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L i f e f o r c e

8. Februar 2018


Alle verwendeten (DVD-) Bilder unterliegen dem Copyright von...
Golan-Globus Productions, Easedram Limited, London-Cannon Films
Vertrieb: MGM Home Entertainment / 20th Century Fox, NSM Records

 

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GB 1985

 

 

Dan O’Bannon... nicht nur Regisseur meines liebsten Zombie-Flicks (Return of the Living Dead), sondern auch der eigentlich Star hinter ALIEN (1979), setzte mit LIFEFORCE ein Drehbuch auf das nur so vor Detailreichtum strotzt. Regisseur Tobe Hooper (RIP Texas Chainsaw Legende) kam gleich noch mit der genialen Idee hinzu das ganze Setting rund um den Halleyschen Kometen anzusiedeln (tatsächlich streifte der die Erde erst ein Jahr später/1986) und eine Crew Erdlinge in den Weltall zu schicken, um das Ereignis direkt vor Ort zu inspizieren. Doch man entdeckt im Inneren des Schweifes ein Raumschiff fremden Ursprungs und mit ihm, eine außerirdische Lebensform.

 

Merkt man an den Weltraumaufnahmen vorerst noch den CANNONischen Low Budget FILM-Flair, überzeugt das Innere des fremden Raumschiffes flugs mit einem herausragenden Design, einer wulstigen Organik verbunden mit der nötigen Futuristik. Der äußerliche Größenvergleich weckt ohnedies freudige Erinnerungen an Event Horizon.

 

alt textHier ist Fledermausland! (Bild rechts)

 

Soll der Erstkontakt noch OUTER SPACE stattfinden, begibt man sich für die restliche Story zurück auf die Erde, genauer gesagt ins gegenwärtige LONDON. Die entdeckte Spezies in ihren gläsernen Konservierungsbehältern (und eine Fledermaus-Kreatur) hat man natürlich mitgenommen und bevor man überhaupt auf dem Heimatplaneten ankommt, hat sich schon eine Katastrophe ereignet! Die es nun im spannungstragenden und abwechslungreichen B-Stil aufzuarbeiten gilt.
 

Weshalb sich eine effektgeladene, übernatürliche und sogar etwas verruchte Verwüstungs-Spur durch London zieht! Die sich in eine elektrifizierende, zombreske Kettenreaktion auszuweiten scheint und einem völligen Untergang gleichkommt. Die mitgebrachte Lady (Mathilda May) und ihre zwei konservierten Männer benötigen LEBENSENERGIE

... und die zehrt man vorzüglich von menschlichen Seelen!

 

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Als Mensch einmal angezapft und in eine ausgelutschte Mumie verwandelt, setzt dies einen nicht enden wollenden Kreislauf des Energieraubes in Gang, der sich wie ein PERSONIFIZIERTES schwarzes Loch seinen Weg bahnt.
 

An zwei Männern liegt es nun, den seltsamen Vorgängen und der Lady – die sich nicht mit Keksen locken lässt! - Einhalt zu gebieten: Dem einzigen Überlebenden der Weltraumkatastrophe, Col. Carlsen (Steve Railsback) und dem eifrigen Ermittler Col. Caine (Peter Firth), die sich beide durch unzählige/abwechslungsreiche Locations zu schlagen haben (Weltraum, Forschungeinrichtung, Stadt/Land, Irrenhaus/Gefängnis, Kriegstraßen, Quarantäne, Kathedrale) um den startenden Weltraumopener in einen schaurigen Energie-Thriller zu verwandeln.

Der in feinster B-Manier von Genre zu Genre switcht und sich des gesamten Potpourris geliebter 80s-Elemente bedient… von atmosphärischer Durchgängigkeit über effektvolle Handarbeit und eifrigem Schauspiel, bis hin zur übernatürlichen Betörung durch eine entblätterte Vampirella. Sogar eine mentale, telepathische Connection als (philosophische) Meta-Ebene setzt man der Bodyinvasion-Story obendrauf. Die im gesamten Subtext auch noch eine legendäre Origin-Story des kultigen und legendären Vampires beherbergt.

Statt des kultigen Spießes durchs Herz, hat man dieses Mal eben den Solarplexus (das Energiezentrum / KONGENIALE IDEE) zu durchstossen!
 

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Ein richtig origineller und mit Metaphern ausgesatteter Streifzug, der sich selbst vollends auskostet und in der Art noch nie da war! Dadurch (auf Kritikseite) zwar auch überladen wirkt und manch notwendige Erkenntnis gelegentlich nur in einem Satz einstreut - ich musste bei Erstsichtung echt oft zurückspulen um wirklich alles mitzubekommen -, andererseits aber mit dem angezettelten Detailreichtum (dieser archetypischen Wesen) eine ganze Mythologie füllen könnte.

Was demnach rasante Kurzweile bietet und in der knappen 90 Minuten Version auch ihre Sprunghaftigkeit erhält, scheint anderweitig vortrefflich von nach A nach B durchgeplant zu sein und reichlich Backgroundinfos zu bieten – sofern man sie in der Kürze auch aufschnappt und vllt. sogar selbst weiterspinnt. Wenn man sie auch noch ins Philosophische überträgt, kann man nur sagen: B-Movie trifft auf mögliche Tiefe/Substanz!

 

Für einen Cannon Film mit 25Mio. $ eigentlich sogar ein beachtliches Budget (seiner Zeiten), macht sich das auch bemerkbar: Zwar nicht unbedingt bei den Weltraumeffekten, aber im Ausnahmezustand Londons mit unzähligen handgreiflichen Statisten; in der Action durch genügend Explosionen und zerschepperte Kulissen; genauso durch famose Designs und verdammt gut aussehende Practical Effects was die mumifizierten Opfer angeht!
 

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So ein Animatronic-Halbtoter ist nämlich der (staubige) Knaller!

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Ebenso überzeugt das Make-Up und manch schauriger Gore-Effekt. Überall an allen Ecken und Enden funkt und kracht es – und das bunt oder atmosphärisch beleuchtet. Eine wirklich breite Palette was die Ausstattungsvielfalt angeht! Darüber hinaus hat man sich die Mühe gemacht Rückblenden nicht einfach nur zu erzählen, sondern sie auch zu verfilmen! 
 

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Die typischen, gern verwendeten 80s-elektrifizierten Blitze sind mir ohnehin eine Freude!
 



Die französische Ballettänzerin Mathilda May kam fast unverhofft an die Rolle der Energie-Vampirella und bemerkte erst am Set, dass sie für ihre Rolle gänzlich blank ziehen muss. Als sie jedoch mitbekam, dass es sich nicht um Erotikszenen, sondern sich um einen Sci-Fi-Film handelte, beruhigte sich die erste Aufregung wieder. Und man muss sagen, ihre perfekten Proportionen brachten erst den betörenden energieverschlingenden Reiz in diesen nicht enden wollenden Sog.
 

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Die zwei männlichen Frontstars arbeiten gut zusammen, duellieren sich jedoch irgendwie im eifrigen Überziehen der Rollen. Steve Railsback als aus dem All zurückgekehrter Col. Carlsen, beginnt immer mehr am Rad zu drehen und der polizeiliche Sonderermittler Col. Caine, gespielt von Peter Firth, ist mit so dermaßen viel Eifer bei den Ermittlungen, dass er von genial bis zum over-the-top-Blick alle Mätzchen spielt. Nie rutscht man aber in Trashgefilde ab, vielmehr fesselt man mit (sinnlicher, verrückter) Intensität und B-Bravour.

Als bekanntes Gesicht bekommt man im (exorzistischen) Abstecher in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher auch noch Patrick Stewart zu Gesicht, der dann sogar einiges wegzustecken hat!
 

Eigentlich fragte man James Horner einen Score auf die Beine zu stellen, dann kam jedoch Henri Mancini zum Zuge und setzte mit dem London Symphonie Orchester eine Untermalung auf, in der sich für jede Stimmung etwas findet – egal ob sphärische Harmonie mit Klasse oder treibende Actionklänge mit Thrill untersetzt, der Score kann sich hören lassen.

 

 

SPOILERBOX (Auflösung)

Wenn man letztlich den gehörten Details glauben schenkt, sieht es aus, als wär Col. Carlsen schon stets ein Außerirdischer gewesen und ihm zur Erfüllung des Planes (Schicksal) die Erinnerung an sein wahres Ich (als von langer Hand geplanter Akt) gestrichen worden, damit er in seinem Run über die Erde die treibende Schlüsselfigur erfüllt – auf gelenkte, manipulierte Art!

Wenn letztlich beide Liebenden in in ihrer ursprünglichen Energieform in ihr Raumschiff zurückkehren – auch der Selbstmord scheint im Masterplan inbegriffen zu sein – meint die Erde zwar großes Unheil abgewendet zu haben, jedoch ging aus außerirdischer Sicht der Plan vollends auf! Alles notwendige wurde erledigt. Die Batterien wurden durch die LEBENSKRAFT unzähliger gefallener Menschen wieder aufgeladen! Und die Reise kann weiter gehen.

Wenn man schlussendlich das vollbefüllte (elektrifiziert AUFGELADENE) Raumschiff der Außerirdischen von dannen ziehen sieht, fragt man sich sogar noch, wie oft diese Nummer wohl schon abgezogen wurde?

SPOILERBOX - OVER AND OUT

 

 

Durchschnittsbewertungen mit 6 von 10 Punkten (imdb) kann ich nur wenig nachvollziehen. Es liegt wohl an der komplexen Story, die für einen B-Movie einfach viel zu viel in die Detailkiste greift und fast unentwegt wieder neue Richtungen oder Erkenntnisse aufschlägt - manch zuvorige wieder erweitert oder gar ersetzt - und somit auf die Schnelle, bzw. in der knappen Kürze des Films, echt verwirrend sein kann. Dann wirkt das Ganze wohl 'to much', eröffnet andererseits aber auch den Raum für weitere Sichtungen, um sich nach und nach dieser interessanten Mytholgie der urtypischen Vampire zu widmen und immer mehr zu erfahren.

 

„Das Netz des Schicksals trägt dein Blut und deine Seele zurück zur Genesis, meiner Lebensform.“



Ein B-Movie mit dieser Story-Komplexität (seiner Zeit weit voraus) und dann auch noch unterlegt durch Action, Thrill und mannigfaltige Exkurse von Horror über laszive (fast morbide) Sinnlichkeit hin zu mentalen Metaebenen, muss man erstmal finden!
 

 

Leider verlor er an den Kinokassen aber gegen Ron Howards Cocoon.

Für mich, eine grandiose B-Perle voller Abwechslung und stimmungsreicher Genre-Kurzweile.

Ein spooky atmosphärisches Unterfangen, welches in seinem Eifer von der ersten bis zur letzten Sekunde zupackt, einen schüttelt und in kultiger 80s-Originalität immer wieder eines Energie fordert. Wow!

 

 

Neben der DVD-Auflage gab es auf Blu-ray bisher drei Mediabooks (eines davon links oben) die sowohl Kinofassung als auch Directors Cut (116 Min. im O-Ton) enthielten. Ebenfalls gab es ein limitiertes FuturePak. UK/US-Importe (unten) sind genauso im HD-Format erhältlich. Jetzt wär nur noch ein deutschspr. Keep Case mit DC erwünscht.

 

 

 

 
 
 

 

 

 

 

 

 

Coverbilder: bluray-disc.de
Alle verwendeten Bilder unterliegen dem Copyright von
Golan-Globus Productions, Easedram Limited, London-Cannon Films
Vertrieb: MGM Home Entertainment / 20th Century Fox, NSM Records

 

 

Dunkirk

1. August 2017

 

Dünkirchen

 

... ist eine Hafenstadt im Norden Frankreichs, am Ärmelkanal der Nordsee liegend. 1940, im zweiten Weltkrieg, wurden britische als auch französiche Soldaten dort festgesetzt. 400.000 Mann, eingekesselt und von deutschen Soldaten an den Rand gedrängt. Trotzdem soll unter dieser Aussichtslosigkeit noch evakuiert werden! Die britische Armee leitet die größte Rettungaktion der Geschichte ein und greift dabei sogar auf zivile Sport- und Segelboote zurück, um von England aus, die Soldaten Dunkerques zu retten.

 

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Wohl einer der wenigen Kriegsfilme, der es nicht nur schafft gänzlich auf feindliche (sichtbare) Soldaten zu verzichten, sondern auch mit einer Freigabe ab 12 ganz ohne durchblutende Gewaltoffensive (die meisten nennen es geforderten Realismus), die bedrückende Auswegslosigkeit, als auch rohe Überlebensbrutalität einzufordern.

Christopher Nolan legt den Fokus des fesselndes Dramas vielmehr auf Intensität! Gespickt mit traumatischen Ereignissen und einer ausgewogenen Mischung aus Action und voranschreitender Historie.
 

Hans Zimmer greift ihm dabei wieder kongenial unter die akustischen Arme und macht den Film damit erst zur Marke!



Es ist der Wahnsinn, wie sehr der Film fast einzig und allein von seiner akustischen Bandbreite lebt und darauf abzielt, diese nicht als Ergänzung, sondern als Hauptelement abzufackeln!

Der unentwegt pulsierende Score verhält sich wie ein unablassender Schwelbrand! Der von Anbeginn weg in Schach hält! Er lässt einen in eine fast aussichtlose Lage abtauchen, fördert eine sphärisch gleitende Hoffnung, schürt aber immer wieder einen Bann, der in ein düsteres Unterfangen zieht - aber nicht um zu belasten, sondern eher um ansprechend zu FORDERN!
Eine tickende Uhr, sinistres Pfeifen und schwielende Sirenenklänge dienen dazu, um nach manch gefühltem Schwebeflug, wieder anzuziehen und dann erst vollends einzuschlagen - wie die fallenden Bomben! Dann pumpt und dröhnt es, bis einem der Herzschlag HÖRBAR/FÜHLBAR im Halse steht/steckt... und der Krieg seinen Lauf nimmt, indem das auditive Dauerfeuer wieder markanten Spitzen abfeuert.

Hier besteht jedoch auch die mögliche Gefahr sich als (IMAX-betörter) Beschallungsgast aufgrund der akustischen Dauerspannung irgendwann (innerlich) auszuklinken!? Weshalb das brachiale Haupelement -so kongenial es auch ist- sogar gering in der Kritik stehen könnte... was jedoch jeder für sich selbst entscheiden muss.

 

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Wie in diesem Posterausschnitt,
kann einem der Film (taktvoll-gezielt) um die Ohren fliegen!
 


Um sich weiters etwas abzuheben, greift Nolan (wie schon in "Memento") auf eine flexible Erzählstruktur zurück und lässt seine drei Hauptaugenmerke (zu Land, zu Wasser, zu Luft) zeitversetzt ablaufen. Was ein netter kleiner Kniff ist, um sich erst nach und nach verständlich zusammenzusetzen und einen Funken Anspruch zu kreieren. Hintergründige Plausibilität weicht hier aber vielmehr einem sich 'ins Geschehen fallen lassen'. Arrangiert als fesselndes, tickendes Hinsteuern auf einen kollidierenden Punkt, in dem Zeit und Ereignisse gegenwärtig ineinander verschmelzen. Andererseits verliert man durch die vorangegange Erzählstruktur aber auch Gefühl, weil die übergreifenden Reaktionen der damit Verflochtenen, in der direkten Szene ausbleiben und man dem Besucher damit mögliche Euphorie nimmt; letztlich aber Szenen aus anderer Perspektive wiederholt, um in einem Bild- und Zeit-Stakkato noch soviel wie möglich rauszuholen.

Meinte ich vorerst schon, man verzichte gleich völlig auf (kitschigen) Pathos, zieht man glücklicher Weise gegen Ende noch befriedigend nach und rundet damit erst recht gelungen ab... immerhin soll es ein Film sein der (in mehreren Facetten) bewegt und nicht nur bei einem grenzgenialen, audiovisuellen Arrangement bleiben.


Grundsätzlich hält man sich eher wortkarg und lässt Bilder (mit der verbundenen Akustik) für sich sprechen. Einige wunderbare Totalen aus der Luft, die fliegende Schräglage über die (traumhafte) blaue See hinweg, die Perspektiven über den düster-eingekesselten (vor Gischt schäumenden) Strand voller Soldaten, der Blick die Mole hinaus (Damm/Anlegesteg) oder die abenteuerliche Reise der Zivilisten über die offene See hinweg. Immer wieder Weite/Übersicht, als auch kleine bedrängte Nischen (Dorfstraßen, Verstecke, Schiffsinneres)... übertragen gesehen, eine gefangene, teils ausgelieferte Seele, im Vergleich zur erhofften Freiheit.

Ebenfalls schön zu sehen, ist der löbliche Aufwand zu analogen Effekten! 
 

Schauspieltechnisch ist man von wirklich gut spielenden Jung-Akteuren (frische Mimen die man nun noch öfter sehen wird), bis hin zum Kult-Gesicht (Kenneth Branagh, Mark Rylance, Tom Hardy, Cillian Murphy), außerordentlich brillant aufgestellt. Man gibt sich vorwiegend als Ensemble und lässt niemanden wirklich einen roten Faden übernehmen, sondern teilt sich die Wirkungsbreite untereinander auf. Gefühlt, übernimmt der 97' geborene Brite Fionn Whitehead als Tommy die vorderste Front: Wirkt im Anlitz wie der junge Eastwood und zieht völlig souverän ein beachtliches Filmdebüt durch. Nolan exponiert seinen Ausdruck und lässt ihn damit großteils einfach nur gekonnt WIRKEN.
 

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Im Schauspiel selbst kann man teilweise gar nicht so auftrumpfen, denn wie Nolan seine Schauplätze in die Elemente Erde, Wasser und Luft aufteilt, so teilt er auch die Schwerpunkte seines Dramas, gleichermaßen in Bild, Musik und Akteure... was den Darstellern sicht- und hörbar ihren eigentlich regulären Daseinsrang abläuft. Jeder ist nur ein Teilelement, in der Mühle dieser Kriegsmaschinerie und nicht der Held der sich offenkundig präsentiert; eher der, der es im beiläufigen Ablauf werden kann/muss.

Dabei fordert man weniger sich die Seele aus dem Leib zu spielen, man positioniert vielmehr und lässt Posen/Momente auf einen wirken. So kann man Tom Hardy auch größtenteils (wieder mal) hinter einer Maske verstecken oder Kenneth Branagh gar mit Tränen in den Augen in die Weite starren lassen. Was jedoch nicht heißt, dass es nicht die gewünschte Wirkung erziehlt, im Gegenteil, das TUT ES!

 

 

Fazit: Ein mehr als beachtliches, historisches Drama, zwar mit möglichen Kritikpunkten (auf hohem Niveau), aber eine herausragend intensive, cineastische Trinität aus verschwelender Komposition!!!
Mit einer unglaublichen Akustik, ein wahres stimmungsbetörendes Highlight! Nicht nur aus diesem Kinojahr, sondern vermutlich jetzt schon, ein genannter Vertreter auf Listen mit den bemerkenswertesten Kriegsfilmen aller Zeiten.

 

 

 

Da es mir einfach nicht mehr aus dem Sinn und aus den Ohren geht... hier noch der Score aus den Endcredits, der mir ein mehr als wunderbares Geleit hinaus gab. Besonders der Beginn hat es mir angetan, weil er sich vom Rest des Scores abhebt und einen ENDLICH AUFATMEN lässt. [Das geht bis 2:18, dann beginnt mit dem erneuten Ticken der Uhr, nochmals ein kleines gelungenes Intermezzo aus dem Grundton dieses Krieges.] https://www.youtube.com/watch?v=7RC9Ak9gz7s

 

 

Der Drang ihn nochmals zu sehen, steigt jetzt schon.

 

 

 

 

Bilder: https://www.warnerbros.com/dunkirk
Copyright: Warner Bros

Episode 3.8 aka ROGUE ONE

9. Januar 2017

Rogue One
USA2016

 

Erinnern wir uns kurz zurück an Episode III: Die Rebuplik wurde unter Führung des Imperators ins tolaritäre Imperium gestürzt, die dunkle Macht übernahm die Galaxie und Darth Vader wurde zum Handlanger des Bösen, die Jedis hingegen zu Feinden erklärt – verbannt.

Ebenfalls erinnern wir uns noch an die Fortsetzung (Eine neue Hoffnung), in dessen ikonischen Vorspann man textete…
 

… „Während der Schlacht ist es Spionen der Rebellen gelungen,
Geheimpläne über die absolute Waffe des Imperiums in ihren Besitz zu bringen,
den Todesstern,
eine bewaffnete Raumstation,
deren Feuerkraft ausreicht,
um einen ganzen Planeten zu vernichten.“ …


... und genau darin setzt „Rogue One“ an, um inhaltich exakt zu Episode IV aufzuschließen, weshalb er zeitlich als sowas wie Quasi-Episode 3,8 – 4,0 durchgeht! ;)
 

Um diese kleine aber beachtliche Vorgeschichte nun zu beleben, bedarf es jedoch inhaltlicher Fülle, durch Bau und Tests des Todessterns, einer Familiengeschichte rund um Jyn Erso (Felicity Jones) und einer waghalsigen Bande von Rebellen, für ein ebenso waghalsiges Unternehmen!

Dazwischen reist man durch schöne REALE Locations/Welten, trifft vereinzelte Bekannte, und legt mit reichlich SternenKRIEG in bester Effektmanier, gute Action nach! 

Echtes Highlight, die an Episode IV angelegte optische Ausstattung, dem 70s-Origin-Look, all den fantastischen (Star Wars-)Welten und Gimmicks mitsamt humorvollen Droide! 

K-2SO (mit dt. Jude Law Synchro-Stimme) hat in seiner Neu-Programmierung scheinbar künstliche Intelligenz gewonnen, so menschlich er im mitmischenden Verlauf immer mehr an Herz gewinnt. Wobei wir gleich beim nächsten Bonuspunkt wären, dem verbindenden, wachsenden Zusammenhalt, etwas vertrauenswürdig Freundschaftlichem, einem herzlichen Füreinander… was „Rogue One“ den notwendigen Funken einhaucht um eine gewisse nostalgische Naivität (positiv gemeint) zum Star Wars Kleber zu machen.

Schöne Sci-Fi-Action, legendäre Schlachten und abwechslungsreiche Outlaws – die in ihrer mannigfaltigen Zusammenwürfelung, jeder als ein Charakter für sich durchgehen... und zumindest in Ansätzen etwas von sich preisgeben dürfen, ansonsten findet man weniger Zeit für sie. 
Erstmals legte man sie auch nicht gänzlich nach dem simplen Gut/Böse-Schema an, sondern gibt ihnen teilweise ein schlechtes Gewissen, im fragwürdigen Handeln für die gute Sache. Auch wenn kein Jedi mit von der Partie ist, hat jeder seine besonderen Fähigkeiten/Eigenarten und Chirrut Imwe (Donnie Yen/Ip Man) noch am ehesten einen Hauch von Midi-Clorianern im Blut – wenn er es auch verneint.

Was aufgrund eines eher bürokratischen Aktes jedoch eindeutig fehlt (um ihm vom Rest der Saga als Spin-Off abzugrenzen), ist der Originaleinstieg und DER ORIGINALSCORE!!! Der einen emotional so abheben lässt, dass man genau weiß, hier zuhause zu sein!

Weshalb ich letzte Weihnachten bei Episode VII (trotz schwachen Storyremakes) weitaus mehr Nostalgiepunkte verbuchen konnte. Hier durfte man sich auch noch um die Figuren kümmern, in Rogue One sind sie vielmehr einem Zweck dienlich... sie letzten Endes zu "verheizen". Der Vader-Score taucht in RO zwar einmal kurz auf, der Rest ist aber nur ein leicht abgewandelter und völlig eigenständiger Score.

Felicity Jones hab ich durch ihr Schauspiel in „Like Crazy“ sogar liebgewonnen, dennoch machte sich Daisy Ridley weitaus besser als Frontfrau! Beide haben zwar ihre taffen Parts sowie Sympathiewerte, leider bleibt Felicity recht austauschbar - was in erster Linie wohl am schlichten Drehbuch liegt.
 

S P O I L E R   Z O N E

Was den dunklen Lord gut macht, ist sein erstmals zu sehender Wassertank; die neue Synchrostimme nimmt ihm jedoch leider wieder Macht! Ein Traum für O-Ton Fetischisten.

Ein weiteres Sakrileg war für mich das Animieren der längst verstorbenen Ikone Peter Cushing, wenn ich mich auch freute seine geniale Figur wiederzusehen, sah das echt übel aus. Überhaupt alle Face-Animationen!


Meine Highlights: Erste Emo-Rührung als Leias Ziehvater Bail Organa (erneut von Jimmy Smith gespielt) auftaucht, gefolgt vom größten, persönlichen Tränendrücker, der Ansprache von Cap. Cassian Andor (Diego Luna) mit einem dreckigen Dutzend Soldaten zur Wiedergutmachung hinter sich geschart, fest entschlossen ein Himmelfahrtskommando durchzuziehen. Und den breitesten Grinser zog es mir auf, als sich die Rebellion doch entschließt das wilde Pack zu unterstützen und plötzlich mit allem auffährt was es hat – Schlacht ole!
 

Peinliche Highlights: Jyn klettert auf die Spitze des Turmes um die Geheimpläne zu senden, muss hierzu jedoch KOPFÜBER durch ein Loch springen, dass natürlich rein für Dramaturgiezwecke mit einem schnittigen Auf/Zu-Intervall versehen ist, und es ohne Halt eigentlich unmöglich ist da HINAUF zu springen, die Pole-Queen es natürlich meistert. Hierbei die Kamera einfach kopfüber zu stellen mag zwar locker wirken, aber dennoch nicht die Schwerkraft aufheben! Das Beste, der verletzte Cassian kommt dann auch noch auf der Turmspitze angekrochen!!!! Selbst wenn man eine Erklärung dafür herleiten könnte, wirkt es spontan als könne er fliegen. ;)

So episch für manche der finale, knallharte Streifzug Vaders wirken mag, es ist einfach nur peinlich, dass er nach und nach Personal abmurkst welche die gewollte Chipkarte (AUF DEN LETZTEN DRÜCKER) immer nur an den nächsten Nobody weitergibt… bevor sich die Szene eigentlich bekannterweise NOCHMALS WIEDERHOLT als Vader das Schiff entert mit Prinzessin Leia an Bord – Episode IV. Irgendwie ein sinnloser ZwischenGANG – nur um Vaders Lichtschwert zu zeigen.

S P O I L E R  -  O V E R  A N D  O U T!


 

Bildquelle: teaser-trailer.com / Copyright: Disney


 

Grundlegend sogar nur ein gewöhnlicher (Weltraum-)Actioner, was nun keine Tragik wäre weil so ein Mär immer einem simplen Aufhänger folgte, schade sind nur die typischen Inszenierungs-Dümmlichkeiten (Lochsprung, Chipkarten-Dramaturgie, immer peinlich-überzogen auf den letzten Drücker) und das Füllmaterial (Saw Gerrera) welches stark ohne sinnhafte Relevanz auffällt.

So sehr man sich vielerorts um die Liebe zum Detail kümmerte, z.B. dem Einfügen alter Cut-Szenen, offensichtlicher Cameos (Barbekanntschaften etc.) aber auch versteckter (Warwick Davis unter Maske)... hat man in Sachen Glaubwürdigkeit leider an einigen Ecken gespart. 

Ansonsten ist man aber Star Wars: Mit dem Aufgreifen einer ikonischen Geschichte, einem Schuß Epik, Schlachten, (eigentlich) interessanten Figuren sowie schickem Optik-Nostalgiefeeling: Bekannten Uniformen, Rebellions-Helmen, realen Welten, Sternenkreuzer, Tie Fighters, X-Wings und Vaders roter Lichtklinge! So MACHT man doch einiges wieder gut.




Leider nicht so gut wie ERHOFFT, eine Heimkinosichtung im Doppelpack mit IV darf aber kommen. Mal sehen wie er bei erneuter Sichtung wirkt.


Eines wird uns Rogue Two nun allerdings als Pre-Cut zu Episode VII erklären müssen, nämlich, warum der „Starkiller“ die selbe dämliche Schwachstelle besitzt!?!?! ;) 

 

 

Und was überwiegt bei Euch?
Nostalgiefeeling oder triviale Schwächen?

 

 

 

 

Episode VII

u.a. "Like Crazy"


Rogue One by Charlys Tante

 



 

Stephen King: Christine

17. Oktober 2016


  
 

Christine
USA1983


Die Vorlage von Gruselliterar Stephen King entstand ebenso im Jahre 1983, weil Stephen King gerade richtig bekannt war begann man mit den Dreharbeiten sogar noch vor Romanveröffentlichung - der zum Bestseller avancierte. Änderte Kleinigkeiten fürs Drehbuch und schickte einen rotglänzenden 1958er Plymouth Fury –das Modell FURY kommt nicht von ungefähr- mit einem ganz eigenen Charakter auf die Straßen, um einigen Teenagern das Fürchten zu lernen.

Als Regisseur verpflichtete man niemand geringeren als John Carpenter! Der seine größten Hits (Assault, Halloween, The Fog, Die Klapperschlange, Das Ding aus einer anderen Welt) bereits hinter sich hatte und für Christine wieder mehr zum subtilen Horror zurückkehrte… um ihn ebenso mit einigen wirklich wunderbaren Ausschlägen zu würzen, egal ob im Score oder manch Inszenierung-/Effekthighlights!

 

Gleich zu Beginn sehen wir im Jahre 1957 schon die Geburtsstunde des eleganten aber scheinbar mit Eigenleben versehenen Liebhaberfahrzeugs. Noch bevor der vom Band rollt, kann man schon zwei Unfälle um den Wagen verbuchen, einer sogar tödlich, bevor wir wechseln und Christine als verwitterte Schrottlaube im Jahre 1978 wieder-entdecken. Zwischenzeitlich hat sich viel zugetragen, und wie wir im späteren Verlauf erfahren werden, hat der Wagen schon eine bösartige Geschichte hinter sich.


Columbia Pictures / Bildquelle: cinema.de
 

Erstmal sind jedoch die zwei ungleichen Schrauberfreunde Arnie (Keith Gordon) und Dennis (John Stockwell) am Zuge, die man am besten noch als ungefragten Geek und Footballer/Mädchenschwarm beschreiben könnte. Arnies Schulalltag auch mal von Schikanen gezeichnet, verliebt er sich sofort in die zufällig entdeckte Rostlaube –manchmal meint es das Schicksal wohl weniger gut mit einem- die er fortan mit ganzer Liebe restauriert… obwohl ihm hier schon einige davon abraten. Dennoch, er findet in Christine etwas, dass er in seinem Leben bisher vermisst hat, und obwohl der Plymouth so desaströs aussieht -als könne man gar nichts mehr mit ihm anfangen- erstrahlt dessen Chrome bald in völlig unerwarteter Schöhnheit! Die giftgrüne Armaturenbeleuchtung sorgt darüber hinaus noch für den perfekten Eyeliner.
 
Und mit der Oberfläche des Wagens, beginnt auch Arnie sich zu verändern! Die Geekbrille fällt, sein modisches Auftreten wandelt sich, das begehrteste Mädchen der Schule gesellt sich bald an seine Seite und sein Charakter erlangt völlig neue Facetten. Ob diese neuen Eigenschaften die nötige Adoleszenz darstellen um sich endlich nerviger Eltern zu widersetzen, oder doch eher einer unheimlichen Obsession zu Grunde liegen, kann uns wohl nur Christine beantworten…


John Carpenter vermag es tatsächlich Christine so in Szene zu setzten, als hätte sie einen Herzschlag, dort, wo normalerweise nur die Oktan klopfen. Beginnt der Film ausführlich als ein Teenagerdrama, legt man später nach, indem man als Horrorthriller um die behäbige Kurve driftet.
Obwohl man in seiner Erzählung schon vorher auf eine gute Stimmung setzte, beginnt der fiese Wandel mit einem außerordentlich markanten Stiptease von Christine selbst; als sie sich nach der montrösen Vorschlaghammer-Zerstörung durch Schulrodwies beginnt, sich vor Arnies gierigen Augen in bester handgemachter, mechanischer Effektearbeit auszubeulen und wieder zu entfalten!

Um Arnie auch erstmals zu zeigen… das SIE tatsächlich LEBT!
 




Rache!

Setzte man zuvor noch auf ein sinistres Pfeifen und hielt die Geräuschkulisse damit auf Minimalistik, beginnen mit der Jagd ebenso härtere Beats und Carpenters so typische Score-Klänge an- und einzuschlagen. Den Rest steuern großteils Songs aus dem Geburtsjahrzehnt von Christine bei, wodurch die Autoradios von der schwungvollen RockN’Roll Ära, bis hin zur Filmgeburt der 80ziger ertönen.

Was nun heraussticht sind die Stunts mit der man Christine nicht nur eine lebendige, bissige Note verleiht, sondern ebenso bei den Effekten für allerlei Blech-verfressene Vergewaltigungen sorgt – besonders wenn man bedenkt welch Oldtimer/Rarität hier ständig durch die Mangel gedreht wird. 
 
Ganze 24 Stück wurden für den Film aufgekauft und restauriert… um dann in Flammen aufzugehen, sich durch schmale Betonflüchte zu quetschen oder einfach nur x-mal brutal tourchiert und zerstört zu werden.

Mein persönliches Highlight, die Szene wo Christine die beiden Schulbullys im Muscle Car verfolgt, diese an einer Tankstelle halten... Christine kurze Zeit später um die Kurve brettert, um schnurstrack und völlig ungebremst in den Camaro (67) des Schulbullys zu rauschen!! Eine absolut schneidige, brachiale Szene! Gefolgt vom nächsten Highlight… Christines Trip in Flammen! Teilweise so stilistisch eingefangen, das man schon Arthaus-Charakter hat. So geben diese durch und durch echten Stunts, dem grundlegend eher zurückhaltenden Horror doch eine ganz eigene Würze.
 


Columbia Tristar / Sony

 

Da der Film mit wenig Blut auskommt, die Macher dennoch ein höheres Rating wollten um mehr Gorehounds anzulocken -immerhin malträtierte zuvor noch Das Ding aus einer anderen Welt die Kinosäle- spickte man ihn mit allerlei Schimpfwörtern um dennoch ein R-Rating zu erreichen. Das hat womöglich einigen die Erwartungen gekostet, heute ist der Film aber einfach das, was er tatsächlich ist – eine blechfressendes Monster mit obsessivem Charakter, dessen einzige Rasanz im Tempo des Wagens liegt, sein wahres Talent jedoch im Interieur...

... welches im verregneten Autokino auch mal ganz grell erstrahlen darf.

Schauspieltechnisch gestaltet sich die King-Adaption schon fast als Ensemble-Film, hat doch jeder der 4 Hauptdarsteller (Gordon, Christine, Stockwell und Alexandra Paul) abwechselnd Spielzeit. Herausragen dürfen aber definitiv die legendären (abgehalfterten) Nebenrollen der Altstars: Harry Dean Stanton als polizeilicher Ermittler, Robert Prosky als Werkstatthaudegen und Roberts Blossom als Verkäufer des Wagens.

Eigentlich war Kevin Bacon für die Hauptrolle vorgesehen, als der sich jedoch für Footloose entschied nahm Keith Gordon (Der weiße Hai 2) den Platz des Arnie Cunningham ein, der sich in seiner Bessenheit zum Wagen immer mehr in einen (Italo-)Zombie verwandelt. John Stockwell darf in seiner Rolle als bester (und schulisch angesehener) Freund in einem ultraschicken blauen und Motor-röchelnden Dogde Charger anrollen. Kenn ich den (Damals-)Teenager nur aus dem genre-sehenswerten My Science Projekt (85) -dort ebenso Schrauber- erinnert mich Rolle und Aussehen stets an Lucas Black (FF) - als ob der (ungewollt) eine Hommage an Stockwell wär. Als bereichernde Frau im Bunde gesellt sich die selbst heute noch hübsche Alexandra Paul (Stephanie aus Baywatch) als potentielle Eifersuchtsgefahr hinzu – perfekter Lidstrich, Lipgloss und von Christine als scharfe Konkurrentin gesehen. Weitere Beziehungsliebeleien schnitt man jedoch heraus, um nicht von der großen Liebe zwischen Christine und Arnie abzulenken. Außerdem merkt man in den Deleted Scenes das unbrauchbares Schauspiel ebenso wieder im Müll landete, zum Glück, sonst hätte das Ganze peinlich werden können. 




 

Die Gefahr in Trashgefilde abzuwandern besteht bei solchen Filmen natürlich immer, Christine hält sich aber eindeutig im ansehnlichen Bereich, B-Abstriche und Drehbuchschwächen gibt’s zwar dennoch in minimaler Hinsicht, man überzeugt jedoch neben Inszenierungshighlights vordergründig mit einer stimmungsvollen Erzählstruktur, erstaunlichen mechanischen Effekten und einer fiesen charakterlichen Tragödie.


Ebenfalls empfehlen möchte ich neben dieser fruchtbaren Zusammenarbeit von Carpenter und King, den ebenso gelungenen Autohorror "The Car – Der Teufel auf Rädern", indem es James Brolin 1977 als Kleinstadtbulle mit einem monströsen Schlitten zu tun bekommt. Nicht so elegant, aber robuster – und gewiss genauso diabolisch!
 

Wie man an meinem Blog womöglich merkt, hatte die DVD auch einige interessante Dokus mit Hintergrundinfos im Kofferraum, erfreulicherweise gibt es diese mitsamt erstaunlich guten Bildtransfer auch schon auf Blu-Ray! Hier muss ich wohl in Zukunft auch mal einen HD-Blick auf Christine werfen. Es lohnt gewiss!

Abschluss-Info: Im Buch belebte der Geist des alten Besitzers den Wagen, im Film ist einfach nur Christine böse.
 

 



 

 

  „Nehmt euch in acht, ...“  


Die Gänsehautreihe von Autor R.L. Stine –er wird manchmal auch als Stephen King der Kinderliteratur gesehen- ist eine der erfolgreichsten Kinderbuchreihen, nach Harry Potter; umfasst mehr als 120 Bände, und so einige weitere SpinOffs/Erweiterungen (Give Yourself Goosebumps, Series2000, HorrorLand, Most Wanted…), und handeln stets von Kindern/Jugendlichen die es mit etwas Spukigen, Übernatürlichen zu tun bekommen. Daraus entstehen immer kleine schaurige Abenteuer, die man von 1995 bis 1998 auch als ~22minütige Episoden fürs Fernsehen adaptierte. Es entstanden in 4 Staffeln insgesamt 74 Episoden mit dem Who-Is-Who des Monster ABCs.



Da Turbine Media nun allesamt im SD-Format auf 2 Blu-Rays gepresst hat, damals gerade rechtzeitig zum Erscheinen des gleichnamigen Kinofilms -in der Jack Black keine geringere Rolle als die des Schöpfers R.L. Stine einnimmt- kann man vorab schonmal reichhaltig durch die gruseligen Abenteuer des Autors schlittern!

 

Zur Serie…


Jemanden zu erschrecken steht gleich mal klar im Vordergrund! Dafür bietet sich ein Monster Mash Up aus all möglichen Ungeheuern und Stories, die man als Horrorfan je aufgeschnappt hat! Gegen Ende löst man die Sache stets auf, setzt überraschenderweise aber regelmäßig einen zynischen Finalschock oben drauf!
Teilweise ganz schön gruselig dargestellt, hätte man sich als Kind unter 12 bestimmt manches für schlechte Träume aufgehoben!
Geister, Werwölfe, Mumien, sogar der Blob, und eine vielzahl weiterer Creature-Feature bzw. Monsterausgeburten geben sich ein Stelldichein, manchmal sind es auch nur Masken oder Puppen die zum Leben erwachen - aber nicht weniger fies!

Gelegentlich streut man zusammenhängende Doppelfolgen ein, ebenso kehren manch Figuren in späteren Episoden wieder zurück.

Das Ganze wirkt (teilweise) recht holprig inszeniert. Gerade im Schauspiel hat man oft drauf gepfiffen und völlig überzogen, diese Schaffensart war wohl ein Mittel um die Kinder nicht allzuviel einzuschüchtern... durch diese Überzogenheit sollte wohl ein unechter Eindruck entstehen, es könnte deshalb aber auch nochmals absurder eingefahren sein! Bei der Logik liegt man auf Kinderniveau und was einen damals Abstruses im Storyverlauf nicht auffiel, lässt einen heute als Erwachsener oftmals die Stirn runzeln. Aber man muss es ja nicht verstehen, man soll sich einfach nur halb-nostalgisch gruseln. ;)

Ausstattung/Kulissen wirken meist günstig, typischer 90ties Look, und so fallen auch die Animationen zu dieser Zeit ins Gewicht, an den Masken hat man sich aber stets Mühe gegeben und einiges aus dem finsteren Hut gezaubert. Klassisch giftgrünes Licht macht sich außerdem in jeder Situationen gut!

Inhaltlich wechselt man sich reich mit Kinderdarstellern ab. Meist unbekannt –sofern man nicht zu googlen beginnt-, wenn man aber die Augen präzise offen hält, erkennt man auch mal Ryan Gosling, Kevin Zegers, Hayden Christensen oder Brendan Fletcher…
 


Das Mediabook von Turbine Media enthält einen schicken Episodenführer.


Etwas näher unter die Lupe nehmen sollte man einen der vielen Regisseure, nämlich William Fruet, der es mit 27 Episoden [gefolgt von Ron Oliver (Prom Night 3) mit 16 Episoden] auf den höchsten Regieanteil brachte. Der Mann war auch an Serien wie "Krieg der Welten" (88-90) und "Freitag der 13." (87-90) beteiligt, und hier unter vielen anderen, immer die erste Wahl für den Regiestuhl. Erster Grund hierfür, gewiss seine einschlägige B-Movie Erfahrung die er in den 70/80ern dem Genre beisteuerte: Titel wie DEATH WEEKEND (Party des Grauens), CRIES IN THE NIGHT (Schreie der Nacht), TRAPPED (Tödliche Falle), KILLER PARTY, INSECT (Blue Monkey), AVANAIDA (Todesbiss der Satansviper), SEARCH & DESTROY (Der Mann der aus dem Dschungel kam),… allesamt knapp über Durchschnitt bewertet und bestimmt mal einen Blick wert, gehen auf sein Konto. Leider nur spärlich bei uns auf DVD veröffentlicht.


Die Serie passt also recht gut als kleiner Gruselhappen - für ein etwas jüngeres Publikum, oder eben auch für Nostalgiker (90er/00er Jugendliche). Ich selbst werd nicht mehr richtig warm damit -da guck ich lieber Twilight Zone, Unglaubliche Geschichten oder ähnliches- überzeugend waren aber die Querverweise auf manch kultige Monster, die doch Freude weckten - ebenso einige Episoden die eindeutig herausragten. Ich werde euch demnächst auch noch einen Episodenführer unterbreiten, den ich so gestaltet habe, dass ich ihn aufgrund eines gewissen Konzeptes besser als die Serie finde! ;)

Eine Freundin die oftmals mitguckte -ein paar Jahre jünger und somit schon eher ein Kind der 90er- hatte weitaus mehr Freude mit der Serie. Hingegen konnte sie im Gegenzug der Filmadaption nicht soviel abgewinnen wie ich.

Das Bild ist leider nur akzeptabel, besonders zu Beginn von mauer Qualität durchzogen steigert es sich im Verlauf (der neueren Episoden) doch etwas. Die Schärfe doch auch gut, sofern das Bild eher ruhig steht, in Bewegung merkt man oftmals Nachzieheffekte, bzw. einen Mangel an Durchblick.
 

Als ich damals die Serie guckte, entdeckte ich zufällig im Laden auch die Gänsehaut-Aufsteller. Natürlich ließen sich die Macher zeitgemäß zur Kinoveröffentlichung kein lukratives Geschäft entgehen; ich fands spaßig da ich aus den Titeln der neuaufgelegten Bücher gerade einige Episoden gesehen hatte!



Basierend auf Stines Geschichten gab es zwischenzeitlich sogar einige Fernseh- oder Direct to Video Produktion in Spielfilmlänge, darunter:

"Und wieder schlägt die Geisterstunde (2007), "Der Geistermeister" (2008), "Darf ich vorstellen, meine Geisterfreundin" (2014), "Geisterstadt: Kabinett des Schreckens" (2015)... (allesamt auf DVD erhältlich)...

 

Die Kinoauswertung von Goosebumps - Gänsehaut, mit größerem Budget als alles zuvor, startete in den Staaten dann passend im Okt/2015 und erhielt Ende Jänner sogar schon eine Blu-Ray Auswertung. Bei uns am 11.02.16 im Kino gestartet, erschien die Blu-Ray im Juni,... hob ich mir aber die Heimkinosichtung noch für den Halloween-Monat auf, sodass ich die freudig erwartete Sichtung jetzt endlich hinter mich bringen konnte...

 
Wenn man all die Geschichten (der Serie) kennt, lebt der Spielfilm gleich nochmals mehr von den wunderbaren Verbindungen und einem Wiedersehen mit Altbekanntem im neuen Mantel... als hätte man etliche Monster B-Movies in einen modernen Hollywood-Jugendfilm gepackt. 

Eigentlich wollt ich mir das perfekt zur Serie passende Digibook kaufen, dies hatte jedoch am Spine nicht mal den Filmtitel stehen!! Keine Ahnung wie man sowas verbocken kann!? So wurde es eben das ultraschicke gelbe Keep Case... hätte man das nicht durch den grünen Flatschen verhunzt - monströse Vermarktung. ;)
 



Zach (Dylan Minnette) zieht nach dem Verlust seines Vaters, mit seiner Mutter (Amy Ryan) in die Provinzstadt Madison, Delaware. Das nette Mädchen von nebenan (Odeya Rush als Hannah) scheint einen recht eigensinnigen Vater (Jack Black) zu haben, der auch gleich jeglichen Kontaktversuch auf ganz schräge (aber auch ulkige) Weise unterbindet. Als Zach schlimmeres (ja sogar häusliche Gewalt) vermutet, ruft er nicht nur die Polizei, sondern entfesselt nach einem späteren Einstieg ins Nachbarhaus, ein Sammelsurium von Monstern aus den Büchern/Geschichten von Hannahs Vater, R.L. Stine!

Und die Geschichte eines kindlichen Trips auf der Flucht vor einer Armee von kultigen Monstern nimmt seinen Lauf!! Es brilliert das typische Kleinstadtfeeling, das man als 80ties Fan kennen und lieben gelernt hat.
Wenn man die gesamte Fernsehserie gesehen hat -eine ausgewählte Selektion von 15 Folgen reicht sogar- ist man wirklich gut bedient, so einige Monster stammen jedoch zusätzlich aus den Büchern, wenn man die auch noch kennen sollte, ist man wohl vollumfänglich versorgt. Aber keine Sorge, auch ohne jegliches Vorwissen kann sich amüsante (Monsterkult-)Unterhaltung einstellen!


Die Monster machen zwar mehr Wind als die banale zweckdienliche Story selbst, originell ist dennoch die Einwebung einzelner Buchelemente ins Handlungskonstrukt...

Wird die Tatsache, dass R.L. Stines geschriebene Bücher ein Eigenleben entwickeln mit einer simplen Erklärung nach dem Motto 'diese ausgesprochene Regel gilt jetzt für diese fiktive Filmwelt' abgetan, weiß der Leser/Serienseher, dass diese übernatürliche Eigenart (lebendig werdende Buchstaben) ebenso aus einer seiner Storys (Die magische Schreibmaschine) stammt, und für den Film somit als grundlegender Handlungsbackground verwendet wird! Eine geniale Vernetzung, und nicht mal das einzige.
(Stichwort: Hannah Fairchild / The Ghost Next Door)
Es stellt sich also nicht nur ein Meet&Greet mit all den losgetretenen Monstern seiner Geschichten ein, man webt auch in die Story etwas aus den Büchern ein.

Da ich nur die Serie gesehen habe, und diese tatsächlich nur einen Teil der Monstervita darstellt, traf ich ebenso einige neue Monstergenossen. Wie gern hätte ich auch das Schneemonster in einer TV-Episode gesehen, oder weitere Kreaturen aus der riesigen Versammlung, vor dem filmischen Monsterleader, der fiesen Kultpuppe Slappy!


Hab ich Slappy in der Serie eigentlich als nervig und unnötig empfunden, ist der im Film 'ne richtig coole Nummer - es könnte jedoch auch an seinem Gefährt (The Haunted Car - einem Killerwagen) liegen, einem Linocln Continental Mark III der einfach nur phänomenal düster/bissig aussieht!! Die Sprüche des hämisch lachenden Dummys, herrlich...

"Sorry Leute, ich würd ja langsamer fahren, aber ich komm nicht an die Bremse!"

"i'm DRIVING myself crazy" .... stets gefolt von seinem bitterbös-unterhaltsamen Lachen!


Der Film schafft sogar, was ich gern von der Serie gehabt hätte. Natürlich geht das mit geringen Budget nicht, sehr erfreulich dass der Film hier mal richtig eins drauflegen durfte... und das Budget merkt man ihm erfreulicherweise auch an. Besonders in manch Kulissen, wie dem verwucherten Freizeitpark im heimelig beleuchteten Waldstück; als ob das kultige Kleinstadtfeeling nicht schon genug Charme versprühen würde, hat man sich doch auch anderweitig recht Mühe gegeben. Das CGI merkt man natürlich, ist teilweise aber sogar richtig gut gelungen, manchmal muss man eben Abstriche hinnehmen - gerade der Werwolf in Bewegung ist nicht immer bestens animiert. Grundlegend aber erstaunlich gut. Im Make-Up-Design sind Zombies und Konsorten ebenso smart aufgebrezelt.

Die banale Story erzählt man nicht zu schnell, auch nicht zu langsam, außerdem bemerkt man in den Deleted Scenes, dass unnützer (Teen-)Ballast noch rausgenommen wurde - mit Ausnahme einer weiteren Szene am Polizeirevier, mit Officer Azubi! ;) Die hätte ich gern im Film gehabt!

Ansonsten setzt man auf gute Sprüche und besonders auf herzlich verschrobene Figuren, die eigentlich den größten Unterhaltungswert an den Tag legen. Darunter eben die zwei Provinzpolizisten, unter ihnen eine Auszubildende, die mit ihrem quirligen Überschwall einfach alles schlägt. Schade das die beiden Dorf-Klischees nicht öfter Blödsinn machen durften. Weiteres die schrille Tante mit ihren Strass-Steinen, die später nur noch mit Killerpudelhaaren über sich verteilt auftaucht, und der fast schon zugelaufene neue Freund Champion (Ryan Lee), dessen angstkreischende und quirlige Mimosenhaftigkeit genauso in diese verquere und locker belustigende Kerbe schlägt. Mit Dylan Minnette (Dont Breathe) als Frontjunge werd ich zwar nicht wirklich warm -wird akzeptiert- dafür wirkt Odeya Rush (The Giver) wie eine liebenswerte junge Mila Kunis, und ihr Synchro-ohhhhh (12:29) ist einfach nur entzückend!
Jack Black als Autor R.L. Stine, wurde zur Entfaltung eines Figuren-Hintergrunds schrullig ominös angelegt, mischt also sein quirliges Talent mit etwas überzogen Geheimnissvollen. Herausragende Szene, die Begrüßungsformel im Cameo mit dem echten R.L. Stine!

Regisseur Rob Letterman (Gullivers Reisen) schaffte es in einer erneuten Zusammenarbeit mit Jack Black, ihn wieder von kleinen wüst-gelaunten Wesen in Leine legen zu lassen! 

 

Auf der Flucht vor all den kultigen Monstern, hakt man all die schicken nostalgischen Klischees solcher (kindlichen) Kleinstadttrips ab, sorgt deshalb auch nicht für mehr Furore als erwartet, begeistert darin aber immer wieder mit kleinen witzigen Details... wie ulkigen Gestiken der Gartenzwerge-Armee mitsamt deren quitschlebendigen Lauten, explodierener Druckerschwärze, erstaunlich übergroßen CGI-Monstern, Stephe(n) King Seitenhieben und weiteren netten Anspielungen... der Genre-Freund stürzt sich aber ohnehin auf das kolossale Creature-Feature Meet & Greet (und weniger auf die Story)!


Da ich Filme wie Eine unheimliche Geisternacht (85) und Monster Busters (87) liebe, ebenso von Joe Dantes Werken Small Soldiers (98) und The Hole (09) angetan bin, schafft es Goosebumps (trotz moderner Effekte) im Gefühl exakt daran anzuknüpfen, und gibt somit ein hervorragend-unterhaltendes Halloween-Filmchen in selbiger Kultmanier ab!
 
Als Creature Feature Fan kommt man sowieso nicht umhin, natürlich muss man hierbei einige Abstriche machen weil es grundlegend für ein jüngeres Publikum gedacht ist, da sich R.L. Stine neben seinen eigenen Monsterkreationen aber auch stets eines bekannten, kultigen Monsterpools bediente, hat der Genrefreund sowieso reichlich Spaß am Wiederentdecken dieser Kreaturen im spaßigen B-Rahmen; wenn dann auch noch der kultige Blob auftaucht...springt das kleine (Grusel-)Kind in einem sowieso jauchzend die Couch hoch.


  Ja! Ich mag die Materie einfach! :)  
 


1 2345 6 7!

27. September 2016

 

Zusammenfassend für die folgenden sieben Sieben, kann man behaupten, dass stets eine unterprivilegierte Gemeinschaft von einer Überzahl Banditen bedroht wird, weshalb man sich auf die Suche macht, einige Beschützer zur Bekämpfung dieser Übermacht zu engagieren.

Stets ein aussichtsloses Unternehmen (ohne angemessenen Lohn), finden sich dennoch 7 tapfere Männer, die sich dem Bösen in den Weg stellen - mit einem Plan und einem großen Herz für Gerechtigkeit...

 


 
Die sieben Samurai
1954 - Shichinin no samurai

So arm, dass man noch nicht mal Geld, sondern nur Verpflegung anbieten kann, um das kleine Bauerndörfchen (im 16Jhd.) vor üblen Banditen zu schützen.
Man muss wohl ziemlich waghalsig oder auch einfach nur verrückt sein, um sich dieser aussichtslosen Hilfsaktion anzuschließen. 7 Samurai finden sich dennoch... vom ulkigen Haudegen bis zum besonnenen Taktiker und Schwertprofi alles vertreten.

"In der Not findet man Freunde."

In der Inszenierung agiert Kurosawa so taktisch wie die 7 Ronin in ihrem letztlich ausgeklügelten kriegerischen Plan; sodass der Kampf für Gerechtigkeit sowohl erzählerisch fein, als auch episch in die Kinogeschichte einging - und seitdem auch jedes Top100-Ranking der besten Filme aller Zeiten ziert! Immer mit an Bord eine gewisse Erkenntnis/Botschaft, bezüglich Gewinner und Verlierer in solch einem Szenario. Außerdem widmet sich die 7 Samurai noch dem bitteren Rache-Kreislauf zwischen Kriegern und Bauern.

Für weitere Details empfehle ich hierzu meine Kritik aus den Asia-Wochen.


© Toho Company

Von 155 Minuten bis hin zu 207 Minuten -je nach Schnittfassung- ist es für den Zuseher wie ein ausgiebiges Ankommen in einem ländlichen Bedrohungszustand, wodurch man reichlich Zeit findet, einen sowohl locker als auch beeindruckend zu fesseln, und die geteilte Zeit zum überraus lohnenswerten Ereignis zu machen.


Akira Kurosawas Meisterleistung gilt sowohl als herausragender Asia-Classic, wie auch als Ursprung für alles was danach mit 7 aufopfernden Helden, von der anderen Seite der Welt, aus dem (wilden) Westen kam...






Die Glorreichen Sieben
1960 - The Magnificent Seven

Das US-Remake übernimmt die kongeniale Story (inkl. vieler würdigender Details), Regisseur John Sturges (Gesprengte Ketten) verlegt die Angelegenheit in den wilden Westen und schickt als Reiter ein famoses Starensemble in die staubige Berg-Prärie, um ein mexikanisches Dorf vor üblen Banditen zu retten.
Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Robert Vaughn, Brad Dexter, James Coburn und Horst Buchholz... als legendäre SIEBEN, jeder ein Talent oder einen zu erforschenden Charakter für sich. Mit Eli Wallach (The Ugly) sogar beim Gegner mit einem legendären Gesicht konfrontiert.



© MGM

Man beginnt nach dem bedrohlichen Intro schonmal herrlich, mit dem Einreiten dreier schmächtiger Gringos in eine Westernstadt, dazu ein verspielte Score von Elmer Bernstein -der auch später in jeder seiner facettenreichen Nuancen einfach wunderbar pointiert sitzt- um gleich danach Yul Brynner zu entdecken; der es als einziger wagt einen toten Indianer auf den hiesigen Friedhof kutschieren, wovor sich jeder andere aus Angst oder Rassenhass drückt. Steve McQueen sofort ungefragt zur Flinte greift um ebenso mit von der Partie zu sein... man merkt also sofort, dass die beiden einen gänzlich anderen Schneid besitzen... und sich das auch unentwegt glorreich die nächsten zwei Stunden fortsetzt...

Wunderbar eingefädelt, perfekt erzählt, gespickt mit dem Sinnieren über Tun und Handeln (eines bewunderten aber doch einsamen Outlaws) und reichlich phänomenalen Dialogen, lohnt der moralische Konflikt allemal.
Einer meiner TOP10 All-Time-Lieblingsfilme! Obwohl das Original ein herausragendes Unikat ist, und dem einstündigen Finalkampf der Samurai wirklich nichts das Wasser reichen kann, lieb ich das Westernremake in jeder seiner Celluloid-Faser doch noch mehr! Wobei natürlich jeder seine (eigenen) Besonderheiten hat.

Das Gesamtpaket und die wunderbaren Hommagen überzeugen einfach, so seh ich den immer wieder gern - hab mir hier auch das spanische Collectors-Book mit dt. Ton gegönnt. (Super Bild, leider schwache dt. Tonspur.)

"Der alte Mann hatte Recht, nur die Farmer konnten gewinnen, wir haben verloren! Wir verlieren immer!"





Die Rückkehr der glorreichen Sieben
1966 - The Return of the Seven

Yul Brynner blieb als einziger noch an Bord! Legt aber leider schon unentwegt die Robotermine an den Tag, die er eigentlich erst (honorierend) für Westworld (1973) benötigte. An die Seite stellt man ihm u.a. aber Warren Oates und Claude Atkins. Gleich zu Beginn liegt einem wieder der schwungvolle Score im Ohr, dessen legendärer Klang auch gekonnt den Rest der Filmreihe durchzieht - wenn auch nicht mehr so qualitativ.


© Mirisch Production Company / C.B. Films S.A.

Yul Brynner erneut als Chris, zieht es ihn sogar in das selbe Dorf zurück, weil sein Freund Chico (dieses Mal ein echter Mexikaner in Horst Buchholzs Rolle) mit unzähligen anderen Männern entführt wurde!
Für die Befreiung müssen erstmal Männer rekrutiert werden, eine Mischung aus alten Freunden und zweier Knackis soll die Bande ergänzen, die Beweggründe sind jedoch nur noch fadenscheinig, ebenso die Gründe mitzumachen. Aber zumindest versucht man später noch, den Figuren etwas Substanz zu entlocken.
Der erste Befreiungsschlag (nun in einem anderen Dorf) gelingt, wenn man sich auch keine Fragen dazu stellen darf, und man beginnt, sich noch in der selben verregneten Nacht auf die erneute Rückkehr der Banditen vorzubereiten, sich zu verbarrikadieren. Auf beiden Seiten ist nun etwas Taktik angesagt, wenn auch der ausgeklügelte Plan fehlt, sind zumindest die mehreren Angriffswellen, aufgeteilt und ausgeweitet auf eine weitere Nacht, etwas, dass die eher maue Fortsetzung aufwertet.

Den Bauern muss man etwas Mut machen, aber nur durch Dynamit wird die Angelegenheit nicht zum völlig aussichtslosen Todesurteil. Blutarm aber doch zischig! Storyinszenierung jedoch schwach.



 

Die Rache der glorreichen Sieben
1969 - Guns of Magnificent Seven

Es gibt einen mexikanischen Revolutionär zu befreien, vorerst natürlich gegen Geld - bevor die Zuneigung zum Guten einsetzt. Wirklich gut gespielt, allen voran George Kennedy (Der Unbeugsame, Erdbeben) als Leader und Aushängeschild Chris, hat man auch weiters ein paar lässig bekannt-gesichtige Raubeine im Bunde... erstmals einen Schwarzen (Bernie Casey) im Sattel, dazu einen Kunstschützen mit Trauma in Konföderierten-Jacke (Joe Don Baker), Monte Markham und James Whitmore als gute Freunde, einen völlig schwarzgekleideten Cowboy und einen Gringo. Auf jeden Fall eine richtig gut wirkende Besetzung, die gleichermaßen cool als auch wohlwollend zu überzeugen weiß. 


© Mirisch Production Company

Erstmals und einzig in der Reihe verteidigt man kein Dorf, sondern versucht sich im Befreiungsakt an einer Festung - die es anzugreifen gilt! Natürlich muss auch hierfür ein ausgeklügelter Plan her. Man bleibt zwar anderweitig beim Vertrauten, hat aber genauso ein paar zwischenmenschliche Atempausen und überzeugt zumindest handwerklich auf ganzer Linie. Ein Konflikt mit mexikanischen Rebellen, die einen unterstützen könnten, mischt sich noch unter die Geschichte.
Letztlich wird man vielleicht etwas zu schnell dezimiert, aber nunja, die Botschaft sitzt. Einige wilde Einlagen (verbuddelt bis auf den Kopf - Pferdegetrampel, baumelnde Mexikaner am Strommasten...) schlagen blutige Kerben, weshalb der Titel auch als der härteste der Reihe durchgehen könnte. Dynamit und Gatling-Gun fehlen ebenfalls nicht!
 


 


Der Todesritt der glorreichen Sieben
1972 - The Magnificent Seven Ride!


Spaghetti-Legende Lee Van Cleef (Zwei glorreiche Halunken) gibt sich die Ehre als recht abgebrühter Marshall, an seinen Fersen ein neugierer Zeitungsfuzzi und als Rest muss er sich vollends mit Knackis begnügen um die 7 voll zu machen! So bekommt man es mit einem halben dreckigen Dutzend zu tun - einzig der Schreiber scheint nicht ins (neue) Schema zu passen.

Als Story flickt man zu Beginn einen Grenz-Twist (mit ausgeschlagener Hilfe für einen Freund), das Austicken eines jungen Heißsporns und die Entführung (s)einer Frau zusammen. Um danach zur willkommenen, gewohnten Manier überzugehen, indem man  ein Dorf geschändeter Frauen vor der Rückkehr von Del Toro und seinen 50 Männern zu beschützen versucht.


© Mirisch Production Company

Die Sympathiewerte gehen leider mehr und mehr verloren, selbst die Pseudo-Guten wurden teilweise völlig nervig chauvinistisch umgesetzt und die Moral beginnt, wie die Klasse (schon im Zweiten) zu bröckeln. Wenn man die Sieben endlich mal zusammen hat, beginnt man aber, sich in angenehmer Verschnaufpause gut vorzubereiten -der Schreiber bekommt als einziger etwas Background-, verschanzt sich in Sanddünen und zieht das Himmelfahrtskommando mit den 5 Tuscon-Knackis durch! Viele Tote auf diesem Ritt, aber weitaus weniger Blut als im Vorgänger. Als Extra erhält man Stefanie Powers (McLintock, Hart aber herzlich) als rotharrige Western-Grazie. Zwar der Schwächste der Reihe, aber dennoch zur Gesamtheit mal einen Blick wert.

 

 

Die glorreichen Sieben
1997 - The Magnificent Seven


Der Pilotfilm für die 22teilige Serie (zwei Staffeln) die von 1998-2000 lief. Typisches Fernsehformat, was man gleich an den Kostümen merkt, die mehr künstlich zusammengeschustert als homogen authentisch wirken.
Ein Indianerdorf wird von einer ausrangierten und fiesen Südstaaten-Armee bedroht, nach dem ersten Überfall dieser, droht eine erneute Rückkehr um gefordertes Gold aus einer Mine abzuholen, weshalb das Dorf jemanden anheuert!
An vorderster Front Michael Biehn (Terminator) in Chris Rolle, weiters rekrutiert man noch Ron Perlman (Hellboy) und eine Handvoll 'Young Guns', zumindest wirken die Milchgesichter -halb-symphatisch/halb-nervig- so, aber wer weiß wie sie sich noch entwicklen...


© MGM TV / Mirisch Corporations / Trilogy Entertainment Group

Ehrlich gesagt hab ich nur das erste Drittel des Films gesehen, dann drückte das Sandmännchen auf mein schläfriges Gemüt, wenn ich aber wieder mal drüber stolpere will ich ihn zu Ende sehen - die Geschichte mag man eben, und für ein TV-Format hat man sich gar nicht so übel angestellt...

... und wenn ich mir die Bewertungen der beiden dt.-sprachigen DVD-VÖ ansehe, hat man sich für Fernsehverhältnisse scheinbar doch erstaunlich gut gemacht.


 
 

Die glorreichen Sieben
2016 - The Magnificent Seven

Was macht die glorreichen Sieben eigentlich aus?

  • Ein Schuß Naivität: Die Aufopferung für das Gute, entgegen einer gesunden Überlebenslogik
  • Ein genial spielendes Star-Ensemble (mit Sympathiefiguren trotz gelegentlichen Antiheldenansatzes)
  • Eine gediegene Rekrutierung und letztlich ein ausgefeilter Plan, um trotz gegnerischer Überzahl eine Chance zu haben... 
  • ...sowie natürlich dem Wichtigsten, den Verweilzeiten für das Zwischenmenschliche (im Belagerungskontext)

Also das macht zumindest für mich die GLORREICHEN SIEBEN aus! Und ist auch der Grund, warum ich die beiden Ur-Werke immer wieder mal liebend gern einlege.

 "So weit, so gut."

Bevor wir aber nun betrachten, wo sich das Remake zwischen Hommage, Geldkuh und meinen erhofften Werten einpendelt, erstmal zur Story... dessen Basis man 1:1 übernimmt und nur in den Details abwandelt.

Ein fieser Geschäftsmann, machthungrig und goldgierig kennt keinerlei Skrupel sich fremdes Land unter den Nagel zu reißen, und jeden der ihm dabei im Wege steht, arm, oder einfach kalt zu machen. Das kleine Dörfchen Rose Creek hält dem Leidensdruck nicht mehr stand und beklagt auch schon Tote. Als ihnen Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) noch drei Wochen gibt, bevor er erneut zurückkehrt um sie mehr oder weniger (gewalttätig) zu enteignen, heuern sie Profis zur Hilfe an.

Und die Filmhistorie im neuen Mantel nimmt ihren Lauf...

Obwohl Regissuer Antoine Fuqua (Shooter, Brooklyns Finest, Equalizer) sich im Erzähltempo gemächlich ans Westernoriginal anlehnt, erkennt man doch eindeutig wo er mehr zuhause ist... zwischen Action und etwas Substanz sticht doch der Überhang ins Oberflächliche hervor. Was leider gerade den Glorreichen Sieben ihre eigentliche Essenz nimmt.

Immer wieder versucht man den Figuren -die gerade durch die multikulturellen Unterschiede famose Eigenarten mitbringen- einen Hintergrund zu geben, folgt aber mit Ausnahme von Denzel Washington niemanden bis zur aufgeklärten Persönlichkeit. Alle vorhandenen charakterlichen Ansätze versiegen im gemächlichen Voran(sch)reiten -Stil ohne Inhalt- oder in der späteren Action, die natürlich gut ist, jedoch fehlt es in den Verschnaufpausen eindeutig am Herz der Sache!


© MGM/Sony

Diese besondere Kern-Sympathie, die die Figuren trotz ihrer jeweiligen (mehr oder weniger wirkenden) Antihelden-Verkorkstheit inne hatten, blieb im Remake irgendwo zwischen den zahlreichen Leichen auf der Strecke - der Bodycount ist nämlich enorm hoch; trotz Blutarmut aber reichlich dreckige Westernhärte!
Genau diese Essenz war es aber, die sowohl die 7 Samurai als auch die Glorreichen 7 trotz ihrer langen Laufzeit nie langweilig werden ließ, im Gegenteil, man fühlte sich gut aufgehoben und charakterlich bedient. 
Da Fuqua jedoch die selbe Erzählstruktur verwendet -zumindest läuft Rekrutierung und Vorbereitung dafür gut- fehlt es in diesen Zeiten leider an (An-)Bindung, die hat man schlichtweg gegen Coolness eingetauscht! Darauf war man ganz besonders bedacht! Jeder muss heroisch wirken, und das tut der brillante Cast auch, im Vergleich zum Original konnten die jedoch gleichermaßen mit sympathischer Substanz als auch Coolness aufwarten!

Der Score schafft es leider auch nicht diese Lücke emotional zu füllen und einen zumindest dadurch auszutricksen; er ist da, er wird bemerkt, fördert aber ebenso in die falsche Richtung. Das Originaltheme begleitet einmal in etwas abgewandelter Form -kommt leider nicht gut- und läuft dann nur im Abspann richtig; ebenso verschenkt.

Wie schon erwähnt, das Star-Ensemble sitzt aber: Die größten Überraschungen gegenteilig der persönlichen Erwartung waren Peter Sarsgaard und Chris Pratt; Sarsgaard konnt ich mir als Bösewicht vorerst gar nicht vorstellen, lieferte aber eine richtig gute Performance ab, Pratt hingegen schätzte ich als herausragend unterhaltsames Element ein, stellte sich dann aber leider als Wiederholung seiner selbst raus, was sich hierfür einfach zuwenig fügt. Außerdem legte man seine Figur meiner Meinung nach einfach zu (moralisch) abwegig an - darüber hinaus kämpft er mit dem Problem mauer Drehbuchsprüche, die unterhaltsam aufwertend sein sollen, im ganzen Film aber nur zu einem Drittel zünden.
Der Erstauftritt des hinzustoßenden Indianers (Martin Sensmeier) wird so dermaßen furchterrengend überstilisiert, dass man sich nur noch fragt, warum zum Teufel gerade (grundlos) 10 Waffen auf ihn gerichtet sind? Und wenn Brummbär Vincent D'Onofrio den Mund aufmacht, rätselt man was sich die dt. Synchro dabei gedacht hat - schade dass ich keinen Vergleich zum O-Ton hatte.
Als einziger Mexikaner an Bord agiert Manuel Garcia-Rulfo, Denzel Washington glänzt natürlich grundlegend und Ethan Hawke steht dem genauso wenig nach, wie die legendäre Wahl des Asia-Stars Byung-hun-Lee (JSA, Bittersweet Life, I Saw the Devil). Werten ihre jeweiligen persönlichen Talente (Tricks, Scharfschütze, Messerskills...) die Figuren stets auf, teilen sie sich leider alle auch ein Dezifit... sie harmonieren nicht wirklich zusammen! Dazu schrieb man ihnen leider die falschen Dialoge, oder eben gleich gar keine.

Mit Abstand beste Rolle/Performance durfte unerwartet Haley Bennet (Kristy, Hardcore) einnehmen - die Lady, die emotionale Verluste einstecken muss, die 7 anheuert und sogar mal kurz ein Teil von ihnen wird.

Das emotionale Band untereinander wurde wie gesagt leider genauso wenig geschürt, wie die Anbindung an die Bauern. Nur selten, als die Kinder ihren neuen glorifizierten Helden Trinkwasser bringen, sie sogar jeweils mit Namen ansprechen, oder auch die aufopfernde Ansage von D'Onofrio in der Nacht vor dem Kampf, wären solch (er)greifende Ansätze gewesen, genau das, was man in den Originalen als eigentlichen Kleber (Zusammenhalt) sah und sie auch zu solche herausragenden Filmen machte - diese persönliche Verbindung, inkl. dem aufkeimenden Appell an das Gute im Menschen, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Verständnis...!

Und selbst die weitere Botschaft der Originale, nämlich, dass Kampf oder Krieg irgendwo nie Gewinner hervorbringen kann, bzw. nur die Bauern gewinnen lies, weicht einem läppischen Off-Kommentar um die Glorifizierung dieser einzelnen Helden!
 

Ja, was soll ich sagen, ich wollte ihn echt mögen, aber es fehlte mir einfach an den emotionalen Bindungen, die für mich Asia- als auch Westernoriginal zum Knaller machten. Fuqua hat zwar einen richtig coolen Cast, Stil und teils brachiale Naturaufnahmen, ebenso Dynamit, einen Plan und 'ne Gatling-Gun... aber das eigentlich Herausragende, das was die Originale zum Unikat machte, vermisst man. Somit bleibt man leider nur ein völlig durchschnittlicher Neo-Western. Wow, hätte das gut werden können!! 


 


Gho-Gho-Ghostbusters

10. August 2016


Ich war in kultiger Nostalgie auf Geisterjagd...

Bildquelle: viewerscommentary.com / © Sony




Ghostbusters
Venkman: "Nobody choosed anything!" USA 1984

Der Schlüsselmeister, der Torwächter, Zuul, Gozer und einiges Abstraktes mag auf die Geisterjäger zukommen, doch erstmal muss man sich kennenlernen....

Die 3 Wissenschaftler Egon Spengler (Harold Ramis), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Peter Venkman (Bill Murray) sind sich ja schon vertraut, wenn sie auch nicht wirklich gemeinsame Sache machen… als Venkman jedoch in seinen Forschungen nichts zustande bringt –dazu flirtet er wohl zuviel und zu abwegig mit Frauen- fliegt er mitsamt Ray (Dan Aykr.) aus ihrer Universitätsverbindung! 
 
Geistern sei dank, bekommen die drei "paranormalen" Freaks aber bald reichlich Arbeit in ihrer Heimat New York! 
 
Nach dem eher ruhigen Einstieg mit der Jagd auf einen Bibliothekars-Geist und dem kultig-grünen Slimer, stürzt die Stadt nämlich in eine spirituelle Katastrophe, als ein Wohngebäude, von einem ganz waghalsigen Architekten an einem Dimensions-Scheitelpunkt entworfen, zur Verbindung von bösen Mächten wird!!
Nicht nur Dana Barrett (Sigourney Weaver) bekommt Besuch aus ihrem Kühlschrank und benötigt bald einen Exorzisten, auch ihr Nachbar der liebeshungrige Louis (Rick Moranis) -der sich immer wieder selbst aussperrt- wird in absehbarer Zeit von einer haarlosen Hundsbestie gejagt und besetzt! Während Louis einfach nur albern wird, wird Dana zum sexy Beast, und das war erst der Anfang von etwas fiesem Großem, was mit dem Marshmallow-Mann sein zuckersüss-flambiertes Finale findet.



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Spaßig, unterhaltsam, einfach wunderbar besetzt und auch so natürlich exquisit im Zusammenspiel bleibt dennoch jeder ein Charakter für sich, wobei Bill Murray mit seinen penetranten Flirtversuchen einem genauso auf den Geist gehen kann, wie er es mit weiteren albernen Sprüche wieder gut macht! Ramis als raffinierter Kopf ist technisch/physikalisch immer up-to-date und beinahe so ulkig (zumindest im Aussehen) wie der stets überdrehte Aykroyd.
Weil ihnen die Arbeit durch das außerordentliche Ereignis irgendwann zuviel wird, braucht man noch einen vierten Mann, weshalb man neben der quitschigen Sektretärin (Annie Potts) ab Minute 40 noch Ernie Hudson als Winston Zeddemore an Bord holt. Kult-Antagonist William Atherton (Stirb Langsam, Was für ein Genie) darf den Jungs als Umweltbeautragter noch gehörigen auf den Zeiger gehen und sogar ein Loch in ihre umgebaute Feuerwehrzentrale sprengen!
 
So ulkig die Effekte heute gelegentlich wirken, so genial und furchterregend waren sie seinerzeit! Je nach Alter versteht sich, denn heute betrachtet fiel mir erst so richtig auf, warum man als Kind doch auch Angst haben durfte – manche Fratzen, und Töne die man anschlägt, sind nämlich ganz und gar nicht ohne!  
 
Und das obwohl die Sache eigentlich als Komödie gilt, aber diese Mischung war es wohl, was die spukige Angelegenheit mitsamt der Figuren und den abgedrehten paranormalen Auswüchsen zum "fantastischen" Kult machte – der selbst heute noch unangebrochen anhält!! 

Wenn man wissen will was passiert wenn man die STRÖME der nuklearen Protonenpacks KREUZT, dann darf man diesen hier keineswegs übersehen –ach, was- wehe ihr kennt den nicht!!
 
 


 
Ghostbusters 2
Winston: "Wow, that is one ugly dude." USA 1989
 
Alle kehren in ihre ikonischen Rollen zurück, auch das Team um Regisseur Ivan Reitman, erneut mit einem Drehbuch von Aykroyd und Ramis,... also schnurstracks auf in die erneute Jagd nach dem Übernatürlichen! 

Man setzt wie in Echtzeit 5 Jahre nach dem Original an und hat die Bürger New Yorks inzwischen vergessen lassen, dass die 4 Helden die Stadt retteten... ebenso die Existenz von Geistern! Deshalb sitzten die 4 Wissenschafter für Paranormales bald vor Gericht, zum Glück beginnt der Spuk dann aber von neuem…
 
Der pothässliche uralte karpatische Tyrann Vigo (Wilhem von Homburg) -in einem Gemälde gefangen- benötigt für seine Wiedergeburt einen Körper. Die Wahl fällt auf das Baby von Dana (Sigourney Weaver) – die zwar klasse spielt, ich sie aber in der Mutterrolle sowas von gar nicht sehe. 
 
Vordergründig macht in der Fortsetzung gallertartiger Schleim die Stadt unsicher; es hat sich ein unterirdischer Fluss gebildet, genährt von all den negativen Emotionen der New Yorker, dessen Kontakt nichts Erfreuliches bringt… so gesehen ein pinkes Flüssig-Waschmittel auf fieser Moloch-Tour!
 
Die Jungs haben wieder Spaß an der Sache, die Antagonisten wirken zwar großteils nervig, der Blob macht seine Sache aber gut und die Trickeffekte funktionieren für die Zeit auch superb. Ektoplasma-Spuk, der durchfahrende Geisterzug im Untergrund, ein lebendig werdender Nerzmantel, Slimer darf Bus fahren und zusätzlich zu den Protonenpacks hat man dieses Mal auch Schleimkanonen – der Blob(s) lässt sich mit Musik nämlich positiv aufladen! 

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Die Sache kann also erneut richtig Spaß machen, besonders wenn Cheech Marin (Ch. & Chong) entdeckt, dass die Titanic im Hafen einläuft, und kurz darauf auch noch die Augen verzieht als die Freiheitsstatue einmarschiert... ok, hier wird's dann auch wirklich trashig, denn das Ungetüm steuert man per Nintendo Controller in die Schlacht… übrigens exakt zum Silvesterwechsel!!! Hier hat man den kreativen Bogen also nochmals zusätzlich überspannt, aber wenn interessiert das schon zwischen Irrenhaus-Einbuchtung und joggenden Geistern! Einfach nur gelungene Unterhaltung für die übernatürlichen Sinne! :D
 
Obwohl er von Fans gelegentlich als der schlechtere von beiden gesehen wird, find ich ihn mindestens genauso gut!! Man sieht dem Team gern zu, entfesselt alte Mächte, ebenso Nostalgie, und wird sofort hellhörig wenn die famose Sirene des ECTO-1 erklingt!
 
Ich will den Wagen, MIT DER SOUND-TRÖTE versteh sich!!
 



Und nun.... wie es aussieht, übernehmen jetzt mal die Frauen...
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Zuvor zogen jedoch noch Jahrzehnte ins Land, Geister flimmerten eher unregelmäßig über die Leinwände und fanden erst später wieder ein kleines Revival, zuvor fokusierte man sich lieber ausgiebig auf Untote (Zombies).... doch dann war das Reboot des originell-witzig-gruseligen Geisterspucks aus den 80zigern angekündigt...
 
...und ich guck ja schon ne Weile Filme, aber ich hab es echt noch nie erlebt, dass ein Film schon vor der Premiere soviel Wogen schlug und umstritten ins Gefecht ging wie das Ghostbusters-Reboot!! Außerdem noch nie soviele Quacksalber auf einem Haufen in den You-Tube-Kommentaren erlebt… ;)
 
…ich mein, eine gewisse Ideenlosigkeit kann man Hollywood defintiv vorwerfen –klare Sache bei der Masse an Reaktivierungen- aber alles andere was da so hoch kam, wie, DER FILM IST SCHEISSE (schon vorab) inklusive rigorose Boykottierungen oder gar die Aufregung weil man den Kult mit FRAUEN BESETZTE, und obendrauf noch die intellektuelle Krönung dass das Reboot die ORIGINALE KAPUTT macht!!??
 
Geht’s noch!? 
 
Egal wie Scheiße das Reboot wird, selbst wenn es auf ganzer Linie versagt und einfach nur völliger Bockmist ist, ändert das weder was an den Originalen, noch an (m)einem persönlichen Weltbild – schon gar nicht wenn es um Pop-Corn-Kino handelt!!
 
Also echt jetzt, manch (Internet-)Trolle heutiger Zeit sollten lieber beim (Geister-)Therapeuten Platz nehmen, anstatt ihre unreflektierte Meinung kundzutun – wobei die ja meist keine Meinungen verbreiten, deren Aussagen sind ja seit eh und je professionelle objektive FESTSTELLUNGEN! ;) Selbst wenn man besagtes Projekt gar nicht kennt *hahahaha*
 
Jaja, aber das soll jetzt nicht Thema sein oder werden, sehen wir uns das Reboot doch einfach mal an… denn ich hatte zumindest vorab schon mal (kleine) Freude am Trailer, die Erwartungen auch ganz niedrig angelegt und war gespannt was draus wurde...
 
 


Ghostbusters
Holtzmann: " It's 2040. Our president is a plant!" USA 2016
 
Man beginnt von vorne, hat vier weibliche Comedians unserer Zeit in die Rollen der Geisterjäger gepflanzt und mit Paul Feig einen Regisseur gewählt, den ich eigentlich gar nicht viel abgewinnen kann, zumindest hat weder "Brautalarm" noch "Taffe Mädls" bei mir eingeschlagen. 

Wenn man jedoch schon mal so eine geniale Vorlage von Harold Ramis und Dan Aykroyd hat, und dies wie man sieht auch würdig übernimmt/adaptiert um es in Erinnerungsfetzen neu formiert aufleben zu lassen, dann hat man schonmal einen guten Start... 


Das Storygerüst ist schnell erzählt... ein intelligenter Verrückter mit okkulten Interesse bastelt Geräte um Geistererscheinungen hervorzurufen, mit dem tieferen Plan gewisse Linien von Energieplätzen in New York zu beleben/verbinden; um damit Dimensionen zu druchbrechen... und somit reichlich Geister in die Stadt zu holen! Manche würden es womöglich als Apocalypse bezeichnen... aber so hoch wollen wir trotz Erwähnung definitiv nicht greifen!!

Ok, die Story ist schonmal nicht überragend, bietet jedoch auch nicht weniger als die Originale sie hatten -die Grundidee hatte ihren Zenit natürlich längst hinter sich- scheint im Reboot aber auch nicht wirklich wichtig zu sein... im Vordergrund steht neben der sentimental beladenen Hommage bekanntlich das Zusammenfinden der gut gelaunten Frauencombo... und der Fun-Faktor!!

Denn der Film ist tatsächlich eine ektoplasmische Gute-Laune-Bombe!

Nicht nur die Mädels gehen so richtig locker und ausgelassen an die Sache, auch der restliche Cast hat einfach nur treibenden Spaß, besonders Chris Hemsworth, der sich nicht nur ungehemmt-stupide selbst persifliert (oder es eben durch's Drehbuch wird), sondern auch noch das Glück hatte, in seiner Rolle gleich zwei Facetten abliefern zu dürfen... und sich dabei auch nichts zu schenken. Gelungener Schachzug!


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Ulknudel Melissa McCarthy (Abby Yates) ist gar nicht so nervig wie vielleicht vermutet, es sei denn sie labbert wieder mal zu lang über die Teigtaschen in ihrer chinesischen Suppe rum. Denn einige Witze sind wie erwartet daneben, seicht oder einfach nur zu ausgedehnt - wenn wir uns erinnern waren jedoch auch im Original vereinzelte Improvisationen zu nichts zu gebrauchen. Kristen Wiig (Erin Gilbert) passt hervorragend, Leslie Jones (Patty Tolan) die wie Ernie Hudson damals als viertes Mitglied hinzustößt -weil sie sich in der Stadt auskennt wie keine andere- wirkt zwar etwas deplaziert, dafür hat aber Kate McKinnon (Jillian Holtzmann) so dermaßen viele Lacher auf ihrer Seite, einfach nur herrlich!

Die schrille Blonde mit dem stets auffälligen Verhalten -ohne dabei aufdringlich oder nervig zu sein- geht neben den beiden Wissenschaftlerinnen (Wigg/McCarthy) als technische Ingenieurin einfach nur ab - und man nimmt ihr die Rolle auch vollends ab! Nicht nur ultrasymphatisch am ständigen shaken, bringt sie auch anderweitig mächtig Technik auf den Tisch! 

Der ausgelassene Höhepunkt war für mich erreicht, als die Mädels nach kleinem Sieg zu "Party Up von DMX" mal richtig abgehen... und keine Ahnung ob es wirklich so gut war oder ich an dem Tag einfach nur super gelaunt war, aber ich shakte im Kinosessel einfach nur mit!! Der Film feiert (sich) irgendwie einfach nur ab - und das macht mächtig Laune!
  
Bei den Geistern hingegen sorgt man zwar nicht für Furore, die Old-School-Erscheinungen sind aber fein gelungen; die Protonenstrahler mitsamt Geisterfalle wirken genauso nostalgisch wie upgegradet und machen in diesem alt-neu-Mix richtig was her. Die schrille Blonde hat darüber hinaus einige neue Gimmicks zur Geisterjagd am Start, mit denen man später auch eifrig Einsatz zeigen darf! 

Das Erzähltempo hat keinen Stress und findet sich gut zwischen Aufregung und Unterhaltung wieder. Einige Schocks sitzen genau richtig (wohl mehr durchs Kinosystem), der Rest ist jedoch wie bei den alten in guter Balance zwischen Grusel und Komödie, wobei im neuen definitiv die legere Party im Vordergrund steht! Irgendwie fühlt es sich sogar recht vertraut an, wenn man sich auch mal fragt, wo man im Vergleich zu den Originalen mit einem jeweiligen Durchschnittsbuget von 34Mio.$, die nun aufgebrachten 144Mio.$ verpulvert hat - die Miete beim Chinesen dürfte doch weitaus günstiger sein! ;)

Das Original-Soundtheme wird erneut zum totalen Ohrwurm, wenn es auch nicht perfekt abgewandelt wurde, treibt es stets richtig an!

Nicht nur in der Story hält man unzählige Anspielungen an die Originale bereit, auch anderweitig zitiert man eine Menge alter Film-Hits, so nimmt man eben mal schnell Bezug auf den Bürgermeister vom weißen Hai oder huldigt einige Patrick Swayze Filme.
 
Die Stadt New York ist wieder mal Teilakteur (das Product-Placm. unnötig) und gegen Ende wartet man wie gewohnt (bei so vielen Originalbezügen) auf etwas Großes!
Ansonsten lebt man im geradlinigen Ablauf eher von Kleinigkeiten, dem Produktionsdesign (vor allem vom Technikpunk) und natürlich den Gags - die seichten Witzchen darunter kann man ignorieren. Erstaunlicher Weise hält man sich in Sachen Logik sogar durchaus beständig, nur die letzte Etappe mit dem "Nachspringen" war völlig Banane, ansonsten aber durchaus im Rahmen der (spukigen) Fantasie - auch was das Tec-Kauderwelsch betrifft!
Wegen dem Trivialkino-Rahmen kann man einiges unter den Tisch fallen lassen, für PopCorn-Kino (in Anlehnung an 3 vergangene Jahrzehnte) im würdigenden Stil aber völlig in Ordnung - (glüchlicher Weise) ohne etwas zu riskieren. Das darf man gern in etwaigen Fortsetzungen.
  
Bildquelle: screenrant.com / © Sony

Die Kritik am frauenfeindlichen Chauvinismus hat man auch gleich mit ins Programm genommen und für alle die hier tatsächlich gern aufmucken, gibt's im übertragenen Sinne gleich wortwörtlich eins in die Eier! Überhaupt greift man hier einige erwartete Kritikpunkte schon in der Handlung mit auf - geschickt eingefädelt!
  
Die Cameos sind richtig genial, wobei man jenes mit Bill Murray aufgrund der Synchro und der Unwichtigkeit vermurkst hat, dafür aber Aykroyd die mit Abstand genialste Einlage abliefert - einfach NUR geil!! Sehr freute ich mich außerdem über die schrillstimmige Annie Potts UND -denn das waren gewiss nicht alle- hätte ich mir gar nicht so viele Gastausftritte erwartet; + Slimer hat... ne Freundin! ;)
 
In den Credits geht’s noch weiter, so auch NACH dem Abspann und hier kam bei mir sogar richtig Freude auf, als man sich erkundigte nachZuul – dem Torwächter!
 
Außerdem taucht davor noch eine Widmung für Harold Ramis auf!! R.I.P!
 
Wie gesagt, nicht zuviel erwarten, dann erlebt man eine nette Hommage mit einigen wunderbaren Anspielungen/Abwandlungen und gut gelaunten Darstellern die einfach nur gehörig Spaß haben, diesen Film (ohne übertriebene Ansprüche) zu rocken.
 
Objektiv vielleicht nur leicht über Durchschnitt, subjektiv ein richtig buntes Späßchen!!

Also, lasst euch zuschleimen,... 
... oder zieht euch stattdessen nochmals vielfach die unversehrten Originale rein,...
... ihr könnt euch aber auch einfach nur ein Twinkie in der Mikrowelle aufwärmen!
(Nein, dass hat keinen tieferen Sinn! ;)


 
"Who you gonna call!?"
  
 
 
Bilder: © Sony
Janine Melnitz: "Do you believe in UFOs, astral projections, mental telepathy, ESP, clairvoyance, spirit photography, telekinetic movement, full trance mediums, the Loch Ness monster and the theory of Atlantis?"

 

 
Heute gibts wieder eine King Adaption. Genauer gesagt zwei Verfilmungen der Kurzgeschichte TRUCKS (1973). 

Die Besonderheit an der ersten Verfilmung namens Maximum Overdrive ist die Tatsache, dass Stephen King selbst Regie führte - und diese bis heute auch die einzige Regiearbeit des Grusel-Meisters darstellt!
 
Schon im Trailer meint er, wenn man es richtig machen will, muss man es selbst machen! Viele Kritikern entlockte das nur ein müdes Schmunzeln, gilt der Film doch breitenmäßig als Schuss in den Ofen! Für den B-Movie-Fan oder Freunde abstruser Gesellschaftsniedergänge ist der Film allerdings ein Freudenfest; zumindest geht es mir so: ich bin sogar richtig angetan!!



Die erste Verfilmung stammt aus den golden 80s, exakt aus dem Jahre 1986, wie erwähnt unter Maximum Overdrive bekannt, bei uns unter dem Titel... 
 
Rhea M. - Es begann ohne Warnung

Der Meister himself darf schon im Intro ein Cameo hinlegen und wird von einem Bankomaten als Arschloch beschimpft. Die Systeme rebellieren, aber nicht von ungefähr. Wie der Introtext schon verrät gerät die Erde in den Bann eines Kometenschweifs:
 
Es ist der 19 Juni 1987, 9:47am
Der Schweif des Rhea-M soll
8 Tage, 5 Stunden, 28 Minuten und 23 Sekunden anhalten!
 
Niemand konnte erahnen was kommen sollte. Erste Störgeräusche durchs Radio könnten womöglich Vorbote gewesen sein, begannen parallel hierzu alle Maschinen ein Eigenleben zu entwickeln, zu rebellieren und auf die Menschen loszugehen! Wir befinden uns in der eher ländlich gemütlichen Provinz von North Carolina. Wo die Kids Baseball spielen, der Eiswagen seine Runden dreht und das gemeine Volk noch gemütlich am Truck-Stop an der Tanke abhängt.

Das ändert sich jedoch schnell, als die Strom- und Benzinbetriebenen Vehikel zum Angriff blasen. Irgendwann heißt es nur noch: verschanzen! 

Angriffslustige Küchenmesser, hypnotische Arcade-Automaten, Walkmans von denen man Ohrenbluten bekommt, Limoautomaten die Platzwunden schießen, hungrige Rasenmäher und natürlich alles was für den Verkehr zugelassen ist - oder eben auch nicht! Edle alte Trucks drehen bald unbemannte Runden und selbst der Abschlepptruck erhebt sich aus dem Grab des Schrottplatzes, um einen zu vernichten!

Also direkt mitten ins Geschehen geworfen, einige Personen eingeführt, insbesondere den späteren Dreh- und Angelpunkt des reduzierten Settings: dem Dixie Boy!
Einem Truck-Stop nebst alter Bundesstraße, inklusive Rastplatz, Tankstelle, Kleinladen und Bistro. Als Mann am Grill, Emilio Estevez (Die Outsider, Repo Man), der sich vorerst noch gegen den autoritären Fiesling von Chef (Pat Hingle) beweisen muss und dann erst gegen die Trucks! Alsbald finden sich alle im Diner zusammen: noch ein frisch verheiratetes Ehepaar, ein Junge auf der Suche nach seinem Vater, einer Anhalterin (Laura Harrington, die mit Estevez turteln darf), einem lästigen Bibelverkäufer... mitsamt Ladenbesetzung und einigen Truckern.

Irgendwann ist die gruppendynamische Meute am Rastplatz gefangen, die Trucks drehen draußen ihre wachenden Runden, bis ihnen der ein oder andere wieder unter die Räder kommt oder am Kühlergrill Platz nimmt! Eigentlich hat die Belagerung nur ein paar kleine Abenteuer zu bestehen, um die Lage zu verbessern oder jemanden zu retten. Viel gibt es demnach nicht zu tun, aber die Gallonen fließen und an explosiver Action fehlt es keineswegs! Besonders ulkig wirds, wenn der fiese Chef plötzlich mit Bazooka vorm Laden steht, um den Trucks den Garaus zu machen und sich offenbart, dass der Keller ein befülltes Waffenarsenal abgibt - sowas kann nützlich sein!

Unbemannter CONVOY! (Bildquelle: retroflix.worldpress.com / © Kinowelt)

Selbstverständlich fragt man sich warum die Trucks nicht gleich durchs Bistro brettern, anstatt darauf zu warten, bis ein Verrückter sich wieder nach draußen verirrt, aber die Antwort kommt noch... denn die untereinander verlinkten Maschinen sind gar nicht so dämlich wie vermutet.

Was sich (überkritisch betrachtet) vom Film selbst nicht wirklich behaupten lässt, weshalb man etlichen Kritikern schon zustimmen muss, zumal die meisten Dialoge totaler Mumpitz sind, manche One-Liner richtig trashig, die emotionalen Szenen peinlich und das gelegentliche Verhalten ohnehin... der Tankwart guckt dämlich ins Zapfrohr, bis ihm der Diesel eine Augenspülung verpasst und erst die nervig kreischende Damenwelt... boahhh, die frisch getraute Ehefrau (Yeardly Smith) mit ihrer lästigen Quietschestimme und die Bedienung (Ellen McElduff), die immer wieder überzogen borniert - und mit den Armen fuchtelnd - rauslaufen muss, um die bösen Maschinen anzubrüllen,... "wir haben euch doch erschaffen!!" 

Demnach WÄRE einiges zu beanstanden!

Auch die Story gibt sich mit überaus wenig zufrieden, aber was soll ich sagen: VÖÖÖÖLIG EGAL!! Das verbucht der Trashfan tadellos (und mit freudigem Schmunzler) unter Genrekultur; der Rest ist phänomenal. Gerade Belagerungszustände sind bei mir sowieso heiß begehrt. Besonders das reduzierte bedrohliche Setting mitsamt drecks-flairhaltiger Umgebung, der gefühlte Endzeit-Ausnahmezustand und die hammer Atmosphäre bringen's richtig!!!

Ich liebe die nächtlichen Mo(e)mente unter grünem Himmel!
(Bildquelle: badmovies.org / © Kinowelt)

Allein die sommerliche Wärme dieser verlassenen Gegend, alles rottet sich im Truck-Stop zusammen, während sich anderweitig schon unter ausgestorbener Ruhe der Tod breitmachte. Die Nächte lassen etliche Emotionen hochkochen, während die Grillen zirpen und der Himmel einen stimmungsvoll mit dem grünleuchtenden Schweif betört. Richtig genial und einnehmend!

Tonal kann aber auch anders, als nur den Fliegen zu lauschen - die um Leichen kreisen -, dann wird blutig reingehauen oder eine Compilation von AC/DC - die den gesamten Soundtrack beisteuerten - über die Boxen gejagt!

Da darf sich auch mal ein Logo im Film verirren.
(Bildquelle: imcdb.org / © Kinowelt)

Da wippt das Köpfchen, denn die dröhenden Riffs passen hervorragend, genauso machen die Drums das Ganze fetzig rund, bei den Songs geht ohnehin die Post ab (Hells Bells, You Shock me all Night Long...). Mehr als bizarr wird's, wenn selbst die süsse Musik des Eiswagens zur Bedrohung wird oder man zur AC/DC-Abwechslung, mal infernalisch Richard Wagners "Ride of the Valkyres" auflegt um ein anrauschenden Flugzeug zu untermalen.

Ja, dieser kleine Militär-Jeep mit ÜSMG hat sogar einen Plan! Schlaues Wägelchen!
(Bildquelle: themonsterpopcorn.com / © Kinowelt)

In Sachen Brutalität gibt man sich erstaunlich blutig und stolpert nicht nur über unzählige Leichen, sondern hält auch ungeniert drauf, was seinen derben Höhepunkt erreicht, als die Planierwalze auf die Baseball-Kids losgeht! (No-Go.) Auch die Trucks nehmen sich kein Blatt vor den Kühlergrill wenn sie jemanden aufgabeln.

Wenn vieles auch unfreiwillig komisch anmutet, oder als ironischer Wink vom Meister kommen könnte - die Jukebox mit dem Bild des letzten Abendmahls -, so hat der Trashfan keinerlei Probleme damit: Für ein B-Movie geht das jedenfalls in Ordnung.
Warum die Sache bei mir so dermaßen punktet, liegt am reduzierten Belagerungszustand, dem genialen Rastplatz-Setting (mit coolen alten Logos und noch geileren Trucks) und der hitzig-nächtlich, beleuchteten Atmosphäre! Hammermäßig genial! Erstaunlicherweise wird mir auch nicht langweilig, und selbst wenn, hätte ich kein Problem damit, weil ich mich in dieser lässig-bedrohlichen Absteige nur zu gern labe. Die Gruppendynamik geht trotz Schwachsinnigkeiten auch klar. Jeder Fiesling erhält auch seine Rechnung und selbst die weiteren Darsteller mag ich (Frankie Faison, John Brasington, Holter Graham...), obwohl selten jemand gut spielt. Die kleinen Story-Trips in der näheren Umgebung unterhalten, vielmehr natürlich das Setting selbst, die Atmosphäre und einige der vielen sichtbaren Details (-> Ausstattung; Flugzeug im Bus!)
 
Die kleine Randnotiz von Estevez, eine Theorie bezüglich Außerirdische und dem final zitierten UFO (ein Gag obendrauf) lass ich jedoch gern unter den Tisch fallen! Mir reicht ehrlich gesagt der obskure Bann des Meteoritenschweifs, da muss nicht mehr draufgepackt werden. Obwohl die DVD eigentlich schon ein gutes Bild hatte, hätt ich liebend gern eine Blu-ray davon. (Update: Die 2020 auch endlich ihren Weg in die Sammung fand.) Der nächste laue Sommerabend kann demnach gern kommen, um wieder mal einen gemütlichen Abstecher ins Dixie Boy zu wagen. Ich steh auf diesen (Summer of 80s) Streifen!!
 

(Bildquelle: tumblr.com / © Kinowelt)


Stephen King und Emilio Estevez waren '87 sogar beide für die Goldenen Himbeere nominiert, beide Preise schnappte ihnen jedoch Prince mit "Unter dem Kirschmond" weg. Dieses Jahr war aber auch "Howard the Duck" 7x und "Die City Cobra" 6x nominiert, also vergessen wir diese nichtssagenden Preise! ;) Denn das sind 2 Classics!



Nun,...
...noch einmal VOLLTANKEN und weiter gehts...



1997 versuchte man sich nochmals am Material der Kurzgeschichte, und zwar als Fernsehfilm unter dem Titel Trucks - Ausser Kontrolle...

Bisher nur als DVD erhältlich...

Das Grundkonzept mit dem Tankstellen-Abschnitt wird beibehalten, bei der Bedrohung ist man sich jedoch durchgehends unsicher!
Einen grünen Schweif sucht man hier vergebens, aber das kleine Nest im Nirgendwo (Richmond) hat ebenso Geheimnisse...

Von einem Meteoriteneinschlag/-hagel ist irgendwann ist die Rede! Und da scheinbar AREA51 auch noch in der Nähe liegt, eignet sich das natürlich ganz wunderbar um weitere (Regierungs-)Verschwörungen zu spinnen.
Die ansässige Hope (Brenda Bakke - Hot Shots2) leitet sogar kleine Touren, um so manch Verschwörungstheoretiker und UFO-begeisterten Freak etwas außernatürlichen Humbug näher zu bringen, dazu kommt es aber nichtmal, weil man direkt im bizarren Ausnahmezustand landet!

Denn die Trucks tun was sie wollen, trachten einem nach dem Leben und dann steigt auch noch eine giftige Rauchwolke auf! Ein Truck, beladen mit einer giftigen Chemikalie (das genauso geheimnissumwobene BC972), raste mit seiner Fracht in einen Stromverteiler, sodass nicht nur eine Giftwolke Quarantänemaßnahmen auf den Plan ruft, sondern auch gleich der Strom gekappt wurde. Schlauer Truck!

Auch hier bekommt man es mit rüden Vehikeln zu tun!
(Bildquelle: filme.io / © Credo Entertainment / Best Entertainment)
 
Die mitgebrachten Touries eignen sich gleich mal wunderbar, um über die abstrusen Vorgänge zu spekulieren. Ein alter Hippie (Jay Brazeau) hat immer einen amüsanten oder abgedrehten (Verschwörungs-)Spruch auf Lager, ein Ex-Soldat weiß womöglich mehr über die militärische Geheimbasis und seine mitgebrachte Tochter nörgelt beiläufig rum. Weiters im Mittelpunkt steht ein Vater-Sohn Verhältnis (bezüglich verlorener Mutter), wobei hier Ray (Tomothy Busfield - Trapper John M.D., Little Big Boss) eine sonderbare Wirkung auf die Trucks zu haben scheint und der Sohnemann Logan (ein noch junger Brendan Fletcher als Mechaniker - Freddy vs. Jason, Rampage) etwas Mut beweisen möchte.

(Bildquelle: tv-spielfilm.de / © Credo Entertainment / Best Entertainment)

Natürlich gibts wie im Original noch weitere Protagonisten die für etwas Stress sorgen: ein paar riskante Trucker, ein Ehepaar, oder zur Abwechlsung auch mal der weise Mann vom Grill!

 
Nein, hier hat niemand vergessen den Grill auszumachen, 
die Giftwolke eröffnet auf die Schnelle nur etwas Endzeitfeeling!
(Bildquelle: chuck.com / © Credo Entertainment / Best Entertainment)

Visuell überzeugt die Sache eigentlich von Anbeginn weg mit ländlichem Kleinstadtsetting und einer dreckigen Rostplatz-Atmosphäre, wobei sich die Angelegenheit schnell an der Rastplatz-Absteige LUNAR einfindet - die optisch aber genauso überzeugt.

Dennoch, trotz der kleinen Ideen bezüglicher tödlicher Gefahren und den rätselnden Dialogen, stellt sich im Verlauf Ermüdung ein, da man nicht wirklich weiß wohin des Weges. Mag man jedoch das Original, ist man als B-Movie Fan auch bei diesen Inszenierungsschwachsinnigkeiten gut aufgehoben: Zumindest vermutet man nicht, dass ein kleiner ferngesteuerter Spielzeugbagger solch blutige Tat vollrichten könnte, und nein, solch Spielzeug lässt sich nicht mit Pfefferspray abwehren - dummer Postbote! Über die Kills mit den aufblasbaren Schutzanzügen denkt man lieber gleich gar nicht weiter nach!!

Ingesamt also etwas blutig, doch auch gorig, vielmehr überzeugt aber die Gruppendynamik und natürlich in erste Linie das Verschanzen im (giftigen) Ausnahmezutand! Größter Schwachpunkt hingegen ist neben Logikabstrusitäten die völlig undurchsichtige Ursache, die man sogar mit unzähligen Fragen offen lässt! Am Ende dachte man sich stattdessen einfach einen fiesen ironischen Wink aus.

Dafür ist dieser eine Satz gegen Ende gar nicht übel:
 
"Könnte der Beginn einer Welt sein, die Rost ansetzt."

Kann nicht mit dem Original mithalten, aber als Zusatz ist es gerade durch das erneut staubige Setting und dem Stephen King typischen Ausnahmezustand (der auch innerhalb für Bedrohung sorgen kann) doch mal sehenswert. Im Vergleich zu Rhea M. (5,4), kommt das Remake in der imdb(.com) gerade mal auf eine Wertung von 3,8! Dennoch, auch wenn es inhaltlich mangelt sieht die Angelegenheit wie eine DirectToVideo-Produktion und weniger nach Fernsehfilm aus, was doch gut ist!



Auf das Original fahr ich demnach total ab! Trotz der offensichtlichen Schwächen empfinde ich das Szenario einfach als genial und die Atmosphäre sorgt für den heißgeliebten letzten Kick!! Außerdem halten die Ideen bei Laune, die lauen Nächte sowieso!
Das Remake kann man sich als sommerlichen B-Abstecher, für Staubschlucker ohne (hohe) Ansprüche, ebenso leisten.


Es war mir eine Freude!!

Und macht sogar etwas Laune auf Filme wie: Convoy, Straße der Gewalt (Jan-Michael Vincent), Fluchtpunkt San Francisco (von der Stimmung), Joyride, DUELL, Truck Driver - Roadgames (Stacy Keach, J. L. Curtis), Duell am Steuer - Hell Drivers (1957), Breaker Breaker (Chuck Norris).... und natürlich weitere Stephen King Adaptionen, oder eben dem sommerlichen Kino!

Bis demnächst!




 

Bye Bye Buddy!

30. Juni 2016

Keine Sorge, falls noch jemand etwas schreiben möchte - was mir sehr lieb und recht wäre -, hier von mir nun nur ein kleiner Zwischeneinschieber. Ich wollte diese eine Sichtung nicht einfach unter meine gewohnten anSICHTEN einzwicken!


Gott vergibt... Django nie!
Dio perdana... io no! 
Gott vergibt, wir beide nie!
Zwei vom Affen gebissen
IT,SP 1967
 
Aufgrund der traurigen Nachricht über Bud Spencers eingehen in die ewigen Jagdgründe, wollte ich auch hierzu etwas sichten. Schrägerweise hab ich die Filme des Duos als Kind so oft gesehen - sogar Buddys Jack Clementi guckte ich regelmäßig im TV, dass ich irgendwann derer überdrüssig wurde und deshalb bisher -man glaubt es kaum- auch keinen in der (Blu-Ray) Sammlung habe. Als Westernfreund aber den ersten ihrer gemeinsamen Zunft auf Platte (vom HD-Sender aufgenommen), und die Zeit für ein Wiedersehen war längst überfällig! :D
 
Leider ein Titel, wo Bud Spencer erst etwas verzögert auftaucht, bzw. Hill in erster Linie den roten Faden gibt, Buddy ihm parallel dazu aber immer auf den Fersen ist und sich die beiden stets auch gegenseitig aus dem Schlamassel ziehen. Ganz bemerkenswert ist hier, dass es sich tatsächlich um deren erstes Aufeinandertreffen IN HAUPTROLLEN* handelt, Hill eigentlich gar nicht besetzt war, bis sich die Erstbesetzung verletzte und er die Rolle übernahm.
 
*Zuvor spielten sie schon mal eine Szene gemeinsam in Hannibal (1959), damals trugen sie aber noch ihre gebürtigen Namen Mario Girotti (TH) und Carlo Pedersoli (BS) und Spencer hatte nur eine kleine Nebenrolle inne. Die amerikanischen Künstlernamen entstanden erst hier mit "Gott vergibt… Django nie!" 

Dem Start von 17 gemeinsamen Filmen!
 
Weiters wissen die Westernliebhaber sowie die Spencer/Hill Fans unter uns, dass diese Filme noch (tot-)ernsten Charakter hatten. Erst später wurden diese Italowestern neu synchronisiert und mit der allseits beliebten Schnoddersynchro (u.a. von Danneberg) zur kultigen Belustigung. Weshalb die beiden HIER NOCH andere Sprecher als gewohnt hatten und man sich erst mal darauf einstellen muss, interessant ist jedoch das Wolfgang Hess, der spätere Stammsprecher von Bud Spencer, jemand anderes aus der Filmriege spricht – das sorgt fast für Unbehagen. Hier kann man trüb gestimmt nur noch anmerken, dass gerade im April diesen Jahres auch noch Wolfgang Hess verstarb – was für ein trauriges Doppelspiel!
 
 
Aber nun zum er(n)sten Italowestern der beiden Haudegen:
Ein Zug wurde überfallen, eine Menge Geld entwendet und alle Insassen hingerichtet. Django/Cat Stevens (Terence Hill) schmeißt noch eine brisante Pokerrunde bevor Hutch Bessy (Bud Spencer) auftaucht um vom Zugunglück zu berichten. Hutch, der für eine Versicherungsgesellschaft den Raubüberfall klären will, vermutet einen gemeinsamen alten Bekannten hinter diesem trickreichen Schachzug. Der alte Bekannte weiht jedoch nicht mehr unter den Lebenden… denn Django hat ihn vor einiger Zeit umgelegt!
 
So gestaltet sich nun eine Jagd nach einem Totgelaubten, mit einigen Rückblenden um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei sucht Hill auf seinen Wegen alte Bekannte/damals Beteiligte, um die Wahrheit rund um Bill San Antonio (Frank Wolff) ans Licht zu bringen. Spencer will er dabei immer wieder abhängen, der tritt zur rechten Zeit aber immer wieder in Einsatz, bis die beiden sowieso nicht mehr ohne einander können!


Hierbei gibt es auch mal einen netten Kampf untereinander, der wie Superman gegen Batman wirkt, da Hill immer wieder jede Menge Raffinesse einsetzt um dem großen Dicken eins überzubraten, aber nur solange, bis EIN SCHLAG des Dampfhammers sitzt und Hill sofort ausknockt! Einfach wunderbar!
Hill braucht Spencer zum Schleppen des Geldkoffers, denn nur der (Brumm-)Bär kann dieses enorme Gewicht tragen, und da Hill in seiner Rolle nicht schwimmen kann, wird er nicht nur in einem tiefen Brunnen gefoltert, sondern ist auf deren Reise über einen Fluss auch auf Buddys Schwimmkünste angewiesen! Man greift sich also gegenseitig unter die Arme.

So gestaltet sich deren erstes Treffen schon recht annähernd als gut zusammenwachsendes Gespann. Frank Wolff (Spiel mir das Lied vom Tod, Leichen pflastern seinen Weg) macht dabei noch eine recht gute Figur als zwielichtiger Charakter, der in jeder Lage stets belustigt scheint, es aber faustdick durchtrieben hinter den Ohren hat! Er treibt Spielchen abseits einer Klischeerolle, mit seiner Bande als auch mit allen anderen.
 
Letztlich geht es um eine unvollendete Pokerpartie und eine ganz persönliche Angelegeheit,... einem vergrabenen Geldkoffer und einer brennenden Lunte mit jeder Menge Dynamit am anderen Ende! Die Geschichte wickelt sich langsam aus, während man unmoralisch zu Werke geht und das Dreamteam des Buddy-Movies sich gegenseitig das Leben rettet!
 
jateknaplo.blog.hu / Cronoconematografica S.p.a / Vertrieb: Adria/KSM

"Vier für ein Ave Maria" (68) war übrigens die Fortsetzung und "Hügel der blutigen Stiefel"(69) das Finale dieser Trilogie! Alle 3 Titel gibt es bisher nur auf DVD, sowohl ungeschnitten als auch in Comedy-Fassung. Mit Ausnahme von "Vier für…" den es nur geschnitten gibt. Bei der Vielzahl von Editionen und Boxsets mit den beiden, ist es jedoch alles andere als leicht sich zurecht zu finden. 
Regisseur Guiseppe Colizzi drehte mit den beiden die gesamte Trilogie und 1972 auch noch "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle".

Nun möcht ich "Zwei Asse trumpfen auf" wieder mal sehen. Das Abenteuer mit den zwei Haudegen und dem verrückten, langeingesessenen Japaner mocht ich richtig gern!!



Ruhe in Frieden Bud Spencer!! 
Nicht nur Terence Hill wird eure Spaghetti-Rituale vermissen!


 


 
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Ein Marvelfilm, der meinen Freitag den 13. zum kleinen Bombast machte – auch zwecks leckerem Essen vor und nach Film - und das ganz ohne Mr. Vorhees!   

Außerdem leitete der Titel die dritte Phase im Marvelzirkus ein – aber wayne interessiert schon diese Randnotiz!  

Spoiler versuche ich weitgehenst zu vermeiden, oder umschrieben zu umgehen, Größere sind wieder mal unsichtbar, zu markieren… los geht’s!

Wenns euch zuviel is, könnt ihr ja spätere Punkte überspringen ;)

Bilder stammen aus dem Trailer: © Marvel Studios / Disney


 
 


Die Diskrepanz zwischen menschlicher Zivilisation und Superhelden, bzw. den Umgang mit Göttern und Freaks mit Superkräften, hat man in den Vorgänger schon gut vorbereitet. Besonders im Winter Soldier (Cap2) sowie auch den Avengers thematisierte man unkontrollierbare Gefahren und zivile Kollateralschäden die mit solch Aktionen einhergehen. Nach den zivilen Verlusten in New York (Avengers) und Washington (Winter Soldier) brachte Sokovia (Age of Ultron) endgültig das Fass zum Überlaufen! Die UN fordert eine Unterstellung der Avengers, um sie nur noch gezielt einzusetzen und deren Mächte kontrollieren zu können. Was das Team entzweit...

Tony beweist zwar jedes Mal aufs Neue das sein Ego mit ihm Achterbahn fährt (besonder in Age of Ultron), doch mittlerweile hat das alles an ihm auch gegenteilige Spuren hinterlassen; eine Frau die ihm auch noch den Verlust ihres Sohnes als seine Schuld vorwirft, lässt den Zweifler (seiner überheblichen Taten) nur noch mehr zum staatsgehorsamen Handlanger werden. Der Captain hingegen hat bisher immer schlechte Erfahrungen mit Organisationen gemacht, egal ob mit oder im Winter Soldier schonmal mit dem Weltsicherheitsrat (UNSC)… lernte er immer mehr, dass manche Befehle nicht blind ausgeführt werden dürfen. Weshalb er anderer Meinung ist und sich nicht unterstellen will, er möchte eine freie Wahl haben für was er sich einsetzt… weshalb die Lager sich spalten!


Ich muss sagen, man kann beide Seiten auch wunderbar nachvollziehen!
Man versteht jegliche Beweggründe und lässt nie jemanden zum einseitigen Feind verkommen. Auch der Film selbst schafft perfekt die Balance zwischen emotionalen Dialogskino und Actionfeuerwerk. Die Kämpfe sind wunderbar choreografiert, jeder kann seine speziellen Vorzüge zur Geltung bringen und manch Fähigkeiten werden einen sogar überraschen! 

Wobei ich gleich zu Scarlet Witch komme, denn Elizabeth Olson hat bei mir schon seit Liberal Arts ein herzliches Stein im Brett, ich liebe ihr Schauspiel gleichermaßen wie ihre Rolle als magische Scarlet Witch, nur ihr Akzent ist mir etwas zu peinlich. Vision hingegen, der in Age of Ultron mein Heldenhighlight war, verkommt dieses Mal etwas, hat aber dennoch gute Momente… in manch Anspielungen offenbart man nämlich schon mögliches Potential über sein Wesen, da er wohl selbst noch gar nicht weiß, zu welch Wesen ihn der Infinity Stein an seiner Stirn überhaupt macht – da gibt’s einige tolle Anspielungen.

Überhaupt frag ich mich... jetzt schon im Vorraus, ob er sterben muss, da wohl Thanos den Stein braucht? :/ 

© Marvel Studios / Disney

Nachdem man in „Age of Ultron“ schon was von Wakanda durchblitzen ließ, wird nun auch ganz gut T’Challa/Black Panther (Chadwick Boseman) eingeführt, der sich wie viele hier auch aus persönlichen Gründen in den Kampf einmischen MUSS, wobei das Thema Rache neuerdings im Filmwesen überhaupt extreme Abnutzungserscheinungen zeigt, spielt diese im Civil War gleich an 3 Fronten eine immense Rolle (Black Panther, Helmut Zemo, Tony Stark) und sorgt für ein rachsüchtiges Durcheinander.
Dient aber nur als Aufhänger und ist tatsächlich sehr gut eingefädelt und lückenlos nachvollziehbar! Kritisieren könnte ich ehrlich nur die erste halbe Stunde des Filmes, die Schlag auf Schlag kurzen Prozeß macht und etwas konstruiert die wichtigsten Brennpunkt heranzieht; sehr kurzweilig aber in der Wirkung noch eher notwendig erzwungen. Erst nach und nach kommt man fließend in die gut ausgearbeiteten Charaktere und überzeugt auf ganzer Linie!

 

Anders als im Comic, wo die Helden das Registrierungsgesetz für Mutanten entzweite, hat man in diesem Universum noch den Faktor BUCKY, Sebastian Stan erneut als Winter Soldier, der die Fronten nochmals extrem verhärtet, und mit seiner Vorgeschichte (den Taten/Morden aus dem zweiten Cap-Film), nochmals die perfekten Reibungspunkte für die Twists zwischen Steve und Tony bietet!
Für mich weitaus mehr als das eigentliche UN-Problem. Auch nochmals unterfüttert durch neue Story-Erkenntnisse (aus der Vergangenheit) um der Sache nochmals Spiritus ins Feuer zu gießen – tolle Ideen! So laufen eben auch im Hintergrund noch einige kleine Fäden, die der neue Bösewicht Helmut Zemo (Daniel Brühl) durch erneute Manipulation von Bucky zieht. Natürlich mit HYDRA-Connection!

Brühl sah ich vor Sichtung eher als möglichen Schwachpunkt – empfand ihn als unpassend obwohl ich seine Darstellungen grundlegend überzeugend finde – er macht sich aber richtig gut in seiner Rolle. Obwohl es hier mal keinen großen Bösewicht benötigt, weil ja der VS.Clinch im Vordergrund steht, verkommt Zemo dennoch zu sehr zur beiläufigen (gefühlt unwichtigen) Kleinrolle; noch mehr verheizte man nur Frank Grillo der sich im „Winter Soldier“ schon mächtig mit dem Captain anlegen durfte – Liftszene – und hier als CROSSBOW – cooles Outfit, X, coole Maske – nur mehr dazu diente mal schnell durch den Fleischwolf gedreht zu werden. Schade!

 

Richtig gut rückt die mittlerweile süsse Emily Van Camp als Agent13 mit einer Überraschung raus, man freut sich außerdem über eine erneute kleine Einbindung von Howard Stark (John Slattery), genauso über ein Wiedersehen mit General Ross (William Hurt - Der unglaubliche Hulk) und natürlich den restlichen Avengers die man nach und nach hinzuholt...
Hawkeye (Jeremy Renner), und besonders Ant-Man (Paul Rudd) der wieder einige Sprüche klopfen darf und für eine weitere große Überraschung sorgt – wenn auch sein Auftreten im Widerspruch zur Intention seines Solofilms stand! Dafür war sein Einleitungsspruch (bzgl. Kriminalität) ein glatter Lacher! Martin Freeman war jedoch völlig fehl am Platz.

Vision, Scarlet Witch, Falcon, Black Widow sind sowieso von Anbeginn mit dabei. Zusätzlich hält man den Hauptfokus aber schön auf dem Captain um nicht als Avengersfilm durchzugehen. [Die Fehlenden: Hulk hält sich sowieso stets verdeckt weil er immer zu Hauf unnötigen Schaden anrichtet (besonders nach seinem Afrika-Fiasko) und Thor kommt meist nur wenn was Intergalaktisches ansteht.] 
 

Nun noch zum Wichtigsten, dem Fight zwischen den Helden-Blöcken, besonders zwischen Captain America und Iron Man, der tatsächlich eine „VS.“ Betitelung verdient hätte, so ausgiebig/schlüssig man das hier einläutet und dann auch ausschlachtet, schaffte man es ganz wunderbar, spannend und auch richtig locker auf 140Minuten!
Nicht so wie bei Snyders Versuch aus dem Gegenlager DC, in dem man die beiden episch-geschwängerten Helden 5 Minuten zanken und dann beste Freunde sein lässt – dem Filmtitel völlig unwürdig! (Sorry, aber der musste sein!)  
 

© Marvel Studios / Disney


Der erste Showdown
auf dem Leipziger Flughafen lässt die beiden Lager dann im großen Kampf aufeinandertreffen, was zwar actionreich wird, aber doch eher unterhaltsam. Nicht nur durch den jungen Spidey (Tom Holland), der von Tony fast wie ein amüsantes Spielzeug rekrutiert wird; man fragt sich nur noch warum der zierliche Junge soviel aushält – aber witzig und sympathisch ist sein Auftritt allemal! 

Durch das narrative Talent, die Figuren nie zur Einseitigkeit verkommen zu lassen, bemerkt man in der Schlacht auch eindeutig, dass es den Figuren bewusst ist, dass sie eigentlich Freunde sind, die Lage es aber unweigerlich zur kleinen Katastrophe zuspitzte! 

Gelegentlich hatte ich zwar das Gefühl es richtet versehentlich mal jemand mehr Schaden an als gewollt, man hält sich aber durchwegs im schicken Rahmen. Als ob keiner dem anderen aufgrund der (ehemaligen) Freundschaft wirklich wehtun will, aber eben mal so einige Emotionen raus müssen! Ich sah es eher als Friendly-Fight, genauso wie das einzige Personen-Fiasko das absurderweise sogar durch ein Friendly-Fire verursacht wird! Im weiteren Finalkampf Cap vs. Iron schenkt man sich erfreulicherweise aber nichts mehr und hinterlässt die Sache als richtig denkwürdiges Ereignis!! 
 

© Marvel Studios / Disney


Dazu ganz episch der Moment
als Zemo gegen Ende T`Challa seine Intentionen erklärt und man dabei perfekt überblendet als von Zemo der Spruch kommt… dass er sie genau dort hat, wo er sie haben wollte… während sich Cap und Tony in diesem perfekten Parallel-Schnitt so dermaßen auf die Fresse geben, dass zumindest mein Mund aufgrund der emotionalen Tragweite und Auf-den-Punkt-Inszenierung offen stand! Einfach HAMMER - genauso die Wechsel von Über- und Unterlegenheit und den tiefsitzenden Blessuren die danach brach liegen.



Tja, was soll ich sagen, ich fands richtig klasse!!! 

Die Grundzüge wieder mal sehr simple, besonders Rache für Rache für Rache…, aber die Ausarbeitung des Konflikts – mit Ausnahme der ersten halben Stunde – einfach wunderbar eingefädelt, eine super Actionchoreo, wie gewohnt einige Witze, mitgenommene Insiderjokes und auch nette Überraschungen. Überrascht war ich auch von manch emotionalen Momenten, die zwar gelegentlich nur klein und sogar beiläufig waren, aber für solche Verhältnisse auf den Punkt. Recht erwähnenstwert in diesem Dilemma ist noch der Wechsel zwischen der Frage nach dem Richtig und Falsch, was man gekonnt vielschichtig anlegte und deshalb erst recht realistisch machte. Es war mir eine Freude.

  

 

 


Was davor geschah:

Bei mir! ;) Zwei Abende zuvor hab ich mir nämlich nochmals AGE OF ULTRON angepackt um auch etwas Up-to-Date zu sein - wobei ich sogar noch mehr Details als bei Erstsichtung wahrnahm - und dann nicht nur vollends auf den dritten Cap angefixt war, sondern auch gleich meine aktuelle TOP5 des MCU aufsetzte… die ich nun mit der neuen Sichtung auch gleich vervollständigen konnte…

 

#5 Avengers

#4 Captain America – Winter Soldier

#3
Age of Ultron

#2 Civil War

#1 Guardians of the Galaxy 

 

Ich weiß, viele von euch werden anderer Meinung sein, aber der zweite Avengers Film hat mir sogar noch besser gefallen, wegen den ruhigeren Zwischenmomenten, den besseren Helden aufgrund der wunderbaren Neuzugänge… den zynischen Ultron (James Spader) als Bösewicht empfand ich entgegen vieler Meinungen klasse, VISION einfach nur genial und die Maximoff-Twins wären bei einem MCU Heldenranking meinerseits sowieso ganz weit vorn dabei!

Die Plätze 3 und 4 könnt ich auch austauschen, weil der zweite Captain richtig richtig gut war, jedoch etwas zuviel anging und auch veränderte - Stichwort: Hydra-Geschichtsschreibung. Age of Ultron hingegen hatte zwar nicht das hohe Storylevel, war aber einfach unterhaltsamer. Also je nach Betrachtung, sind die Plätze austauschbar!

Guardians hat mich aufgrund des Gesamtpackages (schräge Heroik, Witz, Effekte, Soundtrack, Nerdfaktor…) bisher am meisten beeindruckt, obwohl ich mir nach Civil War schon die Frage stellte, ob der denn nicht an Platz 1 nagt. Bei Zeiten wird sich das alles aber wohl wieder ändern… mal sehen was meine Laune weiterhin veranstaltet, oder an Filmen noch nachkommt.

Am Schlechtesten bisher empfand ich die beiden Thor-Filme aufgrund ihrer Banalität und Iron Man 3! Die würden wohl eine MCU-Flopliste meinerseits anführen.

Ihr dürft mir gern auch eure TOP/FLOPS aus dem MCU da lassen! 

 
 


Kleine Anmerkungen:


Stan Lee darf gegen Ende noch eine Botschaft vom Captain an Tony überbringen. Amüsant, dass man ihm den Namen seiner eigenen Kreation nicht richtig aussprechen ließ.

In der Mid-Credit-Scene gibt’s nochmal einen Abstecher in den Dschungel von Wakanda um eine Bleibe für Bucky zu finden. Und in der After-Credit-Scene treffen wir nochmals auf den kleinen Peter Parker, der ein neues Armband entdeckt, weil er ja jetzt zum Team gehört. Abschluss mit dem Schriftzug: Spidey kommt wieder; oder so ähnlich.

Fands dann irgendwie auch witzig, dass als zweiter Credit-Song nach der Szene mit Bucky ein gemütlicher Song namens „Left Hand Free“ kam, wo doch Buckys Arm eindeutig SPEZIELL ist - besonders nach dem Film! ;)
 

 


Kleinigkeiten zum Comic:

Im Comic gab es einen Hochsicherheitsknast um Superhelden wegzusperren, genannt „42“, im Film gibt es auch ein neues Gefängnis dieser Art, jedoch anderen Namens und im Meer versenkt!

Im Comic kämpfen natürlich weitaus mehr Figuren aus dem Marvel-Universum gegeneinander, alles was Rang und Namen hat, nur die X-Men schienen sich rauszuhalten und auch Doctor Strange meditierte stattdessen für deren Frieden, aber die Fantastic Four, der Punisher und und und… waren mit im Clinch. Im Film nutzte man eben die bisher etablierten Figuren, passte aber ganz gut um nicht die Übersicht zu verlieren.

Das Finale zwischen Cap und Tony löste man im Comic hingegen anders, aber genauso episch, als der... Captain Iron Man im Kampf fast besiegte, sich dann aber jede Menge Zivilisten auf ihn stürzten um Schlimmeres zu verhinden und ihm bewusst wird, dass sie in ihrem Clinch schon wieder enorme Schäden angerichtet haben! Weshalb er aufgibt und sich inhaftieren lässt. 

Im Film sind die Superhelden am Flugfeld alleine und können deshalb NUR materielle Schäden anrichten, als der Captain (mit Falcon) noch während des Kampfes weg muss, wird aber sein restliches Team inhaftiert! Es endet nach der zweiten Schlacht zwischen Cap/Tony mit einer offenen Front, neue Offenbarungen sitzen tief, es wurde zwar etwas abgeschlossen aber nicht auf den Punkt gebracht; es gibt immer noch zwei Gegenparteien, der Captain hat sich hier nicht gebeugt und der Konflikt durch das neue Gesetz ist auch nicht vom Tisch. Was ich gut fand - weiteres Potential und Mitbringsel für nächste Trips… und irgendwo natürlich die Gelegenheit sich notgedrungen wieder zusammen zu schweißen…

 

 


Wie es weiter geht:

2016 ist noch Doctor Strange mit Benedict Cumberpatch angekündigt, der sowohl ein magisches wie auch philosophisch/spirituelles Fenster aufmachen wird, um uns als Meta-Ebenen-Brecher wieder mal die Matrix durchzulüften – eigentlich genau mein Ding, ich weiß aber noch nicht was ich davon halten soll.

2017 soll die Guardians Fortsetzung kommen, auch Thor: RAGNAROK, und der Re-re-reboot-Spidey seinen Soloauftritt feiern, genauso wie 2018 der Black Panther. Hier kommt dann auch Ant-Man (mit  WASP) erneut zum Vorschein und es läuft der erste Teil des großen AVENGERS - INFINITY WARS an, der 2019 sein Finale finden soll – hier wird man wohl endlich gemeinsam intergalaktisch crashen – bin mächtig gespannt wie man das mittlweile angesammelte, famose Ensemble vereinen will/wird! 

2019 soll auch Captain Marvel anlaufen. Von weiteren Projekten wie einem Black Widow Solofilm und INHUMANS ist die Rede, wobei ich nicht weiß ob irgendwas wieder mal als Serie umgesetzt wird? Außerdem geht das Gerücht um dass auch Ms. Marvel einen Film bekommt oder zumindest irgendwie dazu stößt.  

Ich finde mittlerweile dass dieses Universum immer besser wird, da die Filme endlich stärker werden… anfänglich kam nicht mehr als reine Unterhaltung auf, Iron Man war vielleicht noch eine kleine Ausnahme, aber mit mehr und mehr Verbindungen/Hintergründen, sowie weiteren Figuren und Facetten, und endlich auch mal einer schlüssiger Emotionsabfolge, kann ich der Sache immer mehr abgewinnen… in Form von Civil War darf es gern weiter gehen…
 

4 Infinity Steine wurden schon aufgedeckt... wo bleiben der Seelen- und der Zeitstein? Ich bin mehr als gespannt!! 

Der blaue Tesserakt war der Raumstein; der rote Äther kann die Realität beeinflussen; der violette Orb ist ein Powerstein; der Gedankenstein befand sich blau-schimmernd an Lokis Zepter und befindet sich nun nach einigen Experimenten (aus denen auch die Maximoff-Zwillinge hervorgingen) in gelber Farbe auf Visions Stirn.

Laut kurzer Recherche: Der Seelenstein soll durch Heimdall in „Thor:Ragnarok“ auftauchen und der Zeitstein wird an einer Kette von Dr. Strange vermutet. Mal sehen, abwarten, Tee trinken und meditieren. ;)

 

Bildquelle: de.marvel-filme.wikia.com / Marvel24



 


Noch was:

Obwohl mich die Marvel-Serien - Daredevil, Jessica Jones, Agents of Shield - (fast) gar nicht locken, bin ich als Fan von Zeitfenstern und einem guten Produktionsdesign jedoch sehr an „Agent Carter“ interessiert; in die Serie würd ich gern mal reinsehen! Bei uns gibt’s die aber bisher nur als Stream und nicht als Tonträger – die sollen sich mal sputen, und nicht immer soviel ins Netz auslagern.

Das 3D war ok, eher überzeugend fand ich die vereinzelten Weitwinkel-Aufnahmen die man richtig prächtig einfing, aber auch ohne 3D klasse gewirkt hätten, und das Dolby ATMOS war natürlich im fetten Maße überaus räumlich! Ohne mich nun auf Details konzentriert zu haben.

Filmfehler konnte man auch ausmachen, da es wohl keine Erklärung gibt warum in Rumänien die deutsche Polizei eingreift - die eigentliche eine Task-Force sein sollte - und man auch anderweitig ständig nur deutsche KFZ-Kennzeichen entdeckt?

 

Kleines Highlight aus dem Film: Der Captain, Bucky und Falcon in einem alten VW-Käfer! Die ganze Szene der Knaller – wie drei Kumpel auf amüsanter Normalo-Tour. Einfach Herrlich! UND… als Scarlet Witch VISON in die Knie zwang, war ich einfach nur BAFF und sowas von überrascht/-wältigt! 

Es entkam mir das Wispern: "Ich liebe sie"
Dazu angemerkt: Die weibliche Begleitung schmachtete alle 5 Minuten Evans an!


Der Captain zitiert sich auf amüsante Weise selbst, als er im Finalkampf mit Tony schon sichtlich lediert und schnaubend, die Worte seines ersten Fights wiederholt, aus Zeiten wo er als schmächtiger Junge noch enorm viel in den Straßen Brooklyns einstecken musste: „Kann den ganzen Tag so weiter gehen“ - ein herrlicher Moment!


Da ich nach dem Film völlig heiß auf mehr war, es aktuell aber nicht mehr gibt – obwohl das hier eh nie lang dauert – möchte ich noch was gucken um wieder runterzukommen… obwohl ich den ersten CAP wieder mal sehen möchte, weil ich glaube ihm nun etwas mehr abgewinnen zu können, fällt die Wahl aufgrund des Wiedersehens mit Gerneral Ross aber wohl auf den UNGLAUBLICHEN HULK! 

  

Also, immer schön ungrün bleiben!  




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