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NEWSTICKER
Gothic & Lolita Psycho - Mediabook Close Up #30
15. November 2012Gothic & Lolita Psycho - Limited Uncut Edition
In meinem heutigen Close Up möchte ich mich dem Dragon Film Entertainment Mediabook zu "Gothic & Lolita Psycho" widmen. Der japanische Splatter-Trash-Film von Gô Ohara liegt in dieser Veröffentlichung zum ersten Mal ungeschnitten in deutscher Sprache vor und ist auf 1.000 Exemplare limitiert.
Yuki muss miterleben, wie ein Killerkommando in ihr zu Hause eindringt und ihre Mutter umbringt. Ihr Vater überlebt schwer verletzt und ist fortan an einen Rollstuhl gefesselt. Yuki wird zu einem tödlichen Gothic Lolita Racheengel. Als Waffe dient ihr ein Regenschirm, den Sie als Lanze, Schutzschild und Maschinengewehr verwenden kann.
Ihr erstes Ziel ist Sakie. Die Yakuza Frau leitet ein seltsame sadomasochistisches Untergrund Kasino. Als nächstes tritt sie gegen den Lehrer Gelleo Uri an - einem Uri Geller Verschnitt mit telekinetischen Fähigkeiten. Der Dritte im Bunde setzt sich nicht zur Wehr und fleht um Gnade. Nightwatch ist lediglich Schlossknacker gewesen und wurde von der Gruppe gezwungen, ihnen Einlass zu verschaffen. Doch die Gothic Lolita kennt keine Gnade. Lady Elle, ein schießwütiges Püppchen und Anspielung auf Elle Driver aus Tarantinos Kill Bill, bereitet Yuki deutlich mehr Schwierigkeiten, doch wird letztlich auch zur Strecke gebracht. Der Anführer der Killertruppe, Masato, ist der härteste Brocken, zumal er Yukis Vater als Geisel genommen hat. Nachdem sie den Grund für den Mord an ihrer Mutter erfährt, schafft sie es doch noch, auch ihn zu richten.
Gô Oharas Low Budget Rachegeschichte hat mich leider eher enttäuscht. Die Splatter-Effekte von Meister Yoshihiro Nishimura (Tokyo Gore Police, The Machine Girl, Vampire Girl vs. Frankenstein Girl, Mutant Girls Squad) sind zwar gewohnt erstklassig, jedoch wurde für einen Film dieser Art vergleichsweise sparsam mit ihnen umgegangen. Stattdessen hat Ohara, von Hause aus Stunt-Koordinator und Action-Director, ein stärkeres Gewicht auf die Kampfchoreografie gelegt, die zwar stellenweise wirklich sehr gut aussieht, es aber doch nicht mit den epischen Splatter- und Gore-Effekten der Genre Giganten aufnehmen kan,n geschweige denn über die billigen Kostüme, Requisiten oder Kulissen hinweg täuschen kann. Gleichermaßen inkonsequent war die Besetzung von Misaki Momose als Lady Elle, die zwar süß anzuschauen ist, aber ansonsten mit jeder Faser ihrer Rolle überfordert ist und geradezu lächerlich mit ihren Waffen umgeht. Selbst die Probeaufnahme zur Choreografie aus dem Bonusmaterial, die ein männlicher Darsteller übernommen hat, sieht deutlich eindrucksvoller aus als das tatsächliche Endprodukt.
Ohara setzt zudem viel zu stark auf klamaukartiges Schauspiel, ohne dabei wirklich unterhaltsam komisch zu sein. Im modernen japanischen Splatter Genre sollte aus meiner Sicht die Komik in erster Linie aus den völlig übertriebenen Effekten und ein paar gut platzierten Gags liegen, doch Ohara nutzt das ihm zur Verfügung stehende Talent von Nishimura leider nicht effektiv genug. Genauso verpasst er es, seine hübschen Darstellerinnen effektvoll in Szene zu setzen. Yuki-Darstellerin Rina ist beispielsweise neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit ein beliebtes japanisches Erotikmodel und wurde im Jahr 2007 sogar zum "Best Butt in Japan" gewählt, leider wird der Sex-Appeal der Damen im Grunde überhaupt nicht in Szene gesetzt. Viel mehr sieht sie aus, um es mit den Worten von Lady Elle zu sagen, als würde sie ein Vogelnest spazieren führen.
Das Dragon Film Entertaiment Mediabook überzeugt mit einem schönen Artwork und kommt im von mir favorisierten Format einer DVD Hülle. Es enthält ein ansehnliches Booklet mit Informationen zu Ohara, Nishimura und den Hauptdarstellern des Filmes sowie einigen Bildern zum Film. Der Hauptfilm und das Bonusmaterial liegen auf Blu-ray und DVD vor. Das Bonusmaterial umfasst einige Trailer, die genannte Featurette zu den Probeaufnahmen der Actionsequenzen sowie ein Virtual Trip, in dem die Gothic Lolita durch Japan reist. Leider ist das Bonusmaterial in japanischer Sprache und enthält keinerlei Untertitel.
Das Blu-ray Bild zu "Gothic & Lolita Psycho" ist gut. Es ist scharf, zeigt Details und ist frei von nennenswerten Mängeln. Die CGI Effekte wurden ordentlich ins Bild eingefügt und fallen kaum störend auf. Im Kampf gegen Masato wurde allerdings in einer Szene das Drahtgespann von Yuki nicht ausreichend retuschiert, so dass man gut erkennen kann, dass sie nicht ohne Hilfe durch die Luft fliegt.
Der deutsche DTS-HD 5.1 Track gibt ebenfalls keinen Grund zur Klage, klingt verständlich und zeigt keine Fehler.
Meine Kritik zu "Gothic & Lolita Psycho" klingt relativ vernichtend, wegen der guten Splatter-Effekte von Nishimura ist der Film für Genre Fans aber zumindest einen Blick wert. Ob diese allerdings den hohen Anschaffungspreis des Mediabooks wert sind, muss jeder mit sich selbst ausmachen, ich selbst bin mir im Nachhinein nicht so sicher darüber.
Ich hoffe, mein Close Up Blog hat euch gefallen und ich konnte euch einen Eindruck zum Titel verschaffen. Schreibt mir gerne einen Kommentar, was ihr über den Film oder das japanische Splatter Genre denkt.
Wir lesen uns.
Code Blue - Mediabook Close Up #29
14. November 2012Code Blue (Kino Kontrovers Collection)
Marian ist Nachtschwester auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Mit besonderer Sorgfalt und Hingabe widmet sie sich den Patienten und opfert ihnen mehr Zeit, als es in einem modernen Gesundheitsbetrieb eigentlich üblich ist. Auf den ersten Blick wirkt sie fast wie eine Heilige, doch hinter ihrer Fassade ist Marian eine sozial gestörte, vereinsamte Frau in den Vierzigern. Mit sozialer Interaktion ist sie nicht vertraut, kaum fähig ein Gespräch zu führen. Mit Gesellschaft ist sie schlicht überfordert. Sie lebt aus Umzugskartons, ihre Wohnung wirkt so steril wie das Krankenhaus und so leer wie ihr Leben. Sie ist körperlich wie seelisch abgemagert. Die Nähe zu ihren todkranken Patienten gibt ihr das Gefühl von wahrer Intimität. Dabei geht Marian so weit, dass sie den Todkranken Sterbehilfe leistet. Der intime Moment, in dem einer ihrer Patienten in ihren Armen stirbt, kommt für Marian fast einem sexuellen Akt gleich. Die scheinbare Erlösung des todkranken Menschen dient aber nur dem Selbstzweck, für einen Moment die Leere in der Seele der Krankenschwester zu füllen. Dass es ihr nicht um die leidenden Menschen geht, zeigt sich besonders, als ein Patient erfolglos versucht um sein Leben zu kämpfen, Marian ihm den Tod jedoch blutig aufzwingt.
Der Code Blue zeigt an, dass ein Patient reanimiert werden muss, gleichzeitig symbolisiert er aber auch einen Aufschrei gegen das leere Leben von Marian. Ihre Sehnsucht nach Nähe, Sinn, Hingabe und Erlösung nimmt teilweise bizarre Züge an. So wird sie Zeugin einer Vergewaltigung in einem Park vor ihrem Haus. Am nächsten Tag findet sie das benutzte Kondom der Vergewaltiger, steckt es ein und lässt das Ejakulat über ihren Körper rinnen, eine nahezu unerträglich abstoßende Szene. Der Zuschauer bemerkt Narben an ihren Beinen, ein möglicher Ursprung ihrer Qualen, doch erfahren wir die Hintergründe nicht. Als sie Konrad kennenlernt, keimt etwas Hoffnung in ihr auf, doch diese enthüllt sich als Trugschluss. Er nutzt ihre Verletzlichkeit aus, demütigt und misbraucht sie. In ihrer Verzweiflung begeht Marian einen Selbstmordversuch.
"Code Blue" ist ein häßlicher und abstoßender Film, die unglaubliche Kunstfertigkeit, mit der er gedreht wurde, lässt mich jedoch ziegespalten zurück. Der Film ist eine Momentaufnahme des Seelenzustandes von Marian, der es schafft, trotz seiner kontrovers expliziten Darstellung von Tabus - seiner Abgründe, durch die einzigartige Komposition in Bild und Ton eine Art Poesie zu vermitteln. Die polnische Regisseurin Urszula Antoniak provoziert mit Themen wie Euthanasie, Selbstmord, Vergewaltung, Masturbation und Sadomasochismus, die Sichtung des Filmes sollte daher gut überlegt sein.
Das Kino Kontrovers Mediabook ist gewohnt gut verarbeitet und ist trotz seines festen FSK Aufdruckes sehr ansehnlich, da das Logo so ansprechend wie eben möglich in das Artwork eingebunden wurde. DVD und Blu-ray sind im Stecksystem im Mediabook befestigt und enthalten den Hauptfilm sowie Bonusmaterial. Das Bonusmaterial umfasst einen Kurzfilm der Regisseurin, Interviews mit der Regisseurin und der Hauptdarstellerin, ein alternatives Ende sowie einen Trailer. Auf der anderen Seite befindet sich das umfangreiche Booklet mit einer hochinteressanten Besprechung des Filmes sowie Bildern.
Das Bild der Blu-ray ist zufriedenstellend und in kalten, sterile Farben gehalten, um die Atmosphäre zu unterstreichen. Der Schwarzwert ist ebenso sehr gut. Es wurde häufig mit nur leichter Beleuchtung gedreht, weshalb das Filmkorn gelegentlich etwas wahrzunehmen ist, was mich aber nicht gestört hat.
Der deutsche DTS-HD 5.1 Track klingt auf seine zurückhaltende Weise sehr gut. Der Film enthält vergleichsweise wenige Dialoge und der Ton ist teilweise so minimalistisch, dass man glaubt, die Stille hören zu können. Die bedrückende Atmosphäre des Filmes wäre ohne diesen einzigartigen Audiotrack nicht zu erreichen gewesen und hat mich sehr beeindruckt.
"Code Blue" ist ein Film für eine überschaubare Zuschauerzahl und hat damit seinen Platz in der Kino Kontrovers Reihe redlich verdient. Es ist aber auch ein Film, den ich mir höchstwahrscheinlich nicht noch einmal ansehen werde, da ich zu genau weiß, was mich erwartet. Um des schönen Mediabooks Willen ist der Erwerb für Interessenten aber dennoch durchaus lohnend.
Vielleicht konnte ich trotz der genannten Abscheulichkeiten euer Interesse für diesen etwas anderen Film gewinnen. Wenn nicht, macht das aber nichts. Schreibt mir gerne einen Kommentar mit euren Gedanken zum Titel.
Wir lesen uns.
Gewinne, Gewinne, Gewinne!
9. November 2012Mein Gewinnspielpreis
Unverhofft kommt oft.
Seit meiner Anmeldung auf diesem Portal bin ich begeistert von den tollen Verlosungen, die auf dieser Seite gesponsort werden. Natürlich ist mir klar, dass die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes nicht so groß ist, schließlich nehmen eine Vielzahl an Usern an den Gewinnspielen unseres geliebten Gewinnspiel Portals teil.
So auch an der Burosch Verlosung, gesponsort durch den YouTube Kanal GROBI.TV, den ich tatsächlich erst durch das Gewinnspiel kennengelernt und abonniert habe. Für technikbegeisterte Heimkino Fans kann ich den Kanal wirklich empfehlen.
Am besagten Gewinnspiel haben immerhin 1.186 User teilgenommen und am 5. November wurde ich benachrichtigt, dass ich zu den Gewinnern gehöre. Und nicht nur das: Ich habe sogar eines der drei umfangreichen Sets gewonnen. Die Zahl der Teilnehmer sagt zwar nichts über die Zahl der richtigen Antworten aus, jedoch gehe ich stark davon aus, dass zu meinem Gewinn immer noch eine große Portion Glück notwendig war.
Habe ich schon gesagt, dass ich mich freue? Ich freue mich!
Es handelt sich um ein Profi DVD Set und Testbildgenerator von Burosch im Gesamtwert von stattlich 910,- Euro, mit denen ich die Bildeinstellungen meines Heimkinos perfektionieren kann. Zwar handelt es sich um Test DVDs und einen Bildgenerator mit VGA-Anschluss, jedoch sollen trotzdem auch bei aktuellen Blu-ray Anlagen hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
Gestern war mein Preis endlich in der Post.
Ob ich meinen Preis dann zu veräußern versuche oder er im Technik Regal verschwindet, weiß ich jetzt noch nicht. Das wird sich zeigen und sicher auch davon abhängen, wie gut ich mit dem technischen Gerät klar komme. Vielleicht folgt auch ein Review.
Ich hoffe, ihr könnt euch erst einmal mit mir mitfreuen. Wir lesen uns.
Rubber - Mediabook Close Up #27
5. November 2012Rubber (3-Disc Limited Collector's Edition)
In meinem heutigen Close Up möchte euch mit dem Capelight Pictures Mediabook zu "Rubber" einen ungewöhnlichen Film des französischen Regisseurs Quentin Dupieux vorstellen.
"In the Steven Spielberg movie E.T., why is the alien brown?
No reason.
In Love Story, why do the two characters fall madly in love with each other?
No reason.
In Oliver Stone's JFK, why is the President suddenly assassinated by some stranger?
No reason.
In the excellent Chain Saw Massacre by Tobe Hooper, why don't we ever see the characters go to the bathroom or wash their hands like people do in real life?
Absolutely no reason.
Worse, in The Pianist by Polanski, how come this guy has to hide and live like a bum when he plays the piano so well?
Once again the answer is, no reason.
I could go on for hours with more examples. The list is endless. You probably never gave it a thought, but all great films, without exception, contain an important element of no reason.
And you know why?
Because life itself is filled with no reason.
Why can't we see the air all around us?
No reason.
Why are we always thinking?
No reason.
Why do some people love sausages and other people hate sausages?
No fucking reason.
[...]
Ladies, gentlemen, the film you are about to see today is an homage to the "no reason" - that most powerful element of style."
No reason.
In Love Story, why do the two characters fall madly in love with each other?
No reason.
In Oliver Stone's JFK, why is the President suddenly assassinated by some stranger?
No reason.
In the excellent Chain Saw Massacre by Tobe Hooper, why don't we ever see the characters go to the bathroom or wash their hands like people do in real life?
Absolutely no reason.
Worse, in The Pianist by Polanski, how come this guy has to hide and live like a bum when he plays the piano so well?
Once again the answer is, no reason.
I could go on for hours with more examples. The list is endless. You probably never gave it a thought, but all great films, without exception, contain an important element of no reason.
And you know why?
Because life itself is filled with no reason.
Why can't we see the air all around us?
No reason.
Why are we always thinking?
No reason.
Why do some people love sausages and other people hate sausages?
No fucking reason.
[...]
Ladies, gentlemen, the film you are about to see today is an homage to the "no reason" - that most powerful element of style."
"Rubber" gehört zu den Filmen, die man nur schwer beschreiben kann, da keine reine Wiedergabe des Inhaltes dem Film gerecht werden würde. Trotzdem beginne ich mit einer kleinen Zusammenfassung.
Ein Gruppe von Zuschauern wartet mit Ferngläsern auf ein Spektakel. Aus dem Wüstensand eines nahegelegenen Highways erwacht ein abgefahrener Autoreifen zum Leben. Anfangs ist er noch etwas wackelig 'auf den Beinen', doch bald räumt er alles aus dem Weg, was seine Pfade kreuzt. Zuerst sind es tote Objekte wie Plastikflaschen oder Blechdosen, es folgen schnell Kleintiere wie Raben oder Hasen, welche der Reifen durch seine telekinetischen Fähigkeiten zum Explodieren bringt. Am Highway angelangt, begegnet er zum ersten Mal Menschen und setzt seine ziellose und zerstörerische Reise fort. Die menschlichen Leichen sorgen für ein Polizeiaufgebot, das Jagd auf den Killerreifen macht.
Die einleitenden Worte von Lieutenant Chad erklären "Rubber" am besten. Der Film ist eine Hommage an die Willkür - unterhaltsamer Nonsense. Mit dem Unsinn der Geschichte im Hinterkopf hat mir der trashige Titel richtig Spass gemacht, zumal der Killerreifen bei den Schädelexplosionen ziemlich splatterig ans Werk geht. Immer wieder suggeriert der Film durch die scheinbare Meta-Ebene der Zuschauer mit den Ferngläsern oder diverser sinnfreier Dialoge einen tieferen Sinn oder Grund in der willkürlichen Handlung, nur um den Betrachter mit der Zeit immer wieder daran zu erinnern, dass er mit Nonsense konfrontiert wird. Der Film schafft es dadurch tatsächlich konsequent, dem mächtigen Stilmittel der Willkür ein Denkmal zu setzen und dem Film vielleicht doch irgendwo auch eine Art Sinn zu verleihen. Das Ende schürt wahrscheinlich grundlos die Idee einer Fortsetzung, in der ich mir eine Art Autoreifen-Zombie-Apokalypse vorstelle. Für die Potenz dieses Trashfaktors würde ich allerdings liebend gerne mein Geld investieren.
Interessante Trivia ist übrigens, dass Daniel Quinn, der einen der Zuschauer spielt, im Horrorfilm "Scanner Cop" einen Mann gespielt hat, der alleine mit der Kraft seiner Gedanken - wie der Autoreifen - die Köpfe von Menschen zur Explosion bringen konnte.
Die einleitenden Worte von Lieutenant Chad erklären "Rubber" am besten. Der Film ist eine Hommage an die Willkür - unterhaltsamer Nonsense. Mit dem Unsinn der Geschichte im Hinterkopf hat mir der trashige Titel richtig Spass gemacht, zumal der Killerreifen bei den Schädelexplosionen ziemlich splatterig ans Werk geht. Immer wieder suggeriert der Film durch die scheinbare Meta-Ebene der Zuschauer mit den Ferngläsern oder diverser sinnfreier Dialoge einen tieferen Sinn oder Grund in der willkürlichen Handlung, nur um den Betrachter mit der Zeit immer wieder daran zu erinnern, dass er mit Nonsense konfrontiert wird. Der Film schafft es dadurch tatsächlich konsequent, dem mächtigen Stilmittel der Willkür ein Denkmal zu setzen und dem Film vielleicht doch irgendwo auch eine Art Sinn zu verleihen. Das Ende schürt wahrscheinlich grundlos die Idee einer Fortsetzung, in der ich mir eine Art Autoreifen-Zombie-Apokalypse vorstelle. Für die Potenz dieses Trashfaktors würde ich allerdings liebend gerne mein Geld investieren.
Interessante Trivia ist übrigens, dass Daniel Quinn, der einen der Zuschauer spielt, im Horrorfilm "Scanner Cop" einen Mann gespielt hat, der alleine mit der Kraft seiner Gedanken - wie der Autoreifen - die Köpfe von Menschen zur Explosion bringen konnte.
Das Capelight Pictures Mediabook ist auf gewohnt hohem Niveau und entspricht dem Format einer regulären DVD Hülle. Es enthält ein schönes 24-seitiges Booklet sowie den Hauptfilm und Bonusmaterial auf DVD und Blu-ray. Die Ausstattung ist mit insgesamt vier Interviews von Dupieux und den Hauptdarstellern sowie Teaser und Trailern leider relativ überschaubar. Dafür liegt der tolle Soundtrack von Mr. Oizo & Gaspar Augé als Audio-CD bei. In meinen Augen ist neben DVD und Blu-ray die Beilage des Soundtracks die optimale Zusammenstellung eines tollen Mediabooks.
Die Bildqualität von "Rubber" ist außerordentlich gut und überzeugt mit einer knackigen Detailschärfe. Das Bild spielt sehr stark mit Schärfe- und Unschärfe-Ebenen und gibt dem Film seinen einzigartigen und interessanten Look. Der verlustfreie deutsche DTS-HD MA 5.1 Audio-Track klingt gut, hat aber nur wenige Möglichkeiten wirklich zu brillieren.
"Rubber" ist in meinen Augen ein wirklich interessanter und auch unterhaltsamer Film, der jedoch nicht für ein Mainstream Publikum gemacht wurde und dem sicherlich nicht jeder etwas abgewinnen kann. Fans von Arthouse-Filmen oder echten Trash-Unikaten sollten dem technisch erstklassigen Franzosen umbedingt eine Chance geben, alle anderen sollten lieber vorher den Gang in die Videothek überdenken. Alternativ zum Mediabook ist der Film auch in einer einfachen Amaray erhältlich.
Die Bildqualität von "Rubber" ist außerordentlich gut und überzeugt mit einer knackigen Detailschärfe. Das Bild spielt sehr stark mit Schärfe- und Unschärfe-Ebenen und gibt dem Film seinen einzigartigen und interessanten Look. Der verlustfreie deutsche DTS-HD MA 5.1 Audio-Track klingt gut, hat aber nur wenige Möglichkeiten wirklich zu brillieren.
"Rubber" ist in meinen Augen ein wirklich interessanter und auch unterhaltsamer Film, der jedoch nicht für ein Mainstream Publikum gemacht wurde und dem sicherlich nicht jeder etwas abgewinnen kann. Fans von Arthouse-Filmen oder echten Trash-Unikaten sollten dem technisch erstklassigen Franzosen umbedingt eine Chance geben, alle anderen sollten lieber vorher den Gang in die Videothek überdenken. Alternativ zum Mediabook ist der Film auch in einer einfachen Amaray erhältlich.
Ich hoffe, euch hat meine heutige Vorstellung gefallen und vielleicht euer Interesse für "Rubber" geweckt. Dankenswerterweise nimmt Capelight Pictures immer wieder auch ungewöhnliche Titel in ihr Programm auf und spendiert ihnen eine hochwertige Auflage. Schreibt mir gerne eure Meinung zum Film in die Kommentare.
Wir lesen uns.
Wir lesen uns.
The Devil's Rock - Mediabook Close Up #26
1. November 2012The Devil's Rock - Limited Uncut Edition
Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung folgt nun mit dem '84 Entertainment Mediabook zu "The Devil's Rock" ein Close Up zu meiner diesjährigen Halloweenkost. Die österreichische Veröffentlichung zum neuseeländischen Horrorfilm liegt im Mediabook zum ersten Mal ungekürzt in deutscher Sprache vor und ist auf 2.000 Exemplare limitiert und nummeriert.
Wir befinden uns auf der Kanalinsel Forau am 5. Juni 1944, dem Vorabend der Landung der Alliierten in der Normandie. Captain Ben Grogan und Seargent Joe Tane bilden eine neuseeländische Spezialeinheit, um ein Geschütz der Deutschen zu zerstören und Hitlers Aufmerksamkeit von der Küste der Normandie abzulenken. Aus dem Bunker der Deutschen dringen Gewehrfeuer und gequälte Schreie. Nachdem ein verstörter deutscher Soldat den Bunker verlassen hat und von Tane getötet wurde, inspiziert Grogan die Anlage des Feindes, da er annimmt, dass dort Kriegsgefangene gefoltert werden. Wenig später folgt ihm der besorgte Tane, welcher in einem grausigen Raum voller ausgeweideter Soldatenleichen hinterrücks erschossen wird. Als Grogan ihn entdeckt, schlägt ihn ein Nazi bewusstlos.
Als Grogan erwacht, befindet er sich in der Gewalt von Colonel Klaus Meyer, der ihn nach seiner Mission befragt und foltert. Doch der Neuseeländer kann seine Fesseln lösen und verwundet Meyer. Besorgt folgt er den gequälten Schreien einer Frau in einen Raum voller okkulter Symbole. Die angekettete Frau zeigt sich ihm als seine verstorbene Ehefrau Helena. Als Meyer den Raum betritt, schießt er der Frau in den Kopf und verletzt Grogan am Bein. Außer sich vor Wut stürzt er sich auf den Nazi, der ihm erklärt, dass die Frau ein Dämon ist und bietet der Kreatur zum Beweis das Bein eines toten Sodaten zum Fraß an. Getrieben vom Hunger zeigt sie ihre wahre Gestalt und verzehrt das Leichenteil. Meyer ist Mitglied des Germanenordens der SS und hat im Auftrag des Führers okkulte Experimente durchgeführt. Sie haben einen Succubus beschworen, der die Gestalt des Menschen annehmen kann, den ihr Opfer am meisten begehrt - eine tödliche Waffe an einer Front voller einsamer Soldaten.
Als Grogan erwacht, befindet er sich in der Gewalt von Colonel Klaus Meyer, der ihn nach seiner Mission befragt und foltert. Doch der Neuseeländer kann seine Fesseln lösen und verwundet Meyer. Besorgt folgt er den gequälten Schreien einer Frau in einen Raum voller okkulter Symbole. Die angekettete Frau zeigt sich ihm als seine verstorbene Ehefrau Helena. Als Meyer den Raum betritt, schießt er der Frau in den Kopf und verletzt Grogan am Bein. Außer sich vor Wut stürzt er sich auf den Nazi, der ihm erklärt, dass die Frau ein Dämon ist und bietet der Kreatur zum Beweis das Bein eines toten Sodaten zum Fraß an. Getrieben vom Hunger zeigt sie ihre wahre Gestalt und verzehrt das Leichenteil. Meyer ist Mitglied des Germanenordens der SS und hat im Auftrag des Führers okkulte Experimente durchgeführt. Sie haben einen Succubus beschworen, der die Gestalt des Menschen annehmen kann, den ihr Opfer am meisten begehrt - eine tödliche Waffe an einer Front voller einsamer Soldaten.
Der neuseeländische Horrorfilm überrascht mit soliden handgemachten Effekten, überzeugenden Kulissen, einer soliden Geschichte und der tollen Maske der verführerishen Gina Varela, die eine attraktive sowie tödliche Dämonin gibt. Die deutschen Warntexte an den Wänden des Bunkers sind allerdings leicht amüsant, da die Texter wohl nicht mit dem deutschen Umlaut klar kamen und Worte wie Lüftüng oder Knopfe kreierten. Die Fehler sind aber vergleichsweise marginal und stören eigentlich nicht den Filmgenuss. Befremdlicher ist da schon der neuseeländische Akzent von Matthew Sunderland als Nazi Colonel Klaus Meyer im Originalton.
Das '84 Entertainment Mediabook gefällt mir sehr gut, hat etwa das Format einer üblichen DVD Hülle und glänzt mit seinem tollen Artwork. Es enthält ein schönes Booklet sowie den Film und das Bonusmaterial auf DVD und Blu-ray, wobei die Ausstattung mit einer kleinen Bildergalerie und ein paar Trailern leider sehr knapp ausgefallen ist. Dafür liegen dem Mediabook mit einem Wendeposter mit Filmmotiven, einem Zertifikat über die Limitierung mit rückseitigem Poster und einer bedruckten Karte ein paar schöne Beilagen bei.
Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut und bietet beste High Definition Unterhaltung. Das Bild überzeugt mit Schärfe und Detail und liefert einen knackigen Schwarzwert, der die Szenerie in stimmungsvolle Schatten hüllt. Die wenigen CGI Effekte, beispielsweise das enorme Geschütz der Deutschen, fügen sich gut und nicht störend in das Bild ein.
Der verlustfreie deutsche DTS-HD 5.1 Ton ist gelungen und die deutsche Synchronisation hat mir ebenfalls recht gut gefallen, lediglich die Stimme von Gina Valera - wenn sie ohne dämonische Echos spricht - ist meiner Meinung nach ein Fehlgriff gewesen.
Der verlustfreie deutsche DTS-HD 5.1 Ton ist gelungen und die deutsche Synchronisation hat mir ebenfalls recht gut gefallen, lediglich die Stimme von Gina Valera - wenn sie ohne dämonische Echos spricht - ist meiner Meinung nach ein Fehlgriff gewesen.
Insgesamt hat mich "The Devil's Rock" wirklich gut unterhalten und ist für Genre Fans auf jeden Fall einen Blick wert, wenn ihr bereit seid, den Preis für den teuren Import zu bezahlen. Von der gekürzten deutschen Amaray rate ich in jedem Fall ab.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Close Up ein wenig Appetit auf diesen gelungenen Horrorfilm machen. Wenn euch mein Blog gefallen hat, dann schreibt mir gerne einen Kommentar. Wie immer freue ich mich darüber besonders.
Wir lesen uns.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Close Up ein wenig Appetit auf diesen gelungenen Horrorfilm machen. Wenn euch mein Blog gefallen hat, dann schreibt mir gerne einen Kommentar. Wie immer freue ich mich darüber besonders.
Wir lesen uns.
Stadt der Gewalt - Mediabook Close Up #25
1. November 2012Stadt der Gewalt - Shinjuku Incident (Uncut)
In meinem heutigen Close Up möchte ich für euch einen weiteren Yakuza Film besprechen, das NEW KSM Mediabook zum Jackie Chan Film "Stadt der Gewalt".
Tietou (Jackie Chan) ist ein armer Bauer aus Nordchina, der auf einem Frachter illegal in Japan einwandert, um seine Freundin Xiu Xiu zu finden. Sein Bruder Jie lebt in Shinjuku, einem Tokioter Vergnügungsviertel, und verschafft ihm bescheidene Jobs als Kanalarbeiter oder Müllsortierer. Er lernt weitere Illegale kennen und kommt an einen halbwegs ordentlich Job in einem Restaurant, da er die Besitzerin vor einem Überfall beschützt hat. Zufällig erfährt er während seiner Arbeit, dass Xiu Xiu inzwischen mit dem ranghohen Yakuza Eguchi verheiratet ist. Tietou beschließt darauf, mit allen Mitteln rechtmäßiger Bürger Japans zu werden.
Mit der Hilfe seiner chinesischen Freunde beginnt Tietou im großen Stil auf kriminellem Wege Geld zu verdienen. Mit dem Handel von gefläschten Telefonkarten, gestohlener Marken-Kleidung und Taschen sowie der Manipulation von Pachinko-Automaten kommt die Gruppe zu einem ordentlichen Auskommen. Da Jie zu nervös für das kriminelle Leben ist, besorgen ihm seine Freunde einen Kastanienwagen, mit dem er rechtschaffen sein Geld verdienen kann. Die Geschäfte der Chinesen fällt jedoch zunehmend der örtlichen Yakuza ins Auge. Als der Taiwanesische Triadenführer Gao Jie am manipulierten Pachinko-Automaten erwischt, zerschneidet er sein Gesicht und hackt ihm eine Hand ab. Die unbewaffnet zu Hilfe geeilten Chinesen können nur hilflos zuschauen.
Doch Tietou schwört Rache und schleicht sich in eines von Gaos Lokalen. Dort belauscht er ungewollt die Planung einer Intriege gegen Eguchi und rettet ihn darauf vor einen tödlichen Hieb Gaos, indem er dem Taiwanesen die Hand abhackt. Aus Dankbarkeit bietet Eguchi dem Chinesen Arbeit an und bittet ihn, zwei konkurrierende Yakuzabosse für ihn zu ermorden. Tietou stimmt unter der Bedinung zu, dass Shinjuku fortan unter der Leitung der illegalen Chinesen stehen soll. Nachdem er die Macht im Bezirk übernommen hat, beschwört er seine Freunde, nur noch rechtschaffen Geld zu verdienen und gründet ein eigenes Geschäft. Doch einige Chinesen sind dem Reiz von Reichtum und Macht erlegen und bleiben kriminell tätig. Als die Taiwanesen den Bezirk zurückerobern wollen, kommt es zu einem blutigen Bandenkrieg.
Mit der Hilfe seiner chinesischen Freunde beginnt Tietou im großen Stil auf kriminellem Wege Geld zu verdienen. Mit dem Handel von gefläschten Telefonkarten, gestohlener Marken-Kleidung und Taschen sowie der Manipulation von Pachinko-Automaten kommt die Gruppe zu einem ordentlichen Auskommen. Da Jie zu nervös für das kriminelle Leben ist, besorgen ihm seine Freunde einen Kastanienwagen, mit dem er rechtschaffen sein Geld verdienen kann. Die Geschäfte der Chinesen fällt jedoch zunehmend der örtlichen Yakuza ins Auge. Als der Taiwanesische Triadenführer Gao Jie am manipulierten Pachinko-Automaten erwischt, zerschneidet er sein Gesicht und hackt ihm eine Hand ab. Die unbewaffnet zu Hilfe geeilten Chinesen können nur hilflos zuschauen.
Doch Tietou schwört Rache und schleicht sich in eines von Gaos Lokalen. Dort belauscht er ungewollt die Planung einer Intriege gegen Eguchi und rettet ihn darauf vor einen tödlichen Hieb Gaos, indem er dem Taiwanesen die Hand abhackt. Aus Dankbarkeit bietet Eguchi dem Chinesen Arbeit an und bittet ihn, zwei konkurrierende Yakuzabosse für ihn zu ermorden. Tietou stimmt unter der Bedinung zu, dass Shinjuku fortan unter der Leitung der illegalen Chinesen stehen soll. Nachdem er die Macht im Bezirk übernommen hat, beschwört er seine Freunde, nur noch rechtschaffen Geld zu verdienen und gründet ein eigenes Geschäft. Doch einige Chinesen sind dem Reiz von Reichtum und Macht erlegen und bleiben kriminell tätig. Als die Taiwanesen den Bezirk zurückerobern wollen, kommt es zu einem blutigen Bandenkrieg.
"Stadt der Gewalt" ist ein gelungener Yakuza Film, der vom Handlungsaufbau ein wenig an "Scarface" erinnert und mit einigen abgehakten Körperteilen ein paar harte Gewaltspitzen zu bieten hat. Der wesentliche Unterschied zwischen Tietou und Tony Montana ist, dass - obwohl Tietou auch zum Mörder wird - er stets Opfer seiner Umstände bleibt oder er seine chinesischen Freunde beschützen möchte. Er handelt eigentlich nie wirklich eigennützig und bleibt stets der Saubermann, der auf Grund seines Idealismus irgendwann einfach nicht mehr ganz glaubwürdig wirkt. Man kann natürlich argumentieren, dass der Film eigene Wege geht und keine "Scarface" Kopie sein möchte, ich halte es aber für viel wahrscheinlicher, dass Chan eben doch immer ein Sympathieträger sein muss oder sogar sein will.
Das NEW KSM Mediabook ist qualitativ sehr hochwertig und entspricht der Veröffentlichung zu "Heroes of War - Assemby". Es hat das Format einer regulären DVD Hülle und enthält den Hauptfilm auf Blu-ray und DVD, ein schönes umfangreiches Booklet sowie eine DVD mit über 4 Stunden Bonusmaterial. Leider hat NEW KSM seit 2010 keine weiteren Mediabooks mehr ins Programm genommen, ich kann jedoch versichern, dass es sich bei den Veröfentlichungen um wahre Schmuckstücke handelt, die mit den Releases von Capelight Pictures auf Augenhöhe stehen.
Das NEW KSM Mediabook ist qualitativ sehr hochwertig und entspricht der Veröffentlichung zu "Heroes of War - Assemby". Es hat das Format einer regulären DVD Hülle und enthält den Hauptfilm auf Blu-ray und DVD, ein schönes umfangreiches Booklet sowie eine DVD mit über 4 Stunden Bonusmaterial. Leider hat NEW KSM seit 2010 keine weiteren Mediabooks mehr ins Programm genommen, ich kann jedoch versichern, dass es sich bei den Veröfentlichungen um wahre Schmuckstücke handelt, die mit den Releases von Capelight Pictures auf Augenhöhe stehen.
Das Bild der Blu-ray ist gut in Detail und Schärfe, der Schwarzwert tendiert jedoch mehr ins Gräuliche. Außerdem wirken die Kontraste besonders in der Szene, in der die Taiwanesen das Restaurant stürmen, deutlich überhöht, so dass die Hauttöne ins Rötliche übergehen und unnatürlich aussehen. Der deutsche DTS-HD 6.1 Ton klingt tadellos, bekommt jedoch auch wenige Möglichkeiten, wirklich mit den Muskeln spielen zu können.
Insgesamt ist "Stadt der Gewalt" ein spannendes Yakuza Drama, welches Jackie Chan erfreulicherweise mal nicht auf seine Kampfkunst festnagelt. Die Blu-ray ist technisch gut und das schöne Mediabook ist vergleichsweise preiswert zu erstehen. Alternativ ist der Titel inzwischen auch ungekürzt in einer Amaray erhältlich, um die gekürzte Fassung mit Jugendfreigabe würde ich jedoch einen weiten Bogen machen.
Insgesamt ist "Stadt der Gewalt" ein spannendes Yakuza Drama, welches Jackie Chan erfreulicherweise mal nicht auf seine Kampfkunst festnagelt. Die Blu-ray ist technisch gut und das schöne Mediabook ist vergleichsweise preiswert zu erstehen. Alternativ ist der Titel inzwischen auch ungekürzt in einer Amaray erhältlich, um die gekürzte Fassung mit Jugendfreigabe würde ich jedoch einen weiten Bogen machen.
Ich hoffe, mein Close Up hat euch gefallen und euch vielleicht Lust gemacht, mal einen Blick auf das asiatische Mafia Genre zu werfen. Schreibt mir gerne einen Kommentar, wie immer freue ich mich besonders darüber.
Wir lesen uns.
Wir lesen uns.
Das Meer war ruhig
31. Oktober 2012Das Meer war ruhig (DVD)
"Das Meer war ruhig" ist ein ein ruhiges Surfer-Drama von Regisseur Takeshi Kitano aus dem Jahr 1991. Der Film ist seine dritte Regiearbeit und lag als DVD dem Capelight Pictures Mediabook zu "Outrage" bei, welchem ich bereits einen Blog spendiert habe. Wie versprochen möchte ich auch diesen Titel für euch besprechen.
Shigeru ist taubstumm, arbeitet bei der städtischen Müllabfuhr und wird von seinem Kollegen und den Gleichaltrigen nicht respektiert. Seine Freundin Takako teilt sein Schicksal. Als der auf einer Tour ein kaputtes Surfbrett findet, nimmt er es mit nach Hause und repariert es notdürftig. Er fängt an, sich täglich am örtlichen Strand am Surfbrett zu versuchen - ohne Neoprenanzug, den er sich nicht leisten kann. Seine Versuche bleiben relativ kläglich und die erfahrenen Surfer nehmen ihn nicht wirklich ernst. Als sein geflicktes Brett nicht mehr hält, kauft er sich von seinem nächsten Lohn ein hochwertiges Board und trainiert trotz des Spotts täglich, bis auch den Surfern auffällt, dass er täglich besser wird. Der Besitzer des örtlichen Surferladens schenkt ihm einen Neoprenanzug und macht ihn auf einen Wettbewerb aufmerksam, leider verpasst der Taubstumme seinen Start, da er den Ausruf seines Names nicht hört. Die Anderen kümmert das nach wie vor wenig. Shigeru lässt sich jedoch nicht entmutigen und surft weiter, so dass er irgendwann von den Anderen akzeptiert wird, leider jedoch für das Surfen seinen Job vernachlässigt. Sein Leben endet tragisch in einem Surfunfall, wirklich um ihn trauern tut aber nur seine treue Freundin Takako.
"Das Meer war ruhig" ist ein trauriger Film um einen jungen Mann, der wegen seiner Behinderung ausgegrenzt wird und um Anerkennung und Erfolg kämpft. Da die Hauptfigur taubstumm ist, ist der Titel relativ dialogarm. In Verbindung mit der ruhigen Erzählweise wirkt der 97 Minuten lange Spielfilm daher stellenweise sehr langatmig, daher werden eher ungeduldige Zuschauer ihn schnell als langweilig empfinden. Insgesamt bleibt der Film aber auch eher schwere Kost, da der Zuschauer nicht viel Einblick in die stoische Gefühlswelt von Shigeru erhält und seine Empfindungen alleine aus den Handlungen seines Umfeldes interpretieren und ableiten muss.
Die DVD bietet eine ordentliche Bildqualität, an der gebotenen Schärfe bleibt aber stets erkennbar, dass es sich nicht um ein High Definition Medium handelt. Das Bild zeigt bis auf vereinzelte Bildmarkierungen ansonsten keine Mängel. Der Ton liegt - genau wie beim Einzelrelease von Capelight Pictures - lediglich im japanischen Dolby Digital 5.1 Originalton mit deutschen Untertiteln vor. Da im Film sowieso relativ wenig gesprochen wird, ist die fehlende Synchronisation aber nicht sonderlich störend, auch wenn ich sie nicht nachvollziehen konnte. Als Bonusmaterial ist nur der Originaltrailer vorhanden.Shigeru ist taubstumm, arbeitet bei der städtischen Müllabfuhr und wird von seinem Kollegen und den Gleichaltrigen nicht respektiert. Seine Freundin Takako teilt sein Schicksal. Als der auf einer Tour ein kaputtes Surfbrett findet, nimmt er es mit nach Hause und repariert es notdürftig. Er fängt an, sich täglich am örtlichen Strand am Surfbrett zu versuchen - ohne Neoprenanzug, den er sich nicht leisten kann. Seine Versuche bleiben relativ kläglich und die erfahrenen Surfer nehmen ihn nicht wirklich ernst. Als sein geflicktes Brett nicht mehr hält, kauft er sich von seinem nächsten Lohn ein hochwertiges Board und trainiert trotz des Spotts täglich, bis auch den Surfern auffällt, dass er täglich besser wird. Der Besitzer des örtlichen Surferladens schenkt ihm einen Neoprenanzug und macht ihn auf einen Wettbewerb aufmerksam, leider verpasst der Taubstumme seinen Start, da er den Ausruf seines Names nicht hört. Die Anderen kümmert das nach wie vor wenig. Shigeru lässt sich jedoch nicht entmutigen und surft weiter, so dass er irgendwann von den Anderen akzeptiert wird, leider jedoch für das Surfen seinen Job vernachlässigt. Sein Leben endet tragisch in einem Surfunfall, wirklich um ihn trauern tut aber nur seine treue Freundin Takako.
"Das Meer war ruhig" ist ein trauriger Film um einen jungen Mann, der wegen seiner Behinderung ausgegrenzt wird und um Anerkennung und Erfolg kämpft. Da die Hauptfigur taubstumm ist, ist der Titel relativ dialogarm. In Verbindung mit der ruhigen Erzählweise wirkt der 97 Minuten lange Spielfilm daher stellenweise sehr langatmig, daher werden eher ungeduldige Zuschauer ihn schnell als langweilig empfinden. Insgesamt bleibt der Film aber auch eher schwere Kost, da der Zuschauer nicht viel Einblick in die stoische Gefühlswelt von Shigeru erhält und seine Empfindungen alleine aus den Handlungen seines Umfeldes interpretieren und ableiten muss.
"Das Meer war ruhig" ist leicht sperrig, aber durchaus einen Blick wert. Allerdings passt er so gar nicht zum Yakuza Thriller "Outrage" und spricht wahrscheinlich eher ein Arthouse Publikum an, daher empfinde ich die Beigabe des Filmes im Mediabook als eher ungeschickte Wahl.
Ich hoffe, meine Kritik zu dieser Mediabook Beigabe hat euch gefallen. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar und teilt mir eure Gedanken über die eigenwillige Filmkombination mit.
Wir lesen uns.
Outrage - Mediabook Close Up #24
31. Oktober 2012Outrage (Limited Collector's Edtion)
In meinem heutigen Blog möchte ich mich dem Capelight Pictures Mediabook zu Takeshi Kitanos Yakuza Thriller "Outrage" widmen, um mich und euch auf das baldige Release von Kitanos "Brother" einzustimmen.
Das Oberhaupt des Sanno-Kai-Clans, der größten Yakuza Vereinigung im Großraum Tokio, ist verstimmt, da der Chef des verbündeten Ikemoto-Clans offene Geschäftsbeziehungen zum Murase-Clan pflegt. Ikemoto und Murase haben im Gefängnis Bruderschaft geschworen, doch Ikemoto möchte den Kaicho nicht weiter verärgern, daher bittet er den befreundeten Anführer des Otomo-Clans (Takeshi Kitano), Murase einen geringfügigen aber spürbaren Schlag zu versetzen. Die Bluttat löst eine Reihe von Intriegen und Racheschlägen aus und verursacht letztlich einen brutalen Bandenkrieg um Vormachtstellungen innerhalb der Yakuza.
Kitanos Yakuza Thriller ist eine komplexe Geschichte aus Verwicklungen, Bündnissen und Intriegen zwischen den verschieden Verbrecherclans, die es dem Zuschauer nicht leicht machen, sich in den Film einzufinden, zumal die große Zahl an Charakteren ebenso eine hohe Konzentration vom Zuschauer fordern. In der Kritik habe ich öfter gelesen, dass Kitanos Werk mangelnde Charakterisierung vorgeworfen wird, ich kann diese Kritik jedoch nicht teilen. Der Film hat keine echte Hauptfigur, der Angelpunkt der Handlung sind die Clanstrukturen der Yakuza, die die Handlungsweisen zu- und miteinander bestimmen. Der blutige Bandenkrieg bietet zudem dem Genre Fan einige Schauwerke und einen recht hohen Body Count.
Das Capelight Pictures Mediabook hat das Format einer DVD Hülle und ist gewohnt hochwertig verarbeitet. Das FSK Siegel ist auf einem vorgelegten Blatt gedruckt, welches sich problemlos entfernen lässt. Es enthält den Hauptfilm sowie Bonusmaterial auf Blu-ray und DVD, ein umfangreiches Booklet sowie eine zusätzliche DVD mit dem Kitano Klassiker "Das Meer war ruhig". Die Ausstattung ist wirklich großzügig mit zahlreichen Interviews der Darsteller, einem Making-Of und Behind the Scene Feature. Capelight Pictures kann, zusammenfassend gesagt, einfach mit jedem Mediabook überzeugen.
Das Bild zeigt beste High Defintion Unterhaltung und überzeugt mit knackiger Schärfe und natürlichen Farben und ist frei von jedem Mangel. Der verlustfreie deutsche DTS-HD MA 5.1 Track klingt ebenfalls sehr überzeugend und glänzt mit Räumlichkeit, Präzision und Nachdruck.
Ich hoffe, meine Vorstellung hat euch gefallen und vielleicht euer Interesse an dem schönen Mediabook geweckt. Für Fans von Mafia-, Gangster- oder Yakuza-Filmen ist der Streifen auf jeden Fall einen Blick wert. Alternativ ist der Titel inzwischen aber auch als Amaray erhältlich. Einen Blog mit einer Kritik zu "Das Meer war ruhig" werde ich nachreichen.
Wir lesen uns.
Blu-ray Update 10/2012
30. Oktober 2012Blu-ray Update 10/2012
Der Monat Oktober steht unter dem glücklichen Zeichen der Vernunft und Sparsamkeit, jedenfalls wenn man berücksichtigt, dass ich es tatsächlich geschafft habe, mein selbstgestecktes Kostenziel einzuhalten. Ich kann euch versichern, im Land der blauen Versuchungen waren das nicht immer leichte Tage.
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes | Müller | 6,49 € |
Spawn - Director's Cut | Müller | 6,49 € |
Super 8 | Müller | 6,49 € |
Outpost: Black Sun | Müller | 6,50 € |
Independence Day (Limited Cinedition) | Marktplatz | 11,50 € |
Die Schöne und die Bestie (Special Edition) | ofdb.de | 13,98 € |
Windtalkers (Limited Cinedition) | ofdb.de | 14,98 € |
Dead Set - Die komplette Serie | media-dealer.de | 18,97 € |
Hobo with a Shotgun (Mediabook) | media-dealer.de | 26,97 € |
Dexter - Staffel 5 | MediaMarkt | 32,00 € |
Der Monat begann mit einem lang ersehnten Highlight: Die fünfte Staffel der Kultserie Dexter, zudem noch zum Angebotspreis im MediaMarkt Prospekt. Der sympathische Serienmörder feiert endlich seine Deutschlandpremiere auf dem High Definition Medium. Ich hatte bereits die Gelegenheit, ein paar Folgen zu sichten und kann versprechen, es geht nach der grandiosen vierten Staffel spannend weiter. Bild und Ton sind den DVD Staffel klar überlegen, zumal der fünften Staffel dankbarerweise gleich ein deutscher Dolby TruHD 5.1 Track spendiert wurde, ein Quantensprung zum sonst üblichen Dolby Digital Stereoton. Von einem Austausch meiner alten DVDs sehe ich allerdings ab, da ich nicht einsehe, die zurückhaltende Veröffentlichungspolitik von Paramount mit zusätzlichen Einnahmen zu fördern. Außerdem bieten die vorangegangenen Blu-ray Staffeln lediglich den altbekannten Stereoton.
Ein weiterer Pflichtkauf für mich war das Mediabook zum Trashfilm Hobo with a Shotgun, welches ich optisch sehr ansprechend finde und die erste Mediabook Veröffentlichung von LFG darstellt. Das Release ist auf 3000 Exemplare limitiert und ist alternativ in einer Amaray Hülle erhältlich. Erfreulicherweise war das Sammlerstück bei Media-Dealer im Angebot, so dass ich gleich noch ein paar Euros sparen konnte. Meine Bestellung habe ich gleich genutzt, um mir außerdem die Zombie Miniserie Dead Set auf Blu-ray zu gönnen. Die britische Produktionen konfrontiert die Bewohner des Big Brother Hauses mit der Zombie Apokalypse und verspricht interessante Unterhaltung.
Das nächste Schnäppchen habe ich der Preisüberwachung dieses Portals zu verdanken, welches mich auf ein tolles Angebot vom User ChefIxor aufmerksam gemacht hat und ich so meine Sammlung an Limited Cineditions um den Roland Emmerich Streifen Independence Day erweitern konnte.
Die Eröffnung einer Müller Filiale im nahe gelegenen Lüneburg führte zu meinem nächsten Einkauf. Erfreulicherweise konnte ich den Eröffnungsrabatt mit der übliche "4-für-3"-Aktion kombinieren, so dass ich die Titel Spawn, Transformers 3, Super 8 und Outpost: Black Sun zu einem erstaunlich guten Preis erwerben konnte. Ich bin wirklich froh, endlich eine Müller Filiale in meiner Nähe zur Verfügung zu haben.
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes ist übliche Michael Bay Kost und ich denke, Fans des Franchises bekommen, was sie erwarten. Der Film ist in meinen Augen aus zwei Gründen etwas besser als der Vorgänger. Zum einen ist der Film zumindest ein wenig ernster als der zweite Teil, der in Sachen Klamauk wirklich den Vogel abgeschossen hat und auch Shia LaBeouf alias Sam Witwicky spielt ein wenig erwachsener. Doch auch auf der dunklen Seite des Mondes kommen die gewohnten - von mir nicht sonderlich geliebten - Albernheiten nicht zu kurz. Der zweite Grund ist, dass Bay dieses Mal dafür gesorgt hat, dass die Transformers im Kampf farblich besser zu unterscheiden sind und verzichtet dankbarerweise auf zu viel schnell geschnittene Close-Up Aufnahmen. Unglaublicherweise konnte ich zum ersten Mal in einem Transformers Film alle Kämpfe problemlos nachvollziehen. Insgesamt baut der Film hauptsächlich auf Komik, Robotergekloppe und Rosie Huntington-Whiteley, die gekonnt in die Kamera modelt. Über die dünne Story können diese Elemente allerdings wenig hinweg täuschen, so dass Transformers 3 zwar unterhaltsam, aber trotzdem nur ein durchschnittlicher Big Budget Movie ist. Von der technischen Seite erfüllt die Blu-ray allerdings alle Anforderungen an gelungene High Defintion Unterhaltung. Nur das komplett fehlende Bonusmaterial ist ein echtes Ärgernis.
Mit Super 8 liefern Regisseur J.J.Abrams und Produzent Steven Spielberg einen Sci-Fi Abenteuerfilm ab, der mich schwer begeistert hat. Eine Gruppe Kinder aus der Kleinstadt Lillian in Ohio versucht mit der Super 8 Kamera ihrer Eltern einen Zombie Film für ein Filmfestival zu drehen. Als sie nachts an einem Bahnhofsgebäude drehen, werden sie Zeuge eines schweren Zugunglücks, aber kommen unversehrt davon. Kurz darauf rückt das Militär an, um scheinbar etwas zu vertuschen, denn seltsame Dinge passieren im kleinen Städtchen. Super 8 bietet großes Kino und ist ein Abenteuerfilm für jung und alt. Die Geschichte ist sehr spannend, toll in Szene gesetzt und wird immer wieder charmant durch die kindlichen Gedanken und Abenteuerlust der Hauptfiguren aufgelockert. Bid und Ton bieten beste High Definition Unterhaltung, auch wenn Abrams wie bereits in Star Trek XI ein wenig mit den Lichtreflex-Effekten übertreibt. Besonders in den actionlastigen Szenen wie dem Zugunglück spielt der Dolby Digital Ton eindrucksvoll mit seinen Muskeln. Die Ausstattung ist ordentlich und liegt größtenteils in HD vor. Super 8 ist eine absolute Empfehlung.
Den Monatsabschluss bilden die Limited Cinedition zu Windtakers, welche bereits seit einiger Zeit im Shop von OFDB im Angebot ist und mich schon mehrfach angelächelt hat. Dazu habe ich mir das schöne Digipak zum Klassiker Die Schöne und die Bestie gegönnt. Wenn ihr meinen Blog verfolgt, werdet ihr sicher bemerkt haben, dass ich mich intensiv der Universal Monsters Collection angenommen habe und jedem Einzeltitel einen Blog spendiert habe. Die Beschäftigung mit den schönen Klassikern hat in mir den Wunsch geweckt, mich wieder vermehrt nach interessanten älteren Streifen auf Blu-ray umzuschauen.
"Winter is coming" - die kalte Jahreszeit steht an und mein erklärtes Ziel ist es, weiterhin stark zu bleiben. Ich bleibe optimistisch. In den letzten Jahren konnten weder die Angebote zum "Black Friday" noch die beliebten Adventskalender Angebote meinen Geldbeutel übermäßig belasten, da die Angebote erfahrungsgemäß zwar ordentlich aber nicht unwiderstehlich ausfallen.
Ansonsten hoffe ich, dass euch der Einblick in meinen monatlichen Einkaufswagen gefallen hat und freue mich wie immer sehr über eure Meinung zu meinem Blog.
Wir lesen uns.
Bildquellen: www.bluray-disc.de
The Original House of Horror
17. Oktober 2012The Universal Monsters Collection
Nachdem ich bereits die Einzeltitel der Monsters Collection für euch besprochen habe, möchte ich euch zuletzt noch einen Eindruck von der Box an sich verschaffen. Wenn ihr meine Reviews zu den Horrorklassikern verpasst habt, dann schaut gerne in meinem Blogbereich vorbei und klickt euch durch. Ich werde die einzelnen Blogs aber auch noch einmal am Ende dieses Eintrages verlinken.
Der Horrorfilm hat eine lange Tradition in den Universal Studios. Bereits im Jahr 1913 produzierte das Studio den Stummfilm The Werewolf, im Jahr 1914 folgte The White Wolf. Universal war nur ein kleines Hollywood Studio und hauptsächlich auf Western, Komödien und Serien für die amerikanische Provinz spezialisiert, große Produktionen waren eher die Ausnahme. Eines der bedeutensten Projekte war Der Glöckner von Notre Dame aus dem Jahr 1923 mit dem unvergleichlichen Lon Chaney in der Hauptrolle. Die große Produktion war Universals erfolgreichster Stummfilm und machte Lon Chaney, den "Mann mit den 1000 Gesichtern" zum ersten großen Horrorfilmstar. Chaney schuf übrigens eigenhändig die eindrucksvollen Masken für seine Rollen, eine damals übliche Praxis. Ein weiterer Erfolg folgte 1925 mit Das Phantom der Oper, ebenfalls ein Stummfilm mit Lon Chaney in der Titelrolle.
Im Jahr 1928 - zum Anbruch der Tonfilmära - übernahm Carl Laemmle Jr. an seinem Geburtstag die Leitung des Studios von seinem Vater. Der neue Studiochef hatte höhere Ziele als Laemmle Senior und steigerte Zahl der Prestigeproduktionen erheblich. Die hohen Ambitionen des Studios wurden bereits 1930 mit ihrem ersten Oscar für den besten Film gewürdigt. Ausgezeichnet wurde der Antikriegsfilm Im Westen nichts Neues. Unter Laemmle Juniors Leitung begann sich zudem das Engagement des Studios für den Monsterfilm auszuweiten. Nach dem Überraschungserfolg von Bela Lugosis Dracula folgte prompt Karloffs großer Erfolg in Frankenstein, welcher die Marschrichtung des Studios mit dem Fokus auf dem Horrorgenre manifestierte. Universal wurde zum "Haus des Horrors" und erweckte zahlreiche Horrorikonen zum Leben.
Die Monsters Collection kommt in einer Pappbox, die ein Digipak mit insgesamt acht Blu-rays zu den Horrorklassikern, ein umfangreiches Booklet sowie einer Auswahl an Postkarten enthält. Die Box besteht leider aus sehr leichter und wenig stabiler Pappe, so dass es auf dem Transportweg leicht zu Beschädigungen kommen kann. Das Digipak sitzt relativ lose in der Box und kann der Box dadurch leider nicht sehr gut weitere Stabilität verleihen. Immerhin ist das FSK Logo lediglich aufgeklebt und lässt sich spurlos entfernen. Das Digipak ist schön gestalten und wird durch jeweils ein Motiv jedes Horrorklassikers geschmückt. Das umfangreiche Booklet enthält interessante Informationen und Bilder über die Anfänge der Universal Studios, die ersten Werke aus dem Horror Genre sowie mindestens zwei Doppelseiten Bilder und Information zu den jeweiligen Titeln des Box Sets. Die acht Postkarten zeigen je ein Filmplakat der enthaltenen Klassiker und gefallen mir sehr gut. Sie werden allerdings nur durch ein Gummiband in der Box gebündelt. Ein Umschlag, wie ich es bereits in anderen Editionen gesehen habe, für die Postkarten hätte ich bevorzugt. Er hätte der Box vielleicht sogar zu etwas mehr Stabilität verholfen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Monsters Collection von Universal. Die Blu-rays sind, bis auf den verkorksten deutschen Ton von Frankenstein, technisch auf hohem Niveau und die umfangreiche Ausstattung bietet einen umfassenden Blick hinter die Kulissen der Horrorlegenden. Die mangelnde Stabilität der Box ist natürlich schade, unter Berücksichtigung des wirklich günstigen Anschaffungspreises aber zu verzeihen. Alternativ ist die Monsters Collection auch in einer teureren Sarg Edition erhältlich, unter Umständen ist diese stabiler. Die Box erhält meine uneingeschränkte Empfehlung.
Ich hoffe, mein zusammenfassender Überblick zur Universal Monsters Collection und mein kleiner Einblick in deren Anfänge hat euch gefallen und ihr denkt spätestens jetzt über eine Anschaffung der sehenswerten Horrorklassiker nach.
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Ich hoffe, mein zusammenfassender Überblick zur Universal Monsters Collection und mein kleiner Einblick in deren Anfänge hat euch gefallen und ihr denkt spätestens jetzt über eine Anschaffung der sehenswerten Horrorklassiker nach.
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