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Blu-ray Review: PRINCE OF DARKNESS (Die Fürsten der Finternis)
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Nach etlichen Jahren eine Wiedersichtung von John Carpenters PRINCE OF DARKNESS aus dem Jahre 1987. Das Format im Jahr 2014: Blu-ray!
Ein großer Zylinder, der sich im Keller einer heruntergekommenen Kirche befindet und in welchem sich eine grün leuchtende Flüssigkeit befindet, soll von Professor Birack (Victor Wong) und seinen Studenten im Auftrag eines Priesters (Donald Pleasance hier mal nicht als Dr. Loomis) untersucht werden. Zu diesem Zweck werden jede Menge Geräte in die Kirche geschafft, um wissenschaftliche Daten zu erhalten und diese auszuwerten. Zudem soll der Inhalt eines uralten Buches übersetzt werden. Der Kanister, der sich nach eingehender Untersuchung nur von innen öffnen lassen, schafft es jedoch einen Teile seiner Flüssigkeit einer der Studentinnen genau in den Mund zu spritzen. Hiernach legt sie ein merkwürdiges Verhalten an den Tag… sie streicht wie schlafwandelnd durch die Räume und versucht ihre Kolleginnen und Kollegen ebenfalls zu „verwandeln“. Als der Rest der Truppe endlich bemerkt, was da vor sich geht, sind die Ausgänge schon von der Straße her verbarrikadiert und um die Fenster hat sich eine merkwürdige Truppe aus abgerissenen Frauen und Männern versammelt, die niemanden durchlassen (hier ist Alice Cooper in einer Nebenrolle zu sehen). Es beginnt nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch um die Rettung der Welt, denn der Leibhaftige (oder was auch immer) soll aus einer anderen Dimension geholt werden…
Quelle: blu-ray.com
Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.
Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.
Quelle: blu-ray.com
Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Die Originalfassung und die deutsche Fassung liegen in DTS-HD Master 2.0 vor. In die Kinos kam der Film damals in Ultra-Stereo. Puristen werden die Originalfassung in Stereo bevorzugen, welche zwar etwas ruppig klingt, aber durchaus ihren Reiz hat. Die deutsche Tonspur über Stereo ist nicht empfehlenswert, da die Stimmen zu sehr nach vorne kommen. Ich habe die Originalfassung über Dolby PLIIx Movie auf 7.1 Kanäle aufgeblasen und hatte eine tolle Akustik im Heimkino. Der pulsierende Score von Carpenter und Howarth stand über weite Strecken den Films losgelöst von den Lautsprechern einfach so im Raum… herrlich warm und weich. Die Dialoge waren glasklar und die Hintergrundgeräusche erzeugten eine schöne Atmosphäre. Mit diesem Gimmick eine erstklassige Tonspur! Bei der deutschen Tonspur über DolbyPLIIx Movie sind die Stimmen dominanter und es mangelt an Dynamik und Räumlichkeit.
Quelle: blu-ray.com
Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Wer auf Carpenter steht und diesen Film nicht gesehen hat oder ihn wieder entdecken möchte, darf bei dieser hervorragenden Video- und Audiopräsentation bedenkenlos zugreifen. Eine Wiederentdeckung könnte zur Enttäuschung werden, aber vielleicht wird es ja auch ein Genuss oder gar eine Offenbarung. Wer seinen Kindern mal einen Gruselfilm zeigen will, ist mit PRINCE OF DARKNESS auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
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Ne Carpenter-Nacht ? Da wär ich natürlich dabei - sag nur Bescheid, wann und wo :-).
Nichts würde ich mir mehr wünschen, als in jeder Hinsicht endlich vernünftige BD-Auflagen zu "The Fog" + "Escape from New York" - eigentlich unverständlich, dass solche Klassiker so miese VÖs erhalten haben - ach ja, dann bitte auch gleich "Dark Star" wenigstens mal halbwegs vernünftig :-).
Dann würde ich auch zugreifen!
Letzterer hatte im HD-TV wunderbare Farben und großteils auch eine gute Schärfe, die aber leider auch öfter mal verschwamm. Ausserdem trübte manch Filmkorn den Genuss, das hier leider nicht stilistisch war (manchmal passt das sehr gut) sondern eben zuviel Bildinhalt verschluckte.
Ich wechselte stets zwischen "boa echt gut" und "mahhh schade" *g*
Dabei schätze ich gerade die carpentersche Verlagerung auf die "Athmosphäreerzielung", die Gesamtwirkung von Bild- und Ton, die Du so treffend bezeichnet hast.
Ich persönlich mag dabei auch die vergleichsweise "behäbige" Inszenierung, die eben carpentertypisch ist - und empfinde "Prince of Darkness" als einen der überzeugendsten Filme des Meisters, obgleich man selbigem in jeder Hinsicht dessen geringes Budget anmerkt, was aber seitens Carpenter ja ein bewußter "Rückzug" weg vom Blockbusterkino der Zeit davor war und für mich einfach in jeder Hinsicht einen wunderbaren Film "gemacht hat".
Insbesondere das Ende und dessen "Möglichkeiten" geben dem Film hier den letzten Kick, zumal ich einfach die Zusammenarbeit mit Pleasence, die hier wieder stattfinde, unglaublich mag, da ich selbigen ebenfalls sehr schätze.
"Prince of Darkness" ist für mich einer der letzten Vertreter des Genres, die sich wirklich Zeit für den Aufbau des Suspence nehmen - dies mag ein wenig antiquiert wirken, ist für mich aber gerade ein besonderes Qualitätsmerkmal. Man denke hier nur daran, dass allein die Eröffnungssequenz mit gut 10 Minuten so lang ist, wie bei kaum einem anderen Film. Carpenter läßt sich Zeit, weniger für enorm ausgefeilte Handlung, denn für eine immer dichter werdende Stimmung, die wunderbar visuelisiert und "betont" wird - und das liebe ich :-).
Insofern bin ich in der Bewertung des Filmes, der hier eigentlich jedes Jahr mal wieder im Player landet, nicht ganz bei Dir, wenngleich ich Deine Vorbehalte durchaus verstehe, diese aber gerade den Reiz für mich ausmachen - aber, wie gesagt, objektiv kann ich hier eh nicht sein :-).
In jedem Falle aber Danke für diesen tollen Blog, der den leider vielfach kaum beachteten Film des Meisters würdigt!
Tolles Review!
@MoeMents... THE FOG... den sollte ich mir auch mal auf meiner Leiwand ansehen. 1979 hat der uns als Kinder im Norderneyer Kino ganz schön verschreckt! Warum solche Filme nun ab 16 Jahren freigegeben sind, bleibt mir ein Rätsel. 12 wäre da wohl angemessen. Allerdings soll der Transfer von der Blu-ray ja nicht so prickelnd sein.