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Aller guten Dinge sind drei! Nach Blue Harvest und Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite darf natürlich auch der dritte und letzte Teil Es ist eine Falle nicht fehlen. Dieser ist leider, wie Blue Harvest, nur als Teil der Trilogie-Box erhältlich.



          "Es ist eine Falle" ist nur als Teil der "Family Guy Trilogie" erhältlich
          (Titel: "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh").



Wie bei Episode IV und V ließ man sich nicht lumpen, und erstellte auch für Episode VI wieder ein passendes Werbeposter:


Quellen: http://www.allposters.com/-sp/Star-Wars-Return-of-the-Jedi-Posters_i7894002_.htm ; 
http://www.traileraddict.com/poster/family-guy-its-a-trap

Und ab in den Review mit der Family Guy Interpretation von Die Rückkehr der Jedi-Ritter.


Story:
Und wieder beginnen wir den Abschnitt "Story" mit dem Entschlüsseln des Titels. Bei diesem Film hat der geneigte Star Wars Fan keinerlei Probleme: sowohl der englische ("It's a Trap") als auch der deutsche Titel ("Es ist eine Falle") sind beide auf den Ausspruch von Admiral Ackbar in Die Rückkehr der Jedi-Ritter zurück zu führen.
Rätsel gelöst, ab zum Filminhalt. Die Family Guy Trilogie findet mit Es ist eine Falle (oder eben "Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter") ihren Abschluss. Ebenso wie die ersten beiden Teile wird auch hier das Original mit ganz viel spitz-pointiertem Humor auf die Schippe genommen. Der Star Wars Fan ist verzückt, und erfreut sich an vielen wunderbaren Insider-Jokes, die ihren Weg mitten hinein in diese liebevolle Parodie gefunden haben. In 57 Minuten erzählen die Macher von Family Guy die komplette Geschichte von Die Rückkehr der Jedi-Ritter aus ihrem eigenen Blickwinkel. So wurde die Parodie deutlich gestrafft, jedoch haben alle starken Momente des Originals auch hier ihren Platz. Der Fan freut sich an der Befreiung von Han Solo, der Verfolgungsjagd auf Endor, den Kampf um die Bodenstation, den Angriff auf den Todesstern und natürlich den finalen Kampf zwischen Luke und Darth Vader. Wie schon bei den Vorgänger-Filmen garantiert auch dieser Film mit seinen vielen Insider-Gags beste Unterhaltung, wenn auch das eine oder andere hätte besser werden können. So war ich vor allem von der Speedbike-Sequenz auf Endor doch etwas enttäuscht. Daher reicht es - im direkten Vergleich mit Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann auf der dunklen Seite - nicht zur vollen Punktzahl.
Punkte: 4/5

Ton:
Auch beim dritten Film gibt es eine lange Liste von beiliegenden Tonspuren. Erneut liegt der O-Ton verlustfrei bei (DTS-HD MA 5.1), und die Synchronisation in DTS 5.1. Beide Tonspuren können überzeugen, die deutsche ist nur wesentlich schlechter als die englische. Der O-Ton verfügt einfach noch über das kleine Quäntchen mehr Ompf, vor allem im oberen Bereich, aber auch in den tiefen Basstönen. Von der Abmischung schenken sich die Tonspuren nichts, diese ist in beiden sehr gut gelungen.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Die dritte Film liegt endlich im Breitbild-Format vor, und macht dadurch deutlich mehr Spaß als die ersten beiden. Ansonsten sind die Verbesserungen zu Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite marginal, da dort schon ein äußerst gutes Bild vorhanden war. Klar gezeichnete Linien ohne Artefakte, kräftige Farben in ausgefüllten Flächen, sehr schöne CGI-Effekte.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Wie schon bei den ersten beiden Filmen findet sich auch hier wieder ein stark besetzter Audiokommentar. In der Bonus-Sektion stoßen wir auf einige Filmchen, und alle liegen sogar in HD vor. Making-Ofs und Entfernte Szenen summieren sich auf knapp eine halbe Stunde, dazu kommt die grob animierte Version des Films mit 39 Minuten. Besonders interessant und lustig: eine Runde "Star Wars Trivial Pursuit", gespielt von den Machern von "Es ist eine Falle" (Dauer: über eine halbe Stunde). Vom Umfang her für sich gesehen zwar ganz OK, ist hier aber deutlich weniger Material vorhanden als noch bei "Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann auf der dunklen Seite", daher reicht es auch nicht zur selben Punktezahl.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Nummer drei knüpft direkt an Nummer zwei an. Storytechnisch ein bisschen "weniger gut", können Bild und Ton erneut überzeugen, wobei das Bild sogar aufgrund des breiten Formats einen Tick besser geworden ist. Das Bonusmaterial fällt leider nicht mehr so umfangreich aus wie noch zuvor.
Die Krönung sind natürlich wieder einmal die vielen, vielen Referenzen auf das Original, sei es in Ton (Musik, Sound-Effekte) oder in Bild (Lokationen, Farbgebung, Kameraeinstellungen). Insgesamt eine sehr schöne BluRay-Umsetzung, die durchaus auch eine Einzelveröffentlichung verdient hätte.
Ein würdiger Abschluss einer genialen Trilogie - gute Unterhaltung garantiert.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Hostage - Entführt (Doppel-DVD, aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Wieder einmal steckt ein guter Copy in Bedrängnis, seine Familie wird bedroht, Zeit also für John McLane, in einige Hintern zu treten... ähm... nein, "John McLane" spielt hier nicht mit, ist ja schließlich kein Stirb Langsam. Aber trotzdem ein sehr guter Cop-Action-Film mit Bruce Willis. ;)
Die Zusammensetzung stimmt: in knapp 105 Minuten muss Bruce Willis als Cop Jeff Talley nicht nur eine Geiselnahme in einer geschützten Privat-Villa beenden, sondern er muss auch noch seine Familie retten. Die bösen Jungs haben sie in ihre Gewalt gebracht, da Jeff Ihnen eine DVD aus dem abgeriegelten Haus besorgen soll. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Der Spannungsbogen bleibt auch gut bis kurz vor Schluss, wenn auch mancher kleiner Aspekt der Erzählung ein wenig unglaubwürdig wirkt, oder auch vorhersehbar ist. Dennoch bietet der Film viele spannenden, aber auch überaschenden Momente, um als guter Action-Thriller bestehen zu können. Die Umsetzung der Filmidee in Bilder, die sehr stark vom Film-Noire-Genre der 50er Jahre inspiriert ist (wird in den Extras kurz angesprochen), gibt dem Film eine ganz eigene visuelle Note.
Ein schöner Film für einen spannenden Filmabend, jedoch nichts auf Dauer. ;) Einmal anschauen hat ausgereicht.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Audiokommentar, ein bisschen Making-Of und Behind-the-scenes, Interviews, alles in allem durchschnittlich.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Carlitos Way - Weg zur Macht (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Eigentlich wollte ich ja Carlito's Way mit Al Pacino gucken, der fehlt mir auch noch aus meiner To-Do-Liste. Doch einmal nicht richtig geguckt, und mit Carlito's Way - Weg zur Macht aus der Videothek rausgelaufen. Der Fehler ist mir dann erst zu Hause aufgefallen, als da einfach kein Al Pacino auftauchen wollte...
Der Film soll "angeblich" die Vorgeschichte des Aufstiegs von Carlito Brigante zum großkalibrigen Kriminellen schildern. Das macht er mal recht, mal schlecht. Die Schauspieler sind alle nur mittelmäßig, die Story ganz OK, mit einem kleinen Twist am Schluß, aber ansonsten größtenteils unauffällig. Insgesamt entwickelt der Film nur den Charme einer TV-Produktion, bei der mich das erste Anschauen fast schon gereut hat. Für Fans des Originals vielleicht einen Blick wert, ansonsten Finger weg.
2,5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Kein Bock auf Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Nicht auf BluRay erhältlich.


III) Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (aus der Videothek)


Der Film:
Schon seit Jahren steht Wag the Dog auf meiner To-Do-Liste, nun endlich wurde er erlöst, und aus der Videothek mitgenommen.
Der US-Präsident gerät - kurz vor seiner Wiederwahl - unter die Anschuldigung, sich mit einem Pfadfindermädchen im Oval Office vergnügt zu haben... auweia. Schadensbegrenzung ist angesagt, die Öffentlichkeit muss abgelenkt werden. Warum also nicht einen Krieg inszenieren? Am Besten gegen ein Land, das keiner kennt... Albanien klingt doch weit weg, oder?
Aus dieser Grundbeschreibung entwickelt sich die beste aller Politik-Farcen, die ich bisher gesehen habe. Die Story - brilliant. Die Schauspieler (allen voran Robert de Niro und Dustin Hoffmann) - mit Leidenschaft dabei, und bis in kleine Nebenrollen hochkarätig besetzt. Der Grundtenor des Films - satirisch-realistisch-schräg-böse. Wag the Dog macht vom Anfang bis zum Ende richtig viel Spaß, und manchmal kann man kaum glauben, was sich die Autoren hier ausgedacht haben. Was für irre Wendungen der Film macht! Und dann die Überaschung im Bonus-Material: der zentrale Storystart, dass der US-Präsident sexuell über die Stränge schlägt, entstand vor der Veröffentlichung der Bill-Clinton-und-Monica-Lewinsky - Affäre. ;)
Wag the Dog ist ein zeitloses Juwel der politischen Satire, und damit verdient der Top Tipp dieser Review-Sammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 3,5/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Audiokommentar und ein Making-Of. Umfang überschaubar, aber informativ.
3/5 Punkte
Und BluRay?


Der Film ist noch nicht auf BluRay erschienen.


IV) Schiller - Weltreise

Die Verpackung:
Jewel-Case
Der Film:
Angefixt durch seine Konzert-DVD Live (Er)Leben (siehe Review), habe ich angefangen, die bisherigen DVD-Veröffentlichungen von Schiller meiner Sammlung hinzuzufügen. Ausleihen zum Probehören? Geht nicht, die DVDs haben kein Verleihrecht. Neu kaufen? Bei Preisen zwischen 19 und 30 Euro verzichte ich dankend. Dann bleibt nur der Gebrauchtmarkt bei eBay. Doch das Warten hat sich gelohnt, und Schillers erste DVD überhaupt, zum gleichnamigen Album Weltreise, hat ihren Weg zu mir gefunden.
Die DVD besteht aus fünf verschiedenen Abschnitten: "Der Film", "Die Videos", "Live", "Das Leben" und "Die Musik".
Unter "Der Film" wird das gesamte Album Weltreise abgespielt (74 Minuten, leider nur in Stereo, Trackliste zum Reinhören siehe hier), hinterlegt von Filmaufnahmen der schönsten Orte der Welt. Das ganze ist sehr angenehm umgesetzt... so entspannend, dass man nebenher einschlafen kann. ;)
Bei "Die Videos" findet der Schiller-Fan sechs Videos, unter anderem von den ersten beiden Schiller-Hits "Das Glockenspiel" und "Liebesschmerz", die beide noch Dance-lastiger ausgelegt waren. "Ruhe", "Ein schöner Tag", "Dream of you" und "Dancing with Loneliness" klingen dann schon eher nach dem aktuellen Schiller-Sound.
Im Abschnitt "Live" kann ein Live-Ausschnitt eines Schiller-Konzerts genossen werden. Von der Qualität ist es längst nicht so gut wie bei Live (Er)Leben, dennoch über 50 Minuten sehr unterhaltsam.
Der Bereich "Das Leben" geht dann eher in Richtung Bonus-Material, mit Biografien, Fotos und Weblinks.
Gleiches gilt für "Die Musik", in der die Diskografie von Schiller nachgeschlagen werden kann, Kommentare zu den einzelnen Songs des Albums gelesen werden können, und die Gaststars vorgestellt werden.
Die DVD war ihr Geld auf alle Fälle wert, und ich werde sie auch behalten. Zum im-Hintergrund-dahinplätschern ist "Der Film" sehr gut geeignet. "Die Videos" und "Live" sind nette Beigaben für den Schiller-Fan.
3,5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Umfang siehe Beschreibung oben - ganz OK, nichts Außergewöhnliches.
2,5/5 Punkte
Und BluRay?

Die DVD ist nicht als BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Auch vor Das Imperium schlägt zurück schrecken die "Family Guy"-Macher nicht zurück... und erzählen die Geschehnisse von "Episode V" mit ihren eigenen Worten nach.
Nach Blue Harvest wanderte direkt Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite in die PS3 (im Gegensatz zu Blue Harvest ist dieser Film auch einzeln auf BluRay erhältlich).


          Der Film ist einzeln erhältlich, ...


          ... oder als Teil der "Family Guy Trilogie" (Titel: "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh").

Und auch für Episode V gab es wieder ein Werbeposter: 

Quelle: http://boilr.net/2009/03/27/family-guy-to-strike-back-next-season-with-
something-something-something-dark-side/

War auch dieser Streifen ein Fest für den Star Wars Fan? Das offenbart der Review.

Story:
Das Rätselraten fängt direkt beim Titel an. "Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite"? Kommt bestimmt vom bekannten Star Wars Starttext "Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie".
Doch woher kommt der englische Titel "Something, Something, Something, Dark Side"? Hierfür muss der geneigte Star Wars Fan tiefer in den Family Guy Fundus eindringen. Die Macher streuen schon seit geraumer Zeit Zitate und Verweise auf Star Wars in ihr normales Sendeprogramm ein. Und hier fiel auch der Spruch, dass "der Imperator die Formel für den perfekten Star Wars Dialog herausgefunden habe": "Something, Something, Something, Dark Side" - auf deutsch: "Bla-bla-bla-bla die dunkle Seite der Macht!".
Nun gut, aber zurück zum Film. Auch der zweite Teil (genauer gesagt, "Episode V - Das Imperium schlägt zurück") enttäuscht den Star Wars Fan in keinstem Maße. Zwar wurde auch hier die Story gestrafft (auf 55 Minuten), doch all die "großen" Momente sind noch da. Hierzu gehören natürlich der Angriff auf die Rebellenbasis auf Hoth, das Treffen mit Yoda auf Dagobah, der Verrat in Cloud City und der Lichtschwertkampf zwischen Luke und Darth Vader. Erneut werden Details des Originals aufgegriffen, mit jahrealten Urban Legends verwurstet, und dem Star Wars Fanboy liebevoll aufgetischt. Ein Gag-Feuerwerk wird entzündet, ohne jedoch Star Wars selbst lächerlich zu machen - hier waren Könner und echte Fans am Werk. Wer Family Guy eh schon mag, dem wird auch der zweite Film gefallen, Star Wars Fans finden ebenfalls eine Riesenportion Spaß. Und weil die Umsetzung noch besser als Blue Harvest ist, gibt es die volle Punktzahl.
Punkte: 5/5

Ton:
Unter den vielen Tonspuren, die dem Film beiliegen befindet sich der englische O-Ton in DTS-HD MA 5.1, und die deutsche Synchro in DTS 5.1. Diese klingt im Vergleich zum Original etwas gedämpfter - die englische Spur gibt so richtig Dampf. Die Surround-Effekte sind in beiden Tonspuren ausgezeichnet, und auch der Subwoofer hat hin und wieder etwas zu tun. Wie schon bei Blue Harvest wird der Star Wars Fan mit den Original Sounds, Effekten und Musik verwöhnt - das ist wie Schokopudding für die Ohren. :)
Im Vergleich zu Blue Harvest klingt der Ton sogar noch einen Tick besser, daher auch die leicht höhere Punktzahl.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bildformat ist zwar immer noch 4:3 (wie bei Blue Harvest), aber nun in echtem HD. Und das merkt man auch, die Qualität ist ausgezeichnet, die Farben sind kräftig, Bildfehlerchen wie noch bei Blue Harvest sind nicht zu bemerken.
Auch bei Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite haben es die Macher geschafft, die Bildsprache des Originals in ihrer Parodie einzufangen: in vielen Szenen stimmen Kameraeinstellung und Szenenbild eins-zu-eins mit Das Imperium schlägt zurück überein.
Punkte: 4/5

Extras:
Erneut steuert eine ganze Gruppe von Leuten einen mehr als spaßigen Audiokommentar bei. In der Bonus-Sektion gibt es den Film dann gleich ein zweites Mal: mit eingeblendeten Hintergrundinfos (Trivia Track), die auch sehr interessant sind. Vier weitere Features mit einer Laufzeit von 68 Minuten runden das Bonusprogramm ab: ein Filmchen zur Poster-Gestaltung und ein knapp 7 Minuten langes Animatic (grobe Vorversion der fertigen Animation) machen den Anfang. Dann gibt es noch einen "table read", also die große Zusammenkunft aller Sprecherinnen und Sprecher, bei der das Skript gemeinsam durchgelesen wird. Mag jetzt langweilig klingen, ist aber sehr interessant, da man so sehen kann, was für aberwitzige Ideen es nicht in den fertigen Film geschafft haben. Zu guter letzt gibt es noch eine Vorschau auf die "Rückkehr der Jedi-Ritter"-Adaption der Family Guy Macher. Insgesamt gesehen ist das Material überschaubar, und trotzdem mehr als üppig; dass es zudem noch in HD vorliegt, ist eine feine Sache.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Die zweite Family Guy Parodie eines Star Wars Films hat mir sogar noch besser als Film Nummer Eins gefallen. Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite macht so richtig Spaß (bei den letzten paar Minuten habe ich mich fast bepisst). Bild und Ton sind für eine TV-Produktion ausgezeichnet, auch der Umfang des Bonus-Materials überzeugt.
Wie sich wohl Teil 3 schlagen wird? Das werden wir bald erfahren... ;)

Kaufpreis:
nur ausgeliehen



Meine Frau ist seit vielen Jahren Fan von Sheryl Crow. Da war es selbstverständlich, dass ich sie irgendwann mit der neuesten BluRay Sheryl Crow - Miles from Memphis überaschen werde.  Neu liegt die Scheibe über meinem selbst gesteckten Budget, aber gebraucht über eBay ist die Konzert-BluRay unter 15 Dublonen zu erhalten. 
Vor ein paar Tagen gewonnen, bezahlt und geliefert bekommen... und schon hier im Review.



Story:
Knapp zwei Stunden steht Sheryl Crow auf den Brettern des Pantages Theatres in Los Angeles, und spielt mit einer aus Einzelgenies zusammengewürfelten Truppe (Bandname: "The Thieves") einen sehr guten Gig. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf ihren neueren Songs aus dem "100 Miles from Memphis" Album, wobei hier "Summer Day" besonders positiv hervorsticht. Doch auch einige ihrer größten Hits haben ihren Platz im Line-Up gefunden, so z.B. "My favorite mistake", "Everyday is a winding road", "If it makes you happy", "Soak up the sun" und natürlich "All I wanna do". Dabei kommen die Einzelkünstler sehr gut zu einer Mannschaft zusammen, die Klangkomposition ist sehr angenehm, viele der Lieder erklingen in ganz neuem Gewand: mal mehr folkig, dann wieder eher funky, oder soulig, oder auch nach der guten, alten Country-Musik. Das Konzert weiss über die gesamte Distanz zu gefallen und man merkt allen Beteiligten an, dass sie richtig Spaß haben. Gute Unterhaltung ist hier garantiert.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Wie bei Konzert-BluRays üblich ist ein Surround-Track und ein Stereo-Track mit an Bord. Der Surround-Track liegt als DD 5.1 vor (hab ich nicht weiter reingehört), sowie als DTS-HD MA 5.1. Der Stereo-Track kann in LPCM Stereo genossen werden. Der HD-Surround-Track liefert schöne Stadion-Athmosphäre, jedoch erklingt Sheryls Gesang arg leise aus dem Center. Da macht der Stereo-Ton mehr Spaß: Der Gesang kommt klar und verständlich von allen Seiten. Vom Klangvolumen her schenken sich die beiden Tonspuren nichts: sehr kraftvoll, mit wohl dosiertem Bass-Einsatz. Aber nicht nur die Klangqualität ist super, auch die Titelauswahl gefällt, ein sehr guter Mix aus - überwiegend - neuen Liedern des "100 Miles from Memphis" Albums sowie den gewohnten Klassikern. Tontechnisch weiß dieses Konzert auf alle Fälle zu gefallen.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist für eine Konzert-BluRay erstaunlich gut, die typischen Fettnäpfchen (Grieseln; starke Kontraste aufgrund harter hell/dunkel-Übergänge) sind geschickt umgangen worden. Nur ganz selten ist ein leichtes Rauschen wahrzunehmen. Ein Nachteil ist mir jedoch schnell aufgefallen, und ist dann permanent-penetrant-störend immer wieder in Erscheinung getreten: Die Kameraführung ist nicht die Allerbeste. Ein Großteil der Szenen ist zwar von fest installierten Kameras aufgenommen, doch sehr viele Einstellungen sind mit einer Steady-Cam aufgezeichnet, und die schwankt, wackelt, vibriert immer mal wieder (kontrolliert? unkontrolliert?). Auch plötzliches Ein- oder Auszoomen tritt ab und zu auf, inklusive Unschärfe-Effekt bis das Bild wieder stabil ist. Da lohnt es sich nicht, ein Konzert in HD aufzuzeichnen, wenn dann die Bildregie Banane ist - das gibt Abzug. Mit einer besseren Kameraführung wäre die Benotung viel besser ausgefallen, weil - wie gesagt - das Bild ansonsten von sehr guter Qualität ist.
Noch eine Ergänzung: laut Backcover ist das Bild nur in 1080i - von Bildproblemen (Zaunbildung o.ä.) war aber keine Spur zu entdecken.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial liegt lediglich ein Behind-the-scenes-Feature mit knapp 20 Minuten Laufzeit bei - immerhin in HD. Die einzelnen Musiker werden vorgestellt, zwei Lieder aus den Proben, die es nicht in den Hauptfilm geschafft haben, sind zusätzlich in den Bonusfilm integriert. Inhaltlich ist die Featurette ganz interessant, aber als einziger Bonus-Umfang ist es ein wenig dünn.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Diese BluRay - so hat meine Frau nach dem gemeinsamen Schauen angekündigt - darf behalten werden! Sie hat nicht nur ihr, sondern auch mir sehr gut gefallen. Sheryl Crow spielt ein schönes Konzert, dass lange andauert, und trotzdem kurzweilig ist. Bild und Ton sind der HD-Umsetzung gerecht geworden, mit der erwähnten Ausnahme der Kameraführung. Beim Bonusmaterial hätte es gerne mehr sein dürfen.
Für Sheryl-Fans ein Pflichtkauf, für Nicht-Fans eher eine Geschmackssache. Gute Unterhaltung gibt es aber auf alle Fälle.

Kaufpreis:
13 Euro (gebraucht) über eBay



Ich bin beileibe kein Fan von Family Guy. Als ich jedoch von einer Umsetzung der klassischen Star Wars Trilogie mit den Charakteren von Family Guy las, war mir sofort klar, dass ich mir die Filme aus der Videothek ausleihen werde.
Nun habe ich zugeschlagen, und die "Family Guy"-Trilogie (mit dem Beititel "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh") liegt zu Hause. Der erste Teil (oder ist es Episode IV?  ) trägt den Titel Family Guy - Blue Harvest, und ist bis dato nicht einzeln erhältlich, sondern nur als Teil der Trilogie.


         "Blue Harvest" ist bisher nur als Teil der "Family Guy Trilogie" erhältlich

Und wie wurde für Blue Harvest geworben? So: 

Quelle: http://boilr.net/2009/03/27/family-guy-to-strike-back-next-season-with-
something-something-something-dark-side/

So, und jetzt ab damit in den Review.

Story:
Blue Harvest nennt sich der erste "Family Guy"-Film im Star Wars Universum. Die Herkunft des Namens ist schnell erklärt: "Blue Harvest" war anno dazumal der Fake-Filmtitel für Die Rückkehr der Jedi-Ritter - er sollte Fans vom Set weghalten. Mit diesem kleinen Detail fängt die (fast) beste Star Wars Persiflage/Kopie/Parodie/Ehrerbietung an (nur Spaceballs ist noch besser).
Mit viel Liebe zum Details wird in 47 Minuten Episode IV - Eine neue Hoffnung nacherzählt, mit viel Verständnis und Know-How über das Original, und mit genug Witz, um den Star Wars Fan über die gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten. Muss man die Charaktere von Family Guy kennen, um den Film zu verstehen? Nein. Muss man die Charaktere mögen, um den Film zu lieben? Erneut nein. Einfach Star Wars Fan reicht schon aus. ;) Eine gewisse Kenntnis, oder sogar Verehrung der Charaktere hilft bestimmt, um den Film noch besser genießen zu können. Der normale Star Wars Kenner wird diese Umsetzung mit einem respektvollen Kopfnicken zu würdigen wissen.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche immerhin in DTS 5.1. Surround-Effekte sind hier und da sehr passend gesetzt (wenn z.B. ein Sternzerstörer von hinten rechts nach vorne links rauscht). Vom Klangvolumen her klingt die englische Spur leicht besser als die deutsche, genießbar sind aber beide. Ein richtiges Highlight sind die Soundeffects und Musik, die direkt aus dem Original übernommen worden sind, und für viele Grinser sorgen.
Punkte: 4/5

Bild:
Dem Bild sieht man klar an, dass es auf einer TV-Serie basiert. Die Auflösung liegt zwar in 1080p vor, aber nur in einem 4:3-Bildformat (und ist, wie ich soeben bei Wikipedia nachgelesen habe, nur ein hochskaliertes SD-Bild). Bei den Star-Wars-typischen Bildübergangen (Überblendungen) stellt sich eine leichte Unschärfe ein, die schnell wieder verschwindet. Beim Schwenk durch den Weltraum ziehen die Sterne Geisterbilder hinter sich her. Ansonsten ist das Bild aber durchschnittlich-ordentlich, ohne besondere Highlights. Spezielles Schmankerl: viele Szenen sind, im Szenenbild, Aufbau, Kamerawinkel und Farbgestaltung, eins-zu-eins - Kopien aus dem Original. :)
Punkte: 3/5

Extras:
Als Bonusmaterial liegt ein Audiokommentar von einem ganzen Haufen Leute bei. Zusätzlich gibt es knapp 46 Minuten weiteres Material (u.a. ein Interview mit George Lucas, oder der 10minütige Zusammenschnitt aller bisherigen Star Wars Zitate bei "Family Guy"), das inhaltlich ganz nett ist. Der komplette Film als "Animatic Version" (schwarz/weiß Skizzen, grob animiert und zusammengefügt zu einer ersten Filmfassung) ist auch noch mit an Bord, mit einer Laufzeit von 40 Minuten. Leider liegen alle Featurettes nur in SD-Auflösung vor. Trotzdem für eine TV-Serien-Ableitung insgesamt sehr ordentlich.
Punkte: 4/5

Fazit:
Diese Lebenszeit war sehr gut investiert! Der Film ist für jeden Star Wars Fan eine Bereicherung, Fans von Family Guy wird er ebenso gefallen. Und wenn man dann beides mag… ein Kaufgarant für die Zielgruppe.
Ton und Bild können mal mehr, mal weniger überzeugen; die Extras sind ok. Muss es die BluRay sein? Vielleicht reicht hier auch die DVD. Dennoch freue ich mich schon auf Teil 2 (Episode V) und Teil 3 (Episode VI).

Kaufpreis:
nur ausgeliehen



Wall Street - Geld schläft nicht war ein Spontankauf - als das Steelbook günstig in einer Amazon-Aktion zu haben war, habe ich zugeschlagen. Doch dann stand es erst Mal bei mir im Schrank herum... ich hatte den ursprünglichen Wall Street noch nicht gesehen! Das habe ich vor einiger Zeit nachgeholt (Kurz-Review und Bewertung befinden sich in der Review-Sammlung #13 ), nun also den Folgefilm geschnappt, und her mit dem Review.


          Erhältlich als Amaray oder Steelbook ...


          ... auch zusammen im Doppelpack mit "Wall Street".

Story:
Kann man bei Wall Street - Geld schläft nicht wirklich von einer Fortsetzung zu Wall Street aus dem Jahre 1987 sprechen? Ja und Nein. Um eine große Diskussion zu vermeiden, sprechen wir doch vom "Ursprungsfilm" und "Folgefilm". ;) Es gibt einige bekannte Gesichter, allen voran Gordon Gekko, der jedoch im Folgefilm eine kleinere Rolle spielt. Die Motive des Ursprungsfilms, allen voran die Gier nach Geld, finden sich auch im Folgefilm wieder. Jedoch schafft es Regisseur Oliver Stone geschickt, die aktuellen Geschehnisse der letzten Jahre in den Film einfließen zu lassen: Kreditblase, Bankenkrise, Rettungspläne - aus den Millionen von 1987 sind 2010 Milliarden geworden.
Der Film erzählt eine spannende Geschichte, nicht allzu schnell, aber fortlaufend. Er zeigt dabei nicht die Finesse eines Films von Christopher Nolan, hier muss keiner um die Ecke denken, der Film folgt stoisch einer Linie, und ist dadurch doch sehr vorhersehbar. Die Charaktere wirken mal mehr, mal weniger überzeugend. Wie schlägt sich der Folgefilm nun im direkten Vergleilch zum Ursprungsfilm? Rein subjektiv betrachtet fand ich den Ursprungsfilm von '87 besser, dennoch erhält der Folgefilm die genau gleiche Wertung. Warum das?
Weil dieser Film heute schon ein Klassiker ist. Weil er dem "einfachen Bürger" zeigt, wie die Finanzbranche rund um den großen Knall in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends getickt hat. Dieser Film zeigt heute, was morgen Geschichte ist. Und deswegen sollte man ihn auch gesehen haben.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und hüllt den Zuschauer unspektakülar-überzeugend ein. Bei einigen Szenen kommen die Surround-Speaker zum Einsatz, hauptsächlich gibt es aber Dialoge aus dem Center auf die Ohren. Diese sind in der englischen Spur sehr gut zu verstehen.
Die deutsche Spur hat es immerhin auch in DTS auf die BluRay geschafft. Im schnellen Gegencheck wirkt sie leicht leiser als der O-Ton, ist aber ebenso sehr gut verständlich. Da Wall Street - Geld schläft nicht jetzt nicht so der Action-Burner ist, kann auch kein opulentes Klanggewitter erwartet werden. Der eingeschränkte Einsatz der Surround-Anlage führt daher nicht zur Abwertung. Im Rahmen seiner Möglichkeiten, und der Intentionen des Films, schlägt sich der Ton mehr als befriedigend, in beiden Tonspuren.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild ist aus dem Stehgreif, ohne große Anstrengungen, von sehr guter Qualität. Details sind gut erkennbar, die Schwarzwerte ausgezeichnet. Hin und wieder ist ein leichtes Filmkorn auszumachen, und selten sind Halos erkennbar. Für einen nicht-Action-Film ein mehr als überzeugendes Bild.
Punkte: 4/5

Extras:
An Bonus-Material gibt es Einiges zu bestaunen. So gibt es einen Audio-Kommentar von Oliver Stone, ein Interview mit der Cast (16 Minuten, in HD) und ein sehr informatives, umfangreiches Hinter-den-Kulissen-Feature (50 Minuten, in HD). 15 entfernte oder erweiterte Szenen (wahlweise mit Kommentar von Oliver Stone) warten darauf, entdeckt zu werden. Den Abschluss machen ein paar Interviews mit den Schauspielern. Der Umfang der Extras ist nicht schlecht, und auch der Informationsgehalt stimmt. Der Bonus-Fan ist zufrieden. ;)
Punkte: 4/5

Fazit:
Wall Street - Geld schläft nicht ist ein waschechter Finanz-Thriller, auch wenn er über die Laufzeit von mehr als zwei Stunden nur langsam vor sich hin köchelt. Wer sich ein wenig für die Themen der Finanzwelt interessiert, oder bereits ein Fan des Ursprungsfilms war, dem kann auch der Folgefilm von 2010 ans Herz gelegt werden. Zum Dank gibt es ein sehr gutes Bild, mit sehr gutem Ton, die beide einen sehr angenehmen Kinoabend in HD versprechen. Auch der Bonus-Fan wird nicht enttäuscht, hier punktet die Scheibe ebenfalls im oberen Bereich.
Einmal anschauen hat mir gereicht, ich denke dass ich den Film demnächst verkaufen werde. Dennoch bin ich froh, dass ich den Film gesehen habe, er atmet den Geist des Ursprungsfilms, und dient gleichzeitig als lebende Erzählung für zukünftige Generationen von Filmeguckern und Cineasten gleichermaßen.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion





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Hallo liebe Blog-Leser!

Steelbooks

Ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Vorzeige-Objekt? Geldmacherei? Kunst? Kitsch? Ausstellungsstück? Verflatscht? Wandschmuck? Blechdose? Sammlungshighlight? Suchtmittel?

Die Antwort ist: ja. All das sind Steelbooks.

Doch ich möchte hier keine Diskussion pro/contra Steelbooks lostreten. Vielmehr möchte ich euch schildern, was Steelbooks für mich bedeuten, was mich zu der einen oder anderen Erbeutung getrieben hat... und warum ich bisher noch kein Steeljunkie bin.

Die Anfänge

Schon relativ früh legte ich meine persönliche Obergrenze für BluRay-Käufe fest: 15 Euro pro Film (daher kommt auch der Titel meines Blogs) - Ausnahmen nur in begründeten Fällen. Ich wollte mir damit selber eine Grenze setzen, zu oft hatte ich in der Vergangenheit erlebt, dass teuer gekaufte DVDs wenige Monate später verramscht worden sind. Diese emotionalen Abgründe *snüff* wollte ich mir bei der BluRay ersparen: wenn ich für unter 15 Euro zugeschlagen habe, dann juckt es mich auch nicht mehr, wenn der Film "mal" für 10 Euro zu haben ist. Bei einem Ursprungspreis >20 Euro tut das schon mehr weh.

Die "begründeten Ausnahmefälle" von der 15-Euro-Regel umfasste damals explizit auch Steelbooks. Schon zu DVD-Zeiten haben mir die Blechhüllen ernorm gut gefallen, und so steht nach wie vor die eine oder andere kalt gepresste DVD-Box in meinem Regal.

Ein paar Beispiele zu den DVD-Steelbooks?
  • Cloverfield, mit leichter Prägung - ein Frustkauf, weil mir das BluRay-Steelbook während einer Preisaktion durch die Lappen gegangen ist; mittlerweile gefällt mir das DVD-Steelbook im Design einer militärischen Blechkiste optisch viel besser
  • V wie Vendetta, "Limited Edition" mit Comic - hier ist der Name noch Programm, "limited" bedeutet wirklich limitiert
  • Batman Gotham Knight - als ich von BluRays noch nichts wissen wollte, bin ich diesem DVD-Steelbook durch Amazon und Müller hinterhergelaufen (war relativ schnell OOP), nur um dann für >20 Euro bei eBay fündig zu werden
  • Die Mumie Trilogie als "Bulletproof Collection" (netter Name für eine Steelbook-Reihe)
  • Spider-Man 2.1, mit Hochglanz-Finish - noch so eine Ausgabe, die ich quer durch alle Verkaufsplattformen gejagt habe
  • Transformers, mit Relief-Prägung - mein einziges DVD-Steelbook mit richtiger Prägung; mein teuerster Kauf, weil das Steelbook in Deutschland nicht mehr zu haben war, für ~30 Euro in Östereich erworben


Ich war also vor nicht allzu langer Zeit bereit, für bestimmte DVD-Steelbooks richtig Geld liegen zu lassen. Und trotzdem (oder gerade deswegen?) ist der Steelbook-Anteil in meiner DVD-Sammlung nicht allzu groß, er liegt bei nur rund 5%. Oben habe ich euch meine schönsten Stücke rausgelegt - einige weitere "normale" DVD-Steelbooks stehen natürlich auch noch in meinem Schrank herum.

Und mittlerweile sind wir im HD-Zeitalter angekommen. Wenn der geneigte Filmsammler einen Medientausch durchführt, und seine DVDs gegen BluRays eintauscht... wie viel gibt es dann noch für die DVDs? Drei Euro bei eBay, fünf oder sieben wenn es ein Steelbook ist.
Die früher hoch geschätzten und teuer gehandelten DVD-Steelbooks sind... nur teure Blechdosen. :(

Auf ins blaue Zeitalter

Welches mein erstes BluRay-Steelbook war, lässt sich leider nicht mehr rekonstruieren.
Auf zwei Kandidaten konnte ich es aber  einschränken: entweder war es das Steelbook zu District 9, oder das von Sherlock Holmes. Für beide wurde die 15-Euro-Regel außer Kraft gesetzt, District 9 war mir 18 Euro wert, und für Sherlock Holmes habe ich sogar 23 Euro hingelegt, um ihn am Tag der Erstveröffentlichung in Händen zu halten. Beides waren Käufe, die ich nicht bereut habe. Beide Steelbooks sind schöne Vorzeigeobjekte meiner Sammlung - mal ganz davon abgesehen, dass es auch sehr gute Filme sind. ;)

An diesen beiden Steelbooks lassen sich sehr gut meine persönlichen Kaufargumente für Steelbooks im Allgemeinen aufzeigen: ein besonderer Film und/oder eine schöne Gestaltung und/oder preislich attraktiv. Zu den letzten zwei Punkten will ich im Folgenden noch was erzählen...

Kaufargument: Der Preis

Aufgrund der allgemein gesunkenen Preise für BluRays ist es mittlerweile gar nicht mehr so unmöglich, auch Steelbooks unterhalb von 15 Euro zu erwerben.
Und so schlage ich auch mal bei Filmen zu, die ich mir nur ausgeliehen hätte, so geschehen z.B. bei Salt, Skyline, Wolfman oder World Invasion: Battle Los Angeles.
Vier sehr gute - persönliche - Beispiele für Spontankäufe. Alle vier Filme interessieren mich, dabei habe ich je nach Fall schon was Gutes oder - im schlimmsten Fall - gemischte Meinungen über den Film gehört. Für einen günstigen Preis sind sie alle fluchs mein Eigen geworden. Und wenn sie mir nicht zusagen? Dann werden sie halt wieder verkauft - das Damokles-Schwert eines jeden Spontankaufs. ;)

Preislich ebenfalls interessant gab es neulich die Disney-Steelbooks im einheitlichen Design zu erwerben. Hier habe ich bei Nur noch 60 Sekunden (den kannte ich schon) und Prince of Persia (denn kannte ich noch nicht) zugeschlagen. Das Design gar hierfür nicht den Ausschlag - nur der schöne Preis dank drei-für-zwei - Aktion.

Aber nun mal weg von den preislichen Argumenten, hin zum zweiten persönlichen Grund für Steelbook-Käufe:

Kaufargument: Die Gestaltung / Das Artwork

Sofern sich das Steelbook deutlich von der normalen Amaray unterscheidet, d.h. auch schöner ist, macht das den BluRay-Kauf um Einiges leichter. ;)
Als Beispiele aus meiner Sammlung möchte ich hier Terminator 2, Sucker Punch und Ich - Einfach unverbesserlich nennen. Bei Terminator 2 war primär das Design, aber auch der günstige Preis (Mediamarkt-Aktion) der Anreiz zum Kauf. Und das, obwohl ich den Film bereits als "Limited Edition" auf DVD im Regal stehen habe. Zu Sucker Punch hätte mich ja das US-Steelbook der ComicCon gereizt - aber zu Preisen jenseits von Gut und Böse, nein danke. So musste halt die deutsche Zweitveröffentlichung her. Und an Ich - Einfach unverbesserlich bin ich im Urlaub in Innsbruck (im Saturn) herangelaufen. Gesehen und sofort gekauft. ;)

Auch bei den Steelbooks der "Limited Reel Heroes"-Reihe, die es für begrenzte Zeit im MediaMarkt gab, musste ich zuschlagen. Ich habe mir das... gründlich... für... jedes... einzelne... Steelbook... überlegt, habe mich dann aber auf zwei besonders Würdige einschränken können: Kick-Ass und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt. Zwei äußerst gelungene Artworks, mit Besinnung auf die Comic-Wurzeln. Diese beiden Steelbooks werden ihren finalen Platz Seite an Seite in meinem Filmregal einnehmen. :D

Und manchmal gibt es auch design-technische Überaschungen. Als ich mir das Steelbook von Kampf der Titanen zulegte, war es - zuerst - nur ein Spontankauf aufgrund des guten Preises. Erst als ich es in Händen hatte, bemerkte ich die Spezialbeschichtung, die dem Steelbook einen "antiken" Touch gibt. Ursprünglich auf der Wird-Verkauft-Wenn-Der-Film-Nicht-Gut-Ist - Liste, überlege ich mir mittlerweile ernsthaft, ob ich mich von dem schicken Teil trennen kann.

Soviel zu den Steelbooks, die (unter anderem) aufgrund ihrer schicken Gestaltung oder ihres einzigartigen Artworks in meiner Sammlung gelandet sind.
Ergänzend möchte ich noch ein Steelbook erwähnen, das aus einem ganz bestimmten Grund erworben wurde:

Kaufargument: Ausstattung

Der Vorfall war mir sogar einen eigenen Blog-Beitrag wert: Der Unterschied bei der Ausstattung / dem Bonusmaterial bei Robin Hood. Zuerst besaß ich nur die Amaray, um aber dann zu erfahren, dass es im Steelbook noch eine zweite Scheibe (DVD) mit mehr Bonus-Material gibt... so ein Mist! Dank eBay konnte ich aber das Steelbook sehr günstig erwerben, und die Amaray wurde wieder verkauft. Bis auf diesen Unterschied hätte ich ansonsten auch die Amaray behalten. ;) Und zukünftig mache ich mich noch mehr schlau, wenn es um ausstattungsbedingte Kaufvarianten geht.

Ein entscheidendes, persönliches Kaufargument für Steelbooks möchte ich zuletzt noch erwähnen:

Kaufargument: Geil!

Wenn der Verstand aussetzt... wenn ihr das Prunkstück im Regal stehen seht... wenn irgendwelche selbst gesetzten Grenzen plötzlich total belanglos wirken... wenn du genau weißt, dass du bei Nicht-Kauf heute Nacht nicht schlafen werden kannst... dann ist das meistens aufgrund eines besonders schönen Stücks Stahl.
Drei solcher Zuckerschnitten möchte ich explizit hervorheben, da sie der ganze Steel-Stolz meiner Sammlung sind: The Green Hornet, Thor und Captain America: Der erste Rächer. Alle drei haben ein fantastisches Design, kommen mit einer sehr schönen Prägung daher und stehen daher auch ganz vorne in der Film-Vitrine.

Ein persönliches Fazit (oder ein Versuch davon)

Die hier gezeigten Steelbooks sind einige Beispiele meiner Sammlung. Der Grund der Präsentation in diesem Blog ist definitiv nicht Einen-Auf-Dicke-Hose-Machen. Angeberei steht mir nicht im Sinne, vielmehr wollte ich zeigen, dass man zu jedem Film, zu jedem Steelbook eine Geschichte erzählen kann. ;)
Außerdem ist meine Steelsammlung vergleichsweise bescheiden, wenn ich mir so die ganzen Steeljunkies hier anschaue: Staunen, Bewundern und den allerhöchsten Respekt zolle ich euch! Steelbooks machen in meiner Sammlung nur eine Quote von guten 20% aus. Immerhin ist das schon mehr als zu DVD-Zeiten (siehe oben). ;)

Und um die Statements vom Beginn des Blogbeitrags nochmal aufzugreifen: Steelbooks sind...
  • Vorzeige-Objekt? Definitiv ja.
  • Geldmacherei? In Einzelfällen leider ja, aber preislich hat sich schon viel getan.
  • Kunst? In einigen Fällen: oh ja!
  • Kitsch? Für mich: nein.
  • Ausstellungsstück? Die schönen Stücke ganz bestimmt.
  • Verflatscht? Eine Totsünde!
  • Wandschmuck? Die vielen selbstgebastelten Steelwände zeigen das sehr eindrucksvoll.
  • Blechdose? Spätestens mit Ablösung der BluRay: leider ja, siehe die Entwicklung beim Wechsel von der DVD zur BluRay.
  • Sammlungshighlight? *laut* JAAAA!
  • Suchtmittel? *noch viel lauter* JAAAAAAAAAAAA!
Aber als Steeljunkie würde ich mich nicht bezeichnen. ;) Zu "rational" gehe ich an das Thema Steelbooks heran, und überlege mir (fast) jeden Kauf sehr gründlich.

Zukunftsplanung

Ein paar Steelbooks stehen noch auf dem Wunschzettel. So zum Beispiel der Director's Cut von The Expendables. Das schwarze Steelbook würde sehr gut zu dem regulären weißen Steelbook von The Expendables passen.
Auch die angekündigten Steelbooks von Kill Bill Volume I and II und Sin City machen Einiges her - da dürfte es auch nur eine Frage der Zeit sein, bis ich mir die zulege.

Und... da wäre noch diese ganz besondere Sache...

In meiner Sammlung befindet sich nämlich das DVD-Steelbook von Cars, also dem ersten Teil. Das war damals auch limitiert, und ich bin froh, dass es in meinern Sammlung ist. :D


Der erste Teil steht natürlich auch als BluRay im Regal (Amaray). Und so hatte ich mich schon damit abgefunden, den zweiten Teil irgendwann auch als Amaray dazu zu stellen. In Deutschland ist der Film nicht im Steelbook erschienen, und die Steelbook-Importe gefallen mir vom Design her nicht.

Bis, ja, bis ich in der Filmübersicht unseres lieben Stammlesers Olorin auf den Asia-Import von Cars 2 gestoßen bin:


Sieht das GEIL aus! Warum gibt es das nicht in Europa, oder zumindest in den USA? Warum nicht? WARUM NICHT? *heul* Das würde doch wie Faust auf Auge passen. Ich will das haben, ich MUSS das haben. Aber Import aus Asien? Ich weiß nicht...

Noch bin ich nicht soweit, dieses Steelbook zu bestellen... aber es nagt an mir... ganz heftig... und das ist mein persönlicher Steelbook-Wahnsinn.. aber ich bin ja kein Steeljunkie...

Wenn ich es bestelle, dann schon!



Ich hoffe, mein Ausflug in die stählernen Gefilde haben euch gefallen. :) Gerne freue ich mich über eure Geschichten. Was sind eure Lieblingsstücke? Seit ihr Steeljunkies? Was hat euch zum Junkie werden lassen? Was war euer erstes Steelbook? Welche Käufe plant ihr für die Zukunft?


Viele Grüße,
der Baschti





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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Unzertrennlich (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Unzertrennlich stand schon längers auf meiner Wunschliste - ich wollte einfach gucken, ob Matt Damon auch lustig kann. Ja, er kann. ;)
Die Komödie kommt aus der Feder der Farelly-Brüder (u.a. Dumm und Dümmer, Verrückt nach Mary, Schwer verliebt), und zeigt ihre typische Handschrift: liebenswerte Charaktere (zwei Brüder die an der Hüfte zusammengewachsen sind), die sich manchmal total daneben benehmen, aber am Schluss trotzdem als Gewinner dastehen. Die Grenzen des guten Geschmacks werden nur selten überschritten; auch driftet der Film nicht in Richtung Fäkalhumor ab, sondern behält sich immer eine liebevolle Seite. Die Gags zünden fast alle, die Momente des Fremdschämens halten sich in Grenzen.
Insgesamt nette Unterhaltung für einen Abend, mit tollen Gaststars (u.a. Cher und Meryl Streeb) und zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern. Wem die o.g. Farrelly-Filme gefallen haben, dem wird auch Unzertrennlich zusagen.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Audiokommentar, Making-Ofs, eine kleine Doku über die bisherigen Filme der Farrelly-Brüder, erweiterte Szenen und Outtakes - in Summe echt OK.
4/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist bisher noch nicht auf BluRay erschienen.


II) Looney Tunes: Back in Action (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Bereits der erste Realfilm mit Bugs Bunny und Konsorten, Space Jam, hat mir vor Jahren schon gut gefallen. Als sieben Jahre später ein Nachfolger angekündigt wurde, ist er erst einmal auf die Warteliste gekommen. Nun war es soweit, ich hab ihn mir endlich aus der Videothek geholt.
Die Story ist zwar relativ plump, und höchstens 10jährige lassen sich von ihr mitreißen. Doch dafür guckt keiner der Kinder diesen Film... und ich auch nicht. ;) Schließlich geht es um unser aller liebster Hasen, mitsamt seiner ganzen Entourage. Die filmische Umsetzung und Integration von Bugs und Co. in den Realfilm ist sehr gut gelungen. Technisch sind wir hier noch besser als bei Space Jam, und sogar besser als Falsches Spiel mit Roger Rabbit. Auch die Gags zünden, es ist einfach eine Freude zu sehen, wie Daffy Duck regelmäßig was auf die Birne bekommt. ;) Jedoch fehlt der Charme eines Roger Rabbit, oder die Coolness eines Space Jam. Der Film plätschert so dahin, und jagd uns von einer überdrehten Szene in die nächste.
Trotzdem hat mir der Film gefallen, zwar nicht so gut, dass ich ihn mir zulegen muss, einmal Anschauen hat ausgereicht. Für Kids empfehlenswert, und Erwachsene überstehen den Film auch ohne ernsthafte Schäden (Klavier-auf-Kopf und so). ;)
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Vier kleine Filmchen, die sich eher an die kleinen Zuschauer richten. Vom Inhalt her lustig, informativ nur mittelmässig.
2.5/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist bisher noch nicht auf BluRay erschienen.


III) The Illusioniste (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
The Illusionist hatte das Pech, kurz vor The Prestige im Jahre 2006 in die Kinos zu kommen. Beide Filme haben einen nahezu identischen Filmkern: es geht um Zauberer, Magier und Illusionisten, wie sie auf den Bühnen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgetreten sind.
Wo The Prestige mit großen Namen lockt (Christian Bale, Hugh Jackman und Christopher Nolan; siehe auch Besprechung in der ersten Review-Sammlung), bietet The Illusionist "nur" Edward Norton, Jessica Biel und Paul Giamatti. Vermutlich war das auch der Grund, dass The Illusionist bisher keinem breiteren Publikum bekannt ist. Wenn man schon eine sehr gute Sahnetorte gegessen hat (The Prestige), will man dann noch eine mit fast gleicher Rezeptur probieren (The Illusionist)?
Als Fan von Edward Norton war klar, dass ich mir den Film trotzdem mal anschaue. Und er ist auch tatsächlich nicht schlecht! Er bietet einen guten Start, danach entwickelt sich die Story kontinuierlich weiter, die Spannung steigt, und der Zuschauer fragt sich immer mal wieder: wirklich nur Illusion, oder "echte Magie"? Zum Ende hin folgt dann die Auflösung, die dem Film endgültig das i-Tüpfelchen aufsetzt.
Die Story kann mehr als überzeugen, obwohl sie nicht die verwinkelte Erzählweise von The Prestige bietet. Die Schauspieler, allen voran Norton und Giamatti, liefern eine sehr schöne Leistung ab. Lohnt sich also The Illusionist, auch wenn man bereits The Prestige gesehen hat? Lohnt sich ein ähnlicher Film mit einem fast identischen Kernthema? Ja, auf alle Fälle. The Illusionist ist ein schöner Geheimtipp, und somit auch TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Der fantastische Mr. Fox (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Als Fan von Stop-Motion-Filmen landete irgendwann auch Der fantastische Mr. Fox auf meiner To-Do-Liste. Neulich hatte ich ihn aus der Videothek ausgeliehen, wie gut ist das gleichnamige Buch von Roald Dahl umgesetzt worden?
Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet, und flüssig animiert. Die Geschichte vom Kampf der Davids (Mr. Fox und seine tierischen Nachbarn) gegen die Goliaths (die drei Farmer Boggis, Bunce und Bean) ist nett erzählt - Kinder wie Erwachsene werden ihren Spaß haben. Hin und wieder kommen auch ernste Töne auf, die Freigabe ab 6 Jahren ist hier eine realistische Untergrenze.
Auch besitzt der Filme einige Szenen, die "nicht ganz rund" wirken, die Handlung nicht vorantreiben, den Zuschauer in Verwunderung die Stirn runzeln lassen. Ich vermute aber mal eher, dass das auf das Ausgangsmaterial, das Buch von Roald Dahl zurückzuführen ist. Seine Bücher sind immer ein wenig "skuril". ;)
Der Film ist aber auf alle Fälle eine gute Empfehlung für einen kleinen Familien-Filmabend - die Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz. Die deutsche Synchro ist sehr gut, besonders hervorzuheben sind dennoch die englischen Original-Stimmen, u.a. George Clooney, Meryl Streeb, Bill Murray und Willem Dafoe.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Meine Frau hat mich auf den Film/die Dokumentation Babys aufmerksam gemacht. Und so haben wir ihn beim nächsten Videotheken-Durchlauf mal mitgenommen. Grad eben ist er durchs Heimkino gelaufen, und jetzt bereits hier im Review. ;)



Story:
Eine nette kleine Dokumentation begleitet vier Babys von der Geburt bis zum (ungefähren) Alter von anderthalb Jahren. Die Kinder wachsen in vier komplett unterschiedlichen Umgebungen auf: ein Junge in der Steppe von Namibia, ein Mädchen im dichtbevölkerten Tokia, ein Junge in der Tundra der Mongolei und ein Mädchen in einem Vorort von San Francisco. Die Doku wird ohne Kommentar erzählt, nur ein paar Texteinblendungen sind ganz zu Beginn eingestreut. Dem Zuschauer erschließt sich das Geschehen von ganz alleine, in dem die Babys in ihrem Heranwachsen gezeigt werden. Das ist interessant, hin und wieder lustig, und sehr unterhaltsam, vor allem wenn man, wie wir, vor Kurzem selber Nachwuchs bekommen hat. ;) Die Doku läuft insgesamt 75 Minuten, hat uns aber gefallen, wobei einmal Anschauen aber ausreicht.
Punkte: 4/5

Ton:
Auf dieser BluRay gibt es nur eine Tonspur, die in DTS-HD MA 5.1 vorliegt. Aus den Surround-Boxen erklingt eine musikalische Begleitung, wohingegen aus dem Center Geräusche, Stimmen, Laute, Gespräche ertönen (alles im O-Ton, ohne Synchronisation oder Begleitkommentar). Die Abmischung geht in Ordnung und liefert dem Zuschauer schon irgendwie das Gefühl, mittendrin zu sein. Für eine Doku ganz OK.
Punkte: 3,5/5

Bild:
Das Bild geht über weite Strecken in Ordnung, lediglich hin und wieder ist ein stärkeres Filmkorn auszumachen (die Filmpassagen aus San Francisco). Ansonsten ist das Bild scharf, mit lebendigen Farben, und ohne Fehler. Nur selten kommt das HD-Medium aber voll zur Geltung, bei den Bildern aus der Mongolei zum Beispiel. Für das restliche Material hätte auch die DVD gereicht.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es ein paar Filmclips, wobei jeder Clip aber nur zwischen zwei und drei Minuten lang ist, und zudem auch nur in einer SD-Auflösung vorliegt. Am nettesten war noch der Clip "Zwei Jahre später", in dem die Familien nach zwei weiteren Jahren nochmal besucht worden sind. Insgesamt leider nur mäßig interessant, daher auch die etwas bescheidenere Bewertung.
Punkte: 2/5

Fazit:
Babys ist eine kurzweilige Unterhaltung, die sich besonders an Eltern (vor allem frischgebackene) richtet, oder an Paare, die diesen Zustand noch anstreben. Dann kann man diese ruhige, unkommentierte Dokumentation so richtig schön dahinplätschern lassen, und seine eigene Kommentare dazu geben (im Sinne von "Weißt du noch, bei uns, ..."). ;)
Technisch ist die Umsetzung durchschnittlich, enttäuscht aber nie. Das Bonusmaterial hätte ein wenig mehr sein dürfen. Alles in allem wäre auch die DVD ausreichend gewesen, die Möglichkeiten des HD-Mediums werden hier nur angerissen.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen ;)



Nach zwei Filmen aus dem Kinderzimmer und einem aus dem Ameisenhügel setzten sich die Mädels und Jungs bei Pixar an die Umsetzung eines Kindermythos, einer "Urban Legend": dem Monster aus dem Schrank! Damals hat mir Die Monster AG sehr gut im Kino gefallen, auch die DVD steht bei mir im Regal. Wie wird sich nun die BluRay schlagen, vor allem im direkten Vergleich mit neueren Pixar-Streifen? Das zeigt wie immer der Review.


          Erhältlich als Amaray...


         ... und im Steelbook.


Story:
Diese Geschichte verzaubert den Zuschauer von der ersten Minute an, einfach weil Pixar es geschafft hat, hinter einen einfachen Gedanken (Monster im Schrank!) eine komplexe Welt zu packen. So erfahren wir, warum die Monster kleine Kinder erschrecken, und dass ihre Welt gar nicht so anderst ist als unsere. Sie gehen zur Arbeit, haben Kumpels, schauen TV. Und wenn es hart auf hart kommt, sind Kumpels füreinander da.
Der Film ist gleichermaßen für Jung und Alt geeignet, Kinder haben ihren Spaß an den zotteligen, knudeligen Monstern, und Erwachsene genießen den einen oder anderen kultivierten Witz. Auch beim x-ten Mal anschauen macht "Die Monster AG" einfach Spaß, er gehört definitiv zu meiner persönlichen Pixar-Top-5, und ist sogar der Lieblings-Pixar meiner Frau.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Originalton liegt im HD-Format vor (DTS-HD MA 5.1), die deutsche Synchronisation im von der DVD bekannten DTS 5.1. Die englische Spur ist schön akzentuiert, mit guten Surround-Effekten und dem einen oder anderen wuchtigen Bass-Einsatz. Dialoge kommen wunderbar klar verständlich aus dem Center. Die deutsche Tonspur ist qualitativ nur unwesentlich schlechter, fast im nicht-hörbaren Bereich. Lediglich bei der Synchro muss man hin und wieder zucken. Der englische O-Ton ist grandios-einzigartig (mit Billy Crystal und John Goodman) mit vielen versteckten Wortspielchen, der deutsche Ton hingegen ist absichtlich mehr auf "kindlich" getrimmt, mit lustigen Sprachverdrehungen. Das führt aber nur zu einer kleinen Abwertung. ;) Der deutsche Ton bekommt 4 Punkte aus den genannten Gründen, der englische Ton erhält 5 Punkte, macht einen Schnitt von 4.5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist sehr brilliant, und auf einmal offenbaren sich Details, die man von der DVD gar nicht kennt. In Mikes Auge sind kleine Äderchen erkennbar, ebenso wie feine Farbschattierungen auf seinem Körper. Sulleys Fell ist in HD atemberaubend, seine Haarpracht (und die der vielen anderen haarigen Monster) sind eines der visuellen Highlights des Films. Die Umsetzung von Boo ist sehr realitätsnah, aber gleichzeitig goldig-naiv-süß. Aber auch im Kapitel Bild muss ich einen leichten Abzug geben: Im Vergleich zu den neueren Pixar-Produktionen wirkt "Die Monster AG" an der einen oder anderen kleinen Stelle unrund, seien es zu grob aufgelöste Texturen, ungenaue Kanteneffekte und zu grob zusammengestöpselte Charaktere. Aktuell ist man von Pixar etwas "noch besseres" gewohnt, so dass "Die Monster AG" an ganz wenigen Stellen bildtechnisch leicht antiquiert wirkt.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Die Extras wurden großflächig von der DVD übernommen, und liegen daher auch fast komplett nur in einer SD-Auflösung vor. Kannste nix machen, die Interviews wurden halt damals so aufgezeichnet. Positiv ist aber, dass sämtliches Bonusmaterial, in dem KEINE Live-Aufnahmen vorkommen  (also z.B. die entfernten Szenen, oder die Storyboard-Vergleiche, oder die Outtakes) durch HD-Material ersetzt wurden - sehr schön! So summiert sich das SD-Material auf knappe 90 Minuten, leider aufgesplittet auf über 25 Einzelfilmchen, die separat angesprungen werden müssen; hier wäre eine "Alles abspielen"-Funktion praktisch gewesen. Das ausgetauschte HD-Material summiert sich auf geschätzte 15 Minuten. Auch die beiden bekannten Kurzfilme "Mike's new car" (Mikes neues Auto) und "For the birds" (Der Vogelschreck) liegen in HD vor. Aber es gibt auch neu hinzugekommenes HD-Material mit knapp 30 Minuten, das sich durchaus sehen lassen kann. Ein Spiel für die Kleinen und ein Audiokommentar zum Film runden das Gesamtpaket ab. Eigentlich hätte es für diesen Umfang die volle Punktzahl gegeben, doch die besch...eidene Menüführung macht das Bonus-Surfen zur Tortur, daher ein leichter Abzug auf 4.5 Punkte.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Wie von Pixar gewohnt ist auch dieser Film eine… hähem… monstermäßig gute BluRay-Umsetzung. Dass der Streifen genial und begeisternd ist, ist keine Frage. ;) Bild und Ton sind gut auf der BluRay angekommen, mit leichten Schwächen. Die hat das Bonusmaterial nicht, aber - ach - wäre nur die Steuerung intelligenter gemacht worden. Trotzdem eine dicke Kaufempfehlung für alle Animations- und Pixar-Fans.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei real-Aktion



Hallo zusammen,

gestern Abend, 22 Uhr, bei Stuttgart: der Baschti gleicht die Film-Sammlung mit seiner Excel-Liste ab, um die Fluktuationen der letzten Wochen nachzupflegen. Dabei fallen ihm zahlreiche DVDs in die Hände, bei denen er still eine Träne wegdrückt... wenn es DIE HIER nur auf BluRay gäbe - das wäre ein Brett! Ein Verkaufserfolg! Eine Ehrerbietung an die Fans! Ein Juwel in der Sammlung eines jeden Filmliebhabers!

Oder bei manchen auch: ein Wunder. Denn viele Filme auf DVD trifft ein hartes Schicksal: sie werden wohl nie auf BluRay veröffentlicht werden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt...

Hier vier weitere Bye-Bye-Kandidaten aus meiner Sammlung, zum Fachsimpeln, Gemeinsam-Weinen und Ausdiskutieren. :)


Sting - All this time

Diese Konzert-DVD ist aus zwei Gründen etwas Besonderes: Erstens wurde das Konzert bei Sting zu Hause, in seinem Landhaus in Italien aufgezeichnet. Er hatte einige Gäste zu seinem 50. Geburtstag eingeladen, und wollte in ruhiger Athmosphäre spielen und feiern. Zweiter Grund ist das Datum: das Konzert sollte am Abend des 11. September 2001 stattfinden... Als die Nachricht von den Terroranschlägen in New York Sting und seine Band erreicht, sind sie geschockt, traurig, wütend. Sie überlegen, die Veranstaltung abzusagen, entscheiden sich aber dagegen. Stattdessen beginnt Sting das Konzert mit einem traurig-schönen "Fragile" unter der Prämisse, dass sie aufhören zu spielen, wenn die Stimmung nicht passt. Doch alle wollen weiterspielen, es wird zu einem wunderschönen Konzert, voller Gefühle, mit vielen Neuinterpretationen von bekannten Police- oder Sting-Liedern. Es ist eine ganz besondere Zeit, entrückt aus unserem Alltag, der hier auf dieser DVD festgehalten wurde.
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Es wurde nichts angekündigt, und das Konzert liegt bereits zehn Jahre zurück. Bild und Ton wurden professionell aufgenommen - HD-Material sollte sich schon herausholen lassen. Aber das ist bestimmt nur frommes Wunschdenken...
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Für Sting - All this time vergebe ich eine respektvolle 6.



Star Trek VI - Das unentdeckte Land (Extended Version)

Die ersten zehn Star-Trek-Filme besitze ich alle als Doppel-DVD-Edition, wobei Teil zwei bis zehn im einheitlichen Design mitsamt Schuber ein sehr schöns Bild im DVD-Regal abgeben. Die weitläufige Meinung, dass die "geraden" Filme deutlich besser sind als die "ungeraden", teile ich ebenso. Daher musste ich in einem ruhigen Moment mal hirnen, ob es sich lohnt, die eine oder andere BluRay dazu zu kaufen.
Zwei habe ich ausmachen können: Star Trek 8 - Der erste Kontakt (als riesengroßer Fan von Next Generation und den Borg) und Star Trek 6 - Das unentdeckte Land, weil er der beste Star Trek Film ever ist. Die Cast spielt überzeugend, tiefgründig, mit vielen Gefühlen. Die Story ist spannend, wendungsreich, actiongeladen. Und nicht zuletzt markiert der Film einen Wendepunkt im Star-Trek-Universum: ab diesem Punkt nähern sich die Klingonen und die Föderation deutlich an - was essentiel die Basis für viele Handlungsstränge in Next Generation legt.
Gerne würde ich eine deutsche BluRay-Umsetzung dieses Streifens sehen. Der Film ist zwar in verschiedenen Star-Trek-Movie-Collections enthalten (z.B. in der Komplettbox der Filme 1 bis 10, sowie in der Classic-Box mit den Filmen 1 bis 6), jedoch nutzt mir das nix. Ich kauf mir doch keine große Box, wenn ich insgesamt nur zwei Filme will.
Manch einer mag jetzt auf den Import aus dem Ausland zeigen (u.a. auf den UK-Import), der sogar mit deutscher Tonspur daher kommt. Dabei handelt es sich aber leider nur um die Kinofassung, nicht um die Extended-Fassung, die zwar nur wenige Unterschiede hat, dem Film aber einen ganz anderen Spin gibt.
Achja, Star Trek 8 verfügt als UK-Import auch über eine deutsche Tonspur... ich glaub, da schlag ich demnächst zu. ;)
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Die Kinofassung ist vorhanden, jetzt bitte noch auf die Extended-Fassung aufbrezeln, eine deutsche HD-Spur dazu, und - zack - raus damit.
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Für Star Trek VI - Das unentdeckte Land (Extended Version) setze ich eine geduldige 4.



3 Engel für Charlie Doppelbox
(Teil 1 und Teil 2)


Ich hab beide Filme, 3 Engel für Charlie und 3 Engel für Charlie - Volle Power, auf DVD im Regal stehen. Ich habe nicht die Doppelbox (siehe Bild), sonden die Einzel-DVDs, doch genau so eine BluRay-Doppelbox würde ich mir sofort ins Regal stellen.
Teil 1 ist bereits auf BluRay erhältlich, nur Teil 2 lässt noch auf sich warten. Ich würde sie mir nicht nochmal einzeln kaufen, bei einer BD-Doppelbox würde ich aber sofort zuschlagen. Diese zwei Filme sind einfach Feel-Good-Filme, drei sexy Mädels, die echt was in der Birne haben, und dabei noch locker Hintern treten können. Überdrehte Stories, knallige Effekte, super Sound - perfekt für BluRay geeignet. :D
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Teil 1 ist da, Teil 2 fehlt noch, und dann bitte noch eine Doppelbox draus stricken. Ich denke, die Chancen stehen nicht so schlecht, dass Sony uns irgendwann dieses Back-Catalog-Juwel zur Verfügung stellt.
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Die beiden 3 Engel für Charlie Filme in einer Doppelbox sind mir eine freche 7 wert.



Daft Punk - Alive 2007

Daft Punk, das kleine französische Zweier-Ensemble, ist durch den Soundtrack von Tron: Legacy einem breiten Publikum bekannt geworden. Doch die zwei Jungs waren davor schon jahrelang in der Szene unterwegs, und seit Around the World war ich ein großer Fan der Combo.
2006/2007 begaben sich die Jungs auf Welttour (die leider komplett an mir vorüberging). Der Name: Alive 2007. Auf dieser Tour bieten Daft Punk ein live gemixtes Bouquet ihrer besten und erfolgreichsten Songs. Aus dem Album Discovery sind u.a. die Hit-Songs One More Time, Aerodynamic und Harder, Better, Faster, Stronger vertreten, in der Live-Performance mit anderen Hits wie Around the World, Technologic oder Robot Rock zusammen gemixt. Die musikalische Umsetzung ist sehr gelungen, und das Konzert unterhält den geneigten Dance- und Electronic-Music-Fan über die komplette Laufzeit.
Doch warum erwähne ich das Musik-Album hier bei "Da will man mal Geld ausgeben"? Ganz einfach: ich würde eine BluRay von Alive 2007 sofort, SOFORT kaufen. Es gibt nämlich einen Film-Mitschnitt dieses Konzerts, doch Daft Punk wollen ihn nicht veröffentlichen, weder auf DVD noch auf BluRay. Sie geben an, dass die Fan-Mitschnitte, die legal oder illegal im Netz zu finden sind, viel besser geeigent sind die Stimmung des Konzerts wiederzugeben.
So bleibt dem Daft Punk Fan nur die Vorstellungskraft, und der Griff zur "Limited Edition" des Albums Alive 2007. Diese kommt mit einem 50-seitigen Booklet mit vielen Fotos, und einer zweiten CD. Auf dieser befinden sich nicht nur vier zusätzliche Songs, sondern das Video zum live gespielten Harder, Better, Faster, Stronger. Wow - was für eine Show! Dieser Clip ist der Grund, warum ich unbedingt eine BluRay von diesem Konzert will. :)
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Schaut ganz schlecht aus, siehe oben... :(
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Eine BluRay von Alive 2007 bekommt von mir eine sofortige 10.


Liebe Vertriebler, liebe Produzenten, es steht Arbeit an. Krempelt die Ärmel hoch, besorgt euch ein bisschen Kapital, und macht euch an die Schätze in eurem Portfolio ran. Investiert das Geld in fähige Archivare, die das Original-Material ausgraben, und fähige Techniker, welche dieses dann entsprechend aufbereiten. Packt zum HD-Bild einen HD-Ton (bitte auch in Deutsch), und nett viel Bonus-Material oben drauf (da nehm ich notfalls sogar SD-Material). Und ich verspreche euch: wenn ihr das ganze in einer schönen Verpackung auf den Markt werft, dann werden es euch die Fans danken... und mal wieder so richtig Geld ausgeben.

Viele Grüße,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon



Hallo liebe Blog-Leser,

wer meine Heimkino-Sparte hier im Blog über die letzten Monate verfolgt hat, der weiß, dass im Hause Baschti ein Wohnkino existiert: ein kleines Heimkino mit TV, Receiver, 5.1-Surround-Anlage und PS3, integriert in unser Wohnzimmer. Die zwei IKEA-Billys mit der Filmsammlung finden sich ebenfalls im Wohnzimmer, links und rechts des TVs.


Soweit, so pragmatisch. Soweit, so gut.

Daran wird sich auch nichts ändern - Platz für ein eigenständiges Kinozimmer gibt es trotz eigenem Haus nicht, außerdem ist meine Film- und Serien-Leidenschaft ein Teil meines Lebens, daher auch in meinen normalen Lebensraum integriert. Daher: ich liebe mein Wohnkino!

Doch das hält mich nicht davon ab, hier und da nach Verbesserungen Ausschau zu halten. Oder auch nach Problemen, für die eine Lösung gefunden werden muss. Und da gab es in letzter Zeit eine Konstellation, die mir mehr und mehr sauer aufgestoßen ist. Habt ihr auch ein Wohnkino? Dann kennt ihr vielleicht mein Problem:

Die Beleuchtung

Nun, dazu muss ich wohl noch ein bisschen mehr sagen, ich seh schon die Fragezeichen auf eurer Stirn (ich hätte auch "Käsekuchen" als Schlagwort in den Ring werfen können, und hätte die gleiche Reaktion geerntet).
Folgende Situation: Wir sitzen abends vor der Glotze, schauen eine BluRay/TV/Serie, und früher oder später wird es (oha!) dunkel. Meine Frau springt auf, und macht das Licht an. Das Kino-Ambiente ist dann für mich futsch - zu helle Beleuchtung, auch passiv über den Deckenfluter, oder hinten am Esstisch, finde ich beim Fernseh-Genuss einfach sehr störend. Ganz dunkel ist aber auch blöd, gerade jetzt, wo unser Kleiner anfängt, die großen Lego-Duplo-Steine quer durch die Wohnung zu verteilen. Habt ihr euch mal so einen in die Ferse getreten? OUCH!
Aber ich schweife ab... ;)

Also: ganz dunkel ist doof, die normale Zimmerbeleuchtung aber schon wieder zu hell. Was hab ich da immer gemacht? Licht an in der Küche, während der TV läuft, und die Türe ein wenig offen gelassen. Der Lichtstrahl, der aus dem Türspalt heraus das Wohnzimmer erhellt, war dann ganz erträglich. Doch gleichzeitig hat es mich gereut, dass in der Küche drei Glühbirnen brennen müssen, die mir im Wohnzimmer ein wenig Licht spendieren - genau so viel, dass es passig ist. Auch irgendwie unbefriedigend...

Da habe ich mich auf die Suche begeben. Das Ziel: 

eine passive Raumbeleuchtung, mit stromsparenden LEDs,
hoffentlich per Fernbedienung (Logitech Harmony) 
ein- und ausschaltbar.

Dass es per Funk fernbedienbare Steckdosen gibt, war klar, solche Angebote finden sich wöchentlich in den Discounter- und Baumarkt-Prospekten. Ich wollte aber eine Steckdose, die sich per Infrarot schalten lässt - zur direkten Anbindung an die Harmony. Erster Anlaufpunkt: eBay. Und prompt fündig geworden: unter der Bezeichnung "PX-2151" bietet der Hersteller "Revolt" eine fernbedienbare Steckdose an. Eine gescheite Auktion bei eBay herausgepickt und zugeschlagen für 15 Euro (inklusive Porto).


Revolt PX-2151 (Bild © Revolt , gefunden bei www.pearl.de)

(Anmerkung: Wie ich später gesehen habe, ist die Steckdose auch bei anderen Online-Händlern wie Amazon oder Pearl zu haben.)

Grundlage Numero eins ist also geschaffen: ich kann was per Fernbedienung an und aus machen. Doch was für eine Beleuchtung darf es sein?
Da hatte ich mich schon weit vorher auf den Dioder von IKEA festgelegt, und zwar auf die Variante mit vier geraden Leisten, mit weißen LEDs. Einen spontanen IKEA-Besuch angeregt, und dabei den Dioder für 40 Euro mitgenommen (Anmerkung: kostet mittlerweile nur noch 20 Euro *grummel*).


Dioder von IKEA (Bild © IKEA , gefunden bei www.ikea.de)

Das Stromkabel geht in den Verteiler (siehe Bild oben), der wiederum vier Leisten ansteuern kann. Man kann auch beliebig viele der Leisten in Reihe schalten und so z.B. eine Kombination 4+0, 3+1, 2+2 oder auch 1+2+1 erzeugen. Entsprechende Verbindungselemente liegen dem Dioder bei (siehe Bild unten).


Grundlage Numero zwei ist ebenfalls abgehakt: ich hab was Leuchtendes zum An- und Ausschalten. Doch wie sollen die Dioder verlegt werden?
Dafür hatte ich auch schon geplant. Oben auf den Billy-Schränken links und rechts des Fernsehers sollten die Dioder liegend ihr Licht erzeugen, das passiv die obere Raumhälfte und die Decke anstrahlt. Meine Wahl der Steckkombination fiel auf 3+1, drei Leisten (in Reihe) für den linken Billy, und eine einzelne für den rechten Billy.

Es begann der Zusammenbau. Zuerste einmal den Dioder "trocken" zusammengesteckt...


... und, tut auch? Jawohl!


Der Funktionstest erfolgt über einen Schalter direkt an der Steckdose. Mit dem Schalter kann, unabhängig vom Infrarot-Empfänger (IR-Empfänger, in den Bildern oben rechts), die Stromzufuhr an- und abgeschaltet werden. Bei aktivem Strom leuchtet eine blaue LED direkt an der Steckdose (im zweiten Bild zu erkennen).

Nächster Schritt: Die Leisten oben auf den Billys verlegen. Zur Befestigung auf einer Oberfläche liegen kleine Schaumstoffstreifen mit doppelseitigem Klebeband bei. Die drei Leisten in Reihe auf dem linken Billy verteilt, zwischen meiner kleinen Drachensammlung und der linken Front-Box.




(Und ja, es muss so staubig sein.) Die verbliebene Leiste auf dem rechten Billy verlegt, hinter der rechten Front-Box.


Die Verkabelung ist zu dem Zeitpunkt natürlich noch chaotisch, es geht erst einmal um die Verlegung der LED-Leisten.


Der entscheidende Moment... ein weiterer Funktionstest (nach wie vor händisch per Schalter an der Steckdose). Funktioniert immer noch alles? Wie schaut es aus?
Funktioniert! Und schaut gut! Vom Lichtvolumen und der Intensität her genau das, was ich mir erhofft hatte.


Auch die Drachensammlung ist jetzt ins rechte Licht gerückt.


Aufräumen ist angesagt: Beide Stromzuführungen habe ich hinter den Billys nach unten laufen lassen, und unterhalb des AV-Regals zur Mitte zum Verteiler zusammengeführt (hat von der Kabellänge her gerade so gereicht - Glück gehabt). Vom Dioder-Verteiler läuft das Stromkabel in die fernbedienbare Steckdose, und diese ab in die Wand. Nochmal ein Test nach dem Verstauen der Kabel... nach wie vor alles in Butter.

Jetzt noch den IR-Empfänger befestigen. Da sich rechts oben auf dem AV-Regal, rechts der PS3, bereits der "Logitech Harmony PS3 Adapter" befindet, wurde der IR-Empfänger schräg oberhalb davon am Billy befestigt. Er verfügt über ein doppelseitiges Klebeband an der Unterseite, mit dem er jetzt direkt am Billy klebt.


Die manuelle Arbeit war hiermit erledigt, alles ist verlegt und verklebt. Dann machen wir mal mit der Programmierung der Harmony weiter.

Das Prinzip der "Revolt"-Steckdose ist einfach: der IR-Empfänger ist programmierbar. So kann er auf ein beliebiges IR-Signal programmiert werden, um sich an- bzw. auszuschalten. Doch auf welches IR-Signal sollte ich die Steckdose programmieren? Ich brauch doch alle meine IR-Signale im meinem Wohnkino schon für andere Sachen!
Aha... die Stereoanlage im Arbeitszimmer hat doch auch eine Fernbedienung! Fluchs diese geschnappt, und die Steckdose auf den An-/Ausschalter der Stereoanlage programmiert. Dafür muss die gewünschte Taste auf der Fernbedienung gedrückt werden, und gleichzeitig der Schalter an der Steckdose.
Die Programmierung funktionierte sofort, und schon war die Beleuchtung durch die Fernbedienung der Stereoanlage bedienbar. Ein erster Teilerfolg.

Der nächste logische Schritt war nun, die Harmony zu programmieren.
(Anmerkung: Es wird jetzt sehr spezifisch - für Hintergrundwissen verweise ich auf meinen Blog-Beitrag "Bist du Harmonie-bedürftig?".)

Starten der Harmony-Software, und ab geht's. Unter "Gerät hinzufügen" habe ich auf gut Glück "Automatisierung im Haushalt" und "Beleuchtungssteuerung" gewählt, dann als Hersteller "Revolt", und prompt wurde mir die PX-2151 vorgeschlagen:


Den Vorschlag habe ich direkt übernommen, und das "neue Gerät" mit der Bezeichnung "Dioder" in der Harmony-Software eingetragen.
Jetzt kennt die Harmony das Endgerät, aber kein IR-Kommando dazu, um es zu steuern. Daher als nächsten Schritt über den IR-Empfänger der Harmony den gleichen An/Aus-Befehl der Stereoanlagen-Fernbedienung auch der Harmony beigebracht.
Also: Die Harmony erlernt den IR-Befehl, mit dem die Steckdose bereits programmiert wurde.
Ein Test im DEVICE-Modus der Harmony lieferte den nächsten Zwischenerfolg: die Beleuchtung ist prinzipiell mit den Geräte-Einstellungen "Dioder" über meine Harmony steuerbar. *freu*

Ein Stück Heimkino-Hardware (oder eben eine Beleuchtung) im DEVICE-Modus steuern zu können, ist aber nur die halbe Miete. Die Philosophie der Harmony ist, mehrere DEVICES zu "Aktivitäten" (ACTIVITIES) zusammen zu fassen (zum Beispiel enthält die ACTIVITY "Fernsehen mit Surround gucken" die DEVICES TV, Receiver und Subwoofer).
Ich will die Beleuchtung natürlich auch in allen meinen ACTIVITIES kontrollieren können.
Ich habe daher das Gerät "Dioder" zu all meinen ACTIVITIES als beteiligtes DEVICE hinzugefügt. Und weil die "Aufzeichnen"-Taste in keiner meiner ACTIVITIES belegt ist, erhielt sie überall den An/Aus-Schalter für die Beleuchtung.

Die aktualisierten Harmony-Einstellungen wurden auf die Fernbedienung übertragen. Der große Moment naht... wird es funktionieren... ich starte die ACTIVITY "PS3"... Sekunden verstreichen bis die Geräte anspringen und die Ein- und Ausgänge gesetzt werden... und dann... HEUREKA! Es funktioniert! Ein Druck auf die "Aufzeichnen"-Taste schaltet das Licht ein, ein weitere Druck wieder aus.

Und nun das Finale

So schaut es mit der normalen Beleuchtung aus (Deckenfluter):


Und das ist meine persönlich gebastelte Kino-Athmosphäre:


Sehr gut zu erkennen: der Raum wird passiv ausgeleuchtet, und ist trotzdem angenehm abgedunkelt. Für den schlappen Gesamtpreis von 55 Euro (nach der IKEA-Preissenkung: 35 Euro *nochmalgrummel*) wird das Wohnkino so beleuchtet, wie ich es mir vorgestellt habe, und trotzdem kann ich auf dem Weg zur Toilette den Lego-Duplo-Steinen ausweichen.

Dem entspannten Filmgenuss steht nichts im Weg. :)

Aber da ist noch mehr! Mit der netten Beleuchtungslösung habe ich schon manchen Besuch überascht, als ich mit der Fernbedienung "so nebenbei" das Licht angeknippst hab. Das macht große Augen! ;)

Ich hoffe, die Beschreibung meiner letzten Heimkino-Anpassung hat euch gefallen. Fragen oder Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren. :)

Viele Grüße,
der Baschti

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Hinweis in eigener Sache:
Ich hatte den kompletten Blog-Beitrag bereits im September verfasst -
der oben beschriebene Aufbau erfolgte im August 2011. Leider hat mir ein
Datenbankfehler hier im Blog-Bereich den ganzen Beitrag zerschossen.
Und ein Backup hatte ich nicht... :(
So musste erst "ein wenig Wasser den Rhein herunterfließen", bevor ich
mich überwinden konnte, den Blog nochmal zu schreiben. Ist aber
trotzdem "wieder" unterhaltsam geworden, so hoffe ich. ;)
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Viel Spaß bei Teil 5 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Captain America - Der erste Rächer.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de




Kleiner Einschub zum Outfit von Captain America:

So wie oben im Bild gezeigt werden wir den Captain wohl bei "The Avengers" zu sehen bekommen. Im Film "Der erste Rächer", um den es in diesem Blog-Beitrag geht, sehen wir den Captain in zwei verschiedenen Uniformen.

Zum einen, als er in seiner Rolle als Werbe-/Witzfigur durch die Lande zieht, mit dreieckigem Schild. Genau DAS ist übrigens das Outfit, wie er in den ersten Comics gezeichnet wurde - mit den kleinen Flügelchen am Helm, den Strumpfhosen und den Piratenstiefeln. ;)


Bild © Marvel/Disney ; gefunden auf www.marvel-movies.wikia.com

Als es dann ernst wird, lässt er sich eine Uniform auf den Leib schneidern, inspiriert durch seine Tour-Klamotten oben. Der Schild ist mittlerweile (natürlich!) rund. Ich LIEBE diese Uniform, eine schöne Verschmelzung der Comic-Farben mit Alltagsnutzbarkeit, und dazu noch wiedererkennbar und stilsicher.

Bild © Marvel/Disney ; gefunden auf www.imdb.com

Ende des Einschubs. :)




Ich habe mich nie wirklich für Captain America interessiert. Wie zuvor bereits erwähnt, fühle ich mich eher im DC-Universum zu Hause. Und wenn ich mal zu Marvel herübergeschaut habe, dann gab es interessantere Charaktere als eine blau-weiß-rote Schießbudenfigur mit einem angemalten Kellner-Tablett. ;)
Dennoch bin ich vom aktuellen Marvel-Film-Kanon sehr begeistert, auch die Trailer und Vorab-Bilder von Captain America - Der erste Rächer haben mich überzeugt, so dass ich schnurstracks nach der BluRay-Veröffentlichung zu einem Müller meines Vertrauens gelaufen bin, um dort das Steelbook zu erbeuten (Fotos siehe Ende des Artikels).
Hiermit wird der letzte Held des kommenden "Avengers"-Films einer genauen Prüfung unterzogen - ab in den Review mit Amerikas Helden Numero Uno.


          Captain America ist als Amaray und als Steelbook (Müller-Exklusiv) erhältlich.


          Das ganze jeweils auch noch mit 3D-BluRay, das entsprechende Steelbook ist Amazon-Exklusiv.


          Hinweis: die ersten drei Versionen (also nicht das Steelbook mit 3D-BluRay) sind auch sehr günstig
          als UK-Import, inhaltlich komplett identisch zur deutschen Version, zu bekommen.



Story:
Ich wusste ja gar nichts über Captain America - weder über seine Entstehungsgeschichte, noch über seine Verbündeten oder Erzrivalen. Hier und da habe ich von negativen Rezensionen über den Film gehört, jedoch habe ich mich nicht davon leiten lassen: der Captain wird unvoreingenommen gesehen! Und ich bin nicht enttäuscht worden. Man kann sogar sagen: der Kreis zu Iron Man, dem ersten Marvel-Film dieser Reihe, schließt sich, und zwar auf mehreren Ebenen.
Wir lernen den Protagonisten kennen, der uns als Held untauglich erscheint (Tony Stark: arrogant, Steve Rogers: kränklich-klein). Dann ergibt sich eine Chance, die ergriffen wird (Stark: Gefangenschaft, Rogers: Aufnahme in die SSR): wir erfahren von seinen Beweggründen, warum er seinen Weg gehen will. Hierfür nehmen sich beide Filme viel Zeit, auch für den nächsten Schritt, die Metamorphose: der Mensch wird zu mehr, er entwickelt sich dramatisch weiter (Stark: Bau des ersten Anzugs, Rogers. Teilnahme am Supersoldaten-Programm). Ja, er wird sogar zu einem Symbol, das stärker ist als der Mensch hinter ihm (Stark: Iron Man, Rogers: Captain America). Und schließlich: die große Bewährungsprobe gegen die persönliche Nemesis, den Anti-Helden (Stark: gegen Iron Monger, Rogers: gegen Red Skull).
Aber nicht nur im Aufbau seines Helden schaffen beide Filme eine Verbindung. Auch inhaltlich knüpft Captain America mit dem endlos Energie erzeugenden "Cosmic Cube" direkt an den ARC-Reaktor an, der in Tony Starks Brust schlägt, und von seinem Vater entwickelt wurde. Hat Howards Stark etwa beim "Cosmic Cube" abgeschaut? ;)
Captain America integriert sich vortrefflich in den Marvel-Film-Kanon, führt Elemente zusammen und richtet sich gebündelt auf den kommenden "Avengers"-Film aus. Darunter leidet der Film aber in keinster Weise. Die Regiearbeit ist sehr gut, die Schauspieler wirken alle natürlich und überzeugend (allen voran ein fantastischer Hugo Weaving als Red Skull). Die Story wirkt ernst, und balanciert trotz hohem Action-Anteil gekonnt auch an der Kante zum Drama. Hin und wieder ist ein wenig Humor eingestreut - eine gute Mischung. Knapp über zwei Stunden werden die Zuschauer bestens unterhalten, vor allem die grandiosen Trick-Effekte im ersten Drittel, wenn Chris Evans "kleingeschrumpft" wird, sind unglaublich realistisch.
Wer dem Film jetzt übertriebenen amerikanischen Patriotismus anheftet, und ihn deswegen "schlecht" bewertet, der hat leider nicht verstanden, worum es in dem Film geht. Dies ist KEIN Tatsachenbericht, kein überschwenglicher Patriotismus, der aus 9/11 oder Kriegsbeteiligungen der USA im Ausland herrührt. Dies ist eine Comic-Verfilmung! Und alle bisherigen Comic-Verfilmungen von Marvel haben sich ausnahmslos sehr eng an ihre Papiervorlagen gehalten. Captain America ist historisch. Er ist in den 40er Jahren erschaffen worden. Diese Geschichte, sie wird hier erzählt. Ernsthaft, überzeugend, mit viel Respekt für das Ausgangsmaterial. Herausgekommen ist eine mehr als gelungene Comic-Verfilmung - meine persönliche Nummer zwei hinter Iron Man im Marvel-Kanon.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Vergleich zur BluRay-Umsetzung von Thor ist geradezu gespentisch, erklärt sich aber relativ einfach, weil Paramount sowohl Thor als auch Captain America europaweit vertreibt.
So ist die deutsche Veröffentlichung (sowohl als Amaray als auch im Steelbook) komplett identisch mit den Veröffentlichungen in England, Frankreich, Italien, etc. Der englische OT-Ton ist überall gleich: ein faszinierender HD-Track in DTS-HD MA 7.1, der die ruhigen Momente ebenso wie die heftigsten Kriegsmomente beherrscht. Für die weiteren Sprachfassungen gibt es leider nur Dolby Digital 5.1 - ein Unterschied der sich jederzeit sehr deutlich vernehmen lässt. Eine gute Raumabmischung und verständliche Dialoge gibt es sowohl im OT als auch in der Synchro. Jedoch hat die englische HD-Spur einfach viel mehr Dampf und ein breites Klangspektrum. Dafür gibt es die volle Punktzahl, für die deutsche nur 4 von 5 Punkten. Das macht im Schnitt 4.5 Punkte, wobei - siehe Thor - die zusätzliche Audiodeskription (Hörfassung für blinde Zuschauer, nur in Englisch) auch hier eine Aufwertung mit sich zieht.
Punkte: 5/5

Bild:
Den Zuschauer erwartet ein Top-Bild, mit vielen Details auch in dunklen Passagen, ohne sichtbares Filmkorn. Die Fargebung ist eher dezent und desaturiert (mal von Red Skulls Kopf abgesehen), was zum Thema des Films aber bestens passt. In schnellen oder schnell geschnittenen Szenen, aber auch in den wunderbaren Zeitlupen-Sequenzen bleibt die Bildqualität stabel auf extrem hohen Niveau. Die Special Effects sind sehr überzeugend und wirken in HD bombastisch. Ebenso wie bei Thor liegt auch Captain America der Film auf DVD bei - für alle Ungläubigen, die man gerne zur BluRay konvertieren möchte. ;)
Punkte: 5/5

Extras:
Alles Bonusmaterial findet sich auf der BluRay mit dem Hauptfilm, und liegt komplett in HD vor. Auch hier ist die Ähnlichkeit zur BluRay von Thor frappierend. Ein Audiokommentar des Regisseurs steht zum Zeitvertreib parat, ebenso verschiedene Featurettes mit einer Laufzeit von 46 Minuten. Der Bonus-Fan hätte gerne mehr Quantität gesehen... denn die Qualität stimmt! Ferner gibt es noch eine Handvoll entfernte Szenen, die sich aber gerade mal auf 5 Minuten summieren (wobei das erweiterte Ende noch am interessantesten ist). Ein Kurzfilm von Agent Coulson ist auch wieder mit an Bord - der Mann hat echt was drauf. ;) Eine zweiminütige Vorschau auf den "Avengers"-Film (bei den Bonus-Filmchen) ist ein schöner Appetizer - njamy! Dennoch wäre mehr Bonus-Material schöner gewesen.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Wie alle Marvel-Vorgängerfilme, Thor im Speziellen, liefert Captain America eine ordentliche Leistung ab. Bild und Ton sind vorbildlich, die Story überaus gelungen - die "Schießbudenfigut mit Kellner-Tablett" liefert erstaunlich viel Backstory. Nur beim Bonus-Material wurde gespart, schade. Dennoch freue ich mich mehr denn je auf den "Avengers"-Film, jetzt da das Quartett der Haupthelden vollständig ist.

Kaufpreis:
20 Euro (neu) bei Müller ; mehr als 15 Dublonen… äh… Euro? Bei diesem genialen Artwork des Steelbooks sage ich gerne "JAAAAA!". Eine schöne Umsetzung, die sich vom 08/15-Steelbook-Angebot deutlich abhebt.


"Avengers"-Momente bei Captain America:
  • Direkt am Anfang (in Norwegen) verbindet sich "Captain America" sehr schön mit dem Vorgängerfilm "Thor". Red Skull spricht über die "Götter" (also die Asgardians) und ihre Artefakte; auch erwähnt er, dass der "Cosmic Cube" (oder "tesseract", wie er ihn nennt) direkt aus Odins Waffenkammer stammt (laut Gerüchten im Internet ist in "Thor" eindeutig ein leerer Sockel in Odins Waffenkammer zu sehen... da sollte wohl der Cube liegen...).
    Es schließt sich im Laufe des Films auch ein weiterer Kreis: wir erfahren, wie S.H.I.E.L.D. in den Besitz des "Cosmic Cube" kommt, der in der Post-Credit-Szene von "Thor" zu sehen ist.
  • A propos Norwegen: Wo marschiert Red Skull ein? Genau, in Tønsberg. Und wo landet die Armee der Eisriesen in "Thor"? Genau, in Tønsberg. Diese Gemeinsamkeit ist so offensichtlich, dass sie mir erst bei den Recherchen aufgefallen ist. ;)
  • Wir lernen Howard Stark "persönlich" kennen, den Vater von Tony Stark (Iron Man). Und sehen mit eigenen Augen die Verwandtschaft zwischen den beiden (Charisma, Frauenschwarm, Auftreten, Wissenschaftler, Held, etc.).
  • Endlich erfahren wir auch, wer den Schild von Captain America erschaffen hat. Aber warum ist dieser - zumindest in Teilen - in den zwei "Iron Man"-Filmen in Tonys Werkstatt zu sehen? Vermutlich waren es Überbleibsel aus Howard Starks Nachlass, die so ihren Weg in Tonys Werkstatt gefunden haben.
  • Die "Stark Expo" kennen wir ja schon aus "Iron Man 2". ;)
  • Auf selbiger Expo ist in einem Glaskasten ein Superhelden-Kostüm zu sehen (Zeitindex: ab 11:41). Es handelt sich hierbei um das ursprüngliche Kostüm des Charakters "Die menschliche Fakel" aus den 40er Jahren. Dieser ist einer der vier Mitstreiter der "Fantastic Four" - in den beiden bisherigen "Fantastic Four"-Filmen wurde "Die menschliche Fakel" von Chris Evans gespielt... der jetzt auch "Captain America" spielt. Wohl kaum ein Zufall... ;)
  • Das Superhelden-Serum, das Steve Rogers erhält, um Captain America zu werden, ist blau, und macht aus ihm einen guten Supersoldaten.
    Das Serum, das Blonsky in "Der unglaubliche Hulk" erhält, wurde "im zweiten Weltkrieg entwickelt", ist blau und macht auch ihm einen bösen Supersoldaten (analog zu Red Skull). Die Ampulle, die General Ross für Blonsky aus der Kühlflasche holt, ist die direkte Weiterentwicklung des "Captain America"-Serums.
  • In der letzten Szene vor dem Abspann taucht S.H.I.E.L.D. auf, inklusive Nick Fury. Wir erfahren auch, dass S.H.I.E.L.D. aus der "Strategic Scientific Reserve" (SSR) hervorgegangen ist - der Militär-Gruppe, die für die Erschaffung von "Captain America" verantwortlich ist (das wird leider nur in der erweiterten End-Sequenz gesagt, die sich bei den entfernten Szenen im Bonusmaterial befindet).
  • Nach dem Abspann gibt es einen Preview auf den "Avengers"-Film: man sieht die Haupt- und Neben-Charaktere und einige schmackhafte Action-Szenen. Weiteres Material für die "Avengers" findet sich dann im Bonus-Material, bei den Featurettes - das macht Lust auf mehr!


Ich hoffe, die kleine Review- und Bericht-Reihe rund um die "Avengers"-Truppe hat euch gefallen. Was bleibt noch zu tun? Einen Ausblick auf "The Avengers" (ab dem 26. April 2012 in deutschen Kinos) - was erwartet uns in der Verfilmung, was wissen wir bisher schon?
  • Um nicht zu viel zu spoilern: Ist Red Skull wirklich "als Bösewicht ausgeschieden"? Oder ist er "nur anderweitig anzutreffen", ähnlich Lokis Schicksal aus "Thor"? Ich denke, Red Skull wird in irgendeiner Form wiederkommen, sei es bei den "Avengers", oder in einem möglichen "Captain America" Sequel.
  • Loki steht als Bösewicht in "The Avengers" bereit fest. (Es schaut daher danach aus, als ob "The Avengers" verstärkt auf der Storyline von "Thor" aufbauen wird.) Neben den "vier Großen" Iron Man, Hulk, Thor und Captain America werden definitiv auch Nick Fury, Hawkeye und Black Widow teilnehmen. Auch Erik Selvig ist schon für "The Avengers" gesetzt - er erforscht für S.H.I.E.L.D. den "Cosmic Cube".
  • Irgendwie werden sich die Autoren noch einen Weg ausdenken müssen, um Thor wieder zu uns auf die Erde zu bekommen...
  • Regisseur ist Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly, Dr. Horrible's Sing-Along Blog). Nochmal: JOSS WHEDON! :D
  • Zu guter Letzt: Ja, ja, ihr wollt es alle wissen. Wie wird der Captain im "Avengers"-Film ausschauen? Hab ich auch was gefunden: so nämlich!
Bild © Marvel/Disney ; gefunden auf www.filmjunkies.de

*Geek-Alarm geht los* Affenstark. :D

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Viele Grüße,
der Baschti :)


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Viel Spaß bei Teil 4 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Thor.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de


Thor ist mir komplett durch die Lappen gegangen, erst als er auf BluRay angekündigt wurde, hab ich angefangen, mich für den Film zu interessieren. So habe ich auch prompt zugeschlagen, als  die "Limited 3D Edition" (mit 3D-BluRay, 2D-Bluray und DVD) bei zavvi als UK-Import zu einem günstigen Preis zu haben war. Dass es hier in Deutschland auch ein Steelbook des Films gibt, ist mir bei der Recherche bereits aufgefallen. Es soll auch wirklich schick daherkommen - zu einem vernünftigen Preis war es aber nirgends mehr zu erwerben.
Ungefähr zwei Wochen später, in der Weihnachtszeit, besuche ich meine Verwandtschaft. Kleiner Abstecher in den Müller vor Ort, um die Steelbooks von "Wer ist Hanna?" und "Captain America" mitzunehmen. Und... da... stand... es: das Steelbook von "Thor". Ich zu mir: "Nein, du hast 'Thor' schon." und ging nach Hause. Abends lag ich noch ne Stunde wach im Bett, bis ich zum Entschluss kam: morgen gehst du nochmal hin und holst das verdammte Steelbook.  Also ich am nächsten Tag hin, Steelbook gekauft, und den ganzen restlichen Tag das warme Gefühl genossen, etwas Gutes getan zu haben (Fotos zum Steelbook finden sich ganz am Ende des Artikels).
Mit Thor steht der vierte Marvel-Film auf dem Weg zum kommenden "Avengers"-Film auf dem Prüfstand, also bitte Helm aufsetzen und Cape anlegen, es ist "Hammer Time" im Review. ;)


          Thor ist als Amaray und als Steelbook (Müller-Exklusiv) erhältlich.


          Das ganze jeweils auch noch mit 3D-BluRay, im Steelbook dann als "Super-Set Edition" mitsamt Mini-Helm.


          Hinweis: die ersten drei Versionen (also nicht das Steelbook mit 3D-BluRay und Helm) sind auch
          sehr günstig als UK-Import, komplett identisch zur deutschen Version, zu bekommen.



Story:
"Der Mann mit dem Hammer". Nein, nicht Tim Taylor aus "Tool Time", sondern Thor ist gemeint. Kenneth Branagh (ja, DER Kenneth Branagh, der normalerweise Shakespear verfilmt) sitzt auf dem Regiestuhl und treibt seine Schauspieler zu Höchstleistungen an, was man dem Film durchaus anmerkt. Er ist zwar nicht der beste Marvel-Film dieser Reihe, aber definitiv der Film mit der besten Charakterdarstellung. Selbst die Nebencharaktere, Thors Entourage, wirken in ihren Rollen überzeugend. Auch die visuelle Darstellung von drei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ist mehr als gut gelungen. Asgar: Bilder mit schillernden Gebäuden und Landschaften in goldenen, gelben und braunen Tönen. Jotunheim: eine düstere, zerbrochene, kalte Welt in dunklen Blau- und Grüntonen mit langen, schwarzen Schatten. Und schließlich die Erde: der ganz normale Alltag, in ganz normalen Bildern.
Die Story ist überzeugend und spannt einen Bogen über fast zwei Stunden. Trotz einem hohen Actionanteil hat "Thor" auch viele ruhige Momente, gerade um die Läuterung des "Rebellen" Thors zum würdigen Anführer zu zeigen. Auf die Uhr schielt man als Zuschauer selten, die Erzählung fließt gut dahin, immer mal wieder mit einem Spritzer Humor unterbrochen (ich denke da nur an "I need a horse!"). Beim Abspann die Überaschung: Mitschreiber an der Story war J. Michael Straczynski (der Erfinder von Babylon 5, er hat auch eine kleine Cameo im Film, er darf mal am Hammer ziehen). Gute Unterhaltung ist garantiert, und macht Vorfreude auf den "Avengers"-Film und den bereits angekündigten "Thor 2". Ich sehe bei den Thor-Erzählungen noch Steigerungspotential, daher vorerst nur vier von fünf Punkten.
Punkte: 4/5

Ton:
"Thor" wird europaweit in nur einer Fassung aufgelegt. Das hat den Vorteil, dass auch der UK-Import (und der FR-Import, und der IT-Import, und der...) über eine deutsche Tonspur verfügt, und preislich teilweise deutlich günstiger ist als die deutsche Fassung (juhu!). Und den Nachteil, dass man viele Tonspuren (Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch) mit drauf packen muss. Die englische Spur liegt in DTS-HD MA 7.1 vor - einfach göttlich. Und die anderen Sprachen? Mangels Volumen und Platzbedarf nur in Dolby Digital 5.1 (buuuuuuuuuh!). Ich hab nur kurz in die deutsche Spur hineingehört (ca. 5 Minuten) - räumlich OK, aber ohne Bums, total flach auf der Brust, ohne Drive. Zurück zum englischen Ton: Wow, was für ein Volumen! Was für eine Kraft! Die Surround-Abmischung ist superb und kann voll überzeugen. Der englische Ton bekommt ohne Zögern die fünf Punkte, beim deutschen reicht es nur für vier, macht im Schnitt 4,5. Dann gibt es aber doch eine kleine Aufwertung, weil eine Audio-Deskription (gesprochene Beschreibung des Films für blinde Zuschauer) anbei ist, zwar nur in Englisch, aber trotzdem sehr löblich!
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist ausgezeichnet und zeigt uns fantastische Orte auf fernen Welten. Farbgestaltung (die Bifrost-Brücke), Detailreichtum (Kampf und Flucht auf Jotunheim) und Tiefenschärfe ziehen den Zuschauer in seinen Bann und sorgen für manch hochgezogene Augenbraue ob der Bewunderung für die Umsetzung. Ein beständiges Grundrauschen/Filmkorn ist zwar vorhanden, stört aber nicht im Geringsten. "Thor" liefert wunderbare Gründe, warum die BluRay um so vieles besser ist als die DVD - einfach die beiliegende DVD einwerfen, und jeden Zuschauer selber sehen lassen.
Punkte: 5/5

Extras:
Eine zweite Bonus-Scheibe gibt es leider nicht, alles Material wurde auf die Film-BluRay mit dazu gepackt. So steuert Kenneth Branagh einen Audio-Kommentar bei, und eine Handvoll Features zeigen Infos zur Enstehung von Thor. Die Laufzeit liegt bei knapp 44 Minuten - das ist ein bissl zu wenig. So sind die Filme zwar informativ, lassen den Bonus-Fan aber unbefriedigt zurück. Hinzu kommen noch einige entfernte Szenen (insgesamt 24 Minuten), die auch mitsamt Audio-Kommentar des Regisseurs vorliegen. Absolut brilliant: der Kurzfilm "The Consultant", der die Hintergründe zu den letzten Minuten von "Der unglaubliche Hulk" aufklärt und in einen Rahmen packt. Auch der knapp dreiminüte Trailer "Road to The Avengers", ein Zusammenschnitt aller bisherigen Marvel-Filme inklusive Vorbereitungsmaterial für den "Avengers"-Film, macht richtig viel Spaß. Dass das komplette Filmmaterial in HD vorliegt, ist leider nur ein schwacher Trost - der reduzierte Umfang drückt die Punktzahl nach unten.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Die Umsetzung von "Thor" kann als sehr gelungen bezeichnet werden. Bild und Ton befinden sich auf atemberaubenden Niveau, das Fehlen einer deutschen HD-Spur (siehe die vorherigen Marvel-Filme) ist mehr als schade. Die Story kann sehr gut unterhalten und ist definitv zu mehr bestimmt als nur EINEM Kinoabend. Lediglich beim Bonusmaterial hat man dieses Mal gespart - der Bonus-Fan hätte gerne mehr gesehen.
Helm, Cape und Hammer werden wieder abgelegt... aber in Reichweite. Denn die "Avengers" und "Thor 2" sind nur einen Hammerwurf entfernt.

Kaufpreis:
  • "Limited 3D Edition" (3D-BluRay, 2D-Bluray, DVD und Digital Copy) als UK-Import von zavvi für 17 Euro (neu)
  • Steelbook (2D-Bluray, DVD und Digital Copy) bei Müller für 23 Euro (neu)
Zwei Mal mehr als 15 Dublonen… äh… Euro? Ja, wo gibt's denn so was? Na ok, die "Limited 3D Edition" als UK-Import ist gnädige 10 Euro günstiger als die deutsche Fassung, aber komplett identisch - ein guter Deal. Und das sportliche Steelbook? Ist den vollen Preis allemal wert, eines meiner schönsten Steelbooks überhaupt.


"Avengers"-Momente bei Thor:
  • S.H.I.E.L.D. ist natürlich wieder mit von der Partie, diesmal mit vielen Agenten vor Ort, insbesondere der bereits aus den Vorgängerfilmen bekannte Agent Coulson. "So nebenbei" lernen wir aber auch "Hawkeye" den Meisterschützen kennen.
  • Erik Selvig, der Kollege von Jane Foster, spricht von einem "Arbeitskollegen, der mit Gamma-Strahlen gearbeitet hat" und dann "von S.H.I.E.L.D. mitgenommen wurde". Das ist eindeutig ein Querverweis auf Bruce Banner und den Hulk. ;)
  • Als der Destroyer auf der Erde landet, fragen sich die Agenten von S.H.I.E.L.D., ob es ich wohl "um eine von Starks Sachen" handelt, also um einen möglichen "Iron Man".
  • Nach dem Abspann treffen wir auch Nick Fury wieder, der sich mit Erik Selvig trifft. Er bietet ihm an, an einem wichtigen Artefakt zu arbeiten, das die Erzeugung von unendlicher Energie verspricht. Ein unsichtbarer Loki flüstert Selvig zu, er solle das Angebot annehmen, was dieser auch tut.
    Wie ich im Internet nachgelegen habe, handelt es sich wohl um den "Cosmic Cube", ein bekanntes Artefakt im Marvel-Universum.
  • Besonders empfehlenswert im Bonus-Material: der vierminütige Kurzfilm "The Consultant" / "Der Berater", in dem wir erfahren, warum Tony Stark wirklich bei Generall Ross (in "Der unglaubliche Hulk") vorbeigeht. Absolut klasse, dieser kleine Filmschnipsel. :)
  • Schön gemacht: ebenfalls im Bonusmaterial gibt es einen netten Zusammenschnitt aller bisherigen Marvel-Filme ("Road to the Avengers"), angereichert mit neuen Infos, u.a. mit Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly), dem Regisseur des "Avengers"-Films. Tolle Vorbereitung auf den Film, das macht so richtig Vorfreude!


Im fünften und letzten Teil des "Avengers"-Blocks ist dann "Captain America" an der Reihe, dem zweiten Marvel-Film aus dem Jahre 2011.

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Demnächst in diesem Blog. :D

Viele Grüße,
der Baschti


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Viel Spaß bei Teil 3 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Iron Man 2.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de

Iron Man 2 habe ich damals leider im Kino verpasst... hat wohl damit zu tun, dass meine Frau zu dem Zeitpunkt schon gut schwanger war, und nicht mehr "ewig" im Kino sitzen wollte. ;) Als die BluRay dann für einen mehr als ordentlichen Preis zu haben war, habe ich natürlich sofort zugeschlagen. Lassen wir den eisernen Mann zum zweiten Mal durchs Heimkino fliegen, vor seinem nächsten großen Auftritt im kommenden "Avengers"-Film. Wird er die enormen Erwartungen nach dem mehr als guten ersten Teil erfüllen können? Das sagt uns nicht der allwissende JARVIS, sondern... der Review. ;)


          Iron Man 2 ist als Amaray...



          ... und als Steelbook erschienen.



          Auch im Doppelpack mit Teil eins kann Iron Man 2 erworben werden (Amaray oder Steelbook).




Story:
Teil 1 der Geschichte von Iron Man kam ziemlich frech daher: viele bekannte, motivierte Schauspieler, ein Regisseur der erklärter Fan der Comics ist, die dicke Unterstützung von Marvel selbst. Das ganze gepaart mit einer nicht vorhandenen Erwartungshaltung sorgte für die Entstehung eines lockeren Action-Films, der einfach für viel gute Unterhaltung sorgt - man musste ja keinem was beweisen!
Das sieht bei Teil 2 nun anders aus. Die Schauspieler und der Regisseur sind (fast) die gleichen, doch die Erwartungen der Fans waren exorbitant hoch. Das schlägt sich auch auf den Film selber nieder. Die Action ist da, die Spannung ist da, die Bösewichter haben auch ihren Auftritt, dennoch wirkt der Film irgendwie nicht ganz rund. Der letzte Schubs zur Genialität von Teil 1 fehlt irgendwie. Der Humor tritt etwas kürzer, das Drama als Folge von Starks Erkrankung tritt mehr in den Vordergrund. Dieser Umschwung funktioniert aber nicht so richtig, Dialoge wirken uninspiriert, Charaktere stellenweise oberflächlich.
Doch die Action stimmt. Gekonnt werden mehrere Szenen im Verlauf des Films dermaßen gut umgesetzt, dass einem manchmal der Atem stockt. Minutenlang kloppen sich Iron Man (und dann auch War Machine) im Finale mit den Drohnen des Bösewichts - das kracht so richtig. Schade hingegen, dass Whiplash nur 1:30 Minuten für seinen Endkampf hat, dann liegt er besiegt am Boden... weniger Drohnen, mehr Whiplash wäre schöner gewesen. Doch dafür entschädigt der Kampf in Monaco so richtig, vor allem der "Mark V" (mehr wird nicht verraten).
Auch die Story kann überzeugen, sie zieht den Zuschauer über zwei Stunden mit, sehr rasant, aber manchmal auch mit ruhigeren Momenten. Sehr schön finde ich, wie Whiplash bei der Erstellung seines ersten Anzugs gezeigt wird - die Parallelen zur Erschaffung von "Mark I" in den Höhlen von Afghanistan sind umwerfend gut gelungen.
Ist Iron Man 2 nur der nicht-so-gute Mittelteil der Triologie? So wie bei "Die zwei Türme"? Das Bindeglied, das leider nicht so genial gelingt? Mitnichten. Der Film hat Potential, er versteht es, an den richtigen Zipfeln zu zupfen. Der Comic-Fan wird sich über das verstärkte Erscheinen von S.H.I.E.L.D., Nick Fury und Black Widow freuen. Der Action-Fan bekommt die Unterhaltung gleich in Badewannen-Mengen geliefert. Ein mehr als gelungener Film... der jedoch im direkten Vergleich mit Teil 1 deutlich weniger Schwung besitzt.
Punkte: 4/5

Ton:
Bei Iron Man 2 ist etwas seltsames passiert: da hat mir zum ersten Mal der deutsche Ton besser als der englische gefallen. Beide Tonspuren liegen im empfehlenswerten DTS-HD MA 5.1 vor - absolut vorbildlich. Jedoch wirkte die englische Tonspur immer etwas "daneben" - ich kann es kaum in Worte fassen. Manchmal war die Umgebungsmusik unangenehm laut im Vergleich zum Dialog, dann war eine Dialog-Passage extrem basslastig (Tony Stark ist doch ein angenehmer Bariton und kein Barry White), oder ein unangenehmer Hall lag im Surround. Das mag jetzt alles nach Weichei klingen - ich fands einfach nicht toll. Die deutsche Spur klingt sowohl im Surround als auch im Dialog einheitlicher und deutlich angenehmer.
In der Kategorie "Bums" und "Rums" gibt es aber nichts zu rütteln, bei keiner der Tonspuren. Der Bums stimmt: in beiden Tonspuren kommt der Sound klanglich kraftvoll daher, auch dem Subwoofer ist nicht langweilig. Und der Rums stimmt: Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, mit einer guten Verteilung im Raum.
Für die englische Spur gibt es nur vier Punkte, für die deutsche volle fünf, das macht im Schnitt 4,5 Punkte. Leider gibt es einen kleinen Abzug für die - erneut - fehlenden englischen Untertitel.
Punkte: 4/5

Bild:
Beim Bild gibt es nichts zu meckern, das hohe Niveau von Teil 1 wird locker gehalten. Der Zuschauer freut sich ob der vielen erkennbaren Details und des guten Schwarzwerts. Die Farben sind bunt-überzeugend, aber nicht überdreht. Die Special Effects sind atemberaubend, und machen in ihrer Darstellung richtig viel Spaß. Filmfehler sind mir keine aufgefallen. Wie in Teil 1 finden wir auch hier ein kaum sichtbares Rauschen vor, das aber nie störend zu Tage tritt. Die fünf steht!
Punkte: 5/5

Extras:
Bonustechnisch gibt es eine klare Verbesserung zum ersten Teil. Vom Umfang und Inhalt kann das Material von Teil 2 locker mithalten - knapp zwei Stunden umfassen alle Filmchen zusammen. Dazu kommen noch zahlreiche entfernte Szenen, die auch ganz interessant sind (aber z.B. deutlich uninteressanter als bei Der unglaubliche Hulk). Ein Audiokommentar des Regisseurs gibt es nun auch, sowie einen Bild-im-Bild-Track mit Infos rund um den Film. Dann ist alles auch noch in HD - Bonusherz, was willst du mehr? Volle Punktzahl!
Punkte: 5/5

Fazit:
Im Vergleich zu Teil 1 muss Iron Man 2 ein wenig Federn lassen. Story und Ton fallen leicht ab, die Bildqualität kann ihr Niveau halten, und beim Bonusmaterial wurde diesmal alles richtig gemacht.
Doch das schlechtere Abschneiden gegenüber Teil 1 macht den Film nicht automatisch ungenießbar - ganz im Gegenteil. Iron Man 2 liefert, was versprochen wird:  Action, Story, Effekte. Und einen wohligen-warmen Schauer bei jedem Comic-Fan, immer wenn ein Blick auf das "big picture", also das Marvel-Universum, geworfen wird. Ich freue mich auf die nächsten Einsätze von Iron Man, sei es bei den "Avengers", oder in Iron Man 3, der bereits angekündigt wurde.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon


"Avengers"-Momente bei Iron Man 2:
  • Natürlich die Agenten von S.H.I.E.L.D., Nick Fury, Agent Coulson und Natasha Romanoff (aka "Black Widow"), die über den ganzen Film verteilt auftauchen.
  • Erneut ist der Schild von Captain America in Tonys Werkstatt zu sehen, diesmal sogar als "wichtiges" Story-Element. ;)  (Zeitangabe: ab 1:25:02)
  • Wir erfahren, dass der Vater von Tony Stark, Howard Stark, ein Gründungsmitglied von S.H.I.E.L.D. war.
  • In der Kiste von Howard Stark findet sich ein Comicheft von "Captain America" (zu sehen unterhalb des Zeitungsberichts, wenn Tony diesen umblättert).
  • In den Szenen vor dem Ende des Films sehen wir Nick Fury und Tony Stark, umgeben von Monitoren mit Nachrichten-Meldungen.
    # Auf einem der Monitore ist Bildmaterial aus "Der unglaubliche Hulk" zu sehen, als dieser auf dem Uni-Campus von den Soldaten angegangen wird (was belegt, dass die Handlung aus "Der unglaubliche Hulk" zeitlich nach den Geschehnissen von "Iron Man 2" stattfinden - wird so von Jon Favreau im Audiokommentar bestätigt).
    # Auf einem anderen Monitor ist das Satellitenbild eines Kraters zu sehen... (siehe letzter Punkt unten)
    # Auf einem dritten Monitor ist eine Weltkarte mit sieben Markierungen zu erkennen. Laut Regisseur Jon Favreau steht jeder Punkt für ein Ereignis rund um die "Avengers". In Nordamerika sind drei Punkte zu sehen: Ostküste (Der unglaubliche Hulk), Westküste (Iron Man 2) sowie New Mexico (Thor). Punkt Nummer vier in Ostafrika ist wohl dem Marvel-Charakter "Black Panther" zuzurechnen (sagt Favreau). Und dann geht das Rätselraten los... drei weitere Punkte finden sich noch auf der Weltkarte: bei Grönland/Island, nördliches Europa (Schweden/Norwegen) und mitten im Südatlantik. Zwei dieser Punkte gehören laut Favreau zu "Captain America", wem der verbliebene Punkt zuzurechnen ist, ist mir zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Vielleicht erfahren wir mehr im "Avengers"-Film. ;)
  • Nach dem Film sehen wir, wohin Agent Coulson abberufen wurde: da liegt ein Hammer in einem Krater in der Wüste...


Im vierten Teil des "Avengers"-Blocks ist "Thor" an der Reihe.

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Demnächst in diesem Blog. :D

Viele Grüße,
der Baschti




Viel Spaß bei Teil 2 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Der unglaubliche Hulk.

Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de



Aber zuerst, eine kleine Hulk-Zusammenfassung.

Angefangen hat alles mit dem Film Hulk aus dem Jahre 2003. Unter der Regie von Ang Lee zeigt der Film, wie aus Bruce Banner der Hulk wird. Gespielt wird Bruce Banner dabei von Eric Bana (jaja, Wortspiel-Alarm!). Der Hulk ist groß (über vier Meter), der Hulk ist sehr grün:


Bilder © Wikipedia bzw. imdb.com

Dann kam Der unglaubliche Hulk im Jahre 2008 (um den es in diesem Review auch geht). Regie führte hier Louis Leterrier (bekannt als Regisseur u.a. von The Transporter). Der Film will eigentlich keine Fortsetzung sein, sondern ein "Reboot". Die Ereignisse, die im Hulk noch ausführlich gezeigt werden, werden hier nur im Vorspann zusammengefasst. Insofern ist es schon ein wenig eine Fortsetzung... aber genausogut auch ein eigenständiger Film. Aber ich greife vor... ;)
Den Part des Bruce Banner übernahm ein neuer Schauspieler: Edward Norton. Der Hulk ist nicht mehr so groß (ca. 3 Meter), und mehr grünlich-gräulich:

Bilder © Wikipedia bzw. imdb.com

Bei dem "Avengers"-Film hingegen: alles auf Anfang. Der Hulk und Bruce Banner an sich sind etabliert. Es wird einen neuen Darsteller geben: Mark Ruffalo. Zum "neuen" Hulk gibt es bisher nur eine Concept Art - er soll aber angeblich "mehr 70er Jahre Retro" gestaltet sein:

Bilder © Wikipedia bzw. latimes.com

Soweit zur Hulk-Zusammenfassung, zurück zum Review.



Es ist auch schon wieder locker zwei Jahre her, da wanderte Der unglaubliche Hulk in meine BluRay-Sammlung. Und seither stand er nun bei mir im Regal, ungesehen. Ebenso wie bei Iron Man wird der nahende "Avangers"-Film zum Anlass genommen, alle fünf vorausgegangenen Marvel-Verfilmungen durchzuschauen.
Der unglaubliche Hulk habe ich nicht im Kino gesehen. Die vorausgehende Berichterstattung, dass er auf eine FSK 12 Freigabe hingeschnitten wurde, führte zu einer Na-Dann-Nicht - Trotz-Reaktion meinerseits. Als dann die ungeschnittene DVD- und BluRay-Fassung (als FSK 16) angekündigt wurde, war klar, dass ich zuschlagen werde. Dann wollen wir uns mal den großen Grünen im Review anschauen. ;)



Story:
Der unglaubliche Hulk bleibt knapp unter zwei Stunden Laufzeit. Wir erfahren, wie Bruce Banner über Monate dem amerikanischen Militär zu entkommen versucht. Er stählt seinen Geist und Körper, um die Wutausbrüche, und damit den Hulk, in den Griff zu bekommen. Doch alle Bemühungen, ein Heilmittel zu finden, waren bisher vergebens. Und obwohl er sich im fernen Brasilien versteckt hält, kommt das Militär auf seine Spur und hängt erneut dicht an seinen Fersen...
Der Film nimmt sich viel Zeit, den Zwiespalt von Bruce Banner (überzeugend: Edward Norton) zu zeigen. Auch dem Aufbau seines Gegenspielers, Abomination (sensationell gut: Tim Roth), wird viel Zeit und Raum gelassen. Doch der Film ist nicht ruhig und besinnlich - nicht, wenn der Hulk auftritt. Dann wird der Zuschauer von actionlastigen Kampfszenen begeistert. Der Humor blitzt nur hin und wieder durch - der Hulk/Bruce Banner ist nunmal eher eine tragische Figur.
Nebenbei erwähnt: die Schmankerl für die Fans sind auch hübsch eingestreut. Wenn Betty ihm die lilafarbene Hose (die der Comic-Hulk immer getragen hat) andrehen will, oder wenn der recht muskulöse Schauspieler, der den Hulk in der TV-Serie gespielt hat, als Türsteher in der Uni auftritt oder natürlich das "Hulk smash!" im Endkampf - da geht einem das Herz auf. :)
Der Film verpasst leider die Topnote, weil er noch besser hätte sein können. Das wird deutlich wenn man sich die entfernten Szenen im Bonusmaterial gönnt: es mußte doch einiges weggelassen werden. Wären diese Szenen alle im Film gewesen, es wäre ein "runderer" Film geworden, auch wenn er dann an der 2:30 Stunden - Marke gekratzt hätte. Daher nur vier von fünf Punkten: der Grundtenor stimmt, aber der Film läuft zu eckig.
Punkte: 4/5

Ton:
Den geneigten Zuschauer erwarten zwei HD-Tonspuren, sowohl Englisch als auch Deutsch in DTS-HD MA 5.1. Beide Tonspuren sind prinzipiell gleich gut, wobei die englische ein wenig dynamischer klingt. Die Surround-Abmischung ist bei beiden sehr ordentlich, was natürlich vor allem in den Hulk-flippt-aus-Szenen so richtig zur Geltung kommt. Dann brummt der Subwoofer saftig-schön, und die Effekte zischen von allen Seiten. Hin und wieder war der Dialog ein bissl zu leise, aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau. Was aber wirklich ein Rüffel wert ist: die fehlende englische Untertitel-Spur (Deutsch ist vorhanden, auch in einer Version für Hörgeschädigte).
Punkte: 4,5/5

Bild:
Am Bild gibt es nichts auszusetzen: Viele Details, gute Schwarzwerte, kein merkliches Filmkorn. Auch bei schnellen Szenen geht das Bild nicht in die Knie. An allen Schauplätzen des Films ist das Bildmaterial durchweg überzeugend: ob bei der Jagd durch die Favelas, der Fahrt durch den Dschungel oder beim Endkampf in der Stadt. An wenigen Stellen wirken die Special Effects etwas zu "cheesy", aber angesichts der zwei digitalen Hauptprotagonisten (die immer sehr gut ausschauen), ist es zu verzeihen. Insgesamt ordnet sich das Bild zwischen "mehr als sehr gut" und "kurz vor ausgezeichnet" ein.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Zwei begleitende Kommentare gibt es in der Bonus-Abteilung: einmal ein Audio-Kommentar, sowie ein Bild-in-Bild-Info-Track. Das restliche Bonus-Material umfasst die (sehr guten und informativen) Deleted Scenes sowie weitere Featurettes mit einer Laufzeit um die 90 Minuten. Sehr schön: komplett alles liegt in HD vor.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Im direkten Vergleich mit Iron Man wirkt Der unglaubliche Hulk nicht ganz so gut, in allen Kategorien. Die Story ist zwar gut, aber etwas holpriger - auch fehlt der Schuss Humor, den ein Robert Downey Jr. mitbringt. Ton und Bild fallen leicht ab, sind aber alleine für sich genommen sehr vorbildlich. Im Abschnitt Bonus-Material sind sowohl Umfang und Inhalt ordentlich. Trotzdem ist Der unglaubliche Hulk eine sehr gute Comic-Verfilmung, die sich die Fans dieses Genres, besonders die Marvel-Fans, ohne Bedenken ins Regal stellen können.
Ist Der unglaubliche Hulk nun ein eigenständiger Film? Oder eine Fortsetzung von Hulk? Wie oben schon angedeutet: er ist beides, er spinnt die Handlung aus Hulk gedanklich weiter, steht aber mit seinem eigenen Design und den neuen Gesichtern auch für etwas Eigenständiges. Mir hat's gefallen, obwohl ich nach Hulk doch ziemlich skeptisch war. So bald ein "Reboot"? Aber... is gut geworden. ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei Saturn


"Avengers"-Momente bei Der unglaubliche Hulk:
  • "Stark Industries", die Firma von Tony Stark aka "Iron Man" wird mit der Anfertigung einer Schall-Waffe beauftragt, um den Hulk zu stoppen (zu sehen im Vorspann).
  • In der letzten Szene vor dem Abspann erscheint Tony Stark (Robert Downey Jr.) um mit dem General über "die Zusammenstellung eines Teams" zu sprechen.
  • Im Bonusmaterial findet sich ein "Alternativer Anfang". Bruce Banner begibt sich dabei ins ewige Eis, um sich dort das Leben zu nehmen. Stattdessen "hulk er aus", was wiederum den Einsturz einer Eiswand nach sich zieht. Während des Bruchteils einer Sekunde ist dabei ein im Eis eingeschlossener Captain America mitsamt Schild zu sehen (Laufzeit: bei 1:55 während des alternativen Anfangs, nur zu erkennen, wenn man diese Sekunde Schritt-für-Schritt durchhüpft).


Im dritten Teil des "Avengers"-Blocks werfen wir einen Blick auf "Iron Man 2".

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Demnächst in diesem Blog. :D

Viele Grüße,
der Baschti




Viel Spaß bei Teil 1 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Iron Man.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de



Kleiner Einschub:

Iron Man sah bei seinem ersten Leinwand-Auftritt noch ein wenig anders aus als im "Avengers"-Bild oben. Bei Iron Man trägt er die längste Zeit das "Mark III"-Modell (siehe Bild unten, man beachte das runde Fenster im Brustbereich), bei den "Avengers" ist es das "Mark VI"-Modell (oder ein Nachfolge-Modell), bekannt aus Iron Man 2.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.wallpaper-zone.de

Ende des Einschubs. ;)



Iron Man war eine meiner ersten BluRays, die ich vor Jahren zum super-günstigen Preis von 15 Euro erworben habe! Damals hab ich noch extra gewartet, bis der Preis so tief gefallen war. Heutzutage ist die Preissituation ja deutlich besser, aber das ist eine andere Geschichte. ;)
Nun endlich fliegt Iron Man also auch durch mein Heimkino (da hätte ich mit dem Kauf durchaus noch warten können - höhöhö). Warum aber genau jetzt? Als Vorbereitung auf den kommenden "Avengers"-Film sollte man zumindest die fünf einleitenden Filme gesehen haben. Seit einem kürzlich erfolgten Besuch im Müller meines Vertrauens sind alle vier "Avengers"-Haupt-Helden (mit insgesamt fünf Filmen) in meinem Regal vertreten - also ab damit durchs Heimkino.
Ich bin zwar eher ein DC-Fan, aber speziell die filmische Umsetzung von Iron Man (aus dem Hause Marvel) hat mir im Kino doch sehr gut gefallen - auch wenn es sich um die "geschnittene" FSK 12 Variante gehandelt hat. Wie er sich jetzt im Heimkino als "ungeschnittene" FSK 12 Version schlagen wird, zeigt wie immer der Review.


          Iron Man gibt es entweder als Amaray...



          ... oder im Steelbook.



          Auch im Doppelpack mit Teil zwei kann Iron Man genossen werden (Amaray oder Steelbook).




Story:
In knapp über zwei Stunden entführt uns der Film in die Welt von Tony Stark, einem multi-millionen-dollar-schweren Waffenfabrikant, Frauenschwarm und Genußmenschen. Im guten Glauben, seine Waffen nur an "die guten Jungs" zu verkaufen, wird er aber eines Besseren belehrt. Er wird entführt, um eine seiner Waffen für "die bösen Jungs" nachzubauen. Seine einzige Chance, lebend aus der Misere heraus zu kommen, ist es, sich einen gepanzerten Fluchtanzug zu bauen. Die Flucht gelingt - und da ist schon die Hälfte des Films herum! Man nimmt sich also richtig viel Zeit, Starks Beweggründe zum Bau des Iron Man Anzugs darzulegen. So ab der Mitte des Films geht es also in die zweite Phase: der Bau des verbesserten Anzugs, und dann taucht auch noch der ultimative Bösewicht auf...
Iron Man liefert viel knallharte Action, eine überzeugende Geschichte, die straff voranschreitet, sich aber dennoch Zeit für die Charakterentwicklung lässt. Eine Prise Humor darf nicht fehlen, woran Robert Downey Jr. einen großen Anteil hat. Der Film macht einfach einen Riesenspaß, jedes Mal aufs Neue.
Punkte: 5/5

Ton:
Tontechnisch geht bei Iron Man so richtig die Post ab. Beide vorhandenen Tonspuren, die deutsche und die englische, liegen in DTS-HD MA 5.1 vor - das ist absolut vorbildlich. Entsprechend gut klingen die dann auch: die Surround-Boxen dürfen aus den Vollen schöpfen (besonders gut sind die Schusswechsel, die Flugeinlage mit den Kampfjets und natürlich der Endkampf) und der Subwoofer wummert schön vor sich hin. Besonders hervorzuheben ist sowohl die Musikauswahl (krasse, rockige Gitarrenriffs) als auch das Sounddesign. Wenn z.B. Tony Stark die erste Rüstung zum Takt der Musik zusammenhämmert, oder wenn der "Mark III" zusammengeschraubt wird, oder wenn Iron Man im Endkampf auf dem Asphalt aufschlägt - einfach tolle Soundeffects. Einziger Wehrmutstropfen: es gibt leider keine englische Untertitel-Spur, nur eine deutsche (die dann auch für Hörgeschädigte). Das gibt einen leichten Abzug, so auf 4,8 Punkte - wollen wir mal freundschaftlich aufrunden. ;)
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist durch die Bank überzeugend. Keine Artefakte, keine Halos, keine sonstigen Fehler. Stattdessen ein hoher Grad an Details, sowohl in Nahaufnahmen als auch in Panorama-Shots (die Berge in Afghanistan direkt zu Beginn sind der Hammer - nein, kein CGI-Effekt!). Ein sichtbares Rauschen ist immer da, aber nur, wenn man ganz, ganz, ganz, ganz genau hinschaut. Die Special Effects sind ebenfalls nicht schlecht, so dass man sich wirklich an einigen Stellen fragen muss: noch real, oder schon CGI? Iron Man ist hier nicht wirklich Referenzmaterial (das obliegt den Animationsfilmen - hehehe), aber er darf sich die 5 Punkte trotzdem stolz ans Hemd heften.
Punkte: 5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist umfangreich, und zeigt den langen Weg der Vorbereitung und Durchführung von Iron Man. Den Special Effects ist ein eigenes Feature gewidmet. Insgesamt liegt die Laufzeit knapp über zwei Stunden, was sehr ordentlich ist. Inhaltlich kann das Material überzeugen, das zudem auch noch in HD vorliegt - sehr schön. Der einzige Wermutstropfen: es gibt keinen Audiokommentar - dann wäre hier die Bestnote drin gewesen. So gibt es nur 4,5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Nur ganz knapp rast Iron Man an der magischen Fünfkommanull-Marke vorbei. Das darf aber in keinster Weise abwertend gerechnet werden: Diese BluRay gehört in das Regal eines jeden Comic- oder Action-Fans. Auch der Heimkino-Enthusiast wird hier nicht enttäuscht und erhält wunderbares Vorzeige-Material. Iron Man kann durchaus in jedem Regal stehen... aktuell zumindest haben ihn knapp 6300 User von bluray-disc.de genau dort. ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei Amazon


"Avengers"-Momente bei Iron Man:
  • Ganz kurz ist im Film der Schild von Captain America zu sehen. Offenbar wird er von Tony Stark gebaut... (Zeitangaben: von 1:25:22 bis 1:25:26, unter Tonys rechtem Arm sichtbar).
  • Agent Coulson von S.H.I.E.L.D., der über den ganzen Film hinweg verteilt immer mal wieder auftaucht.
  • Nach dem Abspann lernen wir Nick Fury kennen, den Chef von S.H.I.E.L.D. - dargestellt von Samuel L. Jackson. Absoluter Comic-Geek-Moment!


Im zweiten Teil des "Avengers"-Blocks werden wir dann einen Blick auf "Den unglaublichen Hulk" werfen, der im selben Jahr, kurz nach Iron Man ins Kino kam.


Demnächst in diesem Blog. :D

Viele Grüße,
der Baschti



Ach, die seeligen 80er. Als America noch das Land der Hoffnungen war. Als junge Wilde noch etwas bewegen konnten. Als Pete "Maverick" Mitchell in Top Gun seine Flügel bekam. Als Cole Trickle in Days of Thunder seine Sporen verdiente (zugegen, das war dann schon 1990). Wollen wir nicht einen Blick zurück werfen, in diese goldene Zeit? Ja? Als ab in den Review mit Tage des Donners, der dritten BluRay aus dem Sparangebot meiner Videothek (die Verleihversion ist zur Kauf-BluRay identisch). :)



Story:
Ich kenne den Streifen noch aus VHS- und Premiere-Zeiten. *seufz* Was für tolle Erinnerungen - an dröhnende Motoren und spannende Duelle auf den großen Renn-Ovalen der USA. Auch heutzutage bietet der Streifen noch gute Spannung, vom ersten Moment bis zum großen Finale in Daytona. Die Charaktere wirken zwar hier und da etwas eindimensional, doch welcher Film aus den 80er oder 90er Jahren hat - aus heutiger Sicht - nicht dieses Manko? Insofern also verzeihbar. Die Story ist also durchaus noch OK... aber auch die Schauspieler-Cast kann heute noch überzeugen. Tom Cruise nimmt man den naiven Jüngling immer noch ab, Nicole Kidman schaut noch unverbaut sexy aus, und Robert Duvall ist einfach ein Ass. 107 Minuten läuft Tage des Donners und geht aber wirklich schnell vorbei - einfach gutes Popcorn-Kino. Ich wundere mich gerade: Finde ich etwa Pixars Cars so genial, weil ich schon früh durch Tage des Donners geprägt wurde? Anyway, gute Unterhaltung für Motorsportfreunde ist garantiert, ein bissl Love-Story ist auch dabei, also ein guter Garant für einen netten Filmabend.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton hat HD-Format (Dolby TrueHD 5.1), der deutsche leider nur Dolby Digital 5.1.
Die englische Tonspur klingt unglaublich gut, das Säuseln und Bollern der Motoren füllt das komplette Klangspektrum satt aus, von den hohen bis zu den tiefen (Subwoofer-)Tönen. Auch die Surround-Abmischung ist hervorragend, wenn die Wagen im Kreis um einen herum sausen. Über den ganzen Film hinweg betrachtet ist das Sounddesign aber sehr uneinheitlich, die Renn-Passagen sind extrem laut und kraftvoll, die ruhigeren Passagen fast schon zu leise - hier wird öfters der Griff zum Lautstärkeregler notwendig. Dennoch gibt es für die englische Tonspur 4,5 von 5 Punkten, einfach weil sie so viel Spaß macht.
Die deutsche Spur klingt bei weitem nicht so gut. Hier fehlt es an Dampf und Klangspektrum, auch die Surround-Abmischung ist längst nicht so prägnant. Die Synchronisation ist gut gelungen, wenngleich auch der Boxenfunk (im OT als "Funk" zu hören) nur als normaler Dialog umgesetzt wurde. Die deutsche Tonspur kommt auf 3 von 5 Punkten.
Im Schnitt kommt der Ton daher auf 3,75 von 5 Punkten... wollen wir mal freundschaftlich aufrunden. ;)
Punkte: 4/5

Bild:
Beim Bild gibt es klar Abstriche zu vermerken. Ein gewisser "HD"-Faktor ist dem Bild nicht abzusprechen, und der Streifen schaut bestimmt besser aus als auf DVD. Jedoch ist ab dem ersten Moment ein ständiges Filmkorn vorhanden, was je nach Szene auch ganz schön störend auftritt. Seltener tauchen in den schnellen Szenen Halos auf, aber das ist nicht einmal das Schlimmste. Vielmehr sind im Bildmaterial sehr viele Verschmutzungen auszumachen, kleine weiße oder schwarze Flecken, die immer mal wieder kurz aufblitzen, über die gesamte Bildfläche verteilt. Der Transfer ist hier wohl nicht ganz sauber gelaufen, oder es hat keine korrekte Aufbereitung des Materials gegeben. Der Grund ist schlußendlich egal: sobald einem die Verschmutzungen auffallen, sieht man sie plötzlich überall, und das mindert den filmischen Genuss enorm.
Punkte: 2,5/5

Extras:
Absolut gar keine, bis auf einen Trailer. Ist aber (fast) nicht verwunderlich - auf DVD gab es auch schon kein Bonusmaterial. Offenbar wollte sich hier niemand ernsthaft die Mühe machen, Material auszugraben, aufzubereiten oder neu zu erstellen. Schade.
Punkte: 0/5

Fazit:

Die BluRay-Umsetzung von Tage des Donners lohnt sich nur für beinharte Fans des Films, des Genres, oder der Entstehungszeit (späte 80er, frühe 90er). Die Story kann zwar immer noch begeistern, auch der englische Ton ist mehr als überzeugend. Jedoch hätte es durchaus eine bessere Bildaufbereitung sein dürfen, und die deutsche Tonspur in DD 5.1 haut auch keinen vom Hocker. Das komplett fehlende Bonusmaterial versaut den Schnitt dann total.
Lohnt sich hier der Tausch der DVD gegen die BluRay? Nur wenn man (1) ein besseres Bild mit HD-Touch möchte oder (2) die geniale englische HD-Spur genießen möchte. Ansonsten kann die DVD im Regal stehen bleiben.

Kaufpreis:
Nur ausgeliehen. ;)



Noch eine BluRay aus dem Angebots-Säckl meiner Videothek: The Fall. Die ungewöhnliche Beschreibung hat mich auf den Film aufmerksam werden lassen. Dieses Mal ist die Verleih-Version sogar mit der 1-Disc-Amaray-Kaufversion identisch, also ab damit in den Review.


          Erhältlich als 1-Disc-Amaray...


          ... oder als 3-Disc-Version im Mediabook.

Story:
The Fall fesselt den Zuschauer langsam, aber sicher über eine Laufzeit von zwei Stunden an sich. Es beginnt in einem Krankenhaus in Los Angelos "long, long ago". Ein Stuntman, nach einem Unfall am Filmset ans Bett gefesselt, trifft auf ein kleines Mädchen, dass sich beim Arbeiten in den Orangen-Plantagen den Arm gebrochen hat. Der Stuntman beginnt, dem Mädchen eine Geschichte zu erzählen, eine Geschichte über fünf Banditen, die alle geschworen haben, den Gouverneur zu töten. Hieraus entspinnt sich eine abenteuerliche Handlung, die sich auch mal spontan ändert und Stück für Stück erzählt auch das Mädchen daran mit. Die Szenen im Krankenhaus bilden die Rahmenhandlung für einen Ausflug in die Vorstellungskraft des kleinen Mädchens - durch ihre Augen erleben wir die Erzählung des Stuntmans. Stück für Stück zum Ende des Films erkennen wir, woraus der Stuntman die Geschichte gesponnen hat. Das Ende erinnert daher ganz stark an Die üblichen Verdächtigen, ohne aber irgendwie abgekupfert zu wirken, sondern einfach nur anderst. Die Erzählweise teilt den Charme und Antrieb, den auch Pans Labyrinth angefeuert hat.
Es ist aber ein besonderer Film, man muss hierfür wirklich in der Stimmung sein. Das Ende ist grandios, mit dem starken Gefühl, den Film beim zweiten Anschauen besser zu verstehen. Auch die Schauspieler sind überzeugend (den Stuntman, Lee Pace, kennt der eine oder andere bestimmt als Kuchenbäcker Ned aus Pushing Daisies). Die Erzählweise ist jedoch ziemlich speziell, und The Fall ist dadurch kein Film, den man "einfach mal so" anschauen kann. Massentauglich ist er auch nicht... aber ein zukünftiger Klassiker? O ja!
Punkte: 4/5

Ton:
Ein Blick auf die Tonspuren zeigt zwei mal HD-Sound, in deutsch und in englisch, beide in DTS-HD MA 5.1 - sehr schön! Sie klingen daher auch beide entsprechend gut, obwohl der Film über weite Passagen eher ruhig ist. Vor allem die Szenen im Krankenhaus haben viel Dialog, mit einigen Sound-Effekten. Die Abmischung der Effekte ist gut, und kann gezielt im Raum zugeordnet werden. In den Erzählungspassagen hingegen kracht und rumst es manchmal sehr ordentlich (häufig spontan aus dem Nichts), der Sound wirkt hier stark und wuchtig, ebenfalls gut abgemischt, und kräftig aus dem Subwoofer heraus. Beide Tonspuren schenken sich hier nichts.
Auch wenn der Film über viele Szenen hinweg eher beschaulich dahinplätschert - wenn der Ton kommt, dann ausgezeichnet. Und das ist auch ein Wenig das Manko des Films: die beiden Erzählebenen, Krankenhaus und Banditen-Abenteuer, sind lautstärkentechnisch zu weit voneinander entfernt, so dass öfters der Griff zur Fernbedienung notwendig wird. Beide Welten für sich alleine funktionieren gut. Beide zusammen sind immer leiser (Krankenhaus) oder lauter (Banditen).
Daher reicht es leider nicht zur Bestnote. Trotzdem: Dass bei einem Film dieser Art kein Surround-Dauergewitter erwartet werden kann, ist klar, und führt daher nicht zu einem besonderen Abzug.
Punkte: 4/5

Bild:
Diesen Film muss man in HD gesehen haben. Im TV? Geht gar nicht. Auf DVD? Lächerlich! Die Geschichte, die sich vor den Augen des Mädchens abspielt, ist in fantastischen Bildern festgehalten. Eine Farbenpracht und landschaftliche Weite, wie ich sie zuletzt in "Hero" gesehen habe! Rund um die Welt wurde in vier Jahren an so vielen verschiedenen, atemberaubenden Orten gedreht - ein wahrer Augenschmaus. Vor allem die Übergänge innerhalb der Erzählwelt sind unglaublich umgesetzt - ein paar Mal saß ich mit offenem Mund da - einfach wow. Bildtechnisch auf alle Fälle Vorzeigematerial!
Auch qualitativ kann die Umsetzung überzeugen. Ich konnte keinerlei störende Einflüsse feststellen, das Bild zeigt eine Brillianz, Detailreichtum und Tiefenschärfe par excellence.
Punkte: 5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es nur zwei Audiokommentare - hier liefert die 3-Disc-Edition im Mediabook deutlich mehr ab. Für zwei Audiokommentare gibt es daher nur zwei Punkte.
Punkte: 2/5

Fazit:

Diese BluRay hat sich wirklich gelohnt! Ich hätte mir den Film bestimmt über kurz oder lang mal als DVD ausgeliehen, aber nur auf der blauen Scheibe kann der Streifen wirklich genossen werden. Ein Super-Bild, mit sehr gutem Ton, zeigen einen fesselnden Film, der garantiert nicht jedermanns Sache ist, trotzdem aber einen Blick wert ist - so ein gewaltiger visueller Epos kommt nur alle paar Jahre vorbei. ;) Dass das Bonus-Material äußert überschaubar ist, schmälert zwar die Freude. Fans sollten daher zum Mediabook greifen.

Kaufpreis:
Nur ausgeliehen. ;)



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Weiblich, ledig, jung sucht... (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Weiblich, ledig, jung sucht... hatte ich schon lange auf meinem Wunschzettel - Zeit, ihn auch mal auszuleihen. ;)
In einem großen, anonymen Wohnhaus in New York sucht die weibliche, ledige, junge Allie per Anzeige eine Mitbewohnerin. Es meldet sich die schüchterne Hedra, die fluchs ihren Spitznamen "Hedy" erhält. Zuerst verstehen sich die beiden Frauen wunderbar, doch dann zeigt Hedy ihre dunkle Seite. Stück für Stück drängt sie sich mehr in Allies Leben, und ändert sogar ihr Äußeres, um wie Allie auszuschauen. Schließlich gerät die Situation komplett außer Kontrolle, als Allie wieder mit ihrem Ex-Freund zusammenkommt, und Hedy das Appartment verlassen soll...
Der Film ist ein schönes Paradebeispiel für den "Horror in den eigenen vier Wänden", in etwa vergleichbar mit Die Hand an der Wiege oder Der Feind in meinem Bett. Weiblich, ledig, jung sucht... ist dabei aber wenig überaschend und zeigt eigentlich nichts Neues. Mittlerweile hat er 20 Jahre auf dem Kerbholz - sind wir vielleicht schon zu abgestumpft, weil wir schon viel heftigere "Home Invasion" Sachen gesehen haben? Ich weiß es leider nicht...
Mich hat der Film ganz gut unterhalten, ohne mich aus den Socken zu hauen. Für Fans der 90er, oder des Heim-Horror-Genres durchaus einen Tipp wert, ansonsten wohl eher nicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Nur Trailer.
0/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist bisher nicht auf BluRay erschienen.


II) State of Play - Stand der Dinge (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Ich bin eher zufällig auf den Film aufmerksam geworden, über eine Cross-Promotion bei Amazon. Russel Crowe? Helen Mirren? Das klingt ja schonmal nicht schlecht. Ben Affleck? Hm, ja, ok. Wagen wir es trotzdem? Einen Versuch ist es wert. ;)
Russel Crowe spielt Cal McAffrey, einen Reporter, dessen Freund Stephen Collins (Affleck), ein Kongressabgeordneter, nach dem Tod einer Mitarbeiterin in Bedrängnis kommt. Nicht nur, dass Stephen eine Affäre mit ihr hatte, sie war auch gleichzeitig seine führende Hilfe in einer Anhörung gegen ein privates militärisches Sicherheitsunternehmen. Der ganze Vorgang scheint nun ins Stocken zu geraten. Stephen bittet Cal, ihm aus der Patsche zu helfen. Dass das nicht ganz ungefährlich werden kann, findet Cal sehr bald heraus...
State of Play ist ein spannender Polit-Thriller mit einer gut bis sehr gut aufgelegten Cast. Die Geschichte wird gut erzählt und baut sich treppenhaft über mehrere Stationen immer weiter auf. Zahlreiche Wendungen und neue Erkenntnisse geben dem Film einen eigenen Spin. Wäre nicht das etwas banale Ende gewesen, der Film hätte die volle Punktzahl erhalten. Trotzdem war der Streifen für einen Filmabend mehr als empfehlenswert, aber einmal Anschauen dürfte ausreichen.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Der Gigant aus dem All (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Noch ein Film von der Langzeit-Wunschliste. ;) Ein riesiger Roboter landet 1957 auf der Erde, mitten hinein in ein Amerika voller Atombomben- und Kalter-Krieg-Paranoia. Er trifft auf einen kleinen Jungen, der ihm die Welt erklärt und ihn vor den Behörden versteckt.
Der Gigant aus dem All kombiniert geschickt per Computer animierte Objekte (allen voran der Roboter) mit traditionell gezeichneten Figuren und Hintergründen. Lange vor Pixar zeigt hier Brad Bird (bekannt von den Simpsons, aber auch als Regisseur von Die Unglaublichen), was er alles kann. Denn nicht nur die Umsetzung ist grandios, es wird auch noch eine herzwärmende Geschichte nebenbei erzählt, die auf ein großes Finale hinsteuert.
So richtig überascht war ich dann im Abspann. Jennifer Aniston spricht die Mutter des kleinen Jungen? Und Vin Diesel den Roboter? Alle Achtung! ;)
Der Gigant aus dem All ist ein sehr schöner Zeichentrickfilm, nichts für die Kleinsten, aber ansonsten für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet. Die intelligente Geschichte gefällt und die Spannung bleibt bis zum Schluß. Daher ist Der Gigant aus dem All auch der TopTipp dieser Reviewsammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
20 Minuten Making-Of, mehr leider nicht.
2,5/5 Punkte
Und BluRay?

Bisher noch nicht auf BluRay erschienen. Den würde ich mir aber sofort holen, sobald er herauskommen würde. ;)


IV) Quergeguckt - Alien vs. Predator: "2-Disc Extreme Edition" gegen "Century³-Cinedition"

Die Verpackung:
2-Disc-Extreme Edition: normale Amaray im Hochglanz-Schuber mit Prägung (vorne Predator, hinten Alien), 48seitiger Comic "Jagdfieber" beiliegend
Century³-Cinedition: wie bei den Century³-Boxen üblich, ein dickes Digipack mit den zwei DVDs und einem kleinen Booklet, verpackt im Hochglanz-Schuber im Look von gebürstetem Aluminium
Der Film:
Der Kampf "Alien vs. Predator" nahm seinen Anfang im Kinofilm Predator 2. In der Schlussszene hing doch tatsächlich an der Trophäenwand des Predators ein Alien-Schädel. Die Geeks und Nerds liefen natürlich Amok: Wie würde ein Kampf Predator gegen Alien ausgehen? Wer würde gewinnen? Der hochtechnologisierte Jäger oder die bio-chemische Spitze der Evolution?
Nach einer laaaangen Pause (Predator 2 erschien 1990, Alien Resurrection 1997) wurden beide Franchises 2004 mit AVP fortgesetzt. Ich habe mir den Film damals auch im Kino gegönnt, war aber nicht so begeistert davon. Die grobe Story ist ganz OK, auch das Setting in der Antarktis sowie der unterirdische Tempel geben was her. Die Schauspieler sind allesamt B-Kategorie und geben ihr Bestes. Ein paar Schmankerl an die Fans sind enthalten, z.B. das Auftauchen von Lance Hendriksen als Weyland oder die schicke Alien-Queen. Einige nette Story-Elemente sind eingebaut, so der "letzte Kampf" von Predator und Mensch gegen Alien-Queen. Was ich dem Film aber nie verziehen habe: Warum gewinnen die Aliens (fast)? Die Predators sind definitiv mehr bad-ass als die Aliens. Daher bin ich zwar ein Hardcore-Fan der Alien- und Predator-Reihe, doch der erste gemeinsame Film hat es mir nicht so angetan.
Trotz alledem konnte ich nicht wiederstehen, als damals die "Extreme Edition mit Comic" auf Amazon zu haben war. Zugeschlagen, ob des schönen Artworks gefreut, und die DVD ins Regal gestellt. So ein Jahr später wurde dann die "Century³-Cinedition" angekündigt, mit einer erweiterten Fassung. Lange habe ich gezögert, doch dann habe ich sie mir auch irgendwann noch geholt - in der festen Überzeugung, eine der beiden wieder abzustoßen. Hat leider nicht geklappt, ich hab immer noch beide. ;)
Die "Extreme Edition" besticht durch das tolle Artwork und den Comic. Die Century³-Edition steht einfach nur fett im Regal und lockt zudem noch mit einer erweiterten Fassung (immerhin knapp 8 Minuten länger). Sie wirkt dadurch runder, aber auch blutiger als die Kinofassung. Welche ich heute nehmen würde? Bestimmt die BluRay... wenn's aber nur nach der DVD ginge... ich würd mir vermutlich wieder beide holen. ;)
Extreme Edition: 2,5/5 Punkte
Century³-Edition: 3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Bonusmaterial ist bei beiden Editionen identisch (die gleiche DVD). Inhaltlich soweit ganz umfangreich und informativ. Die verschiedenen Film-Versionen verfügen nur teilweise über Audio-Kommentare.
3,5/5 Punkte
Und BluRay?

Ist in mehreren Versionen, auch im Doppelpack mit Alien vs. Predator 2, auf BluRay erschienen.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Meine erste BluRay aus der Videothek (nach vielen, vielen DVDs) ist kein außergewöhnlicher Action-Kracher. Nein, es ist Der Biber, mit Mel Gibson und Jodie Foster. Warum genau dieser? War grad bei meiner Stamm-Videothek im Angebot. ;) Uuuuuund ich hab bisher viel Interessantes über den Film gelesen, ich war also entsprechend neugierig. Also ab damit zum Review.



Story:
Im Film spielt Mel Gibson den durchschnittlichen Familienvater Walter, dessen Leben so langsam den Bach runter geht. Beruflich bewegt sich nichts mehr in seiner Firma, die Zahlen zeigen abwärts. Er verliert den Kontakt und die emotionale Nähe zu seiner Familie. Zahlreiche Bücher, Psychologen, Seminare und alternative Wege helfen nicht weiter, eine heftige Depression zieht ihn immer tiefer. Doch dann findet er in einer Mülltonne eine Handpuppe: den Biber. Kaum hat er ihn übergestülpt, beginnt der Biber ein Eigenleben und krempelt Walters Existenz komplett herum...
Mel Gibson mal wieder in einer anspruchsvollen Rolle zu sehen, vor allem nach seinen ganzen privaten Skandalen, tut so richtig gut. Denn er ist ein fantastischer Schauspieler, auch wenn er - ähnlich wie Tom Cruise - menschlich nicht so der Strahlemann ist. Er spielt seine Rolle, und die des Bibers, ausgezeichnet, wobei ihn auch eine super Cast unterstützt. Allen voran sei Jodie Foster genannt, die auch Regie geführt hat.
Der Film balanciert gekonnt auf der Kante zwischen Komödie und Drama. Wobei... er hätte auch viel düsterer ausfallen können, eine entspannt-lockere Akordeon-Musik-Untermalung in den "dunkleren" Szenen suggeriert "hey, das ist doch alles lustig gemeint hier" - ohne die musikalische Ergänzung käme der Film viel "böser" rüber.
Doch weiter im Text. Wir erleben, wie sich Walter und seine Umgebung mit dem Biber arrangieren, und der Erfolg stellt sich tatsächlich ein! Mitten im Film hat man ganz stark das Gefühl "okay, das kann jetzt ein Happy End oder ein böses Ende geben, die Anlagen für beide Richtungen sind da". Was für ein Ende es geworden ist wird nicht verraten. ;) Mir hat die Story und die schauspielerische Leistung sehr gut gefallen, eine Kauf-Empfehlung ist er mir zwar nicht wert, aber eine Guck-Empfehlung allemal.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, deutsch und englisch, kommen in DTS-HD MA 5.1 daher - sehr vorbildlich. Die Räumlichkeit ist insofern gegeben, dass einige spezielle Surround-Effekte herausgebarbeitet wurden, ansonsten ertönt aus den Surround-Boxen in der Regel nur die musikalische Untermalung. Der Dialog kommt gut getrennt aus dem Center, wobei die englische Tonspur hier einen Nachteil hat. Der Biber spricht im OT mit einem deutlich anderen Akzent als Walter selber - was ihn streckenweise schwerer zu verstehen macht. Die fehlenden englischen Untertitel wären hier ganz praktisch gewesen - es gibt sie aber nur auf Deutsch. Die deutsche Tonspur hat dieses Problem nicht - dafür sind Walter und der Biber aber auch schlechter voneinander zu unterscheiden.
Im Bereich "Ton" hätten es also durchaus auch englische UT sein können, ansonsten ist das Vorhandensein von zwei HD-Spuren sehr löblich. Dass bei einem Komödien-Drama-Film dieser Art kein Surround-Effekt-Gewitter zu erwarten ist, ist selbstverständlich, daher auch kein Punktabzug hierfür.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild ist erstaunlich unspektakulär. Details sind gut erkennbar, die Schärfe stimmt auch. Artefakte oder Halos waren keine zu erkennen, ebensowenig ein störendes Filmkorn. Referenzmaterial liegt hier keines vor, aber das Bild gefällt in allen Einstellungen sehr gut. Besser als eine DVD ist es allemal. ;)
Ein Wort noch zur Bildgestaltung: Jodie Foster nutzt geschickt lange Kameraschwenks oder ganz bestimmte Blickwinkel, um die Walter/Biber-Einheit darzustellen - ein netter Effekt. Lediglich die Schnitte sind nicht so geschickt umgesetzt - mal wird ausblendet, dann wieder hart und unvermittelt geschnitten. Anderst wäre schöner gewesen. ;)
Punkte: 4/5

Extras:
Die Verleih-Version verfügt über kein Bonus-Material, daher vergebe ich pauschaul drei Punkte (Durchschnitt), um nicht die Wertung zu verreissen.
Punkte: 3/5

Fazit:
"Der Biber" ist ein sehr guter Film für zwischendurch, ein eher etwas ruhigerer Film, der das Thema "Depression" geschickt und deutlich darstellt. Story und Schauspieler sind gut, und die Spannung, wie es wohl enden wird, hält sich bis zum Schluss. Ton und Bild sind gut, mit leichten Einschränkungen. Zum Bonusmaterial kann diesmal leider nichts sagen. ;)

Kaufpreis:
Nix gekauft, nur augeliehen. ;)



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Aladdin Trilogie - Collector's Edition

Die Verpackung:
Digipack im Schuber
Der Film:
In der Trilogie sind - wen wundert's - drei Filme enthalten: Aladdin, der Film mit dem alles begann, Dschafars Rückkehr sowie Aladdin und der König der Diebe, beides Fortsetzungen, die direkt für den Heimvideo-Markt produziert wurden. Und das merkt man den Fortsetzungen ein wenig an, hierzu aber später mehr.
Storytechnisch passen alle drei Filme sehr gut zusammen, mit wenigen Einschränkungen. So werden die Charaktere im ersten Film wunderbar aufgebaut, in den Fortsetzungen wirken sie jedoch um einiges flacher (hier fällt besonders Prinzessin Jasmin auf). Die Geschichte von Teil 1 ist mitreißend und spannend, Teil 2 und 3 fallen hier ein wenig ab.
Auch der Zeichenstil der Fortsetzungen ist grober, z.B. ist der fliegende Teppich nicht mehr per Computer bemalt. Die Lieder sind weniger begeisternd, und die Witze etwas flacher.
Alles in allem ist der erste Teil einfach ein überagend guter Disney-Film, die Fortsetzungen sind "ganz OK". Dennoch darf sich diese schicke Box den TopTipp dieser Reviewsammlung ans Revers heften.
Teil 1: 5/5 Punkte, Teil 2: 3/5 Punkte, Teil 3: 3/5 Punkte
Das Bild: Teil 1: 4/5 Punkte, Teil 2: 2,5/5 Punkte, Teil 3: 2,5/5 Punkte
Der Ton: Teil 1: 5/5 Punkte, Teil 2: 2,5/5 Punkte, Teil 3: 2,5/5 Punkte
Die Extras:
Der erste Teil verfügt über eine eigene Bonus-DVD, auf der auch viele Sachen gezeigt werden. Teil 2 und 3 enthalten nur DVD-Spiele und Trailer.
Teil 1: 4/5 Punkte, Teil 2: 1,5/5 Punkte, Teil 3: 1,5/5 Punkte
Und BluRay?

Keiner der drei Teile ist bisher auf BluRay erhältlich.


II) Tintenherz (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Tintenherz ist eine Buchverfilmung, beim Roman - und auch dem Film - geht es um andere Bücher und die Magie, die von ihnen ausgeht.
Der Buchbinder Mo verfügt über die Gabe, Dinge oder Personen aus anderen Büchern herauslesen zu können - dabei verschwinden aber immer auch Personen in das Buch hinein. Er erfährt von seiner Gabe, als er seiner Familie aus dem Buch "Tintenherz" vorliest, und dabei unwissentlich drei Schurken in unsere Welt holt, und dabei seine Frau "wegliest". Er begibt sich auf die Suche nach dem letzten erhaltenen Exemplar von "Tintenherz", um seine Frau zurück zu holen.
Ohne das Buch/die Bücher zu kennen, habe ich mich an den Film gewagt. Er ist nett erzählt, ein astreiner Fantasy-Streifen mit Zitaten aus der Weltliteratur (Der Zauberer von Oz, Peter Pan, etc.). Der Film verschenkt aber zu Beginn viel an Potential, indem er sich immer wieder in Verwirrungen und Verrat verstrickt, und so nur langsam Geschwindigkeit aufbaut. Zum Finale hin, so die letzte halbe Stunde geht es auf einmal gar nicht schnell genug, und fluchs ist der Film vorbei.
Tintenherz ist ein netter Fantasyfilm für einen gemütlichen Abend - einmal Anschauen hat hier ausgereicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Alice im Wunderland (vom Schwesterchen ausgeliehen)

Der Film:
Disneys Alice im Wunderland endlich auf BluRay. Zuschlagen? Oder doch nicht? Oder erst mal auf DVD probeschauen? Ach ja, ich hätte gerne Tor 3...
Die Disneysche Umsetzung des "Alice"-Materials zeigt ziemlich viel in ziemlich wenig Zeit. Die verrückte Tee-Party ist ebenso mit dabei wie das weiße Karnickel, die Grinsekatze und die Herzkönigin. Dabei ist die Disneysche Interpretation kindertauglich, "FSK ab 0" aber auf alle Fälle nicht.
Ich hatte in meiner Jugend ein gespaltenes Verhältnis zu dieser Alice - die Charaktere sind Kult, keine Frage. Der Erzählstil war und ist mir aber immer zu sprunghaft gewesen, die vielen erzählten Geschichten zu chaotisch. Mir hat der Film schon als Kind nur mittelmässig gefallen, und derselbe Eindruck bestätigte sich mir nun auch wieder. Also: gut, dass ich den Film nochmals gesehen hab, das wird wieder für 20 Jahre reichen. ;) Ich bin mir aber sicher, dass es genug Fans gibt, die den Streifen lieben... und sich über eine (hoffentlich gute) BluRay-Umsetzung freuen. :D
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Vier Features auf der DVD - überschaubar.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erschienen.


IV) Hobo with a Shotgun (UK Import, beim Kollegen geschaut)

Ein Hinweis: Ursprünglich war dieser Einzelbericht an dieser Stelle untergebracht. Mittlerweile ist der Film auch in Deutschland erschienen, wurde dann aber auch beschlagnahmt. Daher verschiebe ich den Sichtungsbericht von dieser Reviewsammlung in diese FSK18-Review-Sammlung.

Danke für euer Verständnis.




Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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2006 zog Shakira mit ihrer Oral Fixation Tour durch die Lande, und wie es so sein sollte, hatte sie auch einen Zwischenstopp in Stuttgart eingeplant. Meine Frau und ich haben uns fluchs um Karten gekümmert, und waren schon ganz heiß auf das Konzert. Doch wie es der Zufall so wollte, streckte mich genau in dieser Woche eine heftige Grippe nieder - nix mit Konzertbesuch! So ist meine Frau mit einer Freundin hingegangen, und "übermittelte" mir immerhin "Hips don't lie" live übers Handy.  Als ich von der Konzert-BluRay der Tour hörte, setzte ich sie auf den Wunschzettel und schlug zu, als sie in Großbritanien günstig zu haben war. Wie das Konzert ist? Das klärt der Review.



Unterhaltung ("Story"):
In 1.5 Stunden nimmt uns Shakira mit auf eine Reise durch ihr Album "Oral Fixation" sowie einige ältere Songs. Die Show ist klasse, und Shakira zeigt uns ein buntes Mashup aus südamerikanischer Pop- und Folk-Musik, arabischem Bauchtanz, indischen Instrumenten sowie spansichen und englischen Texten.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich Shakiras Album "Oral Fixation" sowie das spanische Schwesteralbum "Fijacion Oral" nur wenige Male gehört hatte. So wollte beim Konzert bei vielen Liedern der Funke einfach nicht überspringen - ich saß da auf dem Sofa und hab halt zugeschaut. So richtig mitgewippt hab ich nur drei Mal: bei "La Tortura", "Whenever, Wherever" und "Hips don't lie", also eher die Lieder, die man aus dem Radioprogramm kennt. Auch hat mich die hohe Quote (zwei Drittel) an Liedern mit spanischem Text etwas desillusioniert. WENN man halt ein Lied schon nicht kennt, UND es dann auch noch in einer Sprache gesungen wird, die man nur rudimentär versteht, DANN fehlt halt irgendwo die Begeisterung.
Meine Frau hingegen fand die BluRay soweit ganz OK. Sie hat beide Musikalben öfters gehört, und kannte das eine oder andere Lied auch noch vom Konzert in Stuttgart. Hier - so sagte sie mir - sei die Playlist aber deutlich "englischer" gewesen als auf der vorliegenden BluRay - was wohl auf den Aufzeichnungsort Miami zurückzuführen ist, da hier sehr viele spanisch sprechende Einwohner gibt.
Dennoch: die Athmosphäre in der Halle ist gigantisch, das Publikum kennt jeden Liedtext aus dem Effeff und geht so richtig mit. Objektiv also ein tolles Konzert, rein subjektiv fand ich es nur durchschnittlich.
Punkte: 4/5

Ton:
Wie bei Konzert-BluRays üblich finden wir gleich mehrere Tonspuren beiliegend. Die Dolby Digital 5.1 hab ich links liegengelassen - es gibt immerhin zwei unkomprimierte PCM Spuren! Eine liegt in einer Stereo (2.0) Abmischung vor, die andere in Surround (5.1).
Ein großer Nachteil von 5.1-Abmischungen von Live-Konzerten ist, dass durch die Halle und das Gekreische der Fans ein beständiger Grundton entsteht. Dieser gibt einem zwar das Gefühl, mittendrin zu sein, jedoch führt er auch dazu, dass der Gesang im Center an Kraft und somit auch an Verständlichkeit verliert. Doch nicht hier! Die 5.1-Abmischung ist äußerst gut, Gesangpassagen sind durchgängig sehr gut  zu verstehen, und die Stadion-Athmosphäre stimmt. Das Zurückspulen-und-Tonspur-wechseln bei was-hat-er/sie-jetzt-gesungen entfällt. ;)
Die Surround-Spur ist also definitiv die zu bevorzugende Tonspur. Die Stereo-Abmischung macht das aber nicht schlechter - hier wird die Halle mitsamt Publikum in den Hintergrund gestellt, und Shakira singt als ob sie nur nen Meter entfernt stehen würde. Fühlt sich eher nach Studio- als nach Hallen-Athmosphäre an, dennoch auch hier eine tolle Abmischung mit richtig viel Klangvolumen.
Die Surround-Abmischung hat als nettes Gimmick noch ein paar dezent aber eindrucksvoll gesetzte Surround-Effekte parat, die zwar spärlich auftauchen, aber dann für ein Grinsen sorgen (Klangspiel durch die Lautsprecher, oder ein kräftiger Bums im Subwoofer). Tontechnisch gibt es hier nichts zu meckern - Bestmarke für eine Konzert-BluRay.
Punkte: 5/5

Bild:
Ich hab jetzt schon eine kleine Handvoll an Konzert-BluRays anschauen können. Die durchgängige Qualität ist immer dem HD-Medium mehr als angemessen... ebenso hier bei Shakira. Das Bild  zeigt sich sehr detailreich. Auch die Kameraführung, Ausleuchtung und Farbwahl ist mehr als gelungen - es macht richtig Spaß, zuzuschauen.
Jedoch haben Konzert-BluRays auch bildtechnisch immer ein großes Manko. Durch die dramatischen Helligkeitsunterschiede zwischen (beleuchteter) Bühne und (dunklem) Stadion nimmt die Gefahr enorm zu, dass ein Bildrausch (auch mit stark sichtbarem Filmkorn) entstehen kann. Besonders deutlich wird das wenn aus der Bühne heraus ins Publikum gefilm wird. Diese Klippe wird bei Shakira aber auf wundersame Weise umschifft - das Bild ist 1A, fast völlig rauschfrei (nur bei Nebel wirds ganz leicht grieselig), mit einem dunklen, satten Schwarzwert im Publikumsraum. Für eine Konzert-BluRay ein atemberaubendes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es einen zusätzlichen Track aus dem Konzert, einen weiteren Track aus einem Live-Konzert und einen Videoclip (alle drei auf Spanisch). Zwei Dokumentation haben auch noch ihren Weg auf die BluRay geschafft, zum einen über Shakiras Tour (11 Minuten) und ihre Hilfsorganisation in Kolumbien (21 Minuten). Der BluRay liegt auch noch eine Audio-CD mit sechs Live-Lieder bei - schönes Mitbringsel!
Das Material ist nur durchschnittlich, die zusätzliche CD hebt die Punktezahl aber etwas an.
Punkte: 3/5

Fazit:
Shakiras "Oral Fixation Tour" ist technisch die beste Konzert-BluRay, die ich bisher auf dem Schirm hatte. Ein ausgezeichneter Ton mit zwei unterschiedlichen Ausprägungen in zwei Spuren, zusammen mit einem überaus guten Bild. Das es dann inhaltlich nicht so gefunkt hat, ist eine subjektive Einschätzung, auch dass ich mir mehr eine englischere anstatt einer spanischen Ausrichtung gewünscht hätte. Beim Bonusmaterial muss aber nicht gestritten werden: hier hätte mehr drin sein dürfen.
Als Vorzeige-BluRay für Konzert-Fans ist die Scheibe auf alle Fälle eine Empfehlung wert, auch Shakira-Fans können bedenkenlos zugreifen. Alle anderen können durchaus einen Blick riskieren. Das gilt auch für den Preis: als UK-Import ist die BluRay deutlich billiger als hier in Deutschland zu bekommen... und es ist genau die Gleiche. ;)

Kaufpreis:
9,50 Euro (neu) bei Amazon UK



Dumbo ist einer der Disney-Filme, die ich zwar nicht sehnsüchtig auf BluRay erwartet habe, doch als ich gehört habe, dass er herauskommen wird, war klar dass ich ihn mir holen werden muss. So viele schöne Kindheitserinnerungen… hach… war die VHS-Kassette ausgeleitert. Ich erinnere mich noch genau an ein griseliges Bild und einen grauenhaften Ton. Kann das die BluRay besser? Na hoffentlich! Auch wenn Dumbo dieses Jahr 70. Geburtstag hatte? Das klärt der Review.


          Erhältlich als Version mit DVD und Schuber (aktuell OOP)...


          ... oder ohne DVD und Schuber


Story:
Die Geschichte von Dumbo ist zeitlos schön. In nur 63 Minuten erlebt der Zuschauer die liebevollsten und innigsten Mutter-Kind-Momente der gesamten Disney-Geschichte. Die Erzählung um den fliegenden Elefanten wird angereichert durch wunderschöne Hintergründe, tolle Animationen, die wahrscheinlich bizarrste Traum-Szene ever made (rosa Elefanten!) und dem wohl schönsten Happy End aller Zeiten. Dabei drängt sich Dumbo nie auf - die Geschichte wird "nebenbei" erzählt, plätschert so vor sich hin, begeistert dabei aber trotzdem Jung und Alt von der ersten Minute an. Einen Großteil dieser Begeisterung kommt ausdrücklich durch die musikalische Begleitung, die mal sanft, mal aufbrausend, aber auch jazzig-locker ist.
Dumbo ist, zusammen mit Dornröschen , mein liebster "alter" Disney-Film. Dornröschen verehre ich aufgrund seiner visuellen Opulenz, der Musik von Tschaikowski, sowie der stimmungsvollen Erzählweise. Dumbo liebe ich aus ganz anderen Gründen: so habe ich den Film schon in Kindheitstagen immer wieder gesehen, und selbst als Erwachsener rührt mich der Film immer noch zu Herzen. Das stimmige Gesamtpaket aus einer tollen Geschichte, mit viel Musik und dem besten Elefanten der ganzen Welt macht aus Dumbo ein ganz besonderes Juwel.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Ton liegt im englischen Original in DTS-HD MA 7.1 vor und klingt wie der deutsche Ton (DTS-HD 7.1 HR) sehr überzeugend. Surround-Effekte (Gewitter, oder das Stampfen und Fauchen von Casey Junior) sind geschickt platziert. Die Abmischungen der beiden Tonspuren sind auch auf sehr hohem Niveau, jedoch ist bei der englischen Tonspur hin und wieder der Center etwas zu leise, sodass einzelne Dialogpassagen nur schwer zu verstehen sind. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau - so gut klang Dumbo noch nie!
Punkte: 5/5

Bild:
Dumbo wurde damals im 4:3 Format erstellt. In diesem Format kann der Film auch angeschaut werden. Jedoch verfügen (fast) alle heutigen TV-Geräte über eine 16:9 Auflösung, was zwei schwarze Balken links und rechts bedeutet. Disney hat sich hier etwas einfallen lassen: Alternativ zur Original-Auflösung kann der Film auch mit "Disney View" genossen werden. Hierbei werden, anstatt der zwei Balken links und rechts, zur Stimmung passende Begleitbilder hinzugefügt, z.B. beim Storchflug eine Himmelslandschaft, oder beim Zeltaufbau ein Verbund von Holzbretter. Dadurch werden die schwarzen Balken durch stimmiges Bildmaterial ersetzt, was meiner Meinung nach sehr gut funktioniert. Das Bild wirk "eingerahmt", aber in einem positiven Sinn, es stört also nicht.
Aber, zurück zum Bild. Hier gibt es nicht viel zu sagen - es ist schlicht und einfach perfekt. Wer die Umsetzung auf VHS oder DVD kennt, wird seinen Augen nicht trauen. Jeder Strich ist klar gezogen, Flächen sind satt ausgefüllt, Unreinheiten oder gar ein Filmkorn sind gar nicht auszumachen, dennoch sind auch kleinste Details erkennbar. Disney scheint hier einen perfekten Mittelweg der Restauration gefunden zu haben - Respekt!
Punkte: 5/5

Extras:
Der komplette Film wird von einem Audio-Kommentar mit Bild-in-Bild-Funktion (bei Disney nennt sich das "Cine-Explore") begleitet - soweit schon mal ein guter Start.  Das Bonus-Menü bietet zwei entfernte Szenen (in HD), zwei neue Making-Ofs (in HD) sowie zwei ältere Making-Ofs, die zwar auf DVD-Material beruhen, aber trotzdem in HD hochgerechnet vorliegen. Alles zusammen hat eine Laufzeit von knapp über einer Stunde. Zwei Bonus-Kurzfilme aus der "Silly Symphony" Reihe befinden sich auch noch mit an Bord, außerdem stehen noch zwei Familien-Spiele mit BD-Live-Anbindung bereit.
Es mag sich zwar nach viel anhören, unterm Strich fühlt es sich aber nach wenig an. Das Material ist zwar vorbildlich aufbereitet, dennoch hätte es durchaus noch ein bisschen mehr sein dürfen. Speziell ein Feature zur Restauration hätte mich brennend interessiert. Daher reicht es hier leider nicht zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Fazit:
Eine sehr schöne BluRay, mit Bestnoten bei Story, Bild und Ton. Hier hat Disney alles richtig gemacht, und den beliebten Klassiker gewissenhaft und liebevoll für das HD-Medium restauriert. Ein Pflichtkauf für alle Disney-Fans… und für alle, die noch das ausgeleierte VHS-Bild im Kopf haben, ist diese Scheibe eine Offenbarung!

Kaufpreis:
20 Euro (neu) über eBay ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen, aber dafür auch mit DVD und in der Erstausgabe mit Glitzerschuber - der Mehrpeis geht also klar in Ordnung



Diejenigen von euch, die meinen Blog schon länger verfolgen, werden sich an drei Beiträge aus der jüngeren Vergangenheit erinnern, welche die Watchmen zum Thema hatten.
Dabei habe ich die Graphic Novel angesprochen (in der Kategorie Kopfkino) sowie die filmische Umsetzung durch Zack Snyder. Und ich habe zwei Reviews verfasst, zum einen der großen Box des Ultimate Cuts, zum anderen des Complete Motion Comics der in fast 5 1/2 Stunden alle 12 Bände der Graphic Novel als Animation zeigt. Das Thema Watchmen war damit eigentlich großflächig erledigt, das Buch geschlossen.

Wie ich im Einleitungstextes des Reviews von John Rambo bereits erwähnt hatte, kam neulich ein amerikanischer Arbeitskollege zu Besuch nach Deutschland. Neben John Rambo brachte er mit auch den "Director's Cut" von Watchmen mit. Doch warum das? Hatte ich nicht geschrieben, dass der "Ultimate Cut" die perfekte Watchmen-Umsetzung ist? Warum dann noch den "Director's Cut" kaufen?
Das hat zwei Gründe:
(1) Der "Ultimate Cut" beinhaltet auch den animierten "Tales of the Black Freighter" und ist somit nochmal 29 Minuten länger. Für Vorführungen ist der "Director's Cut" mit seinen 186 Minuten schon ausreichend lang, und beinhaltet trotzdem die komplette filmische Geschichte.
(2) Mir kam zu Ohren, dass der "Director's Cut" über einen sehr, sehr guten "Maximum Movie Mode" verfügt, also einen sehr guten Bild-in-Bild-Regie-Kommentar zusammen mit Zack Snyder, in dem zahlreiche Hintergrund-Infos gezeigt werden.

Letztendlich haben diese beiden Punkte dann den Ausschlag gegeben, bei dem Director's Cut von Watchmen zuzuschlagen, und das Buch erneut zu öffnen. Wie gut steht die BluRay da, gerade im Vergleich zum "Ultimate Cut"? Das zeigt der Review.



          Der Director's Cut ist erhältlich als US Import ...


          ... und als UK Import, aber auch ...


          ... als schickes Steelbook aus Kanada, oder sogar ...


          ... mit einer Skulptur des Nite Owl Schiffes als US- oder CA-Import.
          Wichtig: immer auf die Laufzeit achten, 186 Minuten ist korrekt.


Story:
Ein ums andere Mal weiß die Verfilmung der Watchmen-Bücher zu gefallen. Die Charaktere werden - mit allen möglichen Mitteln - von dem Papier-Medium ins bewegte Zelluloid übertragen. Sie wirken dabei vielschichtig und überzeugend, eine sehr gute schauspielerische Leistung. Die Geschichte lehnt sich sehr an die visuelle Konzeption der graphischen Vorlage an, und übernimmt ganze Passagen komplett - das mehrfach ausgezeichnete Ausgangsmaterial wird werksgetreu umgesetzt. Für einen "normalen" Film mögen über drei Stunden viel  zu lange klingen, jedoch ist der "Director's Cut" eine viel bessere, weil nähere und vollständigere Umsetzung als die bei uns in Deutschland erschienene Kinofassung (zu den Gründen siehe meinen Blogbeitrag zum "Kopfkino: Watchmen"). Der "Ultimate Cut" setzt dem noch die Krone auf, und ist die Fassung für die Hardcore-Fans. Allen anderen Watchmen-Freunden kann man nur raten: weg mit der Kinofassung, her mit dem importierten Director's Cut.
Punkte: 5/5

Ton:
Eine deutsche Tonspur hat der Import (weder der US- noch der UK-Import) nicht zu bieten. Die englische Tonspur ist jedoch mehr als überzeugend. Bei vielen Passagen rumst und kracht es von allen Seiten, nur um dann in den ruhigen Momenten ein schön aufgelöstes Klangspektrum bieten  zu können. Die Tonspur liegt im unkomprimierten DTS-HD MA 5.1 vor, und das hört sich einfach saugut an. Vorführmomente gibt es mehr als genug, ich denke da ganz speziell an den Hausbrand, oder den Kampf in der Seitenstraße. Hier gibt es nichts zu meckern.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild kann durchweg überzeugen, ist glasklar, ohne Rauschen, Filmkorn oder Artefakte. Kleinste Details sind erkennbar, wie die kleinen Partikel, die Dr. Manhattan umschweben, oder das unendliche tiefe Glitzern in seinen Augen. Die Farbauswahl orientiert sich sehr stark an den Farben des Comics, wirkt daher künstlich, aber nie zu grell, sondern einfach leicht anderst. Ausgezeichnetes Material.
Punkte: 5/5

Extras:
Auf der zweiten Bluray finden sich drei Filmchen (komplett in HD) mit einer Laufzeit von 72 Minuten. Inhaltlich wird auf das Ursprungsmaterial, die Graphic Novel, eingegangen; zudem wird ein Blick auf echte maskierte Helden in unserer Zeit geworfen; und zuletzt spricht ein Physiker über die Möglichkeiten, die Superhelden in Comics eingeräumt werden. Das Material ist ganz gut interessant. Was aber WIRKLICH gut ist, ist der "Maximum Movie Mode", ein Bild-in-Bild-Kommentar, in dem uns Zack Snyder immer mal wieder etwas zum Film erzählt, unterstützt von 11 Filmchen (die auch direkt angewählt werden können) und zahlreichen Einspielungen sowie Grafiken, Storyboards, Notizen, etc. Dieser "Maximum Movie Mode" ist zwar nicht ganz so brilliant wie der bei Sherlock Holmes, führt jedoch zu einer sehr guten Aufwertung bei der Extra-Bewertung. Für die Topnote reicht es leider nicht - da hat der "Ultimate Cut" nämlich noch ein wenig mehr zu bieten. ;)
Punkte: 4,5/5

Fazit:
War der zusätzliche Kauf wirklich notwendig? Ja, zu dem Preis allemal.
Die deutsche Kinofassung kommt mir nicht ins Haus. Der Director's Cut ist die beste Umsetzung des Ausgangsmaterials, und für Vorführungen super geeignet. Bild und Ton sind herausragend, die Extras überzeugend.
Der Ultimate Cut ist die vollständigste Umsetzung des Themas - nichts zum Vorführen, eher für einen ruhigen Abend zum Genießen. Beide haben ihre Berechtigung. Der Director's Cut hingegen gehört in jede gut sortierte Filmsammlung.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon US



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) 21 (Videothek)

Der Film:
Im Film 21 geht es um das Kartenspiel Blackjack, auch bekannt als 17+4, und wie man die Chancen... wie soll ich sagen... "zum eigenen Vorteil verschieben" kann. Oder einfacher: Wie man betrügt und massig Geld in Las Vegas gewinnen kann.
Wie das bei Blackjack geht, wissen wir spätestens seit Rain Main: durch Zählen der Karten. Betrügereien in Las Vegas kennen wir von der Ocean's-Reihe. Haben wir hier also einen kleinen Kopier-Film, der sich hier und da was zusammenpickt?
Nein, der Film steht ganz gut für sich alleine und bringt eigene Ideen mit. Ein Professor (Kevin Spacey) geht mit einer Gruppe aus begabten Studenten und einem Zählsystem jedes Wochenende nach Vegas, um so richtig abzuräumen. Die Story ist gut erzählt, und perfekt für einen schönen Filmabend. Jedoch ist er auch sehr vorhersehbar, da er auf den typischen Stereotypen herumklimpert (anständiger Junge wird überredet, findet's dann aber super-toll). Auch rasselt Kevin Spacey seinen Part nur durchschnittlich runter. Die anderen Schauspieler können aber gut überzeugen.
Guter Film für einen Abend, ein Mal anschauen reicht aber aus.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Ist auf BluRay erhältlich.


II) Das geheime Fenster (Videothek)

Der Film:
Lust auf Johnny Depp abseits des Piratentums? Dann könnte doch Das geheime Fenster als kleiner Mystery-Grusel-Film eine Möglichkeit sein? Mal gucken...
Als Author mit Schreibblockade hat sich Mort Rainey (Depp) in eine kleine Blockhütte zurückgezogen. Seine Ehe ist auch futsch, und zudem wird er nun auch noch von einem mysteriösen Fremden des Plagiats bezichtigt. Wie sich schnell herausstellt, schreckt dieser auch nicht vor Gewalt zurück...
Der Film ist schauspielerisch in Ordnung, leider aber viel zu vorhersehbar. Jeder weitere Piep wäre zuviel gesagt, da Genre-Hasen daraus schon ableiten könnten, worauf der Film hinausläuft.
Das geheime Fenster ist die Umsetzung eines Stoffes, der so schon viele Male umgesetzt wurde, und nur wenige Zuschauer komplett überaschen wird.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Ist auf BluRay erhältlich.


III) There will be blood (Videothek)

Der Film:
Oh yeah, Daniel Day-Lewis in einem Film über die innersten und am tiefsten verwurzelten US-amerikanischen Familien- und Gesellschaftswerte. Das klingt bekannt... hallo, Gangs of New York. Da ist doch There will be blood eigentlich ein Pflichtkauf, oder? Stößt doch bestimmt ins gleiche Horn, oder? Ein Schuss Skepsis bleibt... daher lieber erst mal ausleihen und angucken.
Am Schauspiel von Daniel Day-Lewis gibt es nichts auszusetzen: ähnlich markant wie "Bill the Butcher" aus Gangs of New York spielt er hier Daniel Plainview, einen "Ölmann", der auf der Suche nach Ölfeldern nicht gerade zimperlich mit seinen Mitmenschen umgeht.
Die Geschichte kann über ihre knapp 160 Minuten gut unterhalten. Sie plätschert mal dahin, mal geht es actionreich zu. Mit einigen Stilmitteln stellt sich der Film besonders dar: so fällt in den ersten 14 Minuten kein gesprochenes Wort, und die gesamte musikalische Unterlegung ist weniger orchestral, mehr künstlich gehalten, in Form von industriell-kalten Klangkompositionen.
Dennoch ist der Film nicht das, was man sich vielleicht erhofft hat. Ich fand ihn gut bis sehr gut, auch unterhaltsam, aber definitv kein Meilenstein vom Schlage eines Gangs of New York. There will be blood ist von meinem BluRay-Wunschzettel runter, einmal gucken hat gereicht.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in zwei Auflagen (Erst- und Neuauflage) auf BluRay erhältlich.


IV) Drachenzähmen leicht gemacht (Videothek)

Der Film:
Bei Drachenzähmen leicht gemacht ist mir etwas passiert, was mir schon lange nicht mehr passiert ist, zuletzt vor mehreren Jahren bei Equilibrium: Ich hab einen Film ausgeliehen, hab ihn angeschaut, und noch während des Schauens kam der Drang hoch: den muss ich haben!
Aber schön der Reihe nach. Mir persönlich geht es so, dass ich bei Filmen von Dreamworks immer vorsichtig bin - da ist wohl Große Haie - Kleine Fische dran schuld, der ziemlich schlecht war. Im Gegensatz zu Filmen von Pixar oder Disney wird bei Dreamworks nicht blind gekauft, sondern erst mal Probe geschaut. Und genauso auch bei Drachenzähmen leicht gemacht.
Gleich vorneweg: was für ein klasse Film - er hat den kleinen Jungen in mir auf so vielen Ebenen angesprochen. Die Wickinger: stoisch-robust-nordisch (klasse deutsche Synchro), die Drachen: bunt-erführchtig-schräg, die Flugszenen: atemberaubend-beeindruckend, ... und natürlich... Astrid! 
Wenn man dem Animations-Genre zugeneigt ist, und ein klein bissel den Dinosaurier-Hype der 90er Jahre mitgemacht hat, wird man diesen Film lieben! Nette Charaktere, eine spannende Geschichte mit einem Happy-End mit überaschend ernstem Touch. FSK 6 ist vielleicht ein wenig zu früh, vielleicht so ab 8 Jahre kann jeder Bub (und bestimmt auch viele Mädchen) den Film genießen.
Ich hab den Film prompt auf meine Wunschliste gesetzt - wenn er für unter 15 Dublonen zu haben ist, wird zugeschlagen. [Anmerkung: aktuell bei Amazon für 12 Euro zu haben - ja, ich hab ihn schon im Regal stehen. ] Daher ist Drachenzähmen leicht gemacht auch der TopTipp dieser Reviewsammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich, demnächst auch auf BluRay 3D.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Hallo liebe Blog-Gemeinde,

haben wir das nicht alle schon einmal gemacht? Eine DVD unseres Filmregals durch eine BluRay ersetzt? Einfach weil wir
  • ein besseres Bild,
  • einen besseren Ton oder
  • mehr Bonus-Material
wollten, oder weil wir den Film lieben, oder weil er in einer neuen, super-geilen Verpackung herausgekommen ist?

Leugnet es nicht, ich weiß, dass ihr es getan habt. Ich hab den Tausch doch auch schon mehrfach vollzogen.

Jetzt aber Hand aufs Herz: Wer von euch hat schon einmal eine BluRay gegen eine BluRay ausgetauscht? Ich dachte ja nicht, dass es bei mir einmal soweit sein würde, jedoch habe ich es bis zum heutigen Tage schon zwei Mal getan. Aber warum nur?

In der Regel fallen als Gründe für einen BD-Tausch die Argumente für ein "besseres Bild" und einen "besseren Ton" unter den Tisch. Es sei denn... ein Film wurde neu aufbereitet, eventuell in Verbindung mit einem neuen Scan des Masters. Dann kann sich soetwas allemal lohnen, ich denke da an die Neuauflage von Stargate, oder auch an die zweite Auflage von "Gangs of New York" oder "Gladiator". Für den Qualitäts-Fan (Bild und/oder Ton) kann so ein Tausch auf einmal gar nicht mehr so widersprüchlich sein...

Gesetzt nun aber den Fall, dass sich am Film selber nichts verändert hat, dann bleiben nur zwei mögliche Begründungen übrig: besseres/erweitertes Bonusmaterial oder eine schickere Verpackung.
Für den "normalen" Film-Gucker mögen das zwei total banale Gründe sein: Bonusmaterial wird eh nicht oder nur selten geguckt, und die Verpackung ist auch egal.
Zwei ganz bestimmten Gruppen fängt es aber an, in den Fingern zu jucken. Das sind (wen wundert's) die Bonus-Einsauger und die Verpackungs-Fetischisten. Für beide Gruppen sind Neuauflagen mit mehr Bonusmaterial, oder in einer schickeren Aufmachung eben kein banales Argument, sondern effektiv ein Grund, den Geldbeutel zu zücken.

Zur ersten Gruppe zähle ich mich auf alle Fälle,
zur zweiten leider manchmal auch. *seufz*

Nun denn, meistens kann ich mich jedoch zusammenreißen, und laufe nicht jedem neu veröffentlichten Steelbook hinterher, nur um die Amaray für 3 Euro bei eBay zu verticken. Contenance siegt!

Jedoch musste ich neulich doch meinen ersten BluRay-Tausch durchführen: es geht um Robin Hood, und zwar die Neuauflage mit Russel Crowe, unter der Regie von Ridley Scott. Und, ich muss ehrlich sagen, an der doppelten Geldausgabe war ich selber schuld.
Ich wollte mir den Film auf alle Fälle für's Heimkino zulegen, überfliege also die Angebote bei Amazon, sehe eine Amaray, sehe ein Steelbook und auch eine Limited Collector's Box.

 

Amaray


Steelbook


Limited Collector's Box (mit Steelbook)

Schnell den Inhalt der Collector's Box gecheckt - brauch ich nicht. Also die Wahl zwischen Steelbook und Amaray - wie immer war das Steelbook deutlich teurer, daher die Amaray auf die Wunschliste geschubst und gut. Die zwei werden wie immer inhaltsgleich sein...
 
Fehler!

In diesem Fall ist es nämlich nicht so - die Amaray enthält "nur" die BluRay mitsamt Film und recht wenig Bonus-Material, das Steelbook hingegen noch eine zweite Scheibe, zwar nur eine DVD, aber immerhin: mehr Extras!

Das alles hab ich erst nach dem Kauf der Amaray bemerkt. Super.

Nun gut, trotzdem der Amaray eine Chance gegeben. Der Review zeigte: Film sehr gut, Bild OK, Ton auch fast sehr gut, Bonus-Material unter aller Sau. Das alles bewog mich schließlich dazu, den Film auf meine "wird eventuell verkauft" - Liste zu setzen. Und dann kam der Tag, an dem es auch so passieren sollte...

Zufälligerweise bin ich bei eBay über eine Auktion eines Händlers gestolpert: das Steelbook von Robin Hood, versandkostenfrei, im Sofort-Kauf für 10 Euro. Mein innerer Dialog wird zu einem Monolog: Teufelchen und Engelchen setzen sich in einen Doppel-Kino-Sitz, legen die Beine (bzw. Hufe) hoch und teilen sich Popcorn und Coke. Beide gucken mich kurz vorwurfsvoll an, und leiern dann die (kurze) Liste herunter:
  • mehr Extras
  • schickes Steelbook
  • nur 10 Euro
Der Finger zuckt schon, bevor das Hirn den Befehl dazu geben kann: Sofortkauf! Fast im selben Atemzug wird die Amaray als "Neuwertig, nur ein Mal gesehen" eingestellt. Der Erlös von knapp 6 Euro wird in zwei kleine Eisbecher umgewandelt, kurz nachdem das Steelbook angekommen ist. Und das war er, mein erster BluRay-Tausch.

Hat es sich gelohnt? Hier ist die Antwort, als kleiner Review:

Story:
Der Filmtitel suggeriert einen Action-geladenen Pfeil-und-Bogen - Film, mit unser aller liebster Strumpfhosenträger - dem ist aber NICHT so. Wer sich mit dieser Hoffnung ins Heimkino begibt, wird leider enttäuscht werden, so ging es mir beim ersten Anschauen auch.
Ridley Scott erzählt vielmehr die Geschichte, wie aus einem einfachen Soldaten namens Robin Longstride der Freiheitskämpfer Robin Hood wird. Scott verknüpft seine Erzählung mit realen geschichtlichen Ereignissen, und bringt so einen schönen Action-Epos, im Stile der besten Sandalen-Filme, auf die Leinwand. Der Director's Cut macht den Film nochmal ein wenig runder und ansprechender.
Gute Unterhaltung über die ganze Laufzeit ist garantiert, getragen von einer sehr guten Cast, gewürzt mit viel Abenteuer und ein wenig Liebesfilm und dem einen oder anderen Witz. Dafür reicht es fast zur Bestnote... Ridley Scott, so verrät er uns im Bonus-Material, würde gerne ein Sequel machen. Da sag ich nur: aber bitte. :)
Punkte: 4,5/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Ton:
An der englischen Tonspur in DTS-HD MA 5.1 gibt es fast nichts zu meckern: exzellente Umsetzung, schöner Surround, leider sind manche Dialoge aus dem Center etwas "genuschelt". Der deutsche Ton liegt als DTS 5.1 vor, kann aber trotzdem durch eine sehr gute Präsenz überzeugen. Ungewöhnlich, aber sehr lobenswert: eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer, zwar nur in Englisch, aber immerhin!
Punkte: 4,5/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Bild:
Das Bild fällt für einen Film neueren Datums eher durchschnittlich aus. Die Farbpalette kann zwar überzeugen, jedoch stören immer mal wieder ein Halo-Effekt, oder auch deutlich sichtbares Filmkorn. Beides mindert das HD-Empfinden etwas, und führt zu einem kleinen Abzug. Bei der Schärfe kann das Bild wieder punkten, hier stimmt die Umsetzung.
Punkte: 4/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Extras:
Im Vergleich zur Amaray-Version liegt dem Steelbook eine zweite Scheibe bei - leider nur eine DVD. Wollen wir aber trotzdem mal schauen, was es so zusätzlich gibt...
Zwei ergänzende Bonus-Material-Blöcke (wenn man von den Trailern einmal absieht) finden sich auf der DVD, zum einen eine Handvoll Deleted Scenes, inklusive zuschaltbarem Kommentar des Editors, zum anderen eine dreiteilige Doku zur Planung, Entstehung und Nachbearbeitung des Films.
Die Deleted Scenes sind, speziell mit dem Kommentar, ganz interessant und mit einer Laufzeit von knapp 13 Minuten auch ordentlich bemessen. Die Doku läuft knapp über eine Stunde und wirft ENDLICH den langerwarteten Blick hinter die Kulissen - dieser Einblick fehlt beim Bonusmaterial auf der Hauptscheibe.
Das erhöht auch, im Vergleich zur Amaray-Version des Films, die Benotung des Bonusmaterials signifikant. Zählt man zu den Extras der BluRay (10 Bild-in-Bild Filmchen, Bildergalerie) nun die Extras der DVD hinzu, erreichen wir gute 3,5 von 5 Punkten. Der Distanz zur Bestnote ergibt sich aus vielerlei Gründen: (1) es hätte dann doch ein bissl mehr sein dürfen (2) warum keine Umsetzung als Bonus-BluRay, und nur als Bonus-DVD (3) Bonus-Filmchen auf der Hauptscheibe nur schlecht zu erreichen. Nächstes Mal: besser machen.
Punkte: 3,5/5 (Amaray: 1,5/5)

Fazit:
Ich bin mit dem Tausch komplett zufrieden. Das "mehr" an Extras ist absolut OK und das Steelbook schaut schicker aus (siehe Fotos am Ende des Beitrags). In dieser Aufmachung werde ich den Film behalten, weit weg von der "wird eventuell verkauft" - Liste. Und sobald ich mir auch mal "Gladiator" als BluRay angeschaut habe, werden beide Filme sogar nebeneinander gestellt.  
Das soll aber eine Ausnahme gewesen sein, so schnell werde ich keine BluRay mehr tauschen, hab schließlich auch keinen Geldscheisser zu Hause.

So hatte ich es zumindest vor...

Vor nicht allzu langer Zeit ist es wieder passiert... verflucht seist du, MediaMarkt... ich sag nur Limited Reel Heroes Steelbook Edition... bei Kick-Ass konnte ich einfach nicht nein sagen... aber das ist eine komplett andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt wird.


Gerne freue ich mich über eure Tauschgeschichten, ab damit in die Kommentare.


Viele Grüße,
der Baschti



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Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

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Von 300 steht bereits die Doppel-DVD in der ansprechenden, limitierten Sonderedition mit 32-seitigem Booklet bei mir im Regal. Sollte irgendwann die BluRay folgen? Die schicke Edition durch eine schnöde Amaray ersetzt werden? Ach neeeee…
Oh guck mal, es gibt jetzt eine BluRay im Collector's Book, mit noblem Artwork und einem 40-seitigen Büchlein. Was? Mehr Bonusmaterial als bei den "normalen" Editionen? [die Finger beginnen schon zu zucken] Und der Preis? 19 Euro? [Zucken lässt schlagartig nach] Ach neeeee…
Preisalarm! Im Rahmen der Amazon Weihnachtsaktion 2010 für 14 Euro zu haben? Oooooooh jaaaaaaaaaa... (Fotos zu dieser tollen Edition finden sich ganz unten in diesem Blog-Beitrag)
Und bevor der nächste Adventskalender dieses Jahr beginnt, wird es Zeit, der BluRay auf den Zahn zu fühlen - ab damit in den Review.



          Erhältlich im noblen Collector's Book als "The Ultimate Experience" mit mehr
          Bonus-Material als bei den "normalen" Editionen, die als...


          ... Amaray, ...


          ... Steelbook (sowohl in einer Erst- als auch in einer Neuauflage) und ...


          ... Premium Collection als Collector's Book im Schuber erhältlich ist.


Story:
Frank Miller ist einer der brilliantesten Comic-Schöpfer unserer Zeit. Er hauchte "Batman" in seinem "The Dark Knight" Epos neues Leben ein, er erschuf "Sin City" mit einem verschwenderisch hohen Verbrauch an schwarzer Farbe, und er brachte seine Version der Schlacht bei den Thermopylen zu Papier, als 300 Spartanische Soldaten ihr Leben ließen, um Griechenland gegen eine einmarschierende Armee aus dem Persischen Reich zu verteidigen. Wird ein "Comicbuch" derart qualitativ hochwertig umgesetzt, mit ansprechender Handlung und überzeugenden Zeichnungen, und richtet sich dieser "Comic" auch speziell an Erwachsene, so spricht man in der Regel nicht mehr von einem "Comic". Dann handelt es sich gemäß Sprachgebrauch um eine "Graphic Novel", also um eine gezeichnete Erzählung. Und genau das ist Frank Millers 300... und so sollte auch die filmische Umsetzung werden. Zack Snyder hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, so werksgetreu wie möglich direkt an Frank Millers Vorlage zu bleiben. So schafft er das Unmögliche: Snyder gelingt es, den visuellen Hammer der Vorlage in bewegte Bilder umzuwandeln. Heftige Kampfszenen wechseln sich ab mit ruhigen Passagen daheim in Sparta. Der ganze Film wird getragen von den erzählerischen Einschnitten, und hält dadurch den Film zusammen, indem auch Wissen nebenbei eingestreut wird. Der Film ist bestes Popcorn-Kino, und unterhält den Zuschauer von der ersten Minute, wenn das Logo von Warner Brothers in den Wolken verschwindet, bis zum letzten Moment, wenn sich die große griechische Armee den Persern stellt. Einer der erfolgreichsten Filme 2007 - mit gutem Grund.
Punkte: 5/5

Ton:
Die englische Tonspur liegt in doppelter Ausführung vor, einmal als Dolby TrueHD 5.1 sowie als Dolby Digital 5.1. Die Unterschiede sind schon in den ersten Sekunden zu hören - die unkomprimierte Tonspur klingt wuchtiger, präsenter, bassiger, aber ohne die zarten Höhen zu verlieren. Da kann die Dolby Digital nicht mithalten... was leider auch für die deutsche Tonspur gilt, die ebenfalls nur in DD 5.1 vorliegt. Die Übersetzung ist prinziell OK, was bei einem derartigen Ausgangsmaterial, mit schwierigen Wortwendungen nicht trivial ist. Von der Qualität her aber spielt die deutsche Tonspur zwei Stockwerke tiefer.
Ein Nachteil hat die englische HD-Tonspur jedoch: es ist sehr schwierig, eine einheitliche, harmonische Lautstärke über den ganzen Film hinweg zu finden. Ruhige Passagen sind extrem gemäßigt, die Action-Szenen hauen so richtig rein. Ich war relativ häufig mit Ab- oder Aufregeln beschäftigt, bis ich irgendwann - so nach ungefähr der Hälfte des Films - eine Einstellung gefunden hab, mit der ich leben konnte. Die Einzelwertungen: der englische Ton erhält knapp 5 von 5 Punkten, der deutsche Ton liegt bei 4 von 5 Punkten - im Schnitt also 4.5 Punkte.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Über das Bild wurde schon sooooo viel gesagt. Das künstliche, eingefügte Griseln/Rauschen/Filmkorn: ein absichtliches Stilmittel, das den Film bereichert, oder eine furchtbare Verschandelung eines anderweitig perfekten Films? Ich persönlich wollte komplett neutral an diese Thema herangehen, und habe extra deswegen auch nochmal die DVD für einen Quervergleich ausgepackt.
Zu aller Erst: das Bild der BluRay ist im direkten Vergleich zur DVD um Längen besser. Keinerlei Artefakte oder Treppenbildung, sehr gute Auflösung von Details, mehr als gute Schwarzwerte, eine brilliantere Farbpalette, die sich dennoch nicht aufdrängt.
Wie im Bonusmaterial erklärt wird, wurde das komplette Filmmaterial nachbearbeitet, und das eigentlich nur aus einem Grund: Man wollte sich stilistisch so nahe wie möglich an der Vorlage von Frank Miller halten: dieselben kontrastreichen, harten Kanten, dieselben Farbbereiche, dieselben Spiele von Licht und Schatten. Und es hat dem Film gut getan.
Ob es nun sinnvoll ist, die exzellente Qualität eines Filmes nachträglich zu "verschlechtern", darauf habe ich bisher auch noch keine Antwort finden können. Manchmal klappt es sehr gut - siehe Cloverfield und District 9. Manchmal empfinde ich es aber auch als Zumutung, wie bei Könige der Wellen.
Jetzt bei "300" konnte ich mit dem Filmkorn-Effekt ganz gut leben. Er hat den Film in meinen Augen dreckiger, authentischer gemacht. Das ist nunmal kein blitzeblanker Animationsfilm, sondern die Schilderung einer brutalen Schlacht. Sicher, manchmal emfpand ich den Effekt auch als etwas Zuviel-des-Guten, so vier bis fünf Mal während des Anschauens. Aber ansonsten hat der Effekt meiner Meinung nach den Film bereichert, und nicht verschlechtert.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist umfangreich, und speziell hier bei der "Ultimate Experience" nochmal einen Schippen besser als bei den "normalen" Editionen. Dafür fehlen dann zwar ein paar Ton- und Untertitelspuren, but who cares?
Vier HD-Features mit einer Laufzeit von knapp 47 Minuten sind auch auf den "normalen" Editionen verfügbar - schon mal ein sehr guter Anfang. Auch der Audio-Kommentar von Zack Snyder, sowie weiteres Bonus-Material in SD mit knapp 48 Minuten Laufzeit wurden direkt von der normalen BluRay übernommen.
Wirklich exklusiv ist das tolle Collector's Book, mitsamt einem 40-seitigen Booklet in tollem Druck. Weg von der Hardware, hin zum Inhalt. Was bietet die "Ultimate Experience" nun zusätzlich? Zuerst einmal drei interaktive Wissens-Tracks, bei denen während des Betrachtens des Films Filmchen oder Informationen eingeblendet werden (Bild-in-Bild). Positiv: die kleinen Clips können auch manuell angesprungen werden. Ich fand die Filmchen, trotz ihrer Kürze, sehr interessant, und immer an den passenden Stellen plaziert. Ebenfalls komplett neu: noch ein Bild-in-Bild Track, diesmal sehen wir den unbearbeiteten Film, mitsamt Blue- und Greenscreen-Hintergründen, nebenher mitlaufen, kommentiert wiederum von Zack Snyder. Und, zu guter Letzt, noch ein weiterer, exclusiver HD-Bonus mit 7 Minuten Laufzeit.
Der Umfang ist beachtlich, der Inhalt interessant, die Umsetzung gelungen. Das aufgestockte Bonusmaterial der "Ultimate Experience" lässt keine Wünsche offen.
Punkte: 5/5

Fazit:
"300" reiht sich in die Schlange der "Großen Epen" der letzten Jahre ein, und steht neben Troja oder "Gladiator" mit stolzgeschwelter Brust im Regal-Abschnitt Sandalen-Alarm im Heimkino. OkayOkay, "300" verhält sich zu den beiden genannten eher wie der ledertragende, gepiercte, mutig frisierte Punk im Vergleich zum seriösen Juppie-Anwalt. Dennoch darf er sich zu den Großen zählen: eine zeitlos gute Geschichte, spannend erzählt, in sehr gutem Ton und Bild (mit leichten Einschränkunen), dazu schön viel Bonusmaterial. Wem letzteres egal ist, kann getrost auch zu den "normalen" Editionen greifen. Wer aber ein bissl mehr sehen und erleben möchte, sollte sich das "Ultimate Experience" Päckle sichern - ein Augenschmaus, auch wenn sie nur im Regal steht... und bei "Troja" ne Fluppe schnorren will.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) aus Amazon-Weihnachtsaktion


Vorder- und Rückseite:
    

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Hallo zusammen,

*seufz*
*seufz*
*doppelseufz*

ich bin so erfreut... und trotzdem auch traurig.

Erfreut, weil endlich demnächst Pakt der Wölfe auf BluRay herauskommen wird, in der Kinofassung, und sogar im etwas längeren Director's Cut. Vor nicht allzu langer Zeit, in meinem ersten Blog zu dem Thema, stand der Film noch ganz weit oben auf der haben-will-Liste.

Traurig, weil es immer noch soooooo viele Filme gibt, die es bisher noch nicht ins blaue Kostüm geschafft haben. Ihr DVD-Pendant steht bei mir im Schrank, und wartet nur darauf, sehnsüchtig, gegen die BluRay ausgetauscht zu werden

Und über ein paar dieser Filmchen will euch heute wieder mit euch reden. Hier sind, once again, meine Bye-Bye-Kandidaten.



Deutschland - Ein Sommermärchen

Der Sommer 2006 war unglaulich - "Sommermärchen" trifft es perfekt. Die Stimmung, der Fußball, das Wetter, die Tore, die Spannung. Zum damaligen Zeitpunkt war ich nur ein mittelmässiger-manchmal-Fußball-Fan, aber diese Truppe hat mich wirklich mitgerissen. Als dann Sönke Wortmann eine Doku zur Fußball-WM angekündigt hat, war klar, dass ich mir diese besorgen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht! 
Diese Dokumentation zeigt ganz viel Hinter-den-Kulissen-Material, die Vorbereitungen, das Lampenfieber vor einem Spiel, und dann auch das Best-Of der jeweiligen Spiele. Unvergessliche Momente, wie das Last-Minute-Tor gegen Polen, oder das Elfmeter-Zittern gegen Argentinien, lassen die wunderbaren Erinnerungen wieder aufleben.
Und jetzt bitte das Ganze noch in HD.  Dass Fußball in HD nämlich funktionieren kann, zeigt die BluRay FIFA WM 2010 - Die Highlights (Deutschland - Das Team) mehr als überzeugend.
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Ein Großteil des Materials wurde per Camcorder aufgenommen, hier dürfte keine Umsetzung in HD machbar sein, was dann wiederum die Chance für eine BluRay dramatisch verringert.
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Ich vergebe für Deutschland - Ein Sommermärchen eine durchschnittliche 5.



Terminator

Was für ein böser B-Movie... so düster, so realistisch, so hoffnungsraubend. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Kampf gegen die Maschinen, gegen eine Herrschaft der Computer mitsamt all seiner Aussichtslosigkeit, noch nie so überzeugend gezeigt. Damals ein Novum, und zu hart für die Verhältnisse dieser Zeit - Terminator landete fluchs auf dem Index.
Im August diesen Jahres war es nun soweit: nach 25 Jahren wurde der Film vom Index gestrichen, und nicht nur das: er ist jetzt auch, nach einer Neubewertung, als FSK 16 freigegeben. Auf DVD wurde der Film bereits uncut neu veröffentlicht, jetzt fehlt das Ganze nur noch auf BluRay.
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Es gibt bereits einen Import aus den USA und Kanada, allerdings ohne deutsche Tonspur. Jetzt noch einen dicken Haufen Bonusmaterial oben drauf, fertig wäre die perfekte BluRay-Umsetzung.
Ergänzung: Wie von Sawasdee1983 unten in den Kommentaren angemerkt, scheint der US-/CA-Import bildtechnisch nur ein hochskaliertes, und somit qualitativ schlechtes Bild zu enthalten. Na dann lieber eine komplett neue Master-Abtastung bitte...
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Terminator ist mir eine stämmige 9 wert.



Sphere

Meine Meinung zu Sphere habe ich ja bereits in einer Reviewsammlung kund getan. Und ich kann sie nur nochmals bestätigen: eine BluRay würde ich mir sofort holen.
Dieser SciFi-Film, vielleicht nicht einer der Besten, bietet aber ein sehr gutes Gesamtpaket, hauptsächlich wegen der sehr guten Cast, den Special Effects und den überaschenden Story-Wendungen. Ein gutes Potential für ein Top Bild und Ton sehe ich bei der DVD schon, wie würde dann erst eine BluRay sein? *sabber*
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? In den USA ist eine BluRay-Umsetzung erschienen, jetzt fehlt nur noch eine deutsche Tonspur, und jede Menge Bonus-Material - die deutsche DVD hatte ja gar nichts zu bieten.
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? Sphere erhält von mir eine saubere 7.



The Abyss

Noch ein SciFi-Mystery-Tauch-Film nach The Sphere? Aber jaaaaaaa!
The Abyss ist ein wirklich guter SciFi-Movie, der als ganz normaler Abenteuerfilm beginnt, sich dann aber ganz stark in Richtung Mystery entwickelt. Entstanden aus der Feder von James Cameron (und auch unter seiner Regie) zeigt der Film die Beklemmtheit beim Leben unter Wasser so realistisch wie kein Film zur damaligen Zeit zuvor. Ein Novum sind auch die wahsinnig realistischen, atemberaubenden Special-Effects, die ihre Weiterentwicklung später in Terminator 2 gefunden haben. Trotz des Alters haben die Effekte bis heute nur wenig ihres Charmes verloren.
Der Film entwickelt sich aus der unglaublichen, spannenden zum-in-den-Tisch-beißen-Geschichte zielstrebig zu einem fulminanten Finale, dass die Spannung mitreißend bis zum Schluss halten kann. Aber bitte auch an den Director's Cut denken - dieser macht den Film nochmals um ein Vielfaches besser im Vergleich zur Kinofassung. Nur als Kinofassung wäre die BluRay ein absolutes Nö-nö-nö-nönönö.
Chancen für Veröffentlichung auf BluRay? Außer Gerüchten nix gewesen... Angeblich sitzt James Cameron seit 2009/2010 an der Erstellung eines neuen HD-Masters. Für 2011 bereits angekündigt, ist bisher noch nichts von einer BluRay zu sehen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wie dringend muss die BluRay her (Skala von 1=ochjo bis 10=JETZT)? The Abyss wird mit einer dringenden 9 festgenagelt.


Also bitte, liebe Filmstudios, greift in eure Safes, und holt die Sahnestückchen raus, macht eine schöne neue Master-Abtastung, einen tollen HD-Soundmix und packt richtig dicke Bonusmaterial mit drauf. Optional könnt ihr das Ganze auch noch nett verpacken - ich höre mich nicht nein sagen... und meinen Geldbeutel auch nicht.

Viele Grüße,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon



Nach dem Auftritt von Bon Jovi im Madison Square Garden, und dem Heimspiel der Fanta4 ist die BluRay zu Pinks Funhouse Tour die dritte Konzert-BD, die in meinem Heimkino lief. Hat es Spaß gemacht? Das klärt - wie immer - der Review.



Story:
Gleich vorneweg: dieses Konzert ist der Hammer… aber aus ganz speziellen Gründen. Pink spielt fast zwei Stunden auf, und bis zur Hälfte des Konzertes ist es auch "eine sehr gute Show", also was man als Zuschauer auch erwartet. Dann, ab der Mitte ungefähr, ein Acoustic-Einschub, in dem Pink mit ihrer Band 4,5 Lieder unplugged zum Besten gibt. Solche Unplugged-Momemente finden sich in vielen Konzerten, soweit also auch im Rahmen des Erwarteten. Danach geht es aber nochmal so richtig ab...
Die ganze Show, die von Beginn an nicht nur Konzert war, sondern auch Variete und Zirkus, geht nun ab wie Schnitzel, mit Vollgas ohne Bremse. Pinks Tänzer- und Artistengruppe zeigt sehr schöne Sachen, wobei Pink nicht nur mittendrin ist, sondern mitmacht! Und trotzdem weitersingt! Ihre Kunststücke am Trapez während "Sober" sind dabei der absolute Höhepunkt des ganzen Konzertes. Es folgt noch "Funhouse" als bester Song des Konzertes und "Get the party started" als der Song, bei dem das Dach abhebt. Ein letztes, langsames Lied noch zum Ausklingen... wow, was für eine Show! Beste Unterhaltung, Bestnote!
Punkte: 5/5

Ton:
Auf der BluRay liegen drei Tonspuren vor: ein Track in unkomprimiertem PCM 5.1, einer in unkomprimiertem PCM 2.0 sowie ein Dolby Digital 5.1 Track. Den dritten hatte ich nie am Laufen, aber die anderen beiden hatten es mir echt angetan, wobei sowohl der 5.1 als auch der 2.0 - Track ihre Stärken und Schwächen haben. Generell gilt aber: der Sound ist umwerfend gut!
In 5.1 fühlt man sich mittendrin: tolle Stadion-Athmosphäre, Sound von allen Seiten, trotzdem ist der Gesang noch recht gut aus dem Center (und auch den Fronts) zu verstehen. Man fühlt sich beim Hören eher der Bühne "entrückt", und Teil der Masse. In 2.0 dann genau das Gegenteil: Pink und ihre Band erklingt gleichmässig gut aus der Surround-Anlage, der Gesang ist klar und deutlich zu verstehen. Man hat das Gefühl, das Pink keine zwei Meter entfernt singt. Ein Großteil des Konzertes habe ich in 5.1 genossen, die Acoustic-Passage war definitv in 2.0 viel besser.
Beide Tonspuren haben ihre Daseinsberechtigung, manchem gefällt es in 5.1 besser, manchem in 2.0. Ich fand beide auf sehr hohem Niveau mehr als gut, dafür gibt es fast die Bestnote.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Die Bildqualität ist sehr gut bis ausgezeichnet, und die Bildregie ist sehr professionell und schön gemacht. Jedoch, und das ist ein unvermeidbares Manko aller Konzert-BluRays, die ich bisher gesehen habe, trübt ein allzeit sichtbares Filmkorn das Bild. Der Grund hierfür ist einfach auszumachen: wenn von der Bühne in den (dunklen!) Publikumsbereich hinein gefilmt wird, steigt in den schwarzen Bereichen das Rauschen enorm an. Umgekehrt, vom Publikum auf die Bühne gefilmt, ist das Filmkorn ganz gut auszuhalten. Dennoch muss ich hier einen Abzug bei der Gesamtnote geben.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Als Extras finden sich zwei weitere Songs des Konzertes, in gleicher Bild- und Tonqualität wie das Hauptkonzert - vorbildlich. Zusätzlich gibt es noch ein 27-minütiges MakingOf, und noch ein wenig Kleinkram. Leider liegt dieses Bonus-Material nur in SD und 4:3-Auflösung vor, schade. Inhaltlich ganz interessant, ist die Umsetzung leider nur so-la-la.
Punkte: 3/5

Fazit:
Pink liefert ein tolles Konzert vor einem begeisterten Publikum. Die Songauswahl ist sehr gut, die Durchführung des Konzertes atemberaubend. Die technische Umsetzung in Ton und Bild sind ausgezeichnet, mit leichten Mängeln beim Bild, was zu einem Abzug führt. Bonus-Material ist vorhanden, aber nichts Außergewöhnliches. Alles in allem eine schöne Konzert-BluRay für alle Pink-Vollzeit- und -Teilzeit-Fans.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion

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