Ghost World - #22 Comic Movie-Heroes Beyond
28. Februar 2014Da wir in letzter Zeit in unseren Vorstellungen schon fast populäre (zweite Reihe-) Helden vertreten hatten, geht es dieses Mal wieder in eher unbekannte Gefilde. Also ab ins Indie-Kino zu ...
Eightball war Daniel Clowes alternative Comicheft-Reihe mit einer Mischung aus Kurzgeschichten, humoristischen Einzelzeichnungen, satirischer Kritik, längeren nachdenklich stimmend, abgeschlossenen Geschichten und eben auch Fortsetzungsgeschichten. Zu denen neben anderen auch Ghost World (1993-97) zählte. Welche in den Ausgaben #11-18 erschien.
1997 wurde Ghost World dann gesammelt und als Graphic Novel (Comicbuch) veröffentlicht.
Das Comic ist teilweise sehr von Clowes eigenem Leben inspriert und wurde großteils in nicht chronologischer Folge geschrieben. Als er das erste Kapitel fertig hatte, wusste er selbst noch gar nicht wie es weiter gehen soll ...
Mit dem blassen bläulichen Look des Comics wollte er die Erfahrung reflektieren, wenn man in der Dämmerung nach Hause marschiert. In der Zeit, wo jedes Wohnzimmerfenster im geisterhaften bläulichen Licht des Fernsehers badet.
Die Comics bestehen grundsätzlich eigentlich stets nur aus 2 Farben. Minimale Ausnahmen gab es beim Übertrag ins Graphic Novel.
Ghost World spielt in einer unbenannten Stadt, gefüllt von Einkaufszentren, Fast-Food Restaurants und Wohnsiedlungen. Wobei die Stadt selbst eine wichtige Rolle spielt, da sie in den Erzählungen von den beiden Hauptprotagonisten Enid und Rebecca ständig verspottet wird. Die beiden Mädels, die von Tag zu Tag leben, sind zwei zynische, pseudo-intellektuelle und teilweise witzige Teenager. Gerade mal die High-School absolviert, streunen sie durch die amerikanische Kleinstadt und kritisieren dabei die Popkultur und all die Menschen die ihnen begegnen. Stets auf der Suche nach einer Antwort, was sie eigentlich mit dem Rest ihres Lebens anfangen wollen.
Somit ein klassisches Porträt des Teenager-Lebens. Das jedoch auf dem Weg zum Erwachsen werden auch mal düster ausfällt. Besonders beim tieferen Erkunden von Freundschaften und dem modernen Leben.
Das Comic wurde sehr gelobt für seine aufrichtige und offene Betrachtung des Wachstums-Alters. Der Erfolg des Comics führte deshalb 2001 zu einer Verfilmung die den selben Namen trägt
In der oben genannten Manier streunen die beiden Mädls Enid (Thora Birch) und Rebecca (Scarlett Johannson) durch den Film, und auch durch diese Übergangsphase des Lebens. Die (unbewusste) Suche nach einer eigenen Identität, besonders in dem Versuch einfach ANDERS als andere zu sein, steht hier im Vordergrund...
Als Story dienen dieser "Coming of Age" Dramödie von Terry Zwigoff (Crumb, Bad Santa) eher nur kleine Aufhänger... Nachdem verneinen eines konventionellen Weges – dem College - suchen die beiden Mädchen nach Jobs, einer Wohnung, treffen auf skurille Leute, machen neue Bekanntschaften und suchen nach ihrem eigenen Weg.
Grundsätzlich labbern beide gerne rum, schwätzen über andere Leute, treffen merkwürdige Persönlichkeiten, stalken gerne Fremde oder treiben üble Scherze mit diesen. Großteils hängen sie aber einfach nur ab!
Enid denunziert so ziemlich jeden und stellt in deren Freundschaft die Redelsführerin dar. Sie wird von Thora Birch dargestellt welche ihre ausfällige Figur sehr passend verkörpert. Aussehenstechnisch agiert sie in ihrer Rolle aber oftmals an der Bad-Taste Grenze. Gehört jedoch auch zum Film, was besonders in der Wahl der Klamotten stets deren unkonventionellen Positionen nochmals untermalen soll. Man muss sich ja von anderen abgrenzen!
So hat der Film, obwohl er in erster Linie leicht blass rüberkommt, einige Farbklekse und einen kleinen Kunstanstrich. Besonders in räumlichen Angelegenheiten ist er äußert dekorativ und hält neben verschiedensten Farben auch kultige Accessoires oder Ausstattungsgegenstände aus früheren Epochen bereit.
Scarlett Johannson ist in Sachen "schlechter Geschmack" hier natürlich weiter entfernt und liefert deshalb schon ne ansehnlichere Figur ab. So merkt man, dass ihre Rolle als Rebecca im Vergleich zu ihrer Freundin Enid eigentlich nicht ganz in dieser Außenseiterrolle aufgeht. Wodurch die beiden in ihrem Revoluzzerstreben dann doch nicht so einheitlich ausfallen, was sich ganz gut für manch sinnvolle Auseinandersetzung (Entwicklung) herausstellt.
Einen sehr wichtigen Punkt nimmt im Film auch Steve Buscemi als Seymour ein. Welcher zu einem Bekannten von Enid wird und in eigener Manier einen kauzigen Schallplatten-Dealer und Sammler darstellt. Wie stets eine tolle Darstellung, hier eines schon erwachsenen Außenseiters der durch Enid wieder frischen Wind in sein eigentlich tristes Leben bekommt. Wobei man nicht weiß, ob sie sich nun doch gegenseitig bereichern oder nur noch mehr in ein Abseits ziehen?
Wobei Buscemi als tragende Rolle für einen solchen Charakter- und Dialogsfilm schon besser in Frage kommt, als dies eben Thora Birch fast alleine vollbringen soll. Denn obwohl solche Dialogsfilme ihre eigenen eher ruhigen Vorzüge haben, steht man hier dennoch, wie die Figuren selbst, manchmal im Aus. Was andererseits jedoch nochmals perfekt deren Missstände unterstreicht!
In Summe erkennt man an Film und Figuren den Hang zu Aussenseitern, Losern oder ausfälligen Leuten, obwohl sich dann doch auch wieder mal gängige Interessen einschleichen. Was auch zeigt, dass einen die Gesellschaft oder die Realität doch auch immer wieder einholen kann. Besonders dann, wenn man mit sich selbst eher faule Kompromisse eingeht um eventuell sogar nur innere fragwürdige Sehnsüchte zu stillen - nämlich nur um anders zu sein!
Und egal wie deplaziert jemand in der Gesellschaft wirkt weil er ganz intensiv seinen eigenen "speziellen" Interessen nachgeht, er doch dazugehört! Eben auch ganz besondere Aspekte oder auch markante Teilgebiete des Lebens belebt!
In diesen teils melancholischen Lebensbrücke voller Fragen, wirkt eben auch der Film oft fragwürdig. So wie die beiden Hauptdarsteller nicht wissen, wo sie hinwollen, weiß dies auch der Film nicht wirklich. Was man nun als hervorragendes Gleichnis oder auch als langatmige Ödnis sehen kann. Dennoch ein starkes Bild dieser Phase und manch Jugend-Kultur abliefert.
Es stellt sich die Frage ob es vielleicht nicht doch noch Wege oder Möglichkeiten (im Leben) gibt, die man vorher eventuell gar nicht erahnt hat!?
Was man in die letzte Szene des Films noch wunderbar hineindichten kann... und diese (Warte-)Bank keine unwichtige Rolle spielt ...
Der Film findet grundsätzlich sehr gute Bewertungen (7-8P.) und wird auch schon als Kultfilm gehandelt, dem ich nur bedingt zustimmen möchte. Das Thema Sinn- oder Bestimmungsfindung welches unabhängig des Alters immer wieder auftauchen kann, ist einfach wunderbar. Der Bezug zum großen Aussenseitertum, was mancherorts einfach so ist, oder hier auch als "besonderes" Identifikationsmerkmal genutzt wird, ist sehr stimmig abgelichtet.
Mein persönliches Hindernis war eben manchmal Thora Birch, die mir schon in "The Hole" sehr ungut rein kam. Manche subjektive Eindrücke brennen sich dann doch ein, auch wenn sie nur fiktiv sind. Auch wenn ich hier an ihrem Schauspiel rein gar nichts bemängeln kann, wäre mir eine andere Darstellerin wohl sympathischer gewesen. Kann bei jedem aber ganz anders ausfallen! Ansonst gibts noch angenehme Musik, ein teils echt gemütliches Ambiente und sonderliche Figuren. Durchhaltevermögen und eigene Interessen sollte man in solchen Phasen (Filmen) natürlich grundsätzlich mitbringen.
"Ghost World" ist bei uns bisher nur auf DVD erschienen! Hab aber auch weltweit noch keine Blu-Ray VÖ entdeckt.
- Die Rolle des Doug, einer sehr skurillen Figur die stets oben-ohne im Trödler-Markt abhängt, ist noch erwähnenswert. Sie wird von Dave Sheridan (Officer Doofy) dargestellt und selbige Rolle verwand noch Verwendung in zwei "Red Hot Chili Peppers" Videos. By the Way & Universally Speaking!
In einer Szene nach dem Abspann geht der kleine Fight zwischen ihm und Steve Buscemi noch weiter!
- Enid's Zeichnungen wurden unter anderem von Robert Crumb gezeichnet. Einem sehr bekannten amerikanischen Künstler der seit den 60zigern die (Underground-)Comic Szene beeinflusste.
Terry Zwigoff (Regisseur von Ghost World) schuff 1994 unter dem Titel "Crumb" auch einen Dokumentarfilm über diesen kontroversen Künstler.
- Der Name Enid Coleslaw ist ein Anagramm von Daniel Clowes.
- Die Eröffnungsszene (Opening Credits) von "Ghost World" ist vermischt mit Musik und Szene eines Bollywoodfilms names "Gumnaam"aus dem Jahre 1965. Zu dieser kultigen Szene und dessen Lied "Jaan Pehechaan Ho" tanzt Thora Birch im Filmintro.
- Terry Zwigoff veröffentlichte 2006 erneunt eine filmische Adaption eines Daniel Clowes Comic. Der Film "Art School Confidential" basiert auf einer 4-seitigen gleichnamigen Geschichte aus "Eightball #7"
Der "Tampon in der Teetasse" stammt aus dem "Art School Confidential" Comic und wurde in der "Ghost World" Verfilmung verwendet.
In diesen zusätzlichen Beyond-Blog von "Art School Confidential" möchte ich euch nun entlassen!
Viel Spaß und bis bald ... bis Beyond!
Quellen: wikipedia.org / comicvine.com / imdb.com
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5. März 2014Zusammengefasst könnte man dieses Mal fast sagen, ich war im Zombie-Weltraum. Da sich die Filme aus der letzten Zeit aus zwei Genres zombiesetzen .... ehm... zusammensetzen!
Wie immer ist meine Meinung stets subjektiver Natur und es liegt mir auch daran positive wie negative Blickwinkel eines Films zu Betrachten.
Mir is aufgefallen, dass meine Reviews scheinbar immer länger werden, vielleicht sollte ich mich in dieser Hinsicht wieder mal kompakter fassen.
Hier also wie üblich meine persönlichen anSICHTEN ...
USA 2013 - Into Darkness
Kirk wird degradiert weil er durch seine übliche Hitzigkeit stets offizielle Regeln der Sternenflotte bricht. Als jedoch ein Angriff auf alle Führungskräfte stattfindet, gelangt Kirk wieder in eine lenkende Position, wodurch er sich bald im Angesicht, mit einem altbekannten, jedoch für ihn noch unbekannten Feind steht. KHAN!
Hieraus entwickeln sich storytechnisch gleich mal viele Züge, wie es überhaupt dorthin führte und auch noch zahlreiche Wendungen die daraus entstehen. Also zuwenig Story könnte man dem Film definitiv nicht vorwerfen. Es fällt aber nicht schwer dem zu folgen, wenn kompliziert, dann eher wegen der vielen Wendungen, die jedoch auch unterhalten.
Bei den Figuren (und sowieso beim ganzen Film) kann man einfach nicht anders, als ständig Vergleiche zu ziehen. So gern ich Darsteller wie Pegg (Scotty), Saldana (Uhura), Yelchin (Chekov) und Cho (Sulu) sehe, so unpassend sind sie stellenweise für diese Figuren. Ich sage stellenweise, denn sie unterhalten perfekt!
Pegg finde ich jedoch hierfür einfach zu offensichtlich witzig (schlecht beim Vergleiche ziehen - wunderbar für diesen Film). Am Besten fand ich aber einfach Karl Urban als McCoy. Schon im ersten Teil und hier wieder, kommt er der alten Figur Pille einfach so Nahe, dass diese Darstellung mehr als genial ist. Wunderbar witzig und seine Ausdrucks-Art (mürrisch und amüsant) ist einfach traumhaft. Er ist ein echtes Highlight in dieser Rolle!
Quinto (Spock) und Pine (Kirk) sind völlig angemessen, mal abgesehen von der Drehbuchschwäche zu Spock, dazu später noch.
Bei Cumberbatch war ich mir unsicher, nicht wegen seinen schauspielerischen Fähigkeiten sondern ob sein Erscheinungsbild dem maskulinen Khan verkörpern kann. Ich wurde eines besseren belehrt. Er spielt so brillant und die Stimme gibt soviel markante Stärke her, dass es eine Freude ist, ihm zuzusehen, wie er seine Überlegenheiten (aus)spielt.
Die Geschichte um Khan wurde übrigens gut integriert und übertragen, da wurde einiges berücksichtigt (gefrorene Crew, seine Eigenschaften, Gen-Effekt), was großen Anklang bei mir fand.
Was soll man sagen, vieles kann man Abrams nicht vorwerfen, weil ihm die neue Zeitlinie willkürlich Möglichkeiten eröffnen, die es ihm somit erlauben. Da aber immer noch Star Trek darüber steht und ich mich noch nicht ganz damit abgefunden habe, sie als völlig NEU zu Sehen, sollte dieses zusammenbasteln doch nicht zum Sakrileg werden.
Demnach ist vieles gut zitiert, auch wenn manches künstlich reingequetscht wirkt (gerade zu Beginn "das Wohl vieler" …), manches annehmbar und sogar echt gut umgesetzt (Gedankenverschmelzung …), und einiges wiederum auch verpatzt (Emo-Spock).
Die letzte halbe Stunde geht mal gar nicht. Spock so weit ins Emotionale verkommen zu lassen, geht als zukünftiger Anwärter auf das Kolinahr mal gar nicht. Ausser er ändert eben den Charakter von Spock wirklich so derart ... was bei Erst-Sicht aber eben sehr ungewohnt ausfällt, es Abrams aber frei steht Spock (durch die neue Zeitlinie) neuzuerfinden. Diese Strahlungs-Szene war übrigens der Gegenentwurf zum zweiten Star Trek Film, in dem diese Situation genau rollenvertauscht stattfand!
Auch noch schwachsinnig fand ich den Kampf zwischen Spock und Khan der einfach gar nicht nachzuvollziehen ist, auch wenn Spock nen guten Griff drauf hat!
Positiv fand ich einige wirklich epochalen Momente, als Beispiel, die Gedankenverschmelzung von Spock mit Pike, die bewegend eingefädelt wurde. Als sich Kirk an Khan auslässt empfand ich auch als sehr genial, weil es einfach Khans Macht in völliger Überlegenheit demonstrierte. Und mein absolutes Highlight war der Moment als Sulu das erste Mal seine Captain Qualitäten unter Beweise stellen durfte – einfach saucool! Da man ja weiß, dass er später sein eigenes Schiff bekommen wird.
Ein Highlight war auch noch der Sound, wobei mir die Szene als die Enterprise von einem anderen schwarzen riesengroßem Raumschiff im Warp-Tunnel verfolgt wird, die Haare aufstellte - was für ein gigantischer Toneffekt!
Ansonst bewegt sich der Film zwischen viel Action, viel Story inklusive Wendungen und taktisch emotionalen Szenen hin und her. Wobei er manchmal eben zuviele Trümpfe (Ohhh-Momente) ausspielt oder übers Ziel hinausschießt. Der nostalgische Charme dieser Reihe ist wohl in den weiten des Alls verloren gegangen, jedoch funktioniert "Into Darkness" als Sci-Fi Knaller im Unterhaltungsbereich tadellos! Hier hab ich derweil eben noch den Zwiespalt das Star Trek drüber steht.
Willkommen bei "The Next Generation" von Filmemachern, also akzeptieren, setzen und wohl Maul halten. Gings nach mir, hätte ich Abrams schon ne Taschenlampe und einen Spiegel geschenkt und ihm gesagt, er soll seine Lichtreflexions-Videos in Zukunft über U-Tube vertreiben ;)
Ne, in Summe machen beide Teile echt Laune, wobei mir der zweite Teil fiel kritischer einfuhr, ich nun jedoch durch erneutes Sichten des ersten Teils - dazu mehr das nächste Mal - der Akzeptanz als gänzlich NEUES, näher kam. Nur Zeit kann (und wird) nun noch einen anderen Blickwinkel schaffen um auch diesen NEUEN Teile ihren Wert zu geben. McCoy hab ich auf jeden Fall schonmal sehr liebgewonnen - und Sulu nun auch! Der erste Teil gefiel mir dennoch besser und die überladene Komplexität spricht dennoch für keinen Film!
Fido (Blu-Ray)
CAN2006
Der Film wird gleich mal eingeläutet von einem klasse S/W-Clip der zeigt, warum die Welt von Zombies heimgesucht wurde und was gemacht wurde, um dem Problem Herr zu werden. Die Firma Zomcon hat in ihren Forschungen während der Zombie-Kriege nicht nur eruiert wie man die Untoten wirklich tötet, sondern auch, wie man sie sich zu Nutze macht. Mit einem etablierten Halsband werden die Zombies nicht nur ihrer Fressattacken entledigt, sondern können dadurch auch noch als Diener für den Hausgebrauch eingesetzt werden. Ausserdem muss man sich dadurch noch nicht von nahe stehenden (verstorbenen) Menschen (Familienmitgliedern) gänzlich verabschieden, da man sie sich noch zu Hause halten kann …
So merkwürdig das vielleicht klingen mag, so stellt auch der der Film einen überzogenen Seitenhieb dar. Denn nicht nur die Zombies scheinen hier gefühlstot zu sein, sondern auch die dargestellten Menschen haben als Gleichnis so einige gesellschaftliche sowie auch zwischenmenschliche Defizite zu beklagen. Was in feinster Satire so weit geht, dass man niemanden mehr ernst nehmen kann und sich locker fröhlich einer fast schwarzhumorigen 50ziger Szenerie hingibt.
Im Mittelpunkt steht der junge Timmy, der an seiner Schule eher der verspottete Aussenseiter ist und sich dadurch aus Langeweile mit dem neuen Haus-Zombie anfreundet. Was nicht nur dazu führt, dass im Laufe der Zeit die ganze Familie durch den Zombie in Sachen Emotionen auftaut (!!!) sondern auch zu einigen tödlichen Zwischenfällen führt, da Timmy mit Fido (so nennt er ihn) sowas wie Ausflüge tätigt – die auch blutig ausfallen.
Das Tempo des Films wird zum kleinen Problem, da die Story doch eher gering ausfällt. Man sich somit den vielen 50ziger Details zuwendet, die nicht nur eine idyllisch verdammt sehenswerte Kleinstadtszenerie hergeben, sondern dadurch auch in Sachen Innenausstattung, Dekogegenständen, Logos, Autos etc. Unmengen an schmucken Dingen zu entdecken liefert. Und das in einer Farbenpracht die sich nicht nur durch die Blässe der Zombies abhebt!
Carrie Ann Moss spielt die Mutter von Timmy, die sich vorerst statt ihres Sohnes nur um einen Status zu bemühen scheint und erst warm wird, als Gefahren drohen und etwas wie Liebe aufkeimt. Sie dabei in ihrer Rolle nicht nur satirisch zur verständnisvollen Mutter mutiert, sondern auch sehr liebreizend erscheint.
K`Sun Ray als Timmy passt sehr gut in seine Rolle und erwähnenswert finde ich auch noch Tim Blake Nelson als exzentrischen Nachbarn, der mit einer Zombielady liiert ist. Was noch für ein paar verquere Situationen mehr sorgt, obwohl dies hier in Sachen Satire grundsätzlich nicht mehr viel Differenz zu allen anderen Merkwürdigkeiten bringt.
Billy Connely darf als Zombie agieren, wobei es witzig ausfällt, dass trotz einer fast nicht vorhandenen Mimik-Gestik (Zombie eben!) immer noch sichtbar Emotionen transportiert werden – klasse Leistung.
Letztlich leidet der Film doch darunter, dass die Story zu dünn ist und man sich durch die Satire fast schon mehr mit dem Zombie als den Menschen identifizieren kann – was aber andererseits auch schon wieder genial ist.
Auf jeden Fall trotz seiner Längen wunderbar anzusehen, da die 50ziger Jahre Gesellschaft mit ihrem Machthaber ZomCon, einfach viele knallig, sehenswerte Details liefert! Deshalb wird er bei Zeiten wohl doch wieder mal im Player landen.
Elysium (Blu-Ray)
USA2013
Die Reichen sind ausgewandert in eine kreisförmige Lebensstation im Orbit. Voller Luxuriosität und fortgeschrittener medizinisch, technologischer Ausstattung leben sie hier abgeschnitten von der Erde, die nur mehr den Armen als Heimat dient. Eine von Elysium geleitete Roboterfirma überwacht die Menschen (fast) rein mit Technologie. Immer wieder versuchen Menschen von der Erde nach Elysium zu flüchten um dort die Heilungstechnologie, die wirklich alles wiederherstellen kann, zu benutzen … wenn sie es überhaupt bis dorthin schaffen, da die Station stark verteidigt wird …
Die extrem dargestellte Kluft zwischen Erde (Arm) und Weltraum (Reich) zeichnet gleich mal offensichtlich die klar getrennten Klassenunterschiede ab. Eine tolle Idee diese gesellschaftskritischen Differenzen in dieser optischen Form so genial fürs Sci-Fi Genre aufzubereiten.
Da Roboter und computergesteuerte Elemente als Justizvollzug dienen, ist jedmögliche zwischenmenschliche Verständigung sinnlos, wobei der Mensch sowieso nur als Arbeitssklave dient und alles noch mehr zu einem dystopischem Lebenraum führt. Aber zum Glück wird einem bei Aggressionen gegen das System gleich ne Pille angeboten! Wobei diese vielen kleinen Ideen wirklich klasse sind und rein optisch der Film so einiges hergibt. Nicht nur die Computer generierten Effekte sondern auch die Darstellung von Elysium ist schnörkellos gelungen. Selbst die Erde in ihren verwüsteten Slums und Ghettos liefert gleich zu Beginn ein paar echt tolle Bilder in Sachen überbevölkerte Ausbauten. Da hätte ich mir fast mehr davon gewünscht, später dienen mexikanische Drehorte für ein abgehalftertes Los Angeles.
Nun zu den Defiziten, die sind nämlich auch nicht wenig… das größte Defizit des Films ist neben zuviel Kameragewackel das unausgegorene Drehbuch, dass sehr an Logikbrüchen leidet. Nicht nur die Handlungsweisen von MaxDeCosta (Matt Damon) sind absolut fragwürdig, besonders sein hergeleitetes Unfallsszenario war sehr planlos banal, sondern auch Hintergrundinfos zur futuristischen Geschichte stehen völlig hinten aus. Viele Handlungsabläufe kann man nur annehmen mit einer selbst erdachten Info, dass es 2154 wohl einfach technologisch so sein wird! Als Beispiel warum Elysium keine Hülle benötigt, oder welch Verteidigungsalternativen es für diese gibt, da sie im Film Flüchtlinge von der Erde, auch von dieser aus abschießen …uvm. (?). Was sich gesunde Flüchtlinge eigentlich von Elysium erwartet hätten, wäre auch interessant gewesen!
SPOILER: Oder ob als Beispiel jeder Tote wieder hergestellt werden kann, denn dann hätte man Erstens keinen Stress mit der Tochter gehabt (OK, man lässt nicht einfach so jemanden sterben) und eigentlich sogar Max letztlich wieder herstellen können!?
Matt Damon agiert gewohnt gut, ist für mich persönlich jetzt aber auch leicht gegen jeden anderen gleichwertigen Darsteller auszutauschen. Das ihm hier noch einen sogenanntes Exoskelett unter dreckiger Chirurgie angebaut wird, verleiht ihm eine extra Portion Cyborg-Power (Hero)! Sharlto Copley der schon in District 9 (wie Elysium von Regisseur Neil Blomkamp) eine klasse Performance in einer Hauptrolle ablieferte, darf hier auf der Erde als fieser Verbindungsagent zu Elysium agieren. In dreckiger Aufmachung, zwischen Outlaw und eigensinnigem Charakter (leicht neben der Spur aber auch sanftmütig brutal), tritt er hier neben Jodie Foster als starker Antagonist auf. Seine Pupillen sehen aus als sei er total ausgetickt. Jodie Foster übernimmt reibungslos die Rolle der politisch machthungrigen Komponente, die für die Sicherstellung von Elysium bequem über Leichen geht. Kann man aber nichts sagen, da die Rolle selbst sehr einseitig ausfällt.
Tja, würde ich das Sci-Fi Genre nicht so mögen, würde ich den Film wohl für seine Ungereimtheiten in die Ecke stellen, aber so fand ich es optisch und ideenreich sehr gut und war die ganze Zeit über gut bei Laune!
Wasting Away (Blu-Ray)
USA2007
Das Militär will mittels eines Serums einen Supersoldaten erschaffen. Versuchsobjekt stirbt – wacht wieder auf – als Zombie(!) – Versuch gescheitert!
Das Serum wird in eine Tonne gefüllt und soll entsorgt werden. Es geht jedoch etwas schief wodurch die Flüssigkeit als erstes, natürlich total versehentlich, in einer Eiscreme landet. Was den Schleckermäulern definitiv mehr als nur Gehirnfrost verabreicht!
Schon zu Beginn gibt der Film gleich mal ein kreatives Augenhäppchen ab indem er den schwarz-weiß Look des Film mit einer neonfarbigen Note durch das giftgrüne Serum versetzt. Dem Look wird später noch eins draufgesetzt indem der Film zwischen s/w- und Farbbild wechselt, um die Sicht der Zombies (Farbbild) und jener der Nicht-Infizierten (s/w) zu differenzieren, was für ein total innovatives Erscheinungsbild sorgt. Eine geniale Idee, durch die verbindlich so einige witzige Situationen entstehen!
In dieser eigenen Perspketive glauben die Zombies nicht nur, dass sie völlig normal sind sondern später durch Erzählungen eines auftretenden Fremden – mit nem Motorad-Lenker durch den Bauch - sogar noch, dass sie echt SUPER sind, was zu weiteren amüsanten Arrangements führt.
Wobei gleich gesagt werden muss, dass wir hier in einem Film sind der grundsätzlich eher in den C, D… wenn nicht sogar in einen teuren Amateur-Bereich gehört, also alles eher flach, plump, belanglos und blöde inszeniert, und die Darsteller in Sachen Ausdruck entweder zuviel oder zuwenig an den Tag legen. Was für mich natürlich ganz und gar keinen Abbruch darstellt, im Gegenteil, aber man eben wissen sollte was auf einen zukommt!
Denn gleich nach den ersten tollen 20-30 Minuten bestätigt sich eine echte Negativseite, als sich die Protagonisten trennen und in eher unspannenden Angelegenheiten verlaufen … ehm tschuldigung … verschlendern. Hier verringert sich die Gag-Dichte enorm wodurch selbst solch ein Film richtig zäh wird. Erst ab etwa Minute 50, durch ein wieder mehr interessantes Verhör eines Obergefreiten Zombies, nimmt der Film wieder Fahrt und Ideen auf.
Bis auf diese abfaulende (sogar abfallende) Verschwendung – was für ne tolle titelbezogene Erwähnung – zwischendurch, ist dieser minder blutige Zombiestreifen sehr amüsant, was durch manch Nebenbei-Aktionen und entsetzte Blicke der Beteiligten, wirklich auch für fette Lacher sorgt. Gerhirnmagaritas /-burritos, Zombie-Schmusen und Zombie-Bowlingabende sind nur manch verquerre, flach oder trocken witzige Ideen, die einfach wunderbar unterhalten. Manch Zitate liefern noch Extraschmunzler:
"Ich fühl mich aber nicht wie ein Zombie"
"Idioten fühlen sich auch nicht dumm, sind es aber!"
oder…
"Ich killte Kitty"
Gegen Ende gibts nochmals heftig, trashig, triffenden Pathos, bevor es dann ab auf den Müll geht! Also objektiv für viele – laut manch Bewertungen – ein echt schlechter Film, jedoch als Filmfreund betrachtet, mit leichtem Hang zum Schwachsinn und dem Schätzen kreativer Ideen, ein echt GUTER FILM!
Wenn man mal den verfaulten Mittelteil außen vor lässt, durch die innovativen Ideen und manch trashigem Humor, sogar ein kleines Highlight!
Nuuuuuun, da ich mittlerweile knapp an der 100er Blog-Marke kratze wollte ich dieses kleine Jubiläum mit nem Doppelblog voll machen. Mit einem Touch Persönlichkeit in Sachen Filmselektion ...
Denn wie die meisten von Euch ja schon wissen, hab ich einen besonderen filmischen Faible für Winterszenarien. Egal ob weite verschneite Naturgebiete oder gar gleich völlig abgeschottete Einöden. Nord- und Südpol, (Ant)Arktis oder aber auch dafür bekannte Gebiete wie Skandinavien, Kanada, Alaska oder eben Winter(ski-)gebiete, werden von mir immer gern gesehen.
Deshalb packt nun eure Thermo(Unter-)Wäsche aus, schlüpft in die Moonboots, noch Gamaschen rum, zieht den dicksten Anorak an und folgt mir, denn ...
Und das ist noch gar nicht alles! Denn in meinen Filmfällen kommen sogar 3 ganz spezielle Komponenten zusammen, die mich – besonders seit "The Thing" - einfach nur begeistern … sofern es eben auch passend umgesetzt wird. Das sind …
Diese 3 Zustände wecken bei mir stets einen ganz eigenen Flair, ich weiß nicht ob das bei einigen allgemein so ist/ausfällt oder ob eben ICH ganz speziell auf das anspreche...
Aber da ich eben so ein Stimmungsjunkie bin, eignet sich diese Anordnung ganz besonders für eine dichte und spannende Atmosphäre.
Ich mag dieses Eingebauscht werden, was durch Schnee bei mir allgemein ausgelöst wird. Die Abgeschiedenheit bringt noch die wunderbare Tatsache ein, dass man auf sich selbst zurück geworfen wird. Wodurch die Akteure meist mit etwas direkt konfrontiert werden, oder oft auch Ablenkung und Flucht keine Optionen mehr darstellt. Somit dem Augenblick so nahe wie fast nie, erhöht eben die Spannung und den Fokus auf das Wesentliche – die (brutale) Realität. Wobei die (unbekannte) Gefahr eben nur noch mehr die Spannung erhöht und oftmals auch einige Fragen aufwirft.
Was ist es, woher kommt es, wie gefährlich ist es, welche Konsequenzen zieht es mit sich? Das alles bringt nicht nur Spannung sondern es birgt auch meist ein Geheimnis das gelüftet werden will, und dieses knifflige Mysterium macht es nur noch besser!
Teilweise müssen diese 3 Komponenten nicht mal zusammentreffen, als Beispiel "Event Horizon" oder die "Alien" Saga befriedigen auch diese von mir geliebten Stimmungen. Aber hier werde ich mich mal den Filmen widmen, die eben meine 3 Lieblingskriterien liefern …
Ich treibe es hier nicht auf die eisige Spitze und beginne mit dem Favorit, da ich ihn ja sowieso schon erwähnt habe. Natürlich spreche ich von John Carpenters THE THING, der wundersamerweise auch noch aus meinem Geburtsjahr 1982 ist. Kein Film setzte bisher diese 3 Zustände besser und atmosphärischer in Szene als dieser Gruselklassiker. Bei uns Das Ding aus einer anderen Welt genannt, muss sich hier eine Forschungscrew in der Antarktis mit einer ganz außergewöhnlichen Bedrohung auseinander setzten. Unter fast klaustrophischer Bedrückung – durch den genialen Score von Carpenter und Morricone – geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, bis die Männer merken, dass sie einer nach dem anderen von einer fremden Lebensform infiziert und ersetzt werden. Mit dieser Angst konfrontiert und der steigenden Paranoia untereinander, den zusätzlichen äußerst heftigen Morphingeffekten in Sachen groteske Wirtübernahme, kreiert der Film eine ganz eigene gruselige Note. Wodurch hier nicht nur Junkies von genialen Stimmungen sondern auch Freunde von expliziten Gore-Eindrücken voll auf ihre Kosten kommen. Auch wenn ich ihn ohne genauso genial und wohl auch Magen-schonender empfunden hätte, waren diese handgemachten Effekte einfach herausragend.
2011 gabs mit The Thing noch ein Prequel zu dieser Geschichte, das wieder mit einem tollen Ambiente auftrumpfte und sogar stimmlich ganz gut überzeugte, jedoch den Grossteil der Effekte aus dem Computer brachte, was leider nicht so großartig war. Der Film stellte ansonst wunderbar die Verknüpfungen zum Highlight her und war deshalb einfach ein toller Fictioner der für mich eben wieder die 3 Lieblingskriterien bereithielt und eben noch den DING-Bonus hatte!
Der erste Film aus diesen 3 Literaturumsetzungen der Geschichte "Who Goes There?" war natürlich Das Ding aus einer anderen Welt aus dem Jahre 1951. Wobei hier Howard Hawks einen Sci-Fi Meilenstein in der höchsten Ära dieses Genres setzte. In diesem s/w Klassiker sahen wir das erste Mal wie DAS DING im Eis entdeckt wird und dann für Furore sorgt. Auch wenn hier Effekttechnisch noch alles sehr urig ausfällt und das Ding sogar noch ein Mensch verkörpern durfte - auch wenn es mehr eine Pflanze war – so hat das arktische Hüttenambiente und die Konstellation von Wissenschaftler und Soldaten doch eine ansehnlich bedrohliche Note.
Für Details aus diesen 3 Filmen möchte ich Euch hier noch unbedingt meinen Vergleichsblog empfehlen!
John Carpenter adaptierte früher schonmal einen Howard Hawks Klassiker mit Assault on Precint 13 den ich hier nur deshalb erwähne weil dieser 2005 ein Remake nach sich zog, welches erfreulicherweise auch im Winter angesiedelt ist!
Erreicht zwar nicht die Intensität des Originals (1976) aber die Winterstimmung brachte für mich einige Punkte mehr ein, sodass ich auch dieses mochte. Das Szenario, dass sich eine kleine Gruppe Polizisten am Silvesterabend in ihrem abgelegenen Revier vor einer Menge Angreifern verschanzen muss, hat sowieso etwas Besonders.
Laurence Fishburne spielt hier einen Schwerverbrecher/Kronzeugen der sich mit anderen Kriminellen (u.a. Leguizamo) während eines Schneesturms in diesem Revier niederlassen muss. Dauert nicht lange taucht draußen eine Meute auf, die jegliche weitere Überstellung des Kronzeugen verhindern will. Ethan Hawke gibt hier den Postenkommandant und Brian Dennehey (Rambo) darf ihm als gealterter Haudegen zur Seite stehen. Der Star des Films ist für mich eben die Schneesturm-Stimmung und der bedrohliche Ausnahmezustand, welcher das Wirken auf das ausrangierte Gefängnisgebäude reduziert und somit ein klasse Setting abliefert.
Um wieder zum Grusel zurückzukommen darf in dieser Sparte mit diesen Kriterien wohl Shining nicht unerwähnt bleiben. Ein abgeschiedenes Hotel im Winter, das einen in den WAHNSINN treiben kann!
Wobei es bei Stanley Kubrik (Regie) schon mal vorkommt, dass er einen, mit etwas zu verdauen zurück lässt, und in diesem Sinne wird auch Shining zum ziemlichen Psychoterror. Als Jugendlicher ist mir der schon heftig eingefahren, und wurde seitdem nie wieder gesehen. Nur das Fernseh-Zweiteiler Remake oder eben beim Vorbei-Zappen. Das wäre aber wohl ein Film zum erneut Entdecken, obwohl, ich glaub die DVD verbleibt weiterhin in der Tiefkühltruhe, in der Hoffnung das der Irre Jack Nicholson doch nicht wieder auftaut!
Zum Thema: Den gabs früher Warner-typisch in Snapper-Case Hüllen - hab ich hier auf DVD eben auch - und da war ja das Phänomen bekannt, dass durch diese Hüllen Gase entstanden, die eine Schicht Eisblumen auf der DVD-Unterseite bildeten (ich kannte das Problem – besonders bei der Lethal Weapon Box). Diese Eisblumen könnten ja hier nicht besser passen! Also weiterhin COOL bleiben Jacky Boy!
Weiter im eher gruseligen Segment geht’s mit The Last Winter in dem Ron Perlman den Zwischenmann einer Ölbohrfirma spielt, der mit Nachdruck nochmals danach sehen soll, dass die Wissenschaftler ihre Arbeiten im eiskalten Alaska auch firmenlukrativ erforschen und für einen weiteren Rohstoffabbau erschließen. Wobei in diesem letzten unberührten Fleck Natur noch nie jemand gebohrt hat - mal abgesehen von Probebohrungen die deren Interesse weckten.
Ein eventueller Dorn im Auge der Gesellschaft, ein Umweltaktivist, der einige eher weniger erfreuliche Entdeckungen macht. Als dann nicht nur die Natur sondern auch Personen beginnen verrückt zu spielen, taucht auch noch eine entstellte Leiche auf …
Die tolle Atmosphäre entsteht durch die Container-Station in der einem der Wind um die Ohren saust. Der subtile Horror paart sich hier mit einem Umweltthriller in dem sehr langsam Spannung aufgebaut wird und jeder über die seltsamen Vorgänge rätselt. Hat es etwas mit der Umwelt zu tun, handelt es sich um Tiere oder doch etwas gänzlich anderes? Ruhig erzählt, tolle Stimmung, eine mysteriöse Angelegenheit und auch noch eine hintergründige Botschaft, machen den Film trotz eher geringen Budgets sehr sehenswert.
Mit D-Tox gibts auch noch einen eher unbekannten Thriller mit Silvester Stallone, der unter diesen Bedingungen fröstelt. Gerade auf der Suche nach einem Serienmörder, tötet dieser auch noch seine Geliebte. Darauf hin völlig zerstört verfällt er dem Alkohol und gelangt zur Therapie in eine Klinik die sich grundsätzlich nur um Cops annimmt. Als diese Einrichtung am Ende der Welt auch noch durch einem Schneesturm von der Umwelt abgeschnitten wird und plötzlich ein Mord nach dem anderen passiert, sind die Komponenten wieder erfüllt. Auch wenn der Thriller nicht gerade ein Highlight ist und ein großer Flop war, überzeugt er mich durch diese Stimmungen. Als Akteure bekommen wir neben Stallone auch noch Robert Patrick, Kris Kristofferson, Tom Berenger und noch einige weiteren bekannte Gesichter zu sehen.
Wobei wir gleich noch bei Stallone bleiben, der mir nämlich auch noch mit Cliffhanger ein echtes Highlight in diesem Bereich bescherte. Ein toller 90ziger Actioner von Renny Harlin (Stirb Langsam2) der in den Rocky Mountains spielt. Und in diesen luftigen, schneebedeckten Höhen kann man auch schon mal von Abgeschieden reden, denn so schnell kommt man da weder rauf, noch runter!
Als dort auch noch ein Flugzeug abstürzt und ein Haufen Verbrecher die zwei Bergsteiger (S.Stallone und Michael Rooker) als Geiseln nehmen um drei verlorene Geldkoffer zu finden, fängt der Kampf ums Überleben unter eisigen Bedingungen erst an.
Tolle Höhenkulissen, manch Schneegestöber und auch noch spannende Action, geben ein tolles alpines Abenteuer unter besonderen Bedingungen ab.
Vertical Limit geht auch noch in eine ähnliche Richtung, sagt mir aber nicht so zu wie Cliffhanger. Hier agieren auch mehr Leute weshalb der Spielraum nicht so begrenzt wirkt. Hier will ein Rettungstrupp die Verschütteten einer Lawinen retten.
Freisprengen – mit Nitroglyverin!
Im Action- und Abenteuergenre steht hier auch noch Yukon ganz (weit) oben. Ikone Charles Bronson will hier eigentlich nur ein ruhiges Dasein in seiner Waldhütte fristen, doch durch ein fieses Missverständnis hat er bald eine Menge unangenehmer Zeitgenossen und auch noch einen aufgehetzten Mountie vor der Hüttentür lauern. Wobei alles ausartet und sich Bronson fortan auf der Flucht befindet – durch das eisige Yukon-Territorium, welches im Nordwesten Kanadas an der (Flucht-)Grenze zu Alaska liegt.
Auf Augenhöhe als Mountie steht ihm Lee Marvin entgegen, der auch noch Unterstützung durch Carl Wheaters und einen Jungspund erhält. Ein Flieger der Air Force und ein wütender (Kopfgeld-)Mob machen die Sache für den Einzelkämpfer nicht leichter, der sich jedoch nicht nur in der Natur auskennt sondern auch noch einige Tricks im Petto hat. Wunderbar simples 80ziger Action-/Abenteuer und auch Männer-Kino mit zwei großen Altstars unter frostigem Wald- und Schneeambiente. Klasse!
Ähnlich gelagert ist auch noch ein Film aus den 50er Jahren - Gefährten des Grauens. Hier wird im späteren Verlauf des Films ein Trapper von einem Mountie festgenommen, wobei sich beide auch den Weg durch den wilden Norden (Amerikas) bahnen müssen. Wobei sich in der winterlichen Wildnis und dessen Bedingungen, der Trapper besser auskennt als sein eigentlich Leiter der die Justiz vertritt. Auch ganz netter Survival-Film!
Wobei sich in Sachen Wildnis und Action im Laufe der Zeit immer mehr The Grey zum heimlichen Hit mauserte. Meine geliebten Kriterien haben mir schon anfangs ausserordentlich gefallen, aber da hatte ich noch manch derbe (erzwungene) Stimmungswechsel kritisiert.
Aber von Sichtung zu Sichtung fielen die weniger ins Gewicht und die kleine Lagerfeuer-Männerunde auf der Flucht vor bissigen Wölfen wurde immer sehenswerter. Nach einem Flugzeugabsturz in der Wildnis Alaskas mimt hier Liam Neeson einen Jäger und späteren Anführer der Überlebenden. Unter Wölfen lege ich trotz manch Ungereihmtheiten mittlerweile immer wieder mal gern mal. Der Score, besonders der Track "Into the Fray" trägt genial zur Stimmung bei!!
Selbst das Westerngenre, welches grundsätzlich eher staubiger Natur ist, gibt in meinen Angelegenheiten was zum "in die Decke einwickeln" her. Der Klassiker Leichen pflastern seinen Weg ist hier wohl die erste Anlaufstelle und bietet mit dem Ortsnamen schon mal Anlass zur Freude ...
Welches hier im winterlichen Utah liegt und sich mit Leuten wie Loco (Klaus Kinski) und Silencio (Jean-Louis Trintignant) herumschlagen muss. Wobei die Namen hier Programm sind und die beiden sich in Sachen Kopfgeldjagd in die Quere kommen. Das abgegrenzte Bergdorf welches gänzlich zum Abschuss freigegeben wurde weckt so einige moralische Bedenken bei Silencio - und wohl auch beim Zuseher.
Ein klasse Italowestern, den ich sehr gut aber (noch) nicht genial finde – ich weiß zwar nicht was, aber irgendetwas hat mir noch gefehlt? Es war aber nicht das fehlende Happy-End, denn dieser Film setzte mit seinen Ende definitiv Akzente. Vielleicht war ich aber damals auch nur grad nicht in dieser Stimmung(?)
Also schon ein beachtlicher Vertreter in Sachen Schneekost, wobei dies glaub ich sogar der erste Western unter dieser Kulisse war?
In HD würde ich ihn kaufen und definitiv neu wirken lassen, denn das Bild der DVD war gerade für die Konturen der weißen Pracht, nicht ganz so stimmig.
Nun hat sich auch das österreichische Kino mit "Das finstere Tal" gemausert einen Genrebeitrag in selbiger Manier zum internationalen Kino beizusteuern. Auf diesen Film bin ich schon gespannt. Was ich gehört habe, ist der Film würdig und hält so einige Western-Reminiszenzen bereit!
So! Das war es mit dem ersten Teil Tiefkühlfilmchen. Jetzt müsst ihr nur noch eine gewisse Zeit (Nacht oder Nächte) überstehen - dann gehts weiter! Zwischenzeitlich könnt ihr Euch gleich mal ein kleines Proviantpäckchen zusammenpacken, denn wir machen eine kleine Reise! Also bis dahin immer schön unter der warmen Decke bleiben, nicht damit ihr noch Frostschäden nehmt. Denn ...
Es bleibt KALT! - Unter Null (Schneefilme/Winterkino #2)
18. März 2014Soda! Ich hoffe ihr habt die Nächte gut überstanden und seid wieder warm eingepackt!? Denn es bleibt KALT ... und geht weiter mit meinen 3 geliebten Film-Kriterien:
Wie ich euch schon mitgeteilt habe machen wir eine kleine Reise. Bevor wir aber das Transportmittel wählen, will ich das Flugzeug gleich mal ausschließen.
Denn hier hat nicht nur The Grey aus dem ersten Teil meiner frostigen Blogs bewiesen, dass dies hässlich enden kann sondern auch ein Film aus dem Jahre 1993 - der hieß Überleben! Der Film der auf wahren Begebenheiten beruht, schildert einen Flugzeugabsturz in den eisigen Anden. In den Bergen gestrandet steht nicht nur die Gefahr des Erfrierens sondern auch die des Verhungerns im Vordergrund. Was sogar mit dem Thema Kannibalismus nochmals unterstrichen wird. Ethan Hawke erlebt hier unter anderen diesen Horror und muss unter bedrückender Stimmung der trostlosen Bergwelt, die Tage zählen. Ein ernsthafter Vertreter in diesem Segment.
Wir nehmen den ZUG!
Also Blogger/Bloggies kommt zusammen und immer hinein mit Euch! Natürlich wird keiner gezwungen sich freiwillig einer kühlen Gefahr auszusetzen aber ich bin mir sicher, ihr werdet es überleben! ;) Ich seh schon, einige sind wieder mal in der Stammkneipe (Bloggers) hängen geblieben und brauchen eine Extraeinladung, also rafft Euch auf und rein in die Waggons ...
BITTE alles EINSTEIGEN!!!
...
Wo der Klassiker Mord im Orientexpress gleich mal die erste Wahl darstellt. Aus der Feder von Agatha Christie wurde 1974 die wohl beste Verfilmung dieses Romans veröffentlicht. Unter Sidney Lumets Regie (Die 12 Geschworenen) durfte Albert Finney die bekannte Rolle des belgischen Ermittlers Hercule Poirot verkörpern.
Hier eigentlich vom winterlichen Istanbul nach London bestellt, passiert auf seiner Zugreise per Orientexpress ein Mord, der ihm all seine Raffinesse abfordert. Eine begrenzte Personenanzahl, der Mord, und dann auch noch die Tatsache das der Zug auf einer Strecke bei Jugoslawien im Schnee stecken bleibt, bringen ein wunderbar spannendes Feeling in seine Ermittlungsarbeiten. Das hier niemand mehr Flüchten kann liefert zusätzliche Begrenzung auf engem Raume. Dieses Kammerspiel wird nur noch mehr durch eine erlesene Schauspielerwahl (Sean Connery, Ingrid Bergman, Lauren Bacall, Anthony Perkins … ) und so einige witzige Anekdoten bereichert. Ich warte sehnlichst auf eine HD-Veröffentlichung, wo von mir aus gleich auch andere seiner Ermittlungen mit an Bord sein dürfen.
Ein bisschen später, im Jahre 1985 befanden sich dann Jon Voight und Eric Roberts auf einem führerlosen Zug unterwegs durch das verschneite Alaska. Zuvor noch aus dem Knast ausgebrochen und per Flucht durch eiskalte Gefilde haben sie es noch auf einen Zug geschafft. Jedoch ohne zu wissen, dass der Zugführer kurz zuvor einen Herzschlag erlitt und sie somit allein auf diesen Ritt befinden. Unter persönlichen Differenzen zu kämpfen, stellt sich auch noch der Weg zur Führungs-Lok als große Herausforderung heraus. Was den Express in die Hölle - so der deutsche Filmtitel - noch spannend macht, ist der Wechsel zwischen Zugproblem (Vor-Ort) und Steuerzentrale, wo nicht nur die Angestellten versuchen den Zug umzuleiten um große Katastrophen zu verhindern, sondern auch der Gefängnisdirektor auf der Suche nach seinen entflohenen Häftlingen Druck macht.
Mit poesieartigen Ende ein wirklich erhabener Actionthriller aus den 80ties. Tony Scott schuf mit "Unstoppable" einen ähnlich gelagerten Film den ich auch sehr sehenswert finde, aber eben leider nicht unter dem wunderbar eisigen Ambiente wie eben der Runaway Train angesiedelt ist.
Ein Film der gegen Ende auch noch auf den Zug aufspringt, ist der kleine Thriller-Geheimtipp Switchback – Gnadenlose Flucht aus 1997. Der auch ein tolles Schnee-Szenario bietet. Dennis Quaid sucht hier einen Serienmörder, während Danny Clover und Jared Leto (als Anhalter) mit dem Auto durch die Staaten unterwegs sind. Diese Stränge sollen dann gegen Ende in den Rocky Mountains zusammenlaufen. Schön fotografiert und großteils auch spannend inszeniert, bietet gerade auch noch das Ende eine atemberaubende Zugfahrt durch schneebeladene Berge.
Ein eher noch frischer Vertreter (2008) in diesem Bereich ist hier noch Transsiberian, in welchem sich Woody Harrelson und Emily Mortimer auf eigentlich belangsloser Reise befinden.
Auf der Reise mit der transsibirischen Eisenbahn nach Moskau lernt das Pärchen einige neue Bekannte kennen, was im Verlauf nicht nur zu Komplikationen führt sondern auch noch die Drogenfandung (Kretschmann und Kinsley) auf den Plan ruft. Unter frostig russischer Kulisse gibt es hier – trotz Schienenverlauf - einige Wendungen, manch (tödliche) Überraschung und auch noch zwielichtige Charaktere. Kann man sich getrost ansehen – besonders wenn man auf Matrjoschkas steht!
Ein weiterer Film der nun auf Schienen anläuft nennt sich Snowpiercer, der sich neben meinen geliebten Komponenten auch noch des bevorzugten Sci-Fi- und auch Endzeitgenre bedient!
Nach einer Eiszeit ist die einzige Zuflucht für die Menschen ein sich stets bewegender Zug, der durch ein Perpetuum Mobile angetrieben wird. Innerhalb des Zuges herrscht jedoch ein Klassenregime in dem Arm und Reich getrennt abgesondert wurden, was über kurz oder lang zum Problem wird. Der Film wurde vom koreanischen Regisseur Bong Joon-Ho (Mother, The Host) in Szene gesetzt und hat als Schauspieler unter anderen Chris Evans, Jamie Bell, John Hurt und Tilda Swinton zu bieten. Es handelt sich hierbei um eine Verfilmung eines französischen Graphic Novels namens "Le Transperceneige" – ich bin mehr als gespannt!
Der kleine Blog-Betriebsaufflug über kühle Schienen is somit wieder zu Ende... also bitte alles aussteigen! Ich hoffe ihr wart zufrieden mit dem mauen Bordservice und konntet den Ausblick in manch weiße Einöde genießen. Ich hoff auch, dass von manch Rasanz niemand übel geworden ist und keiner etwas hinterließ.
Aber der Streifzug ist dennoch noch nicht zu Ende, also bleibt ruhig noch hier, sucht euch ein halbwegs "warmes" (Eis-)Plätzchen und seid weiterhin aufmerksam ... und natürlich auch vorsichtig, man weiß hier nie was im Schnee oder in manch Dunkelheit lauert ...
Da es nun so gut darauf passt, kommen wir noch zu weiteren Comicverfilmungen die auch unter kühler Ausstattung und mit einerlei Bedrohungen aufwarten. In diesem Bereich wären dann 30 Days of Night und Whiteout zu erwähnen.
Der Film indem Vampire zu einer 30tägigen Dunkelphase in einem abgelegenen Dorf auftauchen, hat nicht nur reißerische Zähne zu bieten. Ich kann sagen, dass mich hier die Optik am Meisten beeindruckt hat! Die Szenerie ist in der ersten Filmhälfte ein Meisterwerk und baut langsam und bedrohlich eine wunderbare prophetische Bedrohung unter Eiseskälte auf, die eben in Sachen Bildsprache schon an Kunst grenzt. David Slade (Regie) hat hier in Sachen Optik und Bildeinstellungen mehr als Talent bewiesen. Die Tatsache das zur Einöde Barrows (Alaska) eben noch die 30ig tägige Finsternis durch die Polarlage des Ortes hinzukommt, macht alles noch bedrohlicher und fantastischer!
Die zweite Hälfte des Film lässt ein wenig nach, ist aber immer noch sehr gut gelungen und lässt den Vampiren hier Zeit um weiterhin ihrer wahren Natur nachzugehen – während sich die letzten Einwohner verschanzen und nach Überlebensstrategien tüfteln.
Hierzu muss ich euch wärmsten den Blog aus unserer Beyond-Reihe empfehlen, der ganz fantastisch kein Detail auslässt!
In Whiteout darf Kate Beckinsale einen US-Marshall mimen, der in der Antarktis stationiert ist. Mehr oder weniger als eigene Strafversetzung, obwohl eigentlich dort "nur" die Filmtitel-Gefahr lauert - das verschwimmen des Horizonts von einer gefolgten Orientierungslosigkeit mit höchstwarscheinlichem Erfrieren - kommt hier noch ein Mord hinzu. Wohl der erste überhaupt am Südpol! Da hier auch noch eine Stations-Abreise ansteht, da eine lange Dunkelheit droht, lässt den Druck für sie nicht weniger werden. Zur Seite steht ihr noch der smarte Gabriel Macht (The Spirit). Mehr will ich aber schon nicht mehr verraten, weil ich euch den Film noch genauestens in der Beyond-Reihe vorstellen werde. Hehe!
Im Thrillergenre das nun eigentlich nicht mein persönlich favorisiertes Genre ist, gibts auch noch weitere Schneelights. Natürlich gleich mal von den Coen Brüdern der fiese blutige Fargo der mit wunderbar schrägen Figuren aufwartet. Eine dubiose Entführung mit Erpressung führt hier zu einigen Wirrungen. Steve Buscemi, Peter Stormare, William H. Macy und Frances McDormand, die sich hier als hochschwangere Polizistin mit ganz eigenen Gaunern rumschlagen muss, bereichern die verschneite Szenerie.
Der ähnlich gelagerte Ein einfacher Plan war hier fast genauso sehenswert, wenn dieser auch nicht ganz so derb im schwarzen Humor (blut)badet. Hier geht es um ein abgestürtzes Klein-Flugzeug, Taschen voller Geld und Möglichkeiten wie man damit umgeht. Billy Bob Thornton und Bill Paxton liefern hier ne echt tolle (sowie auch rollentragische) Leistung ab.
Weiters hat mir auch noch The Big White - Immer Ärger mit Raymond gefallen, in der so einige Sternchen (R. Williams, W.Harrelson, G. Ribisi) sich in einer Versicherungsangelegenheit um Kopf und Kragen tüfteln. Besonders Holly Hunter ist hier sehr amüsant in ihrer Rolle als psychisch angeknackste Ehefrau, die manch Ganoven zur Weißglut treibt.
In allen 3 Filmen gibt es zur Genüge Schnee, skurille Charaktere, Provinznest-Stimmung und stets einen Streit um Geld ... gefolgt von Toten.
Auch ein bisschen Krimi aber dennoch eher als Drama/Komödie mit Musical-Elementen gesehen, liefert in diesem Bereich … 8 Frauen … welcher als kleines französisches Stück Kino nicht nur mit seinen wunderbaren Darstellerinnen für Furore sorgt.
In meinen Belangen mit einem Anwesen daherkommt das vom Schnee eingesäumt und somit abgeschnitten wurde. Hierzu noch ein Mord, schafft dies nebst witzigem Charme auch noch eine rätselhaft, spannende Stimmung. Da die Verdächtigen sich nur aus den 8 anwesenden Frauen zusammensetzen können, reduziert die amüsante Bedrohung auf Wenige.
Somit wird alles zum theatralisch, isolierten Kammerspiel, das auch noch durch eine wunderbar farbige Innenausstattung und einigen Details ganz hinreißend wirkt. Die Darsteller bieten nebst skurrilen Figuren auch noch bekannte französische Altstars wie zum Beispiel Catherine Deneveu, Danielle Darrieux und Isabelle Huppert sowie weiteren jungen sehenswerten Aktricen. Kleiner harmloser Frauen-Krimi, der nebst knalligem Ambiente auch noch ein überraschendes Ende bietet. Auch wenn das Schneeambiente nur minimal sichtbar ist weil sich etwa 99% im Haus abspielen, kommt diese knisternde (Kamin-)Stimmung unter Schneefall sehr gut an.
Mittlerweile hab ich zum Thema noch einige Filme in der Sammlung, die noch nicht gesichtet wurden. Zum Beispiel der neue Cusack/Cage Film "Frozen Ground", ein Serienkiller-Thriller der in Alaska spielt, oder aber auch der eher unbekannte "Into the White", unter anderen mit Rupert Grint, der von einer gegenseitig abgeschossenen Flugmaschine in Norwegen handelt. Und das während des zweiten Weltkrieges, einzige Zuflucht eine Jagdhütte für Briten, und Deutsche.
Auch hab ich noch einen japanischen Actioner hier, der in Stirb Langsam Manier unter meinen Bedingungen agiert und sich bei uns auch "Whiteout" nennt.
Diese hab ich alle schon in der Sammlung. Nicht in der Sammlung aber auf meiner Watchlist, stehen noch Filme wie: Fräulein Smilas Gespür für Schnee (Julia Ormond) oder Frozen (mit Val Kilmer) ...
Bin gespannt ob sich mein Faible für diese Komponenten wieder mal legt oder es mich für längere Zeit meines Lebens begleitet? Unbewusst hat mir das Szenario schon immer gefallen, aber seit den letzten ~ 7 Jahren ist mir das auch bewusster aufgefallen, wobei ich jetzt nicht danach suche aber doch auch öfter mal gezielter zugegriffen habe!
Für meinen 100sten Blog dachte ich mir dieses bevorzugte Lieblingsambiente mal durch zu stapfen.
Wie ich eingangs schon erwähnt habe müssen die 3 Kriterien nicht immer zur Gänze vorhanden sein und manche Filme natürlich auch ohne Schnee immense Spannungen erreichen und sich zu Favoriten gemausert haben.
Aber auch Filme ohne Gefahren oder Abgeschiedenheit, aber dafür eben mit Schnee, können ein gemütliches Ambiente erzeugen. Beliebte Beispiele sind hierfür Beautiful Girls oder Familie Stone – Verloben verboten. Wobei mich stimmungstechnisch hier auch Dr. Schiwago sehr in seinen Bann zog! Auch im Komödienbereich sind Titel wie Schneesturm im Paradies gern gesehen. Natürlich sind Weihnachtsfilme sowieso dafür prädestiniert!
Grundlegend muss mich eben die Stimmung des Films erreichen, egal ob mit oder ohne Schnee! Dieser Durchlauf hier stellt eben mal meine bevorzugten Kriterien dar, die schon öfter mal gepunktet haben.
Nun noch ein Frost-O-Meter, indem ich manche dieser Highlights nach meiner Bevorzugung nochmals aufliste. Wobei -50°C etwa eine 6,5 auf einer 10 Punkteskala darstellen soll und die -100°C die Topwertung meiner subjektiv, fiktiven Skala darstellt! :) So siehts derzeit in etwa aus...
Ich hab nun noch nachgeschlagen (Wikipedia) und für einen kleinen Bezug nach den tiefsten, extremsten Temperaturen gesucht. Wenn die -30°C mal einen eher gängigen Tiefstpunkt darstellen, liegen wir in unseren Lebensräumen (D,Ö,CH) in Sachen (sch)eiskalt bei etwa -35°C bis -45°C. Weiters hat es Russland schon mal auf rund -60°C gebracht. Eine andere Seite (extremas.de) gibt für Russland sogar -72°C an. Der nächste Rekord liegt im Yukon-Gebiet (Kanada) bei -63°C. Den tiefst gemessenen Ausschlag mit -89,2°C hat die Wostok-Station in der Antarktis verbucht. [Brrrrr] Die übrigens neben anderen Stationen auch als Spielort im Film "Whiteout" vorkommt.
Ich hoffe es hat euch gefallen, mich durch diesen persönlich selektierten Sub-Genre Streifzug durch manch eisige Wälder, Schneewehen und alpines Geländer zu begleiten … hoffentlich seid ihr nun nicht unterkühlt. Sonst schenkt euch noch einen Tee (mit Rum) aus der Thermoskanne ein und falls euch noch frostige Titel einfallen, die ich noch nicht gesehen oder gar entdeckt habe, müsst ihr mir die natürlich da lassen!
In Sachen "Filmzitate ins Leben integrieren" möchte ich euch aber zuvor noch einen kleinen privaten Schwank erzählen - der sich auch wirklich so zugetragen hat. Ich habe hierbei dieses Vanilla Sky Zitat ... "Ich seh dich in einem anderen Leben wieder, wenn wir beide Katzen sind!" ... welches auch meine Freundin kennt, ein wenig missbraucht.
Zuvor ein paar notwendige Infos. Meine Freundin erzählte mir, dass ihr Großvater im banalen Klatsch-Tratsch meinte, dass sich das chinesische Volk immer mehr auf die Welt ausdehne. Und auf lange Sicht vermutet er, dass diese in Zukunft den größten Teil der Weltbevölkerung darstellen – und somit auch die Welt übernommen haben ;)
Etwa eine Stunde später verabschiedete sich meine Freundin von mir, da sie nächsten Tag eine wichtige Untersuchung hatte und dabei sogar unter Narkose gesetzt werden musste. Da wir beide öfter mal scherzen, sagte sie: "Falls ich nicht mehr aufwache, dann sehen wir uns im nächsten Leben wieder"
… worauf hin ich sagte:
"Is OK! Wir sehen uns dann im nächsten Leben wieder … wenn wir beide Chinesen sind!"
Aber nun weiter dazu, wie du merkst, dass du zuviel Zeit vor bewegten, rechteckigen Bildern verbringst ...
Dein Klingelton ist das MacGyver Theme, dein SMS-Ton der Kommunikator-Laut aus Star Trek und dein Weckruf irgend ein weiterer Filmsong/-sound. Nach dem Aufstehen gibt's Frühstück! Die morgendliche massenhafte Aufnahme von Nährstoffen: Gerasterte Frühstücksfladen, formgepresste Säugetierüberreste, angesengte Fettstreifen und geplättete Hühnerembryos. (Die Coneheads) Du kannst nur mehr ohne Duschvorhang duschen! (Psycho) Dein Alltagsjargon ist ein Konglomerat aus verschiedensten Filmzitaten! Beim Benützen von öffentlichen Verkehrsmitteln, gehst du zum Bus-Chaffeuer und sagst zu ihm: "Du fährst so langsam, Du könntest bei Miss Daisy Chauffeur werden." (Bad Boys) Wenn er dann endlich mal auf Tube drücken sollte, sagt du ihm du hast eine Bombe im Bus versteckt und sollte er wieder langsamer als xx km/h werden, dann fliegt ihr alle in die Luft. Danach sagst du ihm explizit wo du hinwillst!(Speed) Du bist auch fest davon überzeugt mit diesem Trick durchzukommen. Beim Einkaufen fragst du ob sie Credits akzeptieren? (Demolition Man) Die Videothek ums Eck wäre ohne Dich nicht überlebensfähig. Dort und im Kino kennt dich JEDER mit deinem Vornamen! Im Kino gibt es einen Sitzplatz der mit deinem Namen bestickt ist. Ausserdem wurde eine Snack-Kombination nach deinem Spitznamen benannt. In der Apotheke, verlangst du den Drogenhändler des Hauses zu sprechen. (Last Action Hero) Wenn dir dein Arzt sagt, dass du blutest, kannst du ihm nur eins entgegen bringen: "Ich habe keine Zeit zum Bluten!" (Predator) Bei Nebel gehst du nie aus dem Haus. Du bist doch nicht lebensmüde!! Ist auch ein triftiger Grund nicht am Arbeitsplatz zu erscheinen! (The Fog / The Mist …) Du guckst hinter jede geöffnete Tür und Schlafen gehst du auch nur, wenn du vorher den Raum unter deinem Bett gecheckt hast. Vorm wegfahren mit dem Auto vergewisserst du dich auch, ob nicht zufällig ein Axtmörder auf deiner Rückbank eingenickt ist! Wenn dich jemand eine feige Sau nennt, bist du angepisst und wirst immer wieder übermütig! (Zurück in die Zukunft) Du stürzt in Gespräche und fragst, in welchem Film das denn passiert sei? Pralinen isst du ritualsbedingt nur auf einer Parkbank, während du vorbeikommenden Leuten Geschichten aus deinem Leben erzählst. (Forrest Gump) Du weißt zwar nicht was auf der Welt so schlimmes passiert aber du kannst genau sagen welche Fortschritte deine Lieblingsserie gestern machte. Wenn deine Freunde fragen was ihr am Wochenende macht, ist deine erste Ansage, welchen Film ihr euch anseht? Nachdem einige herumraunzen sagen sie einstimmig zu nachdem du ihnen mitteilst, dass sie in deinem Heimkino gucken dürfen. Seit 2006 interessiert es dich nicht mehr ob dein Drink geschüttelt oder gerührt ist ... (Casino Royal) … und in deinem Cocktail, willst du definitiv keinen "Eisbeeeeeerg!!" (Titanic) Sollte dich jemand blöd anmachen, guckst du ihn ernsthaft und lässig an, senkst deine Stimme und fragst ganz langsam: "Redest du MIT MIR!? - Du laberst mich an?" Was du auch noch öfter mal markant und facettenreich wiederholen kannst. (Taxi Driver) Manchmal hilft dir als Verscheuchungs-Anekdote auch dieser Satz: "Die Rosen sind rot, die Veilchen sind blau, ich bin schizophren und das bin ich auch" (Was ist mit Bob?) Wenn du in einer Runde der einzige bist, der einen Ameisenkrieg (Fernsehflimmern) oder ein Testbild kennt, dann weißt du, dass du… a) ein Nachtmensch bist b) alt bist! Du achtest darauf, dass dein Haustier nicht dein anderes Haustier auffrisst! (ALF) Wenn deine Freundin mal aufbrausend wird, greifst du zur Fernbedienung und wunderst dich warum die MUTE (Lautlos) Taste nicht funktioniert. Vielleicht liegt's an der Batterie!? Deine Freundin hast du übrigens nur angebaggert weil es dir mehr als imponiert hat, dass sie eine Melone trug! (Dirty Dancing) Ansonst bietet dein Flirt-Potpourri alles, was auch jegliche Teen-Movies hergeben! Du wirst nie heiraten, da du vollkommen überzeugt bist, dass ein Ring dich nur knechten oder in ein abscheuliches Wesen verwandeln würde. (Herr der Ringe) Wenns bei der Arbeit Probleme gibt, lautet deine erste Aussage richtung Chef: "Houston, wir haben ein Problem" (Apollo13) … und sollt's mal richtig brenzlich werden, sagst du nur: "Ich kenne mindestens 1000 Möglichkeiten wie wir aus der Situation hier wieder rauskommen... Leider sind sie alle tödlich." (Per Anhalter durch die Galaxis) … und wenn etwas schief läuft zuckst du nur mit den Schultern und sagst verdutzt: "Es schien zu diesem Zeitpunkt wie eine gute Idee" (Die glorr.7) Nach einer total anstrengenden und auch irrsinnig langweiligen Tagung gehst du aus dem Besprechungszimmer und rufst "Freiiiiiiiiiiiiiheeeeiiiiiit!!!" Wenn du es schon nicht währenddessen gerufen hast! (Braveheart) Während des Kaufs eines Lotterieloses schreist du den Ladenbesitzer an, er soll dich zum Schotter führen!! (Jerry Maguire) Du kennst "Fussball" nur aus dem Fernsehen! Aber du beherrscht mindestens eine Kampfsportart PERFEKT, nur durch gucken aller Jackie Chan Film! Besuchst du jemanden, klopft du an die Tür und sagst in furchterregender Stimme: "Hiiier ist Jacky!!" (Shining) Wirst du besucht, sagst du flüsternd und prophetisch: "Die sind hier" (Poltergeist) Auch wenn du nicht durch die Zeit reisen kannst, hast du mit Teilen aus dem Baumarkt dein Auto mit einem Fluxkompensator ausgestattet. (Zurück in die Zukunft) Wirst du von der Polizei aufgehalten, teilst du ihnen mit, dass du und dein Kumpel nur im Auftrag des Herren unterwegs seid und du dachtest, dass die Geschwindigkeitsbeschränkungen nur für Skateboarder seien! (Blues Brothers/Taxi) Danach sagst du ihm du willst das Wesen der Polizei näher kennen lernen und dazu deine Frage: "Krieg ich ne Waffe?" (Auf die harte Tour) Du willst ständig aus der Lebensmatrix ausbrechen, und auch wenn du schon einen Löffel verbiegen kannst, ist dir beim wöchentlichen Sprung-Training in deinem Fitnesscenter die Schwerkraft doch einen Tick zu hinterlistig. (Matrix) Fallst du mal im Altersheim landest und dich jemand waschen muss, hoffst du auf diese Aussage der Schwester: "Der kleine Prinz ist jetzt sauber" (Prinz aus Zamunda) Solltest du letztlich mal nicht mehr unterscheiden können was nun Real und Fiktiv ist und womöglich auch noch im Irrenhaus landen, siehst du dir die lasziven Shows an und wartest, bis Leute die genauso kreativ sind wie du, mit dir die große Sause machen! (Sucker Punch/The Dream Team) Du telefonierst gern nach Hause, sprichst nie über den Fight Club ... und kommst immer wieder – egal wann & wo! (ET/Fight Club/Terminator) Also bis Demnächst – in einem anderen Film … ehm*räusper* … Blog!
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Gravity - Interpretation
1. April 2014Regie: Alfonso Cuarón
Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Matt Kowalsky (George Clooney) sind im Weltraum gerade mit der Reparatur eines Teleskops beschäftigt. Plötzlich kommt während des Außenaufenthalts über Houston die akute Gefahrenwarnung, dass ein Trümmerfeld im Anflug ist, da ein russischer Satellit zerstört wurde welcher in der Umlaufbahn jede Menge weitere Satelliten und ähnliches mit sich gerissen hat …
Eine spannungsgeladene Achterbahnfahrt beginnt, die einem in diesem Szenario unter einer solch bildgewaltigen, imposanten sowieso auch detailreichen Art, noch nie dargeboten wurde. Auch wenn man vorerst einen gemütlichen Weltraumspaziergang miterlebt, der für einen selbst schon genauso angstbehaftet wäre wie für Dr.Stone – da dies ihren ersten Orbitaufenthalt darstellt - brilliert gerade der Charakter von Clooney durch eine erfahrende Coolness die dem Film doch auch immer wieder, trotz vielerlei heftiger Dispositionen mit einer lockeren Portion Witz auffrischt. Bullock liefert später ne einwandfreie und fesselnde Einzelperformance ab, in der sie eine echt gute Figur macht. Man wartet gespannt was in diesem leeren Raum noch als Nächstes kommt und ist durch ihre intensive Leistung und die grandiose Aufmachung stets wunderbar getragen.
Die Bilder bieten fantastische Aufnahmen von der Erde aus der Umlaufbahn. Überwältigende Fotografien sowie auch wunderbare Animationen welche einem die Tiefen des Weltalls mit der innehabenden Weite und Verlorenheit beängstigend bodenlos präsentieren.
Das hier alles immer am letzten Drücker erreicht/ergriffen wird und jedmögliches Fiasko ausgeschöpft wird, wirkt dann doch auch aufgesetzt. Genauso wie die kleinen Rettungszwischenfälle, die aber keineswegs zu kritisieren sind, da ansonst der Film nicht funktionieren würde.
Als Zusatzbedeutung bekommen wir offensichtlich noch zwei Bilder präsentiert die dem Film eine Doppeldeutung geben könnten. Mittig das symbolische Bild eines Embryos, indem Sandra Bullock so in Szene gesetzt wird als hinge sie sichtlich an einem "Nabel-Schlauch" und am Ende noch ein Bild das einem ein Evolutionsschema näher bringt.
Manche Filme funktionieren nicht richtig, wenn man sie nicht selbst durch eventuell notwendige Interpretationen verbindet, doch Gravity funktioniert auch völlig unabhängig dessen als eigenständiges nervenzerrendes Weltraum-/Katastrophenabenteuer das seines Gleichen sucht, wobei ich nun für die Doppeldeutungen die einem der Film eröffnen kann, die zwei Symbolbilder, ein wenig weiter spinnen möchte. Die hier eben als mögliche Zusatzperspektiven (ein genial abrundendes Filmextra) bieten ...
wobei mit SPOILERN nun nicht gespart wird …
Das erste Bild liefert uns eben die Bedeutung, dass Sandra Bullock hier in zweiter S(ch)icht symbolisch auch die Stellung eines Embryos einnimmt der sich im Laufe des Films seinen Weg ins Leben bahnt, was in Verbidnung mit dem zweiten Bild, einem unberührten Fleck Erde sehr an das Thema Evolution erinnert.
Als sie hier im Schlussakt aus dem Wasser ans Land kriecht und von der Schwerkraft gebeutelt erst das Laufen wieder lernen muss, ihre ersten Schritte wagt und dazu eben das Bild einer erdigen unberührten Landschaftsweite, erinnert automatisch an den UR-Beginn des irdischen Lebens. Der Lurch der sich aus dem Wasser erhebt und in seiner Evolution erst lernt, aufrecht zu Gehen.
– der sich (un)entwegt seine Bahn gen Bestimmung eröffnet!
Auf weitere Thesen kam ich dann dadurch, dass mich manch Machart irritierte. Erstmals der Sound, der einerseits gigantisch ist und einen stimmig nicht besser mitreißen könnte, aber gerade zu Beginn auch stumpf und abgeschottet wirkt. Ich musste den Sound-Receiver um mindestens 10 Lautstärke-Level als gängig hoch drehen um überhaupt etwas zu Hören, und dann kam bildlich noch dazu, dass wir oftmals die Kameralinse zu Sehen bekommen, was uns von der gigantischen Weite des Alls leider irgendwie in unsere Richtung begrenzt und besonders in der 3D Fassung durch die Lichtreflektionen fast störend wirkt...
Beides, Bild und Ton erwähne ich hier deshalb, weil es die Abgrenzung der Aussenwelt von einem Babybauch symbolisieren könnte. Nicht nur der Schall wird im Weltall nicht weitergeleitet, sondern auch an einen Babybauch muss man um (akustisch) überhaupt irgendetwas mitzubekommen ganz nah heran und sich auch noch sehr konzentrieren. Die ersichtliche Kameralinse könnte nochmals optisch die Bauchdecke symbolisieren.
Wir dürfen dann sozusagen als Zuseher auf der Couch einen Blick IN diese inneren Geburtsvorgänge erhaschen. (Natürlich alles rein metaphorisch umgelegt!)
Sonst bekommt man ja im Aussen nichts von den inneren Vorgängen mit, höchstens Mal einen Tritt des Babys, durch welchen sich die Bauchdecke ausbeult, was man in den Film umgekehrt reininterpretieren kann, als Bullock sich im Bauche ihrer Sojus-Kapsel befindet und diese durch Trümmerteile eingebeult wird.
Das die Trümmerteile im Film alle 90 Minuten wiederkommen weil sie in dieser Zeit die Erde einmal umrundet haben, könnte man auch als intensive Wehe(n) bezeichnen, die auch in Intervallen auftreten.
Lebenstechnisch könnte man das Treiben im All, im Lautlosen NICHTS (von mir aus im Äther) als ur-erstes Element bezeichnen, aus dem heraus sich Leben erst-entwickelt. Danach tritt sie mit ihrer Kapsel in die Luftatmosphäre ein, wo sie auch verglühen könnte wodurch auch das Feuer seine Darstellung findet. Sie landet danach im Wasser in dem sich ihre Kapsel sogar nochmals damit füllt und sie sich aus einen umhüllenden Flüssigkeit weiter den Weg an die lichte Oberfläche bahnen muss. Wo sie letztlich auch an die Erde gelangt, wodurch hier auch alle irdischen Lebenselemente durchwandert wurden und mit dem letzten Bild, dem wackeligen Aufrichten, der Hinweis auf eine Evolution gegeben ist.
Im Film selbst präsentiert es eine Art Wiedergeburt, da sie nach diesen Strapazen endlich wieder festen Boden unter sich hat und angekommen ist. In meiner zweiten Perspektive überhaupt erst eine Geburt symbolisiert.
Willkommen!
Ein Film der selbst ohne Doppel(be)deutung ein wirklich atem(be)raubendes Werk darstellt, das besonders mit dem ewigen Verlorensein spielt bei dem man schon beim Zusehen alleine Panik bekommt, da jede Bewegung, jeder Griff der Letzte sein könnte, gefolgt vom absoluten Nichts dem man hilflos ausgeliefert wäre.
In doppelschichtiger Betrachtung, die man nicht verpflichtend sondern eben als zusätzliches kleines Extra sehen kann, macht aus dem Film dann sogar eine geniale Meisterleistung, weil er es schafft auch noch eine zweite Ebene zu Eröffnen. Was zumindest mit den zwei ersichtlichen Bildern definitiv beabsichtigt ist, der Rest wohl Interpretation ist (die man teilweise sogar noch weiterspinnen könnte).
Rein optisch gesehen kann die Leinwand hier gar nicht größer sein. So viele Details (Trümmerteile) und erhabene Bilder der Film hergibt, dass man am Fernsehgerät schnell an seine sichtbaren (Detail-)Grenzen stößt. Der Ton wirkt durch diese irgendwie entstellte Art oft auch mal verwirrend durcheinander (überlagernd), aber mal davon abgesehen das man den Lautstärke-Level enorm hochdrehen muss, liefert er grandiose Sourround-Dialoge und eine fantastische räumliche Bedrückheit.
Noch ein paar Kleinigkeiten:
Ed Harris ist die Stimme der Missionskontrolle (Mission-Control), der auch schon in Apollo13 den Leiter dieser darstellte.
Gravity konnte aus 10 Nominierungen 7 Oscars einheimsen.
Jonás Cuaròn (Bj.81) der Sohn des Regisseurs wirkte neben seinem Vater und George Clooney am Drehbuch mit und schuff mit "Aningaaq" einen Kurzfilm, der die Geschichte des grönländischen Fischers kurz aufnimmt. Jenem mit dem Sandra Bullock im Film ihren einzigen Funkkontakt herstellt und dieser kein Wort von ihr versteht.
Trotz einigen Ungenauigkeiten wurde Gravity besonders im Vergleich zu Genrevertretern sehr realistisch gehalten.
Es war ein fantastisch, mitreißender Ritt durchs All, der noch mehr auftat als schon erwartet.
(Hintergründe zu) Thor 2
5. April 2014USA2013 – The Dark World
Da wir hirzu ja schon einige Reviews haben, wollte ich mir hier nur noch um manch Hintergründe kümmern. Hier also vorerst mal die Verlinkungen zu den Reviews:
Blu-Ray Review - by Charlys Tante
Kinoreview vom CineMan aka Hightower
und noch eine Fülle Infos zum Marvelversum
"Prepare for Avengers" - by tantron
In Thor 2 wird ein astronomisches Konvergenz-Auftreten, indem alle 5000 Jahre alle Welten in einer Reihe stehen und dadurch die Grenzen verschwimmen, als vorrangiger Handlungsakt verwendet. Der Bösewicht Malekith (aus Svartalheim) möchte durch dieses Ereignis Macht über alle Welten gleichzeitig gewinnen... und zwar mit dem Einsatz einer neuvorgestellten Materie, dem Äther!
Sahen wir in anderen Marvel-Filmen schon manche dieser Welten, hat uns Thor 2 erneut eine erschlossen und einen Blick auf die gesamten "neun Welten" durch diese Konvergenz näher gebracht. Da lohnt sich schon mal ein kurzer Blick in dieses Universum…
Diese Welten entspringen grundsätzlich der "realen" nordischen Mythologie und sollen stets Himmel, Erde und die Unterwelt miteinander darstellen.
In Summe werden sie unter dem Weltenbaum (Yggdrasil) eingeordnet, in dem jede Welt seinem Platz, AUCH in diesem Marvel-Filmuniversum findet...
Himmel:
Asgard (Thors Heimat)
Vanaheim (Schwesternwelt von Asgard)
(Liu)Alfheim (Heimat der Lichtelfen)
Erde:
Nidavellir (Zwergenheimat)
Midgard (unsere Erde, Heimat der Menschen)
Jotunheim (die Welt der Eisgiganten, Heimat von Loki)
Unterwelt:
Svartalfheim (Heimat der dunklen Elfen – eben jener aus Thor 2)
Niffleheim (Reich der Toten, verbunden mit Hel)
Muspelheim (Heimat der Feuer-Dämonen)
(Quelle: marvel.wikia.com)
Wenn "Hel" das Totenreich für die weder geehrten noch unentehrten (also wohl allgemeines Totenreich) darstellt, ist Valhall das Reich für die geehrten Toten, welches mit Asgard verbunden ist.
Ausserdem gibt es im Untergrund mancher Welten noch Niederlassungen von wilden Stein-Trollen, die im Untergrund leben. Vielleicht war einer davon ja schon der Riesen-Steintroll der nach dem Beginn von Thor2 in einer Schlacht Kampf vorkam.
Sind wir mal gespannt, was für Welten aus diesem Universum noch in den Filmen auftauchen. Hier eine kleine visuelle Übersicht ...
(Quelle: fantasy-fans.eu)
Wobei sich manche Anordnungen die man im Netz findet unterscheiden, was die Anordnung/Reichszuordnung dieser 3 dieser Welten betrifft.
Stan Lee (Cameo) taucht übrigens auf, als Dr. Erik Selvig seinen Konvergenz-Vortrag im Irrenhaus hält… er will seinen Schuh wieder zurück! Selvig ist hier geistig so durcheinander weil ihm immer noch die mentale Manipulation durch Loki (aus den Avengers) nachhängt.
Seine Figur kann im zweiten Thor-Film einfach besser denken, wenn er sich seiner Hosen entledigt. -
Der Captain (Chris Evans) hat ein kleines (übertragenes) Cameo durch Loki.
In einer Szene WÄHREND des Abspann's gibt es ein Cameo vom "Collector" einer weiteren Figur im Marvel-Universum, die von Benicio Del Toro verkörpert wird und schon mal die Verlinkung für den im Sommer 2014 erscheinen "Guardians of the Galaxy" ist.
Das interessante an dieser Szene ist, dass hier Thors Kampfgenossen (Sif und Volstagg) etwas bei ihm abliefern - den Äther! Nach der Frage warum sie ihn nicht selbst aufbewahren, wird gesagt, dass sie keine zwei INFINITY-Würfeln nebeneinander aufbewahren können/sollten. Da sie schon den Tesserakt inne haben!
"Einer da, 5 fehlen noch"
Also sind da schon mal gewisse Absichten erkenntlich.
Diese Würfel/Steine dessen Essenz immer enorme Macht/spezielle Energien beeinhalten, gibt es eben in 6facher Ausführung.
Den Tesserakt (BLAU) kennen wir nun schon aus Captain America und den Avengers. Der Stein mit einer weiteren Energie, dem Äther (ROT) haben wir nun in Thor 2 vorgestellt bekommen. Der dritte Stein soll seinen Platz in den "Guardians of the Galaxy" erhalten. Sie werden auch manchmal als Seelensteine, Juwel oder Edelsteine bezeichnet.
Während der blaue Tesserakt eine enorme Energiequelle darstelle und damit nahe grenzenlos, gedankliche Fähigkeiten/Manipulation (Mind-Gem) ausgebaut werden können, geht der rote Äther in seinen Fähigkeiten Richtung Kraft- und Machtquelle (Power-Gem). Die anderen Steine in weiteren Farben (grün, gelb, orange, violett) besitzen Fähigkeiten zur Zeit-/Raumreise, Realitätsbeeinflussung und zum Stehlen von Seelen/Geistern eines Wesens.
Auf Deutsch hab ich nichts gefunden aber im englischen Wiki werden die einzelnen Steine nochmals detailierter erläutert. http://en.wikipedia.org/wiki/Infinity_Gems
Jeder Stein trägt auf jeden Fall eine eigene Farbe und (unendliche) Kraft/Power.
Deren Taten natürlich von irgendjemanden wieder verhindert werden müssen
Wie die Regenbogenbrücke, also der Bifröst wieder hergestellt wurde, hat mir immer noch keiner richtig erklärt. In Avengers heißt es, dass viel dunkle Materie aufgebracht werden musste um Thor auf die Erde zu bringen (Loki hatte ja hier seine Hintertürchen) und in Thor 2 is plötzlich wieder alles vorhanden. Hätte da gern mehr gesehen/gewusst. Die Rolle des Wächters (Heimdall) mit seinen sehenden/spürbaren Fähigkeiten find ich übrigens klasse.
Auch wenn ich Natalie Portman nicht nur für eine begnadete Darstellerin halte, sondern auch bildhübsch finde, halte ich hier Jaimie Alexander für eine starke optische Konkurrentin - auch wenn es im Film nie so weit kommen würde. Eine starke Kriegerin namens "Sif" mit Ausstrahlung.
Ohne die Verbindungen ist der Film eigentlich wieder fast genauso belanglos wie der erste Teil, hält jedoch mehr Handlungsstränge bereit, bietet auch wieder tolle Neuigkeiten aber wirkt doch auch stark konstruiert! Das die Protagonisten zufällig immer genau die Positionen einnehmen die für den Filmfortlauf notwendig sind, wirkt doch stark offensichtlich (hergeholt). Aber alles macht wieder Spass, erfüllt seinen Zweck, könnte aber eben überlegter arrangiert sein.
Meine Lieblingsszene in Thor 2 war übrigens, als der mittelalterliche Gott (Thor himself) auf Besuch zu Jane und ihren Freunden kam, locker lässig bei der Tür reinspaziert als wäre es ein typischer Bekanntschaftsbesuch (auf Erden) UND ER DABEI seinen HAMMER an die Garderobe hängt!
Mit einer Gestik/Mimik die mich einfach in ihrer Banalität (obwohl es das eigentlich überhaupt nicht ist – wie oft kommt ein Gott zu Besuch?) total beeindruckte!
Meine Freundin hat mich gefragt warum ich jetzt so derart lache aber ich fand die Situation so dermaßen amüsant - einfach herrlich(st)!!!! (REPEAT!)
In der allerletzten Szene nach dem Abspann bekommen wir nebst "Thors Rückkehr" auch noch das merkwürdige Vieh (Frostmonster), das dem ersten Ghostbusterfilm entsprungen sein könnte, zu Gesicht. Es wurde ja hier durch die Überlagerung der Welten von einem Planeten nach London verfrachtet und treibt hier immer noch sein Unwesen. Witzigerweise jagt es tölpelhaft Vögel.
Marvel One-Shot:
Diese kleinen Kurzfilme sind stets kleine Extras um manch Angelegenheiten zwischen den Filmen zu erweitern. Hier bei Thor2 finden wir hierzu ein Filmchen, dass den Gefängnisaufenthalt dem vermeintlichen Mandarin, dem gefakten Schauspieler aus Iron Man 3 weiters beleuchtet. Ben Kinsley darf hier seine Figur ein wenig ergänzen und eventuell Angst vor dem echten Mandarin bekommen.
Ihr dürft mich gern auch noch ausbessern oder ergänzen …
... zuletzt gesehen ...
11. April 2014Hier sind wir wieder mal bei meinen üblichen Sichtungen. Wie letztens schon erwähnt musste ich mir zu "Into Darkness" auch nochmals den ersten, neuen Star Trek ansehen, der nun hier auch noch seine Erwähnung findet. Also nun wieder viel Spass mit meinen subjektiven anSICHTEN ...
SPOILER Anfang und Enden sind ROT markiert. (Coverbilder stammen von bluray-disc.de)
King Kong (HD-TV)
USA1976
Ich frag mich hier immer nach den Details und wie gut die Stimmung, das Mysteriöse dieses Abenteuers eingefädelt wurde.
Die Frau gelangt in diesem Remake über ein Not-Gummiboot zur restlichen Crew und hat keine wirkliche Vorgeschichte zu bieten. Absicht der Schiffs-Crew ist hier auf einem unberührten Fleck Natur (eine unentdeckte Insel) ein Ölvorkommen auszumachen. Als männlicher Romanzenpart schmuggelt sich hier wortwörtlich Jeff Bridges als interessierter Paläontologe zur Reise hinzu, da er schon Informationen über ein geheimnissvolles Wesen hat und somit endlich eine Möglichkeit sieht, dort hin zu gelangen.
Er liefert eine gute Figur Rolle ab und sein alternativer Grunge-Look sind ein toller Kontext zur attraktiven Jessica Lange und der eher einheitlichen Ölbohrcrew. Jessica Lange darf sich mit dem Affen austoben und spielt ihre Angst und Zuneigung für die 70er sehr angemessen, legt schon einen bemerkenswerten Ausdruck in ihre Figur.
Die Effekte sind zeitlich gebührend aber gewohnt auffällig. Die nebulöse Wolke bringt nicht nur eine tolle, mysteriöse Pionierstimmung, sondern ist auch effekttechnisch fantastisch gelungen. Der Affe kommt besonders beim Gesichtausdruck (speziell seine Augen) oft wirklich sehr schräg rüber, richtig psychotisch. Hat aber ansonst ein tolles Kostüm. Die Landschaftsaufnahmen der Insel wirken wunderbar urig, wobei die holzumrandete Festung noch am ehrfürchtigsten erscheint.
Im Monsterfight darf Kong gegen eine Riesenschlange kämpfen, ihr auch den Kiefer spalten und am Ende darf er nach dem rüden Verwüsten von Mensch und Technik (volle Straßenbahnen) aufs World Trade Center krabbeln (auch wenn es merkwürdigerweise im Film "Empire State Building" gennant wird). Bevor er einen Heldentod stirbt und der Film sein eher abruptes Ende findet.
Alle die hier schnell mal den großen Affen zu Gesicht bekommen wollen müssen sich schon ein wenig gedulden. Auch wenn die zweite Filmhälfte für mich mehr beiläufig wird, achtet man hier auf die Effekt-Umsetzung. Ich finde dieses abenteuerliche Monster-Kino ganz gut gelungen! Am Besten gefiel mir der gemütliche Aufbau mit der mysteriösen Geschichte, der Nebelwolke und dem Entdeckergeist der Crew.
Jetz muss ich mir endlich mal den Ur-Kong ansehen (ja Filmkellerleiche) - schon geordert. Und auf den Jackson-Film bin ich auch wieder mal neugierig, in HD wird der doch nochmals anders sein. Auch wenn mir hier die zweite Hälfte mehr belanglos einfuhr.
Das Coverbild stellt die französischen Blu-Ray dar, da dieses Remake in unseren Landen noch nicht erschienen ist. Bei uns ist überhaupt nur das Jackson-Remake erhältlich. Vom Original (1933) gibt es ein US-Mediabook, wird Zeit das die auch alle bei uns aufgelegt werden. Godzilla kommt ja nun auch nach und nach in HD.
Rush (Blu-Ray)
GB,D2013
Eingangs kommt es einem so vor als wäre der Film auf James Hunt (Chris Hemsworth) zugeschnitten und Nikki Lauda (Daniel Brühl) sei nur zum Nebendarsteller verkommen, obwohl den Höhepunkt hier ja eigentlich sein Unfallsschicksal ablichtet? Diese These wurde nochmals unterstrichen durch die Golden Globe Nominierung als bester Nebendarsteller. Aber das ändert sich sehr schnell und man merkt, dass der Fokus auf beide gleich aufgespalten wird…
Laut Trailer dachte ich vorerst, ich bekomm einen Film mit viel Speed-Action, überspitztem Pathos und vielerlei historischen Ungereimtheiten, auch wenn man das von Ron Howard nun in diesem Ausmaß nicht erwartet. Doch ich wurde perfekt angemessen enttäuscht und bekam vielmehr eine tolle Charakterstudie von zwei realen Rivalen, die sich Zeit nimmt deren kleinen Eigenheiten rauszuarbeiten ... und auch mal aufs Korn zu nehmen. Natürlich fehlt es auch nicht an Geschwindigkeitsrausch und manchen filmnotwendigen Arrangements die aber gelungen erscheinen und dennoch stets Wert auf Authentizität gelegt wurde!
Merkt man später auch noch in Dokus in denen offen gelegt wird, das Brühl oftmals mit Nikki Lauda telefonierte um Realismus rein zu bringen. Lauda auch in Kontakt mit dem Drehbuchschreiber stand, der seine Sätze auch in diese "spezielle" Formulierung (Satzbildung-Dialekt) brachte, dieser dann auch noch Story-Hintergrundinfos von Damals erhielt.
So verkommen diese zwei Stunden eben nicht zu einem typischen Hollywoodfilm und werden deshalb auch nie langweilig. Man folgt gerne den beiden eigenen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch irgendwo etwas gemein haben. Was sehr gut inszeniert wurde, denn auch wenn grundlegend zur Spannungserhaltung der Augenmerk auf deren Rivalitäten gelegt wird, immer wieder Momente auftauchen wo ihre gegenseitig anspornende Freundschaft ihre Zitate bekommen, was gerade zu Ende nochmals toll ins Gewicht fällt.
Was mir an solchen "historischen" Filmen immer gefällt ist das Zeit-Erscheinungsbild, welches wunderbar alte Logos (Sponsoren etc.) einbringt und in Sachen Kleidung, Technik, Aussehen etc. den 70ties sehenswert gerecht wird. In Sachen Bild liefert Ron Howard (Regie) auch noch einige tolle Technik- wie Zeitlupeneffekte und bereichert zusätzlich noch mit grimmigen Wetterszenen die beeindruckend zu Bild fallen. Ein bisschen unauthentische Optik darf schon sein, wobei "Rush" aber nie wirklich ausfällig wirkt.
Was wirklich genial ist, ist wie Brühl den Dialekt hinbekommen hat! Der Trailer weckte vorerst eher ein Gefühl von Fremdschämen, aber es wurde toll umgesetzt und ist einfach nur authentisch, egal ob man auf Englisch oder Deutsch guckt! Im O-Ton kommt dafür der Brit-Akzent von Hunt auch noch zum Zuge.
Ich werd mir den Film zwar momentan nicht ins Regal stellen, weil ich mir solche Film selten wiederholt ansehe, aber ich war zwei Stunden sehr aufmerksam im Geschehen und durfte dabei auch noch so einige autobiografische Momente, nicht nur in der Geschichte der Formel-1, sondern darüber hinaus auch noch einen filmischen Einblick zu zwei besonderen Sportler erleben. Das war sehr fein!
Star Trek (Blu-Ray)
USA2009
Der Romulaner Nero (Eric Bana) muss mitansehen wie sein Heimatplanet durch eine Supernova zerstört wird und da diese von einem vulkanischen Botschafter (einem alten Bekannten) nicht rechtzeitig verhindert werden konnte, sinnt Nero nach Rache. Erstmals am Botschafter und als nächstes an der ganzen Sternflotte.
Durch ein Zeitloch aus seiner Gegenwart (Zukunft) in unsere Gegenwart gerissen wird er in seinem Rachestreben zum Problem für die jetzige junge Enterprise-Crew rund um Pike, Kirk, Spock, Uhura, McCoy, Zulu, Chekov und später auch Scotty …
Die Geschichte ist durch den Zeitkomplex ganz schön kompliziert konstruiert, da durch die Zeitfenster einige Faktoren mehr auftreten die man einrechnen muss, und man sich natürlich dabei erwischt mit schon bekannten Faktoren aus der Saga zu vergleichen. Des weiteren werden einige Fährten bewusst falsch gelegt, damit alles noch komplexer wird und wir letztlich immer wieder Wendungen präsentiert bekommen, die auch oft mal künstlich erzwungen wirken. Weshalb der Film besonders beim Erst-Sehen sehr überladen wirkt, sich deshalb aber auch für Mehrfachsichtungen prädestiniert. Besonders wenn man Detail versessen ist!
Ansonst setzt sich die Story eben aus dem Racheangriff Neros (einem neuen Abenteuer für die Enterprise) und der Vorgeschichts-Eruierung dieser bekannten Filmhelden zusammen. Einer Geschichte vom ersten Zusammentreffen dieser epochalen Charaktere und nach und nach auf ihre Posten finden. Wir vorab sehen, was überhaupt dazu führte das DIESE CREW, besonders Kirk und Spock zur Sternenflotte kamen.
Dadurch, dass im elften oder besser, im ERSTEN Teil der neuen Star Trek – Saga der Bösewicht Nero durch ein Zeitloch fliegt, ist es möglich dadurch die ganze Geschichte neu zu schreiben. Dieser unbekannte eingreifende Faktor aus der Zukunft kann die gänzliche Gegenwart und uns bekannte Geschichte verändern. Somit steht es Abrams fast frei, folgen zu lassen was ihm beliebt und nicht nahtlos an die sagenumwobende Geschichte anzuschließen, oder eben in diesem Fall die Vorgeschichte auch anders zu gestalten.
Wodurch wir hier gleich neu erleben, dass Kirks Vater nicht wie in der alten Geschichte stolz auf ihn ist die Enterprise zu übernehmen, sondern zu Sehen bekommen wie dieser während der Geburt von James T.Kirk in einem Gefecht mit Nero stirbt.
Auch muss der Planet Vulkan dran glauben und wird völlig zerstört. Da der alte Spock (Leonard Nimoy) auch in diese Geschichte involviert ist und wie Nero, durch das Zeitloch gerät, rät er letztlich sogar seinem eigenen jungen Ich, eher seinem Herzen zu folgen. Was natürlich auch heftige Auswirkungen auf diesen gewohnten Charakter haben könnte!
Ansonst kann man für dieses Franchise nur hoffen, dass er in Zukunft dennoch so einiges von der bekannten Geschichte wieder einbindet und wiederholt verknüpft …
Die Neodarsteller machen ihre Sache ganz gut und bringen frischen Flair ein. Die Einbindung von Christopher Pike, einer Figur aus dem Ur-Piloten der Serie, ist natürlich absolut genial und rekonstruiert die alte Anfangs-Geschichte perfekt neu! Das Erst-Auftreten von Scotty ist auch sehr witzig. Chris Hemsworth darf hier kurz als Vater von Kirk fungieren. Eric Bana, ein mir sehr sympathischer Darsteller, geht hier als Bösewicht völlig unter. Hierfür hätte man jeden anderen Nobody verwenden können, weil die Rolle keinerlei nennenswerte Momente bereithält.
Der Film erfindet somit (zu)vieles Neu, zeigt eine tolle Vorgeschichte und bahnt sich seinen Weg durch All und Wohnzimmer über viel Action und einer guten Portion unterhaltsamen Humor. Die Effekte sind spitze wobei sich neben CGI auch immer wieder mal starke echte Kulissen ins Bild setzen. In Summe sind wir somit nicht nur technisch gesehen in einem neuen Zeitalter angekommen! Manch Charme ist zwar weg aber neu betrachtet einfach toll, für mich auch besser als der zweite Teil.
Escape Plan (Blu-Ray)
USA2013
Ray Breslin (Sly Stallone) testet von einer unabhängigen Organisation aus Hochsicherheitsgefängnisse auf deren Sicherheit. Er lässt sich einsperren und schafft es immer wieder auszubrechen. Meister seiner Klasse, tritt nach seinen letzten Ausbüchsen eine Dame auf ihn zu, die ein neues noch nicht offiziell eingeführtes Gefängnis von ihm prüfen lassen möchte. Es soll dort in Zukunft der allerletzte Abschaum festgemacht werden.
Schon bald findet er sich in einem Glaskasten wieder …
Dort herrschen gleich mal andere Sitten, die einem aus anderen üblen Knastfilmen schon vertraut sind. Jene, in denen sich als System korrupte und menschenfeindliche Artgenossen in ihrer eigenen Anschauung von Justiz wieder finden (Lock Up, Bad Boys, …).
Hinzu kommt das hochtechnische, völlig moderne Gefängnis, das mit seinen futuristischen Elementen und Gimmicks überall seine Augen hat. Das die Aufseher nur mit schwarzen Masken rumlaufen, macht es raffinierter (nicht lokalisierbar) und auch beängstigender.
Sly Stallone läuft während des Films zu Höchstform auf und schmeißt sich richtig ins Zeug. Da die Story keine reine Actionkost sondern auch eine (halbwegs) überlegte und gefinkelte Geschichte zu bieten hat, gibt ihm doch ein paar Möglichkeiten mehr sich rein zu hängen. Eine halbe Stunde später darf auch die steirische Eiche (Schwarzenegger) auf den Plan treten, der Sly dann als (Sidekick)Buddy gleich von Beginn an auffällig unterstützend unter die Arme greift. Beide schlagen sich raffiniert, und natürlich schlagkräftig – darf hier überhaupt nicht fehlen – bis zum Ende des Films durch, wobei Arni zuletzt auch noch zu größeren Kalibern greifen darf! *yeah*
Schön portioniert wurden dann auch noch manch amüsante Sprüche, die zwischendurch die Situation ein bisschen auflockern und auch zeigen, dass wir es hier eben mit zwei echt legendären Genre-Typen zu tun haben.
Jim Caviezel spielt graziös den üblen Gefängnisdirektor. Sam Neill gibt's als Zellen-Doktor und Vinnie Jones darf als sadistischer Aufseher pöbeln und kräftig austeilen.
Die neue deutsche Synchro von Arni ist natürlich sehr gewöhnungsbedürftig, wird aber akzeptabel sofern man sich mit dem nervigen Akzent abfindet, der hier wohl nicht zu bemängeln ist, da Arni den im Original genauso "sonderlich" zum Besten gibt. Also die Synchro is eigentlich nur authentischer, Danneberg rundetete das ja immer maskulin perfekt ab! Sly Stallone spricht im Original nochmals tiefer, folglich lässiger!
Der schwedische Regisseur Mikael Hâfström und die beiden alten Haudegen brachten hier ne ansehbare Mischung zusammen, die sich in keiner Richtung (zu Ernst – zu Banal) verläuft, oder genau deshalb wunderbar funktioniert. Ohne die beiden wäre es ein durchschnittlicher Knast-Atc..riller (?), aber die beiden tragen den Film alleine durch ihr Anwesen problemlos, wodurch es eben zusätzlich zwei muskulöse Extrapunkte hinzukommen!! Der Flair der beiden ist unvermeidlich!
Comic-Regal
19. April 2014Hey Leute!
Ich hab mir wieder mal etwas gebastelt ...
Nach der "Private Tank Edition" für meine Filme von der Straße, hab ich nun nach einer passenden Verstauungs-Lösung für meine ganzen Comicverfilmungen gesucht.
Also los gehts...
Grundlegend hatte ich die Idee, einfach ein neues Regal mit einer bestimmten Comic-Optik zu versehen! Deshalb gleich mal alles zusammengekauft was man dazu benötigt.
Ein Regal - nicht zu groß oder zu klein - und dann natürlich COMICS! Die hab ich mir dann vom Flohmarkt besorgt um nicht neue Kaufen und verunstalten zu müssen. Die alten Comics haben großteils auch noch feineres Papier, was für meinen Bedarf notwendiger ist, da ich die Seiten tapezieren wollte! Bei den aktuellen Comics ist das schwieriger, da die Seiten dicker und beschichtet sind.
Auf dem Flohmarkt - immer cool zum Entdecken von Allem oder Irgendwas - fand ich dann gleich ein paar echt lässige Hefte. Conan, He-Man (beide mau-alt --> superedel!) Batman vs. Punisher, Lucky Luke und ein neues Avengers Heft hab ich auch noch gekauft.
Da es fast Blasphemie wäre diese einfach zu Zerstückeln, musst ich sie vorher natürlich auch noch Lesen. Was dann eben auch mehr oder weniger kultig ausfiel.
(Ich hätte von den Heften eigentlich auch Fotos gemacht, diese aber leider nicht mehr gefunden - is schon ne Weile her!!)
Also weiter zum Regal ...
Und
wird
auch
schon
bekleistert ...
Damit gings eben an die mühselige Arbeit ... dem Regal nach und nach zu einem neuen, kreativen Anlitz zu verhelfen...
Also ektoplasmischen Schleim angerührt ...
Wenn man als Haustier..ehm..-geist keinen Slimer hat der sowas absondert, kann man auch im Baumarkt danach fragen. Die nennen das Zeugs dort "Tapetenkleister"!
Das hab ich wirklich auf unzählige Vorgänge ausgedehnt, da dies ganz schön Arbeit machte! Zwischendurch ging manches auch wieder ab wodurch ich erneunt nachkleistern musste.
Da gebe es so eine Servietten-Technik, die viel leichter zu Kleistern wäre da diese einfach wunderbar dünn sind. Solch lässige Servietten mit Comicbildern hab ich jedoch nicht gefunden, weshalb es hier eben mühseliger ausfiel.
Gegen Ende schlugen manche jedoch immer noch Blasen, aber dann hatte ich einfach keine Lust mehr.
Hier hab ich auch die Regalböden noch ein wenig überzogen.
Das Regal wurde dann mit Dübeln an die Wand gemacht, in geringer Höhe (Mansarde) aufgehängt ....
... Regalböden rein ...
... und dann mal alle Comic-Verfilmungen aus meiner Sammlung rausgesucht. Da kam sogar ganz schön was zusammen.
Hier mal die DVDs ...
... die Blu Rays!
Und rein damit!!
Mittig alle Blu-Rays, links jedmögliche Comicverfilmungen, rechts die Avengers-Titel. Das 3D Steel zum Avengers Film hab ich noch geschenkt bekommen, damit auch diese Reihe vorerst mal halbwegs vollständig ist.
Unten dann alle DVDs, wo auch einige klasse Frontcover dabei sind!
Bis die Blogs!
Wiesel on Tour
26. April 201490er Jahre
gesehen, dessen Reviews ich hier zusammengefasst habe ...
aber zuvor noch kurz zu einem kleinen Generationswechsel.
Da in dieser Zeit nämlich die ganz Großen der 80er Comedystars nur noch abdankten. Außer Bill Murray der ja mittlerweile längst zeitlos ist, hatten Chevy Chase, John Candy, James Belushi, Steve Martin und Dan Aykroyd – ich dank ihnen allen! - ihren Zenit großteils in den 80zigern verbucht. Und somit die 90ziger nur mehr ein langsames Ausklingen dieser Ikonen darstellten.
Chevy Chase brachte nach Hits wie Caddyshack, Funny Farm und den Griswold Trips aus den 80zigern, nur mehr Valkenvania (91) und dann eben noch "Jagd auf einen Unsichtbaren" (92).
Bill Murray war auch in den 90zigern noch mehr vertreten, als Beispiel mit "Was ist mit Bob?" (91), "Täglich grüßt das Murmeltier" (93), Kingpin (96) und ein paar weiteren kleinen aber netten Rollen.
Dann kam der Wechsel und neu aufkeimende Albernheiten schlichen sich in meinen filmischen Alltag ...
In dieser Zeit unterhielt mich in Sachen Slapstick auch Adam Sandler, mit Billy Madison (95), Happy Gilmore (96) und Bulletproof (96).
Jim Carrey war hier in dieser Zeit auch schon fett vertreten und auch schon weitaus populärer als Sandler und Konsorten. Mit den beiden "Ace Ventura" (94/95) Filmen und dem Hit "Dumm und Dümmer" (94) war dieser schon ganz dick im Geschäft.
Wer mir hier noch einfällt ist Jim Varney, der mit seiner kultigen Figur ERNEST in den 90zigern auch so einige ulkige Abenteuer erlebte und mit seiner Art auch gleich ne Himbeer-Nominierung einstreifte. In dieser Zeit kamen neben manch Teen-Movies auch noch Filme wie Hot Shots (91/93) oder Waynes World (92/93).
Aber auf wenn ich nun hinauswill ... der wie Jim Varney für mich eben fast so ein kleiner Insider in Sachen dämliche Komödien war und deshalb gern nebenbei gesehen wurde - besonders eben meist im Feiertags-Nachmittagsprogramm, da die Filme ansonst wirklich selten gespielt wurden - war ... Pauly Shore!
Stark feminines Auftreten, albern bis ultrakindische Gebärden, eigens erfundene (Wörter oder) "Wiesel" Geräusche mit zugehöriger Mimik und Gestik, dann noch abgehackt und getrennte Wortbildungen (Staccato?) in ganz ei-gener Betonung, und natürlich ... jede .... Menge ... blöder ... Sprüche!
Ich glaub diese Zusammenfassung triffts erstmal ganz gut, sollte man diesen Typen nicht kennen.
Auf jeden Fall ein sehr eigener Humor, doch wenn ich so daran denke war Adam Sandler doch stellenweise genauso kindisch oder eben "blöd", jedoch schon bekannter ... zumindest für mich. Brendan Fraser der ja in den Pauly Shore Filmen öfter mal auftauchte, spielte neben Adam Sandler und Steve Buscemi auch in AIRHEADS (94) mit, den ich damals mit der Übernahme dieser 3-Kopf Band eines Radiosenders echt gut fand. Dieser hier noch auf DVD rumsteht und wohl auch mal wieder seinen Runden im Player drehen möchte.
Aber wie sieht die Sache mit den Pauly Shore Filmen heute, etwa 15-20 Jahre später aus? Damals war man ja selbst noch anderen Gemütszuständen, einem völlig anderes Lebensumfeld, hatte einen kindlicheren Humor und sich dann doch im Laufe des Lebens stark verändert …
Ich hab die gesichteten Filme hier in der Sichtungs-Reihenfolge aufgelistet und nicht in chronologischer Veröffentlichungsfolge. Witzigerweise ist diese hier genau umgekehrt!
Bud & Doyle – Total Bio, garantiert schädlich
USA1996 – Bio-Dome
Bud (Pauly Shore) & Doyle (Stephen Baldwin) sind zwei Typen die sich einen Dreck um ihre Umwelt scheren, sehr zum Verdruss ihrer zwei Freundinnen, die in Sachen Umweltschutz sehr engagiert sind. Nach einer erneuten Enttäuschung wollen sie die Mädls wieder zurück gewinnen ... auf ihrer Tour dazu werden sie durch den Harndrang von Doyle aber gezwungen einen Zwischenstopp in einem Einkaufszentrum einzulegen. Da die beiden aber nicht die hellsten Köpfe sind, verwechseln sie das Einkaufszentrum mit dem Zentrum eines neu angelegten Wissenschaftsprojekts, dem Bio-Dome!
Einem Projekt indem ein Habitat mit gänzlich eigener Umwelt nachgebaut wurde, indem 5 fähige Wissenschaftler ein ganzes Jahr völlig abgeschottet (Zeitschloss) von der Aussenwelt, ein Ökosystem aufrecht erhalten sollen.
Na toll, jetz kann man sich schon denken, wenn die zwei Pappnasen hier (versehentlich) hinzukommen, dass die wohl eher die Chaos-The(rr)orie verkörpern als irgendetwas nützliches beitragen zu können. So ist es auch!
Als der Film beginnt und sich die zwei Homies gleich mal gegenseitig die Zechennägel abkauen, wollt ich den Film vor lauter Ekel fast schon wieder ausmachen. *uarghhh*
Ich hatte Pauly Shore definitiv nicht mehr so kindisch in Erinnerung, aber hier fällt ein quasseliger Kindergarten-Spruch nach dem anderen. Mimik und Gestik sowieso stets am abgedrehten Kiffer-Clown agierend, aber hey, das ist eben Pauly Shore!
Stephen Baldwin – der jüngste der Baldwin Brüder (Die üblichen Verdächtigen, Fled) steht ihm hier in Sachen dämlicher Nutzlosigkeit und Fremdschämverhalten auch nicht in viel nach.
Somit toppt ein schwachsinniger Ausdruck den Nächsten, und was mich damals als freudig, witziger (Buddy-)Ausnahmezustand unterhielt, brachte mir heute nur noch selten einen Lacher über die Lippen. Mords peinlich fällt als Beispiel das Furz-Schnüffeln aus. Als sie aber auf Futtersuche im Bio-Dome so einiges (Fr)essbares finden, dass mal nicht aus der eigenen Natur stammt, und sich nebst Fressattacke auch noch Lachgas reinzischen, war doch wieder ganz unterhaltsam. Ansonst stellen die beiden das Bio-Dome auf den Kopf, nerven nicht nur Crew und Mädls sondern Verunreinigen auch dementsprechend das ganze Okö-System ...
Kyle Minogue durfte nach Street Fighter auch hier eine Filmrolle übernehmen, als eine Wissenschaftlerin, die eine mögliche Fremdgeh-Gefahr darstellen könnte. Wobei die Anmachsprüche der beiden wohl keinerlei ernsthafte Trefferquote haben können. Blöder geht's nimmer! William Atherton verkörpert den Wissenschaftskopf dieser Truppe und darf sich wie schon in "Ghostbusters", "Was für ein Genie" oder den ersten beiden "Stirb Langsam" Filmen gewohnt ungut in seine Rolle einfügen.
Wirklich toll fand ich das Szenario mit dem Bio-Dome und dessen unterschiedlichsten Naturzonen, plus der vollkommenen Abriegelung von der Aussenwelt, dem wissenschaftlichen Aspekt und dann natürlich die eigentliche Vermengung mit einer völlig unberechenbaren Komponente - den 2 Vollpfosten!
Wenn die beiden nicht ganz so arg in diesen platten, seichten Humor abdriften würden, könnt ich den sogar heute noch cool finden. So nur mehr stark bedingt, besonders eben nur mehr in Teilen aus nostalgischer Natur heraus. Diesen Flair mocht ich aber!
Was mich wirklich sehr erfreute war dieses mal "Tenacious D" zu Entdecken. Die beiden (Jack Black und Kyle Gass) waren mir damals ja noch unbekannt und hatten hier überhaupt erst ihr erstes Film-Cameo – Netter Moment!
In the Army Now
USA1994
Bones Conway (Pauly Shore) und Jack Kaufman (Andy Dick) arbeiten in einem Elektronik-Laden. Dauert nicht lange werden die 2 Schwachmaten gefeuert, da sie in ihrer Unfähigkeit jede Menge Fernseher zerstören. Als finanzielle Rettung kommt Bones auf die grandiose Idee bei der Army als Reservist anzuheuern, da diese ja immer nur kurzzeitig eingezogen werden und das auch noch 2000 Dollar bei Einschreiben versprochen werden, lässt ihn nur noch weniger zweifeln. Außerdem scheint die Wahl sich zur Wasseraufbereitung melden, doch völlig ungefährlich …
Gesagt, getan, falsch gedacht!!
Denn was jetzt gleich mal kommt, is ne fette GRUNDAUSBILDUNG!!
Und zuvor natürlich gleich mal ne Schablonen-Frisur a la Stoppelglatze. Sehr gegen Conways lockig, flockigen langhaarigen Hippielook! *aaahhhhhhh*
Tja, Verhalten und schwachsinnige Sprüche a la Shore stehen grundsätzlich auf dem mit Naivität bewaffneten Plan. Wenn auch später nicht mehr gaaaanz so kindisch, aber schwachsinnig durchwegs… heißt aber nicht durchwegs mies!
Andy Dick - ein genauso bekannter Comedian dieser Zeit, er hatte wie Shore sogar eine eigene Show auf MTV - bringt hier als sein eher schüchterner Kumpel auch ein bisschen Humor ein, der jetzt aber auch nicht irgendwie niveauvoller ausfällt.
Neben den zwei "Spezialisten" befindet sich neben einem Angsthasen (David Alan Grier) auch noch Lori Petty (Tank Girl, Eine Klasse für sich) in ihrer kleinen Einheit des Wassertrupps. Die wirklich sehr gut als Ergänzung zu Film und Trupp passt, und auch als einzige Mumm in den Knochen hat.
Shore darf zusätzlich seine Hühnerbrust ein wenig in die Kamera halten und seine Vorgesetzten bei der Army nerven. Besonders seinen weiblichen Drill-Seargent und seinen späteren "nicht ersten, FIRST Seargent", indem er sich überzogen ungeschickt anstellt - is aber auch Marke!
Natürlich weiß man hier storyttechnisch schon was kommt, nämlich das die dümmsten sich gegen Ende des Films als Helden herausstellen müssen. Somit mit tölpelhaften Zufällen, oder doch auch mal geschickten Einfällen, die erwartete Naivität des Streifens erfüllen – nett und angenehm! Echt jetz!
Manche Witze sind nicht mal so übel, besonders wenn alle planlos durch die Wüste irren, keinen Anhaltspunkt haben und nach der Rettung, eine ständig getragene Uhr MIT KOMPASS gegen ein Kamel tauschen!
Sich mit eingefleischten Soldaten anlegen, dem Vorgesetzten einen (Funk-)Maulkorb verpassen, mit Wüstenbuggys herumbrettern, ein Kampfkamel sein Eigen nennen oder sich vor Aasgeiern und Skorpionen retten, kann auch schon mal amüsant ausfallen.
Sehr witzig fand ich, dass Brendan Fraser hier ein kleines Cameo als Soldat hat, und auf seinem Namenschild eindeutig der Name LINK steht. So hieß seine Figur in Steinzeit Junior! Der Film reiht sich ansonst nahtlos in den Humor der anderen ein. Als nett empfand ich zu Beginn des Film noch das kleine Computerspiel indem sie mit Panzern alles platt machen, was in Sachen minimaler Bit-Grafik nochmals wunderbar an diese (Film-)Zeit erinnert.
Schwiegersohn Junior
USA1993 – Son in Law
Rebecca (Carla Gugino) macht sich auf die aufregende Reise zum Studium nach Kalifornien. Als Landei ist sie die dortigen lockeren Umgangsarten nicht gewohnt wodurch sie schnell an ihre Grenzen stößt. Als sie deshalb wieder die Heimreise antreten will, beginnt der Zimmernachbarn Crawl (Pauly Shore) auf sie einzuwirken um ihr gänzlich neue Gewohnheiten näher zu bringen. Die beiden werden Freunde und als Thanksgiving vor der Tür steht, besucht eine veränderte (hippe) Rebecca mit dem bunten Paradiesvogel Crawl ihre Eltern im eigentlich so ruhigen Provinznest …
Folge --> Ländliche Tradition trifft auf aufdringliche Hipp(ie)ness!
Leicht vorzustellen, dass das bunte kalifornische Huhn …ne, Wiesel… einen starken, quirligen Kontrast in die wiesengrüne und eher maue Ackermonotonie bringt...
... nicht nur durch seine gewohnt, überzogene Gestikulierung und schräääge Aaa-rt. In Sachen Klamotten würde Crawl auch wirklich auf jeder Bad-Taste (schlechter Geschmack) Party brillieren, besonders wenn er zum großen Abendessen des Dorfvolks, kunterbunt in kurzer Hose, violetten Halstuch, fetten Socken …na ja, sagen wir mal in einem unmöglichen und stark peinlichem Outfit auftrickst. In Sachen Humor steht aber eindeutig der Gegensatz, der einzelnen eher bodenständigen und konformen Familiemitgliedern zum bunten Freigeist im Vordergrund.
Storytechnisch bekommen wir in dieser angenehmen ländlichen Gegend, zwischen Tierfütterung auf Rollerblades und Traktorfahrten, einen Heiratsantrag mit anschließend spontaner Notlüge aufgetischt. Woraus sich eine größere Familiengeschichte und einige Liebesfacetten entwickeln.
Da es nun schon der dritte Shore-Film innerhalb kurzer Zeit war, gewöhnt man sich wieder an sein bewusst nerviges Overacting, obwohl, wenn er dann vom ländlichen Cowboy eins auf die Nase bekommt und dann wie ein wimmerndes Mädchen zusammengekauert am Boden liegt, kann man entweder lachen oder erneut nur den Kindskopf sehen.
Auch hier gibts es wieder ein kleines Cameo von Brendan Fraser, auf einer Party (linkes Bild) wo er neben Pauly Shore, der in fruchtiger Verkleidung steckt, wieder die Figur LINK aus Steinzeit Junior verkörpert. Das Bild rechts zeigt hier noch sein schon erwähntes Cameo aus "In the Army Now"...
Da sich der Film nebst komödiantischer AusREIZUNG und dem Antragsaufhänger viel mehr um Familien- und Landleben kümmert, lässt ihn doch auch gemütlich erscheinen. Und wenn einem Pauly Shore kein Dorn im Auge ist, einen perfekten Sonntag-Nachmittagsfilm darstellt.
USA1992 - Encino Man
Dave (Sean Astin) will im Garten der Eltern einen Pool ausbuddeln, damit er rechtzeitig zum Abschlussball eine fette After-Party schmeißen kann um sein Image als Looser aufzubessern. Natürlich in erster Linie um die hübsche, angebetete Robyn zu beeindrucken - diese jedoch mit dem coolsten Jungen der Schule liiert ist!
Beim Ausgraben des Pools entdeckt er jedoch etwas Unerwartetes: einen im Eisblock eingefrorenen Typen aus der Steinzeit!
Ach, wie wunderbar klischeehaft diese Storyeinleitung schon mal klingt. Hier bekommt man ziemlich alles was ein Durchschnitts-Teeniefilm an Rahmeninhalt hergeben kann. Und oben drauf sogar noch einen Höhlenmenschen - ausser Rand und Band auf der High-School im heutigen Zeitgeschehen.
Wobei die anfängliche Bekanntschaft des Steinzeit-Wilden mit dem Hund des Hauses und dem Kampf mit einem Monster, dem Müllwagen, sogar gleich mal die Lachmuskeln beansprucht.
Grundsätzlich überhaupt die Deplatzierung von LINK – so taufen die beiden Entdecker ihren Neandertaler – in dieser "neuen Welt" für die besten Schmunzler sorgt. Der Rest ist bekannte Ausdrucksgebärde und Sprücheklopfen, eben besonders von Pauly Shore, der hier schon mal - vor seinen anderen Filmen - das Wiesel in allen Facetten zum Besten gibt und Sean Astin ihn einwandfrei "primitiv" unterstützt. Das nervt die einen, für die anderen ist es KULT!
Nach "Die Goonies" und "Boy Soldiers" durfte hier Sean Astin zwischendurch einen High-School Teenie auf Liebesfang verkörpern, bevor er später erst in "Herr der Ringe" (als Hobbit Sam) endgültig seinen Bekanntheitsgrad breit tretete.
Auch wenn Pauly Shore hier mit der "Goldenen Himbeere" belohnt wurde, schaffte er mit "Steinzeit Junior" seinen Kino-Durchbruch. Ich finde, das schlechte Schauspiel ist doch bei ihm genau der aufgesetzte, überzogene Kult den man unweigerlich mit ihm und seinen Figuren verbindet. Am Ende darf er noch ein "ich komme wi-ieder" ins Bild artikulieren. (Stimmte auch so!)
Der kleine Gag ist natürlich dem Terminator entlehnt, den Link nach seinem Auftauen als erstes im Fernsehen sieht und als einzigen halbwegs normalen Satz hier an einer Imbisstanke - Soße tanken!!! - loslassen darf. Brendan Fraser als Linkovic – unter dem Namen wird er als Este auf der Schule eingeschrieben - liefert hier auch seine ziemlich erste bekannte Rolle ab und könnte als wortkarger Primitivling nicht besser agieren. Wobei seine außergewöhnliche Position, manch andere Überdrehtheit vielleicht gar nicht mehr sooo ausgefallen erscheinen lässt.
Wirklich nervig war hier jedoch, dass Sean Astin vom gewohnten Shore Synchronsprecher gesprochen wurde, ansonst ...
Astreines Teenkino – mit einem rosig betouchten Pauly Shore und einem Steinzeit-Menschen, der allen die Show stiehlt.
Was ich nun in Summe gleich mal sagen kann ...
Bei manchen Filmen ist es der Fall, dass die Erinnerungen die man damit in Verbindung bringt besser sind als die Filme selbst!
Ich bin mir sicher, dass ich sie damals bestimmt besser fand. Denn an diese eigenen Albernheiten muss man sich heute erst mal wieder gewöhnen. Aber von Film zu Film und jetzt nach allen vier Sichtungen und einer Verweilzeit, seh ich das schon wieder lockerer.
Sich diese Filme heute ohne eine gewisse Ambivalenz (nervig/kultig) anzusehen, ist vorerst fast unmöglich, aber man kann sie teilweise doch auch wieder liebgewinnen! So fiel mir das bei Schwiegersohn- und Steinzeit Junior viel leichter, bei Bud & Doyle fast unmöglich.
Der lässige Flair dieser Tage ist dennoch geblieben, wodurch die Filme nicht nur einen persönlichen Zeitabschnitt sondern auch einen Film-Zeitgeist im Comedy-Bereich präsentieren ... und das find ich klasse!
Es gibt keinen der Filme auf Blu-Ray und die DVDs zu diesen Titeln sind mittlerweile vergriffen oder einfach zu teuer, weshalb ich mich freu, diese vier nun aus dem Fernsehen aufgezeichnet zu haben - wieder mal zu den unnötigsten Ausstrahlungszeiten und/oder im Feiertagsprogramm - damit ich sie bei Bedarf oder eben in 15 Jahren wieder mal ansehen kann …
Stay Tuned!
(Der is übrigens auch aus den 90ties!)
Rechte der Filmbilder sind dabei vermerkt - Besitze keinerlei Rechte an den Bildern!
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