Hast du mal schnell ein GENRE zur Hand?
16. Februar 2018
In den tiefen Weiten des Blog-Netzes erheitern sich Blogger oftmals gegenseitig, indem sie Ideen für alle in die Runde werfen - in diesem Falle eine sogenannte BLOGPARADE starten. Durch eine Freundin hab ich letztens eine daraus entdeckt, die ich doch glatt selbst verwenden möchte. [Die ursprüngliche Idee ging übrigens von dieser Bloggerin aus.]
Es geht simple darum, sich ein persönliches Genre auszuknobeln, bzw. ein FILM- oder Nischenmotiv - das euch immer wieder anspricht- und dem auch 5 Film-Beispiele zuzuordnen.
Da ich sowas ohnehin ständig fabriziere, mich celluloid gern von Thema zu Thema angle, Sommer- als auch Winterkino zelebriere, den SloMoe definierte und ohnehin liebend gern Zeit in Subgenren verbringe, will ich auch hier eine weitere geliebte Sparte aufgreifen.
Außerdem haben wir seit High Fidelity ohnehin TOP-Listen für alles im Leben. ;)
Ich hab mir die Ideen der dortigen Teilnehmer mal durchgesehen und mit Aufhängern wie einem "moralischen Disaster" (Entgleist, Mother!, Dogville), "weiblichen Gaunereien" (Jackie Brown, Thelma & Louise) oder dem "Mindfuck-Kino" (Memento, Fight Club, The Machinist) schon einige interessante Richtungen entdeckt. Das Thema "Zeitreise" oder gar "Zeitschleifen" (Source Code, Retroactive, Triangle) wär sogar eine beliebte Kategorie meinerseits.
Heute will ich jedoch einer andere herzige Randerscheinung würdigen! Ich hab nämlich auch einen Faible für Teen-Movies, insbesondere deren 80s-Classics! Heute gehe ich aber nochmals eine Unterkategorie tiefer und widme mich den herrlichen...
Der begriffliche Übergang vom NERD - profan: dem klassischen Streber - zum GEEK ist zwar ziemlich fließend, den Geek definiere ich dennoch immer wieder durch ein spezielles, individuelles Interessensgebiet, für das er mehr brennt und Begeisterung aufbringt als seine gesamte Umgebung. Da ich ohnehin einen Faible für Außenseiter habe - weil diesen gern mal über den (detailierten) Tellerrand schauen - bin ich sogar verliebt in diese sonderliche Zunft der Nischen-Interessen!
Zu denen ich mich natürlich auch gern selbst zähle!
Abgekürzt erklärt: WIR SIND FILM-GEEKS!
Da ich dem BREAKFAST CLUB ohnehin schon mehr als einmal ein Denkmal setzte, lass ich den dieses Mal außen vor... will aber dennoch mit einem John Hughes Film beginnen, nämlich... SIXTEEN CANDLES (1984); der neben der eigentlichen Romanze und Molly Ringwalds Geburtstags-Clinch, mit Anthony Michael Hall einen Nebendarsteller findet den man gleich direkt (namentlich) als GEEK betitelt!
Und der somit im doppelten Gleichnis nicht nur den perfekten Startschuß für meine Nennungen darstellt, sondern mit LONG DUK DONG auch noch die geeksche Koryphäe des berühmt berüchtigen Auslands-Studenten bereithält! Ikonisch!
SYDNEY WHITE ist die Schneewitchenvariante des Teen- und Geek-Films...
...und beherbergt neben Amanda Bynes alias Sydney, die aufgrund ihrer burschikosen Erziehung und einer Vorliebe für Comics schon selbst als Geek durchgeht, weitere SIEBEN Zwerge... ähm... GEEKS!!
Von denen jeder ein herzig-herrliches und schrulliges Unikat für sich darstellt!! Ich muss mich immer wieder kugeln, wenn der Streit um Piraten und Ninjas ausartet.
Der Film somit ein Vorzeige-Geekling, verabschiedet sich die Feel Good Sause im Fight "Greeks vs. Geeks" auch noch mit einem Loblied auf den Idealismus.
Ein weiteres Unikum der geekschen Zunft ist eindeutig DIE RACHE DER EIERKÖPFE! Auch unter REVENGE OF THE NERDS bekannt startet die Chose eigentlich mit zwei Nerds, die jedoch schon bald eine Herrschaft Campus-Sonderlinge um sich scharren!
Was schon die Turnsaal-Szene kurz nach Filmbeginn phänomenal unter Beweis stellt, in der alle Sonderlinge zum Brüllen witzig am Rad drehen. Den unerwünschten Außenseitern wurde nämlich nur eine Feldbetten-Bleibe eröffnet, die sich allerdings umgehen lässt, wenn in einem abgewrackten Haus einfach selbst eine Verbindung (deluxe) gegründet wird!
Ein grenzgenialer Pack und die Angelegenheit mit dem heruntergekommenen Verbindungshaus, ein absolutes Kultmotiv fürs Genre - das eigentlich schon in ANIMAL HOUSE seinen Ursprung fand.
Ähnlich geht es bei S.H.I.T. zu. In dem etliche Freigeister ihrer Weiterbildung beraubt wurden und somit die Idee entsteht, einfach selbst eine UNI zu gründen!
Was als gebastelte Notlüge beginnt, wird jedoch zum Selbstläufer und holt im großen Bogen zu den kuriosesten Figuren und Partys überhaupt aus.
Letztlich mit der genialen Botschaft, dass man nicht unbedingt Schulen benötigt, um etwas FÜRS LEBEN ZU LERNEN und sich die eigene Individualität auch gern ein Special Interest wählen kann/darf, um persönliche Potentiale oder gar Träume zu verwirklichen.
Letztlich komm ich wohl auch nicht um die Comicverfilmung SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT rum, der ein geektastisches Konzert FÜR Geeks abliefert.
Womöglich sogar mehr, als er es eigentlich selbst darstellt - denn Scott scheint neben der Musik eigentlich nur einen Faible für sonderbare Frauen zu haben.
Wenn es jedoch um sonderliche (geeksche) Kost geht, darf der schnittige Meilenstein in keiner Listung fehlen, denn darin liegt das bunte Beat 'EM Up in Videovariante, ganz vorn.
Mit dieser breiten Aufstellung bin ich wohl gut bestellt, wenn mir auch unzählige weitere Titel einfallen würden, von den 80s weg bis heute, die den liebenswerten Außenseitern mit Special Interest Fachwissen, ihren unterhaltsamen Ehrenplatz einräumen. Gelegentlich entdeckt man sie in gängigen Filmen auch als SIDEGEEK(S).
[Meine Anlehnung an den Begriff Sidekick. ;)]
Weiters hätte ich schon wieder eine Handvoll
weiterer Themen für solch (kuriose) 5er-Packs!
ABER IHR GEWISS AUCH!!
Wenn ihr nun wollt, könnt ihr ebenfalls gern einen geliebten Teilbereich mit 5 Film-Beispielen in den Kommentaren raushauen - ich würd mich mächtig freuen! Oder gar gleich selbst einen schnellen Blog dazu runterleiern.
Ihr könnte mir aber auch einfach mitteilen was ihr von meiner Auswahl haltet und noch anhängen würdet.
Ansonsten kann ich nur noch ein geekiges Weekend wünschen!
Und vergesst nicht, euch ein Herz für BESONDERHEITEN zu behalten!
Denn im Leben sind es manchmal nur kleine, vllt. auch schrullige, spleenige Details,
die allem eine ganz besondere Würze verleihen. :)
Ich brenn jedenfalls dafür.
STAY GEEKY!
Des Beste aus Zwatausendsiebzen
8. Januar 2018
Vorbei mit Operation-HOHOHO, das Silvester-Stündchen hat geschlagen und das neue Jährchen ist da. Nochmal ein kurzer Blick zurück, auf meine liebsten Neuentdeckungen 2017. Wie gewohnt, unabhängig des Entstehungsjahres.
Ganze 409 Filme hab ich weggeglotzt -weiß ich dank letterboxd-, was für uns wohl guten Durchschnitt darstellt, in etwa täglich ein Film -sofern nicht grad Serien laufen- und am Weekend oder an freien Tagen etwas mehr. ;)
Hier nun meine liebsten Erstsichtungen...
10: Ich starte gleich schummelnd mit zwei Jack Gyllenhaal Filmen aus dem Jahre 2015...
Das Boxerdrama SOUTHPAW hat mich völlig unerwartet überrascht, muss sich vor Genregrößen nicht verstecken und hat in der Akustik auch noch eine treibende Kraft in jeder Ring-Ecke.
Genauso überwältigt war ich vom Trauer-Drama DEMOLITION, dessen Drehbuch den Konflikt zwischen authentischem Gefühlsausdruck und starrer Logikgewohnheit, auf innerliche Zereißprobe schickt.
9: Weiter gehts mit dem klassischen Ensemble-Stück GRAND HOTEL (1932).
Grandios besetzt - elegant umgesetzt!
Jeder Besucher seine Eigenheiten, treibt man durch Tag, insbesondere Nacht, Hotel(-zimmer) und die Charaktere seiner noblen Gäste. Bis zum Morgen wird sich einiges getan und vieles verändert haben. Darstellerisch einfach nur luxuriös.
8: Alan Parkers Musikfilm THE COMMITMENTS (1991) scharrt Musiker aus jeder Ecke Dublins zusammen und stellt aus dem Nichts, rau-stimmigen Soul auf die Beine. Der sich aber erst zusammenraufen muss! Sowas von locker aus der legern Hüfte, dass man amüsant vor sich hin groovt und herrlich um die Ohren bekommt. Einer der gemütlichsten Musikfilme überhaupt.
7: Die in den 80s spielende Campuskomödie mit 'nem Schuss Romanze hat's mir angetan. STARTER FOR 10 besitzt einen wunderbaren Cast, einen herrlichen Soundtrack und manch abgefahrene Situation, aus der man gar nicht so leicht rauskommt - schon gar nicht wenn sie im Fernsehen übertragen wird. Amüsantes Brit-Filmchen unter herrlicher Stimmung.
Anhängen möchte ich noch eine weitere Quasi-Romanze, die als Feel Good Movie jedoch vielmehr zur Liebeserklärung ans Leben selbst wird. DEN STERNEN SO NAH ist ein liebenswertes Teen-Abenteuer, im sinnensbetörenden Road-Trip mitsamt aufwertender Sci-Fi-Brise.
6: In LIFEFORCE fand ich einen der besten und untypischten Vampirfilme der Genrezunft. Dan O'Bannon schrieb nicht nur ein vielschichtiges Drehbuch, Tobe Hooper setzt damit auch noch einen bemerkenswerten Cannon-Ableger in die Welt. Der B-Charakter nicht zu leugnen, gibt es so dermaßen bemerkenswerte Story-Details, das die Unternehmung einfach nur zur wahren Freude wird.
5: Platz 5 geht an das grenzgeniale Kammerspiel THE AUTOPSY OF JANE DOE, das mit zwei tollen Darstellern eine Ausnahmesituation unter famoser Atmosphäre hochzüchtet... und somit ein Horrorhighlight der letzten Jahre darstellt. Genrefans kommen nicht drum rum, alle anderen sollten ebenfalls einen ultra-spannenden Blick wagen.
4: Im Zug meines Halloweenmarathons hab ich endlich das ikonische Original zu Invasion der Body Snatchers gesichtet und war restlos begeistert. Der Sci-Fi-Classic (1956) im s/w-Gewand tauscht Kleinstadtidylle gegen Paranoia... und vertilgt nach und nach alles Vertraute um einen. Der Aspekt des Gefühlsentzuges weckt auch noch menschliche Tiefe.
3: Obwohl James Whales beide Frankenstein-Klassiker schon 'ne Marke sind, hat mich als Stimmungsfan The Old Dark House (1932) nochmals mehr vom Hocker gehauen. Das Setting mit dem düsteren Hause, das in einer stark verregneten Nacht die einzige verbliebene Zufluchtsstätte darstellt, wird zur aktiven Übernachtung mit weiteren Gästen, Gefahren und ominösen Gastgebern. Boris Karloff dient auch noch als Butler - vor dem man sich jedoch ebenfalls fürchten sollte. Hierzu wär 'ne Blu-ray richtig fein.
2: Eine heiße Sommernacht, eine Großfamilie mit allerlei schlummernden Problemen, ein Vater der womöglich totkrank sein könnte und auch Erbschleicher versammeln sich im Anwesen Pollitt. Alle sind sie da... und die kommende Nacht wird charakterlich gleich nochmals die Temperatur hochtreiben. Die Katze auf dem heißen Blechdach (1958) ist feinstes Charakterkino unter herrlich hitziger Sommernachts-Stimmung.
1: Billy Wilders Gerichtsdrama hat sich letztendlich in die Top3 und an die Spitze gemischt. ZEUGIN DER ANKLAGE aus meinem Agatha Christie Weekend, ist verwinkeltes Gerichtskino, mit klasse Darstellern, spleenigen Charakterzügen und einem mehr als verschachteltem Plot. Fand ich richtig genial!
Sodala! Und weil ich einen so knapp am letzten Jahresübergang guckte, ging er mir fast verloren; deshalb hier noch eine Entdeckung, die ich ebenfalls unter die TOP 5 einreihen möchte...
PREDESTINATION überzeugte mit einem Sci-Fi Plot der seinesgleichen sucht. Ein Brainfuck in Sachen Zeitreise und mit ihm, eine außerordentlich spannende Geschichte. Was als stimmungsvolle Barstory beginnt, dreht bis Ende raffiniert verschachtelt an der Schraube.
Das waren meine besten Ersichtungen des Jahres 2017! Die ersten drei Plätze könnte man sogar untereinander tauschen, weil jeder für sich ein persönliches Highlight darstellte. Im Allgemeinen hab ich es nicht so mit gezielten Platzzuweisungen, mir aber dennoch Mühe gegeben die Besten der Besten zu sortieren.
Das 80s-Musical Little Shopf of Horrors war ebenso ein noch zu erwähnendes Highlight, wie der Kurzfilm The Snowman aus dem Weihnachtsprogramm. El Bar ein abgedrehtes Kammerspiel und Das letzte Wochenende ein klasse Krimi. Auf Wonder Woman und Logan möcht ich in Sachen Comicadaptionen ebenfalls nicht vergessen.
Nun wünsch ich nur noch ein tolles neues Jahr an Neuentdeckungen! Und nochmals mehr persönliche Erfolge abseits des Flimmerprogramms. :)
Viel Spaß, gute Unterhaltung und auch ansonsten nur das Beste.
Hier meine Kritiken zu genannten Jahreshighlights:
Menschen im Hotel - Grand Hotel
Die Dämonischen - Invasion der Body Snatchers
Die Katze auf dem heißen Blechdach
Die Schriftzüge wurden den jeweiligen Filmpostern entnommen.
Besitze keinerlei Rechte am Bildmaterial.
Des Beste aus Zwatausendsechszen
21. Februar 2017
Spät aber doch -und sogar noch vor Verleihung des goldenen Jungen- hier wieder mal meine persönlichen Highlights aus Erstendeckungen des Jahres 2016!
Wir starten in Sachen Comicverfilmungen, wo mich der zweite X-Men Ableger Days of the Future Past (2014) mit einem genialen Zeitreiseplot überraschte in dem Logan seine knöchernen Old-School-Klingen ausfahren darf, und die Adaption auch in der Erzählung wunderbar ausgewogen eine der besten Marvel-Adaptionen zu Wege bringt.
Nicht mehr ganz in die Liste geschafft, aber dennoch erwähnenswert empfand ich die Comicadaption Rest in Peace Department (RIPD - 2013). Weil durch den schrägen Jenseits-Plot einfach mords amüsante und schräge Situation entstehen, die den Ableger in seinen Details zum verqueren Unterhaltungs-Knaller machen.
Vielleicht im Gesamten gar nicht sooo überragend, hallte +1 (2013 - bei uns Party Invaders genannt) aufgrund seines genialen Verdopplungs-Plots und der rüden Tatsache wie man damit umgeht, in Gedanken nach, sodass sich sein Echo auch auf Platz 9 in den Jahreshighlights wiederfindet.
Zwei s/w-Gruselclassics finden sich auf Platz 8 ein: Stadt der Toten (1960) bietet unter reichlich Nebenschwaden einen schaurigen Ausflug in ein abgelegenes Dörfchen, dazu ein Hexenkult und schon meistert sich alles in atmosphärischer Bravour.
Ich folgte einem Zombie (1943) hingegen verpasste dem Nischenkino einen intelligenten Arthouse-Charakter und setzte damit eine Marke in Sachen Untoten-Voodoo.
Ein weiterer Klassiker (schon in Farbe) erhielt seine Erwähnung schon in meinem Sommerkino, als auch im Weihnachtskino, und da alle gute Dinge 3 sind, hier noch Donovans Reef (1963) in den Jahrescharts. Die Insel-Geschichte ist einfach nur gemütlich und liebenswert.
Legere Lovestorys, bevorzugt aus Independent-Gefilden (Can a Song Save your Life, Liberal Arts...) finden oftmals Gefallen bei mir, ... und so kam es, dass sich dieses Jahr The F-Word (2013) ins Ranking schmiegte... worin sich Daniel Radcliffe und die immer süsser werdene Zoe Kazan (Ruby Spark) in einer Freundschaft versuchen, und bemerkenswerte Dialoge als auch Kreativität walten lassen.
Obwohl ich lange mit der Sichtung wartete, vielleicht aufgrund einer möglichen Enttäuschung oder tatsächlich nur aus Angst vor einem markant angepriesenen Horrorschocker, überzeugte mich das Remake eines Klassiker der nun von der Indizierungsliste sprang, mit (blutiger) Kreativität und einer genialen Backwood-Atmosphäre... die Rede ist von Evil Dead (2013).
Hierzu möchte ich anmerken, dass in Sachen Horror-B-Movie noch das kleine Halloween-Creature Feature Pumkinhead (1988) einen bleibenden (Ranking-) Eindruck (für seine Verhältnisse) hinterlies.
Als Sci-Fi-Freund bin ich besonders freudig bei Zeitsprung-Twists aufgehoben, wobei ich nicht erwartet hätte, dass mich Edge of Tomorrow (2014) mit seiner brachialen Murmeltier-Todesschleife so dermaßen genial, als auch ein kleinwenig amüsant begeistert.
Völlig unerwartet verzückte auch der deutsche s/w-Krimi Der Geisterzug (1957), der eine Handvoll Leute zur Nächtigung an einem spuk-umwobenen Bahnhof nötigt und hierbei nicht nur eine phänomenale Kammerspiel-Atmosphäre kreiert, sondern sich auch noch spannend zwischen Krimi und übernatürlichen Mysterium seinen Weg bahnt.
Als persönliches On-Top-Highlight gestaltete sich 2016 eine völlig überbordende Genre-Mixtur zwischen Teenmovie, Slasherfilm und Sci-Fi-Zeitreise - wobei das noch lange nicht mal alle abgedeckten Genreanwandlungen sind.
In Detention (2011) steigert sich nämlich schräger High-School-Alltag zur abstrusen Brainfuck-Stunde, und das angesiedelt zwischen Absurdität, Genialität und Unmengen geistreicher Popkultur-Anspielungen. Ein herausragender Genre-Mash-Up, ganz nach meinen persönlichen (schräg-kreativen) Vorlieben!
Das waren meine Top10 aus dem letzten Jahr! Das Ranking selbst is wie immer etwas flexibel. Ebenfalls fand ich noch "Ein genialer Freak" (1994) als Wintercampusdrama ganz nett, "Everest" (2015) begeisterte durch seine eisige Bedrohung, "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953) und "The Apartment" (1960) waren noch Classics mit gemochten Details, und im Sci-Fi-Bereich war "Ex Machina" (2015) vllt. mal sehenswert, als auch "Dr. Strange" (2016) ein gern gesehener Marvel-Ableger. Das obige Ranking ist aber über allem erhaben.
Natürlich hoff ich, nichts vergessen zu haben.
Viele daraus hab ich sogar schon näher vorgestellt, weitere Kritiken zu einigen werden noch folgen....
Donovans Reef
(Sommerkino - Weihnachtskino)
Party Invaders
The F-Word
DETENTION
Bildausschnitte, in der Reihenfolge:
Days of Future Past, Quelle, Copyright 20th Century Fox / Marvel Entertainment
City of the Dead, Quelle, Copyright Vulcan Films
The F-Word, Quelle, Copyright No Trade Camping, Vertrieb Senator Filmverleih
Edge of Tomorrow, Quelle, Copyright Warner Bros
Detention, Quelle, Copyright Detention Films (II), Vertrieb Sony
1 2345 6 7!
27. September 2016
Zusammenfassend für die folgenden sieben Sieben, kann man behaupten, dass stets eine unterprivilegierte Gemeinschaft von einer Überzahl Banditen bedroht wird, weshalb man sich auf die Suche macht, einige Beschützer zur Bekämpfung dieser Übermacht zu engagieren.
Stets ein aussichtsloses Unternehmen (ohne angemessenen Lohn), finden sich dennoch 7 tapfere Männer, die sich dem Bösen in den Weg stellen - mit einem Plan und einem großen Herz für Gerechtigkeit...
Die sieben Samurai
1954 - Shichinin no samurai
So arm, dass man noch nicht mal Geld, sondern nur Verpflegung anbieten kann, um das kleine Bauerndörfchen (im 16Jhd.) vor üblen Banditen zu schützen.
Man muss wohl ziemlich waghalsig oder auch einfach nur verrückt sein, um sich dieser aussichtslosen Hilfsaktion anzuschließen. 7 Samurai finden sich dennoch... vom ulkigen Haudegen bis zum besonnenen Taktiker und Schwertprofi alles vertreten.
"In der Not findet man Freunde."
In der Inszenierung agiert Kurosawa so taktisch wie die 7 Ronin in ihrem letztlich ausgeklügelten kriegerischen Plan; sodass der Kampf für Gerechtigkeit sowohl erzählerisch fein, als auch episch in die Kinogeschichte einging - und seitdem auch jedes Top100-Ranking der besten Filme aller Zeiten ziert! Immer mit an Bord eine gewisse Erkenntnis/Botschaft, bezüglich Gewinner und Verlierer in solch einem Szenario. Außerdem widmet sich die 7 Samurai noch dem bitteren Rache-Kreislauf zwischen Kriegern und Bauern.
© Toho Company
Von 155 Minuten bis hin zu 207 Minuten -je nach Schnittfassung- ist es für den Zuseher wie ein ausgiebiges Ankommen in einem ländlichen Bedrohungszustand, wodurch man reichlich Zeit findet, einen sowohl locker als auch beeindruckend zu fesseln, und die geteilte Zeit zum überraus lohnenswerten Ereignis zu machen.
Akira Kurosawas Meisterleistung gilt sowohl als herausragender Asia-Classic, wie auch als Ursprung für alles was danach mit 7 aufopfernden Helden, von der anderen Seite der Welt, aus dem (wilden) Westen kam...
Die Glorreichen Sieben
1960 - The Magnificent Seven
Das US-Remake übernimmt die kongeniale Story (inkl. vieler würdigender Details), Regisseur John Sturges (Gesprengte Ketten) verlegt die Angelegenheit in den wilden Westen und schickt als Reiter ein famoses Starensemble in die staubige Berg-Prärie, um ein mexikanisches Dorf vor üblen Banditen zu retten.
Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Robert Vaughn, Brad Dexter, James Coburn und Horst Buchholz... als legendäre SIEBEN, jeder ein Talent oder einen zu erforschenden Charakter für sich. Mit Eli Wallach (The Ugly) sogar beim Gegner mit einem legendären Gesicht konfrontiert.
© MGM
Man beginnt nach dem bedrohlichen Intro schonmal herrlich, mit dem Einreiten dreier schmächtiger Gringos in eine Westernstadt, dazu ein verspielte Score von Elmer Bernstein -der auch später in jeder seiner facettenreichen Nuancen einfach wunderbar pointiert sitzt- um gleich danach Yul Brynner zu entdecken; der es als einziger wagt einen toten Indianer auf den hiesigen Friedhof kutschieren, wovor sich jeder andere aus Angst oder Rassenhass drückt. Steve McQueen sofort ungefragt zur Flinte greift um ebenso mit von der Partie zu sein... man merkt also sofort, dass die beiden einen gänzlich anderen Schneid besitzen... und sich das auch unentwegt glorreich die nächsten zwei Stunden fortsetzt...
Wunderbar eingefädelt, perfekt erzählt, gespickt mit dem Sinnieren über Tun und Handeln (eines bewunderten aber doch einsamen Outlaws) und reichlich phänomenalen Dialogen, lohnt der moralische Konflikt allemal.
Einer meiner TOP10 All-Time-Lieblingsfilme! Obwohl das Original ein herausragendes Unikat ist, und dem einstündigen Finalkampf der Samurai wirklich nichts das Wasser reichen kann, lieb ich das Westernremake in jeder seiner Celluloid-Faser doch noch mehr! Wobei natürlich jeder seine (eigenen) Besonderheiten hat.
Das Gesamtpaket und die wunderbaren Hommagen überzeugen einfach, so seh ich den immer wieder gern - hab mir hier auch das spanische Collectors-Book mit dt. Ton gegönnt. (Super Bild, leider schwache dt. Tonspur.)
"Der alte Mann hatte Recht, nur die Farmer konnten gewinnen, wir haben verloren! Wir verlieren immer!"
Die Rückkehr der glorreichen Sieben
1966 - The Return of the Seven
Yul Brynner blieb als einziger noch an Bord! Legt aber leider schon unentwegt die Robotermine an den Tag, die er eigentlich erst (honorierend) für Westworld (1973) benötigte. An die Seite stellt man ihm u.a. aber Warren Oates und Claude Atkins. Gleich zu Beginn liegt einem wieder der schwungvolle Score im Ohr, dessen legendärer Klang auch gekonnt den Rest der Filmreihe durchzieht - wenn auch nicht mehr so qualitativ.
© Mirisch Production Company / C.B. Films S.A.
Yul Brynner erneut als Chris, zieht es ihn sogar in das selbe Dorf zurück, weil sein Freund Chico (dieses Mal ein echter Mexikaner in Horst Buchholzs Rolle) mit unzähligen anderen Männern entführt wurde!
Für die Befreiung müssen erstmal Männer rekrutiert werden, eine Mischung aus alten Freunden und zweier Knackis soll die Bande ergänzen, die Beweggründe sind jedoch nur noch fadenscheinig, ebenso die Gründe mitzumachen. Aber zumindest versucht man später noch, den Figuren etwas Substanz zu entlocken.
Der erste Befreiungsschlag (nun in einem anderen Dorf) gelingt, wenn man sich auch keine Fragen dazu stellen darf, und man beginnt, sich noch in der selben verregneten Nacht auf die erneute Rückkehr der Banditen vorzubereiten, sich zu verbarrikadieren. Auf beiden Seiten ist nun etwas Taktik angesagt, wenn auch der ausgeklügelte Plan fehlt, sind zumindest die mehreren Angriffswellen, aufgeteilt und ausgeweitet auf eine weitere Nacht, etwas, dass die eher maue Fortsetzung aufwertet.
Den Bauern muss man etwas Mut machen, aber nur durch Dynamit wird die Angelegenheit nicht zum völlig aussichtslosen Todesurteil. Blutarm aber doch zischig! Storyinszenierung jedoch schwach.
Die Rache der glorreichen Sieben
1969 - Guns of Magnificent Seven
Es gibt einen mexikanischen Revolutionär zu befreien, vorerst natürlich gegen Geld - bevor die Zuneigung zum Guten einsetzt. Wirklich gut gespielt, allen voran George Kennedy (Der Unbeugsame, Erdbeben) als Leader und Aushängeschild Chris, hat man auch weiters ein paar lässig bekannt-gesichtige Raubeine im Bunde... erstmals einen Schwarzen (Bernie Casey) im Sattel, dazu einen Kunstschützen mit Trauma in Konföderierten-Jacke (Joe Don Baker), Monte Markham und James Whitmore als gute Freunde, einen völlig schwarzgekleideten Cowboy und einen Gringo. Auf jeden Fall eine richtig gut wirkende Besetzung, die gleichermaßen cool als auch wohlwollend zu überzeugen weiß.
© Mirisch Production Company
Erstmals und einzig in der Reihe verteidigt man kein Dorf, sondern versucht sich im Befreiungsakt an einer Festung - die es anzugreifen gilt! Natürlich muss auch hierfür ein ausgeklügelter Plan her. Man bleibt zwar anderweitig beim Vertrauten, hat aber genauso ein paar zwischenmenschliche Atempausen und überzeugt zumindest handwerklich auf ganzer Linie. Ein Konflikt mit mexikanischen Rebellen, die einen unterstützen könnten, mischt sich noch unter die Geschichte.
Letztlich wird man vielleicht etwas zu schnell dezimiert, aber nunja, die Botschaft sitzt. Einige wilde Einlagen (verbuddelt bis auf den Kopf - Pferdegetrampel, baumelnde Mexikaner am Strommasten...) schlagen blutige Kerben, weshalb der Titel auch als der härteste der Reihe durchgehen könnte. Dynamit und Gatling-Gun fehlen ebenfalls nicht!
Der Todesritt der glorreichen Sieben
1972 - The Magnificent Seven Ride!
Spaghetti-Legende Lee Van Cleef (Zwei glorreiche Halunken) gibt sich die Ehre als recht abgebrühter Marshall, an seinen Fersen ein neugierer Zeitungsfuzzi und als Rest muss er sich vollends mit Knackis begnügen um die 7 voll zu machen! So bekommt man es mit einem halben dreckigen Dutzend zu tun - einzig der Schreiber scheint nicht ins (neue) Schema zu passen.
Als Story flickt man zu Beginn einen Grenz-Twist (mit ausgeschlagener Hilfe für einen Freund), das Austicken eines jungen Heißsporns und die Entführung (s)einer Frau zusammen. Um danach zur willkommenen, gewohnten Manier überzugehen, indem man ein Dorf geschändeter Frauen vor der Rückkehr von Del Toro und seinen 50 Männern zu beschützen versucht.
© Mirisch Production Company
Die Sympathiewerte gehen leider mehr und mehr verloren, selbst die Pseudo-Guten wurden teilweise völlig nervig chauvinistisch umgesetzt und die Moral beginnt, wie die Klasse (schon im Zweiten) zu bröckeln. Wenn man die Sieben endlich mal zusammen hat, beginnt man aber, sich in angenehmer Verschnaufpause gut vorzubereiten -der Schreiber bekommt als einziger etwas Background-, verschanzt sich in Sanddünen und zieht das Himmelfahrtskommando mit den 5 Tuscon-Knackis durch! Viele Tote auf diesem Ritt, aber weitaus weniger Blut als im Vorgänger. Als Extra erhält man Stefanie Powers (McLintock, Hart aber herzlich) als rotharrige Western-Grazie. Zwar der Schwächste der Reihe, aber dennoch zur Gesamtheit mal einen Blick wert.
Die glorreichen Sieben
1997 - The Magnificent Seven
Der Pilotfilm für die 22teilige Serie (zwei Staffeln) die von 1998-2000 lief. Typisches Fernsehformat, was man gleich an den Kostümen merkt, die mehr künstlich zusammengeschustert als homogen authentisch wirken.
Ein Indianerdorf wird von einer ausrangierten und fiesen Südstaaten-Armee bedroht, nach dem ersten Überfall dieser, droht eine erneute Rückkehr um gefordertes Gold aus einer Mine abzuholen, weshalb das Dorf jemanden anheuert!
An vorderster Front Michael Biehn (Terminator) in Chris Rolle, weiters rekrutiert man noch Ron Perlman (Hellboy) und eine Handvoll 'Young Guns', zumindest wirken die Milchgesichter -halb-symphatisch/halb-nervig- so, aber wer weiß wie sie sich noch entwicklen...
© MGM TV / Mirisch Corporations / Trilogy Entertainment Group
Ehrlich gesagt hab ich nur das erste Drittel des Films gesehen, dann drückte das Sandmännchen auf mein schläfriges Gemüt, wenn ich aber wieder mal drüber stolpere will ich ihn zu Ende sehen - die Geschichte mag man eben, und für ein TV-Format hat man sich gar nicht so übel angestellt...
... und wenn ich mir die Bewertungen der beiden dt.-sprachigen DVD-VÖ ansehe, hat man sich für Fernsehverhältnisse scheinbar doch erstaunlich gut gemacht.
Die glorreichen Sieben
2016 - The Magnificent Seven
Was macht die glorreichen Sieben eigentlich aus?
- Ein Schuß Naivität: Die Aufopferung für das Gute, entgegen einer gesunden Überlebenslogik
- Ein genial spielendes Star-Ensemble (mit Sympathiefiguren trotz gelegentlichen Antiheldenansatzes)
- Eine gediegene Rekrutierung und letztlich ein ausgefeilter Plan, um trotz gegnerischer Überzahl eine Chance zu haben...
- ...sowie natürlich dem Wichtigsten, den Verweilzeiten für das Zwischenmenschliche (im Belagerungskontext)
Also das macht zumindest für mich die GLORREICHEN SIEBEN aus! Und ist auch der Grund, warum ich die beiden Ur-Werke immer wieder mal liebend gern einlege.
"So weit, so gut."
Bevor wir aber nun betrachten, wo sich das Remake zwischen Hommage, Geldkuh und meinen erhofften Werten einpendelt, erstmal zur Story... dessen Basis man 1:1 übernimmt und nur in den Details abwandelt.
Ein fieser Geschäftsmann, machthungrig und goldgierig kennt keinerlei Skrupel sich fremdes Land unter den Nagel zu reißen, und jeden der ihm dabei im Wege steht, arm, oder einfach kalt zu machen. Das kleine Dörfchen Rose Creek hält dem Leidensdruck nicht mehr stand und beklagt auch schon Tote. Als ihnen Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) noch drei Wochen gibt, bevor er erneut zurückkehrt um sie mehr oder weniger (gewalttätig) zu enteignen, heuern sie Profis zur Hilfe an.
Und die Filmhistorie im neuen Mantel nimmt ihren Lauf...
Obwohl Regissuer Antoine Fuqua (Shooter, Brooklyns Finest, Equalizer) sich im Erzähltempo gemächlich ans Westernoriginal anlehnt, erkennt man doch eindeutig wo er mehr zuhause ist... zwischen Action und etwas Substanz sticht doch der Überhang ins Oberflächliche hervor. Was leider gerade den Glorreichen Sieben ihre eigentliche Essenz nimmt.
Immer wieder versucht man den Figuren -die gerade durch die multikulturellen Unterschiede famose Eigenarten mitbringen- einen Hintergrund zu geben, folgt aber mit Ausnahme von Denzel Washington niemanden bis zur aufgeklärten Persönlichkeit. Alle vorhandenen charakterlichen Ansätze versiegen im gemächlichen Voran(sch)reiten -Stil ohne Inhalt- oder in der späteren Action, die natürlich gut ist, jedoch fehlt es in den Verschnaufpausen eindeutig am Herz der Sache!
© MGM/Sony
Diese besondere Kern-Sympathie, die die Figuren trotz ihrer jeweiligen (mehr oder weniger wirkenden) Antihelden-Verkorkstheit inne hatten, blieb im Remake irgendwo zwischen den zahlreichen Leichen auf der Strecke - der Bodycount ist nämlich enorm hoch; trotz Blutarmut aber reichlich dreckige Westernhärte!
Genau diese Essenz war es aber, die sowohl die 7 Samurai als auch die Glorreichen 7 trotz ihrer langen Laufzeit nie langweilig werden ließ, im Gegenteil, man fühlte sich gut aufgehoben und charakterlich bedient.
Da Fuqua jedoch die selbe Erzählstruktur verwendet -zumindest läuft Rekrutierung und Vorbereitung dafür gut- fehlt es in diesen Zeiten leider an (An-)Bindung, die hat man schlichtweg gegen Coolness eingetauscht! Darauf war man ganz besonders bedacht! Jeder muss heroisch wirken, und das tut der brillante Cast auch, im Vergleich zum Original konnten die jedoch gleichermaßen mit sympathischer Substanz als auch Coolness aufwarten!
Der Score schafft es leider auch nicht diese Lücke emotional zu füllen und einen zumindest dadurch auszutricksen; er ist da, er wird bemerkt, fördert aber ebenso in die falsche Richtung. Das Originaltheme begleitet einmal in etwas abgewandelter Form -kommt leider nicht gut- und läuft dann nur im Abspann richtig; ebenso verschenkt.
Wie schon erwähnt, das Star-Ensemble sitzt aber: Die größten Überraschungen gegenteilig der persönlichen Erwartung waren Peter Sarsgaard und Chris Pratt; Sarsgaard konnt ich mir als Bösewicht vorerst gar nicht vorstellen, lieferte aber eine richtig gute Performance ab, Pratt hingegen schätzte ich als herausragend unterhaltsames Element ein, stellte sich dann aber leider als Wiederholung seiner selbst raus, was sich hierfür einfach zuwenig fügt. Außerdem legte man seine Figur meiner Meinung nach einfach zu (moralisch) abwegig an - darüber hinaus kämpft er mit dem Problem mauer Drehbuchsprüche, die unterhaltsam aufwertend sein sollen, im ganzen Film aber nur zu einem Drittel zünden.
Der Erstauftritt des hinzustoßenden Indianers (Martin Sensmeier) wird so dermaßen furchterrengend überstilisiert, dass man sich nur noch fragt, warum zum Teufel gerade (grundlos) 10 Waffen auf ihn gerichtet sind? Und wenn Brummbär Vincent D'Onofrio den Mund aufmacht, rätselt man was sich die dt. Synchro dabei gedacht hat - schade dass ich keinen Vergleich zum O-Ton hatte.
Als einziger Mexikaner an Bord agiert Manuel Garcia-Rulfo, Denzel Washington glänzt natürlich grundlegend und Ethan Hawke steht dem genauso wenig nach, wie die legendäre Wahl des Asia-Stars Byung-hun-Lee (JSA, Bittersweet Life, I Saw the Devil). Werten ihre jeweiligen persönlichen Talente (Tricks, Scharfschütze, Messerskills...) die Figuren stets auf, teilen sie sich leider alle auch ein Dezifit... sie harmonieren nicht wirklich zusammen! Dazu schrieb man ihnen leider die falschen Dialoge, oder eben gleich gar keine.
Mit Abstand beste Rolle/Performance durfte unerwartet Haley Bennet (Kristy, Hardcore) einnehmen - die Lady, die emotionale Verluste einstecken muss, die 7 anheuert und sogar mal kurz ein Teil von ihnen wird.
Das emotionale Band untereinander wurde wie gesagt leider genauso wenig geschürt, wie die Anbindung an die Bauern. Nur selten, als die Kinder ihren neuen glorifizierten Helden Trinkwasser bringen, sie sogar jeweils mit Namen ansprechen, oder auch die aufopfernde Ansage von D'Onofrio in der Nacht vor dem Kampf, wären solch (er)greifende Ansätze gewesen, genau das, was man in den Originalen als eigentlichen Kleber (Zusammenhalt) sah und sie auch zu solche herausragenden Filmen machte - diese persönliche Verbindung, inkl. dem aufkeimenden Appell an das Gute im Menschen, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Verständnis...!
Und selbst die weitere Botschaft der Originale, nämlich, dass Kampf oder Krieg irgendwo nie Gewinner hervorbringen kann, bzw. nur die Bauern gewinnen lies, weicht einem läppischen Off-Kommentar um die Glorifizierung dieser einzelnen Helden!
Ja, was soll ich sagen, ich wollte ihn echt mögen, aber es fehlte mir einfach an den emotionalen Bindungen, die für mich Asia- als auch Westernoriginal zum Knaller machten. Fuqua hat zwar einen richtig coolen Cast, Stil und teils brachiale Naturaufnahmen, ebenso Dynamit, einen Plan und 'ne Gatling-Gun... aber das eigentlich Herausragende, das was die Originale zum Unikat machte, vermisst man. Somit bleibt man leider nur ein völlig durchschnittlicher Neo-Western. Wow, hätte das gut werden können!!
Sommerprogramm: September
22. September 2016
Das Foto mag vielleicht aktuell -nach einer Witterungsänderung- etwas merkwürdig anmuten, bis Hälfte September sah es bei uns aber genauso aus!
Nach dem August, startete der Nachsommermonat prima, weshalb ich gut gelaunt mit dem Sommerprogramm fortfuhr. Erstaunlicherweise hielt sich das Wetter für einen September sogar richtig gut, wo eventuell schon mal der Herbst beim Fenster hereinguckt, oder ein Altweibersommer für etwas sonnige Nachwehen sorgt, stand dieser September erstmals für bleibenden Eindrücke...
Eigentlich wollte ich meine Sichtungen deshalb sogar wieder auf zwei Blogs aufteilen, die Stimmung änderte sich später aber doch -werd ich euch am Ende des Blogs erzählen- und so bekommt ihr hier die geballte Ladung Sommer auf einen finalen Schlag! (Also keine Sorge falls ihr emotional schon in anderen Gefilden schwimmt, es handelt sich schon um den Abschluss - zum letzten Sonnen-tanken! ;))
Der Monat startete gleich mal richtig gut mit einer kleinen Südsee-Entdeckung! Ich kannte Donovans Reef noch nicht, er lachte mich durch Titel und Klappentext aber schonmal sonnig an, sodass ich die Hafenkneipe von Tahiti auch gleich mal von innen sehen wollte!
John Wayne, Jack Warden, Cesar Romero und Lee Marvin haben nach dem Krieg ihr Paradies auf HALEAKALOHA gefunden -scheint trotz dt.Titels eine (fiktive) Hawaii-Insel zu sein- und es sich hier richtig fein gemacht. Als aus Boston eine edle Dame (Elisabeth Allen) anreist, um ihren Vater (Jack W. als Doktor) durch das Nachweisen von unmoralischen Verhalten um sein Erbe zu bringen, ziehen alle Freunde an einer Strippe. Und das macht mächtig Urlaubsspaß!! Weitere Kinder des Doktors schanzt man zur Show gleich mal John Wayne zu -die Kids sind richtig süss und genauso gut gelaunt wie der Rest des ulkigen Casts- während sich Wayne mit der adretten Elisabeth Allen eine herrliche Screwball-Fehde liefert, worin ruppige Männlichkeit auf noble Etikette trifft!
Weiters prügelt man sich gern durch Kneipe und Gegend, es geht ne Menge Glas zu Bruch, mit dem Jeep wird über die Insel gebrettert, der Pfarrer bekommt sein Dach nicht dicht und die Lady will Wasserski-fahren... der Kulturclash bringt neben einer Menge Spaß auch noch eine herzliche Familiengeschichte! Eine wunderbare Entdeckung, unter herrlichem Ambiente! Möcht ich nicht mehr missen, bezauberndes Wohlfühl-Kino!
War Donovans Reef noch aus dem Jahre 1963, schritt ich mit der nächsten Sichtung nur zwei Jahre voran, inhaltlich spielt man jedoch in den 30er Jahren... und zaubert ein Musical das definitiv Kultstatus hat!
The Sound of Music spielt im sonnigen Salzburg und ist in seiner Location mehr als nur einladend! Julie Andrews (Mary Poppins) trällert sich frohlockend durch die österreichische Natur, über Berge und Wiesen, und darf sich erneut um eine Bande Kids kümmern.
Die dreistündige Historie rund um die tatsächliche Trapp-Familie (natürlich mit schicken inszenatorischen Freiheiten) bietet wunderbare Schauwerte und eine herzliche Erziehungsgeschichte, um das Wiederentdecken von Freude und Lebenslust; aber auch ein Trübnis im letzten Drittel, als sich zeitlich langsam die Nazischlinge enger zieht und zur Bedrohung alter monarchischer Werte mitsamt Familie wird.
Will man sich den historischen Downer sparen, macht man am besten gleich nach der Hochzeit aus, aber seid entwarnt, solch Filme enden natürlich auch anderweitig gut! :)
Die Rolle von Julie Andrews ist einfach nur entzückend, sie sprüht nur so vor ansteckender Lebenslust, kann einem aber auch mal ihre Meinung geigen, die bei manch Militanz unbedingt von Nöten ist. Auf alle Fälle bereichert sie mit den 7 Kids jede Szenerie, und schneidern kann sie auch - im Handumdrehen wird aus den Vorhängen etwas zum Anziehen!
Einige Songs werden zum absoluten Ohrwurm: Do-Re-Mi, The Lonely Goatherd, My Favourite Things und The Sound of Music sind hierbei meine persönlichen Favoriten.
Obwohl die deutsch/österreischische Synchro authentischer wirkt, gestaltet sich der englische O-Ton weitaus harmonischer und macht die Darstellungen/Songs erst richtig rund/perfekt!! Obwohl der Film aus den Staaten kommt, möcht ich ihn irgendwie fast zum österrr. Kulturgut zählen! Einfach klasse!
Das Niveau konnte jetzt nur sinken, leider nicht das Schiff der nächsten frivolen Studenten-Kreuzfahrt. College Animals 2 hat zwar alles was so eine Urlaubsparty bieten muss, einschließlich notgeiler Teenager, einem Enthaltsamkeitsclub zur schwächelnden Kontrastperspektive, einem Pornostar (im Cast) und einem kleinen klauenden Äffchen, leider verhält man sich recht plump, dilletantisch und mau in der Inszenierung.
Die Rettung vor dem (Total-)Untergang, ist letzlich die Kreuzung eines aufgeführten Theaterkrimis mit einem tatsächlichen (Diamanten-)Krimi, der erstaunlich gut und amüsant eingefädelt wurde!
Vom Schiff auf hoher See ging es auf die Straßen quer durch manch US-Bundesstaaten, einem Road-Trip von Termin zu Termin, durch etliche Motels, dazu ein obskures Hörbuch für eine 8 Tages Fahrt und reichlich Quatsch(en) zu Green Screen Fahrten - wenn Seth Rogen Unterwegs mit Mom (Barbra Streisand) ist, sind zumindest die Aussenaufnahmen erlesen!
Ein reichhaltiges Dialogsskript, wobei Mutti soviel quasselt, dass man sie am liebsten unentwegt am Straßenrand aussetzen möchte; die Abenteuerlust der beiden aber geweckt wird, man zwischendurch ein texanisches 1400g Steak vertilgt, in Las Vegas zockt und Mutti keine persönliche Frage/Blamage auslässt. Die letzte persönliche Story dennoch gut (be)kommt. Nervig aber doch irgendwie auch nett.
Achja, einen Private Lap-Dance schlägt man nicht aus, wenn einem die praxistaugliche Stripperin mit ihren High-Heels die Weiterfahrt rettet!
Danach ging es ab auf eine Insel, die man nur per Boot oder Wasserflugzeug erreicht, darauf eine schicke Hütte am ufer-gelegenen Waldrand, eine Seilrutsche um sich in den See zu schwingen und eine Hängematte zum Chillen, sowie Margaritas um die Partylaune anzutreiben! Klingt schonmal beschaulich schön, in The Breed (2006) lauern jedoch auch extrem angriffslustige Hunde auf die private Runde!
Vereinzelt kreative Cam-Shots, die Hunde werden wie die Story, die für kontinuierliches Geschehen sorgt intelligenter, manch Klischee-Charakteren trauert man dennoch nicht nach wenn sie Hundefutter werden. Das Gute an diesem Insel-Tierhorror sind die echten Hunde inkl. der Tatsache, dass man ohne Computereffekte auskommt! Der Radius wird für die Mitt-Zwanziger (Michelle Rodriguez, Oliver Hudson, Taryn Manning....) immer kleiner und die Hunde bestialischer. Für einen B-Trip einschließlich Natur- und leichtem Sommerfeeling durchaus einen Blick wert.
Richtig überraschend hielt sich die Sommernachwehe sogar etliche Tage am Stück an der 30° Marke, sodass die umschmeichelnde Wärme tatsächlich länger anhielt als in so manch Hochsommermonaten - erstaunlich!! Weiter im Programm...
Etwas Selbstfindung macht sich am besten immer im Ursprünglichen, in der Natur!
Christopher McCandless (Emile Hirsch) trieb es Into the Wild (2007), der Reiseautor Bill Bryson (Robert Redford) pilgerte auf dem Appalachian Trail um ein Picknick mit Bären (2015) aufzuschlagen und Cheryl Strayed (Reese Whiterspoon) macht sich in Der große Trip (Wild -2014) auf, um in über 1000km auf dem Pacific Crest Trail, ihre Vergangenheit zu bereinigen....
Begleitet von ihrer eigenen Stimme im Kopf erschließt sich nach und nach ihr wildes Leben, die großen Missstände, die sie dazu brachten sich auf den Weg zu machen. Für so eine zierliche Frau, unterwegs mit einem Monster (-rucksack) können auch schonmal Kleinigkeiten zum Hindernis werden.
Ein Schuß Poesie, hinweg über Stock und Stein, trällert man Ohrwürmer vor sich hin und macht sich Spanish Caravan zum Theme... in der Hoffnung das die brachialen Eindrücke der sich weit labenden Natur, der Seele soviel Raum schaffen, dass sich die persönliche tiefsitzende Melancholie irgendwann geschlagen geben muss. Gelegentliche Begegnungen können ebenso kleine Lichtblicke sein, allgemein aber jeder Schritt, ein weiterer zu persönlichen Erkenntnis. Um sein Schicksal zu verstehen muss man eben manchmal bis zur Brücke der Götter gehen.
Als wunderbare Ergänzung darf die gesamte Familie der wahren Cheryl (Sie, Mann und zwei Kinder) im Film auftauchen!
Ein unterhaltsames Gegenteil bietet sich einem, wenn sich kultige Yankees nach Europa aufmachen! Nach dem Reboot-Flop wollte ich wieder mal einen der Originale sehen... in European Vacation (Hilfe die Amis kommen!) unterwandern die Griswolds, London, Paris, Deutschland, und bevor einen die Festbürger lynchen, macht man sich lieber nach Rom aus dem Staub! Um jegliche Kultur, oder zumindest das was man dafür hält, auf den Kopf zu stellen!
Wie gewohnt lässt man kein Fettnäppchen aus, verzichtet keineswegs auf Albernheiten, wird veräppelt und sogar gelinkt... denn die gewonnene Reise der Kultfamilie versprüht doch nicht den Luxus den man sich erwartet.
Ulkige Einheimische, Unfälle (im Linksverkehr), Denkmale zerstören, Schuablattln und frivole Nachtlokale... wird man so ganz nebenbei auch noch ungewollt zum Erotikstar! Die Griswolds sind eben für alles zu haben.
Der Old-School-Eurotrip macht beiläufig Laune, versucht am Ende noch etwas Spannung durch einen kl. Krimi zu erzeugen, um der Familie mit den Wally World Pullovern zu zeigen, dass es doch Zuhause am schönsten ist.
Ab in australische Gewässer, ein Segelboot will nach Indonesien überstellt werden, und so packt man gleich auch die Freunde ein um Arbeit und Vergnügen zu verbinden - dann kann man auch gleich mal in den schönen (Great Barier) Riffs tauchen.
Leider schrammt man später The Reef (2010) und kentert. Der hohen See ausgeliefert kommt man auf die Idee zur nächstgelegenen Insel zu schwimmen (etwa 12 Meilen), sofern man diese in freier Navigation überhaupt erreicht, aber immerhin besser, als womöglich wartend zu verdursten - wären da nicht die Haie im Wasser.
Der Score macht die Überlebensschwimmerei teilweise ganz schön spannend und bedrohlich, vielmehr verbreitet sich aber fast schon Klaustrophobie, obwohl man unendliche sichtbare Weiten vernimmt, wenn einen jedoch Haie einkreisen macht sich verständlich lähmende Panik breit!
Kein typischer Tierhorror, stattdessen ein mehr als angespannter Wasser-Survivalthrill, mit ein paar reißerischen Hailights - sogar furchterregend wenn man sich auf die filmische Illusion dieser wahren Begebenheit einlässt! Merken: Sanft schwimmen, nicht strampeln!
Den ersten Film des Regisseurs Andrew Traucki, Black Water -mit Krokodil in australischen Sümpfen- und den Reef-ähnlichen Open Water hab ich nicht gesehen, weshalb ich hier keine Vergleiche ziehen kann - obwohl es sich bestimmt anbieten würde!
Tja, ich würd in so einer Situation schon vorher einen Sonnenkollaps erleiden, bevor mich überhaupt ein Hai anknabbern könnte. The Reef vermittelt auch, wie himmlisch es nicht sein kann, Boden unter den Füssen zu haben!! Diese Verlorenheit in wässriger Weite, aber einengender, fast unsichtbarer Bedrohung, huch, hiernach musste ich echt raus aus dem Wasser, ....
.... leider fiel es danach aber sogar vom Himmel! Die Temperaturen dieses schönen Septembers sanken erstmals unter die zwanzig Grad, wodurch sich aber ein erneuter Kinogang zur Sparte Sommerblockbuster anbot. Ich war schon mächtig gespannt auf DCs bunten Aufmarsch der Comic-Antihelden...
Das Suicide Squad erhält widerwillig den Auftrag, in einem verwüsteteten und verlorenen Stadtteil (düster-angelegt) eine Rettungsaktion durchzuführen -etwas Snake Plissken Feeling kommt auf-, geführt vom Elitesoldaten Rick Flag (Joel Kinnaman),...der hier an vorderster Front eigentlich eine ganz gute Figur macht, auch weil er neben Deadshot (Will Smith) so ziemlich der einzige Charakter ist, dem das Drehbuch auch die nötige Aufmerksamkeit (~Tiefe) schenkt. Die Figuren hätten allesamt so enorm viel Potential, am Ende fühlt es sich jedoch an, als hätte man so ziemlich alle abgewürgt oder einfach nur durch das maue Skript geschliffen. Naja, zumindest ist dieses Schlag auf Schlag Fortschreiten wunderbar kurzweilig.
Die rein zweckdienliche Einsatz-Story zerlegt sie sich leider auch innerhalb nochmals durch Anschlussfehler und die typischen Comic(Popcorn-)Absurditäten, aber was solls, da hatte wohl eine fiese Hexe ihre Finger im Drehbuch! ;)
Btw: Cara Delevinges Körper hätte man echt nicht so oft animieren müssen; Jay Courtney -den ich eigentlich nie mag- fand ich erstmals lässig, vielleicht auch weil er völlig verquer immer ein 0,5er-Blech (Dosenbier) zur Hand hat; als größte Enttäuschung muss man leider den kultigen Joker verbuchen... obwohl ich Jared Leto so sehr schätze, das Drehbuch meint es alles andere als gut mit seiner neuen Definition, und auch seine dt. Synchro ist fürn ....
Margot Robbie (als Harley Quinn) überzeugt natürlich immer, so gibt sie auch hier erneut ein ganz wunderbares Zusammenspiel mit Will Smith (beide ebenso klasse in Focus).
Der bunt-dreckige Antihelden-Trip lebt einfach von seinen spritzig-genialen One-Linern, der (sympathischen) Schrägheit seiner Figuren (zumindest so weit wie möglich) und einem Soundtrack zum Niederknien!! Als weitere kleine Highlights empfand ich die persönlichen Waffen von Deadshot und Harley Quinn (Steampunk calls) und den kleinen Moment, als Harley gute Miene zum bösen Spiel macht und Deadshot sie liebenswert vom Wagen hebt. Die emotionalen Ansätzen waren toll, leider aber auch zu zwei Dritteln wieder vergeudet. In Summe leider nur etwas über Durchschnitt, viel verschenkt und vermurkst, dennoch bisher meine liebste (moderne) DC-Ausgeburt! Freu mich deshalb schon wieder auf den Soundtrack im Heimkino.
Nach dem Kinobesuch zu Suicide Squad stand erstmal Regen an; ich wusste nicht ob das Wetter nun nochmals anzog, oder überhaupt noch Laune bestand, ein verregneter Sonntag drängt sich aber geradezu auf, es sich auf der Couch gemütlich zu machen.... und endlich kam ich zu meinem lang ersehnten Campfilm, den diese Sommerfilm-Subkategorie darf im Sommerprogramm keineswegs fehlen!
Wie ich letztens schon in den Kommentaren erwähnte war ich auf der Suche nach Meatballs, der erste Teil jedoch schon OOP und nur mehr zum luxuriösen Preis erhältlich, der Sammler in mir machte sich jedoch auf die Jagd und ergatterte die seltene DVD inkl. Versand um 4.- ... der Sonntag war gerettet! ;)
Ivan Reitman (Ghostbuster) noch in den Anfängen seiner Regietätigkeiten, hat eine richtige Story rundum das Feriencamp North Star gleich mal ausgespart, mit Bill Murray an forderster Front findet sich aber auch anderweitig reichlich scherzhafter Zeitvertreib!
Gemütlich ausgestattete Holzhütten, Aussicht in die Wälder und Blick an den See, die ankommenden Kids zanken sich auf ihre pubertierende Art und Weise, zum Glück gibts aber nette Aufseher die einen unter die freundschaftlichen Fittiche nehmen!
Murray wurden reichlich Sprüche geschrieben, den Rest macht er mit Tennissocken und seinem ikonisch-albernen Ausdruck wett - wobei sich auch der Rest der Aufseher-Feriengang die amüsante Blösse gibt!
Als Campleiter erlebt beim Aufwachen (in der Botanik) stets eine Überraschung, beim Lagerfeuer fehlt keineswegs die Schauergeschichte und letztlich gibt es die verpflichtende (2 Tages-)Sportolympiade, gegen das benachbarte Elitecamp Mohawk (inkl. ekligem Hot-Dog Wettessen)!
Wunderbares Sommerfeeling zwischen emotionalen Lieblichkeiten und etwas Remmidemmi! Für 1979 ein früher Vertreter seiner Sommercampzunft, und irgendwie fast die perfekte (aber ausbaufähige) Blaupause für alles was in diesem Naturell noch kam. Meatballs bekam noch 3 Fortsetzungen, die ich ebenso gern in mein Boots-Regal (dazu ein ander Mal mehr) stellen würde!
Achja, und immer schön auf die Lautsprecherdurchsagen achten!
Eigentlich hätte ich mir passend dazu auch noch ein paar Camp-Slasher unter den Nagel gerissen, das trübe Wetter hielt jedoch an, sodass die Stimmung die Tage endgültig kippte und somit Meatballs der gelungene Abschluss meines persönlichen Sommerprogramms wurde.
Ich merkte zwar, dass bei mir die Sommerstimmung länger als bei anderen anhielt -jene sprachen merkwürdigerweise schon vom Herbst- aber als die Regentage andauerten und ich dann versehentlich *g* auch noch eine Weihnachtsepisode einer Serie sah, war das Feeling endgültig verflossen. Es stellte sich tatsächlich eine gemütliche Herbstlaune ein, weshalb der angesammelte und erweiterte Sommerfilm-Vorrat, gut eingemacht und für dementsprechende Zeiten eingebunkert wurde.
Jetzt kommt wieder die Zeit, wo man nicht erst nach Dämmerung die Couch küsst, sondern auch schicke verregnete Nachmittage locken. Genauso schön, nur eben anders!
Der Herbst klopft schon an die Tür, die Flohmärkte locken wieder den Filmjäger und Sammler in mir, Halloween bahnt sich langsam an und dementsprechend ändert sich auch das Programm. Ich freu mich auf alle Fälle schon drauf... und hoffe ihr konntet viel Serotonin, Vit D und natürlich warme Erinnerungen für die anstehende Zeit asbpeichern!
Dann spielen wir jetzt eben wie die Sonne wieder etwas verstecken! ;)
Eine gemütliche Zeit wünsch ich, räumt den Kleiderkasten um, geht auf Kuschelkurs und schmeißt ein paar Scheiter in den Holzofen; blinzelt die Sonne zwischendurch mal raus - guckt sie (euch) an! ;)
Wir sehen/lesen uns...
...euer Blogcompadre Moe!
Der nun Sonnen- gegen Regenschirm tauscht.
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Sommerprogramm: August (Teil3)
7. September 2016
Verdammt in alle Ewigkeit (1953) wartete mit der berühmten Strandszene zweier Liebender (Burt Lancaster, Deborah Kerr) unter hawaiianischer Kulisse auf, vielmehr hätte das Kasernendrama rund um Selbstbestimmung, Freundschaft und Loyalität jedoch für seiner trauerndes Trompetensolo in die Filmgeschichte eingehen sollen - einfach nur genial dieser Moment!
Fred Zinnemann (High Noon) schaffte es mit seinem Werk, einen (inneren) Krieg fast ohne Krieg darzustellen - der in den letzten 15 Minuten aber auch noch real durch die Japaner über Pearl Harbor hereinbricht! Der junge Frank Sinatra erfreut in einer spitzbübischen Nebenrolle, leider siegt am Ende die Naivität. Wobei ihn womöglich gerade das zum ernstnehmenden Klassiker machte!
Der zweite Classic war Italiens kulturelles Tribut an Das süsse Leben. In La Dolce Vita (1960) streunt Journalist Marcello (Mastroianni) durch ein sommerliches Rom, mit dem Ziel die skandalösen Eigenarten der Upper-Class auszuschinden, dabei aber immer mehr selbst zum Teil dieser ausgelassenen Gesellschaft wird!
Nachtclubs, frivole Damen/Grazien, ein kultiger Tanz im opulenten Stadtbrunnen, eine Geisterseance..., die Nacht wird zum Tage gemacht, das Schöne aber auch das Bittere tritt in Erscheinung... vielmehr labt sich dieses knapp dreistündige Unterfangen in seiner Sinnsuche jedoch (kongenial?) im markanten Problem der Society: (dekadenter) Trägheit.
Schön die zwei Titel mal gesehen zu haben, Verdammt in alle Ewigkeit hat bei mir einen nachhaltigeren Eindruck hinterlassen, beide Titel könnte ich noch ausführlicher in meinen anSICHTEN bereden.
Nun aber zur Flohmarktausbeute, die brachte den Rabauken Dennis (1993), der hat nämlich Sommerferien!!! Und beherrscht es (in dieser Comicverfilmung) ganz meisterlich seinem Umfeld den letzten Nerv zu rauben!
Allen voran natürlich Mr. Wilson (Walter Matthau), und nach ihm treibt er sogar noch Christopher Lloyd auf die Palme; der hier als zerlumpter Landstreicher, wie ein häßlicher furchteregender Hexenmeister in Erscheinung tritt um die Vorort-Sieldung um ihr Hab und Gut zu bringen. Zuvor treibt Kevin... ehm DENNIS... in seiner goldigen Neugierde -die Finger beginnen stets als erstes zu Kribbeln- noch bunte Spielchen: Mit getrockneter Farbe garniert man ein Grillhühnchen, Toilettenreiniger macht sich gut als Mundwasser und Mundwasser gut als Nasenspray... was sogar noch die kleineren Übel sind - aber die Ferien sollen nunmal Spaß machen!
Als zweites VHS-Tape landete Dudes (1987) -Halt mich fest, die Wüste bebt- im Recorder/Player. Es machen sich drei Punks (Jon Cryer, Daniel Roebuck, Flea) mit einem VW-Käfer auf ins sonnige Kalifornien. Leider wird man in der Wüste von wilden Rockern überfallen, und sogar einer von ihnen erschossen. Daraufhin will Grant (J.Cryer) Rache! Zuvor muss aber noch Reiten und Schießen geübt werden!
Wüstes Action Road-Movie, aufgebaut auf unzähligen Wild-West-Motiven (inkl. Showdown) und verpackt als nicht zu ernst-nehmendes aber dennoch abtrünniges Komödien-Crossover. Ein völlig abgefahrener Soundtrack, wilde Schießereien, phänomenale Naturkulissen (Utah, Arizona), ein Daredelvis -halb Stierkämpfer, halb Elvis-Imitator- und als Krönung Cowboy und Indianer obendrauf! Wunderbares B-Movie, dass mir definitiv eine BD wert wär! Werd ich euch auch nochmals separat unterbreiten, hat mir nämlich richtig gut gefallen, wohl auch weil es eine rare Entdeckung war!
Filmtechnisch streute ich zwischendurch einen weiteren Urlaub ins Wochenende. Es folgte ein Trip nach Costa Rica, genauer gesagt auf Pleasure Island in den Club Dread (Club Mad - 2004)... und wer die Truppe rund um Broken Lizard kennt (Super Troopers, Bierfest) der weiß, dass es albern wird! Sogar eine Spaßpolizei achtet darauf, dass die Laune hoch bleibt... wenn nötig per Tequila-Super-Soaker (so ein Gerät hat ich als kind natürlich auch für die Familienurlaube - damals natürlich noch ohne Hochprozentiges)!
Als Aufhänger nimmt man sich einen Slasherfilm unter phänomenal tropischer Kulisse, eine abgeriegelte Insel und abartig feiergelaunte Teenager (all-)inklusive aller möglichen Anzüglichkeiten, Frivolitäten, Trinkspielchen und natürlich nackter Haut... das alles zwischen Gore und Leichen! Dazu eine Killerlegende, reichlich (un)gewollten Logikperversitäten, den richtigen Druckpunkten (Massage-Insider) und dem aufeinanderfolgenden über die Klinge springen der Animateure.
Ein Splasher (Splatter-Slasher unter spritzigem Urlaubsfeeling) wie jeder andere, nur noch blöder, perverser und lustiger! Wer von der seichten Unterhaltung noch nicht genug hat, kann sich danach auch noch 45 Minuten Deleted Scenes geben. Achja, für einige Songs welche die Crew für den Film schrieb, gibt sich Bill Paxton als strunzdoof symphatischer Hampelmann auch noch her sie selbst zu singen, um als Coconut Pete eine Legende zu bleiben.
Sonntag Abends ging es weiter mit einem lustig-sonnigen Coming-Of-Age Trip der zum Survivaltraining wird. Weil man die Eltern einfach nicht mehr aushält - pentrant nervig nur einen Grashalm nah an der amüsanten Satire inszeniert- macht man sich auf in die Natur!
Joe (Nick Robinson) und Patrick (Gabriel Basso) hauen einfach von Zuhause ab und entschließen, sich ein Haus auf einer ruhigen Lichtung im Wald zu bauen. Als äußerst-lustiges drittes Rad am Wagen gesellt sich völlig automatisch noch der kleine eigenartige Biaggio (Moies Arias) hinzu, und die Sommerferien können, neben Baustellenmüll zum Hütten basteln, zum Abenteuer auf der Suche nach Unabhängigkeit und Eigenständigkeit werden!
Grundlegend als Drama angelegt, hat man dennoch reichlich Lacher zu verbuchen, allen voran durch den phänomenal-obskuren Biaggio, dessen Auftauchen aus dem Nichts immer wieder DIE Brüller sind - wenn er dann auch noch den Mund aufmacht kommts nur noch dicker!
Während sich die Eltern über ihre verschwunden Kinder sorgen, bekommen die sich aber auch in die Haare, außerdem scheint alleine zu Überleben in der Natur gar nicht so leicht zu sein - obwohl man lernwillig ist.
Zwischenzeitlich sorgt man für viel lebensbejahenden Ausdruck, und bei den Eindrücken für strahlende Arthouse-Highlights! Gemütlich erzählt, gespickt mit einem abwechlsungsreichen Indie-Soundtrack, und obwohl der Realismus zu überbieten ist, weckt man sowohl Lebensgeister als auch Survival-Spaß. Denn, wer wollte noch nie ein Baumhaus haben? Und dann auch noch eins nahe am Wassers! Es leben die Kings of Summer (2013).
Das August-Finale rückt an! Und laut Wetterbericht stand sogar das heißeste Wochende des Sommers an... Freitags fasste ich sogleich mal Kopfschmerzen aus, weil ich wohl etwas zu lange unter der Lichtkugel saß; und Samtags hatte ich dann durch eine neue Bekanntschaft sogar eine gaaanze Nacht lang Kennenlernen unter lauer See-Atmosphäre! Sonntag Abend folgte ein Date mit einem Klassiker als Sommerprogramm-Krönung!
Es ging in die kultigsten Gewässer überhaupt, nach Amity-Island! Um den wasserscheuen Chief Brody (Roy Scheider) dabei zu beobachten, wie er auf der Jagd nach dem genialsten 8m-Hai der Filmgeschichte, so cool wird, dass er mit Tschik im Mundwinkel so lässig dreinschaut, dass seine Aussage "We need a bigger boat" nur noch die Über-Krönung (dieser Tierhorror-Koryphäe) ist.
Zuvor machen sich in Spielbergs Definition/Geburt des Sommerblockbuster jedoch noch eine Menge Amateure auf die Jagd nach dem gefräßigen Riesenhai. Nur pseudo-erfolgreich muss der rüde Quint (Robert Shaw) nach seiner epischen Ansage ran, mitsamt Brody und dem Meeresbiologen Hooper (Richard Dreyfuss), um der Legende die Stirn zu bieten.
Phänomenal inszeniert und (später) auch noch erschreckend spannend! Jedesmal wenn der Hai auftaucht, steht sowieso der Mund offen. Der schneidige Terror auf hoher See ist einfach Kult, und für mich auch heute noch der beste Hai-Film (aller Zeiten)!
Und somit auch definitiv, ein, wenn nicht das Highlight der Sommersichtungen. Allein schon Amity begeistert mit sommerlichem Badestrand-Feeling, die Darsteller sind allesamt eifrig (glaubwürdig) bei der Sache und der Hauptdarsteller hat sowieso mächtig Biss!
Danach hab ich mir sofort die 2-4 Import Box von Jaws geordert. Ich kenn zwar alle schon, aber dennoch hat diese erneute Sichtung Lust gemacht auch die restlichen Ableger mal in HD zu begutachten! Natürlich wird das Segel der Euphorie hierfür gleich mal etwas eingeholt. ;)
Eigentlich sollte es damit schon gewesen sein, dann fand ich aber doch noch Summer School (1987), zwar nur auf Englisch und als YouTube-Stream, es bereitete dennoch große Wiedersehensfreude - immerhin hab ich ihn als Jugendlicher recht oft gesehen und dann niemals wieder!
Mark Harmon (NCIS, Freaky Friday) wird als Sportlehrer dazu genötigt eine Sommerschule zu unterrichten. Die Notlösung sieht vor, einer Truppe rebellischer Taugenichtse Englisch beizubringen! Weil beide Seiten null Bock darauf haben steht Spaß am Lehrplan, inkl. Ausflug zur Go-Kart-Bahn etc. ... bis der Job des Lehrers auf dem Spiel steht!
Die Teens sind echt eine Klasse für sich... eine Surferin, eine Schlafmütze, eine Schwangere, ein dummer Sportler, ein Austausch-Model, die Quitschestimme und die zwei Horrorfans - Chainsaw und Dave! Die auch das herausragendste Neben-Elemente des Sommerfilms bringen: Gore-Effekte!! Stets um Leute zu schocken, besonders eine neue Lehrerin mit selbstgemachten, plastischen und blutigen Make-Up-Effekten - hammer eklige Szene.
Natürlich muss neben "zündenden" Partys auch mal deren Lieblingsfilm im Unterricht laufen: The Texas Chainsaw Massacre - dem dreckigen Sommerhit schlechthin!
Etwas Persönlichkeit im legeren Austausch Lehrer-Schüler, ein teils recht bekannter Cast (Courntey Thorne-Smith, Kirstie Alley, Shawnee Smith...), coole Sonnenbrillen, 80s-Fever, etwas Authoritätskonflikte und natürlich strebsamer Radau... sowie Killerbunnies! Ich mag die sommerliche Büffelrunde immer noch richtig gern!!
Btw: Auch in Harmons Bude hängt ein Poster von Endless Summer (1966)! Von dem hab ich euch ja schon letztens erzählt.
Ein Sommer-Set von Reg. Carl Reiner mit Summer Rental (auch letztens vorgestellt) und Summer School (beide von ihm und Paramont) wäre sowas von erfreulich!!
*splish-splash - take my cash*
So ging das Sommerprogramm August auch noch perfekt zu Ende!
Ich hoffe ihr hattet ebenso einen wunderbaren Sommer, oder wart zumindest von meinen Sommersichtungen etwas unterhalten. Es war mir jedenfalls eine Freude!
Im September werde ich mit den Sichtungen großteils noch weiter im sonnigen Segment bleiben, kommt eben auf Wetter und Feeling an, aber es werden scheinbar noch 30° versprochen... weiß jetzt aber nicht ob ihr immer noch Lust auf weiteres Sommerprogramm meinerseits habt!? Ich hab nämlich noch ne Menge Sonnenstrahlen auf Vorrat. Sonst guck ich nur noch für mich. ;)
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Sommerprogramm: August (Teil2)
31. August 2016Nach meinem kleinen Landurlaub mit "Madame Mallory und der Duft von Curry" sowie "Eis am Stiel 6", gab es auch noch den verdrießlichen Bootsausflug mit Adam Sandler (ihr erinnert euch?), der wieder gut gemacht werden musste... weshalb ein sandiger Classic im Player landete...
Schon die erste Einstellung mit der gleisenden Sonne trieb die Stimmung wieder in die Höhe, kurz darauf stürzt auch schon die phänomenale Besetzung (James Stewart, Richard Attenborough, Hardy Krüger, Peter Finch, Ernest Borgnine, George Kennedy...) in der heißen Sahara ab...
Nach dem wilden Niedergang, verbucht man in der ruhigen Umsetzung gleich mal einige Verluste durch Absturz oder waghalsige Ideen. Bevor einem dann der Wüstenkoller völlig zu Kopf steigt, entscheidet man sich zur verrückten Idee, aus den Wrackteilen ein neues Flugzeug zu bauen! Hierbei bekommt sich der leicht bockige Captain (James Stewart) mit dem egozentrischen Flugzeugkonstrukteur (Hardy Krüger) in die Haare.
Im wüsten, überhitzt-unterkühlten Ausnahmezustand gibt es Datteln und streng rationiertes Wasser, die Sonne zieht einem die Haut vom Pelz und die Diskrepanzen der Figuren halten Spannung. In seinen 140 Minunten womöglich (für den ein oder anderen) Längen aufweisend, ist das Setting hervorragend, genauso die Stimmung! Ich bin durchwegs bei Sache! Besonders mag ich das Auslaufen des Finales...
...das man beim Remake (2004) leider nicht findet. Das guck ich nämlich gelegentlich auch gern. Die Strandung verlegt man in die Wüste Gobi und geht mit einem treibenden Soundtrack und einem beinahe so genialen/abwechlsungsreichen Cast im Allgemeinen viel spritziger zu Werke. Im Vergleich, mehr ausgelassenes Pop-Corn-Kino, indem sich Dennis Quaid mit Giovanni Ribisi in die Haare bekommt, bevor man vor Wüstennomaden Reißaus nehmen muss.
Die Temperaturen hielten sich, wenn auch nicht richtig heiß, gab es solide 27° - Abends Pop-Corn und...
... ab nach Blue Hawaii (1961)!
Weil Elvis sich nicht ins gemachte Nest seiner reichen Eltern sitzten will -Betreiber einer Ananasplantage- stellt er sich nach der Rückkehr vom Militär auf eigene Füsse und wird Touristenführer.
Weshalb er uns, von seiner Strohhütte am Strand weg, auch gleich all die wunderbaren Locations der Pazifik-Insel(n) zeigen kann, von Honolulu über O'ahu an die Coconut Coast, vom Fischerstrand übers Lagerfeuer-Geträller hinein in nächtliche Kneipen... dazu Hawaiihemden ohne Ende!
Als Mutter von Elvis agiert noch eine klassen-zickige Angela Lansbury, der Hund ist weitaus mehr Kavalier als Elvis selbst und der Hauspage 'Ping Pong' bringt Mai-Tais, denn Partylaune und etwas Jux hat noch nie geschadet. Auf dem Surfbrett lümmelt es sich am feinsten und das blaue Wasser strahlt um die Wette mit der Sonne!
Wenn mal als Toursitenführer für 5 junge hübsche Mädchen verantwortlich ist, kann es aber auch mal bunt werden - besonders wenns um die eigene Freundin (Joan Blackman) geht. Hawaiianische Riten, Palmen, viel Tanz, Gesang ("Falling in Love with...") und Blumenketten inbegriffen - ALOHA! :D
Wir bleiben auch noch etwas auf Hawaii...
In Soul Surfer reitet man auch mal bei Mondschein und Feuerwerk nächtliche Wellen.
Disney nahm sich der Biografie von Bethany Hamilton an, die auf dem Weg zur Profi-Karriere einen Arm durch einen Hai-Angriff verlor. Weshalb die wunderbare Location inklusive Surfer-Lebenstil, auf ein ebenso ernstes Drama trifft. AnnaSophia Robb (Die Jagd zum magischen Berg) in die Rolle der leidenschaftlichen Surferin schlüpft -etwas zu sehr Teen-Disney- die nach dem Schock eine derbe Umstellung zu meistern hat, aber nie den Mut verliert und auch ihre Lebensfreude behält - was die Sache auf positiver Welle hält.
Natürlich hängt ein Endless Summer (1966) Poster an der Zimmerwand*, man bindet auch das Tsunami-Schicksal Thailands (2004) etwas in die Handlung ein, die religiöse Ader der Familie (u.a. Dennis Quaid, Helen Hunt) wirkt jedoch wie das Drehbuch an manchen Stellen gekünstelt. Die echte Bethany lies es sich nicht nehmen auch mal als Stunddouble einzuspringen. Man verarbeitet das Schicksal, trainiert hartnäckig um wieder aufs Board zu kommen und dennoch Pro-Surfer zu werden. Wäre es nicht wahr, wäre der Titel wenig relavant und verwässert, aber so... schöne Einstellungen, und Respekt.
Nach einer kleinen Einleitung machen sich zwei Surferdudes (Mike Hynson, Robert August) von Kalifornien weg auf, um dem Sommer um die Welt zu folgen... die Küsten entlang quer durch Afrika bis nach Kapstadt runter, ab in den Indik, von Indien nach Australien, Neuseeland, Thaiti bis zur Ganzjahres-Location Hawaii... immer auf der Suche nach den besten Spots und den perfekten Wellen!
Von so vielen unterschiedlichsten Bedingungen abhängig, dass es stets eine natürliche Überraschung bleibt. Ebenso erstaunlich ist es für die Kulturen auf die man dieses Jahrzehnt trifft, von denen einige noch nie gesehen haben was man mit einer Brandung überhaupt anstellen kann.
Dabei lernt man alles was man schon immer übers Surfen wissen wollte (Wipeouts, Bordlängen, Nose-Riding, Gefahren...) und entdeckt sogar die perfekte Welle, die wirkt als hätte man sie künstlich erschaffen und nur in perfekten Intervallen vom Stapel gelassen.
Weiters bindet man die angetroffenen Kulturen mit ein, begegnet weiteren Pros und gestaltet die Reise, unter orangefarbener Sonne und wunderbarem 60s-Geplänkel der Sandals, recht lustig - Brown ist in seinen Erzählungen immer zum Spaßen aufgelegt, während die Jungs auf ihren Boards wie Künstler aus einem Guss wirken.
1994 machten sich in Endless Summer II Robert Weaver und Patrick O'Connell auf die Spuren von Hynson und August. Wieder von Bruce Brown eingefangen, und mit der weiterführenden Entwicklung des Surfsport versehen. 2003 setzte Browns Sohn Dana mit Step Into Liquid ein weiteres Denkmal zu Surfleidenschaft und deren Errungenschaften.
Nach einem warmen Tag setzte wieder Regen ein, und ich schaffte es nach dem kleinen Regenbruch noch Laufen zu gehen: Angenehme Temperatur und beste Luft... danach schmieß ich mich gemütlich auf die Couch und blieb noch etwas bei Disney...
Unter Holes verfilmte man 2003 den gleichnahmigen und scheinbar recht erfolgreichen Roman -bei uns unter Das Geheimnis von Green Lake bekannt- der unter brütender Hitze mit einem Straflager für Kids aufwartet. Dort wo früher ein fruchtbarer See war, ist heute nur noch verkrusteter Boden, in dem die Kinder täglich ein 1,50m tiefes Loch graben müssen!
Während des Grabens schließt man nicht nur neue Freundschaften, man gräbt in filmischen Rückblenden auch abwechselnd in Stanleys Familiengeschichte, sowie der Geschichte des Ortes Green Lake (zeitlicher Wilder Westen)... und zwar solange bis die Vergangeheit auch für uns einen Sinn ergibt!
Die Frage darüber hinaus, wofür, oder wonach, gräbt man hier eigentlich!?
Die Aufseher (Jon Voight, Tim Blake Nelson und als Boss Sigourney Weaver) sind durchwegs so kauzig wie Stanleys Familie und Jon Voight hat man -mit Colt an der Hüfte- so genial verschroben auch noch nie erlebt! Auch der Rest gibt sich reichlich Mühe etwas absurden Spaß in die abenteuerliche Dramödie zu bringen. Eine echt gelungene Mischung!
Nennt den Finalplot einfach nur Magisch (Fantasie), oder betitelt es auch als phänomenales Karma, es bleibt zwischen Pfirsichen und Zwiebeln wunderbares Erzählkino unter sengender Sonne!
Danach ging es in den Urlaub mit dem legendären John Candy und seiner süssen Familie: In Summer Rental - Ein total verrrückter Urlaub MUSS er sogar in Urlaub... weil er in seinem Job schon Fliegen für Flugzeuge hält!
Angekommen im sonnigen Florida quartiert man sich im wunderbaren Holz-Blockhaus direkt am Meer ein -hätte man nur nicht falsch eingecheckt- und legt sich nach dem Sonnenbrand (zwecks Einpennen in der Sonne) auch noch ausgiebig mit dem ortsbekannten reichen Schnösel an (Richard Crenna, Col. Trautman aus Rambo). Was beim Streit um Hummer im Yuppie-Restaurant beginnt, endet bei einer Segelregatta!
Zuvor hält man mit kleinen Katastrophen und ulkigen Situationen bei Sommerlaune... Candy spielt am überfüllten Strand Trampeltier, die Strandgesellschaft macht sein gemietetes Haus zur Strandtoilette und betrunken Dart spielen macht einfach Spaß,... bis einem der Pirat vom Fischkutter (Rip Torn, O'Houlihan aus Dodgeball) das Segeln beibringt, eine große familäre Restaurierungsaktion ansteht und man gegen den fiesen Bonzen ins Rennen zieht.
Währenddessen zeigt die neue Nachbarin allen recht unterhaltsam ihre gemachten Möpse (nur uns nicht) und das Töchterchen (Kerri Green, aus Die Goonies) läuft immer mit ihrem witzigen Kopfhörer-integrierten Walkman rum (Footlose und Axel F im Ohr). Regisseur Carl Reiner (Der Mann mit zwei Gehirnen) setzte 2 Jahre später (1987) mit Paramount sogar noch Summer School in die sonnige Welt. Nur Ferien zu Dritt würde ich noch mehr empfehlen! :)
Danach war (in finsterer Sommernacht) endlich Zeit für das Remake des Umlegers, der in Warte bis es Dunkel wird erneut sein Unwesen in Texarkana treibt!
Bei der Atmosphäre kommt man zwar nicht ans Original heran, man braucht etwas Zeit um sich bei den schnellen Schnitten in die brutale Sommerprovinz einzufühlen, überzeugt jedoch im Plot! Der durch die inhaltichen Recherchen an der wahren Begebenheit SOWIE am Originalfilm von 1976, reichlich frischen Meta-Ebenen Wind mitbringt. Neben den Hommagen bringt die Optik einen genialen 70s Look -obwohl der Film 2013 spielt- und lässt an vorderster Front die süsse Addison Timlin (Odd Thomas) neben vielen Laien strahlen - die ihren gefährlichen Recherchen bezüglich des Moonlight Murders nachgeht. Wenn es die Zeit erlaubt werd ich die beiden nochmal gegenüberstellen.
Während die einen nach Drogen suchen, will man selbst noch einen Schatz finden! So wird der Urlaub des Paares zum abenteuerlichen und richtig gefährlichen Tauchrausch.
Die Story hat auf ähnliche Weise auch Into the Blue (2005) adaptiert, was daran liegt, dass sich beide Filme am Roman "Das Riff – The Deep" von Peter Benchley orientieren… der wohlgemerkt auch den weltweiten Bestseller Der weiße Hai geschrieben hat - den Sommerhit schlechthin, aber dazu später mehr…
Ich liebe das Urlaubs-Ambiente von Das Böse unter der Sonne (1982): Ein abgelegenes Inselsetting mit malerischer Küstenumgebung, und eine Residenz, so nobel wie rustikal erdig! Das Urlaubsanwesen auf dem Küstenhügel lädt mit seinem verlassenen Traumstrand sowohl zum Baden, als auch zum zeitlosen Verweilen ein!
Tja, wie ich schon sagte stand Sonntags darauf Regen am Plan. Dennoch ging sich ein Flohmarktbesuch aus um einige VHS-Kassetten darunter zu bergen… dazu aber mehr im letzten Teil meiner sonnigen filmischen August-Ausbeute zwischen Hitze, Wasser und (Urlaubs-)Spaß!
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Sommerprogramm: August (Teil1)
25. August 2016Teil 1
Der Juli leider schon vorbei, setzte sich neben den sonnigen Akitivitäten im Freien auch das Abend-Programm im zweiten Sommermonat August fort.
Wie schon berichtet verband ich die beiden Sommermonate mit den Musikfilmen FAME: Am letzten Julitag lief das Original aus dem Jahre 1980, am ersten Augusttag dann noch das Remake aus dem Jahre 2009. Obwohl beide nicht direkt den Sommer auspreisen, gibt es einige Gelegenheiten dem Feeling zu fröhnen und lockeren Schwung zu verbreiten.
Da ich von einer Freundin noch die 1-3 Betthoven-Box zuhause hatte und der dritte Teil sich URLAUB MIT HINDERNISSEN (Bth.3rd) nennt, drängte auch der noch zu einer Sichtung... und siehe da, hier gibts wirklich feine sommerliche Urlaubseindrücke!
Reichlich ulkig-naive Lacher (ein zubetoniertes Auto mit späterer Algenpackung, eine laufende Rauchbombe quer durchs Zeltlager, Sumo-Cowboys in einer Westernstadt...), kindgerechter Mumpitz, schicke sonnige Kleinstädte und ein hundiger Familien-Road-Trip, dessen Highlights gewiss die wunderbar-natürlichen Gegenden und das freiheitliche Campingfeeling sind! Nur die Green-Screen des Frontfenster war unecht.
Danach stand wieder ein heißer Tag am See an. Die Sonne schimmerte diagonal über die Oberfläche des Sees und funkelte den Wasserskiläufern zu, während ich abwechselnd diesem naturellen Schauspiel, und einem Comic (Lovecraft-Adaptionen) -genau nach meinem (Sci-Fi-Horror-)Geschmack, am Lovers-Point- verfiel... ;)
Abends stand ein gemütlicher Ausklang mit DOPE auf dem Plan. Also ab ins sonnendurchflutete Kalifornien, jedoch in eine Gegend in der man wohl weniger gerne aufwächst, in den BOTTOMS geben sich nämlich Drogendealer mit Schulbullys die Klinke. Obwohl das Coming-of-Age Trio (rund um die strebsamen Nerds Malcolm, Diggy und Jib) totale Anhänger der 90er Jahre Hip-Hop-Hochkonjunktur sind -und deshalb auch absoluten Retrostyle in Klamotten und Lifestyle an den Tag legen- wirkt auch der Rest des Films durchgehend von einem sommer-flockigen Vintage-Produktionsdesign durchzogen - obwohl er in aktuellen Zeiten spielt.
Aufhänger: Wenn man das Talent für Harvard hat, sollte man eine fälschlich-angedrehte 100k$ Ladung einer Modedroge schleunigst wieder loswerden!
Ein farbiger Coming-Of-Age Streifen der sich die Hautfarbe auch final zum Thema macht. Sowohl mit Forest Whitaker, Pharrel Williams und P. Diddy in der Produzentenriege bekannt formiert, als auch vor der Kamera mit Zoe Kravitz, Kiersey Clemons, Tony Revolori und Shameik Moore amüsant ausgestattet - letzterer wirkt einfach legendär mit seinem Dackelblick, der intelligenten Raffinesse und seinem High-Top-Fade (Haare)! Mit etwas White-Trash angereichert im Drogenmilieu eines modernen sonnigen Ghettos spielend, sorgt man abwechselnd zwischen Ernst und musikalischen Beats (+absurden Lachern) für einen intelligenten Trip, indem es sich stets zwischen zwei (Lebens-)Seiten zu entscheiden gilt - und man genau das in jeder Linie des Films durchbrechen will! Genretechnisch nicht nur vom Hip-Hop zum gespielten Punkrock ein Crossover-Hybrid!
Die Pinkelpause von LILY am sonnigen Straßenrand sollte man sich nicht entgehen lassen! Und erst am Ende den Hoodie über den Kopf ziehen.
Bevor dann Freitags wieder der Regen einsetzte, ging sich noch ein heißer Donnerstag Abend aus, mit ihm eine heiße Nacht (in s/w) im kleinen Kaff Climax in Nevada!!
Musiker und Entertainer Dino (Dean Martin) bleibt dort mit seinem schicken Sportwagen hängen und zwei Hobbymusiker nutzen die Gelegenheit um ihm ihre Werke andrehen.
Da Dino aber selbst vor verheirateten Frauen nicht zurückschreckt, muss man die eigene Gattin aus dem Haus jagen -man(n) ist sowieso krankhaft eifersüchtig- und eine Prostutuierte als Ersatzfrau vorstellen... womit einer amourösen, recht verrückten und volltrunkenen Nacht völler Anzüglichkeiten nichts mehr im Wege steht... am Ende heißt es dann nur noch: KÜSS MICH, DUMMKOPF! (1964)
Freitags also Regen, Samstag wurde es jedoch wieder wärmer, so anhaltend dass gleich zwei (völlig unterschiedlichste) Filme die Nächte untermalten.
Begonnen mit dem spannungsgeladen Disturbia -dem Quasi-Remake des absoluten Hitchcock-Summer-Classics Das Fenster zum Hof- indem Shia LeBeof drei Monate Hausarrest und eine polizeiliche Fussfessel bekommt. Ihm dabei so langweilig wird, dass er beginnt die Nachbarn auf voyeurischtische Art unter die Lupe zu nehmen und zu studieren, mit Fernglas und Kamera, erstrangig fokusiert auf die gerade hinzugezogene sexy Nachbarnin Sarah Roemer.
Und da wäre noch ein weiterer Nachbar, der gerne rotharrige Frauen umbringt - ja richtig gehört, so sieht es zumindest aus! Ein spannender Spionagelauf auf eingegrenzten Raum kann starten!
Da eine Freundin nun von Disturbia runterkommen musste, fiel das Konstrastprogramm VÖLLIG anders aus - die kleine Lady im zweiten Titel hat zwar auch rote Haare, muss sich jedoch wegen etwaiger Ganoven keinerlei Sorgen machen, immerhin ist sie das stärkste Mädchen der Welt!
Ja, die Rede ist von Pippi Langstrumpf, und ihrem Südsee-Trip in Spielfilmlänge, Pippi im Taka-Tuka-Land (1970)!
Eine Flaschenpost von ihrem Vater -dem gefangen-genommenen Seeräuber- reicht, um sich mit Tommy und Annika per Ballon am Bett, auf zur Pirateninsel Taka-Tuka zu machen! Stürzt man zwischendurch mal ab, baut man sich eben ein Flugzeug aus Holz und rostigen Überresten, und wenn man damit wieder irgendwo strandet -auf einer einsamen Insel- dann kapert man am besten gleich ein Piratenschiff!!
Wie immer herrlich abgedreht, mit im Gepäck ihren Affen Herrn Nilsson und reichlich Urlaubseindrücke! Keck, frech und pädagogisch definitiv mehr als zwielichtig, haut die kleine mit den Sommersprossen mächtig auf den Putz, oder auch Fässer in Richtung Piraten! Purer Kindheitskult, und hier mal im schicken Sommerkleidchen mit abenteuerlichen Inselfeeling!
Nun gab es vereinzelte Tage Pause, bis die Temperaturen wieder auf die 30° kletterten und es mit dem Fahrrad durch die Auen zu wildem Gewässer ging. Ein heißer Nachmittag in der wilden Natur und Abkühlung bei fließendem Wildstrom stand an; zwischenzeitlich musste einem fremden Hund immer etwas ins Wasser geworfen werden, damit auch der seinen Spaß hatte. :D Am Abend bemerkte ich, dass ich wieder mal etwas Sonnenbrand ausgefasst hatte, weshalb sich die folgende Sichtung gleich doppelt hitzig anfühlte...
Es lief mehr oder weniger ein Klassiker, der perfekt passte um eine dieser dreckigen Nächte daraus zu machen, denn wenn ein Killer sein Unwesen treibt, hält eine ganze Stadt den Atem an!
Die glutrote Sonne Texarkanas, ergänzt durch verregnete bedrohliche Nächte, unterstützen atmosphärisch prächtig die Ermittlungsarbeiten der hiesigen Polizei (mit einem Aufgebot an Texas-Rangern). Diese beängstigenden Lovers-Lane-Bedrohung will dingfest gemacht werden!
Manche finden ihn sogar Langweilig, ich fand ihn atmosphärisch, spannend und trotz des Low-Budget-/B-Charakters mit einigen erstklassigen Bildmotiven versehen!
Eigentlich wollte ich Tags darauf sofort das Remake sichten, doch dann begann auch in echt der Regen die kongeniale Hitzigkeit zu verdrängen. So musste der warten, dafür wurde das zwischenzeitliche Regenwetter endlich mal genutzt um ins Kino zu gehen.
Und wie ihr schon wisst, traf es einen nostalgischen Trip bei dem ich eigentlich einen Ausfall erwartete, die Rede ist vom Ghostbusters Reboot. Und obwohl sich durch das aufgebrachte Filmbudget wohl offiziell eher ein Sommerflop als die Definition Sommerblockbuster herauskristallieren könnte, wurde der bei mir durch die geringe Erwartungshaltung zum ausgelassenen Spaß der einfach nur richtig Laune machte! Zwar inhaltlich eine glatte Nummer, doch die Hommagen und Späßchen zünden, besonders durch den enorm gut aufgelegten (und selbstironischen) Cast!
Der Regen hielt leider an, ich versuchte dennoch mit etwas Sommerprogramm einen Stimmungseinbruch zu vereiteln.
Weshalb sich ein Abstecher zum Lake Winnipesaukee als Präventiv-Therapie bestens eignete! :D
Wenn Bill Murray als Vollzeit-Neurotiker all sein Können vom Stapel lässt, bleibt nämlich kein Auge trocken... und auch Richard Dreyfuss als angeseher Psychologen nicht ruhig - im Gegenteil, den treibt man bis zur Explosion! So einen Patienten wünscht man gewiss keinen! Oder doch?
Denn er Irre ist vollends symphatisch, vielleicht kann ja auch nur der Doktor nicht mit ihm umgehen, oder hat gar selbst einen an der Waffel!?
Auf jeden Fall fragt man sich oft: Was ist mit Bob? (1991)
All das darf man als wunderbar aufregenden Urlaub im idyllischen Kleinstädtchen, mit Traumhaus am See erleben. Der Goldfisch darf natürlich auch mit! Immer wieder ein netter Abstecher, wegen dem Urlaubssetting und einem Bill Murray in Höchstform - bis das Auge zuckt!
Als es wieder schöner wurde stand ein Land-Aufenthalt an, und damit verbunden auch ein Besuch am gerade stattfindenden Jahrmarkt. Gemütliches schlendern über den Rummelmarkt, lokale Köstlichkeiten und aufgrund des diesjährigen Mottos lag -neben Frittiertem- überall der Duft von Wald und Hölzern in der Luft.
Am Autodrom und allerlei Ringelspielchen vorbei, muss man als Filmfan beim Gang durch die Fahrgeschäfte immer an Final Destination denken - und ist somit stets bereit sich zu ducken. ;) Am Abend kehrte Ruhe ein und es wurde ein Blick ins Pay-TV gewagt, um zufällig eine kleine Entdeckung zu machen....
Ich suchte nach etwas sommerlichem und fand Madame Mallory und der Duft von Curry, in dem es eine indische Familie ins letzte Eck der französischen Provence verschlägt. Unter beeindruckender Naturkulisse entflammt ein Kochduell, französische Cuisine gegen indische Familienrezepte, Helen Mirren im Sternerestaurant gegen den von er Kochleidenschafts-Muse geküssten Hassan... und wenn der den Gewürzkoffer seiner verstorbenen Mutter öffnet, ist das, als würde man eine Schatzkammer entfesseln.
Wirklich schöner Film, sowohl visuell als auch inhaltlich, sogar mit unerwarteten Wegen -leider müssen Klischee-Fehler sein um das Wichtige zu erkennen- und einigen wirklich bewegenden Gaumenorgasmen! Obwohl der Film auch mal andere Jahreszeiten anschlägt, bewegt er sich großteils im warmen sommerlichen Ambiente mit perfekt dazu harmonierenden Ideen (Picknick, Musik, Angeln....)! Diese Zufallssichtung war ein überraschendes Kleinod!
Ein inhalticher Kontrastwechsel zu Frivolität und reichlich kultigen Jux gab es danach bei Eis am Stiel 6, wo man unter dem Beititel Ferienliebe auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert,... auf dem Benny einem Mädchen nachjagt (die Tochter des Captains), während Johnny vor einer Zwangsheirat flüchtet - wäre nicht Johnnys Schwiegervater in spe ebenso an Bord um den Matrosen Feuer unterm Hintern zu machen.
Wie gewohnt viel nackte Haut, Strand, Wasser und Eis-leckende Sommerstimmung. Wer landet in welcher Kabine, wer veräppelt wen, und wird es lustig oder doch nur zu blöd!? Auf alle Fälle sitzen die nahtlosen Songs der RockN'Roll Ära, die heute in diesem Ausmaß definitiv unerschwinglich wären. In jedem Fall Kult... ob es heute noch unterhält, muss jedoch jeder für sich beantworten.
Wieder zuhause war das Wetter recht wechselhaft, dennoch erreichte es bis zu 25° um doch einen Seeaufenthalt zu wagen... und etwas Gegrilltes zu sich zu nehmen. Die halbgare Stimmung, von strahlender Sonne bis hin zu bewölkter Dunkelheit, übertrug sich -wie ich nach Sichtung bemerken sollte- leider auch auf das Abendprogramm....
Ich hätte den Blick auf den ersten Adam Sandler Film doch nicht wagen sollen! Obwohl ich mit ihm großteils Freude habe, setzte man bei Love Boat (Going Overboard) so ziemlich alles in den Sand. Der Schiffskellner (Adam Sa.) versucht sich dabei auf einem Kreuzfahrtschiff als Stand-Up Comedian, durchbricht unentwegt die vierte Wand (spricht mit dem Publikum) und verbrennt dabei einige bekannte Gesichter. Darunter auch Billy Zane als Meereskönig Neptun! Burt Young (Paulie aus Pocky) mimt noch einen General, der sich parallel dazu ein VHS-Tape ansieht, dass der Film selbst sein soll -ja echt jetz!!- und irgendwann greifen seine Terror-Untertanen auch noch in die Handlung ein!
Diese Idee wäre ja IRGENDWO gar nicht so übel, der Soundtrack hat ein paar nette Covernummern und die Bikinigirls würden auf hoher See sommerliche Ausgelassenheit versprühen, ABER alles andere ist nur blödelig-billig und die Stand-Up-Gags zünden keineswegs. Dies auf Spielfilmlänge auszuhalten ist dann nur mühselig, albern und simpel gesagt, NICHT GUT! Dieser "Null-Budget-Titel", wie man selbst vermerkt, ist wie für den Marianengraben gemacht! :D
Dann doch lieber die Kindsköpfe-Filme, die sind nämlich perfekte Sommerunterhaltung wenn man mit den Sandler-Titeln was anfangen kann. Mochte ich den ersten noch wenig, bin ich vom zweiten Teil wegen der irre-spaßigen Ausgelassenheit und den 80tis Hommagen richtig angetan. Den guck ich gern mal als sommerliches Adventure - mittlerweile sogar beide.
So, aber nun musste die schlechte Sichtung des Pseudo-Love Boats wieder gut gemacht werden, deshalb fiel die bewusste Wahl auf einen heiß-sandigen Klassiker, dazu aber das nächste Mal...
Sommerprogramm: Juli
8. August 2016zu meinem persönlichen Sommerkino diesen Jahres...
In dessen Feel-Good-Komödie man sich zuvor noch etwas in die Haare bekommt um sich gefolgt davon, mit einem Foodtruck auf einen Roadtrip von Miami weg durch die Staaten begibt. Man dabei kein kulinarisches Häppchen auslässt, eine Vater-Sohn Beziehung auffrischt, reichlich Wohlfühlambiente versprüht und auch keineswegs auf den Sommer vergisst. Rundum gut und bekömmlich!
Weiter ging es bei mir mit der Stephen King Verfilmung RHEA M. - ES BEGANN OHNE WARNUNG! Die heißen Nächte mit dem grüngefärbten Kometenschweif/-Himmel brachten ein schwüles Aushaaren im Ausnahmezustand und damit eine geniale Stimmung sondergleichen!! Das Remake TRUCKS konnte zwar nicht ganz mithalten, überzeugte aber mit seinem hitzig-wüsten Setting genauso! Beide hab ich euch schon gesondert unterbreitet.
Als ich dann mal das Haus meiner Eltern am Lande hütete und den Nachmittag nutzte um den Rasen mit dem Rasenmähertraktor auf Glofplatzniveau zu bringen ;) ...stand Abends ein Blick in deren Pay-TV-Programm an... erledigt vom Rasen-Cruisen in der prallen Sonne entdeckte ich beim Zappen eine zum Abend passende gemütliche Berießelung...
In schwungvoller Manier gab etwas auf die Hüften bei Step Up: Miami Heat (2012)...
Ein Dirty-Dancing Pärchen zum Aufwirbeln des heißen Miami-Beach Sandes hat sich schnell gefunden, als Storyrahmen macht man sich das Überraschungsphänomen des Flashmobs zu nutze und mischt damit eine kreative Location nach der anderen auf. Als weiteren Aufhänger haben die Dance-Latinos einen Klassenkampf gegen Immobilien-Yuppies zu best...betanzen! Da kommt lockerer Schwung auf, und die Sessions, besonders der große Finalmove können sich als zwischenzeitlich sommerliche Hüftlockerung schon sehen lassen!
Als Ausklang eines heißen Tages am See wanderte mit einer Freundin AMERICAN GRAFFITY in den Player... der den letzten Sommerabend vor dem erneuten Schulbeginn
Passend zum 4.Juli hab ich dann erstmals den restaurierten Extended Cut von INDEPENDENCE DAY geguckt.
Die Momente als der Wohnwagen-Convoy durch die Salzwüste Nevadas brettert find ich richtig erhaben, die Einwebung von Area51 gelang ebenso tadellos, das A&O des Films ist jedoch seit eh und je Russell Casse (Randy Quaid), der besser fliegt als Maverick und Goose zusammen! ;) Der 90er-Jahre Sommer-Blockbuster machte erneut Spaß und fügte sich authentisch in den Abend des vierten Julis - selbst wenn ich mit deren Patriotimus nix anfangen kann. ;)
Jetzt fragte ich mich aber noch, warum die Fortsetzung erst am 14.Juli in unseren Kinos kam und wie man Brent Spiner zurückholen will, weil der doch im ersten verstarb aber im Trailer wieder auftauchte... nunja, vielleicht erhalte ich die Antwort diesen Sommer noch!?
Einen Tag vor Schulschluss und dem Beginn der Urlaubszeit, zumindest für jene die noch Schulkinder im Anhang haben, beginnt mit der Hauptsaison auch die Stau-Saison!
Deshalb lief bei mir seit langem wieder mal der deutsche SUPERSTAU!
Ralf Richter völlig verrust, Ottfried Fischer findet in seinem Riesencamper immer was zu nörgeln, der Trabi ist gleich mit zwei Generationen von Familie beladen und zwei CB-Funker (Commander & Mustang) spielen sich umgehend als selbsternannte Kontroll-P(f)osten auf.
Die Hitze treibt einen zur Weißglut, die Autobahn wird parzelliert und kurzerhand zum skurillen Campingplatz umfunktioniert.... und einer sucht stets seinen kleinen gelben Wagen! Da wird gefeilscht, geflirtet, gehungert, fast verdurstet und als ob der Ausnahmezustand noch nicht genug wär, auch der Spießbürgerwahnsinn auf die Spitze getrieben!! Sehr amüsant!!
Tags darauf war der 8.Juli und somit Sommerferienbeginn für die Schülerschaft, also SCHOOL's OUT for Summer!!!! Eigentlich wollt ich abends noch zu einer Summer-Breeze Party um dieses geniale Gefühl zumindest etwas mit-zu-genießen. Radelte dann aber am Nachmittag spontan mit meinem Bruder auf einem Berg, sodass sich völlig erledigt nach 3 gefühlten Kreislaufkollapsen, am Abend nur noch leichtes Flanieren in der fantastischen Sommernacht ausging - eben ganz gemütlich.
Dafür schaffte ich danach noch einen Film, und was könnte hierzu besser passen als Richard Linklaters (Before Trilogie) American Graffity der 70er, DAZED & CONFUSED (Confusion - Sommer der Ausgeflippten)! Der am letzten Schultag spielt und sich inhaltlich genauso mit Abhängen und Herumfahren die Zeit vertreibt!
Es wird gekifft, herumgeknutscht, reichlich gelabbert und sinniert, den Freshman in speziellen Ritualen die Hölle heiß gemacht (der Arsch gepaddelt!), ein Kofferraum voller Bier herumkutschiert, und so gut es geht generationsübergreifend Party gemacht.
Und nun, Zeit für Urlaub....
Zumindest für die Familie, die es definitiv verdient hat, sie als KULT-URLAUBER zu bezeichnen... den GRISWOLDS!!
Ein unvergesslicher Trip der schrillen Vier durch die Staaten, ein Abstecher nach Europa und selbst der Weihnachtsurlaub wurde durch diese familären Chaoten zur famosen Bescherung! In den 90s verunsicherte man sogar noch Las Vegas, und nun, wurde es Zeit mal ohne Erwartungen einen Blick auf deren Nachkommen zu werfen...
In VACATION (2015) macht sich nämlich der mittlerweile Erwachsene Sohnemann Randy erneut auf um mit der Familie nach Walley World zu fahren! Die neue Bescherung von Film kommt im schicken sommerlichen Gewand und liefert auf der Sonnenseite gleichmal wunderbare Urlaubseindrücke, einen gern gesehenen Road Trip aufgrund nostalgisch angehauchter Vergangenheit, nette Referenzen und allgemein etwas Abenteuer; auf der Schattenseite liegen jedoch flache, vülgäre Gags die großteils nur unlustig, peinlich oder zum Fremdschämen sind und ein völlig unkreativer bzw. adaptierter Ablauf nach längst bekanntem Schema.
Das geliehene Hybrid-Vehikel spielt neben seinem koranisch-kreischenden Navigations-System alle Mätzchen, es reiht sich Geschmacklosigkeit an Albernheit, man begegnet absonderlichen Zeitgenossen (deren Krönung man selbst ist), erlebt etwas Suicide-Rafting und geht zur heilenden Familienkrise mächtig zu Seal ab!
Eine gewohnte Zugabe zur Reihe, aber doch nur eine derbe Ergänzung die höchstens durch die unterschiedlichsten Urlaubs-Eindrücke, dem Original-Song (Holiday Road) und weiteren Bezügen lohnt! Ist zwar immer noch weitaus besser als das Südsee-X-Mas-SpinOff "Eddie geht baden" (Randy Quaid), ansonsten gfreit man aber doch viel lieber zu einem der kultigen Originale!! Die müssen nicht mal viel besser sein um sie mehr zu mögen.
Zwischenzeitlich verschlug es mich mal auf einen lauschigen Konzertabend in Stadtanhöhe, wunderbarer Ausblick und rundum Gartenambiente - die Musik etwas melancholisch, der Musiker jedoch stets zum Scherzen aufgelegt.
Spaßig und etwas morbide ging es weiter mit
Wer hier eigentlich wenn umlegen wollte ist (für die Mafia) gar nicht so einfach, auf jeden Fall muss aber dann Bernie dran glauben, und für Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) scheint deshalb deren Weekendaufenthalt in Hampton Island in Bernies ultra-schicken Strandhaus ins Wasser zu fallen... da den Leuten jedoch Bernies Tod gar nicht wirklich auffällt, spielen die Jungs das morbide Spiel einfach weiter!
Wodurch einem ulkigen Wochenende mit reichlich schwarzen Humor nichts mehr im Wege steht! Bernie kann Wasserski-Fahren ohne Skier, fungiert auch ganz gut als Floss -wenn er danach auch aufgeschwemmter aussieht als zuvor-, und wird es mal romantisch stört er weil er mit der Flut angeschwemmt wird! Äußerst witzig sind noch der kleine Junge der Bernie immer im Sand verscharren will und der Mafiosi der Bernie x-mal umlegt!! Wunderbar schwarze Ferienkomödie aus den sonnigen 80s!!
Als eines Abends dann ein hartes Wärmegewitter aufzog musste passend dazu etwas Gruseliges ran. Der Film selbst hatte mit dem Sommer zwar wenig am Hut, die Blitze im Film passten aber hervorragend zum real stattfindenden Fenster-Stroboskop!
Das Setting an der abgelegenen Tanke mitten im Nirgendwo ist genial, die Darsteller sind leider völlig dilettanisch, das blutige Splatter-CGI eher peinlich, aber einige Ideen ganz und gar nicht übel. Überhaupt steigert sich die zweite Hälfte des Slashers, als man sich auch offensichtlich nicht mehr ernst nimmt und mit blöden Sprüchen und Situationen punktet. Für zwischendurch als sommerlicher Wüstenvertreter nur für Freunde des lächerlichen Films zu genießen. Jetzt bin ich weitaus gespannter auf den echten REEKER (2005)!
Der Originalcast rund um Charles Grodin (Filofax, Midnight Run) und Bonnie Hunt (Jumanji) blieb erhalten, der Kult-Bernhardiner Beethoven verliebt sich -guckt mit seiner Freundin Joe Dantes MATINEE in einem Autokino!- und schon schlappern 4 süsse Welpen durchs strahlende Kalifornien.
Weil (mir) die sommerlichen Eindrücke aber immer noch nicht reichten, macht man sich ab Filmhälfe noch auf zu einer Hütte in den Bergen - Urlaub am See!! Einfach perfekt!
Als Problematik zofft man sich um den Scheidungshund Missy (Beeth.Freundin) und die dazugehörigen Welpen, viel sehenswerter sind aber die Urlaubseindrücke, wie z.B.: das Kleinstadt-Wettessen (Familienoberhaupt und Hund) auf den ländlichen Festivitäten etc.
Liebevoll, durchaus zum Lachen, unterlegt mit einem schwungvollen emotionalem Score typisch 90er-Jahre Familienkino - im haarigen Sommerlook!
Mit Freunden liefen zwei Titel die zwar inhaltlich weniger den Sommer als Aufhänger hatten, jedoch zwei Sommerblockbuster des Jahres 2015 darstellten...
PIXELS hingegen verhielt sich in Sachen Erwartung genau gegenteilig, erwartete ich doch ziemlich wenig, brachte der spielerische Streich puren Fun-Faktor mit gelungener 80s-Nostalgie, einem fetzigen Soundtrack und dem lebendig werden von kultigen Arcade-Games! Was für ein ausgelassenes Späßchen.
Beide Titel werd ich euch nochmals separat unterbreiten.
Reichlich ekliger ging es weiter in CABIN FEVER 2... raus aus dem Backwood, rein in eine Kleinstadt, die mit Getränken aus dem Wasserreservoir des ersten Teils versorgt wird, und deshalb eine High-School als vorrangigen Anwärter für eine Quarantäne abfeiert!
Man lege über die Optik einen leicht-gelblichen Vintagefilter und schon hat man wieder etwas sommerliches Feeling, der ulkige Deputy aus dem ersten Teil legt wieder mal sein fachkundig-dämliches Verhalten an den Tag und die Teenager bereiten sich währendessen auf den Abschlussball vor... bis sie alle vom bekannten Virus zerfressen werden und eine blutige Sauerei nach der anderen anrichten. Erneut ein derbes Späßchen, dass mit etwas Vorlaufzeit doch eine ausgelassen Stimmung erreicht und derb unterhält.
Wie es schon der Siebenschläfertag zu Beginn des Julis (eigentlich noch Ende Juni) für die nächsten 7 Wochen ankündigte, passte das abwechslungreiche Wetter diesen Monats tatsächlich zur Legende und sorgte stets dafür, dass der heiße Sommer-Juli immer wieder durch zwischenzeitliche Regenschauer unterbrochen wurde!
Das ließ auch den Player etwas auskühlen, bzw. weniger heißer/relevante Titel ihre Runden drehen. Bis die pure Energie der Sonne wieder auf die Erde durchdrang... und ich mich wieder an den See verkrümmelte.
Zu abendlicher Stunde holte man sich noch gustiösen Trunk und reichlich Schmankerl vom Mostbauern, sodass es mit der Dämmerung auch stimmungstechnisch weiter ging, ...
Mit 5 Wochen im Ballon (1962) startete ich eine kleine nostalgische Reise durch unerforschtes Terrain Afrikas! Aus der Feder von Jule Verne sollte diese filmische Adaption inhaltlich eigentlich der Überprüfung einer innovativen Gas-Ballontechnik eines Wissenschaftlers dienen, notgedrungen wird es jedoch zum Wettlauf unter britischer Krone gegen Sklavenhändler, welche die afrikanische Region genauso für sich und deren unlegitimen Zwecke beanspruchen wollen! Obwohl die Sklavenhändler einen zeitlichen Vorspung haben, scheint der Ballon (zum Flagge hissen) gut im Rennen zu liegen, würden nicht immer kleine hinderliche Abenteuer deren Wege kreuzen.
Ur-Einwohner, wilde Tiere, Sklavenhändler, ein Sandsturm oder auch einfach nur die eigene Tollpatschigkeit können die Reise erschweren. Die Sache ist neben dem Höhenrausch nämlich recht humorvoll eingefädelt - von leichten Slapstick bis hin zu amüsanten Verhaltens-Situationen ist es vorwiegend das illustre Ensemble das für Schmunzler sorgt. Vom Wissenschaftler, britischen Militärs-Offizier (mit Teekanne), einem Journalisten, zwei hübschen Sklavenmädchen (Barbara Eden, BarBara Luna), einem zugelaufen Affen bis hin zum Mann für alles (Sänger/Schauspieler Fabian) -der mit seiner Ziehharmonika den Titelsong immer wieder zum Ohrwurm macht- hat man reichlich Abwechslung im Gepäck (zum über Bord werfen).
Regisseur Irwin Allen (Versunkene Welt) schickt einen quer durch den Dschungel, die sandige Wüste, tankt bei einer Oase und trifft oftmals auf neue Bekanntschaften unterschiedlichst gelaunter Völker... nett anzusehen, eine gemütliche Reise mit kleinen Einlagen und dabei immer wieder mal amüsant.
Das war mein sommerlicher FILM-JULI mit allem was mir zufällig bis großteils ausgewählt vor die Augen kam. Zwar nicht immer das Gelbe vom Ei, dennoch themenspezifisch sehr unterhaltsam und mit einigen puren sommerlichen Highlights (wie Bernie oder Dazed & Confused...) gespickt! :)
Mein "Sommerkino: August" läuft auf vollen Touren und obwohl ich es mir vorgenommen hätte es auch zu heurigen Sommerblockbustern ins Kino oder auch ins Open-Air-Kino zu schaffen, wurde noch nichts daraus... mal sehen was der August noch so bringt, grundlegend aber SEE und laue Sommernächte...
...wir lesen uns!!
Auf alle Fälle noch eine wunderbare Urlaubszeit und viel Sonnen-Serotonin!
Warum ich das MCU mag...
21. Mai 2016Nun warf ich nochmals einen Blick auf die Vielfalt des M C U ...
Marvel Cinematic Universe mag!?
... ABER ABER ABER...
Tja, nicht nur das Übergeordnete ist es, dass die Filme mehr und mehr verband und zu (kleinen) Highlights in Summe machte. Besonders finde ich die unterschiedlichsten Welten, Figuren und Themen so unterhaltsam, da sie eine breite Vielfalt [des Fantastischen] bieten...
Iron Man, Ingenieurskunst auf allerhöchstem High-Tec-Sci-Fi Niveau, der wie Thor anfänglich eine völlig überhebliche Player-Attitüde mitbringt um auch etwas Entwicklungspotenial einzuflechten. Wobei Thor - mit einer (Sprach-)Gebärde die man sonst nur noch aus Sagengeschichten kennt - auf seiner Reise durch den Bifröst sogar noch die nordische Mythologie mitsamt seines Mjölnir im Gepäck hat. In Asgards Fantasywelten darf man immer wieder mal einen Blick auf ungestüme Kreaturen werfen, und nicht nur auf Schlachtfeldern dem Kostümfilm Konkurrenz machen.
Der Captain hingegen, dem man tatsächlich etwas mehr Zeit für eine mögliche Charaktertiefe gab, kämpft sich in seiner anfänglich patriotischen Naivität sogar noch durch einen historischen Krieg, um Geschichte mit okkulten Wissenschaften und Futuristik zu verbinden, bevor er uns in der Gegenwart angekommen lehrte, stets alles kritisch zu betrachten und sogar aktuelle Probleme in der Welt(-politik) zu hinterfragen. Die Frage der Selbstjustiz-Problematik (gewisser Antihelden) ist da nicht mehr weit! Bruce Banner hingegen vereint brillante Intelligenz mit wissenschaftlichen Aspekten, die er fulminant mit heftigen cholerischen Wutausbrüchen kombiniert - in denen der Hulk definitv keinen Stein auf dem anderen lässt!
Mit Shield und Black Widow haben wir sowohl (politische) Regierungsdiskrepanzen als auch Agenten- und Spionagekino an Bord, der Ant-Man zeigte uns nach seiner kriminellen Laufbahn wie man den effektvollen Mikro-/Makrokosmos beäugelt ohne dabei im subatomaren Raum zu verschwinden, der Falcon was (fliegende) Freundschaften ausmachen und Hawkeye, welch Schnelligkeit und Präzision man während eines actionreichen Bombastspektakels erreicht.
Weitere Helden-Zugänge eröffneten sogar noch magische Fenster, Dr. Strange wird wohl sogar noch Meta-Ebenen rund um Spirituelles/Philosophisches offenbaren - ich frag mich jetzt schon ob mal jemand zaubert - während wir mit dem Black Panther gewiss erneut einen Tapetenwechsel erleben werden... in den afrikanischen Dschungel... bestimmt um hoheitliche Interessen (mitsamt Vibranium) auf recht abenteuerliche Weise zu schützen.
War man bei all dem anfänglich noch eher auf Erden zuhause, springt man inzwischen schon global von einem Kontinent zum anderen um einem neue Gegenden/Kulissenunter die Nase zu reiben. Anderweitig reist man mittlerweile ebenso, durch ganze Galaxien, die mit extrem andersartigen Bedingungen, Techniken und übernatürlichen Eigenarten aufwarten!
Brach Thor die Grenzen als erster, weil er uns Yggdrasil, den sogenannten Weltenbaum näher brachte - indem sich übrigens unter den 9 Welten auch die Erde (Midgard) befindet - reißt man mit den Guardians nochmals einen Riss ins Raumgefüge, um weit entfernt am Rande der Galaxie, u.a. in Knowhere, die Gegend rund um alte Titanen und Lichtwesen unsicher zu machen!
War man gestern also noch bei täglicher Routine unter Sterblichen, befindet man sich morgen (mitsamt Göttern) in einer anderen Galaxie und kämpft für die Rettung von Lebewesen, Welten, Planeten oder gleich der des Universums! Irgend ein schlimmer Finger findet sich immer als Gegner/Bösewicht, und deren Größenordnung/Raffinesse ist stets eine Überraschung - selbst wenn man es mal selbst sein mag!
Egal ob Gut oder Böse, egal in welch bunter Aufmachung, mit welch Fähigkeiten/Besonderheiten oder individuellem Charakter auch immer... es werden Comics auf knallige Weise lebendig!
Man vereint hier also (einzeln betrachtet) triviales Pop-Corn-Kino, doch mit etwas Anspruch durch die Verbindungen. So einfach die Filme oftmals ihre simplen Aufhänger finden, so kompliziert können sie werden wenn man aufeinnander aufbaut! All das IST aktuelles Comic- und Superheldenkino des MCU, bei dem auch definitiv der Humor nie zu kurz kommt.
Man merkt also, es gibt immer wieder so unterschiedlichste Themen... von greifbarer Technik bis hin zur immaterieller Magie, die auch vor Aliens und künstlicher Intelligenz keinen Halt macht, sodass nicht nur Abwechslung herausreift, sondern auch für jedermann was dabei sein könnte! Dementsprechend werden bestimmte Filme (aufgrund des Interessenbereichs, eigenen Genre-Vorlieben) einen wohl auch mehr oder weniger ansprechen.
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