Blog von BTTony

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Nachdem ich viel von diesem Spiel gelesen habe, habe ich es über den Weihnachtsurlaub auf dem Ipad ausprobiert. Und was soll ich sagen? Hier hat Telltale etwas Besonderes geschaffen.



(Bildquelle und Rechte bei: androidnext.de)


Was für eine Art Spiel ist TWD?
Im Grunde genommen ein Point&Click-Adventure. Allerdings geht es hier weniger um Sammeln und  Verwenden, als um Entscheidungen treffen und die Story erleben. Deshalb ist das Hauptelement des Spieles die Dialogführung. In gewohnter Weise werden dem Spieler Frage- und Antwortmöglichkeiten vorgegeben, die das Gespräch beeinflussen. Da hört allerdings auch das Gewohnte auf. Was man ziemlich schnell mitbekommt ist, dass die eigene Auswahl das Verhalten des Gesprächspartners beeinflusst – und das auch über das Gespräch hinaus. Halte ich in einem Gespräch nicht zu einer Person, kann es sein, dass diese Person mich z.B. später im Stich lässt. Außerdem ist ein Dialog in diesem Spiel nicht langatmig und bremsend. In diesen Dialogen wird gebrüllt, geweint, geschimpft, ich habe nur eine gewisse Spanne Zeit um zu antworten und ab und an stirbt im Dialog schon mal jemand.
Ein weiteres Element des Spieles sind Quicktime-Events. Das bedeutet, greift mich bspw. ein Zombie an, muss ich schnell auf das auftauchende Symbol auf dem Kopf drücken (Touchscreen) um zuzuschlagen. Jetzt wird der ein oder andere Leser denken, dass dies alles bekannte Elemente sind, die wir aus anderen (oft langweiligen) Spielen kennen. Dem Entwickler Telltale gelingt es aber diese Elemente so einzuflechten, dass ein interaktiver Film entsteht, der die Illusion einer reagierenden Spielwelt schafft und schlicht fesselt.


(Bildquelle und Rechte bei: demonews.de)


Worum geht’s in dem Spiel? Die Hintergrundgeschichte zu der Serie "The Walking Dead" sollte hinreichend bekannt sein. Wer sie nicht kennt: 95% aller Menschen sind Zombies geworden. Klingt banal. Ist es auch. Tiefe kommt erst in die Geschichte (sowohl in der Serie als auch im Adventure), in dem die Spannungen zwischen den überlebenden Charakteren erzählt werden. Sowohl TV-Serie als auch Spiel zeigen hervorragend gezeichnet, wie sich Menschen unter solchen Anspannungen verhalten, welchen Einfluss eine Apokalypse auf unser Handeln hat und wo die Grenzen unserer Moralvorstellung liegen.

Es handelt sich hier um ein Spiel, bei dem es nur um die Handlung geht. Diese fesselt über viele Stunden. Deshalb werde ich praktisch nichts spoilern. Es sei nur so viel gesagt: Wir spielen einen Mann, der in dieser bedrohlichen Welt ein kleines Mädchen findet und es sich zur Aufgabe macht, dies zu beschützen. Dabei treffen wir einige andere Überlebende, die uns teils helfen, teils bedrohen und manchmal hängt das sogar von unseren Entscheidungen ab. Die Geschichte ist nahezu immer knackespannend und entwickelt eine emotionale Tiefe, die ich so noch nicht oft erlebt habe. In den letzten 30 Minuten des Spiels war ich wirklich sehr stark berührt.

Wie wird das Spiel präsentiert? Die Welt dieses Adventures wird in einem schmutzigen Comic-Look dargestellt. Auf dem Ipad sah alles ansehlich aus. Wobei die Grafik schnell in den Hintergrund rückt und das Geschehen in den Vordergrund. Das Spiel ist Englisch vertont und kann mit deutschen Untertiteln versehen werden. Die Vertonung ist aller erste Sahne! Die Sprecher klingen immer authentisch und sind passende Charakterstimmen. Musik wird gelegentlich eingesetzt um die Stimmung zu verstärken und dies gelingt dann auch vortrefflich. Das Spiel ist in 5 Episoden aufgeteilt, die jeweils 1,5-3 Stunden dauern.


(Bildquelle und Rechte bei: pcgames.de)

Warum schwärmt der hier schon wieder? Ganz einfach, weil es sich hier um ein stark herausragendes Spiel handelt. Wenn Du mir nicht glaubst, dann google mal nach einigen Rezensionen. Ich stehe mit dieser Einschätzung nicht alleine da. Dieses Spiel hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

Fazit: Wer die TV-Serie liebt, der MUSS dieses Spiel spielen. Ganz einfach, weil es die Atmosphäre der Serie voll erfasst und das Universum vertieft. Allen Übrigen stelle ich frei, ein wundervolles, spannendes und berührendes Spielerlebnis zu erfahren oder zu verpassen. Und das Beste: Die erste Episode kann man im App-Store umsonst runterladen.

 

VG, Christian

 




 

Es ist bunt, es ist lustig, es berührt - es ist Walter Mitty.

 

Vor einiger Zeit habe ich versucht eine Top10 von Ben Stillers Filmen als Darsteller zu erstellen. Den entsprechenden Blog findet ihr hier: www.bluray-disc.de/blulife/blog/bttony/16837-ben-stillers-top10-filme

 

Auf Platz eins dieses Rankings schaffte es "Die Royal Tenenbaums". Dieser Film wird jetzt ganz leicht auf Platz zwei verwiesen. Ben Stillers bester Film ist "Das wundersame Leben des Walter Mitty". Und das nicht nur als Darsteller, sondern auch als Regisseur und Produzent, denn Stiller ist hier in dreifacher Funktion tätig. 

 

Worum geht es in diesem Film?

Ben Stiller spielt Walter Mitty, einen Angestellten des Life-Magazins, dessen Alltag aus dem sortieren von Negativen besteht. Klingt langweilig. Ist auch so. Genau deshalb flüchtet Walter immer wieder in wildeste Tagträume. In diesen ist Walter ein Held und erlebt beeindruckende Dinge. Dabei vergisst er die Welt um sich herum, was zu einigen peinlichen Momenten führt. Als Walter das wichtigste Negativ des wichtigsten Fotografen verloren geht, macht er sich auf, den Fotografen zu suchen. Der folgende (Off-)Roadmovie übertriftt die Phantasien Walters.

 

Was zeichnet diesen Film aus?

Ich will mal versuchen es auf drei Dinge zu reduzieren.

 

1. Die Darsteller
 

Die Darsteller dieses Films spielen hervorragend. Ben Stiller legt die beste Leistung seiner Karriere hin. In seiner Rolle als bunt werdende graue Maus spielt Stiller nicht übertrieben und trifft immer genau den Ton. Die Entwicklung verkörpert er dabei so hinreißend, dass man irgendwann dazu neigt mit ihm zu jubeln. Sympathisch, glaubwürdig, mit einem Schmunzeln anzuschauen. Der übrige Cast sind eben Nebendarsteller. Aber gerade der Cast passt hervorragend. Wer Sean Penn als Fotografen ausgesucht hat, dem muss einfach Danke sagen! (Soll hiermit geschehen sein) Penn verkörpert diese Rolle perfekt. Die übrigen Rollen sind vielleicht weniger auffällig aber nicht viel schlechter besetzt. 

 

2. Die Story und ihre Umsetzung

Die Geschichte von Walter ist einfach schön. Sie ist etwas vorhersehbar vom Gesamtbild - nicht in ihren Details. Wie diese Geschichte erzählt wird ist aber grandios. Sowohl die Tagträume als auch die Reiseerlebnisse von Walter sind abgefahren, lustig und kurios. Trotzdem gelingt es dem Film, nicht albern zu wirken, nicht übertrieben zu wirken (wobei er das natürlich ist) und nicht dahin abzurutschen, nur mit Bildern zu punkten. Die liebevollen Details, die man den Darstellern jederzeit abnimmt, sorgen dafür, dass man stets "im Film" ist. Als Beispiel sei hier die kurze Story um Walters Vater genannt. Eine Randnotiz, die in anderen Filmen vielleicht überflüssig oder überfrachtet gewirkt hätte. Stiller gelingt es aber, diese Story in seinem Film so dezent einzubauen, dass diese bereichernd wirkt und das Bild weiter vervollständigt.

 

3. Die Bilder

Zu tollen Darsteller und toller Story gesellen sich tolle Bilder. Dieser Film zeigt uns Landschaften, gegen die ein Herr der Ringe abstinkt. Eine Kneipe in Grönland wirkt einfach nur köstlich. Jeder Schauplatz ist wunderschön anzusehen. Ich freue mich jetzt schon darauf, den Film nochmal auf dem TV zu sehen, aber seine wahre Kraft zeigt er bestimmt auf der Leinwand. Was überrascht ist, dass wirklich nicht der Eindruck aufkommt, dass die Schauplätze/Landschaften zum Selbstzweck verwendet wurden, sondern stets erzählen sie die Geschichte.

 

Ich muss es wohl nicht schreiben, aber ich bin schlichtweg begeistert. Stillers Schmuckstück kann locker mit Kinoerlebnissen wie Gravity mithalten. Ich bin beeindruckt, was Stiller darstellerische und in "leitender" Funktion geschaffen hat. Ich habe einen Film gesehen, der das Zeug für meine persönliche All-Time-Top-10 hat.

 

Viele Grüße, Christian




 



Hast du das Bild deines PC nur auf dem Monitor oder auch auf dem TV? Bedienst du den Pc dann mittels Maus und Tastatur? Kabellos? Oder musst du vielleicht sogar von der Couch aufstehen?



Alles vorbei. Es gibt die perfekte Lösung. Und zwar schon eine Weile!


Gestern Abend lag ich auf der Couch und habe eine Serie geschaut. Die lief über meinen Pc, der am Schreibtisch etwa 3 Meter entfernt steht. Als die Sendung vorbei war, habe ich folgendes überlegt: „Hm, soll ich noch eine Sendung schauen? Eigentlich bin ich zu faul, um zum Pc zu gehen. Also spiel ich PS4, dafür muss ich nicht aufstehen. Aber ich will nicht PS4 spielen! Also doch aufstehen? Wie praktisch wäre es, wenn ich vom Bett aus meinen Pc bedienen könnte.“ Irgendwie kam ich auf die Idee, die Stichworte „Maus, Pc und Handy“ auf meinem Handy zu googlen (zum Aufstehen war ich ja zu faul). Und die Lösung folgte auf dem Fuße.



Mobile Mouse-App


Hier zu finden: http://mobilemouse.com/


Auch in jedem App-Store, ob iOS oder Android zu finden. Die App gibt’s kostenfrei als lite-Version oder für 2,50 Euro als Vollversion. Allerdings genügt die lite-Version für den grundlegenden Zweck. Hab die Vollversion trotzdem gekauft, denn wenn etwas gut ist, muss es auch finanziert werden.



Wie geht die Einrichtung? App herunterladen und installieren. Am Pc das zugehörige Dienstprogramm herunterladen und installieren (hier bin ich dann doch von der Couch aufgestanden). App starten. Übers WLAN machen die Programme dann alles, was notwendig ist (in 2 Sekunden). Mehr als die reine Installation der Dienstprogramme musste ich nicht einrichten.



Wie funktionierts? Ich sitze wieder auf der Couch. Mittlerweile nicht mehr so träge sondern eher gespannt. App startet. Auf dem Handy zeigt sich folgendes Bild.

 


Oben ist die Touchfläche, mit der sich der Mauszeiger wie auf dem Laptop steuern lässt. Also bewege ich meinen Daumen nach links, verschiebt sich der Zeiger auch nach links, in die anderen Richtungen natürlich das gleiche. Die Kalibrierung oder das Verhältnis von Fingerbewegung und Mauszeigerbewegung empfinde ich als passend. Unten ist eine Eingabe-Tastatur. Bei Bedarf lässt sich auch die Tastatur ausblenden. In der Vollversion gibt es auch noch andere Masken für den unteren Bereich. So kann man sich etwa die Bedienelemente für einen Mediaplayer anzeigen lassen oder für einen Webbrowser (vor, zurück, aktualisieren...) oder sogar die Programmleiste von Windows – zuletzt geöffnete Programme und häufig benutzte sowie Shut Down und Stand by.



In der praktischen Anwendung funktioniert diese App hervorragend. Der Mauszeiger lässt sich mit dem neugewonnenen Touchpad sehr genau bewegen. Doppeltouch ist Doppelklick. Alles wie gewohnt. Möchte ich im Browser etwas eingeben, so kann ich das bequem mit der Handytastatur machen inklusive gewohnter Worterkennung und was man sonst alles für die Smartphone-Tastatur hat. Daneben gibt es in der Vollversion noch die Möglichkeit den Bewegungssensor zu nutzen. Dann wechsle ich den Steuermodus. Durch das Drücken einer Fläche und gleichzeitiger Bewegung des Handys verschiebe ich den Mauszeiger. Das klappt auch gut, aber die andere Steuervariante geht mir leichter von der Hand.



Was gibt es zu bemängeln? Eine Sache. Ich habe ein Samsung Galaxy S4 mini. Die App scheint nicht 100% optimiert zu sein. So verdeckt die Tastatur von unten kommend eine Reihe Buttons zur Hälfte. Auch den Button, mit der ich die Tastatur einklappe. Ich kann diesen aber noch drücken. Es ist halt nur nicht optimiert und ich musste es heraus finden, weil es nicht einwandfrei zu erkennen war.



Fazit:


Das ist genau die App, die ich jahrelang brauchte aber nicht gesucht hab. Ich hab schon überlegt mir für die Couch kabellose Maus/Tastatur zu besorgen. Aber das ist alles Geschichte, weil es diese schicke, elegante Lösung gibt. Die App macht genau das, was sie soll. Die Steuerung auf dem 55“ TV funktioniert dabei so flüssig, dass ich wirklich euphorisch war. Ich denke, diese App werde ich jetzt täglich verwenden. Das nächste Mal kann ich liegen bleiben und weiterschauen. Nur zum Klo muss ich noch von der Couch hoch. Warte mal! – Gibt’s da vielleicht auch…



Viele Grüße, Christian

[PS4] 24h-Spielzeit-Fazit

2. Dezember 2013



Freitag Mittag um 13 Uhr klingelte es an meiner Tür und DHL brachte mir die PS4. Sonntag Abend um 24 Uhr habe ich die PS4 ausgeschaltet. In den 57 Stunden dazwischen habe ich 26,5 Stunden gespielt. Das lässt mich auf eine Spielzeit kommen, die mir gestattet ein erstes Fazit zu ziehen.

Konsole einrichten:

Nachdem ich die PS4 angeschlossen habe, hat es etwa 10 Minuten gedauert, dann war das Day-One-Patch geladen. Leider konnte ich mich nicht an das PSN anmelden, da diese Funktion wohl überlastet war. Das sollte auch den gesamten Tag bis in die Nacht so bleiben. Als Gast war aber die Nutzung der Konsole möglich.



Die Konsole:

Die Konsole ist schick und klein. Sie ist recht leise. Solange irgendein Geräusch aus den Lautsprecher kommt, höre ich Sie in 2 Meter Abstand nicht. Wenn alles leise ist, ist sie zu hören. Etwa so wie mein Bluray-Player. In meinen Augen absolut gelungen. Im Vergleich zu meiner 360 sehr leise. Es gibt keine hervorgehobenen Schalter an der PS4. Vielmehr sind an der Vorderseite zwei berührungssensitive Flächen, die einschalten und Disc auswerfen. Die Konsole hat eine etwas merkwürdige Standkonstruktion, die beim ersten Hinstellen kippelig wirkte, dann aber stabil war. Die Benutzeroberfläche der PS4 ist klar und einfach zu bedienen. Kernstück ist eine Auflistung der zuletzt verwendeten Anwendungen. Leider muss ich dann doch immer die passende Disc einwerfen um das gewünschte Spiel zu spielen. Das fordert wohl der Kopierschutz, denn die Spiele werden vollständig installiert (etwa 15-45 Gb Speicherplatz). Darüber gibt es eine Menüführung, die sonstige Funktionen beinhaltet. Alles geht intuitiv von der Hand.

Die Konsole setzt für den uneingeschränkten Gebrauch der Multiplayer-Funktionen einen PS Plus-Abo voraus. Das kostet 5 Euro im Monat. Ich kenne das so von der 360 und finde das nicht schlimm. Wenn von solchem Geld auch Server finanziert werden, die stabiles Spiele ermöglichen. Im Übrigen gehen mit diesem Abo teilweise kostenlose Spiel einher. Ich habe für 14,99 Euro drei Monate gekauft.

Ich habe mich schnell zurecht gefunden. Die Konsole ist leise, schick, einfach zu bedienen – also sehr gut!

Kontroller:

Ich habe immer gerne mit meinem 360-Kontroller gespielt. Der war super. Der PS4-Kontroller ist auch super! Liegt prima in der Hand. Es fiel mir nur auf, dass die Trigger etwas zart gestaltet wurden. Beim BF4-Spielen habe ich häufig den linken Trigger gezogen, ohne dass ich das wollte. Im Übrigen komme ich gut mit der Anordnung der Sticks zurecht. Diese sind gummiert und fühlen sich angenehm an. Alle Knöpfe und Trigger sind gut zu Erreichen. Ich habe nie angespannte Hände gehabt. Der Kontroller ist sehr gut. Ich habe zwar nie gedacht, dass er brilliant ist. Aber wenn man sich nie Gedanken über den Kontroller macht, dann ist das ein sehr gutes Zeichen.


Spiele:

Ich habe Assassins Creed 4, Battlefield 4, NBA 2k14 und Killzone 4 gekauft (witzigerweise enden alle Titel zum Launch der PS4 mit einer 4). Außerdem habe ich im Store gekauft: Flower, Contrast und Resogun (Resogun und Contrast waren für PSN plus-User umsonst).

Kurzbewertung der Spiele:

           - AC4 (bisher 8 Stunden gespielt): Tolle Spielwelt, sympathischer Hauptcharakter,               Optisch sehr ansprechend mit leichtem Nextgenfeeling – 90% Bewertung

           - BF4 (bisher 8 Stunden gespielt): Grafisch prächtig – definitiv Nextgen Optik,                       Kampagne schwankt vom Spielspaß, der Multiplayer ist sehr gut – 90% Bewertung

           - NBA 2k14 (bisher 2 Stunden gespielt): Grafisch toll, richtiges Nextgen-Spiel, gewohnt         gutes NBA 2k-Gameplay – 90% Bewertung

           - Killzone (bisher 2 Stunden gespielt): Grafisch prächtig (Nextgen!), typischer Shooter –        80% Bewertung

           - Flower (1 Stunden gespielt): Hübsch

           - Contrast (1 Stunde gespielt): Interessante Ansätze und stimmungsvolles Design

           - Resogun (3 Stunden gespielt): Tolle Optik, „Nextgen-Arcade“, süchtigmachendes               Gameplay

Im Allgemeinen und Speziellen zu den Spielen:

Alle Spiele liefen meist problemlos. Es gibt einige kleinere Bugs (AC4: Gegner halb im Hausdach, NBA: fehlende Textur im Vorspann) und einen größeren Fehler (Tonaussetzer auf einzelnen BF4-Maps). Ansonsten lief alles reibungslos. Die PS4 hat automatisch alle Updates für die Spiele im Hintergrund geladen. Seit gestern spiele ich auch Online und alles lief reibungslos. Die Spiele machen alles viel Spaß! Ich habe bei allen Spielen das Gefühl, dass es Nextgen ist. Im Vergleich zur 360 liegt der technische Mehrwehrt bei etwa 150%. Die Spiele haben mich alle weitestgehend überzeugt. Es gab besonders schöne Momente:

- bei AC4: die tollen Seegefechte, mit riesigen Wellen und Pulverrauch oder das schön gestaltete Havanna

- bei BF4: der erste Singleplayer-Abschnitt „Fishing in Baku“ ist grandios inszeniert! 32 gegen 32-Spieler-Matches sind toll! Es gibt eine Hochwasser-Map, die mit leichter Überschwemung beginnt und nach 30 Minuten einen 3 Meter höheren Pegel hat.

- Resogun: durch eine schier undurchdringliche Gegnerwelle brechen, alle hinter sich herziehen und dann zerstören!

- NBA 2k14: ich habe mit den Bull ´98 gegen die Iverson und die Sixers 2001 gespielt von meinem Bruder in der 3. Overtime gewonnen! Und Jordan sieht wirklich aus wie Jordan.


Mein Fazit:

Es hat sich gelohnt! Die 360 hatte sich bei mir längst ausgezockt. Ich habe ein schön unterschiedliches Spiele-Lineup bekommen, dass auf dieser Konsole hervorragend aussieht. Die Playstation läuft bei mir wie geschmiert und ist super zu bedienen. Ich habe in 57 Stunden Lebenszeit fast die Hälfte davon an der PS4 verbracht und bereue davon keine – und erst recht nicht den Kauf. Eine Generation die so anfängt wird schon bald geniale Höhepunkte liefern!

Viele Grüße, Christian

Was passiert, wenn man zunächst ein Buch liest und dann den Film schaut? Das habe ich mal wieder herausgefunden, als ich am Wochenende die Tribute von Panem gesehen habe. Vor einiger Zeit habe ich die Bücher gelesen und dazu auch folgenden Blog verfasst.

www.bluray-disc.de/blulife/blog/bttony/15476-buchrezension-die-tribute-von-panem

Nun habe ich es endlich geschafft, die Bluray zu schauen.

Vorweg möchte ich anmerken, dass Bild und Ton ausgezeichnet sind. Die ab und an kritisierte „Wackelkamera“ fand ich nur sehr selten störend.

[Der folgende Text wird Spoiler zu Buch und Film enthalten]

Der Film weicht in dem was er zeigt, nur sehr selten vom Buch ab. Einige Dinge weichen dann doch ab, stellen aber sicher, dass der Film sich nicht in Details verrennt. Z.B. die Spotttölpel-Brosche wird nicht von Katniss gekauft sondern von einer Freundin geschenkt. Die Toten der Hunger Games werden nach dem Tod abgeholt. Aber das sind nur Kleinigkeiten.

Ich hatte das Gefühl, dass eine Menge einfach nicht erzählt werden konnte. Die Hintergründe zu einigen Geschehnissen fehlten in meinen Augen. Meine Freundin hat mit mir geschaut und ich hab mich häufig gefragt, wie sie das überhaupt verstehen soll. Bspw. die Mitgefühlsbekundungen des Publikums per Handzeichen. Vor allem aber die ganze Geschichte um die Benotungen der Tribute, Sponsoren etc. Das empfand ich als nicht so einfach nachvollziehbar. Und ihr wisst ja wie Frauen sind, die können nicht mal einfach sagen: Na gut, so ist das jetzt eben.

Erstaunlicherweise führte das aber nur zu sehr wenig Nachfragen und störte den Filmgenuss überhaupt nicht. Es scheint also so, als ob der Film es schafft, dem Leser viele Anknüpfungspunkte zu liefern, die den Nicht-Leser gar nicht stören.

Wie hat der Film im Vergleich zum Buch abgeschnitten? Sehr gut. Wie erwähnt wurden bei der Handlung keine Abstriche gemacht. Der Film zeigt stets ein glaubhaftes Bild der Welt von Panem. Besonders beeindruckend empfand ich die Darstellung von District 12 bis zur Wahl. Auch das Kapitol wirkte wie im Buch. (Detail aus dem Buch: Kohle wird in D12 gefördert, deshalb sehen die Kostüme so aus. – Konnte man das im Film nachvollziehen?) Die Arena war ebenfalls sehr schön gemacht. Der Kontrast von scheinbar unberührter Natur und Hightech-Arena ist faszinierend. Ebenso wie im Buch hat mich die Szene des Spielstarts beeindruckt. Ich empfand die Entwicklung von Peeta und Katniss als zu oberflächlich und die Scheinliebe seitens Katniss nicht nachvollziehbar. Meine Freundin hat das allerdings alles durchschaut, also lag es wieder am Tiefgang des Buches. Schließlich lässt einen der Film mit einem ebenso schalen Gefühl zurück wie dies auch das Buch getan hat.

Wie war die Besetzung? Außergewöhnlich gut. Katniss ist auf den Punkt getroffen. Nicht zu schön, nicht zu wild. Genau richtig. Peeta ist für mich eine Überraschung gewesen. Im Buch hatte ich ihn mir anders vorgestellt, aber der Schauspieler war so glaubwürdig, dass er mich vollkommen überzeugt hat. Die übrigen Darsteller waren alle in Ordnung. Die Mutter, die Schwester, der Mentor, der Diktator, die übrigen Tribute. Nichts auszusetzen. Ich fand Woody Harrelson als versoffenen Trainer gut, aber nicht überragend. Dafür war die Rolle wohl auch zu farblos. Donald Sutherland als Diktator finde ich äußerst gelungen. Ich bin sehr gespannt, wie er in den weiteren Filmen rüberkommen wird.

Und das ist es auch, womit mich der Film zurücklässt: Spannung auf die nächsten Teile.

Fazit: Ein toller Film, der als Buchumsetzung überzeugt. In Bild, Ton und Handlung brilliant. Modernes Action-Kino mit Niveau!

VG, Christian

 

Gestern habe ich Quantum Trost erstmals auf Bluray gesehen. Zuvor natürlich im Kino und im Free-TV. Im Kino war ich unzufrieden und zuhaus bin ich damals eingeschlafen. Entsprechend skeptisch ging ich an den Film ran. Vorteilhaft war, dass ich zwei Tage zuvor Casino Royale gesehen hatte und entsprechend eingestimmt war.
 
Wie also kam der Film diesmal rüber? Da ich mich gut an meine Abneigung vorherigen Schauens erinnern konnte, stellte ich mir die Frage, ab welcher Stelle funktioniert der Film nicht?
 
Der Film fing an. Atemraubende Autojagd. Ganz klassisches Bondkino. Im Aston Martin durch die Berge an dessen Ende der Bogen zu Casino Royale geschlagen wird. Alles klasse! Weiter geht's mit einem passablen Bond-Song und einem unauffälligen Vorspann. Anschließend die Szenen in Siena. Quantum wird eingeführt. Inhaltlich wird es also auch spannend. - Was ist diese Organisation? Habe ich erwähnt, dass ich zwischendurch bewusst atmen musste, weil das Tempo so hoch ist?
 
Nach kurzem Pläuschchen - man weiß mittlerweile, dass M glaubt Bond wäre psychisch angeschlagen aus Casino Royale gekommen - geht es weiter. Dies Pläuschchen war wirklich kurz und so kam mir das Tempo langsam etwas hoch vor. Bond verprügelt nun jemanden in einem Hotelzimmer. Der Kampf ist vielleicht der eindringlichste "Faustkampf" in einem Bond überhaupt. Es wird nicht gesprochen. Man merkt, dass jeder um sein Leben kämpft und am Ende sieht man dem Verlierer beim Sterben zu. Großes Kino, das ein wenig unter dem bislang durchgehend hohen Tempo leidet und dummerweise ganz arg an genauso einen Kampf von Jason Bourne erinnert.
 
Im Anschluss wird mit einer netten Überraschung (im Koffer) das erste Bondgirl eingeführt, anschließend Mr. Greene, der einen absolut genialen Bösewicht abgibt. Ein charismatischer, bösartiger Typ, der eine glaubhafte Mischung zwischen Lebemann und Geschäftsmann verkörpert. Dass demgegenüber General (man stelle sich das "G" gesprochen als "Ch" vor) Medrano arg stereotypisch wirkt ist zu verkraften. Hier drosselt sich endlich das Tempo. Dialoge kommen, Motive werden erklärt, Personen eingeführt.
 
Bis jetzt gefällt mir der Film richtig gut.
 
Eine Bootsfahrt später findet sich Bond in einem Opernhaus wieder. Die Szene gefällt mir aufgrund der Idee, dass sich hier die Quantum Prominenz in aller Öffentlichkeit und doch versteckt trifft, sehr gut. Noch besser gefällt mir, wie Bond sie aufscheucht. Dummerweise fällt Bond der falsche Mann vom Dach und M will Ihn ruhig stellen. Aber natürlich nicht mit Bond. Der flitzt zu Mathis (bekannt aus dem ersten Teil) und weil beide ja alte Haudegen sind, vergessen sie ihren Zwist und ziehen gemeinsam los.
 
Bondgirl Nr. 2 betritt die Szene. Insgesamt sind die Damen entzückend. Gerade Nr. 2 fand ich sehr süß. Vom Spiel und von der Erscheinung her kommen sie aber nicht an Vesper ran. Was ja nun auch Sinn macht, denn Vesper hatte ja einen enormen Einfluss auf Bond, so dass die Damen neben ihr verblassen mussten.
 
Bond begegnet Greene, Mathis Tod soll Bond weiter unter Druck setzen, aber so richtig unter Druck gesetzt wird ein Bond eben nicht. Eine Flugzeugszene später stellt sich langsam heraus, was Greene wirklich plant. Allerdings klingt der Plan nicht wirklich fies. Da ist man heute von einem Deutsche Bank-, -Bahn- oder Sonst was-Chef mehr gewohnt. Im Nebensatz stellt sich aber heraus, dass das für Quantum nur Alltags-Geschäft ist. Uih! Müssen die fies sein. Nur zu gerne würde man von dieser Macht auch etwas mehr sehen.
 
Das ganze Spektakel endet in einem optisch beeindruckenden Kampf. Worauf sich eine Schlussszene anfügt, die Casino Royale und Quantum Trost schön abrundet.
 
Ich lehne mich zurück und frage mich, was ich an diesem Film nicht gemocht habe? Es gab genau einen Punkt, da war mir der Film zu schnell (im ersten Drittel der Zweikampf im Hotel). Der Film hat eine Handlung, die nicht brilliert, aber überzeugt. Neben dieser Handlung wird Bond als leicht verwirrt vom Tode Vespers dargestellt. Glücklicherweise taugt Bond nicht zum Jammerlappen und dieser Aspekt wird nicht zu präsent. Trotzdem ist der Film bestimmt die Bonddarstellung mit dem tiefsten Charakterbild ohne ein Drama zu werden. Ganz im Gegenteil. Bond verkloppt - mit traurigem Gesicht - ne Menge Bösewichte.
 
Ich kann nicht sagen, dass Quantum Trost besser ist, als Casino Royale. Aber nachdem ich beide Filme in kurzer Zeit hintereinander gesehen habe, muss ich sagen, dass diese beiden großartigen Bond-Filme nicht weit auseinander liegen. Im Vergleich dazu muss ich sagen, dass mir Skyfall etwas blass vorkam. Der Kinobesuch hatte mich nicht voll überzeugt. Aber wer weiß, was ich nach der Bluray sage?
 
Viele Grüße, Christian

Bereits vor einigen Wochen war ich im Kino. Als Zugeständnis an meine Freundin wurde es Kokowääh 2. Dieses Zugeständnis hat mir einiges abgerungen. Es gibt ein paar Dinge, die ich nicht leiden kann: Haut auf dem Kakao, Gräten im Fisch, Til Schweiger als Produzent, Matthias Schweighöfer, Til Schweigers Töchter...

Der Film hatte keine Haut und keine Gräten.
 
Worum geht's in dem Film? Gute Frage. Til lebt in der Patchworkfamilie des ersten Teils, nur läufts nicht rund. Um der Beziehung einen neuen Schwung zu verpassen will seine Lebensgefährtin ausziehen. Bizarrerweise zieht der frühere (bloß vermeintliche) Vater von Tils Tochter bei Til ein. Und dann wird das Chaoskarussell angeworfen. Es passieren eine Menge Anekdötchen, die Til, dessen Beruf, die Arbeit seiner Lebensgefährtin, das Liebesleben von wirklich allen Beteiligten bis runter zur Tochter betreffen. Der Faden darin ist, dass sich die Familie immer weiter voneinander entfernt. Das alles gipfelt in einem Eklat, der sich aus den Personen oder der Handlung nicht erklären lässt und kann sich dann doch noch zu einem Fremdscham-Happy End ohnegleichen steigern.
 
Wie spielt die Besetzung? Geht so. Die Darsteller haben es mit dem Skript auch nicht einfach. Es werden so wenige authentische Situationen dargestellt, dass die Schauspieler kaum Chance haben, ihre Rolle richtig zu entfalten. Sie taumeln von einer Absurdität in die nächste. Hierbei muss man es ihnen hoch anrechnen, dass es ihnen gelingt, dass überhaupt in einer ernst zu nehmenden Weise zu verkaufen. Man kann keinem einzigen vorwerfen schlecht zu spielen.
 
Warum unterhält dieser Film dennoch? Das haarsträubende Skript rückt in den Hintergrund. Die Schauspieler halten eine gewisse Qualität aufrecht. Und dann kommen Musik und Bild hinzu. Der Film hat Style. Es läuft ständig Musik, die immer zum Mitwippen einlädt. Die Sets sehen immer toll und interessant aus. Und das trägt durch den Film. Er plätschert vor sich hin - aber im guten Sinne. Außerdem sind natürlich einige Lacher drin. Fremdscham-Momente würzen das Ganze.
 
Ich gehe davon aus, dass der Film im Heimkino deutlich besser rüberkommen kann. Bild und Ton der Schweiger-Werke sind meist überdurchschnittlich und das kam im Kino schon toll an. Der Film ist eben so durchgestylt, dass alles andere in den Hintergrund rücken kann.
 
Ich werde den Teufel tun und diesen Film kaufen. Ich würde den Film mit 5-6/10 bewerten. Wer allerdings etwas auf diese Filme steht, der kann getrost zur Bluray greifen.
 
Der Blogbeitrag wurde übrigens durch das ausgezeichnete Review von Kuho77 zum Schweiger-Film Schutzengel inspiriert. www.bluray-disc.de/forum/bluray-disc-de-reviews/95014-schutzengel.html#post4139995
 
Viele Grüße, Christian

Supernatural Staffel 1 Review

27. November 2012

 

Es gibt in jeder Serie drei Folgen, denen ich besondere Aufmerksamkeit schenke. Das liegt einfach daran, dass sie dramaturgisch ganz besonderes Potential bieten.
 
Die erste dieser "besonderen" Folgen ist natürlich Episode 1 der Staffel 1. Charaktereinführung, Handlungsbeginn und Eröffnungs-Tam-Tam. Diese Folge ist wegweisend. Außerdem soll sie den Zuschauer begeistern und verlocken mehr zu wollen. Mit der ersten Folge Supernatural machen die Macher alles richtig. Die Geschichte wird spannend eingeleitet. Das Geschehen in den Kindheitsjahren wirft viele Fragen auf. Gleichzeitig prägt es alle Beteiligten derart, dass Spannungen und Konflikte vorprogrammiert sind. Die beiden Hauptdarsteller werden anhand des frühen Konfliktes anschaulich präsentiert. Auch hier lässt sich erahnen, dass die Reibungen zwischen den Brüdern noch steigen werden. Gleichzeitig stellen wir fest - wie die beiden übrigens selbst auch, dass sie ein tolles Team sind. Und dazu gibt es noch eine recht gruselige Geschichte.
 
Gruselige Geschichten ziehen sich dann auch durch die folgende 20 Folgen. Hierbei wird durchweg ein hohes Niveau gehalten, was Darsteller, Ausstattung und Story angeht. Die einzelnen Episoden sind allesamt mit guten Nebendarstellern besetzt, die neben den Brüdern nicht verblassen. Die Drehorte sind toll gewählt und verteilen sind durch große Teile Amerikas. Alle Folgen sind gruselig, nur wenige wirken etwas unter diesem Niveau (z.B. Route 666). Einige sind dafür unglaublich gruselig und toll atmosphärisch (Bloody Mary, Der Wunderheiler, Das Gemälde). Die Hauptstory wird von Staffel 2-19 nur marginal verfolgt. Natürlich gehört das Verhältnis der Brüder auch irgendwie in die übergreifende Handlung, aber die Geschichte um den Tod der Mutter und den Vater ist der eigentliche Kern. Dieser findet sich ab und an etwas stärker, ist aber bis zur 19. oder 20. Folge nicht wirklich präsent. Das ist schade, denn eine Spannung von Folge zu Folge bleibt damit aus. Spannend sind die Folgen aber dennoch. Jede Folge für sich bietet einen feinen Mystery-Grusel-Thriller.
 
Richtig gut wird die Staffel zum Ende hin. Die Folgen gehen ineinander über. Der ein oder andere Cliffhanger leitet weiter. Und dann befinden wir uns auch schon in der zweite wichtigen Folge jeder Serie: dem ersten Staffelfinale. Die Familie Winchester stürzt sich in den Krieg mit den Dämonen und muss gut einstecken. Originelle Ideen finden sich auch hier wieder. Die finale Szene mit Vater und Dämon in der Hütte ist gelungen und war sehr spannend. Dennoch begeistert das Finale nicht durch und durch. Eine Wendung in der Geschichte wird trotz Cliffhangers nicht wirklich vollzogen. Ich bin zwar gespannt wie es weitergeht, hätte aber gerne eine Andeutung gehabt, auf die man sich freuen kann.
 
Kommen wir zur dritten Folge einer Serie, die Bedeutung hat: der ersten Folge der zweite Staffel. Üblicherweise wird hier das Staffelfinale aufgegriffen oder die im Finale erzeugte Spannung fortgeführt - in jedem Fall wird etwas Neues gezeigt. Diese Folge schaue ich übermorgen. Ich bin gespannt.
 
Mein Fazit ist durchwachsen: Auf der einen Seite sind fast alle Folgen sehr gute Grusel-Thriller und gelungen in Handlung, Ausstattung und Darstellern. Auf der anderen Seite fehlte mir die Spannung auf die Fortführung der Hauptstory. Bislang reichte der Gruselfaktor aus, immer wieder eine neue Scheibe reinzulegen, aber wird das auch nach 40, 60, 80 Folgen noch so sein? Die erste Staffel ist aber sehr gute Unterhaltung. Ich bin auf jedenfall gespannt, wie es weitergeht.
 
Zur Bluray-Qualität möchte ich noch anmerken, dass das Bild durchweg gut ist, aber selten sehr gut. Die Farben sind bewusst blaß gefiltert, was sehr gut aussieht. Die zum Teil sehr schönen Schauplätze (Wald, See..) sehen gut aus. manchmal ist das Bild körnig. Ich würde 4/5 Punkten geben.
An den letzten beiden Abenden habe ich zwei 3D-Filme gesehen, auf die ich mich sehr gefreut habe. Mittwoch Avatar 3D und Donnerstag Legende der Wächter 3D. Nach einigen Wochen der 3D-Enthaltsamkeit habe ich mich sehr drauf gefreut. Hier kommt meine Meinung zu den Filmen. Leichte Spoiler sind enthalten.
 
Avatar:
 
Handlung:
Gefiel mir soweit ganz gut. Es ist natürlich eine vom Ansatz her ausgenudelte Story. Gerade der Moment in dem Jake seine Spionage erzählt und das er sich aber verliebt habe, ist so ein unglaublich oft gesehener Augenblick. Ansonsten ist es aber eine gute Actionstory, die durch das Avatar-Projekt noch etwas Tiefgang erfährt. Die Sprünge von der einen in die andere Welt und wie Jake darauf reagiert sind erzählerisch toll gemacht. Allerdings gibt es auch Schattenseiten. Die Glaubwürdigkeit der Story leidet an manchen Stellen enorm. Der "böse" Soldatenboss wirkt so stereotypisch und zugleich wie eine Actionfigur, dass es schwerfällt ihn glaubhaft zu empfinden. Aber wo Starship Troopers zur Satire neigt, bleibt Avatar dann doch zu ernst. Sicher durfte der Film nicht einen Weg wie Starship Troopers gehen, um die Thematik um die Navi darstellen zu können. Doch dann hätte man den bösen Konzern mit dem unreifen, idiotischen Chef und dem harten, bösen Soldaten und all den knallharten, sich aufpeitschenden Marines etwas differenzierter darstellen sollen. Eine Ausrede wie "es ist doch nur ein Actionfilm" gilt hier nicht, denn es wäre einfach gewesen und hätte den Konflikt von Jake zwischen Navi und Menschen noch deutlicher gemacht.
 
Optik/Bild:
Die Optik empfinde ich zweischneidig. Es ist eine fantasievolle Welt, die bunt, detailreich und gewaltig dargestellt wird. Aber insgesamt wirkt es häufig so unrealistisch, dass man sich eher wie in einem Computerspiel vorkommt. Am schlimmsten fand ich dabei noch die Szenen bei den Menschen. Die Gesichter, Fahrzeuge und Gebäude sahen aus wie in einem Shooter. Nicht vom Stil, sondern von der Darstellung. Vielleicht sollte das auch der Stil sein. Gerade der böse Soldatenchef wirkt zu Beginn wie eine He-man Figur. Dieser Eindruck deckt sich auch mit meinen Aussagen zur Handlung und der extremen Darstellung der Charaktere.
Aber insgesamt taucht man von dem Moment in dem Jake aufwacht in eine beeindruckende Welt ein. Die Designer müssen in einem durch auf Drogen gewesen sein. Oft wirkt die Darstellung jenseits aller Naturgesetze, aber das ist eben Pandora. Lässt man sich darauf ein, berauschen die Bilder. Man erfreut sich ebenso an dieser Welt, wie Jake, der sie entdeckt. Diese Welt gewinnt durch das 3D unglaublich an Plastizität. Hier kann schon gar nicht mehr von Tiefenstaffelung sprechen. Hier steht nicht eine Ebene hinter der anderen, sondern es kommt der Eindruck echter und gleitender Räumlichkeit auf. Es gab eine Szene, da laufen 20-30 Navi einen Hügel hinauf. An dieser Stelle hat man das Gefühl jede Person hat ihren eigenen Platz und verändert diesen beim Laufen. Wirklich klasse gemacht! Ab und an mag mancher denken, dass der Effekt spektakulärer eingebunden sein könnte. Aber irgendwann wird einem bewusst, wie wundervoll es doch die ganze Zeit verwendet wird.
 
Fazit:
Ein Film der sich lohnt. Er hat bestimmt seine Schwächen (teilweise Handlung und geringe Mängel in der Darstellung). Diese werden aber locker von den Stärken überwogen. Der Film zeigt eine tolle Welt, begeistert durch Fantasie und ist zu keiner Zeit zäh. Und das alles in fantastischer Darstellung und Bild. Ich würde eine knappe 9/10 geben. Es wird nicht mein Lieblingsfilm, aber ich freu mich aufs nächste Mal ansehen.
 
 
Legende der Wächter:
 
Handlung:
Die Handlung ist am ganz klassischen erzieherischen Kinder-/Jugendfilm orientiert. Es erinnert deutlich eher an die Zeichentrickfilme wie "Das letzte Einhorn" und vor allem den sehr guten "Unten am Fluß" als an die Animationsfilme der Jahre nach Ice Age. Allerdings durchbricht der Film dies Schema ab und an. Bereits am Anfang durch die beiden Eulen, die sich über Ihren "Blick" unterhalten, und später durch die "witzigen" Sidekicks. Hätte der Film das gelassen und versucht weiterhin ernster am Thema zu bleiben, wäre das für die Stimmung sicher besser gewesen. Darunter leidet die emotionale Tiefe etwas. Der Tod wird auch nur vereinzelt angefasst und so wirken tragische Momente weniger stark. Da gab es auch schon Kinderfilme, die mutiger waren.
 
Optik:
Mein Eindruck schwankt zwischen grandios und "hätte man noch mehr draus machen können". Die Flugszenen wirken schön und vor dem Tiefen Hintergrund sehr plastisch. Aber warum fliegt keine Eule mal aus dem TV heraus. Der Vergleich zu Sammy 3D liegt hier nahe, denn was mit fliegenden Tieren möglich ist, haben da schon die ersten 5 Minuten gezeigt. So ein Effekt hätte den Film geadelt. Aber auch so gibt es einige Aha-Momente. Persönlich am schönsten fand ich den Flug durch die Flammen. Das lag aber weniger am 3D. Insgesamt eine sehr gelungene 3D Produktion.
 
Fazit:
Der Film macht es mir nicht leicht. Die Handlung hat mich nicht vollends überzeugt. Da wäre deutlich mehr drin gewesen. Es ist eine Thematik, die zu Tränen führen kann (schaut euch mal "Unten am Fluß" an). Aber in Legende der Wächter wird dies immer wieder auf sehr kindgerechten Boden gezogen. Das Bild liegt auf hohem Niveau. Daher gebe ich eine Wertung von 7/10.

Tombstone vs Wyatt Earp

20. Juni 2012
Ich wollte eigentlich eine Tombstone-Bewertung abgeben, habe aber gemerkt, dass ich nahezu automatisch alles mit Wyatt Earp verglich, daher schreibe ich das lieber in dieser Form.
 
Es handelt sich bei den Filmen "Tombstone" (1993) und "Wyatt Earp" (1994) um zwei Western, die beide den Gesetzeshüters Wyatt Earp und dessen Familie im Kampf gegen Schurken zum Thema haben. Anfangs wollte wohl Costner Tombstone produzieren, aufgrund von Unstimmigkeiten kam es aber zu diesem Konkurrenz-Dreh. Es bleibt zu sagen, dass beide Filme im Kino floppten, Wyatt Earp aber deutlich höhere Produktionskosten hatte.
 
Vom Bild her sind beide Blurays excellent. Da möchte ich keinen Vergleich anstellen. Ton können andere besser beurteilen. Es geht mir nur um den Film solchen.
 
Tombstone und Wyatt Earp sind lange Filme (über zwei Stunden). Wobei Costner mit 190 Minuten einen Dreistünder und 60 Minuten mehr hinlegt. Die Grundhandlung beider Filme ist die gleiche. Die Earps legen sich als relativ (selbst-)gerechte aber auch skrupellose Gesetzhüter mit einem Haufen Schurken an. Es gibt einen blutigen Showdown und danach noch eine Stunde in der die Bösen verfolgt werden. Beide Filme legen viel Wert auf WE (Wyatt Earp) und dessen Familie. Hierbei geht Costner aber deutlich weiter. Er widmet eine Menge Laufzeit, den Hintergrund WEs darzustellen. Auch die Bedeutung der Familienbande wird noch stärker in den Vordergrund gestellt als im Tombstone. Die Freundschaft zu Doc Hollywood wird von beiden Filmen deutlich zum Ausdruck gebracht. Im Tombstone scheint sie zum Ende des Filmes Hauptthema zu werden. Unstimmigkeiten in der Handlung gibt es kaum. Hier wirkt aber Costners Film insgesamt schlüssiger als Tombstone. Vom jungen WE zum alten Verbitterten Rächer ist die Wandlung stehts nachvollziehbar. Dies wird behutsam vollzogen und in vielen einzelnen Szenen dargestellt.
In Tombstone dagegen geschieht bei WE eine Wandlung, die sich innerhalb kurzer Zeit vollzieht. WE wollte sich erst aus dem Gesetzehüten zurückziehen, lässt sich aber von seinen Brüdern dazu bewegen, es mit den Schurken aufzunehmen. Hierbei ist zwar klar, dass der Beweggrund Familienverbundenheit ist, aber die Wandlung von Ablehnung zu Teilnahme zu Rache ist in der Person WEs nicht immer nachvollziehbar. Mal wirkt er kontrolliert, dann verliert plötzlich die Fassung in einem Maße, das man nicht erwartet. Dies liegt bestimmt daran, dass Tombstone einen deutlich höheren Wert auf die Personen um WE legt. Allerdings nutzt die Handlung das nicht aus. Beispielsweise wird die Person des Anführers der Schurken schon anfangs umfangreich eingeführt. Trotzdem gewinnt sie nie die Tiefe, die man erwartet.
 
Als Fazit muss ich Costners Darstellung den Vorteil zusprechen. Er hat das Thema und die Charaktere fesselnd und glaubwürdig aufbereitet. Die Zweischneidigkeit des Verhaltens WEs Gerechtigkeitssinn/Skrupellosigkeit-Selbstgerechtigkeit spiegelt sich im Verhalten gegenüber Schurken und Familie gut erkennbar wieder. Tombstone bleibt hier zurück. Es fehlt zudem ein wenig der rote Faden.
 
In Tombstone ist im Cast zu nennen: Kurt Russell als WE, Val Kilmer als Doc Hollywood, Sam Elliot als Virgil Earp, Charlton Heston und Powers Boothe (zu sehen auch in Deadwood) u.a. Der Cast von Costners Film ist ebenso beeindruckend: Neben Costner als WE, Michael Madsen als Virgil, Dennis Quaid als Doc Hollywood, Gene Hackmann, Bill Pullman u.a. Beiden Darstellerriegen ist schön zuzuschauen. Tombstone hat es geschafft, einen Earp-Cast zu schaffen, der äußerlich recht ähnlich ist. Das kann aber auch an den dominierenden Bärten liegen. Keine der beiden Besetzungen geht schauspielerisch unter. Herausragend sind in beiden Filmen die Darstellter des Doc Hollywood. In Erstaunen versetzt hat mich aber hierbei Dennis Quaid. Optisch schon kaum zu erkennen (aber gut getroffen) spielt er den kranken Doc hervorragend. Die moralische Fehlbarkeit und die Verbundenheit zu WE transportiert Quaid sicher. Kilmer tut dies nur wenig schlechter. Zu Kilmers Nachteil wurden die Dialoge des Docs in Tombstone schlechter geschrieben. Da findet im tiefsten Westen ein Disput lateinischer Sprichwörter statt, der fehlplatziert wirkt. Leider geht durch solche Einlagen die Glaubwürdigkeit ein bißchen flöten.
 
Was sind die größten Mankos beider Filme? Bei Tombstone sind es mehrere kleine Unstimmigkeiten im Konzept - eine zu gleichmäßige Gewichtung vieler Personen, zum Teil unglaubwürdige Dialoge und die nicht immer nachvollziehbaren Handlungsmotivationen. Bei Costners Film ist es der Pathos (typisch Costner?). Hieran wird sich der Zuschauer spalten. Auf der einen Seite ist westerntypischer Heroismus bestimmt ein wichtiges Element und die Werte von Familie, Gerechtigkeit und Vergeltung erfordern Pathos. Auf der anderen Seite wirkt es aber manchmal beschämend und führt dazu, dass man sich von der Hauptperson zurückzieht. So ist das Ende von Costners Film mit WE und dessen Frau auf dem Dampfer kaum zu ertragen.
 
Was ist hervorzuheben bei diesen Filmen? Tombstone hat einen sehr guten Cast und viele gute Nebendarsteller. Costners WE zieht den Zuschauer in den Bann. Die Charaktere wachsen ans Herz und jeder Verlust tut weh. Die Beweggründe WEs sind immer präsent und nachvollziehbar. Es ist keine Charakterstudie, aber hat gute Elemente davon.
 
Der aufmerksame Leser wird wissen, dass ich Costner den Vorzug gebe. Die tolle Darsteller-Riege von Tombstone konnte er mitgehen und hat dabei den stimmigeren Film gedreht, der nicht zuletzt auch emotional stark berührt. Ich habe beide Filme gerne gesehen, aber während "Wyatt Earp" Westernpflicht ist, ist "Tombstone" ein guter Film, den man sehen kann, aber nicht muss.
 
Gruß, Christian

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