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anSICHTEN
8. Juli 2015Mindripper / Northern Soul / Captain America 2 - The Winter Soldier / Voyage of the Rock Aliens
Willkommen zu meinen anSICHTEN! Wie gewohnt sind die Eindrücke subjektiver Natur und die Auswahl könnte auch mal wieder nicht unterschiedlicher ausfallen. Wobei das Thema Musik bei zwei Titeln sogar einen gemeinsamen Nenner findet, aber dennoch von sehr verschiedenen Seiten angegangen wird!
Gute Unterhaltung, euer MoeMents!
Mindripper (DVD)
USA1995
Wie gesagt wollt ich euch diesen Teil meiner Hills Have Eyes Reihe (ab-)gesondert unterbreiten. Warum der Film zur Reihe gezählt wird, obwohl er nichts damit zu tun hat, liegt an einzelnen Komponenten... Erstens die Verbindung zu Wes Craven, der hier aber nur als Produzent namentlich auftaucht, eigentlich schrieb sein Sohn Jonathan Craven das Drehbuch und Regie führte Joe Gayton, der bis heute nur eine Handvoll Regiearbeiten vorzuweisen hat... weiters spielt der Film eben auch in der Wüste, wobei das aber nur ein Ansatz ist, da sich der Film fast zur Gänze in einem Wüstenbunker, einer Forschungseinrichtung, abspielt und... dass die Gefahr des Films auch noch etwas mutiert, ist der letzte kleine gemeinsame Nenner. Weshalb er vielleicht ein netter Zusatz zur Reihe ist, aber keineswegs eine echte Verbindung darstellt oder gar den Titel (Teil3) rechtfertigt!
Handlungstechnisch tüftelt hier eine Gruppe Wissenschaftler an einem genetischen Virus, dieser soll schnellere Heilungsfortschritte erzielen und zur Stärkung des Humansystems dienen. Zufälligerweise wird von der Crew in der völlig abgelegenen Wüste(!) ein verwundeter Soldat gefunden – wohl auch nur fürs Drehbuch plausibel – der ein gefundenes Versuchskaninchen für ihre Versuche darstellt! Als der gerade am Sterben ist, wird ihm nach kurzer moralischer Frage, das Virus injiziert.
6 Monate später liegt der immer noch im Koma. Als dann der erste Funke Lebendigkeit aufblitzt, läuft gleich einiges schief und der sogenannte Supersoldat rastet aus, ist folglich auf der Flucht durch ihr Bunkersystem und zieht auch eine Spur Leichen mit sich!
Szenenwechsel zum ehemaligen Mitarbeiter Stockton (Lance Henriksen) der vor 3 Monaten gekündigt hat, da die Experimente vom Militär in eine andere Richtung gedrängt wurden!! Er war mit seiner Familie – Sohn, Tochter und deren Fummel-Freund - gerade auf dem Weg in den Campingurlaub als er vom Labor verständigt und um Hilfe gebeten wurde. So macht die Familie eben noch einen kurzen Abstecher in die Wüste... immerhin braucht die Szenerie Leute, sowie der Supersoldat Opfer!
Die abgeschottete Umgebung in der Wüste mit dem beengten Bunkersystem wäre eigentlich für eine tolle Stimmung wie geschaffen. Die Alienfilme haben mit sowas immer perfekt punkten können, aber ok, wir werden hier bestimmt nicht die gleichen Anforderungen stellen, dennoch macht ein fehlender bzw. falscher Score leider gleich jegliche Stimmung zunichte! Die Schnitte sind oft zu eilig inszeniert und das klischeehafte, dümmliche Verhalten der Protagonisten gibt den Rest dazu. Einer der Mitarbeiter (John Diel) muss nämlich sofort die Fassung verlieren und versuchen die Sache immer noch finanziell auszuschlachten, mehr peinlich/störisch als förderlich für den Film! Als ab einer Stunde dann doch noch etwas persönliche Vergangenheitsprobleme und Forschung eingewoben werden, kann das auch nichts mehr retten. Die entflohene Gefahr kreucht und fleucht hier durch die (Luft-)Schächte der Institution und hat einen enormen Hunger auf Gehirne! Er mutiert immer mehr und tötet mit einem Dorn, der aus seinem Mund kommt, was auch einige eklige Goreeffekte auf den Plan ruft! So wird eben gemeuchelt was an Darstellern nicht mehr von Nöten ist... und dabei ständig durch die dunkle Anlage geflüchtet.
Die Schauspieler (John Diel, Gregory Sporleder, Claire Stansfield) sind zumindest vom Sehen her bekannt und Giovanni Ribisi gibt ein ganz ordentliches Spielfilmdebüt als eigensinniger Sohnemann ab. Der Bekannteste, und auch durch andere Filme situationserfahrene Lance Henriksen hat leider nicht allzuviel Spielzeit. Er darf zwischendurch mal lange ungesichtet aushaaren, während die anderen einen Ausweg aus dem System suchen.
Wie gesagt, dass Setting wäre trotz der Begrenztheit geeignet, aber es will keinerlei Spannung oder anderweitig fesselnde Note aufkommen. Eigentlich langweilt man sich durch den ganzen Film. Als dann am Ende auch noch x-mal der Mutant ganz ÜBERRASCHEND auftaucht, wird’s nicht nur peinlich, sondern auch noch ein Fenster für eine etwaige Fortsetzung geöffnet. Braucht aber (bitte) keiner!!
Handlungstechnisch tüftelt hier eine Gruppe Wissenschaftler an einem genetischen Virus, dieser soll schnellere Heilungsfortschritte erzielen und zur Stärkung des Humansystems dienen. Zufälligerweise wird von der Crew in der völlig abgelegenen Wüste(!) ein verwundeter Soldat gefunden – wohl auch nur fürs Drehbuch plausibel – der ein gefundenes Versuchskaninchen für ihre Versuche darstellt! Als der gerade am Sterben ist, wird ihm nach kurzer moralischer Frage, das Virus injiziert.
6 Monate später liegt der immer noch im Koma. Als dann der erste Funke Lebendigkeit aufblitzt, läuft gleich einiges schief und der sogenannte Supersoldat rastet aus, ist folglich auf der Flucht durch ihr Bunkersystem und zieht auch eine Spur Leichen mit sich!
Szenenwechsel zum ehemaligen Mitarbeiter Stockton (Lance Henriksen) der vor 3 Monaten gekündigt hat, da die Experimente vom Militär in eine andere Richtung gedrängt wurden!! Er war mit seiner Familie – Sohn, Tochter und deren Fummel-Freund - gerade auf dem Weg in den Campingurlaub als er vom Labor verständigt und um Hilfe gebeten wurde. So macht die Familie eben noch einen kurzen Abstecher in die Wüste... immerhin braucht die Szenerie Leute, sowie der Supersoldat Opfer!
Die abgeschottete Umgebung in der Wüste mit dem beengten Bunkersystem wäre eigentlich für eine tolle Stimmung wie geschaffen. Die Alienfilme haben mit sowas immer perfekt punkten können, aber ok, wir werden hier bestimmt nicht die gleichen Anforderungen stellen, dennoch macht ein fehlender bzw. falscher Score leider gleich jegliche Stimmung zunichte! Die Schnitte sind oft zu eilig inszeniert und das klischeehafte, dümmliche Verhalten der Protagonisten gibt den Rest dazu. Einer der Mitarbeiter (John Diel) muss nämlich sofort die Fassung verlieren und versuchen die Sache immer noch finanziell auszuschlachten, mehr peinlich/störisch als förderlich für den Film! Als ab einer Stunde dann doch noch etwas persönliche Vergangenheitsprobleme und Forschung eingewoben werden, kann das auch nichts mehr retten. Die entflohene Gefahr kreucht und fleucht hier durch die (Luft-)Schächte der Institution und hat einen enormen Hunger auf Gehirne! Er mutiert immer mehr und tötet mit einem Dorn, der aus seinem Mund kommt, was auch einige eklige Goreeffekte auf den Plan ruft! So wird eben gemeuchelt was an Darstellern nicht mehr von Nöten ist... und dabei ständig durch die dunkle Anlage geflüchtet.
Die Schauspieler (John Diel, Gregory Sporleder, Claire Stansfield) sind zumindest vom Sehen her bekannt und Giovanni Ribisi gibt ein ganz ordentliches Spielfilmdebüt als eigensinniger Sohnemann ab. Der Bekannteste, und auch durch andere Filme situationserfahrene Lance Henriksen hat leider nicht allzuviel Spielzeit. Er darf zwischendurch mal lange ungesichtet aushaaren, während die anderen einen Ausweg aus dem System suchen.
Wie gesagt, dass Setting wäre trotz der Begrenztheit geeignet, aber es will keinerlei Spannung oder anderweitig fesselnde Note aufkommen. Eigentlich langweilt man sich durch den ganzen Film. Als dann am Ende auch noch x-mal der Mutant ganz ÜBERRASCHEND auftaucht, wird’s nicht nur peinlich, sondern auch noch ein Fenster für eine etwaige Fortsetzung geöffnet. Braucht aber (bitte) keiner!!
Northern Soul (Blu-Ray)
GB2014
John Clark (Elliot James Langridge) ist nicht gerade der Junge mit Freundeskreis. Bis er eines Tages Matt (Josh Whitehouse) kennenlernt, der sich im ortsansässigen Jugendtreff als DJ versucht. Matt ist mehr der vorlaute Rebell, der das auspricht, was John eher im Geheimen denkt. Obwohl die Zeit nicht reif ist für etwas ausserhalb des Mainstreams und Matt im Jugendclub meist gezwungen ist, die populären Charts aufzulegen, so steckt er John und viele andere bald mit Northern Soul an! Anfänglich noch belächelt und verspottet für den eigenen Tanzstil, wird die Angelegenheit immer mehr zur wachsenden Randgruppe! Die neue Freundschaft beflügelt nicht nur John, sondern bringt neben der neuen Leidenschaft für diese Musikszene auch die Schattenseiten dieser hervor!
Wasserstandshosen, Schlaghosen, miese Tapeten und viele Ziegelsteine säumen die Umgebung – einem England der 70ern im tristen Arbeiterklasseflair! Eigentlich kam die Musik des Northern Souls aus den Staaten, Detroit-Motown, einige Titel schafften es aber über den Ozean und waren die Fundstücke (Raritäten) dieser britischen Nischenkultur. Immer auf der Suche nach neuen Songs oder sogenannten "Cover Ups", da man einige geniale Songs hörte aber diese von bekannten DJ’s dieser Zeit unter Verschluss gehalten wurden. Bis man selbst zufällig eine dieser Platten entdeckte! So wollen auch John und Matt nicht nur ihrer Musik-/Sammelleidenschaft nachgehen, mit Platten dealen und ihrem Kult frönen, sondern auch als DJs einen Weg in dieser Szene machen.
Da man nach einer Story suchen müsste, kann einigen hier sehr schnell langweilig werden! Zumindest allen die sich nicht an der authentischen 70ties-Ausstattung erfreuen oder deren Leidenschaft teilen. Wobei hier nicht unbedingt der Musikgeschmack gemeint ist - obwohl man irgendwann sogar davon mitgerissen wird selbst wenn man persönlich in andere Richtungen hört - sondern vielmehr die Leidenschaft in der Musik aufzugehen, oder sich eben davon bewegen zu lassen... was hier einen ganz besonderen Nenner einnimmt! Anfänglich werden sie sogar als Schwuchteln beschimpft, fast allein dafür, dass sie einfach nur Tanzen! Die Mainstream-Jugend der 70er hatte noch andere Vorstellungen, besonders für einen Mann. Bestimmt nicht das fallen lassen in Musik und Tanz, der hier mit Schritten aufwartet die man laut Bonusmaterial nicht mal unterrichten kann. Es klingt als müsste man nach etwas Grundbasis seinen eigenen Drive finden um die Hingabe dieser "Bewegung" nachfühlen zu können. Dann sind weitere persönliche Bewegungs-Einbauten oder auch Breakdance-Moves keine Seltenheit.
Was die Schattenseiten dieser Szene angeht so hat die Mods-Generation der 60ziger (zum Einblick in diese Subkultur sollte man eventuell Quadrophenia erwähnen) schon Teile davon vorgelebt. Neben dem Hang zu Musik, Tanz, (Mode-)Stil und weiteren sich abgrenzenden Identifikationspunkten hat man diese auch mit exzessivem Drogenkonsum in Verbindung gebracht. So bekommt auch der Film "Northern Soul" dramaturgische Elemente die vom Drogenmissbrauch bis zu kriminellen Machenschaften reichen und damit nicht nur eine rüde/triste Allgemeinstimmung kreieren, sondern auch für Brennstoff in Sachen Freundschaft sorgen.
Der Kaugummi könnte durch den Drogenkonsum nicht schneller gekaut werden!
So schwankt der Film etwas zwischen ernsten Problemen und dem beflügelten Musikgenuss, hält aber eine gute Balance um nicht völlig abzudriften oder einen runter zu ziehen! Passiert eben alles mehr beiläufig, genau wie die kleine Liebe von John zu Angela, die für den ruhigen Schüler anfänglich eher unnahbar schien. Man in der Rolle von Angela, Antonia Thomas aus Misfits entdeckt, die man hier mit Afrotolle fast nicht erkannt hätte. Die beiden Hauptdarsteller, sowie auch Jack Gordon in einer sehenswerten Nebenrolle, sind recht authentisch und überzeugen gänzlich. Die britische Sängerin Lisa Stansfield, die selbst Souleinflüsse in ihrer Musik hat (jedoch völlig anders als das was einen hier geboten wird!) taucht hier noch als Johns Mutter auf, nimmt ansonst aber keine auffällige Position ein.
Auch wenn der Film einen nicht gleich vom Hocker haut, so wird er nochmals besser wenn man danach etwas stöbert um sich über die Szene schlauer zu machen…
http://de.wikipedia.org/wiki/Northern_Soul#Rarer_Soul_der_1960er
…da plötzlich neben vielen Hintergründen ersichtlich, dass einige Locations wie das WIGAN Casino einen sehr hohen Bekanntheitsgrad in dieser Szene haben! Das bekommt man im Film nicht so mit, weil die eben noch direkt in dieser Zeit stecken und sich sowas erst im historischen Resümee auftut! Die Jungs müssen im Film dafür eine Reise auf sich nehmen, um auf diese eigenen Jugendkultur zu treffen und die ganze Nacht abzutanzen. Bei der Recherche erfährt man auch, dass sich diese Treffen "Allnighter" oder "Weekender" nannten und auch die Vorgänger für die spätere Ravekultur darstellten.
Der rechte triste Flair von "Northern Soul" könnte eventuell etwas abschrecken, dennoch ist diese fiktive Geschichte ein gelungener tänzelnder Einblick in eine vergangene Subkultur, mit Fokus auf ein/zwei Menschen die von dieser Szene mitgerissen werden und darin aufgehen - auch wenn diese Schatten wirft!
Ausserdem ein Film, den man nur aus Liebe zum Thema dreht und nicht um irgendwo damit zu punkten. Als Zuseher ist Freude an Musikgeschichte oder einem Zeitfenster von Vorteil, sonst wird man keine interessanten Ansätze finden. Weshalb ich diesem realistischen Subkultur-TRIP nur bedingt eine Empfehlung ausschreiben kann, in meiner Sammlung bleibt er aber!
Achja, falls man sich den Soundtrack zulegt, dann muss der hier definitiv auf Vinyl gekauft werden!
Captain America 2
The Return of the First Avenger (Blu-Ray)
USA2014
Der Captain ist zurück, und mit ihm auch Black Widow! Nach dem Einfinden des Captains in die Gegenwart und dem Auseinandersetzen mit der Vergangenheit kommt es nun zu internen Problemen bei SHIELD. Die Vertrauenswürdigkeit steht in Frage und es kommt noch viel dicker… nicht nur auf Nick Fury wird ein Attentat verübt, auch die gesamte Organisation wurde unterwandert. Von niemand geringerem als einer alten bekannten Organisation: HYDRA!
Positiv: Der Film nimmt sich für Popcorn-Kino erstaunlich viel Zeit die Charaktere zu beleuchten, um des Captains Probleme/Zwiespälte und auch Moralfragwürdigkeiten zu beleuchten. Es war überhaupt ein gelungener Schachzug das ganze System anzukreiden und in Sachen Überwachsungsstadt eine kleine unauffällige Kritik einzuweben. Die traditionelle Einstellung des Captains bringt es gut auf den Punkt, als er sagt, es ginge bei ihren modernen Errungenschaften nicht mehr um Sicherheit/Freiheit, sondern um Angst! (Im übertragenen Sinne). So konnte man die vorkommende Kritik sehr gut in aktuelle Problematiken übertragen! Sozusagen, Waffen für den Frieden zu bauen! Was grundsätzlich ein Widerspruch ist, dient im Film dazu, dass diese sowieso von den Falschen missbraucht werden! Also schonmal eine richtig gute Grundlinie für einen solchen Film.
Negativ: Die Story ist viel intelligenter als erwartet was ja noch positiv ist, verzettelt sich aber auch oftmals in seinen Wirrungen und besonders manch hochgesteckten Ansagen, die man erst gegen Ende entschlüsseln kann. Das ist natürlich gut für manch Überraschungen und zum Mehrfach-sehen aber oftmals steht man zwischendrin einfach nur im Aus weil man nur noch Fach-Kauderwelsch mitbekommt. Und die Auflösung der Bedrohung wurde total übertrieben, weil man damit einen riesengroßen Teil WELTGESCHICHTE umschreibt.
– Das die HYDRA für alle Ereignisse (Kriege, Unruhen etc.) verantwortlich ist, wurde viel zu groß und weitläufig gewählt!! Da hat man sich doch übernommen weil deren Einfluss einfach zuviel im ganzen System verändert. Auch wenn es nicht weiters von Belangen ist/sein wird.
Die Sache mit Nick Fury nervte eigentlich auch, da es wie ein übliches schon mal benutztes Klischee (Coulson in Avengers) wirkte. – Außerdem fragt man sich natürlich wo die Avengers bei solch einer riesigen Gefahr abbleiben? Natürlich weiß man, das man sich in einem Captain-Film befindet, aber eine lockere Erklärung hätte da schon kommen können.
Chris Evans ist cool und sieht aus als hätte er nochmals Muskelmasse zugelegt, Scarlett Johannsen ist sowieso nett anzusehen und Robert Redford bringt nochmals Klasse mit ein. Was auffällt ist die übertriebene In-Szene Setzung der Helden, die sogar beim Beiläufigen schon mal (in Zeitlupe) daherkommen als würden sie grad den Laufsteg erobern, während ihnen ein Ventilator die Haare zurecht rückt. Die neuen Helden (Falcon) und Bösewichter (Der Winter Soldier und weitere fiese Zeitgenossen, einige alte Bekannte) wurden gut gewählt, Anthony Mackie als Falcon ist übrigens so richtig sympathisch!
Viel Action im wuchtigen Stil aber genauso schneidig im Kleinen, viel Zeit für die Figuren machen den Film recht gelungen. Die Abstriche fallen leider klar auf, aber im Gegensatz zum ersten Teil ein völlig anderes Kaliber. Endlich mehr Intelligenz und Story, aber leider auch manches übers Ziel hinaus. Dennoch einer der besseren Marvelfilme!! Definitiv!
Voyage of the Rock Aliens (DVD)
USA1984
Bevor die Sache losgeht muss der Roboter 1359, mal die Besatzung auftauen, also die kleinen Spielzeugpuppen aus dem Kühlschrank geholt, in ein Gerät mit bunten Knöpfen und tüldeltü-Geräuschen geschmissen, einmal durch ein pneumatisches Postrohr geschickt und voilà, kommen die Echten schon die Rutsche runter!
Purer Trash kommt einem hier aus dem Weltall entgegen und mischt sich auffallend schrill unter die singende Erdbevölkerung. Per Gitarren-Raumschiff angereist und mittels Telefonzelle auf die Erde teleportiert, suchen die Typen in ihren pinken Outfits (inklusive Touch!) scheinbar nach Rockmusik!? Ehrlich gesagt versteht man weder Sinn noch Ziel der Sache, plausibel ist in diesem Trash-Musical – mit 50er Jahre Rockabilly-/ Bandenflair und 80er Jahre GlamPop-Gehampel - nämlich so gut wie gar nichts.
Selbst ein Trashfilm muss irgendwann etwas abliefern was zumindest ein bisschen bindet, sonst könnte man statt dieser sinnlosen Aneinanderreihung von Gesangsstücken auch gleich Werbeblöcke sichten. So fühlt sich inhaltlich in etwa die erste halbe Stunde an, die man wirklich gleich in der Trashcan lassen könnte. Dann taucht endlich etwas Struktur auf, indem der Liebestwist um das Mädchen losgeht, die Streitigkeiten um einen Bandcontest und auch noch zwei Verbrecher büchsen aus der Klapse aus! Die wollen den Teenies an den Kragen, wobei Horrorikone Michael Berryman (Hills Have Eyes – 1977) sogar ein kleines Highlight des Films darstellt und hier mit einer Kettensäge viel Kleinholz produziert. Funktioniert die Benzin-Säge mal nicht, dann greift er auch gern zum elektrischen Brotmesser, dem Mixer oder der batteriebetriebenen Zahnbürste, um seinen Opfern mörderisch… die Zähne zu putzen! Die beste Szene ist aber, als eins der Opfer ihm die Motorsäge repariert... ein hübsches Mädel hat nämlich immer ein riesen Werkzeugset in ihrer Handtasche! So kleine amüsante Highlights und wahnwitzige Ideen, auch Hintergrundsauffälligkeiten wie das verseuchte Seemonster oder trashige Situationskomik geben dadurch einige echt gute Lacher, oder zumindest absurde Schmunzler her. Da waren die Macher teilweise ganz schön einfallsreich ABER DAS SIND ALLES NUR BEILÄUFIGE NEBENSTRÄNGE!!
Im Hauptfokus kann dieses glamouröse und zugleich billige Sci-Fi-Musical nämlich wenig beeindrucken, an allen Ecken und Enden Trash, leider eben oft auch so unnötig bis blamabel. Die Musik schafft zwar schnell ein paar simple Ohrwürmer, sind teilweise aber genauso schwer auszuhalten. Die Sängerin Pia Zadora die hier das umworbene Mädchen Dee Dee darstellt und in knackigen Outfits daherträllert, darf mit ihrem eigenen Hit "When the Rain Begins to Fall" den Film ein- und auch ausleiten! Nun versteh ich auch das Intro des Films, da hier Jermaine Jackson auftaucht – mit dem sie den Song gesungen hat - und alles KEINESWEGS nur irgendwie zur Story passen will! Der gezeigte Clip aber das tatsächliche Musikvideo ihres No1 Hits darstellt und mal einfach so in den Film eingewoben wurde! Craig Sheffer (Nightbreed, Aus der Mittel entspringt ein Fluss) spielt den ultracoolen Klischee-Gangleader und darf nicht nur alle völlig machomäßig diktieren, sondern auch mal seine Gefühlsseite rauslassen, als er seinen Triple-Spint in der Schule öffnet - mit rotem Samt ausgekleidet (!!) mit einem Poster seiner Geliebten - und dann mit einem echten Puma, einen auf wilden Schmusesong macht!
Der zweite Mann im kitschigen Clinch um Dee Dee, ist der blondschöpfige Außerirdische ABCD (Tom Nolan). Ja, er und seine pinken Begleiter haben alle so sagenhafte Namen und teilen sich in richtiger Reihenfolge das Alphabet, wobei einer heraussticht, der heißt AEIOU!!
Gegen Ende gibt’s dann einen Bandbattle, Synthie-Pop vs. Rockabilly-Sound, da tanzen sich die Leute mit ihrer tollen Choreo die Füsse wund. Immer fit im Schritt und geniale Outfits am Start!
Schaltet man nach der ersten viertel bis halben Stunde nicht gleich ab – wäre berechtigt - versäumt man einige amüsante/absurde Ideen, der gewöhnliche Seher kann sich den schrillen Ausflug aber getrost sparen! Den Platz in der Trash-Collection hat er sich aber (allemal) verdient!!
Schade das die Bildqualität nicht besser war, ich hab die kleine Hartbox auf DVD und der visuelle Eindruck war wenig erfreulich, wobei auch die Blu-Ray Bewertungen nicht recht gut abschneiden!
zuvor gesehen:
it's FRIDAY - Freaky Friday (Disney-Original) - Labor Day (Jason Reitman)
Weiterführende Blogs:
The Hills Have Eyes: 1977 / 1984
The Hills Have Eyes: 2006 / 2007
u.a. Can a Song Save your Life by MoeMents
u.a. Straßen in Flammen by MoeMents
u.a. Cry Baby by MoeMents
Tommy - The Movie by Charlys Tante
Prepare for Avengers by tantron
Hintergründe zu THOR 2 by MoeMents
Captain America 2
by Charlys Tante
by Cine-Man
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Coverbilder: cinefacts.de, amazon.de, bluray-disc.de |
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M O N S T E R T H E K #07
16. Juli 20151972 | Die Frösche - Killer aus dem Sumpf / Auf die Frösche, fertig, los! |
Frogs |
Pickett Smith (Sam Elliott) ist gerade in der Nähe Floridas unterwegs und hält fotografisch neben manch Tieren auch die enorme Umweltverschmutzung in den dortigen Gewässern fest. Als er durch den Leichtsinn eines Bootfahrers mit seinem Kanu zum Kentern gebracht wird, laden die ihn zur Wiedergutmachung auf deren Familieninsel ein.
Dort bleiben wir dann auch und die Insel liefert gleich mal ein nettes Abgeschiedenheitsszenario. Die Frösche quacken bedrohlich um die Wette, während sich die dort befindlichen Menschen immer mehr Sorgen bereiten da nach einiger Zeit immer mehr Leichen in der Umgebung auftauchen! Wobei man die Frösche hier wirklich nicht als Killer bezeichnen kann! Sie sind durch ihr Chor-Quacken eher die Signalgeber, sozusagen die akustische Vorhut zur drohenden Gefahr. Die nämlich hier von allen Tieren rund um diese Insel, dessen Wäldern und Sümpfen, ausgeht! Am meisten kriechen noch Schlangen und Echsen durchs Bild, aber auch Vögel, Spinnen und Krokodile wollen den Leuten ans Leder!
Fast nur Familie Crockett befindet sich auf der Insel mit ihren schicken Anwesen, hinzu kommt das Personal und der eben hinzugestoßene Pressefotograf/Umweltaktivist, der von Sam Elliot verkörpert wird und so jung fast nicht zu erkennen wäre. Man kennt ihn ja meist nur als alten zotteligen Haudegen der irgendwelchen Leuten mal aus der Patsche hilft - als Bsp. Patrick Swayze in Road House oder mal ne Runde mit dem Ghost Rider (Cage) dreht. Eine zweite bekannte Rolle übernimmt Ray Milland (Panik im Jahre Null, Das verlorene Wochenende) der ja durch Roger Corman auch etwas einschlägige Genreerfahrung mitbringt und eine gewohnt gute Performance als herrisch, stures Familienoberhaupt im Rollstuhl abgibt.
Aber kommen wir nun zu den Kills, den die sind meist ultradämlich! Nicht nur das man die Morde meist in seiner Fantasie ergänzen muss, auch die Opfer verhalten sich tadellos trashwürdig, indem sie als Bsp. in giftige Gase hineinlaufen, anstatt davon weg! Oder einfach nur Kreischen während eine SCHILDKRÖTE(!!) auf sie zukommt/schwimmt. OK, die Lady steckt im seichten Wasserschlamm fest, aber HEY, eine Schildkröte!!!! Einen Fight mit einem Krokodil gibt es auch, und sogar bei der Schmetterlingssuche kann man umkommen!! Das muss man gesehen haben, oder?? :D
So nebenbei hätte dieser Tierhorrorvertreter eigentlich auch ne ökologische Botschaft, da sich zwecks Umweltverschmutzung, Pestizide... die Tiere verbünden und die Natur ihre Rache nimmt, aber unweigerlich wird die von der amüsanten Trashnote verdrängt. Stimmungstechnisch gebe es sogar passendes Geplänkel sodass etwas Gruselstimmung aufkommt und man sich gelegentlich sogar fühlt als sei man in einem alten Slasherfilm. Aber ansonsten ist die Sache nur träge, schnöde und mühselig! Also achtet ihn Zukunft auf Eure Umwelt und bleibt sauber, sonst könnte euch sowas passieren... oder auch der Film! ;)
1989 | The Chilling |
Hoffnung auf Eis |
Ein Cryonic-Institut bietet an frisch verstorbene Menschen einzufrieren um sie in der Zukunft mit etwaigen Errungenschaften doch noch zu retten! Ein Mann hat gerade seine Frau einfrieren lassen und als sein abtrünniger Sohn auch noch bei einem Banküberfall angeschoßen wird, darf auch dieser in eine cryonische Box folgen! Durch ein Missgeschick werden die Toten dann wieder ungewollt zum Leben erweckt und irren als wandelnde Killer umher!
Der Film beginnt mit einer viel zu langen und völlig unnötigen Einleitung um den abtrünnigen Sohn der eine Bank ausrauben will. Da sein Charakter nicht wirklich für spätere Angelegenheiten von Nöten ist, ist die erste halbe Stunde gleich mal voll für die Tonne!! Dann wird's zumindest etwas spannend, da in der Nachtschicht unter gewittriger Stimmung und viel Regen, im Cryo-Labor der Strom ausfällt!!
Sowas mag man!!
Als Nachtwächter niemand anderer als der Mann aus den Bergen, Dan Haggerty, Dienst schiebt und mit seinem gewohnten Aussehen schonmal ein rüdes und kultiges Erscheinen abgibt. Am Ende gibts sogar noch eine geniale Anspielung auf seine bekannte Rolle - es wird eingeblendet, dass sich seine Figur mit Hund und Teddybären in die Berge absetzte! :D
Neben weiteren im Film nicht erklärbaren Schlussfolgerungen, kommen er und sein neuer, schreckhafter Azubi auf die Idee, die Cryobehälter ins Freie zu stellen. Klar, um die Kühlkette (Strom AUS) nicht zu unterbrechen, draußen ist es immerhin kälter, aber große Metalldosen unter heftigen Blitzen!?!?! Natürlich!! Aber nur so kann es dazu kommen, dass in diesem Trashvetreter die Zombies aus ihren Büchsen steigen um das Firmengelände unsicher zu machen!
Auch wenn somit die Location total reduziert bleibt, tauchen doch einige Leute auf damit die dunkelgrünen Zombies was zu dezimieren haben. Der Chef des Ladens - der nebenbei eigentlich einen Organhandel mit den Leichen betreibt - die 2 Nachtwächter, ein paar Angestellte und auch noch der (Ex-)Freund einer Vorzeigeangestellten, mit der durch Linda Blair ein weiteres bekanntes Gesicht vertreten ist. Sie darf hier, lang nach dem Exorzisten, weiter in die B-Annalen abtauchen, sieht aber so süss aus, dass man sie am liebsten in ihre Baustbäckchen kneifen möchte, und vielleicht noch anderwo… unterschwellig darf sie hier heftig mit ihrem neuen Kunden flirten (der Frau und Sohn verloren hat)! Auch anderweitig wird hier statt der Arbeit mal etwas Fummelei vorgezogen.
Aber alles so nebenbei, während sich die, in Alufolie eingewickelten Zombies – die einmal laufen und dann wieder klassisch torkeln - auch noch die auftauchenden Typen vom Stromdienst vorknüpfen. Die Kills sind nicht gerade ideenreich, mal abgesehen davon, dass Haggerty mal einen grünen Streuner mit dem Stapler aufgabeln darf! Die Masken sind jedoch ganz gut gelungen. Sehen zwar recht steif aus, haben aber zumindest ein akzeptables Design.
Dass der Film in der Halloweennacht spielt, gibt leider zur meist eh schon lauen Stimmung keine zusätzliche Atmosphäre her da es rein bei der Erwähnung bleibt. Ansonst gibt's nicht wirklich zusätzliches, außer der Suche mordender Zombies nach Menschen. Leider recht simpler und ideenloser 80ties Trash. Wirklich schade!!
Auf der Hülle steht zwar "Digital Remastered" aber das DVD- Bild ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Zwar halbwegs sauber aber doch auch mal auf VHS-Niveau.
2009 | Großbritannien steigt erneut in dunkle Höhlen hinab! |
The Descent 2 |
Der erste Teil war eine kleine, klaustrophobische und atmosphärische Überraschung, die für Gorehounds sogar noch ein triefendes Blutbad anrichtete. Viele Fortsetzungen können so ein Level nicht halten, und obwohl man hier schon weiß womit man es zu tun bekommt, punktet der zweite Teil genauso!
Obwohl man den Ersten definitiv gesehen haben sollte damit sich dieser hier auch voll entfalten kann.
Der zweite Streich, mit den unterirdischen Höhlenbiestern aus den dunklen beengten Kammern, startet erfreulicherweise gleich zeitnah am Ersten. Sarah (Shauna Mcdonald) konnte zwar entkommen doch mit ihrer Erinnerung steht es ganz schlecht. Ein Suchtrupp ist schon eingetroffen und man fragt sich warum alle umgekommen sein sollen? Weshalb ein erneuter Abstieg von Nöten ist und Sarah sogar mitkommen muss!
Schon mal toll das jemand Bekanntes wieder mit an Bord ist, nicht nur als Anbindung, sondern auch als erfahrener Part – auch ohne Erinnerung - in diesem Gruppensystem, wobei es natürlich auch gleich mal schwachsinnig erscheint jemanden mitzuschleppen der psychisch total am Sand ist, Sarah ist durch das Erlebte einfach völlig labil… läuft im Verlauf aber unerwartet wieder zu Höchstform auf!
Mit dem ängstlichen Abstieg und dem phasenweisen zurückkehren ihrer Erinnerung, kommen nämlich auch die realen Kreaturen wieder um die Neuankömmlinge zu dezimieren! Die Crew findet vorerst nur völlig entstellte Leichen und hat damit zu tun, nicht noch dichter eingeschlossen zu werden, denn das ganze Höhlensystem ist nicht wirklich stabil.
Dadurch wird es wieder genauso beengt, atmosphärisch und spannend wie schon im ersten Teil. Die blinden Kreaturen liefern noch den restlichen Kick um den Horror perfekt zu machen und sind sichtbar wieder genauso bestialisch wie schon bekannt. Aalglatt schleimig, Glibber aus dem Mund laufend, ein spitzzähniges Maul-Mahlwerk, Flügelspitzohren und ein ratterndes Gurgelgeräusch sorgt noch für den nötigen akustischen Gänsehaut-Thrill. Sie gehen ans Eingemachte indem sie die Gruppe nicht nur zerstreuen, sondern auch fast wortwörtlich zerreißen.
Der Film hält wieder einige äußerst taffe Mädls bereit und sorgt neben der wüsten Blutverschmiertheit seiner Figuren – Wahnsinn wie die wieder aussehen! - noch für eine weitere gelungene Überraschung als Verbindung zum ersten Teil!! Visuell wieder top inszeniert und so stimmig wie kampferprobt in Szene gesetzt. Und das so ziemlich gänzlich handgemacht, also mit wäre kein nerviges CGI-Geplänkel aufgefallen, wirklich tolle Masken etc. Eine echt tolle Fortsetzung! Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch was nach!?
Nach Neil Marshall (Dog Soldiers) setzte sich nun Jon Harris auf den Regiestuhl. Der erfahrene Cutter war auch im ersten Teil für den Filmschnitt zuständig und macht hier in der Fortsetzung seine Sache als Regisseur genauso tadellos. Die Filme gibt es beide auf Blu-Ray zu begutachten und sind auch als gelungenes Doppelpack erhältlich! Wer solche beengten und lichtarmen Filme mag, sollte sich auch mal "The Cave" ansehen, der zwar mit viel weniger Blut auskommt aber genauso sehenswert ausfällt. Und wer das ganze gern ohne Horror mag, kann mal einen Blick auf "Sanctum" werfen - natürlich deshalb auch weniger spannend.
Weiterführende Blogs:
Tierhorror by Movienator
u.a. Panik im Jahre Null (Milland) by MoeMents
Sanctum 3D by Charlys Tante
u.a. Sanctum by MoeMents
Hier geht zu den bisherigen Monsterthek - Ausartungen!
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The BLOB Blog
von Charlys Tante
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