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Ein süßer Fratz / The Signal / The Stuff / Logan
Hey Blu-Buddys! Ich hab mal wieder ein paar Sichtungen (quer durch) für Euch!
Ansonten wie immer, GUTE UNTERHALTUNG
und natürlich ein ganz wunderbares WEEKEND!! :)
USA1957 - Funny Face
In der wahnwitzigen oberflächlichen Magazin-Modebranch ist man auf der Suche nach dem nächsten Trend… und fehlt es den Puppen an Grips, fehlt dem neuentdeckten, belesenen und eloquenten Büchwurm Jo (Audrey Hepburn) etwas die Farbe im Gesicht (Lebenslust/Liebe) - doch schon bald soll aus dem grauen Mauerblümchen die „Quality-Dame“ werden!
Eigentlich stellt das ja einen Bruch mit ihrer Integrität war, doch gratis nach Paris zu fliegen, da kann die junge Dame dann doch nicht ablehnen!
Und schon bald vermacht jeder der 3 Hauptprotagnisten Paris eine singende Liebeserklärung.
Vertreibt sich Jo ihre Abende viel lieber in verrauchten Kellercafes, um den Intellekt anzuregen und über „Empathikalismus“ zu philosophieren, wartet der eigentlich Beweggrund ihrer Reise auf dem Laufsteg - die Fashion-Branche sehnt sich nach ihrer neuen Blüte!
Dazu gibt’s künstlerische Schauwerte, knallbunte Zeit-Facetten und natürlich Tanz und Gesang!
Was als Musical-Denkmal für die Fashionbranche und geniales Emanzipationskino (der 50s) beginnt, verfratzt sich im längeren Mittelteil leider in den Showeinlagen und der zu Beginn eigentlich wunderbar kritisierten Oberflächlichkeit. Das philosophierende Funny Face macht aber mit ihrem lieblichen Mimikreizen vieles wieder wett! Fred Astaire ist mit seinen 30 Jahren Alters-Vorsprung auf Audrey Hepburn zwar für alles musikalische richtig besetzt, für das romantische Skript aber doch fehl am Platz.
Dennoch sehenswert für Kosmopolitinnen von Heute und Dandys von Morgen. Der Rest findet es einfach nur liebreizend, wenn Audrey Hepburn mit ihrem amüsanten Gehobse ihren Gefühlen Ausdruck verleiht. Wie könnte man sich den Sonnenschein, diesen süssen Fratz, auch nicht ansehen?
Also, an alle „Empathikalisten“… „Think Pink“! ;)
USA2014
Zwei Hacker (und ein Mädchen) machen sich auf die Suche nach einer ominösen IP-Adresse, der Erstkontakt mit dem Unbekannten, stellt die Welt dieser dreier Freunde jedoch völlig auf den Kopf!
Man startet etwas mühselig bis man völlig verwirrt in weißwandiger Quarantäne landet und es einen die Gänsehaut a la Blair Witch aufzieht (bezüglich Video am Laptop). Der Score schwelt langsam vor sich hin und die Vorgänge werden immer ominöser, teilweise sogar verrückt, und die Fragen immer mehr.
Die kleine Geschichte (mit vereinzelt großen Effekten) wär gar nicht so übel, ist aber einfach zu trocken/lethargisch und durch die Darsteller zu wenig bindend erzählt – als wär man eine melodramatisch stillvolle Indie-Lovestory die man trotz Andeutungen keineswegs ist! Und obwohl man sich für einen vermeintlichen Spannungsbogen allerlei Fragwürdigkeiten bewusst fürs Finale aufhebt, bleibt man trotz der letzlichen Überraschung, gefühlt unüberrascht.
Objektiv bestimmt etwas besser zu werten, für mich aber eher ein mühseliger Trip durch einen Kaninchenbau rund um Erstkontakt, Infektionsgefahr und allerlei Verwirrung.
USA1985 - Ein tödlicher Leckerbissen
Zwei Typen finden blubberndes Zeugs das aus dem Erdboden quillt, müssen sofort dran lecken –das macht man allgemein ja mit allem was man am Boden findet-, finden es äußerst LECKER und verkaufen es fortan an ganz ganz viele Schleckermäulchen!
Doch schon bald bewegt sich etwas in den Kühlschränken der konsumhungrigen US-Bürger. Und nur der 8 jährige Jason (Scoot Bloom) merkt das dieses Zeugs zu kreuchen beginnt… weshalb er im Supermarkt gleich mal ein vernichtendes und Rabauken-spaßiges Stuffiakso anrichtet!
Kein Eis, kein Yoghurt, Inhaltstoffe unbekannt, nur wenige Kalorien und einfach saulecker!! So verdammt lecker das es süchtig macht! Und irgendwann übernimmt es auch deinen Körper! *Huch*
Das terrestrisch-blobige Infiltrationskino aus dem B-Sektor will vorerst wenig Stimmung aufkommen lassen, die Wechsel vom Kind -mit den schlimmsten Befürchtungen- zu einem Ermittler (Michael Moriarty), der später den roten Faden übernimmt, wirken noch etwas „erbrochen“… überhaupt schenkt sich die Inszenierung (amüsante) Sprunghaftigkeit, mit ihr breite Lücken und gefolgten Erklärungen aus dem Nichts – man muss es eben in den Dialog zwicken, wenn man es durch die Handlungsabfolge nicht hinbekommt. Objektiv betrachtet mag das natürlich etwas abstrakt erscheinen, mit dem Trashauge gesehen machen sich solch peinliche Makel aber schon wieder amüsant! Und hey, wir jagen hier dem „Stoff“ nach!
Es gibt nette plastische 80s-Effekte, etwas Ekelgore, und einiges an Miniaturspäßchen um den Killerschleim durch die Gegend zu ziehen und auf Leute loszulassen. Die Synchro könnte hierbei gewiss cremiger sein, ebenso der ständig sich wiederholende schon nervende Score, aber sobald der Söldnertrupp auf den Plan tritt um belustigt irgendwo drüber zu hüpfen und alles Niederzuballern, kommen schon wieder die Lachmuskeln ins Spiel – deren wichtigstes A&O isses übrigens die Taxifaher zu bezahlen, und nicht vergessen, 10% Trinkgeld geben!!!
Tja, da kommt das Joghurt in Wallung! Also, Finger weg von meinem B-Stoff! Ich will (Filme) konsuuuuumieeeerrrren!! Und hätte ich mir sogar ne „The Taste“ Fortsetzung gegeben.
Objektiv betrachtet bekommt man davon wohl Durchfall, subjektiv macht man sich jedoch unterhaltsam blöd, schaurig und cremig, genau nach meinem „Geschmack“.
USA2017
„Mein großer Freund Shane“ … ein Cowboy der die alten Duelle hinter sich lassen möchte um sich als Farmer zu versuchen, der kleine Joe(y) zu diesem kämpfenden Helden -der er nicht mehr sein will- aufsieht... letztlich aber (zur Sicherheit des Jungen) doch wieder zur Waffe greifen muss, weil die bösen Jungs einfach nicht aussterben…
….tja, nicht nur als Film im Film vorhanden -Professor X steht auf diesen Western (den er als fast hundert Jahre alt betitelt)- sondern auch eine brauchbare Analogie für „Logan“!
Denn, James Mangold (Remake zu „3:10 to Yuma“) lässt den Cowboy mit den scharfen Klingen wieder los und schickt ihn in der lockeren Anlehnung an das Comic „Old Man Logan“ als abgewracktes, ausrangiertes Mutanten-Überbleibsel in einen besinnlich-wüsten Road Trip der Zukunft.
Eigentlich will der nur Professor Xavier aus der Schusslinie bringen, doch der Kontakt zu einem kleinem Mädchen (Dafne Keen als Laura) –welches trotz der Ausrottung von Mutanten einige spezielle Skills drauf zu haben scheint- löst eine actionuntersetzte Charakter-Jagd aus - die Aufpasser wollen das Mädchen wieder haben!
Erstmals in einer Marvel-Verfilmung fühlt man sich, als hätte das Studio kein Mitspracherecht gehabt und Mangold einen Independent-Actioner gedreht. Gemächlich erzählt, hat man reichlich Zeit die eigentlich schlichte Story, gediegen und wohlwollend ohne Hastigkeits-Mankos aufzubereiten. Dabei versucht man nicht nur etwas Familiensinn in die verhärteten Figuren zu flößen, sondern bietet grundsätzlich ein angenehmes Charakterdrama um des Lebens müden Logan.
Abgerundet wird die Post-Mutantendystopie mit (Handmade-)Action, etlichen Einwebungen von X-Men Hintergründen und einigen derben Gewaltspitzen – Adamantium is einfach scheiß scharf! Das Tüpfelchen auf dem i sind kleine Drehbuchideen die eine erzählerische Liebe zum (nicht notwendigen aber sehr förderlichen) Detail vorstechen lassen. Das Produktionsdesign im ausrangierten Farmerslook kommt ebenso dementsprechend gut.
Hugh Jackman brilliert sowieso in seiner Paraderolle, ein grandioser Patrick Stewart wurde hervorragend in den Lebenswinter versetzt –die Gefahr einer Alterserkrankung lauert durch seine Gehirnkapazitäten als unterschwellige Gefahr- und die kleine Dafne Keen als genetischer Wildfang ist einfach nur bezaubernd (eigenwillig) – drei mal richtig brillant! Und obwohl sich der Großteil der Figuren mit Emotionen schwer tut, kommen sie letztlich doch beim Zuseher an.
Vermutlich enttäuscht man den Popcorn-Seher aufgrund der fehlenden Kurzweiligkeit etwas, der allgemeine Filmliebhaber freut sich jedoch mal über eine ganz andere Marveladaption; die zwar weder Berießelungsfilm noch abrund-tiefgründig wurde –dazu spricht man (figurenkonform) einfach zu wenig- aber für die Verhältnisse noch nie ausgiebiger und stimmungsgelungener an Figuren und Story ran ging! Von Anbeginn weg ein vom Schwermut getragenes Action-Drama bis hinten hinaus... und somit nicht nur ein würdiger Abschluss für Wolverine, sondern chronlogisch gesehen auch ein schöner Abgesang das Franchise zu Grabe zu tragen.
Fast schon verwunderlich dass kein Kino-Cut erschien –nicht unbedingt wegen der Gewalt, vielmehr wegen der Länge- worüber man aber sehr froh sein kann.
Bezüglich „Shane“ (1953) verwendete man im Finale sogar eine zitierte Rede und eine Theme daraus! Diese Einbindungen ergeben zusätzlich einen wunderbar klassischen Flair und Background - allein schon die Szene wo Xavier und die Kleine gemeinsam Shane schauen kommt mächtig gut. Ebenso kleine Detail-Momente, wie die Krueger-Anspielung, ein Vergiftungsbackground, Labor-Emotion, oder auch nur ein Kreuz für ein X... schön!
zuletzt gesehen:
Dr. Mordrid / Drei unglaubliche Geschichten / Joshua Tree /
Star Trek: Beyond / Mein großer Freund Shane
Aus der gleichen Kategorie : Captain America - The first Avenger (USA 2011, Joe Johnston)
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Kommentare
Green Room will ich auch noch sehen!
Logan hat zwar auch seine CGI-Spitzen kommt aber doch recht handfest daher was die Action angeht. Ich fand ihn echt klasse!
Ach ja, zu THE STUFF: Yoghurt soll ma ja am Besten immer einem Löffel Leinöl zu sich nehmen (Bio und nativ und sehr kalt ausgepresst in rohköstlichster Qualität). Dann wird der Stoff so richtig healthy!
Deine Kinoauswahl klingt auch interessant; Trainspotting hab ich vermutlich seit den 90ern nicht mehr gesehen, wär aber interessant wie sich die gealterte Kultcombo macht. Ich freu mich nun zunächst mal auf KONG.
"logan" werde ich mir ausleihen,wenn er in meiner Videothek landet.
Heute Abend gehe ich ins Kino um "Trainspotting 2" zu sehen..:) Ab 08.03. ist "Moonlight" dran. Und am Ende des Monats freue ich mich auf "Ghost in the Shell". Gruss.
Ü.
Wie du sagst macht er sich aufgrund einer gewissen Stimmungsgemächlichkeit/-intimität sogar besser um sich Zuhause damit einzuhüllen, wobei der Kinosaal in seiner bemerkenswert stillen Aufmerksamkeit auch was zu teilen hatte - das kann aber wohl bei jedem anders ausfallen. Die Frage der Blu-ray stellt sich also nur bezüglich WARTEN. :)
Gefühlsmäßig tendiere ich zur blauen Variante...meine sogar durch das reduzierte Setting, ergibt sich sogar ein " intimer" Vorteil.
Außer...Du sagst mir jetzt, es geht hier Fury Road artig zu
Danke!