eben nur das mit dem Strom und der Badewanne war mir ein wenig zu überzogen, wobei es eventuell schon sein könnte, dass man sowas sogar überlebt auch wenn ich es stark bezweifle. Danach gab es noch einen sonderbaren Schnitt zu bemängeln, aber ansonst fand ich alles durchgehend spannend inszeniert und hatte auch genug Ideen um die ganze Zeit über zu begeistern, oder auch (ironisch) zu schockieren! Würde ich mir deshalb sogar wieder mal ansehen. Aragami eben nicht.
aber jeder andere könnte seine Wahl noch vor sich haben!
Grundlegend muss man dazu aber das Interesse an dialogslastigen Filmen, sowie reduzierten Situationen mitbringen.
Es war mir eine Freude!
... zuletzt gesehen ... Der Blick in den Osten
27. November 2014Gut, dass hier die Asia-Wochen initiiert wurden, denn so konnte ich einiges an passenden Material rauskramen um es auch endlich mal zu sichten!! Allein dafür schon ein DANKE von mir! Das dabei auch ein gesammelter Sichtungsblog rauskommt, ist themenspezifisch sehr erfreulich. Auch wenn hier nun alle anSICHTEN grundsätzlich aus dem Osten kommen, so sind zwei Filme an Bord, die sich doch auch bekannte Darsteller aus anderen Ländern liehen. Dann noch einen Liebesklassiker und ein Titel aus der Shaw-Brothers Collection, denn die dürfen in Sachen Kampfkunst natürlich nirgends fehlen!
Also gute Unterhaltung bei meinen anSICHTEN, mit scharfen Blick in den Osten!
The Flowers of War
China 2011
Originalsprache Mandarin, Japanisch, Englisch
Wir schreiben 1937 und China wurde von Japan angegriffen, es herrscht Krieg und wir erleben das Schicksal einiger Menschen in Nanking. Die Stadt ist schon völlig von Japanern überrannt, nur eine letze chinesische Einheit versucht noch schlimmes zu verübeln, muss dabei aber auch ihr Leben geben. Einige Zivilisten schafften es noch sich in einer Kirche zu verschanzen. Darunter ein junger Mädchenchor, der Amerikaner John Miller (Christian Bale) und unzählige Frauen eines Bordells …
Das Massaker von Nanking beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde schon einige Male verfilmt. Nicht nur von Asiaten (The City of Life and Death), sondern auch aus den Staaten (Nanking) und selbst unter europäischer Mitarbeit (Die Kinder der Seidenstraße, John Rabe). "The Flowers of War" ist hierbei der letzte Beitrag aus China und wie der Titel schon verrät, beherbergt es einen kleinen Lichtblick in grauen Zeiten. Regisseur Zhang Yimou beeindruckte schon mal epochal mit dem legendären "Hero" der in ganz hoher Kunst eine geniale Geschichte mit völlig imposanten Bildern unvergesslich machte! Was hier zwar nicht in dieser Art umgesetzt wird, aber doch einige Farbklekse die wüste Szenerie beleben, eben die "Blumen" des Krieges! Die sich hier auch schon mal als große Tugend erweisen kann, die für das Auge selbst eben wenig offensichtlich ist. Die visuellen Farbnuancen sind nicht nur in den exotischen Kleider der Prostituierten oder den bunten Kirchenfenstern enthalten, sondern auch weitere Kleinigkeiten (Tücher… ) werden stilvoll und auch mal explosiv ins Bild gerückt werden. Wenn auch mehr eingestreut.
Der Bestatter John Miller (Christian Bale) wurde gesandt um den Priester zu beerdigen, jedoch ist von dem nichts mehr übrig! So gerät er mitten in eine auswegslose Situation und auch noch in einen Gewissenskonflikt. Bei den Charakteren besteht hier verhaltenstechnisch grundsätzlich ein Kontext zum Krieg, denn nicht nur die Huren sind beim Eintreffen in Feierlaune, auch John Miller betrinkt sich viel lieber und verhält sich ungeniert. Dadurch haben zwar alle charakterliches Wandlungspotential aber so richtig glaubwürdig will das (drehbuchtechnisch) nicht erscheinen. Spätestens wenn brutale Japaner in die Kirche eindringen und die jungfräulichen Chormädchen schänden wollen, zeigt sich die wahre Brutalität des Krieges und offenbart den losen Figuren die vorherrschende Härte und Realität. Diese Unterschiede zeigen nicht nur manch Naivität, sondern eben auch diese zwei konträren Pole (Un-Schuld), die gerade zu Ende des Films deren Wandlung besonders beeindruckend umsetzen.
Ich hab den Film zwar während des Sehens für gut empfunden, aber mit seinen 140Min. auch ein wenig zäh. Solche reduzierte Szenarien mag ich zwar, aber dennoch ist manches zu abwegig (abrupte Wandlungen, Verhalten oder auch die Ohrring-Szene). Auch Bale wirkt öfter mal peinlich, egal ob man das nun ihm, der Regie oder dem Drehbuch ankreidet. Deshalb empfand ich "Flowers of War" auch nicht sammlungsrelevant. Nachhaltig hat er sich dann aber doch mit einigen Momenten recht verhaftet, weshalb er doch bleiben darf. Diese Paarung von (innerlich wachsender) Ästhetik und blutiger Hässlichkeit, diese "grausame Schönheit", hat etwas Eigenes und wird irgendwann wieder mal betrachet.
In the Mood for Love
Hongkong, Thailand, Frankreich 2000
Originalsprache Kantonesisch
Man zieht nebeneinander ein, jeder hat einen Partner, merkt aber, dass dieser einem immer mehr abhanden kommt, bis man letztlich registriert, dass dieser einen betrügt! Vielleicht hat man es sogar schon vorher geahnt/gewusst, wollte es sich aber dennoch nicht eingestehen.
So geht es Mr. Chow (Tony Leung Chiu Wai) und Mrs. Li-zhen (Maggie Cheung), beide gerade erst mit ihren jeweiligen Partnern als Untermieter ins selbe Haus gezogen. Dort herrscht ein reges Treiben, da die Familien auf eine große Nachbarschaftsgemeinschaft wert legen, weshalb man sich öfter mal (unausweichlich) über den Weg läuft. Bis sie irgendwann bemerken, dass sie selbiges Leid zu teilen haben. Ihre Partner betrügen sie, die auffälligerweise filmtechnisch Gesichtslos bleiben. Wenn, dann sieht man sie stets nur körperlich, bzw. als verschwommene Randerscheinungen. Nur die beiden Betrogenen sind im Fokus des Zusehers sichtbar und beginnen sich im Laufe ihrer leidtragenden Verbundenheit zu treffen.
Alles, recht gemächlich, ruhig eingefangen und auf wenige Spielräume ((Hotel-)Zimmer, Büros, Nudelladen) begrenzt, spitzt sich die Lage langsam aber doch intensiv zu. Da die beiden in ihren Treffen immer wieder eine gewisse Zerrissenheit zu tragen haben weil sie sich im selben Moment, doch sehr anziehend finden aber auch enorm gegen das was SIE verletzt hat anzukämpfen haben, eben um nicht auch selbst zu einem Betrüger zu werden! Das spannt den Zuseher, wie die Protagonisten selbst, auf eine enorme Geduldsprobe, nicht nur weil die Story begrenzt ist, sondern auch dieses Dilemma, eine etwaige Sehnsucht, befriedigt werden möchte! In etlichen romantischen Momenten ihr Zwischenmenschliches immer wieder stilsicher zelebriert wird, getragen durch einen bemerkenswerten Score (von asiatischer Folklore bis hin zur kongenialen Kompositionen) und manch Zeitlupe damit einem nur keine Gestik entgeht. Nicht nur die Zeiten zusammen, sondern auch ihr einzelnes Erleben, selbst der Gang zum Nudelladen oder das Rauchen einer Zigarette, wird so eingefangen, dass deren gefühlte Trostlosigkeit spürbar wird. Ein Treffen bei strömendem Regen oder aber auch der reine Fokus auf einen Spaziergang in Zeitlupe, Li-zhens grazile Bewegungen gepaart mit einem exotischen Kleid, bringen es auf den Punkt.
Für die Einen eine langweilige Ödnis oder ausgedehnte Zerreisprobe, für die anderen ein Stück sinnliche Kinokunst, welches ein nicht-alltägliches Liebesschicksal in ihrem, auch mal improvisierten, Herzschmerz auskostet! Für mich irgendwo beides aber doch mehr Kunst. Diese ausgedehnte Distanz wir kaum aushaltbar, auch wenn es so die Gefühle der beiden erst richtig spürbar macht und den eigentlichen Sinn ausdrückt, weshalb es schlussendlich beim Zuseher eine starke Emotion hinterläßt. Erstaunlich wie reizvoll die Stimmungen und manch Stilmittel (Schnitte) zelebriert werden um aus dem kleinen Kino, ganz große Gefühlsmomente für die Ewigkeit einzubrennen!
Regisseur Wong Kar-Wai (Chungking Express, Ashes of Time) hat 2007 einen solch sinnlichen Ausflug sogar mal mit amerikanischen Darstellern besetzt und dabei Norah Jones und Jude Law in "My Blueberry Nights" durch die Nacht strömen lassen. Auch Natalie Portman durfte an dieser sinnlichen Kaffeeladenodyssee teilhaben und die Beiden ein Stück weit zu begleiten.
2004 drehte Wong Kar-Wai dann die Fortsetzung zu "In the Mood for Love". Mit "2046" schickte er erneut Tony Leung Chiu Wai mit selbiger Rolle in eine weitere Liebesodyssee, die dieses Mal sogar mit fiktiven Elementen erweitert wurde. Das im Film vorkommende Zimmer mit der Nummer 2046, durfte schon im ersten Teil seine Erwähnung finden! "In the Mood for Love" ist bei uns nur auf DVD erhältlich, das Bild zeigt den US-Import auf Blu-Ray.
Apocalypse – Das Ende der Welt
Virus / Overkill – Durch die Hölle zur Ewigkeit
Japan 1980
Originalsprache Japanisch, Englisch
Ein vom US-Militär entwickeltes tödliches Virus (MM-88) wird durch einen Unfall freigesetzt. Sehr schnell verbreitet sich auf der Welt eine tödliche (italienische) Grippe die alle Menschen dahinrafft. Während der US-Präsident und seine Regierung noch im dunklen tappen und versuchen der Sache Einhalt zu gebieten, streckt es auch diese nieder. Da sich das Virus aber in der Kälte passiv verhält, also nicht ausbricht, überleben alle Stationen in der Antarktis!
Ein Film unter japanischer Regie von Kinji Fukasaku (Tora! Tora! Tora!, Graveyard of Honor, Battle Royale 2), völlig amerikanisch dargestellt! Es wimmelt nur so vor bekannten Gesichtern (George Kennedy, Glenn Ford, Henry Silva, Bo Svenson, Sonny Chiba, Masao Kusakari …) und wurde großteils auch aus amerikanischer (politischer) Sicht dargestellt. Da in der Antarktis viele Länder mit ihren Stationen vertreten sind, müssen sich die letzten Verbliebenen, Amerikaner, Russen, Japaner, ein britisches U-Boot stößt noch hinzu, zusammentun um sich um den Fortbestand (etwa 800 Männer auf 8 Frauen) der Menschheit kümmern. Was nur eines von aufkeimenden Problemen darstellt.
Das Katastrophendrama läuft ursprünglich 156 Minuten, da es aber floppte wurde es für den internationalen Markt auf 110 Minuten gekürzt. Diese Fassung habe auch ich gesehen, wobei ich sagen muss, sie ist immer noch langatmig und viel zu schleppend erzählt. Die erste Filmhälfte mag nur ganz langsam, wenn überhaupt, fesseln. Hier wurde der Untergang der Menschheit beleuchtet, was zwischen Bildern von kranken und toten Menschen bis hin zu politischen, militärischen Streitgesprächen reicht. Erst interessant wäre das Szenario, als mittig im Film alles auf die Antarktis zurückgeworfen wird und hier die internationalen Probleme auf begrenztem Raum dargestellt werden. Spannend wird es hier aber erst als die internationalen Machthaber mit ihren Kriegsplänen rausrücken müssen und damit eine Atombedrohung, auch für ihre antarktische Station ausmachen! Da ersichtlich wird, dass ein Erdbeben in Washington ein Abwehrsystem aktiviert, dass auf russische Metropolen schießt. Diese wiederum auch automatisch alle wichtigen Punkte der US-Streitkräfte anvisiert – darunter auch die Station im Eis! Hierbei fällt der beste Satz im Film, als der Russe die geheimen Pläne offenlegt, alle geschockt sind und er dann sagt:
"Die vereinigten Staaten haben eben absolut kein Privileg auf Idioten".
(Auch sie sind dem Rüstungswahn und unausgereiften Vergeltungsschlägen zum Opfer gefallen, was nun in deren Zusammenarbeit natürlich aus einem völlig anderen Blickwinkel gesehen werden kann).
Weshalb hier erneut ein Plan entwickelt werden muss, um im verseuchten Washington die Atomabwehr zu deaktivieren, die zuvor noch von verrückten Militaristen aktiviert wurde.
Wobei hier filmisch aber auch nicht mehr viel Boden gut gemacht wird, da viel Stimmung durch einen merkwürdigen Score vertilgt wird. Dennoch bleibt der Film inhaltlich bis Ende dramatisch trostlos und widmet sich neben manch katastrophalen Eindrücken mehr um deren prekären Geschichten. Die Erzählweise ist aber zu ungeschickt und einfach nur schleppend. Ich glaube nicht, dass hier die längere Fassung noch etwas retten kann, sondern vielmehr eine Kürzung auf 90 Minuten womöglich mehr bewirkt hätte.
Der Tempel der Shaolin
Shaolin Temple / Death Chambers
Hongkong 1976
Originalsprache Mandarin
Die Quing Dynastie unterdrückt das Land mit wachsender Macht, einzig die Shaolin Tempel sind noch frei davon. Haben aber schon Angst, dass sie unter dieses Regime fallen könnten. Deshalb erlaubt der Meister des Tempels nun auch Schüler von außen zu trainieren, aber nur wenn sich diese auch als würdig erweisen. Dabei müssen sie auch schon mal fünf Tage vor dem Kloster ausharren um ihre Disziplin unter Beweis zu stellen.
Danach geht es mit ihnen ab in die Küche! Klingt gleich mal witzig, aber die Mönche wissen schon was sie tun. Auch wenn die neuen Schüler mehr darüber enttäuscht sind, da sie ja im Kampf trainiert werden wollen. Darunter auch ein Schüler der nach Rache für seine Familiengeschichte sinnt, die ihm in seiner Ausbildung gern genommen werden möchte, er jedoch vielmehr am Erlernen der 5 Tier-Stile interessiert ist. Die Trainingsmethoden sind durchaus amüsant anzusehen, da sie immer wieder etwas verbunden sind, was die neuen Schüler ärgert, seien es nur Gewichte an den Beinen gepaart mit ewig langem Sprungtraining, das Reis umrühren beim Küchendienst oder einfach nur Feuer machen! Aber letztlich wird alles schon seinen Sinn und Nutzen haben!
Weiters treten auch noch 5 kampferfahrene Soldaten in den Tempel ein, die nicht nur Unterschlupf vor den Quings suchen, sondern dabei auch in den Kampfkünsten der Shaolin unterwiesen werden. Ein weiterer, wichtig werdender Nebenstrang tut sich auf, als in den Tempel Spione der Dynastie eingeschleust werden um einen Angriff auf das Kloster auch zu koordinieren, bzw. schon von innen zu schwächen! Dieser Strang bekommt jedoch erst nach einer Stunde seine spannende Note, zuvor wird sich ausgedehnt um das Training, bzw. den Küchendienst der Neuankömmlinge gekümmert!
Dabei wird wirklich viel Zeit investiert, was auch recht gestreckt wirkt. Den 115 Minuten langen Tempel&Kampfsportfilm hätte man hierbei schon straffen können. Mittlerweile sind die Filme ja erfreulicherweise ungeschnitten erhältlich, wurden eventuell damals aber auch nicht umsonst geschnitten, denn etwas mehr Kurzweile, gerade in der ersten Stunde, hätte den Film in seiner Bewertung nochmals gehoben. Jedoch wird man dafür mit einen tollen Ambiente in den Klostermauern entlohnt, auch die Charaktere sind sehr sympathisch und machen ihre Sache ausserordentlich gut. Die Kampfeinlagen, speziell das Lernen um dann damit glorreich aufzuwarten, sind recht sehenswert. Die hörbare Luftverdrängung bei den Moves, sowie auch manch hohe Sprünge sind erlesen für diese Filme und gern gesehen/gehört. Außerdem erkennt man einige Komponenten die auch in anderen Filmen honorierenden Einzug fanden!
Die Schüler und Soldaten wachsen gegen Ende auch immer mehr zusammen, um später das Kloster gegen den Angriff einer Armee zu verteidigen. Hier wartet der Showdown sogar mit ganzen 25 Minuten Finale auf, indem das Erlernte beeindruckend abgeliefert wird. Gekloppe ohne Ende!
Ist für sich alleinstehend doch nett anzusehen, wenn auch zu ausgedehnt, aber es weckt dennoch gleich Interesse wieder mal zu Meditieren, sich mit einem Baum anzulegen oder auch nur Reis zuzustellen! Die bekannten Darsteller der Shaw Brothers sind auch kampferfahren und können sich echt sehen lassen! Regisseur Chang Cheh, im englischen Wiki sogar als "The Godfather of Hong Kong Cinema" bezeichnet, hat nicht nur fast 100 Filme auf seiner Regieliste, sondern auch unzählige Shaw-Brothers Filme zum Leben erweckt!
Doch jetzt kommt das Merkwürdige, der Film lässt am Ende einige Fragen offen und endet auch irgendwie nicht ganz abgeschlossen. Beim Einlegen des nächsten Filmes auf der selbigen DVD "Die Todesfäuste der Shaolin" scheint dieser jedoch dort weiterzumachen, wo "Der Tempel der Shaolin" aufgehört hat. Der Titel entstand erstaunlicherweise jedoch schon 2 Jahre zuvor!! Bei der Recherche wird jedoch sogar noch ein anderer Titel, nämlich "Die gnadenlosen Fünf" als eventuell inoffizielle Fortsetzung genannt. Beide auch von Chang Cheh und stets schon zwei Jahre zuvor gedreht, also ich muss mich da weiterhin einsehen! Denn als Double-Feature bestimmt nochmals wertiger.
Der Film erscheint im Jan/2015 übrigens auf Blu-Ray! Hier hatte die DVD schon ein wirklich gutes Bild, nur minimale Mängel, aber großteils eine tolle Schärfe. "Die gnadenlosen Fünf" sind derzeit im Mediabook erhältlich, dürften auch bald im Keep-Case auftauchen!
zuvor gesehen:
The Walking Dead - Staffel 4 / Southern Comfort / Sharknado /
Ghost Shark / The Vow - Für immer Liebe
TOP 10 - Asia-Movies
29. November 2014Ich hab die Liste der "TOP 250" der internationalen Filmdatenbank (IMDB.com) durchforstet um mal zu gucken, welche Filme, zumindest laut Userbewertungen, die besten Filme aller Zeiten auf dem asiatischen Markt sind!
Natürlich gibt es immer wieder Geheimtipps und kleine erlesene Nischenfilme die hier wohl aufgrund der geringen Popularität keinen Einzug fanden, aber hier mal zu den bekanntesten und BESTEN Vertretern aus dem Osten!
Platz 10
Einmal wirlich leben - Ikiru – Japan 1952 – Platz 132
Beleuchtet einen Durschnittsbeamten der erfährt, dass er Krebs hat und nur noch kurze Zeit zu leben. Also raus aus der langweiligen Monotonie des tristen Arbeitsalltages und nochmals rein ins Leben! Nicht nur um etwas (wieder) zu entdecken, sondern auch um Gutes zu tun. Ein lebensbejahendes Drama das sich durch die Bürokratie hindurch windet um etwas zu hinterlassen.
Takashi Shimura, der zu Akira Kurosawas Stammschauspielern zählt, spielt die leidgeplagte Seele, während der Regisseur, der nun mal international eher für seine (blutigen) Samuraiwerke bekannt ist, mal andere Töne anschlägt und gefühlvoll berührt.
Bei uns nur auf DVD erhältlich, unter anderem auch in der limitierten "Meisterwerke" Box des Regisseurs, die mittlerweile nur mehr schwer erschwinglich ist.
Platz 09
Mein Nachbar Totoro – Japan 1988 – Platz 131
Ein mit viel Fantasie bestückter Animationsstreifen mit zwei Schwestern, die in einer schicksalshaften Zeit einen Freund im Wald finden. Dabei bemerkbar wird, dass nicht jeder alles in dieser Welt sehen kann und ein guter Freund, oder auch mehrere sonderbare Wesenheiten, einem zur Seite stehen können.
Der Anime-Film aus den berühmten Ghibli Studios (gegr. 1985) unter der wegweisenden Regie von Studio-Mitgründer Hayao Miyazaki, der noch viele weitere legendäre Animes (Ponyo, Nausicaä, Kikis kleiner Lieferservice, Prinzessin Mononoke …) schuff.
Der Film erschien bei uns als Blu-Ray schon in der "Studio Ghibli Collection" und ist auch im limitierten Boxset, der Hayao Miyazaki Collection enthalten. Die Silhouette Totoros wurde übrigens zum Markenzeichen des Studio Ghibli.
Platz 08
Ein Stern auf Erden – Indien 2007 - Platz 114
Ein achtjähriger Schüler hat immense Lernschwierigkeiten und wiederholt schon erneut die dritte Klasse. Die Lehrer bestrafen ihn, die Eltern schimpfen ihn Faul und selbst Nachhilfe hat keinen Nutzen. Da er auch immer wieder (undiszipliniert) auffällt schicken ihn die Eltern in ein Internat, das ihn nur noch mehr leiden lässt. Bis ein Aushilfslehrer auftaucht der seine künstlerischen Talente erkennt und auch noch aufdeckt, was das tatsächliche Problem des Jungen ist!
Regisseur Aamir Khan war zuvor schon länger als Schauspieler tätig, bevor er mit "Taare Zameen Par" – so der O-Titel – sein Regiedebüt ablieferte und gleich einige Awards abräumte. Nicht nur von Kritikern gelobt, sondern auch anderweitig ein großer Erfolg!
Der Hindi-Film (auch Bollywood genannt – eine WORTmischung aus Bombay und Hollywood) ist bei uns auf DVD erhältlich.
Platz 07
Yojimbo – Japan 1961 – Platz 107
Handelt von einem Ronin, einem herrenlosen, wanderden Samurai, der in ein Dorf kommt welches von zwei Banden beherrscht wird. Er entschließt sich im Verlauf die beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen damit sich diese gegenseitig dezimieren.
Erinnert nicht nur an Westernelemente, sondern war auch wegweisend für die Antihelden des italienischen Genrekinos! Akira Kurosawas "Yojimbo" stand nicht nur Pate für Sergio Leones Remake "Für eine Handvoll Dollar", sondern diente auch noch weiteren Ablegern wie z.B. "Last Man Standing" von Walter Hill.
Bei uns nur auf DVD erhältlich, gibt es einen US-Import aus der Criterion Collection. Hierbei sogar ein Box-Set inkl. Kurosawas Fortsetzung "Sanjuro".
Platz 06
Rashomon – Japan 1950 – Platz 94
Ein aufgeheizter Wald, ein berühmter Gauner, eine schöne Frau, ihr Herr … ein Mord! Und viele Perspektiven! In Akira Kurosawas "Rashomon" erleben wir eine Geschichte aus etlichen Perspektiven und keiner vermag die Wahrheit zu erkennen. Was nun spannend aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt wird, heizt sich zu einem facettenreichen und charaktaristischen Pfuhl auf, der sich letzlich nicht nur um die Wahrheit dreht, sondern auch dem Menschen selbst eine philosophische Frage stellt. Faszinierend gefächert!
Dieses vielschichte Werk erschien nur als US-Import in der Criterion Collection!
Platz 05
Die letzten Glühwürmchen - Japan 1988 – Platz 72
Der Anime "beleuchtet" zwei Geschwister. Den vierzehnjährigen Seita und seine kleine Schwester Setsuko, die ihre Eltern im zweiten Weltkrieg völlig aus den Augen verloren haben und seitdem einen Kmapf ums Überleben führen. Ein starkes Drama, das emotional auch fordert und trotz Zeichentrick und der Freigabe von 6 Jahren, vielmehr reines Erwachsenenkino darstellt.
Die Geschichte basiert sogar auf einem autobiografischen Roman und wurde hier unter der Regie von Isao Takahata (Pom Poko, Tränen der Erinnerung) umgesetzt. Takahata ist neben der Produktionsfirma Tokuma Shoten und dem bekannten Regisseur Hayao Miyazaki, Mitbegründer des Studio Ghibli …
Als Blu-Ray in der Ghibli-Reihe erhältlich!
Platz 04
Prinzessin Mononoke - Japan 1997 – Platz 71
Ein Kampf mit Dämonen, der Kampf Mensch gegen Tier/Umwelt, im Wechselspiel mit der Natur, bietet dieser Anime viele (versteckte) Botschaften, sodass selbst die Fantasie zur Realität wird. Hier treffen kunstvolle, kreative Inszenierung und eine nachhaltige Geschichte aufeinander und verschmelzen zu einem atemberaubenden Bilderwerk, das sich nicht auf Klischees ausruht.
Heute alterstechnisch im Mittelfeld der Studio Ghibli Produktionen anzusiedlen, wurde diese Anime wieder unter der Regie von Hayao Miyazaki in Szene gesetzt und war außerordentlich erfolgreich! Bis dahin sogar der erfolgreichste Film Japans! Einer der wenigen Filme des Studio Ghibli der mit seiner Freigabe von 12 Jahren heraussticht, da dieser auch blutig zur Tat schreitet.
Bei uns auch schon auf Blu-Ray erhältlich, wiederum auch in der Hayao Miyazaki Collection enthalten.
Platz 03
Oldboy – Südkorea 2003 – Platz 70
Ein Mann wird 15 Jahre lang in ein Zimmer gesperrt und von seiner Umwelt abgeschottet, ohne nur einen plausiblen Grund dafür zu kennen. Als er es wieder in die Freiheit schafft, ist sein einziger Gedanke Rache! Nicht nur ein genial konzipierter Thriller, sondern genauso radikal!
Oldboy basiert nicht nur lose auf einem Manga, sondern ist auch der zweite Teil einer Rache-Trilogie von Regisseur Park Chan-wook. Das 10 Jahre spätere US-Remake von Spike Lee konnte (bei weitem) nicht den Erfolg dieses südkoreanischen Welthits verbuchen.
Mittlerweile sogar schon als Neuauflage auf Blu-Ray aufgelegt, sowie auch im Boxset der "Revenge Trilogie" erhältlich.
Platz 02
Chihiros Reise ins Zauberland – Japan 2001 – Platz 34
Auf einer Reise mit ihren Eltern landet Chihiro, über einen Tunnel-Umweg, in einer seltsamen Stadt. Als sich die Eltern auch noch in Schweine verwandeln, wird bemerkbar das dieser Ort anders tickt. Das schüchterne Mädchen muss allen Mut aufbringen um sich in dieser geisterhaften Welt durch so manches Abenteuer zu ringen. Nur um wieder den Weg nach Hause zu finden.
Wieder mal war Hayao Miyazaki am Werk, der sich eigentlich nach Prinzessin Mononoke mal zurücklehnen wollte, stellte dann aber hiermit den bestbewertesten und den herausragensten Anime unserer Zeit auf die Beine, der sogar seine Vorgänger nochmals toppte!
Wurde erst vor kurzem (Okt.2014) im Rahmen der Ghibli Reihe auf Blu-Ray gebracht. Sehr zur Freude aller Anime Fans!
Platz 01
Die sieben Samurai - Japan 1954 - Platz 21
Jährlich wird ein armes Bauerndörfchen von Banditen heimgesucht die ihnen hart zusetzen. Bis sie irgendwann entschließen sich zu wehren und sogenannte herrenlose Samurais – Ronin – zur Verteidigung anzuheuern. Sie können jedoch mit nichts bezahlen außer einer Schüssel Reis. Deshalb bedarf es Mitgefühl und Selbstlosigkeit, wobei sich ein Samurai bereiterklärt eine Truppe zusammenzustellen. Vom Freund über Jungspund und Möchtegern bis zum reifen Samurai, sind hierbei allerlei bereichernde Figuren vertreten. Grandios inszeniert und wunderbar erzählt, bleibt er trotz, oder gerade wegen seiner perfekt ausgefüllten Spielzeit (von 155 bis 207 Minuten) im Gedächtnis verankert!
Der weltweit bekannteste japanische Regisseur, Akira Kurosawa, erschuff diesen Meilenstein und beeinflusste hiermit nicht nur John Sturges (Geprengte Ketten) zum starbesetzten Remake "Die glorreichen Sieben". Auf Platz 21 der bestbewertesten Filme aller Zeiten, ein markanter Meilenstein des großen Kinos und dieser Bewertung nach, auch der beste Film aus dem asiatischen Markt!! War im TOP250 Ranking sogar schonmal auf Platz 10, rutschte aber durch manch populäre Vertreter wieder ein Stück nach unten. Macht nichts, bleibt so oder so epochal!! Und das im großen Stil!
Bei uns nur auf DVD in zwei (Spielzeit-)Fassungen erhältlich. Auf Blu-Ray sogar als CH-Import mit deutschen Untertiteln zu ergattern. Ansonst als US- oder UK-Import. Wird wirklich Zeit für eine hiesige Auflage dieses Klassikers!!
Diese Plätze teilen sich eine Durchschnittsuserwertung von 8,7 bis 8,2 und sind im Gesamtranking von Platz 136 bis vorne nach 21 vertreten! Erstaunlich das alle Filme, mit einer südkoreanischen Ausnahme und einem indischen Film, aus Japan stammen!! Auch Akira Kurosawa als meisterlicher Regisseur ist so immens vertreten, wie das Studio Ghibli mit seinen herausragenden Anime-Kultfilmen!
Weitere fernöstliche Titel die es nicht in diese TOP 10 schaffen,
aber noch in den TOP250 vertreten sind:
Ran – Japan 1985 – Platz 136
RAN ist ein historischer Film von Akira Kurosawa, indem ein Herrscher sein Reich auf seine 3 Söhne aufteilt und es dadurch immer mehr zu Unstimmigkeiten und Kriegen führt, die das Reich spalten. Was zwischen blutiger Schlacht, Legenden und Intrigen seine Abzeichnung findet.
Den Film kann man schon einem älteren Kurosawa anrechnen, wodurch er auf Unmengen von Erfahrungen zurück greifen konnte. Er drehte zwar danach noch 3 Filme, jedoch kann man RAN als sein letztes Epos in solch einer Größendimension sehen.
Das imposante Epos erschien in der StudioCanal Collection als Digibook auch auf Blu-Ray!
weiters...
Das wandelnde Schloss – Japan 2004 – Platz 147 (Durchschnittswertung 8,2)
Nausicaä aus dem Tal der Winde – Japan 1984 – Platz 201
Infernal Affairs – Hongkong 2002 – Platz 203
Während sich das amerikanische Remake "The Departed" erstaunlicherweise sogar auf Platz 47 findet!
IP Man – China 2008 – Platz 218
Memories of Murder – Südkorea 2003 – Bong Joon-ho – Platz 227
Das Schloss im Himmel – Japan 1986 – Platz 231
In the Mood for Love – Hongkong 2000 – Platz 241 (Durchschnittswertung 8)
Somit haben wir alle asiatischen Titel der TOP250 durch!
Wie schon erwähnt bestehen die TOP10 fast grundsätzlich aus Japan, deshalb hab ich auch noch die TOP5 verschiedenster asiatischer Länder rausgesucht. Von einigen Titeln habt ihr bestimmt schonmal was gehört/gelesen, ansonst eignet sich die Liste auch hervorragend um mal einen Blick zu riskieren! Dieses Mal nahm ich als Richtwert die Daten aus der OFDB.de, die auch ein wenig anders wertete (indizierte Titel . hab ich hierbei ausgelassen):
Südkorea:
Brotherhood (2004) 8,3
Oldboy (2003)
My Sassy Girl (2001)
.
Joint Security Area (2000)
Failan (2001) 7,81
China:
Fearless (2006) 7,92
Hero (2002)
Musa - Der Krieger (2001)
Heimweg - The Road Home (1999)
Leben! (1994) 7,59
Hongkong:
... 8,49
City Wolf (1986) 8,13
Infernal Affairs (2002)
Fist of Legend (1994)
Ip Man (2008)
Das Schwert des gelben Tigers (1971) 8,02
Thailand:
Ong Bak (2003) 7,46
Revenge of the Warrior (2005)
Leben nach dem Tod in Bangkok (2003)
The Eye (2002)
Bangkok Dangerous (1999) 7,05
Taiwan: (Co-Produktionen über den Teich ausgelassen)
Rote Laterne (1991) 7,28
Ein Hauch von Zen (1971)
Eine Faust wie ein Hammer (1972)
Meister des Schwertes - Swordsman (1990)
Eat Drink Man Woman (1994) 7,01
Indonesien:
The Raid (2011) 7,50
The Raid 2 (2014)
Devils Sword (1984)
S-VHS (2013)
Merantau - Meister des Silat (2009) 6,16
Indien: (US-Co-Produktionen ausgelassen)
In guten wie in schweren Tagen (2001) 7,32
Lebe und denke nicht an morgen (2003)
Hochzeit auf Indisch (1998)
Main Hoon Na - Ich bin immer für dich da! (2004)
Veer & Zaara - Die Legende einer Liebe (2004) 6,44
Russland: (alle Co-Produktionen ausgespart)
The Return - Die Rückkehr (2003) 7,07
Antikiller (2002)
Wolfhound (2006) 6,07
Wächter des Tages (2006)
Dead Survivor - Phantom Commando (2008) 5,61
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