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Ein kleiner Zwischenruf!

 

Tja, meine lieben Freunde, blauen Kollegen und ganz besonders den Teilnehmern unserer grandiosen Beyond-Reihe! Es ist HEUTE genau ein Jahr her als die "Comic Movie-Heroes Beyond" Reihe startete! Und wir bis jetzt schon unzählige spannende, hoch informative und auch ausgefallene Vorstellung von filmischen Comic-Adaptionen aus dem hinteren Feld, aus der edlen zweiten Reihe, lesen und erleben durften!





Wodurch viele unbekannte aber äußerst geniale Filme und Comicvorlagen das Licht der Mehrheit erblicken durften. Damit der ein oder andere noch seinen celluloiden Horizont erweitern konnte oder gar etwas "entdecken" das ihn erfreute oder auch bereicherte. So ging es zumindest mir!


Mittlerweile haben wir 29 reguläre Titel veröffentlicht, dann 2 Blogs für die "Comics in Serie" Subkategorie und dann auch noch manche Zusatzblogs, die keine Nummerierung, sondern eine Verlinkung zu den bestehenden Blogs fanden, sowie auch manch Zweiteiler. Also in Summe bestimmt schon etwa 35 Beyond-Blogs bestehen. Bei 52 Wochen im Jahr kann man schon sagen, dass jede zweite Woche ein Beitrag sein (Blog-)Licht erblickte. Auch wenn es in der Praxis anders verteilt war, ist das doch sehr erstaunlich! Und natürlich wird ganz gemütlich in jeder Kategorie noch was kommen...

Es sieht nun noch so aus, dass die 3te Phase noch einen Beitrag finden wird, damit wir hier auch noch auf 9 Beiträge von unterschiedlichsten Usern kommen. Die erste Phase hatte 11, die Zweite 10, dann würden 9 Vorstellungen in der Dritten doch ganz gut passen, bevor ich etwa im Oktober die 4. Phase starte!
Hierzu gibt es schon einige Reservierungen und sogar schon fertige Beiträge. Es wäre überhaupt praktisch wenn manche ihren Blog schon im Vorraus erstellen (auf Etappen arbeiten) und ihn dann einfach mal im Speicher liegen lassen, damit das mit der Veröffentlichung auch gezielter klappt.
Mein Beitrag für die 4.Phase war als Beispiel schon vor der Sommerpause fertig. Vor der VÖ wird dann nochmals der letzte Feinschliff vorgenommen, und schon ist alles weniger stressbelastet.

Ich hoffe außerdem, dass manche Reservierungen aus der Anfangszeit noch zu ihrem Beyond-Blog finden. Wir warten darauf!

Natürlich ist nun (derweil) nicht mehr der Andrang als zu Beginnzeiten, die Leute scheinen auch unter mehr Stress zu stehen oder mal Pause zu machen, auch die Filmauswahl wird enger da wir schon sehr viele coole Comics & Movies unter die Lupe nahmen, aber da ist immer noch genug zweitrangiges Material vorhanden ... und schön verteilt werden wir da schon noch manches
hinbekommen! Hier nur mal ein paar Wahlmöglichkeiten:



Für Neugierige: Die englischsprachige Wikiseite hat da auch mehr Einträge als die Deutschsprachige: "List of films based on comics" (die ist auch innerhalb nochmals groß unterteilt!


Hab mir dann gedacht, dass die 4te Phase die vorletzte Runde ist, bevor wir mit der 5ten die Letzte aber auch offene Phase einleiten. Soll heißen, dass ich die Reihe definitiv nicht beenden möchte, da immer wieder "fantastisches" Material und auch Interessierte Leute auftauchen die hier bestimmt noch etwas in die breite Runde werfen möchten. Bin zwar hier manchmal auch müde, habe aber noch einiges im Hinterkopf dem ich mich annehmen möchte! Deshalb hier bei Zeiten immer mal etwas veröffentlichen. Hier wird dann auch die Usersperre mit der einen VÖ pro Phase wegfallen. (Nur abwechselnd sollte es schon noch sein). Also so hab ich mir das derweil gedacht um die Sache mehr langsam ausgedehnt abklingen zu lassen ... und auch nicht zu beenden! Hier könnt ihr mir ruhig auch Eure Meinung da lassen.





Auch ist neben "Comics in Serie" noch eine weitere Subkategorie geplant, nämlich die der animierten Comicverfilmungen! In der gängigen Reihe haben wir all die Realverfilmungen, es gibt aber auch einige Adaptionen die nur als Zeichentrick/Animation etc. umgesetzt wurden. Und die sollen auch ihren Platz finden. Hierzu hab ich einige Banner entworfen - auch mit tantrons Inspiration - und will euch nun fragen, was ihr so für am Besten haltet? Sind eh immer nur kleine Detailänderungen. Mehrfachkombinationen könnt ihr natürlich auch nennen, oder noch andere Ideen vorbringen. Hab nur selbige Farbkombie benutzt, is wie immer aber variabel!


A (hier wurde als Bsp. nur der Bindestrich verschoben. Da dies besser zu den Animierten passt, heißt dann auch Comicfilm. Bei der regulären Reihe war mir wichtig das die Betonung auf FILMhelden liegt.)


B (von Comic zu Comicfilm)




C (mit Anmerkung)


D


E (bisschen größere Anmerkung)


F (oder statt dem Bindestrich gleich zusammen geschrieben - Comicfilm)


Nachtrag: Final ist es dann doch ein neuer Banner geworden, der mir einfach mehr zusagte und sich doch ein wenig vom Gewohnten unterscheidet.










Wer sich hier um etwas annehmen möchte, bitte gerne!! Hier einige Titel die sehr gut passen könnten:
Werner Beinhart, Tim & Struppi, Heavy Metal (FAKK), Das kleine Arschloch, Fritz the Cat, Wenn der Wind weht, Big Hero 6, Aya de Yopougon, Persepolis, Titeuf, Ghost in the Shell, Ab durch die Hecke, .... eventuell Asterix und Lucky Luke, eben hier nur die animierten FILME, die Realadaptionen gehören in die reguläre Reihe.

Nicht zu verwechseln mit animierten SERIEN! Es soll hier schon ein Spielfilm sein! Sollte beides vorhanden sein - denn gerade bei vielen japanischen Mangas gibt es oftmals Animes (Serien) UND animierte Filme - wird es nach vorhandener Überwiegung (oder persönlichem Vorstellungsfokus!) zugeordnet. Wobei ich noch am überlegen bin, nicht doch alle animierten Auswüchse hier zusammenzufassen...





Ein Hoch auf ein JAHR "Comic Movie-Heroes Beyond"!

Also lassen wir noch manches lesen, zwar in weiteren Abständen aber noch ohne abruptes Ende! Derweil können WIR schonmal mächtig stolz sein, auf das, was wir hier schon geleistet und vollbracht haben! Wenn man sich durch die Übersicht und Blogs so durchstöbert, ist das einfach nur klasse!! Nun mal gucken, was hier noch kommt ... BIS BEYOND!!






Film-Coverbilder: amazon.de

... zuletzt gesehen ...

4. September 2014
Das letzte Ufer / A Long Way Down / Prakti.com / Blackthorn


Auf dem Weg ins kommende Wochenende, liefer ich Euch wieder mal meine letzten Sichtungen ab. Wieder mal halbwegs "querdurch" und stets nur als subjektive Meinung gesehen. Also viel Spass beim Lesen meiner anSICHTEN ... wie immer freu ich mich auch über Meinungen hierzu. Immer nett von Euch zu lesen! Auf jeden Fall schon mal ein schönes Wochenende!
 





Das letzte Ufer (DVD)
USA1959 - On The Beach
Wir schreiben das Jahr 1964 und die Erdbevölkerung hat sich durch einen Atomkrieg ausgerottet. Ein amerikanisches Atom-U-Boot ist noch unterwegs nach Australien, das als einziger Fleck auf Erden verschont blieb. Die Frage ist jedoch, für wie lange, denn eine radioaktive Wolke könnte auch sie treffen.

Ein Endzeitfilm der mal etwas anderen Art. Da es hierbei um die Zeit geht in der die Menschen noch jegliche Hoffnung schürren oder sich gleich dem Unausweichlichen stellen. Hierbei haben wir einige namhafte Vertreter als Protagonisten in dieser eventuell letzten Erdenzeit:
Gregory Peck mimt den US U-Boot Captain der sich bedauerlich der Realität stellen muss, dass Frau und Kinder nicht mehr leben - charmant und überzeugend; Ava Gardner als Alkoholikerin die gefrustet nach Liebe sucht und dabei immer mehr mit dem Amerikaner warm wird - voerst ein wenig am Overacting aber dann sehr anrührend; Fred Astaire als Wissenschaftler, der auch beschuldigt wird am Bau dieser Selbstvernichtungswaffe mitgewirkt zu haben und sich auch noch seinen Traum als Rennfahrer erfüllen will; ausserdem noch Anthony Perkins der einen liebenswerten Ehemann und Vater mimt, der auch noch als Offizier an der 623 Sawfish (US-U-Boot) angestückelt ist.

Nun gliedert sich der Film in verschiedene Bereiche. Im ersten Drittel bekommt man die australische Bevölkerung zu Gesicht, die trotz des Weltgeschehens noch in ihren fixen Strukturen dahinläuft aber schon Einbüßen zu verzeichnen hat. Dabei werden die Charaktere unter die Lupe genommen um sich ihren Ängsten gewahr zu werden. Dabei auch philosophieren, welche Möglichkeiten noch zur Rettung bestehen, oder aber auch schon einer Panik zum Opfer fallen. Im zweiten Drittel beginnt ein erneuter Auftrag des U-Bootes, um zu erforschen wie weit die Radioaktivität bisher über den Ozean vorgedrungen ist. Dabei gibt es auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Morsesignal auch einen leergefegtene Blick in die Heimat. Eine leicht spannende Reise, die aber immer noch die persönlichen Problematiken dieser Zeit hinterfragt. Hiermit sogar in Sachen Atomwaffen einen immer noch aktuellen Zeigefinger erhebt! Im letzten Teil gehts um die Rückreise nach Australien und was die Leute ... mit der Zeit noch anfangen/oder auch beenden.

Das s/w Endzeit-Drama ist etwas zäh und braucht Zeit um zu "strahlen", hat aber immer wieder seine interessanten Momente und auch Zitate. In Summe auch eine ganz gelungene Stimmung. Endzeitflair kommt jedoch erst in der zweiten Filmhäfte auf, da vorerst in Australien noch alles belebt seinen Gang geht. Der Film hat bei mir erst nach dem Sichten einen bedeutenden Eindruck hinterlassen, da auch das grandiose Filmende für die damalige Zeit bemerkenswert ausfällt!

Stanley Kramers (Flucht in Ketten; Eine total, total verrückte Welt; Rat mal wer zum Essen kommt)  Film erhielt im Jahre 2000 ein Remake unter dem Namen "USS Charleston - Die letzte Hoffnung der Menschheit", einem Zweiteiler fürs Fernsehen.




A Long Way Down (Blu-Ray)
GB2014
4 verzweifelte Menschen wollen sich am Silvesterabend das Leben nehmen und treffen in ihrem Suizidversuch auf einem Hochhausdach aufeinander. Über kurz oder lang entschließen sie sich aber, mit ihrem Selbstmord gemeinsam bis zum nächsten gesellschaftlichen Druckpunkt zu warten: dem Valentinstag.

Zur Abwechslung hab ich hier auch mal ein Buch gelesen und kenne somit die Vorlage von Nick Hornby. Wobei es nun keine groben Veränderungen im Gesamtablauf gibt aber doch in der zeitlichen Aufteilung einiger Situation. Bevor ich beginne muss ich gleich sagen, ich fand den Beginn des Buches einfach genial, danach flachte es für mich ab weil mich der spätere Vollzug der Einzelschicksale die ins Rampenlicht geraten, nicht mehr so ganz fesselte. Die dichte Atmosphäre der ersten Buchhälfte war eben dann leider versiegt, trotzdem ein gutes Buch.

Was macht der Film? Den grandiosen Beginn auf dem Hausdach schustert er nur völlig kurz und bündig zusammen, wodurch die stimmungsvollen und tiefgründigen Gespräche aller, sowie auch ein einzigartiges reduziertes Szenario, verloren gehen. Dann verlässt auch noch Martin (Pierce Brosnan) als erstes das Hausdach und sammelt merkwürdigerweise allesamt auf den verregneten Straßen wieder ein. Na schräg, das plötzlich alle VOR IHM an Ort und Stelle waren. Ich dachte schon der Film baut noch zusätzlich surreale Elemente ein … aber NEIN! Na gut, kein guter Start aber macht ja noch nichts.

So lernen sich die Leidensgenossen schon mal näher kennen und gewinnen dadurch in der Zeit ihres Paktes ganz langsam wieder etwas (abwechslungsreiche) soziale Nähe. Martin (Pierce Brosnan), der gescheiterte Fernsehmoderator; Maureen (Toni Collette), eine einsame Hausfrau die völlig an ihren pflegebedürftigen Sohn gebunden ist; JJ (Aaron Paul) ein amerikanischer Pizzabote mit gescheiterter Band und dann wäre da noch Jess (Imogen Potts) die sowieso nirgends einen Halt zu finden scheint. Jeder eben mit seinen Problemen im emotionalen Rucksack, lenken sie sich doch gegenseitig ein wenig ab, bis sogar die Presse davon Wind bekommt und einiges aufdeckt was manchen noch schaden könnte. So gibt es neben einem gemeinsamen Urlaub eben auch mal schlechte Publicity!

Von den Darstellern fand ich Aaron Paul sehr gut gewählt, es kann aber keiner so richtig punkten. Sie spielen allesamt recht gut, aber wirken doch auch sehr ungewohnt, ja sogar unpassend in ihren Rollen. Besonders Brosnan und Collette. Imogen Potts wechselt in ihrer Figur zwischen nervig und doch auch mal entzückend quirlig; wenn sie einen nicht auf den Geist geht, wirkt sie noch am passendsten.

Der Film unterhält stets im Feel-Good Bereich, hat auch ein paar tolle Momente die gut eingefangen sind – besonders als Jess plötzlich in JJs Dusche sitzt oder auch manch visuelle Dachszene – wirkt aber trotzdem unrund zusammengeflickt. Alles unterhaltsam aber leider trotz des ernsten Themas, auch wenn es irgendwo amüsant und lebensbejahend verpackt wurde, zu oberflächlich! Eben nur beiläufig ohne wirklichen Tiefgang. Schade das nicht mehr überzeugende Parts des Buches ausgedehnt wurden, stattdessen zuviele wechselnde Situationen in den Film gepackt um mit offensichtlichem Geschehen ja niemanden zu langweilen, damit aber jeder Tiefgang verschenkt. Kann man sich mal ansehen, sollte sich aber nicht zuviel erwarten, selbst wenn man die Vorlage nicht kennt.




Prakti.com (DVD)

USA2013 – The Internship
Wollte den Film vorerst grundsätzlich nicht sehen, weil ich Dauerwerbesendungen nicht unterstütze. Da ich ihn aber dann gratis geliehen bekam, machte ich ne Ausnahme, weil ich es somit ja nicht direkt sponsere! ;) Da ich das "Frat Pack" (Hochzeits-Crasher, Eisprinzen, The Watch …) sowieso gern sehe, freute ich mich auch diesen abhacken zu können. Was dann gar nicht so übel ausfiel... und auch Will Ferrell als merkwürdiger Zeitgenosse auftauchen darf!

Billy (Vince Vaughn) und Nick (Owen Wilson) waren ein grandioses Verkaufsgespann wenn sie etwas direkt an den Mann bringen mussten. Ihre Jobs wurden aber aufgelassen, weil die Mehrheit nun über das Internet kauft. Kurzerhand beschließen die beiden sich in ein Praktikum bei G--gle reinzumoogeln, um damit hoffentlich eine Festanstellung für die Zukunft zu ergattern. Die beiden Haudegen sind aber alles andere als Up-To-Date und stellen eine ausrangierte Ausnahme unter diesem reinen Haufen Nerds und Teens dar! 

Somit prallen eben zwei Welten aufeinander in der die beiden eine Chance bekommen sich zu beweisen. Denn man merkt schnell, dass unter dem ganzen hippen Gehabe der jungen Generation etwas fehlt: Erfahrung und Lebensqualität! Aber zuvor werden die beiden Ausrangierten natürlich in bester Nerdmanier noch verarscht, indem sie als Beispiel für eine Aufgabe, indem ein Fehlerbug einer Programmierung gefunden werden soll, einen Professor  Xavier (X-Men) ausfindig machen sollen – was sie auch tun!! Danach bleibt es weiterhin ganz unterhaltsam, wenn sie den Teens zeigen wie man sich mal richtig die Nacht um die Ohren haut und etwas Mutiges für sich selbst tut. Auch sonst kommt nettes Campus-Feeling auf, folgt im Verlauf wie erwartet aber jedem bekanntem Klischee wie der obligaten Liebesgeschichte und dem Auftrumpfen der Schwachen gegenüber den anderen Film-Stereotypen. Viel blödes Gebrabbel aber auch einige amüsante Witze. Auch gibt es etliche Filmanspielungen, so wird bei einem Quidditch-Match (Harry P.) auch mal "Bangerang" (Hook) als Startruf gebrüllt… Als Nerds wurden völlig akzeptable Typen ausgewählt und das Mädl in der Runde (Tiya Sircar) ist schon ne süsse Erscheinung. (Ich sag das obwohl sie hier sehr jung aussieht, darf ich aber, die is mein Bj. ;)

Fand ich für zwischendurch ganz angenehm und unterhaltsam. Überhaupt nicht neues, wurde auch keineswegs erwartet, aber das Aufeinandertreffen zweier Generationen kann merklich befruchtend sein! Gerade in der heutigen Zeit ist das für manche Klugscheißer von Nöten, auch wenn der Film das nun nicht speziell zum Aushängeschild macht, wird das schon ersichtlich!




Blackthorn
(Blu-Ray)
SPA2011
Nachdem Regisseur Mateo Gil schon einige klasse Drehbücher verfasst hat (Open your Eyes und das Remake Vanilla Sky, Das Meer in mir, Agora) begibt er sich hier auf die Spuren von Butch Cassidy und Sundance Kid. Wobei das ganze Licht Cassidy gebührt, der hier von Sam Shepard einen in die Jahre gekommenen legendären Outlaw verkörpert. Auch wenn Shepard womöglich nicht der charismatischste Darsteller ist, fällt es ihm irrsinnig leicht diese Rolle makellos rüberzubringen. Als ob er niemand anders sei, als Butch Cassidy aka James Blackthorn.

Der Film nimmt die bekannte Geschichte dort auf, wo beide eigentlich ums Leben gekommen sind, spinnt diese aber in der Überzeugung fort, dass beide nicht wirklich verstorben sind. In einem Interview auf der Disc wird tatsächlich erwähnt das die gefundenen Leichen scheinbar nicht wirklich die beiden bekannten, vermuteten Outlaws waren (Stimmten nicht mit der DNA von echten Nachkommen überein). Weshalb "Blackthorn" sich dieser Tatsache annimmt und zeigt was aus Butch Cassidy geworden ist. Eigentlich hat er seinen Frieden in Bolivien gefunden, will jedoch auf die alten Tage zurück in die Staaten da er dort für jemanden, einem Nachkommen aus alten Tagen, sorgen möchte. Bevor es überhaupt losgeht wird er jedoch nochmals in ein Abenteuer mit hinein gezogen. Als er in der Wüste einen Spanier trifft, der aufgrund einer Menge Geld von Leuten verfolgt wird, treffen die beiden eine Übereinkunft. James Blackthorn will die Hälfte des Geldes um es für seine Zukunft nutzen zu können, dafür hilft er dem Spanier hier lebend raus zu kommen.

Was hier jedoch nicht heißt: Action! Der Film um den alten Cowboy erzählt das Fristen seines Daseins ganz ruhig und gemächlich, begleitet von einem dezenten aber beeindruckenden Score. Das Highlight des kleinen späten Westerns sind aber eindeutig die Kulissen in Bolivien, egal ob verregnete Hochebenen, sandige Wüsten, karge steinige Landschaften, verschneite Berge … alles wirklich ganz wunderbar zu Bild gebracht! Ganz fein fotografiert und in spürbaren Eindrücken gefangen genommen! Damit die Erzählweise nicht langweilig wird, denn das kann sie hier schon mal sein sollte man sich nicht an den Bildern verzehren, wird immer wieder mal in Rückblenden die Geschichte der beiden Freunde Butch und Kid eingestreut - damit man am Ende auch noch manch Zusammenhänge versteht. Zwischendurch gibt es mal leichte Shootouts, besonders jener in der sehenswerten Salzwüste, und es zieht sich der Spannungsbogen stets nur ganz minimal an, hält aber dennoch Wendungen bereit und fällt nie zurück. Er steigert sich stetig bis zum Ende hin! Was in Summe auch sehr positiv (irgendwie ausdauernd intensiv) auffällt.

Visuell also wirklich beeindruckend, von der Geschichte her eine langsame gemächliche Fahrt, die einige tolle Charaktere ablichtet. Allen voran eben die Legende, die ihren Schneid immer noch nicht verloren hat, um am Ende wieder das zu sein, was sie immer war: Ein Robin Hood des Westens.

Jetzt nicht herausragend aber definitiv mal sehenswert! Besonders gefiel mir noch, als Butch erneut auf seinen alten Rivalen Mackkinley (Stephen Rea) trifft.


 

(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)


zuvor gesehen:
Dallas Buyers Club / Scenic Route / Lincoln / Hesher


Sollten Euch noch passende Blogs zu dieser Auswahl einfallen, immer her damit!


Sparten(Schatz)Kiste

27. August 2014
oder auch

"Eine Kiste für manch Spartenschätze"

 
 
Sparten natürlich im Sinne von Genres, es geht hier um kein Ausgrabungswerkzeug für manch Feldstudie oder etwas Mythologisches


Ich hab wieder mal ein bisschen herumgepfuscht, wobei es dieses mal ne kleine Angelegenheit ist. Eine Vintagekiste (altmodischer Look) in dem ich ein paar bestimmte Teilbereiche verstauen wollte, oder besser, ausstellen! Wobei ich die Filme gelegentlich auch wieder auswechseln möchte. Um welche Teilbereiche es sich handelt werdet ich bald mitbekommen ...



Dafür hab ich mir etliche alte Holzkisten (zumindest auf alt getrimmt) bestellt, mit denen ich mir auch ein Regal in der Küche zusammengeschustert hab. Eine kleine dieser Kisten hab ich mir aufgehoben um das Folgende damit zu machen ...


Für mein Vorhaben will ich nun die Kiste mit den "spartischen" (ja,ne, das Wort gibts bestimmt nicht) Überbegriffen besprayen. Deshalb diese mal ausgedruckt.



 


Dann natürlich ausschneiden ...










Bei den Buchstaben, die innerhalb unabhängige Elemente (Rundungen) haben muss man sich natürlich etwas überlegen, sonst hat man ein großes Loch, als Beispiel bei A, O und auch bei R. Also etwas übrig lassen als Bindeglied, dass den Innenteil hält!




Mit den herausgeschnittenen Buchstaben die keine Verwendung mehr finden, kann man zwischenzeitlich irgendwas veranstalten ...





Ah, ging sich nicht aus ...





Na also, die Vorlagen sind mal fertig.





Nun sollten diese auf die Kiste aufgesprüht werden, was eigentlich ganz gut ging ...



Zumindest bei dem ersten Schriftzug, der sah noch richtig klasse aus. Dann ist mir aber leider die Farbe ausgegangen, und was für ein Glück... die gab es nicht mehr!

 
Die Ersatzfarben (hab zwei Dosen probiert) hatten alle nicht mehr die Qualität (Farbkonsistenz), weshalb ich mit dem Ergebnis nicht mehr so zufrieden war, aber was solls, is eben dazu passend TRASHY!
 



 
Hier verronnen die Farben irgendwie leicht.


Das "Retro" is sogar ziemlich übel geworden weil ich hier einen völlig verhunzten Sprühvorgang weggewischen musste, der zweite Auftrag war dann natürlich "durchwachsen". Aber OK, durchs Motto der Kiste verkraft ich das mit links!





Nun gehts wieder ans Befüllen ... eventuell was hiervon?



Neben manch netten Schund - quer durch die Bank - auch manch exzellenten Kult!



Inhalt stets variabel!


Ich hab mir derzeit nur einige Sci-Fi (Trash-, Retro-, B-, Kult-)Filme reingestellt ...





Ohne Aufdrucke eignet sich die Kiste auch hervorragend für eine kleine Westernsammlung! Durch die Ritzen müsste man dann natürlich noch Stroh stopfen.. wäre mehr als perfekt!





Kann man dann irgendwo hinpflanzen ...




Oder auch zu meinem schon bekannten Fabrikationen stellen





Das war's wieder mal von mir, eben dieses Mal mit etwas Kleinem.

 
 



Blog by MoeMents

... zuletzt gesehen ...

18. August 2014
Dallas Buyers Club / Scenic Route / Lincoln / Hesher


Dieses Mal besteht die Auswahl durchwegs aus Titeln die wohl dem anspruchsvollen Seher zugedichtet werden! Keine Sorge soll nicht zur Gewohnheit werden, aber in letzter Zeit hab ich eben einige Dramen gesichtet und ausgeliehen. Vielleicht lag es zuletzt am "Butler", dass ich wieder mal Lust auf Geschichte, Historie, wahren Begebenheiten oder ähnlichem hatte oder es war auch nur reine Willkür. Wie gewohnt gute Unterhaltung mit meinen subjektiven anSICHTEN ...

 






Dallas Buyers Club
(Blu-Ray)
USA2013
Ron Woodroof (Matthew McConaughey) lebt am Limit, nicht nur wenn es um Geldwetten geht, sondern ganz besonders in Sachen Suchtmitteln schlägt er oftmals streng über seine Grenzen. Alkohol, Drogen, Tabak, Sex … nach Lust und Laune ohne nur einen Gedanken an die eigene Gesundheit zu verschwenden. Als der eines Tages völlig einknickt und erst im Krankenhaus wieder zu sich kommt, hat der Arzt für ihn unerwartete Nachrichten: Es sei mit dem HIV-Virus infiziert und habe nach deren Meinung nur noch 30 Tage seine Angelegenheiten zu regeln.

Hier merkt man gleich mal welch Charakter Ron ist. Als ihm der Arzt nur mal obligatorisch die Frage nach homosexuellen Praktiken stellt, tickt er aus und kann kaum glauben, dass der Arzt wirklich das Wort "Homo" in den Mund genommen hat! Wir befinden uns in den 80zigern, wo AIDS und Homosexualität bei den Menschen noch voller Befangenheit war, so auch bei Ron, der hier vom Schicksal ruckartig in völlig unbekannte Gewässer geschmissen wird.

Der Film bleibt aber bei Weitem nicht nur bei diesem dramatischen Schicksalsschlag den es zu meistern gibt, sondern nimmt den Kampf gegen die Mechanismen der Gesundheitsindustrie inklusiver Gesetzesproblematiken auf! Ein Medikament namens AZT kommt gerade zu Versuchszwecken auf den Markt, da es aber erst längere Blindstudien geben soll, Woodroof aber keine Zeit für Spielchen hat und grundsätzlich eher der radikale Typ ist, will er sich das Mittel illegal in Mexico besorgen. Kommt dort aber durch einen abtrünnigen (oder auch wirklich weisen) Arzt auf neue "Alternativen".

Woodroof, immer noch der eigensinnige Geschäftsmann sieht hier nicht nur Unterstützung in seinem Krankheitsverlauf, sondern auch ein lukratives Geschäft. Obwohl es in diesem Medikamentenmix mehr um natürliche Vitamine in konzentrierter Form, Proteine und ähnliche Pflanzenmischungen etc. geht, hat die FDA (Arzneimittelbehörde) einiges dagegen, dass diese Medikamente importiert oder gar verkauft werden. Wohl ganz besonders weil sie keine Kontrolle über den Geldfluss haben. Nicht nur die FDA steht im Wege, auch Ron tut er sich anfänglich schwer als eher plumper, eigenwilliger Cowboy das Zeugs überhaupt an den Mann zu bringen, ganz besonders da fast 80% der Erkrankten aus sexuell andersorientierten Bereichen kommen. Wobei ihm die ebenfalls an AIDS erkrankte Rayon (Jared Leto) Tür und Tor in diese Welt öffnet. Ron ihr/ihm jedoch aus Befangenheit vorerst nicht mal die Hand schütteln kann.

Hier muss man gleich sagen, dass die beiden wirklich einzigartige Leistungen abliefern. McConaughey durfte sich endlich in einer seriösen Rolle behaupten und auch wenn man den Abnehmwahn für solche Rollen nicht gutheißen sollte, wirkt dies doch erschreckend stimmig. Da sein Charakter doch eher festgefahrener Natur ist, sind es nicht nur die tiefgreifenden Einrisse in seine Struktur, sondern besonders die kleinen Momente in denen er sich seiner Vorurteile langsam entledigen darf, die sich filmisch ganz bewegend abzeichnen. Dennoch wohl noch einen Tick besser, Jared Leto in seiner transsexuellen Rolle. Hier mal im Frauenfummel unterwegs, bringt er besonders durch seine ganze Gestik und speziell mit seiner Mimik reichlich, bemerkenswerte Emotionen rüber. Beide ein wirklich sehr sehenswertes und später auch einmaliges Film-(Geschäfts-)Duo!!

Klasse vielseitiges Drama, das sich nur in der zweiten Hälfte ein wenig in seiner Konzentration auflockert, ansonsten aber stets unter beachtlicher, schwüler Atmosphäre (südlich: Texas, Mexico) in einem Kampf ums Überleben hangelt und dabei noch ganz wunderbar Kritik am ganzen Gesundheitssystem und seinen profitablen Mechanismen übt! Nicht nur das Thema Vorurteile sorgt hier für wunderbare Einsichten, sondern auch das Pharmakartell bekommt seine berechtige Kritik weg. Das gleich noch die stärkenden Seiten von eventuell noch unbekannten alternativmedizinischen Bereichen seine Erwähnung/Berechtigung finden, ist für den Film nur noch zusätzlich fortschrittlich! Unbedingt mal ansehen!!




Scenic Route
(Blu-Ray)
USA2013
Mitchell (J. Duhamel) und Carter (D. Fogler) sind unterwegs auf verlassenen Straßen quer durch die kalifornische Wüste. Als ihr Auto liegen bleibt wären die nächstgelegenen Orte 60-100 Meilen entfernt, was sie dazu zwingt auszuharren bis hoffentlich ein weiteres Auto vorbeikommt. Da sie ihre alte Freundschaft eigentlich mit dem Road-Trip erneuern wollten, bringt in dieser Verweilzeit eine Konfrontation mit allen persönlichen Problemen die sich die Jahre über aufstauten. Die sie sich nun gegenseitig an den Kopf werfen ... was nicht das einzige, ausartende Problem in dieser wüsten, überlebensfeindlichen Natur darstellt.

Josh Duhamel (Tranformers 1-3, Safe Haven) und Dan Fogler (Fanboys, Balls of Fury) mal in anspruchsvollen Rollen zu sehen ist gleich mal eine ungewohnte aber erfreuliche Entdeckung wert. Das Drehbuch schneiderte ihnen klasse persönliche Problematiken auf den Hals, welche die beiden auch ganz glaubhaft verkörpern.
Besonders in der ersten Filmhälfte ist in dieser prekären Einöde noch alles wunderbar authentisch inszeniert, als sich die beiden dann wirklich gewalttätig ans Eingemachte gehen, können schon mal Zweifel aufkommen, warum man so gehandelt oder eben nicht gehandelt hat.
(Bsp.: Bezug auf unterlassene Erste Hilfeleistung statt Loch-zu-Buddeln)
Besonders dann wenn die wüsten Ereignisse in ihrer Darstellung so schräg werden, dass man fast schon ironisch lachen muss. Sind aber mehr Kleinigkeiten die man wohl auch so stehen lassen kann, außerdem denkt/handelt man wohl grundsätzlich nicht mehr gewöhnlich wenn einem die Sonne so dermaßen arg und auch lange auf den Pelz rückt!

Zwischen brütender Hitze, frostigen Nächten und dem einzigen Getränk in dieser Einöde, der seifigen Scheibenwischerflüssigkeit, sind sich die beiden Freunde gelegentlich selbst die größten Feinde! Sich dabei nicht nur die rauen Tage/Nächte an ihnen abzeichnen, sondern auch gegenseitig etliche harten Wunden zufügen. Duhamel sieht übrigens sehenswert wüst aus als blutverschmierter Irokese - erwähnter Bezug zu Taxi Driver - und Fogler ist sowieso ein gemütlicher Couch-Potatoe, der hier in seiner Rolle angenehm-angriffslustig (verbal) den eher tiefsinnigen Part der beiden konträren Lebensgesinnungen einnehmen darf. Auch wenn wohl keiner der beiden in seinen Problematiken besser abschneidet.

Zwischendurch bietet der Film auch immer wieder mal beeindruckende visuelle Natureindrücke, egal ob ein sternenbeladener Nachthimmel oder der steinige Wüstenflair, beides schafft doch einen zusätzlich Flair in dieser stark reduzierten Situation. Neben dem vorerst dialogsreichen Reflektions- und Kritikpart der beiden, der wirklich fantastisch gelungen ist, bringt der Film dann nach dem Austicken der beiden auch noch manch weiterführende Ideen damit ihm nicht die Luft ausgeht.

Tolle psychologische Charakterstudie, die zwar minimale Ecken und Kanten aufweist, aber besonders auch durch das Ende, dass den Zuseher unerwartet auch noch zwei Optionen eröffnet, keine Enttäuschung ist. Schon gar nicht für Freunde von Verhaltenskost in außergewöhnlichen Situationen! Hat mir gefallen!




Lincoln (Blu-Ray)
USA2012
Regisseur Steven Spielberg hat sich in seiner Laufbahn ja auch schon um einige Kriege gekümmert - Das Reich der Sonne, Schindlers Liste, Gefährten, James Ryan … "1941" hab ich noch zu gucken! In "Lincoln" ist das Thema wieder mal reif, in Form des amerikanischen Bürgerkriegs, Nord gegen Südstaaten, was hier jedoch sichtbar grad mal ein, höchstens zwei Prozent des Films ausmacht. Nach einem kleinen Einblick ins Schlachtfeld widmet sich Spielberg nämlich dann die restlichen ~149 Min. einem, für ihn im Schnitt ungewohnten, reduzierten Kammer...ne Kabinettspiel, das rein von seinen Dialogen lebt! Alles rund um den berühmten Präsidenten Abraham Lincoln (Amtszeit 1861-1865) der hier während des Krieges versucht die Abschaffung der Sklaverei durchzuringen.

Hört sich womöglich langweilig an, is es aber nicht, zumindest im Großen und Ganzen! Eigentlich ist man die ganze Zeit gefesselt von dieser politischen Fehde in der Lincoln mit dem 13. Zusatzartikel zur Verfassung (Abschaffung der Sklaverei), die Stimmen im Repräsentantenhaus gewinnen will. Wozu er eine 2/3 Mehrheit benötigt, in der er nicht nur seine Leute (Republikaner) im Kabinett davon durchwegs bei seiner Meinung halten muss, sondern auch die Stimmen der Demokraten gewinnen muss. In dieser Zeit gibt es nämlich nicht nur die geprägten Vorurteile gegenüber den Sklaven, sondern auch eine Diskrepanz zur parallel laufenden Beendigung des Krieges, die auch den Zusatzartikel gefährden könnten. Wobei wir zum größten Schwachpunkt des ruhigen und angenehmen Filmes kommen, seinem Anspruch!
Nicht nur das man gebannt aufpassen muss (fesselt natürlich besonders), was wie wo zusammenhängt und welche Auswirkungen haben könnte, sondern ganz besonders auch das Vorabwissen das man haben sollte. Der Sezessionskrieg und die Sache mit der Versklavung wird dem Großteil der Seher noch bekannt sein, jedoch viele erwähnten Details wie die Emanzipations-Proklamation oder weitere politische Details sind auf die Schnelle schwierig zu erfassen/kombinieren. Für diese Laufzeit hätte man da schon auf manches näher eingehen können. Der Film ist wohl grundsätzlich dem nationalen Publikum zugedacht.

Ein weiterer ganz bindender Punkt ist die Ausstattung die ganz erhaben und prächtig das Herz von visuellen Historikern höher schlagen lässt. Selbst die Tapeten wurden laut Making-Of exakt nachgefertigt, und Kostüme sowie brillantes Make-Up so weit das Auge reicht. Natürlich wäre das nur halb so gut ohne die großartigen Darsteller welche diese historischen Figuren mit Leben füllen. Daniel Day-Lewis ein gewohnter Garant in Sachen intensivem Ausdruck, hier als Lincoln nicht nur äußerst redegewandt, sondern auch ganz besonders ein Geschichtenerzähler, mit denen er es schafft die Menschen zu fesseln, zu begeistern und die hartgesottenen zumindest ein wenig von ihrer Meinung abzulenken um die Situation aufzulockern. Nicht nur David Strathairn und Tommy Lee Jones sind hier natürlich noch positiv erwähnenswert, der Film schafft es auch weiters, bis weit nach hinten durchwegs großartig besetzt zu sein. Besonders fand ich hier noch Lee Pace als Sprecher der Demokraten und das arrangierte Trio, welches auf Stimmenfang unterwegs ist. Ein auch mal amüsantes Unterfangen und das auf versuchte legale Weise.

Tolles bedeutsames Dialogs-Epos, das zwar auch manch erzählerische Schattenseiten beherbergt (womöglich mehr beim internationalen Publikum), aber einen großen fortschrittlichen und geschichtsträchtigen Mann, der damals schon alle Menschen als natürlich GLEICH sehen konnte, gefühlvoll und bedächtig abzeichnet. Die letzte Szene mit Tommy Lee Jones bleibt natürlich menschlich im Gedächtnis.




Hesher (Blu-Ray)
USA2010
Der 13-jährige T.J. (Devin Brochu) trifft unglücklicherweise auf den Rebellen Hesher (Joseph Gordon-Levitt), der ihn seitdem nicht mehr von der Pelle abrückt. Selbst gerade mit dem Verlust seiner Mutter konfrontiert und mitsamt seiner Familie in einer enormen Trauerphase taucht Hesher plötzlich auch noch ungefragt bei ihnen Zuhause auf … und nistet sich ein! Im Kreise einer kaputten Familie, in welcher der Vater (Rainn Wilson) den ganzen Tag zerstört auf der Couch herumliegt und die Großmutter (Piper Laurie) trotz eigener Probleme versucht den Beiden zu dienen, kommt auch noch uneingeladen der völlig abgewrackte Metalhead hinzu …

Laut dem Making-Of soll Hesher einen Punkt einnehmen, der Familie (ungewollt) aus einer Trauerphase zu helfen. Wobei wir hier aber weit entfernt sind, von jeglichem gut gemeinten Rat oder einer Wohlfühl-Tat! Vielmehr schafft er es die Beiden (Vater & Sohn) abzulenken, und zwar nur damit, von einer Scheiße in eine andere zu schlittern. Auch mit Metaphern die man wohl so noch nie gehört hat – oder gar überhaupt hören will! Hesher ist ein Rübel sondergleichen und frönt seinen anarchischen Tendenzen, die auch mal wunderbar passend mit knallharten Metal-Riffs unterlegt sind. 

Der junge Devin Brochu ist bemerkenswert in seiner Rolle und hat wirklich verdammt viel einzustecken, nicht nur den Tot seiner Mutter, sondern auch einiges an Terror durch einen Mitschüler, wobei Hesher alles andere als hilfreich ist, ja sogar für noch mehr Probleme als schon vorhanden sorgt. J. Gordon Levitt ist genial in seiner Rolle dieses Überlebenskünstlers/Arschloch, nicht nur sein Outfit, Tattoos, Haarpracht und seine nihilistische Art, sondern auch einige Aktionen die er abliefert sind knallhart aber stellenweise auch brachial amüsant. Besonders die Tatsache, dass er plötzlich bei einem wohnt und auch noch damit durch kommt, ansonst sag ich nur Stichwort: "Pay-TV" oder auch "Schwimmingpool-Chaos"! Der gut gemeinte Kern taucht stets nur latent oder ganz minimal auf, besonders gefallen hat mir hierbei die Szene nach dem Essensstreit, in der die Großmutter Hesher ihre Last mitteilt (den beiden so gerne helfen zu wollen) und Hesher nur da sitzt und glasige Augen bekommt. Auch wenn er es womöglich irgendwo doch gut meint, ist das nur ganz ganz schwer ersichtlich! Den Versuch Natalie Portman, in ihrer Rolle als spärlich verdienende Kassiererin, etwas biederer darzustellen, können ihren darstellerischen Qualitäten sowie ihrer strahlenden Schönheit wieder mal nichts anhaben.

Hartes Drama, das einem zur Trauerphase nicht wohlwollend auf die Schulter klopft, sondern zusätzlich noch einen heftigen Schlag in die Magengrube verpasst. Dabei aber auch seine besonderen Momente und ein (halb-)lichtes Ende bereithält sowie mit guten Darstellern aufwartet. Definitiv anders, aber auch zu unorthodox!
 
 

(Bilder: bluray-disc.de)





Weiterführende Blogs:

Lincoln: Der besondere Film (BD) by Charlys Tante
Kinoreview Lincoln by hightower

Buch-Film-Vergleich: Safe Haven (Josh Duhamel) by Sawasdee1983




... zuletzt gesehen ...

11. August 2014
Der Butler / Panik im Jahre Null / Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh / Bait / Shark Night


Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...

 






Der Butler (DVD)
USA2013
Eugene Allen diente tatsächlich 8 amerikanischen Präsidenten, in dessen Rolle Forest Whitaker alias Cecil Gaines schlüpft. Im Film einen Mann spielt, der schon als Junge mit seinen Eltern auf der Baumwollplantage arbeitete und später zum Diener ausgebildet wurde. Über kurz oder lang schaffte er es ins weiße Haus und überdauert als Butler einige Präsidenten unterschiedlichster Gesinnung --> während des bewegenden Konflikts in Bezug auf die Rassentrennung.

Was den Film besonders prägt sind nicht nur die geschichtlichen Bezüge die sich um jeden einzelnen Präsidenten kurz annehmen, sondern auch allerlei historische Momente. Natürlich alles rund um das zentrale Thema – die Trennung von Schwarzen und Weißen! Martin Luther King, der Vietnam Krieg, der Ku-Klux Klan, die Black Panther Bewegung, das Kennedy Attentat und und und … vieles wird gestreift und mehr oder weniger wahr eingeflochten oder für eigene Zwecke benutzt. Was jedem Seher der an Geschichte interessiert ist, noch mehr zu fesseln vermag da man wirklich vieles weiterspinnen könnte. Auch an Filme erinnert die man wunderbar als Ergänzung mit dem BUTLER verknüpfen könnte, als Beispiel Frost/Nixon, In der Hitze der Nacht, JFK, Parkland, … überhaupt alle politischen Präsidentenfilme der vorkommenden Herren, selbst Forrest Gump kommt einen oft in den Sinn. Das bringt dem Butler mehr Inhalt als er überhaupt hat!

Denn so streift er das alles eigentlich nur und widmet sich viel mehr einer Familiengeschichte, in dieser geschichtsträchtigen Zeit der Rassentrennung. Besonders einem Vater-Sohn Konflikt, der wohl auch zwei unterschiedliche Einstellungen von Menschen in einem politischen System abzeichnet. Einerseits Forest Whitaker, der mit einem völlig genialen, herzerwärmenden Sanftmut in seine Rolle eintaucht und dabei vollends auf seinen dienlichen Zweck gerichtet ist, sein Schicksal, seine Rolle in diesem Leben akzeptiert hat, größere Zusammenhänge auch nicht reflektiert. Und dann sein Sohnemann, der sich ganz anderer Natur für einen höheren Zweck einsetzt und sich dafür auch der Bürgerrechtsbewegung anschließt. Sie wollen sich für ihre Rechte einsetzen, die im wahrsten Sinne des Wortes noch mit Füßen getreten werden, was auch wirklich einige herbe Szenen auf den Zuseher loslässt. Diesen Zweien, zwar nicht ganz konträren, aber in ihrer Familie gegensätzlichen Gesinnungen vertretend, gelingt es wie oft im Leben erst danach das große Ganze zu sehen. Und das ist hier wunderbar abgelichtet.

Besonders ersichtlich wird, wie machtlos der mächtigste Mann der Welt ist, wenn das Volk immer noch wutgeladen in einer alten Gesinnung verharrt und meint, diese auch mit aller Gewalt vertreten zu müssen. Das ist wahrlich bitter zum Mitansehen!

Der Film gibt nur selten seine fesselnde Note auf, wirkt dann zwar minimal gestreckt, begeistert aber ansonst durchwegs. Viele bekannte Darsteller gaben sich die Ehre, egal ob in der Rolle der 5 dargestellten Präsidenten (Robin Williams, Liev Schreiber, James Mardsen, John Cusack, Alan Rickman) in der jeder kleine Auffälligkeiten mitbringt und auch in den Nebenrollen sind stets bekannte Gesichter zu entdecken. Nur Oprah Winfrey als Gattin des Vorzeigebutlers empfand ich nicht als die beste Wahl. Nicht das sie schlecht spielte, sie war mir einfach unsympathisch! Auf jeden Fall liefert "Der Butler" fast zeitgleich zu "7 Years a Slave" ein beachtliches Rassendrama ab, das trotz des heiklen Themas immer noch bemerkenswert schön bleibt! Und deshalb zwischen historischen Eckdaten und hinzugefügter Menschlichkeit einfach berührt. Unerwartet starkes Stück Kinogeschichte!




Panik im Jahre Null (DVD)
USA1962 – Panic in Year Zero!
Eine Familie ist unterwegs zum Angelausflug, als plötzlich auf Los Angeles eine Atomrakete niedergeht und jegliche Rückkehr, um nach etwaigen Verwandten zu sehen, unmöglich macht. Schnell herrscht Anarchie, ein Ausnahmezustand der die Familie zwingt auf deren Überleben zu achten. Weshalb das Oberhaupt die Entscheidung trifft, dass sie den geplanten Ausflug fortsetzen um zu versuchen in den Bergen einen unzivilisiert bevorstehenden Krieg auszusitzen.

Es kommt nämlich wirklich soweit, dass im späteren Verlauf auch Bezug auf einen ausgebrochenen Weltkrieg genommen wird. Um sich unter diesem Vorwand in Form eines Low-Budgets Movies den persönlichen Rivalitäten unter solch humaner Bedrohung zu widmen. Man merkt schnell, dass nun das Recht des Stärkeren zählt und der Familienvater darlegt, dass er vor nichts zurückschreckt um sich und seine Familie zu schützen. Nach dem notgedrungenen und schon erschwerlichen Einkauf von Proviant und Waffen, soll es in die Berge gehen um sich zu verstecken. Wobei der Vater zeigt, dass er sofort wirklich gute Ideen bereithält aber dafür eben auch menschliche Grenzen überschreitet. In dieser facettenvollen Darstellung aber auch nicht darauf vergisst sich mal selbst zu hinterfragen. Obwohl sein Sohnemann, dem zur Verteidigung auch ein  Gewehr in die Hand gedrückt wurde, die Durchsetzungskraft seines Vaters aufsehend gutheißt, ist dem Vater doch auch seine eigene Veränderung bewusst. Deshalb zu seinem Sohn:

 
"Du sollst dieses Gewehr benutzen wenn nötig, aber ich will das du es hasst!"


Während der erste Teil des Films noch eine aufregende Flucht – Road Movie - vor der Radioaktivität und der wildgewordenen Meute darstellt, wird die zweite Hälfte mehr zum Camping-Ausflug, der aber sogar immer noch riskant und kurzweilig ausfällt. Zeit für besinnliche Momente wie man sie in solch postapocalytischen Szenarien auch mag, gibt es fast selten. Wodurch beim lebhaften Seher (der sich ständig auch ein sichtbares Geschehen erwartet) keine Langeweile aufkommen kann.

Ganz markant ist hier noch der Score des Films der sehr jazzig ausfällt und somit einer eventuell gemächlichen Stimmung Einhalt gebietet, dafür eben mehr eine etwas abenteuerliche Stimmung fördert.

Tolles s/w (Familien-)Drama unter postapocalytischer Szenerie. Verliert zwar durch die aufdringliche Musik ein wenig an gewohnter Stimmung,  fällt aber dennoch sehr sehenswert aus und besticht besonders durch die humanen Facetten in diesem doch noch jungem (Filmalter) Ausnahmezustand. Eine Blu-Ray wäre wünschenswert!


Extra: Hauptdarsteller Ray Milland führte hier auch Regie! Spielte zweimal die Hauptrolle bei Regielegende Roger Corman in "Lebendig begraben" (62) und "Der Mann mit den Röntgenaugen" (63). Spielte in weiteren Sci-Fi- und Horrorfilmen dieser Zeit mit: Frogs – Frösche (72), Das Ding mit den zwei Köpfen (72) oder auch dem Kindersci-fi Fantasyfilm "Die Flucht zum Hexenberg". Die Hauptrolle in Hitchcocks "Bei Anruf Mord" (54), unter Billy Wilders Regie spielte er in "Das verlorene Wochenende" (45) einen Langzeit-Alkoholiker, unter Cecil B. DeMile neben John Wayne in "Piraten im karibischen Meer" (42) … also der Mann hat einige markante Rollen unter namhaften Regisseuren der Filmgeschichte vorzuweisen!




Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh (DVD)
USA1982
In der Einleitung erzählt ein gewisser Nicodemus aus seinen Erinnerungen. Es wird etwas unter mysteriöser Stimmung offenbart, dass erst später seinen Sinn finden soll. Währenddessen hat Mrs. Brisby, eine kleine Feldmaus, Sorge ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Es steht für alle Tiere der Wiese ein Umzug bevor, da der Bauer alljährlich mit dem Pflug seine Wiese in ein Feld umackert. Da dies früher eintritt als erwartet sorgt für große Panik. Hinzu kommt das größte Problem, nämlich das Mrs. Brisbys Sohnemann, der kleine Mäuserich Timmy, mit einer Lungenentzündung im Bett liegt und nicht transportfähig ist. Weshalb Mrs. Brisby Hilfe benötigt, von Tieren die eigentlich ihre Feinde darstellen … auf diesem Wege kommt sie mehr Geheimnissen auf die Spur als jemals erwartet.

Wenn man sich nun denkt, Feinde werden zu rettenden Freunden wie man es in einem Kinderfilm erwartet, liegt man nicht ganz richtig. Da der Film fast durchgängig ziemlich düster gehalten ist, ist es wohl weniger ein Titel für kleine Kinder. Die Freigabe von 6 ist zu niedrig gewählt, aber es gibt ja keine Zwischeninstanzen vor 12. Einige Figuren wie eben die Ratten, eine gefürchtete Eule sowie auch noch andere Erscheinungen haben eine starke furchterregende Wirkung. Fies strahlende Augen, grimmiges Auftreten und dazu noch etliche mystisch anmutende Elemente, erzielen einen Effekt der in solchen Kinderfilmen wohl eher selten zu finden ist. Ja sogar manch Thrill tritt hier zu Tage. Somit gibt es aber für den Erwachsenen ein paar gruselige und auch fantastische Szenen mehr, die nicht nur toll gezeichnet sind, sondern auch mit einigen reizenden, liebevollen visuellen Details aufwarten. Die Geschichte selbst, indem Mrs. Brisby ihren Weg zur Rettung ihrer Kinder beschreitet, lässt sie erfahren das nicht nur hinter ihrem verstorbenen Mäuse-Mann eine legendäre Geschichte steckt, sondern auch noch einen Twist bietet den man so fast nicht erwartet hätte. Das Geheimnis um NIMH ist unerwartet gut und auch kritisch gewählt! 

Im ersten Teil des Film ist der Zuseher noch wenig gefesselt, da aber in der zweiten Hälfte eben vielmehr die Hintergründe zu manch merkwürdigen Vorgängen aufgedeckt werden, bekommt die Angelegenheit für einen Kinderfilm sogar Material, was Kids wohl nicht mal im Ansatz nachvollziehen können.
So gibt es neben dieser Story, viele vor Fantasie sprudelnde Elemente, ein düsteres Grundsetting, dass zwischendurch auch mal mit etwas Sonne aufwarten kann und auch mit wohlwollenden Freunden wie etwa einer Krähe, einem echt schrägen Vogel, sowie einen Rattenwachposten, doch auch Gutgesinntes bereithält.

Also ein Zeichentrick fernab von Disney, der einen mit seinen doch auch mal mutigen und abwegigen Anteilen – besonders eine Straßenlaterne die in einen Unterwasserlift zu einer Art Ratten-Atlantis umfunktioniert wurde und die Auflösung um Nimh selbst - mal zum Sichten einlädt.




Bait (Blu-Ray)
AUS, SIN 2012 – Haie im Supermarkt
Startet gleich mal mit herrlichem Summerflair und führt dabei auch die ganzen Stereotypen ein. Da wären ein Gefallener in Sachen Liebe – was nicht das einzige ist, das er zu verdauen hat - seine Ex mit neuem Anhängsel, ein Bulle mit seiner kleptomanischen Tochter, ein Räuber, der Ladenchef, ein banales Pärchen … ALLES was man eben so braucht … Gute und Böse, Regalbetreuer und Fischfutter … UND HAIE!!

Die kommen nämlich dann durch ein Erdbeben via Tsunami in die Mall (Supermarkt) um auf die Charaktere zu treffen. Die Katastrophe ist perfekt und ALLE möglichen Ausgänge sind durch irgendwelche herbei gespülten Fahrzeuge verschottet.
Weshalb nichts anderes übrig bleibt als sich die Zeit auf den Verkaufsregalen tot zu schlagen. Die Darsteller sind meist blass, aber auch nicht völlig nervig, geht also keiner gänzlich unter, außer ein weißer Hai kommt vorbei, was hier schon mal vorkommt! Die Mädels (Sharni Vinson, Phoebe Tonkin) sind nett anzusehen, die Typen akzeptables Beiwerk und mit Julian McMahon (Nip/Tuck, Fantastic Four) erwartete ich einen völlig unsympathischen Part, dem war aber nicht so, deshalb positiv überrascht.

Leider nimmt sich "Bait" grundsätzlich zu ernst, was ihn einerseits durch manche überschwängliche Übertreibung nur noch amüsanter macht, anderseits aber auch wieder Trash-Charme nimmt, da man noch viel mehr in diese Richtung hätte gehen können. Reduzierte Szenarien seh ich grundsätzlich gern, da hier aber alles nur auf den Verkaufsraum und ein weiteres Geschehen in der Tiefgarage minimiert ist und auch die Dialoge wie erwartet nicht grad philosophisch ausfallen, ist das doch ein wenig Wenig! Ein paar Ideen und Räumlichkeiten mehr hätten bestimmt nicht geschadet. Oder zumindest mehr dieser Momente: Der Held macht mit vollem Körpereinsatz und einer Pump-Gun, den Haifischen den Garaus! Herrlich dämlich – einfach perfekt!!

Visuell sind ein paar Aufnahmen/Effekte echt gut gelungen, das CGI aber billiger Natur. In Summe wohl zu schwach um ihn neben Piranha 1+2 im Regal abzustellen. Aber für Freunde von solchen (halbtrashigen) Tierhorrorstreifen schon mal anzusehen!


Danach hab ich mir auch noch "Shark Night" (2011) ausgeliehen, der nicht ganz so ernst daherkommt und deshalb trashiger/amüsanter ausfällt. Hier wollen sich einige Jugendliche ein feierliches Wochenende in einem Ferienhaus machen. Neben manch bekanntem Gesicht mimt Sara Paxton die Tochter der Hausbesitzer. Die sich zur Begrüßung gleich mal mit dem Sheriff ein Bootsrennen liefert - er danach in Uniform auch noch ein/zwei Bier köpft. Ja, hier gehts ein wenig amüsanter und besonders logik-befreiter zu.

Als Beispiel wenn die Truppe ihren einarmigen Freund - den anderen Arm hat der Hai gefuttert - von der privaten Insel (Ferienhaus) aufs Festland bringen wollen ... eine zeitlang fahren und plötzlich durch einen Haiangriff die Kontrolle über ihr Boot verlieren und explosiv dort enden, wo sie weggefahren sind! Hab mich zuvor schon gefragt wie sie die Protagonisten erneunt zusammen führen wollen aber das geht viel leichter als gedacht!

Oder noch besser, der Einarmige - ja ein wirklich zäher Typ - der nach etlichen Rettungsversuchen und bluttriefendem Herumliegen auf die famose Idee kommt sich bei einem Hai zu rächen, da dieser nicht nur seinen Arm, sondern auch seine Freundin vernascht hat. Dabei mit einem AFRIKANISCHEN SPEER am Ufer steht, wohlgemerkt der Darsteller ist schwarz und hat nur mehr einen Arm, in den Kampf ziehen will. Ihr glaubt nicht wer gewinnt!!!! Sowas macht natürlich für solch einen Film richtig Laune!

In der zweiten Hälfte wartet "Shark Night" sogar noch mit 'ner Thrillerstory auf, in der zwei Rednecks eine interessante/dämliche Idee hatten ihren See in eine persönliche Fischsammlung umzugestalten. Für was? Dazu müsst ihr selbst ins seichte Wasser gehen!

In Sachen blanke Haut hält er sich im Vergleich zu anderen Vertretern mehr bedeckt. Das CGI ist guter Durchschnitt und für Nahaufnahmen kamen einige technisch gesteuerte, gebaute Haimodelle zum Einsatz. Der Score ist oft zu seriös und hätte passend zu manch Schwachsinn auch mal lockerer ausfallen können.
Selbst wenn im Bonusmaterial erklärt wird, was echte Haie alles können um manch übertrieben dargestellte Szenen zu beschwichtigen, bleiben immer noch amüsante Lücken übrig.

In Summe verbeißt sich "Shark Night" aber beim Zusher auch nicht besser als "Bait". Ist zwar lockerer aber durch den aufkommen Thriller auch wieder zuwenig frivol! Da is schon "Piranha" ein Vorbild. Kann man sich beides Mal zur gemütlichen Berießelung reinwerfen - ich hatte teilweise schon meinen Spass!



 

(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)



Weiterführende Blogs:


Tierhorrorblog: HAIE
by Movienator


Der Butler by Charlys Tante

Bait 3D by feivel




SloMos ! - Die Dritte

7. August 2014



  Hier wieder mal zu den Filmen, die zu alles anderem als einer Reizüberflutung führen können, dennoch einen bewegenden emotionalen Eindruck hinterlassen können. Bei manchen für ein schlafendes Auge sorgen, für die anderen ein gemütlich, beschauliches Stück Filmchen darstellen, die mit besonderen Figuren oder einem ganz besonderem Flair aufwarten!

Wer die Definition dieses Sub-Genres noch nicht kennt, kann dies hier nachlesen! Die weiteren Blogs der bisherigen Vorstellungen finden sich unter SloMo(e)s: Die Erste & Die Zweite ...

Oder einfach weiterlesen und eine neue Runde SloMos - oder etwas nah dran -  entdecken... also einen Gang zurückschalten, abschnallen und genießen ...
 
 





Terminal (2004)

Sternchen: Steven Spielberg (Regie), Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones, Stanley Tucci
Aufhänger: Tom Hanks kann wegen eines ausgebrochenen Krieges nicht mehr in sein Heimatland zurückkehren.

Da er aber auch nicht nach Amerika einreisen darf, hängt er im Flughafenterminal in der Zwischenlounge fest.

Er nutzt in diesem reduziertem Szenario, was ihm zur Verfügung steht und wird dabei auch sehr erfinderisch. Wunderbar eingegrenzter Spielraum, typisch Spielberg mit angenehmen Phatos versehen, sodass man mit dem Charakter mitfühlen/-leiden kann und sich freut, wenn ihm aus Mitgefühl sein neues Umfeld zur Seite steht - oder auch umgekehrt!

Highlights: neu gewonnene Freunde sowie Arbeits- und Wirkumfeld





Das Labyrinth der Wörter (2010)

Sternchen: Jean Becker (Regie), Gerard Depardieu, Gisele Casadesus
Aufhänger: Germain (Depardieu) lernt eine ältere Dame im Park kennen, die nicht nur seinen Wortschatz bereichert.

Germain ist weniger der Gebildete, sondern vielmehr der arbeitende "Trottel" für seine Freunde. Das ändert sich langsam als er zufällig im Park auf die nette Seniorin Margueritte trifft, die ihm durch Vorlesen sein Vokabular erweitert, und durch das Schenken eines Wörterbuchs immer mehr die Welt der Bücher näher bringt.

Liebenswürdige Geschichte über Freundschaften und das es nie zu spät ist, alte Konditionierungen abzulegen. Das altersunterschiedliche Duo präsentiert eine harmonische Verbindung, die sich gegenseitig lehrt und ergänzt. Angenehme französische Buchverfilmung mit Wohlgefühl. Mehr dazu hier!

Highlights: das rührende Ende - mit Sandwich





8 Frauen (2002)
Sternchen: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanielle Beart
Aufhänger: 8 Frauen, ein Mord und keine Möglichkeit das Grundstück zu verlassen.

Kleines französisches Indie-Kino, knallig farbiges Ambiente und eine eingeschneite Umgebung, die alles zum Kammerspiel werden läßt. Rein durch Dialoge wird die knisternde Stimmung am Leben gehalten und gemütlich der Sache auf den Grund gegangen. Eigentlich aufgrund des winterlichen Szenarios perfektes Slo-Mo Ambiente, wird jedoch durch manch Gesangeinlage und den kleinen Krimi zum Wackelkanditat für dieses Subgenre. Dennoch ein spannender und kreativer Geheimtipp!

Highlights: geniale Auflösung, die Figuren





Alles muss raus (2010)

Sternchen: Will Ferrel, Rebecca Hall, Christopher Jordan Wallace
Aufhänger: Ferrel verliert seinen Job, seine Frau und greift als Ex-Alkoholiker wieder zur Flasche

Seine Frau hat auch gleich die Schlösser ihres Hauses ausgetauscht und all seine Sachen in den Vorgarten verfrachtet ... indem Ferrel, fast niemals ohne Bierdose zu sehen, seine Filmzeit verbringt. Dabei mit einem Nachbarsjungen und der neuen Nachbarin Freundschaft schließt und sich mit den verächtigen Blicken manch Nachbarn und der Polizei rumschlagen muss.

Sich zwischenzeitlich einige Tage eine gemütliche Zeit macht, zumindest wirkt es stimmlich so, denn man merkt das all die Probleme von ihm mehr aufgeschoben oder ertrunken werden. Den Garten - für den Moment - bewohnbar macht und über seine Probleme sinniert. Sehr angenehm Ferrel zur Abwechlsung - nach "Schräger als Fiktion" - wieder mal in einer gut gespielten und glaubwürdigen Rolle zu sehen. Das Feeling ergibt eindeutig SloMo Stimmung!

Highlights: genialer, luftiger Frust-Zwischenaspekt, im Vorgarten einer lebenden Krise --> das Chillen in einer außergewöhnlichen Situation





Vertraute Fremde (2010)

Sternchen: Leo Lengrand, Alexandra Maria Lara
Aufhänger: Beim Grabbesuch seiner Mutter fällt Thomas in Ohmacht und wacht als 14jähriger wieder auf

Mit dieser kleinen Zeitreise in seine junges Ego, versucht Thomas rauszufinden "Warum & Weshalb?". Da sein Vater damals die Familie spurlos verlassen hat, folgt er diesen Spuren während er als Rückkehrer das Leben mit der Familie ganz anders erleben kann und sich auch einer alten (jungen) Liebe mit mehr Erfahrung stellen könnte.

Der Film besitzt zwar ein verständliches, aber dennoch fragwürdiges Ende, ist jedoch stimmlich ein liebenswert und wahrlich angenehm erzähltes Schicksal! Worin der Hauptakteur einen zweiten Blick erhaschen darf um dadurch eventuell etwas zu verändern oder besser zu verstehen. Das Tempo ist ruhig und beschaulich und der junge Protagonist sehr erfrischend. Visuell wunderschön sommerliches Seen- und Berggebiet irgendwo in den Alpen. In der Ausstattung auch eine nette Retro-Zeiterscheinung. Ansonst kann ich zu diesem SloMo nur noch den fantastischen Blog aus unserer Datenbank empfehlen.

Highlights: ländliche Gegend, angenehmer Sommerflair; eine gereifte Gesinnung in einem anderen Zeitgeist





Dein Weg (2010)

Sternchen: Emilio Estevez (auch Drehbuch, Regie), Martin Sheen
Aufhänger: Daniel (Estevez) stirbt beim Start des Jakobsweges in den Pyrenäen

Sein Vater Tom (M. Sheen) reist nach Frankreich um die Leiche zu identifizieren. Nun den Rucksack seines Sohnes mit einer gesamten Ausrüstung in der Hand, entschließt er sich kurzerhand in die Fusstapfen seines Sohnes, einem Weltenbummler, zu treten. Den Pilgerweg nach Santiago des Compostela zu beschreiten - mit der Asche seines Sohnes im Gepäck! Da er als Doktor in seinem Leben mehr gewohnten Konventionen unterliegt, versucht er nun zu verstehen, warum sein Sohn sich hierfür entschieden hat.

Von der Erzählstruktur ein richtiger SloMo, nimmt sich viel Zeit für diese authentische Reise und behält das gemächliche Tempo bei. Visuell gesehen ist das Bild jedoch grundsätzlich eher kühl gehalten, wodurch sich das Wohlfühlen mehr durch die warmherzige Geschichte selbst einstellt. Durch eine wärme Farbgebung hätte der Film in seinem Flair nochmals punkten können. Dennoch eine angenehm wandernde Reise, mit manch eigenen Begegnungen die Tom Stück für Stück weiter öffnen.

Highlights: diese Entscheidung/Geschichte an sich; das Asche verstreuen - Loslassen





Best Exotic Marigold Hotel (2011)

Sternchen: Judi Dench, Bill Nighy, Maggie Smith, Tom Wilkinson
Aufhänger: Die Schicksale einiger Senioren im Herbst ihres Lebens, in einem noch renovierbedürfdigen indischen Hotel

Von Eheproblemen, den Suchen nach etwas Vergangenem oder der Liebe bis hin zu gesundheitlichen oder anderweitigen Problemen, erzählt der Film die Schicksale/Geschichten seiner einzelnen Protagonisten. Und das alles unter ganz angenehm warmer, indischer Sommerkulisse!

Sollte man die Namen der Darsteller nicht kennen, erkennt man sie definitiv an den Gesichtern, wirklich klasse besetzt! Hinzu kommt noch die Geschichte um den jungen Hotelbetreiber (Dev "Slumdog" Patel) der nicht nur mit dem Betreiben des Exotic-Hotels seine Schwierigkeiten hat. Dialogsreich, nett und mit ganz unterschiedlichsten Charakteren ausgestattetes Werk über eine spätere Lebenszeit, die auch noch ihre (Nach-)Blüte (be-)lebt.

Highlights: die Wendepunkte der Charaktere





Feld der Träume (1989)

Sternchen: Kevin Costern, Ray Liotta, James Earl Jones, Burt Lancaster
Aufhänger: Ray (Costner) baut ein Baseball-Feld, obwohl er die platzmäßige Ernte für seine finanziellen Nöte brauchen würde.

Warum?
Weil er Stimmen hört, die sagen "Wenn du es baust, wird er kommen".
Eine Geschichte über Vertrauen und Glauben, die über das Rationale hinaus geht. Kevin Costner stellt auf diesem berufenen Weg ein Team zusammen, dass selbst verstorbene Legenden bereit hält. Wunderbar emotional, ergreifend erzählt unter einer herausragendend ländlichen Sommeridylle. Seine Reise ins Ungewisse ist nicht nur hervorragend ruhig erzählt, sondern auch irgendwie abenteuerlich und setzt dem Ganzen noch eine märchenhaft mystische Note auf.

Ein Fenster in einen Traum, in einen anderen Zeitgeist, in etwas völlig Magisches, dass am Ende einen emotional epochales Finale darbietet, dass man nur dahinschmelzen kann. Nicht nur Kult sondern auch ein mehr als perfekter SloMo(e)!

Highlights: das Zirpen der Grillen, der rote VW-Bus und ganz besonders die herzergreifenden Momente





Jeff, der noch zuhause lebt (2011)

Sternchen: Jason Segel, Ed Helms, Susan Sarandon
Aufhänger: Segel wohnt noch zu Hause und läuft, oder folgt dem ganzen Tag seinem Schicksal

Er und sein Bruder (E.Helms) könnten nicht unterschiedlicher sein. Jeff zuhause als Nichtsnutz der jegliche Zeichen des Lebens - Vorbild Signs - scharfsinnig ernst nimmt und sein Bruder, der vielmehr an einem gesellschaftlichen Status interessiert ist. Mit seinem neuerworbenen Porsche auch gleich seine ganze Beziehung nochmals auf Kippe stellt.

Ganz angenehme Slacker-Stimmung, langsam erzählt inklusiver tollen Beleuchtung zweier unterschiedlichster Charaktere, die sich hier in ihrer "zufälligen" Begegnung auf einen (vorgesehenen?) Weg durch die Stadt machen. Gepflastert mit etlichen (vermuteten) Zeichen, einer Beziehungskrise, dem Finden von Antrieb oder einer Bestimmung. Legt am Ende nochmals einen Endspurt hin und enttäuscht keineswegs. Solange man natürlich gewisse "zufällige" Schicksalsaspekte nicht für völlig blöd hält. Sarandon erhält als Mutter noch einen kleinen Nebenstrang, der jedoch gar nicht nötig gewesen wäre, weil die beiden eigenartigen Brüder harmonisch/chaotisch überzeugen.

Highlights: schicksalhafte Abrundung, knauchige Gemütlichkeit





Moon (2009)

Sternchen: Duncan Jones (Regie), Sam Rockwell, Kevin Spacey als Roboterstimme
Aufhänger: Sam Bell (Rockwell) entdeckt sich selbst - in Fleisch und Blut

Als einziger Arbeiter auf einer wirtschaftlichen Mondbasis, ist Sam Bell mit seinem 3 Jahresvertrag Überwachsungstechniker für einen großen Konzern, der auf dem Mond die Energieressource Helium-3 abbaut. In seinen letzten zwei Wochen taucht plötzlich, durch einen verursachten Unfall, ein weiterer Sam Bell auf! Mehr als Durcheinander wollen die beiden die verwirrende Angelegenheit nach der ersten erschreckenden Annäherung entschlüsseln, was zu einer mehrfach aufschlussreichen Entdeckungsreise unter wunderbar beschaulichen Ambiente führt.

Sehr innovatives Sci-Fi Drama, das durch seine überraschende Komplexität zwar aus
dem SloMo-Genre fällt aber durch die perfekt durchgezogene, dichte Atmosphäre, die ein angenehmes und gemächlich mitreißendes Tempo verzeichnet, wiederum perfekt passt! Deshalb eventuell ein Zwiespalt für einen SloMo, aber so oder so ein genialer Film! Und in Sachen Stimmung sogar ein SloMo Vorzeigekandidat.

Highlights: Rockwell spielt sich brillant mehrfach selbst; der später human wirkende Roboter der wohl entgegen seiner Schaltkreise funktioniert, zwar nicht logisch aber durchaus sympathisch







Im Resümee ist hier natürlich "Feld der Träume" ein emotional bewegender Klassiker, dessen Magie nicht nur inhaltlich, sondern auch durch den Film selbst versprüht wird! Also ein Vorzeige-SloMo! "Moon" befriedigt zwar nur bedingt das SloMo-Genre, ist stimmlich aber perfekt und in den restlichen Belangen sowieso ein erstklassiges Filmkleinod!

Weitere Highlights sind hier "Alles muss raus" da ich das reduzierte Szenario, besonders die Zeit wo er eigentlich nur auf dem Rasen abhängt und alles andere einfach mal hinter sich läßt, sehr bequem fand. "Terminal" gefiel mir auch sehr gut durch den eingegrentzen Spielraum und die Entwicklung, oder besser gesagt, dass was er aus dieser ungewöhnlichen Situation macht. Besonders mit den doch auch wohlwollenden Freunden die sich hieraus entwickeln.

Eine wirklich erfreuliche Erst-Entdeckung war noch "Jeff, der noch zuhause wohnt" da der Charakter einfach so liebenswert erscheint, auch versucht über den Tellerrand zu blicken und als Film selbst, trotz manch Aufregung der entrückten Figuren, ein absolut angenehmes Slo-Mo Feeling erzeugt. Da alles so gemütlich vor sich hinläuft...

Es sind aber auch alle anderen Titel sehenswert!

Das war wieder mal eine Runde gemütlicher SloMo(e)s, ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht hat der ein oder andere Titel noch Euer Interesse geweckt. Einige Titel, auch besonder durch/von Euch, hab ich weiterhin nicht nur im Hinterkopf, sondern auch notiert! Vielleicht ergibt sich ja im Laufe der Zeit wieder mal eine erneute Sammlung ...


 

 


Film-Coverbilder: bluray-disc.de/amazon.de

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31. Juli 2014
Die Autos, die Paris auffraßen / Das Philadelphia Experiment / Devils Pass / The Last Days on Mars

Dieses Mal sind zwei Filme dabei die man storytechnisch verknüpfen könnte, auch wenn es am ersten offensichtlichen Blick gar nicht so scheint! Welche es nun sind, werden wohl nur die Leute rausfinden, die hier auch meinen (bevorzugten) Ausflug in manch winterliche Gefilde gesehen haben. Ansonst gab es ein bisschen Trash und einen neuen Sci-Fi Streifen, der noch gar nicht im Verkauf steht - dafür natürlich im Verleih. Und der war gar nicht mal so übel! Also hier wieder mal meine gewohnt subjektiven anSICHTEN ... und eventuell gute Unterhaltung!

 




 
Die Autos, die Paris auffraßen (DVD)
USA 1974 The Cars That Ate Paris
Arthur Waldo (Terry Camilleri – der Napoleon aus Bill & Ted) hat auf der Campingwagen-Reise mit seinem Bruder einen fatalen Unfall. Als er im Krankenhaus von Paris - in Australien! - aufwacht, erfährt er, dass sein Bruder tödlich verunglückt ist. Er weiß noch nicht das die Bürger dieser Stadt ihre eigenen Spielchen mit diesen selbst hervorgerufenen Unfällen treiben, weshalb sie auch schon einen großen Autofriedhof ihr Eigen nennen…

Laut Covertext- /eindrücken dachte ich vorerst, ich bekomm hier sowas wie einen Trashfilm zu sehen, auch wenn ich es mir von Peter Weir (Master and Commander, Truman Show, Der Club der toten Dichter) nicht erwartet hätte, aber jeder Regisseur hatte mal Ausflüge in andere Gefilde, man erinnnere sich als Beispiel an den schlechten Geschmack von Peter Jackson. Doch läuft der Motor hier ein wenig anders …

Als reine Horrorkomödie – wie er auf dem Cover vermerkt wird – lässt sich der Film auch nicht explizit einordnen, soviele Sonderlichkeiten er einem hier noch eröffnet. Da wäre mal das kleine Dörfchen (Städtchen) namens Paris, das irgendwo in der Pampa liegt und sich dort abgeschottet eine eigene kleine Welt aufgebaut hat, auch seine eigene, äußerst merkwürdige Form von Justiz lebt. Nicht nur die Autos werden auseinander genommen und verwertet, sondern auch eventuell überlebende Menschen werden durch den örtlichen Oberarzt schon mal für Experimente herangezogen. Da kommt auch schonmal ne Bohrmaschine zum Einsatz, falls man das auch noch überlebt kommt man in die psychiatrische Abteilung und wird als Voll-Dachschaden, Halb- oder Viertel-Dachschaden bezeichnet. Tja, man merkt, dass nebst dieser skurillen und eigentlich doch ernstgestimmten Angelegenheit auch der schwarze Humor nicht zu kurz kommt.

Als Nächstes tritt der Bürgermeister auf den Plan. Der sich in den Kopf gesetzt hat, den gestrandeten Waldo für sein Dörfchen behalten zu wollen. Der nach dem Tod seines Bruders nur noch mehr zum psychischen Wrack als schon zuvor verkommen ist. Die derben manipulativen Spielchen des rhetorisch geschickten Bürgermeister, lassen unseren Hauptakteur Waldo nur noch mehr zur ferngesteuerten Witzfigur werden. Der sich völlig eingeschüchtert in seinem Dilemma auch noch mit (s)einer Angst gegen Autos konfrontiert sieht. Dieser Teil der Geschichte nimmt also neben einer bizarren Gesellschaftssatire auch noch einen stark manipulativen Charakter ein, der aber nach und nach zu bröckeln beginnt. Da es immer schwieriger wird, die ganze Sache unter Dach und Fach zu halten.

Wobei auch die eigenen Jugendlichen dieses Nestes eine markante Rolle spielen. Hier bringt der Film nämlich noch eine Komponente von halbstarken Rowdies mit ein. Denen hier ihre Wagen das Liebste sind, mit diesen immer wieder mal rücksichtlos durch den Ort brausen und dabei auch noch duellieren. Die Wägen sind Schrottmühlen, die direkt aus einem Endzeitfilm entspringen könnten und dem Stockcar alle Ehre machen. Das bringt noch einen großartigen verwüsteten Flair in den Film mit ein.

Nun, das hört sich alles ganz "speziell" und auch amüsant an, hat aber auch seine Schattenseiten. Vorerst ist man als Zuseher nämlich völlig verwirrt wo der Film überhaupt hin will, welchen Sinn die ganze Sache überhaupt macht und man tappt wie Waldo völlig im Dunklen. Die Angelegenheit ist zwar gut eingefangen und bietet ein paar besondere visuelle Reize, besonders durch den wüsten Flair, aber man fühlt sich auch selbst ein bisschen mysteriös, experimentell ausgesetzt. Das kann schon mal alles fraglich ausfallen, bis die einzelnen Bereiche schön langsam bemerkbar werden und eine eventuelle Linie (Straße) gestalten. Der Humor ist auch selten gesät und wenn, dann definitiv schwarzer Natur. Im Einklang mit Mord und rebellischen Dorf-Brauchtum!

Also gewiss ein bizarres Debütwerk vom australischen Peter Weir, dass durch die Summe ausgefallener Elemente  - allein bei der Musik von Funk über Westernklänge bis hin zur psychedelischen Berauschung - auch Kultfaktor mitbringt! Sich dieser, wenn überhaupt, aber wohl erst nachhaltig einstellen kann, da man die Sache erst mal wirken lassen muss. Mit mehr wüsten, metallischen Rostflair und mehr Verlagerung auf bissigen Humor statt fast zu trockener Satire, hätte ich mir den Film zu manch genialen B-Klassikern (Bsp. The Car - Teufel auf Rädern) gestellt, aber so muss ich ihn stehen lassen, als das was er ist: Eine absurde, auch blutige Satire, die sich im Kontrollwahn ihren Ängsten stellt und dabei unter die Räder kommt. Wer das jetzt nicht verstanden hat, egal, hab ich auch nicht!

Leicht trashige Cineasten kommen sowieso nicht drum herum – auch wenn ich es nicht eindeutig als Trash bezeichnen würde. Dazu wirkt er trotz überzogener Satire, doch auch ernst und darüber hinaus sozialkritisch.

Da ich womöglich zu unkonkret war, ich gebe derweil  etwa 6 von 10 Punkten. Er besitzt Genialität aber auch irgendwo zuwenig (bindende) klare Linie. Auf jeden Fall für ein Debüt schon klasse und definitiv mal was anderes! Der Film ist neben 3 anderen Filmen aus den 70ern auch in der Peter Weir Filmcollection enthalten.




Das Philadelphia Experiment (Blu-Ray)

USA1984
Das Militär führt 1943 waghalsige Experimente in Sachen Tarntechnologie durch. Eines ihrer Kriegsschiffe, die USS Eldridge soll auf dem Radar unsichtbar gemacht werden. Was jedoch dann passiert kann man fast nicht glauben – das Schiff verschwindet nicht nur auf dem Radar sondern auch in Realität! Auf dem Schiff herrscht durch die enorme Strahlung des Experiments reges Chaos, die zwei Soldaten David (Michael Paré) und Jim wollen sich retten und springen über Bord. Woraufhin sie im Jahre 1984 landen …

Die Geschichte, die in Teilen auf wahren Tatsachen beruhen soll – erzählt, bestätigt, widerlegt, Widerlegung widerlegt … -  ist schon mal richtig genial und deshalb auch ein gefundenes Fressen für einen Sci-Fi Fan! Weshalb ich mir nicht nur das, sondern auch eine kräftige Portion 80er Jahre Filmstil erwartete. Was ich auch bekam, aber nicht damit gerechnet habe, dass der Film auch noch so trashig wird … Aber eins nach dem anderen …

Wenn man von diesem Experiment noch nie was gehört hat, wird man inhalt gleich mal unbeholfen ins kalte Wasser geschmießen. Nur ein kleiner textlicher Einblender erzählt von einem Experiment in Sachen Tarntechnologie und dann gehts schon rund. Bestimmt mehr als ne halbe Stunde tappt man dann im Dunklen, was hier überhaupt (rätselhaftes) abläuft. Sollte das der Plan gewesen sein um Spannung aufzubauen, also ein Rätsel zu bieten das erst seine Auflösung findet, ging das eher nach hinten los. Denn, wenn man nicht irgendwelche Anhaltspunkte bekommt, tut man sich grundlegend schwer einzusteigen. Was hier jedoch schon reizend ausfällt, sind die tollen Effekte der 80ziger. Ein glühendes Schiff, glühende Körperteile, Farbspiele sondergleichen, Blitze und Funken, alles schön simple aber markant und deshalb für die Zeit auch imposant. Was jedoch dann später in dieser Geschichte von statten geht in der unsere zwei Helden wieder in ihre Zeit zurückfinden wollen, ist mehr als hanebüchen. Also gerade bei älteren B-Movies nimmt man es nicht so ernst wenn es um die allseits umstrittene Logik geht, aber das "Philadelphia Experiment" toppt in dieser Angelegenheit wirklich so einiges!! Besonders als David sich in deren Gegenwart(1984) auf die Suche nach seinem alten Freund macht, der eigentlich mit der ganzen Angelegenheit vertraut sein muss – weil er ja dabei war! – reagiert so fragwürdig, dass dies wohl nur aus dem Stehgreif entstand? Oder als nach einer Verfolgungsjagd ein Auto explodiert, völlig in Flammen steht und David (ohne es beabsichtigt zu haben) noch schnell Papiere rauszieht, die er für die nächsten (Film-)Schritte benötigt. Da muss man nicht nur heftigst lachen, sondern befindet sich eben in einer von vielen Szenen die einen schmunzelnd ans Hirn klatschen lassen.

Tja, jetzt könnte die Stimmung noch einiges retten, was sie teilweise auch gut schafft...  Da das "Philadelphia Experiment" aber nicht nur fiktionale Action hergibt, sondern auch so einige Zeit für Dramen und eine gewohnt naive Liebesgeschichte aufwendet zerwürfelt leider doch auch immer wieder mal die so lobenswerte bedrohliche Stimmung – die besonders gut durch die effektvollen Gewitterwolken aufkam!


Anscheinend schrieb John Carpenter die Originalgeschichte (laut interessantem Booklet), brachte sie aber nie zu Ende, was dann die Drehbuchschreiber bewerkstelligen und dem Film noch eine Liebesgeschichte verpassten. Auffällig war noch die Sychnrostimme vom Hauptdarsteller Michael Paré die fast schon ein wenig aufdringlich/aufgesetzt wirkt und deshalb mal gewöhnungsbedürftig ausfällt. Das Bild dieser "Platinum Cult Edition" ist dafür aber sehr gelungen. Zwar öfter mal ein feines Hintergrundrauschen aber kräftige Farben, nicht zuviel Schmutz und eine überraschend gute Schärfe für das Alter. Die Edition enthält ein Wendecover mit dem alten Postermotiv, in der das Schiff in der Wüste Nevadas steckt - wie gern hätte ich auch diese Szene erlebt!

Da ich zum Film eigentlich einige gute Kritiken las, fragte ich mich, ob der Film vielleicht beim zweiten Ansehen besser funktionieren würde? Da man ja dann schon weiß, wohin die überhaupt nicht nachvollziehbare Reise führen soll und man sich statt verwirrt Fragen zu stellen, fallen lassen kann. Aber ihm überhaupt eine zweite Chance einzuräumen ist dann schon schwierig! Damals ging das wohl leichter, weil man ihn öfter mal im Fernsehen sah und sich da das Puzzle von einem zum anderen Mal zufällig selbst zusammensetzen konnte und man die Geschichte irgendwann automatisch mochte? 
Oder der Film ist einfach wirklich schlecht … oder eben weniger was für mich!? Fast schade, denn ich hab mir solch ein Highlight wie "Der letzte Countdown" erwartet. Werde ihn aber noch behalten, um ihm eventuell noch mal ne Chance einzuräumen.




Devil's Pass (Blu-Ray)
USA, GB, RUSS2014 – The Dyatlov Pass
5 Studenten machen sich auf den Weg ins Ural Gebirge um einer (wirklich) wahren Geschichte um das mysteriöse Verunglücken von 9 Bergsteigern im Jahre 1959 auf den Grund zu gehen. Sie suchen nach Antworten für mögliche Ursachen und wandern somit auf selben Pfaden und übernachten auch an den Stellen an denen Diese umkamen, um etwaige Phänomene klären zu können, die sich seit diesen 50 Jahren darum ranken.

Das Found-Footage Material und dessen dokumentarischer Stil ist bildtechnisch schonmal sehr gut gelungen und nervt somit auch nicht. Ist auch nicht rein aus deren Sicht, sondern auch mal mit Fernsehberichten gespickt, die anfänglich kurz mal vorgreifen um dann wieder zur eigentlichen Gegenwart zurückkehren. Die Sache wird spannend und mysteriös durch viele Möglichkeiten  die hier Erwähnung finden, sei es der Yeti, eine Regierungsverschwörung oder vielerlei auch natürlich erklärbare Theorien, Wetterphänomene … was alles in Frage kommen könnte und man gefesselt dabei miträtseln darf. So wird’s auch nicht langweilig, obwohl auch mal Szenen vorhanden sind, die nun besonders in deren längeren Einleitung bis zum eigentlich Aufstieg zum "Berg der Toten", vielleicht auch mal als unnötig gesehen werden könnten – obwohl sie das stellenweise eventuell gar nicht sind?

Bis zum Entdecken einer echten Gefahr hat mir der Film sehr gut gefallen. Wobei mich das CGI dann am meisten abschreckte und mich aus dem fantastischen Realismus rauskatapultierte, aber der Aufstieg mit den immer wieder mal auftauchenden Merkwürdigkeiten war spannend und durch die Doku-Realistik auch mal gruselig. Am Ende will der Film fast zuviel der Themen, geht dann zwar auch in eine definierte Richtung, eröffnet dabei aber definitiv noch ein weiteres Genre! Was irgendwie auch cool ist, aber eventuell plötzlich überfordert. Womöglich hätte man sogar noch mehr Spannung mit einer geringeren Festlegung erreichen können. Aber so werden zumindest manche Fragen eindeutig geklärt …

Bleibt in der Sammlung! Wer keine Spoiler mag darf den nachfolgenden Link nicht anklicken, denn "Devils Pass" wäre nun unerwartet auch hier einzuordnen.



The Last Days on Mars
(Blu-Ray)
GB, IRL 2013
6 Monate dauert der Forschungseinsatz auf dem roten Planeten, bis sie von der nächsten Crew abgelöst und nach Hause geschickt werden. 19 Stunden bleiben dem Team noch, als plötzlich einer von ihnen in einer Bohrprobe Spuren eines lebenden Organismus entdeckt. Da eigentlich niemand mehr zu einem Außeneinsatz darf, weil noch alles für eine reibungslose  Übergabe eingeleitet werden muss, gibt der Techniker vor noch eine ausgefallene Sonde reparieren zu müssen um die Entdeckung für sich beanspruchen zu können. Diese jedoch nicht freundlich ausfällt  …

Gleich zu Beginn eine toll aufgebaute Spannung, die gepaart mit den wirklich top-durchgestylten visuellen Eindrücken auch eine enorme Pracht verbreitet. Nicht nur das Design der Marsstation mit ihrem technischen Equipment oder die detaillierte (Innen-)Ausstattung, sondern auch der  Strandbuggy, ein Mars-Rover, wissen zu gefallen. Eine klasse Optik, die durch einige Farbfilter nochmals einen erhabenen Stil mehr zaubert.

Kommen wir zur eigentlichen Bedrohung, die in der ersten halben Stunde eine grandiose Ungewissheit versprüht, dann für alle die den Coververmerk nicht gelesen haben, mit einer Infektion überrascht werden, deren Wirt-Ausformung schon in "World War Z" versuchte mal im großen, aufwendigen Gewand ihre Zuseher anzustecken. Wobei ich gleich sagen kann, dass mir dieser Versuch eindeutig besser gefallen hat! Liegt wohl auch daran, dass ich mich im abgeschotteten Weltraum gern mal heimisch fühle.

Nun ist aber grundlegend mal der größte Teil der Spannung raus wenn der erste Schrecken auftaucht und man in etwa weiß, mit was man es zu tun hat. Danach wechselt das abgeschottete Leben am Mars eher in ein actionreiches Durcheinander, dass sich weniger um die Charaktere kümmert, sondern mehr in der Flucht vor manch dehydrierten und mords-aggressiven Kollegen verläuft. Was visuell und akustisch auch mal recht hektisch ausfällt, besonders wenn der Stationsalarm ausgelöst wird der heftig tröttet, das Licht ausgeht und alle Not-Blinklichter angehen während ums Überleben gekämpft wird. Das kann schon mal überreizen in dieser sowieso dunkel gehaltenen Situation. Andererseits hat der Film, besonders durch seinen genialen Score, auch sehr stille und wirklich toll inszenierte, epochale Momente – ganz gegenteilig zu manch Rasanz!

Damit einem nicht langweilig wird, da es dementsprechend nicht gerade viele (Ausweich-)Möglichkeiten auf diesem Planeten gibt, wird doch auch immer wieder im letzten Momente die Kurve gekratzt indem eine weitere Situation geschaffen wird. Was dem Film aber einen schalen Beigeschmack gibt, ist die Nicht-Beantwortung so einiger Fragen. In etwa ... ein Trauma das den Hauptprotagonisten plagt, welches zwar immer wieder in Flashbacks dargestellt wird, man aber letztlich nur erahnen kann. Im ähnlichen Sinne auch das Ende ausfällt, jedoch in dieser Angelegenheit wohl auch egal gewesen wäre wo der Film letzlich anhält…
Sehr edel, im Finale die Szene als das Ablöseshuttle landen will. Als da plötzlich alle übernommenen Wirte schon warten, ist stimmlich doch sehr genial und zeigt deren gruselige Intelligenz! Hier gibt es auch die einzige Situation in der es aussieht, als würde ein Untoter einen Leichnam beißen um ein bisschen auf die kultige Zombie-Definition zu kommen, jedoch ging es hier wohl nur um WASSER das im Menschen in großen Teilen vorhanden ist! Also hier mal kein Fleischhunger, sondern Durst! Das ist meine Interpretation, denn vor der Verwandlung fragen im Film nicht nur stets nach Wasser, sondern überleben wohl auch nur dadurch! Bei der Shuttle Szene sieht es nämlich so aus, als sei einer schon wieder verstorben, da er vertrocknet ist!?

Liev Schreiber überzeugt vollauf in seiner Rolle und bleibt durch seine eindringliche tiefe Synchrostimme auch noch nachhaltig in Erinnerung. Fand ich einfach sehr gelungen! Elias Koteas (Let me in, Defendor), ein weiteres bekanntes Gesicht, mimt hier den Operationsleiter und Olivia Williams (Sixth Sense) gibt eine sehr eigensinnige Wissenschaftlerin ab. Die mit ihrer Art auch noch für manchen Twist sorgt. Man aber sowieso nicht weiß wie lang man mit wem rechnen kann, weil etwas tödliches in der Luft liegt – oder auch ganz woanders!

Stimmung durchgehend klasse, auch wenn weniger Action und mehr ungewisse Spannung dem erstklassigem Stil noch viel zuträglicher gewesen wären. Von vornherein sollte man sich auf wenig Antworten, vielmehr auf einen Ausnahmezustand einstellen, aus dem spontan das Beste gemacht wird. Reicht zwar nicht an die Genregrößen (The Thing, Alien, Moon) heran, gesellt sich aber doch sehr gut zu Genreverwandten wie: Red Planet, Europa Report, Mission to Mars … und toppt dabei sogar noch einige! Kann man sich also mal ansehen, auch wenn die Sache wenig innovativ ausfällt, zumindest einen edlen Stil hergibt.

Bild ist ziemlich gut, es tauchen aber an und zu auch mal Unschärfen auf. Grundlegend ist es durch so einige Farbfilter auch ein wenig zu dunkel geraten. Das CGI lässt sich nur selten als solches erkennen, wenn, dann ist es immer noch gelungen. Der Ton war sehr räumlich und, wie ich schon sagte, trägt der Score wunderbar zur Stimmung bei. Der wirkt stellenweise so fantastisch tiefschürfend, dass das eigentliche Szenario gar nicht mithalten kann. Bei den Extras sind die Arbeiten der Visuell-Effects erstaunlich, da nicht viel Reales übrig bleibt. Ansonst gibt's noch Interviews etc.


Nach diesem Film bekam ich einen kleinen Sci-Fi Rappel und legte mir gleich im Anschluss "Prometheus" wieder mal ein. Fand ich trotz einiger Mängel (die Blonde) immer noch imposant aufgemacht, stimmlich packend und weckt die Neugierde auf eine Fortsetzung! Nächsten Tag lief dann wieder mal "Moon", den ich damals in einem kleinen Programmkino entdeckte. Die gemächliche Stimmung haut mich immer noch um, und für so ein kleines Werk ist Sam Rockwells Schauspiel und die Story ganz groß - im Sinne von komplex eingefädelt! Danach hatte ich immer noch Lust auf den Weltraum und guckte zum ersten Mal "Lautlos im Weltraum" aus dem Jahre 1972, der unerwartet in seinem Ökosystem (outer space) auch mit drastischen Storyelementen aufwartet. Bruce Dern und seine 2-3 kleinen süssen Roboter im Alleinflug überzeugen, und der Film gibt auch eine angenehme Stimmung her.


 

(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de)



"Wegrennen? Das ist doch kein Plan! Wegrennen kannst du, wenn der Plan fehlschlägt!" - "Der wartet uns noch zu Tode."
 
I. 1990 Im Land der Raketenwürmer Tremors
II. 1995 Die Rückkehr der Raketenwürmer Aftershocks
III. 2001 Die neue Brut Back to Perfection
IV. 2004 Wie alles begann The Legend Begins
 



 
Im Land der Raketenwürmer
USA1990-Tremors
"Perfection" ein ruhiges Tal, umringt von Bergen in Nevada. Gerade mal 14 Einwohner, von denen sich das Kumpelgespann Earl (Fred Ward) und Valentine (Kevin Bacon) ihre Zeit mit Gelegenheitsjobs tot schlagen. Bei einer weiteren Drecksarbeit im anliegenden Trailerpark fällen die beiden die Entscheidung, dass sie nun endgültig die Nase gestrichen voll haben und das Tal verlassen wollen. Auf ihrer Reise raus aus dem Kaff, taucht aber eine sonderbare Situation nach der anderen auf …

Was schon mal einen genialen Start darstellt! "Tremors" kommt vorerst nämlich schnell zur Sache und stiftet bereits bei der Ausreise von Earl und Valentine unerklärliche Verwirrung. Ein Toter auf einem hohen Masten, ein verschwundener Farmer der nicht nur Blutflecken hinterlassen hat und Straßenarbeiter queren und hindern nach und nach deren Abreise. Eine auch noch durch Steine verschüttete Straße, macht eine eventuelle Flucht plötzlich auch noch unmöglich. Alles noch ein bisschen blutverschmiert und schon ist man gefesselt in einem mittlerweile zum Kult gewordenen B-Movie!

Die nun kommenden tierischen Monster welche den Film und das Tal Perfection durchziehen sind nicht außerirdischer, sondern unterirdischer Natur! Riesige Würmer haben sich hier breit gemacht und sehen das Tal mit ihren Einwohnern als ein langes Frühstücksbuffet. So zitieren es auch die Bewohner, die nun in dieser "unartigen" Bedrohungen zusammenhalten müssen, was nicht nur abenteuerlich sondern auch amüsant ausfällt. Da der Film einfach ne Menge Charme besitzt! Super handgemachte (mechanische) Effekte, das abgeschnittene Tal erzeugt ne tolle wüste Stimmung, der Zusammenhalt dieser sympathischen Dorf-Bagage unterhält, besonders die Mischung aus (modernen) Cowboys, Provinzlern und einem Waffennarr, und die stinkenden Viecher sowie ein bisschen ekliger Schleim, geben noch ne geniale, leicht trashige Idee her!

Fürchten braucht man sich auch nicht wirklich, weshalb man sich vielmehr einem amüsanten, auch spannenden und stimmlich nostalgischen Happen hingibt. Zwischendurch gibt’s zwar auch mal kleine Längen, sagen wir besser Verweilzeit auf Dächern, und vielleicht auch ein paar zeitgemäße Eigenarten aber der staubige Flair verliert sich nie, da es weitere explosive Ideen und ein paar Schleimbrocken hagelt!
 



Fred Ward und Kevin Bacon machen ne gute Figur als die zwei führenden, anpackenden Cowboys und Michael Gross der den Waffennarr Burt Gummer mimt, bringt mit seinem Waffenarsenal nicht nur Durschlagskraft, sondern auch ne Portion Wahnwitz mit. Weshalb er gleich mal zum Aushängeschild für diese Filmreihe wurde. Auch die anderen Charaktere, eine Geologin als dienlicher weiblicher Zusatzpart, der geschäftstüchtige Ladenhüter Wong, die Familie Sterngood sowie weitere Figuren geben ne abwechslungsreiche Zusammenstellung ab.

"Tremors" kann man sich immer wieder mal ansehen, zeigt eine tolle ausgefallene Idee die damals wohl noch absurder als Heute gesehen wurde, macht aber genau deshalb noch mehr Laune. Die dennoch leicht unheimliche Stimmung und der staubige Wüstenflair unterhalten außerdem ungemein!

Das Bild liefert satte Kontraste, ist frei von Verunreinigungen und bietet auch eine für das Alter angemessene Schärfe. Der Ton ist schön verständlich, bietet Räumlichkeit jedoch höchsten wenn Musik zum Einsatz kommt.


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 2
USA1995-Aftershocks
Waren die fetten Würmer damals noch in Nevada unterwegs, terrorisieren sie dieses Mal eine Ölbohrfirma in Mexico. Da ihnen die Mitarbeiter weg gefressen werden, was natürlich überhaupt nicht gut fürs Geschäft ist, wird der mittlerweile aus dem Fernsehen bekannte Earl Basset (Fred Ward) angeheuert damit er den Würmern (erneut) den Gar ausmacht!

Fred Ward ist also wieder mit an Bord und auf Kevin Bacon wird noch über Fotos und Zeitungsauschnitte kurz Bezug genommen. Nach dem ersten Filmdrittel stößt dann auch noch der enthusiastische Waffennarr Burt (Michael Gross) aus dem ersten Teil wieder hinzu. Dass der sich von der mexikanischen Armee bis über die Zähne bewaffnen lies, braucht man wohl nicht extra erwähnen. Ein Fan der ganzen Geschichte, dient Earl als junger Sidekick, der sich auf die Monsterjagd freut, während eine Wissenschaftlerin noch eine weiblichen Forschungpart einnimmt.

Mit dynamitbeladenen, ferngesteuerten Spielzeugautos – Burt hat natürlich einen SZ-Panzer – cruisen die beiden Jungs (Earl und sein Fan) durch die Täler und versuchen die Würmer zu sprengen. Damit es nicht langweilig wird serviert uns der Film auch noch eine abgewandelte Wurm-Spezies mit manch Predator-Eigenart, die bei der Gruppe zu schon bekanntem Verhalten führt – auf Dächern ausharren!

Manch Computeranimation ist grottig, doch die handgemachten Effekte klasse. Nicht nur die Würmer und Abarten sondern auch als Beispiel eine Erdspalterei, weil ein Wurm eine Kette frisst und das angebundene Auto daran durch die Gegend zieht, sind schnittig und auch amüsant umgesetzt. Wenn sie mit ihrer Rostkarre durch die Gegend jagen, bekommt man durch nette grüne Täler und sandig, steinige Plätzchen noch einen tollen Landschafts- und Outbackflair.

Auch wenn der erste Teil das Highlight darstellt, passt dieser perfekt ins spaßig-gruselige Unterhaltungs-Abendprogramm. Als Eyecatcher empfand ich noch noch das geile GRABOID-Layout eines Arcade Spielautomaten in Earls Wohnwagen.

Das Bild hat zwar manch feinen Sand - passend zur Filmoptik - aber ansonst nichts zu beanstanden. Sauberes Bild, angemessene Schärfe gute Farbkontraste. Der dts Stero Ton ist natürlich nicht Voluminös aber klar verständlich. Die Synchro wirkt nicht mehr ganz so bemüht.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)




Tremors 3
USA2001-Back to Perfection
Burt kehrt nach dem Ausrotten der Viecher in Mexico wieder zurück zu den Wurzeln – ins Heimatnest Perfection! Hier werden mittlerweile Safariführungen veranstaltet um den  Touristen mit manch falschem Wurmzauber etwas Geld aus der Tasche zu leiern. Dauert nicht lange mischen sich echte Graboiden darunter. Burt rüstet sich sofort, als plötzlich die Behörden da stehen und ihnen aus Gründen des Artenschutzes verbieten die letzten Exemplare dieser Welt zu töten …

Tja, natürlich gestaltet sich dies anders als gedacht und der Zuseher bekommt dennoch bald die übliche Ladung Wurmjagd serviert. Was diesen Teil besonders macht, ist das erneute Auftauchen bekannter Figuren aus dem ersten Teil. Fred Ward ist zwar hier schon ausgestiegen, aber mit der Rückkehr Burts nach Perfection, sehen wir auch wieder das kleine Mädchen Mindy Sterngood (Ariane Richards aus Jurassic Park), die damals im Valley mit ihren Pogo-Stock herumhüpfte, ihre Mutter Nancy, den kleinen Mexicaner Miguel und den mittlerweile halb-erwachsenen Melvin. Somit sind mit Burt immerhin 5 Darsteller aus dem ersten Teil vorhanden. Was schon tolle Nostalgie einbringt! Ausserdem hängen alle in Walter Changs Laden ab, denn scheinbar seine Tochter übernommen hat?

Von der Story und Umsetzung rutschen wir durch das lockere, von Würmern durchdrängte  Erdreich, weiter in den B-Bereich ab. Die Story ist grundlegend simple und der Humor der die Reihe zeichnete, ist leider in der ersten Filmhälfte ziemlich rar gesät. Erst als Burt gefressen wird und über eine bizarre Aktion mittels Kettensäge wieder befreit wird, sind die Schenkelklopfer wieder da!

In Sachen Wurmkunde können wir in diesem Teil unser Biologiebuch vervollständigen da wir erfahren, wie die Dinger sich entwickeln und mutieren. Hatte hier der zweite Teil schon eine Neuerung durch die sogenannten Shriekers, wandeln sich diese nochmals zu … ehhm… (sie nennen sie) … Arschknaller, Hinterlader, Raketenstarter/-ärsche … wobei der Humor auch gleich wieder ersichtlich wird. Warum die so heißen dürft ihr selbst entdecken, aber es hat definitiv etwas mit brennbaren (Flug-)Gasen auf sich!

Die Effekte werden leider zuviel aus dem Computer ersetzt. Wäre nicht auch noch Handarbeit zu sehen, wäre dieser Teil flairtechnisch nicht mehr zu genießen. Hält sich zum Glück aber noch halbwegs in Balance.
So gestaltet sich der Film als eine Jagd/Flucht durch ganz Perfection Valley, die vorerst eher lahm ausfällt und sich erst später noch abenteuerlich gestaltet, als in MacGyver-Manier Waffen gebastelt werden:



Einige neue Entdeckungen fürs prähistorische Biologieheftchen und schon ist ein erneuter Teil der B-Movie Reihe fertig, den man sich trotz erwarteter Schwächen, zwecks "Perfection" und den bekannten Figuren doch auch gern ansieht. Im auftauchenden Merchandising fand ich nebst dem wieder ersichtlichen Graboid-Arcade Automaten noch die neuen Comics dazu cool!!

Das Bild hat zwar nicht mehr die Schärfe des Vorgängers aber bietet bestmöglichstes DVD-Bild und keine ansonstigen Aussetzer. Trotz des hier vorhanden 5.1 dts Sounds spielt sich alles im Frontbereich ab. Der O-Ton ist zwar ein klein wenig dynamischer aber auch nicht Surround lastiger.


(Quelle: fanpop.com / © Universal Pictures)
 



Tremors 4
USA2004-The Legend Begins
In diesem Teil gehts ab in den Wilden Westen, was gleich mal heißt das dieser Teil - obwohl es der (bisher) letzte der Reihe ist - zeitlich vor allen anderen spielt. Und unser Hauptprotagonist, wieder mit an Bord, Michael Gross, dieses Mal als Hiram Gummer noch keinerlei Ahnung von Waffen hat! Was sich bis zum zähen Ende aber dann doch ein wenig steigern soll. Der Vorfahre soll ja schonmal den Weg weisen.

Storytechnisch ist er der Inhaber einer Silbermine in der keiner mehr arbeiten will, da ganze 17 Leute durch etwas Unbekanntes umgekommen sind! Als reicher, verwöhnter Schnösel auftretend wirkt dieser hier ganz ungewohnt in seiner Rolle, die ansonst ja mit viel Feuerkraft aus allem Kleinholz macht was sich unerlaubt bewegt. Als unguter Zeitgenosse taut er ganz langsam auf, aber wirklich ganz langsam und begibt sich selbst mit auf die Entdeckungsreise, um zu eruieren was hier überhaupt schief läuft. Als sie dann die Würmer entdecken, bekommen wir diese Dinger als eher frisch geschlüpft zu Gesicht, also eher noch kleine Sandwürmer aber schon genauso gefräßig. Wodurch sie im Laufe auch zu angemessener schon bekannter Größe heranwachsen, und sich die letzten Überlebenden schon noch manch Größeres ausdenken müssen um den Viechern Herr zu werden. Wobei diesen Anfängern hier als erstes einfällt einen Revolderhelden (Billy Drago als Black-Hand Kelly) zu arrangieren, der auch schießen kann im Gegensatz zu ihnen - einem einfachen Dorfvolk sowie manch käuflichen Arbeitern. Wodurch die Sache "erledigt" werden soll, sich aber natürlich schwieriger als gedacht herausstellt ...

Dieses Teil ist in der Erzählart der müdeste und mag auch nicht richtig zünden. Es gibt zwar wieder ein paar nette Bezüge zu diesem Wurm-iversum, als Beispiel durch Changs Laden, natürlich durch Gummar und auch durch den Namen der Stadt der hier noch "Rejection" heißt, was sich aber ändern soll. Ein bisschen Witz is natürlich auch wieder eingestreut und ernst nehmen tut man die Sache sowieso nicht, dafür wird schon gesorgt, wodurch es eine nette beiläufige Unterhaltung wird aber mit etlichen Läängen - eben nicht nur die der Würmer. Eine Handvoll netter Leute als Dorfrestliche schlagen sich die Zeit tot, während Gummar versucht den "Sandwühldrachen" - ja es wurde sich wieder ein netter Name ausgedacht - den Gar aus zu machen. Leider eben ohne seine gewohnte Power!! Weshalb nicht viel Spaß übrig bleibt. Netter Western Look, nette Vorgeschichte, am Ende ein paar nette Ideen aber eben alles nur NETT! Und wir wissen, nett ist für manche der kleine Wurmbruder von ........

Das Bild besitzt eine akzeptable Schärfe, dass CGI ist nicht so schlecht und zum Glück wurde hier erfreulicherweise auch noch viel auf Handarbeit gesetzt! Da die Scheibe eben neueren Alters ist, gibts beim Bild sonst nichts zu beanstanden, manchmal tritt leichtes Rauschen auf aber sonst durch und durch gute Qualität. Der Sound ist klar und verständlich und liefert beiläufig auch mal Surroundeffekte ab.

 
(Quelle: media-review.de / © Universal Pictures)
 


 
Allgemein:
Michael Gross als Waffennarr Burt Gummar zieht sich nicht nur durch die ganze Filmreihe, sondern steigt im Lauf der Filme auch noch zum Hauptdarsteller auf.
Jemand der noch die ganze Reihe mitprägte war S.S. Wilson. Er führte nicht nur bei Teil2 und 4 Regie sondern wirkte auch an allen Drehbüchern mit! Teil 3 drehte Brent Maddock, der genauso an allen Drehbüchern mitschrieb.
Teil1 wurde von Ron Underwood inszeniert, dem später auch noch der Durchbruch mit "City Slickers" gelang. Zum Glück schuff er zuvor noch den vorerst eher nicht breitenwirksamen "Tremors" der später dann, auch noch bei manch Nicht-Cineasten, zum B-Kult wurde!
Auch wenn dieser das Highlight der Reihe darstellt, kann man sich zur Abrundung des staubigen Wurm-Universums - und besonders als B-Movie Freund - alle anderen Teile noch gemütlichst ansehen ohne einen gänzlichen Totalausfall zu erleben. Der letzte Teil zwar sehr zäh wirkt, man mit den ersten Dreien aber bestimmt nichts falsch macht. Die Monsterfilme machen Laune und sind zur keineswegs ernstgenommen B-Party oder einem persönlichen Nostaglie-Abend, genau das Richtige!


Das Coverlayout dieser 4fach Kombie, passt nicht nur perfekt zum Gesamtbild der Quadrologie, sondern hat nebst Retro-Trash-Look auch noch einen wunderbar frischen Blauton in seiner Silouettenmaske. Durch eine Amaray (14mm) sparen die 4 Filme ausserdem gleich noch enorm Platz in der Sammlung! Ich steh total drauf!!


(Quelle: bluray.com / © Universal Pictures)


Von "Tremors" gab es 2003 auch eine Fernsehserie, welche die Geschichte nach dem dritten Film aufpickt. Michael Gross war wieder durchgehend mit an Bord, die Serie wurde aber nach 13 Folgen wieder gecancelt, obwohl sie gute Quoten und Wertungen einfuhr, aber nicht an eine andere zu ersetzende Serie heranreichte. Die 13 Folgen wurden leider nur in Staaten komplett auf DVD veröffentlicht.

Scheinbar ging ein Gerücht zu einem fünftem Teil der Reihe um - der sogar schon 2010 mal hätte erscheinen sollen - indem Fred Ward und Kevin Bacon wieder dem "Thunder from Down Under" entkommen sollten. Der Titel wurde jedoch wieder aus der IMDB entfernt, also derweil mal keine Gedanken machen! Würde es sogar toll finden aber ich hab auch gern vollständige Boxen, was jetzt so ist! Gut so!

Nachtrag: Im Oktober 2015 wird mit "Tremors 5 - Bloodline" eine Fortsetzung der Reihe direkt fürs Heimkino erscheinen. Kultkanone Burt Gummer (Michael Gross) darf wieder auf Graboidenjagd gehen! Dieses Mal wird Südafrika untergraben und Jamie Kennedy als Sidekick dienen. Hoffentlich wirds wieder ein dreckiger (staubiger) Spass. Ich freu mich jedenfalls schon mal drauf!
Weiterer Nachtrag: Ebenfalls schon im Laufe meiner MONSTERTHEK unter die Lupe genommen - ab nach Afrika!





Coverbilder: amazon.de / Die Rechte aller Filmbilder liegen bei Universal Pictures

Blog by MoeMents


... zuletzt gesehen ...

20. Juli 2014
Daylight / Der große Eisenbahnraub / Der große Stau / Motel Room 13


Hmmmm ... ob dieses Mal etwas für Euch dabei ist? Die Auswahl fiel wieder mal quer durch die Bank aus, mit 3 Erstsichtungen und einem erneut gesehenen Titel.
Wobei alle irgendwo als Durchschnitt bezeichnet werden könnten, jedoch auch subjektiv mit markanten Eigenheiten auftrumpfen!
Lest einfach selbst ... hier wieder mal meine persönlichen anSICHTEN ...
außerdem --> willkommen zurück vom heißen Weekend!

 






Daylight (TV)
USA1996
Mit chemischem Müll beladene Laster geraten in einen groben Unfall, auch noch in einem Tunnel der unter dem Hudson River zwei größere Stadtteile miteinander verbindet. Es kommt zur Katastrophe und damit verbundenen heftigen Explosionen die den Tunnel zum Einstürz bringen. Eine heftige Feuerwelle bahnt sich den Weg durch das geschlossene System während Kit Latura (Sylvester Stallone), ein Limo-Chaffeur, gerade vor der Tunneleinfahrt wartet als diese einbricht und das totale Chaos auslöst.

Da er gleich mitten im Geschehen ist und sich mit allen Begebenheiten auskennt, zeigt sofort, dass der Mann wohl mehr als nur ein Taxifahrer ist! Was seiner Figur gleich noch einen netten Hintergrund inklusive kleiner Geschichte verleiht. Damit man gleich mal rätseln kann, was es mit seiner Figur auf sich hat ...

Der Film lief im Nachtprogramm - ohne Werbung! - und wurde deshalb wieder mal zur gemütlichen Berießelung genossen. "Daylight" lief damals unter der großen Katastrophenwelle des 90ziger Kinos mit. Da er im Vergleich zu seinen größeren Kollegen wie Twister, Dantes Peak, Volcano oder Independence Day nicht ganz so gewaltig ausfiel, enttäuschte wohl das Puplikum, wodurch er mehr als Flop sein Schattendasein fristete - obwohl zumindest das Tunnelfeuer sehr hell brannte!! Ich fand im damaligen Katastrophenkino als Beispiel "Deep Impact" weniger sehenswert als diese One-Man-Tunnel-Show! Und "Hard Rain" war im Vergleich auch eher ruhiger Art aber dennoch sehenswert.

Stallone leistet sich darstellungstechnisch keine Patzer und liefert genau das ab, was man erwartet. Markanter Blick und vollen Einsatz! Auch sah er hier im Gegensatz zu Heute noch wie eine halbe Portion aus - also "Natürlich" stählern! Selbstverständlich gibt es einige dämliche Dialoge oder eben merkwürdige Situationen, die wohl zeigen sollen, dass die eingeschlossenen Menschen große Angst haben. Dabei geben sie auch schonmal völlig unlogisch dem aufopfernden Helden die Schuld, dass sie noch nicht gerettet wurden!(?) Solch Schwachsinn kommt öfter mal vor, kann man aber ignorieren und sich mehr auf den Ausnahmezustand konzentrieren indem sich Sly durch die Gegend hangelt und gern mit Sprengstoff herumspielt, um die kleine Truppe Überlebender von Gefahren abzuschotten oder eben einen Ausweg zu finden. Nebenbei werden ein paar verschiedenste Charaktere simple beleuchtet, die ein oder andere Sache zum Einsturz gebracht, Leben gelassen und auch mal 'unglaubliches' vollbracht. Funktioniert aber dennoch ganz gut und hält bei Laune! Alles gibt außerdem einen netten zerstörten, abgeschotteten Look inklusive selbiger Stimmung her.

Viggo Mortensen taucht in einer Nebenrolle als kletternder Survial-Yuppie auf und Sage Stallone (Slys Sohnemann der 2012 verstarb) hat eine kleine Rolle als Häftling.

Also alle 10-15 Jahre geht der schon mal als kleines Katastrophenabenteuer, welches nicht nur auf Action setzt, sondern auch mal gemütlich in der Gegend - in dieser Lage - herumsteht! Rob Cohen (Dragonheart, xXx, Stealth) hat damit seinen Beitrag zum Katastrophenkino der 90er erschaffen, der sich auch in keiner Röhre verkriechen muss.




Der große Eisenbahnraub (DVD)
GB1978 – The First Great Train Robbery
Regelmäßig werden per Zug 25000 Pfund in Goldbarren von London in den Hafen Folkstone überführt. Der Transport ist in mehreren Sicherheitsinstanzen abgesichert, unter anderem muss der Tresor als Beispiel mit 4 Schlüsseln geöffnet werden, die auf 3 Personen aufgeteilt sind. Außerdem hat noch nie jemand einen fahrenden Zug ausgeraubt! Was man aber zu ändern versucht …

Eine Verfilmung eines Michael Crichton Romans (Jurassic Park, Timeline, Sphere, Congo) der auf einer historischen Begebenheit, einem Zugraub aus dem Jahre 1855 basiert. M. Crichton nicht nur den Roman, sondern auch das Drehbuch schrieb und dann sogar noch selbst Regie führte!

Sean Connery mimt souverän einen Gentleman-Gauner, Donald Sutherland seinen gefinkelten Handlanger, einen Schlüsselexperten, und eine gescheiterte Schauspielerin steh den beiden noch für weitere Betrügereien zur Seite. Die Drei sind dabei dieses schwierige Unterfangen in all seinen kleinen Details durchplanen, was auch für den Film gleich mal zur Schwierigkeit wird. Da er sich in dieser Planungsphase zu sehr in diesen ganzen Schwindlerreien verstrickt. Um die 4 Schlüssel unauffällig zu duplizieren, muss schonmal langwierig geflirtet und geschickt infiltriert werden. Später entsteht aber dennoch ein ganz spannender Coup, besonders eben gegen Ende, wenn es an den eigentlichen Vollzug des Diebstahls geht.

Nettes Heist-Movie (Thriller Subgenre wo es um raffiniert geplante Raubüberfälle geht), toll gefilmt, idealer Score und ein wenig charmant, gewieften Witz, aber in Summe, mal abgesehen vom Finale, doch um einiges zu langatmig.




Der große Stau  (HDTV)
IT1979 L‘ingorgo
Ist ein Ensemblefilm – hier bekommen alle Hauptdarsteller die gleiche Gewichtung – indem sich jede Menge Stars des damaligen Kinos die Ehre geben, im Verkehrsstau festzusitzen!

Ich hab zwar nur einen etwas jüngeren Gérard Depardieu wiedererkannt, aber auch der Rest vom Cast hat lange Filmlisten und einen damit verbundenen Bekanntheitsgrad vorzuweisen!

Marcello Mastrioanni (La Dolce Vita), Albert Sordi (Die Müßiggänger, Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), Stefania Sandrelli (1900, Scheidung auf Italienisch), Ugo Tognazzi (Das große Fressen, Ein Käfig voller Narren), Annie Girardot (Rocco und seine Brüder, Die Klavierspielerin), Patrick Dewaere (Die Ausgebufften), Miou-Miou (Nobody ist der Größte, Abenteuer des Rabbi Jacob), Angela Molina (Dieses obskure Objekt der Begierde, Prinzessin Fantaghiro), Fernando Ray (French Connection 1,2; Zwei Companeros), Harry Baer (u.a. Tatort).

Breit vertreten aus Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Einer nach dem anderen wird unter die Lupe genommen und in diesem begrenzten Ausnahmeaufenthalt um seine Probleme gebeten. Da wären unter anderen ein kettenrauchender Nervösling, ein Prominenter, ein Geschäftsschnösel mit seinem Lakaien, ein paar Halbstarke, einige Familien und sogar ein Verletzter im Krankenwagen. Neben den Figuren wird sich eben um die Probleme dieser Situation gekümmert … Wasser- und Essenssuche, wo man sein Geschäft erledigt, einem Fußballspiel Italien gegen Deutschland im Radio lauschen, unterhalten, kennen lernen, sogar feiern und sich natürlich vorm Austicken bewahren! Da wird auch mal gemütlichst zur Gitarre gegriffen. Ein wenig anrüchige Spannung liegt außerdem in der Luft! Die Atmosphäre in dieser Bedrängnis ist nicht nur hitzig und auch mal frivol unterhaltsam, sondern des öfteren auch mit schwarzem Humor versehen. Besonders wenn der verblutende Patient zum Ruhig-sein aufgefordert wird, weil man sonst nichts vom Fußballspiel versteht!

Wäre alles angenehm arrangiert, toll gespielt, mit einem optischen Blick ins Jahr 1978 - was man besonders an den Autos schön erkennt - und wird in seiner Erzählstruktur trotz der Länge (113Minuten) nicht wirklich langweilig, da jede Einzelgeschichte Neugierde weckt und auch durch den Stau verknüpft ist. Natürlich sollte man als Zuseher solch reduzierten Szenarien schon mögen!

Doch spitzt sich dieser Aufenthalt, der sich sogar gänzlich die Nacht hindurch zieht, immer mehr zu und wechselt dann von der nur leicht brisanten, mehr angenehmen Stimmung in etwas, dass einen echt hart knabbern lässt! Eine Vergewaltigungsszene zerreißt den Film plötzlich zwischen seinen amüsant überzeichneten Situationen und macht ihn mit enormer Gewalt nur noch mehr zur grotesken Gesellschaftssatire. Nicht das es zu weit hergeholt wäre, dass mal jemand in solch einer ewig zerrenden Situation explodiert, aber wie das hier ausfällt ist sehr schockierend!! Der Akt selbst ist in der Wahrnehmung schon heftig aber noch viel extremer ist das Drum-Herum in dieser abgründigen Szene!

Eigentlich ein wirklich sehr guter Film, dem die sich zuspitzende Gradwanderung aber plötzlich einen völlig anderen Einschlag verpasst!! Den man erst mal (verärgert und unerwartet) zu verdauen hat!! Dann könnte man den Film wohl auch neu werten? In diesem Niedergang lässt er uns dann sogar noch wortwörtlich im Regen stehen! Den Film selbst könnt ich eventuell schon empfehlen, aber wohl nur wenn man weiß, was auf einen zukommt!?




Motel Room 13 (Blu-Ray)
USA2014 - The Bag Man
Jack (John Cusack) soll für den Gangsterboss Dragna (Robert De Niro) eine Tasche mit unbekanntem Inhalt überstellen. Mit welcher er in einem entlegenen Motel genau in Zimmer Nummer 13 auf die Abgabe warten soll. Die wichtigste Bedingung, er darf nicht in die Tasche sehen! Was sich leicht anhört, wird viel umfangreicher als plötzlich einige Zeitgenossen seine Wartezeit stören …

Schon zu Beginn weiß man nicht in welchem Genre man sich nun letztlich befinden wird. Denn durch das filmisch leicht mysteriöse Auftreten, dann noch Crispin Clover als sehr sonderbaren Motelchef und manch leichter Erinnerung oder Ähnlichkeit zu "Zimmer 1408" sowie "Identität"  lassen doch irgendwie vermuten, dass eventuell noch mehr als ein Thriller kommt.

Was dann aber kommt, ist mehr eine tempomäßige Geschichte die ihren Figuren folgt, zwischendurch aber auch schonmal für Furore sorgt. Also tempogeladen versucht, wieder aus dem ansteigenden Schlamassel rauszukommen den Cusack hier als Hüter einer Tasche erlebt. An seiner Seite in diesem stimmigen aber auch skurrilen Karussell, die undurchsichtige Dame (Rebecca DaCosta) aus dem Nebenzimmer. Welche auf die Schnelle (optisch) gar nicht zusagt, aber mit ihrem Wechsel zwischen undurchschaubarem Luder und auch liebenswert gespielter Unschuld, dann doch einen sehr anziehenden Reiz mit sich bringt!! Bevorzugt mit Locken!

Das Drehbuch wirkt  - besonders später - ein wenig sprunghaft und hält auch einige Schwachstellen im Vollzug bereit, "Motel Room13" aber durch die nächtliche Absteige unter manch gewittrigen Ambiente doch fesselt, allen voran eben durch die sonderbaren Figuren, da man nie wirklich weiß woran man bei jedem ist? Da wirklich jeder irgendwie suspekt erscheint!

Besonders bei Laune hält Cusack, der als Auftragskiller/Lieferboy in diesem obskuren Spiel so einige Leichen zu verstauen hat und wieder mal äußerst smart begeistert. Der Film auch mal unzimperlich (gewalttätig) zur Sache geht, man aber doch auch Schmunzeln darf. Cusack und Mrs. DaCosta in ihren Rollen so einiges einstecken dürfen, besonders auch mal durch Dominic Purcell, der als vorerst undurchschaubarer Provinzbulle dann auch mal zwanglos austeilt - oder eben austeilen läßt. Für ne Nebenrolle echt fies und sehr überzeugend! Robert De Niro als Häuptling der freakigen Ganovenrunde hat zum Glück weniger Spielzeit beansprucht. Denn seine Figur ist drehbuchmäßig nicht nur von einem anderen überheblichen Stern, sondern nervt auch mit seinen völlig schwachsinnigen Absichten. Wobei wir beim Twist wären, der vorerst mal fragwürdig ausfällt aber dann doch noch einige (erzwungene) Überraschungen bereit hält! In Summe aber in Ordnung geht und auch einen würdigen Abschluss findet. Irgendwann hat man nämlich definitiv genug von typisch, filmgeschriebenen Wendungen.

Von mir aus hätte es sogar noch ruhiger und kammerspielartiger sein können. Besonders ein Wechsel, der filmtechnisch zwischendurch mal lichterfüllt zu DeNiro wechselt wäre besser geschnitten worden, um noch weiter im dunklen Motel zu bleiben - dort gefiel es mir nämlich! Der Film war nur geliehen und ist eigentlich kein Titel der wohl ein zweites Mal noch groß fesselt, und obwohl die Sache auch nicht ganz Rund war, werde ich ihn mir trotzdem bei Gelegenheit noch zulegen, da mich das nächtliche Setting und die Figuren überzeugten. Allen voran eben das misstrauische Duo Cusack, DaCosta!

 


 




Kennt ihr auch das Gefühl des sich immer wieder UND weiter ausdehnenden Verlustes einer Filmübersicht?


Früher ging das ja noch, man guckte alles was so im Fernsehen lief,  dass gewohnte Mainstreamkino und sah vorerst noch nicht über den filmischen Tellerrand. Die Videothek bot einem da zwar immer wieder um einiges mehr an, jedoch war auch das noch irgendwie überschaubar. Da grundsätzlich auch noch nicht soviel veröffentlicht wurde - weil sich auch noch nicht jeder Amateur am "Filme machen" versuchte. Was jetzt zwar überhaupt nicht schlecht ist, weil durchaus Talente ihren Weg im Independent-Kino etc. fanden ... die Auswahl hat sich aber im Laufe der Zeit definitiv exorbitant vergrößert! Übers Millenium hinweg, ist spätestens Heute eine echte Übersicht nicht mehr wirklich möglich!

Ganz besonders da nicht nur Neues erscheint, aus allen Ecken, Enden und Genren, sondern eben noch soooo viel Altes auftaucht, vorhanden ist, dass auch noch gesichtet werden will...


Dann kommt auch noch das persönliche Alter hinzu, denn wenn man die Filmleidenschaft schon in den 70er/80ern entdeckt hat, hat man von vorherein - automatisch - einen erhöhten filmischen Erfahrungsschatz, der wohl bei den Menschen, die in den letzten Jahrzehnten geboren sind einfach nicht vorhanden sein kann und deshalb - bei Interesse - schonmal nachgesichtet werden muss. 

Ich, als Kind welches in den 80zigern geboren ist, hatte erst in den 90zigern Zeit mein Interesse zu forcieren und zumindest die genialen 80ziger nachzuholen und dann ganz langsam, je nach Bedarf und Interesse auch noch manches davor. Aber wenn man bedenkt, dass der Film ab etwa 1930 - die Stummfilmzeit mal außen vor gelassen - schon seine bewegten und vertonten Geschichten erzählte, und von hier bis heute soooo einige Meilensteine zu Tage förderte, wird das Spektrum gleich mal riesig! Und je später man geboren ist, desto größer wird diese Spanne!

Ich halte das für einen interessanten Gedanken ... denn wenn wir hier bei unserem Hobby bleiben und uns in diesem Bezug mal ausmalen, jemand wird 2050 geboren, dann wäre es eine interessante Frage, wie jemand von dort aus SELEKTIERT. Welche Epoche wird man dort dann als Cineast - laut Gerüchten - nachsichten sollen/müssen?
Auf jeden Fall wird eine Übersicht - die heute schon nicht mehr möglich ist - noch viel unmöglicher sein!
Aber das ist nur so ein "fantastischer" Gedanke, denn ich nun hier nicht weiterverfolgen möchte, sondern mich bestimmten Bereichen als Bestätigung für die Vielzahl filmischer Vielfalt widme...


Jetzt hab ich schonmal das Jahrzehnte- und filmische Epochenzeitfenster aufgemacht, nun weiter zu weiteren Unterteilungen/Selektionsmöglichkeiten und somit möglichen Fenstern und Türchen die immer weiter in den Kaninchenbau führen könn(t)en ...


  • Genres!
    Man könnte Interesse an bestimmten Genres haben und großteils eben eine Leidenschaft in versierten Bereichen entwickeln. Alles in diesen Bereichen verschlingen und sogar deren zeitlichen Verlauf, die Veränderungen darin miterleben. Was einem aber noch tiefere Fenster eröffnet, sind ...

  • Subgenres!!
    Wieviel kleine Unterteilungen es hier noch gibt - phänomenal! Allein im Horrorbereich gibt es noch unzählige Sub-Kategoriesierungen: Splatter, Gore, Grusel, Torture-Porn, Slasherfilme, Geisterfilme, Found-Footage ..... um nur einige wenige zu nennen!
    Und das gilt auch für alle weiteren Genres, denn jedes ist nochmals vielfach unterteilbar! Dann auch noch für bestimmte Themen, einer bestimmten Machart, irgendwelche zusammengehörigen Kriterien, Filme mancher Subkulturen und und und ...
    Literaturverfilmungen, Comic-Verfilmungen, Giallo, Noir-Film, s/w Filme, Zeitgeisterscheinungen, Dystopien oder weitere gesellschaflticher Zuordnungen, Exploitation, Animes, Screwballfilme, B-Movies, Historienfilme, Studiofilme (als Beispiel Hammer, United Artists...), wahre Begebenheiten, Arthouse, Road Movies, Italowestern, Trashkino, Independentkino, Fernsehfilme, Teen-Movies .... um nur ein paar weitere Zuordnungen und Möglichkeiten zu nennen. 
    Hier kann jeder spezielle Interessen haben, in einem Subgenre vertieft sein, aber deshalb auch ein anderes noch nicht einmal angetestet haben! Aber hier gibt es überall unzählige Auswahl- und Selektionsmöglichkeiten!

  • Nach Ländern!
    Da der größte Markt wohl immer noch aus den Staaten kommt, hat er heute bei Weitem kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Wieviele Filme gab es schon immer aus dem asiatischen Kino, wie sehr hat sich das europäische Kino mit seinen Beiträgen international gesteigert? Alles längst alltäglich! Wenn man besonders allein nur das italienische oder französische Kino ranzieht, oder auch das skandinavische, haben diese schon längst alle vergleichbare Klasse! Wobei man das auch auf viele weitere kleine Ländern ausweiten kann, die nicht in jeder Mensches Ohre sind. Weshalb hier jeder nochmals viele unzählige entdeckungswürdige Titel abchecken könnte.

  • Nicht nur Filme, sondern auch im Seriengebiet gibt noch viel zeitaufwendigere Erscheinungen, die immer mehr werden. In den 80zigern hatte man eventuell 10 Serien die auf und ab liefen und auch jeder kannte. Mehr gab es nicht im aktuellen Programm oder wurde zumindest nicht ausgestrahlt, auch wenn es wohl irgendwo existiert hat. Aber heute kenn ich jede zweite Serie nicht mit Namen oder hab gar noch nie was davon gehört! Und das wird definitiv nicht weniger.


  • Schauspieler oder Regisseure!
    Man könnte einzelne Schauspieler oder Regisseure herauspicken und für sich Sichten! Da sind manche Listen sogar ganz schön lang, da vieles einfach nicht allseits bekannt ist, oder wird!

  • .....



Tja, das sind nur ein paar eröffnete Fenster in unendliche Weiten und Möglichkeiten, die man nie abgrasen kann! Ich glaub, dass wäre selbst hauptberuflich zu schwer!? 



Ich versteif mich nun nicht darauf, aber es fällt mir schon auf, und wollt deshalb nur mal so einen Gedankenan- oder besser Ausstoß in die Runde werfen. Ich selbst mach das dann immer nach persönlichem Interesse un
d aus einer stimmungsvollen Lust und Laune heraus. Manchmal hab ich auch so Phasen, da bin ich an bestimmten Themen/Bereichen mehr interessiert! Was mir aber auffällt ist die Neugierde, auf noch so vieles in filmischen Gefilden! Das muss auch mal keinen cineastischen Anspruch haben, sondern darf sehr wohl auch mal völlig banal, unterhaltungsreich ausfallen! Die Watch-List wird deshalb nie geringer weil immer mehr interessante Teilbereiche auftauchen und mir ist völlig bewusst, dass ich nicht alles was ich wohl möchte, auch mal sehen werde! Man muss schon vieles einfach mal ... liegen lassen!
Wobei eine allgemein gemeinte Qualität oder Sichtungsrelevanz kein Kriterium für mich darstellt. Denn würde ich all das Sichten, was man als Filmliebhaber alles sehen sollte, hab ich wohl keine Zeit mehr Teilbereiche oder Persönliches zu entdecken!

Also halte ich sowas wie eine detailierte Filmversiertheit als nur bedingt möglich, denn, wenn man das eine guckt, muss man dafür etwas anders unter den Tisch fallen lassen. Is
nun mal so!
Wenn jemand glaubt, dass schafft er dennoch hat er entweder einen Klon (in jedem Land) der mit seinem Geiste verklinkt ist ODER er hat irgendetwas - einen Bereich - noch nicht entdeckt und weißt somit auch nicht, was ihm unter den Tisch fällt!



Aber den Satz "Eine Schande das ich den Film noch nicht gesehen habe" kann man wohl nicht wirklich anrechnen! Ist ein unmögliches Unterfangen, das man heute höchstens noch bewerkstelligen/befriedigen kann, wenn man nur das guckt, was im allseits bekanntem Kino läuft! Da kann man vielleicht noch die Übersicht halten? Fällt dann wohl auch dementsprechend zu Bilde?



Das war es heute von mir, und nur so mal nebenbei mit ein paar Gedanken! Habt ihr schon mal darüber nachgedacht seht ihr das ähnlich oder völlig anders!? Habt ihr etwas das ihr grundsätzlich ausschließt, oder bestimmte selektierte Bereiche die ihr sowieso stets sehen möchtet, womöglich Spezialgebiete, gewisse Interessen? Oder kennt ihr sowieso alles?



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