16x Karl May Teil III
Servus!
Zeit für den letzten teil der Karl may Box, dieses Mal komplett ohne Winnetou, dafür aber auch mit mehr Bezug zu Mays Werken:
Der Schatz der Atzteken (1965)
(rebuy.de)
Mexiko 1864: Der von den Franzosen eingesetzte österreichische Herrscher wird vom Volk nicht akzeptiert.
Darum schickt der US-Präsident den deutschen Arzt Dr. Sternau, um dem Rebellenanführer eine Botschaft zu überbringen.
Dabei trifft er auf einen schwäbischen Kuckucksuhrenvertreter!, legt sich mit einem aufmüpfigen Soldaten an und wird das Opfer einer Intrige.
Trotz des Titels geht es herzlich wenig um den eigentlichen Schatz dafür um eine ganze Menge anderer Dinge. Jedoch handelt es sich hier auch nur um den ersten Teil der Geschichte, da der Stoff zuviel war für einen Film.
Übrigens sind die historisischen Stätten zu Beginn des Films alles mögliche, nur nicht aztekisch .
Die Pyramide des Sonnengottes (1965)
(rebuy.de)
Das Abenteuer geht weiter, dieses Mal steht die intrigante Josefa steht hier noch mehr im Mittelpunkt, da sie quasi als die Oberschurkin inszeniert wird.
Immerhin ist der Aztekenschatz hier etwas wichtiger als im Vorgänger.
Lex Barker, Rik Battaglia und Ralf Wolter kommen hier zwar wieder zusammen, jedoch überzeugt mich im Grunde nur Battaglia als verdorbener Hauptmann Verdoja. Barker kann kaum Gefühle zeigenund wirkt eher wie ein Statist während sich Wolter nervig durch den Film schwäbelt.
Hingegen ist mir die Musik positiv aufgefallen. Eine Mischung aus US-Western-Melodie und Abenteuerklängen.
Dafür ist der große Endkampf ein ziemliches Flickwerk von Szenen die nichtmal zusammenpassen. Da kämpfen Reiter im Sonnenuntergang gegen Indianer bei hellichtem Tag.
Die Filme sind zwar kein Meisterwerk, aber im großen und ganzen doch recht unterhaltsam auch wenn die Dialoge recht einfallslos sind.
Der Schut (1964)
(rebuy.de)
Für die letzten 3 Filme verlassen wir dann Amerika um uns in den Orient zu begeben.
Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah (die Hälfte musste ich nachschauen ) sind im Orient unterwechs und erleben viele Abenteuer.
Im ersten Film (welcher eigentlich der letzte Teil des Orientzyklusses ist) wird Karas Freund Galingre vom Schut entführt. Einem Schurken, der sein Unwesen auf dem Balkan treibt, dessen wahre Identität aber nicht bekannt ist. Natürlich machen sich die zwei gleich auf den Weg zur Befreiung. Der Film ist recht Episodenhaft inszeniert und bietet zwar passende Kulissen, welche sich nach den ganzen "amerikanischen" Geschichten aber teilweise doch etwas abgenutzt haben.
Außerdem werden hier auch andere Elemente aus dem Orientzyklus verarbeitet, wie z.B. der Mübarek.
Neben Lex Barker als Kara Ben Nemsi wirken unter anderem Chris Howland als steifer britischer Diener und natürlich Ralf Wolter als Halef mit.
Wobei Letzterer irgendwie nicht ganz in die Rolle hineinpasst, wirkt er doch meistens wie ein orientalischer Sam Hawkens und nicht wie der liebenswürdig clevere Wegbegleiter, den man aus den Büchern kennt.
Dennoch haben wir hier einen insgesamt recht unterhaltsamen Film, der nur zum Ende hin, wenn es richtig emotional hätte werden können, leider sein Potential verschenkt.
Durchs wilde Kurdistan (1965)
(rebuy.de)
Eigentlich wollte Kara Ben Nemsi sich nun auf den Weg nach Europa machen, doch dann erfährt er von der Entführung des Sohnes eines Scheichs und macht sch mit Halef wieder an die Verfolgung der Entführer.
Nachdem man mit dem letzten Teil des Orientzyklusses begann geht es mit der 2. Geschichte munter weiter.
Der Film ähnelt dem Vorgänger tatsächlich in weiten Teilen, gefällt mir aber doch etwas besser.
Die Abenteuer wirken weniger episodenhaft, die Intrigen des Machredsch sind glaubwürdiger und die Szenen mit Lord Lindsay und Archibald funktionieren besser.
Im Reich des silbernen Löwen (1965)
(rebuy.de)
Der letzte Teil taucht kurioserweise nichtmal in der bisher erschienenen Orientbox von Karl May auf, ist aber doch der direkte Nachfolger von "Durchs wilde Kurdistan"
Eigentlich handelt es sich bei den beiden Filmen sogar um einen einzige, weshalb man Barker auch nur 1x die Gage zahlen wollte, wogegen dieser jedoch erfolgreich klagen konnte.
Der Machredsch hat das Ende vom Vorgänger überlebt und möchte sich einen großen Schatz unter den Nagel reißen, der von Marah Durimeh behütet wird.
Dafür plant er die Entführung von deren Enkelin während er nebenbei auch noch auf Rache an Kara Ben Nemsi trachtet.
Das Abenteuer am Salzsee ist so ziemlich der einzige Lichtblick im Film. Während man hier tatsächlich etwas Spannung geboten bekommt, plätschert der restliche Film irgendwie so vor sich hin.
Selbst die Belagerung und vor allem die Tiere als Brandstifter sind absolut unspektakulär.
Der Endkampf hätte es zwar wieder rausreißen können, doch dafür fehlten mir die Nahaufnahmen.
Kleiner Zusatz: Am 22.11. starb gerade erst Marie Versini, die französische Schauspielerin, die neben Nscho-tschi in den Winnetou-Filmen auch die Ingdscha in den Orient-Filmen spielte.
Zum Abschluss noch ein paar Worte über die Box an sich: Wenig überraschend handelt es sich um eine Papphülle, in der alle 16 BD's einzeln in Plastikhüllen stecken. Wie so oft wäre eine aufwendigere Verpackung natürlich super gewesen, aber die Nachfrage wäre wohl nicht da gewesen, vermute ich jetzt einfach mal.
So, damit wäre die Box dann zu Ende und wie so oft gab es dabei Höhen und leider auch ein paar Tiefen. Dennoch hötte ich doch auch gerne ein paar andere Klassiker von May verfilmt gesehen.
Vor allem mein persönliches Highlight Kapitän Kaiman wäre bestimmt recht interessant geworden. Falls man sich an der Geschichte dazu orientiert hätte .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
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