Dr. Mabuses Meisterwerk Box
5. Dezember 2023Heute gib's mal wieder ein paar Klassiker::

Die 6 Krimi-Klassiker aus den 60er Jahren über das Verbrechergenie, das auch bei TKKG und von Dieter Bohlen rezitiert wird. Sogar eine Gesundheitszeitschrift gibt es dazu:
(mabuse-verlag.de)
Aber hier geht es natürlich um das berüchtigte Verbrechergenie, welches gerade in den 60ern sein Unwesen trieb.
Die 1.000 Augen des Dr. Mabuse (1960) 104 Minuten
(krimifilm.blogspot)
Nach dem Mord an einem Journalisten wird die Polizei auf eine Reihe merkwürdiger Todesfälle aufmerksam, die alle in Verbindung mit einem Luxushotel stehen.
Schnell fällt der Name eines vor Jahrzehnten verstorbenen Meisterverbrechers: Dr. Mabuse. Und auch das Hotel selbst, gebaut von den Nazis, scheint seine eigenen Geheimnisse zu haben.
Nachdem Fritz Lang bereits in den 30er Jahren zweimal den Doktor auf die Leinwand brachte, durfte er auch dessen Wiedergeburt starten.
Herausgekommen ist ein spannendes Ratespiel, wer denn nun der gefürchtete Dr. mabuse ist, der geheimnisvolle Klumpfuss? Der hellseherisch begabte Blinde? Oder doch der schmierige Versicherungsvertreter mit dem klangvollen Namen Hieronymus B(auch) Mistelzweig?
Das ganze endet in einer spannend inszenierten Verfolgungsjagd.
Mit Gerd Fröbe, Werner Peters und in Nebenrollen Wolfgang Völz sowie Dieter Hallervorden stark besetzt konzentriert Lang sich hier mehr auf den Kriminalfall und lässt die sozialkritik der Vorlage fast gänzlich außer acht.
Insgesamt ein guter aber doch irgendwie nicht überragender Film. Aber zum Glück bleiben ja noch 5 Filme:
Im Stahlnetz des Dr. Mabuse (1961) 89 Minuten
(wunschliste.de)
Ein Interpol-Agent wird ermordet, ein Verbrechersyndikat aus Übersee streckt die Fühler nach Deutschland aus und mehrere Zeugen und Beweise werden beseitigt. Doch dabei taucht plötzlich erneut der Name Dr. Mabuse auf und wieder gibt es zahlreiche Verdächtige: Ein obskurer Pfarrer, der Leiter eines Zuchthauses und ein angeblicher FBI-Agent.
Die Fortsetzung erinnert in vielerlei Hinsicht stark an die Edgar-Wallace-Klassiker, was angesichts des neuen Regisseurs Harald Reinl nicht allzusehr überraschen dürfte.
Allerdings fehlt der Humor, der gerade durch Eddi Arent verkörpert wurde hier gänzlich. Dafür darf Lex "Old Shatterhand" Barker die Fäuste sprechen lassen und sich um die Frau kümmern. Mit Ady Berber ist auch ein alter Wallace-Bekannter mit an Bord (Die toten Augen von London).
Daneben sind Werner Peters und Gerd Froebe aus dem Vorgänger mit dabei, dieses Mal jedoch in anderen Rollen. Was besonders bei Froebe interessant ist, da er dieses Mal Kommissar Lohmann spielt, der nicht nur im Mabuse-Film von 1933 vorkommt, sondern davor sogar einen ebenfalls berüchtigten Mörder gejagt hatte: Peter Lorre alias Hans Beckert besser bekannt als M den von eienr Stadt gejagten Mörder.
Der zweite Teil gefällt mir dann auch tatsächlich besser als der Vorgänger. Zwar wirkt die Handlung nicht unbedingt immer nachvollziehbar, aber die Inszenation ist straff, spannend und überrascht am Ende sogar mit einer netten Wendung.
Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse (1962) 89 Minuten.
(filmposter.net)
Ein FBI-Argent wird nach einem Theaterbesuch ermordet aufgefunden und ein geheimnisvolles Unternehmen X scheint imens wichtig zu sein.
Ein Kuriosum gibt es gleich zu Beginn wenn ein anscheinend Unsichtbarer sich eine Opernvorführung ansieht. Das wirkt so bizarr da die ersten beiden Filme doch "geerdeter" rüberkommen.
Ansonsten wirkt der Film noch mehr wie ein Edgar-Wallace-Abklatsch als der Vorgänger. Was unter anderem auch an Walo Lüönd liegt. Der schweizer Schauspieler wird von Georg Thomalla synchronisiert und ist eindeutig eine Eddi Arent-Kopie.
Inshesamt wirkt der Film wie eine Mischung aus Krininalfilm, Agententhriller und auch Horrorelemente sind dank des Unsichtbaren enthalten. Die Mischung wirkt manchmal etwas unausgegoren, vor allem zum Finale hin, aber insgesamt wirkt der Film glaubhafter als der 2. Teil und, so viel sei verraten, das Ende unterscheidet sich auch von den ersten beiden Filmen. Das Murdoc-Syndrom wird also vermieden "g"
Mit Karin Dor holte Regisseur Reinl sich nicht nur seine Ehefrau sondern auch erneut ein bekanntes Gesicht aus den Edgar-Wallace-Filmen zum Dreh. Weiter sind Siegfried Lowitz und auch wieder Lex Barker mit dabei. Letzter durfte hier sogar einen kleinen Hinweis auf seine Winnetou-Zeit einbauen und auch wieder oredentlich die Fäuste sprechen lassen.
Das Testament des Dr. Mabuse (1962) 88 Minuten
(film.at)
Eine Verbrecherbande verübt mehrer spektakuläre Raubüberfälle. Doch wer ist der Kopf und das Genie dahinter? Dr. Mabuse, der nach dem letzten Film den Verstand verloren hat, fällt als Verdächtiger eigentlich weg, oder doch nicht?
Der 4. Teil ist natürlich eine Neuverfilmung des Fritz Lang-Klassikers von 1933 über den in einer Irrenanstalt sitzenden Dr. Mabuse. Mit Gerd Froebe, Harald Juhnke und Senta Berger sind auch wieder namenhafte Darsteller an Bord.
Aber Glanzpunkt ist für mich Charles Regnier, der hier den blasierten Anführer der Verbrecherbande gibt und den ich vor allem aus dem Fall der silbernen Spinne der drei ??? kenne.
Interessant ist, dass relativ früh aufgezeigt wird wie der Hase läuft. Da kam in den vorherigen Filmen die Auflösung doch erheblich später. Vielleicht dachten die Macher, dass die Leute eh noch das Original kennen und daher sowieso im Bilde waren.
Durch die Überfälle und die Geschehnisse innerhalb der Gangstergruppe (Anheuern eines neuen Mitgliedes und Aufdecken eines Spiones) wirkt der Film trotzdem knackig und spannend. Mir gefällt vor allem, dass die Geschichte um Mabuse wirklich weiterentwickeltr wird.
Scotland Yard jagd Dr. Mabuse (1963) 90 Minuten
(buecher.de)
Dr. Mabuse ist tot, Dr. Pohland hat seinen Platz eingenommen und versucht nun mittels einer neuen Erfindung die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Der Film basiert auf einem Buch von Bryan Edgar Wallace, dem Sohn des legendären Krimi-Autors. Man hat die Handlung lediglich auf Mabuse bzw. Pohland umgestellt.
Dadurch wirkt der Film in vielerlei Hinsicht auch gänzlich anders als die Vorgänger. Man könnte glauben einen verschollenen James Bond Film vor sich zu haben.
Wobei die Rettung durch ein bestimmtes Hilfsmittel schon ziemlicher Quark ist.
Neben Werner Peters, Peter van Eyck und Agnes Windeck (Miss Marples 1. Synchronstimme) ist hier vor allem natürlich Klaus Kinski präsent, der hier vollkommen zurückhaltend spielt. Obwohl man merkt wie gerne er aus sich herausbrechen möchte.
Als Agentenfilm ist der 5. Teil der Box zwar ok, aber als Krimi taugt er doch nur bedingt. Zumal es nicht mal ein großes Rätselraten um die Person des Dr. Mabuse gibt.
Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse (1964) 91 Minuten
(filmundo.de)
Ein Wissenschaftler hat eine Superwaffe entwickelt, hinter der natürlich nicht nur Schurken sondern auch Regierungen her sind. Als Aufpasser/Vermittler/Vertreter wird ein britischer Agent losgeschickt.
Ich kann mich ja täuschen, aber der 1 Jahr vorher in deutschland angelaufene James Bond jagt Dr, No scheint doch sehr starken Einfluss auf die Produktion gehabt zu haben.
Hat sich der 5. Teil für meinen Geschmack schon mehr nach Agentenfilm angefühlt ist der Krimi-Aspekt der ersten Filme hier gänzlich verschwunden. Dafür gibt es unter anderem eine Unterwasserkampfsequenz und eine Weltvernichtungswaffe mit Bezug auf den aktuellen Indiana Jones Film.
Ich fand die Handlung recht verworren, scheint es doch alleine zwei Kontaktpersonen der britischen Regierung zu geben. Und alleine die Figur der Judy wirkt so dermaßen peinlich, das es echt eine Qual ist. Das ist nichteinmal dem Zeitgeist geschuldet, aber die ganze Handlung mit dem Bordell und der Aufnahme in die Kreise der Spionage wirkte einfach nur blöde.
Peter van Eyck ist hier namentlich als einziges hervorzuheben, der im Vorpsann genannte Wolfgang Preiss als Dr. Mabuse taucht hier überhaupt nicht mehr auf und Dr. Pohland ist auch nur am Anfang wichtig.
So ganz alleine scheine ich mit meiner Meinung auch nicht dazustehen, wurden die letzten beiden Mabuse Filme doch dann auch nicht mehr realisiert.
Insgesamt haben wir hier eine nette Box, von denen aber im Grunde nur die ersten 4 Teile wirklich sehenswert sind.
Ich würde mich aber auch nicht an einer Neuauflage von Mabuses kriminellen Machenschafften stören. Die letzten Versuche waren ja auch nicht so berauschend bzw. kamen garnicht erst nach Deutschland.
Ich fürchte aber, dass Mabuse gerade in der heutigen Zeit doch ein wenig das Alleinstellungsmerkmal fehlt. Ein im Hintergrund agierendes Genie gibt es mit Professor Moriaty oder Blofeld ja doch schon länger.
Dennoch hoffe ich, dass euch das Lesen dieses Textes nicht gelangweilt hat.
INDIANA JONES und das Rad des Schicksals
2. August 2023"Nein, aber dafür machen Sie lauter Neue!"
Dieses Zitat aus Jurassic Park II kommt mir immer wieder in den Sinn wenn ich an Indys 5. und letzten Kinoauftritt denke.
Der Regisseur James Mangold, hat zwar mit Logan, Le Mans 66 und Cop Land wirklich gute Filme abgeliefert, ist aber auch für Wolverine: Weg des Kriegers oder Knight & Day verantwortlich. Insofern war ich natürlich gespannt wie er nicht nur mit einer Ikone, sondern meinem Filmhelden Nr. 1 seit meiner Jugend umgehen würde und wie das Zitat oben bereits andeutet, hat er zwar aus den Fehlern von Teil 4 gelernt, dafür jedoch an anderen Stellen leider daneben gegriffen.
Es fängt bereits ganz am Anfang damit an, dass das Paramount-Logo standardmäßig angezeigt wird. Dabei hat es doch gerade bei den Indy-Filmen seit Teil 1 Tradition vom Logo in den Film überzublenden. Sogar bei Filmen wie Sonic wird das Logo angepasst.
Natürlich mag ich hier sehr pingelig sein, aber mir fällt ja auch der Einstieg in die letzten Star Wars Filme schwer, da dort zu Beginn nicht das 20th Fox Thema ertönt, welches für mich einfach unabänderlich mit der Einleitung von Star Wars verknüpft ist.
Dafür erinnert der Titelschriftzug dann wenigstens an Indy 3.
Die Vorgeschichte zur eigentlichen Handlung entschädigt dafür dann aber gleich wieder, denn diese ist rasant, humorvoll, mit mehreren Wendungen und macht einfsach Spaß.
Aber dennoch gibt es zwei Punkte, die mir keine Ruhe lassen:
1. Die digitale Verjüngung klappt hier zwar wirklich gut, nur leider passt die Stimme von Wolfgang Pampel nicht richtig dazu, ist er doch eben auch bereits 78 Jahre alt.
2. Die Figur von Mads Mikkelsen wird so aus der Handlung genommen, dass deren späteres Auftauchen absolut unglaubwürdig ist.
Spoiler:
Ich meine er wird so hart getroffen und vom Zug geworfen, dass sein Überleben schon ein Wunder ist. Ganz zu schweigen von keinerlei Beeinträchtigungen wie künstlicher Kiefer o.ä.
Der Wechsel zur eigentlichen Handlung gelingt für meinen Geschmack wirklich gut. Manch einer mag Probleme damit haben, aber wir reden hier von einem 80 Jährigen Professor, dem von seinen Abenteuern nichts geblieben ist.
Das war es dann aber auch für längere Zeit mit positiven Punkten, denn der ganze New-York-Abschnitt ist zu lang und teilw. unnötig. Es gibt keinen wirklichen Grund warum es in New York und genauu zur Parade spielen muss. Es wirkt ein wenig wie bei den Mission: Impossible Filmen, bei denen die Handlung um die Action herumgebaut wird. Man wollte wohl Indy mit einem Pferd in die U-Bahn reiten sehen und das ging anscheinend nur so.
Also wurde das eigentlich zu Indy gehörende Barnett College gestrichen.
Ich kenne mich mit US-Universitäten ja nicht so gut aus, aber ist es normal, dass Professoren am tage ihrer Pensionierung noch Vorlesungen abhalten in denen auf wichtige Prüfungsthemen eingegangen wird?
Der Auftritt von Sallah wird dann zwar erklärt, fühlte sich für mich aber trotzdem falsch und unnötig an. Hätte man ihn nicht in Africa lassen können zumal Indy ja eh dort hin muss?
Zumal sich mir eh die Frage stellt: Wie ein des Mordes verdächtigter und gesuchter Mann so ohne weiteres davon fliegen kann.
Die Reise nach Tanger muss dann leider ohne die ikonische Karte auskommen.
Ab hier wird der Film und das Abenteuer dann aber deutlich besser.
Die Einführung des Jungen ist ok und er nervt auch nicht, was bei Kindern ja doch leicht der Fall sein kann.
Die Verfolgungsjagd mit den Tuk Tuk ist zwar etwas zu lang, aber insgesamt ganz nett. Nur leider für die Hauptaction-Sequenz eines Indy-Films zu unbedeutend. Sie ist natürlich besser als die peinliche Dschungelszene aus Teil 4 aber ansonsten einfach nur Standard.
Ab hier kommt dann endlich auch die Karte zum Einsatz.
Der Auftritt von Antonio Bandereas ist eigentlich nicht der Rede wert und hätte auch von einem x-beliebigen gespielt werden können. Aber wer sagt schon Nein wenn es um eine Rolle in einem Indy-Film geht? (Shia leider nicht).
Der Unterwasserabschnitt war nichts außergewöhnliches, aber man wollte wohl endlich mal Teile aus dem Atlantis Spiel einbauen. Den Teil mit den Aalen hätten sie sich aber auch sparen können. Immerhin sahen sie, auch dank der schwachen Lichtverhältnisse, nicht so schlimm aus wie Affen oder gewisse Nagetiere in Teil 4.
Ab jetzt nimmt auch der Rätselteil an Fahrt auf. Indys Alter ist es wohl geschuldet, dass man wenige Szenen hat in denen er im vollen Körpereinsatz ist. Rennen geschieht immer nur wenige Meter, Klettern etc. sieht man ihn eigentlich nicht in Aktion. Wenn ich da an die Kistenkletterszene aus dem Vorgänger denke werde ich doch etwas wehmütig.
Immerhin gibt es endlich mal einen Verweis auf Teil 2.
Wo es dann aber wieder richtig schwächelt sind die Schurken und deren Ende.
Zu eionem Indy-Film gehört nunmal das gewalttätige Ende eines übermächtigen Schergen. Egal ob Flugzeugpropeller, Steinwalze oder sogar Ameisen. Hier gibt es sowas nicht. Überhaut sind die Tode inklusive Finale recht unspektakulär und langweilig. Erinnert etwas an Mission: Impossible III.
Dafür kann Indy mit 80 Jahren und längerer Schusswunde noch ganz gut mithalten.
Da wir Fans durch Teil 4 ja schon so einiges gewöht sind, ist das Finale dann auch nicht mehr so schrecklich, wie es zuerst klingt. Aber wer die Bücher gelesen hat (lebende Gottheiten, Magier etc.) stört sich daran eh nicht. Für mich wirkt es jedenfalls passender und nachvollziehbarer als interdimensionale Wesen, die plötzlich lebendig werden nachdem ein Kristallkopp zurück gebracht wird.
Es gibt ein paar Szenen im Film, in denen Indy sich nicht so verhält wie ich es gerne hätte und er aufgrund seiner Erfahrungen wohl auch tun sollte.
Zum Beispiel seine Proteste an den gauner und Ex-Verlobten von Helena. Aber eben auch sein Verhalten im Finale stört mich furchtbar.
Das Helena ihn dann anscheinend mit einem Schlag für mehrere Tage ausknockt (Es reicht für die Rückkehr, die Rückreise und das Verarzten) ist leider ebenfalls sehr unglaubwürdig.
Das richtige Ende ist zwar nicht so ikonisch wie in Teil 3 oder auch Teil 4, somndern hat eher etwas locker leichtes von einer Screwballkomödie.
Übrigens hat Teil 2 für mich das einzig langweilige Abschlussbild.
Die Musik ist einfach fantastisch. Man hört immer wieder kurze Ausschnitte die an andere Abenteuer erinnern wie z.B. die Bootsverfolgung in Venedig.
Leider hat der eigentliche Soundtrack davon nicht viel übernommen. Also das Album braucht man sich nicht unbedingt kaufen.
Phoebe Waller-Bridge macht ihre Sache recht ordentlich. Ihr Wandel wird jedoch etwas zu kurz beleuchtet und ist nicht unbedingt gleich nachvollziehbar. Aber für mich ist sie nach Marion tatsächlich die zweitbeste Frau an Indys Seite, da sie tougher ist als Willie und nicht so melodramatisch wie Elsa.
Mads Mikkelsen spielt leicht stoisch aber auch etwas blass. Da waren vorherige böse Deutsche doch noch wiederwärtiger weil menschenverachtender.
Die Action ist nicht spektakulär aber gut gemacht.
Computereffekte sind wieder weniger im Einsatz und bis auf die Pferdeverfolgung am Anfang auch ganz ordentlich.
Wirkte Teil 4 doch stark wie ein Film aus dem Studio (Dschungelszenen) glaubt man hier das wirklich an Originalschauplätzen gedreht wurde.
Insgesamt ist der Film natürlich nicht mit den ersten drei Teilen zu vergleichen, bildet mit Teil 4 aber so etwas wie ein Yin und Yang.
Das Artefakt ist komplexer als in den vorherigen Flmen seine Bedeutung aber verständlicher als in Teil 4 oder sogar Teil 2. Allerdings sind die griechischen Begriffe manchmal etwas verwirrend gewesen.
Ich habe den Film zweimal gesehen, einmal Abends, da war ich eher enttäuscht und das zweite Mal Nachmittags. Da wusste ich was mich erwartet und kam mit dem Film auch besser zurecht. Dennoch ist er, wie so viele Filme in letzter Zeit einfach zu lang und wäre es nicht Indy hätte ihn wohl garnicht im Kino gesehen.
Ich weiß nicht was sich Disney von dem Film versprochen hat, gibt es doch keine großangelegte Werbekampagne mit Sammelstickern, Eis, Legosetz oder Burgerkingspielzeug wie bei Teil 4. Und das wo Disney doch einen nicht unerheblichen Gewinn mit solchen Lizenzen macht.
Mein Sohn und mein Neffe waren jedenfalls ganz versessen auf den Film und wollten ihn unbedingt sehen. Also auch die junge Generation sieht sich Filme mit 80-jährigen Hauptdarsatellern an.
Ist der Film perfekt? Nein
Sollte man ihn gesehen haben? Wer freiwillig Teil 4 gesehen hat kann auch Teil 5 ansehen.
Sollte es eine Fortsetzung geben? Nicht im Fernsehen oder Kino. Bücher, Comic, Speiel nehme ich gerne.
Sollte man ihn im Kino sehen? Es schadet zumindest nicht. Und für wen Indy ein Held der Jugend ist der sollte diese Abschiedsvorstellung ruhig wagen. Bei Barbie oder Oppenheimer kann man eher auf das Heimkino warten.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür
Zeit ist ein Fenster.
Happy Birthday DC Teil 3
22. Juni 2023Batman: Bad Blood (Blu-ray + UV Copy) (2016)

Als Batman nach einem Einsatz plötzlich verschwunden ist sieht sich Nightwing nicht nur mit einem großen Erbe und mächtigen Gegnern konfrontiert, sondern auch einer rasant wachsenen "Familie", denn plötzlich stehen auch noch Batwoman und Batwing bereit um Gotham zu beschützen.
Auß der Damien-Trilogie gefällt mir dikeser Teil hier definitiv am Besten.
Es gibt gute Kämpfe, rasante Action, und mehrere Bösewichter, von denen einige zu den Stammfiguren des DC-Universum gehören. Allerdings gibt es hier trotz FSK16 Freigabe erstaunlich wenig Blut zu sehen, selbst wenn mal ein Kopf explodiert. Lediglich der Sinneswandel von Damiens Mutter Talia ist für mich nicht verständlich, da sie im ersten Teil überhaupt nicht so rüberkam wie hier. Grundsätzlich passt ihre Rolle, aber im direkten Vergleich mit Son of Batman wirkt die Figur einfach widersprüchlich, das hemmt das Sehvergnügen etwas.
Besonders gut hat mir übrigens tatsächlich Batwoman gefallen, deren Wortwechsel mit Robin wirklich klasse waren. Sie wirkt in den Kämpfen zwar "noch" ungelenk und teilweise leicht diletantisch, hat aber durchaus Potenzial. Batwing hingegen wirkt wie ein Iron Man-Verschnitt und kann natürlich gleich beim ersten Einsatz seinen Anzug mit allem drum und dran perfekt beherrschen. Aber bei 2 Entstehungsgeschichten und der Haupthandlung ist in so einem 74 Minuten Film wohl einfach nicht genügend Zeit für solche Details.
Nachdem die Bat-Familie in Bad Blood enorm gewachsen ist muss Damien ein wenig Nachhilfe in Teamarbeit bekommen:
Justice League vs. Teen Titans (2016)

Damien wird nach einem zweifelhaften Einsatz zu den Teen Titans abgeschoben, wo er Zusammenarbeit lernen soll. Doch als eine große Bedrohung sichj die Justice League einverleibt müssen natürlich alle zusammenarbeiten.
Die Grundstory ist relativ simpel und wurde so schon oft erzählt. Übrigens sollte nach dem Anfang klar sein, dass man Superhelden am Besten NIE in seiner Nachbarschaft wohnen lässt. Ist nicht gut für die Immobilienpreise. Aber warum sind plötzlich Klark und Diana zusammen? Was ist mit Lois? Wird leider nicht erwähnt.
Über die Teens wird auch nicht viel an Vorgeschichte erzählt, was teilweise recht schade ist. Aber in Hinblick auf den kommenden Blue Beetle Film war es zumindest interessant den schonmal in Action zu erleben. Wobei ich hoffe, dass er ansonsten mehr drauf hat als hier. Der Story-Teil mit Raven hingegen geht schon sehr in Richtung Constantine und der JLD. Und ein Vermerk auf Stargate wurde auch nett eingebaut.
Sehr gut wurde wieder einmal dargestellt wie Damien mit seiner Umgebung umgeht. Denn natürlich ist er nicht nur der Überhebliche Nachkomme von Ra`s al Ghul, sondern eben auch Batmans Sohn, was sich sehr schön in seiner Arbeitsweise wiederspiegelt. Aber auch Batman gibt der Film die Möglichkeit seine besonderen analytischen Fähigkeiten ingteressant umzusetzen. Leider wurde hier marvelmäßig am Ende bereits ein kleiner Ausblick auf ein neues Abenteuer gegeben, womit ich im Moment weniger anfangen kann als noch bei Bad Blood.
Im nächsten Film kommt dann mal wieder Batmans größter gegner zum Zug:
Batman: The Killing Joke (Blu-ray + UV Copy) (2016)

Als Batgirl nach einem, in ihren Augen, misslungenen Einsatz ihre Existenz als Verbrechenskämpferin in Frage stellt kommt der Joker daher und wählt sich Commisionor Gordon als Zielobjekt für ein Experiment aus. Er möchte beweisen das sowohl er als auch Batman keine Einzelfälle sind, sondern wirklich jeder durch einen einzigen schlechten Tag den Verstand verlieren kann.
Der Film braucht ziemlich lange bis die eigentliche Handlung startet. Etwas eine halbe Stunde der 77 Minuten geht für das Vorgeplänkel im Kampf gegen einen Schwerverbrecher drauf, der ein Auge auf Batgirl geworfen hat. Aber auch die Beziehung zwischen den beiden Verbrechensbekämpfern wird zunehmend komplizierter.
Danach geht es dann richtig los und der Joker darf seinen vollen Wahnsinn ausspielen.
Nebenbei erzählt er noch seine eigene Entstehungsgeschichte, wobei er selbst zugibt, dass er sich da nicht ganz sicher ist.
Diese Geschichte kennt natürlich jeder, wurde sie doch auch von Tim Burton adaptiert.
Die Prämisse des Films ist ingteressant und passt auch gut zu so einem verqueren Hirn wie dem des Clownprinzen.
Übrigens wirken manche Bildeinstellungen so, als ob sie 1:1 aus der Comicvorlage genommen wurden. Ob dieser Stilbruch passend eingebaut wurde oder wie ein Fremdkörper wirkt muss natürlich jeder selbst entscheiden. Der Film wirkt durch die Vorgeschichte zweigeteilt wie ein Episodenfilm, was insofern angenehm wirkt, als das zumindest nicht versucht wurde eine bestehende Geschichte in sich künstlich aufzublähen. Dafür lässt das Ende einen etwas irritiert zurück, mutet Batmans Reaktion doch stärker und intensiver an als man erwartet könnte.
Justice League: Dark (Blu-ray + UV Copy) 2016

Nachdem einige harmlose Bürger Amok gelaufen sind kommt Batman auf der Suche nach John Constantine mit der dunklen Welt der Magie und des Übernatürlichen in Berührung.
Schnell formt sich so etwas wie eine dunkle Justice League zusammen um die übernatürliche Bedrohung zu stoppen.
Als Fan des Keanu Reeves Film kannte ich natürlich auch diesen Film schon vorher und bin immer noch in meiner Meinung zwiegespalten wie ich ihn nun finde.
Einsereits gibt es mir zuviel Mythologie und Zauberei ohne konkreter auf deren Herkunft oder Bedeutung einzugehen. Dazu kommt dann der viel zu lange andauernde Kampof gegen Felix Faust bei dem manche Dinge wohl auch nicht gleich für jeden Neuling gut zu verstehen sind.
Andererseits haben wir eine recht gute Chemie innerhalb des Teams mit einigen Standardpersönlichkeiten. Auch die Geschichte an sich wartet tatsächlich mit soetwas wie einer überraschenden Wendung auf, was es so zuletzt bei Götter & Monster gab.
Dazu ein Antiheld wie Constantine und zum Ende hin tatsächlich einige Verluste auf Seiten der Helden machen die JLD insgesamt vielleicht nicht zu einem perfekten, aber zumindest unterhaltsamen Film. Aber gersade zu Zatana oder Richie hätte ich mir definitiv mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Wir nähern uns dem Ende mit dem vorletzten Film:
Teen Titans - Der Judas-Auftrag (Blu-ray + UV Copy) (2017)

Die Teen Titans kämpfen gegen die Verbrecherorganisation H.I.V.E. als der obskure Baron Blood auf der Bildfläche erscheint. Und auch ein alter Bekannter von Damien hat bei den kommenden Ereignissen seine Finger im Spiel.
Hier stehen in erster Linie die einzelnen Teammitglieder, ihre privaten Probleme und der Umgang m iteinander im Vordergrund. Gerade Nightwing und Starfire bekommen relativ viel Zeit eingeräumt. Für meinen Geschmack sogar schon fast zuviel. Alleine die ersten Filmminuten waren irgendwie überflüssig. Haben sie doch kaum etwas erklärt, was man nicht auch so als gegeben hätte hinnehmen können.
Wobei Starfires Fähigkeit sich Sprachen anzueignen schon recht kurios bis albern wirkt.
Der Showdown des Films wirkt schon fast wie aus dem Lehrbuch inkl. überraschungsloser Wendungen und vorhersehbarer Intrigen.
Aber der Film entwickelt mit den Figuren ein Tiefe, die am Ende tatsächlich so etwas wie eine Bindung aufkommen lassen und dem Zuschauer das Gefühl geben einer bereits eingeschworenen Gruppe zu zusehen, die sich noch mehr hin zu einer echten Familie entwickelt. Vielleicht gelingt es nicht immer perfelt Emotionen so aufkommen zu lassen wie es gewollt ist, aber es geht zumindest in die richtige Richtiung.
Sollte es demnächst wieder mal ein Titans Film auf BD schaffen, werde ich sicher weniger mit dem Kauf zögern als noch vor dieser Box.
Den Abschluss der Box macht dann
Batman und Harley Quinn (Blu-ray + UV Copy) (2017)

Als Batman erfährt, dass Poison Ivy und Jason Woodrue einen Anschlag auf die Menschehit planen machen er und Nightwing sich auf die Suche nach ihr. Doch um sie zu finden müssen sie sich an Ivys ehemalige Freundin halten, Harley Quinn.
Au weia, was war dass denn für ein Quark? Der Film ist von den Zeichnungen her rudimentärer als die bisherigen Filme der Box, was man gerade an Poison Ivy sehr gut sehen kann. Das an sich wäre ja auch gar nicht schlimm. Auch wenn ich kein großer Fan von Harley bin, gibt die Handlung ihr hier wenigstens (ähnlich wie in Assault on Arkham) wenigstens eine Daseinsberechtigung. Etwas, dass die Realfilme noch nie geschafft haben.
Die Grundstimmung des Films orientiert sich jedoch tatsächlich sehr an Harley, sprich er springt zwischen recht albernen kindlichem Humor und dem Versuch ernster Handlungen. Aber im Grunde ist das ganze einfach nur ein Paket voller extrem anstrengender Witzchen.
Von Pupsgeräuschen, über Harleys Verführungskünsten bis hin zum absolut dämlichen, wenn auch recht abrupten Ende. Dazu fühlen sich die einzelnen Szenen teilweise einfach nur zu lang und zäh an (Telefonat, Gesangseinlagen).
Und dann kommt zum Ende hin auch noch ein vorhersehbarer aber vollkommen sinnloser Deus ex Machina Moment.
Tja, das wäre dann also die Box gewesen. Vielleicht habe ich ja doch dem einen oder anderen Leser die Filme näher gebracht um mal einen Blick zu riskieren. Denn es sind wahrlich einige Perlen darunter, nicht nur von Batman.
Alle Bilder stammen von bluray-disc.de

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür,
Zeit ist ein Fenster.
Happy Birthday DC Teil 2
3. Mai 2023Willkommen zum zweiten Teil der DC Animated Box
Den Anfang macht:
Batman: Year One (2011)

Der Film behandelt, welch Überraschung, Bruce Wayne`s erstes Jahr als Verbrechensbekämpfer, aber gleichzeitig auch Jim Gordons erstes Jahr in Gotham.
Bei nur 64 Munuten wirkt so ein jahr natürlich zwischendurch recht gehetzt. Besonders der Sprung von Bruce` erstem Besuch in der Unterwelt zu seinem Auftritt als Batman oder die Beziehung zun Harvey Dent hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Genauso ist das Ende vielleicht ikonisch mit der Erwähnung des Jokers, inzwischen innerhalb der Batmanwelt aber ohne mehr Details zur Vorgeschichte, ob er z.B. schon eine Begegnung mit Batman hatte (Red Hood), etwas zu banal.
Dennoch haben wir hier einen insgesamt tollen Film, der den Fokus aber stärker auf Gordon als auf die Fledermaus legt. Das tut der Figur aber ganz gut, da Gordon in der Vergangenheit doch oft blass oder eindimensional rüberkam. In Year One ist er zwar immer noch der integre saubere Polizist, jedoch auch ein Mensch der "typische" Fehler machen kann. Ob es ihn unsympathisch macht muss aber jeder selbst entscheiden.
Kommen wir nun zum Knaller schlechthin:
Batman: The Dark Knight Returns - Teil 1 (2012)
und
Batman: The Dark Knight Returns - Teil 2 (2013)


Batman hat sich zurückgezogen Gotham mehr oder weniger sich selbst überlassen während Bruce Wayne der Gefahr und dem Adrenalin nur schwer abschwören kann und sich mit 55 Jahren noch an waghalsigen Autorennen beteiligt.
Doch eine Reihe von Ereignissen lassen Ihn sich die Maske wieder aufsetzen und
einigen Leuten gehörig auf den Schlips treten.
Dieser Film gehörte zu den ersten Batman-Trickfilmen, die ich mir zugelegt habe (die Serien von früher ignoriere ich mal, da zu lange her) und was ist das für ein Brett.
Mit ca. 150 Minuten ist der Film doppelt so lang wie herkömmliche DC Abenteuer und wirkt dennoch teilweise etwas gestaucht. Gerade im zweiten Teil hätte ich mir Szenen in der Stadt gewünscht, die zeigen wie Batman und seine Leute die Ordnung wieder herstellen.
Gefühlt bekommen auch in beiden Hälften die altbekannten Gegner weniger Zeit eingeräumt als die Mutanten bzw. der allgemeine Konflikt zum Ende hin. Außerdem wäre es interessant gewesen zu erfahren warum genau Batman überhaupt verschwunden ist. So wirkt seine Rückkehr etwas willkürlich. Bis auf Reiner Schöne passen die Stimmen recht gut, wobei der Joker eigentlich auch älter klingen müsste, oder?
Ich wollte mich noch beklagen, dass Rob aufgrund der Brille und Frisur eigentlich nicht wirklich maskiert ist und recht leicht zu erkennen sein müsste.... Aber dann ist mir wieder eingefallen das wir hier im DC-Universum von Superman/Clark Kent sind.
Aber nun genug der Meckereien. Die Action und Gewalt sind super und reichlich, die Bilder müssen teilweise wirklich 1:1 aus den Comics stammen so ikonisch wirken sie. Gerade wenn der Joker wieder wütet werden auch keine Gefangenen mehr gemacht, sondern Gothams Bürger in Scharen dahingemetzelt. Und der Endkampf hat vermutlich Pate gestanden für Batman v Superman. Doch auch die Handlung an sich ist stark und wirft nicht nur mehrere kritische Blicke auf Gesellschaft und Politik sondern integriert auch gut diverse weitere Personen aus Batmans erweitertem Kosmos. Lediglich Nightwing vermisse ich etwas. Aber insgesamt ein tolles Werk, das es zu recht verdient hat in zwei Teilen veröffentlicht zu werden.
Weiter geht es mit dem Anfang der Damien-Trilogie:
Son of Batman (Blu-ray + UV Copy) (2014)

Nachdem Ra`s-al Ghul und seine Liga durch Slade Wilson angegriffen wurden bringt Thalia ihren Sohn zu dessen Vater nach Gotham City.
Doch auch Wilson hat genau dort noch etwas zu erledigen.
Die Tatsache, dass Damien als Nachfolger/Oberhaupt der Assasinen-Liga aufgezogen und ausgebildet wurde bietet natürlich einige Vorlagen für Reibungen und Spannungen im Umgang mit seinem Vater Batman und dessen Philosophien. Aber auch Alfred und Nightwing haben es nicht unbedingt leicht mit ihm. Das führt aber auch dazu, dass dieser Robin nicht gerade sympathisch herüberkommt. Und auch derf Wechsel zwischen begnadetem Schwertkämpfer und einfachem Kind funktioniert nicht immer.
Aber der Film bietet natürlich auch gute Action, die nicht allzu blutig, aber dennoch gut inszeniert ist und die weitere Handlung gewinnt vielleicht keinen Preis für Innovativität, ist hier aber auch nur Mittel zum Zweck.
Zusätzlich erhält man Hintergrundinformationen zu Deathstroke und Man-Bat, vielleicht hole ich mir doch nochmal Deathstrokes Dolo-Film: Deathstroke: Knights & Dragons - The Movie.
Doch wie bereits erwähnt steht der Film nicht komplett für sich alleine, aber dszu mehr im zweiten Teil.
Batman: Assault on Arkham (Blu-ray + UV Copy) (2014)

Nachdem Batman den Riddler geschnappt hat entsendet Amanda Waller die Suicide Squad in die Arkham Irrenanstalt um vorgeblich gestohlene Dateien wiederzubeschaffen. Doch bald kommt heraus. dass mehrere Leute ein doppeltes Spiel spielen.
Ich mache es kurz: Von allen Suicede Squad Filmen gefällt mir dieser hier am Besten. Das liegt zum einen daran, dass er sich wunderbar in das DC-Universum einfügt. Batman, der Riddler und einige andere berühmte Charaktere geben dem Film eine angenehme Kohärenz in der Comic-Welt.
Aber vor allem gibt es hier mal eine halbwegs vernünftige Erklärung warum Harley Quinn dabei ist, auch wenn sie immer noch etwas zu sehr nervt. Das hat mich an den Realfilmen am meisten gestört. Deadshot und Captain Boomerang sind wie auch schon im ersten realfilm die zentralen Personen und Sympathieträger.
Nur die Auflösung am Ende finde ich doch recht hahnebüchen.
Obwohl die FSK Freigabe ab 16 schon gerechtfertigt ist kommt die Action relativ blutleer daher. Die obligatorische Ich-demonstriere-euch-das-die-Drohung-ernst-ist Situation zu Beginn kommt ohne jegliche Blutspritzer aus, da freut sich die Putzfrau.
Nun kommen wir endlich zu dem Film,welcher der Hauptgrund war diese Box überhaupt zu kaufen:
Batman vs. Robin - Limited Edition Giftset (Blu-ray + UV Copy) (2015)

Dieser Film wurde nämlich wohl nur Müller-Exklsuiv vertrieben und auch nur mit Figur, ist n un aber endlich in meiner Sammlung. Außerdem bin ich hier mal in der ungewohnten Situation, dass ich die Comic-Vorlage ebenfalls kenne.
Damian gewöhnt sich langsam in seine Rolle als Robin ein, dennoch gibt es immer wieder Reibereien mit seinem Vater, der ihn für Damians Geschmack etwas zu sehr an der kurzen Leine hält.
Als Damian bei einem Einsatz dem mysteriösen Talon begegnet und gleichzeitig Bruce Wayne eine Einladung vom elitären Rat der Eulen bekommt eskalieren die Spannungen im Kampf Vater gegen Sohn.
Der Film verspricht leider eine andere Handlung als zumindest ich erwartet habe. Der Rat der Eulen ist hier eher nebensächlich, und Bruce's vermeintlicher Bruder kommt überhaupt nicht vor. Selbst der titelgebende Kamp kommt zwar heftig aber eher kurz und relativ unbedeutend in der Mitte des Films daher.
Dennoch ist der Film nicht schlecht, die Kämpfe sind hart und teilweise kompromisslos und man bekommt kleine Einblicke in die Beweggründe der Antagonisten, auch wenn es nicht für eine Charakterstudie reicht.
Auch die innere Zerrissenheit von Damian hätte gerne etwas tiefer beleuchtet werden können. Vereint er doch zwei recht gegensätzliche familiäre Vorgaben in sich.
Doch zwei Fragen blieben am Ende für mich offen: Wie kommt ein 10-Jähriger ohne Probleme oder Eingreifen von Behörden so weit und vor allem: Müsste der Showdown im Rat der Eulen nicht weitgreifende Konsequenzen haben? Für Batman und oder Gotham?
Egal, der nächste Titel hat gerade eine größere Bedeutung bekommen:
Justice League: Götter und Monster (2016)

Denn das neue Führungsduo beim DECU hat das erste Kapitel ebenfalls Götter und Monster getauft. Ich bezeifle jedoch, dass dieser Film allzu sehr als Vorlage dienen wird:
In einem alternativen Universum existieren zwar auch Superman, Batman & Wonder Woman, jedoch haben sie teilw. extrem andere Vorgeschichten und gehen auch eher rabiat gegen Böse Buben und Bedrohungen vor.
Doch als eine Reihe von Anschlägen auf die Justice League als Täter hindeutet wird es für die 3 Überwesen ernst.
Dieser Film ist erstmal gewöhnungsbedürftig, da natürlich alles mögliche an Figuren, Eigenschaften und Geschichten über den Haufen geworfen wurde. So erinnert Batmans Entstehungsgeschichte doch eher einem bekannten Vampir aus dem Marveluniversum. Nur Lois Lane blieb kurioserweise recht nah am Original. Das kann natürlich schon enorm verwirren.
Dafür ist die Geschichte recht interessant, obwohl aus der Grundthematik deutlich mehr hätte gemacht werden können. Der Umgang der Bevölkerung mit den "Helden" die sich weniger der allgemeinen Gerechtigkeit, als mehr der Selbstjustiz verschrieben haben wäre durchaus interessant gewesen, muss aufgrund der kurzen Laufzeit und der Haupthandlung sowie den 3 Hintergrundgeschichten der JL leider zurückstecken.
Aus dem direkten Duell mit Superman/Batman: Apocalypse geht Götter und Monster für mich aber definitiv als Sieger hervor.
Was alternative Welten angeht würde ich aber eher Gotham by Gaslight empfehlen, hier muss man sich nur auf dfas Batman-Universum konzentrieren und verliert sich daher nicht unbedingt in den verschiedenen Figuren und deren Alternativen.
Alle Bilder stammen von bluray-disc.de

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür,
Zeit ist ein Fenster!
Happy Birthday DC Teil 1
3. April 2023Endlich habe ich mir mal wieder eine größere Box gegönnt.
DC Universe (10th Anniversary Collection) (19-Filme Set)

18 Filme auf 19 Discs prdozuiert zwischen 2007 und 2017 aus dem DC Zeichentrick Universum.
Den Anfang macht ein Film, den ich schon kannte: Batman: Gotham Knight (2008)

Der Film ist eigentlich eine Kurzgeschichtensammlung und bildet das Verbindungsglied zwischen Batman Begins und The Dark Knight.
Batman (gesprochen von David Nathan) steht noch eher am Anfang seiner Laufbahn und kann auch auf die Unterstützung von Fox und Gordon zurück greifen.
Jede Episode wurde dabei nicht nur von einem anderen Regisseur inszeniert, sondern auch verschiedene Zeichner waren am Werk, wordurch der Look ständig wechselt.
Das bremst bei einer gesamten Laufzeit von 76 Minuten doch schon recht stark den Erzählfluss. Zudem kann es erstmal irritieren, wenn die Figuren plötzlich anders aussehen als in der vorherigen Geschichte.
Dennoch macht die Episodensammlung einigen Spaß. Man lernt nicht nur etwas über Bruce`s Entwicklung zum "Schmerzlosen" Rächer, sondern bekommt auch DC Figuren wie z.B. Deadshot zu Gesicht. Besonders gut haben mir die zwei Geschichten gefallen: Einige Kids berichten sich gegenseitig von ihren Begegnungen mit Batman, wobei sie sich nicht einigen können ob es sich bei Batman um einen Schatten, eine Monsterfledermaus oder einen Kampfroboter handelt.
In der zweiten Geschichte muss erprobt Batman ein neues technischen Spielzeug und muss sich entscheiden welche Leben er zu gefährden bereit ist.
Insgesamt vielleicht nicht der beste DC Zeichentrick Film, aber ich kann ihn dennoch immer wieder ansehen. Einen Blick kann man gerne mal riskieren.
Weiter geht es mit
Wonder Woman (2009) (Jubiläumsedition) (Blu-ray + UV Copy) (2009)

Ähnlich dem Kinofilm aus 2017 erzählt der Film Die erste Begegnung von Diana mit dem Soldaten Steve Trevor und der "Männerwelt" außerhalb von Themyscira.
Nach einem blutigen Krieg gegen Ares und seine Armee wird dieser von den Amazonen auf ihrer Insel festgehalten. Als Trevor auf der Insel landet und Ares fliehen kann muss Diana in die Welt hinaus um den Kriegsgott wieder einzufangen.
Die FSK 16 Freigabe ist wirklich gerechtfertigt. Hier wird gemezelt das die Körperteile fliegen. Zwischendrin hakt es jedoch immer mal wieder mit der Erzählung. Während die Konsequenzen vom Wettkamp und Ares`s Flucht nicht mal ein Schulterzucken wert sind, bekommt ein Saufgelage in einer Bar erheblich mehr Zeit zugesprochen als notwendig.
Dennoch ist der Film gut inszeniert. Und man bekommt erheblich mehr aus der griechischen Mythologie zu sehen als im Kinofilm.
Ich möchte einen Artemisfilm sehen

Bei Gal Gadot hatte man das Gefühl, sie würde auch gegen Windmühlen kämpfen, so stark wirkte der Kulturschock im Film auf sie. Hier hingegen scheint die Neuzeiot doch ein wenig mehr bekannt zu sein. Wie sonst kommt man auf die Idee für einen unsichtbaren Jet? Das Finale ist eine comicmäßig stark übertriebene, aber wirklich unterhaltsame Schlacht. Ich hatte von dem Film schlimmeres befürchtet. Vielleicht hole ich mir die Fortsetzung Bloodlines ja doch irgendwann mal.
Ein bereits bekannter Film war als nächstes dran:
Batman: Under the Red Hood (2010)

Es gab in Gotham bereits mehrere Gängster die sich als Red Hood austobten. Doch nun ist ein völlig neues Kaliber aufgetaucht und scheint auch Batmans Methoden gewachsen zu sein.
Eine der gängisten Geschichten zur Entstehung des Jokers handelt davon, dass dieser ebenfalls als Red Hood unterwegs war als er in den bekannten Säurebottich viel, was später erklärt warum der Antagonist sich gerade doiese Maske ausgesucht hat.
Dieser Film spielt in einer späteren Phase von Batmans Leben, Robin (Dick) ist bereits erwachsen und als Nightwing ebenfalls im Film dabei. Den 2. Robin (Jason) ereielt bereits am Anfang sein bekanntes Schicksal.
Dadurch bekommt der Film eine viel persönlichere Note und ist nicht nur einer von Batmans vielen Fällen. Außerdem wird Batmans Philosophie im Umgang mit Verbrechern in Frage gestellt, was ein beliebtes Motiv in den Geschichten des dunklen Ritters ist.
Darüber hinaus gibt es sehr viel Action und neben Nightwing auch noch ein paar andere bekannte Gesichter und Masken. Mir gefällt der Film wirklich gut, auch wenn man ohne große Vorkenntnisse der Hintergrüne vielleicht etwas überfordert wird.
Als Ergänzung zu diesem Film kann man sich übrigens sehr schön den interaktiven Batman: Death in the Family ansehen, bei dem man selbst entscheidet wie die Handlung weitergeht.
Weiter geht es mit einem neuen Film:
Superman/Batman: Apocalypse (2010)

Als eine Raumkapsel auf die Erde stürzt, der eine Kryptonierin fangen nicht nur Superman, Batman und Wonder Woman an sich über den Umgang mit ihr zu streiten, auch Darkseid hat ein reges Interesse an einer Rekrutierung.
Ich bin zwar eher ein Freund der eher geerdeten Batman-Abenteuer, aber auf diesen war ich dann doch recht gespannt, aber: Oh weh.
Ich bin für gewöhnlich keiner der zwingend nach Logiklöchern sucht, aber stören mich doch einige Punkte, die ich
Der Auftritt von Wonder Woman und ihren Leuten ist recht plump und albern.
Sie stürzen sich nachts ohne Vorwarnung auf Kara und sehen das anschließende Chaos als Bestätigung ihres Handelns.
Auf Paradise Island (was wurde aus Themyscira?) wird beim Angriff von Doomsday schnell klar, dass es keine echten lebenden Gegner sind, dennoch wartet Supermann noch eine weile um den Kampf zu beenden und hat dennoch Schuldgefühle.
Wie mächtig kann Darkseid sein, wenn sein Planet kaum Bewohner zu haben scheint?
Hatte aus der Justice League sonst keiner Zeit um mitzukommen?
Der finale Kampf hatte für mich etwas von einem Nightmare on Elm Street Film und wirkte wie eine Traumsequenz. Warum kam Darkseid ohne Verstärkung? Und woher wusste Kara wie die Box funktioniert?
Die Action ist gut und es war interessant einige andere Figuren zu sehen wie z.B. Granny Goodness und die Furien. Wobei Grannys männliche Stimme schon irritierend wirkte.
Die Wandlung Karas erst zur Furie und dann doch wieder zur Kämpferin für das Gute kam ziemlich aprupt und ohne nachvollziehbaren Grund. Hier hätte man mehr zeigen sollen.
Selbst der Anfang wirkt etwas irritierend, so als ob man eine wichtige Vorgeschichte nicht mitbekommen hat: In den Nachrichten wird von der Absetzung von US-Präsident Lex Luthor berichtet, da fragt man sich schon, warum so eine bedeutende Entwicklung erwähnt wird, wenn es überhaupt nichts zu bedeuten hat.
Was mir aber richtig gut gefallen hat war der Kampf/Dialog zwischen Darkseid und Batman, der beiden tatsächlich etwas Profil gibt.
Der Film ist vielleicht kein Total-Ausfall, aber ohne einige Vorkenntnisse nur schwer zu verstehen und doch an der einen oder anderen Stelle für meinen Geschmack zu hahnebüchen. Einen Einzelkauf hätte ich eventuell bereut.
Bleiben wir bei dem Mann aus Stahl mit:
All Star Superman (2011)

Durch einen pferfiden Trick hat Lex Luthor endlich sein Ziel erreicht: Superman ist sterbenskrank und versucht seine verbliebene Zeit zu nutzen um seine Angelöegenheiten zu klären.
Die Grundidee ist ja nicht schlecht, aber die Umsetzung fand ich doch teilweise echt anstrengend. Es fängt damit an, dass man in die Sonnenmission hineingeworfen wird und zuerst garnicht weiß worum es geht. Dann finde ich die Idee ziemlich albern, nur weil Superman der Sonne zu nah kam wurde er mit einer tödlichen Dosis Sonnenenergie vergiftet?
Dass er die verbliebene Zeit auch nutzen möchte um Zerit mit Lois zu verbingen ist durchaus nachvollziehbar, aber das dann ein verbotener Raum und verstörende Halluzinantionen dazukommen war für mich doch recht unnötig. Dafür fand ich die Idee mit dem Haustürschlüssel echt herrlich

Auch die Episode mit den Zeitreisenden bremst den Erzählfluss etwas aus, auch wenn die Idee der Stelzböcke aus der Zukunft etwas für sich hat. Wahrscheinlich haben diese Handlungselemente ihren Ursprung in den Comics, aber bei einem Film von ca. 76 Minuten hätte man die Zeit lieber nutzen sollen um das Finale etwas auszubauen. Denn es lässt Leute, welche die Geschichte nicht kennen, etwas ratlos zurück. Vor allem fehlt mir hier eine emotionale Komponente.
Green Lantern: Emerald Knights (2011)

Eine uralte gigantische Macht bedroht Oha und das Corps. Während der Vorbereitungen auf den Kampf und die Evakuierung erzählt Hal Jordan seiner neuen Azubine einige Geschichten über berühmte und große Grüne Laternen.
Hier habe ich zur Einstimmung vorher noch den Reynolds-Film gesehen und tatsächlich gefallen mir beide Filme ganz gut. Im gegensatz zu All Star Superman funktioniert die episodenhafte Erzählweise hier deutlich besser. Im Gegensatz zu Gotham Knight hängen die einzelnen Geschichten zwar nicht wirklich zusammen, werden aber durch die Rahmenhandlung gebunden.
Es erinnerte an die Fortsetzungen von Disney-Filmen der 2000er, wo es nach ähnlichem Prinzip ablief. Action und Humor passen recht gut zusammen, in manchen Szenen wecken die Licht- und Toneffekte Eerinnerungen an 80er jahre Zeichentrickserien wie Transformers oder Mask, was nicht negativ gemeint ist.
Insgesamt nach den beiden vorherigen Filmen wieder ein hellerer Lichtblick

Was ich jedoch nicht verstanden habe: Warum trägt Hal als einige Laterne die ganze Zeit seine Maske? Im Realfilm hieß es noch, dass die Maske weg kann wenn er unter Freunden ist. Kann mir das jemand erklären?
Ansonsten war es das für`s erste mit der DC-Box.
Alle Bilder von Bluray-disc.de
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster
Community - Die Serie
3. Februar 2023Ich beginne gerne jedes Jahr mit einigen Serien und dieses Mal habe ich mir mal wieder eine neue gegönnt:
(Entertainment Weekly) Community,
eine Serie mit 110 Folgen über 6 Staffeln, die von 2009 bis 2015 lief.
Die von Dan Harmon (Rick and Morty) ausgedachte Serie spielt an einem Community-College, grob erklärt eine Möglichkeit in den USA um den Schulabschluss nach zu holen.
Jeff versucht die Mitstudentin Britta rumzukriegen und flunkert ihr etwas von einer Lerngruppe vor, doch plötzlich hat er tatsächlich eine am Hals, was der Beginn einiger haarsträubender Geschichten ist.
Die Serie beginnt tatsächlich noch relativ harmlos und standardisiert. Entwickelt sich im Laufe der 1. Staffel jedoch immer mehr zu einer popkulturellen Wundertüte, in der immer mehr Serien und vor allem Filme rezitiert werden, bis sie dann immer mehr frei dreht und so ziemlich keine Hürden mehr kennt.
Egal ob Zombies, Muppets, 80er Jahre Zeichentrickserie, Law and Order oder Actionfilme. Hier kommt so ziemlich alles vor, was das Filmherz begehrt.
Dabei ist die Inszenierung aber tatsächlich nie zu stark auf das jeweilige Original ausgelegt. Sprich, ein Unwissender merkt vielleicht, dass es gerade eine Refferenz an einen Film oder eine Serie ist, muss mangels Kenntnis der Vorlage aber aber nicxht befürchtewn, die Handlung nicht zu verstehen.
Übrigens wurden einige Folgen von den Russo-Brüdern produziert und gedreht, die dadurch die Zusage für Captain America II bekamen.
Hauptsächlich dreht sich die Serie um die Mitglieder der Lerngruppe:
(television Academy)
Jeff (Joel McHale), ehemaliger Anwalt, hat wegen eines gefälschten Schulabschlusses seine Anwaltslizenz verloren und muss daher wieder die Schulbank drücken. Außerdem versuc ht er seine Mitstudentin Britta rumzukriegen. Er ist oftmals der Redelsführer der Gruppe.
McHale konnte man zuletzt u.a. in Becky mit Kevin James sehen.
(the spokesman-review)
Britta (Gillian Jacobs), ehemalige Anarchistin, die versucht zu einem geregelten normalen Leben zurück zu finden, auch wenn ihre Vergangenheit immer wieder durchscheint.
(Vip.de)
Pierce (Chevy Chase), Millionär und Geschäftsmann, der aus Langeweile und Sehnsucht nach Freundschaften das Collge im Dauerzustand besucht, dabei jedoch mit seinen rassistischen, frauenfeindlichen oder obszönen Kommentaren die Gruppe immer wieder gegen sich aufbringt.
Da Chase anscheinend sehr viel mit seiner Rolle gemein haben soll ist es in letzter Zeit still um den einstigen Koiker (Die Grisswald-Saga, Fletch) geworden.
(audacy)
Shirley (Yvette Nicole Brown), die streng gläubige Christin ist frisch geschieden und versucht neben der Kinderbetreuung endlich ihren Abschluss nachzuholen.
(Bravo TV)
Troy (Donald Glover), verlor sein Football-Stipendium nach einer Verletzung. Der jugendlich, leicht naive Teenager bildet zusammen mit Abid das dynamische Duo der Serie.
Die meisten dürften Glover wahrscheinlich in seiner Rolle als Lando Calrissian in Solo kennen. Hauptsächlich ist er jedoch als Musiker erfolgreich, wenn auch nicht in Deutschland.
(Vip.de)
Annie (Alison Brie), nach einem Nervenzusammenbruch wegen Drogenabhängigkeit versucht das quirlige Eichhörnchen ihren Ehrgeiz nun ohne Hilfsmittel zu auszuleben.
Brie hat man inzwischen auch in Die Verlegerin, Scream 4 oder Promising young Woman gesehen.
(Community-Wiki-Fandome)
Abid (Danny Pudi), auch wenn es nie gesagt wird leidet Abid meiner Meinung nach definitiv am Asperger Syndrom. Er ist der Popkulturelle Nerd für den das ganze Leben eine Serie ist, womit er ja auch recht hat .
Neben der Lerngruppe an sich gibt es natürlich noch weitere Figuren, die im Laufe der Zeit acuh immer mehr Bedeutung bekommen.
Das betrifft vor allem:
(Community-Wiki-Fandome)
Studienleiter Pelton (Jim Rash), hat einen extremen Hang zu extravaganter Kleidung, komplizierte sexuelle Neigungen und ein Auge auf Jeff geworfen.
Für das adaptierte Drehbuch zu The Descendant - Familie und andere Angelegenheiten erhielt Rash bereits einen Oscar,
(Prosieben)
Senor Chang (Ken Jeong), zuerst noch der Spanischlehrer am College, wird er dank eines ebenfalls gefälschten Abschlusses im späteren Verlauf der Serie ebenfalls zum Studenten, zum Sicherheitsdienst, tyrannischen Alleinherrscher und Vagabund.
2009 (während die 1. Staffel lief) wurde Jeong durch den Film Hangover als durchgeknallter und überdrehter Leslie Chow bekannt, weshalb auch die Macher der Serie meinten, man müsse sein Potenzial ausnutzen, daher macht seine Rolle auch die extremsten Entwicklungen durch.
Bei einer Serie, die Filme und Serien an sich so dermaßen zelebriert, dürfen natürlich auch bekannte Gäste nicht fehlen.
Hier eine kleine Auswahl an Stars, die sich die Ehre gegeben haben:
Patton Oswald
Lee Major
Jack Black
Betty White
Matt Walsh
John Goodman
Michael Ironside
Malcom McDowell
Nathan Fillion
Billy Zane
Seth Greene
Die 4. Staffel musste ohne Dan harmon auskommen, da es Streitereien mit dem Studio gab. Deshalb gilt diese Staffel weithin als die schlechteste der Serie und tatsächlich merkt man an mehreren Stellen, dass Potenzial nicht ausgeschöpft oder verschenkt wurde.
Eine meiner Lieblingsfolgen (Körpertausch) kommt aber aus dieser viel gescholtenen Staffel.
Dennoch hat auch diese Staffel mehrere starke Momente. Für mich persönlich ist die 6. Staffel der Tiefpunkt, weshalb ich auch nicht traurig bin, dass es nie weiterging. Zumal die letzte Staffel auch nicht mehr von NBC (als Koproduktion von Universal & Sony) sondern von Yahoo Screen (ein Dienst, den es inzw. auch nicht mehr gibt) produziert wurde.
Da die echten Community Colleges eigentlich in 2 Jahren durchlaufen werden, ist die dauerhafte Anwesenheit über 6 Jahre natürlich auch schwer zu erklären. Und auch die vielen personellen Änderungen machten die Sache nicht gerade besser.
Aber gerade die ersten Staffeln sind absolut hervorragend mit einem Humor, der ein ziemlich weites Spektrum abdeckt. Alleine aufgrund der Kreativität und Liebe zu verschiedenen Genres ist diese Serie sehenswert.
Also, wer mal wieder nach gepflegt humorvoller Unterhaltung sucht, riskiert einen Blick.
Leider gibt es die Serie bei uns nur auf DVD oder aktuell bei Netflix. Aber ich habe den DVD-Kauf nicht bereut.
(Fernsehserien)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp: Die Mitchells gegen die Maschinen
5. Januar 2022Moin!
Heute habe ich mal wieder einen einzelen Film den ich vorstellen möchte:
Die Mitchells gegen die Maschinen (2020)

Katie fühlt sich in ihrer ganzen Umgebung wie ein Fremdkörper, denn niemand teilt wirklich ihre Leidenschaft für Filme, die sie in kurzen Internetvideos ausdrückt.
Umso glücklicher ist sie, als sie an einer renomierten Filmschule angenommen wird, denn sie möchte nur noch weg von ihrer Familie, insbesondere vom technikscheuen weil naturverbundenem Vater.
Doch vor dem Traum von Freiheit steht noch ein Familientripp quer durch`s Land mit Höhen (Dad küsst Hund Challenge) und Tiefen (Eselsausflug).
Mitten in diese letzte gemeinsame Familienzeit platzt dann plötzlich ein Technologiekonzern mit seiner hippen neuen Idee, die dann leider zu einem Maschinenaufstand und der Entsorgung der gesamten Menschheit führt.
Nur die Mitchells können der Internierung entgehen und haben plötzlich das Schicksal aller in ihrer Hand.

Wie man vielleicht an der Inhaltsbeschreibung merkt ist der Film vielschichtiger als so manch anderer Animationsfilm in letzter Zeit. Denn während bei anderen Filmen
(z.B., Rio 2) die Mission im Vordergrund steht, sind es hier trotz allem doch eher die Familienkonflikte. Deshalb dauert es dann auch einige Zeit bevor die Rebellion richtig in Fahrt kommt.
Was aber nicht bedeuted, dass die Handlung vor sich hindümpelt, stattdessen nutzt man die Zeit um den einzelnen Mitgliedern Tiefe, Profil und Persönlichkeit zu geben, wobei aber hauptsächlich typische Klischees erzählt werden:
Der innovationen ablehnende Vater, der seine Familie auf Notfälle vorbereiten möchte und am liebsten in einer Waldhütte hausen würde.
Die um Harmonie und Frieden bedachte Mutter, deren Hobby die perfekte und alles postende Nachbarsfamilke ist.
Der nerdige Sohn, der nur für Dinosaurier lebt und nicht fähig ist soziale Kontakte zu pflegen.
Die quirlige, kreative Tochter, die der direkte gegenentwurf zum Vater ist. Und sich als Prophetin im eigenen Lande fühlt.

Phil Lord und Chris Miller, die kreativen Köpfe hinter dem Lego Movie und Spiderman - A new Universe, haben hier ein weiteres Highligt voller abstrusem Humor und optischer Kreativität aufgefahren.
Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen wirklich klasse.
Während er oberflächlich eine tolle Action-Sci-Fi-Komödie ist, setzt er sich wie erwähnt auch mit den Themen Familienzusammenhalt, Andersartigkeit und Rücksichtnahme auseinander.
Noch eine Stufe weiter geht es dann um die digitale durchseuchung des Lebens (Tennisschläger), das kopieren anderer Leben und auch der Disneykonzern und seine Praktiken bekommen dezent ihr Fett weg.
Allerdings muss man sich auf den Spaß auch einlassen können.
Logische Fragen darf man lieber nicht stellen.
7 Raumschiffe für 7.000.000.000 Menschen?
Eine KI ohne Backup?
Ein Smartphone das heutzutage nicht wasserdicht ist?
Trotzdem kann ich den Film wirklich sehr empfehlen, da er erfrischend anders ist als so viele andere Filme.
Da meiner Meinung nach gerade Animationsfilme auch immer auf Kinder als Zielpublikum gerichtet sind, achte ich dabei auch gerne auf deren Meinung und auch deren Fazit ist eindeutig positiv

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
(Bilder: bluray-disc.de)
16x Karl May Teil III
29. November 2021Servus!
Zeit für den letzten teil der Karl may Box, dieses Mal komplett ohne Winnetou, dafür aber auch mit mehr Bezug zu Mays Werken:
Der Schatz der Atzteken (1965)
(rebuy.de)
Mexiko 1864: Der von den Franzosen eingesetzte österreichische Herrscher wird vom Volk nicht akzeptiert.
Darum schickt der US-Präsident den deutschen Arzt Dr. Sternau, um dem Rebellenanführer eine Botschaft zu überbringen.
Dabei trifft er auf einen schwäbischen Kuckucksuhrenvertreter!, legt sich mit einem aufmüpfigen Soldaten an und wird das Opfer einer Intrige.
Trotz des Titels geht es herzlich wenig um den eigentlichen Schatz dafür um eine ganze Menge anderer Dinge. Jedoch handelt es sich hier auch nur um den ersten Teil der Geschichte, da der Stoff zuviel war für einen Film.
Übrigens sind die historisischen Stätten zu Beginn des Films alles mögliche, nur nicht aztekisch .
Die Pyramide des Sonnengottes (1965)
(rebuy.de)
Das Abenteuer geht weiter, dieses Mal steht die intrigante Josefa steht hier noch mehr im Mittelpunkt, da sie quasi als die Oberschurkin inszeniert wird.
Immerhin ist der Aztekenschatz hier etwas wichtiger als im Vorgänger.
Lex Barker, Rik Battaglia und Ralf Wolter kommen hier zwar wieder zusammen, jedoch überzeugt mich im Grunde nur Battaglia als verdorbener Hauptmann Verdoja. Barker kann kaum Gefühle zeigenund wirkt eher wie ein Statist während sich Wolter nervig durch den Film schwäbelt.
Hingegen ist mir die Musik positiv aufgefallen. Eine Mischung aus US-Western-Melodie und Abenteuerklängen.
Dafür ist der große Endkampf ein ziemliches Flickwerk von Szenen die nichtmal zusammenpassen. Da kämpfen Reiter im Sonnenuntergang gegen Indianer bei hellichtem Tag.
Die Filme sind zwar kein Meisterwerk, aber im großen und ganzen doch recht unterhaltsam auch wenn die Dialoge recht einfallslos sind.
Der Schut (1964)
(rebuy.de)
Für die letzten 3 Filme verlassen wir dann Amerika um uns in den Orient zu begeben.
Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah (die Hälfte musste ich nachschauen ) sind im Orient unterwechs und erleben viele Abenteuer.
Im ersten Film (welcher eigentlich der letzte Teil des Orientzyklusses ist) wird Karas Freund Galingre vom Schut entführt. Einem Schurken, der sein Unwesen auf dem Balkan treibt, dessen wahre Identität aber nicht bekannt ist. Natürlich machen sich die zwei gleich auf den Weg zur Befreiung. Der Film ist recht Episodenhaft inszeniert und bietet zwar passende Kulissen, welche sich nach den ganzen "amerikanischen" Geschichten aber teilweise doch etwas abgenutzt haben.
Außerdem werden hier auch andere Elemente aus dem Orientzyklus verarbeitet, wie z.B. der Mübarek.
Neben Lex Barker als Kara Ben Nemsi wirken unter anderem Chris Howland als steifer britischer Diener und natürlich Ralf Wolter als Halef mit.
Wobei Letzterer irgendwie nicht ganz in die Rolle hineinpasst, wirkt er doch meistens wie ein orientalischer Sam Hawkens und nicht wie der liebenswürdig clevere Wegbegleiter, den man aus den Büchern kennt.
Dennoch haben wir hier einen insgesamt recht unterhaltsamen Film, der nur zum Ende hin, wenn es richtig emotional hätte werden können, leider sein Potential verschenkt.
Durchs wilde Kurdistan (1965)
(rebuy.de)
Eigentlich wollte Kara Ben Nemsi sich nun auf den Weg nach Europa machen, doch dann erfährt er von der Entführung des Sohnes eines Scheichs und macht sch mit Halef wieder an die Verfolgung der Entführer.
Nachdem man mit dem letzten Teil des Orientzyklusses begann geht es mit der 2. Geschichte munter weiter.
Der Film ähnelt dem Vorgänger tatsächlich in weiten Teilen, gefällt mir aber doch etwas besser.
Die Abenteuer wirken weniger episodenhaft, die Intrigen des Machredsch sind glaubwürdiger und die Szenen mit Lord Lindsay und Archibald funktionieren besser.
Im Reich des silbernen Löwen (1965)
(rebuy.de)
Der letzte Teil taucht kurioserweise nichtmal in der bisher erschienenen Orientbox von Karl May auf, ist aber doch der direkte Nachfolger von "Durchs wilde Kurdistan"
Eigentlich handelt es sich bei den beiden Filmen sogar um einen einzige, weshalb man Barker auch nur 1x die Gage zahlen wollte, wogegen dieser jedoch erfolgreich klagen konnte.
Der Machredsch hat das Ende vom Vorgänger überlebt und möchte sich einen großen Schatz unter den Nagel reißen, der von Marah Durimeh behütet wird.
Dafür plant er die Entführung von deren Enkelin während er nebenbei auch noch auf Rache an Kara Ben Nemsi trachtet.
Das Abenteuer am Salzsee ist so ziemlich der einzige Lichtblick im Film. Während man hier tatsächlich etwas Spannung geboten bekommt, plätschert der restliche Film irgendwie so vor sich hin.
Selbst die Belagerung und vor allem die Tiere als Brandstifter sind absolut unspektakulär.
Der Endkampf hätte es zwar wieder rausreißen können, doch dafür fehlten mir die Nahaufnahmen.
Kleiner Zusatz: Am 22.11. starb gerade erst Marie Versini, die französische Schauspielerin, die neben Nscho-tschi in den Winnetou-Filmen auch die Ingdscha in den Orient-Filmen spielte.
Zum Abschluss noch ein paar Worte über die Box an sich: Wenig überraschend handelt es sich um eine Papphülle, in der alle 16 BD's einzeln in Plastikhüllen stecken. Wie so oft wäre eine aufwendigere Verpackung natürlich super gewesen, aber die Nachfrage wäre wohl nicht da gewesen, vermute ich jetzt einfach mal.
So, damit wäre die Box dann zu Ende und wie so oft gab es dabei Höhen und leider auch ein paar Tiefen. Dennoch hötte ich doch auch gerne ein paar andere Klassiker von May verfilmt gesehen.
Vor allem mein persönliches Highlight Kapitän Kaiman wäre bestimmt recht interessant geworden. Falls man sich an der Geschichte dazu orientiert hätte .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp: Kings of Hollywood
23. November 2021Bevor es mit Karl May weitergeht, wollte ich mal wieder einen einzelnen Film angehen:
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/163415-kings_of_hollywood_2020 (2020)

Der erfolglose Regisseur Max steckt in Geldnöten, da ihm ein Mafiosi im Nacken sitzt.
Doch dann kommt ihm eine Idee, bei der es um gefährliche Stunts und hohe Versicherungssummen geht.
Filme die Hollywood nicht gerade ins beste Licht rücken haben es ja traditionell schwer. So hat man das Gefühl, dass auch dieser Streifen recht stiefmütterlich behandelt wird.
Dabei ist der Titel auch bei der Besetzungsliste Programm:
Robert De Niro als untalentierter Regisseur, Tommy Lee Jones als unverwüstlicher aber suizid gefährdeter Schauspieler und Morgan Freeman als Kredithai gehören definitiv zur obersten Riege.
Unterstützt werden die 3 Großen u.a. durch Zach Braf, Eddie Griffin und Emile Hirsch.
Die Darsteller hatten sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit, was sich z.B. beim Overacting von De Niro bemerkbar macht. Kennt man ihn doch eigentlich mehr als den Mann mit der stoischen Miene. Leider lässt Christian Brückner ihn eher jaulig rüberkommen, ähnlich dem Drachen in der 7bte Zwerg. Was nicht wirklich zu dem Filmemacher mit Mordabsichten passen mag.
Zusätzlich gibt es in dem Film auch einige Running Gags wie der Setausstatter der ob des Farbmangels in einem Westernfilm kurz vor der Depression steht.
Die Handlung spielt im Jahre 1974 was einen der Film auch immer wieder spüren lässt (im Gegenzug zu Wonder Woman 1984). Dazu verspricht die Geschichte eine gehörige Portion schwarzen Humor, die teilweise recht comichaft inszeniert wurde.
Die Kamerabilder sind wirklich prima, vor allem während der Drehs und Unfälle ist die Inszenierung klasse. Und wenn der Regisseur mitten im Dreh immer waghalsigere Stunts fordert wird es von der restlichen Crew irgendwie so einfach hingenommen.
Immerhin war damals die Einmischung durch die Studios noch nicht so schlimm wie heutzutage, da hatte der Regisseur noch wirklich viel mehr Macht. (Künstler wie Christopher Nolan mal ausgenommen).
Leider verliert der Film zum Ende hin deutlich an Fahrt und die wirklich recht vorhersehbare Handlung verliert sich in einem ereignis- und emotionslosem Happy End.
Insgesamt betrachtet ein mittelmäßiger Film, den man sich durchaus ansehen kann, der aber nur für Fans der Darsteller (wie mich) in der Sammlung bleiben dürfte.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
16x Karl May Teil II
11. November 2021Old Shurehand Teil 1 (1965)
(karlmayusa.com)
Die Räuberbande des "Generals" überfällt einen Zug um Lohngelder zu rauben. Auf der Flucht täten Sie den Sohn eines Farmers und lassen es wie einen Indianerangriff aussehen, was zu Spannungen führt.
Old Shurehand hat also allerhand zu tun.
Der dritte und letzte Auftritt von Stewart Granger war einer der weniger erfolgreichen Karl May Produktionen, weshalb die Teile 2 und 3 nicht mehr produziert wurden. (Das Phänomen ist ja auch heutzutage leider noch bekannt)
Der mangelde Erfolg lag zum Teil wohl daran, dass Winnetou recht wenig in diesem Film vorkommt. Laut Pierre Brice lag das daran, dass Granger als bekannter Westernstar das Drehbuch eigenmächtig umgeschrieben hatte um sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken.
Und auch wenn der Film Old Shurehand heißt, stellt die Romanvorlage doch eher Old Shatterhand und Winnetou als Hauptfiguren dar.
Zu der These von Brice passt auch der grundsätzliche Ton des Films:
Es gibt übertriebene Albernheiten (Hau-den-Lukas) und sehr persönliche Momente (Bruderrache).
Leider dümpelt der Film oft so vor sich hin, obwohl das Thema eigentlich recht spannend ist und durchaus gut erzählt hätte werden können.
Karl May: Winnetou I (1963)

Der skrupellose Santer kürzt den Bau einer Eisenbahnlinie ab um das gesparte Geld einzustreichen. Dadurch verärgert er jedoch die Apachen, durch deren Gebiet die Linie führt. Ein Angestellter der Bahnlinie namens Old Shatterhand versucht in dem Konflikt zu vermitteln.
Hier ist er nun, der Anfang der legendären Freundschaft zwischen dem Indianer und dem Deutschen.
Obwohl das Thema des Films (Eigene Bereicherung führt zu Konflikten zwischen Indianern und Weißen) jetzt schon mehrmals behandelt wurde, wirkt es hier dennoch nicht ausgelutscht. Was zum einen natürlich an der Personengestaltung liegt: Winnetou ist noch nicht der weise und ruhige Häuptling, sondern will durchaus auch mal Blut sehen.
Zum Anderen wirkt die tolle Inszenierung, von der Saloonbelagerung bis hin zum Flusskampf doch aufwendiger als in den vorher beschriebenen Filmen.
Wobei der Punkt von Winnetous Befreiung durch einen "Unbekannten" schon etwas haarsträubend wirkt.
Aber das doch recht tragische Ende gleicht es dann wieder aus.
Grundsätzlich hält sich der Film wieder stärker an die Vorlage als die bisherigen Filme, wobei Santas Rolle hier wesentlich gößer ausfällt.
Dieser wird übrigens von Mario Adorf gespielt, wobei ich finde, dass er die Hinterhältigkeit nicht wirklich gut rüberbringen kann.
Karl May: Winnetou II (1964)

Der Bandit Forrester versucht Zwietracht zwischen den Indianerstämmen zu sähen um ihnen so ihre Ölvorkommen abluchsen zu können.
Aber natürlich hat er die Rechnung ohne Winnetou und Old Shatterhand gemacht.
Der Film spielt einige Zeit nach dem 1. Teil und auch nach dem Schatz im Silbersee und konzentriert sich unter anderem auf den romantischen Teil der Romanvorlage.
Und tatsächlich ähnelt Winnetous Part doch recht stark an einschlägige Kitschvertreter. Wobei die für ihn tragische entwicklung die Sache wenigstens etwas interessant macht. Ansonsten hat der Film zwar gute Schauwerte in Form von Kulissen und Action, ist in seiner Handlung aber recht zäh und bis auf Winnetou sind die einzelnen Personen auch eher steif und oberflächlich. Abgesehen natürlich von Mister Wahnsinn Klaus Kinski, der sich hier etwas hervorhebt.
Ansonsten haben wir mit Karin Dor und Eddi Arent zwei weitere Vertreter der Edgar-Wallace-Riege.
Karl May: Winnetou III (1965)

Der Abschluss der Trilogie mit dem dramatischen Ende welches viele Fans durch Briefe versucht haben aufzuhalten.
Ein habgieriger Gauner versucht die Indianer aufzuwiegeln, um deren Verträge mit der Regierung zu unterwandern.
Als Winnetou und Old Shatterhand davon erfahren und im Auftrag des Gouverneurs mit dem Häuptling des Stammes reden sollen werden, schickt man eine Bande von Räubern aus um Winnetou aufzuhalten.
Die erste Hälfte wird von der Jagd auf Winnetou bestimmt, was nach eineiger Zeit etwas langweilig wird. Danach geht die Spannungsschraube aber weiter und endet in dem berühmten Ende, welches für damalige Verhältnisse wahrlich berührend gewesen sein muss.Auch wenn es sehr stark vom Roman abweicht.
Wenn ich die Filme das nächste mal sehe, werde ich mir diesen wahrscheinlich bis zum Schluss aufheben

Old Shatterhand (1964)

(rebuy.de)
Der teuerste Film der Reihe basiert auf keinem von Mays Werken, da die Produzenten keine Rechte daran hatten.
Ein Unbekannter versucht mit allen Mitteln den Frieden zwischen Indianern und Weißen zu stören ( mal wieder) in dem er Angriffe der Indianer vortäuscht.
Wobei ihm ein Indanermädchen und ein kleiner Junge auch im Wege stehen.
Der Tonfall ist hier wieder ernster, bis hin zum Schicksal des kleinen Toms gibt es kaum humorige Momente, dafür ist Winnetou hier mehr in das Geschehen involviert, was zu einem Häuptling auch besser passt als das einfache herumreiten durch die Prärie.
Der Film ist weitaus verzwickter als tatsächliche May-Verfilmungen, wobei es mir schon etwas zuviel wurde.
Dennoch haben wir hier einen eher spannenden Vertreter der Reihe, auch wen die literarische Grundlage fehlt.
Karl May: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968)

Old Shatterhand beschützt die junge Mabel, welche den Namen ihres Vaters versucht rein zu waschen. Dieser soll sich mit Gold der Armee abgesetzt haben. In Wirklichkeit hat er es jedoch kurz vor seinem Tode versteckt und Winnetou einen Brief übergeben, welcher das Versteck beschreibt.
Aber natürlich ist auch ein Gauner mit seiner Räuberbande hinter dem Schatz her.
Der letzte Film dieses Blog-Teils ist zudem der letzte mit Winnetous Beteiligung. Und auch Lex Barker schlüpft hier zum letzten mal in seine Paraderolle, bleibt uns aber noch etwas erhalten.
Der Film ähnelt von der Grundhaltung her dem Schatz im Silbersee, nur dass hier die Guten den Weg kennen und von den Schurken verfolgt werden.
Und wieder einmal basiert der Film nicht im Geringsten auf einem Werk von Karl May.
Was man besonders gut am Verhalten der Indianer sehen kann, gerade die Sioux rennen gegen Ende des Films nur noch hin und her.
Mit Sam Hawkens und Lord Castlepool ist dann auch der Humor entsprechend vertreten, wobei es hier auch wieder mehr Albernheiten gibt als im Vorgänger.
Mal schauen ob die folgenden Filme sich mehr an den Werken orientieren

Ich jedenfalls kann jetzt auch ein Wenig Abwechslung zur Prärie gebrauchen.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Karl May x 16 Teil 1
27. Oktober 2021Heute gehe ich mal ein paar echte Klassiker des deutschen bzw. europäischen Kinos an:

Die Karl May Klassikeredition.
Sofern keine Bildangabe vorliegt sind sie von Bluray-disc

Den Anfang macht Mays erfolgreichster Jugendroman:
Der Schatz im Silbersee (1962)

Als Fred feststellen muss, dass sein Vater wegen einer Schatzkarte überfallen und ermordet wurde schwört er Rache und macht sich zusammen mit anderen Gefährten auf die Verfolgung zum berühmten Silbersee.
An sich ist die Filmhandlung spannend inszeniert, allerdings hat man das Gefühl, dass die Helden schon etwas zu konstruiert an ihrer Reise gehindert werden. Als ob die Produzenten immer wieder gerufen haben: ndianer, wir brauchen mehr Indianer.
Auch tauchen einige Figuren nur ab und an auf, so als ob sie nur als Stichwortgeber herhalten dürfen.
(wunschliste.de)
Der ganze Film sieht von Anfang an aus wie eine Filmaufnahme aus Bad Segeberg, wo die berühmten Karl-May-Festspiele abgehalten werden.
Man merkt übrigens, dass weite Teile des Films für den Schuh des Manitu kopiert wurden. Insbesondere zum Ende hin.
(kino.de)
Neben Winnetou (der hier recht wortkarg agiert), Old Shatterhand & Sam Hawkens treten ein junger Götz George, Eddi Arendt, Karin Dor & Inspector Dreyfuss Herbert Lom auf.
Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966)

(rebuy.de)
Apanatschi soll zu Ihrem Geburtstag eine geheime Goldmine bekommen.
Doch als zwielichtige Typen davon Wind bekommen geht der große Ärger richtig los.
Aber zum Glück sind Winnetou und Old Shatterhand nicht weit.
Zu Beginn strahlt der Film eine Atmosphäre wie in einem Rosamnunde Pilcher Film aus: Alles ist harmonisch und man erfreut sich des Lebens. Und wenn der kleine Junge sich in tödliche Gefahr begibt ist er nur ein Lausebengel.

Doch im Laufe des Films kippt die Stimmung natürlich und man hat das Gefühl wieder im Schatz am Silbersee zu stecken: Beide Gruppen sind auf der Reise zum Schatz und die Gefangenensituation ändert sich auch ständig.
Aber dafür hat Götz George diesesmal Locken und die Uschi nannte sich noch Ursula.
Der Film hat nur die Namen der Protagonisten mit den Werken von May sowie das Genre Western gemein. Zudem kamen mehrere Probleme und personelle Wechsel während der Dreharbeiten, was sich auch auf den Endkampf auswirkte, welcher mir dann aber doch noch gefiel. Gerade die Flucht auf den Bahngleisen hat etwas ikonisches.
Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)

(rebuy.de)
Der Bandit Silas treibt mit seiner Truppe in der Gegend von mexico sein Unwesen.
Als Winnetou und seine Gefährten ihm zufällig in die Quere kommen können diese Silas' Bruder gefangen nehmen und in einem kleinen Städtchen einsperren, was der Gängster natürlich nicht auf sich sitzen lässt.
Was einem hier gleich als erstes auffällt ist die Ähnlichkeit zu einer anderen großen deutschen Filmreihe: Durch den Regisseur Alfred Vohrer, den Drehbuchautor Harald G. Petersson, die für den Schnitt zuständige Jutta Hering und vor allem den Komponisten Peter Thomas kommt hier nämlich ein richtiges Edgar Wallace Gefühl auf.
Das passt für meinen Geschmack nicht wirklich, zumal der Film auch eher wie ein Italowestern als ein klassischer Karl May aussieht. Da passt es dann aber dass Winnetou hier einmalig von Thomas Dannenberg (Terence Hill/Adriano Celentano) synchronisiert wurde.
Genau wie beim Halbblut Apanatschi hat der Film eigentlich nur die Namen aus Mays Büchern übernommen, wobei hier als Abgrenzung zu den anderen Filmen der weniger bekannte Old Firehand auftreten darf.
Den Bösewicht spielt hier Harald Leipnitz, der auch als Terrence Stamp (Supermann II) durchgegangen wäre.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als die ersten Beiden, was vielleicht daran liegt, dass es starke Anleihen an den Klassiker "Die glorreichen Sieben" gibt.
Unter Geiern (1964)

(rebuy.de)
Die berüchtigte Geierbande treibt ihr Unwesen und brennt die Farm des Bärenjägers Baumann nieder. Da Baumann nicht dabei war weiß er nicht wer die Schuld daran trägt und hält die Indian er für die schuldigen.
Während Winnetou und Old Surehand vermitteln wollen treiben die Geier weiter ihr Unwesen.
Da es dem Produzenten gelang den Briten Stewart Granger für den Film zu gewinnen, wurde die Rolle von Old Shatterhand einfach in Old Shurehand umgeändert. Wodurch der Film stellenweise lockerer rüberkommt, denn Granger spielt nicht ganz so ernst wie Lex Barker.

Neben Granger, Pierre Brice und Götz George (wieder mit anderer Frisur) spielen Elke Sommer und Terence Hill (wenn auch in kleinerer Nebenrolle) mit.
Der Film bietet einige Versatzstücke anderer May-Werke wie eine junge Frau mit kostbarem Geheimnis, Zoff zwischen Indianern und Weißen oder einer marodierenden Gaunerbande.
Glücklicherweise werden die Schwerpunkte hier aber so gelegt, dass es abwechslungsreicher wirkt. Dennoch wirkt gerade der Punkt mit Baumann und seinem Verlust ziemlich oberflächlich, hier wäre mehr möglich gewesen.
Der Ölprinz (1965)

(rebuy.de)
Der Ölprinz ist ein Gauner, der einem Bankier eine falsche Ölquelle an einem abgelegenen See andrehen möchte.
Dummerweise macht sich aber auch ein Treck von Siedlern gerade jetzt auf zu diesem See, da Ihnen von den Indianern ein Stück Land versprochen wurde. Also versucht der Ölprinz deren Ankunft zu sabotieren. Aber Glücklicherweise sind Winnetou und Old Shurehand zur Stelle.
Da Lex Barker anderweitig verpflichtet war, wurde kurzerhand wieder Stewart Granger als Shurehand geholt um Shatterhand zu ersetzen.
Neben Harald Leipnitz, der wieder den Bösewicht spielt und Walter Barnes, sind mit Terence Hill (als Mario Girotti) und Heinz Erhardt mit an Bord.

Insgesamt eine interessante und auch spannende Geschichte, wobei man aber z.B. an den Szenen mit Heinz Erhardt merkt das alles genau aufgeteilt wurde. Die einen bekommen den komödienhaften Anteil, andere den eher ernsteren oder leicht romantischen Part. Wobei gerade hier etwas mehr Tiefe der Figuren die Entwicklung glaubhafter gemacht hätte.
Und auch der Konflikt mit den Indianern wird auf recht banale Art und Weise beigelegt, wobei die Hintergründe (Goldschmuggel) irgendwie nicht weiter behandelt werden.
Aber dafür gibt es eine spannende Floßszene.
Das war der erste Teil der Box und mit jedem Teil gefällt sie mir besser und besser.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Fantastische Klassiker der Weltliteratur
13. Oktober 2021heute geht es mal um die oben erwähnte Film-Box, die vor allem mit einem Namen beworben wird:

(wikipedia.de)
Ray Harryhausen, seines Zeichens Trickspezialist par excellence.

Die 3 Welten des Gulliver (1960)
Die Verfilumg des Klassikers von Jonatahn Swift war für mich leider eine mittlere Enttäuschung.
Wie so oft konzentriert sich auch dieser Film auf die ersten beiden (berühmtesten) Welten Lilliput und Brobdingnag, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf den Winzlingen und ihren, teilweise recht absurden, Problemen liegt.
Der Film dümpelt über weite Strecken vor sich hin und auch die beworbene Stop-Motion-Technik kommt im Grunde nur in einer Szene vor. Der Rest ist das Zusammenspiel von zu großen und zu kleinen Personen oder Gegenständen.
Insgesamt wirkt der Film über weite Strecken recht harmlos, das satirische der Vorlage kommt nur selten zur Geltung.
Alleine schon das Ende, in dem die Schiffbrüchigen einen Steinwurf von ihrem Haus entfernt nicht mehr wissen wo sie sich befinden lehrt einen: Kenne deine Umgebung und Mitmenschen.

Die geheimnisvolle Insel (1961)
Während des amerikanischen Bürgerkrieges flüchten 5 Soldaten mit einem Heißluftballon Richtung Westen, wo sie auf einer unbekannten Insel voller Abenteuer landen.
Dieser Film gefällt mir schon besser, da die durchgehende Handlung durch einzelne Abenteuer immer wieder aufgelockert wird. Hier konnte Harryhasen auch sein Talent mehr ausspielen. Neben übergroßen Tieren gibt es Vulkanausbrüche, Unterwasserwelten, Piratenschiffe und natürlich die anfängliche Reise im Heißluftballon.
Insgesamt ein klassischer Abenteuerfilm, der von allem ein wenig zu bieten hat.
Als Kapitän Nemo taucht hier Herbert Lom auf, der vor allem als Chefinspektor Dreyfus in den Pink Panther Filmenbekannt wurde.

Die erste Fahrt zum Mond (1964)
Den Abschluss macht dann eine Verfilmung von H. G. Wells.
Als eine Gruppe ingternationaler Astronauten in den 60ern auf dem Mon landet, muss die Crew feststsellen, dass bereits jemand vor Ihnen dort war. Eine britische Flagge und ein Brief geben den Leuten auf der Erde einen Hinweis und als sie den letzten Überlebenden ausfindig machen können erzählt er ihnen eine phantastische Geschichte.
Dieser Film hat mich am meisten interessiert. Was vor allem an der, extra für den Film erfundenen, Rahmenhandlung lag.
Der erste teil, welcher von der Planung und Konstruktion der Raumkapsel handelt gefiel mir hier etwas besser als der 2. Teil, der auf dem Mond spielt.
Heutzutage würden die Leute nicht mehr einfach so durch eine fremde Welt stolpern. Es gäbe mindestens eine wichtige Botschaft zu vermitteln.
Zumal hier nicht einmal eindeutig erklärt wird wer denn nun wirklich Recht hat. Der kindlih-nive Forscher, oder der furchtsame Schriftsteller.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame Box mit wirklich sympathischen Tricks, die teilweise immer noch den Charme der Phantasie versprühen, was man von maqnchen Computertricks ja nicht behaupten kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
(Bilderquelle: bluray-disc.de)
Die 4-Tage-Box
26. Juni 2021heute geht es um eine Box, bei der meine Frau auch mal mitschauen wollte, daher dauerte es dann aber auch etwas länger bis ich durch war

Die Doris Day Collection (4-Movie Collection)

4 Filme mit der vor 2 Jahren verstorbenen großen Sängerin und Schauspielerin.
Den Anfang macht Bettgeflüster (1959)

Ende der 50er Jahre waren Telefonanschlüsse in New York noch Mangelware, dadurch kam es im Film dazu, dass sich die Innenarchitektin Jan und der Musikkomponist Brad einen Anschluss teilen müssen, obwohl sie sich nicht einmal kennen.
Da gerade Brad immer am Telefon hängt um seine weibliche Bekanntschaft zu unterhalten ist gerade Jan von der Situation extrem genervt.
Als Brad sie zufällig kennenlernt und sich als texanischer Geschäftsmann ausgibt verguckt sich die kühle Blondine natürlich gleich in ihn.
Die Frau war entsetzt von der Darstellung der Frauen in dem Film, was damals natürlich Gang und gebe war. Als Beispiel sei die Angestellte des Telefonanbieters genannt, welche überprüfen soll ob Brad ein wüster Lustmolch ist, der Frauen telefonisch belästigt. Aber ein Blick in seine Augen genügt um sie förmlich dahinschmelzen zu lassen.
Dann ist da noch Alma, die Putzfrau oder Haushälterin von Jan, die ein deutliches Alkoholproblem hat, welches heutzutage wohl auch nicht mehr so komödiantisch behandelt werden kann. Oder die Sprechstundenhilfe eines Frauenarztes, die aufgrund eines Zwischenfalls glaubt einen schwangeren Mann vor sich zu haben, was am Ende aber auch nochmal für eine großen Lacher sorgt.
Das schöne an diesen alten Filmen ist ja, dass es deutlich mehr Handlung gibt als in so mancher romantischen Komödie von heute.
Regisseur Michael Goron lässt sich Zeit um jede neue Entwicklung auszubauen und weiter zu spinnen.
Während der Film den größten Teil über ein typischen Screwball-Geplänkel darstellt, steigert sich der Humor im letzten Drittel deutlich und sorgte, zumindest bei uns, für die größten Lacher!
Wenn man von der Telefonproblematik, die auch nur den Startschuss für die Geschichte gibt, absieht, handelt es sich hier um eine zeitlos sympathische Komödie, die auch "Mann" gut über sich ergehen lassen kann.
Weiter geht es mit Ein Pyjama für zwei (1961)

Hudson & Day arbeiten für zwei konkurrierende Werbeunternehmen in New York.
Als Er einen großen Werbedeal auf typisch männliche Art (mit Alkohol und knapp bekleideten Mädchen) einfädelt ist seine Konkurrentin außer sich und versucht ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen, was eine Reihe von Ereignissen lostritt, die das Leben von beiden verändern wird.
Man hat das Gefühl, der Film wollte sich mehr mit der Werbebranche auseinander setzen und wurde zu einer typischen Liebeskomödie umgeschrieben. Der Mittelteil ist etwas zäh geraten und das große romantische Finale wird hektisch abgearbeitet.
Während in Bettgeflüster die aufkeimende Zuneigung der Beiden zueinander glaubwürdig dargestellt wird, scheinen hier eher die besonderen "Umstände" der Grund für das endgültige Zusammenkommen zu sein.
Davon abgesehen haben wir eine herrlich lustige Komödie mit einigen sehr interessanten Ideen, wie z.B. dem Verhalten der Fische im Hintergrund, das die Beziehung der beiden in dem Moment recht gut wieder gibt.
Tony Randall spielt hier wieder den Chef und späteren Vertrauten von Hudson, dieses Mal jedoch noch etwas psychotischer als in Bettgeflüster. Alle anderen Figuren sind nebensächlich. Wobei vor allem die zwei älteren Herren, die Hudsons Erlebnisse immer wieder beobachten und kommentieren etwas befremdlich wirken.
Und wieder einmal wird die Rolle der Frau etwas herablassend dargestellt. Ist sie doch bereit sämtliche Albernheiten zu glauben, die Hudson ihr in seiner Rolle auftischt. Dazu ihr verbissener und stoischer Krieg, während er das ganze als harmloses Spiel ansieht und melodramatisch überzieht um den sich windenden Wissenschaftler zu geben.
Erst am Schluss kommt er bei ihr angekrochen und bettelt um ihre Zuneigung.
Aber im direkten Vergleich gefällt mir der Film insgesamt etwas besser als Bettgeflüster., ist der Humor hier doch besser verteilt.
Schick mir keine Blumen (1964)

George ist ein Bilderbuch-Hypochonder und glaubt daher aufgrund eines Missverständnisses natürlich sofort, nur noch wenige Wochen zu leben.
Also kümmert er sich fluggs um seine Angelegenheiten wie Grabstelle und einen neuen Partner für seine etwas tollpatischge Ehefrau.
Der 3. und letzte Film des Trios Day-Hudson-Randall ist wieder eine witzige Achterbahnfahrt der Irrungen und Wirrungen. Denn nachdem George seinen baldigen Tod erstmal geheim hält, gaubt seine Frau später er wolle so nur eine Affäre vertuschen.
Aber zum Glück gibt es ja noch einen alten Schulfreund, der aussieht als ob er eine Footballrüstung unter dem Hemd trage, so ein breites Kreuz hat er. Mit Georges Arbeitskollegen, der sich auf getrennte Ehefrauen spezialisiert hat und dem überaus heiteren Verkäufer von Grabstellen fährt der Film auch noch einige kuriose Nebenfiguren auf, die die Handlung zusätzlich bereichern.
Der Film macht sich auch sehr schön über das kranke "starke" Geschlecht lustig. So siecht der schwächliche George leidend vor sich, aber als seine Frau ihm ein wenig Romantik und Zärtlichkeit in Aussicht stellt ist er zu sportlichen Höchstleistungen fähig um den fehlenden Alkohol zu besorgen.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als Bettgeflüster, aber nicht ganz so gut wie Pyjama für Zwei.
Der letzte Film fällt dann etwas aus der Reihe:
Was diese Frau so alles treibt (1963)
(Mediamarkt)
Durch Zufall wird die Hausfrau Beverly das neue Werbegesicht einer Seifenmarke.
Ihr Ehemann, ein erfolgreicher Gynäkologe ist von der Entwicklung überhaupt nicht begeistert, bringt es doch den gesamten Alltag durcheinander.
Im Gegensatz zu den restlichen Filmen der Box steht hier nicht Rock Hudson, sondern James Garner an Days Seite, worauf in einer Szene auch sehr schön angespielt wird.
Ansonsten macht er seine Sache sehr gut und ich hätte mir auch noch mehr Filme mit ihm und Day angesehen. Vielleicht hole ich mir noch "Eine zuviel im Bett"
Die Geschichte über eine plötzlich erfolgreiche und dadurch terminlich gebundene und berühmte Frau ist größtenteils klassisch und leicht inszeniert. Heutzutage würde man wohl eher ein oscarreifes Drama daraus machen.
Highlight für mich ist übrigens nicht die berühmte Poolszene, sondern das Finale um eine anstehende Schwangerschaft mit leichter Reminiszenz an Garners Serienvergangenheit.
Einen lustigen Nebencharkter Marke Tony Randall gibt es hier zwar nicht aber mit der ausländischen Haushaltshilfe oder dem Firmenpatriarchen und seiner Nusssucht wurden einige schräge Figuren eingebaut.
Insgesamt eine nette Box mit 4 lockeren Filmen, die man sich ohne Skrupel ins Regal stellen kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Lückenfüller - Die Mächte des Wahnsinns
18. Mai 2021Ich arbeite ja noch einige Wissenslücken ab und heute geht es um einen der großen Regiesseure: John Carpenter
Die Mächte des Wahnsinns (1994)

Ein Privatdetektiv sitzt in der Irrenanstalt und erzählt seine Geschichte:
Er wurde angeheuert um einen sehr erfolgreichen Autor zu finden, der kurz vor Veröffentlichung seines neuesten Horror-Romans verschwunden ist.
Carpenters Glanzzeiten waren auf jeden Fall die 70er und 80er Jahre, das merkt man leider auch an diesem Werk das zwar als Abschluss seiner "apokalyptischen Trilogie" gilt, aber mit den Fürsten der Dunkelheit und dem Ding aus einer anderen Welt einfach nicht mithalten kann.
Die Szenen sind wirr, teilweise zusammenhanglos und ohne tiefere Bedeutung.
Carpenter nannte Hitchcock und Howard Hawks als seine Vorbilder, was sich auch in seinen früheren Filmen wiederspiegelt.
Hier jedoch standen sicher die Werke von Lovecraft Pate:
Horror-Phantasien wie im Fieberwahn mit einer hirnverdrehenden Auflösung.
Ung genau wie Lovecrafts Erzählungen haben wir hier zwar eine interessante Idee, die aber langweilig und spannungsarm erzählt wird.
Sam Neill, mit dem Carpenter bereits bei der "Jagd auf einen Unsichtbaren" zusammen drehte, macht seine Sache wirklich gut. Vermutlich durfte er deshalb 2 Jahre später in Event Horizon nochmals dem Wahnsinn begegnen.
Jürgen Prochnow spielt den vermissten Horror-Autor, der wohl eine Anlehnung an Stephen King sein soll, aber nur wenig Spielzeit besitzt. Ebenso wie Charlton Heston, der hier den auftraggebenden Verleger mimt.
Der Film ist kein absoluter Rohrkrepierer, stinkt im Vergleich zu Carpenters Meisterwerken aer deutlich ab.
Später drehte er ja noch Flucht aus L.A. und Ghosts of Mars, die aber für mich noch schlechter daherkommen.
Ansehen kann man sich den Film natürlich schon, sollte aber wirklich nicht mehr als einen netten Fernsehfilm erwarten.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Lückenfüller - Memphis Belle
14. Mai 2021Ich starte hier eine neue Blog-Reihe, in der ich mich um "ältere" Filme (vor 2011) kümmere, also quasi Wissenslücken schließen möchte.
Den Anfang macht Memphis Belle (1990)

Während des 2. Weltkrieges wartet die Besatzung der Memphis Belle in England auf ihren 25. und somit letzten Einsatz, bevor sie wieder in die Heimat zurück dürfen.
Während der Presseoffizier bereits die Feierlichkeiten vorbereitet, was den Druck auf die Mannschaft erhöht, kämpfen die Soldaten mit ihren Ängsten, der Wartezeit und dem anstehenden Wandel. Denn inzwischen sind sie natürlich zu einer Familie herangewachsen und sind sich im Klaren darüber, dass eine Trennung bevorsteht, auf die eine oder andere Weise.
Obwohl es sich um einen amerikanischen Kriegsfilm handelt ist er erfreulich unpathetisch.
Zudem gibt es wenige Stereotypen, die Gruppe wird tatsächlich wie eine Familie dargestellt.

- Der Captain als Vater, der das Ziel über das Wohl der Familie stellen muss: So wie der Durchschnittsvater in den USA wohl entscheiden muss ob die ganze Familie für einen neuen Job umziehen muss.
- Der Co-Pilot, den gleichzeitig die Angst um die Mannschaft als auch der Drang nach wenigstens einem eigenen Abschuss umtreiben, damit er später etwas Wahres erzählen kann übernimmt die Mutterrolle.
- Der Bombardier und Besatzungsarzt, der einerseits für sehr wichtige Aufgaben an Bord, aber auch ein schlechtes Gewissen zuständig ist passt rollenmäßig gut zu einem Großvater.
- Der Funker, der von allen hoch angesehen wird, im Ernstfall aber fast die Nerven verliert entspricht dem Bild eines coolen Onkels.
- Die Bordschützen hingegen spiegeln die Kinder wieder, die sich durchaus gegenseitig bis zum Wahnsinn treiben, aber auch fest zusammen halten können.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit, denn die echte Memphis Belle

(Wikipedia.de)
wurde damals von einem Filmregisseur begleitet, der eine Dokumentation für die Air Force drehte. Auf Grundlage dieser Dokumentation wurde dann das Drehbuch entworfen.
Übrigens liegt dieser Originalfilm der Blu-Ray als Extra bei.
Der Film nimmt sich gerade am Anfang Zeit um die verschiedenen Characktere zu beleuchten und ihre einzelnen Eigenheiten heraus zu stellen.
Wobei es fast schon etwas zuviel ist um sich gleich alles merken zu können.
Da sich dank des schlechten Wetters die Mission verzögert, bleibt den Soldaten aber noch einige Zeit um sich dem Zuschauer genauer vorzustellen.
Während der Mission nimmt die Spannung dann ordentlich zu, wobei die Handlung teilweise mit üblichen Wendungen angereichert wurde um für noch mehr Dramatik zu sorgen.
Wobei manche Szenen auch einen gewissen Humor einbringen, sei es blutige Tomatensuppe, ein missglückter Abschuss oder die Wichtigkeit von Sicherheitsgurten.
Mit Matthew Modine (Transporter - The Mission / The Dark Knight Rises), Billy Zane (Das Schweigen der Hammel), Sean Austin (24 Staffel 5) und John Lithgow (Santa Claus) sind einige starke Darsteller aus der 2. Riege vorhanden.

Im Vergleich zu Kriegsfilmen wie "Der Soldat James Ryan" oder "Hacksaw Ridge" stinkt der Film zwar an Intensität ab, ist aber immer noch ein unterhaltsamer Film, der sich mit den Problemen junger Soldaten auseinandersetzt.
(Bilder: Bluray-Disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen IV - Pandemie Folge 5
7. Mai 2021Los geht es gleich mit einem literarischen Brocken:
Baal (1970)

Baal ist ein junger talentierter Dichter, der jedoch auf die Regeln des Lebens und Anstands pfeift und in fast selbstzerstörischer Weise durchs Leben geht. Vor allem gegen die Oberschicht, die ihn fördert und bewundert geht er immer wieder an.
Der Film basiert auf einem der allerersten Stücke von Bertolt Brecht, welches dieser im Alter von 20 Jahren geschrieben hat. Insgesamt gab es wohl 4 verschiedene Fassungen des Stückes, aus denen Fassbinder sich seine eigene Vorstellung zusammen gebastelt hat. Zudem wollte er das Stück wie eine Dokumentation und nicht wie ein Theaterstück inszenieren. Dadurch wirkt es alles schon sehr sagen wir mal künstlerisch. Wenn man bei den Typischen David Lynch Filmen das surreale weglässt kommt ungefähr so etwas wie Baal heraus.
Ich bezweifle, dass dieser Film im Schulunterricht viel Begeisterung hervorrufen würde.
Aber mit Rainer Werner Fassbinder, Günther Kaufmann und Walter Sedlmayr als Schauspieler sowie Klaus Doldinger als Komponist hat der Film einge doch recht große Namen vorzuweisen.
Weiter geht's mit dem französischen Zirkus:
Parade (1974)

Tatis letzter Film ist im Grunde eine Zirkusvorstellung, die nebenbei mit der Kamera abgefilmt wurde. Was man an manchen Stellen anhand der Bildqualität und Kameraeinstellung sehen kann. Dabei ist die Manege immer von Leben und Aktivität gefüllt, da die Künstler als Rahmenhandlung ihre Kulissen fertigen.
Ich war ja lange nicht mehr im Zirkus, deshalb kann ich nicht beurteilen ob die Nummern noch einigermaßen Zeitgemäß wären oder zu altmodisch rüberkommen. Für eine kurzeweilige Unterhaltung reicht es auf jeden Fall.
Vor allem die Akrobaten und Zauberer fand ich sehr unterhaltsam. Immer wieder wird auch das Publikum mit einbezogen. Wenn man übrigens genau darauf achtet, sieht man, dass anscheinend mehrere Vorstellungen zusammen geschnitten wurden.
Auch Tati tritt immer wieder auf, wobei er vom Orchester untermalte Trockenvorstellungen verschiedener Sportarten vorführt. Besonders Fußball und Boxen sind wirklich komisch.
Lediglich die Nummer mit den Mauleseln wirkt heutzutage wo Tierschutz größer geschrieben wird recht befremdlich.
Es folgt der letzte HAMMER-Beitrag:
Dr. Jekyll und Sister Hide (1971)
(comic.highlightzone.de)
Die altbekannte Geschichte von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel) wird hier etwas abgewandelt, denn die Verwandlung erfolgt nicht zum Monster, sondern ins weibliche. Die Sehnsucht Jekylls zur wiederholten Transformation kann hier als Transsexualität angesehen werden. Obwohl es dann aber auch wieder soingterpretiert werden könnte, als sei das weibliche an sich böse und ziehe einen ehrbaren und aufrechten Manne ins Verderben. Man sollte lieber nicht zuviel über unterschwellige Botschaften nachdenken.
Durch diesen Aspekt wird Jekyll und Hide zumindest ein glaubwürdiger Grund für die Morde gegeben, welche übrigens auch gleich einen Bezug zu Jack the Ripper sowie Burke & Hare herstellen, obwohl Letztere eigentlich eher in Schottland aktiv waren.
Urig finde ich übrigens den Titel der sowohl deutsch ("und") als auch (englisch "Sister") mischt.
Neben Ralph Bates, der hier seinen 3. Auftritt in der Box hat, spielt Martine Beswick (James Bond Feuerball & Liebesgrüße aus Moskau) die Bates auch tatsächlich etwas ähnlich sieht.
Der letzte Schlöndorf Film bringt nochmal internationale Stars auf den Bildschirm:
Tod eines Handlungsreisenden (1985)
(picclick.de)
Der Vertreter Willy Loman versucht mit aller Kraft den Glauben an den amerikanischen Way of Life nicht zu verlieren und möglichst viel Geld zu verdienen.
Obwohl er selbst den Job verliert, seine Söhne ob seiner Vorstellungen es bisher zu nichts gebracht haben und er sich immer mehr in Gesprächen mit seinem verstorbenen Bruder flüchtet.
In seinen wenigen lichten Momenten, in denen ihm sein eigener Wert und die Situation bewusst wird, sieht Willy keinen anderen Ausweg als sein Leben zu beenden, damit seiner Familie zumindest das Geld aus der Versicherung bleibt.
Eigener Stolz, Sehnsüchte, Vater-Sohn-Beziehungen und der Wert eines Lebens, der Film behandelt eine ganze Fülle von Themen, ohne überladen zu wirken.
Im Gegensatz zu Baal inszenierte Schlöndorf das Werk von Arthur Miller hier ganz deutlich als Theaterstück, was man sehr schön an den Kulissen und Kameraeinstellungen sehen kann. Dadurch ist der Film natürlich sehr dialoglastig, wird aber von den Darstellern sehr gut getragen.
Neben Dustin Hoffman (Synchronisiert von Otto Sander) sind vor allem John Malkovich und Stephen Lang (Avatar) am Anfang ihrer Karrieren zu sehen.
So, zeit für den letzten Titel der 3 Boxen:
Tatis Kurzfilme (1934-1978)
(trendblog.euronics.de)
7 unterschiedliche Geschichten zwischen 13 und 28 Minuten:
- Raufbold gesucht:
Ein junger Schauspieler versteht eine Stellenannonce falsch und landet statt beim Theater im Ring mit dem gefürchteten Kratov, dem Tartaren.
- Heiterer Sonntag: Zwei Taugenichtse erschleichen sich einen heruntergekommenen Bus und wollen Touristen mit einer spontanen Rundfahrt von ihrem Geld erleichtern. Leider stellen sich dedn Beiden einige Probleme in den Weg.
- Halte deine Linke hoch: Ein junger Mann träumt von einer Karriere als Spitzensportler und soll als Sparringspartner mit einem aufstrebenden Boxer in den Ring steigen, obwohl er keinerlei Ahnung von dem Sport hat. Zum Glück liegt ein Lehrbuch in seiner Ecke.
- Die Schule der Briefträger:
Um das Postflugzeug rechtzeitig zu erreichen, muss Francois seine Route effizient und vor allem schnell abarbeiten. -> Dieser Film wurde später fast 1:1 für den Langfilm "Tatis Schützenfest" nachgedreht.
- Abendkurs: -> Eine Gruppe älterer Herren lernt wie man auf verschiedene Arten raucht, typische Bewegungen bei diversen Sportarten und vor allem wie man korrekt eine Treppenstufe verfehlt. (Hier ist vor allem der mathematische Aspekt interressant

-> Neben Tatis Spezialität der "Trockenübungen" kommen hier auch die Kulissen aus "Playtime" und nochmals die "Schule der Briefträger" vor.
- Spezialität des Hauses
Christiane betreibt eine kleine Patisserie, die zumindest von der männlichen Bevölkerung sehr stark frequentiert wird, ob es an den Zutaten der Küchlein liegen könnte?
- Forza Bastia
1978 steht mit dem S.C. Bastia zum erstebmal ein französischer Verein im Finale des UEFA-CUPs. Im Auftrag des Club-Präsidenten filmte Tati die Stimmung im Ort kurz vor dem Hinspiel am 26.04. in Bastia gegen den PSV Eindhoven.
Damit wären dann also alle 3 Boxen abgehandelt, ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen, ich fand die Mischung aus deutscher Weltliteratur, britischem Horror-Trash und französischem Humor jedenfalls interessant und auch sehr abwechslungsreich

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Capone
21. April 2021Heute geht es um einen Gewinn , den ich auf Bluray-disc fürs Bloggen bekommen habe

Klar, dass da natürlich auch ein Blog zu folgt:
Capone (2020)

(bluray-disc.de)
Der Film behandelt das letzte Lebensjahr des berühmten Gangsterbosses Al Capone. Gezeichnet von einer Nervenerkrankung siecht er auf einem Anwesen in Florida vor sich hin und kann Realität & Einbildung nicht mehr von einander unterscheiden. Zudem kiegt immer noch das FBI auf der Lauer um seine versteckten Millionen zu finden.
Tom Hardy verkörpert den berüchtigten Capone, der so ziemlich jedem aus Film, Fernsehen und Videospielen bekannt sein dürfte. Wobei Alphonse von seiner Familie nicht "Al" sondern "Fonse" genannt wird, da "Al" ein Relikt aus seinen Gangstertagen ist.
Auch wenn sein Make-Up nicht immer natürlich wirkt spielt Hardy gewohnt souverän und glaubwürdig. Dadurch wird der Film nicht nur für Fans des Gangsterbosses interessant, sondern bietet auch ein, zumindest für den Laien, glaubwürdiges Drama über Demenz.
Nachdem Regisseur Josh Trank mit "Chronicle" der große Durchbruch gelang und sein "Fantastic Four" ein ziemlicher Reinfall wurde, versucht er es hier nun geerdeter ohne übernatürliche Kräfte.
Wobei ich mich frage was genau er hier eigentlich zeigen wollte.
Wie gesagt kann Fonse nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden, diese Verwirrung trifft dann auch den Zuschauer, der sich am Schluss nicht sicher sein kann, was davon nun echt war und was nicht. In Frauenklamotten zum Angeln? Das FBI auf der Lauer? Thanksgiving mit einer Schar von Kindern? Was ist echt, was nur Vorstellung?
Auch wenn die Erkrankung Capones für einen Unbeteiligten glaubhaft dargestellt wird, so schafft Trank es nicht, eine emotionale Bindung herzustellen. Man sieht den 48-Jährigen vor sich hinsiechen empfindet aber keinerlei Mitgefühl oder Mitleid. Aber auch Schadenfreude oder Hohn will nicht aufkommen. Dabei versucht der Regisseur durchaus den ehemaligen Boss von Chicago als Witzfigur darzustellen. Die meiste Zeit grummelt, murmelt und knurrt Hardy vor sich hin. Und wenn er dann mit Windel, Karottenzigarre und goldener Maschinenpistole einen auf Scarface macht wirkt das schon bizarr.
Wobei auch hier wieder die Frage bleibt: Was ist real, was nur Einbildung?
Viele Biografien erzählen ihre Geschichte bruchstückhaft und in kurzen Episoden, da das Leben der betreffenden Person oft mehr Begebenheiten enthält als in 2 Stunden erzählt werden können.
Diesen Fehler begeht Trank nicht, als er sich auf das letzte Jahr Capones konzentriert. Nur leider entsteht dadurch das Problem, dass überhaupt keine Geschichte erzählt wird. Der Patriarch der Capone-Familie vegetiert einfach vor sich hin.
Da hat Robert DeNiros Capone in Brian De Palmas "The Untouchables" deutlich mehr Tiefgang obwohl er nur eine Nebenrolle spielt.
Dadurch, dass alle anderen Figuren, einschließlich Ehefrau und Arzt, zu Nebenfiguren degradiert werden entstehen auch keine Nebenhandlungen, die den Film voranbringen.
Darsteller wie Matt Dillon oder Kyle MacLachlan spielen routiniert aber ohne Möglichkeit zu glänzen.
Alles verläuft im Sande oder wird nur angedeuted, wie das Problem der Familie mit dem Nachamen Capone.
Der Film hat durchaus gute Ansätze und hätte mit einem anderen Drehbuch (ebenfalls von Trank) durchaus ein Highlight werden können. So ist jedoch leider ein nichtssagendes Nebenbeiprogramm entstanden, wenn man mal wieder einen Berg Wäsche zu bügeln hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen III - Pandemie Folge 4
14. April 2021Die Blechtrommel (1979)

Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Oscars in Polen während der Nazi-Zeit.
Bereits seit seiner Geburt beobachtet er die Welt aufmerksamer als so mancher Erwachsener. Das gepaart mit seiner kindlichen Unschuld führt zu seinem Entschluss mit 3 Jahren das Wachsen einzustellen. Auch das Sprechen verweigert er, als Sprachrohr dient ihm ab sofort die Titelgebende Blechtrommel.
Auf diesen Film war ich ebenfalls sehr gespannt, bin ich in meiner Schulzeit doch um das Werk von Günter Grass herumgekommen (was ich damals nicht bedauert habe

Nun war es dann zumindest filmisch soweit und zuerst dachte ich, da würde gerade ein Horrorfilm laufen. Dieses überschlaue Kind mit den großen Augen und der Fähigkeit Glas kontrolliert zerspringen zu lassen hätte durchaus auch aus einem King-Roman stammen können. Die Erzählstimme, die gleichzeitig kratzig und kindlich klingt trägt ihr Übriges dazu bei.
Zusätzlich gibt es dann auch noch bizarre oder absonderliche Szenen wie das Aal-Angeln, Walzer tanzende NSDAP-Mitglieder oder zum Himmel aufsteigende Nonnen mit Regenschirmen, Mary Poppins lässt grüßen.
Entgegen meinen Erwartungen beschreibt der Film aber gar nicht so sehr das Heranreifen von Oscar, oder den allgemeinen Schrecken der Nazis. Es geht vielmehr um Familie, Beziehungen und Sexualität.
Gerade Letzteres lässt den Film immer wieder mal zum Gegenstand von Zensur oder Prozessen werden.
Schlöndorf hat sich auf die ersten beiden der insgesamt drei Teile des Buches beschränkt, in denen Oscar das Wachsen eingestellt hat, eine Fortsetzung war zwar geplant, jedoch wollte der Hauptdarsteller nicht nochmal in die Rolle schlüpfen. Vielleicht hätte man den Film sogar noch aufteilen sollen, denn trotz seiner Laufzeit von 162 Minuten wirkt er teilweise abgehackt oder überstürzt. Schlöndorf scheint sich bewusst für bestmmte Szenen und Handlungen entschieden zu haben und den Rest dazwischen lediglich zum Verständnis oder der Vollständigkeit halber gedreht zu haben.
Hier arbeitete Schlöndorf nach "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gleich noch mal mit Mario Adorf und Angela Winkler zusammen. Ebenfalls mit von der Partie waren auch Katharina Thalbach und Otto Sander.
Weiter geht es mit einem anderen Literaturklassiker:
Frankensteins Schrecken (1970)
(moviepilot.de)
Die klassische Geschichte vom Mann, der Gott spielen möchte.
Natürlich in abgewandelter Form um dem HAMMER-Anspruch gerecht zu werden. Der Baron (ohne Doktortitel) ist skrupellos und geht von Anfang an absichlich über Leichen und auch Gewissensbisse empfindet er zu keiner Zeit.
Daraus ensteht dann natürlich auch ein Problem wenn es um das Gehirn des Monsters geht: Während der naiv gutmütige Frankenstein nehmen musste was er konnte, kann dieser Monsterbastler sich sein Gehirn selbst aussuchen. Damit es am Ende aber doch ein stummes und primitives Monster wird muss das Gehirn eben irgendwie beschädigt werden. Das soll dann wohl auch erklären, warum das Monster so unlogisch handelt. Denn den "Vater" schubst Es beiseite um gleich darauf einen Fremden im Wald direkt abzumurksen. Mit anderen Menschen verfährt es dann ebenso wahllos.
Lustig ist aber auch die Szene, wenn der Baron mit dem Monster im Wagen am Tatort hält.
Ein Blick zur Seite hätte dem Polizisten genügt um den Film ein ordentlich zu kürzen und einige Leben zu retten. So aber gerät das Ende offener und vor allem mehr nach einer Fortsetzung schreiend.
Ein Hauptaspekt von Frankenstein Filmen ist natürlich immer das Monster, welches hier richtig schön billig rüberkommt. Aufgemalte Nähte und eine deutlich sichtbare Kunsthaube wirken besonders lächerlich, wenn man an das Monster von Universal knapp 40 Jahre früher denkt!
Wenn das Monster sich dann zum ersten mal erhebt denkt der Filmbewusste Kenner: "Das Gesicht kommt mir bekannt vor!" Tatsächlich ähnelt sein Aussehen nicht von ungefähr demjenigen, welches Luke Skywalker 13 Jahre später unter der Maske von Darth Vader sieht: David Prowse gibt sich hier wieder einmal stimmenlos die Ehre.
Ihm zur Seite steht Ralph Bates, den wir ja schon aus Angst in der Nacht kennen.
Der Darsteller von Frankensteins Freund Wilhelm ist inzwischen übrigens ein englischer Bischof! Da soll nochmal wer behaupten, dass HAMMER-Produktionen keine Talentschiede seien...
Bleiben wir bei HAMMER:
Ehe der Morgen graut (1972)
(themoviedb.org)
Die junge Brenda zieht es nach London, wo sie sich erhofft geswchwängert zu werden.
In einer Box über Frankenstein, Vampire und Mumien erwartet man SO einen Film eher nicht.
Das ganze könnte als Psychothriller durchgehen, obwohl die erste halbe Stunde auch aus einer Komödie stammen könnte, wobei hier auch alles leider ziemlich hektisch zusammengeschnitten wurde.
Übrigens liegt das Hauptaugenmerk eher auf dem Psycho denn auf dem Thriller Aspekt. Während die ganze Inszenierung eher gemächlich abläufgt, haben die Hauptfiguren alle einen an der Marmel. Brendas "Freundin" ist ein regelrechtes Flittchen oder eine Nymphomanin und scheint eine direkte Vorliebe für Brendas Zielobjekte zu haben. Ich frage mich ob Sie am Anfang des Fils absichtlich zu spät zur Arbeit gekommen ist.
Paul hingegen ist ein arbeitsloser Dandy, der gerade mal einen Kaffee kochen kann und Frauen abmurkst. Leider wird nichtmal angedeutet welchen Grund er dafür hat.
Brenda hingegen ist verzweifelt auf der Jagd nach einem Samenspender, wenn möglich gerne auch mit dauerhafter Traumprinz-Beziehung. Nach einem erfolglosen Versuch verschleppt sie daraufhin den entlaufenen Hund von Paul um ihn kennen zu lernen.
Leider ist das Ende doch recht offen, was bei manchen Filmen Sinn macht, hier aber eher so aussieht, als ob der Drehbuchautor nicht wusste wie es ausgehen sollte und sich deshalb nicht darum gekümmert hat.
Der junge Törless (1966)
(critric.de)
Anfang des 20. Jahrunderts lebt der titelgebende Törless in einem Jungeninternat. Als einer der Knaben beim Stehlen erwisch wird, verzichten Törless und seine Freunde aufs Petzen, dafür muss der Dieb sich jedoch immer weiter vor Ihnen erniedrigen.
Das Erstlingswerk von Schlöndorf ist ruhig und nachdenklich inszeniert. Der Fokus liegt nicht unbedingt auf der Form der Bestrafungen, diese werden oft nur angedeuted, sondern eher auf den Fragen der Hauptfigur zum Aufbau der Welt im Ganzen. Was ist richtig und gerecht, wie weit muss oder darf man gehen um einen Menschen zu läutern.
Während Törless' Freunde auf das Quälen an sich aus sind, der eine psychisch, der andere physisch, ist er selbst nur Zuschauer und Mitwisser.
Das Ende des Films ist dann schon fast klassisch tragisch: Während sich die eigentlichen Folterer dumm stellen und leugnen, sieht Törless keinen Sinn darin, seine Suche nach Wahrheit und Verständnis zu verbergen. Nun ratet mal wer am Ende des Internats verwiesen wird und für wen das Leben auch weiterhin seinen gewohnten Gang geht.
Dracula - Nächte des Entsetzens (1970)
(eliveshop.de)
Nachdem Dracula durch eine aufopferungsvolle Fledermaus wiedererweckt wurde geht er wieder auf Saugtour. Als ein flüchtender Hallodri im Schloß und verschwindet machen sich dessen Bruder nebst Verlobter auf die Suche nach ihm.
Ein typischer, herrlich einfacher Dracula-Film, genau das was heutzutage leider nicht mehr gemacht wird. Da muss alles innovativ sein. Vampire sind entweder romantisch oder innerlich zerrissen und müssen unbedingt in der heutigen Zeit umherlaufen. Ich bin ja doch gespannt ob Universal nach dem Flop der Mumie und dem Erfolg des Unsichtbaren weitere Monster reanimiert und vor allem wie.
Der Film steht für mich für eine typische Hammer Produktion: Etwas Grusel, viel Blut, üppige Dekolletés und billige Requisiten (Fledermaus).
Dabei gilt der Film als blutigster und gleichzeitig schlechtester Dracula-Film des Studios.
Die Handlung ist natürlich absolut vorhersehbar macht aber trotzdem viel Spaß und bietet genau das was man von einem Dracula-Film erwartet.
Sir Christopher Lee spielt hier gewohnt erhaben, steif (weil untot) und reserviert. Daneben agiert Patrick Troughton, den man als Doktor Who und aus das Omen kennt.
Der letzte Film für diesen Blog führt uns dann wieder nach Frankreich:
Playtime - Tatis herrliche Zeiten (1967)

Monsieur Hulot ist auf der Suche nach einem Herrn, doch durch diverse Verstrickungen verpassen sie sich zunächst immer wieder.
Wie bei den anderne Tati-Filmen handelt es sich im Grunde um einen Stummfilm mit Geräuschen. Was gesagt wird ist dabei nebensächlich. Die Eskapaden Hulots sind zwar recht amüsant, aber nichts was nachhaltig im Gedächtnis bleiben könnte.
Interessanter wird der Film dann aber ab der Hälfte, wenn sich das Geschehen in ein neueröffnetes Szene-Restaurant verlagert. Chaotische Abläufe und ein unfertiger Bau bilden den Rahmen für einige echt urige Running gags. Angefangen bei den Stühlen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, bis zum eigentlich arbeitslosen Türsteher.
Hier dreht der Film richtig auf.
Zwischendurch kommt aber auch Tatis Lieblingsthema immer wieder mal auf: Die Kritik an der Moderne. So beginnt der Film in einem sterilen Gebäude, bei dem erst nach mehreren Minuten klar wird, welchen Zweck es denn eigentlich hat.
Zum Ende hin kommen dann noch Seitenhiebe auf das Automobil dazu, die Tati im Nachfolger Trafic dann ja auch entsprechend ausgebaut hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Ghost of War
4. April 2021Heute geht es mal um eine etwas andere Art von Kriegsfilm:
Ghosts of War (2020)
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/146839-ghosts_of_war_2020

Eine Gruppe von 5 Soldaten wird gegen Ende des II. Weltkrieges abkommandiert um ein französisches Herrenhaus vor Plünderungen zu bewachen. Schon der überstürzte Aufbruch der vorherigen Truppe aus dem gemütlichen Haus lässt die Truppe stutzig werden. Und natürlich häufen sich auch bald die merkwürdigen Erscheinungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Nazi-Trupp auf dem Weg zum Haus befindet.

Ich habe ein Faible für Geisterhausfilem, daher kam mir dieser Film gerade recht, zumal mit dem II. Weltkrieg ein eher ungewohntes Grundthema dazu kommt. (Wenn man "Die Frau in Schwarz 2 mal außen vor läßt)
Und tatsächlich wirkt der Film nicht altbacken oder nach Recycling altbekannter Motive.
Dabei gibt es einige klassische Elemente wie ein altes mysteriöses Tagebuch oder die typisch tragische Vorgeschichte des Hauses.
Mit dem drohenden Aufmarsch der Deutschen kommt natürlich auch noch zusätzliche Spannung auf.
Dabei wirkt der Film eigentlich nie langatmig oder gar überfrachtet, da die Themen recht ausgewogen erzählt werden.
Viele der Schockmomente sind zwar eher vorhersehbar, aber dennoch gut gemacht. Einziges Manko wäre vielleicht die 08/15 Gestaltung der Toten. Leider wird auch das eine oder andere Rätsel nicht wirklich aufgelöst oder erklärt, obwohl zum Ende hin wirklich viele Punkte geklärt werden, sogar mehr als man denken könnte


So, jetzt aber zur großen Auflösung des Films, denn das Ende ist zwar nicht absolut neu, in dieser Filmkategorie aber recht ungewöhnlich.
Auch wenn etwas in der Art sich während der Handlung abzeichnet, so ist der Hintergrund des Spuks wirklich ein Hammer. Nicht nur die Idee alleine sondern auch die Inszenierung. Wirkt der eigentliche Film emotional recht oberflächlich, geht es hier nochmal richtig zur Sache.
Allerdings gibt es dadurch auch die eine oder andere Kuriosität:
Da wird der II. Weltkrieg als Simulation ausgewählt, weil er recht "friedlich ist". Und dann fängt es gleich mit dem Mord an deutschen Soldaten an.
Sehr harmonisch.
Insgesamt ein toller Film, der zum Ende hin den Zuschauer ordentlich zum Aufpassen und Mitdenken zwingt.

(Bilder: Bluray-disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen II - Pandemie Folge 3
20. März 2021Dämonen der Seele (1972)
(tvtoday.de)
Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.
Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:
Das Grab der blutigen Mumie (1971)
(nightmare-horrormovies.de)
In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.
20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.
Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.
Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten.
Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)

Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.
Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.
Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.
Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.
Danach wird's wieder witzig mit
Tatis Schützenfest (1949)

Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.
Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.
Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:
Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)

Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen.
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.
In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.
Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of

Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Macbeth
10. März 2021Macbeth (2015)

(bluray-disc.de)
Durch die Prophezeiungen einiger rätselhaften Frauen sowie seiner ehrgeitigen Ehefrau angestachelt, lässt sich der Edelmann und Kriegsheld Macbeth zu einer Tat hinreißen, die nicht nur ihn, sondern ganz Schottland ins Verderben zu stürzen droht.

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Shakespeare-Verfilmungen.
Wer als Regisseur intellektuell gelten möchte, verfilmt einfach ein Werk des Meisters.
Man braucht ja bloß ordentliche Bilder abliefern, die geschwollenen Dialoge werden einfach übernommen, egal ob sie für eine Filmadaption taugen oder nicht.

In diesem Fall ist es ähnlich:
Zuerst wird man wie so oft bei solchen Filmen in eine Schlacht hineingestoßen.
Dabei wechseln sich normale Geschwindigkeit und Zeitlupentempo immer wieder mal ab, was einen etwas irritierenden Eindruck hinterlässt.

Wärend die Bildersprache des Regisseurs Justin Kurzel (Assassin's Creed) wirklich faszinierend und einprägsam ist, hapert es an den Dialogen.
Gerade zu Beginn, wenn der Einstieg in die Handlung erfolgt fällt es schwer dem Geschehen zu folgen.
Zum Glück kannte ich die Geschichte bereits, hatte ich doch erst das der Edition beiliegende Recklam-Heft gelesen.
Im Mittelteil, wenn die Handlung vor sich hindümpelt, weil man die Zerrissenheit und den beginnden Wahnsinn zeigt, fällt es dann nicht mehr ganz so auf. Hier kommen dann halt auch wieder die optischen Eindrücke besser zur Geltung.
Das Ende hingegen hat mir dann aus mehreren Gründen wieder sehr missfallen:
1. Das Schicksal der Lady Macbeth, ihre Schuldgefühle, die schlafwandlerischen Ausflüge sowie ihr Ende wurden recht kurz und teilweise unklar angerissen.

2. Die Erfüllung der vorletzten Prophezeiung wurde erheblich abgeändert. Vermutlich aus Gründen der Glaubwürdigkeit oder Realisierbarkeit. Das wäre ja nicht allzu schlimm, wenn nicht gegen das allgemeine Verhalten von Macbeth sprechen würde. Das gerade er absichtlich für die Erfüllung sorgt, passt trotz geistiger Umnachtung einfach nicht.
3. Die allerletzte Prophezeiung wird in einer so unglücklichen Situation offenbart, dass der draus resultierende Richtungswechsel einfach nur gekünstelt rüberkommt.
Da hätte ich mir eher etwas in der Art von "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" gewünscht.
Neben Michael Fassbender, der wirklich eine grandiose Leistung abliefert, agieren noch Marion Cottillard, Sean Harris und Dawid Thewlis, die jedoch allesamt hinter ihren Möglichkeiten bleiben.

(Bilder: Thalia.de)
Insgesamt ist der Film gerade durch seine Optik doch recht sehenswert.
Wobei man sich auch eher "Braveheart" ansehen kannt.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Gemini Man
5. März 2021Den Anfang macht:
Gemini Man (2019) von Ang Lee

Auftragskiller Henry (Will Smith) wird langsam Arbeitsmüde und möchte sich zur Ruhe setzen. Da passt es ganz gut, dass sein Arbeitgeber ihn bei seinem letzten Auftrag hinters Licht geführt hat.
Doch Henry auszuschalten ist nicht ganz so einfach, also kommt ein geheimes Programm zum Einsatz, welches nicht zu unrecht den Namen Gemini trägt.
Der Film fängt wirklich stark an, lässt nach dem Mord jedoch auch genau so schnell wieder nach. Es fängt schon damit an, dass Henry merkt, wie er überwacht wird und gleich darauf mit einem Handgriff den Peilsender entdeckt. Sogar James Bond hätte da etwas länger suchen müssen.
Wieso er dann später aber nicht auf die Idee kommt, dass er ebenfalls verwanzt sein könnte erschließt sich mir nicht.
Dennoch zieht er einen albernen Bluff mit angeblichen Scharfschützen ab der eine eigentlich coole Szene gleich wieder zunichte macht.
Bei einigen anderen Schwächen kann ich dann doch eher darüber hinweg sehen.

Ich habe vorher eigentlich einen etwas anderen Hintergrund der Geschhichte erwartet, vielleicht bin ich deshalb von der eigentlichen Story auch enttäuscht, aber ein 23 Jahre alter Clon im Jahre 2019 ist mir einfach zu blöde.
Zum Vergleich: Dolly wäre im selben Alter und die Kunst der äußerlich exakten Reproduktion istoffiziell immer noch Utopie.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Will Smith den alten Killer echt authentisch und klasse spielt.
Den Jungen Typen dagegen ziemlich hölzern und dämlich, was natürlich auch an der computergenerierten Verjüngung liegen kann.

Aber warum beim ersten Kontakt gerade der jüngere, unsichere und unerfahrene Knirps nicht vom Aussehen der Zielperson irritiert ist, obwohl er die Hintergründe da noch nicht kennt, verstehe ich nicht.
Un die kleine Überraschung zum Ende hin passt irgendwie auch nicht ins Gesamtbild hinein.
Die Action ist eigentlich ok, aber nichts all zu besonderes.
Auch Ang Lee zeigt mal wieder, warum er für mich eher zu den überschätzten Regisseuren gehört.
Bis auf "Schiffbruch mit Tiger" und "Sinn & Sinnlichkeit" sind seine Filme irgendwie nicht so meines.
Die Nebenrollen sind mit Clive Owen, Benedict Wong und Mary Elisabeth Winstead aber recht passabel besetzt.

Wobei Owens Rolle irgendwie auch harmloser ausfällt als von Henry immer wieder erzählt wird.
Insgesamt ist der Film zwar ok, aber für die meisten Leute dürfte es genügen den einmal angesehen zu haben.
Da gefallen mir I,Robot (Will Smith), The 6th Sense (Klonen) oder Shooter (Auftragskiller) doch besser.
Bilder: bluray-disc.de
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen - Pandemie Folge 2
2. März 2021Nach dem Ausflug ins Serienfach gibt es jetzt mal wieder ein paar Filme.
Dank einer 3 für 2 Aktion konnte ich mir endlich 3 Boxen zulegen, die ich eh schon länger im Auge hatte:

Die Hammer - Film Edition,

die Jacques Tati Collection und

die Best of Volker Schlöndorf Collection.
Den Anfang macht:
The Fear - Angst in der Nacht (1972)

(blogspot.com)
Nach einem Nervenzusammenbruch macht sich eine Junge Frau auf den Weg um mit Ihrem Mann an einem Internat als Lehrerin zu arbeiten.
Doch in der Nacht vor der Abreise wird sie von einem Einarmigen angegriffen.
Und auch im Internat selbst ist nbicht alles so wie man es vermuten könnte.
Die Grundidee ist noch recht spannend, nur leider ist die Inszenerung recht langatmig und dumpf. Die interessanten Dinge wie die Geräusche von Kindern in leeren Zimmern werden nicht richtig in Szene gesetzt. Ebenso erscheint die Entdeckung, dass der Schulleiter eine Armprothese hat ebenfalls recht nebensächlich, obwohl der Angriff bereits stattgefunden hat.
Dafür kommt die eigentliche Auflösung recht plötzlich und direkt, wie in einer täglichen Seifenoper, die es ja leider immer noch gibt. Was auch zu der einen oder anderen merkwürdigen Handlungsweise passt.
Da können auch die Nebendarsteller Peter Cushing und Joan Collins nicht wirklich viel ausrichten.
Homo Faber (1991)

Der rational denkende Ingenieur Faber (Sam Shepard) wird durch einige unwahrscheinliche Zufälle aus der Bahngeworfen und stellt sein Leben in Frage.
Roman-Verfilmungen haben es ja immer schwer. Aber bei Weltliteratur ist es natürlich nochmal etwas schwieriger, da ein gewisser intellektueller Anspruch befriedigt werden muss.
Als eigenständiger Film gefällt mir Homo Faber ganzn gut. Ich habe nur nie verstanden, warum die Schlussstimmung ins Gegenteil verkehrt werden musste.
Spoiler:
Wärend der todkranke Faber im Buch nach allem doch noch Hoffnung und Lebensfreude empfindet, ist der gesunde Faber im Film vollkommen am Boden zerstört und weiß sich keinen Ort auf Erden an dem er nun n och sein könnte.
Spoilerende.
Die Ferien des Monsieur Hulot (1953/1978)

In einem französischen Strandhotel steigen neben einigen internationalen Gästen auch der etwas tolpatschige Monsieur Hulot ab, der den Urlaub für maneche Gäste unvergesslich machen wird.
Ich habe mir hier die überarbeitete Version von 1978 angesehen, die laut Texttafel so ziemlich dem nahekommt was der Regisseur sich vorgestellt hat.
Tatis Figur des Hulot gilt zu Recht als Klassiker des Tollpatsches, auch wenn aus heutiger Sicht einiges etwas harmlos erscheint. So wurde eine Szene augenscheinlich von Loriot kopiert und dabei gekonnt auf die Spitze getrieben, dass es hier leider etwas altbacken wirkt.
Andere Momente wie das geniale Kartenspiel fallen leider etwas kurza aus.
Aber dennoch wirkt der ganze Film einfach herrlich komisch, was auch an seiner klassischen Inszenierung liegen mag, denn obwohl natürlich auch geredet wird, funktioniert der Film über weite Strecken als etwas modernisierter Stummfilm.
Jedenfalls freue ich mich auf Hulots weitere Einsätze.
Mit denen es dann auch gleich weitergeht:
Mein Onkel (1958)

Hier kümmert er sich um seinen Neffen, dessen Eltern ein "Haus der Zukunft" ihr Eigen nennen.
Der Film ist zwar gut, gefällt mir aber etwas weniger gut als Monsieur Hulots Ferien.
War er im Erstling noch der alleinige Anlass zu allen möglichen Verwicklungen gibt es hier viel mehr allgemeiner Situatonskomik. Sei es die Gemüsewaage, die falsch geeicht ist oder die Lichtschranke der Garage, die nicht Dackelkonform ist.
Manche Gags sind aus heutiger Zeit auch sehr vorhersehbar, wie z.B. der Springbrunnen.
Wobei die für mich beste Szene aber auch dazu gehört:
Wenn der Direktor mit seinem Hund durch die Firma geht läuft der Hund vorraus und dient dem Personal als eine Art Warnanlage: Der Chef kommt, wir mpssen arbeiten.
Nur bei Hulot ist es dann natürlich anders herum.
Aber natürlich gibt es auch die "echten" Hulot-Momente, wie die weißen Fußspuren und die Suche nach einem Trinkglas, wobei mich letztere Szene sehr an Mr. Bean erinnerte.
Aber auch für den Film "Der Partyschreck" könnte "Mein Onkel Pate" gestanden haben.
Damit ist der erste Teil der Box-Besprechung vorbei.
Fortsetzung folgt!
(Bilder: bluray-disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Vom rechten Weg abkommen, Argentinische Blumen und ein Professor mit Kind - Pandemie Folge 1
22. Februar 2021Ich habe die Pandemie genutzt um mir mal ein paar Titel näher anzusehen, die mich bisher nicht allzusehr angesprochen haben.
Den Anfang macht ein argentinischer... naja "Film" trifft es vielleicht nicht genau, aber "Serie" haut irgendwie auch nicht hin. Aber der Regisseur spricht in seinen Szenen immer vom Film, also bleibe ich auch dabei

Die Rede ist von:

La Flor (2018)
Ich bin letztes Jahr auf einen Podcast zum Thema Filme gestoßen, in dem immer mal wieder dieses Werk empfohlen wurde und mangels aktueller Alternativen ließ ich mich vom Wahnsinn treiben und habe mir das Werk reingezogen.
Zur Veranschaulichung: Der Film hat eine Laufzeit von 873! Minuten, ist in 6 Episoden unterteilt und liegt lediglich als spanische Originaltonspur mit Untertiteln vor.
Die erste Episode wird großspurig als B-Movie angekündigt, wie die Amis sie früher einmal gemacht haben, aber jetzt nicht mehr können.
Es geht um eine wissenschaftliche Einrichtung, in der archäologische Artefakte einer Ausgrabung ankommen.
Kurz darauf geschehen merkwürdige Dinge.
Tatsächlich fühle ich mich von der Atmosphäre her eher an Die reitenden Leichen erinnert, die ja auch den spanischen Touch haben.

Alte US-B (bitte jetzt keine Anschluss-Witze) -Filme gehen mehr auf die Hintergründe ein. Hier bleibt man doch mit einigen Fragen und Vermutungen zurück, dafür gibt es etwas Humor und Stimmung.
Der zweite Teil wird als Musical angepriesen, dafür wird mir aber doch zu wenig gesungen

Ein bekanntes Schlagerduo hat sich im Streit getrennt und versucht nun darüber einen letzten gemeinsamen Song aufzunehmen. Welches Interesse eine ominöse Geheimgesellschaft daran hat, wird aus Spoiler-Gründen nicht verraten.
In den ersten beiden Teilen zeigt sich: Der Regisseur hat ein Faible für Nahaufnahmen. Wodurch auch immer wieder mal verschwommene Einstellungen vorkommen, wenn die Handlung plötzlich wortwörtlich in den Hintergrund tritt.
Dafür zeigt sich aber schon ein recht interessanter Aspekt des ganzen Projektes: Die Darsteller bleiben nämlich die gleichen, spielen jedoch immer wieder andere Rollen, und das teilweise sogar in ziemlichem gegensatz zu den vorherigen Rollen. So wird eine sichtlich überforderte Gehilfin im nächsten Akt zu einer mysteriösen Dame im Hintergund einer elitären Vereinigung.
Teil 3, der eine Spionage-Geschichte erzählt, handelt von der Befreiung eines Wissenschaftlers. Doch schnell wird klar, dass die Mission verraten wurde.
Es folgen die Geschichten der Beteiligten, wofür sich der Film die meiste Zeit nimmt.
Dieser Teil dauert mit fast 6 Stunden dann auch am längesten und ist in 3 Episoden eingeteilt.
Hier merkt man dem Film auch am ehesten an, dass der Regisseur wenig Wert auf Action und Effekte legt und sich mehr auf die Personen konzentriert. Es spritzt kein Blut, Explosionen werden erwähnt, aber nicht gezeigt.
Wer also etwas wie James Bond o.ä. erwartet wird eher enttäuscht werden.
Dafür haben die Darsteller sichtlich Spaß und auch hier kommt wieder der etwas skurile Humor durch. Alleine schon der Wissenschaftler, der augenscheinlich befreit wird, aber stundenlang mit Knebel im Mund herumläuft ist zum Schmunzeln.
Der 4. Film ist laut Regisseur nur schwer zu beschreiben, aber ich versuche es dennoch.
Es geht um einen Regisseur der an seinem Mamut-Projekt zu scheitern droht und sich lieber auf Bäume beschränken würde. Aber die hauptdarstellerinnen verlangen seine volle Aufmerksamkeit. Um sie auszubooten verfallen die Filmemacher auf einen Trick, der jedoch nach Hinten losgeht, woraufhin eine Art Parapsychologe die Ermittlungen aufnimmt und nebenbei auch noch eine verschollene Anekdote über Casanova aufdeckt.
Ja, dieser Teil ist abstrus, wirr und auch etwas selbstreflektierend.
Wer an dem Film Rubber Gefallen gefunden hat wird hier sicher auch auf seine Kosten kommen.

Die letzten beiden Abschnitte gehen dann nochmal zurück zu den Anfängen des Kinos und sind für Technik-Faschisten sicherlich nur schwer zu ertragen.
Dafür sind diese beiden Episoden aber auch recht kurz.
Der 5. Teil ist eine Neuverfilmung des alten französischen Klassikers "Eine Landpartie"

Da ich das Original nicht kenne, kann ich leider nicht viel dazu sagen.
Außer, dass der Film tatsächlich den Geist der damaligen Zeit gut einfängt und im gegenzug zu "The Artist" z.B. wirklich so alt anmutet, bis auf die Flugzeuge vielleicht.
Der letzte Teil handelt dann von 4 Frauen, die nach jahrelanger Gefangenschaft bei den Indianern auf dem Weg durch die Wildnis sind.
Ich weiß ja nicht ob es einen bestimmten Trick gibt, aber das Bild sieht aus, als ob ein altes Tuch über die Kamera gelegt wurde. Was natürlich sehr schön zu der Stummfilm-Thematik und den texttafeln mit geschwollener Wortwahl passt.
Zum Abschluss folgt dann nochmal 35 Minuten Abspann, die jeden Zuschauer dann endgültig darauf hinweisen, dass Regeln und Konventionen der Filmkunst nicht so wichtig waren wie der Spaß am Drehen und ein Wunsch nach freier Gestaltung.
Ich gebe zu, dieser Film ist ein ziemlich außergewöhnliches Werk und zwar in recht vielen Belangen. Aber gerade in dieser Zeit, wo neue Werke Mangelware sind und zuletzt eh viel Einheitsbrei daher kam, ist es eine interessante Abwechslung. Auch wenn ich den Film wohl erstmal eine Weile ruhen lassen werde.
Nach diesem Experiment war dann mal etwas typisch amerikanisches fällig.
Ich habe mir vorgenommen immer zum Jahresbeginn eine Serie aus meiner Sammlung durch zuziehen. Dieses Jahr war es jedoch eine (für mich) neue Serie:

Breaking Bad (2008 - 2013), 62 Folgen
Eine Serie der ich vorher bewusst aus dem Weg gegangen bin um sie so wie jetzt unbeschwert durchsehen zu können ohne irgend etwas darüber zu wissen.
Der Chemielehrer Walter White erfährt, dass er an Lungenkrebs erkrankt ist.
Um seine Familie finanziell abgesichert zu wissen, schliddert er nach und nach in das Drogengeschäft hinein. Immerhin kann er dank seines Berufes einwandfreies Chrystal Meth kochen.
Während ich von verschiedenen Seiten immer wieder gehört habe wie absolut genial die Serie ist, fand ich sie zwar gut, aber nicht unbedingt überragend.

Dafür fand ich vor allem die Nebencharacktere wie den Anwalt, die Ehefrau, die Schwägerin oder auch den zweiten Hauptdarsteller Jesse einfach zu nervig.
Den Ableger Better call Saul werde ich mir nicht ansehen, bei dem Film El Camino bin ich noch etwas unentschlossen.

Während mir am Anfang manchmal zu viele klischeehafte Probleme entstanden sind (Ohne Benzin in der Wüste, Beschaffung von Zutaten) dümpelte die Serie gegen Ende oft einfach vor sich hin. Teilweise erinnerte es mich an die unsägliche 4. Staffel von Prison Break.

Wobei dann aber auch immer wieder wirklich spannende oder tragische Momente dazwischen kommen, die einen doch etwas bei der Stange halten.
Und dann ist da noch das Ende, welches mich sehr stark an die wohl berühmteste Filmreihe aller Zeiten erinnerte.
Wer sich noch an Partys erinnert, kennt es vielleicht: Zum Ende hin lässt der DJ langsam ausklinken, indem er immer langweiligere Lieder spielt während das Personal schonmal anfängt aufzuräumen und schwupps, aufeinmal ist es dann ganz aus und das Licht geht an.
Hier war es ähnlich: Etwas vor sich hindümpelnd und zack, plötzlich vorbei.
Das Interessanteste an der Serie ist für mich wirklich schon die Frage, wie man selbst in solchen Situationen handeln würde, beziehungsweise an welchen Stellen sich das Schicksal der Figuren endgültig entschieden hatte. Und davon gibt es hier tatsächlich reichlich.
Dennoch hat die Serie mich nicht so sehr beeindruckt wie ich es gerne gehabt hätte.
Da sehe ich mir nächstes Mal wohl lieber nochmal Banshee an.
Als Nachschlag habe ich mich dann noch mit einer anderen Serie beschäftigt, die gen au mein Ding sein sollte:

Rick and Morty - Staffel 1
Der alkoholkranke und geniale Erfinder Rick zieht bei seiner Tochter und deren Familie ein.
Seit dem nimmt er seinen etwas naiven Enkel Morty immer wieder mit auf seine Reisen in andere Dimensionen, Zeiten und sonstige Sphären.
ich habe mir (erstmal) nur die 1. Staffel angesehen, weiß also nicht wie sich die Serie noch entwickelt, dennoch hadere ich etwas mit dem doch sehr derben Humor der Serie.
Grundsätzlich gefällt mir diese verkommenere Version von Doc Brown und Marty MacFly.
Dennoch sind mir die Geschichten manchmal einfach eine Spur zu derbe, beziehungsweise wird der Fokus leider zu sehr auf Obszönitäten als auf Humor gelegt.
Dennoch kann ich hier zumindest den Kultcharackter eher nachvollziehen als bei Breaking Bad. Wem Futurama also zu altbacken ist, der kann ruhig mal einen Blick riskieren.
Nächstes Mal geht es bei mir dann mal wieder um ein paar Boxen

Bilder: Bluray-disc.de
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Meine Musiker Sammlung
25. Oktober 2020Ich bin zwar ein großer Musikliebhaber, habe in meiner Sammlung aber verhältnismäßig wenig Scheiben zum Thema Musik:


Hans Zimmer - Live in Prague (2017) Score (2016)


Bild Hit Clips der 80er Teil I & 2
(medimops.de)
![Live Aid : 20 Years Ago Today [Limited Edition]](https://images2.medimops.eu/product/0afaca/M0B0009PQX1Q-large.jpg)

Live Aid & Live 8
(medimops.de)
Aber dennoch habe ich tatsächlich einen ganzen Haufen an Musikern in meiner Sammlung wenn auch eher nebensächlich. Und die möchte ich euch hier einfach mal zeigen.
Wobei ich mich auf eine bildliche Präsenz beschränke. Also Synchronisation von Trickfiguren oder einfach nur durch das Bild laufen is nich.

David Bowie z.B. habe ich gleich dreimal in meiner Sammlung:


Zoolander (2001), Prestige - Meister der Magie (2006) &

Die Reise ins Labyrinth (1986)
Aber er ist nicht der einzige britische Musiker den ich zu bieten hätte:
Sir Elton John ist ebenfalls vertreten:

Kingsman - The Golden Circle (2018)
Oder wie wäre es mit

Ozzy Osbourne?

Little Nicky (2000)
Dann wäre da auch noch

Sting:


Bube, Dame, König, grAS (1998) & Dune, der Wüstenplanet (1984)
Und natürlich habe ich auch einen meiner Lieblingssänger dabei:

(wikipedia.de)
Jon Bon Jovi
ist bei mir ebenfalls 2x vertreten:


U-571 (2000) & Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück (medimops.de) (2011)
Rockig geht es dann weiter mit:

Michael Balzary alias Flea, Bassist der Red Hot Chilli Peppers


Zurück in die Zukunft (1985, 1989 & 1990), The Big Lebowski (1998) &

Baby Driver (2017)
Und natürlich

Alice Cooper.
Der sich in einigen Kultstreifen verewigte:


Dark Shadows (2012), Die Fürsten der Dunkelheit (1987)


Nightmare on Elmstreet 6 - Freddys Finale (1991) & Wane's World (1991)
Der Boss hingegen

Bruce Springsteen ist auch einmal dabei, aber nur weil Bob Dylan nicht wollte:

High Fidelity (2000)
Wer lieber auf Soul steht ist dann hier gut aufgehoben:

Rocky IV - Der Kampf des Jahrhunderts (1985) mit dem legendären

James Brown. Welcher weiter unten übrigens nochmals auftritt. Ebenso wie sein Soul-Kollege

Isaac Hayes, der zu den produktiveren Künstlern zählte:


Die Klapperschlange (1981) & Flucht aus L.A. (1996)
Robin Hood - Helden in Strumpfhosen (1993)
(beide Saturn.de)

Wild Christmas aka Reindeer Games (2000) & Stargate Kommando SG-1 (Saturn.de)
Aber natürlich kann ich auch weibliche Musikerinnen bieten.
Angefangen bei der grandiosen

Tina Turner.
Selbstverständlich vertreten durch den Film:

Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel (1985)

(wikipedia.de)
Taylor Swift z.B.

Valentinstag (2010)
und ja, ich habe auch Helene Fischer

in meiner Sammlung. Merkwürdigerweise wollte meine Frau das aber nie sehen:

Tatort - Der große Schmerz (2016)
Alanis Morissette hätte ich auch zu bieten:

wobei sie aber nicht wirklich zu Wort kommt:

Dogma (1999)
Die Queen des Pop dürfen wir natürlich auch nicht vergessen:

Madonna war auch schon häufiger im Filmgeschäft unterwegs:


Dick Tracy (1990), Eine Klasse für sich (1992),


Four Rooms (1995) & James Bond - Stirb an einem anderen Tag
Und wer es doch lieber abwechslungsreicher möchte, für den habe ich natürlich auch etwas:


Blues Brothers (1980) & Blues Brothers 2000 (1998)
Hier tummeln sich die Musik-Legenden natürlich.
Wie z.B.:


Aretha Franklin, Chaka Kahn


John Lee Hooker, Ray Charles


Cab Calloway, Eric Clapton,
Das war es im Großen und Ganzen dann auch.
Wobei mir im nachhinein sicher noch mehr einfallen

Profilbilder stammen alle von Wikipedia und sofern nicht anders angegeben stammen die Filmbilder von hier.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür,
Zeit ist ein Fenster!
Meine Mini-Sammlung
13. Oktober 2020Heute wollte ich mal Einblick in einen kleineren Teil meiner Sammlung geben, der dann auch noch eher Kurz ausfällt:
Die Miniserie
Wikipedia erklärt eine Miniserie so:
"Eine Miniserie erzählt eine vollständige, in sich abgeschlossene Geschichte in mehreren getrennt gesendeten Episoden. Im Unterschied zu anderen Fernsehserien wird sie bereits als Ganzes konzipiert und die Episoden werden in der Regel auch zusammen abgedreht."
2014 wurden die Regeln der Golden Globes für Serien überarbeitet. Seitdem wird jede Produktion, deren Figuren und Handlung auf eine Staffel beschränkt sind, als Miniserie betrachtet. Was dann auch Anthologieserien beinhaltet.
Aus meiner Sammlung würden diese Erklärungen dann also auf folgende Werke zutreffen:
24 Hours - Zwei Seiten des Verbrechens
10 Folgen / 574 Minuten / 2019

(bluray-disc.de)
In einer belgischen Stadt endet ein Banküberfall mit Geiselnahme. Doch nicht alles ist so wie es am Anfang scheint.
Der größte Pluspunkt und das besondere an dieser Serie ist die zweigeteilte Sichtweise. Jede Die ungeraden Folgen zeigen die Handlung as Sicht der Bankräuber. Die geraden Folgen erzählen die Handlung dann parallel dazu aus Sicht der Polizei und Verhandlungsexperten.
Die Serie ist nicht nur realistisch sondern auch spannend und wendungsreich inszeniert.
Langeweile kommt quasi nie auf.
Wer kein Problem mit Spannung Gewalt hat aber auch ohne Explosionen und zuviel Blut auskommen kann sollte hier wirklich mal einen Blick riskieren.
Chernobyl
5 Folgen /312 Minuten / 2019

(bluray-disc.de)
Wie der Name vermuten lässt handelt die Serie von den Ereignissen 1986 rund um den Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl. Sowohl die Untersuchungen wie es zum Unfall kommen konnte, als auch der Umgang mit den Folgen (aktuelle wie zukünftige) sind die Schwerpunkte der Geschichte.
Ja, es ist eine amerikanische Serie über ein sowjetisches Thema. Da sollte man den Realismus vielleicht in Frage stellen. Aber selbst wenn nur die Hälfte war wäre zeigt sich ein erschreckendes Bild menschlichen Unvermögens. Entweder versucht man seine eigene Haut zu retten bzw. sich selbst zu profilieren oder man will die Warheit einfach nicht einsehen. Dazu kommt dann noch die allgemeine Unwissenheit bei Entscheidungsträgern und Bevölkerung, schwupps ist das Chaos perfekt und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Vielleicht gibt es in einigen Jahren ja eine Serie über Corona und das Chaos in Großbritanien, Italien, China und den USA.
Good Omens
6 Folgen / 300 Minuten / 2019

(bluray-disc.de)
Das Ende ist nahe, die Apokalypse steht bevor. Der Antichrist wurde geboren und sobald er soweit ist wird er das Ende der Welt ausrufen.
Allerdings haben sich ein Dämon und ein Engel, die schon seit Adam & Eva auf der Erde wandeln so sehr an das Leben gewöhnt, dass ihnen solch drastische Veränderungen zuwieder sind. Also stellen sich die Beiden die Frage ob man den Weltuntergang nicht sabotieren könnte. Zumal durch ein Missgeschick niemand weiß wo der Antichrist abgeblieben ist.
Ach ja und die Prophezeiungen einer Hexe sowie eine Gilde von Hexenjägern spielen auch noch eine Rolle.
Terry Pratchett ist natürlich vor allem durch seine Scheibenwelt berühmt geworden. Doch zusammen mit Neil Gaiman, der hier das Drehbuch beisteuerte, hat er auch die literarische Vorlage geschaffen. Wer Pratchetts Werke kennt weiß also ungefähr was ihn erwartet. In Frage gestellte Logik, abstruse Idealisten, moderne Reiter der Apokalypse und natürlich abstruse Namen bilden die Grundlage für diese satirische Serie.
American Crime Story: The People vs. O.J. Simpson
10 Folgen / 2016

(bluray-disc.de)
Wie der Name schon sagt erzählt die Serie die Geschichte rund um den "Jahrhundert" Mordprozess gegen O.J. Simpson.
Natürlich ist bei solchen Produktionen immer ein wenig Skepsis bezüglich der Wirklichkeit angebracht (wie bei Chernobyl). Aber da dieser Prozess so gewaltig in den Medien ausgeschlachtet wurde halten sich die Abweichungen natürlich in Grenzen.
Die Serie macht sich die Mühe alle Beteilgten so genau zu beleuchten, dass man einige Handlungen und Entscheidungen besser nachvollziehen kann. Aber auch die Tricks und Gemeinheiten mit denen gearbeitet wurde und die natürlich auch heute noch im amerikanischen Rechtssystem erlaubt sind.
Cuba Gooding jr. zeigt hierbei eine beeindruckende Schauspielleistung, ebenso wie John Travolta, bei dem ich mich frage ob das gut geschminkt oder schlecht gespritzt wurde.
Übrigens deutet die Serie nebenbei auch noch an warum wir heute so etwas wie Kim Kardashian ertragen müssen,.
Weinberg
6 Folgen / 324 Minuten / 2015

(bluray-disc.de)
Ein Mann wacht ohne Gedächtnis auf einem Weinberg auf und entdeckt zwischen den Reeben die Leiche eines Mädchens. Doch als er im nächstgelegenen Dorf ankommt ist die Tote quicklebendig und die Leute verhalten sich dem Fremden gegenüber nicht nur ablehnend sondern auch merkwürdig.
Diese deutsche Mysteryserie ist im deutschen Fernsehdschungel eine Perle und braucht sich vor amerikanischen Werken wahrlich nicht verstecken. Auch wenn manche Rollen doch eher klischeehaft angelegt wurden wie die grauenvolle diletantische Punkband.
True Detective Staffel 1
2x 8 Folgen / 2x 480 Minuten / 2014-2015
(saturn.de)
Diese beiden Staffeln haben tatsächlich nichts miteinander gemeinsam, außer dass es um zwei Kriminalfälle geht.
In der ersten starken Staffel geht um einen Serienkiller im Süden der USA und die jahrelange Tätersuche der Polizei, gespielt von Woody Harrelson & Matthew McConaughey.
Die zweite Staffel mit Collin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams dreht sich um einen Mord in L.A. und den Einfluss der Mafia. Leider ist diese Staffel nicht mit der ersten zu vergleichen, da die Geschichte sich zu sehr verstrickt und keine vernünftige Struktur aufweist. Auch ist der eigentliche Mordfall nur der Auslöser der Geschichte und somit nebensächlich, was bei einer Krimiserie nur selten funktioniert, wie jeder Fan vom Tatort weiß.
Der Pathologe - Mörderisches Dublin
3 Folgen / 270 Minuten / 1996

(bluray-disc.de)
Ein Pathologe im Dublin der 50er Jahre stößt bei seiner Arbeit auf Ungereimtheiten wie z.B. verschwundene Leichen, was ihn dazu bringt selbst Ermitlungen anzustellen.
Achtung: Die Serie ist nicht schlecht, wird aber sehr ruhig erzählt. Also nicht zwingend für Fans von z.B. skandinavischen Fällen wie Sonderdezernat Q geeignet.
Jede Folge basiert auf einem Buch von Benjamin Black über Dr. Quirke, wobei der Übergang durchaus fließend ist und nicht episodenhaft abgehackt.
Mit Gabriel Byrne, Michael Gambon und Brian Gleeson hat man dann nicht nur bekannte, sondern vor allem irische Schauspieler ausgewählt.
From the Earth to the Moon
12 Folgen / 640 Minuten / 2002
![From The Earth To The Moon [5 DVDs]](https://images2.medimops.eu/product/9661f2/M0B00007B8VZ-small.jpg)
(medimops.de)
In dieser von Tom Hanks produzierten Serie geht es um das Apollo Programm der US Regierung, wobei sich die meisten Folgen auf jeweils eine Mission beschränken.
Für Abwechslung sorgt dabei auch die jeweils unterschiedliche Inszenierung. Während Folgen rund um das Lunar-Landemobil oder Apollo 12 eher humorvoll inszeniert sind, geht es bei dem Apollo 1 Unglück dramatischer zu.
Mein Highlight ist aber die Episode um Apollo 13, die (anders als der Film) sich nur auf die Ereignisse auf der Erde konzentriert. So bekommt man einerseits ein Gefühl für die Ungewissheit darüber wie es den Astronauten da oben ging. Zum Anderen zeigt die Folge wie sich die Medienwelt auch durch dieses Ereignis veränderte.
Firefly - Aufbruch der Serenity
14 Folgen / 631 Minuten / 2002
(saturn.de)
Ok, die Geschichte um die Besatzung der Serenity in einer Science-Fiction Serie mit Western-Motiven hätte bei einem Erfolg sicher noch mehr Staffel hervorgebracht, aber da dem leider nicht so war ist es für mich eben eine Minisierie.
In ferner Zukunft hat die Menschehit die Erde verlassen und sich auf verschiedenen Welten ausgebreitet. Nach einem größeren Krieg herschen Zustände wie im Wilden Westen. Zudem gibt es noch kannibalische Wilde und eine übermächtige Regierungsallianz. In diesem Chaos versucht sich eine Raumschiffbesatzung mit Schmuggel über Wasser zu halten.
Nicht nur der Genre-Mix alleine macht diese Serie so interessant, sondern auch der teils subtile Humor rund um die Darsteller Nathan Fillon (Castle, Slither), Alan Tudyk (Ritter aus Leidenschaft, Tucker & Dale) und Morena Baccarin (Deadpool, Gotham) macht diese Serie einzigartig.
Das Boot
6 Folgen / 308 Minuten / 1979-1982

(bluray-disc.de)
Die Handlung begleitet die Mannschaft des deutschen U-Boote 96 im 2. Weltkrieg auf seinen Missionen von Frankreich über Spanien bis Italien. Wobei sie natürlich mit den typischen Problemen wie Langeweile, Kämpfen, schwere Beschädigungen, moralischen Konflikten und übermächtigen Feinden zu kämpfen hat.
Über das deutsche Kino bzw. Fernsehen wird ja immer wieder in übelster Weise hergezogen wobei dieser Film (oder die Serie) als Beispiel herangezogen wird warum es früher einfach besser war.
Aber Tatsache ist doch, dass auch andere Länder heutzutage kaum etwas in solcher Qualität zustande bringen können.
Wobei oben schon einige Ausnahmen erwähnt wurden

Wenn auch nicht mit so einer kultigen Musik wie von Klaus Doldinger.
Dazu kommt dann noch eine Besetzung die für deutsche Verhältnisse wohl nicht legendärer sein könnte. (Außer höchstens 1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

Jim Knopf
8 Folgen / 229 Minuten / 1976-1977

(bluray-disc.de)
Die Abentuer von Jim, Lukas, Emma & Molly gehören natürlich zur deutschen Kulturgeschichte, genauso wie die Werke der Augsburger Puppenkiste.
In 2x 4 Folgen werden die Geschichten relativ nah an der Romanvorlage wiedergegeben und sind mit ihren detailierten Ausstattungen eine wahre Augenweide.
Man denke nur an das Plastikfolienwasser.
Und bei den Stimmen der Sprecher, allen voran Manfred "Lukas" Jenning, werden einfach Kindheitserinnerungen wach. Jetzt muss ich aber aufhören, sonst bekomme ich noch einen Ohrwurm von der Insel mit zwei Bergen....
Immer wenn er Pillen nahm
17 Folgen / 425 Minuten / 1967
(saturn.de)
Der Text des Vorspanns gibt den Inhalt der Serie schon ziemlich gut wieder:
„Ein Chemiker, um die Natur zu verbiegen,
wollte schlichtweg den Schnupfen besiegen.
Er quirlte, rührte und mixte
und fand eine Pille, doch eine verflixte:
Denn ein Schäfchen, das sie zufällig schluckte,
sich kurz darauf als Löwe entpuppte.
Der Schwerkraft es ein Schnippchen schlug
und startete zum Höhenflug.
Kein Stahlgerüst hielt seiner Schlagkraft stand.
Das war der Tag, da man die Superpille fand.
Doch Menschen schienen nicht empfänglich,
die Pille machte sie eher kränklich.
Mit vielen Computern, mächtig und klug,
suchte man einen, der sie vertrug.
Man brauchte tagelang, bis man ihn endlich fand:
Tankwart Stanley Beamish war der einzige im Land.
Stanley, ein zarter und schwacher Gnom,
die Pille machte ihn zum Phantom.
Er konnte wie ein Adler fliegen
und jeden Bösewicht besiegen.
Denn seine große Stunde kam
immer, wenn er Pillen nahm!“
Die Serie setzt auf Albernheiten und Klamauk ist aber eine herrliche Kindheitserinnerung.
Der tolpatischege Held, der Charmante aber unwissende Arbeitskollege, die beiden Regierungsbeamten (1x souverän und vertrauensselig, 1x nervös und skeptisch) sind aus heutiger Sicht natürlich sehr klischeehaft. Ebenso die Probleme mit den begrenzten Zeiten der Superkräfte, je nach Größe der eingenommenen Pille.
Aber sobald Mr. Fabelhaft mit den Armen wedelt um zu fliegen weiß man: Hier hat man ein Programm für einen ungemütlichen Sonntag-Nachmittag.
So, das war es dann auch mit meiner Sammlung an Miniserien.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Von Rocky zu Creed
30. September 2020Durch ein Angebot aus dem uneinigen Königreich bin ich zu den letzten beiden Filmen der Rocky-Reihe gekommen.

Grund für mich nocheinmal alle Filme zusammen zu sehen.
(Alle Bilder stammen von bluraydisc.de)
Rocky (1976)

Der Klassiker schlechthin und wirklich ein Film den man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte. Egal ob einem Boxen, Stallone oder Filme aus den 70ern gefallen oder nicht. Die Geschichte von der einmaligen Chance sich zu Beweisen ist für mich wirklich ein Meisterwerk.
Stallone spielt hier nach seinem eigenen Drehbuch wirklich beeindruckend. Weshalb auch spätere Glanzleistungen im ernsteren Fach wie z.B. Copland wirklich keine Überraschungen sind.
Es gibt ja immer wieder Personen die einfach mit einer bestimmten Rolle verbunden sind. So stelle ich mir bei den ??? immer wieder Ben Stiller als Justus Jonas vor.
Im Falle von Burgess Meredith ist es so, dass ich in der alten Batman-Serie immer den Trainer Mickey sehe und nie den Pinguin als Trainer.
Rocky II (1979)

Tja, wie so oft bei erfolgreichen Filmen musste natürlich eine Fortsetzung her. Und wie an diesem Beispiel gut zu erkennen haben solche Nachfolger oft das Talent mehr zu zerstören als zu ergänzen.
Nicht nur, dass die Handlung sowie vor allem das Ende absolut vorhersehbar sind (und es wahrscheinlich auch schon aus damaliger Sicht waren).
Nein der Film macht mir persönlich auch noch die Nachfolger madig.
Durch die Tatsache, dass Rockys Auge schwer geschädigt ist werden die Kämpfe in den späteren Filmen irgendwie unglaubwürdig. Für mich ein Beisüiel von überdramatisierung einer banalen Handlung.
Rocky III - Das Auge des Tigers (1982)

Nach dem lahmen 2. Teil ist dieser hier für mich dann wieder ein echtes Highlight.
Glaubwürdig gespielt mit einem interessanten Gegner und natürlich legendärer Titelmusik.
Clubber Lang, gespielt von Mr. T, ist wie Rocky seinerzeit ein kleines Licht in der Box-Welt. Nur hat er eine innere Wut auf die Welt und vor allem auf die eleganten Anführer der Box-Elite, dass er den verwöhnten Rocky einfach platt macht.
Genau dieser Film ist es an den ich immer dann denken muss wenn die deutsche Fußball-Elf mal wieder spielt

Rocky IV - der Kampf des Jahrhunderts (1985)

Was machte man mit einer Filmreihe in den 80er Jahren wenn man eine Idee brauchte?
Der Kalte Krieg war doch immer für eine Idee gut. Selbst Star Trek, in einer ideologischen Zukunft spielend war da nicht sicher vor entsprechenden Motiven. Da bot es sich natürlich an auch einen Box-Kampf zwischen "Gut" und "Böse" austragen zu lassen. Aber selbstverständlich mit einem Sieg für die Amerikaner und zwar auf eine Art und Weise, die ihn die Herzen der Russen gewinnnen lässt, inklusive heroischer Ansprache zum Weltfrieden. Dank des Schicksals von Apollo wurde dieser Teil dann auch als einziger Film der Reihe erst ab 16 freigegeben.
Für mich fällt dieser Film nach dem straken 3. Teil zwar wieder ab ist bei allem Patriotismus aber dennoch ein guter Vertreter der Reihe. Was nicht zuletzt auch an dem dramatischen Tod von Apollo liegt, einer sympathischen Figur in einer berühmten Filmreihe sowie dem klasse Soundtrack von Survivor. Dennoch bekam der Film satte 5 goldene Himbeeren.
Rocky V (1990)

Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion muss Rocky nicht nur feststellen, dass er pleite ist, nein durch den Kampf ist er körperlich so angeschlagen, dass weitere Kämpfe nicht mehr in Frage kommen.
Rocky versucht sich für seine Familie so gut es geht durch zukämpfen. Doch als ein junger talentierter Boxer auftaucht und Rocky um Hilfe bittet verliert dieser seine Familie und vor allem seinen Sohn aus den Augen und konzentriert sich nur noch auf seinen neuen Schützling. Doch diesem steht der Sinn nur nach Geld und vor allem Annerkennung, die er im Schatten seines berühmten Trainers nicht erhält.
Stallone soll mal gesagt haben, diesen Film nur aus Geldgier gemacht zu haben, was etwas ironisch anmutet wo es doch im wesentlichen darum geht, dass Rocky eben nicht für Geld alles macht was ihm angeboten wird, also hier explizittt ein neuer Boxkampf.
Rocky Balboa (2006)

Die meisten Fortsetzungen, die nach längerer Pause folgen sind in meinen Augen unnötig bis enttäuschend. Blues Brothers 2000, Independence Day 2 und ja leider auch Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels.
Aber es gibt auch positive Beispiele: Blade Runner 2049, Superman Returns, Bad Boys for Life und natürlich Rocky Balboa.
Einem Paukenschlag gleich meldete sich Stallone mit seinen beiden erfolgreichen Rollen zurück, denn 2 Jahre später folgte auch John Rambo.
Wie Rocky 1 spiegelt dieser Teil zu einem großen Teil Stallones eigenes Leben wieder.
Denn nocheinmal wollte er wissen ob er den Boxer glaubhaft verkörpern kann und ja, das ist ihm durchaus gelungen. Obwohl Rocky eigentlich körperlich nicht mehr in der Lage dazu sein sollte.
Verletztes Auge, Loch im Kopf, 60 Jahre alt, klingt alles irgendwie nicht sehr glaubwürdig so gegen den Weltmeister anzutreten.
Mich würde wirklich interessieren wie so ein Kampf in echt aussehen würde.
Mike Tyson oder einen der Klitschkos nochmal im Ring sehen...das wäre was, oder?
Creed - Rocky's Legacy (2015)

Ich gestehe, dass ich an diesem Film herzlich wenig Interesse hatte, war mich doch von Anfang an klar, wie der Hase laufen würde. Und tatsächlich bietet der Film wenig Überraschungen. Interessant ist hier höchstens, dass das Thema der großen einmaligen Chance hier von einer anderen Seite her angegangen wird.
Hatte Rocky in Teil eins noch die einmalige Chance als vollkommen Unbekannter gegen den Weltmeister anzutreten, ist hier ein durch persönliche Kontakte und entsprechendem Hintergrund durchaus priviligierter Anfänger, der seines Namens wegen ausgesucht wird.
Obwohl der Film wirklich gut ist, hat er leider doch einige Schwächen. Der Versuch die Beweggründe des knallharten Weltmeisters zu erklären und ihn sogar etwas menschlich darzustellen misslingt komplett.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, der Fuilm wolle einfach zuviel auf einmal erzählen.
Rockys Leben, Adonis Privatleben, der Kampf um Annerkennung aufgrund von Leistung und nicht des Namens wegen. Das ist alles zuviel auf einmal. Zumal sich die Geschichte ja auch wiederholt und es kaum Neuigkeiten gibt.
Aber gerade Stallones eigenes Spiel gibt dem Film nochmal einen ordentlichen Auftrieb. Nicht umsonst wurde er hierfür mit dem Erlöserpreis der goldenen Himbeere ausgezeichnet.
Übrigens: Nachdem Trump seine Wahl gewonnen hatte wurde den Simpsons ja hellseherische Fähigkeiten bescheinigt. Mit diesem Film widerlegt sich die These jedoch, da der Titel nicht wie von Bart beschworen "Adrians Rache" lautet.
Creed II - Rocky's Legacy (2018)

Nachdem Adonis es doch irgendwann zum Weltmeister geschafft hat taucht natürlich sofort ein Herausforderer an, der selbstverständlich um einiges härter ist als Adonis es je war. Doch der Gegner ist nicht irgendwer.
Auf diesen Film war ich dann doch sehr gespannt, nicht nur wegen der Alt-Stars sondern auch wegen des persönlichen Konflikts und wie der wohl hier verarbeitet wird.
Der Film bedient sich natürlich bei den Vorgängern, vor allem an den Teilen III und IV.
Denn nachdem Adonis einiges einstecken musste und es auch privat drunter und drüber geht muss er erstmal wieder auf die Beine kommen bevor er den Kampf des Jahrhunderts bestreiten kann.
Was mich doch etwas überrascht hat ist das Hauptthema des Films. Denn im Grunde geht es um Familie.
Adonis baut seine auf, was trotz beruflichem Erfolg nicht so einfach wird. Rocky setzt sich mit seiner aus einander. Und selbst bei Drago geht es vor allem um dessen Vater und seine Beziehung zu Victor. Im gegensatz zu Creed macht man sich gar nicht erst die Mühe zu versuchen den gegner etwas sympathischer hinzustellen. Er ist wie sein vater seinerzeit einfach ein Produkt. Gezüchtet und trainiert um die Überlegenheit gegenüber dn Amerikanern zu beweisen. Die Tatsache, dass sich die Geschichte zu wiederholen scheint treibt ihn dann auch zu unerwarteten Maßnahmen.
Insgesamt sind die Creed Filme für mich besser ausgefallen als erwartet. Dennoch bin ich unsicher ob ich weitere Rocky & Creed Filme wirklich in der Sammlung haben muss.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür,
Zeit ist ein Fenster.
Der Herr der Gefangenen
2. September 2020Stephen King gilt nicht zu unrecht als "King of Horror"

(wikipedia.de)
Doch wenn man seine Werke mal so zusammen ansieht, fällt auf, dass ein bestimmtes Motiv immer wieder in seinen Werken auftaucht:
Gefangen!
Klar, das beängstigende Gefühl, aus einer Situation nicht heraus zu kommen ist natürlich ideal für eine Horror-Geschichte, übertroffen wohl nur von dem Gefühl der Gefahr nicht entkommen zu können. Aber auch in den Werken Kings, die nicht dem Gänsehaut-Genre angehören sind seine Protagonisten immer wieder in ihren Bewegungen eingeschränkt.
Hier habe ich mal ein paar Beispiele aufgeführt:

ES - Teil 1 (2017)
Vielleicht etwas weit hergeholt für den Anfang, aber im 1. Teil sind die Protagonisten noch Kinder, die sich in einer Kleinstadt dem Bösen entgegenstellen müssen. Sie können nicht einfach davonlaufen und das Böse ignorieren ist hier auch keine Option. Es ist wie in einem städtischen Kindergarten: Der große Rhowdy drangsaliert alle, doch die Betreuer können einem nicht helfen.

Misery (1990)
Natürlich der Klassiker unter Kings Romanen wenn es um das Thema "Gefangen" geht.
Früher dachte ich die Geschichte des Schriftstellers, welcher von einem psychisch angeschlagenen Fan ans Bett gefesselt wird spiegle Kings Furcht vor verrückten Fans wieder. Doch tatsächlich thematisierte er hier seine Alkohol- und Drogensucht, hatte er doch die Befürchtung ohne Suchtmittel nicht mehr schreiben zu können.

Die Verurteilten (1994)
Diese Version vom Leben hinter Gittern gilt vielerorts als bester Film aller Zeiten und hat so garnichts von einer Horror-Geschichte. Zeigt aber auf eindringliche Art und Weise viele Seiten der dauerhaften Beschränkungen, wie z.B. die Probleme mit der anschließenden "Freiheit" von Brooks.

Der Werwolf von Tarker Mills (1985)
Hier haben wir es weniger mit einer räumlichen Einschränkung, als mehr mit einer körperlichen zu tun. Während mehrere Menschen grausam abgeschlachtet werden macht sich der an den Rollstuhl gefesselte Marty auf die Jagd nach dem Untier.
Im Großen und Ganzen ist das Handycap ohne höhere Bedeutung und bis auf eine Verfolgungsszene zwischendrin auch nicht unbedingt relevant für die Geschichte gibt dem Helden aber das Gefühl noch mehr im Nachteil zu sein, als der Rest der Bewohner.

Katzenauge (1985)
Im 2. Teil dieser Kurzfilmreihe "Der Mauervorsprung" ist Johnny's Welt vorübergehend auf den Mauersims eines Hochhauses reduziert und sofern er an seinem Leben hängt gibt es für ihn nur eine Richtung.

The Green Mile (1999)
Wieder ein Gefängnis-Film, doch dieses Mal aus der Sicht der Wärter.
Jetzt könnte man anführen, dass der Film daher nichts in meiner Aufzählung zu suchen hätte. Aber auch hier git es Grenzen, die den Wächter Paul zu gewissen handlungen zwingen, bzw. ihn von anderen abhalten. Doch sind es keine physischen Mauern, sondern Gesetzestreue, Pflichtgefühl und gesellschaftliche Zwänge die ihn schließlich sogar an Gott zweifeln lassen, muss er doch einen Menschen mit augenscheinlich göttlicher Gabe dem Tode übergeben.

Cujo (1983)
Hier ist die Lage dann wieder etwas klassischer: Gefangen in einem defekten Wagen, belagert von einem tollwütigen Hund.

Shining (1980)
Auch hier ist das Problem der Gefangenschaft offensichtlich und natürlich Hauptbestandteil der Handlung.

Running Man (1987)
Diese Verfilmung von Kings (bzw. Bachmanns) Roman weicht zwar sehr stark von der Vorlage ab, thematisiert aber dadurch noch mehr das Problem der räumlichen Gefangenschaft des Protagonisten. Ist er im Buch "nur" dadurch gefangen, dass er medienwirksam auf der Flucht ist und überall eine Entdeckung befürchten muss, ist er im Film auf eine weitläufige Spielarena beschränkt.

Der Nebel (2007)
Ein unheimlicher Nebel und seine blutrünstigen Kreaturen belagern eine Gruppe Menschen in einem Supermarkt. Die fanatischen Ansichten einer gottesfürchtigen Einwohnerin sowie die Ignoranz mancher Realisten schränken die Leute dabei nochmals in ihren Handlungen ein.

Zimmer 1408 (2007)
Ein Schriftsteller lässt sich eine Nacht in einem unheimlichen Hotelzimmer nieder um zu beweisen, dass es dort nicht spukt. Doch als das Grfauen losgeht ist an ein Entkommen aus dem Zimmer nicht mehr zu denken.

Riding the Bullet (2004)
Kings zweite Version von "Gefangen im Auto", wenn auch nicht ganz so blutrünstig wie bei Cujo.
Das war es dann für heute auch von mir.
Wie seht ihr das? Ist es nur ein Zufall, dass sich das Thema so oft in seinen Werken wiederfindet? Gibt es vielleicht noch andere Motive, die er immer wieder verwendet?
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Quelle für die Bilder: Bluray-disc.de
Die ultimative Farbe aus dem All
7. Juli 2020Da ich in letzter Zeit ein gesteigertes Interesse an den Werken von H.P. Lovecraft entwickelte, kam mir diese nette Edition eigentlich ganz gelegen:

Die Geschichte hierzu stammt aus dem Jahre 1927 und handelt von einem Meteoriten, der nahe einer abgelegenen Farm einschlägt, was sich nachhaltig auf Pflanzen, Tiere und Menschen auswirkt.
(mediamarkt.de)
Die Box enthält satte 7 Scheiben:
1. Die Farbe aus dem All (2019) UHD-Version
Hierauf hätte ich gut verzichten können, was den Preis der Box sicher um 20 € gesenkt hätte.
2. Die Farbe aus dem All (2019) HD-Version

Das Geschehen wird hier mehr aus Sicht der Kinder als aus der des Landvermessers bzw. des Freundes der Familie gezeigt und entwickelt sich recht gemächlich, geht teilweise sogar recht unbemerkt vonstatten.
Denn da wohl jeder das übertriebene Spiel von Nic Cage kennt fällt vielleicht gar nicht auf, dass es sich erst nach und nach entwickelt und daher vermutlich ein Anzeichen der Infizierung ist.
Allerdings wird die Familie schon von Beginn an als, sagen wir mal höflich, verschroben dargestellt, inklusive neurotischer Mutter und einer Tochter, die auf wandelt esoterischen Pfaden wandelt.
Der Film ist kein totaler Reinfall wie so manche Filme mit Cage, hat aber auch nicht unbedingt das Potenzial zum Kultfilm wie seinerzeit "Das Ding aus einer anderen Welt" oder "Invasion vom Mars".
3. Die Farbe aus dem All (2019) - Der Soundtrack

(jpc.de)
Die Musik wirkt leicht bedrohlich und gibt einem auch schon mal ein Gefühl von Unbehagen. Es gibt keine Höhepunkt oder plötzlichen Wechsel sondern bleibt alles gleich unterschwellig bedrohlich.
Es ist keine Musik die man bei den Vorbereitungen für eine Party hört, eher auf der Autofahrt zu den Schwiegereltern.
Da ich die Musik gehört habe bevor ich mir den Film angesehen habe, konnte ich mich schonmal auf die Stimmung des Films gut einstellen.
Vielleicht ist sie kein Meisterwerk, passt aber doch gut zu dieser Art von Film.
4. Die Farbe (2010)

Hier begiebt sich ein junger Mann auf die Suche nach seinem Vater, der irgendwo in Deutschland verschwunden ist und bekommt dort eine seltsame Geschichte zu hören.
Zuerst wirkt es natürlich leicht ironisch einen Film namens "Die Farbe" über eine außerirdische Farbe in Schwarz-Weiß zu drehen. Doch tatsächlich steckt eine interessante Idee dahinter, die man sich wohl bei Schindler's Liste abgeguckt hat.
Es handelt sich um einen deutschen CrowdFunding-Film, weshalb das Bild eher an US-Fernsehfilme wie "Fail Safe" erinnert.
Warum die Grundhandlung hier abgeändert wurde hat sich mir aber nicht erschlossen, zumal das Ende dadurch ziemlich trashig geraten ist.
Andererseits wirkt er etwas glaubwürdiger, da die Hauptgeschichte zu einer Zeit spielt als Meiden und Wissenschaft sich noch nicht gleich auf so einen Fund stürzen konnten. Vom Militär ganz zu schweigen.
Was dem Cage-Film wiederum zum Nachteil gereicht, da das Interesse an dem außerirdischen Fund dort recht spärlich ist.
5. The Curse (1987)

Auf diese Variante war ich schon sehr gespannt, ist sie doch der Grund weshalb diese Box das böse rote FSK18 Zeichen trägt. Zudem habe ich ein Faible für 80er Jahre Science-Fiction-Horror.
Und tatsächlch bekommt man hier allerhand geboten:
- Billige sichtbare Effekte wie aufgeklebte Masken oder den Schwenkarm der den Meteoriten einschlagen lässt.
- Eklige und unappetitliche Schockmomente
- überflüssige Kameraeffekte wie verlangsamte oder stotternde Bewegungen
- unpassende Schnitte, welche die Handlung verschlucken
- Reminiszenzen an Klassiker wie Psycho oder den Hulk
- überzeichnete Charaktere mit hölzernen Schauspielern und blecherner Synchro
Wie ich bereits bei der Farbe aus dem All schrieb: Kein Klassiker wie das Ding aus dem All oder Invasion vom Mars aber durchaus passend für die damalige Zeit.
Was mich hier am meisten störte war die zeitliche Abfolge: Warum war die Mutter so lange als einzige infiziert? Dafür ging es bei den Männern dann umso schneller? Zumal man am Ende doch etwas irritiert ist, dass die ganze Handlung sich über 5 Monate erstrecken soll, es hötte auch gut eine Woche sein können.
6. Das Grauen auf Schloss Witley (1965)

Ein Amerikaner möchte seine Verlobte auf dem Familienanwesen ebsuchen. Doch bereits in der nahegelegenen Stadt schlagen ihm Ablehnung und Misstrauen entgegen. Das Schloss und seine Bewohner scheint ein Geheimnis zu umgeben.
Ein unheimliches Schloss, seltsame Bewohner, ein dunkles Famil,iengeheimnis und Merkwürdigkeiten im Keller: Dieser Klassiker mit dem legendären Boris Karloff weicht am stärksten von der Vorlage ab, was ihn zu einer klassische Gruselgeschichte wie Dracula oder Frankenstein aus den 60er Jahren macht.
Als Liebhaber des Genres hat er mir daher natürlich sehr gut gefallen

7. Die Extras.
Hier habe ich mich (auch aus Zeitmangel) auf die 7 Kurzfilme beschränkt. Wobei 5 von Richard Stanley, dem Regisseur der 2019er Version, und 2 von dem deutschen Kurzfilm-Regisseur Patrick Müller stammen.
Die beiden Werke von Müller beschäftigen sich passender Weise mit Lovecraft, wobei es sich eigentlich um Bilder handelt, die mit Zitaten unterlegt wurden.
Aber immerhin ist Die Farbe aus dem All dabe, so dass 5 der 6 Adaptionen der Geschichte es in die Box geschafft haben.
Die Filme von Stanley sind insgesamt Low-Budget Filme in teilweise ziemlich übler Qualität, wer in seinem Archiv Videoaufnahmen von Weihnachten aus den 80ern hat weiß was ich meine.
Mit ein paar Tagen Abstand ist mir auch nur einer wirklich im Gedächtnis geblieben: The Sea of Perdition, der von einer Marsexpedition erzählt, jedoch auch Stilelemente von Star Wars kopiert hat.
Das waren die Discs in der Box, doch es gibt ja noch mehr.
Da wären die 6 Aushangfotos.
Wobei ich mich schon frage wer damit sein Wohnzimmer dekoriert. Scheint wirklich für die Hardcore-Freaks mit separatem Kino zu sein, die zum Filmabend mit Freunden gerne jedes Mal umdekorieren.
Wenigstens wird auf den Fotos erwähnt, dass der Film in ALLEN Farben zu sehen sein wird....
Weiter gibt es zwei psychedelische Kinoplakate in Din-A 1 Größe:
Diese entsprechen den Covern der beiden Mediabooks
(natürlich ohne den FSK-Aufkleber



Außerdem liegt ein obligatorisches Heft mit Hintergrundinfos bei.
Und zum Schluß noch ein Schmankerl für alle Englisch-Fetischisten:
(cgccomics.com)
Der Original-Nachdruck des Magazins "Amazing (nicht Amazon!) Stories" von 1927, in welchem die Geschichte zum ersten mal veröffentlicht wurde.
Mal abgesehen davon, dass ich in einer deutschen Box lieber einen deutschen Text hätte ist die Qualität eher mittelmäßig. Der Drucker müsste mal mit frischem Toner bestückt werden.
Insgesamt gefällt mir die Box recht gut, auch wenn ich den Preis recht hoch finde. Ohne 4K und Heft hätte die Box sicher auch Abnehmer gefunden.
Aber im Vergleich zu den Preisen für die einzelnen Filme relaviert sich das dann auch schon wieder etwas.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
(Bilder-Quelle: Bluray-disc, oder angegeben)
Launen der Natur
27. Oktober 2019Manchmal gibt es Filme, die einem schon während des ersten Ansehens die möglichen Motive des Regisseurs/Drehbuchautors aufzeigen und zum Interpretieren einladen.
Ein solcher Film kam mir letztens, dank eines Media Markt Angebotes, für 3 € unter die Augen.
Die Grundidee des Films ist dabei folgende:
Man entwirft eine brüchige Gemeinschaft aus 3 verschiedenen Parteien und fügt plötzlich eine 4. hinzu.
Wo andere Filmemacher sich auf Intrigen, Kalkül und Taktieren verlegen würden geht das Gespann aus Robbie Pickering (Regie) und Orien Uziel (Drehbuch) den einfacheren Weg und lässt sich alle Beteiligten selber zerfleischen.
Doch der Reihe nach:
In einer typischen US-Kleinstadt leben typische US-Amerikaner mit den typischen Problemen wie Eltern, Geschwistern, Intelligenz, Hoffnungen oder falschen Versprechungen.
Hierbei lassen sich gerade die Teenager in drei Gruppen einteilen, welche sich nach Themen richten, die für junge Leute wichtig sind:
- Die "Normalos" oder Durchschnittlichen, welche Probleme haben ihren Platz im Leben zu finden und welche die Angst umtreibt ein Niemand zu bleiben. Gerade bei den Teenagern wird diese Angst durch die Erwachsenen verstärkt. Eltern, welche nach einem Sportunfall die ganze Familie zum Scheitern verdammt sehen, Fabrikbesitzer, die von ihren Erfolgen, finanziell und bei Frauen, prahlen und Lehrer, die ungerechfertigte Noten verteilen um einen auf das Leben vorzubereiten.
- Die Süchtigen. Diese werden im Film durch Zombies repräsentiert. Sie alle sind abhängig von Gehirnen und werden durch ihre Abhängigkeit tumb und langsam. Was gerade den hochintelligenten Nerd Ned dazu bringt sich beißen zu lassen um sein Leben und die Umwelt besser ertragen zu können. Je länger die Zombies ohne Gehirne auskommen um so intelligenter werden Sie, wobei jedoch natürlich Ihr Hunger im Wege steht. Das (klischeehafte?) Bild der jungen Leute die zu Drogen greifen um ihrer Welt zu entfliehen spiegelt sich hier wirklich gut wieder.
- Die "Es" getan haben. Wenn man nach Filmen geht, ist Teenagern kein Thema so wichtig, wie der Sex. Obwohl der nächste American Pie Film auch von dem Schutz der Apfelbäume vor dem Klimawandel handeln könnte. Wer sich vernaschen lässt gehört für immer zu einer besonderen Gruppe und kann das"erste Mal" nie wieder rückgängig machen. Aus diesem Grund werden die Leute im Film als Vampire dargestellt. Die leichtsinnige Petra z.B. möchte eigentlich nur mit ihrem Freund in die Kiste hüpfen, doch durch sein Süßholzgeraspel lässt sie sich dann doch verleiten sich vor ihm zu entblößen...also ihren Hals. Aber natürlich haben auch Vampire eine Schwachstelle. Da Blutkonserven hier im Laden oder am Automaten geholt werden können wie eine Cola-Dose, ist es im Film eher die Sehnsucht nach Zweisamkeit oder Zuneigung. Das kann dann z.B. zu leicht gereizten Lehrern führen, die auf ihr Dating-Profil einfach keine Reaktionen bekommen.
- Die Außerirdischen. Keiner weiß was sie möchten, aber alle sind sich einig, die Anderen haben sie gerufen um sich gegen die "Gegner" zur Wehr zu setzen.
Ihr merkt, ein heiloses Durcheinander kommt da auf den Zuschauer zu.
Und mittendrin, wie sollte es anders sein, 3 Kinder die den Wahnsinn stoppen wollen.
Der Film ist wirklich schräg, wobei der Humor für meinen Geschmack leider auch manchmal zu platt oder pubertär daherkommt.
Drehbuchautor Uziel, der bisher vor allem bei Videospielen aber z.B. auch "22 Jump Street" zum Zuge kam, hatte hier durchaus einige nette Ideen, wobei sich aber leider auch Logik- oder Denkfehler eingeschlichen haben. So laufen die Vampire die ganze Zeit ganz normal herum. Doch auf einmal kann Petra das Sonnenlicht nicht mehr vertragen, was Dag zu einer "übertriebenen" Maßnahme verleitet. Ok, das ist für den weiteren Handlungsverlauf zwar notwendig, aber auch nur weil die Außerirdischen eine ziemlich dämliche Schwachstelle haben.
Aber da gab es ja in der Filmgeschichte auch schon ähnliche. Stichwort: Tyrannosaurus Rex!
Mit Namen wie Vanessa Hudgens, Dennis Leary, Patton Oswald, Bob Odenkirk oder Joan Cusack sind auch durchaus einige bekannte Namen vorhanden. Wobei ich gerade deren Szenen gerne überspringen möchte, da sie plattesten oder langweiligsten Witze abbekommen haben.
Hinzu kommen dann auch noch Werner Herzog als Stimme des Außerirdischen und Mackenzie Davis, die sich gerade im neuesten Terminator austoben darf.
Für gerade mal 3 € kann man hier einen doch interessanten Film bekommen, der durchaus zu unterhalten weiß. Man darf halt nur keine zu großen Ansprüche stellen (was man bei dem Preis aber auch nicht machen sollte). Action gibt es kaum, Blut und Gedärme sind rar und Humor ist ja eh Geschmackssache.
Dennoch ist es gerade die Darstellung von einzelnen Gruppen als Monsterfiguren, die den Film in meinen Augen wirklich interessant macht.
Zumal man das sicher noch um einiges weiterspinnen könnte:
Nach Perfektion strebende Modepuppen als Frankensteins Monster
oder Mumien, die ohne Interesse an der Zukunft vor sich hingammeln.
Fallen euch nochweitere ein?
Zum Abschluß lässt sich auch noch einwerfen, dass das ganze vieleicht sogar politisch betrachtet werden könnte: Da kommen Externe hier an und man geht erstmal auf sich selbst los und fackelt den ganzen Laden ab anstatt sich vernünftig zusammen zu setzen. Aber wenn man so will ist ja auch Harry Potter politisch.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster
Bildquelle: saturn.de
Top Angebote

Mein Avatar