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[15 Dublonen] Review: Der Biber
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Meine erste BluRay aus der Videothek (nach vielen, vielen DVDs) ist kein außergewöhnlicher Action-Kracher. Nein, es ist Der Biber, mit Mel Gibson und Jodie Foster. Warum genau dieser? War grad bei meiner Stamm-Videothek im Angebot. ;) Uuuuuund ich hab bisher viel Interessantes über den Film gelesen, ich war also entsprechend neugierig. Also ab damit zum Review.
Story:
Im Film spielt Mel Gibson den durchschnittlichen Familienvater Walter, dessen Leben so langsam den Bach runter geht. Beruflich bewegt sich nichts mehr in seiner Firma, die Zahlen zeigen abwärts. Er verliert den Kontakt und die emotionale Nähe zu seiner Familie. Zahlreiche Bücher, Psychologen, Seminare und alternative Wege helfen nicht weiter, eine heftige Depression zieht ihn immer tiefer. Doch dann findet er in einer Mülltonne eine Handpuppe: den Biber. Kaum hat er ihn übergestülpt, beginnt der Biber ein Eigenleben und krempelt Walters Existenz komplett herum...
Mel Gibson mal wieder in einer anspruchsvollen Rolle zu sehen, vor allem nach seinen ganzen privaten Skandalen, tut so richtig gut. Denn er ist ein fantastischer Schauspieler, auch wenn er - ähnlich wie Tom Cruise - menschlich nicht so der Strahlemann ist. Er spielt seine Rolle, und die des Bibers, ausgezeichnet, wobei ihn auch eine super Cast unterstützt. Allen voran sei Jodie Foster genannt, die auch Regie geführt hat.
Der Film balanciert gekonnt auf der Kante zwischen Komödie und Drama. Wobei... er hätte auch viel düsterer ausfallen können, eine entspannt-lockere Akordeon-Musik-Untermalung in den "dunkleren" Szenen suggeriert "hey, das ist doch alles lustig gemeint hier" - ohne die musikalische Ergänzung käme der Film viel "böser" rüber.
Doch weiter im Text. Wir erleben, wie sich Walter und seine Umgebung mit dem Biber arrangieren, und der Erfolg stellt sich tatsächlich ein! Mitten im Film hat man ganz stark das Gefühl "okay, das kann jetzt ein Happy End oder ein böses Ende geben, die Anlagen für beide Richtungen sind da". Was für ein Ende es geworden ist wird nicht verraten. ;) Mir hat die Story und die schauspielerische Leistung sehr gut gefallen, eine Kauf-Empfehlung ist er mir zwar nicht wert, aber eine Guck-Empfehlung allemal.
Punkte: 4/5
Ton:
Beide Tonspuren, deutsch und englisch, kommen in DTS-HD MA 5.1 daher - sehr vorbildlich. Die Räumlichkeit ist insofern gegeben, dass einige spezielle Surround-Effekte herausgebarbeitet wurden, ansonsten ertönt aus den Surround-Boxen in der Regel nur die musikalische Untermalung. Der Dialog kommt gut getrennt aus dem Center, wobei die englische Tonspur hier einen Nachteil hat. Der Biber spricht im OT mit einem deutlich anderen Akzent als Walter selber - was ihn streckenweise schwerer zu verstehen macht. Die fehlenden englischen Untertitel wären hier ganz praktisch gewesen - es gibt sie aber nur auf Deutsch. Die deutsche Tonspur hat dieses Problem nicht - dafür sind Walter und der Biber aber auch schlechter voneinander zu unterscheiden.
Im Bereich "Ton" hätten es also durchaus auch englische UT sein können, ansonsten ist das Vorhandensein von zwei HD-Spuren sehr löblich. Dass bei einem Komödien-Drama-Film dieser Art kein Surround-Effekt-Gewitter zu erwarten ist, ist selbstverständlich, daher auch kein Punktabzug hierfür.
Punkte: 4/5
Bild:
Das Bild ist erstaunlich unspektakulär. Details sind gut erkennbar, die Schärfe stimmt auch. Artefakte oder Halos waren keine zu erkennen, ebensowenig ein störendes Filmkorn. Referenzmaterial liegt hier keines vor, aber das Bild gefällt in allen Einstellungen sehr gut. Besser als eine DVD ist es allemal. ;)
Ein Wort noch zur Bildgestaltung: Jodie Foster nutzt geschickt lange Kameraschwenks oder ganz bestimmte Blickwinkel, um die Walter/Biber-Einheit darzustellen - ein netter Effekt. Lediglich die Schnitte sind nicht so geschickt umgesetzt - mal wird ausblendet, dann wieder hart und unvermittelt geschnitten. Anderst wäre schöner gewesen. ;)
Punkte: 4/5
Extras:
Die Verleih-Version verfügt über kein Bonus-Material, daher vergebe ich pauschaul drei Punkte (Durchschnitt), um nicht die Wertung zu verreissen.
Punkte: 3/5
Fazit:
"Der Biber" ist ein sehr guter Film für zwischendurch, ein eher etwas ruhigerer Film, der das Thema "Depression" geschickt und deutlich darstellt. Story und Schauspieler sind gut, und die Spannung, wie es wohl enden wird, hält sich bis zum Schluss. Ton und Bild sind gut, mit leichten Einschränkungen. Zum Bonusmaterial kann diesmal leider nichts sagen. ;)
Kaufpreis:
Nix gekauft, nur augeliehen. ;)
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