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27. September 2016

 

Zusammenfassend für die folgenden sieben Sieben, kann man behaupten, dass stets eine unterprivilegierte Gemeinschaft von einer Überzahl Banditen bedroht wird, weshalb man sich auf die Suche macht, einige Beschützer zur Bekämpfung dieser Übermacht zu engagieren.

Stets ein aussichtsloses Unternehmen (ohne angemessenen Lohn), finden sich dennoch 7 tapfere Männer, die sich dem Bösen in den Weg stellen - mit einem Plan und einem großen Herz für Gerechtigkeit...

 


 
Die sieben Samurai
1954 - Shichinin no samurai

So arm, dass man noch nicht mal Geld, sondern nur Verpflegung anbieten kann, um das kleine Bauerndörfchen (im 16Jhd.) vor üblen Banditen zu schützen.
Man muss wohl ziemlich waghalsig oder auch einfach nur verrückt sein, um sich dieser aussichtslosen Hilfsaktion anzuschließen. 7 Samurai finden sich dennoch... vom ulkigen Haudegen bis zum besonnenen Taktiker und Schwertprofi alles vertreten.

"In der Not findet man Freunde."

In der Inszenierung agiert Kurosawa so taktisch wie die 7 Ronin in ihrem letztlich ausgeklügelten kriegerischen Plan; sodass der Kampf für Gerechtigkeit sowohl erzählerisch fein, als auch episch in die Kinogeschichte einging - und seitdem auch jedes Top100-Ranking der besten Filme aller Zeiten ziert! Immer mit an Bord eine gewisse Erkenntnis/Botschaft, bezüglich Gewinner und Verlierer in solch einem Szenario. Außerdem widmet sich die 7 Samurai noch dem bitteren Rache-Kreislauf zwischen Kriegern und Bauern.

Für weitere Details empfehle ich hierzu meine Kritik aus den Asia-Wochen.


© Toho Company

Von 155 Minuten bis hin zu 207 Minuten -je nach Schnittfassung- ist es für den Zuseher wie ein ausgiebiges Ankommen in einem ländlichen Bedrohungszustand, wodurch man reichlich Zeit findet, einen sowohl locker als auch beeindruckend zu fesseln, und die geteilte Zeit zum überraus lohnenswerten Ereignis zu machen.


Akira Kurosawas Meisterleistung gilt sowohl als herausragender Asia-Classic, wie auch als Ursprung für alles was danach mit 7 aufopfernden Helden, von der anderen Seite der Welt, aus dem (wilden) Westen kam...






Die Glorreichen Sieben
1960 - The Magnificent Seven

Das US-Remake übernimmt die kongeniale Story (inkl. vieler würdigender Details), Regisseur John Sturges (Gesprengte Ketten) verlegt die Angelegenheit in den wilden Westen und schickt als Reiter ein famoses Starensemble in die staubige Berg-Prärie, um ein mexikanisches Dorf vor üblen Banditen zu retten.
Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Robert Vaughn, Brad Dexter, James Coburn und Horst Buchholz... als legendäre SIEBEN, jeder ein Talent oder einen zu erforschenden Charakter für sich. Mit Eli Wallach (The Ugly) sogar beim Gegner mit einem legendären Gesicht konfrontiert.



© MGM

Man beginnt nach dem bedrohlichen Intro schonmal herrlich, mit dem Einreiten dreier schmächtiger Gringos in eine Westernstadt, dazu ein verspielte Score von Elmer Bernstein -der auch später in jeder seiner facettenreichen Nuancen einfach wunderbar pointiert sitzt- um gleich danach Yul Brynner zu entdecken; der es als einziger wagt einen toten Indianer auf den hiesigen Friedhof kutschieren, wovor sich jeder andere aus Angst oder Rassenhass drückt. Steve McQueen sofort ungefragt zur Flinte greift um ebenso mit von der Partie zu sein... man merkt also sofort, dass die beiden einen gänzlich anderen Schneid besitzen... und sich das auch unentwegt glorreich die nächsten zwei Stunden fortsetzt...

Wunderbar eingefädelt, perfekt erzählt, gespickt mit dem Sinnieren über Tun und Handeln (eines bewunderten aber doch einsamen Outlaws) und reichlich phänomenalen Dialogen, lohnt der moralische Konflikt allemal.
Einer meiner TOP10 All-Time-Lieblingsfilme! Obwohl das Original ein herausragendes Unikat ist, und dem einstündigen Finalkampf der Samurai wirklich nichts das Wasser reichen kann, lieb ich das Westernremake in jeder seiner Celluloid-Faser doch noch mehr! Wobei natürlich jeder seine (eigenen) Besonderheiten hat.

Das Gesamtpaket und die wunderbaren Hommagen überzeugen einfach, so seh ich den immer wieder gern - hab mir hier auch das spanische Collectors-Book mit dt. Ton gegönnt. (Super Bild, leider schwache dt. Tonspur.)

"Der alte Mann hatte Recht, nur die Farmer konnten gewinnen, wir haben verloren! Wir verlieren immer!"





Die Rückkehr der glorreichen Sieben
1966 - The Return of the Seven

Yul Brynner blieb als einziger noch an Bord! Legt aber leider schon unentwegt die Robotermine an den Tag, die er eigentlich erst (honorierend) für Westworld (1973) benötigte. An die Seite stellt man ihm u.a. aber Warren Oates und Claude Atkins. Gleich zu Beginn liegt einem wieder der schwungvolle Score im Ohr, dessen legendärer Klang auch gekonnt den Rest der Filmreihe durchzieht - wenn auch nicht mehr so qualitativ.


© Mirisch Production Company / C.B. Films S.A.

Yul Brynner erneut als Chris, zieht es ihn sogar in das selbe Dorf zurück, weil sein Freund Chico (dieses Mal ein echter Mexikaner in Horst Buchholzs Rolle) mit unzähligen anderen Männern entführt wurde!
Für die Befreiung müssen erstmal Männer rekrutiert werden, eine Mischung aus alten Freunden und zweier Knackis soll die Bande ergänzen, die Beweggründe sind jedoch nur noch fadenscheinig, ebenso die Gründe mitzumachen. Aber zumindest versucht man später noch, den Figuren etwas Substanz zu entlocken.
Der erste Befreiungsschlag (nun in einem anderen Dorf) gelingt, wenn man sich auch keine Fragen dazu stellen darf, und man beginnt, sich noch in der selben verregneten Nacht auf die erneute Rückkehr der Banditen vorzubereiten, sich zu verbarrikadieren. Auf beiden Seiten ist nun etwas Taktik angesagt, wenn auch der ausgeklügelte Plan fehlt, sind zumindest die mehreren Angriffswellen, aufgeteilt und ausgeweitet auf eine weitere Nacht, etwas, dass die eher maue Fortsetzung aufwertet.

Den Bauern muss man etwas Mut machen, aber nur durch Dynamit wird die Angelegenheit nicht zum völlig aussichtslosen Todesurteil. Blutarm aber doch zischig! Storyinszenierung jedoch schwach.



 

Die Rache der glorreichen Sieben
1969 - Guns of Magnificent Seven

Es gibt einen mexikanischen Revolutionär zu befreien, vorerst natürlich gegen Geld - bevor die Zuneigung zum Guten einsetzt. Wirklich gut gespielt, allen voran George Kennedy (Der Unbeugsame, Erdbeben) als Leader und Aushängeschild Chris, hat man auch weiters ein paar lässig bekannt-gesichtige Raubeine im Bunde... erstmals einen Schwarzen (Bernie Casey) im Sattel, dazu einen Kunstschützen mit Trauma in Konföderierten-Jacke (Joe Don Baker), Monte Markham und James Whitmore als gute Freunde, einen völlig schwarzgekleideten Cowboy und einen Gringo. Auf jeden Fall eine richtig gut wirkende Besetzung, die gleichermaßen cool als auch wohlwollend zu überzeugen weiß. 


© Mirisch Production Company

Erstmals und einzig in der Reihe verteidigt man kein Dorf, sondern versucht sich im Befreiungsakt an einer Festung - die es anzugreifen gilt! Natürlich muss auch hierfür ein ausgeklügelter Plan her. Man bleibt zwar anderweitig beim Vertrauten, hat aber genauso ein paar zwischenmenschliche Atempausen und überzeugt zumindest handwerklich auf ganzer Linie. Ein Konflikt mit mexikanischen Rebellen, die einen unterstützen könnten, mischt sich noch unter die Geschichte.
Letztlich wird man vielleicht etwas zu schnell dezimiert, aber nunja, die Botschaft sitzt. Einige wilde Einlagen (verbuddelt bis auf den Kopf - Pferdegetrampel, baumelnde Mexikaner am Strommasten...) schlagen blutige Kerben, weshalb der Titel auch als der härteste der Reihe durchgehen könnte. Dynamit und Gatling-Gun fehlen ebenfalls nicht!
 


 


Der Todesritt der glorreichen Sieben
1972 - The Magnificent Seven Ride!


Spaghetti-Legende Lee Van Cleef (Zwei glorreiche Halunken) gibt sich die Ehre als recht abgebrühter Marshall, an seinen Fersen ein neugierer Zeitungsfuzzi und als Rest muss er sich vollends mit Knackis begnügen um die 7 voll zu machen! So bekommt man es mit einem halben dreckigen Dutzend zu tun - einzig der Schreiber scheint nicht ins (neue) Schema zu passen.

Als Story flickt man zu Beginn einen Grenz-Twist (mit ausgeschlagener Hilfe für einen Freund), das Austicken eines jungen Heißsporns und die Entführung (s)einer Frau zusammen. Um danach zur willkommenen, gewohnten Manier überzugehen, indem man  ein Dorf geschändeter Frauen vor der Rückkehr von Del Toro und seinen 50 Männern zu beschützen versucht.


© Mirisch Production Company

Die Sympathiewerte gehen leider mehr und mehr verloren, selbst die Pseudo-Guten wurden teilweise völlig nervig chauvinistisch umgesetzt und die Moral beginnt, wie die Klasse (schon im Zweiten) zu bröckeln. Wenn man die Sieben endlich mal zusammen hat, beginnt man aber, sich in angenehmer Verschnaufpause gut vorzubereiten -der Schreiber bekommt als einziger etwas Background-, verschanzt sich in Sanddünen und zieht das Himmelfahrtskommando mit den 5 Tuscon-Knackis durch! Viele Tote auf diesem Ritt, aber weitaus weniger Blut als im Vorgänger. Als Extra erhält man Stefanie Powers (McLintock, Hart aber herzlich) als rotharrige Western-Grazie. Zwar der Schwächste der Reihe, aber dennoch zur Gesamtheit mal einen Blick wert.

 

 

Die glorreichen Sieben
1997 - The Magnificent Seven


Der Pilotfilm für die 22teilige Serie (zwei Staffeln) die von 1998-2000 lief. Typisches Fernsehformat, was man gleich an den Kostümen merkt, die mehr künstlich zusammengeschustert als homogen authentisch wirken.
Ein Indianerdorf wird von einer ausrangierten und fiesen Südstaaten-Armee bedroht, nach dem ersten Überfall dieser, droht eine erneute Rückkehr um gefordertes Gold aus einer Mine abzuholen, weshalb das Dorf jemanden anheuert!
An vorderster Front Michael Biehn (Terminator) in Chris Rolle, weiters rekrutiert man noch Ron Perlman (Hellboy) und eine Handvoll 'Young Guns', zumindest wirken die Milchgesichter -halb-symphatisch/halb-nervig- so, aber wer weiß wie sie sich noch entwicklen...


© MGM TV / Mirisch Corporations / Trilogy Entertainment Group

Ehrlich gesagt hab ich nur das erste Drittel des Films gesehen, dann drückte das Sandmännchen auf mein schläfriges Gemüt, wenn ich aber wieder mal drüber stolpere will ich ihn zu Ende sehen - die Geschichte mag man eben, und für ein TV-Format hat man sich gar nicht so übel angestellt...

... und wenn ich mir die Bewertungen der beiden dt.-sprachigen DVD-VÖ ansehe, hat man sich für Fernsehverhältnisse scheinbar doch erstaunlich gut gemacht.


 
 

Die glorreichen Sieben
2016 - The Magnificent Seven

Was macht die glorreichen Sieben eigentlich aus?

  • Ein Schuß Naivität: Die Aufopferung für das Gute, entgegen einer gesunden Überlebenslogik
  • Ein genial spielendes Star-Ensemble (mit Sympathiefiguren trotz gelegentlichen Antiheldenansatzes)
  • Eine gediegene Rekrutierung und letztlich ein ausgefeilter Plan, um trotz gegnerischer Überzahl eine Chance zu haben... 
  • ...sowie natürlich dem Wichtigsten, den Verweilzeiten für das Zwischenmenschliche (im Belagerungskontext)

Also das macht zumindest für mich die GLORREICHEN SIEBEN aus! Und ist auch der Grund, warum ich die beiden Ur-Werke immer wieder mal liebend gern einlege.

 "So weit, so gut."

Bevor wir aber nun betrachten, wo sich das Remake zwischen Hommage, Geldkuh und meinen erhofften Werten einpendelt, erstmal zur Story... dessen Basis man 1:1 übernimmt und nur in den Details abwandelt.

Ein fieser Geschäftsmann, machthungrig und goldgierig kennt keinerlei Skrupel sich fremdes Land unter den Nagel zu reißen, und jeden der ihm dabei im Wege steht, arm, oder einfach kalt zu machen. Das kleine Dörfchen Rose Creek hält dem Leidensdruck nicht mehr stand und beklagt auch schon Tote. Als ihnen Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) noch drei Wochen gibt, bevor er erneut zurückkehrt um sie mehr oder weniger (gewalttätig) zu enteignen, heuern sie Profis zur Hilfe an.

Und die Filmhistorie im neuen Mantel nimmt ihren Lauf...

Obwohl Regissuer Antoine Fuqua (Shooter, Brooklyns Finest, Equalizer) sich im Erzähltempo gemächlich ans Westernoriginal anlehnt, erkennt man doch eindeutig wo er mehr zuhause ist... zwischen Action und etwas Substanz sticht doch der Überhang ins Oberflächliche hervor. Was leider gerade den Glorreichen Sieben ihre eigentliche Essenz nimmt.

Immer wieder versucht man den Figuren -die gerade durch die multikulturellen Unterschiede famose Eigenarten mitbringen- einen Hintergrund zu geben, folgt aber mit Ausnahme von Denzel Washington niemanden bis zur aufgeklärten Persönlichkeit. Alle vorhandenen charakterlichen Ansätze versiegen im gemächlichen Voran(sch)reiten -Stil ohne Inhalt- oder in der späteren Action, die natürlich gut ist, jedoch fehlt es in den Verschnaufpausen eindeutig am Herz der Sache!


© MGM/Sony

Diese besondere Kern-Sympathie, die die Figuren trotz ihrer jeweiligen (mehr oder weniger wirkenden) Antihelden-Verkorkstheit inne hatten, blieb im Remake irgendwo zwischen den zahlreichen Leichen auf der Strecke - der Bodycount ist nämlich enorm hoch; trotz Blutarmut aber reichlich dreckige Westernhärte!
Genau diese Essenz war es aber, die sowohl die 7 Samurai als auch die Glorreichen 7 trotz ihrer langen Laufzeit nie langweilig werden ließ, im Gegenteil, man fühlte sich gut aufgehoben und charakterlich bedient. 
Da Fuqua jedoch die selbe Erzählstruktur verwendet -zumindest läuft Rekrutierung und Vorbereitung dafür gut- fehlt es in diesen Zeiten leider an (An-)Bindung, die hat man schlichtweg gegen Coolness eingetauscht! Darauf war man ganz besonders bedacht! Jeder muss heroisch wirken, und das tut der brillante Cast auch, im Vergleich zum Original konnten die jedoch gleichermaßen mit sympathischer Substanz als auch Coolness aufwarten!

Der Score schafft es leider auch nicht diese Lücke emotional zu füllen und einen zumindest dadurch auszutricksen; er ist da, er wird bemerkt, fördert aber ebenso in die falsche Richtung. Das Originaltheme begleitet einmal in etwas abgewandelter Form -kommt leider nicht gut- und läuft dann nur im Abspann richtig; ebenso verschenkt.

Wie schon erwähnt, das Star-Ensemble sitzt aber: Die größten Überraschungen gegenteilig der persönlichen Erwartung waren Peter Sarsgaard und Chris Pratt; Sarsgaard konnt ich mir als Bösewicht vorerst gar nicht vorstellen, lieferte aber eine richtig gute Performance ab, Pratt hingegen schätzte ich als herausragend unterhaltsames Element ein, stellte sich dann aber leider als Wiederholung seiner selbst raus, was sich hierfür einfach zuwenig fügt. Außerdem legte man seine Figur meiner Meinung nach einfach zu (moralisch) abwegig an - darüber hinaus kämpft er mit dem Problem mauer Drehbuchsprüche, die unterhaltsam aufwertend sein sollen, im ganzen Film aber nur zu einem Drittel zünden.
Der Erstauftritt des hinzustoßenden Indianers (Martin Sensmeier) wird so dermaßen furchterrengend überstilisiert, dass man sich nur noch fragt, warum zum Teufel gerade (grundlos) 10 Waffen auf ihn gerichtet sind? Und wenn Brummbär Vincent D'Onofrio den Mund aufmacht, rätselt man was sich die dt. Synchro dabei gedacht hat - schade dass ich keinen Vergleich zum O-Ton hatte.
Als einziger Mexikaner an Bord agiert Manuel Garcia-Rulfo, Denzel Washington glänzt natürlich grundlegend und Ethan Hawke steht dem genauso wenig nach, wie die legendäre Wahl des Asia-Stars Byung-hun-Lee (JSA, Bittersweet Life, I Saw the Devil). Werten ihre jeweiligen persönlichen Talente (Tricks, Scharfschütze, Messerskills...) die Figuren stets auf, teilen sie sich leider alle auch ein Dezifit... sie harmonieren nicht wirklich zusammen! Dazu schrieb man ihnen leider die falschen Dialoge, oder eben gleich gar keine.

Mit Abstand beste Rolle/Performance durfte unerwartet Haley Bennet (Kristy, Hardcore) einnehmen - die Lady, die emotionale Verluste einstecken muss, die 7 anheuert und sogar mal kurz ein Teil von ihnen wird.

Das emotionale Band untereinander wurde wie gesagt leider genauso wenig geschürt, wie die Anbindung an die Bauern. Nur selten, als die Kinder ihren neuen glorifizierten Helden Trinkwasser bringen, sie sogar jeweils mit Namen ansprechen, oder auch die aufopfernde Ansage von D'Onofrio in der Nacht vor dem Kampf, wären solch (er)greifende Ansätze gewesen, genau das, was man in den Originalen als eigentlichen Kleber (Zusammenhalt) sah und sie auch zu solche herausragenden Filmen machte - diese persönliche Verbindung, inkl. dem aufkeimenden Appell an das Gute im Menschen, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Verständnis...!

Und selbst die weitere Botschaft der Originale, nämlich, dass Kampf oder Krieg irgendwo nie Gewinner hervorbringen kann, bzw. nur die Bauern gewinnen lies, weicht einem läppischen Off-Kommentar um die Glorifizierung dieser einzelnen Helden!
 

Ja, was soll ich sagen, ich wollte ihn echt mögen, aber es fehlte mir einfach an den emotionalen Bindungen, die für mich Asia- als auch Westernoriginal zum Knaller machten. Fuqua hat zwar einen richtig coolen Cast, Stil und teils brachiale Naturaufnahmen, ebenso Dynamit, einen Plan und 'ne Gatling-Gun... aber das eigentlich Herausragende, das was die Originale zum Unikat machte, vermisst man. Somit bleibt man leider nur ein völlig durchschnittlicher Neo-Western. Wow, hätte das gut werden können!! 


 


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"Rio Bravo" fehlt nur in der Aufstellung, da dies nur die Western sind, die ich kürzlich gesehen bzw bestellt habe oder die noch auf dem SUF liegen.

Natürlich ist "Rio Bravo" Bestandteil meiner Sammlung... wie so viele gute Western.

Ist einfach ein geiles Genre! :-)
NX-01
28.09.2016 um 16:23
von NX-01
#8
@NX-01: Natürlich kannte ich deine Meinung auch schon zuvor! :D
Is aber reiner Zufall ob sich sowas bestätigt oder nicht, dieses Mal hast aber Recht! ;)

Nette Liste, viel Spaß! Klingt nach einem guten Ersatzprogramm um den neuen Glorreichen 7 nicht gucken zu müssen. ;) Mein Lieblingsfilm RIO BRAVO fehlt. :D Open Range muss ich mir auch mal wieder genehmigen.


@Dr. Rock: Die Doku hab ich auch geguckt, total interessant! Das mit der mexikanischen Zensur ist echt richtig strange gewesen, und die nervigen Star-Allüren die sie an den Tag legten, fand ich im Falle von McQueen sogar positiv für den Film... dieses in den Vordergrund rücken wirkte irgendwie unterhaltsam; für mich war es als ob Brynner den total gefestigten Cowboy darstellt, und McQueen nebenbei immer verspielt rumtollt... irgendwie ein amüsanter Kontrast!

Cool, dass dir der auch so gefällt!

Über einen Blog zum Marathon würden wir uns gewiss freuen. Na dann viel Kraft für die Arbeit!


@pierre: Bei den Unikaten liegts wohl an unseren Geschmäckern, ich finde sogar dass das Westernremake durch die zahlreichen Dialoge etwas mehr Tiefe erreicht, hingegen ist bei den 7 Samurai der Hintergrund zur Ulknudel Kikuchiyo einfach phänomenal, gerade die Szene wo er mit dem Kind im Bach steht, zu heulen beginnt [SPOILER] und sich ärgert warum der Kreislauf des Todes nicht endet (weil er selbst ein Bauernjunge war), einfach nur genial! [SPOILER ENDE] Die epische Länge sowieso! Viel Zeit für weitere geniale Vorbereitungen und Nebenstränge. Absolut meisterlich!

Bin gespannt was du zum Neuen sagst.

VIELEN DANK für eure tollen Comments!
MoeMents
28.09.2016 um 12:25
#7
Sehr interessant gewitmeter Blog, auf das zweite "sieben" remake bin ich sehr gespannt. Wobei ich den ersten Glorreichen Sieben film nicht mag, ich hab halt das Original gesehen, sprich die sieben Samurai und dagegen haben die Glorreichen 7 nicht den Hauch einer Chance.
Sawasdee1983
28.09.2016 um 08:01
#6
SEVEN SEVEN SEVEN... so tönt der Trailer von THE MAGNIFICENT SEVEN... das klang bei Sichtung des Bonusmaterials der Blu-ra so toll, das wir uns den Trailer gleich mehrmals hintereinander angeschaut und mitgesungen haben.

Das war sogar so gut, das wir uns den Film bei einem der ersten Film Marathons gleich zweimal angesehen haben. Das ist schon ein cooler Streifen und das Bonusmaterial höchst interessant. Da wird klar, warum die Bauern immer so strahend weiße Klamotten haben... weil sie sie eben haben mussten. Das wurde vorgeschrieben und da wurde strengstens drüber gewacht! Und warum wedelte Steve McQueen ständig mit seinem Hut???

Das Original habe ich schon lange nicht mehr gesehen... warum ist die Blu-ray aus der Schweiz auch so teuer???

Den neuen Film werde ich mir dann mal ansehen, wenn er auf blauer Scheibe rauskommt. Viel erwarte ich da nicht und Du hast ja auch die wohl wesentlichen Kritikpunte schon abgehakt. Nach dem Lesen der Rezension auf blu-ray.com war klar, dass es wohl nur ACTION und GEWALT hinausläuft und das für PG 13 wohl ziemlich heftig.

Die Fortsetzungen? Kann ich mich nicht mehr dran erinnern...

Danke für die exzessive Vorstellung! Ich finde momentan keine Zeit zum Blog Schreiben. Die Kack Arbeit laugt mich aus! Vielleicht kommt ein Bericht von Marathon 8...
Dr. Rock
28.09.2016 um 07:43
#5
Uupsi...

Hab "Chisum" & "Big Jake" vergessen. Auch diese beiden John Wayne Streifen liefen erst kürzlich im Heimkino.
NX-01
27.09.2016 um 23:54
von NX-01
#4
Könnte jetzt sagen "Ich hab\'s ja gewußt"... mache ich aber nicht! ;-)

Eine Remake dieses sensationellen Westernklassikers konnte nur in die Hose gehen.

Daher wird er von mir (hab ich das eigentlich schon mal erwähnt?) konsequent gemieden.

Bin aber auch grad auf dem Westertrip:

Heute lief "Die Gewaltigen"
Die Tage gab\'s "Rio Lobo"
Bestellt sind "Die Cowboys", "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" und "El Dorado".

Alle mit dem "Duke"!

Auf dem SUF liegen noch:

Zwei rechnen ab
12 Uhr mittags
Open Range
und
Geier kennen keine Erbarmen (wieder der Duke)
NX-01
27.09.2016 um 23:49
von NX-01
#3
@Kodijak: Ach, hätt ich das früher gewusst, hätt ich mir was erspart! ;)

Die Multikultitruppe ist der Hammer, einfach ein genialer Mix, auch perfekt um zu zeigen, dass man für was größeres die kleinen Diskrepanzen überwinden kann/muss.

An die bärige, nuschlige Mäusestimme muss man sich wohl erstmal gewöhnen, aber vorerst war das einfach mal... WHAATTT!?
Bin gespannt auf den O-Ton, is dort bestimmt auch so angelegt.

Die Zusammenarbeit im Showdown war echt gut, dennoch das EMOTIONALE Teamwork nicht bemerkbar -mit Ausnahme von Hawk und seiner Asia-Haarnadel (aber die waren auch schon zuvor verliebt), für mich war die Truppe nur oberflächlich etwas eingespielt... mir kam es immer nur vor, als ob sie einfach NUR TUN - aber für was sie tatsächlich eintreten,... darf sich der zuseher (großteils) selbst kreieren.

Neue Impulse hab ich auch gar nicht erwartet, gute Storys mag man eben, da muss man nichts draufsetzen... macht meisten sogar etwas kaputt. Also in der Hinsicht, sehr gut! :)

Natürlich ist meine Begeisterung fürs Westernoriginal subjektiv, dennoch ist er auch im Allgemeinen ein herausragender Western, und gerade bei Letztsichtung bemerkte ich, wie verdammt viel, einfach nur mit den Dialogen aufgegriffen wird, wovon im Remake entweder nicht die geringste Spur ist, oder man es in den Ansätzen versiegen lässt... deshalb fand ich das Remake dann doch recht enttäuschend - im Vergleich wohlgemerkt. (Und ich hab mir extra meine Cowboyboots angezogen.)

Wobei der Showdown im Originalwestern sogar hinkt, im Vergleich zu den 7 Samurai definitiv, und auch das Remake hat hier einiges mehr im Pulverfass. Egal ob Action oder Finalkill, Eli Wallach wurde nämlich einfach nur nebenbei abgeknallt. *gg*

Zum Thema Remake noch: Eigentlich sind hier alle Titel ein Remake des Vorgängers.

Ich hoff, dass der Western wieder etwas mehr in Mode kommt - würd mich freuen. Hab nun gehört, dass auch von HIGH NOON ein Remake kommen soll. Hmmm!?

Ob von "Hängt ihn höher" mal ein Remake kommt, weiß ich nicht ;)

Vielen DANK für deinen tollen Kommentar, wunderbar dass du ihn schon gesehen hast! :D
MoeMents
27.09.2016 um 21:22
#2
Ach Gott, habe selbst mit dem Gedanken gespielt einen Blog zu dem Thema zu machen...Du bist mir Zuvorgekommen.

Hab mir das Remake auch im Kino angesehen...er war eigentlich ganz okay, aber natürlich nichts Neues...im Westen.
Aber ich wurde durchaus gut unterhalten, eine Heimkinosichtung hätte aber genügt.
Ich mochte die neue (Multi-kulti) Truppe...sehr sympathisch. Die Synchro von D´Nofrio war doch lustig! So ein gigantischer Berg von einem Mann...und dann diese Piepsstimme...ich fands lustig. Vielleicht ist es ja auch im Original so angelegt. Werd das im Heimkino nochmals abchecken.

Den Showdown fand ich einsame Spitze, sehr gut choreografiert, Alle konnten ihre speziellen Eigenschaften einbringen, arbeiteten sehr gut zusammen und die Dramatik hat mir dann auch sehr gut gefallen.

Aber ja...der Film kann dem Genre keine neuen Impulse geben, aber enttäuscht hat mich der Film auch nicht. Es war ein guter actionreicher Western den ich gar nicht mal so arg als Remake empfand, da es dutzende Filme im jeden Genre gibt die mehr oder weniger die (Grund)Idee der "glorreichen Sieben" durchexerzieren. Also das 10kleine Negerlein Konzept. (die Wildgänse kommen, die verwegenen Sieben, Predator, sogar die Alien Reihe zähle ich, in Teilen dazu, Tränen der Sonne, das dreckige Dutzend, der ein oder ander Zombiefilm...usw...usw.. )

Regisseur Fuqua selbst hat schon mit seinem Film "King Arthur" eigentlich, mehr oder weniger, denselben Film bereits 2004 gedreht!

Es wurden einfach Ritter gegen Cowboys ausgetauscht, sogar die Dramatik und die Figurenkonstellation war ganz ähnlich. Dies stellt auch gleichzeitig meinen Hauptkritikpunkt dar.

Dennoch...ich wurde zumindest so weit gut unterhalten, dass ich mir das Original und auch die erste Fortsetzung sofort nachher angesehen habe...die restlichen Teile folgen noch!

Ein super Blog Danke!....hat mir viel Arbeit erspart...;-)....Du bringst es eh super auf den Punkt, wenngleich ich das Remake doch etwas wohlwollender betrachte, dafür aber auch das Original (was es ja eigentlich gar nicht ist) dafür auch nicht sooo derart hochhänge...upps...schönes/passendes Wortspiel in diesem Zusammenhang eigentlich...;-)
Kodijak
27.09.2016 um 20:37
#1

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