Metal Geheimtipps von Jason-X Teil 6 (StormWarrior, Threshold)
Da Pierre meine bisherigen Metal Geheimtipps zu Death Metal lasitg fand hier etwas gemäßigtere Musik
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Die Nordmänner von STORMWARRIOR melden sich mit einem neuen Album “Heading Northe” zurück. Mittlerweile nicht mehr bei Remedy Records sondern bei Dockyard1 unter Vertrag versucht man die nächst höhere Stufe in der Metalszene zu erreichen, was aber mit diesem Album kein Problem sein dürfte. Denn man hat sich sichtlich weiter entwickelt! Waren die Song früher zwar schon sehr geil, hat man hier sich noch mehr Mühe gegeben und nicht nur viel Wert auf Hammer Melodien und Hooklines gesetzt, was vor allem durch den „Walls of Jericho“-Sound noch nen Bonus bekam, sondern viel Liebe ins Detail gesteckt.
Dies wird bereits beim mächtigen Opener, Titelsong und Überhit „Heading Northe“ gewaltig deutlich, denn der Song ist einfach eine obergeniale Hymne geworden, bei dem der Refrain alleine bewirkt, dass man sich wünscht ein Wikinger auf hoher See zu sein. Abgesehen vom göttlichen Refrain, sind aber auch die Gitarren hier nicht zu vernachlässigen, da hier vor allem der Solopart dem Song die Krone aufsetzt. Nach so einem Hammertrack wird es schwierig, aber wenn man danach die Erwartungen ein klein wenig runterschraubt – 12 Songs im gleichen Kaliber ist schier unmöglich – schaffen es auch die übrigen Stücke voll zu punkten. Sei es dabei das eher treibende „Metal Legacy“, das live wohl sehr gut ankommen dürfte und sogar ein wenig an GAMMA RAY erinnert (die schimmern ebenfalls bei „Ragnarök“ durch), das übermelodische „Iron Gods“, welches mit einer Hammerhookline in den Leadgitarren gesegnet wurde (hier schimmern ein wenig RUNNING WILD durch), das mächtige und majestätische „The Revenge of Asa Lande“, das vergleichsweise langsam daherkommt und einen abermals überirdischen Refrain beinhaltet oder das erneut an alte RUNNING WILD erinnernde „Lion of the Northe“, bei dem vor allem das Melodic Twin Solo Inferno im Mittelteil einfach nur der Megahammer ist.
Allerdings gibt es ein kleines Manko: Der Sound hätte wirklich differenzierter ausfallen können. Wenn ich mir „Heading Northe“ auf meinen Kopfhörern oder meiner Heimanlage anhöre ist noch alles im grünen Bereich, aber sobald man auf Kompaktanlagen, tragbaren CD-Radios oder Autoradios mit Standardlautsprechern ausweichen muss steht man kurz vorm roten Bereich. Mit nem zugedrückten Auge kann man das zwar noch durchgehen lassen, Klang-Puristen werden allerdings sicherlich stellenweise Tränen in den Augen haben und das nicht vor Freude.
Dennoch ringe ich mich dadurch zu behaupten, dass STORMWARRIOR hier ihr bis dato reifstes und durchdachtestes Album abgeliefert haben, das in Zukunft wohl schwer zu toppen sein dürfte. Fans der „glorreichen“ Alben von HELLOWEEN, GAMMA RAY, RUNNING WILD oder BLIND GUARDIAN müssen hier einfach zugreifen!
Die Songs:
01. And The Horde Calleth For Oden
02. Heading Northe
03. Metal Legacy
04. The Holy Cross
05. Iron Gods
06. Ragnarök
07. The Revenge Of Asa Lande
08. Remember The Oathe
09. Lion Of The Northe
10. Into The Battle
11. And The Valkyries Ride
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Zum ersten mal mit THRESHOLD in Berührung kam ich bei ihrem letzten Album "Hypothetical", das mir schon sehr gut gefiel. Als es dann hieß, dass die Briten mit "Critical Mass" ein neues Album am Start hätten, war ich natürlich sehr gespannt! Selbstverständlich kam dann beim ersten Hördurchgang noch keine Verbindung zustande, auch wenn der Opener "Phenomenon" mir bereits beim ersten Mal gefiel! Durchweg könnte man "Critical Mass" als durchdachtes Power Metal Album mit Köpfchen bezeichnen, da die Prog-Tendenzen hier nicht in permanent nicht nachvollziehbarem Gefrickel ausarten, sondern eher sich auf bewusste Betonungen, unübliche Songstrukturen, unkonventionelle Arrangements und fließende Abläufe konzentrieren. Hat man sich erst mal in das Album rein gehört wird man merken, dass hier jeder Song perfekt durch strukturiert wurde, ohne dabei künstlich zu klingen. Aber hört euch nur mal den Anfang von "Choices" an und ihr wisst was ich meine. Leicht vertrackte Drums treffen auf geniale Gitarren-Hooklines, versehen mit verträumt, atmosphärischen Keyboard Einlagen, die sich hier als der absolute, majestätische Oberhammer präsentieren. Mit "Falling away" zeigt man zu Beginn dem Hörer, dass man auch gerne mal einige moderne Elemente einbaut. Leider wird dies hier nicht konsequent durchgezogen, sondern nur dezent eingestreut, was den Song aber auch sehr interessant werden lässt! Verhältnismäßig straight zeigt man sich hingegen bei "Fragmenatation", was insgesamt betrachtet eine gute Abwechslung darstellt. Zum ersten mal richtig ruhig auf "Critical Mass" wird es mit "Echoes of Life", was sich im Laufe des Songs aber schnell wieder ändern soll und sich zum schnelleren Mid Tempo Stück mit leicht vertrackten Elementen entwickelt. "Round and round" zeigt sich im Vergleich zu den vorigen Songs etwas schwächer. Zwar kann der spielerische Standard locker gehalten werden, doch leider fehlt es mir hier irgendwie an Spannung, auch wenn im Mittelteil bei den Soli sich dies wenigstens ein wenig bessert. Dies ändert sich mit "Avalon" jedoch wieder. Hier präsentieren sich THRESHOLD wieder von der gefühlvolleren Seite, mit leichtem Hang zur Melancholie. Ich könnte mir dieses Stück wunderbar als Videoclip oder als Soundtrack zu nem Drama vorstellen. So richtig mit düsterer Atmosphäre, dunklen Straßen, Tränen, Regen, gebrochenen Herzen, Verlust,... ihr wisst ja bestimmt was ich meine. Das wahre Epos wird allerdings erst zum Schluss mit dem Titelstück - oder sollte ich besser sagen Titeltrilogie - "Critical Mass" enthüllt. Hier fährt man in über 13 Minuten nochmal alle Geschütze auf, zeigt sich einerseits kraft- aber auch wiederum gefühlvoll, eingängig, einprägsam, aber auch verspielt. Die Kunst, die hier THRESHOLD fertig gebracht haben, in dieser knappen viertel Stunde keine Langeweile aufkommen zu lassen, beherrschen wahrlich nicht viele. Ein deutlicher Vorteil der Briten im Vergleich zu einigen anderen Prog Metal Bands wie z.B. auch DREAM THEATER ist die Tatsache, dass man mit 2 Gitarren arbeitet, die um einen bei Soli dennoch für Druck sorgen, zum anderen auch mehrstimmige Parts besser rüber bringen, siehe z.B. auch bei PAIN OF SALVATION. Aber auch der Gesang, der sich nicht in schwindelerregenden Höhen bewegt, lässt das Hören der Songs zu einem entspannten Erlebnis werden. Wer auf Bands wie PAIN OF SALVATION, SYMPHONY X, DREAM THEATER und Konsorten steht, und bisher wirklich noch nie etwas von THRESHOLD gehört hat, sollte sich jetzt aber ziemlich sputen um dies schnellstens nachzuholen!
Die Songs:
1. | Phenomenon |
2. | Choices |
3. | Falling away |
4. | Fragmentation |
5. | Echoes of Life |
6. | Round and Round |
7. | Avalon |
8. | Critical Mass (Part 1 - 3) |
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