Blog von Jason-X

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Hallo liebe Leser

Heute widme ich mich bei den Metal Geheimtipps wieder etwas heftigeren Bands - man möge es mir nachsehen. Wer sich an derbem Gesang aber nicht stört, wird hier die ein oder andere vielversprechende Entdeckung machen:
 
 
Band: SLUMBER
Titel: Fallout
Label: Karmageddon Media
Stil: Gothic Death Metal
VÖ:  06.12.04
Spieldauer: 7 Tracks / 37:53 min.

SLUMBER gehören zu den Bands die es bereits mit ihrem Debut-Album schaffen die Massen zu begeistern. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Atmosphäre dank der lediglich 7 Songs bei knapp 38 Minuten Spielzeit sehr intensiv ausgefallen ist, womit es auch einfacher ist, sich auf die herausragenden Songs zu konzentrieren. Bei z.B. 14 Songs findet man häufiger eine schwache Nummer. Mit „Rapture“ wird „Fallout“ dann auch sehr bombastisch eröffnet, erinnert vor allem der Schluss stellenweise an TRISTANIA oder SIRENIA. „Conflict“ zeigt sich hingegen deutlicher von KATATONIA beeinflusst, wobei hier vor allem der Refrain, dank dem Wechsel aus hymnischen Chören und infernalischen Grunts von Fronter Siavosh, besonders heraus sticht. Bombast und Melancholie reichen sich auch die restliche Platte über die ganze Zeit die Hand. Keyboarder Eshan trifft es eigentlich sehr gut, wenn er behauptet, dass man in ihrer Musik versinken kann. Ein wesentlicher Bestandteil dafür ist die sehr düstere, intensive und bedrückende Atmosphäre, welche die ganze Zeit über erzeugt wird und nicht selten an die Intension von PARADISE LOST´s „Gothic“-Album erinnert. Das ist auch der große Vorteil bei SLUMBER, das was die Schweden besonders auszeichnet: Ihr besondere Fähigkeit liegt darin mit Stimmungen zu arbeiten, mit ihnen zu spielen und herausragende Atmosphären zu erzeugen. Bestes Beispiel ist hierbei das Titelstück „Fallout“. Glücklicherweise begeht man nicht den Fehler zu stark in eine Richtung zu tendieren, so dass trotz des hohen melancholischen Anteils ständig aggressivere Parts eingestreut werden, so dass für ausreichend Abwechslung gesorgt ist. Dies wird auch beim Sound dementsprechend weiter gegeben, da dieser sehr schön druckvoll ausgefallen ist – aufgenommen wurde sowohl im eigenen Chaos Practice Studio als auch in den Panic Room studios unter der Regie von Produzent Plec. SLUMBER verstehen es gekonnt Akzente zu setzen, vermischen bekanntes mit neuen eigenen Ideen und erschaffen dadurch ein Werk, dass das Prädikat „Einzigartig“ sehr wohl verdient hat. Unter der Berücksichtigung, dass es sich bei „Fallout“ um ihr Debutalbum handelt, gebührt ihnen viel Respekt. Laut der Band sollen die neuen Songs noch besser und intensiver ausfallen. Da darf man dann wohl gespannt sein. Solange „begnügen“ wir uns aber erst mal mit ihrem Debut „Fallout“! Absoluter Kauftipp!!

Die Songs
1. Rapture
2. Conflict
3. Where Nothing Was Left
4. Fallout
5. Distress
6. Dreamscape
7. A Wanderers Star

 
Band: SUSPERIA
Titel: Unlimited
Label: Tabu Records
Stil: Thrash Metal
VÖ:  19.04.04
Spieldauer: 10 Tracks / 45:40 min.

 Die Norweger SUSPERIA um Ex-DIMMU BORGIR Drummer Tjodalf veröffentlichen mit „Unlimited“ bereits ihr drittes Album, das seinem Titel in Bezug dessen gerecht wird, dass darauf in unlimitierter Form ausschließlich Thrashgranaten enthalten sind. Dabei schaffen die nordischen Thrasher perfekt den Spagat zwischen eingängigen Songs und versteckten Details, die selbst nach mehreren Durchgängen kleine Feinheiten entdecken lassen. Musikalisch wird man zwar oft an die Bay Area Götter TESTAMENT erinnert, mit leichten XENTRIX und alten METALLICA Abstrichen, was aber nicht weiter stört, da man gelegentlich auch einige moderne Black Metal Elemente einbaut, um den Songs einen originellen Touch zu verleihen. Dabei fällt es schwer einzelne Songs besonders hervorzuheben, da alleine die ersten 7 Tracks wahre Highlights sind. Mit vorgesetzter Pistole auf der Brust kann man sich allerdings auf die 3 Perlen „Situational Awareness“, „Devil may care“ (mit leicht seltsamen „female“ Vocals) und dem mega melodischen „Home sweet Hell“ festlegen lassen, ohne dabei die anderen Tracks jetzt abwerten zu wollen. SUSPERIA müssen sich qualitativ keineswegs hinter solchen Thrashgrößen wie TESTAMENT, MACHINE HEAD, KREATOR oder EXODUS verstecken, sondern halten locker mit ihren Vorbildern mit. Hier besteht uneingeschränkte Kaufpflicht, meine Damen und Herren!

Die Songs:
01. Chemistry
02. The Coming Past
03. Situational Awareness
04. Devil May Care
05. Off The Grid
06. Years Of Infinity
07. Home Sweet Hell
08. Mind Apart
09. Beast By Design
10. Untouched

Hallo liebe Leser

Hier mal eine etwas ungewöhnlichere Band,... sie stammt aus Israel (nein nicht Orphaned Land oder Salem) sondern Amaseffer. Am Gesang Mats Leven, den manch einer von Abstract algebra, Therion oder At Vance kennt. Here we go:

 
Band: AMASEFFER
Titel: Slaves for Life
Label: InsideOut
Stil: Symphonic Prog Power Metal  
VÖ:  06.06.08
Spieldauer: 10 Tracks / 77:44 min.

ORPHANED LAND Fans aufgepasst; wenn ihr ebenso deren “Mabool” Album vergöttert gibt es hier ein neues Schmankerl für euch! Aus Israel kommt nun mit AMASEFFER eine weitere viel versprechende Band, die mit „Slaves for Life“ den ersten Teil ihrer Konzepttrilogie veröffentlichen, bei dem sie sich inhaltlich dem alten Testament widmen!
Als Gastsänger konnte man hierzu Mats Leven (THERION, KRUX, ABSTRAKT ALGEBRA und AT VANCE) am normalen Gesang, Kobi Farhi (ORPHANED LAND) am orientalischen Gesang und Angela Gossow (ARCH ENEMY) am aggressiven Gesang verpflichten, was alleine auf dieser Ebene eigentlich schon viel Abwechslung verspricht! Doch darüber hinaus ist auch die Musik hier ein mehr als wesentlicher Bestandteil und auch hier gibt es nur positives zu berichten. Fans von ORPHANED LAND, neuen KAMELOT oder SAVATAGE können sich freuen, dass hier eine weitere Combo sich in deren Reihen einreiht, Konzeptalben der höchsten Qualitätsstufe abzuliefern; und wenn man bedenkt, dass dies hier das Debutalbum von AMASEFFER ist, dann ist es sogar noch um so erstaunlicher.
Thematisch wird im ersten Teil die Verfolgung der Juden, die Geburt Moses, sowie die anstehende Flucht aus Ägypten behandelt, welche auch musikalisch sehr gut umgesetzt wurde und dabei über weite Strecken sogar schon fast an eine Mischung aus Hörspiel und Musical erinnert!
Nach dem einleitenden Intro geht es auch richtungweisend mit dem Titelsong „Slaves for Life“ los, der sehr mächtig und episch beginnt. Die Stimme von Mats Leven fügt sich sehr gut in das Gesamtkunstwerk ein und passt dabei sehr gut zu der Musik von AMASEFFER. Das wird bei dem darauf folgenden, übergenialen „Birth of Deliverance“ noch mehr unterstrichen. Vor allem die Textzeilen “Be silent my child, be silent my child, your tender cry, visions in your eyes – and I won't let go, no I won't let go, embracing you my child, stay with me!” gehen wirklich mächtig unter die Haut und lassen einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Bei dem eher bedrohlicheren 12 minütigen Stück „Midian“ darf dann auch ARCH ENEMY Fronterin Angela Gossow ihr Bestes geben und das kann man wörtlich nehmen, denn meines Erachtens ist dies die bis dato beste Performance der Exil-Deutschen. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie da singt, hätte ich sie gar nicht erkannt. Im Anschluss wird mit „Zipporah“ eine wirklich stimmungsvolle Ballade geboten, die mich ein wenig an das Lagerfeuer-Stück in dem Fatih Akin Film „Im Juli“ erinnert. Sehr genial auf jeden Fall! Ein weiterer Höhepunkt wird mit „Burning Bush“ geboten, der vor allem die Geschichte noch weiter voran bringt und im Selbstzweifel Moses gipfelt. Am progressivsten von allen Stücken präsentiert sich „The Wooden Staff“, wobei die erste Hälfe bei manch einem eventuell für Langeweile sorgen kann, da hier zu untermalender Musik lediglich die Geschichte weiter erzählt wird. Dafür wird es im darauf folgenden „Return to Egypt“ sehr folkloristisch. Hätte auch gut als Soundtrack zu den Tempelszenen im Film „Die Mumie“ oder „The Scorpion King“ gepasst. „10 Plagues“ zeigt sich sehr majestätisch und episch, wobei zu Beginn das Stück längst nicht so düster dargestellt wird, wie man vielleicht vermutet. Erst im letzten Drittel wird die Atmosphäre dem düsteren Thema angepasst. Als Rausschmeißer wird mit „Land of the Dead“ ein symphonisch angehauchter Schluss geboten, der die epische Seite des Albums noch mal hervorragend unterstreicht. Vor allem die Chöre sind hier wirklich sensationell ausgefallen und stechen meilenweit aus der Masse hervor! Viele Bands verheizen als letztes Stück oftmals ihre schwächste Nummer – AMASEFFER haben hier allerdings ein weiteres Highlight platziert!
AMASEFFER haben hier mit „Slaves for Life“ ein wirklich beeindruckendes Debutalbum abgeliefert, dass Lust auf mehr macht! Um so erfreulicher ist dabei natürlich die Tatsache, dass die beiden Nachfolgealben nicht allzu lang auf sich warten lassen sollen. Wir dürfen hier auf alle Fälle sehr gespannt sein!  

Die Songs:

01. Sorrow
02. Slaves for Life
03. Birth Of Deliverance
04. Midian
05. Zipporah
06. Burning Bush
07. The Wooden Staff
08. Return To Egypt
09. Ten Plagues
10. Land Of The Dead

Hallo liebe Leser

Hier wieder eine gemischte Auswahl an Reviews :)

 
Band:

ALL THAT REMAINS

 
Titel: Overcome  
Label: Prosthetic  
Stil: Metalcore
VÖ:  16.09.2008
Spieldauer: 11 Tracks / 36:49min.

ALL THAT REMAINS haben sich mittlerweile dank dem nach wie vor anhaltenden Erfolg des Metalcore einen sehr guten Namen erspielt, wobei das auch wohl daran liegen dürfte, dass man sich von Album zu Album qualitativ immer weiter entwickeln konnte! So ist mit ihrem vierten Album "Overcome" dem Fünfer ein wirkliches Meisterstück gelungen, das vor lauter Hammertracks zu platzen droht. Schon der Opener "Before the Damned" - ein Brachial Hammer vor dem Herrn - war Sahne, aber das darauffolgende "Two Weeks" ist der absolute Überhit, der eigentlich viel zu früh kommt. TRIVIUM lassen hier grüßen, wobei mich der Refrain wiederum stark an das ENGEL Debutalbum erinnert. Doch auch die übrigen Tracks fallen kaum merklich im qualitativen Niveau ab, so dass letztendlich wirklich keine nennenswerten Mängel festzustellen sind.

Bei Songs wie "Forever in your Hands" oder "Chiron" (ebenso ein Oberhammer!) wird übrigens schnell deutlich, dass vor allem 2 Personen in ALL THAT REMAINS die Fäden ziehen und dies auch deutlich bemerkbar ist, denn zum einen hat Frontmann Philip Labonte eine äußerst variable Stimme, die wirklich sowohl aggressive Shouts als auch cleane Vocals sehr gut beherrscht, zum anderen hat Hauptsongwriter und Leadgitarrist Oli Herbert ein talentiertes Hähnchen für herausragende und unbeschreiblich geniale Soli, Licks und Melodien, wobei er sich hier hinter Größen oder Gitarren Assen wie THE BLACK DAHLIA MURDER, UNEARTH, TRIVIUM oder KILLSWITCH ENGAGE nicht zu verstecken braucht! Im übrigen hat man hier mit "Believe in Nothing" noch eine sehr gute NEVERMORE Coverversion eingespielt, die das Album sehr gut abrundet. Für Fans stellt "Overcome" auf alle Fälle einen absoluten Pflichtkauf dar!

Die Songs:
01. Before the Damned
02. Two Weeks
03. Undone
04. Forever In Your Hands
05. Chiron
06. Days Without
07. Song for the Hopeless
08. Do Not Obey
09. Relinquish
10. Overcome
11. Believe In Nothing (Nevermore Cover)

 

 
Band: SOLAR DAWN
Titel: Equinoctium
Label: Mighty Music
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  Mai 2002
Spieldauer: 8 Tracks / 34:43 min.

Es gibt wieder mal etwas frischen Wind aus Schweden. Dies soll jetzt nicht ein Wetterbericht werden für Skandinavien Urlauber, sondern vielmehr der Lobgesang an eine Nostalgiereise zurück zu der Zeit als man bei schwedischem Melodic Death Metal noch Bands wie EXCRETION, EUCHARIST, UNANIMATED und AT THE GATES im Sinne hatte. Dieser Musik haben sich die Elchtöter von SOLAR DAWN verschrieben und huldigen diese auch vom ersten bis zu letzten Song. Schon der Opener "Deicidal Beliefs" kracht nach  guter alter EUCHARIST Manier aus den Boxen, wobei vor allem der klare Gesang im Refrain dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Bei "Punished by Silence" zollt man wohl eher den Landsmannen von AMON AMARTH Tribut, da das Hauptriff 1A nach "Victorious March" klingt, doch scheißegal dass die Idee geklaut klingt, der Song rult!!! Wieder etwas heftiger geht es bei "Spellbinder" zu, erinnert das Stück doch auch ein wenig an AT THE GATES und gelegentlich auch an CEREMONIAL OATH, vor allem was den Gitarrenlick beim Refrain angeht! "Deep in Mourning" ist dafür deutlich ruhiger bzw. langsamer ausgefallen mit deutlichen Parallelen zu alten IN FLAMES. "Artistic Blasphemy" drückt wieder mehr wuchtig nach vorne weg, mit genial eingängigem Gitarrenriff bei der Strophe! Etwas moderner klingt hingegen "Vulturous Need", wobei mich die verträumte Gitarrenmelodien gelegentlich sogar an OPETH erinnern, der Rest allerdings eher thrashiger ausgefallen ist. Ähnlich bleibt es auch bei "Broken Winged", jedoch lässt hier die qualitative Leistung bei der Strophe ein wenig zu wünschen übrig, auch wenn der Refrain mehr als nur genial ist und an das Hammerstück "Sweet Tragedy" von CEMETARY erinnert (Kennt das überhaupt noch jemand?)! Nochmal ganz nach alter Schule werden wir mit dem letzten Song "Autumns" verabschiedet, nochmal versehen mit einer Melodie, die sie EXCRETION oder AMON AMARTH auf ihrer Debut-Mini CD nicht besser hin bekommen hätten. Wer bei aktuellen Bands wie SOILWORK, IN FLAMES, DARKANE oder DARK TRANQUILLITY den alten Göttern nach weint und sich öfters wehmütig an die frühen 90er erinnert, sollte hier nicht lange zögern sondern sofort zugreifen, da hier all das geboten wird, was das Schweden Tod Herz der alten Schule begehrt! 

Die Songs:

1. Deicidal Beliefs
2. Punished By Silence
3. Spellbinder
4. Deep In Mourning
5. Artistic Blasphemy
6. Vulturous Need
7. Broken-Winged
8. Autumns
Hallo liebe Leser

Hier wieder eine gemischte Auswahl an Reviews :)
Band: Brainstorm
Album: Soul Temptation

BRAINSTORM sind mittlerweile mit ihrer 5ten Langrille "Soul Temptation" bereits auf größtenteils (wenn nicht sogar durchweg) positive Resonanzen gestoßen, was auch in der Chartplazierung an 73ster Stelle resultierte. Wenn wundertŽs, denn dieses Scheibchen ist wohl der bisher beste BRAINSTORM Release ever! Das wird schon beim genialen Opener "Highs without lows" deutlich, der in die gleiche Kerbe wie "Blind Suffering" vom Vorgänger-Album "Metus Mortis" schlägt und einen ebenso genialen hymnischen Refrain besitzt. Mit "Doorway to survive" geht's dann schon ein wenig kräftiger zu und man bekommt im Up-Tempo Doublebass Groove die Riffs um die Ohren geknallt; klingt fast wie Žne Mischung aus IRON MAIDENs "Aces High" und einigen MOTÖRHEAD Elementen. Bei "The Leading" zeigt man sich dafür wieder von der brachialeren Stakkato Riff Seite, was aber durch den rockigeren Refrain aufgelockert wird. Der nächste Song "Nunca nos rendimos" wurde den spanischen Fans gewidmet (was übrigens so viel wie "Wir werden uns niemals aufgeben" bedeutet), die bei den letzten Tourneen wohl deutlich Eindruck bei den Schwaben hinterlassen haben. Dieser Eindruck entlädt sich vor allem im sehr hymnischen und mit genialen Streichern unterlegten Refrain, der wohl vor allem live sehr gut ankommen dürfte (und das nicht nur bei den iberischen Fans!). Zunächst vermutete ich hinter "Fading" eine richtige Herz-Schmerz-Geschichte, doch nach dem Interview mit Andy B.Franck (ich hoffe, dass es so bald wie möglich hier folgen wird!) ließ ich mich eines besseren belehren (Original-Zitat Andy: "Spinnsch?! Des isch doch nit Metal!"). Auf alle Fälle ist dieser Song im Vergleich zum Rest etwas ruhiger ausgefallen und hat auch einige Anleihen an GARY MOOREs "Over the Hills and fay away" (Nein, das Original ist nicht von NIGHTWISH!). Mit "ShivaŽs Tears" folgt auch schon der erste Teil der "Trinity of Lust" Trilogie (welche die Story von "Maharaja Palace" und "Checkmate in Red" fortsetzt), welche mit ihrem orientalischen Touch sehr gut aus der Masse herausstechen und nahtlos in einander übergehen. So folgt auch nach einem kurzen orientalischen Interludium das treibende "Fornever", welches mir aber nicht so sehr gefällt, da es nicht die Qualität der restlichen Songs halten kann. Dafür legt man mit dem Titelstück "Soul Temptation" einen würdigen Abschluss der Trilogie nach. Mit "Dying outside" folgt zugleich auch eine weitere treibende Hymne, welche vor allem erneut im Refrain Akzente setzen kann. Doch BRAINSTORM beherrschen auch den aggressiveren Bereich, was sie mit "To the Head" deutlich beweisen und die Gesamtatmosphäre der CD sehr auflockert! Der Refrain hat meiner Meinung nach irgendwie was JUDAS PRIEST mäßiges, aber dazu braucht es eventuell auch ein bißchen Fantasie. Mit "Rising" folgt auch schon der offiziell letzte Song von "Soul Temptation", welcher allerdings irgendwie für BRAINSTORM untypisch klingt, zumindest in der Strophe und irgendwie sogar etwas nach langsamere und ruhigere IN FLAMES klingt, lediglich mit melodischerem Gesang. Andy, hast du da wieder deine Finger mit ihm Spiel gehabt? Ach, wenn wir es gerade davon haben: Wenn ihr mal den Andy bei 'nem IN FLAMES oder SOILWORK Konzert in den vordersten Rängen bangen seht, sprecht ihn ruhig an und quatscht Žne Runde mit ihm, das freut ihn immer so sehr, hehehe. Für alle Glücklichen, die das DigiPak ihr eigen nennen, gibt es nun noch 2 Möglichkeiten: Entweder man hört sich noch den Bonustrack "Amarillo" an (ja, genau der mit dem Shalala...) oder man schmeißt gleich die Bonus-DVD mit den Konzert des letztjährigen Summer Breeze Auftrittes in den DVD Player und schaut sich dieses (oder den beigefügten Videoclip zu "Highs without Lows") zur Gemüte! Sonstige Floskeln wie "Für Fans von...", "wem melodischer Power Metal gefällt..." oder "Das Album muss man einfach haben" spare ich mir an dieser Stelle, da die meisten BRAINSTORM Fans die neue Scheibe eh schon haben werden. Und die restlichen, die jetzt meinen: "Ach, bei BRAINSTORM verpasse ich eh nix..." werden dafür um so schneller in den nächsten Plattenladen rennen, wenn sie mal in den Genuss gekommen sind die Schwaben live erleben zu dürfen oder wenn sie sich den Video- / MP3-Clip oder was weiß ich was einverleibt haben. Bis dahin heißt es: "¡Nunca ríndase!" (Ich hoffe, der Google-Translator hat das auch richtig übersetzt!)
 
Band: Insomnium
Album: Above the Weaping World

Wieder einmal sind 2 Jahre vergangen und erneut liefern die Finnen von INSOMNIUM mit "Above the weeping World" ein wahres Hammerwerk ab, das zwar ihre letzte Scheibe "Since the Day it all came down" nicht übertrifft, aber immerhin damit gleichzieht, was ja auch keine leichte Aufgabe war, da die Latte gewaltig hochgelegt wurde. Was der Band erneut sehr gut gelingt ist es Stimmungen und Gefühle in musikalischer Form auszudrücken, was leider nicht wirklich viele schaffen. Hier fallen mir besonders oft OPETH und DISILLUSION ein. Hört euch nur mal den mächtigen Schluss von "The Killjoy" an, dann wisst ihr glaube ich was ich meine. Doch beginnen wir lieber mit dem gewaltigen Intro "The Gale", dass sich von Beginn an immer mehr zu einem gigantischen Klimax steigert, dass die Stimmung bei der Entstehung dieses Songs sehr gut wieder spiegelt - man schrieb dieses Stück während draußen ein Sturm tobte. Das darauf folgende Stück macht zwar einerseits deutlich, dass hier unverkennbar INSOMNIUM am Werke sind, aber auch aggressivere Elemente Bestandteil ihrer Musik geworden sind. So erinnern mich einige Parts sogar etwas an die Schweden DARK TRANQUILLITY. Erneut wie ein Sturm fegt "Drawn to Black" aus den Boxen, der in gewohnter Manier eine intensive und dichte Atmosphäre erzeugt. Vor allem die Akustikparts fügen sich hervorragend in das Gesamtgerüst ein. Bereits jetzt wird deutlich, dass dabei kein einziger Song in irgendeiner Art und Weise konstruiert klingt geschweige denn einen Part enthält, der irgendwo nicht reinpassen könnte. Sehr düster und ruhig beginnt "Change of Heart", der sich zu einem massiven Gefühlssturm empor bäumt um dann mit solch elegischen Textphrasen wie "Different from the start / Fate that never was written in the stars / Led to a change of hearts" die Emotionen noch mehr mit der Musik zu binden. Vor allem hier kommen leichte Parallelen zu alten ANATHEMA auf. Und vor allem hier ist es auch, wo die verschiedenen Klangschichten zum Ende hin eine enorme Intensität erreichen die schlagartig aufgelöst wird. "At the Gates of Sleep" erinnert mich vielmehr an alte AMORPHIS, wobei sich dabei zu "Tales from the 1000 Lakes" noch gesellig die beiden IN FLAMES Gebrüder "Whoracle" und "The Jester Race" hinzusetzen. Doch so eingängig wie es nun scheinen mag ist der Song gewiss nicht, denn auf knapp 7 Minuten wurde ein äußerst epischer und abwechslungsreicher Song kreiert, der aufgrund seiner Komplexität eventuell 2, 3 Durchläufe mehr braucht um ihn lieb zu gewinnen. "The Killjoy" zeigt sich da wesentlich direkter und stellenweise sogar postiver als die ansonsten äußerst melancholischen und düsteren Stücke von INSOMNIUM. Bedrückender präsentiert sich hingegen "Last Statement", eigentlich schon fast modern, wobei hiermit erneut deutlich wird, dass die Finnen an Aggression gewonnen haben. Dies verbindet sich allerdings hervorragend mit den typischen elegischen Elementen und den Akustik Parts, die im Laufe des Songs auftauchen. Gedanken an die Landsmänner RAPTURE und ältere KATATONIA kommen erneut auf und festigen sich. "Devoid of Caring" ist eigentlich der Song, der am meisten von den übrigen abweicht und anfangs am stärksten nach IN FLAMES klingt, sich im Laufe des Songs aber zu einer sehr eigenständigen Nummer entwickelt und gerade gegen Ende zuerst durch majestätische und wenig später äußerst traurige Elemente brilliert! Das beste und längste haben sich INSOMNIUM erneut bis zum Schluss aufgehoben: Das 10 minütige "In the Groves of Death" kann man unmöglich gleich beim ersten Durchlauf erfassen und auch wenn der Song ungewohnt direkt und einfach beginnt, glaubt mir, er ist es nicht, was im Laufe des Songs klar wird. Noch einmal lassen sowohl ANATHEMA (eine Melodie am Anfang erinnert mich sogar ein wenig an "Fragile Dreams" vom "Alternative 4" Album) und KATATONIA grüßen, doch ist dies nur ein kleiner Teil von dem, was INSOMNIUM uns hier vorsetzen. Die Kunst bei solch überlangen Songs ist es ja immer wieder keine Langeweile aufkommen zu lassen. Mein Kompliment, das ist den Finnen gelungen, denn "In the Groves" of Death" bleibt von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend!

Wie anfangs bereits geschrieben konnten die Jungs zwar ihre letzte Scheibe nicht übertreffen, aber immerhin mit ihr gleich ziehen, was schließlich auch nicht gerade eine leichte Aufgabe war. Fans von oben genannten Bands sollten auf alle Fälle zugreifen, denn gerade Anhänger von Acts wie OPETH, DISILLUSION, DARK TRANQUILLITY, IN FLAMES und Konsorten werden hier sicherlich ihre wahre Freude daran haben!
Hallo liebe Leser

Da Pierre meine bisherigen Metal Geheimtipps zu Death Metal lasitg fand hier etwas gemäßigtere Musik

 
Band: STORMWARRIOR
Titel: Heading Northe
Label: Dockyard1
Stil: Old School Power Metal  
VÖ:  29.02.08
Spieldauer: 11 Tracks / 45:16 min.

Die Nordmänner von STORMWARRIOR melden sich mit einem neuen Album “Heading Northe” zurück. Mittlerweile nicht mehr bei Remedy Records sondern bei Dockyard1 unter Vertrag versucht man die nächst höhere Stufe in der Metalszene zu erreichen, was aber mit diesem Album kein Problem sein dürfte. Denn man hat sich sichtlich weiter entwickelt! Waren die Song früher zwar schon sehr geil, hat man hier sich noch mehr Mühe gegeben und nicht nur viel Wert auf Hammer Melodien und Hooklines gesetzt, was vor allem durch den „Walls of Jericho“-Sound noch nen Bonus bekam, sondern viel Liebe ins Detail gesteckt.
Dies wird bereits beim mächtigen Opener, Titelsong und Überhit „Heading Northe“ gewaltig deutlich, denn der Song ist einfach eine obergeniale Hymne geworden, bei dem der Refrain alleine bewirkt, dass man sich wünscht ein Wikinger auf hoher See zu sein. Abgesehen vom göttlichen Refrain, sind aber auch die Gitarren hier nicht zu vernachlässigen, da hier vor allem der Solopart dem Song die Krone aufsetzt. Nach so einem Hammertrack wird es schwierig, aber wenn man danach die Erwartungen ein klein wenig runterschraubt – 12 Songs im gleichen Kaliber ist schier unmöglich – schaffen es auch die übrigen Stücke voll zu punkten. Sei es dabei das eher treibende „Metal Legacy“, das live wohl sehr gut ankommen dürfte und sogar ein wenig an GAMMA RAY erinnert (die schimmern ebenfalls bei „Ragnarök“ durch), das übermelodische „Iron Gods“, welches mit einer Hammerhookline in den Leadgitarren gesegnet wurde (hier schimmern ein wenig RUNNING WILD durch), das mächtige und majestätische „The Revenge of Asa Lande“, das vergleichsweise langsam daherkommt und einen abermals überirdischen Refrain beinhaltet oder das erneut an alte RUNNING WILD erinnernde „Lion of the Northe“, bei dem vor allem das Melodic Twin Solo Inferno im Mittelteil einfach nur der Megahammer ist.
Allerdings gibt es ein kleines Manko: Der Sound hätte wirklich differenzierter ausfallen können. Wenn ich mir „Heading Northe“ auf meinen Kopfhörern oder meiner Heimanlage anhöre ist noch alles im grünen Bereich, aber sobald man auf Kompaktanlagen, tragbaren CD-Radios oder Autoradios mit Standardlautsprechern ausweichen muss steht man kurz vorm roten Bereich. Mit nem zugedrückten Auge kann man das zwar noch durchgehen lassen, Klang-Puristen werden allerdings sicherlich stellenweise Tränen in den Augen haben und das nicht vor Freude.
Dennoch ringe ich mich dadurch zu behaupten, dass STORMWARRIOR hier ihr bis dato reifstes und durchdachtestes Album abgeliefert haben, das in Zukunft wohl schwer zu toppen sein dürfte. Fans der „glorreichen“ Alben von HELLOWEEN, GAMMA RAY, RUNNING WILD oder BLIND GUARDIAN müssen hier einfach zugreifen!

Die Songs:
01. And The Horde Calleth For Oden
02. Heading Northe
03. Metal Legacy
04. The Holy Cross
05. Iron Gods
06. Ragnarök
07. The Revenge Of Asa Lande
08. Remember The Oathe
09. Lion Of The Northe
10. Into The Battle
11. And The Valkyries Ride

 
Band: THRESHOLD
Titel: Critical Mass
Label: InsideOut
Stil: Progressive Metal
VÖ:  02.09.02
Spieldauer: 8 Tracks / 59:58 min.

Zum ersten mal mit THRESHOLD in Berührung kam ich bei ihrem letzten Album "Hypothetical", das mir schon sehr gut gefiel. Als es dann hieß, dass die Briten mit "Critical Mass" ein neues Album am Start hätten, war ich natürlich sehr gespannt! Selbstverständlich kam dann beim ersten Hördurchgang noch keine Verbindung zustande, auch wenn der Opener "Phenomenon" mir bereits beim ersten Mal gefiel! Durchweg könnte man "Critical Mass" als durchdachtes Power Metal Album mit Köpfchen bezeichnen, da die Prog-Tendenzen hier nicht in permanent nicht nachvollziehbarem Gefrickel ausarten, sondern eher sich auf bewusste Betonungen, unübliche Songstrukturen, unkonventionelle Arrangements und fließende Abläufe konzentrieren. Hat man sich erst mal in das Album rein gehört wird man merken, dass hier jeder Song perfekt durch strukturiert wurde, ohne dabei künstlich zu klingen. Aber hört euch nur mal den Anfang von "Choices" an und ihr wisst was ich meine. Leicht vertrackte Drums treffen auf geniale Gitarren-Hooklines, versehen mit verträumt, atmosphärischen Keyboard Einlagen, die sich hier als der absolute, majestätische Oberhammer präsentieren. Mit "Falling away" zeigt man zu Beginn dem Hörer, dass man auch gerne mal einige moderne Elemente einbaut. Leider wird dies hier nicht konsequent durchgezogen, sondern nur dezent eingestreut, was den Song aber auch sehr interessant werden lässt! Verhältnismäßig straight zeigt man sich hingegen bei "Fragmenatation", was insgesamt betrachtet eine gute Abwechslung darstellt. Zum ersten mal richtig ruhig auf "Critical Mass" wird es mit "Echoes of Life", was sich im Laufe des Songs aber schnell wieder ändern soll und sich zum schnelleren Mid Tempo Stück mit leicht vertrackten Elementen entwickelt. "Round and round" zeigt sich im Vergleich zu den vorigen Songs etwas schwächer. Zwar kann der spielerische Standard locker gehalten werden, doch leider fehlt es mir hier irgendwie an Spannung, auch wenn im Mittelteil bei den Soli sich dies wenigstens ein wenig bessert. Dies ändert sich mit "Avalon" jedoch wieder. Hier präsentieren sich THRESHOLD wieder von der gefühlvolleren Seite, mit leichtem Hang zur Melancholie. Ich könnte mir dieses Stück wunderbar als Videoclip oder als Soundtrack zu nem Drama vorstellen. So richtig mit düsterer Atmosphäre, dunklen Straßen, Tränen, Regen, gebrochenen Herzen, Verlust,... ihr wisst ja bestimmt was ich meine. Das wahre Epos wird allerdings erst zum Schluss mit dem Titelstück - oder sollte ich besser sagen Titeltrilogie - "Critical Mass" enthüllt. Hier fährt man in über 13 Minuten nochmal alle Geschütze auf, zeigt sich einerseits kraft- aber auch wiederum gefühlvoll, eingängig, einprägsam, aber auch verspielt. Die Kunst, die hier THRESHOLD fertig gebracht haben, in dieser knappen viertel Stunde keine Langeweile aufkommen zu lassen, beherrschen wahrlich nicht viele. Ein deutlicher Vorteil der Briten im Vergleich zu einigen anderen Prog Metal Bands wie z.B. auch DREAM THEATER ist die Tatsache, dass man mit 2 Gitarren arbeitet, die um einen bei Soli dennoch für Druck sorgen, zum anderen auch mehrstimmige Parts besser rüber bringen, siehe z.B. auch bei PAIN OF SALVATION. Aber auch der Gesang, der sich nicht in schwindelerregenden Höhen bewegt, lässt das Hören der Songs zu einem entspannten Erlebnis werden. Wer auf Bands wie PAIN OF SALVATION, SYMPHONY X, DREAM THEATER und Konsorten steht, und bisher wirklich noch nie etwas von THRESHOLD gehört hat, sollte sich jetzt aber ziemlich sputen um dies schnellstens nachzuholen! 

Die Songs:

1. Phenomenon
2. Choices
3. Falling away
4. Fragmentation
5. Echoes of Life
6. Round and Round
7. Avalon
8. Critical Mass (Part 1 - 3)
Hallo liebe Leser,

da meine bisherigen Geheimtipps so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:


 
Band: SEPTIC FLESH
Titel: Sumerian Daemons
Label: Hammerheart
Stil: Dark Death Metal
VÖ:  03.02.03
Spieldauer: 13 Tracks / 56:09 min.

Ich kann mich noch genau erinnern wie ich damals SEPTIC FLESH kennenlernte: Ich hörte mir gerade den "Death is just the Beginning III" Sampler an, wobei ich kurz zuvor von DISSECTIONs "Night Blood" begeistert wurde, als plötzlich mir dieser geniale Song aus den Boxen entgegen sprang. Die Rede war von "Return to Carthage" vom genialen Debut "Mystic Places of Dawn". Also nix wie auf in den nächsten Plattenladen. Zwar musste ich damals mit dem gerade erschienenen "Esoptron" Album Vorlieb nehmen, doch da die Songs darauf auch genial waren, war mir das wurscht. Mit der Zeit wurden SEPTIC FLESH von Album zu Album, bis sie auf "Revolution DNA" ihre Wurzeln komplett abgelegt hatten und sich hauptsächlich auf eingängige Songs konzentrieren, wobei immer noch klar erkennbar war, wer hier gerade am Werke ist. Um so überraschender war es dann als ich zum ersten Mal "Sumerian Daemons" hörte. Nach dem sehr orchestralen Intro "Behold... the Land of Promise" - welches mich stark an den "Omen"-Soundtrack erinnert - geht es gleich mit dem rasenden "Unbeliever" los. So... und jetzt erst mal wieder den Unterkiefer hoch klappen. Na,... der will einfach nicht halten, ah ja, aber jetzt. Mann o Mann, was für ein Brett. Mit so etwas hätte ich bei SEPTIC FLESH zu allerletzt gerechnet. Ganz wie beim Debut "Mystic Places of Dawn" wird hier munter drauf los geknüppelt. Der brachiale Gitarrensound setzt der Chose dabei noch die Krone auf. Mit "Virtues of the Beast" geht es dann aber auch gleich wieder ruhiger zur Sache. Dieser Song hätte auch musikalisch betrachtet locker auf der letzten Scheibe landen können, was vor allem an den genialen Gitarren Melodien liegt. Dafür wird mit "Faust" wieder ordentlich drauf los geknüppelt, dass es nur so eine Freude ist. Dass dabei SEPTIC FLESH nicht mit Abwechslungsreichtum geizen, dürfte ja schon von den Frühwerken her bekannt sein. Die nächste Nummer "When all is none" hätte auch sehr gut auf "Esoptron" oder "Ophidian Wheel" gepasst, da zum Teil sowohl sphärische Klänge als auch brachiale Riffs und fette Doublebass eingesetzt werden. Ein Song der quasi das gesamte Spektrum dieses Albums umfasst. "Red Code Cult" wummert dafür wieder kräftig aus den Boxen. Ich kann's ehrlich gesagt immer noch nicht fassen, dass sich SEPTIC FLESH hier brutaler denn je präsentieren! Allerdings entwickelt sich der Track zu einer sehr eindringlichen, bedrohenden Nummer, dessen mysteriöse Aura mit der Stimmung steigt. Wieder mehr in Richtung des letzten Albums und des Songs "Virtues of the Beast" tendiert der Track "Dark River". Irgendwie erinnert mich dieses Stück ein wenig an ältere PARADISE LOST (zu "Draconian Times" Zeiten). Verhältnismäßig ruhig wurde "Magic loves Infinity" geschaffen, wobei man sich hier nicht darum bemüht eine besonders aufwühlende Stimmung zu kreieren, was das Album allerdings sehr gut auslotet. Doch sollte jemand deswegen gleich die Aggression missen, kann ich ihn getrost beruhigen, da das Titelstück "Sumerian Daemons" erneut ordentlich knüppelt. Sehr interessant sind hier auch die sehr weirden Keyboardeinsätze. Eher im Midtempobereich wurde "Mechanical Babylon" angesiedelt, das mit genial orientalischem Gesang beginnt und zusammen mit melodischen Akustikgitarren und fetten E-Gitarren eine herausragende Atmosphäre schaffen. Lediglich die Drums hätten hier etwas abwechslungsreicher sein können. Mit weniger Aggression und Wut, aber dafür mit mehr Melancholie und Schwermütigkeit wurde "Infernal Sun" ausgestattet, der mich stark an einige Songs auf dem genialen "Esoptron" Album erinnert. Zwar hätte ich den Uptempo-Beat am Schluss weggelassen, aber so sehr stört er auch nicht gerade. Mit "The Watchers" haben SEPTIC FLESH wieder die Chance einen Oscar in der Kategorie "Abwechslungsreichster Song" zu gewinnen. Wie kann man es nur schaffen so viele Elemente in ein Stück zu packen, ohne das es überladen oder gar langweilig wirkt? Respekt, meine Herren. "Shapeshifter" soll dann schließlich auch die letzte Nummer auf "Sumerian Daemons" sein, wobei ich sagen muss, dass mich dieses Stück letztendlich sogar ein bißchen enttäuscht hat. Zum einen weil der Track echt genial und düster beginnt und dann so belanglos fortgesetzt wird und zum anderen weil keine Trompeten enthalten sind, wie es eigentlich bei den Frühwerken sonst so üblich war. Aber da kann man ja auch nochmal ein Auge zudrücken. Auf alle Fälle bin ich froh drum, dass sich SEPTIC FLESH wieder an ihren ersten 3 Alben orientieren, auch wenn mir ihr letztes Werk genau so gut gefallen hat. Wer auf abwechslungsreiche und extreme Musik steht und bisher noch nichts von den Griechen gehört hat, sollte die Scheibe unbedingt mal antesten!

Die Songs:

 

1. Behold... the land of promise
2. Unbeliever
3. Virtues of the beast
4. Faust
5. When all is none
6. Red code cult
7. Dark river
8. Magic loves infinity
9. Sumerian Daemon
10. Mechanical Babylon
11. Infernal sun
12. The watchers
13. Shapeshifter

 
Band: ANATA
Titel: Under a Stone with no Inscription
Label: Wicked World / Earache Records
Stil: technischer Death Metal
VÖ:  19.01.04
Spieldauer: 10 Tracks / 44:56 min.

Es war Dienstag der 13.Januar, als Hage bei mir Abends vorbei kam. Er hatte einige CDs dabei, die noch verteilt werden mussten, u.a. auch „Under a Stone with no Inscription“ von ANATA. Grinsend meinte er nur: „Mach mal rein, das könnte dir gefallen“... und bereits nach den erste 10 Sekunden wusste er gleich an meinem Grinsen, wie sehr mir die Scheibe gefiel. Es war echt wahnsinnig, was ich da hörte; erinnerte mich die Musik doch an etwas groovigere CRYPTOPSY und entschärfte NECROPHAGIST (allerdings mit deutlich weniger Licks und Läufen). An letztere dachte auch mein bester Kumpel Markus, als ich ihm einen Song zum ersten Mal vorspielte. Songs wie der Opener "Shackled to Guilt" oder "Entropy within" sind aber auch sehr verfrickelte Stücke, bei denen man sich oft wundert, wie man so etwas nur live reproduzieren möchte. Einfach Wahnsinn! Dabei stellt man sich oft die Frage: Wird die Band jemals den Durchbruch schaffen? Ich denke nein, zumindest nicht kommerziell! Musikalisch hingegen ist ANATA dies zumindest jetzt mit "Under a Stone with no Inscription" gelungen. Da genügt es vollkommen die oben genannten Tracks oder das geniale "Sewerages of the Mind" anzuhören (oder auch "The Drowning", das mich ein wenig an QUO VADIS erinnert!), die sich an technischem Finesse momentan on the top befindet! Um allerdings das Gitarrengefrickel deutlich auf zu lockern hat man mal wieder alles richtig gemacht und ausreichend Grooveparts eingebaut, so dass die Scheibe auf Dauer auch nicht zu anstrengend wird, denn nach dem ersten Durchgang wird man dieses Album garantiert nicht lieb gewinnen.  Wenn man sich allerdings mal warm gehört hat, kriegt man die CD gar nicht mehr aus dem CD-Player raus!

 

Die Songs:

 

1. Shackled to Guilt
2. A Problem Yet to Be Solved
3. Entropy Within
4. Dance to the Song of Apathy
5. Sewerages of the Mind
6. Built on Sand
7. Under the Debris
8. The Drowning
9. Leaving the Spirit Behind
10. Any Kind of Magic or Miracle

Hallo liebe Leser

Als ich hier mal wieder in meiner Sammlung rumkramte, sind mir 2 alte Melodic Death Metal Perlen in die Finger gekommen, die ich euch nicht vorenthalten wollte:

 
Band: AMORAL
Titel:

Reptile Ride

Label: Spikefarm Records
Stil: Melodic Death Metal  
VÖ:  21.09.07
Spieldauer: 9 Tracks / 41:50 min.

Da die Finnen von CHILDREN OF BODOM mit ihrem Album "Are you dead yet" nicht so den Glücksgriff aus den Lenden geschossen haben liegt es nun an AMORAL die Fahne weiter hoch zu halten. Nachdem bereits "Decrowning" ein Hammeralbum vor dem Herrn war schlagen die Jungens mit ihrer neusten Scheibe "Reptile Ride" in die gleiche Kerbe und bieten eins der besten Alben das bisher aus Finnland in den Süden geschifft wurde. Hier gibt es alles was ein Melodic Death Metal Herz hören will: Brachiale Riffs, abwechslungsreiches Drumming, filigrane Gitarren Licks, Ohrwurm Melodien, garniert mit einigen Fremdelementen sowie dezenten Blastbeats und fertig ist das wohl beste Melodic Death Metal Album nach DARK TRANQUILLITYs "Fiction" Scheibe. Vor allem Tracks wie das Opener Duo "Leave your Dead behind" oder das brachiale "Nervasion" fräsen sich sofort in die Gehörtgänge, aber in Wirklichkeit ist keiner der Songs wirklich nicht herausragend, denn alle haben ihr gewisses Etwas und das ist das Gute: Kein Song ähnelt wirklich dem anderen, so dass die guten 40 Minuten wie im Fluge vergehen! Wem die letzte Scheibe gefiel kann hier bedenkenlos zugreifen, ansonsten wirds für jeden anderen Fan von anspruchsvoller extremer Musik endlich mal höchste Zeit diese Band anzutesten! 

Die Songs:
1. Leave your dead behind
2. Nervasion
3. Hang me high
4. Mute
5. Few and far between
6. Snake skin saddle
7. D-drop bop
8. Apocalyptic sci-fi fun
9. Pusher

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Symmetric in Design
Label: Metal Blade
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  07.02.2005
Spieldauer: 12 Songs / 48:41

Yes, GARDENIAN sind zurück! Oh, das sind ja gar nicht GARDENIAN... aber dafür knüpfen die Schweden von SCAR SYMMETRY genau dort an, wo die zuvor erwähnte Melodic Death Metal Legende mit ihrem formidablen Album „Sindustries“ aufgehört hat. Dabei kann man auch in diesem Falle erneut von einer All-Star Band sprechen was ja in Schweden mittlerweile zur Tagesordnung gehört, hehehe, sind hier u.a. (Ex-)Bandmitglieder von CENTINEX, CARNAL FORGE, THEORY IN PRACTICE, ALTERED AEON, MUTANT, UNMOORED, INCAPACITY oder WORLD BELOW am Werk. Gewisse Vergleiche mit SOILWORK aufgrund der gleichen Basis – melodischer Death Metal mit sowohl aggressivem als auch klarem Gesang und einprägsamen Song-Strukturen – sind zwar nachzuvollziehen, passt aber meiner Ansicht nach nicht so gut, da die Death Metalischeren Riffs bei SCAR SYMMETRY deutlicher im Vordergrund stehen. Dabei bildet vor allem das Mittelfeld ab Song „Reborn“ bis „Orchestrate the Infinite“ eine sehr starke Bank, die durchweg überzeugen kann. Soll nun aber nicht heißen, dass die restlichen Songs nicht gut wären, allerdings befinden sich die stärksten Songs hier eindeutig im Mittelfeld (hört euch nur mal das megageile „Veil of Illusions“ an!), wobei auch Songs wie „Chaosweaver“, „2012 – The Demise of the 5th Sun“ oder „Detach from the outcome“ überzeugen können. Sehr genial sind und nicht unerwähnt bleiben sollten die Soli bei allen Songs, die wirklich durchgehend genial sind. (Ehemalige) GARDENIAN Fans sollten hier auf alle Fälle zugreifen, aber auch alle Liebhaber von melodischem Death Metal sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren!

Die Songs:
01. Chaosweaver
02. 2012 - The Demise Of The 5th Sun
03. Dominion
04. Underneath The Surface
05. Reborn
06. Veil of Illusions
07. Obscure Alliance
08. Hybrid Cult
09. Orchestrate The Infinite
10. Detach From The Outcome
11. Seeds Of Rebellion
12. The Eleventh Sphere

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Pitch Black Progress
Label: Nuclear Blast
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  21.04.2006
Spieldauer: 11 Songs / 48:28 min.

Die Schweden von SCAR SYMMETRY haben ja eine sehr steile Erfolgskurve mitgemacht. Mit nur einem Song haben sie einen Deal bei Cold Records ergattert, das Debutalbum "Symmetric in Design" wird an Metal Blade lizensiert, welches nebenbei erwähnt flächendeckend sehr gute Kritiken einheimst, und bereits beim Nachfolgewerk "Pitch Black Progress" stehen sie schon unter dem Banner von Nuclear Blast!

Dabei ist auch musikalisch eine deutliche Weiterentwicklung bemerkbar, denn zum einen ist man musikalisch facettenreicher, zum anderen aber auch direkter geworden. Bereits mit dem Opener "The Illusionist" wird allerdings schon gleich das beste Stück auf dieser Scheibe abgefeuert... ob das so eine kluge Entscheidung war? Zwar macht dieser Song gleich süchtig nach mehr, doch haben es die darauf folgenden Tracks deutlich schwerer diese hohen Erwartungen zu erfüllen. Nichtsdestotrotz sind den Schweden mit "Slaves to the Subliminal" oder dem ebenso überragenden "Mind Machine" auf Anhieb 2 weitere sehr herausragende Stücke gelungen, wobei vor allem letzterer durch einen bärenstarken Refrain überzeugen kann, denn hier zeigt Sänger Christian Älvestam das auch er eine deutliche Qualitätssteigerung mitgemacht hat. Mit "Calculate the Apocalypse" wird dann so erst die Weiterentwicklung deutlich, zeigt man hier doch erst den Höhepunkt des Abwechslungsreichtums und präsentiert auch mal einige Blastbeats. Zugleich bricht man mit "The Kaleidoscopic God" die 7 Minuten Mauer und legt dem Hörer ein ebenso sehr abwechslungsreiches Stück vor, das trotz Überlänge nicht langweilig wird. Nicht unerwähnt sollten die gelegentlichen leicht proggigen wie auch die sehr genialen Soli der Gitarristen Jonas Kjellgren und Per Nilsson bleiben. Unterm Strich ist SCAR SYMMETRY ein sehr würdiger Nachfolger zum Debut gelungen und lediglich die Zukunft wird zeigen, ob sie den verdienten Erfolg damit ernten werden.

Die Songs:
01. The Illusionist
02. Slaves To The Subliminal
03. Mind Machine
04. Pitch Black Progress
05. Calculate The Apocalypse
06. Dreaming 24/7
07. Abstracted
08. The Kaleidoscopic God
09. Retaliator
10. Oscillation Point
11. The Path Of Larst Resistance
 

Hallo liebe Leser,

da meine bisherigen Geheimtipps so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:

 
Band: ABORTED
Titel: Slaughter & Apparatus: A methodical overture
Label:

 Century Media

Stil: Brutal Death Metal  
VÖ:  16.02.07
Spieldauer: 11 Tracks / 42:43 min.

Leck mich fett, was ist denn mit ABORTED los? Bereits der Opener "The chondrin Enigma" nimmt absolut keine Gefangene, mit solcher einer Mordwucht wird der Hörer nach kurzem ruhigen Intro danieder geknüppelt - dazu ein passender, fetter, aber dennoch klarer Sound und man kriegt das Dauergrinsen als Knüppelfetischist nicht mehr aus der Fresse raus! Absolut geil! Mit gleichem Wums geht es auch mit "A methodical Overture" - dem Titelstück der Scheibe - weiter. Die Belgier zeigen deutlich, dass man trotz komplexer Songs auch dennoch mit Hirn und Seele zugleich arbeitet, so dass die Songs nicht langweilig werden. Vor allem zaubern die Jungs enorm viele geniale Riffs und Leads aus ihren Ärmeln, so dass man gespannt vor der Anlage sitzt und den Songs lauscht. Vor allem Fans von CARCASS dürften hier definitiv nicht enttäuscht sein, auch wenn man um einiges vielschichtiger wie die Briten agiert. Mit dem vielseitigen "Avenious" ist ABORTED übrigens ein wahrer Hammertrack mit genialen Leadgitarren gelungen! Es ist wirklich beeindruckend wie die Belgier das hohe Brachialitätslevel konsequent hoch halten, wobei dies nicht mit einer hohen Geschwindigkeit gleichzusetzen ist! Denn gerade die Abwechslung macht hier den Grund aus, weswegen "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" so gut ausgefallen ist. So dürfte es auch keinen stören, dass bei "Archetype" sogar stellenweise Keyboards im Hintergrund zu hören sind, um eine noch bedrohlichere Atmosphäre zu schaffen. Hier sind übrigens einige megafette Riffs verbraten worden! Und auch wenn mit "Ingenuity in Genocide" immerhin ein weniger guter Song auf der Langrille enthalten ist, so zeigt man mit spätestens "Prolific murder contrivance" (mit coole Soundsamples!), dass auch gegen Ende nicht geschwächelt wird. Für Fans von technischem Death Metal sollte "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" definitiv auf der Einkaufsliste stehen!  

 

Die Songs:
01. The chondrin enigma
02. A methodical overture
03. Avenious
04. The spaying séance
05. And carnage basked in its ebullience
06. The foul nucleus of resurrection
07. Archetype
08. Ingenuity in genocide
09. Odious emanation
10. Prolific murder contrivance
11. Underneath rorulent soil

 

 
Band: AFTER FOREVER
Titel: Remagine
Label: Transmission Records
Stil: Symphonic Metal
VÖ:  12.09.05
Spieldauer: 12 Tracks / 49:38 min.

 Zwar nicht ganz so genial wie ihr letztes Album "Invisible Circles" aber dennoch sehr geil präsentieren sich AFTER FOREVER mit ihrer neusten Scheibe "Remagine". Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass man sich vom Erfolg und Trend der Bands WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH hat anstecken lassen und sich nun vermehrt auf massentaugliche und eingängige Hits konzentriert. Nein, man besinnt sich auf die Stärken der Bands und bietet wie gewohnt viel Abwechslung in der Musik, ausgefeilte Arrangements und ein breites Stilspektrum, das sowohl Prog, Death, Gothic, Symphonic und normalen Metal abdeckt. Vor allem die symphonischen Parts wirken noch authentischer als auf ihren vorigen Alben, hört euch als Beispiel hierzu nur mal den sehr abwechslungsreichen Song "Free of Doubt" an. Der stark rockige und mit modernen Elementen versehene Opener "Come" kann übrigens zu Beginn leicht in die Irre führen, aber gerade dessen klassischer Refrain und symphonische Mittelteil holt den Hörer schnell auf den Boden der Tatsache zurück, dass hier AFTER FOREVER am Werk sind. Gerade NIGHTWISH Fans derer Frühwerke dürften hier begeistert sein. Der erste Hit folgt mit "Boundaries are open", bei dem mich die Anfangsmelodie des Keyboards an irgendeinen anderen Song erinnert, ich meine er müsste von PAIN OF SALVATION sein. Moment mal, schnell prüfen.... ah da isse ja... "One Hour by the concrete Lake". Ähm... ne da isses nicht drauf. Hm, mal "The perfect Element Pt.1" testen... ne.... ne, das isses auch nicht,... ne... Aaaaaah! Da isses: "Reconcillation" hat so ne ähnliche Melodie. Macht nichts, trotzdem sehr geil das Stück, wie gesagt sogar einer der Highlights des Albums! Mit "Living Shields" wirds dafür um einiges epischer, erinnert dabei ein wenig an die guten alten TRISTANIA (und nicht den Avantgarde Schrott den die Norweger mittlerweile fabrizieren!), bevor Sanders seine Grunts auspackt um in den Song ein wenig Kontrast einzubringen. Der nächste Übersong folgt bereits mit "Being everyone", der am ehesten so etwas wie Hitpotential hätte, da er um einiges eingängiger und massentauglicher klingt, als seine anderen Kollegen auf "Remagine". Die Gitarren wurden hier deutlich in den Hintergrund gerückt und dienen eigentlich mehr als Begleitung, während vor allem Floor´s Vocals und die Keyboards hier dominieren. "Attendance" ist der Grund weswegen "Remagine" nicht ganz an "Invisible Circles" heranreicht. Der Song ist an sich nicht schlecht, kommt aber an die Qualitäten der restlichen Songs nicht heran, wobei vor allem der symphonische Part hier dennoch sehr genial klingt. Allerdings hat der Song für mich nur nen Lückenfüllerposten, dessen Aufgabe er zwar ausgezeichnet meistert, aber auch klar macht, dass man auch ohne ihn gut ausgekommen wäre. Dafür folgt mit dem bereits zu Beginn erwähnten "Free of Doubt" ein weiteres Highlight. Vor allem der Kontrast zwischen der schnellen Strophe und dem langsamen Refrain kommen sehr geil, was Floor vor allem mit ihrem Gesang sehr gut rüber bekommen hat. Das man noch abwechslungsreicher sein kann, beweist man gleich danach mit "Only everything", das wieder hervorragend den theatralischen Aspekt vom letzten Album "Invisible Circles" aufgreift. Gerade zu diesem Song könnte ich mir einen Videoclip sehr gut vorstellen. Gerade die Stimmungssteigerung wurde hier perfekt umgesetzt, wobei man hier sogar einige DREAM THEATER Einflüsse durchschimmern lässt. Mit "Strong" haben AFTER FOREVER eine sehr coole Ballade auf dieses Album gepackt, bei dem vor allem die sphärischen Keyboards und verträumten Leadgitarren beachtet werden sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Song als zweite Singleauskopplung sehr gut funktionieren könnte. Sehr gewöhnungsbedürftig klingt zunächst "Face your Demons". Naja, um ehrlich zu sein, fand ich dieses Stück beim ersten Mal richtig Scheiße. Aber dieser Song wächst mit jedem Durchgang, auch wenn dennoch klar wird, dass er sich stilistisch doch stark von den übrigen Songs des Albums abhebt. Bei "No Control" zeigt man sich wieder von der sehr abwechslungsreichen Seite, wobei hier endlich auch mal Gitarrist Bas Maas mit seinen klaren Vocals ran darf und beweist, dass er auch einiges drauf hat. Im übrigen zeigt man hier, dass man seine Hausaufgaben im Prog Bereich eindeutig gemacht hat. Witzigerweise ist in diesem Song Floor kein einziges mal zu hören, was mir seltsamerweise erst beim zweiten Durchgang aufgefallen ist. Dafür sind im abschließenden "Forever" sowohl Bas, als auch Floor zusammen zu hören. Dieser Song dürfte wieder alle AFTER FOREVER Fans glücklich machen. So verhält es sich auch mit dem kompletten Album, denn ich denke mal, dass keiner unglücklich über "Remagine" sein dürfte, wobei mir persönlich "Invisible Circles" einen Tick besser gefällt. Bei anderen kann dies hingegen schon wieder komplett anders ausschauen. Sicher ist auf alle Fälle: AFTER FOREVER haben hier ein Album abgeliefert, dass in seinem Genre deutlich an der Spitze steht!

Die Songs:
01. Enter
02. Come
03. Boundaries are open
04. Living shields
05. Being everyone
06. Attendance
07. Free of doubt
08. Only everything
09. Strong
10. Face your demons
11. No control
12. Forever

Hallo liebe Freunde

Am 01.01.2012 habe ich dazu aufgerufen, eure Top 25 mir im Forum oder hier im Blog zu melden. Fast 100 Teilnehmer haben wir bereits jetzt schon nach nicht mal einer Woche, wirklich der Wahnsinn. Dabei wurden 597 verschiedene Titel genannt! 7 Titel konnten wegen Doppelmeldung nicht gewertet werden.

Nach aktuellem Stand schaut es wie folgt aus:

Rang Titel Punkte
1 Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs 831
2 The Dark Knight 753
3 Der Herr der Ringe - Die Gefährten 645
4 Inception 610
5 Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück 568
6 Der Herr der Ringe - Die zwei Türme 566
7 Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung 536
8 Fight Club 518
9 Terminator 2 - Tag der Abrechnung 497
10 Die Verurteilten 484
11 Sieben 482
12 Pulp Fiction 476
13 Avatar 444
14 Der Pate 387
15 Gladiator 363
16 Braveheart 338
17 Stirb Langsam 335
18 Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter 320
19 Matrix 310
20 Forrest Gump 287
21 Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes 285
22 Jurassic Park 284
23 Kill Bill Vol 1 277
24 Scarface 267
25 2001 255
26 Aliens - Die Rückkehr 227
27 Zurück in die Zukunft 222
28 Spiel mir das Lied vom Tod 222
29 Der König der Löwen 221
30 Schindlers Liste 212
31 Alien 211
32 From Dusk Till Dawn 208
33 Der Pate Teil 2 203
34 Léon - der Profi 193
35 Soldat James Ryan 181
36 Inglourious Basterds 181
37 Batman Begins 177
38 Gran Torino 171
39 Memento 168
40 Goodfellas 159
41 Indiana Jones und der letzte Kreuzzug 154
42 Iron Man 150
43 The Rock 144
44 Sin City 144
45 Fluch der Karibik 142
46 Heat 142
47 Starship troopers 141
48 Predator 139
49 Rambo 137
50 Terminator 1 130

Votet also fleißig weiter, denn je mehr sich melden, desto aussagekräftiger wird die Top 25!

Wird sich die aktuelle Nummer 1 wohl halten können bis zum Schluss? Was meint ihr?

In dem Sinne...
man liest sich

Euer Sascha
Hallo liebe Leser,

da meine Geheimtipps von gestern so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:

 
Band:

Machine Men

Titel:

Circus of Fools

Label: Century Media
Stil: Heavy Metal
VÖ:  16.02.2007
Spieldauer: 9 Songs / 41:51 min.

Nach 2 Jahren Abstinenz melden sich die Finnen mit ihrem dritten Album "Circus of Fools" zurück und präsentieren sich hiermit um einiges moderner als mit ihren beiden Vorwerken "Elegies" und "Scars & Wounds". Stellenweise erinnern mich MACHINE MEN mittlerweile an eine Mischung aus OZZY OSBOURNE und SYSTEM OF A DOWN, wobei dennoch etliche Elemente das Quintett eine Heavy Metal Band bleiben lassen. Wer den Song "Betrayed by angels" vom Debut kennt, kann sich aber vorstellen, wie die Nordländer mittlerweile klingen. Irgendwie haben die Songs auch was von den beiden letzten BRUCE DICKINSON Scheiben "Tyranny of Souls" und "Chemical Wedding". Vordergründig sehr riff-betont, aber in den Feinheiten mit vielen Melodien gespickt. So beginnt der Opener und Titeltrack zunächst sehr brachial und groovig, doch spätestens im Refrain kommt die Klasse von MACHINE MEN wieder zum Vorschein, wobei der Gesang von Frontmann Antony einfach nur genial ist. Zum folgenden Song "No Talk without the Giant" wurde übrigens ein Videoclip gedreht, zumal man dieses Stück in Finnland auch als Single veröffentlicht hat. Ebenso herausragend zeigt sich das sehr intensive Stück "Ghost of the Seasons", das vor allem wieder durch saucoole Spannungsbögen und phänomenalen Gesangslinien besticht. Zu Beginn von "The Shadow Gallery" wird man durch das Gitarren Riff doch etwas stärker an den OZZY Song "Perry Mason" erinnert, doch entwickelt sich die Nummer doch noch sehr eigenständig. "Where I stand" erinnert mich im Refrain irgendwie an SYSTEM OF A DOWN, wobei dies nicht negativ sondern durchaus positiv gemeint ist. Auch wenn dieses Stück relativ ruhig ausgefallen ist, kann ich mir vorstellen, dass er sehr gut live ankommen könnte, vor allem auch deswegen, da der Refrain sicherlich zum mitsingen animieren könnte. Dies dürfte ebenso bei "Dying without a Name" der Fall sein. Verabschiedet wird der Hörer mit dem genialen "The Cardinal Point", welches durch geniale Melodien, ein beeindruckendes Songwriting und eine geniale Spannung und Atmosphäre sich in den Vordergrund drängt. Sehr genial. Im übrigen sind auf "Circus of Fools" Marko Hietala (NIGHTWISH & TAROT), Keijo Niinimaa (ROTTEN SOUND), Tommi „Tuple“ Salmela (TAROT), Rainer Nygård (DIABLO) und weitere hochkarätige Gäste der starken finnischen Metal-Szene vertreten. Doch sollte dies nicht alleine Kaufanreiz sein, denn auch ohne Gastbeiträge ist dieses Album eine herausragende Metalscheibe geworden, deren Erwerb sich auf alle Fälle lohnt!

Die Songs:
1. Circus Of Fools
2. No Talk Without The Giant
3. Ghost Of The Seasons
4. Tyrannize
5. The Shadow Gallery
6. Where I Stand
7. Border Of The Real World
8. Dying Without A Name
9. The Cardinal Point

 
Band: SEVERE TORTURE
Titel: Sworn Vengeance
Label: Earache Records
Stil: Death Metal
VÖ:  09.11.07
Spieldauer: 10 Tracks / 35:58 min.

Bereits 2 Jahre nach dem letzten, eher durchschnittlichen Album "Fall of the Despised" melden sich die Holländer von SEVERE TORTURE mit ihrer neuen Langrille "Sworn Vengeance" zurück. Im Vorfeld dache ich schon: "Oha, wieder ne neue SEVERE TORTURE Scheibe..." und habe dabei nicht wirklich viel erwartet. Dass dann aber die Tulpenschlächter damit aber ihr bisher bestes Werk abliefern, habe ich nicht gerechnet! Bereits der unplanmäßige Beginn des Openers "Dismal Perception" (gibt es auch auf der offiziellen MySpace Seite der Band zum antesten!) lässt massig Neuerungen erhoffen, wobei diese Hoffung im Laufe des Albums nicht enttäuscht wird. Liegt es vielleicht auch am zweiten Gitarristen Marvin Vriesde (ex-DEW SCENTED), dass mittlerweile wirklich jedes Riff wie ne Eins sitzt, die Songs optimal arrangiert wurden und auch die Soli wie geschleckt von den Saiten hüpfen? Sicher ist: Auf "Sworn Vengeance" ist absolut kein einziger schwacher Song vertreten! Man merkt auf alle Fälle deutlich, dass die brutalen Metzeltage von SEVERE TORTURE an sich vorbei sind und man mehr mit mehr Hirn tötet (bestes Beispiel hierfür: "Countless Villans" - Hammerriffs en masse!!!), auch wenn dennoch etliche Knüppelparts vorhanden sind, wie z.B. im brutalen Stück "Dogmasomatic Nausea". Mein absoluter Lieblingssong nennt sich allerdings "Redefined Identity", hat ein absolutes Killerriff am Anfang und am Schluss sowie einen Mörder Brachial Part! Beim Song "Buried Hatchet" konnte man übrigens Jason Netherton (MISERY INDEX) und Che Snelping (ex-BORN FROM PAIN) als Gastsänger verplichten. Als besonderes Schmankerl hat man mit "Submerged in Grief" ein äußerst bedrückendes Instrumental an den Schluss gepackt! Fans vom abwechslungsreichem Death Metal kommen eigentlich gar nicht um "Sworn Vengeance" herum

Die Songs:
01. Dismal Perception
02. Serenity Torn Asunder
03. Fight Something
04. Repeated Offender
05. Countless Villans
06. Dogmasomatic Nausea
07. Redefined Identity
08. Buried Hatchet
09. Sworn Vengeance
10. Submerged in Grief

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