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Die Boxen II - Pandemie Folge 3
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Und weiter geht es mit den drei Boxen von Hammer, Tati und Schlöndorf.
Dämonen der Seele (1972)
(tvtoday.de)
Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.
Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:
Das Grab der blutigen Mumie (1971)
(nightmare-horrormovies.de)
In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.
20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.
Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.
Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten.
Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.
Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.
Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.
Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.
Danach wird's wieder witzig mit
Tatis Schützenfest (1949)
Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.
Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.
Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:
Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)
Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen.
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.
In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.
Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of ) über die Produktion drehen. Da jedoch das Geld für den Film ausging und der Kameramann des Films nicht mehr zur Verfügung stand, sprang der schwedische Kameramann ein um für Tati zu drehen. Niemand geringeres übrigens als Lasse Hallström, Regisseur von Chocolat, Gilbert Grape, Hatchiko & diverser Astrid Lindgren Verfilmungen.
Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Dämonen der Seele (1972)
(tvtoday.de)
Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.
Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:
Das Grab der blutigen Mumie (1971)
(nightmare-horrormovies.de)
In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.
20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.
Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.
Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten.
Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.
Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.
Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.
Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.
Danach wird's wieder witzig mit
Tatis Schützenfest (1949)
Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.
Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.
Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:
Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)
Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen.
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.
In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.
Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of ) über die Produktion drehen. Da jedoch das Geld für den Film ausging und der Kameramann des Films nicht mehr zur Verfügung stand, sprang der schwedische Kameramann ein um für Tati zu drehen. Niemand geringeres übrigens als Lasse Hallström, Regisseur von Chocolat, Gilbert Grape, Hatchiko & diverser Astrid Lindgren Verfilmungen.
Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich .
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