Remakes: Der Gründe warum wir damit überschüttet werden

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7. Juli 2011

Dieser Blog soll kein Hassblock über Remakes werden. Hier soll es darum gehen warum diese andauernd gemacht werden und nun gefühlt jeder zweiter Film ein Remake ist.

Es war aber nicht nur heute so dass Remakes kamen. Auch früher war es schon so. Man nehme z.B. „Die glorreichen Sieben“, ein anerkannter Klassiker. Auch nur ein Remake von Akira Kurosawas „Die sieben Samurai“. „Last Man Standing“ und „Für eine Handvoll Dollar“ sind beides nur Remakes von Akira Kurosawas „Yojimbo“ und aus aktuellen Anlass „Scarface“
Scarface mit Al Pacino ist klar ein anerkannter Klassiker und für viele einer der besten Filme überhaupt, aber mal Hand hoch, wer wusste dass dieser Film auch nur ein Remake ist? Denn Scarface basierte auf den alten gleichnamigen Streifen von Howard Hawks. Payback wurde auch schon mal verfilmt nicht erst mit Mel Gibson.
Früher viel es uns jedoch nicht wirklich auf. Denn es wurden im Vergleich zu Heute viel weniger Filme geguckt und auch die Informationen waren nicht so vielfältig wie heute, denn früher gab es ja auch kein Internet, wo man es direkt lesen konnte, dass es ein Remake ist, ebenso kommen nun auch viele Filmfans in das Alter wo wir die Original schon gesehen haben.

Aber warum ein Remake von Klassikern?
Für viele von uns ein Sakrileg aber viele Klassiker die wir in unserer Kindheit so liebten kriegen ein Remake. Aktuell werden Remakes von Total Recall und  John Woos Klassiker The Killer gedreht. Gerade aktuell erschienen True Grit sowie Karate Kid.
Tja warum die kommen ist ganz einfach: Geld. Mit den Originalen lässt sich kaum noch Geld verdienen. Die Hauptzielgruppe sprich die Leute zwischen 12 und 19 Jahren kennen die Filme meist nicht. So und nun mal Hand Hoch wer von euch kennt das Original zu „Todeszug nach Yuma“ „Zähl bis 3 und bete“? 
Wenn die Kids sich die alten Filme anschauen heißt es dann meist nur: „Boah was für schlechte Effekte“ „Das sollen Kampfszenen sein?“ „Oh Gott ist der Score Schlimm“ und prompt wird nach 10 Minuten abgeschaltet.
Also wird ein Remake gedreht, neuere Effekte, aktuelle Darsteller bzw. aufstrebende Darsteller und fertig. Die Kids gehen rein und schon hat man denen das Geld aus der Tasche gezogen, aber nicht nur ihnen. Wir Älteren die mit dem Original aufwachsen sind und die ganze Zeit über das Remake meckern gehen auch rein oder holen uns die Blu Ray und zwar aus dem einzigen Grund wir wollen sehen ob das Remake mit dem Original mithalten kann und schon zieht man uns auch das Geld aus der Tasche. Kurz vorm Remake erscheint dann noch mal das Original im Heimkinomarkt welches auch prompt aus aktuellen Anlass verkauft wird, einfach weil die Leute die das Original nicht kennen, aber das Remake sehen wollen, wissen wollen wie das Original ist.
Und seien wir mal ganz ehrlich wer von uns hat sich nicht das Remake von Texas Chainsaw rein gezogen um zu sehen wie es im neuen Gewand aussieht (ok dieses Remake ist mal ein positives Beispiel) oder wer hat sich nicht das Nightmare Remake angeschaut nur um zu sehen ob der neue Freddy mit dem alten mithalten kann.
Deswegen kommen die Remakes der ganzen Klassiker.

Aber warum kommen auch Remakes der ganzen Aktuellen Filme?
Sie es „The Ring“, „The Grudge“ oder aktuell die „Millenium Triloge“, Sie kriegen US Remakes sogar ein US Remake von Til Schweigers „Keinohrhasen“ ist in Planung.
Auch hier ist das große Meckern bei uns groß, wir kennen die Original und finden sie klasse. Hier wirft man den Amis Ideenlosigkeit vor usw. Aber in Wirklichkeit ist es ganz anders. Wo bei uns gemeckert wird wenn ein Film keine deutsche Tonspur hat ist es bei den Amis genau umgekehrt.
Die Amerikaner schauen keine nach sycnronisierten Filme. Ebenso auch keine im O-Ton mit Untertitel. Die Amerikanische Bevölkerung will einfach nur Filme sehen wo die Schauspieler alle englisch reden und das ist alles. Somit schauen sich 95% der Amerikaner dann auch nie die Originale von der Millenium Trilogie an oder kennen diese Filme, einfach weil hier wird Schwedisch gesprochen und nicht englisch. Es wird schlichtweg verweigert.
Also muss ein Film für den US Markt her, mit englischsprachigen Schauspielern, in englisch gedreht und das meist eins zu eins verfilmt und schon gehen die Leute in den USA ins Kino. Aber nicht nur in den USA sondern auch weltweit. Denn wer ist nicht z.B. in „The Ring“ reingegangen oder „REC“/“Quarantäne“ Somit wird hier auch direkt Geld verdient. Aber nicht nur die das Remake drehen, denn durch die Rechte verdienen die Leute die das Original gemacht haben auch direkt beim Remake mit.

Dadurch dass der Filmvertrieb recht schnell ist und wir nun wunderbar den Internationalen Markt abdecken merken wir halt dass es ein Remake ist und schon wird gemeckert.

Wie man sieht werden wir nichts machen können was die Remakes angeht, denn dies sind die Gründe warum die kommen und das viele meckern bringt leider auch nichts. Ja auch mir blutet dass Herz wenn ich mitkriege welche Filme ein Remake kriegen, jedoch muss ich gestehen dass ich mir nahezu alle dann auch rein gezogen hab.

Was denkt ihr über die Remakes? Versteht ihr die Gründe warum sie gemacht werden? Seit ihr stickt gegen Remakes?

Also man liest sich.

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Kommentare

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@Mr. Incredible: Ja das mit The Departed ist auch doof, blöd nur dass viele das geniale Original nicht kennen und deswegen denken Departed sei ein Meisterwerk
Sawasdee1983
18.02.2013 um 13:17
#14
Also ich für meinen Teil, bin nun kein Remake gegner, sicher, bei dem einem oder anderen Film frage ich mich zwar auch was das soll, aber im großen und ganzen ist es nicht immer das verkehrteste. Nur würde ich mir wünschen, das man sich mehr auf Filme stürzen würde die vor den 70er Jahren entstanden sind oder auch auf Filme die nicht besonders gut waren, und man durch ein Remake versucht die damaligen Fehler auszubügeln.
hannibal09
09.04.2012 um 10:02
#13
Filme sind auch immer Kinder Ihrer Zeit und bestechen mit Ihrer Originalität und ihrem historischen Kontext.
Werden diese 1:1 nachgedreht, geht fast immer der Charme flöten und es bleibt der fade Beigeschmack eines seelenlosen Plagiates.

Ist die Grundidee jedoch gut und trifft auf kreative Köpfe, kann mit den Mitteln der Zeit noch mehr aus dem Stoff rausgekitzelt werden, da sich Tricktechnick, Schnitt und Erzählstruktur und somit auch die Sehgewohnheiten und Erwartungen im Laufe der Zeit rasant verändert haben und so erst heute der Film so repräsentiert werden kann, wie ursprünglich gedacht.
Gutes Beispiel: Das Ding
Schlechtes Beispiel: Fright Night

Ein Aspekt gibt es aber auch noch zu beachten, zumahl wenn es sich um ältere Originale handelt: Früher hatten die Schauspieler allesamt mehr Charisma...
kleinhirn
18.02.2012 um 22:10
#12
Solange es nicht immer 1:1 Remakes sind, hab ich nichts dagegen, siehe Dawn of the Dead.
movienator
27.08.2011 um 16:35
#11
Schöner Blog! Ich bin ja so ziemlich genau die Zielgruppe der Remakes von den alten "Klassikern" mit meinen 17 Jahren. Aber ich muss sagen das ich mir mittlerweile auch sehr gerne alte Filme ansehe die lange vor meiner Geburt gedreht wurden und mich stört es nicht im geringsten das sie nicht in Sachen Effekten mit den aktuellen Blockbustern mithalten können.

Jetzt aktuell war ich zum Beispiel sehr begeistert von Alien,Dirty Harry etc. Aber trotzdem gucke ich mir auch die Remakes an obwohl die mMn nur selten mit den Originalen mithalten können.

lG TheShower
TheShower123
07.07.2011 um 22:51
#10
Remakes haben ebenso eine Daseinsberichtigung wie jeder andere Film. Ich habe damals auch einen Blog über das Thema geschrieben, es war mein Vierter Blog überhaupt:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/michael-speier/7607-remakehorrorn-oder-horrorremake


Aber nicht nur die Amis, wir können das auch, gerade was Serien angeht. Stromberg ist im Prinzip ein Remake der Englischen Serie THE OFFICE, und auch PASTEWKA und selbst HILFE HOCHZEIT sind abgekupferte Formate, in letztem Fall sogar 1:1 Kopien. Was solls. Besser gut nachgemacht als Schlecht erfunden.
Michael Speier
07.07.2011 um 20:54
#9
@Hugbies: Tja davon gibt es sowieso recht viele: The Grudge, Fluch der zwei Schwestern, Quarantäne oder auch True Grit. Vieles wurde eins zu eins übernommen. Das Psycho Remake jedoch hab ich mir gar nicht erst angetan.
Sawasdee1983
07.07.2011 um 12:32
#8
Für mich eines der sinnlosesten Remakes war das von Psycho. Dort wurden Dialoge und Kameraeinstellungen 1 zu 1 übernommen. Finde das Original heute noch zeitlos und unübertroffen.
Hugbies
07.07.2011 um 12:26
#7
Ich habe das Original von Departed auch schon gesehen!
Lief schon mal im Fersehen und hat mir auch sehr gefallen.

Bei 72h ist mir eher durch Zufall vor einigen Monaten das Original in die Finger gekommen. Den aktuellen Film muss ich mir dann nochmal anschauen. Mit dem Cast auf jeden Pflicht...
Cryptolix
07.07.2011 um 12:12
#6
@Cryptolix: Departed ist auch gut, aber hier kann ich dir sagen schau dir mal das Original an, das haut das Remake wahrhaftig richtig weg und dass in allen Belangen. Departed ist auch nicht zu 100% eins zu eins verfilmt worden (vor allem das Ende ist im Original anders)
Auch was Todeszug nach Yuma angeht, hammer Remake und gleichwertig wie das Original. Wobei das Original sogar noch mehr Spannung hat, wobei es beim Remake mehr Action gibt.
Naja ich sag ja auch nicht dass Remakes unbedingt schlechter sind. Scarface ist das beste Beispiel dass ein Remake besser sein kann wie das Original (hab auch hier beide gesehen)
Ich versuche grundsätzlich erst das Original zu sehen, bevor ich mir das Remake angucken und obwohl ich schon wirklich viele Filme gesehen hab, gibt es immer noch Filme wo ich erst im Nachhinein erfahre dass es ein Remake ist wie z.B. akutell 72 Stunden (hier ist das Original von 2008) da hab ich von dem Original erst im Bonusmaterial erfahren.
Sawasdee1983
07.07.2011 um 11:28
#5

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