Metal Geheimtipps von Jason-X Teil 2 (Machine Men, Severe Torture)

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4. Januar 2012
Hallo liebe Leser,

da meine Geheimtipps von gestern so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:

 
Band:

Machine Men

Titel:

Circus of Fools

Label: Century Media
Stil: Heavy Metal
VÖ:  16.02.2007
Spieldauer: 9 Songs / 41:51 min.

Nach 2 Jahren Abstinenz melden sich die Finnen mit ihrem dritten Album "Circus of Fools" zurück und präsentieren sich hiermit um einiges moderner als mit ihren beiden Vorwerken "Elegies" und "Scars & Wounds". Stellenweise erinnern mich MACHINE MEN mittlerweile an eine Mischung aus OZZY OSBOURNE und SYSTEM OF A DOWN, wobei dennoch etliche Elemente das Quintett eine Heavy Metal Band bleiben lassen. Wer den Song "Betrayed by angels" vom Debut kennt, kann sich aber vorstellen, wie die Nordländer mittlerweile klingen. Irgendwie haben die Songs auch was von den beiden letzten BRUCE DICKINSON Scheiben "Tyranny of Souls" und "Chemical Wedding". Vordergründig sehr riff-betont, aber in den Feinheiten mit vielen Melodien gespickt. So beginnt der Opener und Titeltrack zunächst sehr brachial und groovig, doch spätestens im Refrain kommt die Klasse von MACHINE MEN wieder zum Vorschein, wobei der Gesang von Frontmann Antony einfach nur genial ist. Zum folgenden Song "No Talk without the Giant" wurde übrigens ein Videoclip gedreht, zumal man dieses Stück in Finnland auch als Single veröffentlicht hat. Ebenso herausragend zeigt sich das sehr intensive Stück "Ghost of the Seasons", das vor allem wieder durch saucoole Spannungsbögen und phänomenalen Gesangslinien besticht. Zu Beginn von "The Shadow Gallery" wird man durch das Gitarren Riff doch etwas stärker an den OZZY Song "Perry Mason" erinnert, doch entwickelt sich die Nummer doch noch sehr eigenständig. "Where I stand" erinnert mich im Refrain irgendwie an SYSTEM OF A DOWN, wobei dies nicht negativ sondern durchaus positiv gemeint ist. Auch wenn dieses Stück relativ ruhig ausgefallen ist, kann ich mir vorstellen, dass er sehr gut live ankommen könnte, vor allem auch deswegen, da der Refrain sicherlich zum mitsingen animieren könnte. Dies dürfte ebenso bei "Dying without a Name" der Fall sein. Verabschiedet wird der Hörer mit dem genialen "The Cardinal Point", welches durch geniale Melodien, ein beeindruckendes Songwriting und eine geniale Spannung und Atmosphäre sich in den Vordergrund drängt. Sehr genial. Im übrigen sind auf "Circus of Fools" Marko Hietala (NIGHTWISH & TAROT), Keijo Niinimaa (ROTTEN SOUND), Tommi „Tuple“ Salmela (TAROT), Rainer Nygård (DIABLO) und weitere hochkarätige Gäste der starken finnischen Metal-Szene vertreten. Doch sollte dies nicht alleine Kaufanreiz sein, denn auch ohne Gastbeiträge ist dieses Album eine herausragende Metalscheibe geworden, deren Erwerb sich auf alle Fälle lohnt!

Die Songs:
1. Circus Of Fools
2. No Talk Without The Giant
3. Ghost Of The Seasons
4. Tyrannize
5. The Shadow Gallery
6. Where I Stand
7. Border Of The Real World
8. Dying Without A Name
9. The Cardinal Point

 
Band: SEVERE TORTURE
Titel: Sworn Vengeance
Label: Earache Records
Stil: Death Metal
VÖ:  09.11.07
Spieldauer: 10 Tracks / 35:58 min.

Bereits 2 Jahre nach dem letzten, eher durchschnittlichen Album "Fall of the Despised" melden sich die Holländer von SEVERE TORTURE mit ihrer neuen Langrille "Sworn Vengeance" zurück. Im Vorfeld dache ich schon: "Oha, wieder ne neue SEVERE TORTURE Scheibe..." und habe dabei nicht wirklich viel erwartet. Dass dann aber die Tulpenschlächter damit aber ihr bisher bestes Werk abliefern, habe ich nicht gerechnet! Bereits der unplanmäßige Beginn des Openers "Dismal Perception" (gibt es auch auf der offiziellen MySpace Seite der Band zum antesten!) lässt massig Neuerungen erhoffen, wobei diese Hoffung im Laufe des Albums nicht enttäuscht wird. Liegt es vielleicht auch am zweiten Gitarristen Marvin Vriesde (ex-DEW SCENTED), dass mittlerweile wirklich jedes Riff wie ne Eins sitzt, die Songs optimal arrangiert wurden und auch die Soli wie geschleckt von den Saiten hüpfen? Sicher ist: Auf "Sworn Vengeance" ist absolut kein einziger schwacher Song vertreten! Man merkt auf alle Fälle deutlich, dass die brutalen Metzeltage von SEVERE TORTURE an sich vorbei sind und man mehr mit mehr Hirn tötet (bestes Beispiel hierfür: "Countless Villans" - Hammerriffs en masse!!!), auch wenn dennoch etliche Knüppelparts vorhanden sind, wie z.B. im brutalen Stück "Dogmasomatic Nausea". Mein absoluter Lieblingssong nennt sich allerdings "Redefined Identity", hat ein absolutes Killerriff am Anfang und am Schluss sowie einen Mörder Brachial Part! Beim Song "Buried Hatchet" konnte man übrigens Jason Netherton (MISERY INDEX) und Che Snelping (ex-BORN FROM PAIN) als Gastsänger verplichten. Als besonderes Schmankerl hat man mit "Submerged in Grief" ein äußerst bedrückendes Instrumental an den Schluss gepackt! Fans vom abwechslungsreichem Death Metal kommen eigentlich gar nicht um "Sworn Vengeance" herum

Die Songs:
01. Dismal Perception
02. Serenity Torn Asunder
03. Fight Something
04. Repeated Offender
05. Countless Villans
06. Dogmasomatic Nausea
07. Redefined Identity
08. Buried Hatchet
09. Sworn Vengeance
10. Submerged in Grief
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