SloMos !
16. Mai 201225 Stunden (2002)
Sternchen : Spike Lee (Regie), Edward Norton, Philip Seymour Hofmann, Rosario Dawson, Barry Pepper, Anna Paquin
Aufhänger : Edward Norton muß in den Knast
Zuvor hat er noch 25 Stunden Zeit sein Leben zu ordnen, über die Angst zu sinnieren, seine Freunde zu bestellen und vllt sogar noch rauszufinden wer ihn verpfiffen hat ...
Highlights : New York nach 9/11, die Hundestory
Wonder Boys (2000)
Sternchen : Michael Douglas, Tobey Maguire, Robert Downey Jr., Katie Holmes, Francis McDormand
Aufhänger : Michael Douglas alias Grady Tripp hat ne Schreibblockade
Ne Menge schräger Figuren, Douglas versifft im Bademantel, alles aus der Reihe laufend, ein Problem ersetzt das nächste ...
Highlights : die Charaktäre, noch nie gesehener Maguire, 1966er Ford Galaxy
The Breakfast Club - Der Flühstücksclub (1985)
Sternchen : Emilio Estevez, Anthony Michael Hall, Molly Ringwald, Ally Sheedy, Judd Nelson
Aufhänger : 5 Jugendliche müssen an einem Samstag nachsitzen
Unterschiedlicher sie nicht sein könnten präsentiert jeder einen definierten Klischeecharakter der an keiner Schule fehlt. Der Film ist nicht nur die Mutter aller Teen Movies sondern auch ein Kultstreifen der 80iger.
Highlights : Simple Minds - Don´t you, Der Brat Pack, Ally´s Sandwich
Beautiful Girls (1996)
Sternchen : Timothy Hutton, Mira Sorvino, Uma Thurman, Natalie Portman, Matt Dillon, Michael Rappaport, Rosie O´Donnell, Lauren Holly
Aufhänger : Timothy Hutton steht vor der Entscheidung zu heiraten
Er kehrt in sein Heimatnest zurück, trifft seine Freunde von der Schulzeit, erlebt jede Menge Beziehungsstress und -krisen, schlägt sich die Nächte um die Ohren.
Highlights : Natalie Portman als Nachbarsmädchen, David Arquette als kackender Bruder, der Soundtrack
Familie Stone - Verloben verboten! (2005)
Sternchen : Dermot Mulroney, Diane Keaton, Luke Wilson, Claire Daines, Sarah Jessica Parker, Rachel McAdams
Aufhänger : Verlobte soll Schwiegereltern kennenlernen
Sarah Jessica Parker tritt von einem Fettnäppchen ins andere.
(Mich wunderts nicht, diese Frau nervt mich auch so.) Aber trotzdem bietet der Filme ganz interessante Dialoge, witzige Szenen und eben besonders diese gemütliche Atmosphäre.
Highlights : wohliges Vorweihnachtsfeeling (mit der Familie)
Desweiteren Filme, die ich ähnlich finde, aber nicht zur Gänze darin einordnen kann? Was aber keineswegs heißen soll das diese Filme schlecht sind. Ich kann Sie einfach aus bestimmten Gründen nicht als reine Slo-Mos einsortieren. Manche Gründe kann ich warscheinlich nicht mal rechtfertigen, dass is einfach ein Gefühl... Hier diese ähnlichen wirklich auch (sehr) guten Titel ...
Noel (2004)
Der gemütliche Weihnachtsstreifen hat auch eine angenehme Atmosphäre, sowie auch Dialoge die sich übernatürlichem widmen. Ein harmonischer Film. Ich ordne ihn nur nicht dazu ein weil er teils Mysterie-Elemente enthält. Der Film ist Chazz Palminteris Regiedebüt und wartet auch mit jeder Menge Stars auf, darunter finden sich, Paul Walker, Susan Sarandon, Penelope Cruz, Alan Arkin und Robin Williams. |
Bringing Out The Dead (1999)
Scorseses "Taxi Driver" auf Sanitäter Basis. Nicolas Cage, John Goodman, Ving Rhames, Tom Sizemore fahren hier Nacht für Nacht im Rettungsdienst, bekommen jede Menge schräger Erlebnisse zu Gesicht und Cage geht das allerheftigst an die Nieren, besser gesagt, an die Psyche. Ich habe Nicolas Cage noch nie eine Rolle so authentisch verkörpern sehen als jene des abgewrackten Nachtdienstlers. Für mich, grandios ! |
Garden State (2004)
Das mittlerweile schon zum Kult geworde Indiedebüt von Zach Braff läßt ihn zwecks dem Tod und der Beerdigung seiner Mutter, zum Haus seiner Eltern zurückkehren. Wo er mit Natalie Portman und Peter Sarsgaard wieder alte Lebensgeister entdeckt. Ich glaub ich könnte ihn sogar oben als reinen Slo-Mo einordnen ? Muss ihn aber dazu wohl vorerst wieder mal sichten. Zum Glück ist er nun endlich auch auf BD erhältlich. |
Coffee And Cigarettes (2003)
Dieser Jim Jarmusch Film ist eine Ode an die Kaffee- und Zigarettenpause. Dabei entdecken wir jede Menge bekannter Gesichter. Unter anderen, Roberto Bengini, Bill "Fucking" Murray, Alfred Molina, Steve Buscemi, Cate Blanchett, Megan und Jack White ... Letzterer ist in "seiner Pause" übrigens auf den Spuren Teslas ... Der Film würde sich zwecks der Dialoge und seiner ruhigen, langsamen Art hervorragend oben dazu gesellen aber durch seine Erzählweise, die in Episoden stattfindet, ist er schon nicht mehr gewöhnlich. |
Clerks (1994)
Kevin Smith´s No-Budget Debüt bietet Dialoge der besonderen Art. Egal um was es geht, es wird nicht wirklich ein Blatt vor den Mund genommen. Derbe, fäkale oder perverse Ausdrucksweisen sind Standart. Es wird über alles geplaudert was einen gerade plagt, und philosophiert, was man sich fragt. Jay & Silent Bob tragen den Rest dazu bei ! Der Film zeigt den Arbeitsalltag inklusive Problemchen, wodurch er ganz nah am Leben und dem Alltag ist. Gehört er auch dazu ? |
Smoke (1995)
Dieser Film würde wohl nach Erzählungen und der Inhaltsangabe wohl wieder am ehesten in dieses Genre passen ? Habe den Titel jedoch leider noch nicht gesehen und kann es folglich auch nicht beurteilen. Es sollen mehrere Handlungsstränge parallel erzählt werden und sich alles um einen Tabakladen in Brooklyn drehen. Mit unter den Süchtigen (oder auch nicht?) sind Harvey Keitel, Forest Whitaker, William Hurt, Ashley Judd und Harold Perrineau Jr. |
High Fidelity, Elizabethtown, HappyThankYouMorePlease ...? SloMos oder auch am Rande dazu? Wenn ich wieder mal mehr beisammen habe, könnt ich ja einen weiteren SloMo-Blog erstellen .....
Nun würde ich gern wissen ob Euch noch ähnliche Titel einfallen?
Damit ich wieder mal, genau sowas zu sichten bekomme!
(Bildquellen: Kinowelt, Buena Vista, Universal, 20thFox, Concorde)
On The Road "Classics"
7. Juni 2012Fluchtpunkt San Francisco - Vanishing Point (1971) (Grenzpunkt Null)
Kowalski (Barry Newman), ein Ex-Rennwagenfahren, soll ein Auto von Denver nach San Francisco überführen. Darüber hinaus wettet er, dies in einen bestimmten Zeitraum zu schaffen. Was eigentlich nicht einzuhalten ist. Nicht ohne illegale Aufputschmittel und Überschreitungen jeglicher Geschwindigkeitsbeschränkungen ...
Klar, dass der Film bald indiziert wurde. Ein Mann und jede Menge Drogen, sich auf mutwillige Art dem Gesetz hinwegsetzen und diesem sogar auf der Nase herumtanzen - ich meinte ...FÄHRT - macht moralisch gesehen kein wirklich gutes Bild.
Derweilen geht es um dieses Freiheitsgefühl, den Drang etwas in sich zu entfalten, etwas in hohem Tempo freizulassen und sich der Welt zu öffnen. Ohne Gegenwehr und Hindernisse durch die allgemein gültige Ordnung HINDURCH ZU BRECHEN!!
Hier wurde dies auf eine überzogene, sich über Moral und Justiz weg setzende Art in der wohl längsten Verfolgunsjagd der Filmgeschichte auf Celluloid gebannt.
Je näher wir dem Ende kommen, desto mehr sehen wir, wie die Hindernisse immer größer und unausweichlicher werden.
Irgendwann jedoch wird man in dieser Welt zur Rechenschaft oder Verantwortung gezogen!?
Die Band "Audioslave" hat mit ihrem Musikvideo "Show Me How To Live" eine wahrliche Hommage an den Film dargebracht. Also wer den Film in knapp 5 Minuten sehen will und auf geile Mucke steht, dem kann ich dies wärmstens empfehlen!
Der Film zog 1997 ein Remake nach sich, mit keinem geringeneren als Viggo Mortensen in der Rolle des Kowalski. Um es für die Gesellschaft sittlich erträglicher zu machen, wurde für die Verfolgungsjagd ein rechtfertigender Grund eingeführt: Nämlich, dass seine Frau meilenweit entfernt in den Wehen liegt. Das mildert es wohl ein bisschen ab wenn jemand das Gaspedal bis zum Anschlag tritt!?
(Bilder: moviepilot.de)
The Car - Der Teufel auf Rädern (1977)
In eine Kleinstadt kehrt das Grauen ein - in Form eines gewaltigen schwarzen Autos, das nach und nach die Bevölkerung dezimiert. Keiner weiß wer das Auto steuert oder ob es überhaupt jemand steuert ...
Hört sich sehr nach Stephen Kings "Christine" an, jedoch erschien der erst sechs Jahre später. Für mich ist "The Car" ein perfekt gruseliges B-Movie. Der Film erzeugt eine Atmosphäre und Stimmung die man heutzutage des öfteren vergeblich sucht. Das kleine Wüstenkaff als Kulisse schafft dies wunderbar. Den Rest erledigt der Sound des Autos, egal ob es am Stand brummt, surrend tröttend durch die Wüste oder fast verlassene Ortschaften brettert.
Der Kontrast von der Totenstille des kargen ruhigen Örtchens zum tröttenden Fahrzeug und den kreischenden verängstigten Menschen, rundet den Flair nur nochmals ab. Man spürt sichtlich die Ruhe vor dem Sturm.
Der Sheriff versucht mit seinen Deputys dem Auto auf die Schliche zu kommen. Als einer der Gesetzeshüter agiert kein anderer als James Brolin, den die meisten vielleicht noch aus dem Original Amityville Horror kennen. Der Mann macht eine wahnsinnig gute Figur. Der Rest ist einfach trashy und genau das macht den Film einfach saucool!
(Bilder : horrormoviediary.net, fearofaghostplanet.com)
Bullit (1968)
Steve McQueen wird als Cop darauf angesetzt einen äußerst wichtigen Kronzeugen zu überwachen. Es läuft jedoch anders als erwartet ...
Der Film blitzt immer wieder auf Listen von Autofilmen und Verfolgunsjagden auf. Ich erwähne ihn hier zwar auch, aber nur um etwas klarzustellen. Der Film ist zur Gänze ein Thriller.
Er enthält nur zur Mitte des Films eine cirka 10 minütige Autoverfolgungsjagd. Die aber wahrlich nicht übel ist und insbesondere durch den Sound der Muscle-Cars umschmeichelt.
Die Jagd, Ford Mustang vs. Dodge Charger, findet quer durch San Franciso statt und wenn man dem Covertext der DVD glauben schenken darf, ist Steve McQueen sogar selbst gefahren.
Diese Jagd jedoch zu nutzen um den Film ständig damit anzupreisen, find ich etwas übertrieben... trotzdem ein spannernder Thriller, allerdings kein Autofilm! Nebenbei sieht man Robert Duvall als jungen Taxi-Driver.
(Bilder : cinemotions.com)
Two-Lane Blacktop (1971)
Zwei Typen fahren mit einem stark umgebauten 1955er Chevy quer durch die Staaten. Die Kohle für diese Reise (ohne wirklichen Grund) verdienen sie sich mit Autorennen. Als sie auf der Fahrt nach einigen Trampern immer wieder einem Typen mit einem Pontiac GTO begegnen, fordern sie sich gegenseitig zu einem Rennen durch die nächsten Bundesstaaten gen Washington heraus ...
Allein die Einleitung lässt den Zuseher schon erahnen wie minimalistisch dieser Titel daher brettert. Neben den Namen der Protagonisten steht einfach nur :
Der Fahrer, der Mechaniker, das Mädchen und der GTO!!
Die zwei Typen kutschieren oder rasen über die alte Route 66, öden sich an und langweilen sich. Die Wortkargheit wird durch das Surren der Motoren, den Eindrücken der Reise und der nonverbalen Kommunikation der Darsteller ersetzt.
Wenn es Dialoge gibt, dann geht es grundsätzlich um die Technik der Wagen. Von Motoren wird hier eindeutig mehr als von Frauen verstanden.
Der Film widmet sich viel mehr dem Flair und den Menschen einer bestimmten Subkultur und Generation. Es ist eine Reise, und damit auch ein Road Trip über ein Lebensgefühl. Der Film ist großteils ziemlich unbeeindruckend aber irgendetwas zieht einen in seinen Bann!? Das Ende, das kurzfristig sehr verwirrend und abrupt erscheint, wird der ein oder andere Zuseher vielleicht hassen, aber besonders die Schlussworte vom GTO und die letzte Szene schließen einen Kreis...
Auf der Doku, die der DVD enthalten war, hab ich noch erfahren das beide Hauptdarsteller Musiker waren: Der Fahrer "James Taylor" war Singer/Songwriter und der Mechaniker "Dennis Wilson" war Schlagzeuger bei den Beach Boys. Interessant fand ich übrigens, wie unbefangen die beiden ihre Rollen verkörperteten.
(Bilder: grindhousedatabase.com, cinelogue.com)
Death Proof (2007??)
Ein Rowdie der Straße lauert mit seinen Stuntautos immer wieder Mädchengruppen auf, um diese zu tyrannisieren und sogar umzubringen ...
Tarantinos Hommage an Filme wie Vanishing Point, Convoy, Bullitt, ... welche im Film ihre Würdigung erhalten, muss hier auch leicht erwähnt werden.
Eine persönliche Ehrerbietung an das Genre-, dem Exploitation- und damaligem B-Kino. Verpackt unter dem Sammelbegriff Grindhouse-Kino.
Dass alles merkt man in Form von Anspielungen, Erwähnungen, der Machart, den Schlitten und den auf Old-School getrimmten naiven Darstellungen.
Unter Tarantino Fans, meist als einer seiner weniger guten Filme abgetan, ist er jedoch unter dem Mantel der oben genannten Genres als wahrlich nicht übel anzusehen. Stelle man sich vor, der Film wäre damals in den 70ern in die Kinos gekommen, würden wir in heute als B-Klassiker verehren. Und genau das wollte er wohl zeigen, ich finde das hat er gut hingebracht! Als rasante Verfolgungsjagd versucht er natürlich den Klassikern eins drauf zusetzen. Was hier im wahrsten Sinne des Wortes geschieht ...
Ausserdem fand ich Kurt Russel seit seiner Rolle als "Snake P." nie wieder so cool als hier! Stuntman Mike bringt einen totsicher auf Touren ...
Was will man(n) mehr, die Girlies sind schnell und die Wagen heiß!
(Bilder : leblogauto.com, capitalovers.com)
Noch zu erwähnen ...
Lohn der Angst (1953) - französischer S/W - Film.
Truckfahrer müssen hochexplosives Nitroglyzerin von A nach B transportieren. Dabei läuft vor Spannung so einiges an Schweiß von der Stirn.
Unter dem Titel "Atemlos vor Angst" (Sorcerer) gabs 1977 ein Remake mit Roy Scheider, gekrönt durch einen Tangerine Dream Score.
Easy Rider (1969) - Kultfilm und Road Movie der ausklingenden Hippie Ära.
Peter Fonda und Dennis Hopper unterwegs auf ihren Harley Choppern ...
Le Mans (1971) - Film über das berühmte französische 24 Stunden Rennen!
Noch nicht gesehen aber schon auf BD erhältlich. Der Sportfilm mit Steve McQueen wird des öfteren auch mal als (Zeit)Dokumentation beschrieben.
Duell (1971) - Steven Spielbergs erster Spielfilm!
Ein Auto fahrender Handelsvertreter wird von einem Truckfahrer terrorisiert und in Angst und Schrecken versetzt. Famoses Terrorkino vom heißen Asphalt. "Joyride-Spritztour" von 2001 ähnelt dem Inhalt sehr.
Die Blechpiraten (1974) - Das Original von "Nur noch 60 Sekunden".
Hab bisher nur das Remake gesehen.
The Driver (1978) - Von Regisseur Walter Hill (Red Heat, Last Man Standing).
Auch noch nicht gesehen. Die Story vom Fluchtwagenfahrer (Ryan O´Neal) für Überfälle, hört sich nach dem Grundgerüst des 2003 erschienen "The Transporter" an.
Blues Brothers (1980) - ein Film vollgepackt mit Stars und Musikern, der wohl größte Crash der Filmgeschichte. Die Blechkatastrophe wurde von Filmen der "Taxi" Reihe versucht nachzuahmen, aber für mich definitiv nicht erreicht!
Auf dem Highway ist die Hölle los - Cannonball Run (1981) - Ein schräges Rennen mit vielen Anspielungen.
Gespickt mit jeder Menge Stars. Besonders erinnere ich mich noch an Captain Chaos und den schielaugen(en) Doktor. Echt witzig!
(Quelle Jahreszahlen, Zusatzinfos : Wikipedia)
Wer hat an der Uhr gedreht?
24. Juli 2013Kausalitäten und Schicksalsaspekte in Zeitreisefilmen
Der Weg zum Ziel ... oder ist er schon das Ziel!?
Wobei der Grund für filmische Zeitreisen oft vielerlei Facetten haben kann.
Manche Protagonisten geraten unbewusst hinein, wobei viele versuchen ja nichts zu verändern um den Lauf der Zeit nicht durcheinander zu bringen. Manche es wiederum auch bewusst darauf anlegen, eine Veränderung in der Zukunft zu bewerkstelligen oder besonders, versuchen ein negatives Schicksal abzuwenden. Bei manchen zählt auch nur der "was wäre wenn…" Aspekt.
Ich möchte hier aber auf etwas anderes hinaus. Möglichkeiten und Varianten in solchen Filmen gibt es einige aber grundsätzlich stechen zwei Optionen oftmals hervor.
Grundlegend ist in den meisten Filmen die Zeitlinie eine Gerade. Von dieser aus wird in die Vergangenheit gereist (beabsichtigt oder nicht) und damit eventuell, als völlig neuer Eingriff, die Zukunft beeinflusst, ein Schicksal verändert...
UND ZUM ANDEREN …
die Filme, in dessen Zeitlinie eine Schleife integriert ist, worin die Taten der Zeitreise schon Bestandteil des Schicksalst waren!
Was soviel heißt wie, erst durch die Zeitreise incl. einer Veränderung in der Vergangenheit, wird die Gegenwart zum dem Schicksal, dass es schon war! Wie es sein sollte!
Zusammengefasst:
A) durch die Zeitreise wird bei Veränderung ein neues Schicksal kreiert
B) durch die Zeitreise wird das eigentliche Schicksal erst erzeugt
Hört sich vorerst vielleicht ein wenig wirr an, aber wenn noch nicht klar ist worauf ich hinaus will, werden das die folgenden Film-Beispiele bestimmt verdeutlichen. Wobei ich mit meinem Blog mehr auf diese Thematik/Erkenntnis hinweisen möchte, anstatt mich einer filmischen Listung zu widmen. Ausserdem meine ich, wenn ich "Zeitschleife" erwähne, dass Ergebnis aus Kategorie B - einen Loop - und nicht, was im wissenschaftlichem Sinne unter einer Zeitschleife verstanden wird.
Deshalb hier nun einige Beispiele, die natürlich später durch eure Kommentare auch gern ergänzt werden können…
Vorweg muss ich euch als Warnung auch noch sagen, dass diese Filme nicht nur euer Zeitgefüge durcheinander bringen könnten, sondern sich auch speziell mit den Schlüsselszenen beschäftigen!!
Achja, und keine der Thematiken ist besser oder schlechter und beeinflusst somit auch nicht wirklich, ob ein Film nun gut ist oder nicht!
A) Straight
Hier symbolisch auf 2 Arten dargestellt ...
Um dann in der Gegenwart, mit neuer Erkenntnis nochmals darüber nachzudenken, ob ihre damals vermeintlichen Fehler welche waren – oder doch nicht?
Nette "was wäre wenn …" Möglichkeit in der Nicolas Cage, Kathleen Turner und ein paar weitere bekannte Gesichter, sich in den verschiedensten Zeiten lieben – oder eben auch nicht.
Reine Beeinflussung der Zeitlinie, keine Schleifen.
B) Loop
Hier nun die Filme, die eventuell ein wenig mehr zum Grübeln anregen und sich damit beschäftigen, dass die Taten der Zeitreise von vorherein schon als Schicksal gelten und darin integriert sind! Eventuell könnte man es symbolisch auch anders darstellen, aber durch die Zeichnung EINER durchgehenden LINIE kommt die Einheit dieses Zeitgefüges besser zur Wirkung.
Hier ist integriert, dass der Söldner der in der Zeit zurückgeschickt wird, nicht nur Sarah Connor beschützt, sondern sogar auch dafür zuständig ist, dass sie John Connor bekommt, weil er seinen VATER darstellt! Somit war diese Zeitreise-Tat schon ins Schicksal integriert.
Wobei sie folglich in der Woche dieses Geschehnisses, jedes Mal an einem anderen Tag aufwacht und folglich versucht dieses Schicksal zu verändern um ihren Mann zu retten. Letzten Endes stellt sich heraus, dass ihre Rettungsversuche genau dazu führen, dass ihr Mann ums Leben kommt. Ergo, ihre Taten von vornherein ins Schicksal integriert waren!
Letzten Endes erzeugt er aber dadurch (seine Taten in der Vergangenheit) erst diese Gegenwart, weil er die Mutter des "Regenmachers" tötet, wodurch dieser erst BÖSE wurde und deshalb aus Rache alle Looper in der Zukunft töten ließ.
Eine wahre (Teufels-)Zeitschleife, wobei der Filmtitel schon aufs Thema hinweist und sich auch weiters mit solchen Loops (Zeitschleifen) auseinander setzt!
Dabei verändern sie versehentlich die Vergangenheit und einer von ihnen bleibt sogar in dieser zurück. Wobei die Restlichen bei der Rückkehr in die Gegenwart merken, dass ihre Taten in der Vergangenheit schon zur offiziellen Geschichtsschreibung gehörten!
Time-Mix
Hier nun ein paar Filme die eventuelle Ausnahmen darstellen, da man manche zeittechnisch sogar in beide Kategorien einordnen könnte. Und manche kreieren sogar noch etwas darüber hinaus!
Hot Tub Time Machine (2010)
Bei der witzigen Zeitreise via Whirlpool in die coolen 80ties, wird auch der Terminator erwähnt und in diesem Bezug gibt es auch eine Zeitschleife. Denn einer von ihnen stellt den Vater des jungen Jacob (Clark Duke) dar, den er nämlich unwissentlich erst durch die Zeitreise gezeugt hat! Deshalb gehörte diese Tat schon fix zur Gegenwart!
Eine kleine Schleife entsteht dadurch, dass Personen aus der Zeitreise in der Vergangenheit zurück bleiben. Von dort aus normal gealtert sind und zum Zeitpunkt des Zeitreisebeginns als Kommandanten auf dem Stützpunkt tätig sind. Somit eigentlich auch Einfluss auf das erneute – schon bekannte - Geschehen haben. Aber ob dies wirklich eine "Zeitschleife" darstellt … kann ich jetz nicht ganz beurteilen? Es ist eher so, dass für sie parallel eine zweite Zeitlinie entsteht, die sich erst in der Gegenwart wieder vereint. Auf jeden Fall ist der Film sehenswert und das Ende eben beachtlich!
Wobei in Loop-Filmen die Zeitreise-Taten der Protagonisten unbewusst die Gegenwart und somit das Schicksal kreieren, funktioniert hier als Negativ-Beispiel. Nämlich dadurch, dass sie nicht durch ihre Taten erst diese Gegenwart kreiert, sondern sie stets versucht ein festes Schicksal durch bewusste Taten abzuändern!
Hier sieht es so aus, dass nicht wie in den Loop Filmen EINE Handlung die Gegenwart ausmacht, sondern selbst ihre TAUSEND Taten diese Gegenwart nicht abändern können!
Deshalb sage ich Negativ-Entwurf eines Loops und in diesem Falle sogar, eine Zeitspirale.
Die Macher dieser Filme können ihrer Kreativität oftmals freien Lauf lassen. Manche zeitlich-räumlichen Grenzen werden zwar eingehalten, aber FIKTIV gesehen ist eigentlich alles möglich, selbst wenn es für viele nicht logisch erscheint! Nur ein bisschen variable Physik und halbwegs logisch scheinende Erklärungen sollten gebracht werden. Aber solang Zeitreisen nicht Realität sind, muss es auch nicht wirklich rational erklärbar sein!
Weitere relevante Filme in diesem interessanten Bereich sind …
Retroactive, 12 Monkeys, Star Trek, Planet der Affen, Time Bandits, Die Zeitmaschine, Frequency, Donnie Darko, Kate & Leopold, The Jacket, Butterfly Effect, Timecop, If Only, Deja Vu, Das Haus am See ....
Wobei ich mich stets freue, dass es nebem dem Sci-Fi Kriterium in vielerlei Genres Wurzeln schlägt!
Nun könnt ich auch gern rätseln in welche Kategorie, welche Filme zählen ...
Über Erweiterungen und weitere Nennungen is genug Raum in den Kommentaren!
Vielleicht konnte der ein oder ander vorgestellte Titel auch Interesse wecken.
Ansonst hoffe ich, mein kleiner Ausflug ins Zeitreise Milieu und seinen fiktiven Schicksalsaspekten hat euch gefallen und auch ein wenig zum Grübeln angeregt. Also Leute, in Gegenwart und auch in Zukunft immer schön aufpassen wie ihr handelt, es könnte eurer Schicksal beeinflussen! ;)
Eine Garantie für Thesen und Erwähungen gibts in diesem fiktiven Falle natürlich nicht!
Also, wir lesen uns … vielleicht Heute, Morgen oder aber auch im zukünftigen Gestern!
(Tags: Zeitreisefilme, Schicksal, Filme, Time, Travel)
Nuuuuuun, da ich mittlerweile knapp an der 100er Blog-Marke kratze wollte ich dieses kleine Jubiläum mit nem Doppelblog voll machen. Mit einem Touch Persönlichkeit in Sachen Filmselektion ...
Denn wie die meisten von Euch ja schon wissen, hab ich einen besonderen filmischen Faible für Winterszenarien. Egal ob weite verschneite Naturgebiete oder gar gleich völlig abgeschottete Einöden. Nord- und Südpol, (Ant)Arktis oder aber auch dafür bekannte Gebiete wie Skandinavien, Kanada, Alaska oder eben Winter(ski-)gebiete, werden von mir immer gern gesehen.
Deshalb packt nun eure Thermo(Unter-)Wäsche aus, schlüpft in die Moonboots, noch Gamaschen rum, zieht den dicksten Anorak an und folgt mir, denn ...
Und das ist noch gar nicht alles! Denn in meinen Filmfällen kommen sogar 3 ganz spezielle Komponenten zusammen, die mich – besonders seit "The Thing" - einfach nur begeistern … sofern es eben auch passend umgesetzt wird. Das sind …
Diese 3 Zustände wecken bei mir stets einen ganz eigenen Flair, ich weiß nicht ob das bei einigen allgemein so ist/ausfällt oder ob eben ICH ganz speziell auf das anspreche...
Aber da ich eben so ein Stimmungsjunkie bin, eignet sich diese Anordnung ganz besonders für eine dichte und spannende Atmosphäre.
Ich mag dieses Eingebauscht werden, was durch Schnee bei mir allgemein ausgelöst wird. Die Abgeschiedenheit bringt noch die wunderbare Tatsache ein, dass man auf sich selbst zurück geworfen wird. Wodurch die Akteure meist mit etwas direkt konfrontiert werden, oder oft auch Ablenkung und Flucht keine Optionen mehr darstellt. Somit dem Augenblick so nahe wie fast nie, erhöht eben die Spannung und den Fokus auf das Wesentliche – die (brutale) Realität. Wobei die (unbekannte) Gefahr eben nur noch mehr die Spannung erhöht und oftmals auch einige Fragen aufwirft.
Was ist es, woher kommt es, wie gefährlich ist es, welche Konsequenzen zieht es mit sich? Das alles bringt nicht nur Spannung sondern es birgt auch meist ein Geheimnis das gelüftet werden will, und dieses knifflige Mysterium macht es nur noch besser!
Teilweise müssen diese 3 Komponenten nicht mal zusammentreffen, als Beispiel "Event Horizon" oder die "Alien" Saga befriedigen auch diese von mir geliebten Stimmungen. Aber hier werde ich mich mal den Filmen widmen, die eben meine 3 Lieblingskriterien liefern …
Ich treibe es hier nicht auf die eisige Spitze und beginne mit dem Favorit, da ich ihn ja sowieso schon erwähnt habe. Natürlich spreche ich von John Carpenters THE THING, der wundersamerweise auch noch aus meinem Geburtsjahr 1982 ist. Kein Film setzte bisher diese 3 Zustände besser und atmosphärischer in Szene als dieser Gruselklassiker. Bei uns Das Ding aus einer anderen Welt genannt, muss sich hier eine Forschungscrew in der Antarktis mit einer ganz außergewöhnlichen Bedrohung auseinander setzten. Unter fast klaustrophischer Bedrückung – durch den genialen Score von Carpenter und Morricone – geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, bis die Männer merken, dass sie einer nach dem anderen von einer fremden Lebensform infiziert und ersetzt werden. Mit dieser Angst konfrontiert und der steigenden Paranoia untereinander, den zusätzlichen äußerst heftigen Morphingeffekten in Sachen groteske Wirtübernahme, kreiert der Film eine ganz eigene gruselige Note. Wodurch hier nicht nur Junkies von genialen Stimmungen sondern auch Freunde von expliziten Gore-Eindrücken voll auf ihre Kosten kommen. Auch wenn ich ihn ohne genauso genial und wohl auch Magen-schonender empfunden hätte, waren diese handgemachten Effekte einfach herausragend.
2011 gabs mit The Thing noch ein Prequel zu dieser Geschichte, das wieder mit einem tollen Ambiente auftrumpfte und sogar stimmlich ganz gut überzeugte, jedoch den Grossteil der Effekte aus dem Computer brachte, was leider nicht so großartig war. Der Film stellte ansonst wunderbar die Verknüpfungen zum Highlight her und war deshalb einfach ein toller Fictioner der für mich eben wieder die 3 Lieblingskriterien bereithielt und eben noch den DING-Bonus hatte!
Der erste Film aus diesen 3 Literaturumsetzungen der Geschichte "Who Goes There?" war natürlich Das Ding aus einer anderen Welt aus dem Jahre 1951. Wobei hier Howard Hawks einen Sci-Fi Meilenstein in der höchsten Ära dieses Genres setzte. In diesem s/w Klassiker sahen wir das erste Mal wie DAS DING im Eis entdeckt wird und dann für Furore sorgt. Auch wenn hier Effekttechnisch noch alles sehr urig ausfällt und das Ding sogar noch ein Mensch verkörpern durfte - auch wenn es mehr eine Pflanze war – so hat das arktische Hüttenambiente und die Konstellation von Wissenschaftler und Soldaten doch eine ansehnlich bedrohliche Note.
Für Details aus diesen 3 Filmen möchte ich Euch hier noch unbedingt meinen Vergleichsblog empfehlen!
John Carpenter adaptierte früher schonmal einen Howard Hawks Klassiker mit Assault on Precint 13 den ich hier nur deshalb erwähne weil dieser 2005 ein Remake nach sich zog, welches erfreulicherweise auch im Winter angesiedelt ist!
Erreicht zwar nicht die Intensität des Originals (1976) aber die Winterstimmung brachte für mich einige Punkte mehr ein, sodass ich auch dieses mochte. Das Szenario, dass sich eine kleine Gruppe Polizisten am Silvesterabend in ihrem abgelegenen Revier vor einer Menge Angreifern verschanzen muss, hat sowieso etwas Besonders.
Laurence Fishburne spielt hier einen Schwerverbrecher/Kronzeugen der sich mit anderen Kriminellen (u.a. Leguizamo) während eines Schneesturms in diesem Revier niederlassen muss. Dauert nicht lange taucht draußen eine Meute auf, die jegliche weitere Überstellung des Kronzeugen verhindern will. Ethan Hawke gibt hier den Postenkommandant und Brian Dennehey (Rambo) darf ihm als gealterter Haudegen zur Seite stehen. Der Star des Films ist für mich eben die Schneesturm-Stimmung und der bedrohliche Ausnahmezustand, welcher das Wirken auf das ausrangierte Gefängnisgebäude reduziert und somit ein klasse Setting abliefert.
Um wieder zum Grusel zurückzukommen darf in dieser Sparte mit diesen Kriterien wohl Shining nicht unerwähnt bleiben. Ein abgeschiedenes Hotel im Winter, das einen in den WAHNSINN treiben kann!
Wobei es bei Stanley Kubrik (Regie) schon mal vorkommt, dass er einen, mit etwas zu verdauen zurück lässt, und in diesem Sinne wird auch Shining zum ziemlichen Psychoterror. Als Jugendlicher ist mir der schon heftig eingefahren, und wurde seitdem nie wieder gesehen. Nur das Fernseh-Zweiteiler Remake oder eben beim Vorbei-Zappen. Das wäre aber wohl ein Film zum erneut Entdecken, obwohl, ich glaub die DVD verbleibt weiterhin in der Tiefkühltruhe, in der Hoffnung das der Irre Jack Nicholson doch nicht wieder auftaut!
Zum Thema: Den gabs früher Warner-typisch in Snapper-Case Hüllen - hab ich hier auf DVD eben auch - und da war ja das Phänomen bekannt, dass durch diese Hüllen Gase entstanden, die eine Schicht Eisblumen auf der DVD-Unterseite bildeten (ich kannte das Problem – besonders bei der Lethal Weapon Box). Diese Eisblumen könnten ja hier nicht besser passen! Also weiterhin COOL bleiben Jacky Boy!
Weiter im eher gruseligen Segment geht’s mit The Last Winter in dem Ron Perlman den Zwischenmann einer Ölbohrfirma spielt, der mit Nachdruck nochmals danach sehen soll, dass die Wissenschaftler ihre Arbeiten im eiskalten Alaska auch firmenlukrativ erforschen und für einen weiteren Rohstoffabbau erschließen. Wobei in diesem letzten unberührten Fleck Natur noch nie jemand gebohrt hat - mal abgesehen von Probebohrungen die deren Interesse weckten.
Ein eventueller Dorn im Auge der Gesellschaft, ein Umweltaktivist, der einige eher weniger erfreuliche Entdeckungen macht. Als dann nicht nur die Natur sondern auch Personen beginnen verrückt zu spielen, taucht auch noch eine entstellte Leiche auf …
Die tolle Atmosphäre entsteht durch die Container-Station in der einem der Wind um die Ohren saust. Der subtile Horror paart sich hier mit einem Umweltthriller in dem sehr langsam Spannung aufgebaut wird und jeder über die seltsamen Vorgänge rätselt. Hat es etwas mit der Umwelt zu tun, handelt es sich um Tiere oder doch etwas gänzlich anderes? Ruhig erzählt, tolle Stimmung, eine mysteriöse Angelegenheit und auch noch eine hintergründige Botschaft, machen den Film trotz eher geringen Budgets sehr sehenswert.
Mit D-Tox gibts auch noch einen eher unbekannten Thriller mit Silvester Stallone, der unter diesen Bedingungen fröstelt. Gerade auf der Suche nach einem Serienmörder, tötet dieser auch noch seine Geliebte. Darauf hin völlig zerstört verfällt er dem Alkohol und gelangt zur Therapie in eine Klinik die sich grundsätzlich nur um Cops annimmt. Als diese Einrichtung am Ende der Welt auch noch durch einem Schneesturm von der Umwelt abgeschnitten wird und plötzlich ein Mord nach dem anderen passiert, sind die Komponenten wieder erfüllt. Auch wenn der Thriller nicht gerade ein Highlight ist und ein großer Flop war, überzeugt er mich durch diese Stimmungen. Als Akteure bekommen wir neben Stallone auch noch Robert Patrick, Kris Kristofferson, Tom Berenger und noch einige weiteren bekannte Gesichter zu sehen.
Wobei wir gleich noch bei Stallone bleiben, der mir nämlich auch noch mit Cliffhanger ein echtes Highlight in diesem Bereich bescherte. Ein toller 90ziger Actioner von Renny Harlin (Stirb Langsam2) der in den Rocky Mountains spielt. Und in diesen luftigen, schneebedeckten Höhen kann man auch schon mal von Abgeschieden reden, denn so schnell kommt man da weder rauf, noch runter!
Als dort auch noch ein Flugzeug abstürzt und ein Haufen Verbrecher die zwei Bergsteiger (S.Stallone und Michael Rooker) als Geiseln nehmen um drei verlorene Geldkoffer zu finden, fängt der Kampf ums Überleben unter eisigen Bedingungen erst an.
Tolle Höhenkulissen, manch Schneegestöber und auch noch spannende Action, geben ein tolles alpines Abenteuer unter besonderen Bedingungen ab.
Vertical Limit geht auch noch in eine ähnliche Richtung, sagt mir aber nicht so zu wie Cliffhanger. Hier agieren auch mehr Leute weshalb der Spielraum nicht so begrenzt wirkt. Hier will ein Rettungstrupp die Verschütteten einer Lawinen retten.
Freisprengen – mit Nitroglyverin!
Im Action- und Abenteuergenre steht hier auch noch Yukon ganz (weit) oben. Ikone Charles Bronson will hier eigentlich nur ein ruhiges Dasein in seiner Waldhütte fristen, doch durch ein fieses Missverständnis hat er bald eine Menge unangenehmer Zeitgenossen und auch noch einen aufgehetzten Mountie vor der Hüttentür lauern. Wobei alles ausartet und sich Bronson fortan auf der Flucht befindet – durch das eisige Yukon-Territorium, welches im Nordwesten Kanadas an der (Flucht-)Grenze zu Alaska liegt.
Auf Augenhöhe als Mountie steht ihm Lee Marvin entgegen, der auch noch Unterstützung durch Carl Wheaters und einen Jungspund erhält. Ein Flieger der Air Force und ein wütender (Kopfgeld-)Mob machen die Sache für den Einzelkämpfer nicht leichter, der sich jedoch nicht nur in der Natur auskennt sondern auch noch einige Tricks im Petto hat. Wunderbar simples 80ziger Action-/Abenteuer und auch Männer-Kino mit zwei großen Altstars unter frostigem Wald- und Schneeambiente. Klasse!
Ähnlich gelagert ist auch noch ein Film aus den 50er Jahren - Gefährten des Grauens. Hier wird im späteren Verlauf des Films ein Trapper von einem Mountie festgenommen, wobei sich beide auch den Weg durch den wilden Norden (Amerikas) bahnen müssen. Wobei sich in der winterlichen Wildnis und dessen Bedingungen, der Trapper besser auskennt als sein eigentlich Leiter der die Justiz vertritt. Auch ganz netter Survival-Film!
Wobei sich in Sachen Wildnis und Action im Laufe der Zeit immer mehr The Grey zum heimlichen Hit mauserte. Meine geliebten Kriterien haben mir schon anfangs ausserordentlich gefallen, aber da hatte ich noch manch derbe (erzwungene) Stimmungswechsel kritisiert.
Aber von Sichtung zu Sichtung fielen die weniger ins Gewicht und die kleine Lagerfeuer-Männerunde auf der Flucht vor bissigen Wölfen wurde immer sehenswerter. Nach einem Flugzeugabsturz in der Wildnis Alaskas mimt hier Liam Neeson einen Jäger und späteren Anführer der Überlebenden. Unter Wölfen lege ich trotz manch Ungereihmtheiten mittlerweile immer wieder mal gern mal. Der Score, besonders der Track "Into the Fray" trägt genial zur Stimmung bei!!
Selbst das Westerngenre, welches grundsätzlich eher staubiger Natur ist, gibt in meinen Angelegenheiten was zum "in die Decke einwickeln" her. Der Klassiker Leichen pflastern seinen Weg ist hier wohl die erste Anlaufstelle und bietet mit dem Ortsnamen schon mal Anlass zur Freude ...
Welches hier im winterlichen Utah liegt und sich mit Leuten wie Loco (Klaus Kinski) und Silencio (Jean-Louis Trintignant) herumschlagen muss. Wobei die Namen hier Programm sind und die beiden sich in Sachen Kopfgeldjagd in die Quere kommen. Das abgegrenzte Bergdorf welches gänzlich zum Abschuss freigegeben wurde weckt so einige moralische Bedenken bei Silencio - und wohl auch beim Zuseher.
Ein klasse Italowestern, den ich sehr gut aber (noch) nicht genial finde – ich weiß zwar nicht was, aber irgendetwas hat mir noch gefehlt? Es war aber nicht das fehlende Happy-End, denn dieser Film setzte mit seinen Ende definitiv Akzente. Vielleicht war ich aber damals auch nur grad nicht in dieser Stimmung(?)
Also schon ein beachtlicher Vertreter in Sachen Schneekost, wobei dies glaub ich sogar der erste Western unter dieser Kulisse war?
In HD würde ich ihn kaufen und definitiv neu wirken lassen, denn das Bild der DVD war gerade für die Konturen der weißen Pracht, nicht ganz so stimmig.
Nun hat sich auch das österreichische Kino mit "Das finstere Tal" gemausert einen Genrebeitrag in selbiger Manier zum internationalen Kino beizusteuern. Auf diesen Film bin ich schon gespannt. Was ich gehört habe, ist der Film würdig und hält so einige Western-Reminiszenzen bereit!
So! Das war es mit dem ersten Teil Tiefkühlfilmchen. Jetzt müsst ihr nur noch eine gewisse Zeit (Nacht oder Nächte) überstehen - dann gehts weiter! Zwischenzeitlich könnt ihr Euch gleich mal ein kleines Proviantpäckchen zusammenpacken, denn wir machen eine kleine Reise! Also bis dahin immer schön unter der warmen Decke bleiben, nicht damit ihr noch Frostschäden nehmt. Denn ...
Es bleibt KALT! - Unter Null (Schneefilme/Winterkino #2)
18. März 2014Soda! Ich hoffe ihr habt die Nächte gut überstanden und seid wieder warm eingepackt!? Denn es bleibt KALT ... und geht weiter mit meinen 3 geliebten Film-Kriterien:
Wie ich euch schon mitgeteilt habe machen wir eine kleine Reise. Bevor wir aber das Transportmittel wählen, will ich das Flugzeug gleich mal ausschließen.
Denn hier hat nicht nur The Grey aus dem ersten Teil meiner frostigen Blogs bewiesen, dass dies hässlich enden kann sondern auch ein Film aus dem Jahre 1993 - der hieß Überleben! Der Film der auf wahren Begebenheiten beruht, schildert einen Flugzeugabsturz in den eisigen Anden. In den Bergen gestrandet steht nicht nur die Gefahr des Erfrierens sondern auch die des Verhungerns im Vordergrund. Was sogar mit dem Thema Kannibalismus nochmals unterstrichen wird. Ethan Hawke erlebt hier unter anderen diesen Horror und muss unter bedrückender Stimmung der trostlosen Bergwelt, die Tage zählen. Ein ernsthafter Vertreter in diesem Segment.
Wir nehmen den ZUG!
Also Blogger/Bloggies kommt zusammen und immer hinein mit Euch! Natürlich wird keiner gezwungen sich freiwillig einer kühlen Gefahr auszusetzen aber ich bin mir sicher, ihr werdet es überleben! ;) Ich seh schon, einige sind wieder mal in der Stammkneipe (Bloggers) hängen geblieben und brauchen eine Extraeinladung, also rafft Euch auf und rein in die Waggons ...
BITTE alles EINSTEIGEN!!!
...
Wo der Klassiker Mord im Orientexpress gleich mal die erste Wahl darstellt. Aus der Feder von Agatha Christie wurde 1974 die wohl beste Verfilmung dieses Romans veröffentlicht. Unter Sidney Lumets Regie (Die 12 Geschworenen) durfte Albert Finney die bekannte Rolle des belgischen Ermittlers Hercule Poirot verkörpern.
Hier eigentlich vom winterlichen Istanbul nach London bestellt, passiert auf seiner Zugreise per Orientexpress ein Mord, der ihm all seine Raffinesse abfordert. Eine begrenzte Personenanzahl, der Mord, und dann auch noch die Tatsache das der Zug auf einer Strecke bei Jugoslawien im Schnee stecken bleibt, bringen ein wunderbar spannendes Feeling in seine Ermittlungsarbeiten. Das hier niemand mehr Flüchten kann liefert zusätzliche Begrenzung auf engem Raume. Dieses Kammerspiel wird nur noch mehr durch eine erlesene Schauspielerwahl (Sean Connery, Ingrid Bergman, Lauren Bacall, Anthony Perkins … ) und so einige witzige Anekdoten bereichert. Ich warte sehnlichst auf eine HD-Veröffentlichung, wo von mir aus gleich auch andere seiner Ermittlungen mit an Bord sein dürfen.
Ein bisschen später, im Jahre 1985 befanden sich dann Jon Voight und Eric Roberts auf einem führerlosen Zug unterwegs durch das verschneite Alaska. Zuvor noch aus dem Knast ausgebrochen und per Flucht durch eiskalte Gefilde haben sie es noch auf einen Zug geschafft. Jedoch ohne zu wissen, dass der Zugführer kurz zuvor einen Herzschlag erlitt und sie somit allein auf diesen Ritt befinden. Unter persönlichen Differenzen zu kämpfen, stellt sich auch noch der Weg zur Führungs-Lok als große Herausforderung heraus. Was den Express in die Hölle - so der deutsche Filmtitel - noch spannend macht, ist der Wechsel zwischen Zugproblem (Vor-Ort) und Steuerzentrale, wo nicht nur die Angestellten versuchen den Zug umzuleiten um große Katastrophen zu verhindern, sondern auch der Gefängnisdirektor auf der Suche nach seinen entflohenen Häftlingen Druck macht.
Mit poesieartigen Ende ein wirklich erhabener Actionthriller aus den 80ties. Tony Scott schuf mit "Unstoppable" einen ähnlich gelagerten Film den ich auch sehr sehenswert finde, aber eben leider nicht unter dem wunderbar eisigen Ambiente wie eben der Runaway Train angesiedelt ist.
Ein Film der gegen Ende auch noch auf den Zug aufspringt, ist der kleine Thriller-Geheimtipp Switchback – Gnadenlose Flucht aus 1997. Der auch ein tolles Schnee-Szenario bietet. Dennis Quaid sucht hier einen Serienmörder, während Danny Clover und Jared Leto (als Anhalter) mit dem Auto durch die Staaten unterwegs sind. Diese Stränge sollen dann gegen Ende in den Rocky Mountains zusammenlaufen. Schön fotografiert und großteils auch spannend inszeniert, bietet gerade auch noch das Ende eine atemberaubende Zugfahrt durch schneebeladene Berge.
Ein eher noch frischer Vertreter (2008) in diesem Bereich ist hier noch Transsiberian, in welchem sich Woody Harrelson und Emily Mortimer auf eigentlich belangsloser Reise befinden.
Auf der Reise mit der transsibirischen Eisenbahn nach Moskau lernt das Pärchen einige neue Bekannte kennen, was im Verlauf nicht nur zu Komplikationen führt sondern auch noch die Drogenfandung (Kretschmann und Kinsley) auf den Plan ruft. Unter frostig russischer Kulisse gibt es hier – trotz Schienenverlauf - einige Wendungen, manch (tödliche) Überraschung und auch noch zwielichtige Charaktere. Kann man sich getrost ansehen – besonders wenn man auf Matrjoschkas steht!
Ein weiterer Film der nun auf Schienen anläuft nennt sich Snowpiercer, der sich neben meinen geliebten Komponenten auch noch des bevorzugten Sci-Fi- und auch Endzeitgenre bedient!
Nach einer Eiszeit ist die einzige Zuflucht für die Menschen ein sich stets bewegender Zug, der durch ein Perpetuum Mobile angetrieben wird. Innerhalb des Zuges herrscht jedoch ein Klassenregime in dem Arm und Reich getrennt abgesondert wurden, was über kurz oder lang zum Problem wird. Der Film wurde vom koreanischen Regisseur Bong Joon-Ho (Mother, The Host) in Szene gesetzt und hat als Schauspieler unter anderen Chris Evans, Jamie Bell, John Hurt und Tilda Swinton zu bieten. Es handelt sich hierbei um eine Verfilmung eines französischen Graphic Novels namens "Le Transperceneige" – ich bin mehr als gespannt!
Der kleine Blog-Betriebsaufflug über kühle Schienen is somit wieder zu Ende... also bitte alles aussteigen! Ich hoffe ihr wart zufrieden mit dem mauen Bordservice und konntet den Ausblick in manch weiße Einöde genießen. Ich hoff auch, dass von manch Rasanz niemand übel geworden ist und keiner etwas hinterließ.
Aber der Streifzug ist dennoch noch nicht zu Ende, also bleibt ruhig noch hier, sucht euch ein halbwegs "warmes" (Eis-)Plätzchen und seid weiterhin aufmerksam ... und natürlich auch vorsichtig, man weiß hier nie was im Schnee oder in manch Dunkelheit lauert ...
Da es nun so gut darauf passt, kommen wir noch zu weiteren Comicverfilmungen die auch unter kühler Ausstattung und mit einerlei Bedrohungen aufwarten. In diesem Bereich wären dann 30 Days of Night und Whiteout zu erwähnen.
Der Film indem Vampire zu einer 30tägigen Dunkelphase in einem abgelegenen Dorf auftauchen, hat nicht nur reißerische Zähne zu bieten. Ich kann sagen, dass mich hier die Optik am Meisten beeindruckt hat! Die Szenerie ist in der ersten Filmhälfte ein Meisterwerk und baut langsam und bedrohlich eine wunderbare prophetische Bedrohung unter Eiseskälte auf, die eben in Sachen Bildsprache schon an Kunst grenzt. David Slade (Regie) hat hier in Sachen Optik und Bildeinstellungen mehr als Talent bewiesen. Die Tatsache das zur Einöde Barrows (Alaska) eben noch die 30ig tägige Finsternis durch die Polarlage des Ortes hinzukommt, macht alles noch bedrohlicher und fantastischer!
Die zweite Hälfte des Film lässt ein wenig nach, ist aber immer noch sehr gut gelungen und lässt den Vampiren hier Zeit um weiterhin ihrer wahren Natur nachzugehen – während sich die letzten Einwohner verschanzen und nach Überlebensstrategien tüfteln.
Hierzu muss ich euch wärmsten den Blog aus unserer Beyond-Reihe empfehlen, der ganz fantastisch kein Detail auslässt!
In Whiteout darf Kate Beckinsale einen US-Marshall mimen, der in der Antarktis stationiert ist. Mehr oder weniger als eigene Strafversetzung, obwohl eigentlich dort "nur" die Filmtitel-Gefahr lauert - das verschwimmen des Horizonts von einer gefolgten Orientierungslosigkeit mit höchstwarscheinlichem Erfrieren - kommt hier noch ein Mord hinzu. Wohl der erste überhaupt am Südpol! Da hier auch noch eine Stations-Abreise ansteht, da eine lange Dunkelheit droht, lässt den Druck für sie nicht weniger werden. Zur Seite steht ihr noch der smarte Gabriel Macht (The Spirit). Mehr will ich aber schon nicht mehr verraten, weil ich euch den Film noch genauestens in der Beyond-Reihe vorstellen werde. Hehe!
Im Thrillergenre das nun eigentlich nicht mein persönlich favorisiertes Genre ist, gibts auch noch weitere Schneelights. Natürlich gleich mal von den Coen Brüdern der fiese blutige Fargo der mit wunderbar schrägen Figuren aufwartet. Eine dubiose Entführung mit Erpressung führt hier zu einigen Wirrungen. Steve Buscemi, Peter Stormare, William H. Macy und Frances McDormand, die sich hier als hochschwangere Polizistin mit ganz eigenen Gaunern rumschlagen muss, bereichern die verschneite Szenerie.
Der ähnlich gelagerte Ein einfacher Plan war hier fast genauso sehenswert, wenn dieser auch nicht ganz so derb im schwarzen Humor (blut)badet. Hier geht es um ein abgestürtzes Klein-Flugzeug, Taschen voller Geld und Möglichkeiten wie man damit umgeht. Billy Bob Thornton und Bill Paxton liefern hier ne echt tolle (sowie auch rollentragische) Leistung ab.
Weiters hat mir auch noch The Big White - Immer Ärger mit Raymond gefallen, in der so einige Sternchen (R. Williams, W.Harrelson, G. Ribisi) sich in einer Versicherungsangelegenheit um Kopf und Kragen tüfteln. Besonders Holly Hunter ist hier sehr amüsant in ihrer Rolle als psychisch angeknackste Ehefrau, die manch Ganoven zur Weißglut treibt.
In allen 3 Filmen gibt es zur Genüge Schnee, skurille Charaktere, Provinznest-Stimmung und stets einen Streit um Geld ... gefolgt von Toten.
Auch ein bisschen Krimi aber dennoch eher als Drama/Komödie mit Musical-Elementen gesehen, liefert in diesem Bereich … 8 Frauen … welcher als kleines französisches Stück Kino nicht nur mit seinen wunderbaren Darstellerinnen für Furore sorgt.
In meinen Belangen mit einem Anwesen daherkommt das vom Schnee eingesäumt und somit abgeschnitten wurde. Hierzu noch ein Mord, schafft dies nebst witzigem Charme auch noch eine rätselhaft, spannende Stimmung. Da die Verdächtigen sich nur aus den 8 anwesenden Frauen zusammensetzen können, reduziert die amüsante Bedrohung auf Wenige.
Somit wird alles zum theatralisch, isolierten Kammerspiel, das auch noch durch eine wunderbar farbige Innenausstattung und einigen Details ganz hinreißend wirkt. Die Darsteller bieten nebst skurrilen Figuren auch noch bekannte französische Altstars wie zum Beispiel Catherine Deneveu, Danielle Darrieux und Isabelle Huppert sowie weiteren jungen sehenswerten Aktricen. Kleiner harmloser Frauen-Krimi, der nebst knalligem Ambiente auch noch ein überraschendes Ende bietet. Auch wenn das Schneeambiente nur minimal sichtbar ist weil sich etwa 99% im Haus abspielen, kommt diese knisternde (Kamin-)Stimmung unter Schneefall sehr gut an.
Mittlerweile hab ich zum Thema noch einige Filme in der Sammlung, die noch nicht gesichtet wurden. Zum Beispiel der neue Cusack/Cage Film "Frozen Ground", ein Serienkiller-Thriller der in Alaska spielt, oder aber auch der eher unbekannte "Into the White", unter anderen mit Rupert Grint, der von einer gegenseitig abgeschossenen Flugmaschine in Norwegen handelt. Und das während des zweiten Weltkrieges, einzige Zuflucht eine Jagdhütte für Briten, und Deutsche.
Auch hab ich noch einen japanischen Actioner hier, der in Stirb Langsam Manier unter meinen Bedingungen agiert und sich bei uns auch "Whiteout" nennt.
Diese hab ich alle schon in der Sammlung. Nicht in der Sammlung aber auf meiner Watchlist, stehen noch Filme wie: Fräulein Smilas Gespür für Schnee (Julia Ormond) oder Frozen (mit Val Kilmer) ...
Bin gespannt ob sich mein Faible für diese Komponenten wieder mal legt oder es mich für längere Zeit meines Lebens begleitet? Unbewusst hat mir das Szenario schon immer gefallen, aber seit den letzten ~ 7 Jahren ist mir das auch bewusster aufgefallen, wobei ich jetzt nicht danach suche aber doch auch öfter mal gezielter zugegriffen habe!
Für meinen 100sten Blog dachte ich mir dieses bevorzugte Lieblingsambiente mal durch zu stapfen.
Wie ich eingangs schon erwähnt habe müssen die 3 Kriterien nicht immer zur Gänze vorhanden sein und manche Filme natürlich auch ohne Schnee immense Spannungen erreichen und sich zu Favoriten gemausert haben.
Aber auch Filme ohne Gefahren oder Abgeschiedenheit, aber dafür eben mit Schnee, können ein gemütliches Ambiente erzeugen. Beliebte Beispiele sind hierfür Beautiful Girls oder Familie Stone – Verloben verboten. Wobei mich stimmungstechnisch hier auch Dr. Schiwago sehr in seinen Bann zog! Auch im Komödienbereich sind Titel wie Schneesturm im Paradies gern gesehen. Natürlich sind Weihnachtsfilme sowieso dafür prädestiniert!
Grundlegend muss mich eben die Stimmung des Films erreichen, egal ob mit oder ohne Schnee! Dieser Durchlauf hier stellt eben mal meine bevorzugten Kriterien dar, die schon öfter mal gepunktet haben.
Nun noch ein Frost-O-Meter, indem ich manche dieser Highlights nach meiner Bevorzugung nochmals aufliste. Wobei -50°C etwa eine 6,5 auf einer 10 Punkteskala darstellen soll und die -100°C die Topwertung meiner subjektiv, fiktiven Skala darstellt! :) So siehts derzeit in etwa aus...
Ich hab nun noch nachgeschlagen (Wikipedia) und für einen kleinen Bezug nach den tiefsten, extremsten Temperaturen gesucht. Wenn die -30°C mal einen eher gängigen Tiefstpunkt darstellen, liegen wir in unseren Lebensräumen (D,Ö,CH) in Sachen (sch)eiskalt bei etwa -35°C bis -45°C. Weiters hat es Russland schon mal auf rund -60°C gebracht. Eine andere Seite (extremas.de) gibt für Russland sogar -72°C an. Der nächste Rekord liegt im Yukon-Gebiet (Kanada) bei -63°C. Den tiefst gemessenen Ausschlag mit -89,2°C hat die Wostok-Station in der Antarktis verbucht. [Brrrrr] Die übrigens neben anderen Stationen auch als Spielort im Film "Whiteout" vorkommt.
Ich hoffe es hat euch gefallen, mich durch diesen persönlich selektierten Sub-Genre Streifzug durch manch eisige Wälder, Schneewehen und alpines Geländer zu begleiten … hoffentlich seid ihr nun nicht unterkühlt. Sonst schenkt euch noch einen Tee (mit Rum) aus der Thermoskanne ein und falls euch noch frostige Titel einfallen, die ich noch nicht gesehen oder gar entdeckt habe, müsst ihr mir die natürlich da lassen!
SloMos ! - Die Zweite
14. Mai 2014Dieses Mal stelle ich euch wieder mal eine Runde "SloMos" vor. Falls ihr meine Genre-Definition noch nicht kennt, bitte ich euch diesen Blog als Einstieg zu Lesen:
- hier der Artikel ÜBER die Definition von Slo-Mos
Ausserdem hatte ich schonmal eine Runde dieser Filme vorgestellt, dazu gehts hier:
- die ersten Filmvorstellungen
Nach wie vor, sind stimmungtechnisch in diesem Segment meine Highlights "Der Breakfast Club", "Beautiful Girls" und "Wonder Boys" ... aber wie in meinen Listungen zu erkennen, konnten sich auch viele andere Titel ein klein wenig ausserhalb dieser Stimmung, als wunderbar, gemütlich erzählte Persönlichkeitsstudien einordnen. Sehr passend zu den restlichen Slo-Mo-Kriterien, einer entschleunigten Erzählstruktur, ein wenig Witz und Charme, einer gewissen, vielleicht sogar alltäglichen Problematik, ohne große, fulminante Überraschungen. Wenn dann mehr innerlich (bewegend)!
An den Coverbildern könnt ihr erkennen, was es DERZEIT schon auf Blu-Ray gibt und was nicht...
Sternchen : Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogan, Anna Kendrick
Aufhänger : Levitts Figur hat Krebs
Sein Umfeld will ihm helfen und zur Seite stehen, was zwischen unbeholfenem Witz und einfühlsamen Momenten geprägt ist. Absolut findig und harmonisch inszenierte Dramödie!
Beruht auf einer wahren Begebenheit, Rogens echter Kumpel war davon betroffen, dieser schrieb das Drehbuch!
Highlights : Hasch-Brownies mit folglich musikalischer Untermalung
The Power of Love (1995)
Sternchen : Lasse Hallström (Regie), Julia Roberts, Dennis Quaid, Robert Duvall
Aufhänger : Julia Roberts wird betrogen
Deshalb zieht sie sich ins Landhaus ihrer Familie zurück, schlägt sich mit ihrer Ehekrise und besonders mit ihrer Familie herum. Denn für die reichen Schnösel ist der Schein nach außen bei weitem wichtiger als etwas, dass man Liebe nennt.
Highlights : mutwillige Lebensmittelvergiftung
Room in Rome (2010)
Sternchen : Elena Anaya, Nathasa Yarovenko
Aufhänger : Zwei Frauen verbringen spontan ihre letzte Nacht in Rom miteinander. Wobei die eine eher überrumpelt scheint, genießt die andere gleich in vollen Zügen. Zwischen Sex und Dialogen schippert der Film vor sich hin, während sie sich Geschichten aus ihren Leben erzählen. Wobei der Wahrheitsgehalt nicht wirklich erkennbar ist ...
Highlights : Laszivität
Everybody's Fine (2009)
Sternchen : Robert De Niro, Sam Rockwell, Drew Barrymore, Kate Beckinsale
Aufhänger : Dem Witwer und Rentner Frank (De Niro) sagen seine Kinder immer wieder ihren Besuch ab, so macht er sich trotz Krankheitszustand auf die Reise quer durch Amerika um sie nach und nach zu besuchen. Wobei jeder mehr Schein als Sein an den Tag legt. Film läuft gemütlich vor sich hin und agiert um die Themen - Familie, persönliche Werte, Erwartungsdruck, Notlügen und Veränderungen.
Remake des italienischen Films "Allen gehts gut" (1990).
Highlight : die letzten 15 Minuten über Tot, Wahrheit, Anspruch und liebenswürdigem Stolz - sehr rührend!
Threesome - Eine Nacht in New York (2010)
Sternchen : Keanu Reeves, Bojana Novakovic, Adelaide Clemens
Aufhänger : Der Film zeigt die Beziehung von Freundschaften. Von wortkargen, direkt aus dem Leben gegriffenen Momentaufnahmen, über eine gefilmten Art von Reality-Doku gehts zum Finale, das - wenn man den Trailer nicht kennt - noch eine kleine Überraschung über die Protagonisten bereit hält.
Highlights : Die wunderbar eingefangenen Momente zu Beginn des Films, vom Wechsel der Nacht zum Tage
Die Geschwister Savage (2007)
Sternchen : Philip Seymour Hoffman, Laura Linney
Aufhänger : Die Freundin ihres Dads stirbt. Nachdem somit ihr alter, dementer und pflegebedürftiger Vater keine Wohnung mehr hat, treffen die Geschwister die Entscheidung ihren Vater in ein Pflegeheim zu stecken. Was ihnen mehr oder weniger Sorgen und Gewissensbisse bereitet.
Passt durch die Charakterstudie und Dialogsreichtum super hier rein, auch wenn die Ur-Stimmung weniger aufkommt. Als sie jedoch vom sonnigen Arizona ins trübe verregnete Buffalo wechseln, schon vielmehr! Die Geschwister und ihre ganz persönlichen Probleme sind toll abgezeichnet.
Highlights : Telefonat in der Schneeszenerie vorm neuen Heim - zwecks Atmosphäre
Manhattan (1979)
Sternchen : Woody Allen, Diane Keaton, Meryl Streep
Aufhänger : Das schräge Beziehungsleben der Großstadtmenschen. Neben Ehen, Affären, fragwürdige Beziehungen und wunderbar optischen Stadteindrücken sinniert hier Woody Allen über all diese Themen. Großteils zu intellektuell aber dennoch sehr wahr und auch witzig. Die s/w Optik und eine orchestrale Untermalung erzeugt des öfteren einen wunderbaren Charme, manch vergangener Filmepoche.
Highlights : viele witzige oder nachdenklich stimmende Aussagen in den Gesprächen
Sternchen: Jodie Foster (Regie), Holly Hunter, Robert Downey Jr. ...
Aufhänger: Claudia fährt zu Thanksgiving nach Hause zum Familienfest...
Völlig skurril erscheinendes Familien- Verwandtschaftstreffen, was womöglich letzlich eigentlich auch nur den ganz normalen (Familien-)Wahnsinn darstellt.
Downey Jr. ist vorerst in seine Rolle total nervig, ausgefallen und sehr überspitzt, wird dann zum Glück in der zweiten Filmhälfte ruhiger. Sehr angenehmer Film um persönliche Probleme, reflektiert/serviert von der Familie. Den Höhepunkt stellt das ausartende Essen im Zentrum des Films dar.
Highlight: Als die beiden Geschwister getrennt vom Rest der Familie, fertig essen und trotz Differenzen füreinander da sind
Sternchen : Josh Radnor (auch Regie), Malin Akerman, Kate Mara
Aufhänger : Radnor "findet" nebst seiner Lebenskrise ein entlaufenes Kind, auf das er kurzerhand und unüberlegt aufpasst, anstatt es gleich bei der Polizei abzugeben. Der Rest des Films erzählt einzelne Schicksale und Beziehungskisten /-krisen die über Freundschaften miteinander verwoben sind. Wobei die Kind-Mann Story die gelungenste der 3 Geschichten darstellt.
Highlights : die Musik/der geniale Soundtrack gesellt sich perfekt zu manch besonderen Situationen sowie zum Feeling des Films
Sternchen : Brian Cox, Paul Dano
Aufhänger : Alter Griesgram mit Herzproblem holt obdachlosen Jungen von der Straße. Mit dem Hintergedanken, dass dieser nach seinem Tod mal die Bar übernimmt. Jedoch könnten die beiden in ihrem Verhalten gegenüber Menschen nicht verschiedener sein.
Zwischen Egoismus und Altruismus können die beiden - wenn sie überhaupt wollten - viel voneinander lernen. Stimmig inszenierte Doppel-Charakterstudie, der Witz, derbe Anekdoten und nachdenklich stimmende Einstellungen gewiss nicht fehlen. Das Ende ist jedoch (fast) zu heftig für einen Slo-Mo!
Das war es für heute wieder mal, mit dieser Runde neuer Slo-Mos ... und es waren ein paar wirklich tolle Momente dabei! Ruhige Erzählungen ganz persönlicher Angelegenheiten, still und angenehm einfangen und überraschender Weise mit jeder Menge Sternchen ausgestattet. Die sich fern ab vom gewöhnlichen, mal in eher weniger populären Beiträgen zur Filmwelt charakterisieren.
Aus diesen Vorstellungen waren "Everybodys Fine" und der geniale "50/50" meine Favoriten. Auch wenn es keiner zur Gänze mit meinen Highlights aufnehmen kann - fast unmöglich - waren sie auf ihre ART sehr beeindruckend! Sofern man natürlich auf sowas steht. Aber auch alle anderen Titel waren sehenswert ...
Josh Radnors Regiedebüt war herzlich kreativ und musikalisch perfekt untermalt, in die Geschwister Savage ist besonders Philip Seymour Hofmann eine Bereicherung, Threesome überzeugt mehr im ersten Drittel und vergeht dann doch zu sehr, das Familienfest hatte auch ihre amüsanten Seiten und Paul Dano und Brian Cox sind einfach sehr überzeugend in ihrem Schauspiel, ein genialer Film jedoch mit zu heftigem Ende für dieses Genre ...
Jeder Film hatte somit seine eigenen Spezialitäten. Eben besonders in der charakteristischen Problematik und Erzählweise!
Jetzt würde ich euch klugen Köpfe noch bitten mir bei der exakten Schreibweise zu helfen, denn die Abkürzung für "Slow Movies" fällt mir gar nicht so einfach!
Heißt es nun "Slo' Mo's" oder kann man mit dem Bindestrich verbinden um sich einen Apostroph (Auslassungzeichen) zu sparen - "Slo-Mo's" ???
Wie ihr die Sache nun abkürzt [slomo, sloh moe, slo mo, slo-mo, slo'mo'] is völlig egal und stets i.O., jedoch der Banner und Name sollte dann doch auch offiziell richtig geschrieben sein ... DANKE für eure Hilfe, gemeinsam ist man klüger!
Bis demnächst!
SloMos ! - Die Dritte
7. August 2014Hier wieder mal zu den Filmen, die zu alles anderem als einer Reizüberflutung führen können, dennoch einen bewegenden emotionalen Eindruck hinterlassen können. Bei manchen für ein schlafendes Auge sorgen, für die anderen ein gemütlich, beschauliches Stück Filmchen darstellen, die mit besonderen Figuren oder einem ganz besonderem Flair aufwarten! Wer die Definition dieses Sub-Genres noch nicht kennt, kann dies hier nachlesen! Die weiteren Blogs der bisherigen Vorstellungen finden sich unter SloMo(e)s: Die Erste & Die Zweite ... Oder einfach weiterlesen und eine neue Runde SloMos - oder etwas nah dran - entdecken... also einen Gang zurückschalten, abschnallen und genießen ... |
Terminal (2004)
Sternchen: Steven Spielberg (Regie), Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones, Stanley Tucci
Aufhänger: Tom Hanks kann wegen eines ausgebrochenen Krieges nicht mehr in sein Heimatland zurückkehren.
Da er aber auch nicht nach Amerika einreisen darf, hängt er im Flughafenterminal in der Zwischenlounge fest.
Er nutzt in diesem reduziertem Szenario, was ihm zur Verfügung steht und wird dabei auch sehr erfinderisch. Wunderbar eingegrenzter Spielraum, typisch Spielberg mit angenehmen Phatos versehen, sodass man mit dem Charakter mitfühlen/-leiden kann und sich freut, wenn ihm aus Mitgefühl sein neues Umfeld zur Seite steht - oder auch umgekehrt!
Highlights: neu gewonnene Freunde sowie Arbeits- und Wirkumfeld
Das Labyrinth der Wörter (2010)
Aufhänger: Germain (Depardieu) lernt eine ältere Dame im Park kennen, die nicht nur seinen Wortschatz bereichert.
Germain ist weniger der Gebildete, sondern vielmehr der arbeitende "Trottel" für seine Freunde. Das ändert sich langsam als er zufällig im Park auf die nette Seniorin Margueritte trifft, die ihm durch Vorlesen sein Vokabular erweitert, und durch das Schenken eines Wörterbuchs immer mehr die Welt der Bücher näher bringt.
Liebenswürdige Geschichte über Freundschaften und das es nie zu spät ist, alte Konditionierungen abzulegen. Das altersunterschiedliche Duo präsentiert eine harmonische Verbindung, die sich gegenseitig lehrt und ergänzt. Angenehme französische Buchverfilmung mit Wohlgefühl. Mehr dazu hier!
Highlights: das rührende Ende - mit Sandwich
Aufhänger: 8 Frauen, ein Mord und keine Möglichkeit das Grundstück zu verlassen.
Kleines französisches Indie-Kino, knallig farbiges Ambiente und eine eingeschneite Umgebung, die alles zum Kammerspiel werden läßt. Rein durch Dialoge wird die knisternde Stimmung am Leben gehalten und gemütlich der Sache auf den Grund gegangen. Eigentlich aufgrund des winterlichen Szenarios perfektes Slo-Mo Ambiente, wird jedoch durch manch Gesangeinlage und den kleinen Krimi zum Wackelkanditat für dieses Subgenre. Dennoch ein spannender und kreativer Geheimtipp!
Highlights: geniale Auflösung, die Figuren
Alles muss raus (2010)
Sternchen: Will Ferrel, Rebecca Hall, Christopher Jordan Wallace
Aufhänger: Ferrel verliert seinen Job, seine Frau und greift als Ex-Alkoholiker wieder zur Flasche
Seine Frau hat auch gleich die Schlösser ihres Hauses ausgetauscht und all seine Sachen in den Vorgarten verfrachtet ... indem Ferrel, fast niemals ohne Bierdose zu sehen, seine Filmzeit verbringt. Dabei mit einem Nachbarsjungen und der neuen Nachbarin Freundschaft schließt und sich mit den verächtigen Blicken manch Nachbarn und der Polizei rumschlagen muss.
Sich zwischenzeitlich einige Tage eine gemütliche Zeit macht, zumindest wirkt es stimmlich so, denn man merkt das all die Probleme von ihm mehr aufgeschoben oder ertrunken werden. Den Garten - für den Moment - bewohnbar macht und über seine Probleme sinniert. Sehr angenehm Ferrel zur Abwechlsung - nach "Schräger als Fiktion" - wieder mal in einer gut gespielten und glaubwürdigen Rolle zu sehen. Das Feeling ergibt eindeutig SloMo Stimmung!
Highlights: genialer, luftiger Frust-Zwischenaspekt, im Vorgarten einer lebenden Krise --> das Chillen in einer außergewöhnlichen Situation
Vertraute Fremde (2010)
Sternchen: Leo Lengrand, Alexandra Maria Lara
Aufhänger: Beim Grabbesuch seiner Mutter fällt Thomas in Ohmacht und wacht als 14jähriger wieder auf
Mit dieser kleinen Zeitreise in seine junges Ego, versucht Thomas rauszufinden "Warum & Weshalb?". Da sein Vater damals die Familie spurlos verlassen hat, folgt er diesen Spuren während er als Rückkehrer das Leben mit der Familie ganz anders erleben kann und sich auch einer alten (jungen) Liebe mit mehr Erfahrung stellen könnte.
Der Film besitzt zwar ein verständliches, aber dennoch fragwürdiges Ende, ist jedoch stimmlich ein liebenswert und wahrlich angenehm erzähltes Schicksal! Worin der Hauptakteur einen zweiten Blick erhaschen darf um dadurch eventuell etwas zu verändern oder besser zu verstehen. Das Tempo ist ruhig und beschaulich und der junge Protagonist sehr erfrischend. Visuell wunderschön sommerliches Seen- und Berggebiet irgendwo in den Alpen. In der Ausstattung auch eine nette Retro-Zeiterscheinung. Ansonst kann ich zu diesem SloMo nur noch den fantastischen Blog aus unserer Datenbank empfehlen.
Highlights: ländliche Gegend, angenehmer Sommerflair; eine gereifte Gesinnung in einem anderen Zeitgeist
Dein Weg (2010)
Sternchen: Emilio Estevez (auch Drehbuch, Regie), Martin Sheen
Aufhänger: Daniel (Estevez) stirbt beim Start des Jakobsweges in den Pyrenäen
Sein Vater Tom (M. Sheen) reist nach Frankreich um die Leiche zu identifizieren. Nun den Rucksack seines Sohnes mit einer gesamten Ausrüstung in der Hand, entschließt er sich kurzerhand in die Fusstapfen seines Sohnes, einem Weltenbummler, zu treten. Den Pilgerweg nach Santiago des Compostela zu beschreiten - mit der Asche seines Sohnes im Gepäck! Da er als Doktor in seinem Leben mehr gewohnten Konventionen unterliegt, versucht er nun zu verstehen, warum sein Sohn sich hierfür entschieden hat.
Von der Erzählstruktur ein richtiger SloMo, nimmt sich viel Zeit für diese authentische Reise und behält das gemächliche Tempo bei. Visuell gesehen ist das Bild jedoch grundsätzlich eher kühl gehalten, wodurch sich das Wohlfühlen mehr durch die warmherzige Geschichte selbst einstellt. Durch eine wärme Farbgebung hätte der Film in seinem Flair nochmals punkten können. Dennoch eine angenehm wandernde Reise, mit manch eigenen Begegnungen die Tom Stück für Stück weiter öffnen.
Highlights: diese Entscheidung/Geschichte an sich; das Asche verstreuen - Loslassen
Best Exotic Marigold Hotel (2011)
Sternchen: Judi Dench, Bill Nighy, Maggie Smith, Tom Wilkinson
Aufhänger: Die Schicksale einiger Senioren im Herbst ihres Lebens, in einem noch renovierbedürfdigen indischen Hotel
Von Eheproblemen, den Suchen nach etwas Vergangenem oder der Liebe bis hin zu gesundheitlichen oder anderweitigen Problemen, erzählt der Film die Schicksale/Geschichten seiner einzelnen Protagonisten. Und das alles unter ganz angenehm warmer, indischer Sommerkulisse!
Sollte man die Namen der Darsteller nicht kennen, erkennt man sie definitiv an den Gesichtern, wirklich klasse besetzt! Hinzu kommt noch die Geschichte um den jungen Hotelbetreiber (Dev "Slumdog" Patel) der nicht nur mit dem Betreiben des Exotic-Hotels seine Schwierigkeiten hat. Dialogsreich, nett und mit ganz unterschiedlichsten Charakteren ausgestattetes Werk über eine spätere Lebenszeit, die auch noch ihre (Nach-)Blüte (be-)lebt.
Highlights: die Wendepunkte der Charaktere
Feld der Träume (1989)
Sternchen: Kevin Costern, Ray Liotta, James Earl Jones, Burt Lancaster
Aufhänger: Ray (Costner) baut ein Baseball-Feld, obwohl er die platzmäßige Ernte für seine finanziellen Nöte brauchen würde.
Warum?
Weil er Stimmen hört, die sagen "Wenn du es baust, wird er kommen".
Eine Geschichte über Vertrauen und Glauben, die über das Rationale hinaus geht. Kevin Costner stellt auf diesem berufenen Weg ein Team zusammen, dass selbst verstorbene Legenden bereit hält. Wunderbar emotional, ergreifend erzählt unter einer herausragendend ländlichen Sommeridylle. Seine Reise ins Ungewisse ist nicht nur hervorragend ruhig erzählt, sondern auch irgendwie abenteuerlich und setzt dem Ganzen noch eine märchenhaft mystische Note auf.
Ein Fenster in einen Traum, in einen anderen Zeitgeist, in etwas völlig Magisches, dass am Ende einen emotional epochales Finale darbietet, dass man nur dahinschmelzen kann. Nicht nur Kult sondern auch ein mehr als perfekter SloMo(e)!
Highlights: das Zirpen der Grillen, der rote VW-Bus und ganz besonders die herzergreifenden Momente
Jeff, der noch zuhause lebt (2011)
Sternchen: Jason Segel, Ed Helms, Susan Sarandon
Aufhänger: Segel wohnt noch zu Hause und läuft, oder folgt dem ganzen Tag seinem Schicksal
Er und sein Bruder (E.Helms) könnten nicht unterschiedlicher sein. Jeff zuhause als Nichtsnutz der jegliche Zeichen des Lebens - Vorbild Signs - scharfsinnig ernst nimmt und sein Bruder, der vielmehr an einem gesellschaftlichen Status interessiert ist. Mit seinem neuerworbenen Porsche auch gleich seine ganze Beziehung nochmals auf Kippe stellt.
Ganz angenehme Slacker-Stimmung, langsam erzählt inklusiver tollen Beleuchtung zweier unterschiedlichster Charaktere, die sich hier in ihrer "zufälligen" Begegnung auf einen (vorgesehenen?) Weg durch die Stadt machen. Gepflastert mit etlichen (vermuteten) Zeichen, einer Beziehungskrise, dem Finden von Antrieb oder einer Bestimmung. Legt am Ende nochmals einen Endspurt hin und enttäuscht keineswegs. Solange man natürlich gewisse "zufällige" Schicksalsaspekte nicht für völlig blöd hält. Sarandon erhält als Mutter noch einen kleinen Nebenstrang, der jedoch gar nicht nötig gewesen wäre, weil die beiden eigenartigen Brüder harmonisch/chaotisch überzeugen.
Highlights: schicksalhafte Abrundung, knauchige Gemütlichkeit
Moon (2009)
Sternchen: Duncan Jones (Regie), Sam Rockwell, Kevin Spacey als Roboterstimme
Aufhänger: Sam Bell (Rockwell) entdeckt sich selbst - in Fleisch und Blut
Als einziger Arbeiter auf einer wirtschaftlichen Mondbasis, ist Sam Bell mit seinem 3 Jahresvertrag Überwachsungstechniker für einen großen Konzern, der auf dem Mond die Energieressource Helium-3 abbaut. In seinen letzten zwei Wochen taucht plötzlich, durch einen verursachten Unfall, ein weiterer Sam Bell auf! Mehr als Durcheinander wollen die beiden die verwirrende Angelegenheit nach der ersten erschreckenden Annäherung entschlüsseln, was zu einer mehrfach aufschlussreichen Entdeckungsreise unter wunderbar beschaulichen Ambiente führt.
Sehr innovatives Sci-Fi Drama, das durch seine überraschende Komplexität zwar aus
dem SloMo-Genre fällt aber durch die perfekt durchgezogene, dichte Atmosphäre, die ein angenehmes und gemächlich mitreißendes Tempo verzeichnet, wiederum perfekt passt! Deshalb eventuell ein Zwiespalt für einen SloMo, aber so oder so ein genialer Film! Und in Sachen Stimmung sogar ein SloMo Vorzeigekandidat.
Highlights: Rockwell spielt sich brillant mehrfach selbst; der später human wirkende Roboter der wohl entgegen seiner Schaltkreise funktioniert, zwar nicht logisch aber durchaus sympathisch
Weitere Highlights sind hier "Alles muss raus" da ich das reduzierte Szenario, besonders die Zeit wo er eigentlich nur auf dem Rasen abhängt und alles andere einfach mal hinter sich läßt, sehr bequem fand. "Terminal" gefiel mir auch sehr gut durch den eingegrentzen Spielraum und die Entwicklung, oder besser gesagt, dass was er aus dieser ungewöhnlichen Situation macht. Besonders mit den doch auch wohlwollenden Freunden die sich hieraus entwickeln.
Eine wirklich erfreuliche Erst-Entdeckung war noch "Jeff, der noch zuhause wohnt" da der Charakter einfach so liebenswert erscheint, auch versucht über den Tellerrand zu blicken und als Film selbst, trotz manch Aufregung der entrückten Figuren, ein absolut angenehmes Slo-Mo Feeling erzeugt. Da alles so gemütlich vor sich hinläuft...
Es sind aber auch alle anderen Titel sehenswert!
Das war wieder mal eine Runde gemütlicher SloMo(e)s, ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht hat der ein oder andere Titel noch Euer Interesse geweckt. Einige Titel, auch besonder durch/von Euch, hab ich weiterhin nicht nur im Hinterkopf, sondern auch notiert! Vielleicht ergibt sich ja im Laufe der Zeit wieder mal eine erneute Sammlung ...
Film-Coverbilder: bluray-disc.de/amazon.de
TOP 10 - Asia-Movies
29. November 2014Ich hab die Liste der "TOP 250" der internationalen Filmdatenbank (IMDB.com) durchforstet um mal zu gucken, welche Filme, zumindest laut Userbewertungen, die besten Filme aller Zeiten auf dem asiatischen Markt sind!
Natürlich gibt es immer wieder Geheimtipps und kleine erlesene Nischenfilme die hier wohl aufgrund der geringen Popularität keinen Einzug fanden, aber hier mal zu den bekanntesten und BESTEN Vertretern aus dem Osten!
Platz 10
Einmal wirlich leben - Ikiru – Japan 1952 – Platz 132
Beleuchtet einen Durschnittsbeamten der erfährt, dass er Krebs hat und nur noch kurze Zeit zu leben. Also raus aus der langweiligen Monotonie des tristen Arbeitsalltages und nochmals rein ins Leben! Nicht nur um etwas (wieder) zu entdecken, sondern auch um Gutes zu tun. Ein lebensbejahendes Drama das sich durch die Bürokratie hindurch windet um etwas zu hinterlassen.
Takashi Shimura, der zu Akira Kurosawas Stammschauspielern zählt, spielt die leidgeplagte Seele, während der Regisseur, der nun mal international eher für seine (blutigen) Samuraiwerke bekannt ist, mal andere Töne anschlägt und gefühlvoll berührt.
Bei uns nur auf DVD erhältlich, unter anderem auch in der limitierten "Meisterwerke" Box des Regisseurs, die mittlerweile nur mehr schwer erschwinglich ist.
Platz 09
Mein Nachbar Totoro – Japan 1988 – Platz 131
Ein mit viel Fantasie bestückter Animationsstreifen mit zwei Schwestern, die in einer schicksalshaften Zeit einen Freund im Wald finden. Dabei bemerkbar wird, dass nicht jeder alles in dieser Welt sehen kann und ein guter Freund, oder auch mehrere sonderbare Wesenheiten, einem zur Seite stehen können.
Der Anime-Film aus den berühmten Ghibli Studios (gegr. 1985) unter der wegweisenden Regie von Studio-Mitgründer Hayao Miyazaki, der noch viele weitere legendäre Animes (Ponyo, Nausicaä, Kikis kleiner Lieferservice, Prinzessin Mononoke …) schuff.
Der Film erschien bei uns als Blu-Ray schon in der "Studio Ghibli Collection" und ist auch im limitierten Boxset, der Hayao Miyazaki Collection enthalten. Die Silhouette Totoros wurde übrigens zum Markenzeichen des Studio Ghibli.
Platz 08
Ein Stern auf Erden – Indien 2007 - Platz 114
Ein achtjähriger Schüler hat immense Lernschwierigkeiten und wiederholt schon erneut die dritte Klasse. Die Lehrer bestrafen ihn, die Eltern schimpfen ihn Faul und selbst Nachhilfe hat keinen Nutzen. Da er auch immer wieder (undiszipliniert) auffällt schicken ihn die Eltern in ein Internat, das ihn nur noch mehr leiden lässt. Bis ein Aushilfslehrer auftaucht der seine künstlerischen Talente erkennt und auch noch aufdeckt, was das tatsächliche Problem des Jungen ist!
Regisseur Aamir Khan war zuvor schon länger als Schauspieler tätig, bevor er mit "Taare Zameen Par" – so der O-Titel – sein Regiedebüt ablieferte und gleich einige Awards abräumte. Nicht nur von Kritikern gelobt, sondern auch anderweitig ein großer Erfolg!
Der Hindi-Film (auch Bollywood genannt – eine WORTmischung aus Bombay und Hollywood) ist bei uns auf DVD erhältlich.
Platz 07
Yojimbo – Japan 1961 – Platz 107
Handelt von einem Ronin, einem herrenlosen, wanderden Samurai, der in ein Dorf kommt welches von zwei Banden beherrscht wird. Er entschließt sich im Verlauf die beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen damit sich diese gegenseitig dezimieren.
Erinnert nicht nur an Westernelemente, sondern war auch wegweisend für die Antihelden des italienischen Genrekinos! Akira Kurosawas "Yojimbo" stand nicht nur Pate für Sergio Leones Remake "Für eine Handvoll Dollar", sondern diente auch noch weiteren Ablegern wie z.B. "Last Man Standing" von Walter Hill.
Bei uns nur auf DVD erhältlich, gibt es einen US-Import aus der Criterion Collection. Hierbei sogar ein Box-Set inkl. Kurosawas Fortsetzung "Sanjuro".
Platz 06
Rashomon – Japan 1950 – Platz 94
Ein aufgeheizter Wald, ein berühmter Gauner, eine schöne Frau, ihr Herr … ein Mord! Und viele Perspektiven! In Akira Kurosawas "Rashomon" erleben wir eine Geschichte aus etlichen Perspektiven und keiner vermag die Wahrheit zu erkennen. Was nun spannend aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt wird, heizt sich zu einem facettenreichen und charaktaristischen Pfuhl auf, der sich letzlich nicht nur um die Wahrheit dreht, sondern auch dem Menschen selbst eine philosophische Frage stellt. Faszinierend gefächert!
Dieses vielschichte Werk erschien nur als US-Import in der Criterion Collection!
Platz 05
Die letzten Glühwürmchen - Japan 1988 – Platz 72
Der Anime "beleuchtet" zwei Geschwister. Den vierzehnjährigen Seita und seine kleine Schwester Setsuko, die ihre Eltern im zweiten Weltkrieg völlig aus den Augen verloren haben und seitdem einen Kmapf ums Überleben führen. Ein starkes Drama, das emotional auch fordert und trotz Zeichentrick und der Freigabe von 6 Jahren, vielmehr reines Erwachsenenkino darstellt.
Die Geschichte basiert sogar auf einem autobiografischen Roman und wurde hier unter der Regie von Isao Takahata (Pom Poko, Tränen der Erinnerung) umgesetzt. Takahata ist neben der Produktionsfirma Tokuma Shoten und dem bekannten Regisseur Hayao Miyazaki, Mitbegründer des Studio Ghibli …
Als Blu-Ray in der Ghibli-Reihe erhältlich!
Platz 04
Prinzessin Mononoke - Japan 1997 – Platz 71
Ein Kampf mit Dämonen, der Kampf Mensch gegen Tier/Umwelt, im Wechselspiel mit der Natur, bietet dieser Anime viele (versteckte) Botschaften, sodass selbst die Fantasie zur Realität wird. Hier treffen kunstvolle, kreative Inszenierung und eine nachhaltige Geschichte aufeinander und verschmelzen zu einem atemberaubenden Bilderwerk, das sich nicht auf Klischees ausruht.
Heute alterstechnisch im Mittelfeld der Studio Ghibli Produktionen anzusiedlen, wurde diese Anime wieder unter der Regie von Hayao Miyazaki in Szene gesetzt und war außerordentlich erfolgreich! Bis dahin sogar der erfolgreichste Film Japans! Einer der wenigen Filme des Studio Ghibli der mit seiner Freigabe von 12 Jahren heraussticht, da dieser auch blutig zur Tat schreitet.
Bei uns auch schon auf Blu-Ray erhältlich, wiederum auch in der Hayao Miyazaki Collection enthalten.
Platz 03
Oldboy – Südkorea 2003 – Platz 70
Ein Mann wird 15 Jahre lang in ein Zimmer gesperrt und von seiner Umwelt abgeschottet, ohne nur einen plausiblen Grund dafür zu kennen. Als er es wieder in die Freiheit schafft, ist sein einziger Gedanke Rache! Nicht nur ein genial konzipierter Thriller, sondern genauso radikal!
Oldboy basiert nicht nur lose auf einem Manga, sondern ist auch der zweite Teil einer Rache-Trilogie von Regisseur Park Chan-wook. Das 10 Jahre spätere US-Remake von Spike Lee konnte (bei weitem) nicht den Erfolg dieses südkoreanischen Welthits verbuchen.
Mittlerweile sogar schon als Neuauflage auf Blu-Ray aufgelegt, sowie auch im Boxset der "Revenge Trilogie" erhältlich.
Platz 02
Chihiros Reise ins Zauberland – Japan 2001 – Platz 34
Auf einer Reise mit ihren Eltern landet Chihiro, über einen Tunnel-Umweg, in einer seltsamen Stadt. Als sich die Eltern auch noch in Schweine verwandeln, wird bemerkbar das dieser Ort anders tickt. Das schüchterne Mädchen muss allen Mut aufbringen um sich in dieser geisterhaften Welt durch so manches Abenteuer zu ringen. Nur um wieder den Weg nach Hause zu finden.
Wieder mal war Hayao Miyazaki am Werk, der sich eigentlich nach Prinzessin Mononoke mal zurücklehnen wollte, stellte dann aber hiermit den bestbewertesten und den herausragensten Anime unserer Zeit auf die Beine, der sogar seine Vorgänger nochmals toppte!
Wurde erst vor kurzem (Okt.2014) im Rahmen der Ghibli Reihe auf Blu-Ray gebracht. Sehr zur Freude aller Anime Fans!
Platz 01
Die sieben Samurai - Japan 1954 - Platz 21
Jährlich wird ein armes Bauerndörfchen von Banditen heimgesucht die ihnen hart zusetzen. Bis sie irgendwann entschließen sich zu wehren und sogenannte herrenlose Samurais – Ronin – zur Verteidigung anzuheuern. Sie können jedoch mit nichts bezahlen außer einer Schüssel Reis. Deshalb bedarf es Mitgefühl und Selbstlosigkeit, wobei sich ein Samurai bereiterklärt eine Truppe zusammenzustellen. Vom Freund über Jungspund und Möchtegern bis zum reifen Samurai, sind hierbei allerlei bereichernde Figuren vertreten. Grandios inszeniert und wunderbar erzählt, bleibt er trotz, oder gerade wegen seiner perfekt ausgefüllten Spielzeit (von 155 bis 207 Minuten) im Gedächtnis verankert!
Der weltweit bekannteste japanische Regisseur, Akira Kurosawa, erschuff diesen Meilenstein und beeinflusste hiermit nicht nur John Sturges (Geprengte Ketten) zum starbesetzten Remake "Die glorreichen Sieben". Auf Platz 21 der bestbewertesten Filme aller Zeiten, ein markanter Meilenstein des großen Kinos und dieser Bewertung nach, auch der beste Film aus dem asiatischen Markt!! War im TOP250 Ranking sogar schonmal auf Platz 10, rutschte aber durch manch populäre Vertreter wieder ein Stück nach unten. Macht nichts, bleibt so oder so epochal!! Und das im großen Stil!
Bei uns nur auf DVD in zwei (Spielzeit-)Fassungen erhältlich. Auf Blu-Ray sogar als CH-Import mit deutschen Untertiteln zu ergattern. Ansonst als US- oder UK-Import. Wird wirklich Zeit für eine hiesige Auflage dieses Klassikers!!
Diese Plätze teilen sich eine Durchschnittsuserwertung von 8,7 bis 8,2 und sind im Gesamtranking von Platz 136 bis vorne nach 21 vertreten! Erstaunlich das alle Filme, mit einer südkoreanischen Ausnahme und einem indischen Film, aus Japan stammen!! Auch Akira Kurosawa als meisterlicher Regisseur ist so immens vertreten, wie das Studio Ghibli mit seinen herausragenden Anime-Kultfilmen!
Weitere fernöstliche Titel die es nicht in diese TOP 10 schaffen,
aber noch in den TOP250 vertreten sind:
Ran – Japan 1985 – Platz 136
RAN ist ein historischer Film von Akira Kurosawa, indem ein Herrscher sein Reich auf seine 3 Söhne aufteilt und es dadurch immer mehr zu Unstimmigkeiten und Kriegen führt, die das Reich spalten. Was zwischen blutiger Schlacht, Legenden und Intrigen seine Abzeichnung findet.
Den Film kann man schon einem älteren Kurosawa anrechnen, wodurch er auf Unmengen von Erfahrungen zurück greifen konnte. Er drehte zwar danach noch 3 Filme, jedoch kann man RAN als sein letztes Epos in solch einer Größendimension sehen.
Das imposante Epos erschien in der StudioCanal Collection als Digibook auch auf Blu-Ray!
weiters...
Das wandelnde Schloss – Japan 2004 – Platz 147 (Durchschnittswertung 8,2)
Nausicaä aus dem Tal der Winde – Japan 1984 – Platz 201
Infernal Affairs – Hongkong 2002 – Platz 203
Während sich das amerikanische Remake "The Departed" erstaunlicherweise sogar auf Platz 47 findet!
IP Man – China 2008 – Platz 218
Memories of Murder – Südkorea 2003 – Bong Joon-ho – Platz 227
Das Schloss im Himmel – Japan 1986 – Platz 231
In the Mood for Love – Hongkong 2000 – Platz 241 (Durchschnittswertung 8)
Somit haben wir alle asiatischen Titel der TOP250 durch!
Wie schon erwähnt bestehen die TOP10 fast grundsätzlich aus Japan, deshalb hab ich auch noch die TOP5 verschiedenster asiatischer Länder rausgesucht. Von einigen Titeln habt ihr bestimmt schonmal was gehört/gelesen, ansonst eignet sich die Liste auch hervorragend um mal einen Blick zu riskieren! Dieses Mal nahm ich als Richtwert die Daten aus der OFDB.de, die auch ein wenig anders wertete (indizierte Titel . hab ich hierbei ausgelassen):
Südkorea:
Brotherhood (2004) 8,3
Oldboy (2003)
My Sassy Girl (2001)
.
Joint Security Area (2000)
Failan (2001) 7,81
China:
Fearless (2006) 7,92
Hero (2002)
Musa - Der Krieger (2001)
Heimweg - The Road Home (1999)
Leben! (1994) 7,59
Hongkong:
... 8,49
City Wolf (1986) 8,13
Infernal Affairs (2002)
Fist of Legend (1994)
Ip Man (2008)
Das Schwert des gelben Tigers (1971) 8,02
Thailand:
Ong Bak (2003) 7,46
Revenge of the Warrior (2005)
Leben nach dem Tod in Bangkok (2003)
The Eye (2002)
Bangkok Dangerous (1999) 7,05
Taiwan: (Co-Produktionen über den Teich ausgelassen)
Rote Laterne (1991) 7,28
Ein Hauch von Zen (1971)
Eine Faust wie ein Hammer (1972)
Meister des Schwertes - Swordsman (1990)
Eat Drink Man Woman (1994) 7,01
Indonesien:
The Raid (2011) 7,50
The Raid 2 (2014)
Devils Sword (1984)
S-VHS (2013)
Merantau - Meister des Silat (2009) 6,16
Indien: (US-Co-Produktionen ausgelassen)
In guten wie in schweren Tagen (2001) 7,32
Lebe und denke nicht an morgen (2003)
Hochzeit auf Indisch (1998)
Main Hoon Na - Ich bin immer für dich da! (2004)
Veer & Zaara - Die Legende einer Liebe (2004) 6,44
Russland: (alle Co-Produktionen ausgespart)
The Return - Die Rückkehr (2003) 7,07
Antikiller (2002)
Wolfhound (2006) 6,07
Wächter des Tages (2006)
Dead Survivor - Phantom Commando (2008) 5,61
Des Beste aus Zwatausendviazen
1. Januar 2015Als gewohnter Seher gibt es immer wieder einige Entdeckungen zu machen UND das stets unabhängig des Filmalters bzw. Erscheinungsjahres! Damals, 2012, waren es zum Beispiel: 50/50 - Freunde fürs Überleben (2012), Dr. Schiwago (1965), Drei Männer im Schnee (1955), Yukon (1981), Keoma (1976), Pontypool (2008)... als persönliche Jahreshighlights. Da heuer - 2014 - der Filmgott ziemlich gnändig mit mir war, hab ich einige Entdeckungen gemacht die sich echt SEHEN lassen können! Also viel Spaß mit dem Abriss meiner JahresanSICHTEN!
*Psst!* Ich hab auch ein wenig geschummelt und auf manche Plätze sogar zwei Filme geschoben, da es einfach so viele tollen Sichtungen gab.
Ausserdem ist die Reihenfolge gar nicht soooo wichtig, weil man je nach Gefühl auf das ein oder andere manchmal wieder mehr oder weniger Lust hat, dennoch ... raus mit dem Zahlen-Ranking ...
... der auch gleich die Zahl 10 im Titel trägt. Nämlich 10 Years (2011), bei uns auch "10 Jahre - Zauber eines Wiedersehens" genannt. Der eigentlich gar nicht in der Liste sein dürfte wenn man die deutsche VÖ betrachtet, besser gesagt ANHÖRT, denn ich habe noch nie eine so schlechte, unpassende und lieblose Synchro erlebt, die völlig dem Inhalt entgegensteht.
Aber der Film selbst war richtig gut und stellt ganz gemütliches Wohlfühlkino dar. Ein Klassentreffen das durch sein starbesetztes Ensemble herausragt, denn hier ist die ganze Besetzung mit talentierten Mid-Actors bis in die hinteren Reihen versehen. Es geht eigentlich nicht um viel ... ein paar verbale Rückblicke, das Ankommen im Jetzt mit der Sicht auf die Veränderungen, oder auch Nicht-Veränderungen, alte Liebe(n), unerledigte Gefühle und etwas gute Musik machen aus dem Klassentreffen einen wunderbaren und auch witzigen Dialogsfilm und somit zum sehr angenehmen, wohltuenden Film.
Auf Platz Neun findet sich ein Disney Film, in dem zu meiner Freude mal nicht gesungen wird, nämlich Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001). Nicht nur die Steampunk-Elemente darin ergeben eine wunderbare Ausformung, ganz besonders die fiktive altklassische Abenteuernote überzeugte mich vollends. Ganz im Stil alter Jule Verne Klassiker hat dieser Zeichentrick erobernden Charme und viele tolle Umgebungen, Vehikel, Gerätschaften sowie Welten zu zeigen. Die abenteuerliche Reise ist nur gegen Ende ein wenig durcheinander gewirbelt, ansonst aber toll erzählt und definitiv recht sehenswert. Besonders für mich als Fan solcher fantastischer Aufbrüche!
Nicht unerwähnt lassen möchte zwei weitere Filme aus diesen 80er Teen-Repertoire, genau gesagt aus 1985, die ich heuer erstentdeckt habe. Das Sci-Fi Abenteuer Future Project - Die 4. Dimension wartet mit einem Wissenschaftsprojekt auf, das rechtzeitig beim Lehrer, Dennis Hopper, abgeliefert werden muss. Gelungene trashige Effekte und auch Dimensionsauswüchse, ein wenig Teenromance sowie noch einen röhrenden Pontiac GTO bekommt man hier zu Gesicht.
Und dann wäre da noch der Cusack Film Better Off Dead, in der er sich zwecks Liebeskummer um die Ecke bringen möchte, natürlich alles mehr obskur amüsant eingefädelt. Nebenbei gehts um die hinzugezogene süsse Austauschschülerin bei den Nachbarn und einem Skirennen das ausgefochten werden soll. Beide Filme könnte ich auch hier in der Nähe dieses Ranking-Platzes einordnen.
Auf Platz Sieben glitzert stark der Oscar durch! Den Platz teilen sich nämlich zwei Filme aus 2013, die mich auf ihre jeweils eigene Art gleich stark überzeugten. Da wäre das Weltraum-Fiasko Gravity, dass nicht nur mit Meta-Interpretationen zur menschlichen (R)Evolution aufwarten konnte, sondern auch die stille Leere des Weltraums unerbitterlich aber gleichzeitig ganz imposant, zu einem herausragenden Erlebnis verdichtete. Die One-Woman Show durch Sandra Bullock war sehr sehenswert und der weitere Platz geht auch als herausragende One-Man Show an Dallas Buyers Club, mit einer grandiosen Geschichte über Krankheit/Gesundheit und den finanziellen Mechanismen von Pharmalobby und Politik. Eine mehr als treffende Systemkritik mit einem bewegenden persönlichen Schicksaldrama eines realen Menschen, der durch seine Krankheit mehr Fenster aufstoßen musste als das System verkraftete und dabei auch noch selbst der eigenen Toleranz ein großes Stück näher rückte!
Platz 6 kann auch mit zwei fast verwandten Titeln aufwarten, die jedoch hier rein subjektiver Freude bei mir eingeschlagen haben und wohl von einigen nicht nachvollziehbar sein könnten. Die Filme verbindet Trash, abnormale Effekte, abstruse Geschichten und ganz besonders 80ziger Jahre Charme! Alles schön fiktiv damit auch meine GENrE Anlagen befriedigt werden.
Da wäre noch vor dem anderen Titel Killer Klowns from Outer Space (1988). Muss ich da noch mehr sagen? Denn der Titel sagt eigentlich schon alles! Fiese Clowns, Zuckerwatte zum Einwickeln der Opfer, Mörder-PopCorn, überschwängliche Teenager, guter und schlechter Bulle und das Beste, eine grandiose Stimmung! Fühlt sich an wie eine bissige aber amüsante Tortenschlacht und ist somit ein echt gelungener Trash Vertreter aus dem Sci-Fi-Gruselbereich.
Danach kommt als zweiter sechster Platz (ja sowas gibts) ein Film der eher aus der Kinderschublade entspringt aber dennoch genug Sci-Fi Klasse, absurde Effekte und Auswüchse darbietet: Martians!!! - Ein Ausserirdischer kommt selten allein (1990). Hier empfangen einige kleine Marsianer das Hörspiel von Krieg der Welten von der Erde und halten es für real, weshalb sie natürlich beim Angriff auf den Erdenpöbel mitmischen wollen. Allein die Idee ist schonmal grandios! Gut, dass sie gerade auftauchen als das Halloween-Fest am Laufen ist und somit mit ihren Aussehen gar nicht auffallen. Einen bösen Spruch nach dem anderen auf Lager, gibts hier einige Missverständnise zu klären und auszuräumen, dabei wird nicht nur manches in die Luft gesprengt, sondern auch anderweitig für Unterhaltung und Lacher gesorgt. Kiddies, Aliens, ein aufgebrachter Dorflynchmob und ein Sheriff, dem alles über den Kopf zu wachsen scheint, sind nur einige schräge Charaktere in diesem aberwitzigen Ableger! Herrlich anders!
Platz 5 vergebe ich an meine Vorliebe für Schnee, Abgeschiedenheit und den Gefahren die hier lauern können! Der eisige Tod (2007) heißt meine frostige Neuentdeckung, die mit einer Autopanne, einem Unfall, in einem weit abgelegenen Waldstück unter dichten Schnee liegenbleibt. Eigentlich sollte es für Emily Blunt nur eine Mitfahrgelegenheit nach Hause sein um Weihnachten rechtzeitig anzukommen, aber schon ihr Fahrer scheint mehr über sie zu wissen als ihr Recht ist. Die Abkürzung und erfolgte Panne wird dann aber immer mysteriöser, denn es gilt nicht nur die Nacht und Kälte zu überleben, es treiben sich dort scheinbar auch noch Personen rum, die alles andere als hilfreich scheinen. Als dann auch noch ein Deputy auftaucht, [SPOILER] der nicht mal aus diesem Jahrzehnt zu stammen scheint, war meine Freude am rätselhaften Szenario mehr als perfekt [SPOILER ENDE], obwohl mich vorher schon das verschneide Setting vollends überzeugte.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Szenario natürlich auch nicht den heuer gesehenen Snowpiercer (2013), der mit einer futuristisch dystopischen Zugfahrt und einem unerbitterlichem Klassenkampf aufwartet. Reihe ich zwar subjektiv nicht ganz so weit vorne ein aber dennoch ein sehr guter Eiszeitvertreter, der letzlich sogar einen philosophischen Wink bereithält und auch anderweitig eine sehenswerte Schiene fährt!
Platz Vier geht an einen gemütlichen SloMo, an eine liebreizende Liebesgeschichte mit Alterdifferenzen. Josh Radnor liefert mit seinen zweiten Regiewerk Liberal Arts (2012) eine Geschichte ab, die sich den liebevollen Details einer frischen Romanze widmet. Und das aus der Sicht eines Coming-Of Ages Elements, dass Radnor jedoch Revue betrachtet da er auf sein altes College zurückkehrt um für seinen alten Prof. eine Rede zu halten. Sich dabei in eine junge Studentin verguckt, die gerade alles erlebt, was er schon längst hinter sich hat. Aber scheinbar doch noch so einiges von ihr Lernen könnte. Elizabeth Olson ist in dieser Rolle übrigens mehr als ein entzückender Glücksgriff! Und der Film ein angenehmer Einblick mit gelungenen zwischenmenschlichen Facetten und doch auch Überraschungen! Wie auch der Film selbst sogar eine heimliche Überraschung darstellte!
Der nächste Titel, Platz Nummer 3, bietet eine Sci-Fi Geschichte der Sonderklasse. Hervorragend ausgeklügelt und in mehreren Ebenen spielend, bietet The 13th Floor (1999) auch noch einen Brainfuck gegen Ende, der nicht nur virtuelle Welten auf den Kopf stellt, sondern auch das Leben und seine Wahrnehmung selbst in Frage stellt. Hier hat jemand eine virtuelle Realität erfunden, in die jemand einsteigt und dabei mehr Hintergründe aufdeckt als ihm lieb ist. Nicht nur ein gefinkelter Thriller, sondern eine äußerst gelungene Geschichte auf Meta-Ebenen. Durchzogen von einer fantastischen Noir-Stimmung und einem wunderbaren 30er Jahre Flair, arbeitet hier die Story durch mehrere Zeiten, Schichten und Avatare.
Auf Platz Zwei findet sich ein Epos und zwar von niemand anderem als Japan-Kultregisseur Akira Kurosawa! Das Remake "Die glorreichen Sieben" zählte schon zu einem meiner Lieblingswestern aber das Original Die sieben Samurai aus dem Jahre 1954 ist nochmals mehr als Erhaben! Um ein Dorf zu beschützen, das regelmäßig von Banditen geplündert wird, werden professionelle Krieger gesucht. Bezahlen können die Bauern jedoch nur mit einer Schüssel Reis, eben Verpflegung, weshalb die ganze Aktion durchtränkt ist von Nächstenliebe, denn wer opfert eventuell schon freiwillig sein Leben, für Nichts? Es findet sich aber ein kleiner Trupp, der dem Bauerndörfchen unter die Arme greifen will und sie vorbereitet, sich nun ihrem Kampf zu stellen.
Wunderbare Figuren, gemächlich erzählt und so strategisch wie die Samurai selbst. Ein Epos das sich sehen lassen kann und neben dem gewonnen Mitgefühl, keine Sieger hervorbringen kann. Ein schöner Film mit einer tollen Geschichte, Action, Kampf und auch einer guten Portion Witz. Einlassen und genießen!
Hier muss ich, auch von Kurosawa, noch Rashomon (1950) erwähnen, der mich heuer auch recht beeindruckte. In seiner Geschichte aber mehr die geistigen Facetten beansprucht, indem er eine überlieferte Erzählung aus so einigen Blickwinkeln betrachet und nicht nur mit einer dichten, hitzigen Wald-Atmosphäre überzeugt, sondern auch viel (kulturell) zwischenmenschliches, rund um einen Mord, offenbart. Sehr vielschichtig und sehenswert!
Tja und nun noch Platz 1, wobei man die ersten beiden Plätze wohl auch noch vertauschen könnte, aber nun ein Titel folgt der gerade zu Weihnachten noch zufällig in mein Gedächtnis flatterte und deshalb wohl auch noch am aktuellsten ist. Es handelt sich um den Klassiker Wir sind keine Engel aus dem Jahre 1955, indem Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Aldo Ray aus dem Gefängis der Teufelsinsel ausbrechen. Unter der Regie von Casablanca Dirigent Michael Curtiz wird hier am Heilig Abend noch nach einer Fluchtmöglichkeit per Schiff nach Paris gesucht, jedoch müssen dafür vorerst mal Kleidung getauscht und Papiere gefälscht werden. Da kommt ein Allzweckladen gerade Recht, und unter dem Vorwand das Dach des Hauses zu reparieren wird sich hier eingeschlichen. Anstatt zu Arbeiten warten die 3 auf die Nacht und ihre Gelegenheit, an die eigentliche Arbeit zu gehen, damit ihre Flucht voranschreitet. Stattdessen bekommen sie jedoch von oben, unter Lauschangriff, die Familiengeschichte des Ladenbesitzers mit. Von der verliebten Tochter, Geschäfts- und Finanzproblemen mit einem Verwandten und weiteren Angelegenheiten sind sie bald reichlich informiert und beginnen plötzlich mitzumischen. Jedoch auf ihre eigene Art, da jeder Verbrecher, egal ob Mörder oder Geschäftsbetrüger so seine eigenen (kriminellen) Talente mitbringt.
Gemütlich erzählt, ein reduziertes Kammerspiel, da sich ziemlich alles im bewohnten Laden abspielt, charmante Figuren, klassische Naivität voller Charme und reichlich (schwarzen) Humor! Trotz tropischer Hitze recht passend zur Weihnachtszeit, da nicht nur im Film das Weihnachtsfest zelebriert wird und durch die Verbrecher zum perfekt zusammengeklauten Highlight wird, sondern auch die Figuren genug Herzlichkeit mitbringen um die Szenerie mit etwas Kitsch und auch liebenswerten Situation zu bereichern. Natürlich stets die Gefahr dabei, egal ob Betrug, Diebstahl oder sogar 'versehentlicher' Mord, was fast schon zur amüsanten Nebensache wird. Hat mich in der Weihnachtszeit mehr als passend unterhalten und sich auch eingebrannt! Ist bestimmt nicht das letzte Mal gelaufen!
Tja, das war mein Jahr Zwatausendviazen und seine/meine Filmhighlights. Wobei meine Neigungen doch auch wieder erkennbar sind. Falls ihr auch spezielle Entdeckungen, unabhängig des Alters gemacht habt, immer raus damit!!
Auch sehr sehenswert fand ich noch Moonrise Kingdom von Wes Anderson, wieder mal ein buntes Potpourri mit tollen Darstellern und einer netten Bonny&Clyde Geschichte mit Kindern. Auch sehr beeindruckend war Walter Mitty, der zwischen Fantasie und Realismus springt und darin fast schon nicht mehr zu unterscheiden ist. Viel Abenteuer, absolut lebensbejahend und einfach schön. Dann fand ich noch, entgegen der meisten Meinungen, The Innkeepers als recht gelungenen subtilen Grusel mit einer ausgezeichneten Stimmung ... aber meine Favoriten waren eben die oben genannten. Sogar erstaunlich, wie viele tolle Filme ich diesen Jahr entdecken/sichten durfte. Normalerweise gibts nicht soviele persönliche Highlights. 2014 war also ein gutes Filmjahr für mich! So soll es weiter gehen! Unten hab ich Euch bei Interesse noch die einzelnen Reviews zu einigen meiner hier besprochenen Titeln hinterlassen. Die größer markierten Titel stellen Blogs dar, die ich rein einem Film widmete, während die anderen wie gewohnt unter meine anSICHTEN fielen....
Three O'Clock High
Gravity
Dallas Buyers Club
Killer Klowns from Outer Space
Martians!!!
Snowpiercer
Liberal Arts
The 13th Floor
Die sieben Samurai & Rashomon
10 Jahre
Danke für eure Anwesenheit und ein gutes neues (Film-)JAHR!!
Hello, Hello ....
9. März 2015Turn your Radio ON!!
Hallo und herzlich Willkommen bei Radio 932!
Das ist nämlich mein Anmeldedatum hier - in komprimierter Form natürlich ;)
Und das war genau HEUTE vor 3 Jahren!
Deshalb gibts heute wieder ein kleines Special...
Durch die heutige Sendung und diese Stunde mit Filmen, die ihre Funkwellen direkt über den Äther in eure Wohnzimmer senden, wird euch heute euer Moderator(Host) MoeMents begleiten.
Also Ohren auf und immer schön weiter lauschen ...ehm ... lesen
Jetzt gibts was auf die Augen, aber auuuuuuuch auf die Ohren!!
Bevor wir loslegen mit unserem heutigen Programm, erzähl ich Euch was mir beim Thema so gefällt: Beim Radio ist es immer toll, soviele Menschen wie möglich zu erreichen, sofern man auch was Wichtiges oder Interessantes zu Sagen hat. Um ihnen etwas näher zu bringen, sie positiv zu beeinflussen oder sie einfach nur zu Unterhalten! Ihnen mit guter Musik manch Zeitvertreib zu überbrücken oder ihnen gar den Tag zu veredeln.
Sie auf indirekte Art zu berühren und sie womöglich sogar auf zwei Arten zu Bewegen. Einmal innerlich, auf emotionaler oder rationaler Ebene durch das Gesagte und dann womöglich auch noch Körperlich, weil der Beat der durch die Lautsprecher dringt sich nicht einfrieren lässt. Dadurch manchen Leuten neben einem Kopfwippen sogar einen lockeren Hüftschwung verleiht.
Nun zu den Filmen, die versuchten sich das RADIO zum Programminhalt zu machen, was sogleich auch für meinen Blog gilt! Die dazugehörige Songauswahl stammt natürlich stets aus den Filmen selbst! Hier sind nämlich stets hörbare Soundtracks am Start - sofern es nicht grad gruselig wird! Wirds heute nämlich auch noch! Bei den Links hab ich euch die Such-Ergebnisse gelistet, ihr müsst also nur noch auswählen...
Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.
The Boat that Rocked – Radio Rock Revolution
(David Bowie - Let's Dance) oder auch (Cream - I Feel Free)
Die 60ziger Jahre in England. Nur ein konservativer Radiosender sendet hier offiziell, der jedoch auch mehr Nachrichten als Musik sendet. Rockmusik, sowie auch unsittliche Wörter dürfen hier keineswegs über die Lautsprecher fließen. Weshalb eine kleine Gruppe Radio-DJs einen Piratensender von einem Schiff aus betreibt. Sehr zum Unmut der Regierung, denen der unkonventionelle und freizügige Sender ein Dorn im Auge ist, weshalb Möglichkeiten gesucht werden diesen Abdanken zu lassen …
Mit genug Hippie Flair schippert der Film so vor sich hin und widmet sich warmherzig seinen Figuren, die allesamt etwas gemein haben – den revolutionären Sinn für Musik und Offenheit. Jede Menge britische Sternchen die sich hier freizügig der Liebe zum Rock und manch anderen Genüssen hingeben. Darunter auch der Amerikaner Count, traumhaft von Philip Seymour Hoffman gespielt, der sich mit einem anderen DJ (Rhys Ifans) immer wieder mal feindselige oder auch waghalsige Aktionen liefert, die beiden aber dennoch immer wieder etwas Gemeinschaftliches verbindet. Auch die restlichen DJs leben in diesem Vibe, und die Stimmung auf dem Schiff ist wunderbar familiär, immer wieder durch manch lockere und/oder individuelle Art des Einzelnen ein wenig durcheinander gewirbelt.
Der Soundtrack ist einfach der Knaller!! Wunderbare Rock-/Popsongs aus den 60ties/70ties fließen hier nicht nur über den Schiffsäther nach England, sondern auch direkt ins unsere Wohnzimmer. Immer wieder wunderbare Einspieler, vermischt mit der strahlenden Sympathie dieser Zeitgenossen.
Mit seiner Laufzeit knapp über zwei Stunden, verkörpert der Film viel mehr das Feeling dieser Zeit, dem Durchbruch von Kunst, Kultur und einen Sinn für Freilebigkeit, als irgendeinen roten Handlungsfaden. Den gibt es zwar auch, in Form des bürokratischen Kampfes gegen diese Piraten sowie auch die Suche nach einem Vater, dies steht aber vielmehr im Hintergrund – mehr Raum für Musik!!
Pontypool
(Die Stimmung des Films)
Grant Mazzy (Stephen McHattie) tritt seinen ersten Tag beim neuen Sender CLSY an, abgelegen in der Kleinstadt Pontypool, die sich in einer kanadischen Provinz befindet. Auf der Fahrt zu Arbeit hatte er schon eine komische Begegnung im Schneegetöber, die aber so schnell schwindet wie auch aufgetaucht. Deshalb voller Fokus auf die morgentliche Radioshow, die durch die markante Stimme von Grant zu einem angenehmen Aufstehen mit den nötigen lokalen Informationen wird.
Hier muss man gleich sagen, dass die Radiostimme von McHattie in der deutschen Synchro sogar noch eins draufsetzt, und klingt, als würde einem jemand den Gehörrgang mit Ultraschall massieren. Wirklich hörenswert!
Während "The Night of the Living Dead" ein Kult-Zombieszenario in einem verlassenen Haus beleuchtet und für die Belagerten als Informationsquelle nur das Fernsehen bzw. ein Radio dient, so stellt "Pontypool" genau den Gegenentwurf dar! Denn hier bekommen wir Selbiges, abgeschottet aus der Sicht des Radiosenders mit. Sonderbare Anrufe gehen ein, der Berichterstatter vor Ort erzählt bald über kaum glaubbare Vorgänge in der Stadt, einem wütender Menschenmob... und das Kopfkino des Zusehers läuft schnell auf Hochtouren! Was zum Teufel geht hier vor?
Die Leute vom Radio sind ihrem kleinem Studio genauso verwirrt, wie der Zuseher vor dem Bildschirm. Er scheint sich ein Virus auszubreiten, der wirklich sonderbare Züge annimmt und dabei das Gehörte, bzw. das Gesagte sogar einen sehr akuten Stellenwert einnimmt! Denn bald weiß man nicht mehr ob das Gesagte/Gehörte, und somit das Vorgehen für den Zuseher, nicht schon infiziert ist!?
Ein reduziertes Szenario, ein grandioses Kammerspiel und eine Idee die man so noch nicht erlebt hat. Auch wenn es manche für absurd halten, ist es doch ein verdammt gelungener und infektiöser Brainfuck. Welcher eben bis zum Ende noch eine Ebene draufsetzt, um die schon ständig spannend gehaltene Stimmung noch verwirrend zu toppen. Damit manch (blutige) Vorgänge nicht nur in die Sendeanstalt, sondern auch in den Zuseher eindringen! Deshalb aufpassen was hier vom Radio in euer Ohr, in euren Verstand, tönt!
Airheads
(Anthrax - London)
Die 3 grungigen Typen sind schonmal erstklassig besetzt und gerade für Steve Buscemi scheint es in langzottiger Montur eine abwechslungsreiche Rolle zu sein. Adam Sandler spielt den kindlich dümmlichen (Poolboy) in der Runde und Fraser gibt in zerrissenen Jeans einen glaubwürdigen Anführer, dessen Traum mit echter Musik unabhängig der kapitalistischen Maschinerie Realität werden soll. Dabei wird unterschwellig eben immer ein wenig der Kampf gegen die "Macher" in diesem Business angekreidet, die einem nur zuhören, wenn man ihnen mal eine Maschinenpistole unter die Nase hält!
Das Ganze ist eigentlich simple aufgemacht und hält in diesem wunderbar eingeschränkten Spielraum so manches an blöden Sprüchen bereit. Auch Peinlichkeit macht sich womöglich in kleinen Momenten bereit, aber das schusselige Einsetzen für musikalische Authentizität und das "Gehört werden wollen" sorgt durchgehend für klasse Unterhaltung.
Nachdem die Radiostation voll umzingelt von Fans und natürlich einem vollen Polizeiaufgebot abgeriegelt ist, schlagen sich die Besetzer mit ihren durchaus lockeren Geiseln die Zeit mit Mucke und weiteren notgedrungen Lösungen tot. Während Sandler die Rezeptionist anbaggert, die Band ihre Musikauswahl über den Äther schickt und die tobende Menge draußen immer mehr anheizt, wird auch ein internes Sender-Problem aufgedeckt. Natürlich gibt es obendrauf auch noch irrsinnige Forderungen an die Polizei von "The Lone RangerS", so nennt sich nämlich deren Band. Mit jeder Menge Grunge-Look und szeneträchtigen 90er Jahre Stil ist der Film wie ein gemütliches Sonntags-Nachmittags Couch-chillen bei wirklich coolem Setting. Für Musikbizfans und Liebhaber manch Popkultur sollte dieses Einbunkern bei KPPX nicht übersehen werden!
Radio Silence
(hier kann ich leider mit keinem Song aufwarten, aber der Film bietet einen ganz gelungenen Horror-Score - hier aber der Einstieg zur 5teiligen Miniserie des Films der schon etwas von Radiostimme und Flair wiedergibt)
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Er wird der Nachtschlitzer genannt und ist auch Thema beim Piratensender "Night Hawk" von Doc Rock! Der sendet aus seinem privaten Keller, zieht immer wieder mal über den kranken Killer her und nimmt auch Anrufe entgegen. Eines Abends klinkt sich jedoch der Mörder bei ihm ein und setzt ein perfides Spielchen in Gang. Wenn Doc Rock es schafft ihn bis Mitternacht hinzuhalten, will er sein Opfer am Leben lassen! Hierzu müssen Doc Rock und seine Hörer aber einiges über sich ergehen lassen.
Ein Serienkiller direkt live ON AIR! Kein schlechtes Thema, das hier zu einem kleinen Kammerspiel wird. Es gibt zwar manch weitere Locations, wie Tatorte oder auch die Stadtbar, welche gebannt am Radio hängt um das Psychospiel mitzuerleben, aber grundsätzlich sitzt hier Markus Knüfken (Bang Boom Bang) alias Doc Rock allein am Radiopult in seinem dunklen Keller - und auch der Killer spielt sein Spielchen mit einer knapp bekleideten und reizenden Geisel (Jasmin Lord) in nur einem Zimmerchen. So kommt knisternde Spannung auf, nur unterbrochen vom Kreischen des Opfers oder dem lauten Surren einer Handkreissäge!
Ja es ist ein deutscher Film! Und trotz vieler löblicher Kritiken und einer echten Genresteigerung, fällt's zwischendurch doch auch wieder auf. Sehr erfreulich ist aber, dass sich der Film durch eine düstere Stimmung und sehenswerte Optik sehr von deutschen Produktionen abhebt und sich in der ganzen Ausstattung völlig an US-(Genre-)Filmen orientiert! Das alles aber weder zeitlich noch örtlich zuzuordnen ist! Quer durcheinander, so das man hier nur in einem fiktiven Örtchen sein kann.
Wir befinden uns im Land des Radioäthers... in dem Killer und Sprecher nicht mal vor halbpoetischen Reden und seelischen Abgründen zurückschrecken! Wobei wir hier in Sachen Voice aber ein kleines Problem haben, denn Markus Knüfken versucht sich zwar ganz ordentlich aber wenn es um die Stimme geht, klingt das mehr lasch! Da ist der Killer klar zwei hörbare Nummern besser!! Dafür gibt es hier in Sachen "Stimmen" ein markantes Extra, denn viele Charaktere werden von bekannten deutschen Synchronstimmen gespielt/gesprochen (Charles Rettinghaus als Nachtschlitzer, Ronald Nitschke als Prozinzermittler…). So glaubt man oft Jamie Foxx, Christopher Lloyd, Jodie Foster, Brad Pitt oder auch Tommy Lee Jones würden am anderen Ende der Strippe hängen oder eben als Figur erklingen! Ein gelungener Ear-Catcher!!
Für die einen womöglich ein Hörspiel, für die anderen Psychoterror in Echtzeit! Somit ist die Geschichte gut konzipiert und lässt im Wechselspiel "Killer-Radiosprecher" einige Rätsel und Psycho-Spielchen ins kranke Geschehen einfließen, die sogar das kleine Örtchen miteinbeziehen! Was "Der Tod hört mit"(so der Zusatztitel) später doch eine recht ausgeklügelte Note verleiht... zumindest neben dem Abarbeiten von Klischees, oder auch dem Spielen damit! Geschickt ist auch, dass im Verlauf des Psychospiels auch der erhoffte Held Federn lassen muss und sogar die Moral überraschend komplex wird. Es tun sich im Laufe des Films zwar einige Logiklücken auf, werden jedoch durch gekonnte Wendungen wieder entwirrt! Die üblichen nervigen Kleinigkeiten, die aber auch US-Vorbilder haben, bleiben dennoch übrig!
Im Grunde ist es ein gängiger Horrorthriller mit leichten Slasheranleihen, da der Killer gelegentlich mal ne (Sack-)Maske trägt und auch ein spezielles Mordswerkzeug bevorzugt. Hebt sich durch Atmosphäre und Inszenierung vom deutschen Film ab, bietet mit den kranken Spielchen ON AIR eine tolle Story, gute Rätsel und im Verlauf sogar noch reichlich Wendungen, die sogar bis über die Credits hinausgehen!! Recht spannendes Radio-Psychoduell!
Last Radio Show
(A Prairie Home Companion - My Minnesota Home)
Es ist nicht mehr zeitgemäß, heißt es, und schon Jahrzehnte überholt. Natürlich nicht für die Betreiber und das dazugehörige Ensemble welches hier schon über 30 Jahre Programm macht. Hier werden sogar noch die Werbungen (und Jingles) direkt gesprochen/gesungen. Nun findet jedoch der letzte Abend dieser Show statt, aber statt großem Wehmut, wird mehr geregeltes Programm gemacht.
Auf und hinter der Bühne sehen wir das Live-Programm, seine Menschen und deren Geschichten. Abwechselnde Erzählungen aus alten Tagen, gefolgt von erneutem Gesang, den hier nicht nur Allzeit-Host Garrison Keillor - der in Amerika bekannte Schriftsteller/Radiomoderator spielt sich hier selbst - zum Besten gibt, sondern auch die Johnson Girls (Meryl Streep, Lily Tomlin, Lindsay Lohan) oder die zwei Cowboys Dusty (Woody Harrelson) und Lefty (John C. Reilly) trällern ihre Songs ins Mikro. Und das sind noch nicht mal Alle, die Einen hier zwischen Blues, Country und Folklore in eine andere Zeit versetzten. Wobei der Faktor Zeit, und auch die Vergänglichkeit, gar keine so unwichtige Rolle spielen, denn nicht nur die Show scheint von der Zeit eingeholt worden zu sein, auch die Gegenwart ist fast schwierig zuzuordnen. Selbst wenn es irgendwie nach 3o-5oties aussieht, besonders das Diner zu Beginn und Ende des Films, und man auch die Musikstile verschiedenen Epochen zuordnen könnte, so scheint es doch im 21.Jh. zu spielen. Auch Guy NOIR (Kevin Kline) bringt mit seinem Namen noch etwas Zeit mit ein. Er ist ein Detektiv dem die lippenstiftverschmierten Opfer ausgegangen sind und deshalb als Aushilfe zum Radio wechselte. Auch eine unbekannte Frau (Virgina Madsen) geistert immer wieder zwischen den Leute herum. Sie nimmt eine recht sonderbare Stellung ein und gibt dem Film gegen Ende noch eine kleine Zusatznote.
Wenn man sich nach dem Film (der stammt aus 2006) dann etwas schlau macht, speziell zwecks der zeitlichen Einordnung, so entdeckt man, dass das Ganze auf eine Radioshow im Jahre 1969 zurückgeht, dessen Namen sich Garrison Keillor borgte und eine ähnliche Show von 1974 bis Heute, jeden Samstag live (17-19 Uhr) auf die Beine stellte, die genauso im Radio übertragen wird! Keillor schrieb auch das Drehbuch für diesen Film, man konnte Robert Altman als Regisseur gewinnen und auch noch einige namhafte Stars verpflichten um letztlich eine Art (gemischt-doku-fiktive) Hommage an diese Sendung und eine gewisse historische Pop-Kultur abzuliefern.
Alles recht gemütlich erzählt, zwar auch träge und ohne große Höhepunkte, doch neben der Abschiedsstimmung, mit viel Dixieflair und einem ganz besonderen Ambiente versehen! Auch wenn sich bei den zweiten Auftritten eventuell Wiederholungsermüdung einstellt, kann dieser Dialogs- und Gesangsfilm durch den ABGESANG einer Epoche und der Frage, was kommt danach, sogar noch auf zwei Ebenen wirken... denn nicht nur von der Show heißt es Abschied zu nehmen!! Eine angenehme Film-Radioshow mit klanglicher Nostalgiestimmung, für Freunde des SloMo.
So meine lieben Hörer und Leser! Das war es mit dem ersten Streifzug, leserlich wie akustisch durch die Filme des Radios! Ein zweiter Streich wird folgen, aber bis dahin noch etwas Zeit verstreichen, in der Zwischenzeit hab ich nämlich noch anderes Programm für Euch. Aber die Titel für die zweite Radio-Filmstunde stehen schon! Sind zum Teil auch schon als fertiges Programm vorhanden aber manche Filme wie auch Songs, sind heute gar nicht mehr so leicht zu bekommen. Also seid gespannt, bis zum nächsten Mal, euer heutiger Radio-Host und Movie-DJ, MoeMents!
Damit sich meine Blu-Buddys/Freunde hier zum 150sten Blog...
- ja! nicht nur 3 Jahre Plattform, auch schon 150 Blog-Beiträge -
...auch mal ein kleines Bild von ihrem (heutigen) Host machen können.
© MoeMents | |
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