Blog von Dr. Rock

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Als Einstimmung auf die in Kürze folgenden Blogs mit Blu-ray Reviews von WOLF CREEK und WOLF CREEK 2 (beide GB-Import) hier Auszüge aus meinem Tagebuch von der Tour zum Krater, dem Aufenthalt dort und der Fahrt zurück. Vielleicht seht Ihr die Filme  nach diesen Zeilen mit anderen Augen, oder, falls Ihr sie noch nicht gesehen habt, werdet nach dem Lesen der Reviews zumindest neugierig darauf, auch wenn Ihr nicht unbedingt ein Faible für diese Art Filme habt. Was aus Australien kommt, ist definitiv anders als das gebügelte Zeug aus Hollywood!

Australien zu bereisen nur mit einem Kombi war auf die Dauer zermürbend… so schön es auch war. Enorme Hitze (monatelang nicht einen Tropfen Regen!), Fliegen Bremsen, Moskitos, Blutegel, Zecken und riesige beißende Ameisen… dazu immer auf der Hut sein vor Schlangen, Spinnen und Skorpionen. Keine Nächte in Hotels oder auch nur irgendeiner kommerziellen Unterkunft… pennen im Auto oder im Zelt an Rastplätzen am Highway oder mitten im Outback, irgendwo auf einer passenden Fläche, war angesagt. Eine Kühlung für Nahrungsmittel oder Getränke? Könnt Ihr vergessen! Das Wort BASIC bekommt hier seine wahre Bedeutung. Zwischendurch immer wieder mehrtätige Wanderungen durch die Wildnis, die es wirklich in sich hatten. Das Wasser war bei diesen zehrenden Märschen so streng rationiert wie in FLIGHT OF THE PHOENIX! Im Auto hatten wir zur Sicherheit immer 80 Liter Vorrat dabei.


Unterwegs im Outback

Kurz vor unserem Abflug 2007 aus Neuseeland rüber nach Melbourne hatten wir WOLF CREEK auf DVD gesehen. Eine Reiseroute durch Australien hatten wir nur ganz grob geplant, aber da wir schließlich durch Westaustralien wollten, sprach nichts dagegen einen Abstecher zum Krater zu machen. Aber Martina bekam es nach diesem Streifen mit der Angst zu tun und meinte, da fährt sie nicht hin weil „der Wahnsinnige noch irgendwo das draußen sein soll“. Doch nur knapp drei Monate später und etliche tausend Kilometer weiter waren wir in Westaustralien angekommen und standen an der Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass es Jahre später einen zweiten Teil von WOLF CREEK geben würde?



Westaustralien ist riesig! Es ist der größte Staat des Landes. Ein Drittel der Landmasse Australiens bildet diesen Bundesstaat. Dies ist eine Fläche, die ungefähr halb so groß ist wie Europa. In diesem riesigen Gebiet leben eigentlich nur 800.000 Menschen, weil 1,3 Millionen der 2,1 Millionen Menschen allein in Perth und dessen Einzugsgebiet leben. Für den Rest Westaustraliens bleiben somit nicht mehr viele Einwohner übrig. Nur sehr wenige Touristen durchqueren Westaustralien. Hier kann man hunderte Kilometer mit dem Auto fahren und begegnet keinem weiteren Fahrzeug. Ich glaube, wir sind nur einmal von einem Auto während der Tour durch Westaustralien überholt worden. Die Bremsen mussten nur betätigt werden, wenn gestoppt werden sollte oder Kadaver auf der Straße umfahren werden mussten. Wer hier verschwindet, wird sehr wahrscheinlich wirklich nicht mehr auftauchen. Es geht das Wort, in Westaustralien soll „nichts zwischen nichts“ sein.


Nächtlicher Besuch

Hier nun die Eintragungen aus dem Tagebuch vom Abstecher zum Wolfe Creek Meteoriten Krater, der im Jagdgebiet vom Mick Taylor, dem Graf Zaroff des Outback,  liegt.  

Wolfe Creek Meteoriten Krater


24.08.07: Leycester´s Rest – Halls Creek – Wolfe Creek Crater Nationalpark (255 km)

Nachdem die Sonne gestern so früh weg war, sind wir heute nicht überrascht, dass es schon um kurz nach 5.00 Uhr hell wird. Wir passen uns an und sind daher schon um vor 7.00 Uhr wieder auf dem Great Northern Hwy und genießen den Ausblick auf die tolle Landschaft. Die Straße kreuzt viele Flüsse und immer wieder kommen einspurige Brücken. Der Roadkill ist heftig. Raubvögel und Aasfresser haben sich bei den Kadavern, von denen Teile manchmal über der Straße verteilt liegen, versammelt. Nähert sich ein Fahrzeug, fliegen die Krähen immer in die richtige Richtung davon. Die Adler und Bussarde sind da nicht so verlässlich, zumal gerade die Adler mit ihren riesigen Schwingen nur sehr langsam in die Luft kommen. Also immer schön abbremsen und langsam an den Tieren vorbei.


ROADKILL

Nach knapp 100 km Fahrt stoppen wir in Halls Creek. Dieses Nest soll 1.590 Einwohner haben. Dazu gehören die Kommunen der Kidja, Jaru und Gooiyandi People. Der Spritpreis beträgt hier nur 1,399 $/Liter. Der Commodore wird vollgetankt. Danach auf den Lokus und ab ins Visitor Centre, wo wir ein paar Infomaterialien greifen. Schon sind wir wieder im Auto. Im Radio laufen die Nachrichten und es kommt eine Meldung, dass in Westaustralien 180.000 Leute fehlen, um die Wirtschaft einigermaßen eigenständig in Gang zu halten. Die Regierung lockt mit Ausbildungsverträgen und will die Einwanderungsgesetze lockern. Zwei Minuten nach der Meldung fahren wir am Ortsausgang an einer Ansammlung von Schrottfahrzeugen und Müllhaufen vorbei. Mittendrin sitzen einige Aboriginals.

16 km nach Halls Creek kommt die Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Bis dorthin sind es 135 km Schotter- und Sandpiste. Die Tanami Road führt von hier durch die Tanami Wüste bis Alice Springs (897 km). Der Lonely Planet empfiehlt für diese Strecke einen 4 WD. Im Campingführer steht, es wäre bis zum Krater auch mit einem konventionellen Fahrzeug zu schaffen. Auf einem Campingplatz haben wir einen Reisenden kennen gelernt und der meinte, dass nur die letzten 23 Kilometer ganz schlimm wären. Diese „letzten Kilometer“ gehören laut Straßenkarte nicht zur Tanami Road. Es handelt sich hierbei um eine private Farmstraße, die wohl eine Abkürzung zur Duncan Road ist. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Wird es zu hart, drehen wir um.

Die ersten 20 km kommen wir locker voran. Die Tanami Road ist hier breit und hat nur kleine Rippeln. Alle paar hundert Meter liegen leere Bierdosen – natürlich „VB“ – oder Haufen von Dosen mit „VB“ Karton daneben. Dies sticht besonders übel ins Auge, weil es am Highway so gut wie keinen Müll am Straßenrand gab. Wahrscheinlich wird dort öfter der Müll beseitigt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem Highway weniger Idioten ihren Müll aus den Fahrzeugen werfen. Vielleicht dauert es aber auch nur länger, bis die Gegend zugemüllt ist, weil so wenig Verkehr herrscht. Warum hier nun überall diese „VB“ Dosen? Ich kann dafür nur eine Erklärung finden: 170 km vom Highway entfernt liegt Billiluna (Minidibungu). Hierbei handelt es sich um eine Aboriginal Kommune. Viele dieser Kommunen sind „Dry Communities“, was bedeutet, es ist nicht nur verboten, dort Alkohol zu konsumieren, sondern bereits der Besitz ist strafbar. Also saufen die Aboriginals auf dem Weg in die Kommune ihre Dosen leer und werfen das Beweismaterial aus den Fenstern. Zu den Bierdosen gesellen sich Autobatterien, zerfetzte Reifen und Autowracks, von denen einige abgefackelt wurden. Hin und wieder liegt ein zerfahrenes Beuteltier im Dreck. Uns kommen zwei Pkw mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Beide sind vollbesetzt mit Ureinwohnern, die uns freundlich zuwinken. Wir winken zurück.



Wir rütteln nun über eine Gravelroad, die mit jedem Kilometer übler wird. Der Roadkill, die ausgebrannten Autowracks, die flirrende Hitze und die Landschaft mit ihrem niedrigen Buschbewuchs sowie den riesigen Termitenhügeln lassen ein Gefühl von Endzeit aufkommen. Eine kleine Windhose aus rotem Sand rast von links nach rechts über die Straße. Ich habe plötzlich das Gefühl, als ob wir schon ewig unterwegs sind und nicht vorankommen. Die Piste ins Nichts? Es geht nur noch mit 20 – 30 km/h vorwärts, die Rippeln schlagen voll durch und manchmal rutscht der Wagen seitlich weg. Dicke Felsplatten ragen immer wieder aus dem Schotter. Plötzlich erscheint ein Schild auf der anderen Straßenseite und für die andere Richtung: „Grader ahead!“ Wir haben keinen Grader gesehen, aber die Straße ist ab hier top. Martina fährt noch ein paar Kilometer und übergibt mir dann das Kommando. Die Hälfte der 135 Kilometer ist geschafft.

Ich schaffe es, 70 Sachen zu machen und wirbele viel roten und weißen Staub auf. Nur nicht zu schnell werden. Bei der guten Straße ist die Versuchung, das Gaspedal durchzudrücken,  wirklich groß. Ein Schild zeigt an, dass wir links abbiegen müssen. Die letzten 23 Kilometer stehen an. Wir müssen durch eine Pforte, die wir hinter uns wieder verschließen. Was hinter diesem Gatter kommt, hat mit Straße nichts mehr zu tun. Ein aufgewellte und versandete Piste, auf der ich uns nur mit 10 – 20 km/h und manchmal sogar nur im Standgas voranbringen kann. Nur etwas schneller und es fängt im Auto wie verrückt an zu klappern. Das Lenkrad springt mir fast aus der Hand. Schließlich passieren wir zwei weitere Gatter und müssen nun durch ein trockenes Flussbett. Die Steine, die darin liegen, sehen so gemein aus, dass wir beim Durchfahren die Luft anhalten. Danach können wir endlich den Kraterrand sehen. Wenig später haben wir es geschafft! Wir fahren auf den Platz, wo die Buchten fürs Camping sind. Es ist niemand da und wir sind froh, als wir nach einer Runde über den großen Platz eine einigermaßen schattige Stelle für uns und das Auto finden. Größere Bäume sind hier eine Rarität. Fahrtzeit: 3 Stunden 50 Minuten. Ich bin erledigt und völlig verspannt.



Um uns herum nur niedrige Büsche, flaches Gras und unzählige kleine, kegelförmige Termitenhügel. Der Blick nach Osten wird eingeschränkt durch den Kraterrand. Nach dem wir uns aufgestellt haben, machen wir eine Teerunde. Anschließend bauen wir das Zelt auf. Zwischen zwei Bäume spanne ich ein Tarp, so dass das Zelt dahinter im Schatten stehen kann. Nach dieser Hardcorefahraktion brauchen wir eine Runde Augenpflege. Zum Krater werden wir uns erst morgen früh begeben. Mal sehen, vielleicht bleiben wir eine weitere Nacht hier. Morgen diese Horrorstrecke schon wieder zurück? Momentan schwer vorstellbar. Weit werden wir danach ohnehin nicht mehr kommen.

Nach der Auszeit kommt ein Kaffee auf den Tisch. Einige 4 WDs fahren zum Krater hoch. Nach Besichtigung des Kraters fahren sie die Strecke zurück. Ein Bulli steht nun auf dem Campingplatz. Der Nachmittag ist äußerst kurz. Dieser frühe Abgang der Sonne ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Sonne verschwindet und anschließend wird der Himmel gleißend gelb. Der Mond, der schon seit heute Mittag als fast volle Scheibe zu sehen ist, wirft wenig später ein bleiches Licht auf die Landschaft. Eine fantastische Atmosphäre. Die Fliegen begeben sich zur Nacht, ein paar Mozzies tauchen auf und Grillen fangen an zu zirpen. In der Ferne wackeln ein paar Lichter. Kommen da etwa noch welche die Straße hoch? Tatsächlich, es erscheint ein Kombi. Na, die haben wirklich Nerven. Also weitere Camper für die Nacht. Wir spannen die Außenhaut über das Zelt und legen uns hin. Irgendwann in der Nacht sind die Grillen verstummt und es fiepen auch keine Fledermäuse. Es herrscht eine ultimative Stille.


BASISLAGER BEIM KRATER

25.08.07: Aufenthalt beim Meteoriten Krater

Mit der frühen Sonne kommen wir in Bewegung. So sind wir nach dem Frühstück bereits um kurz vor 7.00 Uhr auf dem Weg zum Krater. Unser Nachbar sitzt vor seinem Bulli und wir wünschen uns gegenseitig „Good Morning“. Wir gehen die Straße hoch, die zu einem Shelter am Kraterrand führt. Dort sitzen die vier Insassen des Kombis und frühstücken. Wir unterhalten uns mit ihnen. Dabei kommt heraus, dass sie natürlich auch „Wolf Creek“ gesehen haben. Eine Tafel informiert, dass sich dieser Krater vor 300.000 Jahren geformt haben soll, als ein mehrere tausend Tonnen schwerer Eisenmeteorit eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 835 m und ist 50 m tief. Es ist der zweitgrößte Meteoritenkrater der Welt. Soweit die Stimme der Wissenschaft. Was meinen die Ureinwohner? Die Jaru und die Walmajarri People haben da andere Geschichten. Laut den Jaru bewegten sich zwei Regenbogenschlangen durch das Land von Jurabalru (Sturt Creek) und Ngurinny (Wolfe Creek). Gardimal – so der Name  der Ureinwohner für den Krater – ist der Ort, wo eine der Schlangen aus dem Boden kam. Die Geschichte der Walmajarri berichtet von einer Regenbogenschlange mit dem Namen Karlputa, die von Bidyyadunga (an der Südküste von Broome) nach Gardimal kam. Karlputa, die von der See kam, durchbrach hier den Boden und deshalb ist das Zentrum des Kraters salzig. Karlputa liegt noch immer unter dem Krater.

Wir gehen hoch zum Kraterrand. Von dort haben wir einen schönen Blick über den Krater und in sein Zentrum, das mit Büschen und kleinen Bäumen bedeckt ist. Eine weiße Salzkruste ist dort klar erkennbar. Wir steigen hinunter, was wir wegen des losen Gerölls und des feinen Staubes, der die Steine rutschig macht, sehr vorsichtig angehen lassen. Unten angekommen, folge ich einem Trampelpfad in das Zentrum. Von oben machte der Krater keinen großen Eindruck auf mich, aber aus dieser Perspektive erscheint er mir riesig. Martina sieht winzig klein aus, wie sie da in einiger Entfernung den Kraterrand runtersteigt. Eine seltsame Atmosphäre herrscht hier. Ich kann sie nicht beschreiben, aber vom Gefühl her ist es hier unten ganz anders als auf dem Rand. Martina ist noch beim Abstieg.


Martina beim Abstieg in den Krater

Ich entschwinde zwischen den Büschen und gehe bis zum Kraterrand gegenüber. Von hier werfe ich einen Blick zurück. Sieht toll aus. Auf dem Rückweg treffe ich zwischen den Büschen Martina. Sie hat kein gutes Gefühl hier unten – „einen Stein im Bauch“ – und will wieder raus.


Im Krater

Wir verlassen den Krater und haben auf dem Rand tatsächlich wieder „bessere“ Luft. Hier treffen wir auf unseren Nachbarn und erfahren, dass er Australier ist. Er hat vor, ebenfalls eine zweite Nacht hier zu verbringen und hat auf uns gewartet, weil er den Krater für sich alleine haben will. Er steigt hinab ins Zentrum und wir gehen zurück zum Zelt.


Blick ins Outback

Es ist so windig geworden, dass wir das Tarp vor dem Zelt wegnehmen und als zusätzlichen Windschutz gebrauchen. Ich bin gerade auf dem Plumpsklo, als es plötzlich so heftig aufbraust, dass der Wind sogar den Lokus zum Wackeln bringt. Als ich rauskomme, sehe ich gerade noch, wie Martina samt Stuhl und Tisch im Staub einer Windhose verschwindet, die auf mich zukommt. Ich verschwinde blitzschnell hinter dem Lokus und der Wirbel saust vorbei. Er hat es geschafft, einen Topf vom Autodach zu befördern. Wir schreiben, lesen, trinken Tee und echten Kaffee. Ein gemütlicher Tag in einer schönen Gegend. Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf zum Krater. Ich will ein Foto vom Kraterrand in das Zentrum machen. Das war heute Morgen wegen „Sonne von vorne“ nicht möglich. Auf dem Kraterrand angekommen, stelle ich fest, dass die Lichtverhältnisse nun ideal für das Foto sind. Nach dem Schnappschuss gehe ich sofort wieder runter. Am Shelter treffe ich auf einen Typen, der – wie sollte es anders sein? – auch „Wolf Creek“ gesehen hat und nur deswegen hier ist. Er ist Australier und hat erst durch den Film von diesem Meteoritenkrater erfahren. Er nimmt mich in seinem 4 WD zurück zum Campingplatz.


Blick in den Krater

Martina hat inzwischen Besuch von unserem Nachbarn bekommen. Später gesellt sich der andere Australier ebenfalls zu uns und wir haben eine unterhaltsame Runde mit John und Paul. Paul gibt eine Runde eiskaltes Dosenbier aus. Martina genießt das Bier, ich bleibe weiterhin im Trockendock. Wir erfahren, dass es am 28.08. eine Mondfinsternis gibt und Paul sie von hier aus beobachten will. Die Eklipse ist nur von Australien und Neuseeland aus zu erkennen. John klärt uns darüber auf, dass all die älteren Australier, die mit Campervans unterwegs sind, als „Grey Headed Nomads“ bezeichnet werden. Ich finde, das passt sehr gut zu den „reisenden Wohnmobilrentnern“.


Angepasste Lebensform

Unsere Runde löst sich auf, als es bei John und Paul Zeit für das Abendessen wird. Das Essen kommt bei ihnen früh auf den Tisch, weil sie bei Tageslicht essen wollen. Wir sind die, die mit den Kopflampen speisen. Dem Wind geht die Puste nicht aus und in der Nacht rüttelt er kräftig am Zelt.


26.08.07: Wolfe Creek Meteorite C. – Halls Creek – Rest Area „Mary Pool“ (263   km)

Kurz vor 7.00 Uhr rollen wir vom Platz. Paul winkt, wir winken zurück. John ist bereits abgerückt. Martina schafft es, die Folterstrecke bis zur Tanami Road in unglaublichen 40 Minuten zu fahren. Ich bin angespannt und meine Hände schwitzen. Auf dem letzten Stück kommt uns ein Radfahrer entgegen. Martina stoppt auf ein Zeichen von ihm. Er will wissen, wie lange es noch so weiter geht. Die Antwort lautet: „All the way!“ Diese Radfahrer sind wirklich härter als beinhart. Auch den Rest der Gravelroad bis zu Great Northern Highway zieht Martina souverän durch. Trotz des guten Starts kommen wir auf eine Fahrtzeit von 3 Stunden und 10 Minuten.

Wir fahren zurück bis Halls Creek. Auf diesen 16 Kilometern vom Highway nimmt der Roadkill neue Dimensionen an. Die Anhäufungen von Kadavern führen zu einer regelrechten Slalomfahrt. Es handelt sich um große Kängurus, von denen manchmal bis zu fünf Tiere auf nur 100 m Strecke liegen. In Halls Creek wollen wir tanken, duschen und Geld aus dem Automaten holen. Wir sind nämlich nahezu abgebrannt. Die Dusche beim Roadhouse soll 4,-- $ pro Nase kosten. Da verzichte ich und versuche, einen Geldautomaten zu lokalisieren. Halls Creek hat die Atmosphäre einer Geisterstadt. Es ist brütend heiß und bis auf ein paar Aboriginals, die hier und da im Schatten sitzen, ist niemand zu. Der Supermarkt, der einen ATM hat, ist geschlossen. Ich gehe zurück zum Roadhouse. Na gut, also fülle ich unsere Wasserkanister. Hier wieder übelstes Chlorwasser. Nur gut zum Füße waschen. Ich frage einen Typen von der Tanke, ob es außer dem Automaten im Supermarkt einen weiteren ATM gibt. Antwort: „No, that´s the only one.“ Also nix mit Cash. Als Martina wieder da ist, vertanken wir unser letztes Bargeld (9,40 $) und verlassen dieses Kaff. An der Abzweigung zur Tanami Road stoppt Martina und ich übernehme den Commodore.

Knapp 100 km weiter ist unsere Fahrt für heute schon beendet. Es reicht uns. Wir fahren den Rastplatz „Mary Pool“ an, der ein paar hundert Meter vom Highway entfernt an einem trockenen Creek liegt. Über eine Brücke erreichen wir einen großen Platz mit riesigen Ghost Gum Trees, die reichlich Schatten spenden. Unter einem solchen Baum parke ich. Hier lässt es sich fast aushalten. Für den ultimativen Schatten muss jedoch ein Tarp aufgespannt werden. Darunter lässt es sich aushalten. Papageien, die in den Bäumen sitzen, machen einen irren Lärm. Es müssen wohl Hunderte von den weißen Krächzern mit der Haube auf dem Kopf hier sein. Der Platz ist wirklich gut besucht, es kommt jedoch kein Gefühl von „vollem Platz“ auf und auch die zwei brummenden Generatoren stören nicht groß. Martina entdeckt den Bulli von John und geht rüber, um „Hallo“ zu sagen. Einige Kühe laufen zwischen den Wohnmobilen rum. Einer unserer Nachbarn macht uns darauf aufmerksam, dass sich im Flussbett in einem Wasserloch ein „Freshie“ befindet. Nach einer Tasse Tee gehen wir runter ins Flussbett, um uns das Krokodil anzusehen. Es sitzt in einem Wasserloch, regungslos, wohl in der Hoffnung einen der Vögel, die sich am Wasser aufhalten, schnappen zu können. Viel Wasser ist nicht mehr da. Wir lassen das Reptil in Frieden und gehen wieder zurück. Plötzlich rast eine große Windhose durch das sandige Flussbett und zieht vor einem Bus vorbei, der gerade dabei ist, über die Brücke auf den Rastplatz zu fahren. Sie verschwindet zwischen ein paar Büschen und Bäumen, die von dem Wirbelwind herumgeschlagen werden.

John kommt rüber und wir unterhalten uns. Er ist erstaunt, dass wir so gut Englisch sprechen und sogar englische Bücher lesen. John erzählt von Morden, die Australien mal an Touristen begangen wurden. Seltsam, denn als wir auf auf “Wolf Creek” zu sprechen kommen, stellt  sich heraus, dass er den Film nicht gesehen hat. Sein Motto lautet „It can happen everywhere.“  Als es Zeit wird für sein Abendessen, rückt er ab. Wir essen wieder im Schein der Kopflampen. Am frühen Abend sammeln sich die Papageien und fliegen geschlossen davon. Heute geht es ab in ein Zelt ohne Außenhaut, weil es nämlich sehr warm ist. Kurze Zeit später verstummen die Generatoren und wir haben eine angenehme Nacht.

Soweit das Tagebuch zu diesem Abstecher! Es war schon interessant und spannend, die beiden Filme direkt hintereinander zu sehen. Es wurde viele Erinnerungen wach. Weitere Einzelheiten dann in den Blogs mit den Reviews.


Liebe Leserinnen und Leser! Bevor am Wolfe Creek Meteoriten Krater in Blut gewatet wird, hier zunächst noch der Film, in dem die ehemaligen Actionhelden aus dem analogen Zeitalter ein zweites Mal zurückkehren. Was haben uns Barney & Co. dieses Mal mitgebracht?

Rückblick:
Der von Stallone inszenierte THE EXPENDABLES ist ein Söldnerfilm über Söldnerfilme, ein Genre Requiem mit zuweilen äußerst rasanten Schnittfolgen, welches uns  aussterbende  Actionhelden aus dem analogen Zeitalter noch einmal vorführt, ein Hybrid zwischen Western, Actionfilm und Politthriller, ein Film über entbehrliche Männer, deren Job der Tod ist und die zum Töten freigegeben sind, inszeniert als Seniorenaufstand mit jeder Menge Action und Sinn für Drama sowie blutigen und melancholischen Momenten.

Simon Wests THE EXPENDABLES 2 geht die Metaebene von THE EXPENDABLES völlig ab. Es handelt sich lediglich um eine in nur einigen Szenen funktionierende Persiflage auf Actionfilme, die jedoch leider viel zu viel Pulver am Anfang verschießt,  keinen Spannungsbogen hat und deren Handlung so dünn ist wie Frischhaltefolie, die ganz unten im Regal zum Verkauf ausliegt. Der exzessive Einsatz von billig aussehendem CGI Tötungssplatter   und anderen billig aussehenden Effekten aus dem Rechner törnt mächtig ab.

THE EXPANDABLES 3 von Patrick Hughes ist ein reiner Mainstream Action Film geworden. Diese Art Film muss ja nicht unbedingt schlecht sein, aber hier wird leider die pure Langeweile verbreitet. Auch bei den Actionszenen, die durch ständige Wiederholung und einfallslose Inszenierung, auch beim Ton, auffallen.  Irgendwie besteht THE EXPANDABLES 3 nur aus einem Vakuum, das sich in wohldosierten Abständen mit auf Hochglanz getrimmten Actionszenen füllt.

The Expendables 3 : Bild Arnold Schwarzenegger, Harrison Ford
Quelle: filmstarts.de

Warum dieser Director´s Cut nun ab 18 Jahren freigegeben wurde, ist mir ein Rätsel. Trotz exzessiver Schusswechsel aller möglichen Kaliber und des Einsatzes handlicher Messer gibt es nämlich keinerlei blutige Momente und es werden auch keine Knochen in dramatischen Nahkämpfen zerschmettert. Was unterscheidet diesen Film von WHITE HOUSE DOWN, der einen grünen FSK Kleber trägt? O.K., der war krasser in der Gewaltdarstellung… ich habe in Erinnerung,  dass in WHITE HOUSE DOWN einem Bösewicht ein Handgranatengürtel um den Hals gehängt und dieser dann in die Luft gesprengt wurde. Das hat wenigstens Stil und die Kinder kommen auf ihre Kosten. Diese 18er Freigabe ist der größte Unsinn des Filmuniversums, denn THE EXPANDABLES 3 ist auch in dieser Fassung lupenreine PG 13 Gülle!  Die Handlung ist dünner als die billigste Alufolie und so vorhersehbar wie das Reißen dieser Folie. Mel Gibson als Ex-Expendable Conrad Stonebanks und nun Erzfeind von Barney Ross  dachte wohl, er spielt wieder  Mastermind Luther Voz und dreht einen weiteren Teil von MACHETE. Was für ein Hampelmann! Warum kann nicht ein kranker Geist wie Hans Gruber wieder auferstehen? Gerne mit einem Karl im Gepäck!

The Expendables 3 : Bild Dolph Lundgren
Quelle: filmstarts.de

Die Tonspur der Originalfassung liegt in Dolby Atmos vor (im Kern 7.1 Dolby True HD) vor. Die Dolby True HD Tonspur  ist durchaus in der Lage, die Muskeln des Audiosystems zu testen. Der Ton ist die gesamte Laufzeit wirklich sehr gut… ein wunderbarer, kräftiger Bass und immer wieder sind alle sieben Lautsprecher im Einsatz. Auch bei all dem Geballere und den Explosionen sind die Dialoge immer klar zu verstehen. Trotzdem ist der Auftakt des Films schon der soundtechnische Höhepunkt, denn die weiteren Actionszenen sind akustischer Einheitsbrei und auch optisch ziemlich belanglos inszeniert, so dass sie regelrecht an mir vorbeigeplätschert sind. Keine Speerspitzen akustischer Gewalt, die aus einem Soundmassaker hervorstechen müssen und dieses wohlige Klingeln in den Ohren erzeugen und auch es gibt auch keine filigranen Effekte im Effektgewitter. Da helfen auch die Panzer nicht, die nach dem dritten Schuss auf dieselbe Stelle akustische Langeweile erzeugen.

The Expendables 3 : Bild Sylvester Stallone
Quelle: filmstarts.de

Die Vorgänger sind in dieser Hinsicht wesentlich einfallreicher, abwechslungsreicher und auch aggressiver ausgefallen. Stallone hat es in THE EXPANDABLES geschafft, im Showdown akustische und optische Gewalt  – besonders durch die rasanten Schnittfolgen – perfekt zu verschmelzen und hat über die gesamte Laufzeit immer wieder nette akustische Gimmicks eingestreut. Diese Akustik, die im richtigen Moment filigran und im richtigen Moment brachial ist, ist ein Man´s Job! THE EXPANDABLES 3 hat nicht ganz die „Wolldeckenakustik“ von THE AVENGERS, IRON MAN 3 oder THE WOLVERINE, kommt aber nah dran. Die Action ist allerdings schon auf Marvel Niveau gesunken. Teil 4 dann auch mit perfekter Kindertonspur?  

Das Bild liegt im Format 2.35:1 und sah auf meiner Cinemascope Leinwand sehr gut aus: detailreich, scharf und immer wieder mit räumlicher Tiefe.

The Expendables 3 : Bild Antonio Banderas, Dolph Lundgren, Jason Statham, Sylvester Stallone, Wesley Snipes
Quelle: filmstarts.de

Tja, begrabt die Expendables an der Biegung des Flusses oder meinetwegen in der Schlucht und legt Euch WHITE HOUSE DOWN und DIE HARD als Double Feature in den Player! Da gibt es tolle Darsteller, Action, Dramatik, Spannung, Witz, blutige Momente, Kämpfe Mann gegen Mann, fiese Schurken und in DIE HARD eine exzellente Kameraarbeit .


 


Liebe Leserinnen und Leser! Diese beiden Streifen konnte ich dank einer günstigen 2-Disc-Box direkt hintereinander sichten. Das Wendecover verkündet, dass sich in der Box „der vielleicht beste Slasher aller Zeiten“, „einfach ein fieser, gut gedrehter, schnell geschnittener Slasher-Film mit Bad Attitude“, der „überraschend und bitterböse“ ist, befindet. Kann das wahr sein?


COLD PREY (Quelle: outnow.ch)

In der norwegischen Produktion COLD PREY – EISKALTER TOD (Fritt vilt, 93 Minuten) von Roar Uthaug  aus dem Jahr 2006 sind fünf Freunde, nämlich Jannicke,  Morten Tobias, Eirik, Mikal und Ingunn, auf einem Snowboard Trip und werden durch einen Unfall gezwungen, in einem verlassenen Hotel Unterschlupf zu suchen und die Nacht dort verbringen. Es dauert seine Zeit, doch dann nimmt das Unheil seinen Lauf, denn ein Wahnsinniger hat es auf die Eindringlinge abgesehen: der Fjellmannen, so wird er zumindest in den Credits geführt. Genauso einfallslos wie das Drehbuch sind die Morde inszeniert. Der Fellmann ist in dieser Hinsicht nämlich ein stumpfer Zeitgenosse und fixiert auf eine spitze Hacke. Der Bodycount lässt sich bei fünf Personen an einer Hand abzählen und wer aus dem Hotel lebend rauskommt, ist von Anfang an klar. Es gibt keine überraschenden Wendungen und keine innovativen Ideen, ja, nicht einmal die Gewalt wird gezeigt. Es gibt die Akustik zum Tötungsakt,  der Rest bleibt schön im Off und damit der Fantasie überlassen.  Trotzdem schafft es der Streifen, einen grimmigen  ja,  geradezu erbarmungslosen Ton anzuschlagen.  Dies liegt wohl in erster Linie an den Darstellern, die ihre Sache wirklich gut machen und in ihrer Hilflosigkeit wahrlich Mitleid erregen. Auf der anderen Seite ist da die Optik des Films, die sehr unfreundlich rüberkommt und in Verbindung mit dem Setting eine  geradezu klaustrophobische Atmosphäre erzeugt.  Das Ende von COLD PREY sah nach Ende aus…


COLD PREY (Quelle: outnow.ch)

…aber im Jahr 2008 kam es zu einer Fortsetzung: COLD PREY 2 – RESURRECTION (Fritt vilt II, 89 Minuten), welche von Mats Stenberg inszeniert wurde und genau dort ansetzt, wo COLD PREY aufhörte. Der Schauplatz wechselt vom verlassenen Hotel in ein Krankenhaus, welches geschlossen werden soll. Die Polizei steht vor einem Haufen Leichen und nimmt die Ermittlungen auf, wodurch das Publikum an einige Hintergrundinfos über die Herkunft des Fjellmannen kommt, welche jedoch augenscheinlich nur dazu dienen, seine Wiederauferstehung einigermaßen erklärbar zu machen. So nimmt im Krankenhaus das Unheil seinen Lauf. Das Motiv des Killers? Unklar, aber gut, dass die spitze Hacke sauber verpackt bereit steht! Es gibt wieder keine überraschenden Wendungen und wieder keine innovativen Ideen, aber dieses Mal zumindest leicht erhöhte Schauwerte bei der Gewaltdarstellung.  Aber dafür von FSK 16 auf 18? Wer aus dem Krankenhaus lebend rauskommt, ist von Anfang klar und wer sich auskennt, weiß sogar sofort, in welcher Reihenfolge der Fjellmannen seine Opfer niedermachen wird. Der böse Grundton geht der Fortsetzung leider völlig ab (lediglich die niedliche Krankenschwester hatte mein Beileid) und das Ende sah nun gar nicht nach Ende aus.

http://www.best-horror-movies.com/image-files/cold-prey-2-corpse.png
COLD PREY 2 (Quelle: best-horror-movies.com)

Der Ton der deutschen Fassung liegt bei beiden Teilen in 7.1 DTS HD Master vor und kann mit einigen schönen Soundeinlagen punkten. Besonders der Anfang von COLD PREY ist akustisch sehr gut und erinnert an die Eröffnung von SEVEN (im Original natürlich!). Die obligatorischen Schreckeffekte sind gut in das Szenario eingebunden, aber wer erschreckt sich da noch, außer den Kindern? Die Synchro von COLD PREY ist durchaus gelungen. Die Sprecherinnen und Sprecher geben sich Mühe, das Leiden und die Verzweiflung der Darstellerinnen und Darsteller rüberzubringen. Leider ist die Synchro im zweiten Teil an einigen Stellen doch arg lustlos geraten und immer wieder klingen die Stimmen so gar nicht der Umgebung,  in der gesprochen wird. Die Tonspur der Originalfassungen von COLD PREY liegt im Gegensatz zu der Angabe auf dem Cover ebenfalls in DTS HD Master 7.1 vor.  COLD PREY 2 kommt in 5.1 DTS HD Master.   Diese Tonspuren profitieren von einem größeren Dynamikumfang und klingen dabei weicher und auch realistischer.

Beide Filme liegen im Format 2.35:1 vor. Das Bild von COLD PREY ist nahezu farblos und kommt rüber wie ausgewaschen. Beim Betreten des Hotels wird das Bild regelrecht schwarz-weiß und behält dann für den Rest der Laufzeit einen monochromen Grundton bei.  Bei einigen Aufnahmen wirken die Gesichter wie aus Wachs gegossen. Wie vermutet, handelt es sich um eine absichtliche Bildverfremdung. So gibt es im Bonusmaterial Hinweise darauf, dass anscheinend großer Aufwand betrieben wurde, um wahrscheinlich das Bild jeder Einstellung zu verändern.  Stellt sich die Frage, ob die unscharfen und verschwommene Aufnahmen nun Absicht sind oder dem Transfer geschuldet.  Diese Verfremdung des Bildes unterstützt definitiv den grimmigen Ton.  Das Bild von COLD PREY 2 ist dagegen ein normales Kinobild und daher wesentlich farbiger, heller, schärfer und zeigt an einigen Stellen sogar räumliche Tiefe, was offensichtlich auf ein größeres Budget zurückzuführen ist. Eine grimmige Optik hätte auch nicht zu einem Krankenhaus gepasst.

http://fotos.subefotos.com/f0bc5d89c1bb3a076d89bd3d50ad33e8o.jpg
COLD PREY 2 (Quelle: subefotos.com)

2010 brachten die Norweger einen 3. Teil raus: COLD PREY 3 – WIE ALLES BEGANN (Fritt vilt III). Was wird hier zu Tage gefördert werden?

Das Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar des Regisseurs für Teil 2, einem Making of für beide Teile, einem Kurzfilm zu Teil 1, einer Featurette zu den Spezialeffekten für beide Teile, Trailern, entfernten Szenen und Outtakes zu Teil 2.


Liebe Leserinnen und Leser! Das Film Jahr 2014 endete für uns am 31.12. um 23.30 Uhr und wenn ich keinen Film vergessen habe, waren es 116 Filme, zwei Konzerte, zwei Serien, drei Staffeln STAR TREK TNG und 14 Folgen von THE WALKING DEAD dieses Jahr. Der Blog für 2. Halbjahr nun nicht mit einer Aufzählung, sondern in  MASSIVER Textform, was ich ein wenig unübersichtlich finde und diese daher durch ein paar mehr Bilder unterbrochen habe. So bekommt  Ihr dieses Mal kurze Infos und meine Meinung zu fast jedem Film und den Blog Regeln ist hoffentlich genüge getan.

Es wurde natürlich wieder nahezu alle Filme in der Originalfassung gesichtet. Steht der Originaltitel in Klammern, wurde die deutsche Fassung geschaut, bei identischen Titeln für die deutsche und die Originalfassung steht bei Sichtung der deutschen Version eine entsprechender Hinweis in Klammern hinter dem Titel.

Der erste Film im Juli und dabei Film Nr. 62 in diesem Jahr war MAMA. Ein Horrorkrampf… zäh wie ein alter Kaugummi. Die Nr. 63 war DER MEDICUS (Der Medicus – Eine Reise aus der Dunkelheit ins Licht). Ein geschönter Ausflug ins Zeitalter der Pest und ins Sachen Seuche doch aktueller als vielleicht beabsichtigt.  Wo Schatten ist, ist wenig Licht!

Damit komme ich auch schon zum August und Film Nr. 64: 300 – RISE OF AN EMPIRE. Eine echte CGI Gurke, die Zack Snyders Meisterwerk in Sachen Verschmelzung von Optik und Akustik weder Schwerter noch Helme reichen kann… THIS AIN´T SPARTA!! Film Nr. 65 war OUT OF THE FURNACE (Auge um Auge). Der deutsche Titel in Verbindung mit der Gestaltung des Covers gaukelt einen Rache Thriller vor. „Aus dem Schmelzofen“, so der Originaltitel, kommt jedoch ein kammerspielartig inszeniertes, deprimierendes, schmutziges und ehrliches Drama mit Christian Bale und Casey Affleck, die als Brüder hervorragend aufspielen. In Nebenrollen glänzen Woody Harrelson, der eine irre Vorstellung gibt,  Willem Dafoe, Forest Whitacker und Zoe Saldana.

Auge um Auge : Bild Christian Bale, Woody Harrelson
OUT OF THE FURNACE (Quelle: filmstarts.de)

 Film Nr. 66 war BLUTGLETSCHER, die extra feine Portion Horror aus Österreich mit toller Bild- und Tonqualität. Regisseur Martin Kren hat hier wohl den Grundstein für seine Karriere gelegt. Film Nr. 67 dann NON-STOP mit Liam Neeson im Einsatz über den Wolken. Action fürs Kurzzeitgedächtnis! Film Nr. 68 war 3:10 TO YUMA  und zwar der GB-Import mit der krassen 7.1 PCM Tonspur. Ein Western, der nicht nur mit viel Liebe zum Detail inszeniert wurde, sondern mit  Christian Bale als Farmer und Russell Crowe als Bandenführer auch exzellent besetzt ist („You gonna hang me in the morning…“). Die Nr. 69 war kein Spielfilm, sondern die U.D.O. Blu-ray LIVE IN MOSCOW. Ausführliche Besprechung siehe mein Blog „Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 4: Blu-ray Review U.D.O. STEELHAMMER – Live from Moscow“. DREDD war die Nr. 70: ein Film der immer wieder mal im Player landet. Ich bevorzuge den Japan Import mit der 7.1 DTS HD Master Tonspur, aber wenn Besuch da ist, gibt es die deutsche Ausgabe, die für die Originalfassung eine 5.1 DTS HD Master Tonspur UND Untertitel bereithält. Diese Tonspur blase ich dann allerdings über Ultra 2 Cinema auf 7.1 auf. Die deutsche Fassung habe ich immer noch nicht gesehen. Robert Redfords Überlebenskampf als „Our Man“ in ALL IS LOST war die Nr. 71. Für eine ausführliche Besprechung  siehe mein Blog „Blu-ray Review: ALL IS LOST oder Törn de Force”. Die Nr. 72 war BLUTGLETSCHER – schon wieder!

Blutgletscher
BLUTGLETSCHER (Quelle: moviepilot.com)

Als letzter Film dieses Monats wanderte als Nr. 73 DJANGO – UNCHAINDED in der deutschen Fassung in den Player. Meine Mutter (75) war zu Besuch und ich musste ihr den Film unbedingt auf die Augen drücken. Sie war begeistert.

Was brachte der September? SABOTAGE, die Nr. 73, konnte mich nicht überzeugen. Der Streifen ist von der Handlung her recht verworren. Wer sich die entfallenen Szenen und die alternativen Enden anschaut, weiß, warum der Film in der vorliegenden Fassung irgendwie nicht richtig zünden kann und an einigen Stellen wenig Sinn macht. Das gewählte Ende war wohl ein Zugeständnis, um die alten Arnie Fans nicht total zu enttäuschen. Zudem fehlt es der 7.1 DTS HD Master Tonspur an Durchschlagskraft.
Die Nr. 74 war kein Spielfilm, denn bei HELLFJORD handelt es sich um eine norwegische Mini Serie, die aus sieben Folgen besteht. Der Polizist Salmander entsetzt die Bürger Oslos als er während einer Parade meint, sein Dienstpferd Gunnar töten zu müssen.  Das gibt schlechte Publicity und so wird er nach Hellfjord, das verdammt weit im Norden liegt, strafversetzt, wo er die letzten drei Monate vor seiner Entlassung Dienst als Dorfpolizist schieben soll.  Wer auf schrägen/schwarzen Humor steht, sollte mal einen Blick riskieren. Zu der Serie gibt nähere in Informationen in meinem Blog „Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 5: Blu-ray Review HELLFJORD oder Salmander ermittelt“. NOAH, die Nr. 75, ist die von Darren Aronofky visuell beeindruckend umgesetzte Geschichte der Sintflut mit Russel Crowe als Noah, der wieder mal eine erstklassige Vorstellung gibt. Nicht unbedingt der Film, der einen in eine gute Stimmung versetzt, wo doch Ebola gerade an die Tür klopft. Eine Arche wird dann definitiv nicht nötig sein. Frieden für die Tiere!

Noah : Bild Russell Crowe
NOAH (Quelle: filmstarts.de)

 Nr. 76 war CAPTAIN AMERICA – THE WINTER SOLDIER und Nr. 77 war dieser Film ebenfalls, denn er landete am nächsten Abend gleich nochmal im Oppo.  Die Nr. 78 war TRANSENDENCE und die Nr. 79 MALEFFICENT. Zu diesen drei Filmen gibt es meinen Blog „Blu-ray Reviews: CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER, TRANSENDENCE, MALEFICENT”. Lange nicht mehr im Player war der GB-Import von 30 DAYS OF NIGHT.  Film Nr. 80 bringt wunderbaren Horror mit einigen deftigen Splattereinlagen. Die Bildqualität ist erstklassig und der Sound der 5.1 DTS HD Master Tonspur hat mich wieder mal beeindruckt.  SILVERADO , die Nr. 81, war ein Western, welcher mit Kevin Kline, Scott Glen, Kevin Costner, Danny Glover, Jeff Goldblum, John Cleese und Rosanna Arquette besetzt ist. Die sahen 1985 alle echt frisch aus!  An dem Film gibt es nichts zu meckern, nur der Score ging mir nach einiger Zeit mächtig auf die Nerven. Nr. 82 wieder kein Film, sondern eine weitere Musik Blu-ray. Nähere Infos dazu in meinem Blog „Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 6: Blu-ray Review SEPULTURA &Les Tambours Du Bronx „Metal Veins Alive at Rock in Rio“ oder Trommelfelle unter Trommelfeuer“. Der letzte Film dieses Monats war ZULU. Orlando Bloom und Forest Whitacker ermitteln in Südafrika in einem Mordfall. Natürlich steckt mehr dahinter… ein tolles „Team“! Die Nr. 83 fand ich ziemlich deprimierend. Enttäuschend, dass nur verlustbehaftete Tonspuren auf der Scheibe sind.

Zulu : Bild Forest Whitaker
ZULU (Quelle: filmstarts.de)

Oha! Und nun der Oktober… da fand ja der Film Marathon statt. Die Nr. 84 – 96 wurden innerhalb von 54 Stunden geschaut. Dazu gibt es einen dreiteiligen Blog, wo alle Filme kurz beschrieben werden und auch auf die Bild- und Tonqualität eingegangen wird. Ich werde daher hier nur die Titel aufführen: BRAVEHEART, DIE GEFÜRCHTETEN VIER (The Professionals), GODZILLA (2014, deutsche Fassung), DAS BOOT (die 6-teilige TV Serie), STAR TREK - NEMESIS (Star Trek X – Nemisis), ELYSIUM, BLUTGLETSCHER (schon wieder… sympathischer Film!), SEPULTURA & Les Tambours Du Bronx (schon wieder… tolles Konzert!), DIE KANONEN VON NAVARONE (The Guns of Navarone), WHITE HOUSE DOWN, STAR TREK INTO DARKNESS, SABOTAGE (deutsche Fassung;  löblich ist auf jeden Fall, das die Synchronisation sich wirklich Mühe gegeben hat und mit all den Kraftausdrücken nahe am Original ist) und ALIENS (Aliens – Die Rückkehr). Bitte für den Blog schauen unter „Bericht vom 4. Film Marathon im Formwandler Kino vom 02.10. – 05.10.2014 (Teil 1 – 3)“.

White House Down : Bild Jamie Foxx
WHITE HOUSE DOWN (Quelle: filmstarts.de)

Zu den Nummern 97 und 98 gibt es ebenfalls einen Blog. Es handelt sich hierbei um THE QUICK AND THE DEAD (Schneller als der Tod), Sam Raimis Ausflug in den Wilden Westen und SNOWPIERCER, in welchem ein Zug durch eine von der Menschheit verursachte Eiszeit rast. Bei Interesse bitte schauen unter „Blu-ray Reviews: The Quick and the Dead & Snowpiercer”. So, die Nr. 99 war LIVE.DIE.REPEAT aka Edge of Tomorrow. Hier wandelt Tom Cruise als Lieutenent Cage auf den Spuren von Wetterfrosch Phil .  Anstelle eines Murmeltieres grüßen hier allerdings täglich die Aliens, die ich gerne mal genauer gesehen hätte. Leider sind sie zu schnell!  Kindgerechte Unterhaltung ohne Nährwert mit einem Finale, das wieder in Dunkelheit stattfindet. Das scheint in Mode zu kommen.  Das Bild ist top, der Sound hätte die Lautsprecher mehr fordern müssen. Trotz 7.1 DTS HD Master angesichts der gezeigten Action herrscht für meinen Geschmack zu wenig Sourroundaktivität und ein paar akustische Überknaller fehlen leider auch. Jammern auf hohem Niveau?

Edge Of Tomorrow : Bild Tom Cruise
LIVE.DIE.REPEAT (Quelle: filmstarts.de)

Die Nr. 100 war GODZILLA in der Originalfassung, welche akustisch wesentlich appetitlicher rüberkam als die deutsche 7.1 Tonspur…. dynamischer, weicher und feinfühliger eben. Die Stimmen fügen sich natürlich perfekt ein und wirken auch bei sehr großer Lautstärke in keiner Weise nervend. Besser wurde der Film dadurch allerdings auch nicht. X-MEN – DAYS OF FUTURE PAST (X-Men – Zukunft ist Vergangenheit) wurde die Nr. 101. Regisseur Bryan Singer setzt nicht ausschließlich auf Action, sondern erzählt die Saga weiter bzw. schreibt sie neu. Dabei ist der Unterton erstaunlich ernst. Der Film kommt in erstklassiger Bild- und Tonqualität. Die 7.1 DTS HD Master Tonspur macht umfassenden Gebrauch von allen sieben Lautsprechern und hat einige Szenen mit wahrlich raumfüllender Akustik vorrätig. Die deutsche Fassung hat mit 5.1 DTS nur eine verkümmerte Restakustik der Originalfassung zu bieten, die dem Treiben auf der Leinwand in keiner Szene gerecht wird. Unbedingt vermeiden!!  Jetzt auf O-Ton wechseln und sich überzeugen lassen!  

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit : Bild Patrick Stewart
X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST (Quelle: filmstarts.de)

Film Nr. 102 war MONUMENTS MEN, wo echte Schauspieler in echten Fahrzeugen sitzen und über echte Straße fahren – wo gibt das in neuen Filmen noch? Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Männern, die in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges unterwegs ist, um Kunst vor den Nazis zu retten. Diese Monuments Men hat es wirklich gegeben. Über dreihundert  dieser Leute waren unterwegs im Namen der Kunst und haben dabei ihr Leben riskiert. Dieser Kriegsfilm zeigt in dieser Hinsicht eine ganz andere Seite des 2. Weltkrieges, streift dabei jedoch immer wieder indirekt den damals alltäglichen Wahnsinn. Erwartet bloß keine Action oder gar irgendwelche Scharmützel. Der Streifen ist durchaus prominent besetzt und es war interessant festzustellen, dass es keine(n) Protagonisten im klassischen Sinne gibt. Das Bild ist erstklassig. Die Akustik der Originalfassung, welche in 5.1 DTS HD Master Audio vorliegt, kommt fast nur von vorne, aber dies herrlich dicht und vollkommen klar, was sehr gut zu dem Film
passt.

Monuments Men - Ungewöhnliche Helden : Bild Jean Dujardin
MONUMENTS MEN (Quelle: filmstarts.de)

Die 103 war nochmal GODZILLA. Nicht weil der Film so toll schlecht im Dunkeln spielt und ich deshalb sogar nachts dafür aufstehe, sondern weil diesen Sonntag ein Kindernachmittag mit dem König der Monster angesetzt war:  meine Arbeitskollegin hat ihren Mann und zwei ihrer Kinder (die Jungs, 12 und 10) mitgebracht. Zur Einstimmung  gab es zunächst den Ruf des Original Godzilla von der Doppel CD SOUNDEFFECT OF GODZILLA (ein Japan Import). Einfach herrlich! Zur Ohrspülung wurden  Popcorn und Brause gereicht. Die Kleinen waren auf jeden Fall ziemlich verspannt und haben rumgezuckt. Na, gefallen hat ihn der Film jedenfalls. Demnächst müssen Sie dann auch mal den Mann im Gummikostüm sehen. Das ist Pflicht!  Am Abend kam dann THE ROVER in den Player. Die Nr. 103 ist eine australische Produktion, die „10 Jahre nach dem Zusammenbruch spielt“ mit Guy Pearce und Robert Pattinson auf einem Road Trip durchs  Outback. Einem Mann wird sein Auto gestohlen und er setzt ALLES daran, die Diebe zu stellen. Gnadenlose Hitze und gnadenlose Menschen!  Die beiden Hauptdarsteller liefern eine erstklassige Vorstellung. Für Filmfreunde empfehlenswert, die auf australische Filme stehen und gern mal eine Perle weit abseits des Mainstream sichten wollen. Besuch von der Insel brachte den letzten Film des Oktobers mit:  CAPTAIN PHILPPS wurde somit dieses Jahr zum zweiten Mal gesichtet und wurde die Nr. 103. Tom Hanks als der Kapitän eines Frachtschiffes und Barkhad Abdi als Muse liefern wunderschöne Vorstellungen. Das Finale in dem Rettungsboot malträtiert wahrlich die Nerven mit diesem Geschrei der Somalier auf Entzug.

Captain Phillips : Bild Barkhad Abdi, Barkhad Addirahman, Faysal Ahmed, Mahat M. Ali
CAPTAIN PHILLIPS (Quelle: filmstarts.de)

Der Besuch hatte einen weiteren Film im Gepäck und damit die Nr. 104: AWAKENINGS (Zeit des Erwachens), welcher der erste Film des November wurde und den wir in Gedenken an Robin Williams geschaut haben, der hier einen Doktor gibt, der es schafft, Menschen aus einem „tiefen Schlaf“ zu holen.  Neben ihm glänzt Robert de Niro als Patient. Die Bild- und Tonqualität waren sehr gut. Danach kam nochmal SNOWPIERCER in den Player. Die Nr. 105 beeindruckte auch bei 2. Sichtung. Der „Schneekreuzer“ unterwegs im Jahreskreis… hinten im Zug Hartz IV, vorne im Zug Dekadenz und Drogenrausch. Das Leben ist kein Zuckerberg… weiter und immer weiter im Kreis!


AWAKENINGS (Quelle: bluray.com)

Die Nr. 106 wurde ein Titel mit Nicolas Cage in der Titelrolle: JOE, in welcher Mr. Cage zeigt, dass er doch noch in der Lage ist, zu schauspielern. Auch die anderen Darsteller gewinnen ihren Rollen ordentlich was ab, allen voran Gary Poulter als Wade, der im wahren Leben ein Obdachloser war und in seinem kurz vor dem Korsakow Syndrom Zustand so widerlich rüberkommt, dass ich ihm zwischendurch gerne immer wieder mal die zahnlose Hackfresse poliert hätte. Dadurch wird der Film allerdings nicht besser bzw. überhaupt irgendwie gut, denn die Handlung ist leider zu konstruiert, um auf das unvermeidliche und vorhersehbare Finale hinauszulaufen und auch waren einige Handlungen von Joe für mich nachvollziehbar (z.B. die Aktion mit dem Hund). Kein Charakter in diesem Film ist auch nur entfernt eine Sympathiefigur. Durch die Bank weg sind alle Figuren bis auf die Gesetzeshüter mit kurzer Lunte unterwegs. Es brodelt und schwelt überall… Die Leute in diesem Teil der Staaten leben wohl gerne im Dunkeln und machen auch nicht gerne Licht an ihren Wohnungen. So lässt der Regisseur das Publikum an diesem vampirähnlichen Dasein der Antagonisten durch ein immer wieder sehr dunkles Bild in den Innenräumen der Absteigen teilnehmen. Der Ton der Originalfassung ist nur von durchschnittlicher Qualität. Untertitel sind bei diesem Slang allerdings bitter nötig. Sie, Mr. Cage, Sie sind auf dem besten Wege… weiter so!

Joe - Die Rache ist sein : Bild Gary Poulter, Tye Sheridan
JOE (Quelle: filmstarts.de)

Die Nr. 107, NO ONE LIVES, bot Splatter in  Verbindung mit schwarzem Humor. Der Streifen hätte härter sein müssen… Bild und Ton hätten besser sein müssen. Nr. 108 war THE COLONY… eine Art GHOSTS OF MARS on the Rocks. Bill Paxton mal wieder in Top Form. Hier fehlte auch der Anzug der Daumenschrauben. Nr. 109 war AUSTRALIA, welchen ich immer wieder gerne sehe. Nach dieser Sichtung hatte ich allerdings einige Tage ein flaues Gefühl im Bauch. Erinnerungen an die Tour durch Australien und die schlechte Situation der Aboriginals wurden sehr lebendig. Das war es auch schon mit dem November… drei Konzerte in 10 Tagen (RANDY HANSEN, OVERKILL und MOTÖRHEAD) sorgten für genug optische und akustische Reize.

Australia : Bild Baz Luhrmann
AUSTRALIA (Quelle: filmstarts.de)

Der Dezember begann mit dem Wiedersehen eines Klassikers: DIE HARD (Stirb langsam, ein Film aus der Zeit, wo noch Filme ins Kino kamen und ich ständig im Kino war),  wurde die Nr. 110. Die deutsche Fassung sollte wegen der Synchronzensur grundsätzlich tabu sein. Wer braucht schon Jack und Charlie, wenn er Hans und Karl haben kann? Bruce Willis als John McClane, „He´s a easy man to like and a hard man to kill“, so tönt der Sprecher eines Trailers, im Alleingang gegen Hans uns seine wilde Horde. GIVE ME MY DETONATORS… MR. COWBOY… HAPPY  TRAILS, HANS!... CLAY, BILL CLAY… SCHIESS DEN FENSTER und natürlich der Klassiker YIPPEE-KI-YAY, MOTHERFUCKER. Einfach herrlich! Da muss aber mal eine Neuauflage her, wo es richtig kracht und wo das Bild durchgehend klasse ist. Einige Szenen waren ja wirklich erstklassig, beinahe 3 D.  Ich gehe stark davon aus, dass in Sachen Bild und Ton noch was drin ist. In 4 K wird dieser Film wahrscheinlich eine Augenweide werden!
 
Stirb langsam : Bild Alexander Godunov
DIE HARD (Quelle: filmstarts.de) Das ist nicht Charlie, sondern Karl!

LEFT BEHIND wurde die Nr. 111. Zu diesem Sondermüll mit Mr. Cage in der Titelrolle habe ich einen Blog verfasst. Dann nochmal DIE HARD und gleich hinterher WHITE HOUSE DOWN, der dieses Mal allerdings in der deutschen Fassung lief und dessen Synchro durchaus stimmig ist.  Ein sehr gut funktionierendes Double Feature!  THE PURGE: ANARCHY wurde damit die Nr. 114. Siehe auch hierzu meinen Blog. Die Nr. 115 wurde MINDSCAPE. Trotz solider Leistungen der Hauptdarstellerin und des Hauptdarstellers kam da nichtmehr rüber als das Niveau eines Fernsehfilms. Das Ende war nun auch nicht wirklich überraschend. Die Nr. 116 dann TRANSFORMERS – AGE OF EXTINCTION. Hierzu gibt es ebenfalls einen Blog von mir. Die Nr. 117 wurde MACHETE KILLS, dieses Mal jedoch in der deutschen Fassung und gesehen während meines Aufenthaltes auf der Teufelsinsel. Die Synchro  ist stimmig und passt zu dem Trashspektakel. Zurück im Heimkino als Double Feature COLD PREY – EISKALTER TOD (Fritt vilt) und COLD PREY 2 – KÄLTER ALS DER TOD (Fritt vilt 2) als die Nr. 118 und 119. Siehe hierzu auch den Blog, der in den nächsten Tagen reingestellt wird. Die Nr. 120 wurde ganz spontan THE EXPENDABLES 3 – A MAN`S JOB, weil der so ungünstig in der Videothek rumstand. Auch hierzu geht in den nächsten Tagen ein Blog raus.

Cold Prey - Eiskalter Tod : photo
COLD PREY (Quelle: filmstarts.de)

Um uns auf die vierte Staffel von THE WALKING DEAD einzustimmen und nach einem Jahr überhaupt wieder den Anschluss zu finden, haben wir die letzten neun Folgen der dritten Staffel (vom US-Import) noch mal geschaut und sind dann bis zur 5.Folge der vierten Staffel vorgestoßen. Das Bild ist auf jeden Fall sehr gut. Schade, dass es die 7.1 Dolby True HD Tonspur der US Fassung wieder nicht auf die deutsche Veröffentlich geschafft hat. Diese Akustik hat wahrlich Durchschlagskraft, wenn es zur Sache geht und ich fand, die Schüsse und die komplette Akustik der Schnellfeuerwaffen klingen in THE WALKING DEAD mit der 7.1 Tonspur realistischer und effektiver als in THE EXPENDABLES 3. Na, mehr zu diesem Flop in meinem Blog.

Eingestreut in dieses Halbjahr gab es noch STAR TREK – THE NEXT GENERATION SEASONS 4 und 5. Die Bildqualität ist weiterhin auf sehr hohem Niveau und der Sound des Originals ist fantastisch. Die deutsche Tonspur ist natürlich auch hier ein Fall für den Mülleimer. Bitte nicht einschalten!!

Lasst es krachen! Fahrt Eure Audiosysteme an die Grenzen... weckt die Nachbarn! Sichere Wege und viele tolle Filme in 2015 wünscht Euch

Dr. Rock


Liebe Leserinnen und Leser! Hier ist er nun auf Blu-ray, der neuste Auswurf von Michael Bay in Sachen Transformers. Trash, der Millionen gekostet hat. Die Speerspitze des Mainstream und gerade deshalb alles wie gehabt: dauernd die amerikanische Flagge irgendwo im Bild, alle Darsteller sehen aus, als ob sie gerade frisch geschminkt aus dem Sonnenstudio kommen, ständig rasen schwarze Autos durch die Gegend, um Staub aufzuwirbeln  und immer wieder gibt es „die typischen Filmfehler“ (wer die nicht kennt, bitte bei LAST ACTION HERO nachschlagen).  Die Schauspieler haben in diesem CGI Overkill natürlich nur winzigen Nebenrollen.


Stanley Tucci (Quelle: blu-ray.com)

Mark Wahlberg brauchte als Cade Yeager nicht viel bringen oder konnte nicht viel bringen, was wohl auch am Drehbuch lag. Nicole Peltz als seine Tochter Tessa hatte in den Action Szenen die Hauptaufgabe immer wieder  „OH MY GOOOOD“ zu schreien (damit kann sie beim nächsten Prometheus Streifen vorschreien und bekommt bestimmt die Hauptrolle. Den Weihnachtsbaum nicht vergessen!).  Diese permanente Vater-Tochter Auseinandersetzung war einfach nur noch dämlich. Sollte dies der Geschichte Tiefgang verleihen? Jack Reynor  als der Freund der Tochter hatte wohl grade Pause von den Dreharbeiten zu FAST AND FURIOUS 25 – GODSPEED. Waren die Lippen von dem Darsteller nun geschminkt oder stark entzündet? Sehr gut gefallen hat mir Stanley Tucci als Joshua Joyce. Definitiv der beste Darsteller mit einigen echt guten Einlagen. Die beste Szene? Der Zweikampf an der Häuserwand mit einem Abgang á la Hans Gruber.


Mark Ryan (Quelle: blu-ray.com)

So, nun komme ich mal zu der Akustik der Originalfassung, die in 7.1 Dolby True HD vorliegt. Dolby Atmos war jedenfalls nicht nötig, um das Sofa  heftig und immer wieder ausdauernd in Bewegung zu versetzen. Basswogen haben den ganzen Raum erfüllt. Gleich am Anfang ist schon mein Plattenpuck, den ich bei Filmabenden zur Beschwerung einer Abdeckung missbrauche, vom Tape Deck vibriert! Alle sieben Lautsprecher werden immer wieder extrem gefordert. Allerdings treibt es Bay mit der Akustik nicht auf die Spitze, denn es sind ja Kinderohren in Gefahr. So gibt es immer wieder Actionszenen, bei denen die Kämpfe mit Musik überlegt sind oder die Stimme eines Transformers über das Geballer und Getöse labert. Bei einigen Szenen hatte ich den Eindruck, die Akustik war runtergeschraubt. Pausen für die Ohren.  Dann aber wieder VOLL drauf! Gute Entscheidung, dieser Wechsel, auch um der akustischen Langeweile Einhalt zu gebieten, welche sich bei permanentem Dauerfeuer bestimmt schnell(er) eingestellt hätte. Auch mit dieser Maßnahme hat sich bei mir ein Gewohnheitseffekt eingestellt. Überraschungen blieben leider aus.  Schade, dass Bay es nicht so drauf hat wie  Zack Snyder oder J.J. Abrams. Da knallt es richtig LAUT und es klingt immer frisch. Das sind für mich die Meister der innovativen Film Akustik.  Perfekte Verschmelzung von Bild und Ton. Die Sprecher der Transformers haben ihre Sache wirklich gut gemacht, allen voran John Goodman als Hound. Hat jemand die Dolby Atmos Akustik genießen können? Hat jemand die deutsche Tonspur benutzt?


Nicola Peltz mit Flagge (Quelle:blu-ray.com)

Das Bild passt natürlich perfekt zum Ton und zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand von seiner besten Seite. Tolle Farben, schöne Schärfe, sogar einige Aufnahmen mit feinem  Filmkorn und immer wieder gibt es räumliche Tiefe. Hin und wieder wirkten jedoch die Darsteller in diesem digitalen Overkill wie Fremdkörper. Die sind eben zu organisch und fügen sich daher nicht perfekt ein.

Ich glaube, nun bin ich von den Transformers endgültig kuriert.





Liebe Leserinnen und Leser! Anarchismus ist eine (Welt)Anschauung, die jede Art von Autorität als Form der Herrschaft von Menschen über Menschen ablehnt und menschliches Zusammenleben nach den Grundsätzen Gerechtigkeit und Gleichheit ohne alle Zwangsmittel verwirklichen will. Chaos und Gewalt sind hier nicht gewollt! Mit der Säuberung sind aber Gewalt und Chaos in extremem Ausmaß verbunden. Die Anarchie im Titel ist damit leider fehl am Platz, macht sich aber natürlich toll für das Publikum, das eben genau das mit dem Begriff der Anarchie verbindet und sich durch das Filmgeschehen in dieser Auffassung auch noch bestätigt fühlt.

The Purge 2: Anarchy : Bild
Quelle: filmstarts.de

Rückblick… in THE PURGE bekamen wir die Ansicht von innen nach außen innerhalb der zwölf Stunden der Säuberung. Ein Haus, eine Festung, eine Familie, eine Belagerung, das Eindringen der Purger und schließlich der Kampf der Familie ums Überleben. Ein durchaus bedrohliches Szenario mit diesem Hauch von Realismus, der dazu bringt, zu überlegen  „Was würde ich tun?“ bzw. „Wo wäre ich in dieser Nacht?“.

In THE PURGE: ANARCHY sind wir mit den Protagonisten fast die gesamte Zeit der auf der Straße unterwegs…  mittendrin IN der Säuberung und auf der Flucht vor vielen Gefahren. Hinzu gesellt sich eine sozialkritische Komponente. Dieses Szenario hat natürlich Potenzial, wird aber leider nur ansatzweise ausgeschöpft und die Säuberung bleibt buchstäblich auf der Strecke. Zu statisch sind die Charaktere (ein Typ wie Snake Plissken wäre der Mann der zwölf Stunden gewesen!), zu klischeebeladen,  zu arm an Überraschungen und zu vorhersehbar ist die Handlung. Wo waren sie, die Menschen, die das Biest rauslassen? Randerscheinungen…  die Spielchen der Reichen à la Graf Zaroff hätten schon Material für einen kompletten Film hergegeben und werden leider auch nur zu einer Randerscheinung, die aber zumindest für ein wenig Erfrischung sorgt. Der billige CGI Todessplatter à la THE EXPENDABLES war auch nicht mein Ding. THE PURGE: ANARCHY hätte der große Tabubrecher werden können, ein kompromissloses Stück Film, so kompromisslos wie die zwölf Stunden der Säuberung… Ansätze sind vorhanden, aber die reichen leider nicht aus, um das Ergebnis als gelungen zu bezeichnen. Diese Säuberung ist entschieden zu sauber ausgefallen.

The Purge 2: Anarchy : Bild
Quelle: filmstarts.de

Ein dritter Teil soll in Arbeit sein. Welche Ansicht bekommen wir dann? Wird ein Regisseur sich trauen, die Seite der Purger in Szene zu setzen? Die Säuberung aus dem Blickwinkel des Rächers, des sadistischen Killers oder Massenmörders? Werden die Armen sich organisieren? Werden die dekadenten Reichen gemeuchelt werden?  Diese Reihe kann ihr Potenzial nur ausschöpfen, wenn die Filmemacher sich trauen, wirklich zu säubern. Dazu müssen sie allerdings die Schere und die Einspielergebnisse aus ihrem Kopf verbannen. Da müssen kreative und systemkritische Köpfe ran. Ich habe da jedoch wenig Hoffnung…

Als Vorbilder für diese Reihe kommen in Frage: GRAF ZAROFF – GENIE DES BÖSEN (The Most Dangerous Game, 1932), AUSSAULT ON PRECINT 13 (Assault – Anschlag bei Nacht, 1976), THE WARRIORS (Die Warriors, 1979) und ESCAPE FROM NEW YORK (Die Klapperschlange, 1981). Haftet diesen Filmen nicht irgendwie der Begriff Kultfilme an?

http://www.imfdb.org/images/thumb/d/df/Dangerousgame5.jpg/500px-Dangerousgame5.jpg
Hat als erster das Biest entfesselt: Graf Zaroff! Quelle: imfdb.org

Die Tonspur der Originalfassung liegt in DTS HD Master 5.1 vor und zeigt sich von einer sehr soliden Seite. Von erstklassigem Raumklang ist diese Präsentation jedoch weit entfernt. Das Bild leistete sich auf meiner Cinemascope Leinwand keine Ausfälle. Die Nachtaufnahmen immer wieder schön scharf, dabei manchmal mit einer schönen räumlichen Tiefe. Bescheuert gedreht leider die Aktion mit den Nachtsichtgeräten. Endlich mal was los und es gibt kaum was zu sehen!

Noch ein Gedanke: Die Säuberung ist schon längst bittere Realität und so systemimmanent , dass sie wohl nur noch von wenigen Menschen überhaupt wahrgenommen wird. Gesäubert wird global und das nicht nur für 12 Stunden im Jahr, sondern 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Hauptsache, der Profit stimmt!

http://www.climaticresearch.com/hungernde-kinder.jpg
Quelle: climaticresearch.com


Liebe Leserinnen und Leser! Es ist Samstag, der 06.12., 12.30 Uhr. Habe gerade LEFT BEHIND zur Videothek zurückgebracht und THE PURGE: ANARCHY mitgebracht. Bei dieser Witterung  eine besonders erfrischende Radtour von 22 Kilometern durchs schöne Ammerland. Während der Fahrt habe ich den neuesten Streifen mit Nicolas Cage Revue passieren lassen… hier das Ergebnis:

Mal wieder ein Film, an den ich völlig ahnungslos rangegangen bin.  Auf dem Cover ist Nicolas Cage in Uniform zu sehen und im Hintergrund ein abgestürztes Flugzeug. Eine tolle Arbeit! Die Kreativität des Schöpfers muss in dem Augenblick der Erschaffung regelrecht explodiert sein. Die Musikuntermalung des Hauptmenüs ließ mich gleich erschrecken… was wird da kommen?

Left Behind - Bilder zum Film: Bild 8
PAAAANIK!!! Quelle: gamona.de

Ein klassisches Katastrophenfilm Szenario nimmt in LEFT BEHIND seinen Lauf…  alles wie gehabt, bis auf das doch auffällige ins Spiel bringen von Gott in einem Dialog bei der Vorstellung der Protagonisten. Dann bricht natürlich die Katastrophe herein und ich war echt überrascht als sich plötzlich xxxxxxx Xxxxxxxx xxx xxx Xxxx „xx Xxxx xxxxxxxx“.  In der Mehrheit sind Xxxxxx davon betroffen. Auch im Flugzeug, dessen Kapitän natürlich Nicolas Cage gibt, welcher auf den schönen Namen Steele hört und der, von der Katastrophe genauso überrascht wie ich,  sich mit einem Haufen in Panik geratener Passagiere und einigen  der üblichen Klischees des Katastrophenfilms konfrontiert sieht, die Situation jedoch, auch dem Klischee entsprechend, schließlich, durch Stahl im Namen,  in den Griff bekommt. Auf der Erde kommt es durch das Phänomen zu einigen doch recht unangenehmen Begleiterscheinungen. Ein göttlicher Kollateralschaden?  The Lord works in mysterious ways. Was sagen der Katholische Filmdienst und die Kirche dazu? Bis zur „Auflösung“ und einem wahrlich unglaublichen Finale – anschnallen und Absturzpositionen einnehmen!! – wird im Flugzeug viel geschrien, geheult, geschluchzt und getröstet… hart an der Grenze zum Unerträglichen. Hoffentlich gibt es keine Fortsetzung! Oder vielleicht besser doch? Da ist noch was möglich… denn es war ja erst der Anfang und vielleicht erschließt sich mir dann der Sinn. Apokalypse jetzt!  

Left Behind - Bilder zum Film: Bild 2
ALLES IM GRIFF! Quelle: gamona.de

Mayday mayday... was für ein Film! Die schauspielerischen Leistungen sind nicht wirklich prickelnd. Nicolas Cage gibt seinen Kapitän routiniert, aber recht lustlos. Leider strahlt er in keiner Szene auch nur einen Funken Glaubwürdigkeit aus (wie z.B. Denzel Washington in FLIGHT oder Tom Hanks in CAPTAIN PHILLIPS – das SIND Kapitäne!) Erschreckend ist, dass alle Darsteller so aussehen, als ob sie in Kostümen stecken. Hier hab ich noch Kleidung für Sie. Ziehen das mal an und dann ab vor die Kamera! Auch Nicolas Cage sieht aus wie vom Kostümball. Der Eindruck von Realität bleibt bei diesem Film aus. Hier bewegen sich verkleidete Menschen in sterilen Kulissen. Die Stewardess Hattie (Nicky Whelan) mit ihrer engen Bluse ist schon der Hit oder dieser fette Typ oder der „Zwerg“ oder die Junkie Tussie…. selbst die Dialoge sind merkwürdig zahm angesichts der ungeheuerlichen Vorgänge. Die deutschen Untertitel geben an etlichen Stellen nicht das wieder, was im Original gesprochen wird. Ein ruppiger Ton herrscht in den Untertiteln vor. Wurde auch so synchronisiert, um das Ganze dramatischer zu machen? Ich habe versäumt, das zu prüfen. So wird in den UT sehr oft das Wort „Scheiße“ benutzt, welches ich im Original nicht vernommen habe und auch kein Wort, welches so übersetzt werden könnte (Beispiel:  Gun wird in den UT mit Scheißknarre übersetzt).

Left Behind
Quelle: moviepilot.com

Die Tonspur der Originalfassung liegt in DTS-HD Master 5.1 vor. Hier kommt nun gar nichts rüber, was annähernd nach Raumklang klingt. Das Bild ist so steril und flach wie das einer TV Produktion und passt damit hervorragend zur langweiligen, unterdurchschnittlichen und frontlastigen Akustik. Ich habe durchgehalten bis zum Abspann, jedoch war die Musik, die den Abspann begleitet, so unerträglich, dass ich da abgeschaltet habe.  Der erste Film dieses Jahr, den ich nicht zu Ende gesehen habe.


Hattie! Quelle: outnow.ch

So, nun lasst Euch überraschen von dem neuesten Film mit Nicolas Cage, der hart daran arbeitet, als Schauspieler mit den meisten Filmen in die Geschichte des Films einzugehen. Natürlich werde ich mir auch seinen nächsten Film ansehen.


In der australischen Produktion THE ROVER von David Michôd, die in Australien „10 Jahre nach dem Zusammenbruch spielt“, sind Guy Pearce als Eric und Robert Pattinson als Rey auf einem Road Trip durchs  Outback. Einem Mann wird sein Auto gestohlen, er schafft es die Verfolgung aufzunehmen und er setzt ALLES daran, die Diebe zu stellen. Mehr sollte nicht verraten werden. Es ist schön, sich immer wieder zu fragen, warum will der Typ sein Auto wieder haben, wo er doch das der Diebe wieder flott bekommen hat? Kein Film für zarte Gemüter,  so viel steht fest.

The Rover : Bild
Quelle: filmstarts.de

Die australische Landschaft wurde toll fotografiert und spielt definitiv ebenfalls eine Hauptrolle. Wer in diesen verlassenen Gegenden schon mal unterwegs war, wird noch mehr Gefallen an den Aufnahmen finden. Das Outback… tagsüber flirrende Hitze und Fliegen, die in die Nase, die Ohren und den Mund wollen, nachts bitterkalt, Bulldust, der in jede Ritze kriecht, Schlangen, Skorpione, Spinnen, deren Biss tödlich ist und riesige Ameisen, die nicht in die Stiefel kommen sollten…  wahrlich gnadenlos und hier unterwegs zu sein, kann einen auf die Dauer wirklich mürbe machen. Dies ist die Welt der Aboriginals und nur sie gehören hier hin! Die Fliegen treiben einen manchmal nahe an den Wahnsinn. Je heißer die Temperaturen, desto aggressiver sind die Biester. Einen Moment die Autotür zu lange auf und der Wagen ist voll von ihnen. Die Ruhe und Beschaulichkeit, die diese Landschaft verströmt, ist trügerisch. Kadaver am Straßenrand, ausgebrannte Autos und verlassene Städte und verlassene Farmen zeugen davon. Ich habe mich bei meiner Reise durch Westaustralien gefragt, wie Menschen es dort aushalten können. Auf 28.000 Kilometern durch Australien habe ich jedenfalls keinen Fleck gefunden, der mich zum Bleiben eingeladen hätte. Ja, 28 Grad können angenehm kühl sein und der Roadkill ist immens.

The Rover : Bild Guy Pearce
Quelle: filmstarts.de

An dem Bild, das im Format 2.40:1 vorliegt,  gibt es von meiner Seite nichts zu meckern. Die zerlumpten und verhärmten Gestalten, bei denen sich die Hoffnungslosigkeit in die Gesichter gebrannt hat,  scheinen mit der Landschaft eine Einheit bilden zu wollen. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung ist angenehm zurückhaltend und passt sehr gut zu dem spartanisch-realistischen  Ambiente des Films. Hinzu kommt ein abgefahrener Soundtrack. Ich dachte an einigen Stellen, gleich springen meine Plomben raus.

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Quelle: wegotthiscovered.com

Pearce und Pattinson liefern in Sachen Körpersprache eine beeindruckende Vorstellung. Die  Dialoge, die manchmal schon recht bizarr sind, werden von der Synchro wohl zerstört werden.  Die Synchronsprecher haben schließlich keine Fliegen in der Nase!  Für Filmfreunde, die auf australische Filme stehen oder gern mal eine Perle weit abseits des Mainstream sichten wollen, ist THE ROVER auf jeden Fall zu empfehlen.


Quelle: fantasyfilmfest.com
Hier nun die zwei Filme, die es nicht (mehr) in den Film Marathon geschafft haben und welche von mir letztes Wochenende gesichtet wurden.

THE QUICK AND THE DEAD (Schneller als der Tod, 108 Minuten) aus dem Jahr 1995 ist Sam Raimis prominent besetzter und mit einem Augenzwinkern inszenierter Ausflug in den Wilden Westen. Einmal im Jahr gibt es in dem Nest Redemption die Gelegenheit, 123.000 Dollar zu gewinnen. Dabei gilt es, in stündlich stattfindenden Revolverduellen als letzter Mann stehen zu bleiben. Doch bleibt zuletzt ein Mann stehen oder eine Frau?

Die Colts schwingen hier unter anderem Sharon Stone, Gene Hackman, Russell Crowe, Lance Henriksen und Leonardo DiCaprio, der aussieht wie 12, aber doch schon 21 Jahre alt war. Zudem gibt es etliche bekannte Gesichter in kleineren Rollen zu entdecken. Auch Woody Strode ist dabei und dieser Film ist seinem Andenken gewidmet, denn dies war sein letzter Auftritt. Der stimmige Soundtrack stammt von Alan Silvestri und es ist schon erstaunlich, immer wieder Passagen zu hören, die direkt aus PREDTOR stammen könnten.

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Quelle: wingclips.com

Kurzweilige Unterhaltung ist garantiert mit diesen Schauspielern, die in schicken Kostümen stecken und sich durch detailverliebte Kulissen bewegen.  Besonders Gene Hackmann hat Freude daran, den Obermotz  John Herold zu verkörpern. Duelle gibt es natürlich reichlich und hin und wieder wird aus Westernklassikern zitiert.

Die englische Tonspur liegt in Dolby True HD 5.1 vor und wartet mit einer schönen Dynamik und einigen netten akustischen Gimmicks auf. Die deutsche Fassung kommt ebenfalls in 5.1 Dolby True HD, wird aber schon auf der von mir bevorzugten Einstiegslautstärke schnell unerträglich. Klingt leider zu hart und der Sound löst sich nicht  von den Lautsprechern. Das Bild, das im Format 1.85:1 vorliegt,  ist nur in einigen wenigen Szenen nicht so prickelnd. Ansonsten ist es sehr gut und erreicht tatsächlich einige Male eine erstaunliche räumliche Tiefe.

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Quelle: wordpress.com

Für Westernfans auf jeden Fall zu empfehlen.  Extras gibt es keine und die im Hauptmenü ansteuerbaren Trailer entpuppen sich als Mogelpackung.

SNOWPIERCER (126 Minuten) ist eine surrealistische, allegorische, gilliameske  und alptraumhafte Zugreise auf einem weltumspannenden Schienennetz durch eine von der Menschheit selbst verursachte Eiszeit. Mehr will ich auf keinen Fall verraten. Ich denke, je weniger man von dem Film weiß, desto besser. Trailer sollten daher tunlichst gemieden werden. Ich schaue Trailer grundsätzlich erst, nachdem ich einen Film gesehen habe. Den Trailer zu diesem Film habe ich mir direkt im Anschluss angesehen. Da wird schon zu viel vorweggenommen… wie immer. Nach einer weiteren Sichtung könnte für diesen Film ein detaillierter Blog folgen, denn der Film hat es geschafft, mich heute Nacht in meiner Traumwelt heimzusuchen und noch immer hängen mir etliche Bilder im Kopf herum. Verdammte Eiszeit! Ich werde hier nur auf die optischen und akustischen Qualitäten dieses Streifens eingehen.


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(Quelle: comicsbeat.com)

Die deutsche und die englische Tonspur liegen in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Die Tonspur der Originalfassung ist hervorragend. Sie kommt immer an den richtigen Stellen nach vorne und auch der Subwoofer darf tolle Einsätze fahren. Einige Szenen sind akustisch recht krass umgesetzt und erzeugen die Bilder, die nicht gezeigt werden, eindrucksvoll im Kopf. Aber auch hier werde ich auf keinen Fall mehr verraten.  Zur deutschen Tonspur kann ich keine Angaben machen.

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Quelle: thedailycrate.com

Das Bild kommt im Format 1.85: 1. Am Anfang ist diese dunkle, blau-graue, schmutzige, farblose und flache Fotografie schon recht herbe, aber doch wohl gewollt, denn gerade dadurch kommen die extremen Kontraste zu den später auftauchenden und sich in diesen Dreck mischenden Farben sehr gut zur Geltung. Das Bild kommt später gestochen scharf, mit ausgeklügelt ausgeleuchteten Sets und zeigt immer wieder fantastische räumliche Tiefe. In einigen Szenen gab es in sehr dunklen Stellen allerdings ein „blaues Rauschen“, was besonders bei einem längeren Monolog doch störend war.

Die Extras fallen mager aus und einen Audiokommentar gibt es leider nicht. Schade, schade!

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Unterwegs im Jahreskreis... weiter und immer weiter im Kreis... jeden Tag und jede Nacht! (Quelle: tumblr.com)

SEPULTURA beim Rock in Rio am 19.09.2013 begleitet von von  Les Tambours Du Bronx. Hierbei handelt es sich um eine siebzehnköpfige Percussion Gruppe, die mit Axtstielen auf 225 Liter Ölfässern trommelt… einschlägt… sie malträtiert… zerbeult, dies aber immer schön im Rhythmus zu den Songs von Sepultura, deren Titelauswahl daher auch im unteren Tempobereich angesiedelt ist. Dazu entlockt ein Mann einem Synthie mitunter seltsame Klänge und links und rechts neben dem Schlagzeug bearbeiten zwei  Leute Rohre an Ständern. Ein optisch und akustisch perfektes Zusammenspiel!


Quelle: eagle-rock.com

Die 5.1 DTS HD Master Tonspur ist nämlich fantastisch und baut eine regelrechte Wand im Heimkino auf. Bei entsprechender Lautstärke schieben sich herrliche Basswogen durch den Raum. Wobei ich allerdings anmerken muss, dass es sich nur um eine 4.1 Tonspur handelt, denn aus dem Center kommt kein Sound. Was jedoch bei entsprechenden Frontboxen nicht viel ausmacht, da diese bei Musik die Akustik, die aus der Mitte kommen soll, eben genau dort platziert. Trotzdem seltsam und vielleicht ein Fehler? Wo 5.1 draufsteht, sollte auch 5.1 drin sein. Wer nur Regalboxen hat, könnte enttäuscht werden, wenn die Mitte nicht richtig rüberkommt bzw. gar nicht ausgefüllt ist.

Die 5.1 DD Tonspur und 2.0 LPC Tonspur kann ich nicht empfehlen. Da fehlt die Massivität der Akustik, die brachialen Elemente kommen nicht in perfekte Harmonie. Diese Tonspuren erzeugen keine lieblichen Klänge, sondern eher harsche Akustik für Ohrenschmerz.


Quelle: earsplitcompound.com

Das Bild ist ausgezeichnet. Es gibt keine hektischen Schnittfolgen, das Bild ruckelt nicht, die immense Anzahl der Leute auf der Bühne wird toll in Szene gesetzt und immer wieder zeigen schöne Kameraschwenks das riesige Publikum, das bei dieser Vorstellung ordentlich mitgeht.

Die Laufzeit der Blu-ray ist mit 85 Minuten angegeben. Da wurde das Bonusmaterial einfach mal mit eingerechnet. Das Konzert mit 13 Songs dauert knapp 60 Minuten. Wer mehr braucht, kann ja wieder von vorne starten.

Wer mal eine richtige Ohrspülung braucht, sollte zu dieser Blu-ray greifen: ein trommelndes Inferno in bester Ton- und Bildqualität. ROOTS BLOODY ROOTS! Vielleicht hole ich mir auch ein Fass und trommel vor der Leinwand mit... so lange, bis ich mich mit meinen barbarischen Wurzeln verbunden habe.

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Sepultura in aktueller Besetzung (Quelle: arenavie.com)
05.10., 15.45 Uhr… habe gerade die Kölner zum Bahnhof gebracht und meinen Körper einigermaßen zurück in die Realität geduscht. Nach 1.778 Minuten Film in 54 Stunden wird mein Geist wohl noch eine Weile in der nichtrealen Welt verharren... eingesponnen in einen Kokon aus Bildern, Geräuschen und Dialogen. Das kenne ich schon von den letzten Marathons. Den Beamer habe ich um 3.15 Uhr ausgestellt. Tatsächlich bin ich mal ein paar Stunden richtig in den Schlaf gekommen. Hier der Rückblick:

Auch gestern hatten wir eine gemütliche Frühstückrunde und haben dabei den cineastischen Input reflektiert. Besonders DAS BOOT hatte es uns dabei angetan.  Der Freund aus Oldenburg verabschiedete sich und wir haben um kurz nach 12.00 Uhr mit DIE KANONEN VON NAVARONE (The Guns of Navarone, 156 Minuten) den letzten Tag dieser Session gestartet. Ein Team von Spezialisten, zu denen Gregory Peck, David Niven und Anthony Quinn gehören, sollen in einer Nazi Festung zwei gewaltige Kanonen zerstören. Der Film ist von 1961 und war für sieben Oscars nominiert. Gewonnen hat er einen Oscar für die besten Spezialeffekte.

Wir haben die deutsche Tonspur genommen, welche in 5.1 DD vorliegt. Da haben wir natürlich einige Szenen verpasst, wo die Amis deutsch sprechen. Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen, uns mal die eine oder andere Kauderwelsch Szene im O-Ton anzuhören. David Niven war da herrlich mit „Ick… bin… ain… Doitschär!“

Die Kanonen von Navarone : photo David Niven, Gregory Peck, Jack Lee Thompson
Quelle: filmstarts.de

DIE KANONEN VON NAVARONE hat durchaus seine beeindruckenden Momente und die liegen nicht in Action Szenen, sondern eher in den Dialogen. Wie leicht die Deutschen zum Ende hin überrumpelt werden, ist mehr als seltsam. Überhaupt entspricht die Darstellung der Deutschen mehr denen, die Dr. Jones auf den Fersen waren. Das Bild ist leider nur bei hellem Tageslicht wirklich gut und selbst da ist es ausgewaschen und farblos, aber ich glaube, diese graue/braune Farbgebung war damals beabsichtigt. Die deutsche Tonspur reißt natürlich keine Bäume aus.  

Die obligatorische Lüftungspause und dann weiter mit WHITE HOUSE DOWN (131 Minuten) – das ist DIE HARD mit FSK 12! Da klaut Roland Emmerich schamlos bei DIE HARD (Stirb langsam), besitzt sogar die Unverfrorenheit seinen Hauptdarsteller John zu nennen und trotzdem macht der Film Spaß. Jamie Foxx hat sichtlich Freude daran, mal der Präsident zu sein. Wir haben die Originalfassung mit deutschen UT geschaut. Die 5.1 DTS Master Tonspur ist ein Ohrenschmaus. Keine Übertreibungen und Druck an den richtigen Stellen. Das Bild schneidet da nicht so gut ab. Mir hätte die Optik einen Tick schärfer sein können.

Kurz vor Filmende kommt NX-01 ins Heimkino. Er ist mit Quad und Sohn vorgefahren. Gegen 22.00 Uhr will er wieder da sein und SABOTAGE mitbringen.

White House Down : Bild
Quelle: filmstarts.de

Da wir von dem tollen Wetter bislang noch nichts hatten, legen wir nun eine längere Pause ein und werfen die Grills an. Bestes Wetter und wir sitzen den ganzen Tag im schwarzen Loch! Beim Grillen kommt bei den Kölnern die Idee auf, als nächsten Film STAR TREK – INTO DARKNESS zu schauen. Ist mir recht. Filme unter zwei Stunden entwickeln sich anscheinend zu einer Rarität.

So soll es denn sein… STAR TREK – INTO DARKNESS (132 Minuten) passt auch genau in den Zeitrahmen bis 22.00 Uhr. Soll jeder halten von diesem Film was er will, das Bild ist erstklassig und der Ton der Originalfassung ist definitiv auf Referenzniveau. Gegen diese 7.1 Dolby True HD Tonspur kann der neue Godzilla mal schnell wieder im Meer verschwinden. Hier ist die Akustik nicht nur aggressiv, sondern auch immer wieder feinfühlig und es wird an den richtigen Stellen maximaler Gebrauch von allen sieben Lautsprechern gemacht. Kurz vor dem Ende ist NX-01 wieder da.

Star Trek Into Darkness : Bild Chris Pine
Quelle: filmstarts.de

Pause zum Lüften und zum Aufhängen der Rahmenleinwand, denn SABOTAGE (110  Minuten) kommt im Format 1.85:1 daher. Wir haben die deutsche Fassung geschaut, welche in 7.1 DTS HD Master Audio vorliegt. Ich habe Arnold schon über 20 Jahre nicht mehr synchronisiert gehört und dachte in den ersten Szenen an Stallone. Das hat sich aber schnell gegeben. Dem Ton fehlt leider die gewisse Durchschlagskraft. Das Bild leistet sich keine Ausfälle.

Sabotage Filmbild Bild-4
Quelle: kino.de

Der Streifen ist von der Handlung her recht verworren. Wer sich die entfallenen Szenen und die alternativen Enden anschaut, weiß, warum der Film in der vorliegenden Fassung irgendwie nicht richtig zünden kann und an einigen Stellen wenig Sinn macht. Ich kannte den Film schon und daher habe ich die alternativen Enden noch gezeigt, denn ich finde, dass ohne Sichtung dieser Enden SABOTAGE nicht vollständig ist. Schade, der Film hätte richtig gut werden können. Da musste wohl wieder ein Regisseur auf die Produzenten hören. Löblich ist auf jeden Fall, das die Synchronisation sich wirklich Mühe gegeben hat und mit all den Kraftausdrücken nahe am Original ist.

Beim Grillen war schon ALIENS (Aliens – Die Rückkehr) im Gespräch. Da die passende Leinwand ja gerade hängt, fällt die Entscheidung leicht: der letzte Film des Marathons ist ALIENS in der Kinofassung mit 137 Minuten Laufzeit. Hier geht nur O-Ton! Also die 5.1 DTS HD Master Tonspur an und die UT zugeschaltet. Der Klassiker kommt in Sachen Bild sehr gut rüber und auch die Tonspur macht sich sehr gut. Damals im Kino in Aurich haben die Leute vor den Sitzen gestanden und Ripley zugerufen, sie soll schneller machen.


Quelle: blu-ray.com

Das war also der letzte Film! NX-01 verschwindet nach Hause und wir verschwinden in die Betten.

Damit konnte hinsichtlich der Nettofilmzeit ein neuer Rekord aufgestellt werden. Gute Leute muss man eben haben! Die elf Spielfilme, die sechs Teile von DAS BOOT und das Konzert bringen es auf 29,63 Stunden, womit wir die alte Marke um gut vier Stunden überboten und die Messlatte ein ganze Stück höher geschoben haben. Es wurde schon angeregt, den Marathon um einen Tag zu verlängern. Von mir aus gerne!


04.10., 09.20 Uhr: zwei Teilnehmer liegen noch danieder, ein Teilnehmer ist gerade abgedüst, um Brötchen zu holen und ein Teilnehmer steht unter der Dusche. Ich habe den Beamer wieder um 4.30 Uhr ausgestellt. Irgendwie seltsam und viel  Schlaf war da auch wieder nicht. Der Beamer strahlte gestern, nach einer schönen Frühstückrunde und einem Spaziergang,  um 12.00 Uhr wieder. Die Rahmenleinwand musste für DAS BOOT natürlich angebracht werden. Hier der Rückblick:

Die TV-Version von DAS BOOT soll 306 Minuten laufen. Der Laufzeitunterschied zum Director`c Cut beträgt somit ca. 88 Minuten. Die sechs Teile der TV-Serie enthalten allerdings keine 88 Minuten zusätzliches Material, denn die Lauzeitdifferenz ergibt sich auch aus dem Vor- und Abspann eines jeden Teils und einer mehreren Minuten dauernden Wiederholung des Endes der letzten Szenen. Schließlich mussten die Leute, die die Serie damals im TV verfolgten, nach den Unterbrechungen von einigen Tagen zwischen den Folgen, sich wieder reinfinden können. 


Quelle: blu-ray.com

Die Bildqualität ist bis auf wenigen Ausnahmen wirklich sehr gut. Beim Ton müssen trotz 5.1 DTS HD Master gegenüber dem Director´s Cut Abstriche hingenommen werden. Die Akustik ist äußerst frontlastig und ohne Dynamik. Der Subwoofer machte sich kaum bemerkbar. Die Wasserbomben und die damit einhergehenden Explosionen klangen sehr hell. Dies hat jedoch dem Spaß keinen Abbruch getan und die Szenen, die zusätzlich drin waren, sind uns schon aufgefallen.  Um 18.00 war die Feindfahrt beendet. Wer die Fahrt von U 96 noch eingehender erleben will, sollte das Buch lesen. Da wird zudem auch eingehend erklärt, wie das Boot funktioniert. Dicke Empfehlung!

Direkt danach habe ich mich drangemacht, einen großen Topf Dahl zu kochen (geschärft mit eignen Chilis). Im Heimkino ging es direkt weiter mit CALL OF DUTY – GHOST. Ein weiterer Teilnehmer betrat die Szenerie. Gutes Timing, das muss ich schon sagen. Da war nichts abgesprochen und 10 Minuten nachdem DAS BOOT durch war, stand der Mensch in der Küche. Fürs Essen wurde der Beamer ausgestellt. Zudem war abgemacht, dass wir für NX-01 in Standby Modus gehen, denn er wollte nicht mitten in einen Film platzen. Er hatte sich für 20.00 Uhr angekündigt. So hatten wir wenigstens die wohlverdiente Pause. Wir konnten DAS BOOT durchsacken lassen! NX-01  stand pünktlich in der Küche und Filme hatte er auch mitgebracht. Tolle Sache, mal jemanden von dieser Plattform persönlich kennen zu lernen.

Nun  war wieder Cinemascope Format dran. Also die Rahmenleinwand runter und die Cinemasocpe Leinwand an die Wand. Der nächste Film: STAR TREK – NEMESIS (Star Trek X – Nemesis, 116 Minuten) aus der Kollektion von NX-01. Captain Picard trifft auf seinen Klon, der von Tom Hardy dargestellt wird. Wenn dieser dürren Gestalt damals jemand gesagt hätte, dass er mal Charlie Bronson verkörpern wird und für diese Rolle zu einem Muskelpaket anschwillt, hätte sie es wohl kaum geglaubt. NEMESIS ist ein dunkler Film, sowohl von der Thematik als auch von der Optik her. Schade, dass nicht mehr aus der Idee  gemacht wurde, als wieder mal die Erde zu retten. Wir schauen Nemesis in der Originalfassung mit Untertiteln. Die 5.1 Dolby True HD Tonspur ist wirklich sehr gut und auch das Bild ist klasse. Hätte mich auch gewundert, wenn die nicht der Fall gewesen wäre, denn die Qualität der DVD hatte mich damals schon beeindruckt.


Quelle: blu-ray.com

Kurze Pause und weiter mit einem weiteren Film aus der Kollektion von NX-01: ELYSIUM (110 Minuten).  Die Thematik ist ja leider schon von der Realität eingeholt und der Schwerpunkt des Films liegt eindeutig auf Action. Auch dieser Film läuft im Original mit Untertitel. Die Optik ist erstklassig und die Akustik der 7.1 DTS HD Master Tonspur ist vom Feinsten.


Quelle: blu-ray.com

Nach ELYSIUM verabschiedet sich NX-01. Wir haben uns entschieden, dass der nächste Film BLUTGLETSCHER (100 Minuten) sein soll. Eine Dosis Trash Horror geht noch! Dieser Streifen aus Österreich ist mir wirklich sympathisch. Ein Forscherteam entdeckt einen „blutigen Gletscher“ und schon bald sind tierische Mutationen unterwegs. Das Bild ist erstklassig,  die 5.1 DTS HD Master Tonspur kommt wuchtig und hält ein paar Spitzen zum Erschrecken parat. Der Angriff des mutierten Steinbocks auf die Hütte ist pure akustische Aggression. Sehr schön gemacht. Auch die Schauspieler, allen voran Gerhard Liebmann als Janek, wissen zu gefallen und diese Ministerin (Brigitte Kren) ist wirklich ein Knüller! Der Regisseur Martin Kren wird bald groß rauskommen und dann bestimmt in Mainstream Gefilde abdriften.

Blutgletscher Filmbild Bild-12
Quelle: kino.de

Damit sind wir noch nicht am Ende. Zum Schluss dann die Anlage noch mal richtig aufgedreht und die Ohren anständig durchgespült mit SEPULTURA &Les Tambours Du Bronx „Metal Veins Alive at Rock in Rio“ (60 Minuten). Hierzu kommt ein gesonderter Blog, den ich wohl nächste Woche Montag reinstellen werde. 

Für den morgigen Tag sind folgende Filme angedacht: DIE KANONEN VON NAVARONE, SCHNELLER ALS DER TOD, SNOWPIERCER und WHITE HOUSE DOWN. Dazu mehr morgen im dritten und letzten Teil dieses Blogs.


03.10., 08.55 Uhr: die anderen drei Teilnehmer liegen noch danieder. Ich habe den Beamer um 4.30 Uhr ausgestellt. Viel Schlaf war da ja wieder nicht. Eher ein Ruhen. Wir hatten einen späten Start wegen der Anreise der Jungs von Köln und einer Zugverspätung. So konnten wir erst gegen 21.00 Uhr den 4. Film Marathon beginnen. Hier der Rückblick:

Der erste Streifen, der an den Start ging war BRAVEHEART (178 Minuten). Der Film wurde 1995 mit fünf Oscars ausgezeichnet. Mel Gibsons Opus um den Schotten William Wallace, der der britischen Krone im 13. Jahrhundert den Kampf ansagt, ist trotz der doch recht langen Spieldauer ziemlich kurzweilig. Mel Gibson ist in Titelrolle zu sehen und sieht manchmal aus wie eine Mischung aus Christian Anders und einem Eichhörnchen. Zudem kann nur er diesen schönen Hundeblick aufsetzen. Die Bildqualität ist bis auf wenige Ausnahmen erstaunlich gut ausgefallen. Ein toll fotografierter Film, der förmlich nach einem riesigen Bild schreit. Wir haben die Originalfassung in 5.1 DTS HD Master geschaut und die Untertitel dazu geschaltet, welche für meinen Geschmack zu fett ausfallen. Ein Raumklangwunder darf natürlich nicht erwartet werden. Leider sind die Dialoge in freier Natur von einer dumpfen Akustik, in geschlossenen Räumen dagegen erstklassig. BRAVEHEART war ein sehr guter Auftakt!


Schottisches Dreigestirn (Quelle: blu-ray.com)

Nach einer kurzen Pause habe wir dann DIE GEFÜRCHTETEN VIER (The Professionals, 117 Minuten) in den Oppo geschoben. Ein Western von 1966 mit Burt Lancaster, Lee Marvin, Robert Ryan, Jack Palance, Woody Strode und Claudia Cardinale, der damals sogar für drei Oscars nominiert war. Vier Abenteurer sollen die Frau eines reichen Stinkers befreien, welche nach Mexiko entführt wurde. Wir haben uns für die deutsche Tonspur entschieden, die in 5.1 Dolby True HD vorliegt und leicht blechern klingt, die Dialoge allerdings bis auf einige Szenen in einem Canyon sehr gut rüberbringt. Wer auf diese alten Filme steht, darf gerne zu greifen, denn das Bild auf der Cinemascope war echt super. Die riesigen Gesichter von Burt Lancaster & Co. mal so groß zu sehen, hat wirklich Spaß gemacht.


Einer der gefürchteten Vier (Quelle: blu-ray.com)

Eine weitere kurze Pause… den Abschluss des ersten Tages machte der  GODZILLA (123 Minuten) von 2014. Auch hier haben wir die deutsche Fassung eingeschaltet, da leider nur Untertitel für Hörgeschädigte angeboten werden. Eine wahrlich monströse Akustik mit einem irren LFE Einsatz, die diese 7.1 DTS HD Master Tonspur bietet. Da kam das Sofa in Wallungen und die Nachbarn haben bestimmt auch was davon gehabt. Das war es dann aber auch schon, denn leider gab es die Kämpfe der Mutos (Massive Unidentified Terrestrial Organism) gegen Godzilla nur im Dunkeln oder es hat geregnet der oder es war dunkel und es war auch noch Rauch in der Luft! Dunkelgraue Monster kämpfen gegen den König der der Monster, der ja bekanntlich auch nicht gerade helle Haut hat, in der Nacht in einer Stadt, wo auch noch der Strom ausgefallen ist. Was soll das denn bitte? Das war großer Mist! War nicht genug Geld für Effekte, um das bei Tag zu zeigen? Emmerichs GODZILLA ist ja zum Schluss auch im Dunkeln abgesoffen, bei PACIFIC RIM ist es bei den Monsterkloppereien auch oft dunkel oder es regnet und ich erinnere mich an den Showdown von ALIENS VS. PREDATOR: REQUIEM, der ebenfalls in finsterster Nacht stattfand. So was brauche nicht. Ich will was sehen für mein Geld!  Was soll bei GODZILLA  3 D bringen? Durchgefallen, schaden, wo ich doch so auf Godzilla stehe. Der Mann im Gummikostüm ist eindeutig vorzuziehen.


Der König der Monster (Quelle: blu-ray.com)

Gleich soll es weitergehen mit der TV-Fassung von DAS BOOT. Zudem wird noch ein Teilnehmer aus Oldenburg erwartet und NX-01 will auch noch zu uns stoßen. Dazu übermorgen mehr…

Die Videothek in Westerstede hat Ende August leider dicht gemacht, nun bin ich Kunde in der Videothek von Bad Zwischenahn. Also immer wieder herrliche Radtouren durch das schöne Ammerland von 22 Kilometern für Hin- und Rückweg. Das gibt eine gesunde Gesichtsfarbe!  Hier die letzten drei Filme, die ich abgegriffen habe:

CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER war endlich mal wieder ein Film aus dem Marvel Universum, der dank einer ansprechenden Geschichte, einem ernsten Unterton und guter Schauspieler nicht am nächsten Tag schon wieder aus meinen Gedächtnis verschwunden war.  UND es war endlich mal wieder ein Film aus dem Marvel Universum, bei dem die Actionszenen in Verbindung mit der Akustik sehr gut in Szene gesetzt waren…  so gut, dass ich den Film am nächsten Tag gleich ein zweites Mal geschaut habe.

Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung bringt wahrlich eine erstklassige Akustik ins Heimkino. Kein Sound wie die gedämpften Schlabbertonspuren von THE WOLVERINE,  IRON MAN 3 oder THE AVENGERS. Es gibt  schöne Höhepunkte bei den Actionszenen und auch die ruhigen Szenen sind akustisch perfekt in Szene gesetzt (hört Euch Robert Redford in seinem Büro an. Feinster Raumklang!).


Quelle: blu-ray.com

Die deutsche 7.1 Tonspur ist nicht der Rede wert. Zudem wurde hier zensiert. Als der Captain von Romanoff gefragt wird, wo er denn gelernt hat, Autos zu knacken, antwortet er im Original: „Nazi Germany!“ Das geht natürlich gar nicht, also wurde daraus in der deutschen Fassung: „In Deutschland, im Krieg.“ Eine Zensur findet natürlich in Deutschland weiterhin nicht statt. Auch einer der Gründe, warum ich die Originalfassungen vorziehe.

Das Bild ist perfekt und damit meine ich keinesfalls digital-scharf. Es zeigte sich nämlich ein wunderbar kinomäßiges Bild auf meiner Cinemascope Leinwand, welches auch immer wieder durch schöne räumliche Tiefe beeindruckte.  

TRANSCENDENCE bringt uns Johnny Depp als Will Caster. Neben ihm agieren Rebecca Hall, Paul Bettany und Morgan Freeman, die allesamt keine Glanzleistungen bringen, in einer großen Geschichte über das weltweite Netz, künstliche Intelligenz, den freien Willen und Nanotechnologie.  Ist das erste Drittel des Films noch durchaus ansprechend in Szene gesetzt, wird  die große Geschichte dann leider zunehmend abstruser und verliert sich in selbstzweckhafter Action. Es darf geschossen werden und das Ende wurde ja schon am Anfang zerstört.

Die „Borg“, die Dr. Caster hier kreiert,  konnten mich nicht überzeugen. Und Johnny Depp als Borg Queen? Dann lieber STAR TREK: FIRST CONTACT oder die geniale Doppelfolge THE BEST OF BOTH WORLDS einschalten. Hier gibt es die echten Borg,  die Borg Queen und das Hive Mind.

      
Borg Queen (Quelle: tvacres.com)        Borg Johnny (Quelle: rottentomatoescom)


Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung konnte mich auch nicht überzeugen. Da fehlten mir die gewissen feinperligen Momente. Eine zu grobe Akustik für meinen Geschmack. Eben kein Raumklang! Die deutsche Tonspur habe ich nicht eingeschaltet.

Das Bild zeigte sich auf der Leinwand für meinen Geschmack zu überschärft. Ein schönes Kinobild sieht defintiv anders aus. Da wurde wohl nachträglich dran rumgefummelt.

MALEFICENT zeigt uns Angelina Jolie als dunkle Fee Maleficent. Wer Angelina Jolie nichts abgewinnen kann, braucht sich diese Scheibe gar nicht erst zu holen, denn der Film ist einzig und allein auf sie zugeschnitten. Auch alles was da an Kreaturen aus dem Rechner zu ihren Füßen kreucht und fleucht und sie umschwirrt, verblasst angesichts ihrer Präsenz zu minderwertigen Pixeln. Nur Elle Fanning in der Rolle der Aurora darf neben ihr noch ein wenig glänzen.

Maleficent
Quelle: moviepilot.de

Diese Version von Dornröschen wird im Original von einer wunderschönen 7.1 DTS HD Master Tonspur unterstützt. Immer wieder tolle Effekte aus allen Lautsprechern mit einem Bass der in den richtigen Momenten tief hinabreicht. Für einen „Kinderfilm“ ist der Ton schon überraschend angriffslustig. Die deutsche Tonspur habe ich auch hier nicht eingeschaltet. Eine deutsche Angelina Jolie geht ja gar nicht.

Das Bild ist schon erstklassig, aber ich finde es immer lohnend, bei solchen Produktionen von den Standardeinstellungen abzuweichen und ein paar mehr Punkte Farbe reinzugeben. So wird es im Feenland nicht nur quietschbunt, sondern auch der Kontrast zum finsteren Schloss mit dem finsteren König wird größer.

Maleficent
Quelle: moviepilot.de

Die dunkle Fee wurde für die Kinofassung leicht aufgehellt, um eine Freigabe ab 6 Jahren fürs Kino zu bekommen. Laut schnittberichte.com wurden ca. 40 Sekunden entfernt.  Auf der DVD befindet sich lediglich die Kinofassung. Die Blu-ray dagegen enthält die ungekürzte US PG Fassung.





Bei HELLFJORD (2012) handelt es sich um eine norwegische Mini Serie, die aus sieben Folgen besteht. Die Spieldauer beläuft sich insgesamt auf gut 195 Minuten, wobei es die einzelnen Folgen auf ca. 26 - 30 Minuten bringen. Damit ist die Serie durchaus geeignet ist, sie in einem Rutsch anzuschauen. Das Hauptmenü hat dafür die Vorgabe „Alle abspielen“ parat. Trotz der kurzen Spieldauer der Folgen gibt es Cliffhanger.  Wir haben am Freitag drei Folgen geschaut, am Samstagabend SABOTAGE reingeschoben und die restlichen Folgen am Sonntag durchgezogen.

Hellfjord
Quelle: moviepilot.de

Der Polizist Salmander (Zahid Ali) entsetzt die Bürger Oslos als er während einer Parade meint, sein Dienstpferd Gunnar töten zu müssen (krasser Auftakt – Pferdefreunde bitte nicht hinschauen!). Das gibt schlechte Publicity und so wird er nach Hellfjord, das verdammt weit im Norden liegt, strafversetzt, wo er die letzten drei Monate vor seiner Entlassung Dienst als Dorfpolizist schieben soll. In dem abgelegenen Nest angekommen, dauert es nicht lange bis er in einem Mordfall ermittelt. Zur Seite stehen ihm dabei Kristoffer Wegelius Tangstand, der von allen, die er nicht leiden kann (so zumindest die UT), Kobba genannt wird und die Journalistin Johanne. Was geht in Hellfjord vor sich? Findet es selbst heraus… ich werde hier nicht herumspoilern!

Hellfjord
Quelle: moviepilot.de

Das Bild liegt in 1:78 vor und strahlt verdammt hell. Ich habe sofort die Helligkeit reduziert… um ganze 10 Punkte! Trotzdem strahlt das Bild hin und wieder hell auf…. Naturlicht? Die Sonne geht in Hellfjord zu dieser Jahreszeit nicht unter! Blu-ray Standard erreicht das Bild nur in Nahaufnahmen.  Auf der 16:9 Rahmenleinwand zeigte sich durchgehend gute DVD Qualität.

Der Ton der deutschen Fassung liegt in DTS-HD Master 5.1 vor. Eine frontlastige Angelegenheit und bei dieser Art Produktion habe ich für den deutschen Ton nichts anderes erwartet. Die Synchro hat bei uns während der ersten Folge kein Gehirnsausen ausgelöst und so haben wir die gesamte Serie in der deutschen Fassung geschaut.
Der Ton der Originalfassung liegt in DTS-HD Master 2.0 vor und fällt deshalb nicht schlechter aus als die deutsche Tonspur. Ich habe mir noch etliche Szenen in der Originalfassung angeschaut und dabei festgestellt, dass die Wahl der Sprecher durchaus gelungen ist. Kobba klingt in der deutschen Ausgabe genauso nuschelig und mürrisch wie in der Originalfassung. Ob da nun korrekt übersetzt wurde, vermag ich nicht zu sagen. Unterschiede zwischen gesprochenem Text und dem, was die UT zur OF liefern, gibt es schon im ersten Dialog zwischen Kobba und Salmander. Tante Kosa, die in den UT zu Tante Kuschel wird, hat auch eine Sprecherin, die sich wirklich bemüht, diesen Charakter zu verkörpern.

Hellfjord
Quelle: moviepilot.de

Ist die Serie „total abgedreht“, „saukomisch“ und so  „fantastisch“ wie es das Cover verspricht? Trifft TWIN PEAKS auf HOT FUZZ? Schwarzen Humor à la HOT FUZZ gibt es definitiv und manchmal geht es auch recht absurd zu, da lassen Monty Python schön grüßen. Elemente aus TWIN PEAKS konnte ich für mich nicht unbedingt ausmachen. Wer nicht die perfekte Serie sucht, auf schrägen Humor steht und sich auch oder gerade für Sachen interessiert, die nicht aus den USA kommen, sollte bei HELLFJORD einen Blick riskieren. Es wird nicht lange dauern und wir bekommen die weichgespülte Ausgabe von HELLFJORD aus eben diesen USA, wo der Filmindustrie schon vor langer Zeit die Ideen ausgegangen sind. Wir fanden HELLFJORD sehr erfrischend!

Hellfjord
Quelle: moviepilot.de

Ich habe mich bei der Versetzung des Polizisten Salmander übrigens an den guten Joel Fleischman erinnert, welcher in der Serie NORTHERN EXPOSURE (Ausgerechnet Alaska) in dem Nest Cicely, welches sich in Alaska befindet, als Arzt mehrere Jahre Dienst schieben muss, weil der Staat ihm sein Studium finanziert hat. Wie Salmander trifft auch Dr. Fleischman auf so einige skurrile  Gestalten und macht Bekanntschaft mit seltsamen Gepflogenheiten. Da hören dann die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. HELLFJORD ist eben zu kurz geraten, um das Innenleben einzelner Figuren näher zu beleuchten. Da sich die Macher jedoch eine Tür für eine Fortsetzung offen gelassen haben, kann es sein, dass Salmander bald wieder ermittelt, wobei dann hoffentlich das Konzept beibehalten wird und keine massenkompatible Serie draus wird.

Hellfjord
Quelle: moviepilot.de

Ach ja: Extras sind keine vorhanden.


U.D.O. live in Moskau 28.09.2013! Nach der schlappen Akustik der LIVE IN SOFIA Blu-ray (nur mit 2.0 DD ausgestattet) kommt diese Blu-ray nun mit drei Tonspuren daher, die allerdings nicht für perfekte Akustik sorgen. Schade, schade, denn das Konzert und die Auswahl der 20 Songs sind wirklich sehr gut… die unglaubliche Power und Spielfreude, die U.D.O. da auf die Bühne bringe,  hätte ich gerne mit einer DTS-HD Master Tonspur auf die Ohren bekommen. Das Publikum hat sich davon leider nicht mitreißen lassen. Keyboarder Uli Köllner gibt sich alle Mühe, dem Publikum die Stöcke aus dem Arsch zu ziehen, indem er es immer wieder anfeuert, hat aber keinen Erfolg. Immerhin klatschen einige Fans mit oder wedeln mit den Armen. Die Bühne ist groß und seltsam kahl… ob das in Moskau wohl so sein muss? Es gibt diesem Konzert jedenfalls ein ganz besonderes Flair!


Quelle: powerlinemag.con

Die Blu-ray wartet mit folgenden Tonspuren auf: LPCM Stereo, 5.1 DD und 5.1 DTS. Welcher Tonspur der Vorzug gegeben wird, hängt natürlich von den für die Wiedergabe der Akustik zur Verfügung stehenden Komponenten ab. Mir ist die Stereo Tonspur entschieden zu weich gespült/zu schwammig. Das klingt nicht echt! Die DD 5.1 Tonspur ist unglaublich laut aufgenommen – Vorsicht daher beim Umschalten zwischen den Tonspuren bei großer Lautstärke!!  -  und dröhnt daher recht beeindruckend. Dieser Eindruck ist allerdings bei mir nicht von langer Dauer gewesen, denn diese Akustik erinnert an den toten Klang von CDs, welcher für mich nur unter Zimmerlautstärke erträglich ist.

Gut, dass es die 5.1 DTS Tonspur gibt. Dieser Sound rettet diese Veröffentlichung doch zumindest dahingehend, dass das Konzert komplett und auch in höhere Lautstärke geschaut werden kann. Klingt nicht weichgespült, sondern kommt luftiger, ruppig-metallischer Hallenakustik mit ordentlichem Druck sehr nahe. Subwoofer Einstellung konnte ich sogar so lassen – toller Bass! Dirkschneiders immer noch vorhandene und unglaubliche Sangeskraft kam genau aus der Mitte, allerdings so wie gar nicht aus dem Center, denn auf diesen wurde kaum Sound gegeben. Seine Stimme wurde, wie bei einer Stereoaufnahme auch, durch die Frontlautsprecher exakt in der Mitte positioniert.
Das Bild hätte für meinen Geschmack noch ein paar weniger Schnitte/Kamerawechsel haben können. Hin und wieder gibt es ruckelnde Bilder, da sind die Kameraleute wohl über Kabel gestolpert. Die Bildqualität ist nicht überragend, geht aber vollkommen Ordnung.

Das Bonusmaterial das aus Behind the Scenes, Russia Travel Documentation und Trainride in Russia besteht, habe ich noch nicht gesichtet.

Momentan sind U.D.O. im Studio, um eine neue Scheibe aufzunehmen. Ich habe die Band letztes Jahr auf der Steelhammer Tour im Pumpwerk in Wilhelmshaven gesehen und werde bei der nächsten Tour auch wieder dabei sein.


Quelle: nuclearblast.de

Ach ja, als Dreingabe liegen der lieblos aufgemachten Verpackung noch zwei CDs mit dem Konzert dabei. Das sterbende Format brauche ich nicht (nicht mal fürs Auto, da höre ich Tape!), denn ich habe das Konzert ebenfalls als 3-fach LP Edition (die leider nur in Doppel Album Cover untergebracht ist, dafür immerhin schweres Vinyl, aber leider in Farbe) im Schrank. Auch auf der weißen, blauen und roten Scheibe ist die manchmal unterschiedliche Akustik zwischen den Stücken deutlich auszumachen. Die Songs sollen ja schließlich wie aus ihrer Zeit klingen, was sehr gut gelungen ist.


Quelle: nuclearblast.de

U.D.O. – metallischer denn je – was ich auf die Neuzugänge zurückführe und besonders metallisch auf dem Vinyl, dabei gleichzeitig auch aggressiver, sanfter, schärfer und homogener – was ich auf das Format zurückführe – und für die eine oder andere Gänsehaut gut.   Weiter so!  Steelhammer, Steelhammer, Hammer in your Face!

Und zum Schluss rufe ich dem U.D.O. Management zu: Bitte bei der nächsten Veröffentlichung eine verlustfreie 5.1 Tonspur für vollendeten Genuss!!  Und bitte auch schwarzes Vinyl auflegen – danke!

Der Streifen ALL IS LOST von J.C. Chandor mit dem 77jährigen Robert Redford als alleinigem Darsteller spaltet die Lager der Filmfans und hat (Freizeit)Kapitäne, Skipper und Segler auf den Plan gerufen, die  die Qualität diese Films an dem Realismus des Szenarios, der Ausrüstung und dem Verhalten des Protagonisten messen. Ja, die Zuschauer/innen sind sich nicht mal einig, ob am Ende des Films Leben oder Tod steht.

Klar, „es ist ja nur ein Film“, aber sollte nicht doch gelten, dass ein Regisseur, der seinen Protagonisten auf einem Boot auf dem Indischen Ozean aussetzt, konsequenterweise eben aus diesem Grund auf Realismus setzen muss?  Ist also „alles falsch“ oder haben die Kenner von Segelbooten und deren Ausrüstung nicht genau hingeschaut bzw. den Film und dessen Inhalt in seiner Gesamtheit nicht begriffen?

Inhalt: Robert Redford ist „Our Man“. Allein auf einem Segelboot. 1.700 Seemeilen vor Sumatra. Ein Container schlägt ein Leck in sein Schiff. Der Beginn einer Kette von Ereignissen, die schließlich dazu führen, dass er zum Spielball des Schicksals und der Elemente wird und um sein Leben kämpfen muss.


Master and Commander ohne Crew (Quelle: blu-ray.com)

Fest steht jedenfalls:
Robert Redford liefert eine erstklassige Leistung als „Unser Mann“ und dass, obwohl niemand da ist, der mit ihm interagiert/kommuniziert.  Er selbst spricht nur am Anfang einige Sätze aus dem Off und macht dann im Laufe des Films nur noch bei wenigen Szenen kurz den Mund auf, um zu sprechen, allerdings keine Sätze. Robert Redfords physische Präsenz in Verbindung mit seiner Mimik ist einfach fantastisch und es ist faszinierend, ihm bei allen seinen Handgriffen, die sein Boot retten sollen,  zuzusehen.

Zu rütteln gibt es ebenfalls nichts an der Akustik des Films, denn die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung bietet auch ohne jegliche Dialoge und ohne schmetternden Soundtrack ein hervorragendes, ja makelloses Sounddesign. Lasst bloß nicht die deutsche Tonspur laufen! Die Akustik schafft nicht nur das Gefühl rüberzubringen, selbst auf diesem Boot zu sein, sondern dieses Gefühl ganz besonders intensiv zu vermitteln. Bei dem Umschlagen des Segels hatte ich immer das Gefühlt, dass mir gleich das Segeltuch ins Gesicht schlägt. Hat nur noch gefehlt, dass das Sofa anfängt, sich wie in einer Dünung bewegen. Ah, und dann der Sturm...  welcher einfach der akustische Wahnsinn ist! Nicht nur die Lautsprecher verschwanden, nein, auch die Wände des Heimkinos haben sich tatsächlich aufgelöst und das Donnern schien von weit, weit weg zu kommen… undefinierbar von irgendwoher, von ganz weit weg und das Unwetter tobte erbarmungslos durchs Heimkino.

All is Lost
Quelle: moviepilot.de

Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand durch die Bank weg scharf und detailreich. Die manchmal wackelige Kameraführung und die hin und wieder zerhackte Darstellung von Bewegungsabläufen und bei Redfords Handgriffen sind jedoch gewöhnungsbedürftig.

So, und was gibt es nun zu meckern? Wer sich im Netz nach ALL IS LOST umschaut,  wird jede Menge Kritiken (von totaler Verriss bis höchste Lobpreisung) und Interpretationen finden. Hier daher nur ein Link von Zeit online zu einem Beispiel von Aufzählungen von einer Person, die zehn Jahre zur See gefahren ist – ein ehemaliger Kapitän - und glaubt, die folgenden gravierenden Fehler (SPOILER ALARM) gefunden zu haben:

http://www.zeit.de/kultur/film/2014-02/leserkritik-all-is-lost

Na, was meint Ihr? Schaut mal genau hin…  stimmt das so oder hat da jemand den Film nicht richtig gesehen bzw. trotz, dass er zehn Jahre zur See gefahren ist, doch nicht so die Ahnung und wäre besser an Land geblieben?

All is Lost
Quelle: moviepilot.de

Tja, und wieso rasiert sich „Unser Mann“ auch noch in dieser Situation? Himmel oder Hölle? „Unser Mann“… ohnehin ein Enigma, eine Chiffre. Fragen über Fragen… ich werde jedenfalls gerne noch einmal an Bord der „Virginia“ gehen. Werden sich bei einer weiteren Sichtung entscheidende Details enthüllen? Wird der Unbekannte, der da allein unterwegs ist, bei einem weiteren Törn mehr über sich preisgeben?    

Leider hat es der Audiokommentar der US Version,  der von J.C. Chandor und den Produzenten Neal Dodson  und Anna Gerb bestritten wird und sehr informativ sein soll, nicht auf deutsche Scheibe geschafft. Ich bin nicht der Fan von Audiokommentaren, aber gerade dieser interessiert mich doch sehr.  So gibt es also Interviews, B-Roll, Trailer…

Wer nach diesem gelungenen Film weiter auf den Weltmeeren unterwegs ein möchte, dem empfehle ich eine Törn auf der BOUNTY, der SURPRISE, der PEQUOD,  der TITANIC oder eine Tauchfahrt mit U 96. 

Quelle: moviepilot.de
All is Lost
In meinem Haushalt gibt es kein TV. Der Beamer läuft in der Regel nur Freitag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen.  Es gibt nur die Videothek und die eigene Sammlung mit ständig wechselnden Titeln. Nur wenige Titel gehören zum eisernen Bestand, denn große Sammlungen lege ich nicht mehr an, weil auch die Blu-rays irgendwann auf dem Dachboden landen werden. Da gibt es dann nicht mal mehr einen Euro für. Egal wie limitiert oder sonst was, denn in absehbarer Zeit kommt ein neues Format und dann müssen wir ALLE Filme nochmal schauen!  Das wird bestimmt schön.

 Hier nun die Titel des 1. Halbjahres:

Januar

1.       Elysium

2.       Odd Thomas

3.       The World´s End

4.       The Frozen Ground (Frozen Ground)

5.       Heat

6.       Unforgiven (Erbarmungslos)


Genial: Clint Eastwood als William Munny (Quelle: blu-ray.com)


Februar

7.       Fantastic Mr. Fox (Der fantastische Mr. Fox)

8.       Yukon aka Death Hunt aka Ein Mann wird zur Bestie

9.       Ip Man

10.   The Exorcist (Der Exorzist)

11.   Seven (Sieben)

12.   Apocalypse Now Redux

13.   Killing Season

14.   R.I.P.D.

15.   Sucker Punch Extended Cut

16.   Only God Forgives

17.   The Wolverine (Wolverine: Weg des Kriegers)


Kryptisch: Ryan Gosling als Julian (Quelle: blu-ray.com)

März

18.   Man of Steel

19.   Only God Forgives

20.   Event Horizon (Event Horizon – Am Rande des Universums)

21.   The Edge (Auf Messers Schneide)

22.   How to train your Dragon (Drachen zähmen leicht gemacht)

23.   White House Down

24.   Gravity

25.   Captain Phillips

26.   Insidious: Chapter 2

27.   Sharknado

28.   Pacific Rim

29.   Prince of Darkness (Fürsten der Finsternis)

30.   Indizierter Titel

31.   L`immortel (22 Bullets)


Erstklassig: Tom Hanks als Captain Phillips (Quelle: blu-ray.com)

April

32.   Devil`s Pass

33.   Jackie Brown

34.   E.T. : The Extra-Terrestrial (E.T. – Der Außerirdische)

35.   Pulp Fiction

36.   Dredd

37.   Pacific Rim

38.   Riddick: Rule the Dark (Riddick – Überleben ist seine Rache)

39.   Seven Psychopaths (7 Psychos)

40.   Only God Forgives

41.   Hugo Cabret (Hugo)


Auf den Spuren von Jack London:  Anthony Hopkins als Charles Morse und Alec Baldwin als Bob Green (Quelle. blu-ray.com)


Mai

42.   Escape Plan

43.   The Counselor

44.   Indizierter Titel

45.   Thor : The Dark World (Thor: The Dark Kingdom)

46.   Once upon an time in America (Es war einmal in Amerika)

47.   Tokarev

48.   Prisoners

49.   Wolf of Wall Street


Tour de Force: Hugh Jackman als Keller (Quelle: blu-ray.com)

Juni

50.   Ziemlich beste Freunde

51.   Jaws (Der weiße Hai)

52.   Sein letztes Rennen

53.   The Secret Life of Walter Mitty (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty)

54.   Homefront

55.   12 years a slave

56.   Machete Kills

57.   Indizierter Titel

58.   Indizierter Titel

59.   47 Ronin

60.   All is Lost

61.   Robocop (2014)


In perfekter Soundkulisse unterwegs: Robert Redford als Our Man (Quelle: blu-ray.com)


Zudem gab es zwischendurch - regelrecht eingestreut – die gesamte 3. Staffel Star Trek – The Next Generation und die BBC Doku Galapagos – The Islands that changed the World. Lediglich acht Titel liefen in der synchronisierten Fassung. Die Filme 50 – 53 habe ich während eines Besuchs bei Freunden in Köln gesehen.

Was wird das zweite Halbjahr bringen? Im Oktober steht wieder der Film Marathon an. Die Hardware muss dann wieder 60 Stunden Höchstleistungen vollbringen. Zudem ist die vierte Staffel von THE WALKING DEAD fest eingeplant und die Anschaffung der vierten Staffel von THE NEXT GENERATION wäre auch nicht übel. Dazu muss aber die dritte Staffel erst wieder verkauft werden. Zudem fehlt uns noch der Abschluss von FRINGE.

In Geld sieht das erste Filmhalbjahr wie folgt aus:

Miete für 23 Filme aus der Videothek = 69,-- Euro

Kauf von 13 Blu-rays und Star Trek – The next Generation Staffel 3 = 162,65 Euro

Erlöse aus Blu-ray Verkauf = 77,48 Euro

Ein recht günstiges 1.Halbjahr, wie ich finde. Wie schon an verschiedenen Stellen mal erwähnt, stecke ich mein Geld lieber in Vinyl. Sonst wäre ich nicht Dr. Rock! Im ersten Halbjahr habe ich mir 15 LPs, 11 Doppel LPs und eine 3fach LP zugelegt. Kosten: 497,20 Euro. Fazit: Filme waren nie so günstig wie heute, LPs waren nie so teuer wie heute!

Demnächst:

Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 4: U.D.O. Blu-ray „Steelhammer Live from Moscow“  vs. U.D.O. 3fach LP „Steelhammer Live from Moscow“.


 Quelle: blu-ray.com

Machete Cortez (Danny Trejo), der illegale mexikanische Einwanderer mit den perfekt ausrasierten Achselhöhlen aus dem Streifen MACHETE ist zurück! Er killt sich in dem ebenfalls von Robert Rodriguez  inszenierten MACHETE KILLS erneut durch die Reihen der Bösen. Dabei sieht er jetzt recht anständig aus… sowohl Haarschnitt- als auch Kleidungsmäßig. Machete wird offensichtlich gesellschaftsfähig und das Niveau des Streifens sinkt dementsprechend… niveauloser James Bond Trash vom Feinsten ist angesagt. Es fliegen die mittels Machete abgetrennten Gummiköpfe wie der Sand am Norderneyer FKK Strand, Mini Guns werden aus Doppel Ds abgeschossen,  Klone verbreiten Unruhe und eine Killerin mit dem Namen Chamäleon soll wohl ein besonders witziger Einfall sein. Das von TV Movie auf dem  Cover versprochene Splatterfest bleibt bei diesen billigen Effekten und dieser Altersfreigabe definitiv aus.

Quelle: blu-ray.com

MACHETE HAPPENS

MACHETE KILLS erzeugt den Eindruck einer Asylum Big Budget Produktion, die äußerst ungeschickt auf Low Budget macht, aber immerhin einige Stars an Bord hat und deren einzige Lichtblicke gerade deshalb Mel Gibson als Fiesling Luther Voz  und Charlie Sheen als der US Präsident sind, die sichtlich Spaß in ihren Rollen haben. Danny Trejo hat dagegen geradezu einen Stock im Arsch und ein Verbalakrobat ist er auch nicht gerade, dafür labern die anderen Charaktere umso mehr und umso nerviger. Leider ist es Rodriguez auch nicht gelungen, die Rollen der Amazonen interessant zu gestalten. Dies kann natürlich mit der Altersfreigabe zusammen hängen. Nur  Michelle Rodriguez sticht aus  diesem durch zu viel Makeup verursachten Gesichtseinheitsbrei hervor, kommt aber leider nicht richtig zum Zug. Der Soundtrack kann auch nicht besonders toll gewesen sind, denn mir fällt dazu jetzt – kaum 12 Stunden nach Sichtung des Films – nichts mehr ein.

Quelle: blu-ray.com

Mel Gibson hat Spaß...

Das Ende ist offen, denn wir sollen uns natürlich die via Trailer (der Teil des Films ist) angekündigte Fortsetzung mit Lasermachete im All ansehen. Meine Frau hat zugestimmt, die Fortsetzung mir zu gucken,  obwohl sie bei  diesem Firlefanz schon gegen den Schlaf ankämpfen musste. Aber auch sie will wissen, wie der Kampf gegen Mel Gibson ausgeht. MACHETE… ein Franchise das funktioniert!  Der miese Trailer machte uns wirklich neugierig – es kann nur schlimmer werden. Jason Vorhees war mit seiner Machete ja auch schon im All… da muss Machete erst mal gegen anstinken können. Beim Bodycount kommt es nämlich nicht auf Quantität an, sondern auf Qualität.

Quelle: blu-ray.com

Charlie Sheen auch!

Das Bild auf meiner 16:9 Rahmenleinwand sah sehr gut aus. Tolle Farbe, gestochen scharf und immer wieder Szenen mit schöner räumlicher Tiefe.

Die 5.1 DTS Master Tonspur der Originalfassung hätte ein wenig mehr Druck vertragen können. Die Surroundlautsprecher sind jedoch bei den Actionszenen ordentlich im Einsatz und die Dialoge immer klar verständlich.

Leider werden nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten. Wer die Untertitel abstellt, bekommt trotzdem keine Originalfassung zu sehen, sondern nur die deutsche Fassung mit Originalton. Zu den deutschen Texteinblendungen gesellen sich in diesem Fall noch die Texteinblendungen der Originalfassung.

Quelle: blu-ray.com

Die Amazonen im Einsatz

Wer in der Stimmung ist, kann sich noch dem Bonusmaterial hingeben. Wir haben davon Abstand genommen.

Nachtrag: KAUFT ALLE DIESE BLU-RAY, DAMIT DIE FORSETZUNG GEDREHT WIRD!! DANKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!
 


Hier nun Rezensionen zu drei Blu-rays mit Gigs von Metallica, Motörhead & Judas Priest, deren Musik seit über 30 Jahren regelmäßig meinen Plattenspieler heimsucht.

METALLICA –  QUEBEC MAGNETIC

METALLICA live in Quebec City am 31.10.2009… der Schwerpunkt der Stücke liegt, wie der Titel der Blu-ray schon ahnen lässt, auf dem DEATH MAGNETIC Album, das viele Leute nicht mögen bzw. der Meinung sind, die CD hätte eine miese Qualität (so steht es im Netz zu lesen). Pfui – der Sound von CDs ist doch durch die Bank weg eine Beleidigung für die Ohren. Für Fahrstuhlberieselung perfekt geeignet. Ich empfehle daher die Anschaffung eines Plattenspielers und den Erwerb des DEATH MAGNETIC Albums als Doppel LP, denn analog klingt es wahrlich fantastisch und sollte auf enormer Lautstärke für die volle Wirkung gehört werden. Die schwarzen Scheiben bringen ein Beben mit sich, was der rasenden Büffelhorde aus DANCE WITH WOLVES nahe kommt… womit ich zur Blu-ray komme:

Die Blu-ray wurde mit drei Tonspuren ausgestattet: 5.1 DTS HD Master Audio, DTS HD Master Audio 2.0 und PCM 2.0. Die DTS HD Master Tonspur rockt das Heimkino und bringt die wunderschönen Klänge von einem solchen Konzert authentisch rüber. Die Akustik löst sich von den Lautsprechern und steht im Raum. Den Regler natürlich nicht von Anfang an ganz nach rechts, sondern die Ohren sich anpassen lassen und immer einen Tick lauter drehen… MANOWAR spielen schließlich auch nicht von Anfang in vollem Soundgewand! Wenn Dir dann nach 2 Stunden 15 Minuten die Ohren leicht klingeln und rauschen war es genau richtig! Den Subwoofer musste ich übrigens von meiner Standardeinstellung ein ganzes Stück runterschrauben Die anderen Tonspuren sind im Vergleich deutlich schlechter und empfehlen sich nicht, wenn die Anlage 5.1 Audio schafft. Die Hallenakustik öffnet sich nur mit der 5.1 Tonspur. Es gibt übrigens noch 8 Bonussongs von einem Konzert aus der gleichen Halle, welches wohl am nächsten Tag stattgefunden hat.  


Quelle: blu-ray.com

Das Bild kommt im Format 1.78: 1 und zeigt sich mit tollen Farben und immer wieder schöner räumlicher Tiefe wahrlich beeindruckend auf meiner 16:9 Rahmenleinwand. Sehr angenehm, dass die Schnittfolgen nicht allzu hektisch ausgefallen sind und die Kameras auch mal länger auf den einzelnen  Bandmitgliedern, die in Spiellaune sind und sichtlich ihren Spaß haben,  verweilen.

MOTÖRHEAD – THE WÖRLD  IS OURS VOL. 1

MOTÖRHEAD… seit 33 Jahren eine Konstante in meinem Leben und nun seit einiger Zeit auch auf Blu-ray konserviert! Hier gibt es ein Konzert vom 09.04.2011 im Caupolician in Santiago de ChileTja, leider zu digital und wohl nachträglich auf klar manipuliert. Trotz DTS HD Master Audio 5.1 ein anorganischer, lebloser, ja geradezu steriler Sound. Anstrengend auf die Dauer, besonders bei enormer Laustärke… der „CD Effekt“. Ich darf behaupten, dass Motörhead s o nicht klingen, denn ich habe Lemmy & Co. seit 1988 etliche Male live erlebt.  Hier fehlt der Schmutzfaktor, das Donnern, das Dröhnen, der Druck... authentisch klangen lediglich Mr. Kilmisters  Ansagen und das mittlerweile obligatorische Drum Solo hatte eine brachiale Durchschlagskraft. 


Motörhead: The World Is Ours (Blu-ray)
Quelle: blu-ray.com

Wahrer Motörhead Livesound kommt für mich von der 3-fach LP Edition, in die das Konzert, das 1998 im Docks (Hamburg) stattgefunden hat, gepresst wurde. Besser klingen Motörhead nur noch live im Docks. Was waren das immer für wahnsinnige Gigs dort… mit verrauschten und piependen Ohren war ich Tage danach noch unterwegs. Das kommt nicht wieder… werden Motörhead überhaupt noch mal wieder kommen? Ich will es doch sehr hoffen! Lemmy hätte zwischendurch doch mal was an Gemüse essen sollen.  Vom Speedfreak zum Diabetiker!  Tour abgesagt… ich hatte schon ein Ticket für den Gig in der Hamburger Sporthalle… MOTÖRHEAD & SAXON… wäre das herrlich geworden… wie 1992 auf der Bombers & Eagles Tour.

Also merken: Motörhead gehören live oder von einem analogen Medium genossen, denn ihre irre Akustik ist weder CD, DVD noch Blu-ray kompatibel!  Wenn Motörhead noch mal durch Deutschland touren, hin da! Das ist vielleicht die letzte Chance für eine erstklassige Ohrspülung.

Das Bild ist – aus welchen Gründen auch immer    in schwarz/weiß gehalten und machte eine sehr guten Eindruck. Die fehlende Farbe hat mich nicht gestört, denn bei Motörhead gibt es keine besondere Lightshow und auch keine (bunten) Kostüme.

JUDAS PRIEST - EPITAPH

Hier nun die optisch und akustisch schwächste Präsentation… leider , leider! Die legendären Judas Priest im Londoner Hammersmith Odeon am 26.05.2012. Das letzte Konzert ihrer letzten Tour! Da ist doch tatsächlich jemand auf die glorreiche Idee gekommen, beim 5.1 DTS HD Master Audiotrack die Drums in den Centerlautsprecher zu mixen!  Das ganze Klangbild ist einfach nur dumpf und dröhnend: hinzukommt, dass die Stimme von Mr. Halford überhaupt nicht richtig freikommt, da sie ja gegen die Drums im Centerspeaker „kämpfen“ muss. Das Schlagzeug wäre beim DTS HD Master Audiotrack automatisch und perfekt aus der Mitte gekommen (funktioniert ja auch bei der Metallica Blu-ray! ). Bei dem monströsen Drumkit wahrscheinlich mit ungeheurer Macht.  Mr. Halfords Stimme hätte dann völlig befreit im Raum gestanden. Großer Mist, dieser Audiotrack!


Quelle: blu-ray.com

Der PCM 2.0 Stereotrack klingt besser. Das gesamte Klangbild wird luftiger, das Schlagzeug kommt auch ohne Centereinsatz aus der Mitte und der Gesang wird klarer. Leider ist das für mich auch nicht befriedigend, weil die Akustik insgesamt viel zu schwammig rüberkommt. Was hätte da für eine schöne Akustik aus den Lautsprechern kommen können… es sollte nicht sein!

Das Bild ist ziemlich soft und erreicht keine räumliche Tiefe. Also auch hier eine schwache Präsentation.

Die Band selbst zeigt sich in Spiellaune und hämmert sich quer durch sämtliche Songs aus den letzten Jahrzehnten.

Gerne hätte ich hier noch über die Bild- und Tonqualität der EPICA Retrospect Blu-ray und der U.D.O. Live in Sofia Blu-ray geschrieben, doch die Scheiben haben sich durch ihre Tonspuren (DD 5.1 bzw. sogar nur 2.0 DD) disqualifiziert. Für Schrammelakustik gibt es CDs! Was haben solche Tonspuren auf Blu-rays noch zu suchen? Für die in den nächsten Tagen erscheinende U.D.O. Blu-ray "Live in Russia" habe ich bei dem Management wenig Hoffnung auf Besserung. Aber es kommt davon ja auch eine 3-fach Vinyl Edition!

 


Im Jahr 1959 kamen sieben Ski-Wanderer zwei Ski-Wanderinnen auf einer Expedition nördlich des Ural ums Leben. Die in Sachen Gebirgsexpeditionen und langen Skitouren erfahrene Gruppe wollte den Berg Otorten auf einer Route erreichen, welche zu dieser Jahreszeit  (Ende Januar/Anfang Februar) als die schwerste eingeschätzt wurde. Die Umstände des Unglücks und die bei Untersuchungen festgestellten Todesarten der neun Personen muten bis heute mysteriös an.



Eine der wohl letzten Aufnahmen der Gruppe selbst, zeigt einige Mitglieder noch am 1. Februar 1959 im Basislager. Das Foto stammt aus einer Filmrolle, die von den Suchtrupps vor Ort gefunden wurde. | Copyright: gemeinfrei

Eine durchgeführte Obduktion kam zu dem Ergebnis, das die ersten fünf gefundenen Todesopfer an Unterkühlung gestorben sind, denn es gab keinerlei äußerliche Verletzungen. Die fehlenden vier Personen wurden erst ca. zwei Monate später gefunden. Eine Leiche hatte schwere Schädelfrakturen, zwei wiesen Rippenbrüche auf und einer Leiche fehlte die Zunge.  Wohlgemerkt: auch bei diesen Leichen gab es keine äußeren Verletzungen! Die Expeditionsteilnehmer sollen fluchtartig das Zelt verlassen haben, denn dieses war von innen aufgeschlitzt und die Leichen waren trotz der arktischen Temperaturen von bis  -30 Grad nur leicht bekleidet. Einigen hatten tatsächlich keine Schuhe an, während andere Teilnehmer es noch geschafft haben, sich wenigstens einen Schuh anzuziehen.  Es wurden  keine Spuren eines Kampfes gefunden und als wenn das alles noch nicht seltsam genug wäre, wurde anhand eines forensischen Strahlungstests festgestellt, dass die Kleidungsstücke der Opfer mit hohen Dosen radioaktiver Strahlung kontaminiert waren. Natürlich ist da eine Theorie, die von einer übernatürlichen Ursache ausgeht, schnell in der Welt. Zudem gibt es eine Theorie, die davon ausgeht, dass die Gruppe in ein geheimes Experiment der Regierung geraten ist. Die Untersuchung wurde im Mai 1959 eingestellt, da keine Schuldigen zu ermitteln waren. Nach dem Unglück war der Zugang zu dem Gebiet für drei Jahre gesperrt.

Originalaufnahme des Suchtrupps am stark beschädigten und
verlassenen Zelt der Gruppe. © gemeinfrei

Originalaufnahme des Suchtrupps am stark beschädigten und verlassenen Zelt der Gruppe. © gemeinfrei

Renny Harlin greift in seinem im Found-Footage Stil gedrehten Streifen DEVIL’S PASS aus dem Jahr 2013 das Unglück am Djatlow-Pass auf. Drei Studenten und zwei Studentinnen brechen auf, um sich auf die Spuren der im Jahre 1959 zu Tode gekommenen Expeditionsmitglieder zu begeben. Dabei wird gefilmt, was die Kamera hergibt. Natürlich verschwinden sie allesamt und nur das Filmmaterial wird gefunden.

Harlin, der in Moskau sogar in Archiven der Regierung recherchiert hat, bringt die Hintergründe des Unglücks ohne Ausschmückungen rüber und  hat sich auch mit dem Setting wahrlich Mühe gegeben. Es wurde im Norden Russlands gedreht,  so dass sich zu den tollen Landschaftsaufnahmen echter Schnee und echte Kälte gesellen. In dieser Hinsicht setzt er auf Realismus, zieht dies dann leider nicht bis zur letzten Konsequenz durch. So werden hier mal die wahren Dimensionen von Backpacks zeigt, aber dann hätte da auch die entsprechende Ausrüstung wirklich drin sein müssen und nicht nur Handtücher (wer ein solches Backpack mit voller Ladung trägt, bewegt sich anders).  Und wo kommt das Feuerholz her? Wer schon mal über der Buschlinie unterwegs war, weiß, dass dort nicht mehr viel wächst. Und was ist das für ein riesiger Kessel der da befeuert wird, nur um Wasser für diesen Tütenfraß heiß zumachen. Niemand schleppt so einen Kessel mit (den Tütenfraß schon – bah!). Mr. Harlin, hätten sie sich mal von mir beraten lassen! Augen zu und durch…

Die schauspielerischen Leistungen der „jungen Talente“ sind durchaus passabel (gilt für die Originalfassung). Leider kam der Film jedoch nicht so richtig in die Gänge. Zu viel Geschwafel (weniger ist mehr (Clooney hätte bei GRAVITY auch besser mal das Maul gehalten)), bis dann endlich was passiert… der Schluss machte die Ereignisse zumindest rund, wenn er auch nicht wirklich eine Überraschung war. Den Einsatz von CGI hätte sich Harlin besser geschenkt… und trotzdem war DEVIL´S PASS interessant. Ja, solche Filme soll es geben! Was nun genau passiert, will und kann ich hier nicht schreiben. Sonst braucht Ihr den Film ja nicht mehr schauen. Zumindest ist mir der Film für ein paar Tage nicht mehr aus dem Kopf gegangen, was bei dem Schrott, der da in Massen jeden Tag von irgendwelchen Möchtegern Regisseuren runtergekurbelt wird an sich schon sehr viel wert ist und er hat mich dazu gebracht, mich mit den Hintergründen des Unglücks zu beschäftigen, die ich sehr interessant fand und welche ich daher hier in Kurzform wiedergegeben habe. Infos über den Vorfall gibt es im Netz reichlich. Ich habe mich da mal bei Wikipedia bedient. Dieser Film hätte bei einer derart überdimensionierten X-Akte, die wohl irgendwo in einem geheimen Archiv auf ihre Entdeckung wartet,  ein Überknaller werden müssen. Was war da los, Mr. Harlin? Bitte mehr Horror und Mysterien beim nächsten Mal!  Mulder und Scully, bitte diese X-Akte übernehmen und zu Djatlow-Pass aufbrechen!

Das Bild im Format 1.85: 1 zeigte sich trotz Found-Footage Stil auf meiner 16.9 Rahmenleinwand von einer sehr guten/realistischen Seite, wobei es natürlich die üblichen Gimmicks gibt, wie Bildaussetzer, Streifen und auch mal die totale Dunkelheit.

Ich habe mir die Originalfassung angeschaut, welche mit einer 5.1 DTS HD-Master Tonspur ausgestattet ist. In dem Film gibt es keine Actionszenen, so dass die Lautsprecher nicht viel zu tun haben. Aber es gibt zumindest einen Einsatz für die Anlage, die das Heimkino bei entsprechender Einstellung des Lautstärkereglers zum Beben bringt und zum Ende hin werden alle Lautsprecher ordentlich gefordert.

Falls Ihr eine Videothek in Eurer Nähe habt, die den Film zu einem günstigen Tarif vermietet, dürft Ihr gerne zugreifen. Wer mit Found-Footage Filmen ohnehin nichts anfangen kann, wird sich auch von DEVIL´S PASS nicht bekehren lassen.

 

 

 

Nach etlichen Jahren eine Wiedersichtung von John Carpenters PRINCE OF DARKNESS aus dem Jahre 1987. Das Format im Jahr 2014: Blu-ray!
Ein großer Zylinder, der sich im Keller einer heruntergekommenen Kirche befindet und in welchem sich eine grün leuchtende Flüssigkeit befindet, soll von Professor Birack (Victor Wong) und seinen Studenten im Auftrag eines Priesters (Donald Pleasance hier mal nicht als Dr. Loomis) untersucht werden. Zu diesem Zweck werden jede Menge Geräte in die Kirche geschafft, um wissenschaftliche Daten zu erhalten und diese auszuwerten. Zudem soll der Inhalt eines uralten Buches übersetzt werden. Der Kanister, der sich nach eingehender Untersuchung nur von innen öffnen lassen, schafft es jedoch einen Teile seiner Flüssigkeit einer der Studentinnen genau in den Mund zu spritzen. Hiernach legt sie ein merkwürdiges Verhalten an den Tag… sie streicht wie schlafwandelnd durch die Räume und versucht ihre Kolleginnen und Kollegen ebenfalls zu „verwandeln“. Als der Rest der Truppe endlich bemerkt, was da vor sich geht, sind die Ausgänge schon von der Straße her verbarrikadiert und um die Fenster hat sich eine merkwürdige Truppe aus abgerissenen Frauen und Männern versammelt, die niemanden durchlassen (hier ist Alice Cooper in einer Nebenrolle zu sehen). Es beginnt nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch um die Rettung der Welt, denn der Leibhaftige (oder was auch immer) soll aus einer anderen Dimension geholt werden…

Quelle: blu-ray.com

Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.

Quelle: blu-ray.com

Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Die Originalfassung und die deutsche Fassung liegen in DTS-HD Master 2.0 vor. In die Kinos kam der Film damals in Ultra-Stereo. Puristen werden die Originalfassung in Stereo bevorzugen, welche zwar etwas ruppig klingt, aber durchaus ihren Reiz hat. Die deutsche Tonspur über Stereo ist nicht empfehlenswert, da die Stimmen zu sehr nach vorne kommen. Ich habe die Originalfassung über Dolby PLIIx Movie auf 7.1 Kanäle aufgeblasen und hatte eine tolle Akustik im Heimkino. Der pulsierende Score von Carpenter und Howarth stand über weite Strecken den Films losgelöst von den Lautsprechern einfach so im Raum… herrlich warm und weich. Die Dialoge waren glasklar und die Hintergrundgeräusche erzeugten eine schöne Atmosphäre. Mit diesem Gimmick eine erstklassige Tonspur!  Bei der deutschen Tonspur über DolbyPLIIx Movie sind die Stimmen dominanter und es mangelt an Dynamik und Räumlichkeit.  

Quelle: blu-ray.com

Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Wer auf Carpenter steht und diesen Film nicht gesehen hat oder ihn wieder entdecken möchte, darf bei dieser hervorragenden Video- und Audiopräsentation bedenkenlos zugreifen. Eine Wiederentdeckung  könnte zur Enttäuschung werden, aber vielleicht wird es ja auch ein Genuss oder gar eine Offenbarung. Wer seinen Kindern mal einen Gruselfilm zeigen will, ist mit PRINCE OF DARKNESS auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

In den 2,5 Stunden Spielzeit der Blu-ray gibt es einen erstklassigen Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Galapagos Inseln. In tollen Bildern werden das marine Leben, die Fauna und Flora, die dort zufällig „angelandet“ ist, sich der Umgebung angepasst und sich spezialisiert hat und sich in einer ständigen Weiterentwicklung befindet, vorgestellt.  Es befinden sich drei Dokumentation von gut 50 Minuten Länge auf dieser Scheibe. Auch diesen Blog habe ich mit meinen persönlichen Reiseerfahrungen verbunden. Wem ich da zu weit abschweife (obwohl ich dies m.E. kurz gehalten habe) kann ja von da rüber zur Analyse der Bild- und Tonqualität springen. 
BORN OF FIRE erklärt die Entstehung der Inseln, welche ca. 1.000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küsten (Südamerika) isoliert am Äquator im Einzugsgebiet von vier Meeresströmungen liegen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und werden daher buchstäblich aus Feuer geboren. Die tektonische Platte auf der die Inseln liegen, ist in Bewegung und daher machen die Inseln eine regelrechte Entwicklung durch, bis sie schließlich als Ödland wieder im Meer verschwinden. Natürlich werden in dieser Folge werden auch einige der tierischen Bewohner näher vorgestellt. Die bekanntesten Tiere dürften wohl die riesigen Schildkröten und die See Iguana sein.

Quelle: blu-ray.com
THE ENCHANTED ISLANDS schildert die zufällige Entdeckung der Galapagos Inseln durch
 den Spanier Tomás de Berlanga im Jahre 1535. Natürlich kann auch schon vorher ein Mensch da gewesen sein, aber darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Ausführlich wird auf den Besuch des Naturforschers Charles Darwin eingegangen, welcher während seiner fast fünfjährigen Reise mit der HMS Beagle der Inselgruppe im Jahr 1835 einen Besuch abstatte. Auch in dieser Folge gibt es viele sehr schöne Bilder der Tier- und Pflanzenwelt zu sehen.

Quelle: blu-ray.com
FORCES OF CHANGE beschäftigt sich mit dem Brutverhalten der Land Iguana und dem einiger Vogelarten. Zudem wird ausführlich auf das Leben unter Wasser eingegangen. Die Auswirkungen der Meeresströmungen werden erläutert, denn diesen stehen in Zusammenhang mit der Brutzeit einiger Tiere, denn es gibt Strömungen, die bringen für einige Spezies Nahrung im Überfluss mit sich. Die Tiere haben sich auch daran angepasst. In den El-Niño-Jahren verändern sich die Strömungen und die Nahrung aus dem Meer bleibt für gewisse Arten aus, was unter Umständen zu einer großen Dezimierung dieser Tiere führen kann.

Quelle:blu-ray.com
In dieser Folge wird auch auf die Auswirkungen des Galapagos Tourismus und das damit zusammen hängende Bevölkerungswachstum auf den größeren Inseln eingegangen. Tourismus und Natur sind leider nicht kompatibel und die Folgen sind, dass durch eingeschleppte Tierarten den heimischen Tierarten das Futter wegfressen wird (wie zum Beispiel durch Ziegen). Hinzu kommen natürlich die üblichen Verdächtigen wie Ratten, Katzen und Hunde, die als „Raubtiere“ den Bestand einiger Tierarten direkt bedrohen. Es wird gezeigt, dass gegen die Ziegen mit Abschuss vorgegangen wird… sie werden per Helikopter gejagt und abgeknallt. Tausende wurden bereits abgeschossen.
Hier muss ich mal wieder Erfahrungen aus meinen Reisen einschieben. So sind in Neuseeland etliche vom Menschen eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten als Pest eingestuft und zur Ausrottung freigegeben: zum Beispiel Possums, Ratten, Ziegen, Wildschweine, Wespen, Wiesel, streunende Katzen, Rehe, Hirsche und Ginster, um nur einige zu nennen. Bei meinen Wanderungen durch die Urwälder bin ich allen möglichen Arten von Pest begegnet und ich habe auch die Leute getroffen, die daraus Kapital schlagen oder ihre Freizeit mit dem Töten dieser Pest verbringen.


Giftwarnung in Neuseeland...



... und der entsprechende Köder dazu. Die Tiere sterben einen grausamen Tod!

Ich habe zwei Nächte mit Maori in einer Hütte am Whirinaki River verbracht, wo diese mit zwölf Hunden auf Schweinejagd waren. Pferde und Gewehre hatten sie auch dabei. Das hatte was von Wilder Westen. Ich habe etliche Nächte in Hütten mit Jägern verbracht, die auf Rehe/Hirsche aus waren und ich habe eine Nacht mit einem Fallensteller verbracht, der auf Possum Jagd war. Der Mann wollte 10 Wochen im Urwald bleiben und hatte sich per Helikopter einfliegen lassen. In der Hütte hatte er auch dementsprechend viele Vorräte verstaut. Der Kurs für eine Kilo Fell lag zu dieser bei 9,-- $. Über den Daumen gerechnet, musste er dann schon hunderte von Possums klar machen, nur um den Flug mit dem Helikopter wieder drin zu haben. Ich hätte ihm gerne beim Aufstellen seiner Trapline zugeschaut, doch ich war schon zwölf Tage unterwegs und war ziemlich am Ende meiner Kräfte. Ich habe Ziegen gesehen, Hirsche, Rehe, Wiesel, Marder, Ratten und Possums in rauen Mengen, nicht nur lebendige Possums nachts in den Bäumen, sondern auch „gepflückte“ Possums und gehäutete Possums – Berge stinkenden rosa Fleisches mitten im Busch! Auch über vom Helikopter aus abgeschossene Rehe mitten in Flüssen bin ich „gestolpert“. Immer, wenn der Fleischpreis für Deer hoch ist, steigen die kommerziellen Jäger in Neuseeland auf und knallen alles ab, was ihnen vor die Flinte kommt. Eine Schonzeit gibt es für Pest nicht. In Netzen werden die Tiere rausgeflogen. Etliche Wälder sind von Wespen verseucht… ein einziger Brummton! Gegen die Possums werden Giftköder abgeworfen. Das Zeug heißt 1080 und eines der grausamsten und giftigsten Gifte der Welt. Tonnen davon schleudert die neuseeländische Umweltbehörde DOC (Department of Conservation) davon jährlich in die Wälder. Zudem gibt es Schlagfallen, Köder Spender an Bäumen und die neueste Erfindung ist eine Falle, die die Tiere tötet, und sich dann selbst wieder scharf macht. Doch der Possum Plage ist nicht beizukommen. Nach wie vor fressen sie die Urwälder kahl. Jede Tag verschwinden so etliche Tonnen an Grünzeug. Wer bei LORD OF THE RINGS mal genau hinschaut, kann die „Entlaubung“ sehen.



Possum in Neuseeland... soll ausgerottet werden!



Was dann unter Umständen so für die Tiere endet... "plugged Possum"!

In Australien gibt es an einigen Stellen innerhalb des Landes Kontrollen wegen Fruchtfliegen. In diese Zonen dürfen dann bestimmte Lebensmittel aus einer anderen Zone nicht mitgebracht werden. Also muss man alles aufessen, was man hat, oder man muss es wegschmeißen: dafür sind Container aufgestellt. Bei meiner Fahrt vom Northern Territory nach West Australien gab es eine Kontrolle, ob Kröten im Auto sind und eine Kontrolle auf bestimmte Nahrungsmittel. Die Cane Toad ist bekannt dafür, dass sie sich gerne in Campingausrüstung versteckt oder – wie Max Cady – unter dem Fahrzeug reist. Sie ist eine Bedrohung für das gesamte Ökosystems Australiens und sie breitet sich immer weiter aus… die Kröten an der Front haben sich schon weiter entwickelt: längere Beine lassen sie noch schneller vorankommen und das australische Ökosystem noch schneller zerstören. Sie ernähren sich von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken sowie kleinen Säugetieren wie Mäusen und kleinen Amphibienarten. Auch vor Aas macht sie nicht halt. Die Kröte ist extrem giftig! Sogar ein Krokodil kann durch die Giftdrüsen sterben, wenn es eine Kröte frisst. Die Einwohner werden aufgefordert, die Tiere lebend in Fallen zu fangen, dann in einen Beutel zu packen und sie im Eisfach zu Tode zu frieren („Help us fight an alien invasion“). Dabei muss natürlich äußerste Vorsicht walten, um Kontakt mit den Giftdrüsen zu vermeiden. Auf diese Weise wird Splatter vermieden und die steifgefrorenen Kröten können kompostiert werden. Sie sollen einen hervorragenden Dünger abgeben. Besonders krass: aus den toten Kröten werden Souvenirs hergestellt. Da gibt es zum Beispiel konservierte Cane Toads als Flaschenöffner oder präparierte Köpfe und Beine wurden zu Schlüsselanhängern verarbeitet. Kamele werde in Australien abgeschossen und wer gut bezahlt, darf mit großkalibrigen Flinten auf Esel Jagd gehen… da geht ordentlich Blei rein. Blutsport, bei dem auch noch was Gutes für Australien getan wird.
Was bei alledem schnell vergessen wird: der Mensch ist die größte Pest für das Ökosystem! Die Tier- und Pflanzenwelt befindet sich in einer permanenten Weiterentwicklung, nur der Mensch kommt nicht voran. Wo bleibt die Intelligenz? Eine Studie der NASA prognostizierte letzte Woche den nicht mehr aufzuhaltenden Untergang der Zivilisation. Endlich! Freies Leben für freie Tiere und freie Menschen!!
Doch nun noch zur Bild- und Tonqualität der Blu-ray: Das Bild liegt in 1080i und im Format 1.85:1 vor. Auf meiner Rahmenleinwand  sind die Nahaufnahmen wahrlich gelungen und noch besser die extremen Nahaufnahmen der Tiere und Pflanzen geworden. Der Detailreichtum, ob nun beim Gefieder oder den Schuppen, der sich da auf meiner Leinwand zeigte, ist einfach fantastisch. Hin und wieder punktet das Bild mit schöner räumlicher Tiefe. Durch die Bank weg wunderbar sind die Unterwasser Aufnahmen. Leider gibt es immer wieder mal verschwommene und weiche Aufnahmen, was vielleicht auf einem TV nicht so auffallen wird.
Der Ton liegt in leider nur LCPM Stereo vor. Das ist mehr als schade. Der Ton ist zwar gut, aber kommt akustisch leider nicht viel rüber. Bei einigen Aufnahmen, zum Beispiel den Brandungsszenen, wäre etwas mehr Schub schön gewesen. Zumindest einen Dolby Digital 5.1 Track hätte dieser Auflage spendiert werden können. Die Sprecherin, Tilda Swinton, macht ihre Sache gut, klingt jedoch für meine Begriffe ein wenig steif und verhalten. Das hatte Richard Attenborough mit seinem locker- flockigen Ton und einer Prise Humor in der Doku LIFE besser drauf.
Für die deutsche Ausgabe der Blu-ray gibt es erstaunlicher Weise eine DTS-HR 5.1 Tonspur. Doch wie ich in den Rezensionen zu dieser Scheibe gelesen haben, soll dieser Ton blechern ausgefallen sein. Sprecher ist hier Norbert Langer und wer in Sachen Synchronsprecher nicht so bewandert ist, dem sei hier vermittelt, dass es sich um die Stimme von Tom Selleck aus der Serie MAGNUM handelt. Kennt die Serie überhaupt noch jemand?
Diese Doku kann ich allen Leserinnen und Lesern empfehlen, die sich für Tiere, Pflanzen und die Evolution interessieren. Die Einsichten in diese einmalige Inselwelt tragen zum Verständnis der großen Zusammenhänge bei. Leider ist die deutsche Ausgabe nicht sehr günstig. Wer auch nur ein wenig der englischen Sprache mächtig ist, kann daher auf diesen günstigen Import zurückgreifen.
Und wer ist 1805 auf den Galapagos Inseln angelandet? Na, na? Richtig – Kapitän Jack Aubrey mit der HMS Surprise nachdem sein Schiffsarzt, Freund und Berater Stephen Maturin, der auch Naturwissenschaftler ist, versehentlich angeschossen wurde. Der gute Mann muss sich selbst operieren und braucht dann Zeit um sich zu erholen. Während sich die Besatzung aus Kakteen Schnaps brennt und sich bei Spielen erholt, wandert der verletzte Maturin mit zwei Besatzungsmitgliedern über die Inseln, um Pflanzen und Tiere für Forschungszwecke zu sammeln. Diese Erkundungstour steht unter keinem guten Stern, denn der Krieg ruft und für Forschung bleibt keine Zeit. Wie dumm! Die Fahrt der HMS Surprise hätte eine große Entdeckungsreise werden können… Blick durchs Fernglas auf unbekannte Kreaturen. Wie der Blick durch ein Mikroskop. Aus dem Makrokosmos in den Mikrokosmos. Doch leider heißt es immer wieder BEAT TO QUARTERS!
Der Presse war gestern zu entnehmen, dass der mächtigste Drogenbaron der Welt gefasst und im Gefängnis sitz. Es handelt sich um Joaquín Guzmán, der als Sohn einer armen Familie als Jugendlicher Orangen verkaufte, sich in den 1980er Jahren einer Drogenbande anschloss und nach der Festnahme des Chefs dieser Bande das Sinola-Kartell gründete, welches laut der amerikanischen Anti-Drogenbehörde DEA ein multinationaler Großkonzern des organisierten Verbrechens ist. 

Joaquín Guzmán Loera, aka El Chapo Guzmán.jpg
Joaquín Guzmán (Quelle: Wikipedia)

Eine ähnliche Karriere legt Tony Montana in Brian de Palmas SCARFACE (nach einem Drehbuch von Oliver Stone) aus dem Jahr 1983 hin. Al Pacino gibt hier den besagten Tony, der Mitte der 80er aus dem kubanischen Knast in die USA abgeschoben wird, dort vom Tellerwäscher zum Drogenbaron aufsteigt und sich in ein paranoides und zugleich Mitleid erregendes Arschloch verwandelt. Meines Erachtens eine der besten schauspielerischen Leistungen Pacinos. An seiner Seite agieren Michelle Pfeiffer als Elvira, Steven Bauer als sein Freund Manny, Mary Elizabeth Mastrantonia als seine Schwester Gina, Robert Loggia als sein Boss Frank Lopèz und  F. Murray Abraham als Omar Súarez, die allesamt sehenswert sind. Sympathisch sind mir nur Manny und Gina, dabei in ihrer Naivität  auch gleichzeitig Mitleid erregend.  

Tony Montana (Quelle: blu-ray.com)

Guzman konnte seine Geschäfte ausweiten, weil  er  die Kriege, die sich sein Syndikat mit konkurrierenden Banden lieferte, überlebte und wahrscheinlich ein besonnener Kopf gewesen ist. Tony Montana bringt es in SACARFACE auf Grund seiner Mentalität nicht so weit…
Es war tatsächlich so, dass Fidel Castro 1980 einige seiner Landsleute aus Kuba „entließ“, damit sich Verwandten in den Staaten anschließen könne. Womit keiner rechnete: Castro schickte auf die Boote, die von den USA zur Aufnahme der Kubaner geschickt wurden, auch etliche Kriminelle. Schneller und besser kann man diese Leute ja nicht loswerden. Wahrscheinlich wollte er nur die Knäste wieder einigermaßen leer kriegen und die Verwandtenaktion war nur ein Vorwand. Wie dem auch sein: Unter den 125.000 Flüchtlinge, die in Florida landeten, sollen ca. 25.000 eine kriminelle Vergangenheit gehabt haben.
Ja… und JEDER KANN es schaffen in Amerika zu Reichtum und Glückseligkeit zu kommen. Der amerikanische Traum! Nur Rücksichtslosigkeit muss dafür mitgebracht werden. Das  McDonalds Prinzip! Tony sieht seine Chance im Drogengeschäft. Er will nicht mehrere Jahrzehnte (in Deutschland sind es ja gut 45 Jahre)  am Strick hängen und zappeln. Die Nachfrage nach illegalen Drogen ist groß und wo Nachfrage ist, da ist auch jemand, der dieser Nachfrage mit einem entsprechenden Angebot nachkommt. Doch es gibt Konkurrenten und die sind im Weg… Tony kapiert dies sehr schnell und steigt voll ein, riskiert viel, wird immer skrupelloser, geht über Leichen und steigt daher in diesem Geschäft so schnell auf wie eine Leuchtrakete. Wie in der freien Marktwirtschaft eben…

Elvira (Quelle: blu-ray.com)

Durchaus provozierend, aber wohl wahr in der Aussage, dass auch beim Geschäft mit illegalen Drogen die Banken und das Gesetz mit drin stecken und sich reichlich Dollars auf die Seite schaffen können. Dabei sei angemerkt, dass bei dem Geschäft mit legalen Drogen (den Begriff „legale Drogen“ bitte sehr weit fassen) auch reichlich Kohle gemacht wird. Der einzige Unterschied ist, das Tony keine Steuern auf seine Gewinne zahlt. Doch halt, zahlen die Kapitalfaschisten heutzutage wirklich Steuern? Eigentum verpflichtet schließlich… zu nichts! Wir müssen bis 67 arbeiten, weil sich diese Typen Luxusyachten, Villen, Schlösser, dutzende Luxuskarossen, Pelzmäntel, Flugzeuge etc. von unserem Geld leisten. Nur dafür sind die vielen Lebensarbeitsstunden erforderlich. Wohlstand für ALLE geht mir wesentlich weniger Lebensarbeitszeit.
Tony sackt die Kohle ein. Säckeweise – buchstäblich! Das Geld muss gewaschen werden und die Banken jubeln bei all dem Profit, den sie durch die Geldwäsche machen. Tony lässt sich von sauberer  Knete seinen Kapitalisten Palast bauen. Der amerikanische Traum ist wahr geworden… er hat es geschafft und ist mit seinem Geld dort angekommen, wo er hinwollte. Sein Motto lautet „THE WORLD IS YOURS“. Leider beachtet er die goldene Regel „Don´t get high on your own supply!“ nicht und wird durch den Konsum von reichlich Schnee ziemlich paranoid und dreht ab. Die Konkurrenz ist auf der Hut… so schnell wie Tony aufgestiegen ist, fällt er auch wieder. Wie in der freien Marktwirtschaft eben…

Bargeld lacht! (Quelle: blu-ray.com)

Ein Film mit etlichen Szenen, die sich mir ins Filmgehirn gebrannt haben (Spoiler Alarm!): einfach herrlich,  die Szene mit dem fluchenden, Zigarre qualmenden und schimpfenden Pacino in der Wanne in diesem riesigen Zimmer. Klasse die Szenen in seinem Arbeitszimmer, wo sich ein Berg weißes Puder auf dem Schreibtisch befindet. Immer wieder traurig ist die Begegnung mit seiner Mutter. Immer wieder unglaublich traurig ist die Szene, in der er seinen besten Freund Manny umlegt. Immer wieder krass ist die Szene, in der Tony seinen Boss ins Jenseits befördert und Ernie einen Job anbietet. Immer wieder beeindruckend ist der Drogenkauf, bei dem die Säge zum Einsatz kommt. Immer wieder äußerst intensiv ist der Untergang des Tony Montana.

Tony, Mama und Gina (Quelle: blu-ray.com)

Ja, ich habe den Film tatsächlich schon öfter gesehen. SCARFACE lief irgendwann auch mal im holländischen Fernsehen… muss über 20 Jahre her sein. Natürlich unzensiert und zur besten Sendezeit, da habe ich ihn gleich auf Band gebannt. VHS R.I.P.!  Die Sichtung über Blu-ray und auf Cinemascope Leinwand war durchaus beeindruckend.  Wenn der Film nur nicht so deprimierend wäre! Nicht nur, dass er wochenlang im Regal lag, bis ich bereit für diese Tour de Force war, habe ich die Blu-ray mittlerweile auch schon wieder verkauft.  
Die Bildqualität ist durchweg gut. Leider gibt es immer wieder unscharfe Szenen und Gesichter im Hintergrund verschmieren. Da hätte sicher mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können und auch müssen.  Ich gehe davon aus, dass SCARFACE erneut und mit besserer Bildqualität aufgelegt werden wird.  
Ich habe mir den Film in der Originalfassung mit der 7.1 DTS HD Master Tonspur angeschaut, was doch zu viel des Guten für diesen Film ist, denn die Musik wallt förmlich von hinten rüber und das ist auch schon beinahe alles, was aus den hinteren Surroundlautsprechern kommt. Diese zwei zusätzlichen Kanäle bringen keinen akustischen Vorteil. Erwartet keinen Raumklang und keine besondere akustischen Effekte, denn der der Film hat bis auf den Showdown schließlich keine Actionszenen.
Dann doch besser die 2.0 Stereo Tonspur für die Originalfassung nutzen, die als Alternative zur HD Master Tonspur auf die Scheibe gepackt wurde. Für die deutsche Fassung gibt es ebenfalls eine 2.0 Stereo Tonspur, aber die sollte besser nicht eingeschaltet werden, denn da klingt Al Pacino wie ein lahmarschiger Tatort Kommissar. Einfach lächerlich, denn der Charakter Tony Montana lebt von seiner äußerst harschen Ausdrucksweise und wird durch diese in Verbindung mit dem harten Akzent erst authentisch. Diese Synchro vernichtet, obwohl sie von Pacinos Stammsprecher kommt, dessen  Darbietung total!  Irgendwann kommt jeder Synchronsprecher an seine Grenze. SCARFACE ist daher nur legal in der Originalfassung und für die deutsche Version gilt, wie bei einer Notbremse auch: nur im absoluten Notfall benutzen. Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden, denn auch wer der englischen Sprache mächtig ist, wird bei diesem Akzent eventuell an seine Grenzen stoßen.

 Quelle: blu-ray.com

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Der Fokus dieses Blogs richtet sich auf die Tonspuren der Originalfassungen dreier Filme mit „Superhelden“ aus dem Marvel Universum, welche ich Euch  näher an Eure Ohren bringen möchte. Nach Sichtung von THE WOLVERINE (Wolverine:  Der Weg des Kriegers) vor einigen Tagen sehe ich mich dazu veranlasst, diese Tonspuren „anzuprangern“ und Euch aufzufordern, Eure Meinung kundzutun, denn wozu gibt es das Format Blu-ray mit all seinen vielfältigen Möglichkeiten, wenn diese nicht in vollem Umfang genutzt werden?  
THE AVENGERS
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 7.1 DTS HD Master vor. Die Tonspur an sich ist sehr gut und alle Lautsprecher sind während der Laufzeit des Films schwer beschäftigt. Auch bei enormer Lautstärke und in all den Zerstörungsorgien lassen sich die Stimmen klar orten und verstehen und manchmal erfüllt der Bass den ganzen Raum. Trotzdem klingt der Ton künstlich gedämpft und es fehlt mir daher ganz klar das packende Element… nämlich eine Akustik, die aus den Lautsprechern kommt und mich packt, mich durchschüttelt, sich innerhalb in der Szenen in einer Kurve steigert bis zu einem Höhepunkt und dann wieder fällt. Nein, gedämpfter Gleichklang ist angesagt und das in jeder Actionsequenz. Es fehlen diese gewissen Speerspitzen akustischer Gewalt, die hervorstechen und das visuelle Erlebnis perfektionieren. Dies ist ein Einheitsbrei!  Es ist keine Szene dabei, die es sich lohnt, mehrmals anzuschauen oder jemandem zu zeigen, um die erstklassige Akustik einer Blu-ray  vorzuführen oder gar das Heimkino zu präsentieren. Die deutsche Tonspur, die in 7.1 DTS HR vorliegt, habe ich mir nicht angetan.
IRON MAN 3
Die Tonspur der Originalfassung liegt hier ebenfalls 7.1 DTS HD Master vor. Leider klingt der Ton wie auch schon bei THE AVENGERS künstlich gedämpft und es fehlte mir daher bei den wenigen Actionsequenzen wieder ganz klar das packende Element… nämlich eine Akustik, die aus den Lautsprechern kommt und mich packt, mich durchschüttelt, sich innerhalb der Szene in einer Kurve steigert bis zu einem Höhepunkt und dann wieder fällt. Auch den Lautstärkeregler weiter nach rechts drehen, brachte keine Steigerung dieses gedämpften Gleichklangs. Es ist auch hier keine Szene dabei, die es sich lohnt, mehrmals anzuschauen oder jemandem zu zeigen, um das Heimkino vorzuführen. Die deutsche Tonspur, die ebenfalls in 7.1 DTS HD Master Audio vorliegt, habe ich mir nicht angetan.
THE WOLVERINE
Auch hier eine 7.1 DTS HD Master Tonspur für die Originalfassung. Die Detonation der Bombe in der Eröffnungssequenz hätte das Heimkino zum Beben bringen lassen müssen… doch da kommt rein gar nichts rüber. Keine Soundwogen, kein saugen, kein beben… nur Verpuffung. Das ist eine Knallerbse! Also wieder den Lautstärkeregler nach rechts… bis auf – 14db, was bei anderen Tonspuren schon ordentlich Dampf erzeugt und in einem Mietshaus sicherlich alle Nachbarn in Mitleidenschaft ziehen wird. Bringt nichts… eine weitere weichgespülte Tonspur. Was habe ich auch erwartet? Fakt ist, ich habe nicht mehr an THE AVENGERS und IRON MAN 3 gedacht, doch als die Bombe fiel, kam die Erinnerung an die „Wolldeckenakustik“ wieder.  Der Zweikampf auf dem Zug ist akustisch so effektvoll wie ein Furz aus einem feigen Arsch. Wenn ich eine Akustik haben möchte, die klingt als ob Wolldecken über den Lautsprechern hängen, dann hänge ich selbst welche drüber. Das ist wie MOTÖRHEAD mit Ohrenstöpselzwang! Die deutsche Tonspur liegt leider nur in DTS 5.1 vor und mir kein Ohr Wert.
Die Zielgruppe Kleinkinder darf heutzutage weder mit Pixelblut noch mit akustischer Gewalt verschreckt werden, daher sind diese Verfilmungen für PG 13 akustisch abgemildert. Wer nur auf Zimmerlautstärke hören kann/darf, wir dies vielleicht gar nicht bemerken.  
Krachende Tonspuren wie bei zum Beispiel von STAR TREK – INTO DARKNESS,  dem US-Import von  RAMBO (John Rambo) oder von SUPER 8, die unerbittlichen Gebrauch macht von allen sieben Lautsprechern und dem Subwoofer machen und dabei mit den Bildern harmonieren, wird es bei diesen Marvel Verfilmungen wohl nie (mehr) geben. Warum werden die Tonspuren für Blu-ray nicht „aufgebohrt“? Oder es können für Blu-ray vielleicht auch beide Tonspuren angeboten werden… eine für die großen Ohren und eine für die kleinen Ohren. Ich will jedenfalls IRON MAN und WOLVERINE  in meinem Heimkino UNLEASHED genießen!  Doch wie laut ist noch gesund bzw. hört sich noch gut an? Hierzu möchte ich die Originaltonspuren der drei Gegenentwürfe näher an Eure Ohren bringen:
Beispiel RAMBO (John Rambo):
Die US-Fassung kommt mit einer 7.1 DTS HD Master Tonspur und bietet nach wie vor die aggressivste Tonspur, die ich kenne. Auch bei enormer Lautstärke bleibt der Sound kristallklar und auch die Stimmen passen sich hervorragend an. Dieser Sound ist eine akustische Attacke auf höchstem Niveau! Die Detonation dieser Bombe (ab „Fire of a shot!“) bekommt nach wie vor jeder „Heimkino Neuling“ mit Einstellung 0,0 dB auf die Ohren gedrückt. Dabei stieg bei mehreren Zuschauern/Zuschauerinnen bei diesem Pegel nicht nur der Adrenalinspiegel, sondern ließ sogar mal bei der Explosion ein Baby Fon, welches sich im 1. Stock befand, aufgrund der Erschütterung eine Meldung von sich geben. Das Kind ist nicht aus dem Bett gefallen und auch nicht wach geworden. Guter Schlaf! 
Beispiel SUPER 8:
Die 7.1 Dolby True HD Originaltonspur bewegt sich auf Referenzniveau. Der Sound ist bei den lauten Passagen von unglaublicher Intensität. Da wackelt das Sofa! Aber auch die leiseren akustischen Effekte klingen einfach unglaublich gut. Das ist Raumklang! Meine Mutter (72), die den Film im Original mit Untertiteln mit uns geschaut hat, hat mehrmals kräftig gezuckt und meinte, dass die Tonspur gut wäre, um zu testen, ob das Mauerwerk des Hauses noch gut wäre. So ist es sehr schade, dass dem Film in der deutschen Fassung keine Dolby True 7.1 Tonspur spendiert wurde und es stattdessen nur eine Dolby Digital 5.1 Tonspur gibt. Da rappelt es zwar auch ordentlich im Karton, aber lange nicht so brachial und auch lange nicht so feinfühlig wie im Original. Auch bei Erweiterung der 5.1 Tonspur auf 7.1 Kanäle bleibt das tolle Raumklangerlebnis der Originalfassung leider aus.
Beispiel STAR TREK – INTO DARKNESS in 7.1 Dolby True HD:
Feinste akustische Details und immer wieder brachiale Akustik aus allen sieben Lautsprechern . Nicht nur, dass Raum und Sofa von den Basswogen regelrecht erschüttert werden, ich war überrascht, was für Klangwogen die Surroundlautsprecher in den Raum schleudern. Da kommt Freude auf. Die perfekte Begleitung für die gezeigte Action.  Hier ist auch die deutsche Tonspur, welche ebenfalls ist in 7.1 Dolby True HD vorliegt, sehr gut abgemischt.  Wer darf, sollte den Lautstärkeregler also schön weit nach rechts drehen.
Letztlich sollten Filmfans selbst entscheiden können, welche Lautstärke und welche akustischen Spitzen sie ertragen/vertragen. Wer meint, dies ist zu viel für seine Ohren, braucht ja nicht den Regler weit nach rechts drehen oder aktiviert vielleicht den Nachtmodus am Receiver, um die Spitzen rauszunehmen. Für mich muss die Akustik zum Geschehen passen und dies ist bei den o.g. Marvel Verfilmungen definitiv nicht der Fall. Hier herrscht zwischen Bildern und Tönen Disharmonie.
 
 
 
 
 
Kanada 1931: Der Trapper Johnson (Charles Bronson) rettet einen schwer verletzten Hund aus einem Hundekampf, was eine folgenschwere Kette von Ereignissen in Gang setzt, denn der Hundebesitzer, der den Hund gezwungener Maßen an Johnson verkauft und von diesem mehr als üppig bezahlt wird, will seinen Hund zurück und macht sich mit ein paar Schergen auf zu Johnsons Hütte, um diesen zurück zu holen und um es Johnson heimzuzahlen. Es fließt Blut… dies ruft den Mountie Edgar Millen (Lee Marvin) auf den Plan, um die Angelegenheit zu regeln, obwohl dieser eher seiner Lieblingsbeschäftigung in seiner Stammkneipe nachgegangen wäre. Erneut wird Johnsons Hütte aufgesucht. Millen bittet ihn mitzukommen, um die Sache zu klären. Doch Johnson, der in Notwehr gehandelt hat, sieht sich im Recht und will sich nicht in die Hände des Gesetzes geben. Es kommt zu einem erbitterten Feuergefecht… die Jagd auf den Trapper ist eröffnet. Ein Kopfgeld wird auf Johnson ausgesetzt und der Wahnsinn durch die verschneite Wildnis nimmt seinen Lauf. Etliche Menschen werden getötet, wo von einige auf das Konto des mysteriösen und gefürchteten „Mad Trappers“ (in der deutsche Fassung „Trapper Killer") gehen, der es auf Goldzähne abgesehen hat. 

Die Augen des Johnson... Bronson! (Quelle: blu-ray.com)

DEATH HUNT aus dem Jahre 1981 ist nun wahrlich kein Klassiker, doch wer ein Faible für die Stars Bronson (1921 – 2003) und Marvin (1924 – 1987) hat, die eine schöne Vorstellung liefern, sollte sich diesen Streifen nicht entgehen lassen. Zudem gibt es noch Angie Dickinson und Carl Weathers zu sehen (mit erstklassigem Schnurrbart (kein Airbrush wie in der Predator Ultimate Hunter Edition) und grauen Schläfen!). Inszeniert wurde der Streifen von Peter Hunt, der die kanadische Wildnis toll in Szene gesetzt hat. Das Bild kommt im Format 1.85:1 und bei einigen Szenen habe ich auf der Rahmenleinwand nicht das Geschehen im Vordergrund verfolgt, sondern die majestätischen Outdoors im Hintergrund bewundert.

Ein frischer Lee Marvin (Quelle: blu-ray.com)

Die Bildqualität kann sich durchaus sehen lassen. Ist der Vorspann noch von sehr schlechter Qualität, klart das Bild hiernach merklich auf und erreicht an einigen Stellen tatsächlich räumliche Tiefe. Besonders die Nahaufnahmen beeindrucken durch die Sichtbarkeit kleiner Details. Manchmal wirkt das Bild jedoch leider schon unnatürlich scharf. Interessant war auf jeden Fall die Feststellung, dass Marvin in einigen Szenen recht frisch wirkte, in anderen Szenen sah er ganz schön verkatert und versoffen aus. Ist mir vorher nie so aufgefallen. Da hatte er wohl am Abend zuvor zu tief in Glas geschaut. Der Mann hatte den großen Durst!
Der Ton der Originalfassung DTS-HD Master Audio 2.0 vor. Ich habe mir diese Fassung über PLIIx Movie angesehen, um die Dialoge aus dem Center zu bekommen. Für das Alter Films und dafür, dass sich sicher niemand große Mühe mit einer Restaurierung gegeben hat, eine sehr gute Tonspur. Der Film lebt sicher nicht von seinen Dialogen oder Soundeffekten. Bronson ist den ganzen Film über nahezu stumm. Er belebt seinen Charakter mit Mimik und Körpersprache. Es ist Marvin, der sich mit seinen Gefährten und dem Gesindel verbal auseinandersetzen muss. Schade ist, dass Bronson und Marvin nur eine gemeinsame Szene haben, bei welcher sie sich dann noch nicht mal richtig von Angesicht zu Angesicht treffen. Deutsche Untertitel liefert Koch Media leider nicht. Der Ton der deutschen Fassung liegt ebenfalls in DTS-HD Master Audio 2.0 vor und bietet eine gelungene Synchronisation.

Grimmige Schergen (Quelle: blu-ray.com)

Das Bonusmaterial fällt spärlich aus: ein Radiointerview mit Marvin und Bronson (hier können deutsche UT zugeschaltet werden), Trailer und eine Bildergalerie. Hallo Koch Media! Warum wurde der Audiokommentar von der US Blu-ray nicht übernommen? Schwaches Bild!
Entscheidet selbst: Ist der Film nur ein„Mäßig spannender Abenteuerfilm, der ganz auf seine Stars zugeschnitten ist. In der sentimentalen Huldigung eines überholten Männlichkeitsideals höchst unzeitgemäß.“, so das Lexikon des internationalen Films, oder könnt Ihr ihm mehr abgewinnen?

Fast wie ein Eskimo! (Quelle: blu-ray.com)

Anfügen möchte ich unbedingt noch meine Favoriten unter den zahlreichen Filmen mit Charles Bronson und Lee Marvin:
Bronson: THE MAGNIFICENT SEVEN (1960), THE GREAT ESCAPE (1963), THE DIRTY DOZEN (1967), C'ERA UNA VOLTA IL WEST (1968), CHATO´S LAND (1971), MR. MAJESTYK (1974),   DEATH WISH (1974) &  MURPHY`S LAW (1986),
Marvin: THE MAN WHO SHOT LIBERTY VALANCE (1961), THE COMANCHEROS (1961), CAT BALLOU (1964), THE PROFESSIONALS (1966), THE DIRTY DOZEN (1967), PAINT YOUR WAGON (1969), EMPORER OF THE NORTH POLE (1973) & THE BIG RED ONE (1979)
Der Streifen IP MAN (2008) handelt von Ip Man (oder Yip Man oder auch Yip Kai-man, 1893 – 1972), dem Mann, der laut Wikipedia sein Leben dem Kampf gewidmet hat. Dargestellt wird der Kämpfer von Donnie Yen, der sich für diese Rolle und der glaubwürdigen Darstellung der Wing Chun Technik einem intensiven physischen und mentalen Training unterzog. Die Handlung spielt in der chinesischen Stadt Foshan, dem Geburtsort Ip Mans,  kurz vor dem zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, welcher von 1937 – 1945 andauerte.



Donnie Yen gibt eine exzellente Darbietung (Quelle: blu-ray.com)
Der wohlhabende, elegante und vornehme Ip Man scheint in den Tag zu leben, widmet sich seiner Familie, Tee, gutem Essen, trainiert seinen Kampfsport und wird hin und wieder von Leuten mit verschiedenen Kampfstilen herausgefordert, was mehr oder weniger ein friedlicher Wettbewerb  ist, da in Foshan diverse Martial Arts Schulen von verschiedenen Großmeistern betrieben werden. Auch die Herausforderung eines „wilden Kämpfers“ aus dem Norden ist keine echte Herausforderung für Ip Man.
 
Im Jahr 1937 fallen die Japaner in China ein und Foshan wird belagert.  Die reiche Familie Ip Mans wird ruiniert und die Kämpfernatur muss jede Arbeit annehmen, um sich und seine Familie am Leben zu erhalten. Als er in einer Kohlen Mine schuftet, bekommt er mit, dass die Japaner Chinesen suchen, um gegen sie zu kämpfen. Wer gewinnt, soll einen Sack Reis bekommen, was natürlich angesichts der herrschenden Not viele in Versuchung führt, einen Kampf zu wagen. Der japanische General, dessen Aufmerksamkeit der Kampfstil von Ip Man erregt, ist ein Experte in Karate und fest davon überzeugt, dass Karate jeder Form der chinesischen Kampfkunst überlegen ist. Es kommt wie es kommen muss: Ip Man tritt gegen den General an…


Quelle: blu-ray.com

Diesen Streifen kann ich auf jeden Fall für Leute empfehlen, die sich für Martial Arts Filme interessieren, auch wenn der Fokus von IP MAN nicht unbedingt auf den Kämpfen liegt, welche – bis auf einige „Drahtseilakte“ (so sah es mir zumindest aus; sollten da keine Drähte im Spiel gewesen sein, sorry!) – nicht übertrieben und äußerst effektiv choreografiert sind, aber relativ blutleer daherkommen und die physischen Konsequenzen der Schläge arg verharmlosen. Wer einen knallharten Schlag mit einer Bambusstange an den Kopf beim Ohr bekommt, wird sicherlich mehr Schaden davontragen als ein wenig Ohrenbluten. Insofern ist die Freigabe ab 18 Jahre völlig Sinn frei (sofern Freigaben ab 18 Jahren bei Spielfilmen überhaupt Sinn machen. Klasse ist auf jeden Fall, dass es keine Stehaufmännchen gibt und auch der Schlusskampf keinerlei Länge aufweist.
Das Bild, welches sich auf meiner Cinemascope Leinwand zeigte, war trotz der Schärfe irgendwie kein wahrer Augenschmaus, was sicherlich der zum Teil der kulissenhaften und polierten Inszenierung geschuldet ist, die ebenso gewöhnungsbedürftig ist, wie die dick aufgetragene Schminke der Darsteller.  An vielen Stellen ist die Kulisse derart steril, dass die Szenen wie aus einem Theaterstück wirken, was wahrscheinlich auch so gewollt ist. Die Kostüme sehen aus wie Kostüme, was den Gesamteindruck abrundet. Nach dem Einfall der Japaner driftet das Bild hin und wieder in Sepiatöne ab und wird manchmal sogar nahezu schwarzweiß, was mir sehr gut gefallen hat.

Quelle: blu-ray.com

Den Lautstärkeregler musste ich gleich zu Beginn des Films ein Stück weiter nach rechts drehen. Ich habe der Originalfassung in kantonesischer Sprache mit deutschen Untertiteln (welche immer einen winzigen Augenblick zu früh eingeblendet wurden) den Vorzug gegeben und hier ist die Abmischung der Dialoge doch reichlich dünn geraten. Von Raumklang kann kaum die Rede sein. Die Akustik ist über weite Strecken sehr zurückhaltend, was hinsichtlich der Inszenierung konsequent ist und daher eine frontlastige Angelegenheit. Bei jedem Kampf jedoch kamen die Frontboxen und der Subwoofer in Wallungen, wobei zahlreiche nette Effekte über die Surroundboxen eingestreut wurden.  Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass bei den Kämpfen die Akustik nicht so brachial nach vorne kommt. Jedes Mal dieser wummernde Bass und nahezu das gleiche Thema sind nun wahrlich nicht sehr einfallsreich. Die laut Cover vorhandene 5.1 DTS HD Master Tonspur wurde von meinem Oppo übrigens als DTS-HD HR Tonspur identifiziert.
Um auch etwas über die deutsche Tonspur schreiben zu können, welche ebenfalls in 5.1 DTS-HD HR vorliegt, habe ich mir einige Szenen der deutschen Fassung angeschaut. Die große Mehrheit wird sich wohl lieber den deutschen Ip Man ansehen wollen. Diese Fassung scheint sowohl vom Sound als auch von der Synchronisation sehr gut geworden zu sein. Ich war jedenfalls von dieser Präsentation angenehm überrascht, wird sich doch gerade bei dieser Art von Filmen in dieser Hinsicht in der Mehrzahl der Fälle nicht viel Mühe gegeben. Doch auch hier gilt: gleich ein paar Striche über Zimmerlautstärke einsteigen!
Leider lassen sich über das Menü die einzelnen Kämpfe nicht direkt ansteuern und auch bei der Auswahl einzelner Szenen kommt man nicht gerade in die Nähe der Kämpfe und muss ordentlich „vorspulen“.
Als Bonusmaterial gibt es ein Making of, Am Set von IP MAN, Interviews mit Cast und Crew sowie Deleted Scenes.
Ip Man war Großmeister in der Kampfsportart Wing Chun, welche er an Kampfschulen unterrichtete. Einer seiner Schüler war Bruce Lee, der aus der ihm beigebrachten Technik einen eigenen Kampfstil, Jeet Kune Do, entwickelte.


Ip Man (Quelle: wikipedia)
Das Interesse an der Person des Ip Man scheint recht groß zu sein, denn nach IP MAN folgten IP MAN 2 (Yip Man 2/Legend of the Grand Master, wieder mit Donnie Yen in der Titelrolle), IP MAN ZERO  und IP MAN: THE FINAL FIGHT. Die komplette Reihe gibt es in der Box „Ip Man Anthology“ und das wirklich günstig.
Ich hatte lange keinen Martial Arts Streifen mehr gesehen und habe nun Lust bekommen, Bruce Lee  mal wieder in ENTER THE DRAGON in Aktion zu sehen und schreien zu hören. KENTUCKY FRIED MOVIE muss auch dann auch mal wieder sein („Das ist kein Velgnügungspielchen… es elfoldelt totale Konzentlation“).

Auf vier Blu-rays verteilen sich beim GB-Import zehn mit fantastischen Bildern und aufschlussreichen Einsichten versehene Dokumentationen über Tiere, Pflanzen und Insekten aller Kontinente.

Quelle: blu-ray.com

Die Bildqualität, die ich auf der Leinwand zu sehen bekam, war durch die Bank von hervorragender Qualität. Lediglich bei dem Anhängsel einer jeden Folge, die sich „On location“ nennt und das Life Team bei den Dreharbeiten zeigt, fällt die Qualität ab. Macht jedoch gar nichts! Schön, dass die Filmemacher Einblicke gewähren in die Aufnahmetechniken und zeigen, dass nur wenige Minuten Film oft tagelangen Einsatz bedeuteten. Besonders krass sticht hier die Verfolgung eines Tieres vor, welches von einem Waran vergiftet wurde und – langsam verendend – von den Filmemacher über Tage bis zu seinem Tod verfolgt werden musste, um zu zeigen, wie die Warane Beute machen.

Quelle: blu-ray.com

Der Tenor der einzelnen Folgen ist im Grunde immer derselbe: nur die Starken dürfen sich fortpflanzen, um die Evolution voranzutreiben. Dies gilt für Insekten genauso wie für Raubtiere. In dieser Hinsicht musste ich an den Ausspruch von Wolf Larsen, dem Alpha-Tier,  dem Mann ohne Moral, dem Kaliban, dem Höhepunkt aller Barbarei und dabei doch nur der Kapitän der „Ghost“ in Jack Londons „Der Seewolf“ denken, der da lautet:
„Leben? Pah! Es hat keinen Wert. Von allem, was billig ist, ist Leben das Billigste. Überall geht es betteln. Die Natur streut es verschwenderisch aus. Wo Raum für ein Leben ist, sät sie tausend, und Leben frisst Leben, bist nur das stärkste und gemeinste übrigbleibt“.
Und tatsächlich streut die Natur in vieler Hinsicht Leben auf den ersten Blick verschwenderisch aus, dienen doch die meisten geborenen Lebewesen nur als Futter für andere Lebewesen… solange bis sie sich über ihre Fressfeinde vielleicht irgendwann erheben.  Irgendwann kommt ein Wurf, der ein wenig schlauer ist als der vorherige oder dem etwas gewachsen ist, das einen Vorteil bringt.
Die Fressgier des Menschen hat die Pelikane schon dazu gebracht sich gegen ihre Natur zu ernähren. Anpassung bedeutet zu überleben. Es scheint, als handeln die Pelikane nach dem Motto von Wolf Larsen – sie sind „stark und gemein“  geworden – und es war erschreckend zu sehen, was sie machen: Schon mal Pelikane gesehen, die sich mit anderen Vögeln den Bauch vollschlagen, weil die Fischgründe sich erschöpfen? Nein? Dann einschalten und keine Fische mehr konsumieren! Perverse Welt? Oder ist Leben wirklich das billigste von allem was billig ist? Für die Mehrheit der Menschen ist das Leben der Tiere leider wirklich das billigste von dem was billig ist.

Quelle: blu-ray.com

Der Erzähler, Richard Attenborough, macht seine Sache sehr gut. Immer locker flockig und humorvoll kommentiert er das Geschehen mit einem Englisch, welches hervorragend zu verstehen ist. Die Musikuntermalung finde ich auch sehr gelungen.
Einziges Manko ist, dass es die Filmemacher nicht nach Neuseeland geschafft hat. Wer auf Dokus aus der Tier- und Pflanzenwelt steht, darf hier auf alle Fälle zugreifen.

Quelle: blu-ray.com
Nach langwieriger Suche und enervierendem Probehören haben im Formwandler Kino die Magnat Vector 77 ausgedient und wurden durch die Magnat Quantum 807 ersetzt.

27,8 kg purer Klang

 
In diesem Blog will ich gar nicht so auf die Qualitäten der 807er eingehen, sondern vielmehr wie sich die Suche nach diesen Lautsprechern gestaltete… hatte ich doch vor diesen Klangmöbeln sechs weitere Lautsprecherpaare zum Probe hören im Heimkino, welche von mir allesamt aus dem Internet bestellt wurden. Dabei habe ich mein ganzes Vertrauen auf eine Klausel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen gesetzt, welche in den meisten Fällen lautet:
 
„Widerrufsrecht
Verbraucher im Sinne § 13 BGB können Ihre Vertragserklärung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt der Ware und dieser Belehrung. Zur Wahrung dieser Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware. Der Widerruf oder die Rücksendung der Ware sind zu richten an: XXX
 
Widerrufsfolgen
Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und gegebenenfalls gezogene Nutzung (z.B. Gebrauchsvorteile) herauszugeben. Können Sie uns die empfangene Ware ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, müssen Sie uns insoweit gegebenenfalls Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Ware ausschließlich auf deren Prüfung - wie Sie Ihnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre - zurückzuführen ist. Im Übrigen können Sie die Wertersatzpflicht vermeiden, indem Sie die Sachen nicht wie Ihr Eigentum in Gebrauch nehmen und alles unterlassen, was deren Wert beeinträchtigt.

Paketversandfähige Sachen sind zurückzusenden. Nicht paketversandfähige Sachen werden bei Ihnen abgeholt. Sie haben die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und wenn der Preis der zurückzusenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt oder wenn Sie bei einem höheren Preis der Sache zum Zeitpunkt des Widerrufs noch nicht die Gegenleistung oder eine vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht haben. Andernfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei.“
 
Die Entscheidung wäre viel schneller gefallen, wenn ich neue Akustikgewächse nur für den digitalen Bereich benötigt hätte. Aber nein, die Lautsprecher sollen bei mir auch den analogen Bereich über einen Stereoverstärker abdecken – und mit dieser Abdeckung bin ich noch nicht ganz zufrieden. Wer hätte gedacht, dass sich der Austausch von Frontlautsprechern unter diesen Voraussetzungen als dermaßen aufwendig gestalten würde? Ich mit Sicherheit nicht!
 
Auf dem Höhepunkt der Suche waren etliche tausend Euro in den Weiten des Internets auf den Konten irgendwelcher Händler. Die Suche und das ausgiebige Hören zogen sich so schon Monate hin, es hätte noch länger gedauert, wenn ich jedes Mal vor einer Neubestellung auf die Erstattung des Kaufpreises aus der jeweiligen Rücksendung gewartet hätte. Ich bin nicht enttäuscht worden: alle Händler haben sich an das Widerrufsrecht gehalten und den Kaufpreis erstattet… ein leichtes Knurren war bei zwei Händlern jedoch zu vernehmen.
 
Bestellt hatte ich die Wharfdale Diamond 10.7 bei „Ton Dose-Dortmund“, die Nubert nuLine 264 bei der „Nubert Speaker Factory“, die Magnat Quantum 675 bei „HifiShop24.de“, die Magnat Quantum 805 bei „d-living.de“, die Magnat Quantum 677 bei „elektrowelt24.de“ und die T 500 Mk 2 von der „Lautsprecher Teufel GmbH“. Die 807er kommen von „004.de“.
 
Die bestverpackten Lautsprecher lieferte die „Nubert Speaker Factory“. Diese Kartons waren wahrlich STABIL und kamen als einzige ohne Löcher oder Ratscher an! Ebenso war ihr Klang hervorragend für die 7.1 Anlage, aber leider nicht für Vinyl in meiner Kette. Die anderen Verpackungen waren dagegen nur durchschnittlich, doch wundersamer Weise war trotz „diverser Einschläge“ in der Pappe kein Artikel beschädigt.

Leichter Einschlag:



Pack it out:




Pack it in:



Erwähnen muss ich noch, das die Fa. Teufel und die Fa. Nubert ein wesentlich längeres Rückgaberecht einräumen – man also richtig Zeit hat, um sich in die Lautsprecher reinzuhören und eventuell noch die Raumakustik zu verändern… wie Günther Nubert es schön in einem Beiblatt schreibt „Lassen Sie sich Zeit“ und „Lassen Sie sich Zeit für jeden Musikstil“. Hinzu kommt, dass diese Unternehmen nicht nur den Kaufpreis erstattet haben, sondern auch die Portokosten! Ich war sehr überrascht. Sämtliche andere Lieferungen waren portofrei.
 
Ich habe die Speaker nicht nur sorgfältig ausgepackt, sondern natürlich auch äußerst sorgfältig behandelt und ebenso sorgfältig wieder eingepackt. Bei dem Gewicht dieser Brecher keine einfache Angelegenheit. Geliefert und abgeholt wurde durch verschiedene Unternehmen: DHL, Spedition und UPS. Besonders die DHL Botin musste leiden. Zitat: „Sind das schon wieder neue Lautsprecher?“ Die Frau hatte mit den Kilos beim Ausladen zu kämpfen und mit zwei Kartons bei einer Rücksendung war die Ladefläche ihres kleinen Autos voll.
 
Also, liebe Leute, scheut Euch nicht, Lautsprecher zum Probehören im Netz zu bestellen. Denn nur beim Hören zu Hause ist sichergestellt, dass die Speaker zur Akustik des Raumes passen und dann auch so klingen, wie Ihr Euch das vorstellt. Wahrscheinlich werdet Ihr schneller fündig als ich, wenn Ihr  nicht auch Vinyl über die Teile hören wollt, denn im digitalen Betrieb klangen die Lautsprecher durch die Bank weg alle sehr gut. Die Nase vorn hatten dabei übrigens die nuLine 264.
                                                          
So, wie klingen nun die Magnat Quantum 807?
 
Diese Lautsprecher schaffen es im Gegensatz zu den 13 Jahre alten Vector 77 bereits im Stereobetrieb eine Bühne zu erzeugen und die Instrumente entsprechend abzubilden. Die Musik löst von den Boxen und steht irgendwie hinter ihnen. Ich habe daher die Quantum auch für den Heimkinobetrieb ein ganzes Stück nach vorne gezogen und habe nun den tollen Effekt, dass der Sound direkt aus der Leinwand kommt, welcher natürlich bei Filmen durch den Betrieb des Center Lautsprechers direkt vor der Leinwand noch verstärkt wird. Bis das Zusammenspiel mit den vier Dipollautprechern perfektioniert war, mussten diverse Einstellungen verändert werden. Hören, hören, hören! Jetzt feinster Sound: brachiale akustischen Elemente werden gnadenlos optimal rübergebracht und auch die winzigsten Details werden aus der Tonspur gekitzelt. Geradezu perfekt für Originaltonspuren, denn nur dort sind diese sehr leisen Töne und Hintergrundgeräusche in den meisten Fällen zu vernehmen. Deutsche Tonspuren – auch die mit DTS HD Master – sind bis auf wenige Ausnahmen eine totale Enttäuschung. Das Klangbild bricht beim direkten Umschalten vom O-Ton zur Synchrofassung buchstäblich in sich zusammen. Wer also noch nicht den Geschmack gekommen ist: O-Ton einschalten – sonst wird das Potenzial einer guten Anlage nicht ausgeschöpft und es klingt wie eine getunte DVD!  Es gibt schließlich Untertitel und nebenbei trainiert/erweitert man auch seinen Sprachschatz.

Nachtrag 17.02.2014: Mittlerweile habe ich die Lautsprecher mit den mitgelieferten Spikes auf Mamorplatten gestellt. Die Platten selbst ruhen auf Eishockeypuks. Nennt sich die "Sandwichmethode"... feste Ankopplung, weiche Entkopplung.
 
Hier nun Bilder von den Speakern und der Front des Formwandler Kinos mit Cinemascope Leinwand und 16:9 Rahmenleinwand (denn bei mir kommen zwei Leinwände zum Einsatz):

Vesuvio 304 cm x 137 cm:



AV Stumfpl Decoframe (2,80 m x 1,58 m)




Je nach Format des Films wird die Cinemascope Leinwand oder die 16:9 Rahmenleinwand eingesetzt. Für Fotos und Spiele ist die 16:9 Leinwand natürlich besser geeignet. Die Maskierungen der Cinemascope Leinwand lassen sich schnell abnehmen. Der Austausch der Leinwände ist mittlerweile Routine und eine Sache von wenigen Minuten. Bei einem längeren Kinoabend oder einem Kinowochenende wird die Reihenfolge der Filme nach Möglichkeit so geplant, dass nur ein Austausch der Leinwände stattfinden muss.
 
Nachtrag 10.03.2014: Bilder mit den Mamorplatten





 
In 2007 setzte ich nach einem sechsmonatigen Australien Aufenthalt nach Tasmanien über. Das Eiland schlug mich derart in seinen Bann, dass ich erst nach drei Monate wieder nach Australien zurückkehrte (Ende Januar 2008). In dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, nicht nur die Einwohner kennen zu lernen, sondern auch die Wildnis auf ausgedehnten Hiking Touren fernab der Zivilisation. Die Kilometer summierten sich auf nahezu 400. Stilecht habe ich auf Tassie keine einzige Nacht in einer festen kommerziellen Unterkunft verbracht. Die nun folgende Rezension der Blu-ray von THE HUNTER, dessen Schauplatz Tasmanien ist, soll Euch nicht nur neugierig auf den Film und auf die Insel machen, sondern auch näher beleuchten, was bezüglich der Kontroversen zwischen Umweltschützern und Holzfällern (hinter denen als Arbeitgeber die „Forest Industry“ steht) gezeigt wird. Die Bilder, die ich eingestellt habe, stammen nicht aus dem Film, sondern von meinen eigenen Ausflügen in die Wildnis.



THE HUNTER zeigt uns Willem Dafoe als Martin David, einen von einer militärischen Biotechnologie Firma beauftragten „Jäger“, der eine Kreatur finden und erlegen soll, die als ausgestorben gilt: den tasmanischen Tiger, von dem er biologische Proben sicherstellen soll. Der perfekt durchorganisierte Einzelgänger bekommt im Laufe seiner Mission Schwierigkeiten, sein Ziel im Fokus zu halten, lässt er sich doch von einer Frau und zwei Kindern, bei denen er sich von seinen Ausflügen in die Wildnis erholt, mehr und mehr in Beschlag nehmen. Zunächst widerwillig, findet er später Gefallen an ihrer Gesellschaft. In diese zwei Handlungsstränge wurde ein dritter eingeflochten: der Kampf von Umweltschützern, die die Urwälder Tasmaniens vor der Abholzung schützen wollen bzw. der Kampf der Leute, die von dem Abholzen der Bäume leben, ihre Jobs zu erhalten. Die Handlungsstränge sind durchaus gleichberechtigt und perfekt zusammengefügt.

Der Vorspann ist mit Aufnahmen eines tasmanischen Tigers unterlegt, jenem gestreiften Beuteltier mit Hundekopf, dem unglaublich weit aufklappbaren Maul und einem Schwanz, der dem eines Kängurus ähnelt. Es handelt sich um exakt die Bilder, die ich auf einem kleinen Fernseher im tasmanischen Museum, das sich in der tasmanischen Hauptstadt Hobart befindet und den Namen „Tasman Museum & Art Gallery“ trägt, gesehen habe: schwarz/weiß Aufnahmen eines Tigers in Gefangenschaft, welcher eindeutig einen Käfigkoller hat. Die Tiger wurden zu Tode gejagt, um die Schafe der Siedler zu schützen.  Von der Regierung wurde für tote Tiere ein Kopfgeld gezahlt und wo es ein Kopfgeld gibt, sind die Bounty Hunter natürlich sofort zur Stelle. Das letzte gefangene Exemplar starb 1936 im Zoo von Hobart. Der Beutelwolf, wie er auch genannt wird,  gilt heute offiziell als ausgestorben. Es gibt jedoch immer wieder Sichtungen und so hält sich bei vielen Leuten hartnäckig der Glaube, dass irgendwo in der Wildnis einige Exemplare überlebt haben.






Angekommen in Hobart macht sich Martin auf den Weg zu seiner Unterkunft. Da diese und deren Bewohner so gar nicht nach seinem Geschmack sind, rückt wieder ab. In einer abgelegenen Bar, wo er die Toilette benutzt, fragt er nach einem Zimmer und macht gleich die unangenehme Bekanntschaft mit einigen Holzfällern, die ihn für einen Umweltschützer halten. Man achte auf den Aufkleber, der sich in der Toilette befindet: „Save our native forest“ wurde mit Filzstift verbessert in „Save our jobs“. Als ich in Tasmanien war, gab es kontroverse Diskussionen um den Bau eines riesigen Sägewerkers im Tasman Valley, die verbunden waren mit einer großen Demonstration in Hobart gegen dessen Errichtung. Es handelte sich um ein 1,9 Billionen Dollar Projekt. 10.000 Menschen waren auf der Straße. Es wurde zum Boykott der Einrichtungen der Geldgeber aufgerufen. Nur für die Errichtung des Sägewerkes sollten schon 2.000 km² Wald platt gemacht werden. Danach braucht das Sägewerk natürlich Nahrung. „Die Grünen“ sahen außerdem eine Verschwendung von Billionen von Litern an Frischwasser und die Verschmutzung der Ozeane sowie der Luft. Überall bin ich daher auf „No Pulp Mill“ Sticker gestoßen, doch es gab auch diese gewissen Holzfäller Typen, die in ihren Geländewagen weiße Aufkleber mit roter Schrift hatten: „Pulp Mill – our future, our jobs“. Eine sehr kurzfristige Sichtweise, denn sind die Urwälder abgeholzt, werden nicht mal mehr Touristen kommen. Ich bin jedenfalls nie derart bedroht worden. Es kann natürlich sein, dass sich die Situation im Laufe Zeit ziemlich zugspitzt hat. Wer weiß, wie viel Urwald mittlerweile täglich abgeholzt wird. Als ich am Meadowbank Lake gezeltet habe, fuhren dort dauernd „Logging Trucks“ entlang und was die auf den Hängern hatten, waren keine Bäume von Plantagen, sondern Bäume aus dem Urwald.





Also kein Zimmer für Martin! Der Einzelgänger muss sich daher doch bei der für ihn vorgesehenen Unterkunft im Outback einrichten und macht Bekanntschaft mit Lucy und ihren zwei Kindern, die sich Sass und Bike nennen. Lucys Mann ist von einem Marsch in die Berge (noch) nicht zurückgekehrt. Unter der Vorgabe, nach tasmanischen Teufeln zu suchen, macht Martin sich von diesem Basislager immer wieder auf den Weg in die tasmanische Wildnis, stellt Schlag- und Schlingfallen auf und verfolgt Spuren. Dafoe muss in diesen Szenen den Film alleine tragen und bringt eine erstklassige Performance. Seine Ruhe, seine Mimik, die Präzision seiner Bewegungen und seine ganze physische Präsens werden von der Kamera höchst effektiv eingefangen und verschmelzen immer wieder perfekt mit den tollen Aufnahmen von der tasmanischen Landschaft. Schön, dass es auch Tieraufnahmen von einem Wombat, einem Pademelon („kleines Känguru“) und „Teufeln“, die ebenfalls Beuteltiere sind,  gibt. Gerade letztere scheinen mittlerweile sehr rar zu sein, denn auf meinen Wanderungen durch die Wildnis ist mir nicht ein Devil begegnet. Zu Ohren gekommen ist mir ihr Gekreische jedoch – allerdings nur ein einziges Mal.



Was mich dazu bringt, einzufügen, dass nicht nur die Wälder Tasmaniens in Gefahr sind, sondern natürlich auch die Tiere unter den Menschen zu leiden haben. Ihre Habitate werden mehr und mehr degradiert und einige von ihnen entwickeln Krankheiten. Es sollte also nicht verwundern, wenn es bald weiteren Tieren so geht, wie dem tasmanischen Tiger. Als Martin von seinem ersten 12 tätigen Ausflug zurückgekehrt, fragt ihn Jack Mindy, der ein Freund von Lucy ist und hervorragend von Sam Neill dargestellt wird, ob er „Teufel“, gesehen hat und ob diese gesund waren. Diese Frage bezieht sich auf die tödliche Krankheit, die als „devil facial tumor disease“ bezeichnet wird. Infizierte Tiere sterben innerhalb von sechs Monaten nach dem Auftauchen der ersten „Wunden“. Die Seuche wurde 1996 entdeckt und trat nur im Nordosten Tasmaniens auf. Mittlerweile hat sie sich ausgebreitet. Es wird geschätzt, dass 50.000 „Teufel“ bislang daran gestorben sind (Stand 2006). Ich könnte noch mehr betroffene Tiere anführen…




Weitere Abstecher in die Wildnis folgen und bald hat Martin das Gefühl, selbst verfolgt zu werden. Lucy und die Kinder ziehen ihn bei seinen Aufenthalten im Basislager immer mehr in ihren Bann, was Jack Mindy gar nicht gefällt. Hinzu kommen Entdeckungen in Bezug auf seinen Auftrag, die Martin zu denken geben. Ganz klar, dass sich die Lage nach einiger Zeit zuspitzt. Es kommt zu einem Zwischenfall, der den Hunter dazu bringt, seine Mission abzuschließen und einen neuen Abschnitt in seinem Leben zu betreten. 











Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand mit einer Lage feinen Filmkorns durchzogen und war bis auf wenige softe Aufnahmen äußerst scharf. Farben werden toll wiedergegeben und ich kann behaupten, die Wildnis Tasmaniens kommt wahrlich lebensecht rüber. Es sieht tatsächlich so aus, als ob man durch ein großes Fenster Martin David bei der Spurensuche und dem Legen der „Trap Line“ beobachtet. Ich wäre gerne sofort zum Hunter reingestiegen.  




Da viele Aufnahmen in der Natur spielen, lebt das Sounddesign von Wind, Regen, Insektenbrummen, Vogelgezwitscher und Tiergeräuschen. Der 5.1 DTS HD Master Audiotrack der Originalfassung bringt all dies sehr realistisch rüber. Hin und wieder gibt es musikalische Unterstützung und auch der Subwoofer fängt bedrohlich an zu brodeln. Eine über weite Strecken angenehm ruhige Akustik, die die Bilder optimal begleitet. Die Dialoge lassen sich leicht verfolgen. Ich mag diese leicht näselnde Stimme von Dafoe und die ganzen Nuancen seiner Sprechweise, die er in dieser Rolle rüberbringt. Besonders schön ist der Akzent von Bass, die zudem einen witzigen Sprechrhythmus hat. Wegen akuter Akzentverluste ist die deutsche Tonspur eine sterile Angelegenheit. Der Synchronsprecher von Dafoe gibt sich alle Mühe, aber Mühe allein genügt nicht. 



Wer sich abseits des Mainstream orientiert oder die Schnauze voll hat von dieser seelenlosen, aus Rechnern gezogenen PG-13 Gülle, mit der wir aus Hollywood zugemüllt werden, sollte einen Blick riskieren. In der Ruhe liegt die Kraft!




Tasmanien, quo vadis? Wird sich der negative Prozess, der vor langer Zeit in Gang gesetzt wurde, noch stoppen lassen? Werden Besucher bald nur noch über Straßen, die durch Nutzwälder führen, von Nationalpark zu Nationalpark fahren? Das nenne ich den „Korridoreffekt“ (in Neuseeland zum Teil schon Realität!). Gibt es tatsächlich in der Wildnis noch irgendwo Beutelwölfe? Wird es irgendwann geklonte Exemplare geben?  Wird sich die Natur irgendwann an den Menschen rächen für das, was ihr wegen Geld angetan wurde und immer noch angetan wird?

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