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"Welcamm tu
Frrreight Neeeight!"
 
 
 
 

 

1985

Des nachts wird das Haus nebenan vom neuen Besitzer Jerry (Chris Sarandon) bezogen. Der mit dem Untermieter sogleich einen Sarg in den Keller trägt! Da wird man doch glatt vom Fummeln mit der Freundin Amy (Amanda Bearse) abgehalten: Fernglas raus, ein paar weitere Tage und Beobachtungen lassen keine Zweifel mehr aufkommen… der Nachbar muss ein Vampir sein!
 

Charley Brewster (William Ragsdale) ist einer von uns! Gruselfilmfan und Nacht(film)eule! Nur sein Freund Ed (Stephen Geoffreys) ist ein noch größerer Genrekenner, der in der Not zur Seite steht. Knoblauch, Kreuze, Weihwasser… die übliche Anti-Vampir-Ausstattung, schmückt bald REICHHALTIG Charleys Zimmer – Kerzenlicht macht sich ebenso gut wie vernagelte Fenster!

 

Würde denn die Mutter (Dorothy Fielding) den neuen Nachbarn nicht ungefragt zu einer Bloody Mary EINLADEN! Ach!! Man hat es als Jugendlicher nicht leicht, mit einer Kreatur der Nacht - als Nachbar!

 

Eine schicke kleine Straßensiedlung, Suburbia-Feeling, Herbstlaub auf nasser Straße und dazu das antiquierte verfallene Nachbars-Haus. Dessen Dampfschwaden schaurige In-Szene-Setzung ziemlich dunstig ausfällt, aber irrsinnig ikonisch punktet!! Die nebelige und bedrohliche Stimmung schließt einen perfekt ein, während der Score die restliche markante Einzigartigkeit beiträgt, indem er verruchte Riffs mit gefühlten Syntie-Soul/Pop kreuzt und das Geschehen teilweise in einen anrüchig-melancholischen Trenchcoat hüllt. Brad Fiedels Sound ist wirklich sagenhaft.


 

Copyright: Columbia Tristar, Vistar Films, Sony / Composer: Brad Fiedel / Released by EPIC/CBS Records


 

Der zum lasziven Tanz im Discoabzweiger ausholt, in dem Amanda Bearse unter der Fuchtel des Vamps, trotz ihrer burschikosen Erscheinung zeigen kann, dass sie vor ihrer (nervigen) Kultrolle als Marcy D’Arcy (Eine schrecklich nette Familie) auch noch richtig süss sein konnte - und ihr Wandel von schüchterner Jungfräulichkeit zum selbstbewussten Vamp nicht erstaunlicher sein könnte!

 

Überhaupt ist die Besetzung für vermeintlichen B-Horror grandios geraten: Niemand verkörpert den Typ von nebenan glaubwürdiger als William Ragsdale. Roddy McDowall in der Rolle als B-Movie- und TV-Show-Held/Vampirkiller Peter –Cushing Price- Vincent gibt sich in der legendären Bandreite keinerlei Blöße, davon abgesehen dass sich die Rolle erstmal als "Attrabenfürst" entlarven muss - wie Ed ihn später nennt. Stephen Geoffreys (976-Evil) als Charleys bester Kumpel (Evil-)Ed geht mit dem herrlich schrägen Kichern sowieso als Showstealer durch.

 

Die späteren Make-Up-Effekte begeistern, die Creature-Arbeit (Verwandlung) von einem Wolf zurück in einen Menschen, wie die dazugehörige Emotionalität in der Sterbeszene sind mir als Jugendlicher sogar bis heute in Erinnerung geblieben! Da man unerwartet im Schauspiel, als auch bei den Effekten punktete,… die im späteren Verlauf noch markante Goreeindrücke in wunderbarer 80s-Handarbeit nachreicht.

 

Ein durchwegs stimmiger Horrorfilm (in brillanter 80s-Gepflogenheit) mit leicht komödiantischen Einlagen, einigen Gore-Effekten und stilvoller (anrüchiger) Nuance! Regisseur Tom Holland (Chucky, Thinner) legte eine immens gelungene Horrorhommage hin, die ebenso Alleinstellungsmerkmal besitzt und heute zurecht als Kultfilm durchgeht!

 


 

1988

3 Jahre Therapie reichten nicht aus, um sich die erlebte Vergangenheit zurechtzulegen/-reden! Hätte man doch die Gegenmittel wie Knoblauch, Pflöcke und Kreuze nicht entsorgt - wo doch schon wieder jemand Verdächtiges in die Nachbarschaft zieht.

 

Charley Brewster (William Ragsdale) hat mittlerweile eine Studentenbude und eine neue Freundin (Traci Lind aus Die Klasse von 1999) - die mit ihren übergroßen Nerdbrille ein echter Hingucker ist. Diesmal erhält Peter Vincent (Roddy McDowall) einen neuen Obermieter - in seiner neuen Bleibe, einem Wohnhaus!

Storytechnisch wird simple das Grundgerüst des Vorgängers übernommen, im Austausch einiger Motive, weshalb Vincents spitzzähniger Nachbar zur Abwechslung eine betörende Frau (Julie Carmen) ist, durch welche diesmal Charley in einen Bann gerät, um den fremdgesteuerten Tanz als Showeinlage aufs Parkett zu legen!! Diese teils umgekehrten Wiederholungen tun der Show aber keinerlei Abbruch, weil Stimmung, Setting und Effektspielerein überzeugen, wie auch die Rückkehr von Ragsdale und McDowell in deren kultige Rollen!
 
Das schicke Mehrparteien-Wohnhaus in antiker Schloss-Erscheinung brilliert unter Matte Paintings im Vollmond und wirkt so malerisch (kitschig) wie phänomenal. Alles etwas urbaner, macht sich jedoch vermehrt düsteres Campusfeeling breit, was erneut für großartige Stimmung sorgt. Nahm sich der erste Teil noch reichlich Zeit nahm um blutig zur Sache zu gehen, hat die Fortsetzung schon frühzeitig (00:18) den ersten spritzigen Biss zu verbuchen. Hält auch eine kleine Durststrecke bereit was den 80s-Gore angeht, legt gegen Ende aber wieder richtig los. Dieses Mal wird sich jedenfalls heftiger ausrüstet als im Vorgänger – immerhin hat Peter Vincent in der neuen Wohnung allerlei Vampirkillerkram zum Aufmagazinieren herumhängen/-liegen!!

Zwischenzeitlich könnten womöglich bei manchen Langeweile aufkommen, Stimmung und kleine Trips halten aber stets bei Laune: Partys müssen besucht werden, etwas Bowling hat noch keinem Monster geschadet und das typische 80s-Polizeirevier mit gewohnter Skepsis für Situations-Jokes, fehlt ebenso wenig, wie ein grandioser Abstecher in die Irrenanstalt – kleines Highlight hierbei (oder gar überhaupt), die Befreiung unter Hilfe eines lustigen Irren! Hier kann man nur kichern wie Ed!!

 

Als Quasi-Renfield für Tageslichtzwecke tritt sogar Kult-B-Antagonist Brian Thompson (City Cobra, Rexosaurus, Leon) in Erscheinung, der neben Muckikraft eine Vorliebe für (knusprige) Insekten mitbringt. Gleichermaßen bekanntes Gesicht liefert Jonathan Gries (Was für ein Genie, TerrorVision, Monster Busters) in pelziger Vampirabwandlung, als Werwolf, mit Abneigung gegen Rosen!

 

Farbige Lichteindrücke sorgen für Ambiente und die Gore- und Make-Up-Effekte setzen sogar noch eins drauf. Zuweilen sogar richtig eklig und schön detailliert in den verschiedensten Verwandlungsstufen. Die Gruselstimmung sitzt (sofern sie nicht durch persönlich gefühlte Längen unterbrochen wird), die durch den erneut markanten Score zwischen betörender Schlafwandler-Stimmung und Synthie-Rockballade wechselt, um sich auf schaurig-laszive Art einzupendeln. Kleine Bass-Drops sind zusätzliche Sound-Highlights!

 

Besitzt für manche vermutlich nicht die (Kult-)Klasse des Originals, ist in etlichen Punkten aber sogar facettenreicher und witziger! Wenn man den ersten liebt, wird man wohl auch die Fortsetzung mögen!! Zumindest geht es mir so: ich find beide klasse!! Und hab den zweiten Teil auch immer mehr liebgewonnen.

 



Unsere Helden freut das, oder? :)
Copyright: Vista Organisation / aktueller Vertieb: '84 Entertainment / Bildquelle

 

 


Anmerkungen: Brewster fährt in beiden Teilen einen 1966 Ford Mustang, im ersten Teil sogar den Privatwagen von Regisseur Holland. Etwas Mythologie-Wissen muss man für beide Teile ebenfalls mitbringen, dennoch war mir manches neu, ...wie das mit den roten Wild-Rosen, auch hab ich im ersten Teil nicht verstanden welch Wesen eigentlich der Untermieter Billy Cole (Jonathan Stark) darstellen soll: Die Gerüchte reichten aufgrund seines giftgrün-flüssigen und sogar sandigen Abgangs von Golem bis Halb-Vampir, worüber man sich bei Entstehung aber vermutlich weniger Gedanken machte!? Das Beste noch: Die Tatsache das Alex (Traci Lind) so ulkig schnell Dracula lesen kann… ist einfach nur erstaunlich! ;) Keine Ahnung was das sein sollte, aber es kommt absurd/schräg/witzig.


Tom Holland wurde erneut die Regie der Fortsetzung angeboten, er und Chris Sarandon (der übrigens einen verdammt guten Dandy-Vamp abgab) drehten jedoch gerade Chucky (Die Mörderpuppe). Regieersatz Tommy Lee Wallace (Halloween 3, ES-IT) leistete sich aber ebenso keine (rüden) Schnitzer.
 


Und jetzt noch zum kleinen Extra:
Hab ich euch schonmal erzählt, dass ich Film im Film Details richtig gern habe!?
So ist es! Es ist immer wieder eine kleine Überraschung, was so kultiges auftaucht, im Hintergrund läuft oder als Hommage verwendet wird, besonders wenn es sich um Genre-Regisseure handelt! Deshalb folgte in meinem laufenden Halloween-Programm ein Titel, den Charley Brewster im ersten Fright Night, in seinem Zimmer auf seinem kleinen Kastenfernseher (ohne Bedienung) guckt. Nämlich den sechsten Ableger aus der Hammer-Dracula-Reihe, mit Christopher Lee, zum fünften Mal in der Rolle des Grafen. Ab zum FILM-im-FILM Extra:


 


Dracula – Nächte des Entsetzens
GB1970 – Scars of Dracula

Auf einen Heugabel-Lynchmob mit jede Menge Feuer gegen Dracula, folgt ein blutiger Gegenschlag gegen die Dörfler durch eine angriffslustige Fledermausbrut. Etwas später verschlägt es einen jungen Mann in das gebranntmarkte, verlustreiche Dorf - und ebenso auf das Schloss des Grafen. Nachdem der nicht zurückkehrte, machen sich auch dessen Bruder (Dennis Waterman) und die hübsche Geliebte (Jenny Hanley) auf den Weg…

 

Aristokratische Tänzchen, etwas Jux (und lüsterne Dollerei), bis es einen aufs Land verschlägt und man nicht nur mit dem finsteren Lord (Christopher Lee) und dessen Damen, sondern auch mit der Stimmung der Hammer-Filmschmiede Bekanntschaft schließt.

Der Score sitzt, die etwas helle (TV-)Optik wirkt zwar etwas lau und die Feldermaus-Attrappen sind einfach zu köstlich (künstlich), wie aus den 30ern, dafür aber der nebelige Empfang der Dame im Purpurkleid etwas entschädigend. Man vergießt genug Filmblut, hat einige Wunden zu bekleiden, etwas Abart darüber hinaus (der Fleischerhaken) sieht man zwar nur einmal, der Titel geht im Vergleich zu den anderen in seinen Andeutungen aber doch rüde zu Werke (mit Hackbeil und Knochensäge).

 

Die Angebetete mit ihren strahlend blauen Kulleraugen steht bald unter Draculas Bann, während Christopher Lee mit Blut-unterlaufenen Augen natürlich wieder in seinem Element ist. Wenn sich letztlich der Geliebte mit dem Pfarrer auf den letzten Kreuz-zug aufmacht, fehlt auch keineswegs der passende Spruch:

 

"Ohne meine Kenntnisse würdest du von da oben nicht zurückkehren, und ohne deinen Mut hätte ich nicht die Kraft mitzugehen. Aber jetzt bleibt uns nur das eine: Auf den Tag zu warten."

 

Teilweise recht billig - war es bei dem mauen Budget ja auch - trotzdem auch üppig in manch Abschnitten der Ausstattung. Der Charme ist toll und die Darsteller solide. Stimmung trotz Sleaze-Optik und Mini-Budget. Der letzte Ableger im viktoriansichen Stil!
 

 

 

Das war es mit meinem Fright Night Double Feature, das mächtig Laune machte und so schnell nicht vergessen wird. Der Meta-Ebenen Abzweiger in den kleinen Kastenfernseher von Charley Brewster war ebenfalls vampiristisch! Diesen Dimensionen wieder entflohen, aber vermutlich bald wieder als Einsteiger anderweitig auf der Couch unterwegs, wünsch ich euch weiterhin genauso geniale Unterhaltung. :)
 





 
Weiterführende Blogs:

 It's Fun to be a Vampire - Part II - Fright Night by Kodijak
It's Fun to be a Vampire - Part I - The Lost Boys by Kodijak
(Vampirspecial und gleichermaßen Blogperlen)


Die Hammer-Films Dracula Reihe
by Movienator
Die Karnstein Vampir-Trilogie (Hammer) by Movienator
 
 
 
Coverbilder: bluray-disc.de, dvd-forum.at 

Before "THE DEAD"

27. Oktober 2016

 


Im Genre der Untoten
hört man immer wieder von eingen Titeln, die sich noch vor der Entstehung von The Night of the Living Dead (1968) mit leeren Körperhüllen, leblosen Geistern und schalen Gesichtsausdrücken auseinandersetzten. Drei Titel stechen meist besonders hervor, und die möchte ich euch nun als Histore des Zombiefilms etwas näher bringen.



 

Wir starten 1932!
In dessen Jahr mal nicht Universal Pictures, sondern United Artists eine Marke setzte. Dennoch mit an Bord, Bela Lugosi – der ein Jahr zuvor mit Dracula seine Bekanntheit endgültig breit trat. In White Zombie schlüpft er in die Rolle des magiefertigen Hexers Legendre, unter gewohnt ominösem Auftritt: Die Haarspitze zur Stirnmitte gezogen, die Augenbrauen hochgezwirbelt, ein doppeltes Kinnbärtchen, ein seltsamer Handgriff und erstaunlicherweise den selben hypnotischen Augenausdruck, wie ihn im selben Jahr auch noch Boris Karloff für die Universal-Mumie zur Marke machte – ebenso arg bestechend in Szene gesetzt!

Bevor wir nun aber zu Legendres Stellenwert kommen…

Ein Paar (John Harron/Madge Bellamy) will ihn Haiti ihre Vermählung besiegeln, schon in den ersten Filmminuten stossen sie aber auf eine Menschenmenge die eine Grabschändung bedauert, kurze Zeit später nach einer weiteren ominösen Begegnung, hat auch noch der Kutscher aufgebrachte Worte wie …Zombiiies, Dead Bodies, The Living Dead… zu verlauten, bevor er sich schnell aus dem Staub macht!
Aber nunja, (womöglich) andere Länder, andere Sitten, es will dennoch geheiratet werden… wäre da nicht der Gutsbesitzter Beaumont (Robert Frazer) der noch so dermaßen liebesversessen auf die Dame ist, dass er Legendre um Hilfe bittet.

Und Legendre hat hier schon unzählige Corpses (lebende Leichen) hinter sich verscharrt. Arbeitssklaven, Handlanger, fahles Gesicht, völlig seelenlos, starr im Blick und ferngesteuert durch die magische Bewusstseinskontrolle Legendres. Sind die Untoten im Auftreten schon typisch markant, haben sie natürlich noch nicht den Hunger den sie erst 1968 bekamen, aber Schüsse können ihnen auch hier schon nichts anhaben!

Die Lösung für den Liebeskonflikt: Warum nicht auch noch eine Zombiebraut (für Beaumont)!? Und schon hat der Beinahe-Gemahl mehr Sorgen als er je zu glauben vermochte...
 

"Sir! Es kann nicht sein, dass jemand tot ist und doch lebt!?"

"Hören sie, in dieser Gegend ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen sterben und dann irgendwann als Untote zurückkommen."


Stark hügelige Friedhöfe, ein Schloss in steinernen Klippen, viel nächtliche Aktivitäten, schwarze Umhänge trägt man ebenso gern, und manch obsessiver Fluch muss durch die Kraft der Liebe wieder entfesselt werden, oder eben auch durch den Tod des Verursachers –wie man das so kennt.
Besonders wertvoll gestalten sich die Dialoge über den Kult selbst! Das Puppengesicht von Bellamy (gegen Ende) ist einzigartig, ebenfalls sorgten erste Split-Screen-Überlagerungen für etwas technisches Know-How seiner Zeit – die wilde Bildmischung zweier Liebender wirkt selbst heute noch interessant.

Trotz manch hackiger Schnitte, minimalen Stummfilmeindrücken und damaligen Lockerheiten (zu leichte Puppen/Stuntdummies, Gemäldekulissen etc. - was aber alles schon wieder reichlich Charme hat) punktet man ebenso mit schaurig-schicken Kulissen, und gestaltet sich insgesamt als richtig guter Film!! Besonders wenn man die wegweisenden Bezüge (unter gruseliger Zombieliebestragödie) bedenkt.

Der Film müsste aber einfach mal vollumfänglich restauriert werden, die bisher erhältliche mindere Qualität macht einem oftmals einen Strich durch den klassischen Gruselgenuß. Besonders die alte Synchro, die abstrakte Musikstücke einsetzt wo normalerweise eher atmosphärische Geräusche (Zirpen…) zu vernehmen sind, gestaltet sich ebenfalls die Übersetzung als blanker Horror! Hier wird aus Lugosi gleich mal Graf Dragu gemacht –Ähnlichkeit hat er ja- und zur Vampirjagd geblasen. Savoy Films (Cinema Classic Collection) veröffentlichte unter dem Titel "Der Bann des weissen Zombies" löblicher Weise eine weitere (neue) dt. Synchro, die es sich zumindest zu Herzen nahm authentisch zu übersetzen, laut einigen Kritiken kam die aber ebenfalls nicht tadellos an.

Der Film selbst, kann sich meiner Meinung nach, wunderbar zum Stellenwert der Universal Horror Classics gesellen, weil er ebenso eine klassische Ursprungsgeschichte darbietet und sich mit zahlreichen bekannten Elementen hieraus, auch bestens macht!



1943 verschlägt es uns nach San Sebastian, auf eine westindische Insel.

In Ich folgte einem Zombie wird eine Krankenschwester (Frances Dee) eingestellt um die Frau des (Zuckerrohr-)Plantagenbesitzer Holland (Tom Conway) zu pflegen. Schon vor offizieller Bekanntmachung mit der Dame, stößt man in tiefster Nacht in einem dunklen Turm recht gespenstisch aneinander. Jessica Holland (Christine Gordon) trägt ein weißes Kleid, ein schaurig blasses Gesicht und einen völlig emotionslosen Ausdruck. Außerdem ist sie keineswegs bei Sinnen!

Krankenschwester Betsy muss den Schrecken erstmal verdauen und sich einfinden, schreckt vor dieser besonderen Aufgabe aber dennoch nicht zurück. Das farbige Hauspersonal ist auf sehr sympathische Weise ebenfalls dienlich um etwas Licht in den ersten Schrecken zu bringen…
 

„Sie war sehr krank, und dann verlor sie den Verstand Miss.“


…ebenfalls hat der Doktor seine Theorien zur Patientin:
 

Betsy: „Ich weiß nichts über Zombies Doktor.
Was ist ein Zombie eigentlich?“


Dr. Maxwell: „Ein Geist, ein lebender Toter,…"


Und wo die Medizin an ihre Grenzen stößt, gibt es noch weitere Eventualitäten um den Zuständen von Jessica auf den Grund zu gehen… weshalb eine diagnostizierte Geisteskrankheit (Tropenfieber mit Folgen etc.) sich an alten Legenden über Voodoo reibt! Buschtrommeln und Rituale ebenso inklusive, wie der nächtliche Weg zum Voodoopriester, der sich so unheimlich, wie schick inszeniert gestaltet!

Wehende Gardinen, feingeistige Dialoge, ein raffiniertes Spiel über die tatsächliche Wahrheit hinter allem, etwas mystischer Inselkult und eine ziemlich verkappte Liebesgeschichte! Die klassische Filmmusik kann so schmiegsam, wie geheimnissvoll treffend sein, und die deutsche Synchro gelang erstaunlich gefühlsbetont, besonders was Betsy angeht.

Dieser früh-zombreske Meilenstein ist schön, er ist kultiviert und in manch zwischenmenschlichen (Liebes-)Dialogen so detailiert verpackt, dass man womöglich erst bei Zweitsichtung manch Hintergründe vollends erfasst… völlig zurecht ein (herausragender) Klassiker!


Erwähnenswert sei hier noch Produzent Val Lewton, der aufgrund des Universal-Horror Erfolgs von RKO Pictures –eins der damals richtig bekannten Studios- beauftragt wurde, günstige Horrorfilme zu produzieren! Heute ist der Mann dafür bekannt, B-Movies der 40er Jahre mit (künstlerischem) Anspruch und (literarischen) Intellekt versehen zu haben!! Was man auch gewinnbringend bemerkt,...
…und gleichmaßen bedeutet, die eigene Filmsammlung (mit Importen) aufzustocken! Katzenmenschen (+Fortsetzung: Curse of the Cat People), Ghost Ship, The 7th Victim, Der Leichendieb (mit Lugosi, Karloff), …und ebenso mit Boris Karloff: Die Todesinsel, Der Leopardenmann, Bedlam. Allesamt weit über Durchschnitt bewertet.


Zwischenzeitlich waren Vampire (erneut) auf dem Vormarsch, die Invasion aus dem All feierte ihre 50er-Jahre-Blüte, selbst darunter fand man Zombies aus dem All, auch Ed Wood ließ neben weiteren Titeln mal jemanden aus dem Grab steigen und sogar Vincent Price kämpfte 1964 als Last Man on Earth gegen etwas, das dem Zombie (mit vampirähnlichen Eigenschaften), recht nahe kam.


Mit Nächte des Grauens setzten dann 1966, nur zwei Jahre vor Romeros Kultklassiker, Hammer-Films ihre Marke in Sachen "Lebender Leichnam" – wie man sie im Film auch mal bezeichnet! Der Originaltitel "The Plague of the Zombies" greift wieder auf den Wortlaut Zombie zurück, –immerhin nannte man sie selbst in "Die Nacht der lebenden Toten" noch GHOULS- hat aber auch hier noch keinerlei Interesse deren Gehirne zu zerstören, im Hammervorbild darf höchstens mal der Kopf eines Untoten rollen... hungrig sind sie dabei nicht, aber definitiv UNTOT!

Alles beginnt mit einer Sterbeserie im englischen Cornwall, einem kleinem Dorf im 19 Jh., das in einem Jahr schon 13 Tote zu beklagen hat, ohne das man die Hintergründe kennt! Der zuständige Arzt wird schon strittig dafür verantwortlich gemacht, die abergläubischen Regeln der Gemeinschaft verwehren ihm aber eine Obduktion um der Sache näher auf den Grund zu gehen. Deshalb fragt er seinen alten Mentor, einen angesehenen Mediziner um Rat, der schon bald mit seiner Tochter anreist um ihm zur Seite zu stehen. Alles beginnt dann erst so richtig, als jemand meint, seinen verstorbenen Bruder gesehen zu haben!
 

„Ich träumte wie die Toten aufstanden!“


Und schon entwickelt sich sowas wie ein kleiner Krimi unter maskierter Gruselkutte; leere Gräber werden offenbart und unerklärliche Vorgänge wollen entmystifiziert werden, dabei tauchen auch schonmal fahle Gestalten auf, mit bläulich-grüner brüchiger Haut, hässlicher als die Nacht!
Während man regelmäßig Gräber aushebt und wieder verbuddelt, eben statt einer offiziellen Exhumierung einfach bei Vollmond zur Schaufel greift, kommt man immer mehr einem okkulten Zirkel auf die Spur – auch gern mal mit Hilfe des Constable (Polizei) oder dem Vikar (Pfarrer). Ein Landsherr mitsamt elitärer Garde –die auch gern mal schändlich hübsche Frauen schikanieren- betreiben in einem alten Bergwerk sowas wie Voodooriutale, die Hamilton in Haiti kennenlernte und seitdem für seine Zwecke missbrauche.

Weshalb die zurückkehrenden Toten hier mehr ein Werkzeug schwarzer Magie darstellen.

Schön düster gehalten, abgedunkelte Nächte, ein nettes Dorfsetting, ein schickes altehrwürdiges Anwesen, Wälder und die alte Mine, sowie die persönlichen Schicksale überzeugender Darsteller/Figuren, verbreiten unheilvoll gehaltene Stimmungen. Gemächlich inszeniert, und während man in manch fesselnder Stille auf den nächsten Bluttropfen wartet, setzt auch wieder der gelungene Gruselscore ein. Zuletzt bleibt nur noch zu sagen, ein sehr ansprechender übernatürlicher Horrorfilm/Gruselthriller, insbesonders als Stellenwert –des Studios– für den untoten Genrefilm!

Trivia: Gefilmt in manch Kulissen von "Das schwarze Reptil" –unter selbigem Regisseur John Gilling- erschien der Film damals im Double-Feautre mit dem Hammertitel "Blut für Dracula". Sehr eindrucksvoll ist das dazugehörige Comic –befindet sich als Extra auf Anolis-DVD und Blu-Ray– das stimmungstechnisch im Zeichenstil nochmals richtig düster und bemerkenswert schnittig, mehr als geniale Eindrücke auftut!

 

 

Also... schon lange vor George A. Romero gab es den lebenden Toten, den Zombie
 selbst Romero nannte sie noch nicht mal so, bis die Presse nach seiner
Nacht der lebenden Toten
den Begriff wieder aufgriff und ihn kultivierte.
Womit Romero und Drehbuchkollege John A. Russo das Genre aber eindeutig neu definierten/revolutionierten, und bis heute als markanten Kult festsetzten,
war der rohe Fleischverzehr!!
Dementsprechend das Verspeisen von Menschen, das Zerstören von Gehirnen um Zombies zu töten, und ebenfalls den Aspekt einer Zombie-Apocalypse,
in der die gesamte Welt plötzlich einer neuen umfangreichen Bedrohung gegenübersteht;
was das Dasein ausgestorben, trostlos und weitaus gefährlicher machte…
... und wie das aussah und wirkte,
scheint selbst die Grenzen der Filmgeschichte zu durchbohren!


Weiterhin viel Spaß mit dem Genrekino,
seinen lethargischen, aber reichlich ersprießlichen Wurzeln
und ebenso allem, was danach in fein-trottiger Manier noch folgte! ;)




 
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

M O N S T E R T H E K #10

24. Oktober 2016





1989  My Mom's a Werewolf
Meine Mutter ist ein Werwolf

In einer Zeit als Leslies (Susan Blakely) Ehe nicht mehr das ist, was sie einmal war, treibt es sie in die Arme des Tierhandlungsbesitzers HARRY (John Saxon) –man möge den Namen Harry haarig finden–, der mit seinen tiefbraun-roten Augen, die er hinter einer modischen Kult-Sonnenbrille versteckt, mal schnell einen scharfen Hypnoseblick anwendet um die Lady sich seiner untertänig zu machen. JA, das können Werwölfe! Er hat auch Spitzzähne und etwas Durst; so knabbert der Verführer gleich mal lustvoll Leslies Zeh an –ja echt– was der müden Hausfrau folglich mit etwas Werwolfzunder in der Blutbahn wieder neuen Schwung verleiht… durch ihre künftigen Veränderungen wird sogar der eigene Mann wieder zum Tier im Bett!

Der freut sich außerdem gleichmal unter Freudentränen, dass bei seiner Frau, der Vegetarierin, wieder mal Fleisch auf dem Teller landet!

Klingt gleich mal witzig und amüsant, auch das Intro lädt mit dem Schriftzug "A HAIRY Production" gleich mal zum Schmunzeln ein, leider, leider, sind die restlichen Späßchen dann aber zu RAAAARRRRR gesät!

Das Ganze wirkt (auf Billig-DVD) wie eine Fernsehproduktion, was man an Optik, Budget und Ausstattungs-Langeweile bemerkt, obwohl die seichte Horrorkomödie eigentlich Potential hätte...
Die Tochter des Hauses (Tina Caspary) stellt mit ihrer Freundin immer der Mutter nach um deren sonderbaren Verhaltensweisen aufzuklären, was alleine schon einen guten Weg für mehr Witze auslegen WÜRDE, da die beste Freundin auch noch ein Monster- und Sci-Fi Fan ist -die beiden sogar zu Filmbeginn auf eine Convention gehen- würde zusätzlich reichlich Mythen-Erfahrenheit mitbringen, doch leider wird das einfach nicht ausgeschöpft/verwendet! Diana Barrows (kleine Rolle in Freitag 13th/7) als beste Freundin wurde überhaupt gleich ganz sonderbar aufgemacht: Überdreht, in so schriller Verkleidung mit reichlich Make-Up, was einen vorerst nicht mal ihr Geschlecht erkennen lässt. Wobei hier die überdrehte Synchronstimme noch mehr zur Verwirrung beiträgt; die deutsche Synchro wirkt überhaupt zu laut und viel zu lebhaft!

John Saxon (Nancys Vater aus Nightmare on Elm Street) darf sichtlich aus der Rolle fallen, besonders als er beim gemeinsamen Mittagessen gleich mal liebkosend den Handrücken seines neues Opfers leckt! Und das reichlich auffällig!! Seine Anmachsprüche dazu sind auch alles andere als von gestern: "Ich möchte in sie hineinkriechen und dann sterben!"… -ich kann nicht mehr- und als Appetizer reicht der Wolf in Menschengestalt, Martini mit Goldfisch!

Nach dem ernüchternden Aufwachen der Mutter mit Spitzzähnen und einem Besuch beim Zahnarzt –nicht mal dessen härteste Feile den Beißern was anhaben kann- darf sie vorerst nur ein kleinwenig pelzig rumlaufen. Gut dass ihre kleine Erstverwandlung auf den Halloweenabend fällt, so fällt es auch nicht auf wenn sie haarig durch die Hausparty streift, natürlich gleich ab ins Badezimmer zur gründlichen Rasur!! Bis sich das Werwolfsgen dann zuspitzt und gegen Ende des Films auch eine völlige Verwandlung stattfindet. Als sie dann mit Harry kämpft –ihr wisst, man muss den Urheber töten um den Fluch wieder aufzuheben- sehen die haarigen Masken-Effekte dann in etwa so aus, wie sie der beobachtende Nachbar schildert… als Orgie in Gorillakostümen!!

By the Way: Susan Blakely (Over the Top) macht doch eine gute Figur im Babydoll.

Nun ja, zwischendurch gibt’s immer wieder ein paar nette Witzchen, die aber leider so verstreut sind, dass sie viel zu wenig unterhalten! Das Beste hab ich euch nun schon erzählt. Schade! Wirkt einfach zu TV-lahm, es fehlt einfach an Ausstattung und Charme!





1999  Achtung, Achtung... Sturm-, Haifisch- und Trashalarm!
Deep Blue Sea

Der Wissenschaftlerin Dr. Susan McCallister (Saffron Burrows) sollen aufgrund eines Hai-Zwischenfalls, mit verbundener Negativschlagzeile, die Forschungsgelder gestrichen werden. Sie forscht an Haigehirnen um ein Mittel gegen Alzheimer zu finden und steht kurz vorm Durchbruch. Nach einer persönlichen Vorsprache überzeugt sie den Geldgeber Russell Franklin (Samuel L. Jackson) ihnen nochmals 48 Stunden zu geben. Der daraufhin gleich mitkommt, um sich selbst davon zu überzeugen. Was die Mannschaft jedoch nicht weiß: Die Wissenschaftlerin und der Gentechniker Whitlock (Stellan Skargard) haben die DNA der Tiere verändert um schneller zu einem besseren Ergebnis zu kommen. Die Haie wurden dadurch aber aggressiver und intelligenter!

Regie führte Renny Harlin, der schon dafür bekannt ist, einmal richtig gut abzuliefern -Cliffhanger, Stirb Langsam2- und zwischendurch wieder übertrieben daneben zu hauen –Driven-. "Deep Blue Sea" gehört vielmehr in die zweite Kategorie, hat aber neben recht miesen CGI-Effekten –die diesen Hai-Ableger doch ziemlich billig aussehen lassen- doch seine Momente! Speziell wegen des abgeschotteten Szenarios mittig im Ozean!!
Das Beste daran, die Einrichtung selbst: Diente der alte, rustikale Betonbau im zweiten Weltkrieg noch als Station für U-Boote, wurde er für die Forschung zu AQUATICA umgebaut. So nennen die Wissenschaftler ihr Unterwasserdomizil, welches Russel Franklin beim Hinflug schon als 'geflutetes Alcatraz' betitelt. Sieht die Animation beim Überflug noch richtig ÜBEL aus, macht die Anlage mal am Boden angekommen, auch in Sachen Innenausstattung richtig was her!!

Hammer ist, das nur mehr die Basiscrew vorhanden ist und der Rest übers Wochenende nach Hause fuhr. Als dann auch noch ein grober Sturm aufkommt, ist das Szenario perfekt und die Stimmung steigt! Die Haie werden blutrünstig, und ein abgebissener Arm ist erst der Anfang der kommenden Katastrophen. Die Anlage wird durch das Chaos, welche die Haie verursachen, geflutet und Flucht steht auf dem Plan; immer begleitet von der Gefahr dem Unterwasserbau durch die Flutung nicht mehr zu entrinnen bzw. Haifutter zu werden. Hier wechselt die Sache zwischen: Billig, gelungen spannend, stimmig, und umsonst. "Logischerweise" hat auch der die besten Ideen, der sich dort am wenigsten auskennt! Gedanken sollte man sich hier nicht machen!

Der nächste, doch gute Punkt, ist der namhafte Cast, der neben den schon 3 bekannten, erwähnten Darstellern mit Michael Rapaport, LL Cool J und allen voran Thomas Jane als Tiertrainer aufwartet - auch wenn der eigentlich gute Cast hier großteils durch peinliche Rollen verheizt wird. Rapaport nervt total und LL Cool J als Kombüsenkoch hat einfach nur einen VOGEL – einen Papagei! Die Soloszenen mit ihm sind mehr als unnötig und unterbrechen etwas die brenzliche Überlebensreise, besonders wenn es nur um den beknackten, vorlauten Vogel geht!

Wie man 3 überzüchtete Mako-Haie killt ist auch recht "beeindruckend", besonders wenn Cool J einen Raum mit Gas flutet und mit einem Feuerzeug den Hai verbrennen will DER IM WASSER SCHWIMMT, zum Glück springt der rechtzeitig aus dem Wasser damit er "explodieren" kann! *Kopf --> Tischplatte*
Im Finale wird dann nochmals richtig actionreich und hanebüchen, denn da darf der PREDIGER Cool J –ja wie unorthodox waren seine Gebetsansagen(!)– soviel Blut lassen wie normal 5 Leute, bevor die "intelligente" Wissenschaftlerin sich die Hände einritzt um mit ihrem Blut die Haie anzulocken, und anstatt dies einfach ins Wasser zu träufeln muss die Olle reinspringen und noch ne Runde schwimmen!(?) Wie man sieht, man übertrupft sich gegenseitig!

Also, CGI mies, Animatronics sind dabei ne willkommene Abwechslung, Setting super, Schauspieler toll gewählt –allen voran Cool-Guy Thomas Jane– auch wenn ihnen viel Schwachsinn durchs Drehbuch zugeschwatzt wurde, Ideen eigentlich auch gut aber definitiv nicht zu Ende gedacht!! Obwohl der actionreiche und öfter mal blutige Tierhorror damals als Mainstream-Erstligafilm durchgehen wollte, ist es ein akzeptables B-Movie zur netten Berieselung geworden. Fürs Nachtprogramm im Fernsehen nach 22 Uhr aber voll ok. Sofern man die besagten Mankos aushält, denn jeglicher Anspruch wurde zu Haifischfutter - was den Trashfan aber wenig stört.




2015  Bloodlines - Blutlinien
Tremors 5

Die Raketenwürmer sind wieder da, und das nach ganzen 12 Jahren! Mit ihnen natürlich Burt Gummer, der treuen Ikone der Tremorsreihe - der sich neuerdings mit Survivalvideos fürs Fernsehen über Wasser hält. Doch schon bald ruft Afrika, dort hat man ein paar tödliche Kreaturen ausgemacht die den Leuten an den Kragen gehen – wir kennen sie aus dem dritten Teil, die Arschknaller! Erstaunlich das man den Namen sogar beibehalten hat.

Erfreulicherweise (für alle Quereinsteiger welche die Biologie der Reihe versäumt haben) beginnt die Angelegenheit gleich mit einem Exkurs in Sachen Wurmkunde! Wie sich die Erdbiester entwickeln, und deren Evolution von einer absurden Monströsität zur nächsten führt, immerhin hat man bisher in jedem Teil eine Neuerung hervorgebracht! So darf auch der 5te Ableger erneut eine kleine Idee weiterspinnen um für eine schlängelnde Ergänzung zu sorgen – gar nicht übel!! Das Altbekannte hat man nur minimal abgeändert, die afrikanische Geo-Pampa hält eben andere Bedingungen bereit, so sind die Graboiden etwas wendiger und die Arschknaller einfach etwas größer! Näher nachfragen sollte man sowieso nicht!
Eine effektivste Überraschung ist aber gewiss der visuelle Eindruck der Arschknaller! Sollte man sich an die 90er CGI-Abart des dritten Teils erinnern, weiß man, dass die alles andere als gut aussahen! Im fünften gab man sich bestialische Detailmühe, sodass die Biester erstaunlich gut ankommen!! Für eine DTV-Produktion ist das CGI überhaupt erhaben - tolle Effekte!

Das Afrikasetting sorgt mal für etwas Abwechslung und eine andere farbliche Staubnote und das einkabinige Vehikel, sowas wie ein afrikanischer Unimog in Orange, mit dem schauckelnd über Stock, Stein und durch Sand gebrettert wird, macht sich sowieso gut. Als Sidekick bekommt Burt Gesellschaft von Jamie Kennedy, der eigentlich seinen Kameramann darstellt um die Sache fürs Fernsehen auszuschlachten, von Anbeginn aber Sprüche klopft, profimäßig mit dem Bike herum jagt und auch so seine Freude an Waffen findet – auch wenn er erst in seine Fussstapfen finden muss. Erwähnenswert wären noch eine afrikanische Doktorin die errrrrrstaunlich gut mit Pfeil und Bogen umgehen kann, und ein etwas verrückter Helipilot, der Burts liebstes Element mitbringt – WAFFEN! Burts Waffen wurden nämlich vom Zoll konfisziert – leider Potential verschenkt.

Die erste halbe Stunde etwas mau, und das gesamte Unternehmen in Sachen Logikverderben ja fast schon kongenial monströs –da gibts ordentlich Material zum Stirn runzeln– aber als Fan der Reihe macht man keinen Fehler! Afrika bietet tolle Kulissen, neben den vielen Wildtieren eben das erneute Auftreten von Kultmonstern -die sogar tatsächlich eine gute Figur machen- und das Buddy-Gespann mit ihren verbalen Querschlägen (+Verhaltens-Jokes) funktioniert gut, weil auch die Synchro gelungen ist. Daher darf der B-Movie- und Creature-Feature Freund sich auch diesen Ausflug (mit kl. Abstrichen) genehmigen, alle anderen Cineasten hatten ihn sowieso nicht auf dem unterirdischen Radar.

Ein kleiner Wink im Abspann zeigt dass man sich nun allgemein auf Monsterjagd macht! Also, ich würde auch zusehen wenn Burt und …Kumpel nun ausnahmsweise mal Bigfoot oder einen Werwolf jagen! ;) Sonst darf man auch gern mal wieder ein anderes Tal unsicher machen, oder gleich die Originalbesetzung in einem Quasi-Remake wieder aufleben lassen. Ich bin so oder so dabei!
   

 




Weiterführende Blogs:

Die Paul Naschy Werewolf Reihe by Movienator

Weiterer Tierhorror  by Movienator

Monster Mania by ToasterMarcel

Monster Mania #5 - Graboiden by ToasterMarcel

Da is voll der Wurm drin! Die TREMORS-Reihe
by MoeMents








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  „Nehmt euch in acht, ...“  


Die Gänsehautreihe von Autor R.L. Stine –er wird manchmal auch als Stephen King der Kinderliteratur gesehen- ist eine der erfolgreichsten Kinderbuchreihen, nach Harry Potter; umfasst mehr als 120 Bände, und so einige weitere SpinOffs/Erweiterungen (Give Yourself Goosebumps, Series2000, HorrorLand, Most Wanted…), und handeln stets von Kindern/Jugendlichen die es mit etwas Spukigen, Übernatürlichen zu tun bekommen. Daraus entstehen immer kleine schaurige Abenteuer, die man von 1995 bis 1998 auch als ~22minütige Episoden fürs Fernsehen adaptierte. Es entstanden in 4 Staffeln insgesamt 74 Episoden mit dem Who-Is-Who des Monster ABCs.



Da Turbine Media nun allesamt im SD-Format auf 2 Blu-Rays gepresst hat, damals gerade rechtzeitig zum Erscheinen des gleichnamigen Kinofilms -in der Jack Black keine geringere Rolle als die des Schöpfers R.L. Stine einnimmt- kann man vorab schonmal reichhaltig durch die gruseligen Abenteuer des Autors schlittern!

 

Zur Serie…


Jemanden zu erschrecken steht gleich mal klar im Vordergrund! Dafür bietet sich ein Monster Mash Up aus all möglichen Ungeheuern und Stories, die man als Horrorfan je aufgeschnappt hat! Gegen Ende löst man die Sache stets auf, setzt überraschenderweise aber regelmäßig einen zynischen Finalschock oben drauf!
Teilweise ganz schön gruselig dargestellt, hätte man sich als Kind unter 12 bestimmt manches für schlechte Träume aufgehoben!
Geister, Werwölfe, Mumien, sogar der Blob, und eine vielzahl weiterer Creature-Feature bzw. Monsterausgeburten geben sich ein Stelldichein, manchmal sind es auch nur Masken oder Puppen die zum Leben erwachen - aber nicht weniger fies!

Gelegentlich streut man zusammenhängende Doppelfolgen ein, ebenso kehren manch Figuren in späteren Episoden wieder zurück.

Das Ganze wirkt (teilweise) recht holprig inszeniert. Gerade im Schauspiel hat man oft drauf gepfiffen und völlig überzogen, diese Schaffensart war wohl ein Mittel um die Kinder nicht allzuviel einzuschüchtern... durch diese Überzogenheit sollte wohl ein unechter Eindruck entstehen, es könnte deshalb aber auch nochmals absurder eingefahren sein! Bei der Logik liegt man auf Kinderniveau und was einen damals Abstruses im Storyverlauf nicht auffiel, lässt einen heute als Erwachsener oftmals die Stirn runzeln. Aber man muss es ja nicht verstehen, man soll sich einfach nur halb-nostalgisch gruseln. ;)

Ausstattung/Kulissen wirken meist günstig, typischer 90ties Look, und so fallen auch die Animationen zu dieser Zeit ins Gewicht, an den Masken hat man sich aber stets Mühe gegeben und einiges aus dem finsteren Hut gezaubert. Klassisch giftgrünes Licht macht sich außerdem in jeder Situationen gut!

Inhaltlich wechselt man sich reich mit Kinderdarstellern ab. Meist unbekannt –sofern man nicht zu googlen beginnt-, wenn man aber die Augen präzise offen hält, erkennt man auch mal Ryan Gosling, Kevin Zegers, Hayden Christensen oder Brendan Fletcher…
 


Das Mediabook von Turbine Media enthält einen schicken Episodenführer.


Etwas näher unter die Lupe nehmen sollte man einen der vielen Regisseure, nämlich William Fruet, der es mit 27 Episoden [gefolgt von Ron Oliver (Prom Night 3) mit 16 Episoden] auf den höchsten Regieanteil brachte. Der Mann war auch an Serien wie "Krieg der Welten" (88-90) und "Freitag der 13." (87-90) beteiligt, und hier unter vielen anderen, immer die erste Wahl für den Regiestuhl. Erster Grund hierfür, gewiss seine einschlägige B-Movie Erfahrung die er in den 70/80ern dem Genre beisteuerte: Titel wie DEATH WEEKEND (Party des Grauens), CRIES IN THE NIGHT (Schreie der Nacht), TRAPPED (Tödliche Falle), KILLER PARTY, INSECT (Blue Monkey), AVANAIDA (Todesbiss der Satansviper), SEARCH & DESTROY (Der Mann der aus dem Dschungel kam),… allesamt knapp über Durchschnitt bewertet und bestimmt mal einen Blick wert, gehen auf sein Konto. Leider nur spärlich bei uns auf DVD veröffentlicht.


Die Serie passt also recht gut als kleiner Gruselhappen - für ein etwas jüngeres Publikum, oder eben auch für Nostalgiker (90er/00er Jugendliche). Ich selbst werd nicht mehr richtig warm damit -da guck ich lieber Twilight Zone, Unglaubliche Geschichten oder ähnliches- überzeugend waren aber die Querverweise auf manch kultige Monster, die doch Freude weckten - ebenso einige Episoden die eindeutig herausragten. Ich werde euch demnächst auch noch einen Episodenführer unterbreiten, den ich so gestaltet habe, dass ich ihn aufgrund eines gewissen Konzeptes besser als die Serie finde! ;)

Eine Freundin die oftmals mitguckte -ein paar Jahre jünger und somit schon eher ein Kind der 90er- hatte weitaus mehr Freude mit der Serie. Hingegen konnte sie im Gegenzug der Filmadaption nicht soviel abgewinnen wie ich.

Das Bild ist leider nur akzeptabel, besonders zu Beginn von mauer Qualität durchzogen steigert es sich im Verlauf (der neueren Episoden) doch etwas. Die Schärfe doch auch gut, sofern das Bild eher ruhig steht, in Bewegung merkt man oftmals Nachzieheffekte, bzw. einen Mangel an Durchblick.
 

Als ich damals die Serie guckte, entdeckte ich zufällig im Laden auch die Gänsehaut-Aufsteller. Natürlich ließen sich die Macher zeitgemäß zur Kinoveröffentlichung kein lukratives Geschäft entgehen; ich fands spaßig da ich aus den Titeln der neuaufgelegten Bücher gerade einige Episoden gesehen hatte!



Basierend auf Stines Geschichten gab es zwischenzeitlich sogar einige Fernseh- oder Direct to Video Produktion in Spielfilmlänge, darunter:

"Und wieder schlägt die Geisterstunde (2007), "Der Geistermeister" (2008), "Darf ich vorstellen, meine Geisterfreundin" (2014), "Geisterstadt: Kabinett des Schreckens" (2015)... (allesamt auf DVD erhältlich)...

 

Die Kinoauswertung von Goosebumps - Gänsehaut, mit größerem Budget als alles zuvor, startete in den Staaten dann passend im Okt/2015 und erhielt Ende Jänner sogar schon eine Blu-Ray Auswertung. Bei uns am 11.02.16 im Kino gestartet, erschien die Blu-Ray im Juni,... hob ich mir aber die Heimkinosichtung noch für den Halloween-Monat auf, sodass ich die freudig erwartete Sichtung jetzt endlich hinter mich bringen konnte...

 
Wenn man all die Geschichten (der Serie) kennt, lebt der Spielfilm gleich nochmals mehr von den wunderbaren Verbindungen und einem Wiedersehen mit Altbekanntem im neuen Mantel... als hätte man etliche Monster B-Movies in einen modernen Hollywood-Jugendfilm gepackt. 

Eigentlich wollt ich mir das perfekt zur Serie passende Digibook kaufen, dies hatte jedoch am Spine nicht mal den Filmtitel stehen!! Keine Ahnung wie man sowas verbocken kann!? So wurde es eben das ultraschicke gelbe Keep Case... hätte man das nicht durch den grünen Flatschen verhunzt - monströse Vermarktung. ;)
 



Zach (Dylan Minnette) zieht nach dem Verlust seines Vaters, mit seiner Mutter (Amy Ryan) in die Provinzstadt Madison, Delaware. Das nette Mädchen von nebenan (Odeya Rush als Hannah) scheint einen recht eigensinnigen Vater (Jack Black) zu haben, der auch gleich jeglichen Kontaktversuch auf ganz schräge (aber auch ulkige) Weise unterbindet. Als Zach schlimmeres (ja sogar häusliche Gewalt) vermutet, ruft er nicht nur die Polizei, sondern entfesselt nach einem späteren Einstieg ins Nachbarhaus, ein Sammelsurium von Monstern aus den Büchern/Geschichten von Hannahs Vater, R.L. Stine!

Und die Geschichte eines kindlichen Trips auf der Flucht vor einer Armee von kultigen Monstern nimmt seinen Lauf!! Es brilliert das typische Kleinstadtfeeling, das man als 80ties Fan kennen und lieben gelernt hat.
Wenn man die gesamte Fernsehserie gesehen hat -eine ausgewählte Selektion von 15 Folgen reicht sogar- ist man wirklich gut bedient, so einige Monster stammen jedoch zusätzlich aus den Büchern, wenn man die auch noch kennen sollte, ist man wohl vollumfänglich versorgt. Aber keine Sorge, auch ohne jegliches Vorwissen kann sich amüsante (Monsterkult-)Unterhaltung einstellen!


Die Monster machen zwar mehr Wind als die banale zweckdienliche Story selbst, originell ist dennoch die Einwebung einzelner Buchelemente ins Handlungskonstrukt...

Wird die Tatsache, dass R.L. Stines geschriebene Bücher ein Eigenleben entwickeln mit einer simplen Erklärung nach dem Motto 'diese ausgesprochene Regel gilt jetzt für diese fiktive Filmwelt' abgetan, weiß der Leser/Serienseher, dass diese übernatürliche Eigenart (lebendig werdende Buchstaben) ebenso aus einer seiner Storys (Die magische Schreibmaschine) stammt, und für den Film somit als grundlegender Handlungsbackground verwendet wird! Eine geniale Vernetzung, und nicht mal das einzige.
(Stichwort: Hannah Fairchild / The Ghost Next Door)
Es stellt sich also nicht nur ein Meet&Greet mit all den losgetretenen Monstern seiner Geschichten ein, man webt auch in die Story etwas aus den Büchern ein.

Da ich nur die Serie gesehen habe, und diese tatsächlich nur einen Teil der Monstervita darstellt, traf ich ebenso einige neue Monstergenossen. Wie gern hätte ich auch das Schneemonster in einer TV-Episode gesehen, oder weitere Kreaturen aus der riesigen Versammlung, vor dem filmischen Monsterleader, der fiesen Kultpuppe Slappy!


Hab ich Slappy in der Serie eigentlich als nervig und unnötig empfunden, ist der im Film 'ne richtig coole Nummer - es könnte jedoch auch an seinem Gefährt (The Haunted Car - einem Killerwagen) liegen, einem Linocln Continental Mark III der einfach nur phänomenal düster/bissig aussieht!! Die Sprüche des hämisch lachenden Dummys, herrlich...

"Sorry Leute, ich würd ja langsamer fahren, aber ich komm nicht an die Bremse!"

"i'm DRIVING myself crazy" .... stets gefolt von seinem bitterbös-unterhaltsamen Lachen!


Der Film schafft sogar, was ich gern von der Serie gehabt hätte. Natürlich geht das mit geringen Budget nicht, sehr erfreulich dass der Film hier mal richtig eins drauflegen durfte... und das Budget merkt man ihm erfreulicherweise auch an. Besonders in manch Kulissen, wie dem verwucherten Freizeitpark im heimelig beleuchteten Waldstück; als ob das kultige Kleinstadtfeeling nicht schon genug Charme versprühen würde, hat man sich doch auch anderweitig recht Mühe gegeben. Das CGI merkt man natürlich, ist teilweise aber sogar richtig gut gelungen, manchmal muss man eben Abstriche hinnehmen - gerade der Werwolf in Bewegung ist nicht immer bestens animiert. Grundlegend aber erstaunlich gut. Im Make-Up-Design sind Zombies und Konsorten ebenso smart aufgebrezelt.

Die banale Story erzählt man nicht zu schnell, auch nicht zu langsam, außerdem bemerkt man in den Deleted Scenes, dass unnützer (Teen-)Ballast noch rausgenommen wurde - mit Ausnahme einer weiteren Szene am Polizeirevier, mit Officer Azubi! ;) Die hätte ich gern im Film gehabt!

Ansonsten setzt man auf gute Sprüche und besonders auf herzlich verschrobene Figuren, die eigentlich den größten Unterhaltungswert an den Tag legen. Darunter eben die zwei Provinzpolizisten, unter ihnen eine Auszubildende, die mit ihrem quirligen Überschwall einfach alles schlägt. Schade das die beiden Dorf-Klischees nicht öfter Blödsinn machen durften. Weiteres die schrille Tante mit ihren Strass-Steinen, die später nur noch mit Killerpudelhaaren über sich verteilt auftaucht, und der fast schon zugelaufene neue Freund Champion (Ryan Lee), dessen angstkreischende und quirlige Mimosenhaftigkeit genauso in diese verquere und locker belustigende Kerbe schlägt. Mit Dylan Minnette (Dont Breathe) als Frontjunge werd ich zwar nicht wirklich warm -wird akzeptiert- dafür wirkt Odeya Rush (The Giver) wie eine liebenswerte junge Mila Kunis, und ihr Synchro-ohhhhh (12:29) ist einfach nur entzückend!
Jack Black als Autor R.L. Stine, wurde zur Entfaltung eines Figuren-Hintergrunds schrullig ominös angelegt, mischt also sein quirliges Talent mit etwas überzogen Geheimnissvollen. Herausragende Szene, die Begrüßungsformel im Cameo mit dem echten R.L. Stine!

Regisseur Rob Letterman (Gullivers Reisen) schaffte es in einer erneuten Zusammenarbeit mit Jack Black, ihn wieder von kleinen wüst-gelaunten Wesen in Leine legen zu lassen! 

 

Auf der Flucht vor all den kultigen Monstern, hakt man all die schicken nostalgischen Klischees solcher (kindlichen) Kleinstadttrips ab, sorgt deshalb auch nicht für mehr Furore als erwartet, begeistert darin aber immer wieder mit kleinen witzigen Details... wie ulkigen Gestiken der Gartenzwerge-Armee mitsamt deren quitschlebendigen Lauten, explodierener Druckerschwärze, erstaunlich übergroßen CGI-Monstern, Stephe(n) King Seitenhieben und weiteren netten Anspielungen... der Genre-Freund stürzt sich aber ohnehin auf das kolossale Creature-Feature Meet & Greet (und weniger auf die Story)!


Da ich Filme wie Eine unheimliche Geisternacht (85) und Monster Busters (87) liebe, ebenso von Joe Dantes Werken Small Soldiers (98) und The Hole (09) angetan bin, schafft es Goosebumps (trotz moderner Effekte) im Gefühl exakt daran anzuknüpfen, und gibt somit ein hervorragend-unterhaltendes Halloween-Filmchen in selbiger Kultmanier ab!
 
Als Creature Feature Fan kommt man sowieso nicht umhin, natürlich muss man hierbei einige Abstriche machen weil es grundlegend für ein jüngeres Publikum gedacht ist, da sich R.L. Stine neben seinen eigenen Monsterkreationen aber auch stets eines bekannten, kultigen Monsterpools bediente, hat der Genrefreund sowieso reichlich Spaß am Wiederentdecken dieser Kreaturen im spaßigen B-Rahmen; wenn dann auch noch der kultige Blob auftaucht...springt das kleine (Grusel-)Kind in einem sowieso jauchzend die Couch hoch.


  Ja! Ich mag die Materie einfach! :)  
 


M O N S T E R T H E K #09

5. Februar 2016

 




 
1958  Beware of The Blob...
The Blob

 
Ein Meteor fällt vom Himmel! Und die schleimige, etwas glizzernde Masse daraus befällt einen alten Mann. Obwohl er von zwei Jugendlichen zum Arzt gebracht wird, schreitet die Ausbreitung dieser sonderbaren Masse schneller voran als die lebensrettenden Maßnahmen!

Der Blob bahnt sich seinen Menschen verschlingenden Weg durch die Stadt!

Richtig geniale Ansätze hat der Klassiker, wobei sich vieles wortwörtlich 'verläuft' - in diesen Szenen einfach von A nach B gezogen wird -, die beschauliche Stimmung aber unentwegt hält! Nicht nur wegen toller Kulissen, auch wegen des Charmes den man versprüht!

Nicht nur das Kleinstadtfeeling und etwas abgelegene Hütten-/Waldumgebung begeistern, selbst manch Studiokulisse ist nett arrangiert ...oder gar gezeichnet. Echte Highlights sind sowieso die alten Wägen, das alte Kino mit seinen wunderbaren Filmplakaten – ein abgewandeltes Forbidden Planet Plakat im Aushang - und die grenzgeniale Neonaufmachung hierzu; mit zeitgemäßen Diner gegenüber! Über das sich der Blob im Finale vollständig drüberstülpt. Und obwohl man die günstigen Effekte bemerkt, sieht es dennoch klasse aus!!

Der Blob seinerzeit noch aus Silikon, Benzin und Lebensmittelfarbe angerührt, gab es ihn in unzähligen Konsistenzen, damit er auch mal unter den Türfalz hindurch gequetscht werden konnte! Und musste sich der äußerst gefräßige Gallertpropfen mal wo vorbeischleichen, zog man ihn laut Audiokommentar einfach an einem (mit dieser dunkelroten Masse bedeckten) Ballon durchs Bild - schon irgendwie witzig. Dennoch sieht die Bewerkstelligung selbst heute noch gut aus und wirkt in Kombination mit dem hervorragenden Drumherum sogar minimal beängstigend.

Immer weiter wächst die außerirdische Masse wenn es Menschen verschlingt! Der Sheriff spricht gegen Ende zwar von 40-50 getöteten Menschen, filmtechnisch wurde gerade mal ein Zehntel umgesetzt - aber doch reichlich für damalige Verhältnisse.

Steve McQueen gibt sich in seinem Leinwanddebüt schon als gewohnter Charmebolzen, immer voll bei der Sache, liefert er auch sonderbare Mimiken und agiert an der Grenze zum theatralischen Overacting, jedoch bei weiten nicht so markant wie seine filmische Freundin Jane (Aneta Corsaut), die vielmehr diese damals künstlich-gewohnte Angst schmachtend ausreizt!

Der Score überrascht, da er nicht wie gewohnt aus den meisten 50er Jahren-Invasionkrachern völlig aufwühlend die Nerven des Zusehers strapaziert, sondern grundsätzlich eher ruhig, beinahe romantisch dahinläuft, um erst in den richtigen Momenten taktvoll die Spannung zu schüren! Auch die Filmmusik, gerade die Eröffnungssequenz unter psychedelisch gezeichnetem Intro, lässt mit einen schwungvollen Song aufwarten der gar sommertechnisch an Eis am Stiel erinnert. Noch genialer der Text hierzu:

"Beware of The Blob, it creeps and leaps and glides and slides, across the floor, right through the door and all around the wall, a splotch, a blotch, be careful of the Blob!" :D

Neben der gruseligen Note, die dem Zuseher auch manch Schmunzler entlockt, webt der Film offensichtlich einen Generationskonflikt ein: Die halbstarken Rebellen (Jugendliche/Straßenrennen) denen keiner Glauben schenkt, gegen die seriös-verhaltenen Erwachsenen, immer in Reibung durch die lockeren Eigenarten der Jugend - die sich eigenständig summieren muss, um die Leute vor der lauerenden Gefahr zu warnen. Wenn auch nicht immer plausibel im Vorgehen, vertrauen die sich zumindest untereinander blind!

Die ständigen politischen Interpretationen die diesen 50er-Titeln (outer space – watch the skies) immer angelastet wird, hier nämlich die rote Farbe des Blobs als Gleichnis für die kommunistische Bedrohung damaliger Zeiten, bestätigten zwar damals reale Ängste, ich finde sie aber mittlerweile minder interessant/überflüssig. Auch weil der USler warscheinlich mehr Angst geschürt hatte, als womöglich sogar relevant war.

So steigert der Film die Spannung bis ins Finale stetig, doch als das Chaos so richtig ausbricht, scheint der Film auch schon wieder vorbei zu sein! Ein atmosphärisches/brachiales Highlight stellt der Moment dar, als im Ort all die Sirenen (und Hupen) aufheulen, was die ganze Stadt in einem Ausnahmezusant aus den Betten holt! Richtig genialer Höhepunkt!! Ab hier wird nochmals richtig losgelegt, leider aber auch genauso schnell ein Ende gefunden.

Sollte es noch nicht tot sein – Säure und Schußwaffen konnten ihm immerhin nichts anhaben - so liegt dieses 'Ding aus einer anderen Welt' wohlmöglichen in einem anderen mittlerweile bekannten Szenario… AUF EIS!!

Das schicke Mediabook - oder auch das KeepCase - sollte in keiner gut sortierten Sci-Fi Sammlung fehlen! Für Freunde des Kultigen ohnehin ein Must-Have! Außerdem darüber hinaus eine wunderbare Einstimmung auf das in den 80ern entstandene Remake, das das herrliche Original sogar nochmals toppen konnte!!

 

 



 
1973  Werewolf of Washington
Der Werwolf von Washington


Jack ist Journalist und hat mit der Tocher des Präsidenten ein Verhältnis. Um daraus zu entfliehen lässt er sich nach Budapest versetzten. Der US-Präsident wittert in ihm jedoch einen Top-Presseagenten und holt in zurück um ihn für seine Zwecke einzusetzen. Zuvor wurde er jedoch unter ungarischen Zigeunern von einem Wolf gebissen!


Ein Aaaaaaaouhhhhh(!) für den Film?

Nein!! Vielmehr ein Gääää-hh-hh-eennn…

Für einen Horrorfilm zu lahm, für eine Parodie dann doch zu unwitzig und für eine Politsatire einfach zu unschlüssig gelabbert. Wobei auch mal gute Witzchen, bzw. Situationen auftauchen, als zum Beispiel Jack, der US-Präsident und ein hoher asiatischer Vertreter per Helikopter zu einer Presserede unterwegs sind - wodurch sich eigentlich der Ost-West Konflikt bereinigen sollte - JACK sich jedoch während des Fluges in einen Werwolf verwandelt, der Asiate dies vorerst als Einziger bemerkt und für einen politisch feindseligen Akt der Amerikaner hält, und deshalb schreit:

"Nix JACK….. HIJACK!!!!!!" 
(Hijack=Entführung)


So wechselt der Film eben flüssig zwischen den genannten Kategorisierungen und lässt beiläufig zu Vollmond immer wieder 'ne Leiche auftauchen. Wobei sich Jack (Dean Stockwell, der AL aus der TV-Serie "Zurück in die Vergangenheit") immer wieder als erstes seiner Schuhe entledigt! Die harrige Maske wird ihm dabei im Bildschnittmodus aufgeschminkt, was auch gleich das Verwandlungsprozedere darstellt!
In Sachen Legende wurde einiges aus dem Ur-Klassiker "Der Wolfsmensch" übernommen, nicht nur das Erschlagen mit dem Silberstock, sondern auch das Auftauchen des Pentagramms in den Handinnenflächen seiner nächsten Opfer. Auch wenn Jack schon weiß, dass er der Wolf ist, und immer wieder Schaden anrichtet, will ihm die Mannschaft des weißen Hauses nicht so recht glauben... immerhin schreibt der Mann gute Reden!! 

Alles lahm und schlicht erzählt. Erst in den letzten 20 Minuten scheint noch eine interessante obskure Note aufzutauchen, da irgend ein Kleinwüchsiger geheime und sonderbare Experimente für den Präsidenten ausführt – sieht aus als läge Frankenstein auf ner Bahre - doch im nächsten Moment ist dies auch schon wieder ungeklärt unter den Tisch gefallen. Nur der finale Fight, Werwolf vs. Präsident, entschädigt noch miniminimal! Wenn dann im Abspann noch der erste Wolf als Präsident der Vereinten Staaten zu heulen/hören ist, kann man das noch als amüsanten Finalstreich verbuchen!

Ansonst ist der Film leider gänzlich zu übersehen, da alles einfach trocken und viel zu öde dahin siecht. Das moderne Cover der DVD hat wieder mal gar nichts mit dem Film zu tun und die üble VHS-Quali tut ihr übriges. Trägt leider nicht zur Stimmung bei, sondern nur noch mehr zu den anderen negativen Eindrücken. Hier also lieber keinen Trashgriff wagen und aus diesem Jahrzehnt vielmehr zu den Paul Naschy Filmen greifen!



 
1999  Fliegende Teufel
Bats

Noch während einer Höhlenexpedition wird die Fledermausexpertin Sheila Casper (Dina Meyer) von einem landenden Helikopter in ihrer Arbeit gestört. ES EILT! Ein aufgebrachter Mann verlangt nach ihrem Fachwissen, welches in Texas von Nöten ist. Dort wurden zwei Leichen gefunden die ihm Zusammenhang mit nachtaktiven Feldertieren stehen sollen.

Der B-Movie Faktor kommt sofort voll raus, als alle völlig übereifrig bei der Bedrohung sind! Pathetisch wird die Sache schön ausgeschlachtet und in Dialogen gleich furchtbar drastisch aufgemöbelt, oder sollte man hier besser 'hochgezüchetet' sagen. Denn die Erkenntnis, dass die plötzlich blutrünstigen Viecher durch die Forschung mutiert sind, dient nur noch zusätzlich der effektvollen Schwarzmalerei!

"Wir müssen sicherstellen dass diese Seuche sich nicht in der gesamten Fledermaus-Population verbreiten kann. Wenn ihre Ernährungsweise manipuliert worden ist, können wir uns wahrscheinlich in allernächster Zukunft vom Gleichgewicht der Natur auf diesem Planeten verabschieden!"

Einfach herrlich passend zum 90er B-Flair unter texanischer Wüstenkulisse und seinen unbelehrbaren Kleinstadtbürgern, in dessen Dorfkino natürlich grad NOSFERATU laufen muss! Diese ernstgemeinte Überschwänglichkeit ist vielleicht nicht jedermanns Sache liefert aber wunderbaren Charme, glücklicherweise hat der flatterhafte Tierhorror auch keine arg krassen Logiklücken oder weitere Trashfaktoren zu verschmerzen. 

Personentechnisch gibts zur Unterhaltung nicht nur die BESTE Zoologin (Dina Meyer) und ihren locker-lässigen Behelfstechniker (Leon Robbinson), sondern auch Lou Diamond Phillips (Young Guns, The Big Hit) als stauberfahrenen Sheriff mit Hang zur opulenten Operete. Und was wäre so ein Film ohne den zwielichtigen Wissenschaftler (Bob Gunton) mit rücksichtsloser Liebe zur eigenen Züchtung!? OH - und das Militär darf natürlich auch keineswegs fehlen!!
Effekttechnisch ist die Fledermausbrut für die 90ties richtig gut umgesetzt und erfreut mit Animatronics, die zum blutigen Angriff übergehen und schonmal richtig zubeißen, einem einiges abnagen!
Stellenweise, speziell bei den Schwarmflügen merkt man dann doch den Computer raus! Der Kamerastil ist zuweilen recht hektisch, passend zum Chaos, jedoch wenig erfreulich wenn man mehr erkennen möchte. Eine verzerrte Sichtoptik gibts genauso wie manch Lens Flares (Lichtblendungen) - noch bevor J.J.A. damit ausgiebig rumspielen musste!! 

Tolle Optik, die visuell für eine grandiose Stimmung sorgen würde, durch die kurzweilige Inszenierung und die aufkommende Hektik leider aber auch wieder verbraucht wird. Hier gefällt die zweite Filmhälfte mit seinen kurzen Verschanzen sogar besser, weil leicht ruhiger/stimmiger. Beim Rest gibts die zweckdienliche B-Story, aber im Großen und Ganzen zählt "Bats" schon zu den populären Vertretern seiner Rasse und geht auch nicht in seinem (tatsächlich vorhandenen) Guano-Bad unter! Ein B-Tierhorrorfilm mit Biss, im Anflug auf die erste Liga, für Leute die es gern mal kurzweiliger haben.








 

 

 

 

 

 

 

 

 

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M O N S T E R T H E K #08

26. September 2015




1964  USA und Italien schicken Vincent Price als Omega ins Endzeit-Rennen
The Last Man On Earth

Die Zuordnung des Feindes in diesem Horrorfilm fällt gleich mal richtig schwer, denn die Gestalten sind weder das eine noch das andere richtig! Die Erde wurde von einer Seuche dahingerafft, von einer europäischen Grippe ist die Rede, die über den Wind übertragbar das Land und seine Menschen überfiel. So ziemlich die ganze Menschheit ausrottete, jedoch einige wieder von den Toten zurückkehrten!
Weshalb sie schon mal als Zombies durchgehen und sich auch genauso lahm bewegen, jedoch haben sie anderweitig die Eigenschaften von Vampiren übernommen.
Sie können nur Nachts raus, haben große Abscheu von ihren Spiegelbildern, sind völlig lichtscheu, Knoblauch mögen sie gar nicht und töten kann man sie nur indem man ihnen einen Pfeil ins Herz treibt! Beißen tun sie aber keineswegs, sie rücken einen zwar völlig auf die Pelle und fallen gegen Ende sogar einer Frau verdächtig an den Hals, aber weder an ihr, noch an den Zähnen des Zampires kann man Blut/Bisse erkennen! Also eine sonderbar urige Mischung, die aber auf jeden Fall die Filmwelt beeinflusste und Wege bereitete!

Der einzige Überlebende, Dr. ROBERT NEVILLE (Vincent Price), bekommt jede Nacht Besuch von diesen Gestalten. Ein alter Bekannter unter ihnen kann sogar seinen Namen rufen, die anderen geben jedoch nur typisches Zombiegegrummel von sich; während sie wieder Mal sein verbarrikadiertes Haus lädieren. Für Neville scheint dies schon alltägliche Routine zu sein; Angst hat er keine mehr, weil sie zuwenig Intelligenz besitzen um ins Haus einzudringen. Der Radau geht ihm aber mittlerweile schon mächtig an die Psyche. Diese 3 Jahre – trostlos, verlassen, allein – waren hart und auch die Trauer über die Verluste nagen noch immer an ihm. 
 
Die beiden Regisseure, Salkow (Amerikaner) und Ragona (Italiener), teilen den Film unauffällig in 3 Etappen. In der ersten spricht Vincent Price kein einziges Wort, füllt jedoch mit reichlichen Off-Kommentaren die verlassene Einöde und seinen routinierten Alltag.
Um viel Licht zu haben gehört das Diesel-Aggregat nachgetankt, an der Drehbank werden neue Pflöcke angefertigt, Gestalten aufspüren/pfählen und etwas durch die Stadt fahren, u.a. zu einem Kühlhaus in dem er Fleisch und Unmengen an Knoblauch lagert! Eben damit er wieder versorgt ist, wenn die Nacht und seine Monster hereinbricht. Hier findet er auch mal Zeit sich zu erinnern… und in dieser Rückblende (2.Etappe) erfährt man ausgiebig Informationen über die Zeit zur Wende: die Ängste der Bevölkerung, seine Forschung für ein Gegenmittel und die persönlich erlittenen Verluste.
So bekommt man auch die Veränderung der Menschen zu diesen Gestalten lückenlos mit! In der 3.Etappe befinden wir uns wieder in der Gegenwart, in der sich mal etwas Erfreuliches auftut, als ihm ein Hund zuläuft, wehrt aber leider auch nur kurz. Doch dann taucht auch noch eine Frau auf, und mit ihr sogar einige ganz neue Informationen… es soll auch noch Halbinfizierte geben…

Nur gegen Ende der ersten Etappe wird es kurz mal etwas zäh, doch dann kommt die Rückblende, mit ihr wieder fesselndes Potenzial und sogar eine dramatische Familiengeschichte. Die Endzeit-Stimmung ist grundsätzlich erhaben und der zeitmarkante Score äußerst mitreißend. Auch mal theatralisch aufwühlend, aber meist zeitnostalgisch treffend. Vincent Price schleppt sich, themenspezifisch, bedrückt und auch beeindruckend durch diese marode Welt!


"The Last Man on Earth" ist die erste Verfilmung des Romanes "I am legend" (1954) von Richard Matheson. Alleinstehend schon toll anzusehen, noch besser aber als genialer Einstieg um sich auch die Remakes mit ihren kleinen Unterschieden zu Gemüte zu führen.                                                                                                                         


Die nächste Verfilmung ist demnach gleich I AM OMEGA aus 1971 mit Charlton Hesten als Robert Neville, hier als Mann an der Waffe! 
Nach einer Krise zwischen Russland und China, greifen auch die Staaten weltlich ein und in einem Krieg kommt es zum Einsatz biologischer Waffen, dessen Bakterien die Menschheit dahinraffen. Der Militärbiologe/-wissenschaftler konnte sich in letzter Minute noch einen Impfstoff verabreichen, der gerade erst für Versuchszwecke kreiert wurde, es hilft und er überlebt als einziger ohne Veränderungen. Eine weitere Gruppe Überlebender, eine fanatische Vereinigung, die sich einfach Familie nennt, hält all die technische Entwicklung für die Ursache des Krieges, und den Teufel; sie sind etwas mutiert und lichtblind, weshalb sie nur Nachts rauskommen um Schaden anzurichten. Fortan kämpft Neville gegen diese schwarzen Kutten tragenden Menschen mit roher Waffengewalt, Black Power Unterstützung erhält er später von der letzten lebenden Frau auf Erden und dabei werden einige lockere Sprüche und auch manch tolle Zitate losgelassen. Heston dabei etwas selbstverliebt heroisch und meist völlig unerschrocken mit seiner Uzi durch die völlig ausgestorbene Stadt spaziert... um im Finale noch einen Rettungsversuch zu starten. Kurzweilig und stimmig, wobei der Rückzugsort, seine kleine Festung mit großen Lagerbeständen wirklich ansehnlich ist! Sieht klasse aus!


Im neuen Jahrtausend wagte man sich wieder an einen Adaption und schickte Will Smith 2007 in I
 AM LEGEND in die ausgestorbenen Straßenschluchten New Yorks. Immer noch belastet durch den Verlust seiner Familie - die auch in zwischenzeitlichen Rückblenden immer wieder thematisiert wird - forscht er aber genauso an einem eventuellen Heilmittel. Verbarrikadiert in einem schicken Wohnhaus mit Kellerlabor, hat er auch noch einen Hund an seiner Seite, wenn ihm der mal zu wenig bietet, spricht er auch noch mit Schaufensterpuppen. 
Die Ursache für die Epidemie ist auch hier wieder anderer Art; ein Mittel gegen Krebs wurde gefunden, die Menschen sprechen auch super darauf an, nach einer gewissen Zeit mutierte das Virus jedoch und riss die Menschen in den Tod. Nur wenige starben nicht, mutierten aber zu scheußlichen Kreaturen die fortan nun nächtlich auf Beutefang gehen. Hungrig und mit einem ständigen Puls von 180, ist mit denen nicht gut Kirschen essen! Diese mit dem Rechner kreierten Wesen - auch beim Stadtbild kommt immens viel aus dem Computer - sehen recht glitschig aus, sind absolut lichtempfindlich und fletschen die Zähne, wenn sie einem ultraschnell nachjagen!
Nevilles Alltag besteht darin, untertags täglich nach Überlebenden Ausschau zu halten, das Lager der Kreaturen zu suchen und seine Vorräte aufzustocken. Bis natürlich auch hier noch jemand auftaucht...


Kann man sich also alle 3 Filme zu Gemüte führen, ohne einen Ausfall zu erleiden. Dort wo 2007 die Monster zu schnell waren, sind sie zuvor eher zu lahm gezeichnet, dennoch hat der Urklassiker den meisten Charme und wohl auch die beste Stimmung! Die ausgestorbene Post-Apocalypse punktet aber bei jedem. Die Heston-Variante hat wohl die bessere Action, wobei der Horror von Will Smith, mit einem schicken Labor und direkter Forschung an den Kreaturen aufwartet.
Alle enden außerdem ident... mit dem Tod von Neville nach der Übergabe eines Heilmittels aus seinem Blut! Beim Zwischendurch darf dann jeder selbst entscheiden, was ihm am Besten zusagt.



1972  Blaxploitation goes Transylvania
Blacula
 

Prinz Mamuwalde (William Marhsall) ist mit seiner Gemahlin Luva (Vonetta McGee) auf Besuch in Transsilvanien. Um gegen den Sklavenhandel einzutreten, versuchen sie Graf Dracula als Unterstützer zu gewinnen, der ist von der Sache jedoch weniger angetan wodurch es zum eskalierenden Streit kommt. Graf Dracula will sich die beiden sogar Untertan machen, belädt den Prinzen auch gleich noch mit einem Fluch und sperrt ihn auf ewig in einen Sarg. 
 
Blöd nur, dass im Lauf der Geschichte dann Van Helsing über die Blutsauger hereinbrach und alle ausrottete, nur der eingeschlossene Sarg wurde nicht entdeckt und somit 200 Jahre später von zwei homosexuellen Innenausstattern – aber echt total überzogen, klischeehaft, schwülstig -  in die Staaten importiert.
Somit bekam auch das Blaxploitationkino seinen Blutsauger, der sich hier recht trashig aber doch auch stimmungsvoll in seiner neuen nächtlichen Gegenwart herumtreibt. Etwas Beißen und eine neue Liebe inklusive! Ein bestimmtes Mädl sieht nämlich seiner ehemaligen Holden so richtig ähnlich; diese Inkarnation seiner alten Flamme will er nun nicht nochmal verlieren! Währenddessen versucht ein Gerichtsmediziner der Polizei (Dr. Thomas – Thalmus Rasulala) dem Blutsauger auf die Spur zu kommen, denn der hinterlässt einige Leichen und eindeutige Anzeichen für einen Vampir-Mythos.
 
Der Mythos im Film witzigerweise jedoch recht flexibel daherkommt, immerhin tritt Blacula gleich mal ungehobelt über die Türschwelle bevor er überhaupt fragt ob er reinkommen darf! Die Verwandlung von anderen in Untote passiert variabel von schleppend langsam bis ultraschnell! Zimmertemperaturen haben damit scheinbar auch was zu tun, aber fragt mich nicht warum! Hier gibt’s einige unterhaltsame Logikausgeburten, wobei das Beste aber noch ist, wenn dem Blutsauger mit dem Spitz werden der Zähne auch die Gesichtsbeharrung pompös sprießt! Haarsträubend ist hier eben so einiges, nicht nur die grandiosen Afrotollen!
 
Dennoch ist die Stimmung gar nicht so übel und kann durchaus mal fesseln, natürlich muss man sich beim dazugehörigen Score einiges anhören, von markanter Gruselstimmung die super zum 70ties Nachtsetting passt, bekommt man auch prägnant-penetrante Effektorgien (wie Sirenen) oder auch schwülstig-romantische Schmuddelsounds zu hören. Aber alles stets FUNKY! Yeah!! 
 
Am Ende gibt’s dann nochmals Action in zwei Etappen, bevor man endgültig ins Tageslicht entlassen wird. Kann man sich als Trashfreund oder auch als halbgar-amüsanten Blaxploitationstreifen ruhig ansehen - wenn man mutig ist! Egal ob zum Lachen oder als versuchten Grusler, wird in Sachen Stimmungen doch was geboten und mit manch netten Billigeffekten versehen.
 
Der Film bekam sogar im Jahr darauf gleich noch ne Fortsetzung, die neben selbigen Blac-Prince Darsteller sogar Pam Grier an Bord hatte! Auf Blu-Ray gibt es beide Filme im Double-Feature nur als US-oder UK-Import!  Bei uns wird man selbst unter den DVDs nicht fündig. Aber hin und wieder läuft er mal im Fernsehen, zuletzt eben auf Tele5 im SchleFaZ-Programm, mit reichlich (mordsspaßigen) Senf von P.Rütten und O.Kalkofe oben drauf!
 


2013  Bevor A. Yelchin unter Joe Dante gegen seine Zombie-Ex kämpfte, ....
Odd Thomas

 
Odd Thomas (Anton Yelchin) hat eine Gabe, die er jedoch versteckt, da seine Mutter dafür schon missverstanden und sogar weggesperrt wurde. Er kann Tote sehen und ihnen hilfreich zur Seite stehen, auch wenn er sich damit immer wieder in große Gefahren manövriert. Chief Wyatt Porter (Willem Dafoe) und natürlich auch seine Freundin (Addison Timlin) sind eingeweiht und stehen ihm stets zur Seite. In letzer Zeit sieht Thomas vermehrt sogenannte Bodachs, dies sind monsterähnliche Geisterwesen die sich von dunkler Energie nähren. Meist halten sie sich dort auf, wo bald jemand stirbt oder etwas Schreckliches passiert. Eigentlich sind sie selten zu sehen, in letzter Zeit häufen sich aber in dem Wüstenstädtchen die Sichtungen dieser dunklen Kreaturen! Thomas spürt, dass sich etwas Fürchterliches anbahnt.
 
Vom Horrorautor Dean Koontz wurden schon ein paar Romane verfilmt oder zumindest als Idee weiterverwendet, unter anderem die Watchers-Reihe (88,90,94,98), Hideaway (Goldblum, Silverstone) oder auch Phantoms (mit Ben Affleck, Peter O’Toole), so entspringt auch "Odd Thomas" seiner mysteriösen Schreibmaschine.
 
Dieser Film unterscheidet sich grundsätzlich schonmal vom gewöhnlichen Horrorfilm, da er weitere mysteriöse, übernatürliche und eben auch komödiantische Einlagen mitbringt und sich irgendwo auch nicht sonderlich ernst nimmt, obwohl es die Sache eigentlich ist! Die Verhaltensweisen sind so locker lässig, fast surreal entgegen der eigentlich bedrohlichen Situation, dass genau DAS den so gelungen Humor und auch frischen Esprit von "Odd Thomas" ausmacht! Odd stürzt sich Hals über Kopf in beängstigende Abenteuer und ist trotz persönlich eher ruhigerer Natur, in diesen Angelegenheiten fast schon ein mutwilliger Draufgänger, selbst wenn es wie ein Zwiespalt rüberkommen sollte. 
 
Anton Yelchin passt verdammt gut in die Rolle des verschrobenen Typen mit übernatürlichen Gaben. Mit seinem verschlafenen Blick bringt er die nötige Gelassenheit mit, damit alles irgendwie so beiläufig witzig wirkt; eine gewisse sonderbare Entrücktheit, die absolut stimmig ist! Addison Timlin gibt seine zucker-zuckersüsse Freundin die auch genug Humor mitbringt, besonders wenn sie im Eisladen kleine Mädchen bedient, dabei mit Odd telefoniert und ihm lautstark rät, er soll abgetrennte Köpfe im Kühlschrank suchen!
Dem Allzeitliebespaar das seit Kindertagen liiert ist wurde eine Geschichte maßgeschneidert, die tatsächlich so kitschig wie liebenswert ist! Eine Art Bilderbuchbeziehung zweier Seelen die wirklich zusammen gehören – auch wenn sie hier meist auf dem Sprung sind! Willem Dafoe gibt nen super-lockeren Polizisten ab, der stets tüfteln muss damit die Sache auch nicht für andere Polizisten sonderbar wirkt; immerhin weiß Odd Thomas Dinge, die niemand anders wissen kann. Und wenn man es selbst nicht wüsste, würde man definitiv Thomas für den größten Verdächtigen halten! Chief Wyatt (Dafoe) hat zwischenzeitlich immer irgendwelche Liebesspielchen mit seiner Frau am Laufen, jedesmal von Odd unterbrochen um in weitere Probleme zu navigieren. 
 
Auf den Regiestuhl setzte man Stephen Sommers (Die Mumie, Van Helsing, G.I.Joe) was auch gleich am Tempo des Films bemerkbar wird, leider doch auch zum Leidwesen der Geschichte die eigentlich richtig genial ist. Weil sie eben einen sechsten Sinn mitbringt, mit der Odd in Thrillermanier den ominösen Spuren und Zeichen folgt, wobei der Erfolg sich am richtigen deuten der Dinge misst. Also langweilig wird einem hier nicht, aber die vielen Elemente wirken durch das zügige Tempo und Geschehen eben doch auch mal wie ein Flickwerk. Obwohl die einzelnen Szenen wiederum auch fantastisch sind, speziell auch das emotionale Ende bei dem Tränen fließen dürfen.
 
Auch wenn die Mischung, zwischen Action, Liebesfilm und überquirlig amüsantem Mysterie-Horrorthriller sehr absurd ist, macht es den Film doch Besonders! Sofern man auf einen solchen Mix steht. Wäre das Tempo etwas gedrosselt, wäre die Sache sogar richtig genial. Wobei die mehr extrovertierten Seher mit der nahtlosen Abfolge wohl auch so glücklich sind. Auf jeden Fall würde ich gern eine Fortsetzung sehen, in der Hoffnung, dass ein anderer Regisseur sich darum annimmt. Jemand der alles eine Spur mehr verbindet und nicht soviel Potential gegen oberflächliche Kurzweile verschenkt. Da kann kein Gefühl aufkommen, obwohl die Story diese hätte! Der Spaß und die Lässigkeit muss natürlich bleiben! Material müsste genug da sein, von Odd Thomas gibt des immerhin schon 6 weitere Romane und sogar noch 3 Graphic Novels!
 






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1972  Die Frösche - Killer aus dem Sumpf / Auf die Frösche, fertig, los!
Frogs


Pickett Smith (Sam Elliott) ist gerade in der Nähe Floridas unterwegs und hält fotografisch neben manch Tieren auch die enorme Umweltverschmutzung in den dortigen Gewässern fest. Als er durch den Leichtsinn eines Bootfahrers mit seinem Kanu zum Kentern gebracht wird, laden die ihn zur Wiedergutmachung auf deren Familieninsel ein.

Dort bleiben wir dann auch und die Insel liefert gleich mal ein nettes Abgeschiedenheitsszenario. Die Frösche quacken bedrohlich um die Wette, während sich die dort befindlichen Menschen immer mehr Sorgen bereiten da nach einiger Zeit  immer mehr Leichen in der Umgebung auftauchen! Wobei man die Frösche hier wirklich nicht als Killer bezeichnen kann! Sie sind durch ihr Chor-Quacken eher die Signalgeber, sozusagen die akustische Vorhut zur drohenden Gefahr. Die nämlich hier von allen Tieren rund um diese Insel, dessen Wäldern und Sümpfen, ausgeht! Am meisten kriechen noch Schlangen und Echsen durchs Bild, aber auch Vögel, Spinnen und Krokodile wollen den Leuten ans Leder!

Fast nur Familie Crockett befindet sich auf der Insel mit ihren schicken Anwesen, hinzu kommt das Personal und der eben hinzugestoßene Pressefotograf/Umweltaktivist, der von Sam Elliot verkörpert wird und so jung fast nicht zu erkennen wäre. Man kennt ihn ja meist nur als alten zotteligen Haudegen der irgendwelchen Leuten mal aus der Patsche hilft - als Bsp. Patrick Swayze in Road House oder mal ne Runde mit dem Ghost Rider (Cage) dreht. Eine zweite bekannte Rolle übernimmt Ray Milland (Panik im Jahre Null, Das verlorene Wochenende) der ja durch Roger Corman auch etwas einschlägige Genreerfahrung mitbringt und eine gewohnt gute Performance als herrisch, stures Familienoberhaupt im Rollstuhl abgibt.

Aber kommen wir nun zu den Kills, den die sind meist ultradämlich! Nicht nur das man die Morde meist in seiner Fantasie ergänzen muss, auch die Opfer  verhalten sich tadellos trashwürdig, indem sie als Bsp. in giftige Gase hineinlaufen, anstatt davon weg! Oder einfach nur Kreischen während eine SCHILDKRÖTE(!!) auf sie zukommt/schwimmt. OK, die Lady steckt im seichten Wasserschlamm fest, aber HEY, eine Schildkröte!!!! Einen Fight mit einem Krokodil gibt es auch, und sogar bei der Schmetterlingssuche kann man umkommen!! Das muss man gesehen haben, oder?? :D

So nebenbei hätte dieser Tierhorrorvertreter eigentlich auch ne ökologische Botschaft, da sich zwecks Umweltverschmutzung,  Pestizide... die Tiere verbünden und die Natur ihre Rache nimmt, aber unweigerlich wird die von der amüsanten Trashnote verdrängt. Stimmungstechnisch gebe es sogar passendes Geplänkel sodass etwas Gruselstimmung aufkommt und man sich gelegentlich sogar fühlt als sei man in einem alten Slasherfilm. Aber ansonsten ist die Sache nur träge, schnöde und mühselig! Also achtet ihn Zukunft auf Eure Umwelt und bleibt sauber, sonst könnte euch sowas passieren... oder auch der Film! ;)




1989  The Chilling
Hoffnung auf Eis


Ein Cryonic-Institut bietet an frisch verstorbene Menschen einzufrieren um sie in der Zukunft mit etwaigen Errungenschaften  doch noch zu retten! Ein Mann hat gerade seine Frau einfrieren lassen und als sein abtrünniger Sohn auch noch bei einem Banküberfall angeschoßen wird, darf auch dieser in eine cryonische Box folgen! Durch ein Missgeschick werden die Toten dann wieder ungewollt zum Leben erweckt und irren als wandelnde Killer umher!

Der Film beginnt mit einer viel zu langen und völlig unnötigen Einleitung um den abtrünnigen Sohn der eine Bank ausrauben will. Da sein Charakter nicht wirklich für spätere Angelegenheiten von Nöten ist, ist die erste halbe Stunde gleich mal voll für die Tonne!! Dann wird's zumindest etwas spannend, da in der Nachtschicht unter gewittriger Stimmung und viel Regen, im Cryo-Labor der Strom ausfällt!!

Sowas mag man!!

Als Nachtwächter niemand anderer als der Mann aus den Bergen, Dan Haggerty, Dienst schiebt und mit seinem gewohnten Aussehen schonmal ein rüdes und kultiges Erscheinen abgibt. Am Ende gibts sogar noch eine geniale Anspielung auf seine bekannte Rolle - es wird eingeblendet, dass sich seine Figur mit Hund und Teddybären in die Berge absetzte! :D

Neben weiteren im Film nicht erklärbaren Schlussfolgerungen, kommen er und sein neuer, schreckhafter Azubi auf die Idee, die Cryobehälter ins Freie zu stellen. Klar, um die Kühlkette (Strom AUS) nicht zu unterbrechen, draußen ist es immerhin kälter, aber große Metalldosen unter heftigen Blitzen!?!?! Natürlich!! Aber nur so kann es dazu kommen, dass in diesem Trashvetreter die Zombies aus ihren Büchsen steigen um das Firmengelände unsicher zu machen!

Auch wenn somit die Location total reduziert bleibt, tauchen doch einige Leute auf damit die dunkelgrünen Zombies was zu dezimieren haben. Der Chef des Ladens - der nebenbei eigentlich einen Organhandel mit den Leichen betreibt - die 2 Nachtwächter, ein paar Angestellte und auch noch der (Ex-)Freund einer Vorzeigeangestellten, mit der durch Linda Blair ein weiteres bekanntes Gesicht vertreten ist. Sie darf hier, lang nach dem Exorzisten, weiter in die B-Annalen abtauchen, sieht aber so süss aus, dass man sie am liebsten in ihre Baustbäckchen kneifen möchte, und vielleicht noch anderwo… unterschwellig darf sie hier heftig mit ihrem neuen Kunden flirten (der Frau und Sohn verloren hat)! Auch anderweitig wird hier statt der Arbeit mal etwas Fummelei vorgezogen.

Aber alles so nebenbei, während sich die, in Alufolie eingewickelten Zombies – die einmal laufen und dann wieder klassisch torkeln - auch noch die auftauchenden Typen vom Stromdienst vorknüpfen. Die Kills sind nicht gerade ideenreich, mal abgesehen davon, dass Haggerty mal einen grünen Streuner mit dem Stapler aufgabeln darf! Die Masken sind jedoch ganz gut gelungen. Sehen zwar recht steif aus, haben aber zumindest ein akzeptables Design.

Dass der Film in der Halloweennacht spielt, gibt leider zur meist eh schon lauen Stimmung keine zusätzliche Atmosphäre her da es rein bei der Erwähnung bleibt. Ansonst gibt's nicht wirklich zusätzliches, außer der Suche mordender Zombies nach Menschen. Leider recht simpler und ideenloser 80ties Trash. Wirklich schade!!

Auf der Hülle steht zwar "Digital Remastered" aber das DVD- Bild ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Zwar halbwegs sauber aber doch auch mal auf VHS-Niveau.




2009  Großbritannien steigt erneut in dunkle Höhlen hinab!
The Descent 2


Der erste Teil war eine kleine, klaustrophobische und atmosphärische Überraschung, die für Gorehounds sogar noch ein triefendes  Blutbad anrichtete. Viele Fortsetzungen können so ein Level nicht halten, und obwohl man hier schon weiß womit man es zu tun bekommt, punktet der zweite Teil genauso!
Obwohl man den Ersten definitiv gesehen haben sollte damit sich dieser hier auch voll entfalten kann.

Der zweite Streich, mit den unterirdischen Höhlenbiestern aus den dunklen beengten Kammern, startet erfreulicherweise gleich zeitnah am Ersten. Sarah (Shauna Mcdonald) konnte zwar entkommen doch mit ihrer Erinnerung steht es ganz schlecht. Ein Suchtrupp ist schon eingetroffen und man fragt sich warum alle umgekommen sein sollen? Weshalb ein erneuter Abstieg von Nöten ist und Sarah sogar mitkommen muss!
 
Schon mal toll das jemand Bekanntes wieder mit an Bord ist, nicht nur als Anbindung, sondern auch als erfahrener Part – auch ohne Erinnerung - in diesem Gruppensystem, wobei es natürlich auch gleich mal schwachsinnig erscheint jemanden mitzuschleppen der psychisch total am Sand ist, Sarah ist durch das Erlebte einfach völlig labil… läuft im Verlauf aber unerwartet wieder zu Höchstform auf! 
Mit dem ängstlichen Abstieg und dem phasenweisen zurückkehren ihrer Erinnerung, kommen nämlich auch die realen Kreaturen wieder um die Neuankömmlinge zu dezimieren! Die Crew findet vorerst nur völlig entstellte Leichen und hat damit zu tun, nicht noch dichter eingeschlossen zu werden, denn das ganze Höhlensystem ist nicht wirklich stabil.
Dadurch wird es wieder genauso beengt, atmosphärisch und spannend wie schon im ersten Teil. Die blinden Kreaturen liefern noch den restlichen Kick um den Horror perfekt zu machen und sind sichtbar wieder genauso bestialisch wie schon bekannt. Aalglatt schleimig, Glibber aus dem Mund laufend, ein spitzzähniges Maul-Mahlwerk, Flügelspitzohren und ein ratterndes Gurgelgeräusch sorgt noch für den nötigen akustischen Gänsehaut-Thrill. Sie gehen ans Eingemachte indem sie die Gruppe nicht nur zerstreuen, sondern auch fast wortwörtlich zerreißen.

Der Film hält wieder einige äußerst taffe Mädls bereit und sorgt neben der wüsten Blutverschmiertheit seiner Figuren – Wahnsinn wie die wieder aussehen! - noch für eine weitere gelungene Überraschung als Verbindung zum ersten Teil!! Visuell wieder top inszeniert und so stimmig wie kampferprobt in Szene gesetzt. Und das so ziemlich gänzlich handgemacht, also mit wäre kein nerviges CGI-Geplänkel aufgefallen, wirklich tolle Masken etc. Eine echt tolle Fortsetzung! Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch was nach!?


Nach Neil Marshall (Dog Soldiers) setzte sich nun Jon Harris auf den Regiestuhl. Der erfahrene Cutter war auch im ersten Teil für den Filmschnitt zuständig und macht hier in der Fortsetzung seine Sache als Regisseur genauso tadellos. Die Filme gibt es beide auf Blu-Ray zu begutachten und sind auch als gelungenes Doppelpack erhältlich! Wer solche beengten und lichtarmen Filme mag, sollte sich auch mal "The Cave" ansehen, der zwar mit viel weniger Blut auskommt aber genauso sehenswert ausfällt. Und wer das ganze gern ohne Horror mag, kann mal einen Blick auf "Sanctum" werfen - natürlich deshalb auch weniger spannend.
 





Weiterführende Blogs:

Tierhorror by Movienator

u.a. Panik im Jahre Null (Milland) by MoeMents

Sanctum 3D by Charlys Tante
u.a. Sanctum by MoeMents



Hier geht zu den bisherigen Monsterthek - Ausartungen!







 
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1963  The Birds / Hitchcock macht die Flatter!
Die Vögel


Melanie (Tippi Hedren), eine noble Dame aus San Francisco, hält sich gerade in einer Zoohandlung für Vögel auf als ein hereinkommender Mann (Rod Taylor als Mitch) ihr einen Streich spielt. Die beiden kennen sich zwar nicht aber Melanie will sich revanchieren, irgendwie scheint es ihr der Mann trotz schnippischer Beleidigung angetan haben, deshalb macht sie sich auf die Reise nach Bodega Bay um Mitch genauso heimtückisch zu überraschen.

So beginnt der Film eher als Screwball-Streifen und dass die Lady eine so weite Reise für einen Scherz auf sich nimmt, wirkt fast schon an den Haaren herbeigezogen, aber es ist ja nur eine Einleitung um in dieses malerisch schöne Örtchen zu gelangen! Im Gegensatz zu San Francisco tickt in diesem wunderschönen Küstendörfchen die Zeit noch wohltuend anders und auch die Bewohner haben so ihren eigenen Charme. Wenn man den Titel des Films nicht kennen würde, würde man glauben sich in einem leichten Familiendrama mit Screwball Elementen zu befinden, da die beiden eben so ihre neckische Bekanntschaft aneinander auslassen und die Mutter von Mitch so ihre Probleme damit hat. Wenn man außerdem nicht wüsste, dass die Gefahr hier von Tieren ausgeht, würde man eventuell die Mutter von Mitch für den "Psycho" halten.

Das klingt jetzt vorerst so als sei der Film negativ überschattet? Natürlich nicht! "Die Vögel" hat eben eine lange Einleitung zu den Charakteren parat, natürlich könnte man das kritisieren und manche würden es wohl sogar schneiden, aber die Stimmung die sich hier in Bodega Bay in aller Ruhe ausbreitet ist sagenhaft. Die Ruhe vor dem Sturm wird hier langsam hochgeschraubt… in Minute 25 ein einzelner Vogelangriff und erst in Minute 52 kommt wieder eine breitere Attacke. Dass ist zwar alles was man in der ersten Stunde zum eigentlichen Thema bekommt, dafür läuft die zweite Stunde - überraschend, dass so ein Film überhaupt 2 Stunden geht - dann fast Schlag auf Schlag. Möwen, Krähen, Drosseln etc. alles dreht durch und attackiert das Örtchen in Intervallen. Es gibt neben den Ungläubigen welche Aussagen wie...

"Die Schule wurde von Vögeln angegriffen"

...nicht wahrhaben wollen, auch noch weitere Spinner - natürlich nur so lange bis die Vögel auch ihnen auf den Pelz rücken. Wirklich herausragend ist die Szene in der Bar wo alle aufeinander einreden, bevor dann draußen tatsächlich die Hölle losbricht! Auch visuell  hervorragend eingefangen, besonders die Luftaufnahmen auf das brennende Dorfzentrum sind beeindruckend. Und es geht gleich genauso spannend weiter, die Leute verbarrikadieren sich in ihren Häusern ohne zu wissen, warum und weshalb?

Meisterregisseur Alfred Hitchcock lässt dies erstaunlicherweise den ganzen Film über unaufgedeckt und somit ein spannendes Mysterium offen. Dessen Schock besonders zuschlägt, wenn die Vogelschar rund ums Haus wettert und einen nervenkostümerschütternden Lärm macht, auf die Spitze getrieben indem sie das Holz mit ihrem Schnabel zernageln oder zuhauf durch den Kamin kommen! Einige Schocker durch ausgepickte Augen, ansonst schafft Hitchcock aber schon allein mit dem Drapieren ganzer Vogelschwärme, die krächzend den Schauplatz übersäen, eine geniale Stimmung. Manch Blutverschmiertheit ist da nur noch stilsicheres Hilfsmittel. 

Das der Film keinen Soundtrack/Score braucht ist einfach nur genial! Die ruhige Machart und das beschauliche Dörfchen besänftigen des Zusehers Gemüt, bis wieder ein eindringliches, (kr)ächzendes Vogelgeräusch kommt und die spannende Gefahr weiter zur ausweitenden Bedrohung wird. Die visuellen Effekte wurden großteils durch wandernde Hintergründe bewerkstelligt, sich also zwei Bilder überlagern, und obwohl damals eine neue Technik verwendet wurde (Natrium-Yellowscreen) fällt es natürlich auf, was aber dennoch kein Problem darstellt! Nicht nur das, sondern auch die genialen 60er Jahre Requisiten (Autos, Gemischtwarenladen, Kleidung) geben famose Zeiteindrücke her – Rauchen war wohl auch noch Stilmittel - an denen man sich gerade in der HD-Fassung gar nicht satt sehen kann! Das Bild der BD ist sowas von beeindruckend!!! So viele scharfe Farbdetails und wunderbare Eindrücke, einfach nur genial!

Interessant auf den Bezug "Rache der Natur" ist hier die Tatsache das sie die zwei Hauptdarsteller – besonders reizend ist Tippi Hedren - zu Filmbeginn in einem Laden aufhalten wo alle Vögel in Käfigen ihr Dasein fristen, was sich im Laufe des Films umdreht weil die Menschen in ihren Häusern ängstlich und verbarrikadiert Zuflucht vor den Vögeln suchen! Dabei hat der Film nicht nur ein langes bedrohliches Wochenende, sondern eine noch unheilvollere Nacht zu bieten. Atmosphärisch einfach Top! Nicht nur in Sachen Tiergrusel ein Klassiker!!




1999  Idle Hands
Die Killerhand


In einem verschlafenen amerikanischen Nest, mit einem noch fauleren Hauptdarsteller, treibt ein Serienkiller sein Unwesen! Kiffer Anton (Dewon Sawa) hat das aber weniger mitbekommen, er hängt lieber den ganzen Tag zuhause vorm Fernseher ab und guckt Musikvideos oder Zeichentricke, oder gibt sich mittels umgebauten Asthma-Inhalator einer Grasfüllung hin! Als jedoch selbst im eigenen Hause Leichen auftauchen, ist Schluss mit herumlungern! Außerdem kommts noch richtig blöd, wenn man entdeckt, dass auch noch die eigene Hand einen auf Killer macht!

Diese Horrorkomödie wartet mit einigen bekannten Gesichtern auf. Dewon Sawa hat ein Jahr später "Final Destination" gedreht, seine zwei Kifferkumpels, gespielt von Seth Green (C2-Killerinsekt) - ist ja fast schon ein Urgestein in solch ähnlichen Nebenrollen und spätestens seit Dr. Evils Sohnemann näher bekannt – und Elden Henson (Mighty Ducks, Butterfly Effect) kennt man zumindest auch vom Sehen. Jessica Alba hat man wohl erst nach diesem Film richtig kennengelernt, sie darf hier im knappen Panty Haut zeigen und damit Anton den Kopf verdrehen. Der in der zwischenzeit in ihrem Vorgarten seine Katze sucht - die Pussy im Gestrüpp! - ja genauso plump sind die Sprüche seiner beiden Kumpels. Alba fährt hier übrigens ein sehr edles Bike, leider sieht man den Oldtimer nur einmal.

Zuerst glaubt Anton, dass falsche Kraut geraucht zu haben (üble Oregano-Muskat Mischung!), zumindest solang, bis er auch seine Freunde auf dem Gewissen hat. Die übrigens bald wieder als Untote auf seiner Wohnzimmercouch herum lümmeln.
Abhilfe muss her! Die erste Idee, die Hand zu beschäftigen, als Beispiel STRICKEN bei musikalischer Untermalung (Rob Zombies Dracula), scheint wenig langfristigen Erfolg zu versprechen, immerhin kann man die Stricknadeln auch zum Töten verwenden! Weshalb die Sache später übergeht in einen Fight Anton vs. Hand, natürlich in bester Evil-Ash Manier!

Neben dem 90Jahre/Halloweenstil (hier gibt’s noch dicke Walkmans) bekommt man ein paar blutige Kills um die Augen gehauen und ein paar sexistische Witze in die Ohren gebuttert. Auch der Kampf mit der Hand um die Fernbedienung fällt ganz witzig aus. Der Hund wird benötigt um die Kifferblättchen anzufeuchten und die Katze darf im großen Bogen, per Helikopter-Hand, die fliegende Sause aus dem Fenster machen! Manch Situationskomik ist echt zum Lachen!  Selbst wenn man was für Tiere übrig hat! Der Film fängt sogar richtig gut an (fast 80ties-klassisch), scheint aber dann mit der Wirkung des Grünzeugs genauso träge zu werden und mehr zur Abhängerstunde (Slacker) zu werden, bis die Sache zum Schulball hin wieder Fahrt und ein paar vereinzelte Ideen aufnimmt. Zur Halloween-Feier des Tages darf dann auch Offspring mit dem Ramones-Klassiker "I wanna be sedated" die Turnhalle rocken!! Der Soundtrack ist sowieso gelungen! Und das alles während die Teenager auf der Jagd oder Flucht vor dem eiskalten Händchen sind. Hier darf auch noch Vivia A.Fox (Independence Day) als okkulte Jägerin in einem überdimensionierten Alu-Wohnmobil auftauchen, im Schlepptau den ansässigen Rowdie, gespielt von Jack Noseworthy (Event Horizon) auf der Suche nach seinem Monster-Truck.

Einige akzeptable Computereffekte gibts zum gelungenen Make-Up, und farbige Lichter bringen noch Farbe in die Szenerie, trägt zur Stimmung bei.

Unterhaltsame Slacker-/Teenager-Horrorkomödie die zwar zwischenzeitlich mit Abhängen durchhängt, ansonst aber mit ein paar kultigen Ansätzen auch mal amüsiert. Am Besten fürs lockere Halloween-Programm geeignet. Das Bild zeigt nur den US-Import, gibts bei uns nur auf DVD.




2006  USA und KAN schicken native Legenden auf Bikes zur Blutmondnacht
Skinwalkers

"Skinwalkers" reiht sich neben Underworld, Ginger Snaps und Verflucht (Wes Craven – 05) zu den modernen Werwolf-Auswüchsen des ersten Jahrzehnts (21Jh.) ein. Rhona Mitra, die schon im Underworld-Prequel mitmischte ist auch hier mit von der Partie. Ihr Sohnemann spielt eine ganz besondere Rolle als schicksalshafte Figur zwischen umkämpften Werwolffronten. Diese haben sich nämlich aufgespalten.

Während eine Gruppe den Blutdurst und die damit eingehende Macht als Gabe sieht, ist es für die anderen ein Fluch der beendet werden soll. Der 12jährige Timothy (Matthew Knight) stellt den Schlüssel dafür dar. Eine Legende besagt, dass sein Blut bei Erreichen seines 13ten Lebensjahr die Heilung bringen soll. Es herrscht nun noch 4 Tage Blutmond bis die Wende kommen soll weshalb es die abtrünnigen Wölfe – hier als Bikergang unterwegs – eilig haben den Jungen zu töten bevor diese endet. Die Wölfe der guten Zunft ihnen hier entgegen treten und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Junge darf bis zu seinem 13. Geburtstag und dem Abklingen des Blutmondes nicht in die Hände des Gegenlagers fallen…

Die Idee ist ja schon mal gar nicht so übel und mal was anderes. Während sich die guten Wölfe zu Vollmond im Keller einschließen/anketten damit sie niemandem schaden können, machen sich die anderen auf die Jagd nach dem Jungen. Der versteckte Junge, Timothy, hat in diesem Falle genauso wenig Ahnung wie seine Mutter, deren Umfeld aber aus befreundeten Wölfen besteht, die um die Legende bescheid wissen. Wodurch sich eine gelungene (besser gesagt: schräge) Situation einstellt als die Biker erstmals auftauchen und sofort alle zu ganz dicken Knarren greifen!! Vom Sheriff über ein verwandtes Teenagerpärchen bis hin in zur Großmutter!! Und dieses erste Aufeinandertreffen - ein Shootout der auch mal keine Silberkugeln benötigt um etwas Haariges zu töten - dann auch noch so wendig, rasant geschnitten ist, dass Trashfeeling aufkommt!! So heroisch hier alle öffentlich in Zeitlupe durch die Gegend ballern, sieht man nicht alle Tage.

Caleb (Jason Behr) der Anführer der Wolfsbiker könnte gleich direkt aus Supernatural entspringen und hat hier gleich 4 Holster unter seinem Mantel versteckt um damit einen auf blutigen Pfad zu machen. Wobei sich aber kein Splatter findet und trotz der ständigen Dezimierungen aus beiden Lagern (Kopfschüsse und aufgeschlitzte Kehlen) sichtbar nicht allzuviel Blut vergossen wird. In weiteren Rollen findet man noch ein paar bekannte B-Gesichter wie Elias Koteas und Kim Coates, aber darstellerisch reißt sich hier definitiv keiner ein Haar aus! So kann trotz eigentlich akzeptabler (Umgebungs-)Inszenierung keine große Stimmung aufkommen. Sich die Killer leider größtenteils als normale Menschen zeigen, bis eben der Blutmond auftaucht. Um dann nach einer Weile blutunterlaufener Augen endlich zum haarigen Biest zu werden. Eine CGI-Fratze mit seitlich hochgezogenen Augen, einem breiteren Körperbau und ein paar Haarlängen mehr, zeigen hier wie man die Zähne fletscht! 

Also wer auf einen Road-Trip steht, der zur Flucht und Jagd ein paar sonderbarer Legenden wird, kann im Fernsehen ruhig mal einen Blick machen! Aber für die Sammlung ist diese Fantasy-Actionmischung, die in Zwischenetappen immer wieder mal mächtig durch die Gegend ballert, doch zu Durchschnittlich.

Bild zeigt den FR-Import ohne deutsche Tonspur, bei uns als DVD erhältlich.





Weiterführende Blogs:

Tierhorror: VÖGEL by Movienator
 


 



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1959  Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort
The Angry Red Planet


Ein Raumschiff das den Mars erkunden sollte ist verschollen! Nach langer Zeit können es die Erdenbewohner plötzlich auf dem Radar ausmachen aber keinen Kontakt herstellen. Sie fahren sofort nach Nevada um das Raumschiff per Kontrollübernahme von der Erde aus notzulanden. Von der Besatzung sind jedoch nur noch zwei Leute übrig. Die Biologin ist verwirrt und völlig erschöpft, der Kommandant ist nicht ansprechbar und hat außerdem eine unspezifische Substanz auf dem Unterarm.

Eigentlich zählt der Film zu den nostalgischen Ausflügen der höchsten Sci-Fi Ära in den 5ozigern und obwohl ich Außerirdische allgemein nicht zu den Monstern zählen würde, dann doch jene die Böse sind oder sich als Kreatur die Ehre geben! Somit ordne ich auch diesen Marstrip hier ein, weil zwei übergroße, unvergessliche Monster auftauchen die definitiv Creature-Feature Charakter aufweisen!

Wir sind in den 50ern und hier ist alles Gesehene nicht Stilmittel - wie es heute oft vorkommt - sondern richtig authentisch!! Die markanten Schriftzüge, Kulissen und besonders die Bildfehler sind hier noch ECHT und nicht künstlich hingetrimmt! Das trägt natürlich enorm zum Charme bei, der Rest ist ziemlich logikbefreit und schreitet nur langsam voran.
Eigentlich wirkt alles recht seriös und man kann die Sache schon ernst nehmen, BIS die einzige Frau an Bord plötzlich beim Erstaufstieg auf dem Mars mit ihrer HANDTASCHE daherkommt, ab da geht’s dahin mit dem Trashfaktor.

Interessant ist, dass die Geschichte als Rückblende erzählt wird, die überlebende Biologin muss sich im Krankenhaus erinnern womit sie es am Mars zu tun hatten, damit auch der Schleim auf des Kommanders Arm identifiziert werden kann. Da sie aber so erschöpft und noch in Schock ist, werden ihr sogar Drogen verabreicht um ihrer Erinnerung die Sprünge zu helfen!!! So wird einem dann Stück für die Stücke die Reise und das Abenteuer auf dem Mars dargeboten. Und nun zu den Monstern…!

Kleine dreiäugige Marsmännchen tauchen nur manchmal unter bedrohlicher Stimmung auf, dann gibt’s auch noch immense fleischfressende Pflanzen - zum Glück haben die Leute (in ihren Ghostbustersoutfits) eine Schallkanone dabei - und nun die Highlights...
Das erste übergroße Monstrum gleicht einem Fledermausgestell mit Rattenschwanz und spinnenartigen Beinen, und die zweite riesige Gefahr kommt aus dem Wasser! Ein "Haufen von Amöbe" würde ich dieses Teil nennen und es gleicht einem vielfarbigen aber dunklen Blob mit einem Drehauge (oder was das auch immer sein soll)! Und gegen die müssen die menschlichen Eindringlinge auf dem Mars ankämpfen, bei letzterem muss sogar eine kreative Idee her da der Schleimhaufen die ganze Rakete einhüllt! So merkwürdig die Kreaturen aussehen, so löblich sind die kreativen Ideen und dessen Umsetzung!

Speziell ist auch noch das Bild von der Oberfläche des Mars, hier gedeiht nicht nur einiges, sondern es kommt später auch noch eine interessante Entdeckung hinzu als sie mit einem Schlauchboot ein Wasser überqueren wollen. Bei den Aussenaufnahmen wird das Bild stets völlig in Rot-Orange getaucht und es sind nur mehr die Konturen schwärzlich erkennbar. Es sieht aus wie ein Zwei-Farbenbild einer Wärmebildkamera und beim Zurückwechseln zum normalen Bild fühlt sich das Auge gleich mal erleichtert – aber cooles wie auch schräges Stilmittel. Am Ende geht es um die Rettung der beiden Überlebenden, und um die Tonbänder die in der Rakete alles aufgezeichnet haben. Die eigentlich durch magnetische Einflüsse alle gelöscht wurden. Nur die letzte enthält noch eine Botschaft der Marsianer an die Menschen und die ist… Respekt!!! Simple aber einschlägig effektiv! Der Film hat zwar wie erwartet seine Eigenarten und läuft mehr vor sich hin, kann sich aber als B-Fictioner echt sehen lassen!!




1974  Mel Brooks hat auch die Monster-Classics parodiert...
Frankenstein Junior


Der Neurowissenschaftler Frederick Frankenstein (Gene Wilder) ist ein Nachkomme des berühmten Dr. Frankenstein. Jenem der mit totem Gewebe experimentierte und deshalb berüchtigt ist! Jedoch will Frederick von all dem nichts hören und distanziert sich deshalb von seinen Ahnen. Er will für seine Errungenschaften im neurologischen Bereich geehrt werden und nicht als Nachkomme eines Mannes, dessen Experimente er für völligen Humbug hält! Nach einer seiner Vorlesungen wird ihm jedoch das Erbe seines Großvaters übertragen, weshalb er sich aufmacht die vererbte Burg in Transsylvanien in Augenschein zu nehmen…

Hier sollte man wohl gleich anmerken, dass es sich um einen Mel Brooks Film handelt und die Angelegenheiten in einem anderen (humorvollen) Licht auf den Zuseher eindümpelt. Nämlich als Parodie auf den alten Monsterfilm, die auch gleich klassisch schwarz/weiß gehalten wurde. Neben dem bekannten Igor (Marty Feldman) mit Buckel (der nennt sich hier aber auch Eyegor), gesellen sich dem Doktor noch eine blonde Gehilfin und die Burgdame namens "Fr. Blücher" hinzu, bei deren Namensnennung jedes Mal die Pferde durchgehen!!

Auf seiner Erkundungstour entdeckt Dr. Frankonsteen (so nennt er sich zur Distanzierung von der Familie) das versteckte Labor seines Großvaters und kommt mit Interesse diesem obskuren Gebiet doch schnell näher, während der Zuseher reichlich Anspielungen auf die Originalverfilmung (1931) oder ähnliche Filmerscheinungen entdeckt.  Sogar die Originalkulisse des 31er Monsterklassiker durften hier für die Szenen im Labor dienen.

Die Scherze sind aus heutiger Sicht natürlich vollkommen altbacken und reichen großteils nur für ein paar Schmunzler. Als jedoch ein völlig zersauster Billy Wilder dann doch ein Monstrum erschafft wirds etwas lebendiger. Der erwachte Hüne, der versehentlich mit einem "abnormen" Gehirn versehen wurde – Igor hatte schreckhafte Probleme beim Beschaffen – wird gekonnt von Peter Boyle (The Dream Team, Alle lieben Raymond) gejault. Denn mehr als Gestöhne, Gegrummel und Gewinsel kommt aus dem Monster nicht raus. Die jedoch oft auf sehr amüsante Art hörenswert sind! Ein Highlight des eigentlich ziemlich lahm voranschreitenden Films ist die Begegnung des Monsters mit einem Blinden (Gene Hackman), der ihm nicht nur Suppe in den Schritt kippt, sondern auch gleich den Daumen anzündet. Sodass das Monster gleich mitsamt der Türe flüchten muss! Herrliche Szene!

Igor hat sowieso einige Lacher auf seiner Seite und die blonde Gehilfin Inga (Teri Garr) schiebt ständig mal doppeldeutige sexuelle Anspielung, auch wenn diese der Doktor lange nicht rafft! Eigentlich hätte der Doktor sogar eine Frau, aber die scheint gegen Ende mehr dem Monster zugetan sein. Zumindest bekommt sie die berüchtigte graue Strähne in den Haaren und kann auch sexuell nicht genug bekommen. Rein optisch werden hier Liebesbezeugungen so inbrünstig umgesetzt, dass man sich in Momenten fühlt als sei man bei monumentalen Romanzen gelandet. So nimmt er eben einige Film aus diesen Zeiten aufs Korn und nicht nur die damaligen Monsterklassiker. Erstaunlicherweise bleibt er jedoch für eine Parodie stimmlich recht gruselig oder dramatisch – zumindest im Score!

Von Mel Brooks hab ich dennoch schon Besseres gesehen. Die Monsterparodie war doch irgendwo recht lahm und konnte mich letztlich nur mit manch amüsanten Momenten bei Laune halten. Ein wütender Mob, die Monstersuche, einige verquere Beziehungsprobleme und neben einem sehr sonderbaren Polizisten, der definitiv Probleme mit seinem mechanischen Arm hat, waren all diese schrägen Figuren neben den ganzen Anspielungen doch zu wenig. Für eine Parodie leider zu unwitzig, für einen klassischen Monsterfilm eigentlich sogar sehr gut gemacht, aber dann kann man sich natürlich auch gleich das Original ansehen!




2014  Aus Norwegen kommt "Død Snø 2" - Red vs. Dead
Dead Snow 2

 
Der zweite Teil setzt nahtlos am Ersten an und Hauptcharakter Martin (Vegar Hoel), dem als einzigen die Flucht aus der Schnee-Zombiehölle gelang, hat es gleich mal mit den Behörden zu tun. Die Sache sieht nämlich so aus, als hätte ER seine ganzen Freunde hingemetzelt und die haben natürlich kein Interesse an seiner ziemlich abgedrehten Geschichte rund um schlachtende untote Nazis!

Die aber auch hier nicht lange auf sich warten lassen …

Für die Story wird schnell mal ein neuer Auftrag für die Zombiesoldaten erfunden und schon läuft die Sache weiter. Dieses Mal verlegt sich die Handlung vom Berg ins Tal und dessen Ortschaften, wobei zwar der Schnee abhanden kommt aber die saftig grünen Wiesen und sumpfigen Gegenden genauso geniale skandinavische Kulissen abgeben. Das Beste an allem ist jedoch, dass der zweite Teil wirklich in allen Belangen nochmals eine herrlich abgedrehte und mordskomische Ladung drauflegt!! Martin wirkt gleich mal doppelt so cool wie im Vorgänger - macht auch seine neue Frisur! -  und ist wirklich selten ohne blutverschmiertes Gesicht zu sehen. Sein "verlorener" Arm aus dem ersten Teil wird auch ersetzt und zwar auf eine Art, die dem Film nochmals eine mächtige Schippe Skurrilität und selbst Paranormales verleiht. Der Arm hat nämlich nicht nur Schmalz (enorme Kraft) – *patsch* einen Kopf gegen den Bus geknallt – sondern auch ein heftiges Eigenleben mit dem man erst mal klarkommen muss. Sehr amüsant!

Die Effekte steigern sich auch nochmals, egal ob Kulissen, Kostüme, bei den übersinnlichen Einbauten oder den Splatter-Abarten, sehr sehenswert! Auch wenn ich persönlich beim Splatter definitiv mit weniger ausgekommen wäre, wird für die Gorehounds wohl das Non-Plus Ultra geboten und es passt auch einfach zur ganzen Sache wie die Faust in die Nazivisage! Es gibt einiges zum Ekeln und hammerhart komische Augenblicke, sowie viele weitere grandiose Ideen! Egal ob Tötungsszenen oder zweckentfremdete Gedärme …

Der Humor ist überhaupt der Knaller, blöde Sprüche, Slapstick und völlig überdrehte Situationen am laufenden Band. Es wird also definitiv nicht langweilig, nur manchmal zünden die Gags gar nicht, liegt aber wohl am Geschmack, ich sag nur: Möwen-Sprachtranslator! Am Besten gelungen sind die doppeldeutigen Missverständnisse … ich hasse es eigentlich wenn Kinder in Filmen dran glauben müssen, ist für mich eine echte Tabugrenze, aber als Martin hier nach dem Krankenhaus ein Kind wiederbeleben will und die Sache nicht grad rosig, sondern eher blutrot ausfällt, wurde das so geschickt eingefädelt, dass ich einfach nur mehr lautstark lachen konnte … als dann auch noch der Polizist aus dem Fenster guckt und die Situation völlig anders deutet als sie eigentlich ist, konnte ich mich gar nicht mehr halten!! Und solch geniale Fremd-Perspektiven gibt es öfter mal. 

Die weiteren illustren Truppen bereichern den Film allemal! Neben Martin und den Naziuntoten, holt der zweite Film noch mehr Parteien an Bord. Nicht nur die üblichen dummen Provinzbullen schlagen einige geniale Aktionen, auch der eingeflogenen Zombie-Squad aus den USA, in Form von grünschnäbligen Zombie GEEKS, sorgt für Laune. Auch die zwei Mädels überzeugen als kataloggestylte Anhängsel in ihrem Einsatz, tja und die auftauchende Krönung, die der deutsche Zusatztitel schon verlauten ließ - RED vs. Dead – setzt dem Finale nochmals sein krönendes Schlachtfest auf. Nicht nur der Finalfight, mit einem Strohpuppendoktor am Rande, sondern auch der rotbärtige "Wikinger" waren Highlights!

Der zweite Teil rastet sich somit nicht mehr soviel auf seinen Filmvorbildern aus - keine Sorge, es gibt immer noch Gleichnisse/Zitate – sondern fährt durchwegs seine eigenständige Linie mit einem wirklich gelungenen Plot, zumindest für eine trashige Funsplatter-Granate! In diesem Sinne, hervorragend gelungen! Einfach nur witzig und richtig abgedreht, macht richtig Spass!







Weiterführende Blogs:

Frankenstein (1931) by cpu lord

Die Frankenstein-Filme der Hammer Studios by Movienator

Dead Snow by macfestus








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1920  Dr. Sigmund Freud hätte hier, mehr als viel zu tun!
Dr. Jekyll und Mr. Hyde


Die Geschichte stammt schon aus dem Jahre 1886 (von Schriftsteller Robert Louis Stevenson) und ist nicht nur Literaturgeschichte, sondern auch Kult! Es gibt schon unzählige Verfilmungen über die beiden Seiten von Gut & Böse in einem Menschen, die Doktor Jekyll mittels eines Serums zu trennen versucht und dann von unerwarteten Folgen überwältigt wird. Ich sah mir den Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1920 an, welche die erste Adaption in Spielfilmlänge darstellt und auf DVD gleich in 2 Fassungen daher kommt.

Neben dem Stummfilm (77Min.) auch noch als vertonte Fassung (67Min.) der im Vergleich nichts fehlt außer den Texttafeln - es soll dennoch noch eine 81Min. Fassung geben! Die Vertonte sogar etwas kurzweiliger ausfällt, die Schnitte zwar problematischer auffallen, aber das Gesprochene recht gut ist und einige Szenen mit Zusatzdialogen sogar noch gut abrundet. Aber dennoch wurde manches befremdlich übersetzt. Der Sinn bleibt natürlich erhalten, aber bei manchen Details fiel es mir schwer nun dessen eindeutige Essenz zu erfassen. Besonders beim wichtigsten Punkt, warum er nun das blasphemische Experiment wagen sollte… In der Sprachfassung fragt er sich ob es nicht möglich wäre in zwei Seelen zu leben, bei den Texttafeln wird es da schon genauer indem er vom Leben in zwei Körpern spricht. Er möchte die zwei Naturelle die in einem wohnen trennen, damit ein böser Impuls nicht die (reine) Seele befleckt! Das ergibt dann auch einen nachvollziehbaren Sinn.

Dr. Jekyll ist ein brillanter Wissenschaftler und auch noch ein hervorragender Arzt der sich sogar unentgeltlich um die Armen kümmert. Da er sich aber soviel um seine Arbeit sorgt wird er am Tisch einer elitären, vornehmen Runde kritisiert ob er nicht sein Leben versäume, er solle doch lieber mehr (niederen) emotionalen Impulsen nachgehen! Der Gang in eine Tanzetablissement/Lusthaus mit der genannten Runde weckt bei ihm weitere Hürden, die er eben später mittels Serum überbrücken möchte. Leider funktioniert es nicht so wie gedacht, das Ausleben von Dingen die er früher nicht gemacht hätte funktioniert zwar nun, aber seine zweite Persönlichkeit Mr. Hyde scheint immer mehr Macht über ihn zu bekommen und die Verwandlungen werden auch immer weniger kontrollierbar.

Die Verwandlung ist anfänglich gar nicht so wüst, es werden zwar seine Finger länger, seine Fingernägel scheußlicher und er bekommt auch noch einen Buckel, aber mit Verlauf des Films und dem Überhand nehmen des Bösen wird das Make-Up immer monströser! Gegen Ende sieht seine Bosheit immer ekliger und abstoßender aus, sodass sein Hindernis mit Frauen zu sprechen zwar wegfällt aber auf Grund seines Aussehens und seines wachsenden gewalttätigen Verhaltens würde jede lieber flüchten. Das Schauspiel von John Barrymore ist hervorragend. Immer mehr steigtert sich seine Zerrissenheit und seine gemachte Fratze wird immer beeindruckender, hässlicher! Bis er auch vorm Mord nicht zurückschreckt – sein Gesichtsausdruck in dieser Szene ist phänomenal - und alles auf ein trauriges Ende zusteuert.
Wie gewohnt im Stummfilm fehlt es nicht an Theatralik, die akustische Untermalung gewinnt man aber gegen Ende immer mehr lieb, da sie nicht übertreibt, sondern dem Spiel der Facetten schön unter die Arme greift.


Ich will jetzt nicht sagen, dass diese Geschichte dieses große umfangreiche psychologische Thema erfunden hat, keineswegs, aber die Verfilmung bringt es somit in eine simple, sichtbare und materielle Ausformung! Als ob man bei der Geburt von zwei wirklich famosen (Archetypen-)Grundsteinen dabei ist, die das Thema der Dualitäten im Menschen greifbarer machen, wobei man natürlich sagen muss, dass es sich übersteigert unter dem Mantel des Horrors tarnt aber das kann ja ein jeder selbst auf die Normalität ummünzen. Auch genial ist der Hinweis auf die unterdrückten Emotionen die in jedem tagtäglich lauern können und bei manchen auch öfter mal das Fass zum Überlaufen bringen, hier im Film eben noch sehr auf gesellschaftliche Konventionen (Zwängen) ausgelegt ist, wie man sich als Beispiel in der Öffentlichkeit zu zeigen hat und sich somit auch schon seiner Selbst entfremdet. Typische Moralfragen die man eben verschieden auslegen kann. Somit gibt Geschichte und natürlich auch Film viel Interpretationsspielraum her, obwohl er dies nicht direkt anspricht und im Verlauf eher recht simple beim menschlichen Horror bleibt. Aber ihn deshalb so toll macht, weil er oberflächlich wie auch tiefgründig funktioniert!

Für einen Stummfilm recht gelungen, wobei ich nun eine spätere Verfilmung sehen möchte, die nicht nur vom brillanten Schauspiel einer Figur abhängt, sondern durch die moderne Technik automatisch auch homogener ausfällt.

Das Bild der DVD (Classic Edition – Great Movies) ist so scheußlich wie Edward HYDE! Bei uns gibt es keine HD-Fassung, aber vielleicht orientiert sich der abgebildete US-Import (Blu-Ray) mehr an Dr. Henry JEKYLL!




1980  Sandburgen-Bauen mit Todesgefahr!
Blood Beach


Am kalifornischen Strand strahlt die Sonne vom Himmel, das Wasser bietet eine Erfrischung und der morgendliche Spaziergang mit Hund… endet anders als erwartet! Harry (David Huffman), Bediensteter bei der Küstenwache, will grad in die Arbeit schwimmen, als plötzlich ein Schrei ertönt! Die Frau mit der er sich gerade noch unterhalten hat ist plötzlich verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt, nur ihr Hund bleibt zurück! Der Tage darauf dann sogar auch noch mit abgebissenem Kopf am Strand aufgefunden wird. Die Polizei steht vor einem großen Rätsel…

…und der Zuseher natürlich auch! Als die Sache dann endlich mal auf den Strand reduziert werden kann, weil man vorher durch Umgebung und Score doch noch glaubt das der weiße Hai irgendwo auftaucht, wird der ganze Strand gleich mal umgebaggert.

Vergebens!
Was könnte es nur sein?

Extremer Treibsand? Nein!

Raktetenwürmer!? Nein, die gibt’s hier nicht, oder doch? Ne, glaub nicht, ausserdem liegen die Rechte der Tremors woanders!

Na dann sind es bestimmt Sand-Haie!
Nein, in den 80zigern gab es noch keine Asylum-Ausgeburten!

Was ist es dann!?
Ehrlich! Ich hab keine Ahnung!!
Aber ich nenne es mal "Das Ding aus dem Sand!!!!"


Und der Film hält dieses gefressige Etwas auch die ganze Zeit über, hinterm Sandhaufen! Weshalb wir großteils den Polizeiarbeiten folgen, verwoben mit Harry und seinen Freunden. Unter den Polizisten befindet sich als bekanntes Gesicht auch Burt Young (ihr wisst schon, Rockys Schwiegerpaps, ausm Schlachthaus) der hier einen quacksalbernden Cop zum Besten gibt der stets alles besser weiß und damit taktlos aneckt. Etwas Liebesgeplänkel darf natürlich auch nicht fehlen, was zwischen unserem Hauptakteuer, dem smarten Typen von der Küstenwache, und der Wiederheimkehrerin Catherine (Marianna Hill) stattfindet. Sie kehrte wieder zurück, da ihre Mutter das erste Opfer in dieser Sache war. Sollte ihrer aufkeimenden Liason etwas im Wege stehen, denn eigentlich hätte Harry schon sowas wie ne Freundin, wird das glücklicherweise auch vom Strand verschluckt! "Ohhh Mary!!"

Man muss sagen, dass alle ihre Sache entsprechend ernst nehmen und erstaunlicherweise auch nicht überzogen auffallen. Die ganze Angelegenheit hält die erwartete Portion Trash nur in Kleinigkeiten bereit, als Beispiel in Form eines Gerichtsmediziners der immer wieder irgendwelche banalen oder absurden Theorien vor sich hin faselt, oder auch einem Triebtäter dem die Eier abgebissen werden (recht geschieht ihm), und ganz besonders die letztliche Aufdeckung des Monsters! Denn das ist mehr als trashig! (Ein mächtiger Phallus mit Blütenkopf stülpt sich hier aus dem Sand!)

Ansonst ist der Film aber ein ganz stimmiger 80ziger Jahre Horrorthriller, der zwar völlig einfallslos bleibt aber zumindest im 7 Minuten Takt seine Opfer in den Sand reißt. Gekreische, manch kleine Blutverschmiertheit, Leichenteile, und einen versteckten Gruselkeller am Strand inklusive. Kann man, muss man aber nicht haben, außer man sammelt die Filme über Sandmonster, dann wird er definitiv seinen völlig berechtigten Platz irgendwo zwischen Screamers (95) und den schon oben genannten Titel finden!





1999  The Living Terror
Komodo
 

Eine Art Hippie setzt auf einer Insel einige Eier aus, dessen Tiere in dieser  unbeheimateten Umgebung dennoch zu enormer Größe heranwachsen und etwa 20 Jahre später auch sehr angriffslustig sind! Der junge Patrick (Kevin Zegers) lebt mit seiner Familie auf dieser Insel und ist stets etwas auf abenteuerlicher Erkundungstour. Dieses Mal endet die jedoch für seine Eltern und auch für seinen Hund – ja, immer muss der süsse Hund dran glauben! – blutig. Seitdem gelten diese als verschwunden und der Junge kämpft mit einem Trauma! Eine Psychologin (Jill Hennessy) will ihn wieder auf die Insel zurückbringen, damit er sich seinen Ängsten stellt und sein Trauma verarbeitet, doch die Gefahr ist tatsächlich real und die Viecher auch noch gewachsen.

Kevin Zegers mal in jungen Jahren, gerade mal 15 (heute bekannt aus Frozen, The Colony) steht hier unter posttraumatischen Schock und soll sich wieder auf die Insel begeben. Per Fähre und dessen alten Freund, dem Fährmann der später auch mitmischen darf, geht's auf zur verlassenen Insel, wo nur noch die Ölbohrfirma ihr Unwesen treibt und auch über die Gefahr Bescheid weiß, diese aber natürlich verschweigt! Unter den Ölbohrlakaien auch ein bewaffneter Billy Burke (Twilight, Drive Angry), der nicht nur zwischen den Fronten steht, sondern auch eine ganz gute Figur macht. Die Psychologin, gespielt von Jill Hennessy (Crossing Jordan) angemessen der Sache auch völlig akzeptabel beisteuert. Die Frage ist nur wer Echsenfutter wird und wer nicht?  Wobei dieser Tierhorror mal nicht auf eine Mutation setzt, sondern die Tiere so angriffslustig/gefräßig macht weil die fast isolierte Insel nicht ihren gewohnten Speiseplan hergibt! Die Größe dieser Komodowarane bezieht sich darauf, dass diese Drachenechsen hier, eine eigentlich schon ausgestorbene prähistorische Form darstellen – oder so ähnlich!

Michael Lanterii, der 94 für Jurassic Park den Specialeffekts-Oscar einheimste, führt hier nicht nur Regie, sondern belebt eben auch die Reptilien. Das CGI ist deshalb akzeptabel bis sehr gut, die Animatronics noch besser. Das Setting mit der Insel ist eigentlich ganz gut gelungen, wird dann gegen Ende auch noch sehenswerter, mit dem alten Fabriksgelände im Regen, oder der Fahrt durch den Sumpf, auch wenn diese Aktion wie andere Vorgänge trashy-fragwürdig erscheinen! Der entflohene Junge wird bestimmt nicht tauchen gegangen sein! Passt aber typisch zu solchen Vertretern. Genauso wie der stereotype Boss der Ölfirma, dessen Helikopter zum Rettungsdienst für angeknabberte und verblutende Zeitgenossen nicht anwendbar ist – das deckt sich nicht mit den finanziellen Interessen der Firma!! Also ist die Sache zwischen manch gedehnter Spielzeit, auch mal amüsant, hat aber grundsätzlich doch ne gute, dunkle Stimmung parat!

Kann man sich als Tierhorror- und B-Fan ansehen, für den regulären Seher wohl kein allzu großer Verlust.








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